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© Springer-Verlag Wien öwaw 83 Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft MITTEILUNGEN DES ÖSTERREICHISCHEN WASSER- UND ABFALLWIRTSCHAFTSVERBANDES Persönliches/Ehrungen DI Peter MATT, Vorstandsmitglied des ÖWAV, feierte im März den 60. Geburtstag. Baurat h.c. DI Reinhard WEISS, langjäh- riger ÖWAV-Geschäftsführer und Träger der Goldenen Ehrennadel des ÖWAV, fei- ert im April den 75. Geburtstag. Einladung zur ÖWAV- Vollversammlung 2014 Die Vollversammlung des ÖWAV, zu der alle Verbandsmitglieder herzlich eingela- den sind, findet am Donnerstag, 15. Mai 2014, von 14.30 bis 16.30 Uhr im Veran- staltungssaal der Kommunalkredit Aus- tria AG, Türkenstraße 9, 1090 Wien statt. Vorläufige Tagesordnung: 1. Begrüßung und Eröffnung 2. Feststellung der Beschlussfähigkeit 3. Genehmigung des Protokolls der Vollversammlung 2013 und der Tagesordnung der Vollversammlung 2014 (Beschlussfassung) 4. Ehrungen 5. Bericht des Präsidiums 6. Bericht des Geschäftsführers 7. Bericht der Rechnungsprüfer mit Kassenbericht 8. Entlastung des Präsidiums, des Vor- stands und der Geschäftsführung (Beschlussfassung) 9. Anpassung der Mitgliedsbeiträge (Beschlussfassung) 10. Satzungsänderung (Beschlussfas- sung) 11. Allfälliges Im Anschluss an die Vollversammlung wird der Abfallwirtschaftspreis „Phönix – Einfall statt Abfall“ 2014 verliehen. Einladung zur „Phönix“- Verleihung 2014 Hiermit laden wir Sie ganz herzlich zur Verleihung des Abfallwirt- schaftspreises „Phönix – Ein- fall statt Abfall“ 2014 durch Sektionschef Christian Holzer ein. Glosse des ÖWAV-Präsidiums NGP II – ante portas Derzeit wird bereits eifrig am 2. Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan (NGP) gearbeitet, soll doch bis Ende 2014 ein erster Entwurf präsentiert werden. Schon im ersten NGP wurden die Inhalte des Nachfolgers grob skizziert. Aller Voraussicht nach wird die Herstellung der Durchgängigkeit, nun auch außerhalb des prioritären Bewirtschaftungsraumes, ein zentrales Thema sein. Auch bei der Sanierung der Restwasserstrecken wird man den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen. Das bedeutet im prioritären Bewirtschaftungsraum die Erreichung des guten Zustandes bzw. Potenzials, bei allen anderen Gewässern zumindest so viel Restwasser, dass die Durchgängigkeit gewährleistet ist. Für die Wasserkraft wird die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie auch wei- terhin eine Herausforderung und ein spannendes Thema mit vielen offenen Fragen bleiben. Beispielsweise ist noch nicht klar, wie man mit den Themen Restwasser und Durchgängigkeit außerhalb des natürlichen Fischlebensraumes umgehen wird. Gerade in diesen Bereichen liegt ein Großteil der alpinen Speicherkraftwerke, welche durch ihre Flexibilität unverzichtbarer Bestandteil unserer Stromversorgung sind, und das nicht nur auf nationaler, sondern auch auf europäischer Ebene. Gerade in diesem Zusammenhang ist auch das Thema Schwall und Sunk von besonderer Bedeutung. Im Maßnahmenprogramm zum 2. NGP sollte es noch zu keinen betriebseinschränkenden Maßnahmen kommen. Ähnlich wie der Themen- bereich Fischaufstiegshilfen wird auch die Problematik um Schwall und Sunk als Forschungsschwerpunkt ausgewiesen. Zu hoffen bleibt, dass auch bei den zuständigen Behörden und Sachverständigen diese Position geteilt wird. Die Praxis der letzten Jahre hat uns leider gezeigt, dass vorauseilender Gehorsam nicht selten eine konstruktivere und für alle Beteiligten bessere Lösung verhindert. Dabei spielt die Abwägung der öffentlichen Interessen leider eine untergeordnete Rolle. Pos- tulierte Mindestforderungen hinsichtlich ökologischer Maßnahmen führen immer wieder zu unverhältnismäßig hohen Kosten sowie zu Erzeugungseinbußen, die im Sinn einer gesamthaften Umweltbetrachtung nur schwer zu rechtfertigen sind. Die Erfahrungen aus dem 1. NGP sind sehr unterschiedlich. Einerseits war der Dialog mit dem Lebensministerium im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung sehr positiv. Neben der Möglichkeit, eine Förderung als Anreiz für die rasche Umset- zung von Maßnahmen zu erhalten, konnte auch die Bedeutung der Speicherkraft- werke zumindest bis 2015 gesichert werden. Es hat sich aber leider auch gezeigt, dass die Kosten für die Herstellung der Durchgängigkeit explosionsartig um den Faktor 2,6 gestiegen sind. Begründen lässt sich das vor allem durch die gestiege- nen Anforderungen für die Planung und den Bau von Fischaufstiegsanlagen. Diese ungünstige Kostenentwicklung trifft die Kraftwerksbetreiber in einer wirtschaftlich besonders schwierigen Zeit, die durch Umwälzungen in der Erzeugungsstruktur und sinkende Strompreise gekennzeichnet ist. Da in den kommenden Jahren keinesfalls mit einer wesentlichen Verbesserung der Marktsituation gerechnet werden kann, wird die Kosteneffizienz der Maßnahmen eine wesentliche Forderung bleiben bzw. noch verstärkt an Bedeutung gewinnen. Die Wasserkraft bekennt sich grundsätzlich zur Umsetzung der EU-WRRL, jedoch ist die Ausgewogen- heit bei den Maßnahmen und der gemäß Rahmenrichtlinie geforderte Ansatz des „gelindesten Mittels“ mehr in den Vordergrund zu stellen. Es muss auf alle Fälle vermieden werden, „Getriebener“ einer einseitigen, von der Gewässerökologie definierten Umweltpolitik zu werden. Gerade die Wasserkraft bietet so viel mehr, dass zukünftig eine gesamtheitliche Betrachtungsweise noch stärker in den Vor- dergrund rücken muss. Die Leistungen, die wir in Österreich erbringen, müssen auf europäischer Ebene noch besser kommuniziert und dargestellt werden. Immerhin sind wir ein europäisches Vorzeigebeispiel – auch und vor allem im Hinblick auf unsere Umweltpolitik. Vorstandsdir. Ing. Mag. Michael Amerer ÖWAV-Vizepräsident Online publiziert: 27. März 2014

Mitteilungen der ÖWAW

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© Springer-Verlag Wienöwaw 83

Österreichische Wasser- und AbfallwirtschaftMITTEILUNGEN DES ÖSTERREICHISCHEN WASSER- UND ABFALLWIRTSCHAFTSVERBANDES

Persönliches/EhrungenDI Peter MATT, Vorstandsmitglied des ÖWAV, feierte im März den 60. Geburtstag.

Baurat h.c. DI Reinhard WEISS, langjäh-riger ÖWAV-Geschäftsführer und Träger der Goldenen Ehrennadel des ÖWAV, fei-ert im April den 75. Geburtstag.

Einladung zur ÖWAV-Vollversammlung 2014Die Vollversammlung des ÖWAV, zu der alle Verbandsmitglieder herzlich eingela-den sind, findet am Donnerstag, 15. Mai 2014, von 14.30 bis 16.30 Uhr im Veran-staltungssaal der Kommunalkredit Aus-tria AG, Türkenstraße 9, 1090 Wien statt.

Vorläufige Tagesordnung:

1. Begrüßung und Eröffnung 2. Feststellung der Beschlussfähigkeit 3. Genehmigung des Protokolls der

Vollversammlung 2013 und der Tagesordnung der Vollversammlung 2014 (Beschlussfassung)

4. Ehrungen 5. Bericht des Präsidiums 6. Bericht des Geschäftsführers 7. Bericht der Rechnungsprüfer mit

Kassenbericht 8. Entlastung des Präsidiums, des Vor-

stands und der Geschäftsführung (Beschlussfassung)

9. Anpassung der Mitgliedsbeiträge (Beschlussfassung)

10. Satzungsänderung (Beschlussfas-sung)

11. Allfälliges

Im Anschluss an die Vollversammlung wird der Abfallwirtschaftspreis „Phönix – Einfall statt Abfall“ 2014 verliehen. ■

Einladung zur „Phönix“-Verleihung 2014

Hiermit laden wir Sie ganz herzlich zur V e r l e i h u n g des Abfallwirt-schaftspreises „Phönix – Ein-fall statt Abfall“ 2014 durch S e k t i o n s c h e f Christian Holzer ein.

Glosse des ÖWAV-PräsidiumsNGP II – ante portas

Derzeit wird bereits eifrig am 2. Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan (NGP) gearbeitet, soll doch bis Ende 2014 ein erster Entwurf präsentiert werden. Schon im ersten NGP wurden die Inhalte des Nachfolgers grob skizziert. Aller Voraussicht nach wird die Herstellung der Durchgängigkeit, nun auch außerhalb des prioritären Bewirtschaftungsraumes, ein zentrales Thema sein. Auch bei der Sanierung der Restwasserstrecken wird man den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen. Das bedeutet im prioritären Bewirtschaftungsraum die Erreichung des guten Zustandes bzw. Potenzials, bei allen anderen Gewässern zumindest so viel Restwasser, dass die Durchgängigkeit gewährleistet ist.

Für die Wasserkraft wird die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie auch wei-terhin eine Herausforderung und ein spannendes Thema mit vielen offenen Fragen bleiben. Beispielsweise ist noch nicht klar, wie man mit den Themen Restwasser und Durchgängigkeit außerhalb des natürlichen Fischlebensraumes umgehen wird. Gerade in diesen Bereichen liegt ein Großteil der alpinen Speicherkraftwerke, welche durch ihre Flexibilität unverzichtbarer Bestandteil unserer Stromversorgung sind, und das nicht nur auf nationaler, sondern auch auf europäischer Ebene. Gerade in diesem Zusammenhang ist auch das Thema Schwall und Sunk von besonderer Bedeutung. Im Maßnahmenprogramm zum 2. NGP sollte es noch zu keinen betriebseinschränkenden Maßnahmen kommen. Ähnlich wie der Themen-bereich Fischaufstiegshilfen wird auch die Problematik um Schwall und Sunk als Forschungsschwerpunkt ausgewiesen. Zu hoffen bleibt, dass auch bei den zuständigen Behörden und Sachverständigen diese Position geteilt wird. Die Praxis der letzten Jahre hat uns leider gezeigt, dass vorauseilender Gehorsam nicht selten eine konstruktivere und für alle Beteiligten bessere Lösung verhindert. Dabei spielt die Abwägung der öffentlichen Interessen leider eine untergeordnete Rolle. Pos-tulierte Mindestforderungen hinsichtlich ökologischer Maßnahmen führen immer wieder zu unverhältnismäßig hohen Kosten sowie zu Erzeugungseinbußen, die im Sinn einer gesamthaften Umweltbetrachtung nur schwer zu rechtfertigen sind.

Die Erfahrungen aus dem 1. NGP sind sehr unterschiedlich. Einerseits war der Dialog mit dem Lebensministerium im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung sehr positiv. Neben der Möglichkeit, eine Förderung als Anreiz für die rasche Umset-zung von Maßnahmen zu erhalten, konnte auch die Bedeutung der Speicherkraft-werke zumindest bis 2015 gesichert werden. Es hat sich aber leider auch gezeigt, dass die Kosten für die Herstellung der Durchgängigkeit explosionsartig um den Faktor 2,6 gestiegen sind. Begründen lässt sich das vor allem durch die gestiege-nen Anforderungen für die Planung und den Bau von Fischaufstiegsanlagen. Diese ungünstige Kostenentwicklung trifft die Kraftwerksbetreiber in einer wirtschaftlich besonders schwierigen Zeit, die durch Umwälzungen in der Erzeugungsstruktur und sinkende Strompreise gekennzeichnet ist. Da in den kommenden Jahren keinesfalls mit einer wesentlichen Verbesserung der Marktsituation gerechnet werden kann, wird die Kosteneffizienz der Maßnahmen eine wesentliche Forderung bleiben bzw. noch verstärkt an Bedeutung gewinnen. Die Wasserkraft bekennt sich grundsätzlich zur Umsetzung der EU-WRRL, jedoch ist die Ausgewogen-heit bei den Maßnahmen und der gemäß Rahmenrichtlinie geforderte Ansatz des „gelindesten Mittels“ mehr in den Vordergrund zu stellen. Es muss auf alle Fälle vermieden werden, „Getriebener“ einer einseitigen, von der Gewässerökologie definierten Umweltpolitik zu werden. Gerade die Wasserkraft bietet so viel mehr, dass zukünftig eine gesamtheitliche Betrachtungsweise noch stärker in den Vor-dergrund rücken muss. Die Leistungen, die wir in Österreich erbringen, müssen auf europäischer Ebene noch besser kommuniziert und dargestellt werden. Immerhin sind wir ein europäisches Vorzeigebeispiel – auch und vor allem im Hinblick auf unsere Umweltpolitik.

Vorstandsdir. Ing. Mag. Michael AmererÖWAV-Vizepräsident

Online publiziert: 27. März 2014

Österreichische Wasser- und AbfallwirtschaftMITTEILUNGEN DES ÖSTERREICHISCHEN

WASSER- UND ABFALLWIRTSCHAFTSVERBANDES

© Springer-Verlag Wien84 öwaw

Termin: 15. Mai 2014, ab 17.00 Uhr

Ort: Kommunalkredit Austria AG, Veran-staltungssaal, Türkenstraße 9, 1090 WienModeration: Kristina Inhof (Puls4)Musik: Natalia KellyAnschließend Buffet auf Einladung der Kommunalkredit Public Consulting GmbH

Um Anmeldung wird gebeten (ÖWAV, Fr. Vorauer, Tel. + 43-1-535 57 20-88, [email protected]) ■

FAchbErEich AbWAssErWirtschAFt

ÖWAV-seminar „Kanalmanagement 2014“

Am 24. April 2014 findet in Wien in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur unter der Leitung von Univ.-Prof. DI Dr. Thomas Ertl das ÖWAV-Seminar „Kanal-m a n a g e m e n t 2014“ statt.

Das diesjährige Seminar bietet einen Querschnitt des Kanalmanagements aus unterschiedlicher Sichtweise. Der Zustand der Kanalisationen im Hinblick auf die zeitliche Entwicklung und damit des zukünftigen Sanierungsbedarfes wird von zwei Seiten beleuchtet. Die Betriebs-führung und im Speziellen die Inspektion werden aus Sicht der Betreiber und Inge-nieurbüros präsentiert. Erfahrungen bei der Auswahl von Betriebsmitteln und bei der Umsetzung von Projekten stehen im Vordergrund. Den Abschluss bilden drei wissenschaftliche Beiträge zu aktuellen Themen der Siedlungsentwässerung wie Regenwasserbewirtschaftung, Überflu-tungsschutz und Modellierung.

Im Anschluss an das Seminar findet ab ca. 16.30 Uhr die Antrittsvorlesung von Univ.-Prof. DI Dr. Thomas Ertl statt, der am 1. März 2014 die Leitung des Institutes für Siedlungswasserbau, Industriewas-serwirtschaft und Gewässerschutz der BOKU übernommen hat. ■

ÖWAV-Mikroskopiekurse

In der Woche von 17.–21. Februar 2014 wurden in Zusammenarbeit mit dem Ins-titut für Wassergüte, Ressourcenmanage-ment und Abfallwirtschaft der TU Wien der 20. Mikroskopie-Grundkurs sowie der 16. Mikroskopie-Spezialkurs auf der TU Wien abgehalten. Kursleiter der bei-den Lehrveranstaltungen, an denen 14 bzw. 10 Personen teilgenommen haben, waren Mag. Dr. Norbert Kreuzinger und Univ.-Prof. DI Dr. Norbert Matsché. Erst-mals konnten mittels HD-Beamer Videos direkt vom Mikroskop auf die Leinwand projiziert werden. Wie die Rückmeldun-gen der TeilnehmerInnen zeigen, wurden die beiden Kurse sehr gut angenommen.

Während im Grundkurs die Interpre-tation von Flockenbild und Vorhanden-sein von Leitorganismen im Mittelpunkt stand, lag der Schwerpunkt beim Spezial-kurs in der Bestimmung von Blähschlamm verursachenden Fadenbakterien sowie deren Bekämpfung. Im Rahmen des Kur-ses konnten die TeilnehmerInnen auch ihre eigenen Mikroskope verwenden und somit die Kursinhalte mit ihren eigenen Gerätschaften erarbeiten. ■

FAchbErEich AbFAllWirtschAFt

ÖWAV-AG-treffen zum bAWP 2017

Am 24. bzw. 25. Februar 2014 kam es im ÖWAV zu Treffen der Arbeitsgruppen „Ressourcenschonung und -effizienz“ bzw. „Vollzugspraxis des AWG“. Unter der Leitung von Univ.-Prof. Roland Pomber-ger (Montanuniversität Leoben) bzw. HR Wilhelm Himmel (Amt der Stmk. LR) ver-suchen diese Arbeitsgruppen im Auftrag der ÖWAV-Ausschusses zur „Abfallstra-tegie“ spezifischen Input zum kommen-den Bundesabfallwirtschaftsplan 2017 zu geben und in entsprechenden ÖWAV-Ex-

pertInnenpapieren Herausforderungen aufzuzeigen und wegweisende Lösungs-vorschläge anzuführen.

Bei Durchsicht des eingegangenen Inputs zum Thema „Ressourcenscho-nung in der Abfallwirtschaft“ hat sich gezeigt, dass vor allem Fragestellungen hinsichtlich möglicher Lenkungsmaß-nahmen, Fragen zum Abfallende einge-setzter Sekundärrohstoffe und der damit verbundenen rechtssicheren Anwendung dieser Materialien als wichtige Grundlage angesehen werden. In diesem Zusam-menhang gilt es die Frage zu beantwor-ten, in welchem Ausmaß eine gewisse Verteilung von Schadstoffen zugelassen werden kann, um den Zielen des AWG weiterhin gerecht zu werden.

In der Arbeitsgruppe zur Vollzugspra-xis des AWG läuft der Themenfindungs-prozess ebenfalls auf Hochtouren. Neben einer besseren Abstimmung im Vollzug des Anlagenrechts unterschiedlicher Materiengesetze, soll hier vor allem die praxisorientierte Einbindung externer Sachverständiger im Genehmigungs- und Kontrollprozess und weitere Heraus-forderungen in der Praxis des Vollzugs von AWG und ALSAG behandelt werden. ■

ÖWAV-seminar „Abfallvermeidung“

Am 27. Mai 2014 veranstaltet der ÖWAV in Kooperation mit dem Institut für Abfall-wirtschaft der BOKU ein Seminar, in wel-chem der Beitrag der Abfallvermeidung zur Ressourcenschonung beleuchtet wer-den soll.

In Zeiten steigenden Konsums gepaart mit stetig knapper werdenden Ressour-cen wird neben dem stofflichen Recyc-ling von Abfällen die Fokussierung auf Abfallvermeidung und Wiederverwen-dung zunehmend bedeutender. Der Abfallvermeidung ist gemäß EU-Abfall-rahmenrichtlinie 2008 auch die höchste Priorität innerhalb aller abfallwirtschaft-lichen Maßnahmen einzuräumen.

Die Veranstaltung soll den Zugang zur Abfallvermeidung von Seiten unter-schiedlicher StakeholderInnen aufzeigen, Best-Practice-Beispiele vorstellen sowie zu interessanten Diskussionen anregen und Wege zu nachhaltigen Lösungen skizzieren. ■

Informationen und Anmeldung: ÖWAV, Martin Waschak, Tel. + 43-1-535 57 20-75, [email protected], www.oewav.at

Mikroskopiekurs an der TU Wien (Foto: TU Wien)

Österreichische Wasser- und AbfallwirtschaftMITTEILUNGEN DES ÖSTERREICHISCHEN WASSER- UND ABFALLWIRTSCHAFTSVERBANDES

© Springer-Verlag Wienöwaw 85

Großteil des österreichischen Energiebe-darfs für Gebäudeheizung und Kühlung abzudecken. Dieses Potenzial ist gesamt-haft betrachtet noch wenig genutzt. Die intensive thermische Grundwassernut-zung in den österreichischen Zentral-räumen führt aber bereits fallweise zu Nutzungskonflikten.

Das ÖWAV-Regelblatt 207 „Thermi-sche Nutzung des Grundwassers und des Untergrunds-Heizen und Kühlen“ beschreibt den Rahmen für die nach-haltige thermische Nutzung dieser Ener-giequellen. Um die Anwendung des Regelblattes in Bezug auf die thermi-schen Grundwassernutzungen zu verbes-sern, hat der ÖWAV den Arbeitsbehelf 43 „Leitfaden zur Anwendung der Thermal-fahnenformel des ÖWAV-RB 207” erstellt. Dieser Leitfaden soll das Verständnis der hydrothermalen Vorgänge im Grundwas-serkörper vertiefen und Nutzungskon-flikte vermeiden helfen.

Neben der Vorstellung des neuen Arbeitsbehelfs werden Möglichkeiten und Beispiele zur optimierten ther-mischen Nutzung aufgezeigt. Auf die Einhaltung der rechtlichen Rahmen-bedingungen sowie die Bemessung und effiziente Überwachung der Anlagen wird detailliert eingegangen. ■

Informationen und Anmeldung:ÖWAV, Martin Waschak, Tel. + 43-1-535 57 20-75, [email protected], www.oewav.at

ÖWAV-seminar „Wasserbau“

Jene öster-r e i c h i s c h e n Gewässer, die den guten ö k o l o g i s c h e n Zustand laut WRRL ver-fehlen, wei-sen meist eine unzureichende m o r p h o l o g i -sche Strukturie-rung auf. Stand der Technik im heimischen Wasserbau ist es daher, die Habitate in den Fließgewäs-sern bei Revitalisierungsprojekten an die entsprechenden Leitbilder anzupassen und dem Gewässer einen gewissen Spiel-raum für eine selbstständige Entwicklung zu geben. Um damit den vorhandenen Hochwasserschutz nicht zu konterkarie-ren, ist es daher notwendig, die Gewässer laufend zu pflegen und instand zu halten.

ÖWAV-seminar „sand und Kies“

Ö s t e r r e i c h verfügt in den Tal‐ und B e c k e n l a n d -schaften über a u s g e d e h n t e Sand‐ und Kies-v o r k o m m e n . Diese bilden die Grundwasser-leiter zum Teil sehr großer und zusammenhän-gender Grundwasservorkommen und stellen eine wesentliche Grundlage für die Trink‐ und Nutzwasserversorgung dar.

Die Verwendung von Sanden und Kie-sen in der Bauwirtschaft macht diese zu gefragten Rohstoffen und damit auch zu bedeutenden wirtschaftlichen Faktoren. Die mit dem Abbau von Sand und Kies zwangsläufig verbundenen Eingriffe in den Grundwasserhaushalt und die Not-wendigkeit, Grundwasservorkommen vor nachteiligen Einwirkungen zu schützen, können zu Interessenkonflikten führen.

In einem ÖWAV-Arbeitsausschuss wurden die damit zusammenhängenden Fragen diskutiert und Lösungen erarbei-tet. Die Ergebnisse des sich über knapp drei Jahre erstreckenden Diskussionspro-zesses wurden im ÖWAV-Regelblatt 217 „Schutz des Grundwasser beim Abbau von Sand und Kies“ zusammengeführt.

Im Rahmen des ÖWAV-Seminars „Schutz des Grundwassers beim Abbau von Sand und Kies“ am 5. Juni 2014 in Wien werden – neben der Vorstellung des Regel-blattes und der rechtlichen Grundlagen – Aspekte der Entstehung und Verwendung der Rohstoffe Sand und Kies betrachtet und Möglichkeiten einer umweltverträglichen Rohstoffgewinnung aufgezeigt. ■

Informationen und Anmeldung: ÖWAV, Martin Waschak, Tel. + 43-1-535 57 20-75, [email protected], www.oewav.at

ÖWAV-seminar „Geothermie“

Der ÖWAV veranstaltet am 17. Juni 2014 in Linz das Seminar „Geothermische Heiz- und Kühlanlagen: Bewirtschaftung der knappen Ressource Grundwasser – ÖWAV Arbeitsbehelf 43“.

Das geothermische Potenzial des Untergrunds reicht theoretisch aus, einen

FAchbErEich WAssErWirtschAFt

ÖWAV-PP „strategie 2013 +“ veröffentlicht

Der ÖWAV konnte unter Einbindung von hochrangigen E x p e r t I n n e n und Stakehol-derInnen das Ö W A V - P o s i -t i o n s p a p i e r „ S t r a t e g i e 2013 +: Hoch-wasser und Muren“ fertigstellen.

Dieses ÖWAV-Positionspapier rich-tet sich an politische Entscheidungs-trägerInnen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene und die fachlich inter-essierte Öffentlichkeit. Das vorliegende Papier soll allen beteiligten Gruppen eine praxisnahe Hilfestellung bei der Umsetzung von Aufgaben im Bereich des Schutzes vor Hochwasser und Muren bieten. Es gliedert sich in die drei Arbeits-schwerpunkte Reduktion der Gefahr, Reduktion des Schadens und Risiko- und Katastrophenmanagement.

Das Positionspapier steht unter www.oewav.at/publikationen als Gratisdown-load zur Verfügung. ■

ErFA „hochwasser“

Der 7. Erfahrungsaustausch für Hochwas-serschutz und Erhaltungsverbände zum Thema „Biber, Dachs und Bisamratte – Eine Gefahr für den Hochwasserschutz?“ am 13. Mai 2014 in St. Veit an der Glan geht der Frage nach, wie bei der laufenden Instandhaltung bzw. Pflege von Hoch-wasserschutzdämmen mit Biber, Dachs und Bisamratte umzugehen ist. Vor allem der Biber, der nach Anhang II und IV der FFH-Richtlinie unter Schutz steht, stellt Verbände vor immer größere Herausforde-rungen. Bei diesem Erfahrungsaustausch soll im Diskurs von Verbänden, Ländern und Biberbeauftragen nach praktikablen Lösungen gesucht werden. Der ERFA wird von einer Exkursion abgerundet. ■

Informationen und Anmeldung: ÖWAV, Martin Waschak, Tel. + 43-1-535 57 20-75, [email protected], www.oewav.at

Österreichische Wasser- und AbfallwirtschaftMITTEILUNGEN DES ÖSTERREICHISCHEN

WASSER- UND ABFALLWIRTSCHAFTSVERBANDES

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rücKblicKE

1. innsbrucker Abfall-/ressourcentag

Der ÖWAV veranstaltete am 28. Jänner 2014 in Kooperation mit dem Institut für Umwelttechnik (IUT) der Universität Inns-bruck und unter der Leitung von Frau VR Univ.-Prof. Anke Bockreis den 1. Innsbru-cker Abfall- und Ressourcentag 2014.

Als Schwerpunkt wurde in diesem Jahr die stoffliche und energetische Nut-zung von biogenen Abfällen im Detail beleuchtet. Neben einer umfangreichen und detaillierten Darstellung der in Tirol getrennt gesammelten Mengen bioge-ner Abfälle, wurden auch die theoretisch ungenutzten Potenziale für eine mög-liche energetische Verwertung in Vergä-rungsanlagen aufgezeigt. Eingangs wurde auch das Thema der Abfallvermeidung von ungenutzten Lebensmitteln im Rest-müll und Initiativen der Handelsketten zur Vermeidung von Lebensmittelabfäl-len vorgestellt.

Am Nachmittag kam es neben der Vor-stellung des ÖWAV-Regelblattes 515-2 „Betrieb von Biogasanlagen“ zur Vorstel-lung des Konzepts der ARA Kirchbichl, welche im Zuge einer umfangreichen Erweiterung seit Anfang 2014 auch rund 3.000 Tonnen biogene Abfälle aus den umliegenden Gemeinden zur Co-Ver-gärung im Faulturm der Kläranlage mit verarbeitet. Beim (Reiz-)Thema „Fette im Kanal“ konnten vor allem die Folgen von unsachgemäß gewarteten Fettab-scheidern veranschaulicht werden. In einem abschließenden wissenschaftli-chen Block kam es zur ausführlichen Dis-kussion der Herstellung, Anwendung und Wirtschaftlichkeit von „Biokohle“, welche durch Vergasung von diversen biogenen Abfällen (z. B. Papierfaserschlämmen) im Grunde energieautark hergestellt werden kann. ■

FAchGruPPE rEcht und WirtschAFt

rEcht – norMEn – richtliniEn

bundesgesetzblätter

BGBl. I Nr. 1/2014: Vereinbarung gemäß Artikel 15a B-VG zwischen dem Bund und dem Land Oberösterreich über das Hoch-wasserschutzprojekt „Eferdinger Becken“

BGBl. II Nr. 24/2014: Änderung der Schiffsausrüstungsverordnung

BGBl. II Nr. 25/2014: Verzeichnis der har-monisierten Normen für die Sicherheit von Persönlichen Schutzausrüstungen

BGBl. III Nr. 20/2014: Geltungsbereich der Änderung der Artikel 25 und 26 des Übereinkommens zum Schutz und zur Nutzung grenzüberschreitender Wasser-läufe und internationaler Seen

BGBl. III Nr. 21/2014: Geltungsbereich der Änderung der Artikel 25 und 26 des Übereinkommens zum Schutz und zur Nutzung grenzüberschreitender Wasser-läufe und internationaler Seen

BGBl. III Nr. 22/2014: Geltungsbereich des Protokolls über die Vorrechte und Immunitäten der Europäischen Orga-nisation für die Nutzung von Meteoro-logischen Satelliten (EUMETSAT) in der Fassung der Änderung vom 26. Juni 2001

BGBl. III Nr. 29/2014: Geltungsbe-reich der Multilateralen Vereinbarung M266 nach Abschn.  1.5.1 des ADR über die Beförderung von explosiven Stoffen und Gegenständen mit Explosivstoff der Streitkräfte, die zur Vernichtung vorgese-hen sind ■

Um diese Arbeiten zu unterstützen, wird im Rahmen des ÖWAV-Seminars „Wasserbau – Fließgewässer erhalten und entwickeln“ (24. Juni 2014, Wien) die überarbeitete Praxisfibel „Fließgewäs-ser erhalten und entwickeln“ vorgestellt und werden aktuelle Fragestellungen im Wasserbau diskutiert. Dabei stehen die angestrebten Leitbilder als Basis für die weiteren Arbeiten im Zentrum des Interesses. In einem 2. Block werden die Sedimente betrachtet, die für eine natür-liche Entwicklung zwingend notwendig sind. Im letzten Block werden die wirt-schaftlichen und rechtlichen Aspekte der Instandhaltung betrachtet. ■

Informationen und Anmeldung: ÖWAV, Martin Waschak, Tel. + 43-1-535 57 20-75,[email protected], www.oewav.at

Wasserwirtschaftstagung 2014

Der ÖWAV veranstaltet am 1. und 2. Okto-ber 2014 in Kooperation mit dem Lebens-ministerium und dem Land Kärnten die 21. Österreichische Wasserwirtschaftsta-gung (WWT) in Villach.

Die Wasserwirtschaftstagung ist das wasserpolitische Forum Österreichs. Im Rahmen der WWT diskutieren Vertre-terInnen von Kommunen, Verbänden, Behörden, BetreiberInnen, PlanerInnen und der Wissenschaft über die künfti-gen Herausforderungen der Wasserwirt-schaft. Der erste Block „Wasserwirtschaft im Spannungsfeld von Wirtschaft und Politik“ wird von einer hochkarätigen Podiumsdiskussion abgerundet. Am zweiten Tag werden die aktuellen Ent-wicklungen auf europäischer und natio-naler Ebene in der Wasserwirtschaft thematisiert und diskutiert. „Hoch-wasserschutz“ und „Wasserkraft“ in Bezug auf den 2. NGP sind weitere The-menfelder der 21. Österreichischen Wasserwirtschaftstagung.

Als Eröffnungsredner konnte Univ. Prof. DDDr. Clemens Sedmak gewonnen wer-den, der die Veranstaltung mit einem Fest-vortrag zum Thema „Wasserwirtschaft als Lebensgrundlage“ eröffnen wird. ■

Informationen und Anmeldung:ÖWAV, Irene Vorauer, Tel. + 43-1-535 57 20-88, [email protected], www.oewav.at

bezugsquellen:bundesgesetzblätter:Verlag Österreich GmbH, WienTel. 01/20699-295, www.bgbl.at

Großes Publikumsinteresse am 1. Innsbrucker Abfall- und Ressourcentag (Foto: ÖWAV).

Österreichische Wasser- und AbfallwirtschaftMITTEILUNGEN DES ÖSTERREICHISCHEN WASSER- UND ABFALLWIRTSCHAFTSVERBANDES

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bäume am Gewässer

Am 12. Februar 2014 veranstaltete der ÖWAV unter der Leitung von HR DI Lud-wig Lutz (Amt der NÖ LR) in St. Pölten das ÖWAV-Seminar „Bäume am Gewäs-ser – Eine Gefahr für Gemeinden und Verbände?“

Mit 120 anwesenden Personen war der Ostarrichisaal in St. Pölten bis zum letz-ten Platz besetzt und der ÖWAV musste das Seminar vorzeitig als ausgebucht ver-merken. Präs. LAbg. Obm. Bgm. KR Alfred Riedl eröffnete mit seinen Begrüßungs-worten das Seminar, das von den Teilneh-merinnen und Teilnehmern mit großem Interesse angenommen wurde, wie man den intensiven Diskussionen entnehmen kann. In der Pause bleib ausreichend Zeit, um offene Fragen mit den Vortra-genden zu erörtern. Der ÖWAV konnte mit diesem Seminar einen wesentlichen Beitrag leisten, die Fragestellungen rund um die „Gefahrenbäume“ öffentlich zu behandeln, und wird sich im Arbeitsbe-reich Gewässerinstandhaltung weiterhin mit diesem Thema beschäftigen. ■

naturschutzrecht

Am 19. Februar 2014 veranstaltete der ÖWAV in Kooperation mit dem Land Steiermark und Niederhuber & Part-

Präs. LAbg. KR Alfred Riedl begrüßte die Teilneh-merInnen am Seminar „Bäume am Gewässer“ (Foto: ÖWAV)

ner Rechtsanwälte in Graz das Seminar „Naturschutzrecht in der Praxis“. Rund 80 TeilnehmerInnen folgten der Einladung zur Veranstaltung.

Nach den Begrüßungs- und Eröff-nungsworten von ÖWAV-Präsident HR DI Johann Wiedner und des Präsidenten des Landesverwaltungsgerichts Steier-mark, HR Dr. Gerhard Gödl, widmete sich der Vormittagsblock den rechtli-chen Rahmenbedingungen. Der Nach-mittag beleuchtete den Arten- und Gebietsschutz mit naturschutzrechtli-chen Spezialfragen sowie Praxisbeispie-len mit aufgezeigten Konfliktfeldern. Die Schwerpunkte des Seminars lagen u.  a. im Gebiets- und Artenschutz und der Interessenabwägung zwischen Natur-schutzinteressen und anderen öffentli-chen Interessen. ■

Abwasserreinigung

Am 25. und 26. Februar 2014 fand an der TU Wien in Kooperation mit dem Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft das ÖWAV-Semi-nar „Abwasserreinigung – Werte erhal-ten, Effizienz steigern und Ressourcen schonen“ statt. An der Veranstaltung, die erstmals unter der Leitung von von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Krampe und Ass.-Prof. DI Dr. Karl Svardal stand, nahmen über 220 Fachleute teil.

Zukünftig werden vermehrt die Instandhaltung, Sanierung und Optimie-rung von Anlagenteilen im Vordergrund stehen. Es galt daher, dem Erhalt der exis-tierenden Infrastruktur ein besonderes Augenmerk zu widmen. Diesem Ansatz folgend, wurden in einem Schwerpunkt dieses Seminars Instandhaltungsansätze, Fragen zur biologischen Schlammstabili-sierung und zur Optimierung von Nach-klärbecken präsentiert.

Trotz des Paradigmenwechsels vom Ausbau zum Werterhalt gibt es auch neue

Themen, die es weiter zu erforschen gilt und die als mögliche Zukunftsfelder in den langfristigen Konzeptionen für Klär-anlagen zu berücksichtigen sind. Als Beispiele hierfür wurden die Emission von Nanopartikeln und Spurenstof-fen in den Kläranlagenabläufen und im Klärschlamm, die klimarelevanten gas-förmigen Emissionen sowie mikrobio-logisch-hygienische Aspekte gebracht. Ähnliches gilt für die Phosphorrückge-winnung: Auch wenn die Forschung in diesem Bereich derzeit noch nicht abge-schlossen ist, sollten aktuelle Baumaß-nahmen auf den Kläranlagen zukünftigen Erfordernissen nicht entgegenstehen.

Die Vortragsunterlagen wurden als Bd. 230 der „Wiener Mitteilungen“ veröf-fentlicht (s. Rubrik „Neue ÖWAV-Publika-tionen“). ■

Gefährliche Abfälle

Am 27. Februar 2014 veranstaltete der ÖWAV in Kooperation mit der Montan-universität Leoben in Leoben eine Infor-mationsveranstaltung zur Lagerung, Sammlung und Behandlung gefährlicher Abfälle.

Eingangs wurde über die aktuellen rechtlichen und technischen Entwick-lungen auf europäischer Ebene berich-tet, und mit welchen Schwierigkeiten die Branche bei der Einführung der „neuen“ EU/CLP-Kriterien (GHS) zu rechnen hat. Die Implementierung der „neuen“ H-Kri-terien stellt dabei sowohl auf EU-Ebene (EAK), als auch im Arbeitsprogramm zur Abfallverzeichnisverordnung die größte Herausforderung dar.

Anschaulich wurde am Vormittag aufgezeigt, welche Problemfälle bei der Genehmigung von Behandlungsanlagen für gefährliche Abfälle bestehen, bzw. wie sich unterschiedliche Anlagenkapazitä-ten auf ein Genehmigungsverfahren nach AWG, eine IPPC-relevante Tätigkeit bzw.

HR Dr. Gerhard Gödl und ÖWAV-Präsident HR DI Johann Wiedner (Foto: ÖWAV)

1. Reihe (v. l.): ÖWAV-Präs. Wiedner und Prof. Krampe, in der 2. Reihe die ÖWAV-Ehrenpräsi-denten Kroiß und Flögl (Foto: ÖWAV)

Univ.-Prof. DI Dr. Roland Pomberger begrüßte die SeminarteilnehmerInnen (Foto: ÖWAV)

Österreichische Wasser- und AbfallwirtschaftMITTEILUNGEN DES ÖSTERREICHISCHEN

WASSER- UND ABFALLWIRTSCHAFTSVERBANDES

© Springer-Verlag Wien88 öwaw

auf ein UVP-Verfahren auswirken kön-nen. Die Sinnhaftigkeit der Einstufung nach nicht gefährlichen und gefährlichen Abfällen wurde hinterfragt. Überlegungen zu neuen Ansätzen bei der Genehmigung von Behandlungsanlagen gefährlicher Abfälle wurden ebenfalls diskutiert.

Nachmittags wurden u.  a. bautechni-sche Tipps bei der Planung und Errich-tung bzw. organisatorische Hinweise in kritischen Situationen beim Betrieb von Zwischenlagern von gefährlichen Abfällen (Brand- und Explosionsschutz) gegeben. Praxisbeispiele zur Behandlung gefährlicher Abfälle, chemisch-physi-kalisch, thermisch und schließlich die Deponierung ausgestufter gefährlicher Abfälle rundeten dieses Informationsse-minar ab. ■

nEuE ÖWAV-PubliKAtionEn

Abwasserreinigung – Werte erhalten, Effizienz steigern und ressourcen schonen

Wiener Mit-t e i l u n g e n Wasser-Abwas-ser-Gewässer, Bd.  230. ISBN 9 7 8 - 3 - 8 5 2 3 4 -124-3, A5, ca. 334 Seiten, 2014. Euro 50,– (Bezug: TU Wien, Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirt-schaft, Tel. + 43-1-58801-22611, Fax + 43-1-58801-22699, [email protected])

Dieser Band der Wiener Mitteilungen umfasst die Vortragsunterlagen des gleich-namigen ÖWAV-/TU-Wien-Seminars, das am 25. und 26. Februar 2014 an der Techni-sche Universität Wien abgehalten wurde. ■

„ZEitschriFtEn-uMschAu“

Folgende Arbeiten finden Sie in den aktuellen Ausgaben der Fachzeitschrif-ten Wasserwirtschaft (Deutschland) und Wasser Energie Luft (Schweiz):

Wasserwirtschaft, heft 4/2014

■ Untersuchungen zur Begleitfauna und -flora der Flussperlmuschel – Ver-gleich von zwei Mittelgebirgsbächen

im Fichtelgebirge und zwei Tiefland-bächen in der Lüneburger Heide (Sei-del, M., Speierl, Th., Langheinrich, U., Lüderitz, V.)

■ Hochwasserrückhalt durch natürliche Hochwasserretention entlang der bay-erischen Donau (Skublics, D., Rutsch-mann, P.)

■ Verwendung von Dummy-Variablen bei der statistischen Analyse von Tal-sperrenmessdaten (Bauer, A., Haug, St.)

■ Bemessungsdiagramme für Staudäm-me kleiner Talsperren und Regenrück-haltebecken nach Eurocode 7 (van Keßel, M.-Th., Viefhaus, H., Last, K., Bettzieche, V., Schanz, T.)

■ Energieumwandlung in einem offe-nen Durchlassbauwerk an kleinen Hochwasserrückhaltebecken (Tro-ckenbecken) (Klumpp, R., Hartmann, S., Wieprecht, S.)

■ Psamathée – Alternatives Konzept der Entsanderspülung (De Cesare, G., Münch-Aligné, C., Daneshvari, M., Schwindt, S., Biaggi, F.) ■

Wasser Energie Luft, heft 3/2013

■ Pumpspeicherkraftwerk Lagobianco: Projekt, Erhöhung der Staumauern und Marktumfeld (Peyer, D., Schmid-meister, M., Lardi, L., Schellenberg, S.)

■ Einfluss von Pumpspeichersequenzen auf die Strömungsverhältnisse und das Absetzverhalten von Feinsedimenten in Stauseen (Müller, M., De Cesare, G., Schleiss, A.)

■ Schwall/Sunk-Sanierung in der Has-liaare – Phase 1a: Gewässerökologi-sche Bestandsaufnahme (Schweizer, St., Schmidlin, St., Tonolla, D., Büsser, P., Meyer, M., Monney, J., Schläppi, S., Wächter, K.)

■ Schwall/Sunk-Sanierung in der Has-liaare – Phase 1b: Ökologische Bewer-tung des Ist-Zustands anhand der 12 Indikatoren der aktuellen BAFU-Voll-zugshilfe (Schweizer, St., Schmidlin, St., Tonolla, D., Büsser, P., Meyer, M., Monney, J., Schläppi, S., Schneider, M., Tuhtan, J., Wächter, K.)

■ Monitoring und Erfolgskontrolle im Wasserbau – wie viel Kontrolle braucht es und für was? (Käufeler, B.)

■ Erfolgskontrolle Hochwasserschutz Alt St. Johann – Unterwasser (Solèr, R., Schällibaum, U., Marthy, J., Brändl, R.)

■ Gefahrenhinweiskarte Überflutung des Kantons Bern (Mani, P., Liener, S., Caduff, U., Roth, H. P.)

■ Kleinwasserkraftwerkstudie Kitogota, Tansania (Rothweiler, D., Arnold, D., Schwab, ‚R., Ziller, A., Boes, ‚R. M.)

■ Photovoltaikanlagen an Lawinenver-bauungen – Wahrnehmung und Ak-zeptanz verschiedener Bevölkerungs-gruppen (Graf, C., Buchecker, M.) ■

Wasser Energie Luft, heft 4/2013

■ Neubau Kraftwerk Illspitz – ein Was-serkraftwerk der verträglichen Art (Mathis, H.-J., Volaucnik, Ch.)

■ Würden Wasserkraftwerke von Kapa-zitätsmärkten profitieren? (Meister, U.)

■ Dynamische Projektführung – das Mittel zum kostengünstigen Bau von Wasserkraftwerkanlagen (Biasiutti, G., Fischlin, D.)

■ Schwall/Sunk-Sanierung in der Has-liaare – Phase 2a: Konstruktion reprä-sentativer Abflussganglinien für künf-tige Zustände (Schweizer, St., Bieri, M., Tonolla, D., Monney, J., Rouge, M., Stalder, P.)

■ Schwall/Sunk-Sanierung in der Has-liaare – Phase 2b: Ökologische Be-wertung von künftigen Zuständen (Schweizer, St., Schmidlin, St., Tonol-la, D., Büsser, P., Maire, A., Meyer, M., Monney, J., Schläppi, S., Schneider, M., Theiler, Qu., Tuhtan, J., Wächter, K.)

■ Schwall/Sunk-Sanierung in der Has-liaare – Beurteilung der ökologischen Auswirkungen von künstlichen Pegel-schwankungen auf die Makroinver-tebratenfauna anhand von physika-lischen Habitatmodellen (Tanno, D., Schweizer, St., Robinson, Ch.)

■ Integrales Risikomanagement für den Hochwasserschutz in der Stadt Zü-rich (Scapozza, C., Aller, D., Kuhn, B., Oplatka, M.)

■ Umsetzung von Gefahrenkarten: Ein Beispiel aus der Praxis (Maidl, E., Graf, C., Buchecker, M.)

■ Integrales Einzugsgebietsmanage-ment am Beispiel der Urtenen (Kanton Bern) (Flury, R., Schwab, S., Weiss, T.)

■ Die Wasserkraft in der Kostenklem-me – Präsidialansprache HV 2013 vom 5.September 2013 in Interlaken (Baa-der, C. ■

ÖWAV-Veranstaltungens. Veranstaltungskalender ■