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Mitgliederversammlung Zuchtbericht Eliten-, Kör- und Absatzveranstaltungen Verbandsinformationen Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V. 1 / 2 0 1 7

Mitteilungen In Ihrem Vortrag wies Sie auf die Komplexität des Sach-verhaltes hin, welche mit der Vorbereitung der Deck-zeit beginnt ... Zuchtversuch Nolana gesamt Anzahl Züchter

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Page 1: Mitteilungen In Ihrem Vortrag wies Sie auf die Komplexität des Sach-verhaltes hin, welche mit der Vorbereitung der Deck-zeit beginnt ... Zuchtversuch Nolana gesamt Anzahl Züchter

Mitgliederversammlung

Zuchtbericht

Eliten-, Kör- und Absatzveranstaltungen

Verbandsinformationen

Mitteilungendes Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V. 1 / 2 0 1 7

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MITGLIEDERVERSAMMLUNG

LEHRFAHRT NACH SCHLESWIG-HOLSTEIN

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Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V. 3

Mitgliederversammlung des LandesverbandesThüringer Schafzüchter e. V.

Christoph-Johannes Ingelmann

Im gewohnten Ambiente versammelten sich ca. 70 Mitglieder und Gäste am 08. April 2017 in der Bauernscheune in Bösleben. Vor der Vorstellung desRechenschaftsberichtes durch unseren VorsitzendenJens-Uwe Otto gedachte man dem langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Harald Büchner,der am 19. September 2016 verstorben war. In seinemRechenschaftsbericht verwies der Vorsitzende auf dieweiterhin prekäre Lage der schafhaltenden Betriebein Thüringen, welche sich im Ergebnis auch in den ab-nehmenden Bestandszahlen der Mutterschafe wider-spiegeln. Die Gründe hierfür sind vielfältig – zu geringeErlöse für Wolle und Altschafe, hohe bürokratischeAuflagen in der Tierhaltung und Flächenbewirt-schaftung, Flächenverluste und Rückforderungen vonFördergeldern sowie fehlender Nachwuchs, um nur einige Gründe zu benennen. Erfreulich ist die Bildungder Arbeitsgruppe „Schaf- und Ziegenhaltung“ seitensdes Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaftund des Ministeriums für Umwelt, Energie und Natur-schutz. Direkte Umsetzung fand die Forderung nacheiner gekoppelten Mutterschafprämie, auch wenn Sieim Ergebnis auf Bundesebene keine Mehrheit fand.Eine weitere positive Meldung war, dass Fördermittelaus dem TMUEN in das TMIL umgeschichtet wurden.Diese sollen für nicht bewilligte Förderanträge imKULA-Programmteil G 12 (Vier-Kennarten-Programm)eingesetzt werden. Wegen Überzeichnung wurde die-ser Programmteil im letzten Jahr nicht bewilligt undviele Schäfer erhielten für diese Flächen keine Förder-mittel. Die flächendeckende Errichtung von Natura-2000 Stationen in Thüringen kann im Hinblick aufmögliche Hilfestellungen bei der Landschaftspflegeausdrücklich begrüßt werden, so der Vorsitzende.

Anschließend folgte der Bericht des Zuchtleiters ArnoRudolph mit den aktuellen Zahlen zur Herdbuchzucht,Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung. Aufgrundeiner positiven Stellungnahme durch die Zuchtleitungund einer Bestätigung durch Vorstand und Beirat erhielten folgende Herbuchzüchter Ihre Anerkennung:

Herr Ronny Nagler, Zeulenroda – Walliser Schwarznasenschaf

Herr Dr. Axel Erler, Plottendorf – Leineschaf

Herr Alexander Plamper, Kindelbrück – Dorperschaf

Der Vorstand und Beirat hatten die Auszeichnung vonHerrn Ernst Siebert mit der Ehrenmedaille des LVT mit

dem Eichenlaub, sowie von Frau Renate Ritzmann undvon Herrn Werner Koch, stellvertretend für die Rhön-land e. G., mit der Ehrenmedaille in Silber beschlossen.Ernst Siebert – ausgezeichnet für sein jahrelanges En-gagement für die Leineschafzucht – konnte aus ter-minlichen Gründen nicht an der Mitgliederversamm-lung teilnehmen. Frau Renate Ritzmann wurde die Ehrung für ihr jahrelanges ehrenamtliches Engage-ment auf zahlreichen Veranstaltungen des Landesver-bandes durch unseren Vorsitzenden verliehen. DieRhönland e. G. in Person von Werner Koch wurde be-reits im Rahmen der zentralen Zuchtveranstaltung inDermbach am 18. März durch den Zuchtleiter Arno Rudolph gewürdigt.

Im Anschluss folgten vier Fachvorträge. Frau Dr. Gut-tenberger aus Brachbach im Westerwald widmete sichin ihrem Vortrag dem Thema „Erfolgreiche Lamm-zeit – Grundlage für eine erfolgreiche Lämmermast“.In Ihrem Vortrag wies Sie auf die Komplexität des Sach-verhaltes hin, welche mit der Vorbereitung der Deck-zeit beginnt (Auswahl und Kontrolle der Böcke undMutterschafe), der sich eine optimale Trächtigkeits-phase anschließt (Kontrolle der Körperkondition derMutterschafe) und welche im Ergebnis in einer erfolg-reichen Lammzeit mündet. Wichtig war es Frau Dr. Guttenberger auch auf die betriebswirtschaftlichenVorteile hinzuweisen. Viele Lämmer in ausreichenderQualität können nur mit hochleistenden Mutter-schafen erzielt werden. Gut konditionierte Lämmernach der Laktation weisen auch eine kürzere Mast-dauer mit entsprechend geringeren Kosten auf.

Einen Überblick über die aktuellen Arbeiten zur Schaf-haltung in der TLL gab Frau Dr. Heike Lenz. Sie stellteu.a. einen Versuchsplan zur extensiven stationärenLeistungsprüfung bei Schafen im Vergleich zur bisherdurchgeführten intensiven Prüfung auf Station vor.Außerdem stellte sie Ergebnisse mehrerer Arbeitspa-kete vor, in denen die Endoparasitenresistenz, die Optimierung der Aufzucht von Jungschafen im Hin-blick auf ihre spätere Gesundheit und Lebensleistung,die Erfassung und Auswertung von Höhe und Ursa-chen von Lämmerverlusten in Thüringen und die Erarbeitung von Lösungen zur Vermeidung des Kupie-rens von Schwänzen beim Schaf thematisiert wurden.

Karsten Aschhoff von der Deutschen TiernahrungCremer GmbH & Co. KG in Erfurt stellte die Ergebnissemehrerer Versuche mit Mastlämmern zum Protein-umsatz vor. Als allgemeines Fazit ist wiederholt auf dieRelevanz der Proteinkonzentration im Lämmermast-futter hingewiesen wurden, welche sich signifikant aufdie Dauer und die Kosten der Mast auswirkt. Ziel musseine an den Bedarf des Lammes angepasste Protein-versorgung gerade im Hinblick auf tiergesundheitlicheund ökonomische Aspekte sein.

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Zuchtbericht 2016

Arno Rudolph und Christoph-Johannes Ingelmann

Die Schafbestandszählung vom November 2016 sagtaus, dass es einen geringen Rückgang zum Vorjahr vonca. 3 % gegeben hat. Die Mutterschafbestände sindum 2.600 Tiere auf 94.500 Tiere gesunken. Demgegen-über stiegen die Herdbuchbestände im LVT um 1.000Herdbuchmutterschafe gegenüber 2015.

Eine sehr gute Qualität der vorgestellten Zuchttierekonnte in dieser Zuchtsaison vielen Züchtern bei denzentralen Herdbuchaufnahmen und Körungen in Thü-ringen und auf Bundesebene bescheinigt werden.Auch bei den Tierschauen stellten die Züchter sehr gutvorbereitete Ausstellungstiere vor. Die vielen Auszeich-nungen für hohe züchterische Leistungen bei allenRassegruppen sind bestes Zeugnis dafür. Zuchtböckeaus Thüringer Zuchtbetrieben erhielten auf den Bun-deseliteveranstaltungen sehr gute Bewertungen underzielten hohe Zuschlagspreise. Leider spiegelte sichdas nicht zu den beiden Frühjahrsauktionen in Wei-mar-Schöndorf wider. Die geringere Nachfrage nachZuchtböcken in Thüringen führte zu deutlicher Redu-zierung der bereitgestellten Prüftiere zur Einstallungin die LPA Weimar-Schöndorf sowohl für die Mast- alsauch für die Eigenleistungsprüfung.

Im Vergleich zu den Vorjahren konnten die stabilenLeistungen der Prüflämmer in der stationären Mast-leistungsprüfung im Berichtsjahr nicht erreicht wer-den. Geringere Tageszunahmen der Lämmer vondurchschnittlich 34 Gramm im Vergleich zum Vorjahrwirkten sich nachteilig auf die Ergebnisse der Futter-verwertung aus, welche um 6,7 Einheiten ungünstigerausfielen.

Züchterische Höhepunkte waren der 25. ThüringerSchäfertag und die Landestierschau im Rahmen der„Grünen Tage Thüringen“. Die ca. 3.000 Besucherkonnten auf dem Jubiläums-Schäfertag ein umfangrei-ches, kurzweiliges und interessantes Programm verfol-gen. Neben der Thüringer Landesmeisterschaft derSchäfer im Hüten stellten die Thüringer Schaf- und Zie-genzüchter 29 Rassen vor. Wahrscheinlich war dies imZuchtjahr 2016 die umfangreichste Rassedemonstra-tion bundesweit. Weitere Höhepunkte waren die Prä-sentation des Lehrfilmes „Thüringer Schaf- undZiegenhaltung“, die Demonstration der Wollverarbei-tung von der Schur bis zum fertigen Produkt mit Mo-denschau, die Vorstellung historischer Spinnrädersowie der Sonderbriefmarke mit dem Rhönschafmotiv,

der Fotowettbewerb mit Schafen in der Landschaft,die Infostände für Schafprofis und noch vieles mehr.Die Thüringer Landestierschau im Rahmen der „Grü-nen Tage Thüringen“ als züchterischer Leistungsver-gleich wurde durch die Thüringer Schafzüchter sehrgut angenommen. Insgesamt 120 Schafe aus 13 Ras-sen kamen zur Vorstellung. Der gemeinsame Infostandder beiden Landesverbände der Thüringer Schaf- undZiegenzüchter war immer dicht von wissbegierigen Be-suchern umlagert.

4 Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V.

Rasse

Merinolandschaf

Merinolangwollschaf

Schwarzköpfiges Fleischschaf

Suffolk

Shropshire

Charollais

Texel

Dorper

Ile de France

Berrichon du Cher

Blauköpfiges Fleischschaf

Ostfriesisches Milchschaf

Lacaune-Milchschaf

Rhönschaf

Coburger Fuchsschaf

Leineschaf Ursprungstyp

Kamerunschaf

Weißes Bergschaf

Barbados Black Belly

Walliser Schwarznasenschaf

Ouessant

Zuchtversuch Nolana

gesamt

Anzahl

Züchter

9

6

5

11

2

4

1

1

1

1

1

2

2

31

4

7

2

1

3

4

6

2

106

Anzahl

HB-Mutterschafe

1.707

4.950

307

246

30

216

16

6

24

17

2

12

334

2.187

92

1.199

14

62

16

26

41

103

11.607

Jahr

Stichtag der Zählung

Schafe gesamt (Anzahl)

dav. weibliche zur Zucht 105.100

Zuchtböcke 1.500

Hammel und sonstige 600

Schafe < 1 Jahr 27.000

2014

(03.11.)

134.200

97.100

1.400

400

24.800

2015

(03.11.)

123.700

105.100

1.500

600

27.000

2016

(03.11.)

120.000

94.500

1.300

600

23.600

Tabelle 1: Schafbestände in Thüringen

Tabelle 2: Herdbuchmutterschafbestand(Dezember 2016)

Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik

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Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V. 5

Rasse

MerinolandschafMerinolangwollschafSchwarzköpfiges FleischschafSuffolkShropshireCharollaisDorperTexelBerrichon du CherIle de FranceOstfriesisches MilchschafLacauneRhönschafCoburger FuchsschafLeineschaf UrsprungstypWeißes BergschafBarbados Black BellyWalliser SchwarznasenschafOuessantgesamt

Anzahl

St.40187253518298438456389122071621012

2.145

dar.Klasse ISt.3677244648729743843333410134150710

1.790

WQ

Pkt.7,447,537,347,437,888,00

-7,008,337,387,50

-7,488,087,487,25

-7,307,67

Bem.

Pkt.7,527,357,687,677,888,147,507,508,678,137,756,847,447,677,367,446,507,20

-

ÄE

Pkt.7,647,357,617,557,877,867,758,008,007,757,757,027,417,506,957,446,007,206,92

Zunahmeg/d222161187166131170111126159169-

115111135149135--

24

Alterd

312392413449379406455440459457455422460402367421216532508

Tabelle 3: Herdbuchaufnahmen 2016

Lebendgewicht

Ergebnisse der Leistungsprüfung im Alter von ca. 12 Monaten

Tabelle 4: Ergebnisse der Körungen der Zuchtböcke 2016 Ergebnisse der Leistungsprüfung im Alter von ca. 12 Monaten

Rasse

MerinolandschafMerinolangwollschafSchwarzköpfiges FleischschafSuffolkCharollaisShropshireBerrichon du CherIle de FranceZuchtversuch NolanaLacauneRhönschafCoburger FuchsschafLeineschaf urspr. TypWeißes BergschafBarbados Black BellyWalliser SchwarznasenschafOuessantschafgesamt

gekörtgesamt

876311131121416417221315279

dar.Klasse I

62499111021213306211314216

Wollqualität

Pkt.7,027,147,737,46

-7,508,006,75

--

7,498,157,918,00

-7,007,60

Bemuskelung

Pkt.7,627,397,827,857,828,008,008,008,006,837,568,298,098,007,677,0047,0*

ÄußereErscheinung

Pkt.6,917,087,277,237,367,508,006,508,006,667,057,157,417,007,338,007,00

Lebendgewichtz. Körung

kg1211171251218663881326055789689117--

19

MastleistungPrüftiereZunahme AufzuchtLiefergewichtZunahme StationPrüfzeitraumFutterverwertungSchlachtkörperqualitätPrüftiereUltraschall Kotelett*Ultraschall Fett*BemuskelungMerkmalsausprägungWollqualitätÄußere Erscheinung

Anzahlg/dkgg/ddMJ ME/kg Zunahme

AnzahlcmcmNote

NoteNote

MLW

11734222,739843

39,7

11426,42,16,9

4,45,9

MLS

5036522,740043

39,4

4925,91,96,6

7,25,6

SKF

1535723,842936

38,3

1525,72,06,9

6,86,1

BDC

424023,839045

36,4

429,21,97,3

7,37,0

Gesamt

18634722,840142

39,6

18226,32,06,8

7,35,9

Tabelle 5: Mastleistung und Schlachtkörperqualität – Stationsprüfung

*korrigiert auf ein Lebendgewicht von 40 kg

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6 Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V.

Tabelle 7: Ergebnisse der Mastleistungsprüfung im Feld 2015/2016

Rasse

MLS

MLW

SKF

SUF

CHA

IDFGesamtVorjahr

Züchter

BogkGeßnerKieserOttoUmbreitWeißAP SchwabhausenMLS gesamtKieserTLPVG ButtelstedtAP SchwabhausenAG QueienfeldMLW gesamtMatzatKnollGerthSKF gesamtI. SchulzeS. SchulzeE. KochChr. GerthSt. AlbrechtS. MäderSUF gesamtRaupachPieterZschächnerCHA gesamtS. Schulze

AnzahlPrüftiere

68114761529577121931112112156210139545171111396311370

Zunahme105 d

Mittelwertg/d386390375407378448514407394449373415397377428534435555366476531282503462291284294290367

Bemuskelungs-note

Punkte8,337,506,737,267,007,677,507,347,057,507,267,337,147,677,828,507,897,507,508,508,086,898,207,857,418,277,367,647,67

USKotelett

mm30,7030,3928,9727,10

-25,7627,7027,6629,04

-25,7425,9728,3124,5528,7128,1028,07

-29,1531,9330,9124,4331,7229,69

-28,4027,3427,8733,60

USFett

mm6,786,605,695,30

-6,636,355,815,99

-6,266,136,055,856,667,206,62

-4,955,136,754,355,325,51

-4,454,274,366,12

Herdbuch-Nr.

DE011600450758DE011600508091DE011600508362DE011600748120DE011600748119DE011600574939DE011600508328DE011600730170

DE010800527145DE011600480031DE010997610146DE011600732947DE010996480776

DE011500382192DE010610295598

CMH13507

Vater

DE011610020380DE011611049990DE011610049990DE011610054335DE011610054335DE011600449947DE011610049990DE011600523597

096481814-DE010995720055DE010991990188DE010800464187094702113412

DE010991990188BYHM385

CMH069044

AL

g/d

526410390436488393378451

553311466

622358

-

W/B/E

Punkte

8/8/88/8/78/8/88/8/88/7/78/7/78/8/88/9/6

7/8/88/8/88/8/77/8/78/9/7

8/8/88/8/8

-

PTZ

ZW

114897192989510589

941251146790

12742

105

FVWZW

122106719284919686

1011231037278

12864

101

BemZW

87911167397115114113

9992120113101

107108

110

Fett1)

ZW

1009511360100106114108

108110111114110

120117

108

Index2)

--

80--

10010994

-12511877-

136-

109

Scr.

Klasse

G1G1G1G1G1G1G1G1

G1G1G1G1G2

G1G1

G1

Züchter

TLPVGTLPVGTLPVGKieserKieserKieserTLPVGAP Schwabhausen

FeilBogkBaderWerthweinFüller

GaudianSchönfeld

Hillhouse

Besitzer

KieserAP SchwabhausenAP SchwabhausenTLPVGKieserKieserKieserAG Queienfeld

GroppWeißKieserGeßnerOtto

KnollMatzat

Abendroth

Tabelle 6: Eigen- und Nachkommenschaftsleistung ausgewählter Zuchtböcke 2016

Eigenleistung12 Monate

Nachkommen-Halbgeschwisterleistung20 bis 40 kg

Merinolangwollschaf

Merinolandschaf

Schwarzköpfiges Fleischschaf

Berrichon du Cher

1)Verfettung des Schlachtkörpers 2)Teilindex Mast- und Schlachtleistung Station

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Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V. 7

Rasseausschusssitzung MLW

Am 19. Januar 2017 traf sich der Rasseausschuss Meri-nolangwollschaf zur gemeinsamen Sitzung in Eisfeld.Auf der Tagesordnung stand u. a. die Wichtung deracht Einzelmerkmale (Fruchtbarkeit, Wolle, Bemuske-lung, äußere Erscheinung, tägliche Zunahme, Futter-verwertung, Muskeldicke, Fett) für die Berechnungdes Gesamtzuchtwertes durch VIT-Verden. Die Aus-wertung der aktuellen Zahlen ergab ein Herdbuch-mutterschafbestand von 4.500 Tieren. Die Zahlen derMastleistungsprüfung für die zurückliegenden Prüf-zeiträume zeigten das hohe Potential dieser Rasseauch im Vergleich zum Merinolandschaf. Außerdemdankte der Zuchtleiter Arno Rudolph dem Vorsitzen-den Ernst Horn für die jahrelange Arbeit in diesemGremium. Die Anwesenden wählten auf Vorschlag desZuchtleiters Herrn Gerd Steuding von den Agrarpro-dukten Schwabhausen e. G. zum neuen Vorsitzendendes Rasseausschusses Merinolangwollschaf.

Kör-, Prämierungs- und Absatzveranstaltungenin Weimar-Schöndorf

Arno Rudolph

Für die Herdbuchzüchter der Wirtschaftsrassen sinddie oben genannten Züchterveranstaltungen die wich-tigsten im Zuchtjahr. Hier entscheidet sich für die Thü-ringer Merino- und Fleischschafrassezüchter der Erfolgihrer züchterischen Arbeit. Folgende Fragen sollte sichjeder Züchter einmal jährlich stellen:

• War die Vorbereitung meines Mutterschafbestan- des auf die Deckzeit optimal?

• Wie hoch war die Zwillingsgeburtenhäufigkeit, konnte eine Flushing-Fütterung organisiert werden?

• Habe ich für meinen Mutterschafbestand die richti- gen Bockväter ausgewählt?

• Waren diese während der Deckzeit in optimaler Zuchtkondition?

• Haben sie ihre positiven Eigenschaften wie die Mast- und Schlachtleistung und eine möglichst sehr gute äußere Erscheinung auf ihre Lämmer übertragen?

• War die Jungbockaufzucht in der Lammaufzucht- phase im Züchterstall und anschließend in der Eigen- leistungsprüfung auf Station erfolgreich?

• Konnten sich meine Zuchttiere im Vergleich mit denen anderer Züchter erfolgreich behaupten?

• Wie wird das Kaufinteresse der Schafhalter bei der Auktion aussehen?

• Waren die Käufer in den Vorjahren mit der Qualität meiner Zuchtböcke zufrieden?

• Haben sich meine zusätzlichen züchterischen Akti- vitäten, wie der kontrollierte Sprung in der Deckzeit, die kontrollierte Ablammzeit mit der Zusatzkenn- zeichnung der Lämmer, die Stations- und Feld- leistungsprüfung der Zuchtlämmer, die zusätzlichen Scrapie- und anderen Blutuntersuchungen, die Selektionsarbeit bei der Herdbuchaufnahme und Körung, die Beschickung der Zuchtveranstaltung und Tierschauen zum einen in höheren Tierleistun- gen meines Mutterschafbestandes und zum ande- ren in einem angemessenen Zuchttierverkauf niedergeschlagen?

Das betriebswirtschaftliche Ergebnis darf für dieHaupterwerbsschafhalter bei der Beurteilung ihreszüchterischen Handels nicht außer Acht gelassen.

Aufgrund unserer selbstgestellten Altersbegrenzungkonnten alle anstehenden Zuchtböcke des jüngstenJahrganges zum Kör- und Prämierungstermin am 26.Januar 2017 beurteilt werden. Da für den zweiten Ter-min am 26. April keine weiteren Jungböcke von denZüchtern angemeldet wurden, fiel diese Veranstaltungerstmalig aus.

Am Veranstaltungstag wurden folgende Jungböcke inden einzelnen Rassen zur Körung und Prämierung auf-

Informationen bezüglich Tiereinkauf aus Großbritannien

Wir haben die Information der Europäischen Kommis-sion, dass wegen des bevorstehenden Austrittes Groß-britanniens aus der EU noch unklar ist, welcheAuswirkungen der „Brexit“ auf den Anerkennungssta-tus der britischen Tierzuchtorganisationen haben wird.Sicher ist, dass Zuchttiere aus dem Vereinigten König-reich, die bereits gemäß EU-Vorschriften in Herdbü-cher eingetragen wurden, ihren Status behalten. Obdas Vereinigte Königreich nach Artikel 35 der Tier-zuchtverordnung als Drittland anerkannt wird, mussvon den zuständigen Gremien erwogen werden. Siewerden aktuelle Informationen zu gegebener Zeit er-halten!

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8 Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V.

getrieben:

Mit nur 103 vorgestellten Jungböcken reagierten dieZüchter auf die niedrigeren Abkaufergebnisse bei denAuktionen in Schöndorf in den letzten Jahren. Weiter-hin macht sich die Zuchtaufgabe einiger Mitglieder,besonders bei den Fleischschafrassen SchwarzköpfigesFleischschaf und Suffolk, bemerkbar.

Von den Fachleuten in der Körkommission wurden auf-grund der rassespezifischen Kriterien die Wolle, die Be-muskelung und äußere Erscheinung benotet.Anschließend begann die Prämierungskommission mitder Rangierung der Spitzenböcke nach Altersklassenund Rassen.

Die Prämierungsergebnisse sind in den folgenden Ta-bellen dargestellt. Zu berücksichtigen ist dabei, dassdie leistungsstarken Jungböcke aus dem ZuchtbetriebOtto, welche an der 50. Merinolandschaf-Eliteabsatz-veranstaltung am 17. Januar in Bad- Waldsee teilneh-men sollten, schon im Dezember 2016 gekört unddafür angemeldet werden mussten.

Glückwunsch den Züchtern der prämierten Jungböckeals moralische Anerkennung für ihre erfolgreicheZuchtarbeit im letzten Zuchtjahr.

Zum Auktionstermin am 08. Februar 2017 wurden 101Zuchtböcke in sechs Rassen aufgetrieben. Der Aufbauder Auktionshalle und der Boxen für die Böcke er-folgte am Vortag durch die hauptamtlichen Mitarbei-ter des LVT, der TLL und der Prüfstation für Schafe. ZurGewährung eines reibungslosen Auktionsverlaufeswar die Unterstützung durch die Züchter und ihrerMitarbeiter unbedingt notwendig.

In bewährter Weise hatte der Auktionator HannoFranke die Versteigerungsunterlagen vorbereitet.Dabei arbeitete er besonders die Leistungsprüfungs-ergebnisse und vorliegenden Zuchtwerte eines jedenBockes heraus. Beginnend mit den Merinorassenwurde den Käufern ab 10:30 Uhr jeder einzelne Bockim Versteigerungsring vorgestellt. In flotter Versteige-rungsfolge bemühte sich der Auktionator die Böckejeder Rasse mit ihren Vorzügen vorzustellen. Am Auk-tionsende wechselten 69 Tiere den Besitzer. DasHöchstgebot mit 1.700,– Euro erzielte ein Merinoland-schafbock. Die 34 versteigerten Merinolandschafbö-cke erzielten mit 687,– Euro auch das höchsteDurchschnittsgebot.

Drei Monate später zur Maiauktion am 03. Mai 2017konnten den Käufern nur noch 18 Zuchtböcke in vierRassen vorgestellt werden. Elf Böcke davon erhielteneinen Zuschlag.

Insgesamt konnten die Züchter und der Landesver-band mit den Auktionsergebnissen nicht zufriedensein. Gründe dafür sind bei dem Schafbestandsrück-gang in Thüringen, besonders bei den Haupterwerbs-schäfern, und bei der unbefriedigenden wirtschaft-lichen Situation der Schafhaltung allgemein zu suchen.

50. Gemeinsame Elite-Versteigerungfür Merinolandschafböcke 2017

Den ersten züchterischen Höhepunkt der Herdbuch-züchter im Zuchtjahr 2017 organisierte der Rasseaus-schuss der Merinolandschafzüchter mit einerentsprechenden Vorlaufzeit. Die Merinolandschaf-züchter waren die ersten, die am 06. und 07. März1968 in Würzburg eine Absatzveranstaltung der da-maligen Verbände aus Baden, Bayern, Hessen-Nassau,Kurhessen, Rheinpfalz und Württemberg-Hohenzol-lern organisierten. Aus 27 Zuchtbetrieben wurden 60Zuchtböcke aufgetrieben. Seit diesem Jahr trafen sichdie Merinolandschafzüchter kontinuierlich mit denbesten Zuchtböcken des Jahrganges zur Prämierungund Versteigerung. Der ehemalige bayerische Fachbe-rater Hans Chifflard sammelte alle Informationen vonden 49 durchgeführten Eliten. Das umfangreiche Ma-terial wurde in der Chronik und Festschrift anlässlichder Jubiläumsveranstaltung veröffentlicht. Darin ist er-sichtlich mit welch hohen Zuchtfortschritt die vielen

Rasse

Merinolangwollschaf

Merinolandschaf

Schwarzköpfiges Fleischschaf

Suffolk

Charollais

Anzahl

41

32

14

6

6

Tabelle 8: Aufgetriebene Rassen zur Körungund Prämierung in Weimar-Schöndorf

Tabelle 9: Prämierung der Zuchtbockanwärter

HB-Nummer

DE011620031243

DE011600660290

DE011620031247

DE011620031256

DE011600815280

DE011600732114

DE011600815219

DE011600815279

DE011600815228

DE011600815232

DE011600715668

DE011600831826

DE011600715666

DE011620039139

DE011600852587

DE011600631868

Züchter

Otto

Weiß

Otto

Otto

Kieser

TLPVG

Kieser

Kieser

Kieser

Kieser

Knoll

Matzat

Knoll

Mäder

S. Schulze

Pieter

Bewertung

WQ/Bem./ÄE

7/8/8

8/8/7

6/8/8

8/8/7

8/8/7

8/9/8

9/8/8

8/8/8

8/8/8

8/8/8

8/9/8

8/8/8

8/8/8

8/8/8

7/8/7

-/8/8

LM

kg

108

122

111

115

118

137

125

120

124

128

159

138

129

118

120

90

Prämierung

Merinolandschaf

Ia

Ib

Ic

Id

Ie

Merinolangwollschaf

Ia

Ib

Ic

Id

Ie

Schwarzköpfiges Fleischschaf

Ia

Ib

Ic

Suffolk

Ia

Ile de France

Ia

Charollais

Ia

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engagierten Herdbuchzüchter die Rasse Merinoland-schaf in fünf Jahrzehnten weiterentwickelten.

Zum sehr gut besuchten Züchterabend referierte Dr.Christian Mendel (Zuchtleiter BY) über die Geschichteder Merinolandschafzucht und versäumte nicht aufeinen Ausblick der bevorstehenden Zuchtarbeit einzu-gehen. Anschließend wurden Persönlichkeiten, die sichbei der züchterischen Arbeit besondere Verdienste er-warben, und zwei Zuchtbetriebe ausgezeichnet. Daswaren Prof. Rudolf Waßmuth, Hermann Behringerund Dr. Gerhard Fischer. Die beiden verdienstvollenZüchter Christian Schleich und Dieter Hertler nahmenfür ihre ununterbrochene fünfzigste Teilnahme mitZuchtböcken an den Eliten ein Ehrengeschenk entge-gen.

Bevor die besten Züchter der fünfzigsten Elite ausge-zeichnet wurden, erläuterte der Berichterstatter ArnoRudolph die Rangierung, der von den beiden Preisrich-tern Alfons Gimber und Klemens Roß gerichtetenZuchtböcke in acht Altersklassen. Eine Bundesmedaillein Gold erhielten der Zuchtbetrieb Schleich für denChampion und die beste Züchtersammlung sowie dieLandwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf für diebeste Bocknachzuchtsammlung und einen Siegerbock.Silber ging an Dieter Hertler für den Reservechampionund Bronze an die Zucht Bühner und Burg für denWollsiegerbock. Ein Jungbock aus der Thüringer ZuchtOtto wurde als Reservewollsieger ausgezeichnet.

Am Auktionstag wurden durch Berthold Majerus 67der 71 aufgetriebenen Böcken (94%) versteigert. Derteuerste Bock konnte vom Auktionator für 6.900,-Euro einem Herdbuchzüchter zugeschlagen werden.Dem Landesschafzuchtverband Baden-Württemberge. V. als Veranstalter und den Verantwortlichen Kolle-gen des Rasseausschusses Merinolandschaf gebührthohe Anerkennung für die Durchführung einer würdi-gen, erfolgreichen Jubiläumsveranstaltung.

24. Bundeselitebockauktion derSchwarzköpfigen Fleischschafe

Am 08. und 09. März 2017 fand in Cloppenburg diediesjährige Elite der Rassen Schwarzköpfiges Fleisch-schaf und Suffolk statt. Wie in den Vorjahren hattesich von den Thüringer Züchtern nur Frank Matzat umdie Teilnahme beworben. Leider waren seine zur Kö-rung im Januar vorgestellten Jungböcke nicht so aus-geglichen wie im letzten Jahr, um eineNachzuchtsammlung zu melden. Er nahm mit seinembesten Jungbock des letzten Jahrganges teil.

61 Spitzenböcke aus dem gesamten Bundesgebietkamen zum Auftrieb und wurden von den beiden er-fahrenen Preisrichtern Hans Trinkel (BY) und HannoFranke (SN) rangiert. In seiner Altersklasse wurde dersehr gut bemuskelter Bock von Frank Matzat mit einerLebendmasse von 150 kg, bei einem überzeugenden

Fundament, mit einem 1c Preis ausgezeichnet.

Bei der am zweiten Tag durchgeführten Auktion gabes für diesen Bock mehrere Interessenten, sodass einZuschlagspreis von 1.800,- Euro erzielt wurde. Mit die-sem überaus guten Ergebnis hat unser Züchter FrankMatzat erneut sein züchterisches Geschick herausge-stellt und an einer für ihn erfolgreichen Bundeseliteteilgenommen.

Mitteldeutsche Bockauktion in Kölsa

Traditionell fand die 10. Gemeinsame MitteldeutscheBockauktion 2017 am 29. und 30. März in Kölsa mitder Merinofleischschafelite statt.

Die 31 Herdbuchzüchter aus Brandenburg, Sachsen,Sachsen- Anhalt, Thüringen und Niedersachsen triebenam ersten Veranstaltungstag 121 Zuchtböcke von 11Schafrassen auf. In Hauptverantwortung des Sächsi-schen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes unter Leitungvon Hanno Franke beteiligten sich die Mitarbeiter deranderen Verbände an der Vorbereitung und Durchfüh-rung der gemeinsamen Prämierungs- und Absatzver-anstaltung. Aus Thüringen beteiligten sich fünfZüchterinnen und Züchter. Das waren Petra Abend-roth, Burkhardt Raupach, Hans-Joachim Pieter, SilvioSchulze, und Jens-Uwe Otto, mit insgesamt 19 Zucht-böcken von fünf Wirtschaftsrassen. Am ersten Veran-staltungstag erfolgte die Rangierung und Prämierungder aufgetriebenen Böcke in den Altersklassen der ent-sprechenden Rassen durch die Preisrichterkommissio-nen. Der WDL-Vorsitzende Josef Baumann übernahmanschließend die Bestimmung der Fleischsieger inner-

Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V. 9

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10 Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V.

halb der einzelnen Rassen. Für die WDL-Siegerböckewurden 100,- Euro Ankaufbeihilfe für die Käufer dieserTiere beigesteuert. Folgende Auszeichnungen konn-ten unsere Thüringer Züchter am Abend zur Auswer-tung entgegennehmen

Am zweiten Veranstaltungstag versteigerte der Bran-denburger Christoph Behling zuerst die Merinofleisch-schafböcke von deren Elite und anschließend die derMitteldeutschen Bockauktion. Käufer aus sechs Bun-desländern hoben die Steigerungsnummern bei 137Böcken. Damit fanden 85 Prozent der vorgestelltenZuchtböcke einen neuen Besitzer. Der Durchschnitts-preis betrug 810,- Euro. Die veranstaltenden Landes-schafzuchtverbände und die Züchter konnten einepositive Bilanz nach der 10. Auktion am Standort inKölsa ziehen. In 2018 findet die nächste Mitteldeut-sche Absatzveranstaltung am 21. und 22. März statt.

Gemeinsame Prämierungs- und Absatzveran-staltung der Rhön- und Coburger Fuchsschafe2017 in Hilders

Aus sieben Landesschafzuchtverbänden von 22 Zucht-stätten wurden am 22. April 2017 insgesamt 56 Jung-böcke der beiden Mittelgebirgslandschafrassen undein Tiroler Bergschafbock aufgetrieben.

Die 31 Rhönschafböcke wurden von Dr. Christian Men-del (BY) und Oliver Stey (HE) in vier Altersklassen ran-giert.

Arnd Ritter (HE) und Stephan Graf (BY) übernahmendas Preisrichteramt bei den 26 Coburger Fuchsschaf-böcken.

Abkürzungen: GS = Gesamtsieger, S = Sieger, RS = Reservesieger,WS = Wollsieger

Bei der lebhaften Auktion konnte der Auktionator bei86 % der Rhönschafböcke und 80 % der CoburgerFuchsschafböcke einen Zuschlag erteilen. Die Höchst-gebote lagen bei 1.300,– Euro bei Rhönschafen und1.150,– Euro bei den Coburger Fuchsschafen.

Schade, dass sich außer der GbR Kieser keine weiterenZüchter aus Thüringen an der gemeinsamen Elitever-anstaltung der Landschafrassen in Hilders beteiligthaben.

Tag der Thüringer Landschafzüchter 2017in Dermbach

Arno Rudolph

Nachdem wir im letztem Jahr den Landschaftag erst-mals in der Außenhalle auf dem Gelände der Rhönlande. G. durchführten und uns das schlechte Wetter(Regen und Wind) die ordnungsgemäße Abwickelungdes Ablaufes erschwerte, mussten sich die Organisato-ren in diesem Jahr Verbesserungen einfallen lassen.Auf Grund der jahrzehntelangen sehr guten Zusam-menarbeit zwischen der Geschäftsleitung der Rhön-land e. G., dem Kleintierzuchtverein Unteralba und

Züchter

Hans-Joachim Pieter

Petra Abendroth

Jens-Uwe Otto

Silvio Schulze

Auszeichnung

Ia – bester Charollais-Bock

Ia – bester Berrichon du Cher-Bock undWDL-Sieger

WDL-Siegerbock der Merinolandschafe

Ib Züchtersammlung der RasseIle de France

Tabelle 10: Auszeichnungen der ThüringerTeilnehmer in Kölsa 2017

Rasse

Rhönschaf

CoburgerFuchsschaf

Kat-Nr.

6

18

22

31

37

42

48

59

Züchter

Ditmar Schaller, Warburg

Oberer Hardthof, Gießen

Stefan Heintz, Langgöns

Heinrich Ringel, Fürth

Lars Bangert, Twistetal

GbR Kieser, Eisfeld

Klaus Engels, Anschau

Wilfried Wachtendorff,Aurich

Titel

S ältere Klasse

RS

RS und WS

GS und S jüngere Klasse

S ältere Klasse

RS

GS und WS und S jüngere Klasse

RS

Tabelle 11: Auszeichnungen der Teilnehmerin Hilders

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Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V. 11

dem Landesverband Thüringer Schafzüchter e. V.wurde schnell eine einvernehmliche Lösung gefunden.Die verbliebene westliche Giebelseite der Außenhallesollte noch mit Windnetzen und einem Eingangstordarin, versehen werden. Zur Finanzierung der etwa5.000,– Euro kostenden Baumaßnahme stellte der ge-meinnützige Kleintierzuchtverein Unteralba imTMUEN einen Lottomittelantrag. Dieser wurde auf-grund unserer stichhaltigen Begründung von der be-arbeitenden Mitarbeiterin im Ministerium nochrechtzeitig genehmigt. Durch den engagierten Einsatzder Mitarbeiter der Rhönland e. G. und der ausführen-den Ausrüsterfirma konnten die Baumaßnahmen sach-und fachgerecht eine Woche vor Veranstaltungsbe-ginn abgeschlossen werden. In bewährter Weise er-folgte der Hallenaufbau mit den Rhönschafzüchterndes KTZV Unteralba zur vollsten Zufriedenheit.

Am 18. März, dem Veranstaltungstag, wurden von achtRhönschafzüchtern 28 bestens vorbereitete Jungschafeder Rasse Rhönschaf zur Herdbuchaufnahme vorge-stellt. Die Lebendmasseermittlung ergab ein Durch-schnittsgewicht von sehr guten 51,6 kg. Unter Leitungvon Zuchtinspektor Gerhard Schuh und Hans-JürgenRitzmann erfolgte die Herdbuchaufnahme und anschlie-ßende Prämierung in drei Altersklassen. Neben der sehrguten Bemuskelung ihrer Tiere konnte den Züchternebenfalls eine sehr gute Wollpflege bestätigt werden. Eswurden drei Tiere mit der Höchstnote 9, 12 mit der Note8 und 12 mit der Note 7 eingestuft. Dadurch fiel der Prä-mierungskommission die endgültige Festlegung bei deranschließenden Prämierung nicht leicht. Glückwunschan die Besitzer der prämierten Jungschafe. Die Preismün-zen in Silber und Bronze des TMIL konnten den Züchterdes Sieger- und Reservesiegerschafes Georg Cyriaci undJosef Kinz überreicht werden.

Die Körkommission hatte 16 Rhönschaf- und drei Co-burger Fuchsschafböcke zu bewerten. Hier lag dasDurchschnittsgewicht bei 73 kg, bei den Fuchsböckenbei 97 kg. Auch diese Körkommission konnte den Züch-tern eine ordnungsgemäße Vorbereitung der Böckefür die anstehende Bewertung bescheinigen. Die Er-gebnisse können aus der nachfolgenden Tabelle ent-nommen werden. Die Züchter Kinz, Kaltensundheimund GbR Kieser teilten sich die prämierten Böcke mitjeweils zwei Tieren. Die Preismünze in Gold ging anden Siegerbock mit der Kat-Nr. 17, gezüchtet von Tho-mas Kieser. Die drei Coburger Fuchsschafböcke eben-falls von der GbR Kieser vorgestellt, genügtenhöchsten Ansprüchen und wurden alle in die Bewer-tungsklasse 1 mit bester Benotung eingestuft.

Zur anstehenden Auktion am Nachmittag wurden 16Rhönschaf- und drei Coburger Fuchsschafböcke sowiesieben Rhönschaf-Jungschafe angemeldet. In flotterFolge verlief die Versteigerung. Von den Rhönschafbö-cken konnte der Auktionator 13 Tieren einen Zuschlagerteilen. Das Höchstgebot lag beim Sieger- und Reser-vesiegerbock jeweils bei 1.100,– Euro. Für die CoburgerFuchsschafböcke fanden sich keine Käufer. Von densieben Rhönschaf-Jungschafen fanden drei Tiere für

150,– Euro einen neuen Besitzer.

Zufriedenheit resümierten die Mitglieder des Kleintier-zuchtvereines Unteralba mit der durchgeführten Ver-anstaltung. Bei guten äußeren Bedingungen in deraufgebesserten Außenhalle der Rhönland e. G., mitguter Beteiligung der Thüringer Landschafrassezüch-ter und einem guten Auktionsergebnis viel die Aus-wertung positiv aus.

„Nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung“.Am 21. April 2018 treffen sich erneut die Rhönschaf-und Coburger Fuchsschafzüchter aus ganz Deutsch-land in Dermbach. Auf dieser gemeinsamen Prämie-rungs- und Absatzveranstaltung werden voraus-sichtlich eine noch größere Anzahl Zuchttiere ange-meldet werden. Damit die Grundfläche in der uns zurVerfügung stehenden Außenhalle dafür ausreicht, su-chen wir gemeinsam mit der Geschäftsführung derRhönland e.G. nach einer Lösung. Diese Wäre gege-ben, wenn der noch in der Halle befindliche große Die-seltank eventuell nach außen versetzt werden könnte.

Für den gelungenen Thüringer Tag der Landschafzüch-ter 2017 gilt den Beteiligten, der Rhönland e. G. undden Mitgliedern des Kleintierzuchtvereins Unteralbaunser besonderer Dank für ihr außerordentliches En-gagement.

Tabelle 13: Prämierung der Jungböckeder Rasse Rhönschaf

Gewicht

kg

85

75

70

86

77

71

Prämierung

Altersklasse I (28.11.2015 bis 21.12.2015)

I a RS

I b

I C

Altersklasse II (23.12.2015 bis 23.02.2016)

I a S + WS

Preismünze in Gold

I b

I c

Kat-Nr.

7

9

6

17

14

12

Züchter

Josef Kinz

Kaltensundheim

GbR Kieser

GbR Kieser

Kaltensundheim

Josef Kinz

Tabelle 12: Prämierung der Jungschafeder Rasse Rhönschaf

Gewicht

kg

54

61

61

58

52

51

48

52

46

Prämierung

Altersklasse I (27.11.2015 bis 15.12.2015)

I a + S

Preismünze in Silber

I b + WS

I c

Altersklasse II (16.12.2015 bis 01.01.2016)

I a + RWS

Preismünze in Bronze

I b

I c

Altersklasse III (15.01.2016 bis 19.03.2016)

I a

I b

I c

Herdbuch-Nr.

DE011600639326

DE011600647673

DE011600647672

DE011610056146

DE011610056147

DE011600644963

DE011600639327

DE011600434826

DE011610056151

Züchter

Georg Cyriaci

Josef Wehner

Josef Wehner

Josef Kinz

Josef Kinz

Frank Peter

Georg Cyriaci

Hans-Jürgen Ritzmann

Josef Kinz

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12 Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V.

Nachruf auf Schäfermeister Peter Kieser –Ein Leben im Dienste der Schafzucht

Am 25. April verstarbplötzlich unser langjähri-ges VorstandsmitgliedSchäfermeister Peter Kie-ser im 66sten Lebensjahr.

Peter Kieser wurde am01.07.1950 als ältesterSohn einer Schäferfamiliein Eisfeld geboren. Ur-kundlich nachgewiesenist, dass sich seine Vorfah-ren seit dem Jahre 1620ununterbrochen mit derSchafhaltung befasst ha-ben. Nach erfolgreichem

Abschluss der 10. Klasse in Eisfeld absolvierte er eineSchäferlehre bei Schäfermeister Walter Fricke im VEGOstramondra, einem Herdbuchzuchtbetrieb mit Meri-nolandschafen. Danach begann sein Berufsleben inder „ZGE Schafhaltung“ Eisfeld, in der auch sein VaterHorst Kieser tätig war. Horst Kieser war der Begründerder Merinolandschaf-Herdbuchzucht in Eisfeld undbrachte diese in die LPG Typ 1 mit ein. Nach Absolvie-rung seines Grundwehrdienstes nahm Peter an demWeiterbildungslehrgang zur Erlangung des Meister-briefes in der Schäferschule in Wettin teil. Diesenschloss er 1972 erfolgreich ab. Die Abt. Schafzucht derKAP Heßberg beteiligte sich seit Anfang der 1970erJahre an der Herauszüchtung der Rasse Merinolang-wollschaf mit den Herdbuchtieren des Landwirt-schaftsbetriebes. Schäfermeister Peter Kieser hattezwischenzeitlich die Besamungstechnikerberechtigungfür Schafe abgeschlossen und setzte die künstliche Be-samung jährlich erfolgreich in der Zuchtarbeit ein. Alszuverlässiger Mitarbeiter, der immer für Neuerungenin der Schafhaltung aufgeschlossen war, wurde ihmauch die Verantwortung für die Lehrlingsausbildungübertragen. Zahlreiche Lehrlinge aus Thüringen undangrenzenden Bundesländern absolvierten unter sei-ner Anleitung erfolgreich ihren Berufsabschluss. Fürsein erfolgreiches züchterisches Engagement bei derHerauszüchtung des Merinolangwollschafes wurde erMitte der 1980er Jahre als „Verdienter Züchter“ ausge-zeichnet. In dieser Zeit bereitete er fast jährlich vorbild-lich und erfolgreich die Ausstellungsschafe desBetriebes für die zahlreichen Zuchtwettbewerbe aufBezirks- und Landesebene vor. 1990 wurde Schäfer-meister Peter Kieser in den Vorstand der neu gegrün-deten Agrargenossenschaft Sachsenbrunn gewähltund als Leiter der Abteilung Schafzucht eingesetzt. Umdie Schafhaltung am Standort Eisfeld auch künftig aufsichere Füße zu stellen, entschloss er sich gemeinsam

mit seinen beiden Brüdern, den Schäfermeistern Tho-mas und Ewald, 1992 die GbR Kieser zu gründen. AlsGründungsmitglied des Landesverbandes ThüringerSchafzüchter e. V. wurde er 1990 in den Vorstand ge-wählt. Ihm wurde gleichzeitig der Vorsitz der Erzeu-gergemeinschaft „Qualitätswolle“ w. V. übertragen.Zudem war er über viele Jahre Kreisschäfermeister Inder Prüfungskommission für Schäferlehrlinge setzte ersich ständig für eine effektive, bestmögliche Berufs-ausbildung in Thüringen ein. Ehrenamtlich engagierteer sich weiter in den Vorständen der VR Bank Südthü-ringen und des Kreisbauernverbandes Hildburghausenund war Vorsitzender des Maschinen- und Betriebshil-feringes des Landkreises. Über die Schäferei hinaus en-gagierte er sich als stellvertretender Vorsitzender desVogelzuchtvereins Eisfeld.

Peter Kiesers Bestreben war es, die Wirtschaftlichkeitder Schafhaltung im Betrieb ständig zu erhöhen. Unterseiner Leitung wurden seit 1995 drei neue Schafställeund ein großes Durchfahrtsilo mit einem hohen Anteilan betrieblicher Eigenleistung neu errichtet. Dadurchwurden die betrieblichen Voraussetzungen für eineoptimale Unterbringung und Futterversorgung des an-gewachenen Mutterschafbestandes in den Wintermo-naten geschaffen. Seiner vordringlichen Initiative istdie Entwicklung einer effektiven Selbstvermarktungvon Schlachtlämmern ab Hof zu verdanken. In denletzten Jahren entwickelte sich die GbR Kieser zueinem der größten Herdbuchzuchtbetriebe der Bun-desrepublik. Mit über 2.000 Herdbuchmutterschafender Rassen Merinolangwollschaf, Merinolandschaf,Rhönschaf, Coburger Fuchsschaf, Weißes Bergschafund Karakulschaf im Betrieb wird ein nicht unwesent-licher Teil zur Erhaltung alter vom Aussterben bedroh-ter Schafrassen geleistet.

Mit Schäfermeister Peter Kieser haben wir einen Schä-fer, der seinen Beruf als Berufung empfunden hat,einen erfolgreichen Schafzüchter, geschätzten Lehr-meister und unermüdlich tätiges Verbandsmitgliedverloren Am 05.05.2017 nahmen wir mit den Familien-mitgliedern, sowie zahlreichen Freunden, Bekanntenund Berufskollegen in der Dreifaltigkeitskirche St. Ni-kolai in Eisfeld Abschied von Peter Kieser.

Unser Mitgefühl gilt seiner Lebensgefährtin, seinendrei Kindern und sechs Enkelkindern sowie den Fami-lienangehörigen. Mit ihnen trauern die ThüringerSchafhalter und -züchter, seine Weggefährten im Lan-desverband Thüringer Schafzüchter e. V. und alle, diesich mit ihm verbunden fühlten. Sein Leben hat Spurenhinterlassen. Wir werden ihm stets ein ehrendes An-denken bewahren.

Der Vorstand und Beirat, sowie die Mitglieder des Lan-desverbandes Thüringer Schafzüchter e. V.

VERBANDSINFORMATIONEN

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Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V. 13

Aus der Geschäftsstelle

Seit Beginn dieses Jahres ist Sa-bine Ingelmann beim Landes-verband Thüringer Schafzüch-ter e. V. angestellt. Sie ist seitletztem Jahr Geschäftsstellen-leiterin des LandesverbandesThüringer Ziegenzüchter e. V.und unterstützt nun auch dieArbeit unserer Geschäftsstelle.

Sabine Ingelmann ist in Gröbers bei Halle/Saale aufge-wachsen. Nach dem Abitur studierte sie zunächst ander Georg-August-Universität in Göttingen Agrarwis-senschaften mit dem Schwerpunkt Nutztierwissen-schaften. Nach dem Bachelorabschluss setzte sie diesesStudium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wit-tenberg im Masterstudiengang fort. Im Rahmen ihrerAbschlussarbeit arbeitete sie ein halbes Jahr in Dum-merstorf bei Rostock am Leibniz-Institut für Nutztier-biologie an einem Tierwohl-Projekt in der Weidehal-tung von Milch- und Fleischrindern. In einem halbjähr-lichen Praktikum in der Bezirksstelle Braunschweig derLandwirtschaftskammer Niedersachsen sammelte sieErfahrungen in der Arbeit einer landwirtschaftlichenInstitution. Sie lebt seit November 2015 mit ihremMann Christoph-Johannes Ingelmann und ihren zweiKindern (2 Jahre und 5 Jahre) in Straußfurt bei Söm-merda.

Die räumliche und fachliche Nähe der LandesverbändeThüringer Schaf- und Ziegenzüchter e. V. ermöglichtSynergieeffekte, die die Arbeit beider Verbände voran-bringt. Die Geschäftsstelle des Schafzuchtverbandesist nun besetzt durch Christoph-Johannes Ingelmannfür die Geschäftsstellenleitung, Yvonne Lesser, die imJuli aus der Elternzeit zurückgekehrt ist, für die Herd-buchführung, und Sabine Ingelmann für die Öffent-lichkeitsarbeit. Arbeitsteilung ist zweckmäßig, abernicht immer umsetzbar. Vor allem größere Veranstal-tungen werden vom gesamten Team vorbereitet unddurchgeführt. Außerdem haben alle drei Angestelltenam Preisrichterlehrgang teilgenommen. Noch ein Jahrsteht uns Arno Rudolph als Zuchtleiter mit Rat und Tatzur Seite. Gespräche über das „Danach“ wurden auf-genommen.

Lehrfahrt nach Schleswig-Holstein

Regina Brückner

Ziel unserer diesjährigen Himmelfahrtstour war dasLand zwischen den Meeren.

Die relativ lange Anreise nutzten wir für einen Zwi-schenstopp in der Lüneburger Heide. Nach einem le-ckeren Mittagessen im Hotel „Hof Tütsberg“ inSchneverdingen starteten wir mit zwei Kremserwagen

unter fachlicher Begleitung der verantwortlichen Schä-ferin in das 5.000 ha große Naturschutzgebiet der Lü-neburger Heide. Es wird vom Verein NaturschutzparkLüneburger Heide (VNP) verwaltet. Acht Schafherdender Rasse Graue Gehörnte Heidschnucke (sechs im Be-sitz der VNP) mit je 350 Mutterschafen und je nach Sai-son auch mit Lämmern bei Fuß, pflegen dieweitläufigen Heideflächen. Zum Eindämmen der Ver-buschung wurden jeder Schafherde ca. 20 Ziegen zu-geteilt. Um den Nährstoffeintrag auf denHeideflächen zu begrenzen, werden die Schafe vonjeher nachts aufgestallt. Gegenwärtig ist dies einewichtige Verfahrensweise, um die Tiere vor den Wöl-fen zu schützen, welche sich in letzter Zeit in der Re-gion ausgebereitet haben.

Anschließend fuhren wir weiter zum Hotel nach Wit-tensee in der Mitte von Schleswig-Holstein, in ein seitvielen Generationen familiengeführtes Hotel.

Besonders gefreut hat uns das abendliche Zusammen-treffen mit der engagierten Zuchtleiterin des Schles-wig-Holsteinischen Schafzuchtverbandes, Frau JanineBruser. Sie stellte für unsere Reisegruppe die mit derGeschäftsstelle abgestimmten Reiseziele zusammenund gab einen ausführlichen Einblick in die Verbands-arbeit.

Am zweiten Reisetag waren wir erst in der Deichschä-ferei von Karl-Henning Hinz in Hillgroven im LandkreisDithmarschen. Als Vorsitzender des LandesverbandesSchleswig-Holstein und VDL-Vorstandsmitglied bewirt-schaftet er mit seiner Familie einen Betrieb mit 2.000Mutterschafen der Rassen Texel und WeißköpfigesFleischschaf. Die für die Nordseeküste typische Deich-schäferei umfasst insgesamt ca. 300 ha Grünland,davon etwa 180 ha Deichfläche an der Nordseeküste.Die Ablammungen erfolgen im März/ April und dieHerden gehen getrennt nach Einlings- und Zwillin-glämmern mit ihren Müttern auf die Weide. Ein großesÄrgernis für die hiesigen Schäfer ist die starke Verko-tung der Deichflächen durch Wildgänse im Frühjahrvor ihrem Weiterflug in die angestammten Brutge-biete. Winterweide finden seine Mutterschafe reichlichauf den abgeernteten Kohlfeldern und Grünflächender Landwirte im Binnenland.

Auf dem Weg zum nächsten Betrieb hatten wir Gele-genheit, das Eidersperrwerk zu besichtigen. Es befin-det sich an der Eidermündung zur Nordsee und wurdein den Jahren 1967 bis 1972 erbaut. Als größtes deut-sches Küstenschutzbauwerk leistet es seit der Einwei-hung hervorragende Dienste im Hochwasser- undKüstenschutz.

Danach hatten wir die Möglichkeit den bundesweit be-kannten, erfolgreichen Herdbuchzuchtbetrieb derRasse Texel von Hans Ehrhard Luhn in Tetenbüll ken-nenzulernen. Herr Luhn stellte seinen Milchviehbetriebaus Altersgründen um und hält jetzt Mastrinder aufder Weide und widmet sich der Texelzucht. Eine Aus-wahl seiner hervorragenden Zuchttiere hatte er für

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14 Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V.

uns auf seiner Hofstelle aufgestellt. Er wird unter an-derem die Auktion im August in Husum beschickenund dort für seine Spitzentiere viele Interessenten fin-den.

Den Tag beendeten wir mit einer gemütlichen Grach-tenfahrt im nahegelegenen Friedrichstadt. Der Ortwurde 1620 von Herzog Friedrich von Schleswig-Got-torf für religiös verfolgte Niederländern im typischenHolländerstil erbaut. Sie galten damals als führendeWasserbauspezialisten und Händler und sollten wirt-schaftlichen Aufschwung in diese Region bringen.

Am Samstag, dem Rückreisetag, statteten wir FamilieWechselberg einen Besuch ab. Den Thüringer Land-schafrassezüchtern ist das Ehepaar Wechselberg durchdie jährlich stattfindenden Prämierungs- und Absatz-veranstaltungen in Dermbach und Hilders und denBundestreffen der Arbeitsgemeinschaft der deutschenFuchsschafzüchter e. V. seit langem bekannt. Sie schu-fen sich in Wangel-Neutestorf ein für ihr Hobby – dieZucht der Coburger Fuchsschafe – bestens ausgelegtesGrundstück mit Wohnhaus und Stallgebäuden für ihreSchafe und der notwendigen Technik. Sie empfingenuns mit Freunden und Familienangehörigen. Nacheinem Begrüßungsgetränk führten sie uns über dasGrundstück zu den getrennt stehenden kleinen Schaf-herden. Viele Exkursionsteilnehmer waren beeindrucktvom Fachwissen des Ehepaares, die beide in medizini-schen Berufen tätig waren und sich danach voll undganz der Hobbyschafzucht und Verarbeitung der Co-burger Fuchsschafwolle widmeten. Es wurde ausführ-lich die Spezifik und Besonderheiten der Zucht dieserLandschafrasse diskutiert. Die Erfolge von ausgezeich-neten Zuchttieren auf Tierschauen beeindruckte unsund erklärt die große Zuchttiernachfrage. Das EhepaarWechselberg hat sich in den zurückliegenden Jahrenmit viel Hingabe für die Verbreitung dieser Mittelge-birgsrasse im Norden von Deutschland eingesetzt. An-schließen wurden wir zu einem Mittagsbüffeteingeladen. Der Abschied von Neutestorf fiel allenThüringern sehr schwer, da sie noch von der Gast-freundschaft beeindruckt waren.

Doch auf uns wartete bereits Schäfermeister VolkerDerbisz in Hamburg-Gesthaacht. Der gebürtige Rhein-land-Pfälzer bewirtschaftet mit vier Angestellten eineDeichschäferei in der Stadt Hamburg. Neben großenAbschnitten des Elbdeiches pflegt er mit seinen Scha-fen verschiedene Naturschutzflächen (z. B. das Land-schaftsschutzgebiet der Loki- Schmidt Stiftung) amRand der Großstadt. Herr Derbisz erläuterte uns seinBetriebskonzept. Einerseits ist er passionierter Herd-buchzüchter der Rassen Charollais und Suffolk. Hierfürholte er sich auch Genetik aus dem Vereinigten König-reich. Den Erfolg seiner züchterischen Arbeit der letz-ten Jahre konnten wir bei der Stammbockherde undden Jungböcken des jüngsten Jahrganges erkennen.Diese wurden separat gehalten und für die Auktion inHusum und für die Elite vorbereitet. Andererseitskreuzte er zur Verbesserung der Mastlammqualität

der Landschaftspflegeherde Graue Gehörnte Heid-schnucken mit Charollaisböcken. Sein Konzept ist, eingenügsames Mutterschaf mit guter Hüteeignung fürExtensivgrünland und wirtschaftlicher Mastlammpro-duktion zu züchten. Bei der Besichtigung der Herde imNaturschutzgebiet konnten wir uns vom ausgezeich-neten Zustand der Kreuzungsmutterschafe und derLämmer bei Fuß überzeugen. Nach einer Brotzeit imGarten der Schäferei, traten wir nach drei wunder-schönen Tagen die Heimreise an.

Wir möchten uns bei allen gastgebenden Schafhalternund ihren Familien für den herzlichen Empfang, die lie-bevolle Bewirtung und vor allem für die Zeit, welchesie sich für interessante Gespräche mit uns genommenhaben, recht herzlich bedanken. Die einhellige Ein-schätzung der Lehrfahrtteilnehmer war, dass sie aneiner der schönsten und interessantesten Reisen derletzten Jahre teilgenommen hatten.

Mit Ulli Heyn hatten wir auch einen passenden Busfah-rer. Im Nebenberuf Landwirt, hat er uns auch aufmanchmal etwas ausgefallenen Wegen immer sicherans Ziel und ebenso gut wieder nach Hause gebracht.

Mitgliederversammlung der VDL 2017

Christoph-Johannes Ingelmann

Am 07. Juni 2017 trafen sich die Mitglieder der VDL zuralljährlichen Mitgliederversammlung in Berlin im „Hausder Landwirtschaft“. Die Mitgliederversammlung be-gann mit der Laudatio des Vorsitzenden Jürgen Lück-hoff auf das Vorstandsmitglied Heiko Schmidt, der fürseine Verdienste mit der VDL-Medaille und VDL-Ehren-urkunde geehrt wurde.

Anschließend erörterte Herr Dr. Polten vom Bundes-ministerium für Ernährung und Landwirtschaft, in Ver-tretung des Bundesministers Christian Schmidt, dieZukunftsperspektiven der Schafhaltung aus Sicht desBMEL. Die Ausführungen zum neuen Tierzuchtgesetz,dem GAK Fördergrundsatz und zur Auswirkung derSchafhaltung bezüglich der großen Tierschutzthemenblieben weitestgehend vage und konkrete Pläne zurUnterstützung der Schafhaltung blieb man auch schul-dig.

Es folgte der Geschäftsbericht, in dem der VorsitzendeHerr Lückhoff u. a. auf die Ausnahmeregelung beimSchlachten trächtiger Schafe und Ziegen, die Teil-nahme an der Internationalen Grünen Woche 2018und die Arbeit in den DBV-Präsidien einging. Der Jah-resabschluss der VDL wurde durch den Geschäftsfüh-rer Herrn Dr. Völl vorgestellt und nach dem Bericht derKassenprüfer wurde dem Vorstand und der Geschäfts-führung einstimmig die Entlastung erteilt. Nach derVorstellung der Haushaltsvoranschläge für 2017 und2018 durch Herrn Dr. Völl entstand eine rege Diskus-sion über die geringen Personalkapazitäten in der

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Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V. 15

VDL-Geschäftsstelle. Zahlreiche Anwesende äußertensich skeptisch zur Durchführbarkeit von Projekten derRentenbank, da diese mit einem hohen personellenAufwand verbunden sind. Damit weiterhin Projekteder Landwirtschaftlichen Rentenbank umgesetzt wer-den können, sollen die Überschüsse laut einstimmigenBeschluss für die personelle Aufstockung genutzt wer-den. Weiterhin werden die Mitgliedsverbände gebe-ten eine Beitragserhebung um 2 % für das Jahr 2018zu prüfen. Im Anschluss folgten die Berichte aus denVDL-Abteilungen und Arbeitskreisen. Frau Wohlfarthvom Arbeitskreis Schafschur und Schafwolle berichteteu. a. von juristischen Auseinandersetzungen mit Tier-schützern nach Schafschurmeisterschaften, obwohldiese behördlich genehmigt und überwacht wurden.Alle Teilnehmer waren sich einig, dass hier seitens derVDL Unterstützung notwendig sein wird. Aufgrundder Absage für die Bundeslandschafschau im Rahmender Grünen Woche 2018 hat sich der LandesverbandSachsen dazu bereit erklärt, die mögliche Durchfüh-rung der Bundesschau Landschafe anlässlich der„agra“ vom 25. bis 29. April 2019 zu prüfen. Weiterhinwurden unter dem Tagungsordnungspunkt „Veran-staltungen“ Termine für die nächsten Eliten bespro-chen.

Einladung der Tierzuchtverbände in denThüringer Landtag

Am 31. Januar 2017 hat der Agrarausschuss des Thü-ringer Landtages die Thüringer Tierzuchtverbände,Tierwirtschaftsverbände und mit der Tierzucht undTiergesundheit befasste Institutionen zur Anhörung inden Landtag eingeladen. Zur Vorbereitung bekamendie Verbände einen Fragenkatalog, der den Status quound die Perspektiven ermitteln sollte. Unser Vorsit-zende, Jens-Uwe Otto, hat über die Schafzucht in Thü-ringen berichtet und aufgezeigt, dass dieUnterstützung von Seiten des Freistaates dringendnotwendig ist, um die Schafzucht auf dem derzeitigenStand halten zu können. Tilo Kummer, Mitglied desAgrarausschusses, Verbandsmitglied des Landesver-bandes Thüringer Ziegenzüchter e. V. und selbst Haltervon Thüringer Wald Ziegen, hat im Anschluss zugesi-chert, dass sich der Agrarausschuss für eine Unterstüt-zung der Tierzucht in Thüringen einsetzen wird.

Ministerpräsident informiert sich über das Archehof-Projekt

Bei den vielfältigen Problemen in der Tierhaltungmacht es da Sinn, dass sich Ministerpräsident Bodo Ra-melow Zeit für das Thema Arche-Höfe nimmt? Ja.Denn Bürokratie im Kulturlandschaftsprogramm(KULAP), immer stringentere Auflagen für Direktver-markter und der Anspruch gesellschaftlichen Engage-ments beschäftigen nicht nur Archehöfe sonderntierhaltende Betriebe in ganz Thüringen. So traf mansich auf dem Arche-Rhönschafhof von Claudia Pößel in

Schernberg bei Sondershausen, die zusammen mitdem Arche-Ziegenhof von Dr. Katja Peter aus Greußenund dem Arche-Park „Forst Farm“ von Diana Forst ausNordhausen-Herreden das Arche-Projekt und die be-triebsindividuellen Ausprägungen vorstellten. Der Mi-nisterpräsident zeigte durchaus Verständnis für dieAnliegen der drei Betriebe wie Probleme u. a. bei derTierkennzeichnung, der Flächenbewirtschaftung undder Forderung nach der weiteren Unterstützung derTierzucht, um die hohe züchterische Qualität zu erhal-ten. Mit dem Bekenntnis, dass die Pflege von extensi-vem Grünland Geld kosten darf, hinterließ er bei denAnwesenden die Zuversicht, dass die Politik in derPflicht ist, unsere Art der Bewirtschaftung zu unter-stützen.

Ministerpräsident Bodo Ramelow erhält Patenschaftsurkunde fürein Rhönschaf, eine Thüringer Wald Ziege und ein Rotes Höhen-vieh (v. l. n. r. Dr. Katja Peter, Claudia Pößel, Bodo Ramelow)

Bürokratieabbau bei Förderung von Landwirt-schaft und ländlichem Raum

Frau Ministerin Keller hat uns in einem Brief gebeteneinen Prozess zu unterstützen, der den Abbau büro-kratischer Schwierigkeiten in der Förderung von Land-wirtschaft und ländlichem Raum zum Ziel hat.Konkrete Probleme und Handlungsfelder sollten ge-nannt werden, die in der aktuellen Förderperiode dieUmsetzung der Förderverfahren erschweren. Fol-gende Punkte haben wir an das Thüringer Ministeriumfür Infrastruktur und Landwirtschaft geschickt, die un-serer Meinung nach zu bearbeiten sind:

• KULAP-Maßnahme T „Förderung vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen“ – Meldung von Ersatztie- ren, Nachweisführung, Alter förderfähiger Ziegen

• Änderung von Feldblöcken im KULAP

• Flächenkontrollen im KULAP

• Widerspruchsverfahren im KULAP

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16 Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V.

• Futterwert des Bewuchses im KULAP

• Entscheidungsbefugnisse der Unteren Naturschutz- behörde

• Tierkennzeichnung nach VVVO – Ausschreibungs- verfahren bezüglich der Ohrmarken

• Verfahren der EU-Anerkennung von Schlachtstätten

Weidetiere konsequent vor dem Wolf schützen

Gemeinsame Erklärung von

Deutscher Bauernverband (DBV)Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände(VDL)Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ)Bundesverband Rind und Schwein (BVRS)Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN)Bundesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung

zur Umweltministerkonferenz am 3. bis 5. Mai 2017in Bad Saarow

Die Ausbreitung des Wolfs in Deutschland sorgt für er-hebliche Konflikte und Gefährdungen nicht nur für dieNutztierhaltung, sondern inzwischen auch für dieländliche Bevölkerung insgesamt. Deren Belange undInteressen werden aber bislang bei der Ausbreitungdes Wolfs nur unzureichend berücksichtigt. Die flä-chendeckende Ausbreitung und das rasante Wachs-tum der Wolfspopulation stellt die Weidehaltung vonSchafen, Ziegen, Rindern, Pferden und Gehegewild imGrundsatz in Frage. Forderungen von Seiten des Na-turschutzes, nach denen sich die Weidetierhaltung aufder Weide den neuen Gegebenheiten anzupassen hat,kehren das Verursacherprinzip um und sind nicht ak-zeptabel. Die Wiederansiedlung des Wolfes darf nichtuneingeschränkt und um jeden Preis vorangetriebenwerden. Vielmehr müssen die Belange der Weidetier-haltung und der Landwirte sowie deren gesellschaftli-che Leistungen im Natur- und Küstenschutz und in derLandschaftspflege angemessen berücksichtigt wer-den.

Die Verbände fordern von den Umweltministern desBundes und der Länder:

1. Der Schutz der Weidetierhaltung muss Kernanliegendes Naturschutzes werden und darf nicht dem Wolfs-schutz untergeordnet werden. Die Weidetierhaltungdarf gerade im Sinne des Naturschutzes und der Land-schaftspflege, des Erhalts von Grünland und von Bio-topen sowie des Küsten- und Deichschutzes nicht demWolf als „Symboltier“ geopfert werden.

2. Volle Transparenz über die Zahl der in Deutschlandlebenden Wölfe und den tatsächlichen Erhaltungszu-stand der Wolfspopulation muss hergestellt werden.Dabei dürfen benachbarte und sich vermischende Po-pulationen nicht getrennt in der Statistik geführt wer-

den, um die Bestände künstlich klein zu rechnen. VonSeiten der Umweltminister von Bund und Ländernmuss eine eindeutige Festlegung erfolgen, bei welcherBestandshöhe der Erhaltungszustand gesichert ist.

3. Der Schutz von Weidetieren vor Wölfen durchZäune, Herdenschutzhunde oder andere Maßnahmeneinschließlich des zusätzlichen Arbeitszeitaufwandesmuss vollumfänglich, unbürokratisch und einheitlich fi-nanziell gefördert werden. Dabei muss die gute fach-liche Praxis der Einzäunung von Weidetieren zumVerhindern eines Ausbrechens von Weidetieren dieBasis für eine finanzielle Förderung von Präventions-maßnahmen sein und nicht der Standard zum Schutzder Weidetiere vor Übergriffen durch Wölfe. Es darfkeine Tierart, Haltungs- oder Betriebsform benachtei-ligt werden.

4. Durch Wolfsrisse entstehende Schäden müssen denWeidetierhaltern umfassend und unbürokratisch er-stattet werden. Eine Entschädigung des Wertes derTiere ist also unzureichend, alle Ertragsausfälle undMehrkosten sind zu entschädigen. Dies muss auch fürFolgeschäden von Wolfsangriffen gelten, wenn bei-spielsweise Weidetiere oder Herden vor Wölfen fliehenund zu Unfällen im Straßen- oder Bahnverkehr führen.Generell bedarf es einer Umkehr der Beweislast hin-sichtlich des Nachweises eines Wolfsrisses zugunstender Weidetierhalter. Basis für den Ausgleich von Schä-den muss die gute fachliche Praxis der Einzäunung vonWeidetieren sein und nicht die wolfssichere Einzäu-nung.

5. Für verhaltensauffällige Wölfe wird von Seiten desNaturschutzes häufig eine „Vergrämung“ als sinnvolleLösung genannt. Diese funktioniert aber bisher in derpraktischen Umsetzung nicht. Es muss verhindert wer-den, dass der Wolf durch bewusste oder zufällige Füt-terung in die Nähe des Menschen gelockt wird unddurch Spezialisierung auf Weidetiere faktisch zu einemKulturfolger wird. Stattdessen ist eine konsequenteund rasche Entnahme dieser verhaltensauffälligenWölfe erforderlich. Zuständigkeiten für das Bestands-management und die Vergrämung müssen hier bun-desweit festgelegt werden.

6. Weite Teile Deutschlands sind nicht sinnvoll durchEinzäunen vor dem Wolf zu schützen. Eine wolfsichereUmzäunung von Berg- und Küstengebieten, weiträu-migen intensiv genutzten Grünlandregionen und Na-turschutzgebieten ist nicht möglich. Die Umwelt-minister von Bund und Ländern sind gefordert, durchein konsequentes Bestandsmanagement sicherzustel-len, dass sich der Wolf nicht in diese Regionen ausbrei-tet und damit die Weidetierhaltung existentiellgefährdet. Dies ist nicht zuletzt im Sinne des Natur-schutzes und Grünlanderhalts, des Küstenschutzes undder Biotoppflege erforderlich.

(Beispiel: Um im Landkreis Cuxhaven nach den Über-griffen auf Rinder in einem 50-Kilometer-Radius Grün-land wolfssicher zu machen, müssten 180.000 Hektar

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Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V. 17

gezäunt werden. Das entspricht einem finanziellenAufwand von etwa 268 Millionen Euro)

Voraussetzung zur Erfassung des Kostenauf-wandes für den Herdenschutz

Von der VDL initiiert, soll gemeinsam mit Vertreterndes Kuratoriums für Technik und Bauwesen in derLandwirtschaft e. V. (KTBL) eine Studie angefertigtwerden. In dieser Studie soll der Kosten- und Arbeits-zeitaufwand ermittelt werden, der sich aufgrund desHerdenschutzes für Schaf- und Ziegenhalter angesichtsder stark zunehmenden Bedrohung durch den stei-genden Wolfsbestand in Deutschland ergibt. In dieserStudie werden von repräsentativen Betriebe die Kos-ten und Maßnahmen für den Herdenschutz erfasstund anschließend ausgewertet. Mit diesen betriebs-wirtschaftlich belastbaren Zahlen und Fakten kanndann unsere berufsständische InteressensvertretungForderungen an das Bundeslandwirtschaftsministe-rium und die Landesverbände an die Länderministe-rien stellen, die sich für unsere Schaf- und Ziegenhalteraufgrund des notwendigen Schutzes der Herdengegen die steigenden Wolfspopulation ergeben. EinDank an die Schaf- und Ziegenhalter, die sich der Auf-gabe stellen und durch die zusätzliche Erfassung dernotwendigen Kosten und Arbeitszeit einen Beitrag fürdie Allgemeinheit leisten.

Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energieund Naturschutz (TMUEN) informiert:

Manuel Hoffmann

Jonastal: 10 Schafe fielen Bissverletzungen zum Opfer

Am 09. Juli 2017 wurden rund um eine Weide im Jo-nastal (Gemeinde Gossel/ Ilmkreis) 8 getötete und 5verletzte Schafe aufgefunden. Eines der verletztenSchafe verendete am darauf folgenden Tag. Ein wei-teres Schaf erlag am 14. Juli 2017 seinen Verletzungen.Von der ursprünglich 40 Schafe zählenden Herde gel-ten zudem 2 Tiere als vermisst.

Der Schafhalter informierte umgehend den Rissgut-achter Jürgen Hoffmann. Ihr Berufskollege wurde vomTMUEN als Gutachter für mutmaßliche Wolf- undLuchsrisse an Nutztieren bestellt. Schäfermeister Hoff-mann aus Craula nahm am selben Tag die Vor-Ort-Be-gutachtung vor. Die getöteten Tiere verendeten durchDrosselbisse. Flächige Verletzungen am Körper findensich weniger. Dies spricht für einen Wolfsübergriffoder für einen oder mehrere geübte, große Hunde alsVerursacher.

Um den Verursacher möglichst zweifelsfrei zu ermit-teln, wird das übliche Repertoire an Untersuchungs-möglichkeiten ausgeschöpft. Das Thüringer Landes-amt für Verbraucherschutz in Bad Langensalza unter-

suchte dazu zwei der Kadaver. Die Tierärzte ermittel-ten Art und Ausmaß der Verletzungen, separiertenGenproben und vermaßen nach Abhäutung die Ab-stände der Eckzahneindrücke bei den Bissspuren. DieAuswertung der Genproben erfolgt im Senckenberg-Institut Gelnhausen. Das auf die Untersuchung vonmutmaßlichen Wolfsrissen spezialisierte Labor rechnetim Regelfall mit einer Untersuchungsdauer von meh-reren Wochen. Erst dann kann mit Sicherheit einge-schätzt werden, welche Tierart den Übergriffverursachte. Dem TMUEN liegt sehr an einer zeitnahenKlärung des Vorfalls. Daher wurde eine beschleunigteAnalyse der Genproben beauftragt. Mit einem Ergeb-nis ist ca. Ende Juli zu rechnen.

Seit Mai 2014 ist eine Wölfin am StandortübungsplatzOhrdruf ansässig. Bisher gab es in diesem Gebiet nureinen durch den Wolf nachgewiesenen Riss an zweiSchafen im Jahr 2015.

Zur Unterstützung der Weidetierhalter hinsichtlich ver-besserter Prävention gegen Wolfsübergriffe wies dasTMUEN zum 01. Juni 2015 die Förderkulisse „Wolfsge-biet Zentrum Standortübungsplatz Ohdruf plus 30 kmUmkreis“ aus.

Die überarbeitete Förderrichtlinie „Wolf/Luchs“ für dieBezuschussung von Prävention und Schadensregulie-rung trat in neuer Fassung zum 01. Januar 2017 inKraft. Hier sind nach Anlage 1 Anforderungen an denWolfsgrundschutz als Voraussetzung für die Schadens-regulierung im Wolfsgebiet u. a. wie folgt definiert:

a) ein mindestens ebenerdig abschließender Maschen-draht- oder Knotengeflechtzaun von mindestens 120cm Höhe oder

b) ein komplett geschlossener, mindestens 90 cmhoher elektrifizierter Netzgeflecht- oder Litzenzaun(Abstand der Litzen max. 20 cm) mit einer Hütespan-nung von mindestens 2.000 Volt an jeder Stelle desZauns und einem verwendeten Weidezaungerät mitmindestens 2,8 Joule Ausgangsenergie. Der Netzge-flechtzaun schließt mit dem Boden ab. Beim Litzen-zaun hat die unterste Litze einen Abstand von wenigerals 20 cm zum Boden.

Abb: Förderkulisse Wolfsgebiet

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18 Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V.

Der Freistaat Thüringen fördert Wolfsgrundschutz-maßnahmen und Herdenschutzhunde mit bis zu 75%der Anschaffungskosten.

Jedem Schäfer im Wolfsgebiet wird im eigenen Inte-resse empfohlen, mindestens den Wolfsgrundschutzeinzuhalten. Dieser versteht sich wörtlich als Wolfs-grundschutz. Als bester mobiler Schutzzaun in derSchafhaltung gilt ein 1,20 m hoher Elektronetzzaunmit separatem oberen Band (sich im Wind bewegen-des Erdungs- oder Flatterband). Es traten bisher keinenachweislich bekannten Fälle auf, indem Wölfe einesolche ordnungsgemäß errichtete Barriere überwan-den. Daher empfiehlt das TMUEN die Verwendungdieses Schutzzauns.

Falls ein mutmaßlicher Wolfs- oder Luchsübergriff fest-gestellt wurde, ist einer der folgenden Rissgutachtersofort bzw. innerhalb von 24 Stunden nach Kenntnis-nahme unter den folgenden Rufnummern zu informie-ren:

Herr Uwe Müller: Tel. 03641 / 684461 oder 036450 / 42002 (privat)

Herr Jürgen Hoffmann: Tel. 036254 / 70849 oder 0172 / 7990267 (privat)

Das TMUEN arbeitet derzeit an der vertraglichen Bin-dung weiterer Rissgutachter.

Bitte belassen Sie bis zum Eintreffen des Rissgutachterstote Tiere am Ort des Verendens und halten Sie ggf.andere Tiere (z. B. Krähen, Hunde) von den Kadavern,z. B. durch Überdecken des Kadavers mit Folie, ab. Jeunverfälschter der Kadaver und das Umfeld ist, destohöher sind die Chancen für eine eindeutige Aufklärungder Ursache.

Die Richtlinie Wolf/Luchs, Antragsformulare, Kontakt-daten der Rissgutachter und weitere Informationenüber Wolf und Luchs können auf der Homepage desTMUEN unter http://bit.ly/Wolf-Luchs abgerufen wer-den.

Herr Hoffmann vom Thüringer Ministerium für Um-welt, Energie und Naturschutz sendete uns am 19. Juli2017 per E-Mail folgende aktuelle Information:

„Nach den heute vorliegenden Genprobenergebnissenkonnte zweifelsfrei der Wolf als Verursacher für den o.g. Übergriff auf die Schafherde bestimmt werden. DieGenanalyse hinsichtlich Geschlecht und Individuumsteht noch aus.“

Tierhalterversicherungen für Weidevieh

Zu Beginn der Weidesaison kommt immer wieder dieFrage nach dem optimalen Versicherungsschutz auf –sei es für das eigene Vieh oder für Schäden, die durchdas Vieh verursacht wurden. Zum Beispiel, weil es ausAngst vor einem streunenden Hund, einem Luchs oderWölfen ausgebrochen ist.

Im Grunde genommen spielen in diesen Fällen zweiVersicherungen eine entscheidende Rolle, die land-wirtschaftliche Betriebshaftpflichtversicherung unddie Tierlebenversicherung. In der landwirtschaftlichenBetriebshaftpflichtversicherung ist das Halten undHüten von Weidevieh üblicherweise automatisch mit-versichert, sodass zu Beginn einer neuen Weidesaisonkeine Meldung erforderlich ist, um den Versicherungs-schutz zu aktivieren.

Ab dem Überschreiten einer bestimmten Tierzahl kannjedoch je nach Versicherungsanbieter ein Zusatzbei-trag erforderlich werden. Ob und welche Tierzahl inder Versicherungspolice der Betriebshaftpflichtversi-cherung festgelegt ist und welche Auswirkungen dasÜberschreiten dieser Mengenschwellen hat, ist den in-dividuellen Bedingungen und Tarifen eines jeden Ver-sicherers vorbehalten. Es ist daher ratsam, sich beiVertragsschluss genau nach den Regelungen der Policezu erkundigen. Wird eine festgelegte Tierzahl über-schritten, so werden die vorhandenen Tieranzahlender einzelnen Gattungen im Antrag notwendiger-weise erfragt.

Die heutigen Standardversicherungssummen in der Be-triebshaftpflichtversicherung betragen üblicherweise3 Mio. Euro pauschal für Personen- und Sachschäden.Höhere Summen sind für große Höfe oder solche mitZusatzrisiken wie „Ferien auf dem Bauernhof“ oderReitsportangeboten möglich.

Eine landwirtschaftliche Betriebshaftpflichtversiche-rung springt beispielsweise dann ein, wenn es durchausgebrochene Tiere zu Schäden am Eigentum einesDritten oder zu einem Personenschaden des Drittenkommt. Die Haftpflichtversicherung deckt allerdingsnur Schäden, die vom Halter nicht vorsätzlich herbei-geführt worden sind. Dem Nutztierhalter muss einVerschulden nachzuweisen sein. Eine Rückforderungvon Entschädigungsleistungen aufgrund des Verschul-dens, unabhängig ob es sich dabei um fahrlässigesoder grob fahrlässiges Verhalten handelt, findet in derHaftpflichtversicherung nicht statt. Als Verschuldengilt beispielsweise, wenn die Einzäunung nicht vor-schriftsmäßig ist oder wenn es der Halter versäumthat, diese täglich zu kontrollieren. Die Dokumentationder Weidesicherheit durch das Führen eines Zauntage-buchs kann daher durchaus sinnvoll sein. Ersetzt wer-den im Falle des Verschuldens neben Personenschädenzum Beispiel Schäden an Autos oder auch Flurschäden,soweit letztere versichert sind.

Für bestimmte Risiken kann es in den Policen so gere-gelt sein, dass Schäden, die durch bewusstes Abwei-chen von Gesetzen, Verordnungen und dergleichenentstehen, vom Versicherungsschutz ausgeschlossensind, so z. B. in der Umwelthaftpflichtversicherung, dieregelmäßig Bestandteil der Betriebshaftpflichtversi-cherung ist.

Ein Nutztierhalter kann im Fall eines Schadens, hervor-gerufen durch den Ausbruch seiner in Panik geratenen

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Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V. 19

Herde, allerdings auch von seiner Haftung befreit wer-den. Dieser Fall tritt dann ein, wenn der Halter denentstandenen Schaden nicht verschuldet hat, da eralles Zumutbare unternommen hat, um ihn zu vermei-den. Dies belegt § 843 des Bundesgesetzbuches zumThema „Haftung des Tieraufsehers“: „Die Verantwort-lichkeit [für den Schaden] tritt nicht ein, wenn bei derFührung der Aufsicht die im Verkehr erforderlicheSorgfalt beachtet oder wenn der Schaden auch bei An-wendung dieser Sorgfalt entstanden sein würde“.

Was bei der Vermeidung von Schaden als zumutbargilt, wird jedoch insbesondere in Wolfsregionen vonden Gerichten recht unterschiedlich ausgelegt (Hütender Herde, Einsatz von Herdenschutzhunden). Denk-bar wären hier eine entsprechende Einzäunung undBeaufsichtigung der Herde und eine Bewachung durchHerdenschutzhunde. Wenn dann eine nicht vom An-spruchsteller selbst abgeschlossene Versicherung

greift, wie beispielsweise eine Kaskodeckung beieinem Autounfall oder eine andere Einrichtung ein-tritt, wie der Verein Verkehrsopferhilfe, so geht der Ge-schädigte unter Umständen leer aus.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zurVerfügung.

Genossenschaftliche FinanzGruppeVolksbanken Raiffeisenbanken

Sprechen Sie mit uns!www.agrarkompetenzzentrum.ruv.de

TeamAgrar der R+V-Versicherung, Filialdirektion ErfurtUlrich Prähler/Jens GiesslerMaximilian-Welsch-Straße 2a, 99084 ErfurtTelefon: 0361/78971-27

VERANSTALTUNGEN 2/2017VVeerrbbaannddssoorrggaannii ssaatt iioonn

Gemeinsame Tagung zur

Schaf- und Ziegengesundheit Bösleben Do, 28. September

RReeggiioonnaallee IInnffoorrmmaatt iioonnssvveerraannssttaall ttuunnggeenn

Thüringen Ost Walldorf Do, 2. November

Thüringen Mitte Walschleben Di, 7. November

Thüringen Süd Moßbach Do, 9. November

Thüringen Nord Ebeleben Do, 16. November

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Selektion der Zuchtbockanwärter Weimar-Schöndorf Mi, 4. Oktober

Landschafrassen Unteralba Sa, 4. November

Merino- u. Fleischschafrassen Erfurt Mi, 15. November

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Wirtschafts- u. Landschafrassen Weimar-Schöndorf Mi, 9. August

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„große“ Lehrfahrt Zypern 2. – 9. Oktober

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20 Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V.

15. Zentrale Ziegenzuchtveranstaltung

Am Samstag, den 19. August treffen sich die Thürin-ger Herdbuchziegenzüchter zum fünfzehnten Malzentral an einem Ort zur Herdbuchaufnahme und Kö-rung ihrer Jungziegen und Jungböcke. Alle Interes-sierten sind eingeladen daran teilzuhaben. Ort istzum wiederholten Mal der Lanz-Bulldog-Hof, Dorf-straße 2 in 99510 Wersdorf (Landkreis Weimarer

Land). Beginn der Veranstaltung ist 10:00 Uhr. Höhe-punkt wird die Prämierung der aufgetriebenen Ziegenund Böcke. Auch willige Käufer sind eingeladen! EinigeTiere werden vor Ort direkt vom Züchter zum Kauf an-geboten. Der Katalog ist ab dem 07. August auf derHomepage und auf der Facebook-Seite des Verbandesals Download zu finden.

Foto-Workshop „Tierfotografie“

Nachdem der Foto-Workshop „Tierfotografie“ im letz-ten Jahr kurzfristig abgesagt werden musste, hat derLandesverband Thüringer Ziegenzüchter e. V. (LTZ)nun einen neuen Termin gefunden.

• Wann: Sonntag, 27. August 2017 ab 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr

• Wo: Ziegenhof Peter – Niedertopfstedter Straße 1, 99718 Greußen

• Was: Theorie (Kameraeinstellungen, Licht, Perspektive, Motiv) und Praxis

• Kosten: 20,- € für Verbandsmitglieder des LTZ/ 30,- € für Nicht-Verbandsmitglieder (inkl. Imbiss)

Herr Hartmann, Landesredakteur Thüringen bei der„Bauernzeitung“, wird den Kurs leiten.

Wir bitten um Ihre Anmeldung bis 07. August 2017 inden Geschäftsstellen der Verbände.

9. Thüringer Käsemarkt

Am Sonntag, den 03. September 2017 findet von 10:00Uhr bis 17:00 Uhr der diesjährige Thüringer Käsemarktim Freilichtmuseum Hohenfelden statt. Vor allem Kä-sespezialitäten von Ziege, Schaf und Kuh wollen alteund neue Käseliebhaber erfreuen. Aber auch weiterethüringische Köstlichkeiten wie Senf oder Wein wer-den angeboten. Ein Rahmenprogramm und musikali-sche Unterhaltung runden die Veranstaltung ab.

Messe „Reiten Jagen Fischen“ in Erfurt

Vom 31. März bis 02. April 2017 waren die Landesver-bände Schafzüchter und Ziegenzüchter e. V. bei derMesse „Reiten Jagen Fischen“ mit einem gemeinsamenInformationsstand in der Glashalle am Messeeingangvertreten. Rhönschafe, Burenziegen und Thüringer

12. Gemeinsame Tagung zur Schaf-und Ziegengesundheit für Tierhalterund Tierärzte, am Donnerstag,28.09.2017 in der Bauernscheunein Bösleben

11.30 Uhr Anreise und Möglichkeit zum Mittagessen12.00 Uhr Aktuelles zur Schaf- und Ziegen- gesundheit in Thüringen · Jahr der Pseudo-Tuberkulose-Sanierung mittels ELISA · Anerkennungsverfahren Schaf- und Ziegenbestände mit dem Status „vernachlässigbares Risiko“ oder „kontrolliertes Risiko“ für klassische Scrapie · Blauzungenkrankheit und Schmallen- bergvirus-Infektion in Europa Dr. Udo Moog, Thür. Tierseuchenkasse Jena13.00 Uhr Krankheiten der Hütehunde Prof. Martin Ganter, Tierärztliche Hochschule Hannover14.00 Uhr Pause mit kleinem Imbiss14.45 Uhr Haltung, Fütterung und Krankheiten der Esel Tina Risch, Thüringer Zoopark Erfurt15.30 Uhr Listeriose – ein immer wiederkehrendes Problem bei der Silagefütterung Prof. Martin Ganter, Tierärztliche Hochschule Hannover16.15 Uhr Atemwegserkrankungen bei Schafen und Ziegen Dr. Karl Heinz Kaulfuß, Elbingerode17.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Kosten: 3,- € für Kaffee und Kuchen5,- € für Tagungsband

Bitte melden Sie sich für die Teilnahme zu dieser Ver-anstaltung bis zum 15.09.2016 an bei: Frau Elke Kaiser, Thüringer TierseuchenkasseFax: 03641/ 88 55 55 E-Mail: [email protected]

Für telefonische Rückfragen: 03641/ 88 55 24 (Frau Kaiser) oder 0174/ 90 78 138 Dr. Udo Moog, Schaf- und Ziegengesundheitsdienst

WEITERE VERANSTALTUNGSHINWEISE

VERANSTALTUNGS-RÜCKBLICK

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Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V. 21

Wald Ziegen waren unsere tierischen Begleiter. Unddiese waren beim Besucherklientel auch die Anzie-hungspunkte Im Vergleich zu den „Grünen Tagen Thü-ringen“ fanden beispielsweise weniger fachspezifischeGespräche am Infostand statt. Dennoch waren es dreischöne Messetage, an denen wir Werbung für die Thü-ringer Schaf- und Ziegenzucht machen konnten.

Mitteldeutsche Landwirtschaftsausstellungin Leipzig

Vom 04. bis 07. Mai 2017 öffnete die „Agra 2017“ ihreTore. Die Landesverbände Thüringer Schafzüchter undZiegenzüchter e. V. unterstützen die Kollegen desSächsischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes e. V. beider Arbeit am Informationsstand und bei den Tier-schauen. Wegen erhöhter Auflagen konnten wenigerTiere ausgestellt werden. Nur ein Thüringer Schafzüch-ter konnte seine Tiere auftreiben. In diesem Jahr fandauch keine Prämierungsveranstaltung statt. Dass wirdennoch den einen oder anderen Schaf- und Ziegen-halter aus Thüringen auf der Messe getroffen haben,hat uns gefreut.

Die nächste „Agra“ im Jahr 2019 wird aber einen zah-lenmäßigen Ausgleich schaffen können. Da die Bun-deslandschafschau nicht mehr im Rahmen der„Internationalen Grünen Woche“ in Berlin stattfindenwird, hat sich Hanno Franke vom Sächsischen Schaf-und Ziegenzuchtverband e. V. dafür ausgesprochen,dass er und seine Kollegen mit Unterstützung der Ver-bände aus Sachsen-Anhalt und Thüringen die Organi-sation der Bundeslandschafschau übernehmen könnteund die Umsetzbarkeit prüfen wird.

Schäfereikalender 2018

Bald erscheint derneue Schäfereikalen-der, der wie immernicht nur die Kalender-funktion zu bietenhat, sondern auchviele Informationenund vor allem auchdeut s ch landwe i teZüchter- und Ver-bandsadressen bein-haltet. Der Landesver-band Thüringer Schaf-züchter e. V. kauft ihnzusammen mit ande-ren Landesverbändenin einer Sammelbestel-lung beim Ulmer Verlag ein und kann ihn für 9,- € proStück anbieten. Wenn Sie ein Exemplar erwerbenmöchten, melden Sie sich bitte in der Geschäftsstelle.Auch auf den Veranstaltungen ab September 2017haben wir den Schäfereikalender zum Kauf dabei.

Neues aus dem world wide web

Die Homepage des Landesverbandes Thüringer Schaf-züchter e. V. wird zurzeit überarbeitet. Ein neues Lay-out steht bereits. Nun gilt es die Inhalte einzupflegen.Wir hoffen, dass wir Ihnen im Laufe des August unse-ren neuen Internetauftritt präsentieren können. Na-türlich weiterhin unter der bekannten Adressewww.thueringer-schafzucht.de. Wir freuen uns schonjetzt auf Ihren elektronischen Besuch.

Die Thüringer Tierseuchenkasse hat ihren Internetauf-tritt überarbeitet und ist nun unter bekannter Adresse(www.thueringertierseuchenkasse.de) übersichtlichund informativ in neuem Gewand zu finden.

Die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft(DVG) hat unter der Adresse www.desinfektion-dvg.de Informationen zur Anwendung und Wirksam-keit von Desinfektionsmitteln für den Einsatz imtiermedizinischen Bereich zusammengestellt. Unterdem Stichwort „Informationen für Anwender von Des-infektionsmitteln im Tierhaltungsbereich“ werden Sieals Tierhalter informiert.

Die „Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundeszum Thema Wolf“ ist nun mit einem Internetauftrittonline zu finden. Unter www.dbb-wolf.de werdenDaten zum Wolfsvorkommen zur Verfügung gestellt.Außerdem gibt es weitere Informationen und Litera-turhinweise.

SONSTIGES

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22 Mitteilungen des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter e.V.

Wir gratulieren in diesem Jahr

70. Geburtstag

Ottfried Wilczak, Weimar-Tröbsdorf

Siegfried Dietsch, Zimmernsupra

Hubert Kühn, Hörsel

Peter Wilfer, Sitzendorf

65. Geburtstag

Josef Bönig, Kolitzheim

60. Geburtstag

Hans-Joachim Zeng, Langula

Dieter Giecholdt, Dornburg

Ulrich Schlung, Fretterode

Siegfried Abé, Altengottern

Gerhard Landmann, Gera-Naulitz

Dr. Heike Lenz, Gerstungen

Wolfgang Streit, Wechmar

55. Geburtstag

Thomas Fuckner, Rehungen

Thomas Lückert, Pferdsdorf

Frank Matzat, Greiz-Gommla

Uwe Werthwein, Amt Wachsenburg

Olaf Möller, Lehesten

Stephan Montag, Straußfurt

50. Geburtstag

Beate Helmschrodt, Deuna

André Bartos, Probstzella

Neue Mitglieder

Im ersten Halbjahr 2017 wurden neun neue Mit-glieder in unserem Verband aufgenommen.

Wir begrüßen sie in unseren Reihen und freuenuns auf eine gute und konstruktive Zusammen-arbeit.

Stephan Scharf, ErnstrodaAlexander Winckler, IlmtalBernd Schneider, ViernauCindy Schröder, OrlamündeUte Brendel, SchlöbenCarolin König, Nausiß

Axel Bruchmüller, Sollstedt OT RehungenChristian Hartleb, BüttstedtAriel Albrecht, Viernau

Sehr geehrte Mitglieder,

so erreichen Sie die Geschäftsstelle:

Landesverband Thüringer Schafzüchter e.V.

Stotternheimer Straße 19 | 99087 Erfurt

Telefon: 0361 – 7498070

Mobil: 0151 – 70103328

Telefax: 0361 – 74980718

Zuchtleiter Arno Rudolph: 0361 – 74980712

E-Mail: [email protected]

Homepage: www.thueringer-schafzucht.de

ImpressumAutoren:

Regina Brückner

Manuel Hoffmann, Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Na-

turschutz

Christoph-Johannes Ingelmann, Landesverband Thüringer Schafzüchter

e. V.

Sabine Ingelmann, Landesverband Thüringer Ziegenzüchter e. V.

Dr. Udo Moog, Thüringer Tierseuchenkasse

Ulrich Prähler, R+V-Versicherung

Arno Rudolph, Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft

Fotos:

Landesverband Thüringer Schafzüchter e. V.

Herausgeber:

Landesverband Thüringer Schafzüchter e. V.

Stotternheimer Straße 19 | 9908 Erfurt

Telefon: 0361 – 7 49 80 70

E-Mail: [email protected]

Redaktion:

Sabine Ingelmann, Arno Rudolph

Gesamtherstellung:

Handmann Werbung GmbH

Heinrich-Credner-Straße 2 | 99087 Erfurt

Nachdruck nur mit Genehmigung des Landesverbandes Thüringer Schaf-

züchter e. V.

Artikel, die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Anschriften der Autoren

liegen beim Landesverband Thüringer Schafzüchter e.V. vor.

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Merinofleischschaf- und Mitteldeutsche Eliteauktion in Kö̈lsa 2017

Tag der Thü̈ringer Landschafzü̈chter 2017

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Kö̈rung, Prä̈mierung und Auktion in Weimar-Schöndorf