64
RUDOLF STEINER SCHULE BERNER OBERLAND MITTEILUNGEN JOHANNI 2016 QUELLE SEIN

MITTEILUNGEN JOHANNI 2016 · 2016. 7. 8. · mer. Und wer die Basarpost gelesen hat, weiss auch, dass zahlreiche langjährige Standbetrei-ber eine Nachfolge suchen. Wir hoffen und

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • RUDOLF STEINER SCHULEBERNER OBERLAND

    MITTEILUNGENJOHANNI 2016

    QUELLE SEIN

  • Impressum Herausgeber Kollegium und Vereinigung Rudolf Steiner Schule Berner Oberland Astrastrasse 15CH-3612 Steffisburg Beiträge und Artikel Die Inhalte werden von den jeweiligen AutorInnen selbstverantwortet RedaktionDonath Aebi, Matthias Giger, Gabriele Ortner-Rosshoff, Pascaline Rubin, Rebecca Romano, Christian [email protected]

    KorrektoratNatalie Wacker

    BildredaktionGabriele Ortner-Rosshoff [email protected]

    FotosTitel, Rücktitel, S. 5-8, 15, 18, 19, 29, 32, 39, 41, 50 Gabriele Ortner, S.24 Chrstine Hofmann, S. 9 zVg,S. 34, 35 Matthias Giger

    BeilagenEinzahlungsschein

    HEUTE

    Quellen der Kraft SEITE 2Die Kinderstube SEITE 4Die Wichtigkeit der Farben SEITE 7Habibollah SEITE 10Unsere 10. Klasse sagt Adieu SEITE 12

    GESTERN

    Zirkustag auf dem Schulgelände SEITE 17

    SCHULSOZIALARBEIT

    Schulsozialarbeit an unsererSchule SEITE 21

    QUALITÄT

    Wie erarbeitet man Qualität an Steinerschulen? SEITE 24

    EIN FREITAG IM LEBEN VON. . .

    Natalie Wacker SEITE 28

    STEINERSCHULE UND WAS DANN. . .?

    Pius Aebi SEITE 30

    ELTERN

    Quellen der Berner Alpen SEITE 34Alles Wirkliche im Leben... SEITE 37

    BEGRÜSSUNG UND VERÄNDERUNGEN

    Angela Faeh SEITE 39Aruna Rey SEITE 40Tanja Hiller SEITE 42Mitteilungen aus der Mitarbeitergruppe SEITE 44

    ZUKUNFT

    Finanzquellen SEITE 45BUCHTIPPS

    2 Büchertipps SEITE 46

    KORRIGIENDUM

    Schusterepoche SEITE 48

    VORSCHAU SEITE 48

    INSERATE SEITE 51

    ADRESSEN SEITE 59

    FERIENORDNUNG SEITE 60

    Auflage 1200 Ex.

    33. Jahrgang, Nr. 136 ErscheinungsweiseVierteljährlich zu Michaeli, Weihnachten, Ostern und Johanni

    Abonnementspreis Jahresabonnement Fr. 20.–,für Vereinsmitglieder gratis

    BankverbindungPC 34-4839-5 Redaktionsschluss/Themen 1. September 2016 (Michaeli)

    Inserate Gabriele Ortner-Rosshoffc/0 Rudolf Steiner SchuleBerner [email protected] 1 Seite 121 x 180 mm Fr. 280.– ½ Seite 121 x 90 mm Fr. 150.– ¼ Seite 121 x 45 mm Fr. 80.–

    Layout Gabriele Ortner-Rosshoffwww.bilder-spektrum.ch

    Druck Copyquick Thun www.copyquick-thun.ch

    Der Druck dieser Mitteilungen wurde von der Firma Weleda freundlicherweise mit einer Spende unterstützt .

  • 1

    „Ich bin damit du werden kannst“ MartinBuber

    Quelle sein

    LiebeLeserinnen,liebeLeser

    Geborgenheit, (Selbst-)Vertrauen, bedingungs-loseLiebeundUnterstützung,Erwachsene,diesichvollundganzaufdieKindereinlassenkön-nen – das sind stärkende Lebensquellen, wiesiedieKinderbrauchen.

    AllzuoftwerdendieKinderheuteziel-undzu-kunftsangstorientiert gefördert, beeinflusst, inihrer Wildheit und Vielfalt gebremst und aufeinseitige Leistung getrimmt. Das ist aber we-dernährendnochstärkend.Undwiekönnenwiruns anmassen zu wissen, welche Fertigkeitenund Erfahrungen gerade unseren Kindern spä-terdienenwerden?

    DieQuellekenntdasMeernicht,dassiespeist.Quelleseinbedeutet,zugeben,waswirhaben,zuzeigen,wasunsbegeistert,waswirwichtigfinden und die Kinder daran teilhaben zu las-sen. Dies ohne bestimmte Absichten und Zielezutun,isteinegrosseHerausforderung.

    WasbrauchenQuellen,umnichtzuversiegen?

    Wie schafft unsere Schule es, Lebensquell zusein, so dass unsere Kinder dieser Welt späterauchetwaszugebenhaben?

    GanzvieleverschiedeneMenschenleistendazuimmerwiederengagierteBeiträge.DiesesHeftgibt Ihnen einige Einblicke, von den pädago-gischenGrundlagenbishinzurQualitätssiche-rung.

    Speziell bedanken für alles, was sie uns gege-benhaben,möchtenwirunsindiesemHeftbeidenKollegiumsmitgliedern,diediesenSommerdieSchuleverlassen.

    MehrLehrkräfteundauchmehrFamilienalsinanderen Jahren verlassen uns in diesem Som-mer.UndwerdieBasarpostgelesenhat,weissauch, dass zahlreiche langjährige Standbetrei-bereineNachfolgesuchen.

    Wir hoffen und freuen uns also auf zahlreicheneueKräfte,dieunsereQuellewiederspeisen,sodasssieauchinZukunftkräftigweiterspru-delt.

    Nun wünschen wir Ihnen allen eine schöneSommerzeit und viel Spass beim Lesen diesesHefts!

    ChristianWirz

    editorial

  • 2

    heute - pädagogik

    Quellen der kraft

    Wenn wir das Wort „Quelle“ hören, verbin- den sich sogleich eine Menge von äus-seren und inneren Bildern, Stimmungen und Empfindungen damit: Vielleicht sehen wir als erstes das Bild einer Wasserquelle vor uns, die sprudelnd aus der Erde kommt – hören das Plätschern. Wir verbinden die Worte, Beginn - Ursprung damit. Ein Bild eines Beginns von etwas Lebendigem.

    In vielen Märchen und Sagen begegnen wir „Quellen“ und meistens sind es ge-heimnisvolle Orte, an denen Quellen ent-springen. Oft sind besondere Wesen dort anzutreffen. Es gibt Quellen, von denen heilende Kräfte ausgehen und es gibt auch solche, die Unheilvolles bewirken können.

    Rudolf Steiner schrieb ein “Märchen vom Quellenwunder“

    Das Märchen erzählt von einem zarten Knaben, der als das einzige Kind armer Förstersleute in Waldeseinsamkeit heran-wuchs. Oft saß er bei einer nahen Quelle und eines Nachts sah er im Mondlicht drei Frauengestalten, die aus Wassertröpf-chen ein Gefäß bildeten. In der folgenden Nacht träumte dem Knaben, dass ein Dra-che diesen Kelch raubte. Noch dreimal hatte er danach diesen Traum, dann blie-ben die Frauen weg. Erst als dreimal drei-hundertsechzig Wochen verstrichen wa-ren und der Knabe längst als erwachsener Mann in einer fernen Stadt lebte, fühlte er sich plötzlich wieder nach seinem Fel-senquell entrückt. Und wieder sah er die

    Frauengestalten und diesmal sprachen sie zu ihm. Es sagte ihm die erste: „Ge-denke meiner jeder Zeit, wenn einsam du dich fühlst im Leben. Ich lock’ des Men-schen Seelenblick in Ätherfernen und in Sternenweiten. Und wer mich fühlen will, dem reiche ich den Lebenshoffnungs-trank aus meinem Wunderbecher.“ – Und auch die zweite sprach: „Vergiß mich nicht in Augenblicken, die deinem Lebensmute drohen. Ich lenk’ des Menschen Herzens- triebe in Seelengründe und auf Geistes- höh‘n. Und wer die Kräfte sucht bei mir, dem schmiede ich die Lebensglaubens-stärke mit meinem Wunderhammer.“ – Die dritte ließ sich so vernehmen: „Zu mir erheb’ dein Geistesauge, wenn Lebens-rätsel dich bestürmen. Ich spinne die Ge-dankenfäden in Lebenslabyrinthen und in Seelentiefen. Und wer zu mir Vertrauen hegt, dem wirke ich die Lebensliebestrah-len aus meinem Wunderwebestuhl.“

    Und in der folgenden Nacht träumte ihm, wie ihn ein wilder Drache umschlich, doch ihm nicht nahen konnte, da ihn die drei Gestalten von nun an beschützten.

  • 3

    heute - pädagogik

    Wie können wir Eltern und LehrerInnen die Kinder an Bilder und Erlebnisse hin-führen, die ihre Quellkraft ein Leben lang nicht verlieren?

    Wie kann die Kindheit und Jugend zur Le-bens - Quelle werden, zu einer Quelle, die auch viele Jahre später im Erwachsenen- alter wieder aufgesucht werden kann, wenn der Mut zu sinken droht, wenn Ver-zweiflung und Angst den Lebensweg ver-dunkeln?

    Ich meine, hier liegen tiefste Ziele aller Erziehung und Pädagogik, die neben den Erfordernissen und der Anpassung an die heutige Zeit und Gesellschaft auch die innere Entwicklung stärken, damit der Mensch sich selbst begegnen lernt, den „Anschluss“ an sich selbst findet.

    Ich wünsche den Kindern, Jugendlichen und auch uns Erwachsenen, dass wir im Alltag unsere eigenen „Quellen der Kraft “ finden, damit wir nicht nur für uns selbst, sondern auch für unser Gegenüber selbst zu einer Quelle der Kraft werden.

    Kürzlich begegneten wir im Religions-unterricht in der 9. Klasse einer Stelle in einem Buch, in welcher eine junge Frau einen Menschen schilderte, der alleine durch seine Gegenwart bewirkte, dass sie sich selbst wohl fühlte.

    Es schlossen sich Fragen an wie: „Kennt ihr solche Menschen, bei denen man sich in ihrer Gegenwart wohl fühlt?“ Alle SchülerInnen kannten solche Menschen! „Was zeichnet solche Menschen aus?“

    Gemeinsam entwickelten wir die folgen- den Gedanken: „Es sind Menschen, die eine liebevolle, freundliche Ausstrahlung haben.“ „Es sind Menschen, die authen-tisch sind.“ „Es sind Menschen, die Ver-ständnis für mich und alles haben.“

    Die letzte Frage blieb im Raum stehen: “Wie kann ich selbst für mein Gegenüber zu einem solchen Menschen werden?“

    Donath Aebi

  • 4

    Sie ist ein besonderer Ort, die Kinderstu-be. Schon wenn sie durch den Garten zur Tür kommen, spüren die Eltern und Kinder die besondere Stimmung. Die Räume sind liebevoll gestaltet, mit zarten Farben, die dem Kind Hülle geben, da und dort sind Elfen und Zwerge zu sehen, es ist wie ein kleines Paradies. Die vielseitig verwend-baren Grundmaterialien wie Holzrugel, Tücher, Kastanien, Körbe, Filzschnüre re-gen die Fantasie der Kinder an. Die Bret-ter und Leitern, Tische und Stühle ergeben vielseitige Bewegungsmöglichkeiten. Die Kinder versinken oft beim ersten Besuch schon ins Spiel – obwohl sie vielleicht diese Form des Spielangebots noch nicht kennen.

    Wir beginnen den Morgen jeweils mit ei-ner gemeinsamen Aktivität, an welcher die Kinder teilhaben können oder auch nicht. Je nach Jahreszeit kann das Korn mah-len, backen, zeichnen, filzen, Apfelschnit-ze schneiden und dörren oder malen sein.

    In der Spielgruppe werden mit Sinneser-fahrungen erste Grundlagen gelegt. Bevor ein Kind malen wird, wird es erst den Pin-sel kennenlernen, die feinen Pinselhaare auf seiner Haut spüren, und oft hat es schon grosse Freude, mit blossem Wasser Spuren aufs Papier zu malen. Nach und nach vertiefen sich diese Erfahrungen, es macht Farberfahrungen, freut sich, wie Wasser und Farbe ineinanderlaufen und später, wie eine neue Farbe dazu kommt.

    Ein Kind, das ganz versunken ist in sei-ne Tätigkeit - das ist ein wunderschönes, stilles Glück. Es begegnet nicht nur der Farbe, sondern auch sich selbst.

    Wenn das Kind nach der gemeinsamen Aktivität ins freie Spiel übergeht, erledigen wir verschiedene Tätigkeiten des Haus-halts, ohne das Kind im Spiel zu stören. Wir pflegen Räume und Spielsachen, le-gen Wäsche zusammen, bereiten das Znüni oder andere nachahmenswerte Tä-tigkeiten. Manchmal sucht ein Kind unse-re Nähe und hilft uns bei unserer Arbeit, manchmal nur kurz, um gleich darauf wie-der ins Spiel zu gehen.

    heute - pädagogik

    die kinderstube - ein geschützter raum für das kleine kind

  • 5

    heute - pädagogik

    Das kleine Kind möchte forschen, auspro-bieren, sein Spiel ist ein Lernen, ganz sei-nem momentanen Entwicklungsstand an-gepasst. Es sind wichtige Grundsteine für spätere Kompetenzen, die es sich aneig-net. Knöpfe sortieren ist erste Mathema-tik, mit Klötzen bauen ist erste Physik. Im Spiel erlebt das Kind Lebenszusammen-hänge und lernt auf andere zu achten. Es ist die Kunst von uns Spielgruppenleite-rinnen, ihm diesen Raum zu geben, wo es sich sicher fühlt und ins Spiel eintauchen kann. Dieser Raum entsteht durch unsere ruhige, aufmerksame Art.

    Es kann sein, dass Kinder zusammen ein Puppenspiel einrichten und leise auffüh-ren, zwei andere Kinder turnen im selben Raum an den Spielständern und spielen Zirkus, beobachten gleichzeitig das Pup-penspiel und ein weiteres Kind versucht, mit wie vielen Brettern es gleichzeitig auf der Holzrutsche hinuntersausen kann. Wir sind da, beobachtend, im Hintergrund und wenn es uns braucht, und nur dann, grei-fen wir ein.

    Das kleine Kind macht auch erste Grup-penerfahrungen. Anders als zuhause, wo es vielleicht das Jüngste ist, kann es bei uns zu den Älteren gehören. Wie geht es mit dieser Rolle um? Die Gruppendyna-mik verändert sich im Verlaufe des Jah-res, die Rollen wechseln. Die Kinder üben das soziale Zusammenleben und es sind nicht wir, die die Probleme lösen. Wenn ein Kind zu uns kommt und erzählt, dass es z.B. nicht mitspielen darf, kommt oft ein anderes Kind und hat schon eine Idee, was man da machen könnte. Wenn Kinder gerade ein Haus bauen und ein anderes Kind mit dem Rösslein vorbeireitet, bauen sie einfach noch einen Stall dazu...

    Bei geführten Bewegungs- und Finger-spielen erlangt das Kind fein- und grobmo-torische Sicherheit, die Sprache entwickelt sich und es entstehen Freude und Selbst-vertrauen.

  • 6

    Zum Znüni bringt jedes Kind eine Frucht oder ein Gemüse mit, von dieser Vielfalt können alle probieren und lernen neue Geschmacksrichtungen kennen, sie ler-nen miteinander zu teilen.

    Unsere Angebote im kommenden Schuljahr:

    Eltern-Kind-Gruppe Spielgruppe Waldspielgruppe Tages-Kindergarten 1. - 10. Klasse

    Infos und Anmeldung auch zum Schnup-pern im Sekretariat: 033 438 07 17 oder [email protected] www.steinerschulebo.ch

    Die zweite Hälfte des Morgens verbringen wir jeweils in unserem wunderschönen Garten mit grossem Sandkasten, Kletter-möglichkeiten, Naturbaustelle, Teich und Hügel. Da kann das Kind seinen natür-lichen Bewegungsdrang ausleben, Natur-gesetze erproben und die Natur mit allen Sinnen und in allen Jahreszeiten erfahren. Zurzeit haben die Kinder viel Freude an ihrem neuen kleinen Spielhaus aus Holz-paletten, das am Gartentag zusammen mit den Eltern entstanden ist. Sie dürfen da-rauf klettern, daran weiter bauen und darin wohnen.

    Sarah Pfiffner und Christine Hofmann

    heute - pädagogik

  • 7

    „Die Farben sind Taten des Lichts, Taten und Leiden. In diesem Sinne können wir von denselben Aufschlüsse über das Licht erwarten. Farben und Licht stehen zwar untereinander in dem genausten Verhält-nis, aber wir müssen uns beide als der ganzen Natur angehörig denken: denn sie ist es ganz, die sich dadurch dem Sinne des Auges besonders offenbaren will.“

    aus Johann Wolfgang Goethes Farbenleh-re

    Täglich begegnen wir den Farben, sie sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Le-bens. Alles in unserer Umgebung reflek-tiert Farbe. Jeder Stoff und jedes Material wird von uns Menschen farblich wahrge-nommen. Sogar die Materialien, die „farb-los“ scheinen, sind je nach Hintergrund und Lichteinstrahlung farbig. Doch wie viel Beachtung schenken wir der Farbe? Diese Frage hat mich in den letzten zweieinhalb Jahren sehr beschäftigt und dieser bin ich auch in meiner Diplomarbeit nachgegan-gen. Die Farben als mein „Hauptthema“ zu wählen, erblühte an einem besonderen Tag im Malmodul der AfaP. Jasminka Bog-danovic, meine Kunstdozentin, leitete eine Farbmeditation an. Zu Beginn sichtlich un-beeindruckt musste ich jedoch feststellen, dass sich nach dieser Übung bei mir et-was Grundlegendes verändert hatte!

    Ich erlebte die Farben in meiner Umge-bung ganz anders als vorher. Sie waren zwar immer noch dieselben, jedoch nahm

    ich sie viel intensiver, satter und deutlicher wahr. In dem Moment wurde mir bewusst, dass Farbe nicht gleich Farbe ist. Meine Faszination für die Farben entbrannte.

    Die Begegnung mit den Farben führte mich vorbei an verschiedene Stationen. Zu-nächst widmete ich mich intensiv, inspiriert durch Goethes sinnlich-sittlicher Wirkung der Farben, der inneren Wahrnehmung. Dieser Prozess hatte zur Auswirkung, dass meine Sinne sich schärften...

    Zwei dieser Methoden möchte ich nun ganz kurz vorstellen:

    • Farbgeschichten – wenn die Farben aufeinandertreffen

    Es gibt sehr unterschiedliche Möglich-keiten, wie die Farben aufeinandertreffen können. Eine Form, die in der Waldorfpä-dagogik weit verbreitet ist, sind die Farb-geschichten. Dabei treffen sich im Rah-men einer kurzen Geschichte zwei oder mehrere Farben auf einem Blatt Papier. In der Geschichte werden die jeweiligen Eigenschaften der Farben hervorgeho-ben. Manche Farben sind aufdringlich und frech, andere wiederum dehnen sich breit über das ganze Blatt aus. Einige mögen sich und gehen ganz nahe aneinander he-ran, daraus entsteht eine Freundschaft; sie vermischen sich. Andere wiederum be-wahren einen sicheren Abstand und ver-mischen sich nicht.

    heute - pädagogik

    die Wichtigkeit der Farben in unserer umgebung

  • 8

    Während des Malens kann man bei sich auf Folgendes achten:

    - Folgt man der Bewegung des Pinsels oder führt man den Pinsel zur Farbfläche?

    - Wie ist die Empfindung im Innen- und Aussenraum?

    - Was lebt dazwischen?

    - Welche Gedanken und Gefühle tauchen auf?

    Je nach Maler wird die Farbe anders auf-getragen: dünn, dick, hell, dunkel...

    Der Pinselstrich, wie auch dessen Be-wegung, variiert von Mensch zu Mensch: fein, grob...

    • Die erste Begegnung mit der Farbe

    Eine weitere Art, sich mit der Farbe zu verbinden, ist der Gang durch die unter-schiedlichen Sinne.

    Dazu wird ein A3-Blatt grossflächig und gleichmässig mit einer Farbe bemalt. Es empfiehlt sich, dafür einen grossen Pin-sel und Aquarellfarben zu verwenden. Als nächsten Schritt versucht man, in die Farbstimmung einzutauchen.

    Man kann so manch eine unerwartete Überraschung erleben!

    Wir begannen mit der Farbe Zitronengelb. Als wir die Farbe verinnerlicht hatten, charakterisierte jeder der Kursteilnehmer die Farbe so präzise wie möglich. Zuerst beschrieben wir spontan, was uns zu der Farbe einfiel. Dann gingen wir Schritt für Schritt jeden der von Steiner beschrie-benen Sinne durch und trugen zusammen, wie die Farbe uns begegnete. Dabei ver-suchten wir, für uns zutreffende Attribute für jeden der einzelnen Sinne zu finden. Bei diesen sogenannten Farbmeditati-onen begegnet man der Farbe als Phäno-men und versucht, ihr Wesen zu ergreifen. Die Erscheinungsform der Farbe auf ganz verschiedenen Ebenen führt zu einer in-nerlichen Verdichtung der persönlichen Farbwahrnehmung.

    Aruna Rey

    heute - pädagogik

  • 9

    Zitronengelb - Glanz des Geistes

    Spontan: aktiv, Ausstrahlung, rein, leuchtend, frisch, geht in die Wärme, sauer, zitronig, herb, macht, aufbauend, durchdringend, Atem, wärmend, Luft, glücklich, ichbezogen, Freude, Frohmut, Blütenstaub, nährend

    Sehsinn: aktiv, ausstrahlend, fein, leuchtend

    Wärmesinn: kalt –warm-frisch, geht in die Wärme

    Geruchssinn: sauer, zu stark duftend, Meister Proper

    Geschmackssinn: frisch, Zitrone, sauer

    Tastsinn: prickelnd, glatt, hoch schwebend

    Bewegungssinn: sprunghaft, Gleichgewicht, Lichtstrahl, erholt, ich kann, bleibt kompakt, gefühltes Frisch

    Gleichgewichtssinn: von oben nach unten,

    Lebenssinn: leicht, lebendig, ausgeruht, ich kann, energetisch

    Hörsinn: hoch, Piccoloflöte, DUR, schnelle Stücke, Allegro, beschwingt, laut, penetrant in der Höhe

    Sprachsinn: I, am Anfang des Lebens, bewegt, lieblich, Merkur,

    Form/ Gestalt: Goethe, Till Eulenspiegel, Merkurius mit den 6 Flügeln, Renoir, Monet, Impressionismus, Cezanne

    Kraft: offen, Veränderung, Licht werfen auf, Scharfsinn, Klarheit, Erkenntnis des Guten und Wahren, Bewusstsein, Offenheit

    Allgemein: Gelb verliert schnell die Wirkung durch eine andere Farben

    heute - pädagogik

  • 10

    heute - pädagogik

    habibollah

    Ich bin Habibollah. Ich komme aus Afgha-nistan. Von dort musste ich fliehen. Am 14. Dezember 2014 bin ich in der Schweiz angekommen. Ich lebte in einem Zentrum. Dort war ich sehr alleine. Das und die frü-heren Erlebnisse haben mir den Lebens-mut genommen. Ich kam in ein Spital. Im Spital habe ich Frau Cabré kennengelernt. Sie hat mir sehr geholfen und vorgeschla-gen, zu ihr zu ziehen. Vom Spital aus bin ich am 28.11.2015 von Familie Cabré auf-genommen worden. Am 30.11.2015 durfte ich in die Rudolf Steiner Schule kommen. Ich hatte aber grosse Angst. In Afgha-nistan war ich fünf Jahre in der Schule. Es gab dort keine Mädchen. Die Lehrer waren sehr aggressiv und haben uns Kinder viel geschlagen. Ich habe gestaunt, wie die Lehrer und Mitschüler hier in der Schweiz fröhlich und hilfsbereit sind. Für mich war es schwer, die schweizerische Kultur und Sitten zu verstehen. Ich wollte ganz schnell Deutsch lernen. Es war mir sehr wichtig, meine Mitschüler in der 9.Klasse zu verstehen. Trotz all meiner Schwierig-keiten war ich entschlossen, viel zu lernen Ich kannte nicht einmal ein Alphabet und das ABC. In Afghanistan habe ich mit sieben Jahren angefangen, als Lastwagen- mechaniker zu arbeiten. Für mich ist es eine Freude, hier in der Schule sein zu kön-nen. Obwohl ich Ausländer bin, haben mich alle freundlich aufgenommen. Jetzt fühle ich mich nicht mehr so fremd hier. Trotz-dem habe ich manchmal Heimweh. Mein Asylverfahren ist noch nicht entschieden und ich warte sehr angespannt auf den

    Brief. Die Asylkoordination hat entschie-den, dass, wenn ich in der Schweiz blei-ben kann, ich ab August in die IDM-Schule in Spiez gehen soll. Ich wünsche mir sehr, dass ich als Lastwagenmechaniker werde arbeiten können. Mit Lastwagen habe ich viel Erfahrung und ich liebe diese Arbeit.

    Ich bin den Mitschülern, Lehrerinnen und Lehrern und Herrn Carle sehr dankbar, dass sie mir mit viel Geduld und Sympa-thie geholfen haben.

    Habibollah

  • 11

    Nicht alle Eltern dürften Kenntnis davon bekommen haben, dass seit Ende Novem-ber 2015 ein unbegleiteter, minderjähriger Asylsuchender (UMA) die 9. Klasse der Rudolf Steiner Schule Berner Oberland besucht. Die Anfrage dazu stellten kurz-fristig Stephanie und Pere Cabré, die ihn in ihre Familie aufgenommen hatten. Nie-mand konnte auf Erfahrungen zurückgrei-fen und prognostizieren, ob dies gelingen würde. Habibollah, wie der Junge aus Afghanistan heisst, sprach noch kaum Deutsch, geschweige denn Bärndütsch. Wie kann er sich ohne Sprache integrie-ren, wie kann die Klasse einen guten Um-gang mit ihm finden? Was könnte da alles an Schwierigkeiten auftauchen? Dadurch, dass der Versuch vom Kollegium gemein-sam getragen wurde, war die Bereitschaft, sich Zeitforderungen zu stellen, grösser als die Bedenken.

    Innerhalb der Klasse wurden Aufgaben im Sinne von Patenschaften verteilt. Die Schülerinnen und Schüler erlebten, wie ausgesetzt ein Mensch mit Traumata ist und wie sich im Anteilnehmen manche ih-rer eigenen Selbstverständlichkeiten auf-lösten. Wie niedrig sind hierzulande die Hemmungen, engste Familienangehörige zu kritisieren und zu verurteilen. Das än-dert sich schlagartig, sitzt neben mir ein Mensch, der die Hinrichtung seiner Familie erleben musste. Wie immer in intensiven sozialen Prozessen verschwindet die Po-larität zwischen Geben und Nehmen, und so erstaunt es nicht, dass die Schüler und

    Schülerinnen in ihrem Rückblick auf das halbe Jahr mit Habibollah vorwiegend die Bereicherung nennen. Sie berichten zwar von Unsicherheiten und Hilflosigkeit, nah-men grosse Überforderungen wahr und sind umso beeindruckter von der positiven Entwicklung. Zeit, Geduld und Vertrauen spielten eine Rolle. Über alle Unterschied-lichkeiten hinweg gelang ein freundschaft-licher, humorvoller Kontakt. Leid wurde geteilt, aber immer mehr auch die Freude an seinen sprachlichen Fortschritten, am Singen, Tanzen, Werken und auch ausser-schulischen Aktivitäten.

    Ein besonderer Dank gilt allen 9.Klass-Lehrkräften, die sich stets flexibel und offen darum bemühten, dem ausserordentlichen Schüler gerecht zu werden.

    Auch wenn sich die Erfahrungen dieses Schulversuches sowohl für Habibollah als auch unsere 9.Klässler erst in der Zukunft niederschlagen werden, eines ist jetzt schon klar: Empathie erwächst in der Be-gegnung und Perspektivwechsel erweitert die Urteilsgrundlage.

    Verena Gantner

    heute - pädagogik

  • 12

    Durch welche Erlebnisse kann die Schu-le zu einer Quelle werden, aus welcher Kinder und Jugendliche Lebenskräfte und Erfahrungen schöpfen können, die sie durchs Leben begleiten?

    Ja, diese Momente, in denen wir Schü-ler/innen der 10. Klasse ziehen lassen, wiederholen sich jährlich – oft sagen die Jugendlichen es selbst – sie verlas-sen die Schule mit einem „weinenden und einem lachenden Auge.“

    Was ist es denn genau, was die Jugend-lichen mitnehmen? Kann man so etwas überhaupt formulieren?

    In und zwischen den Zeilen der Schü-lerInnen kann man manches „heraus- lesen.“

    Ich besuche die RSSBO seit der 1. Klasse. Im Sommer 2016 geht für mich eine sehr schöne Zeit an dieser Schule zu Ende. Ich habe sehr viel gelernt und erlebt in die-sen zehn Jahren. Sei es im Sozialen wie auch im Schulischen. Die Praktika fand ich immer sehr interessant und lehrreich. Ab August 2016 beginne ich ein Praktikum in einer Kita in Bern. Auf diese neue Aufga-be und Abwechslung freue ich mich sehr. DANKE für diese Zeit!

    Jessica Weber

    Ich besuchte die Rudolf Steiner Schule Steffisburg seit der Kinderstube, also zwölf Jahre. All diese Jahre hatten es in sich! Ich ging mit meiner Klasse und mit den verschiedenen Lehrer/innen durch gute und schlechte Zeiten. Viele verschiedene Sachen durften wir erleben, wie z.B. das Hilfsprojekt mit der ganzen Klasse in Kro-atien, welches mir für immer in Erinnerung bleiben wird. Blicke ich auf all diese Jahre zurück, dann sehe ich schöne aber auch traurige Momente. Ich nehme ganz viele wertvolle Sachen aus dieser Zeit mit, die mir sicher in meinem zukünftigen Leben helfen werden. Ich danke allen Lehrer/in-nen, mit denen ich arbeiten konnte und ich wünsche der Schule für die Zukunft alles Gute. Nach den Sommerferien werde ich die FMS in Thun besuchen. Ich freue mich auf die kommende Zeit und schliesse hier-mit ein grosses Kapitel in meinem Leben ab.

    Mattea Bertschi

    Ich bin seit der 5. Klasse , also fünf Jah-re hier an der Schule. Ich nehme mir das Wissen mit in die Zukunft – und in die Mo-torradlehre, die ich nach der Schule begin-nen werde. Ich danke vielen Lehrer/innen für die schöne Zeit !

    Tomek Dahmen

    heute - pädagogik

    unsere zehnte klasse sagt adieu

  • 13

    Mit sechs Jahren kam ich in den Kinder-garten. Seit elf Jahren besuche ich nun also diese Schule! Von Anfang an schätz-te ich die familiäre Atmosphäre, die hier herrscht, die dazu beitrug, dass Freunde langsam zu Familie und Schule zum zwei-ten Zuhause wurden. Ich habe während dieser Zeit viel fürs Leben gelernt, wun-derschöne Erfahrungen und prägende Be-gegnungen machen dürfen und mir eine vorurteilsfreie, eigene Meinung bilden kön- nen. Ich weiss, dass das nicht selbstver-ständlich ist und möchte mich ganz herz-lich dafür bedanken! Die Zeit hier nehme ich in bester Erinnerung mit und gehe nicht ohne ein bisschen Wehmut im Her-zen. Nach den Sommerferien werde ich in die Tertia des Gymnasiums Hofwil in Bern eintreten.

    Zoé Kammermann

    Ich werde mich wehmütig von dieser Schu-le verabschieden, denn es war eine wun-derschöne Zeit. Seit dem Kindergarten mit den gleichen Leuten in einer Klasse zu sein, ist meiner Ansicht nach ein grosses Privileg. Jedoch ist es nicht ein Abschied für immer, denn ich werde weiterhin eine Steinerschülerin bleiben. Nach dem Som-mer werde ich die 11. und 12. Klasse der RSS in Ittigen besuchen, mit der Zusatz-qualifikation F.

    Cölestina Lienhard

    Schon als kleiner Knopf besuchte ich die Spielgruppe der Rudolf Steiner Schule.In der 10. Klasse angekommen, blicke ich auf lehrreiche, wunderschöne und berei-chernde Schuljahre zurück! Besonders werden mir die vielen, schönen Projekte in Erinnerung bleiben. Sicher werde ich den Schulalltag mit all meinen Freunden vermissen. Trotzdem freue ich mich sehr auf meine bevorstehende Lehre als Land-schaftsgärtner. Allen, die mich auf meinem „Schulweg“ begleitet haben, danke ich ganz herzlich.

    Noé Léon Villet.

    Ich bin schon seit 2006 an der RSSBO in Steffisburg. Ich wurde kreativ durch diese Schule. Meine Mitschüler werde ich nie vergessen, sie sind klasse (die beste Klas-se)! Ich danke allen LehrerInnen. die mir immer halfen, dass ich weiterkomme! Ich danke meinen Mitschülern die mir auch immer halfen, egal in welcher Situation ich war. Ich danke vor allem Ihnen, Herr Aebi, dass Sie sich immer Zeit für mich genom-men haben! Meine Zukunft geht in zwei Richtungen, entweder ich bekomme ein Praktikum als FaBeK oder ich mache das 10.Schuljahr in Spiez oder ich gehe in die Motivationsschule.

    Devis Wegmüller

    heute - pädagogik

  • 14

    Seit der 3. Klasse besuche ich nun die Rudolf Steiner Schule hier in Steffisburg. Sobald ich an diese Schule kam, staunte ich darüber, mit wie viel Kreativität und eigenen Ideen wir auf unseren Lernstoff eingehen konnten. Die letzten sieben Jahre waren lehrreich und brachten viel Abwechslung in den Alltag meiner Bil-dung. Besonders gefallen haben mir die verschiedenen Projekte, die unglaubliche Erfahrungen mit sich brachten. Für diese Erlebnisse danke ich der Schule beson-ders. Ich werde im Sommer nach Ittigen gehen und die IMS im F besuchen. Dieser Weg geht in die Richtung von Fachhoch-schulen und höheren Fachschulen, wo ich mir weitere kreative Momente erhoffe, um bald in einen künstlerischen Beruf eintre-ten zu können.

    Pascalle Stettler

    Ich bin nach der 2.Klasse in die Steiner- schule gewechselt. Durch die vielen ver-schiedenen Praktika, Epochen und die andere Lehrweise lernte ich neben dem normalen Schulstoff noch viele andere Dinge. Erfahrungen in verschiedenen Le-benssituationen sowie über Sachen an-ders nachdenken, sie anders betrachten und behandeln. Nächstes Jahr gehe ich dann in die 11.Klasse in Ittigen.

    Jeanine Perren

    Ich bin seit der 5. Klasse in der Steiner-schule. Vorher war ich in der Staatsschu-le, jedoch habe ich mich dort nicht mehr wohlgefühlt. Deswegen habe ich damals die Schule gewechselt. Ich bin sehr froh, dass ich diesen Entscheid getroffen habe. Die Schulzeit hier an der Steinerschule hat mir sehr gut gefallen! Mir gefällt die fröh-liche Stimmung. Das tut einem sehr gut. Die Schüler harmonieren auch sehr schön miteinander und wenn nicht, wird etwas in Bewegung gesetzt. Die vielen Praktika ha-ben mir immer sehr viel gebracht. In jedem Praktikum habe ich sehr viel gelernt und mitgenommen! Ich danke herzlich, dass ich eine so schöne Schulzeit erleben durf-te!!! In den nächsten zwei Jahren werde ich nach Ittigen in die IMS F gehen. Ich freue mich sehr darauf!

    Romina Ruffiner

    Ich gehe schon seit der Kinderstube hier in Steffisburg zur Schule. In dieser ganzen Zeit habe ich mich immer sehr wohl ge-fühlt, viele tolle Projekte miterlebt, schöne Erfahrungen gesammelt und Freunde fürs Leben gefunden. Nach den Sommerferi-en werde ich in Wattenwil eine Lehre als Drogistin beginnen. Ich bedanke mich bei allen ganz herzlich für die tolle Zeit hier.

    Livia Bürki

    heute - pädagogik

  • 15

    heute - pädagogik

  • 16

    heute - pädagogik

    Ich bin seit der 8. Klasse hier an der RSSBO. Ich bin froh, diese letzten Jahre hier an dieser Schule gemacht zu haben, da ich sehr im Sozialen und Praktischen gefördert wurde. Nach den Sommerferi-en beginne ich eine Lehre als Floristin in Hünibach.

    Angelina von Atzigen

    Ich bin seit der 6.Klasse hier. Ich gehe nächstes Jahr nach Ittigen und mache die 11. und 12. Klasse. Ich danke allen für die schöne Schulzeit und die reichhaltigen Er-lebnisse.

    Kayleen Bühler

    Ich besuche seit der 3. Klasse die Rudolf Steiner Schule in Steffisburg. Ich bin sehr froh über diese Zeit hier, die Erfahrungen, die ich gesammelt habe und die vielen Förderungen im Sozialen. Ab dem Som-mer werde ich ein Praktikum in einer KITA machen. Ich freue mich auf die Zeit und die Abwechslung zum Schulalltag .

    Anna Steiner

    Ich bin seit der 5. Klasse hier an der Stei-nerschule. In diesen fünf Jahren habe ich viele positive Sachen erlebt. Ich möchte mich noch bei den Lehrern bedanken, die mich in diesen Jahren begleitet haben. Ich freue mich auf das nächste Jahr in Ittigen.

    Bianca Rigano

    Liebe Zehntklässerinnen

    Wir bedanken uns für die Zeilen und das gemeinsame Unterwegssein mit Ihnen und wünschen allen auf dem wei-teren Weg durchs Leben: Freude, Mut, Tiefe und gutes Gelingen!

    „Mögen Zeichen an der Straße deines Lebens sein, die dir sagen, wohin du auf dem Wege bist.

    Mögest du die Kraft haben, die Rich-tung zu ändern, wenn du die alte Straße nicht mehr gehen kannst.“

    Volksweisheit

    Eure Klassenbetreuer in der 9. und 10. Klasse

    Donath Aebi und Magali Kniel

  • 17

    gestern - schulleben

    Zirkustag auf dem schulgelände

    Im März diesen Jahres erhielten wir fol-gende Mail-Anfrage:

    Sehr geehrte Damen und Herren

    Wir sind von der Michael Bauer Schule (Waldorfschule) und bei uns ist es üblich, in der zwölften Klasse eine Jahresarbeit zu machen. Wir sind eine Gruppe von fünf Schülern, die seit vielen Jahren im Schul-zirkus und in der Showgruppe „Variatistic“ aktiv sind und dabei, ein Programm zu erarbeiten (Akrobatik, Jonglage, Diabolo, Tanz...), mit dem wir eine Tournee machen wollen, das heisst in verschiedenen Ein-richtungen unsere Show zu präsentieren und gegebenenfalls Workshops zu ge-ben. Sehen Sie eine Möglichkeit, dass wir bei Ihnen auftreten können, das wäre im Zeitraum vom 18. bis 26. Mai möglich. Wir freuen uns über eine Rückmeldung.

    Teresa Ertl, Anouk Vogel, Falk Krohmer, Fabian Georgii und Benjamin Brettreich

    Die Nachfrage im Kollegium ergab, dass die 1. - 7. Klasse diese Gelegenheit ger-ne ergreifen würde. Als sich die 6. und 7. Klasse auch noch dazu bereit erklärte, für das leibliche Wohl zu sorgen, konnte schnell ein passender Termin gefunden werden.

    Die beiden Klassen bereiteten 150 Piz-zen und ein reichhaltiges Salatbuffet zu, sorgten mit Fruchtsalat, Kaffee und Ku-chen für eine vielfältige und ausgezeich-nete Verköstigung und zufriedene Besu-cher und Besucherinnen.

    Dank sonnigem Wetter konnten sich alle auf dem Pausenhof verpflegen und an-schliessend die Zirkusvorführung der Klassen und der „Variatistic“-Gruppe ge-niessen.

    Herzlichen Dank den Variatisten für die Workshops und die gelungene Show!

    Das Zirkusprojekt hat einen nach- haltigen Eindruck bei den Schülern und Schülerinnen hinterlassen, einige Kin-der sind fleissig am Weiterjonglieren und Akrobatik üben. Vielleicht findet sich eine Initiativgruppe, die ein Zirkus- angebot organisieren möchte? Interes-senten melden sich bitte im Schulse-kretariat.

    Pascaline Rubin, Pädagogisches Sekre-tariat

  • 18

    gestern - schulleben

    bildgalerie Zirkustag mit Variatistic

  • 19

    gestern - schulleben

  • 20

    gestern - schulleben

    Über Variatistic

    Die fünf 12.Klass-Schüler, die anlässlich ihrer Tournee zu uns nach Steffisburg kamen, engagie-ren sich schon seit der 6. Klasse im Schulzirkus ihrer Waldorfschule in Stuttgart. Absolut souve-rän, humorvoll und professionell übten sie mit un-seren SchülerInnen, die freudig ihr Erlerntes den Eltern präsentierten.

    Anouk Vogel, Falk Krohmer, Fabian Georgii und Benjamin Brettreich (in Bildern von oben nach un-ten) zeigten im Anschluss was, man nach sechs Jahren Zirkusschule alles kann. Leider fehlt auf dem Bild die erkrankte Teresa Ertl.

    Wir wünschen den fünf Artisten VARIATISTIC - das junge Varieté aus Stuttgart weiterhin viel Spass und falls Sie sich für sie interessieren, wer-fen Sie eine Blick in die Homepage:

    artisten-buchen.de oder facebook.com/variatistic

    Gab

    i Ortn

    er

  • 21

    schulsoZialarbeit

  • 22

    Was Schulsozialarbeit für die Schüler- Innen bedeutet, sehen Sie auf dem Bild als ein ,Blitzlicht‘ unserer Arbeit umseitig.

    Verena Gantner und ich, Rebecca Roma-no, füllen zusammen für die Schulsozialar-beit eine 50%-Stelle aus.

    Unsere Arbeit deckt vier Bereiche ab:

    • Die Unterstützung der SchülerInnen im Schulalltag

    • Die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften

    • Eine Anlaufstelle für Eltern

    • Die Vernetzung mit Fachstellen

    In allen Bereichen ist die Kommunikation eine Grundvoraussetzung.

    Meine Arbeitsweise und Haltung habe ich in einer Ausbildung der gewaltfreien Kom-munikation erlernt. Bei allem Austausch geht es um eine Frage:

    Wie können wir uns verstehen, damit wir uns bereichern? Der Fokus des Austau-sches ist es, seine Werte und Bedürfnisse mitzuteilen, diese jedoch auch vom an-deren zu hören. Dazu ein Ausschnitt aus dem Buch Momo:

    „Was die kleine Momo konnte wie kein an-derer, das war zuhören. Das ist nun wirk-lich nichts besonderes, wird nun vielleicht mancher Leser sagen, zuhören kann doch jeder. Aber das ist ein Irrtum. Wirklich zuhören können nur ganz wenige Men-schen.... Momo konnte so zuhören, dass dumme Leute plötzlich sehr gescheite Ge-danken kamen. Nicht etwa, weil sie etwas fragte. Sie sass nur da und hörte mit aller Aufmerksamkeit und Anteilnahme zu. Rat-lose oder unentschlossene Leute wussten auf einmal ganz genau, was sie wollten. Oder der Schüchterne fühlte sich plötzlich frei und mutig. Der Unglückliche und Be-drückte wurde zuversichtlich und froh...So konnte Momo zuhören.“

    schulsoZialarbeit

    schulsozialarbeit an unserer schule

  • 23

    schulsoZialarbeit

    Genauso, wie Momo, möchten wir im Rah-men unserer Schulsozialarbeit da sein und allen, die Hilfe oder Unterstützung benöti-gen, unser „Ohr leihen“ und eine helfende Hand reichen. Dabei stützen wir uns auf das, was wir beobachten und was an uns herangetragen wird. Unsere Türen stehen allen offen, um schlulische und zwischen-menschliche Probleme anzugehen und Lösungen zu finden. (siehe Leitfaden).

    An unserer Schule gibt es einen Leitfa-den zur Konfliktbearbeitung:

    1. Schritt: Gespräch suchen mit der di-rekt betroffenen Person, z.B Lehrkraft. 2. Schritt: Sieht man dies nicht, so kann man sich an die Schulsozialarbeit oder an die Schulleitung wenden. 3. Schritt: Sieht man auch darin keinen Weg, so ist noch die Ombudsstelle da.

    Wir sind dankbar, dass wir an unserer Schule die erste Schulsozialarbeit an Stei-nerschulen etablieren konnten. Wir hoffen, dass wir mit unserer Arbeit zum Schulklima beitragen können. Marshall B.Rosenberg sagte einmal:

    „Was ich in meinem Leben will, ist Einfühl-samkeit, ein Fluss zwischen mir und dem anderen, der auf gegenseitigem Geben von Herzen beruht.“

    Rebecca Romano

  • 24

    Als Rudolf Steiner Schule haben wir uns verpflichtet, uns einem Qualitätsverfah-ren zu unterziehen und werden seit 2009 alljährlich erfolgreich auditiert. Das gan-ze Verfahren, richtig verstanden und um-gesetzt, kann eine Quelle von Kreativität sein und den Schulorganismus gedeihen lassen!

    In der Industrie kann ein Fertigungspro-zess und Endprodukt gemessen und be-wertet werden. Aber wie sieht es mit einer Schule aus? Wann ist ein Kind „fertig“ und wie soll das bewertet werden? Wie er-möglichen und bewerten wir Lebenstüch-tigkeit, Freude am Lernen, Entwicklung, Sozialkompetenz?

    In seinem Vortrag am Tag der offenen Tür hat Prof. Dr. Rainer Patzlaff eindringlich darauf hingewiesen, wie ungesund es ist, menschliche Entwicklung mit den gleichen Massstäben wie mechanische Prozesse antreiben und messen zu wollen. Eine Schule ist ein Organismus, kein Produk-tionsvorgang. Da wir nicht mit Sicherheit wissen können, welche Anforderungen an die folgenden Generationen gestellt wer-den, ist es sinnvoll, eine gesunde Umge-bung zu schaffen, welche sich heilsam und günstig auf das Kind und seine Lernbereit-schaft auswirkt. Es kann sich so selbst das nötige Rüstzeug aneignen, damit es in ei-ner - uns noch unbekannten - Zukunft be-stehen kann. Wie können wir das, was im Kind veranlagt ist, wachrufen und fördern? Um diese Aufgabe erfolgreich und au-

    thentisch bewältigen zu können, müssen wir neben dem nötigen Wissen und Kön- nen vor allem eine gesunde Entwicklung für uns selbst anstreben, denn jede Er- ziehung ist in erster Linie Selbsterziehung.

    Neben dem Unterricht haben wir noch an-dere Berührungspunkte im Schulorganis-mus. Wie arbeiten wir im Kollegium und mit der Elternschaft zusammen?

    Im Qualitätsverfahren „Wege zur Quali-tät“ (WzQ) wird angestrebt, Qualität zu ermöglichen. Das heisst, wir öffnen Ge-staltungsräume, welche alle Beteiligten selbstverantwortlich füllen, darin soll Qua-lität entstehen. Hospitationen, Weiterbil-dungen, Elternabende und gemeinsame Projekte bieten solche Gestaltungsmög-lichkeiten. Durch die gezielte Förderung aller Beteiligten wird die Qualität als Gan-zes so immer weiterentwickelt. Da sich weder Lern- noch Sozialprozesse orga-nisieren lassen, werden Möglichkeiten geschaffen, den Umgang mit sich selbst und miteinander einüben zu können. Da-bei gilt es, nicht nur aus Vergangenem zu schliessen und zu organisieren, sondern besonders danach zu fragen, was das Künftige fordert und dann Raum und Ruhe zu schaffen, damit kreative Antworten und Lösungen Gestalt annehmen – also uns entgegenkommen und „erlauscht“ werden können.

    Qualität

    Wie erabeitet man Qualität an einer steinerschule?

  • 25

    Das Besondere an „Wege zur Qualität“ ist für mich das Anliegen, nicht nur immer schnel-ler und effizienter zu reagieren und Aufga-ben „abzuarbeiten“, sondern erst einen Moment innezuhalten, um abzuschätzen, wann sofortiges Anpacken notwendig ist und wann es darum geht, erst anzuhalten, die Situation abzuschätzen, die Zuständig-keit zu prüfen, Abklärungen zu treffen und erst dann konkret ins Handeln zu kom-men. Danach gilt es zurückzublicken und zu reflektieren. Die sieben Prozess-Stufen zum ersten der zwölf Gestaltungsfelder, der „Aufgabenstellung“ verdeutlichen dies.

    Aufgabenstellung:

    1. Eine Not, einen Handlungsbedarf er-kennen

    Als Erstes ist es wichtig, sich klar zu wer-den, was wir als Schule eigentlich wollen. Wo ist der Leitstern, an welchem wir uns orientieren? Gibt es einen gemeinsamen Nenner, auf den wir (Eltern und Lehrer) uns einigen können? Kann ein Projekt gelingen, wenn wir uns über unsere ge-meinsame Aufgabe nicht im Klaren sind? Erkenne ich eine Not? Wichtig ist, dass wir erst ein Interesse für die Welt und das Kind entwickeln und Fragen stellen und uns keine Vorstellung der möglichen Ant-worten machen. Das braucht Zeit, Mut und Vertrauen.

    2. Sich verantwortlich fühlen

    Welche Fragen stellen sich aus der Situ-ation? Was genau will ich erreichen? Was hat das Ganze mit mir zu tun und kann ich überhaupt dafür zuständig sein? In wel-chem Rahmen überträgt mir die Schulge-meinschaft diese Aufgabe? Wenn diese Punkte geklärt sind, kann ich:

    3. Die Erfüllung einer Aufgabe zum ei-genen Anliegen machen.

    Erst, wenn ich mich verantwortlich fühle, kann ich den Entschluss fassen und Ver-antwortung auch übernehmen. Jetzt gilt es zu prüfen, wofür ich genau verantwortlich sein will, was in welchem Rahmen meine Aufgabe sein kann. Bin ich überhaupt fä-hig dazu, besitze ich das nötige Wissen und bin ich bereit Zeit dafür aufzuwenden? Wo bekomme ich Hilfe?

    4. Einen Handlungsimpuls initiativ er-greifen

    Erst jetzt werde ich handelnd aktiv und setze mir Ziele, und zwar aus dem vorher erarbeiteten Aufgabenverständnis.

    5. Das Motiv verwirklichen

    Sobald ich die Initiative ergreife, gilt es, an das Gegenwärtige, an das, was schon da ist, anzuknüpfen. Ich komme auf die Welt in ein bestehendes System. So geht es auch meiner Aufgabe. Wie lassen sich

    Qualität

  • 26

    meine Motive und Ziele in das Bestehende integrieren und verbinden? Wie kann ich durch meine Tat Himmel (= Idee, Ziel) und Erde (= gegenwärtige Situation) verbin-den? Wen beziehe ich in meinen Schöp-fungsprozess ein? Folgende Skizze ver-deutlicht diesen Verknüpfungspunkt. Dies ist ein schöpferischer Prozess. Wieder gebe ich genügend Raum, damit mir eine Idee im wahrsten Sinne des Wortes „ein-fallen“ kann. Dafür braucht es, bildlich ge-sprochen, ruhende, geweitete Arme, nicht geschäftiges Umher-Rasen….

    6. Die Aufgabe erfüllen

    Nun gilt es, mein Anliegen durch den All-tag zu tragen. Was vorher Idee war, wird nun realisiert. Der Impuls wird zum Ziel geführt, das Geplante wird umgesetzt und zur Reife gebracht. Wenn ich den Prozess abgeschlossen habe, bin ich nicht einfach fertig damit und wende mich dem näch-sten zu. Ganz wichtig ist es, das Erreichte für sich und in der Gemeinschaft zu reflek-tieren. WzQ bietet dazu drei verschiedene Möglichkeiten an:

    Rückblick: Welche Folgen und Wirkungen haben meine Handlungen in der Gemein-schaft? Was haben sie bei wem ausge-löst? Welche Ziele wurden realisiert? Was hat sich dadurch verändert? Was wurde bewirkt? Welche Entwicklungstendenzen zeigen sich?

    Rechenschaft: Was waren meine Intenti-onen, Motive und Grundlagen, eine Aufga-be zu übernehmen, und welche Erkennt-nisse habe ich im Prozess erarbeitet? Was war mir wichtig in der Aufgabenerfüllung? Was hat mich behindert, was begeistert? Wie habe ich mich verändert? Was habe ich gelernt?

    Resonanz: Rückmeldung von Personen, die durch meine Arbeit betroffen waren. Resonanz kann auf unterschiedliche Wei-se erhoben werden (Fragebogen, Ge-spräche, Einbezug usw).

    Diese Reflexion soll regelmässig erfolgen und dient auch der Entlastung und gege-benenfalls der Neuorientierung. Führe ich die Aufgabe weiter oder gebe ich sie wie-der in die Gemeinschaft zurück?

    7. Schaffende Treue halten

    Wenn die Aufgabe zum Abschluss gekom-men ist:

    - sich der Aufgabe verpflichtet fühlen

    - das eigene Handlungspotential aus-schöpfen

    - die Verantwortung für die Weiterentwick-lung übernehmen.

    Qualität

  • 27

    Die WzQ-Gruppe besteht im Moment aus Arno Reichert (Schulleitung), Matthi-as Giger (Vorstand) und Pascaline Rubin (Pädagogisches Sekretariat). An den Pä-dagogischen und Stufen-Konferenzen so-wie im Vorstand wird regelmässig Grund-lagenarbeit zum Thema WzQ geleistet.

    Es ist uns ein Anliegen, unser Qualitäts-verfahren auch in der Elternschaft zu ver-ankern. Wer möchte hier mitgestalten und mit uns unterwegs sein auf den „Wegen zur Qualität“? Interessenten melden sich bitte im Sekretariat.

    Pascaline Rubin

    Qualität

    1. Auflage 3.2.1999

    Wege zur Qualität ©Innere und äussere Bedingungen qualitativer Arbeit

    Freiheit

    Vertrauen

    Gegenwarts-gemässesHandeln

    Aufgaben-stellung

    FinanziellerAusgleich

    Eigenver-antwortung

    Können

    Schutz

    IndividuelleEntwicklung

    Ver-Antwortung

    ausErkenntnis

    Gemeinschaftals Schicksal

    Individualitätund Gemein-

    schaft

    Arbeitshandbuch für freie Schulen

  • 28

    Wenn um 6 Uhr mein Wecker klingelt, mag ich noch nicht gleich aufstehen und gönne mir fünf Minuten zum Wachwerden. Eine Dusche und das gemeinsame Frühstück mit meiner jüngeren Tochter und meinem Mann, der freitags von daheim aus arbei-tet, machen mich fit für den Tag. Olivia geht um 7 Uhr aus dem Haus, Zeit für mich, das eine oder andere im Haushalt zu erledigen. Spätestens um 8 Uhr mache ich mich auf den Weg in Richtung Steffis-burg. Dort angekommen, gibt es manch-mal noch etwas zu kopieren oder heraus-zusuchen, meist bleibt auch noch Zeit für einen Kaffee.

    Es läutet zur Pause – ich schaue, dass alle Oberstufen-SchülerInnen nach draus-sen gehen und leiste meinen Dienst als Pausenaufsicht.

    Meine ersten beiden Lektionen am Freitag unterrichte ich in der 10. Klasse – erst Eng-lisch, dann Deutsch/Portfolio. Die Portfo-liostunde läuft heute besonders gut, da sich bei vielen 10.Klässlern eine gewisse Schreib-Routine eingestellt hat und jeder weiss, was er wie formulieren will. Die drit-te Fachstunde in der 9. Klasse steht dann wieder im Zeichen der englischen Spra-che. Es geht quirlig zu, es wird gekichert, aber am Ende arbeiten alle gut und wir kommen vorwärts.

    Bei Bedarf nutze ich die Mittagspause für eine Nachhilfe-Lektion in Deutsch und ma-che mich dann auf den Heimweg. Unter-

    wegs erledige ich den Wochenendeinkauf und komme gegen 14:30 Uhr in Därstetten an. Das trifft sich gut, denn um 14:35 Uhr endet der Schultag meiner Tochter und ich nehme sie und ein paar andere Kinder mit auf den Weissenburgberg. Zuhause wird dann ausgiebig bei einem frühen Zvieri über den Tag und die Aussicht aufs Wo-chenende geschwatzt.

    Am späten Nachmittag nutze ich gern die Gelegenheit, etwas im Garten zu tun, draussen zu sein und den Kopf zu lüften. Oft kommt mein Mann nach getaner Arbeit im Büro mit hinaus und wir geniessen den Garten gemeinsam.

    Wenn sich neue Gäste für unsere Feri-enwohnung angemeldet haben, bringen wir diese „auf Vordermann“ und nehmen am Abend unsere Feriengäste in Emp-fang. Sie kommen aus aller Herren Län-der: Letzte Woche waren zwei Frauen aus Wien da, davor eine indische Familie und heute reisen vier Südkoreaner an. Es ist unglaublich spannend und interessant, so viele verschiedene Menschen kennenzu-lernen und es bereitet uns grosse Freude, Gastgeber an einem so schönen Ort zu sein.

    Das Volleyball-Training meiner Tochter ruft und wir verlassen - wenn ich Fahrdienst habe - gegen 17.30 Uhr das Haus, laden ihre drei Volleyballkolleginnen ein und fah- ren gen Latterbach, dem Trainingsort. Um 19.30 Uhr hole ich alle vier wieder dort ab.

    ein Freitag im leben Von.. .

    natalie Wacker

  • 29

    ein Freitag im leben Von.. .

  • 30

    In der Zwischenzeit halten mich diverse Erledigungen auf Trab. Wenn mich dann mein Weg z.B. nach Spiez führt, treffe ich dort am Bahnhof unsere grosse Tochter Verena und nehme sie mit nachhause. Sie lernt in einer Kita in Grindelwald und wohnt die Woche über auch dort. Jeden Freitag aufs Neue freue ich mich riesig, sie wieder in meine Arme schliessen zu können.

    Freitags wird es meist für das Abendessen sehr spät. Trotzdem sitzen wir vier lan-ge am Tisch, geniessen die gemeinsame Mahlzeit, lassen den Tag und die Woche Revue passieren und planen das Wo-chenende. Auch das wöchentliche Telefo-nat mit meinen Eltern in Deutschland darf nicht fehlen – das hat schon fast Tradition.

    Spätestens um 23 Uhr gehe ich dann ins Bett, geschafft aber dankbar.

    Natalie Wacker

    ein Freitag im leben Von.. . steinerschule und Was dann...?

    pius aebi

    Zur Zeit ist Pius gerade in einem Zivilschutz-Wiederholungskurs, glücklicherweise in Thun, denn er lebt eigentlich in Basel. Er ist im Kulturgüterschutz tätig. Er berichtet, dass Kulturgüter inventarisiert werden, z. B. auch im Schloss Oberhofen, damit bei einem Ereignis (z.B. einem Brand oder einer Überschwemmung) klar ist, was als erstes in Sicherheit gebracht werden soll. Heutzutage ist im Zivilschutz der Schwer-punkt auf Naturereignisse gelegt. Daher ist auch die Zusammenarbeit mit der Feu-erwehr in den letzten Jahren immer wich-tiger geworden. Seit neun Jahren ist Pius bereits im Zivilschutz aktiv und findet den Kulturgüterschutz sehr interessant, zumal es auch einige Parallelen zu seinem Beruf gibt. Pius ist heute Architekt. Wie es dazu gekommen ist, erzählt er mir an einem Tisch im schönen Grün.

    „Ich bin in Oberhofen aufgewachsen und nach zehn Jahren Steinerschule im Berner Oberland - erst in Spiez und dann in Steffisburg - habe ich in Ittigen an der Steinerschule die 11. und 12. Klasse ab-solviert. Für meine anschliessende Lehre als Hochbauzeichner bin ich nach Biel/Bienne gezogen. Schon immer war ich gerne in Biel und Umgebung, da ein Teil meiner Familie dort lebt und mir die Stadt auch sehr gut gefällt.

    Während der Lehre im Büro ,Bauzeit Ar-chitekten’ habe ich viel gelernt, auch weil mich meine Lehrmeister stets unter-stützt haben. Im selben Lehrjahr wie ich

  • 31

    war mein Kollege Benjamin Ritter, der in Biel und Solothurn die Steinerschule be-sucht hatte. Da wir beide zwölf Jahre in die Schule gegangen sind, waren wir drei Jahre älter als die meistern anderen Kol-legen/innen. Ich hatte aber nie das Gefühl zu alt zu sein, sondern sah es viel mehr als einen Vorteil, da ich an einem anderen Punkt anknüpfen konnte. Im Nachhinein kann ich sagen, dass die Entscheidung, eine Lehre zu machen, richtig war. Als praktisch orientierter Mensch habe ich in-tuitiv den für mich passenden Weg einge-schlagen. Lehrbegleitend habe ich zudem die Berufsmatur absolviert und mir so alle Optionen für eine Weiterbildung offen ge-halten.

    Schon immer war ich an vielen Dingen in-teressiert. So habe ich während der Lehre nebenbei unter anderem viel fotografiert, wieder Cellounterricht genommen und mit einem Freund angefangen Mundartrap zu machen. Mit einem Studienkollegen aus Basel habe ich nun vor dreieinhalb Jahren die Rap Crew ’pQadrat’ gegründet. Seit-her arbeiten wir mit grosser Freude inten-siv an verschieden Projekten.

    Nach der Lehre arbeitete ich noch ein halbes Jahr in meinem Lehrbetieb und wechselte dann für zwei Jahre zum Büro ,Raum und Kunst’ von Julietta Di Filippo. Dabei hatte ich die Gelegenheit, meine erste Bauleitung zu übernehmen, was eine entscheidende Erfahrung war. Auch rea-lisierten wir ein grosses Projekt im Jura.

    Da der Bauplatz im französischsprachigen Jura lag, haben wir die ganze Planung und Ausführung in französischer Sprache ab-gewickelt. Dies vertiefte meine in Biel er-lernten Sprachkenntnisse.

    Zu dieser Zeit verspürte ich den Wunsch mich beruflich weiterzuentwickeln. Ich konnte mir damals auch vorstellen Design zu studieren. Bei einer Reise nach Ber-lin wurde mir aber meine Faszination für Architektur einmal mehr bewusst und ich entschied mich für das Architekturstudium. Im September 2010 habe ich dann an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Mut-tenz am Institut Architektur mein Studium begonnen, welches ich 2013 erfolgreich abschloss. Es war eine sehr spannende Ausbildung; ich bin jedoch körperlich und mental an meine Grenzen gestossen, nicht zuletzt weil ich ein Perfektionist bin. Diese Erfahrungen waren aber gut und wichtig für mich, denn ich habe dadurch gelernt, die heutzutage viel besagte Work-Life-Balance zu halten. Das Wichtigste ist für mich im Rückblick, dass ich im Studium eine eigene architektonische Haltung ent-wickeln konnte.

    Nach dem Studium habe ich bei ,Raum und Kunst’ eine Bauleitung übernommen. Das Projekt wurde unter schwierigen Be-dingungen realisiert, dank unserer einge-spielten Zusammenarbeit aber erfolgreich abgeschlossen.

    steinerschule und Was dann...?

  • 32

    steinerschule und Was dann...?

  • 33

    steinerschule und Was dann...?

    Danach erfüllte ich mir einen ’Bubentraum’ und reiste für ein Monat nach Chicago. Es war eine grossartige Zeit. Diese Stadt ist faszinierend und hat mich sofort in den Bann gezogen. Natürlch auch die Architek-tur, unter anderem von Frank Lloyd Wright und Ludwig Mies van der Rohe. Ich hatte zudem das Glück Leute zu treffen, mit de-nen mich heute eine schöne Freundschaft verbindet.

    Nun arbeite ich seit zwei Jahren im Büro ,Gschwind Architekten’ in Basel. Wir pla-nen einen sechsfachen Kindergarten und eine Musikschule in Zollikerberg. Die Ar-beit als Projektleiter ist sehr interessant aber auch eine Herausforderung. Räume für Kinder zu schaffen, ist für mich eine sehr spannende und motivierende Arbeit.

    Denn, eine meiner ersten räumlichen Erinnerungen machte ich an meinen Kin-dergarten damals in Oberhofen. Die er-sten sechs Schuljahre verbrachte ich in Spiez bevor wir mit der Schule nach Stef-fisburg zogen. Heinz Rubin war mein Klassenlehrer, den ich als sehr liebevollen Lehrer in Erinnerung habe. Wenn ich zu-rückdenke, habe ich das Gefühl, dass ich damals wirklich Kind sein durfte. So wurde der Schulstoff manchmal in eine Geschich-te ’verpackt’. Heinz Rubin hat uns bei-spielsweise mit der Geschichte der beiden Wassertropfen Lavi und Ival erklärt, wie das Wasser von der Quelle bis ins Meer gelangt. Die wundervollen Zeichnungen an der Wandtafel bleiben unvergessen.

    Prägend war natürlich unser 8.Klass-Spiel ’Giuseppe Garibaldi’, auch weil ich mich in meine erste Freundin - Daphné verliebt habe.

    Aus der Oberstufenzeit sind mir beson-ders die Praktika und die Florenzreise in Erinnerung geblieben. Heute denke ich, das kommt daher, dass dabei das Leben als solches im Zentrum steht. Ein Highlight war auch unser 10.Klass-Musical ’Sarafina erzählt’. Die Gitarre, die ich in Ittigen bau-en durfte, spiele ich noch heute gerne und meine 12.Klassarbeit ’contrast’, in welcher ich mich mit verschiedenen Gegensätzen befasste, blättere ich von Zeit zu Zeit mit Freude durch.

    Meine Schulzeit habe ich in bester Erin-nerung. Alle meine Lehrer haben mir We-sentliches auf meinen Weg mitgegeben. Sie haben dazu beigetragen, dass ich zu dem Menschen wurde, der ich heute bin, dafür bin ich sehr dankbar.“

    Das Gespräch führte Gabi Ortner

  • 34

    eltern

    Quellen der berner alpen

    In den Berner Alpen gibt es viele bemer-kenswerte Quellen und für viele Typen von Quellen existieren sogar Lehrbuch-Bei-spiele. Wer diese vielfältigen Quellen und Quellorte besuchen möchte, findet im Text auch die Schweizer Koordinaten, die in eine Wanderkarte oder in ein GPS-Gerät übertragen werden können. Viel Vergnü-gen beim Erwandern und Erforschen der Quellen!

    Fliess- oder Sprudelquellen treten nicht flächig sondern an einem begrenzten Ort aus und führen viel Wasser. Gehen die-se wasserreichen Quellen in einen Was-serfall über, dann spricht man auch von Fallquellen. Ein schönes Beispiel dafür sind die „Sieben Brünne“, die Simmen-

    quelle südöstlich von Lenk (Koordinaten 603‘980/140‘350; siehe Bild). Aus „Sibne“ wurde übrigens der Name des Flusses Simme abgeleitet. Diese Quelle kann auch als Karstquelle bezeichnet werden, weil Gletscherwasser, das in den Spalten und Höhlen des sandigen Kalkes am Wild-strubel versickert, dort wieder aus Spalten an die Oberfläche tritt. Gleichzeitig ist die Simmenquelle eine Schichtquelle, weil das Wasser an jener Stelle austritt, wo der durchlässige Sandkalk auf undurchläs-sigen Mergeln oder kieseligen Kalken im Untergrund aufliegt.

    Bild oben: Sieben Brünne, die Simmen-quelle südöstlich von Lenk (im Simmental)

  • 35

    eltern

    Häufig sind in unserer Region auch die flächigen Sumpfquellen. Vor allem in den nassen Zeiten der Schneeschmelze schütten diese Quellen Wasser. Auch bei nassem Wetter kann man beobachten, wie sich das Wasser aus Sumpfteichen und Pfützen zu kleinsten Rinnsalen sam-melt, die schliesslich zu einem grösseren Bächlein zusammenfliessen. An heissen Sommertagen können sie aber ganz ver-siegen und nur die besondere Vegetation, wie Wollgras oder Sumpf-Seggen, erinnert an die Feuchte im Untergrund. Für Sumpf-quellen gibt es einige schöne Beispiele, so das Reutigmoos, wo das Goldbächlein entspringt (Koordinaten 611‘860/172‘920) oder das Wachseldornmoos, rund 2 km östlich von Heimenschwand (Koordinaten 621‘640/186‘070), das aus einem Sumpf-teich nach Norden in die Emme entwäs-sert. An andere, ehemalige Feuchtgebiete in der Gegend von Heimenschwand er-innern nur noch die Ortsnamen wie „Sü-deren“ (Pfütze), „Süderenmoos“ oder „Rohrimoosbad“ (dort wurde noch bis 1980 im eisenhaltigen Moorwasser geba-det).

    Spektakulär sind Spaltenquellen, zu de-nen auch die Gletscherquellen gehören. Das Wasser dringt von der Seite und von der Oberfläche des Gletschers dutzende, ja hunderte von Metern in das Eis ein und kommt am Zungenende beim Gletschertor wieder zum Vorschein. Wegen des Rück-zugs des Eises sind viele Berner Ober-länder Gletschertore nicht mehr leicht zu

    erreichen! Es gibt aber andere Gletscher- enden in den Berner Alpen, die leichter zu erwandern sind, so der Langgletscher im Lötschental (Teil der Berner Alpen; po-litisch zum Wallis gehörend). Als Wande-rung mit Schulkindern ist ein Besuch beim Zungenende des Langgletschers im Löt-schental sehr zu empfehlen (ab Fafleralp beträgt die Wegdistanz etwa 4 km; die Höhendifferenz etwa 300 m; Koordinaten der Gletscherzunge 636‘200/144‘360). Vom Gletschertor können übrigens grosse Eisbrocken abbrechen und von der Glet-scherfront kullern grössere Steine herun-ter – ein respektvoller Abstand (ca. 10 bis 20 m) ist also geboten!

  • 36

    eltern

    Bild umseitig: Trotz Eisrückzug ist die Zunge des Langgletschers (Lötschental VS; Berner Alpen) mit dem imposanten Gletschertor noch relativ leicht zu erwan-dern. Hier entspringt der Fluss Lonza.

    Viel ruhiger als die wilden Gletscherquel-len sind Quellteiche und Überlaufquellen. Einen solchen Quellteich kann man west-lich von Reutigen besichtigen. Dort tritt der Fluhbach zwischen riesigen Felsbro-cken zu Tage, die 1956 bei einem Fels-sturz dorthin gelangt sind (Koordinaten 612‘050/172‘000). Mittlerweile sind die Felsbrocken wieder von Wald und Moos überwachsen. In diesem Quellteich ist das Wasser ganz klar, angenehm kühl und die Strömung ist kaum bemerkbar. Nach wenigen Metern Lauf vereinigt sich der Fluhbach mit dem Feissibach zum Glütschbach. Dieser ist 26 km lang, folgt dem alten Kanderlauf nach Allmendingen, fliesst dann weiter nach Thierachern und mündet bei Uttigen in die Aare.

    Eine weitere Kategorie sind die gefassten Quellen. Die Anlagen der Quellfassungen („Brunnstuben“) sind äusserlich zwar meist unspektakulär, aber es gibt doch einige interessante technische Details. So kann an der Stockhornkette mit dem Wasser der grossen Quellfassung auf der Blattenheid (im Mittel rund 2’500 Liter pro Minute; Koordinaten 603’290/174’020) ein Trinkwasserkraftwerk in Blumenstein be-trieben werden. Danach kommt das Quell-wasser als Trinkwasser in die Reservoire und Leitungen eines grossen Gemeinde-verbandes im Gürbe- und Aaretal!

    Matthias Giger

  • 37

    eltern

    „alles wirkliche leben ist begegnung“

    Dieses Zitat von Martin Buber begleitet mich seit Beginn meiner kunsttherapeu-tischen Ausbildung. So konnte ich in aus der Not entstandenen Situationen der 2. und 3. Klasse die Essenz der obenge-nannten Weisheit klar wahrnehmen. Da-raus ist diese Elterninitiative entstanden und aus dieser Not darf jetzt etwas Neues und Gutes entstehen! Denn das Interes-se an den Menschen, das Bedürfnis, mit ihnen Gefühle und Gedanken auszutau-schen, sind grundlegende Eigenschaf-ten der menschlichen Seele und für die psychische Gesundheit notwendig. Sie bereichern uns, indem sie uns mit neuen Ideen und Informationen nähren und un-sere Gefühle beleben. Dies dient über-wiegend unserer Bewusstwerdung. In un-seren Mitmenschen können wir uns selbst wie in einem Spiegel erkennen. Zum ei-nen reagieren sie auf unser Verhalten wie das Echo auf den Ruf, zum anderen sind alle Eigenschaften, die wir an ihnen entdecken, Bilder aus unserem eigenen Inneren. Diese Erkenntnis führt zur Eigen-verantwortung, die sich in einer wertvollen Grundhaltung äussern kann.

    Ziel dieser Initiative ist, durch Begeg-nungen etwas Aufbauendes in Bewegung zu setzen. Das, was sich im Inneren be-wegt, darf ins Äussere umgesetzt werden. Das ganzheitliche Denken soll Hand in Hand mit dem lösungs- und ressourcen- orientierten Handeln gehen. Ganz im Sinne von bildenden, aufbauenden und lebens-nahen Begegnungen! Denn die Verant-

    wortung für unsere Kinder und für die Schule liegt direkt bei all den Tätigkeiten, die jeder von uns dafür umsetzen kann. Dies erschafft die Zuversicht, dass jeder auf gestalterische Weise in dieser Welt wirken kann. Diese Tatsache vermittelt Le-benskraft, Halt, Unterstützung, Achtung, Lebendigkeit, Vielfalt und Verbundenheit. All diese lebensbejahenden Tugenden führen zu einem tiefen Vertrauen dem Le-ben gegenüber!

    Aus dieser Initiative hat sich bereits eine Interessengruppe gebildet. Ab September 2016 treffen wir uns in regelmässigen Ab-ständen, um Anliegen zu thematisieren, die unseren Schulorganismus bewegen. Dort, wo innovative, wohlwollende und aufbauende Unterstützung gebraucht wird, setzen wir uns ein. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Bitte melden Sie sich bei Aruna Rey oder Maila Maurer.

    Anschliessend ist aus der genannten Bewegung gleich ein weiteres Projekt gekeimt. Das Projekt heisst Malatelier Steiner Schule Berner Oberland. So starten wir dieses Projekt mit der 1. Klas-se von Aruna Rey. Von Juni bis September 2016 werden die Bilder in der Kleintier-praxis Katuna in Wabern in einer wert-schätzenden Umgebung ausgestellt. Sie können zu Gunsten der Schule erworben werden. Wir laden Sie herzlich zu dieser Ausstellung ein und freuen uns, Sie in un-seren Räumlichkeiten begrüssen zu dür-fen. Denn an jenem Ort, wo wir mit den

  • 38

    eltern

    Kindern und Jugendlichen gestalten, kann sich eine anregende und konstruktive Um-gebung entfalten. Aus dieser Selbsterzie-hung darf Erfolg entstehen.

    Ein Ziel zu haben, ermöglicht Kräfte zu sammeln und aktiv zu werden. Den Sinn dafür findet man ganz einfach, indem man Freude empfindet und das tut „wonach das Herz verlangt“.

    Maila Maurer, Schulmutter

  • 39

    begrÜssung

    angela Faeh

    Qui suis-je ?

    Je m‘appelle Angela Faeh et j‘habite à Fri-bourg. Ich hoffe, dass Ihr die Sprache von Molière liebt! Seit fast einem Jahr bin ich in der Rudolf Steiner Schule Steffisburg und unterrichte Französisch.

    Bevor ich mein Studium (Französisch und Spanisch) begann, habe ich in verschie-denen Projekten in Nicaragua gearbeitet. In Genf habe ich in einem Spital und in einem Anwaltsbüro gearbeitet.

    In meiner Freizeit jogge ich. Zudem ver-wandle ich mich in einen Bücherwurm.

    Mein Sohn Ruben braucht mich natürlich auch, da ich eine alleinerziehende Mutter bin.

    In der Rudolf Steiner Schule gefällt mir die Kreativität und das selbständige Den-ken der Schüler. Obwohl die französische Sprache für einige Schüler komplex ist, versuchen sie einige Sätze zu sprechen. Ich schätze auch die Offenheit und die Menschlichkeit der Kolleginnen und Kolle-gen. Ein optimistisches Lächeln am Mor-gen ist eine Quelle der Energie für den ganzen Tag.

    Angela Faeh

  • 40

    begrÜssung

    aruna rey

    Vor 29 Jahren wurde ich in Indien ge-boren. Meine Eltern hatten schon lange eine Auszeit geplant, um ihre Kenntnisse im Yoga zu vertiefen. Dort wohnten wir fünf Jahre lang in einer Stadt neben dem Ganges, dem längsten Fluss Indiens. Ich wuchs zwischen Affen, Pfauen und Ele-fanten auf. Nach diesen bunten Jahren in Rishikesh beschlossen meine Eltern, zurück in die Schweiz zu kommen. Mit meiner Mutter, die Kanadierin ist, sprach ich schon immer Englisch und mit meinen Freunden zu jener Zeit noch ausschliess-lich Hindi. Erst als ich in die Schweiz kam, lernte ich Deutsch. In den Kindergarten und in die Schule ging ich in Zermatt, das 10. Schuljahr absolvierte ich im Welsch-land. Ich schloss eine dreijährige Han-delsschule bilingue ab und hatte dann erst einmal genug von der Schule. Ab dem 17. Lebensjahr war ich Skilehrerin, vier Jah-re davon Vollzeit, einige Jahre Teilzeit. In diesen Jahren nach meiner Schulzeit ar-beitete ich auch in einem Restaurant, in einem Schokoladenladen, im Büro, an der Rezeption und als Animatorin auf Korsika.

    Warum wurde ich Lehrerin, obwohl ich mir nie vorstellen konnte Lehrerin zu wer-den? Vor zweieinhalb Jahren traf ich eine Freundin aus Kindheitstagen wieder. Sie lud mich ein bei ihr einmal vorbeizuschau-en. Sie war Praktikantin der 3. Klasse in Basel auf dem Jakobsberg. Wir machten zusammen mit der Klasse eine Frühlings-wanderung und ich war fasziniert von den verschiedenen Begabungen der Kinder.

    Ein Kind kannte z.B. alle Kräuter- und Blumennamen am Wegrand und wusste, wozu man sie verwenden konnte!

    Nach zweijähriger Bedenkzeit beschloss ich, die Ausbildung zur Klassenlehrerin in Dornach zu machen. Ich hospitierte in diversen Schulen rund um Dornach, wie Aesch und Münchenstein, gab teilweise Vertretungen und unterrichtete die 3. Klas-se in Englisch. Andrea Oberson, unsere heutige Werklehrerin, lernte ich in Dornach bei der wöchentlichen Busfahrt kennen.

    Als ich fast mit der Ausbildung fertig war, wollte ich Andrea in Steffisburg besuchen. Ich stieg allerdings an einer völlig falschen Haltestelle aus und landete am Ziegelei-kreisel. Als ich Andrea anrief, meinte sie: „Kein Problem, dann schauen wir zuerst die Schule an und gehen anschliessend zu mir nach Hause.“ Am Ende dieses Tages sagte ich ihr, falls die Schule je-manden suchen würde, solle sie mir doch Bescheid geben.

    So ergab es sich, dass ich dann am Tag der offenen Tür erneut kam. Nun war mir schon alles vertraut und es war noch schö-ner und lebhafter mit den Kindern und den Eltern. Besonders beeindruckt hat mich der Kindergarten und der schöne Pausen-hof.

    Schnell war klar, dass ich die zukünftige erste Klasse übernehmen würde.

  • 41

    begrÜssung

    Am ersten Schultag war ich furchtbar auf-geregt, ich hatte kaum geschlafen! Zum Glück war die Geschichte, die ich erzählte, eine, die aus meiner eigenen Feder kam. Dies erleichterte einiges. Es freute mich natürlich besonders, dass sie den Kindern gefiel und sie wochenlang nicht genug da-von bekommen konnten.

    Während dieses ersten Schuljahres war alles neu für mich. Natürlich gab es viel zu tun, ich bin aber auch sehr dankbar, denn ich konnte sehr viel lernen und wurde vom Kollegium und den Eltern sehr unterstützt. In meiner Freizeit habe ich als Ausgleich zur Schule gemalt, Blumen umgetopft und versucht, regelmässig Ausstellungen und Konzerte zu besuchen.

    In diesem Schuljahr habe ich alle Schü-lerinnen und Schüler zuhause besucht. Nun freue ich mich schon auf das zwei-te Schuljahr. Wir werden dann eine klei-ne Reise unternehmen und meine Heimat besuchen. Im Dorf Feschel, in dem meine Eltern wohnen, findet ein grosses Blumen-fest statt, welches wir erkunden werden.

    Aruna Rey

  • 42

    Veränderungen

    tanja hiller

    Liebe Tanja

    Im Frühjahr 1994 erhielten wir deine Be-werbung als Kindergärtnerin an unserer Schule.

    Als damaliger Konferenzleiter weiss ich noch genau, wie wir uns freuten auf dei-nen Besuch und ich holte dich damals am Bahnhof in Spiez ab.

    Schon die erste Begegnung zwischen dem Lehrerkollegium und dir war verheis-sungsvoll und wir entschieden uns für eine Zusammenarbeit, die schließlich 22 Jahre dauern sollte.

    Du hast durch deine kreative, liebevolle, hilfsbereite Arbeit die Rudolf Steiner Schu-le Berner Oberland maßgeblich geprägt und mitgestaltet. Wohl gegen 400-500 Kinder kamen schließlich in den Genuss deiner umsichtigen und liebevollen Füh-rung des Kindergartens.

    Ich erinnere mich auch gern an die Be-suche bei dir im Kindergarten und bewun-derte die schön gestalteten Räume und die zauberhafte Stimmung! Beeindruckt hat mich immer dein feiner Umgang mit den kleinen Kindern und die künstlerisch gestalteten Reigen, Spiele, Geschichten und Puppentheater. Einmal lernte ich so-gar ein Liedchen bei dir: „Wide wide wide wit äs chunt äs Männli, wide wide wit im brune Gwändli ....“ oder so ähnlich ...

    Nicht zu vergessen auch der stimmungs-volle „Zaubersee“ an den Schulbasaren – bei welchem unzählige Kinder ein schwimmendes Kerzlein ehrfurchtsvoll durch Zauberwelten auf dem Wasser gleiten lassen durften – bis hin zur „süs-sen Muschel“, welche die Kinderzünglein zum Schluss des Zaubersee- Erlebnisses schlecken durften!

    Unvergesslich auch die Freude der Kinder an der Schulfasnacht, die unter deiner Lei-tung ein frohes Fest erleben durften!

    Ein wunderbar - durch dich gestaltetes „Wolle-Elflein auf einer Mondsichel sit-zend“ brachte damals meine jüngste Toch-ter voller Freude nach Hause, welches noch über mehre Jahre einen besonderen Platz am Kopfende ihres Bettes hatte.

    Du warst und bist kein Mensch der vielen Worte – und dein Engagement ging weit über deine Aufgabe als Kindergärtnerin hi-naus. Deine unermüdliche Hilfe bei Schul-anlässen und Märkten in Thun/Steffisburg und deinem Schönheitssinn bei der Ge-staltung der Ausstellungen von Schülerar-beiten waren kostbar! Du hast auch deine ehemaligen Kinder bis in die Oberstufe bei all ihren Theatern und Präsentationen lie-bevoll begleitet. Es kam nicht selten vor, dass du eine der letzten Menschen warst, die das Schulhaus verliessen, bis eben alles aufgeräumt war. So typisch für dich!

  • 43

    Schön und ausdrucksvoll hast du auch bei den Weihnachtsspielen mitgespielt!

    So gibt es unendlich Vieles, was die Kin-der und das Kollegium, die ganze Schul-gemeinschaft durch deine Initiativkraft geschenkt bekamen – alles das bleibt un-vergesslich. Ich danke dir im Namen der Schule aus ganzem Herzen!

    Du hast entschieden, dich neuen Aufga-ben zuzuwenden und dafür wünschen wir dir auf deinem weiteren Weg viel Freude und alles Gute! Ich bin sicher, dass noch viele Kinder in den Genuss deiner vielfäl-tigen Begabungen kommen werden.

    Dein Kollege Donath Aebi

    Veränderungen

  • 44

    Mit Ende dieses Schuljahres verlassen uns eine Reihe von MitarbeiterInnen.

    Margit Anzlinger führte als Klassen-, Eng-lisch- und Handarbeitslehrerin in den letz-ten beiden Jahren die 1./2. respektive 2./3.Klasse als Doppelklasse.

    Magali Kniel unterrichtete seit drei Jahren in den Klassen 7-10 den Zeichenunter-richt, leitete das Kochen in der 10.Klasse an und führte gemeinsam mit Donath Aebi als Klassenbetreuerin die ausscheidende 10. Klasse durch die Oberstufe.

    Krum Syarov unterwies die Klassen 7 - 10 zwei Jahre lang in naturwissenschaft-lichen Fächern und Mathematik.

    Andrea Keller hat in den letzten Jahren an vielen Stellen in unserer Schule gewirkt. Sie führte gemeinsam mit Tanja Hiller den Kindergarten Rosenhof, leitete die Eltern-Kind Spielgruppe und unterrichtete einzel-ne Klassen in der Handarbeit.

    Lucie Zengaffinen, Nuria Bütikofer und Adrian Wyder bildeten im vergangenen Schuljahr das Birkenzauber-Team, das die Kinder der dortigen gemischten Spiel- und Kindergartengruppe begleitete.

    Philipp Kern hat im letzten halben Jahr die Werklektionen von Andrea Lanz-Oberson in der 5. und 6.Klasse vertreten.

    Magdalena Reinhard gibt die Klassenfüh-rung der Doppelklasse 5 und 6 an Arno Reichert weiter. Sie wird uns aber noch nicht verlassen da sie uns als Fachlehrerin ein weiteres Jahr erhalten bleibt.

    Martin Reinhard gibt nach vielen Jahren die Aufgabe der Standortbeobachtungen in Klasse 2 ab.

    Wir bedanken uns bei allen für ihre Arbeit mit den Kindern, die Arbeit im Kollegium, in der Selbstverwaltung und für ihr grosses Engagement zum Wohle der Schule. Wir wünschen allen auf ihrem weiteren Le-bensweg alles Gute.

    Für die Mitarbeitergruppe

    Martin Carle

    Veränderungen

    mitteilungen aus der mitarbeitergruppe

  • 45

    Finanzquellen! In einem dankbaren Herzen herrscht ewiger Sommer. Celia Layton Thaxter 1835-1894 Wir möchten Freunde, Ehemalige sowie Eltern der Rudolf Steiner Schule Berner Oberland aufrufen, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen den Bildungsweg an unserer Schule zu ermöglichen! Sie können zum Beispiel wie folgt dazu beitragen:

    • Sie empfehlen unsere Schule Familien mit Kindern, damit diese unser Vorschul- und Schulangebot an den Standorten Steffisburg und Thun nutzen können.

    • Durch freiwillige Arbeit, beispielsweise zu Gunsten der

    Sommeranlässe und des Basars.

    • Mit einer freien Spende (Einzahlungsschein in der Beilage).

    • Sie ermuntern Unternehmen oder gemeinnützige Stiftungen zu einem Beitrag an unsere ebenfalls gemeinnützige und steuerbefreite Institution.

    • Mit einer zweckgebundenen Spende zu Gunsten eines Fonds (Vorgehen

    siehe unten). Für Ihr stetiges Interesse und Ihre Unterstützung danken wir Ihnen bestens und wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit.

    Matthias Giger (Vorstand) Übersicht über die wichtigsten Fonds der Schule Falls Sie gezielt einen Fonds unterstützen möchten, geben Sie auf dem Einzahlungsschein bitte die entsprechende Fondsnummer an (also: „Spende; Fonds-Nr.“).

    Nr. 2361: Fonds zur Förderung und Unterstützung des Kollegiums. Nr. 2362: Fonds für Unterhalt Liegenschaften und Umgebung. Nr. 2363: Kulturfonds und Schulsozialarbeit. Nr. 2364: Schulmaterialfonds (Papier, Informatik usw.). Nr. 2365: Eurythmiefonds. Nr. 2366: Fonds Oberstufenprojekte, z.B. Praktika und aktuell Musikprojekt (D. Aebi). Nr. 2367: Fonds zur Unterstützung von SchülerInnen und Eltern.

    ZukunFt

    Finanzquellen

  • 46

    Hervorgegangen aus einem Kurs über Religionsunterricht, gehalten 1940 am Priesterseminar in Stuttgart, ist dieses Büchlein mehr als eine Ausarbeitung von angelegten Gedanken und aus dem Kurs gewonnen Anregungen. Es geht um das Leben selbst, Erfahrungsschätze und Zu-sammenhänge aus der Reife eines Le-bens in Verantwortung.

    Religiöse Erziehung hin zur Verwirklichung wahren Menschseins liegt jedem Einsich-tigen am Herzen. Aus dem vertieften Da-rinnenstehen in der Geisteswissenschaft Rudof Steiners gestaltet Herbert Hahn, einer der allerersten Waldorflehrer, seine Betrachtungen. Er hat mit „Von den Quell-kräften der Seele“ ein Buch geschaffen, das in die Hand aller Eltern und Erzieher gehört.

    ausgewählt von Donath Aebi

    1990 | 4. Auflage

    Mellinger Verlag

    ISBN:978-3-88069-150-6

    bÜchertipps

    Von den Quellkräften der seele

  • 47

    Lebensquelle für unsere Kinder zu sein heisst, ihnen reichlich von allem zu geben, was sie brauchen. Dazu brauchen wir viel Vertrauen, denn in unserer Gesellschaft werden wir vor allem mit gegenteiligen Meinungen und Warnungen eingedeckt: Frühzeitig Grenzen setzen, Selbständig-keit fordern, zeigen, wer am Ruder sitzt sei angesagt. Sonst, so die Angst, werden die Kinder zu Tyrannen, die sagen, wo’s lang geht.

    Woher nehmen wir unter solchen Um-ständen den Mut, Lebensquelle zu sein? Bücher wie dieses hier helfen uns dabei.

    Das kindliche Schlafverhalten gehört zu den grössten Sorgen westlicher Eltern. Die Erwartung, dass ein Baby bereits mit wenigen Monaten alleine ein- und durch-schlafen soll, setzt viele Eltern unter gros-sen Druck. In ihrer Verunsicherung greifen manche zu Methoden, mit denen das Kind

    reifemässig überfordert ist. In anderen Kulturen gibt es kaum kindliche Schlafpro-bleme, weil kleine Kinder dort nicht allei-ne schlafen müssen. Auch bei uns setzt sich das sogenannte Co-Sleeping immer mehr durch. Viele Eltern erkennen die Bedeutung von nächtlicher Nähe und Ge-borgenheit für die kindliche Entwicklung und die Eltern-Kind-Bindung. Die Autorin erklärt praxisnah und gut nachvollziehbar, was bei Co-Sleeping zu beachten ist. Die richtige Anwendung führt zu entspannten Nächten für Eltern und Kind und macht Kinder stark, später im eigenen Bett zu schlafen.

    Urania Verlag, ISBN: 978-3-451-66041-2, kartoniert, 143 Seiten.

    Mögliche Bezugsquelle: www.arbeitskreis.ch

    Infos/Beratung zum Schlafen, nächtlichen Stillen und Elternsein der Autorin: www.kindernächte.ch

    Auf der Website kann auch die folgende Broschüre für 2 Fr. bestellt oder gratis run-tergeladen werden: Kinder brauchen uns auch nachts - Warum Schlaftrainings nicht empfehlenswert sind

    Broschüre, in der 20 Experten zu Wort kommen, die von der Ferber-Methode ab-raten.

    Christian Wirz

    bÜchertipps

    ich will bei euch schlafen!

  • 48

    Vorschau

    regionale tagung der steinerschulen

    Mehr über unsere Pädagogik erfahren und selber erleben?

    Diese beiden Veranstaltungen bieten eine gute Gelegenheit!

    Eltern und Interessierte sind herzlich ein-geladen:

    Regionale Tagung der Steinerschulen am 12. August in Ittigen

    Am 12. August findet in der Rudolf Steiner Schule in Ittigen eine pädagogische Ta-gung für die Kollegien und Vorstände al-ler Steinerschulen im Kanton Bern und in Solothurn statt. Ihre regionale Interessen-gemeinschaft (IG RSS) möchte mit der Ta-gung vor allem persönliche Begegnungen und den Gedanken- und Erfahrungsaus-tausch zwischen den Lehrpersonen der verschiedenen Schulen und Schulstufen fördern. Zur Teilnahme eingeladen sind auch Eltern und weitere Personen, die sich aktiv in Schulgremien engagieren oder in pädagogischen Berufen tätig sind.

    Mit Grusswort von Erziehungsdirektor Bernhard Pulver

    Geplant sind nach einem Einführungs-referat von Valentin Wember verschie-dene Gesprächsrunden in Gruppen zu aktuellen Fragen, die von den beteiligten Schulen vorgeschlagen werden. Aus Anlass des diesjährigen Jubiläums „70 Jahre Steinerschulen im Kanton Bern“

    hat Erziehungsdirektor Bernhard Pulver erfreulicherweise bereits zugesagt, den Tagungsteilnehmenden ein Grusswort zu überbringen.

    Das Tagungsprogramm sowie weitere In-formationen werden in Kürze auf der re-gionalen Webseite der Interessengemein-schaft aufgeschaltet:

    www.steinerschulen-regionbern.ch

    Pascaline Rubin

  • 49

    Vorschau

    tagung trubschachenwoche 2016

  • 50

    Zum Artikel

    schuster-epoche in der 9. klasse ist der Layouterin der Mitteilungen ein Fehler unterlaufen.

    Wir entschuldigen uns, dass im Eifer des Gefechts der Autorenname Edith Brügger nach der Korrektur versehentlich verschwand.

    Im Namen der Redaktion und des Layouts

    Gabriele Ortner

    Vorschau

    Basar16 Sa05.Nov|2016|10-18UhrSo06.Nov|2016|10-17Uhr

    Astrastrasse15 [email protected]

    3612Steffisburg www.steinerschulebo.chrudolF steiner schuleberner oberland

    Thema:Lue,wo

    härdrWind

    wäit!

    korrigiendum

  • 51

    Profitieren Sie von unseren immerwährenden Aktionen:

    10 % Rabatt auf alle Originalgebinde bei Vorbestellung.

    10 % Rabatt in der letzten Schulwoche vor den Ferien.

    Die MitarbeiterInnen des Schulladens arbeiten alle ehrenamtlich. Der Ertrag des Demetriusladens geht vollumfänglich an die Rudolf Steiner Schule Berner Oberland. Der Laden ist während der Schulzeit wie folgt geöffnet.

    Unsere Öffnungszeiten: Montag 08.30 bis 12.20 Uhr Dienstag 08.00 bis 12.00 Uhr Mittwoch 09.00 bis 12.20 Uhr Donnerstag 07.45 bis 12.20 Uhr Freitag 08.30 bis 12.20 Uhr

    Herzlichen Dank für Ihren Einkauf und Ihre Unterstützung!

    Demetrius | Gurnigelweg 3 | 3612 Steffisburg | T 033 438 71 00

  • 52

    nib

    ach Produktion und Verkauf

    von Stauden, Zierpflanzen und Gemüse setzlingen

    Eigener Bioladen mit Gemüse, Obst, Kräutern und Lebensmitteln

    Ausbildungsbetrieb

    Die Bio-Gärtnerei am Thunersee

    gartenbauschule-huenibach.chTelefon 033 244 10 20

    sujet-gaertnerei_84x66mm_sw.indd 1 11.01.16 11:28

  • 53

    frutiger.com

    Freude am Leben Bauen für morgen

    plantschreinert baut und denkt nachhaltig

    Marcel RuchtiMittlere Strasse 74

    3600 Thun

    fon +41 33 223 25 [email protected]

    Holzbau / Schreinerei / Möbel / SolarkraftwerkeBauplanung / Küchen / Akustik & Technik

    Impuls Inserate.indd 8

    17.03.14 16:50

  • 54

    KURSE 2016 - Menschen bilden -___ Auf die Stärken der Kinder bauen – Besuch in der LernStatt Schule Leitung: Petra Maarsen & Corinne Keller Samstag 10. September, in Nennigkofen

    Verstehen - Sinn finden – Kraft schöpfen Leitung: Daniel Wirz Samstag 24. September, in Zürich

    Begleitungskunst in Eltern-Kind –Gruppen Leitung: Maria Luisa Nüesch & Team Samstag 17. September, in Grabs (SG)

    Prag zwischen gestern und morgen Studienreise 10.-16. Oktober 2016

    Freier Pädagogischer Arbeitskreis

    Infos, Anmeldung: www.arbeitskreis.ch oder an Christian Wirz, Blümlimattweg 23, 3600 Thun Tel: 033 534 31 34 [email protected]

  • 55

    !

    SCHRANZ GEIGENBAU GMBH EIDG. DIPL. GEIGENBAUMEISTER

    PESTALOZZISTRASSE 24 3600 THUN

    !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    VIOLINEN,(BRATSCHEN,(CELLI,(KONTRABÄSSE,(GITARREN,(BLOCKFLÖTEN,(ORFF5INSTRUMENTE,(ZUBEHÖR(

    (WWW.GEIGENBAU.CH(

    Kleider Gr. 50–164, Bébé-, Spiel- und Sportartikel, laufend Annahme von guterhaltenen, sauberen Kinderkleidern, Schuhen, Buggy, Sitzli usw. Öffnungszeiten: Di, Mi, Do 9 - 11 und 14 - 16.30 Sa 9.30- 12 Uhr, Mo, Fr geschlossen

    Mary Gehrig, Frutigenstrase 32a, 3600 Thun, Telefon 033 335 40 36

    Frei

    e

    Päda

    gogi

    sche

    Vere

    inig

    ung

    des

    Kan

    tons

    Ber

    n

    F P V 71. Studien- und Übungswochezum pädagogischen Impuls Rudolf SteinersTrubschachen 2016

    Bildung ist mehrImpulse in einer Zeit des Wandels

    vom 9. bis 14. Oktober 2016

    Infos unter www.fpv.ch

  • 56

  • 57

    BEUTLER BREITENSTEIN RÖTHLISBERGER ARCHITEKTENKrankenhausstr. 24, 3600 Thun, Tel. 033 225 20 60, www.bbr-architekten.ch

  • 58

    Gestaltung, Bau und Pflege von Gärten: GartenpflegeGartenbau GartengestaltungBepflanzungenNaturgärtenNatursteinarbeiten

    www.lebensgaerten.ch

    Adrian Aeschlimann

    Riggisbergstrasse 303155 Helgisried 079/815‘20‘38 [email protected]

    Für Komplementärmedizin:Homöopathie, Phytotherapie,Anthroposophische Medizin,Spagyrik usw.

    Schlossapotheke3600 Thun | Obere Hauptgasse 33Tel. 033 222 45 51 | Fax 033 222 54 01www.schloss-apotheke.ch

    bilder-spektrum.ch

    hauptstrasse 96 l 3646 einigen telefon 033 650 97 78 l mobile 078 680 98 10 l www.bilder-spektrum.ch

    fotoatelier

    gabriele ortner-rosshoff dipl. fotografin- bewerbung- portrait- hochzeit- bauch und baby- werbung- reportagen

  • 59

    schulleitungRessort Pädagogik 033 345 08 66 Martin CarleRessort Eltern 031 533 21 74 Arno Reichert Ressort Verwaltung/Vorstand 033 243 47 69 Donath AebiSekretariat Mo - Fr 7.30 - 12.15 Uhr 033 438 07 17 Pascaline Rubin Fax 033 438 07 18Kaufm. Verwaltung 033 438 07 19 Roger Hauri, Eveline LinderLehrerzimmer 033 438 07 16 vor der Schule und in den PausenHauswart 033 221 79 49 Urban SchnidrigSchulsozialarbeit 079 227 39 22 Verena Gantner, Rebecca RomanoFörderunterricht 033 654 47 82 Martin ReinhardFörderunterricht 033 336 82 27 Beatrice GigerHeileurythmie 079 949 75 74 Ernst Schwarzbach tages-kindergärtentages-kindergärten/spielgruppen Astrastrasse 15, 3612 Steffisburg 079 238 43 59 Salome MüllerAsternweg 1, 3612 Steffisburg 033 437 43 77/077 438 54 23 Christine Hofmann

    eltern-kind-gruppe chnÖschpeliAsternweg 1, 3612 Steffisburg 033 438 07 17 Sekretariat

    Waldspielgruppe WurZelkinder 079 375 74 29 Sarah Pfiffner

    Vereinigung, Vereinsvorstand Vereinigung Rudolf Steiner Schule Berner Oberland, Postkonto 34-4839-5Vereinspräsident Donath Aebi 033 243 47 69 Matthias Giger 033 336 82 27 Roger Hauri 033 336 77 83 Eveline Linder 033 356 37 71 Andreas Stettler 033 243 33 42 Jürg Voellmy 033 336 92 57

    ombudsgremiumVereinigung Claudio Chiandusso 033 438 11 12Elternvertreter Christian Wirz 033 221 02 87Kollegium Gabriela Gurtner 033 438 39 45

    adressen

    rudolf steiner schule berner [email protected]

    | www.steinerschulebo.ch

  • 60

    Ferienordnung

    schuljahr 2016/17

    situationsplan | kontaktinFormationen

    Sommerferien: Sa 02. Juli 2016 bis Sa 13. August 2016 (DIN 27 - 32)Herbstferien: Sa 24. September 2016 bis Sa 15. Oktober 2016 (DIN 39 - 41)Weihnachtsferien: Sa 24. Dezember 2016 bis Sa 07. Januar 2017 (DIN 52 - 01)Sportwoche: Sa 18. Februar 2017 bis Sa 25. Februar 2017 (DIN 08)Frühlingsferien Sa 08. April 2017 bis Sa 29. April 2017 (DIN 15 - 17)

    Obligatorische Schultage: Basar16 5.+6. November 2016

    Total Schulwochen: 37

    1. Schultag: Mo 15. August 2016

    rudolF steiner schule berner oberlandAstrastrasse 15 | 3612 SteffisburgT 033 438 07 17 | F 033 438 07 18www.steinerschulebo.ch | [email protected]

    tages-ki