12
------------------- MITTEILUNGS BLAT T z ur rheinhessischen Landeskunde Begründet von Lud w i g P e t r y und t He i n z Se her m er, herausgegeben in Verbindung mit Alois Gerli eh und Bernhard Stümpel. Jahrgang 7 Oktober 1958 Heft 4

MITTEILUNGS BLATT

  • Upload
    others

  • View
    5

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: MITTEILUNGS BLATT

-------------------

MITTEILU NGS BLATT zur rheinhessischen

Landeskunde

Begruumlndet von Lud w i g P e t r y und t He i n z Se her m er

herausgegeben in Verbindung mit Alois Gerli eh und

Bernhard Stuumlmpel

Jahrgang 7 Oktober 1958 Heft 4

IN HALTS VE RZEICH NIS

Seite

Die Tagung der Arbeitsgemeinschaft rheinhessischer Heimatforscher in Kirchheimbolanden am 26 Juli 1958 129 von Viss Assistent Dr Alois Gerlieh Mainz Historisches Seminar der Universitaumlt

Der Ringwall auf dem Donnersberg 129 von Dr Bernhard Stuumlmpel Staatlicher Vertrauensmann fuumlr Bodendenkmalpflege Ivlainz Altertumsmuseuroum

Die Anfaumlnge der Grafen von Eberstein in der Nordpfalz 131 von Viss Ass Dr Dr Hans Werle Mainz Historisches Seminar der Universitaumlt

132Die Abtei Rotenkirchen von Studienrat i R Dr Georg Durst Alzey Nibelungenstr

Die Einwanderung in das Amt Bolanden nach dem 134Dreiszligigjaumlhrigen Kriege

von Oberstudienrat Kurt Baumann Spcyer fugen Jaumlger Straszlige 1

136Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler von nnd phi Teodor Karst Neustadt (Weinstraszlige )

142Aus Nachbarpublikationen von Archivreferendar Dr Georg Fricdrich Boumlhn z Zt Marburg Spiegelslustweg 17 Wiss Ass Dr Alois Gerlieh Mainz Historisches Seminar der Universitaumlt und Prof Dr Ludwig Petr) Mainz Historisches Seminar der Universitaumlt

148Dank und Bitte an unsere Bezieher

Druck J Greim KG Woumlrrstadt Jahresbezugspreis (4 Hefte) DM 240 Einzelheit DM 070

Titelbild Wappen der Stadt Kirchheimbolanden (Die Vorlage wurde freundlicherweise von der Stadtverwaltung zur Verfuumlgung gestellt)

Die Tagung der Arbeitsgemeinschaft rheinhessischer Heimatforscher in Kirchheimbolanden am 26 Juli 1958

von Alois GerIich

1m Bewuszligtsein um die historischen Zusammenhaumlnge des Donner~bergshygebietes mit dem Raum Mainz - Worms legte die Arbeitsgemeinschaft rheinhes5ischer Heimatforscher ihre Suumlmmertagung diesmal l1iJch Kirchshyheimbolanclen Programm und gutes Vetter lockten eine selten groszlige Zahl (mehr als 120) von Teilnehmern in die alte Residenzstadt Neben ein er starken Vertretung der Hheinhessen viele Mitglieder der Ortsgrupshype des Historischen Vereins der Pfalz und des Nordpfaumllzer Geschichtsshyercins sowie Studierende aus dem Historischen Seminar und dem Inshystitut fuumlr Vor- und Fruumlhgeschichte der Universitaumlt lVIainz der Fuumlhrung auI dem Donnersberg am Vormittag wohnten auszligerdem Studenten der Universitaumlt Muumlnster bei Die Stadt K ir chheimbolanden vertreten durch ihren Herrn Beigeuumlrdneten stellte bereitwillig ihre Stadthalle zur Vershyfuumlgung Die Vortraumlge der Herren Oberstudienrat Baumann Studienrat Dr Durst Bodendenkmalpfleger Dr ~tuumlmpel und Niss Assistent Dr DI Werle werden in diesem Heft abgedruckt Die Tagung erhielt eine besondere N ote durch die Whdereroumlffnung des Historischen Museums der Stadt Kirchheimbolanden die dadurch anzeigte daszlig sie ihre kultushyrelle Stellung als Vorort der Norelplalz verstaumlrken und weiter ausbauen will Mit regern Interesse nahmen die Iitglieder der Arbeitsgemeinschaft an elen Fuumlhrungen teil - Die Gastlichkeit im Jaumlgerstuumlbchen trug einen wesentlichen Teil zur ausgezeichneten Atmosphaumlre bei in welcher dieshyse Tagung verlief

Der Ringwall auf dem Donnersberg von Blr1ilad Stuumlmpel

Waumlhrend der Tagung der rheinhessischen Heimatforscher in Kirchheimshybolanelen erlaubte das gute Wetter eine Fuumlhrung aLlf den nahegelegenen Donnersbcrg dessen wuchtiges VIassiv in eindruck svoller Veise die umshygebende Landschaft beherrscht -Vii t seinem groszligen Ringvallsystem bietet der Berg dem Geschichtsfreund eine interessante Studienmoumlglichkeit An gut erhaltenen Stellen noch 6 m hoch und 20 m breit umschliellt der vVali nebst vorgelagertem Graben mit einer Gesamtlaumlnge von mehr als 65 km in einem Hauptbering und zwei Vorwerken eine Flaumlche von ca 250 Heltar K lolll Schumacher hat in einem seiner anschaulich geshyschriebenen Beitraumlge zur Topographie und Geschichte der Rheinlande dem imposanten Ringall erstmals eine ausfuumlhrliche auf genauen Geshyliindebeobachtungen beruhende Studie gcowidmet 1) Mehrere von Sprater Sprockhoff und Bittel unternommene Grabungen an den Waumlllen und im Innern des Beringes brachten neue Erkenntni sse die in zwei Beitraumlgen niedergelegt sind ) Einen Nachtrag mi t der Publikation bisher unbeshykannter Funde bringt Bittel in der Festschrift des Roumlmisch-Germanischen Zentralmuseums in lvIainz 195~ (Bd iJ79 f) einige Neufunde der Fundshybericht aus der Pfalz fuumlr das Jahr 1952 in den luumltt des Hist Vereins der Pfalz 55 1957 23shyDie bisher geborgenen Siedlungsreste und die Fundumstaumlnde machen es sehr wahrscheinlich daszlig der Ringwall w aumlhrend der SpaumltJatenezeit d h im ausgehenden zweiten oder im letzten vorchristlichen Jahrhundert anshygelegt wurde Die Frage nach den Erbauern ist einstweilen wohl nur so zu beantworten daszlig der Donnersberg mit seiner Befestigung im Grenzshy

129

gdJi (t 7wisclwn TICyelern und 1tricma (r ik LrI1 liegt Dle Hin te rl a~~eJl shyschait der keltis chen lediumatnker aus der l raglichL l1 Periode )ltOont c bisher noch nithl aus dem nJlgemeinkeltischen Ku llurniederschlag des Obcrrheingebietes isoliert werden sodaszlig eine Glenze gegen die noumlrdlich und nordestlich anrainenden Treverer eben1 alls keltischen oder doch uumlberwiegerd kel tbchen olkstum s nur auf Gr un d der Verbreitung solcher Funde zu erschlieszligen ist die man mi t geruumlgencler Sicherheit als treveriscb ltlIIsprechen da rf So r eicht z B das Verbrcilungsgebiet der Ire erischen Goldmuumlnzen~) oder de r al s treer isch angesehen en zwar nicht m ehr sp ti t shyla ten ezeitli ch(n aber do cll nur wenig juuml nger l1l Griitenbechel ) bis in dilS orland des Donne lsberges

Die Fortifik8tion des In ich schon eine natuumlrliche Burg dQrstc~llenden I3erges erfolgte unter Anpas5lUlg an die morphol(gi schen GegebenheitenshyDas Haup tw erk liegt au t cl em houmlheren oumlstlichen PI lleau das clurch Kiinigs- und Ki lschdLlI e om tiefergelegenen westli chen Rumpf abgeshyschnuumlrt is t Der zwi~chen Koumlni gs- und Bschdelle iln der lordflanke des Massivs ausgebildete Sporn wurde als sepaJate Vorwerk umwallt Die gepl an te Einbe7ichu ng ei ne~ westliche] or1e1de~ bis zur Schw elle z ishysehen Seetlelle und llo ldkammertn l I~ weiteres VOferk blieb um-oUshyendet Bs laumlszligt sich aber nuch felttstelIen daszlig dort die gefaumlhrdete Westshyflanke eben jene gen J rmte Schwe lle zwischen den beiden das Massiv von Norden lI nu Suumlden anschlitznden Taumllern mit Wall und Doppelshygraben geschuumltzt werden sollte Der aumluszligere Beliog des Gesamtsystems folgt im allgemeir en der Plateaukante Alte To (( werden an erschiedeshynen Stellen ver mutet mit Sicherbeit als solches erkennbar ist allerdings nur noch das mi t nach innen umbiegenden flankierenden Wangen aus shyges t1lttete Tor hart oumls tlich der Nordspitze des noumlrdlichen Vorw erks eine ~luch wegen der freien ussieht auf das Vorland besonder s reizvolle Stelle - Im ~oJdo st teil des Hauptwerkes faumlllt ein sichelfoumlrmiges Wallshystuumlck mit sUumld1ich vorgelagertem G aben auf das in Ges talt eines sogeshynannten Abschnittswal les den dor t vorspri ngenden durch die Eschdelle nbgeteilten Sporn gegen das Massiv a bnegelt und so eine relati v kleine ltepar1ltfes tun ltchafft die allerdings mit dem IIauptwerk nicht in Zusamshymenhang zu stehen scheint da die Wallenden dor t wo sie sich dem lIauptwall nlihern offen b1lr abgetragen sind Auszligerdem unterscheidet sieh das Wall stuumlck vom Gesamtsystem dunh besonders llugenfuumlllige Branclshy~puren Jie ihm den Namen Schlackenw311 middot emgetragen lwben Spr1lter halt ihn w ohl mit TIech t fuuml r einen Vorlaumlufer der sptLteren stark en ei shyterien Anlage )

Untersuchungen uumlber den Aufbau de Ilingwd lles ergaben da szlig wir es mit einer als muru~ gll llicus bekmmtcn Kons truktion zu tun haben die Caeurosar als Eigentuumlm lichkeit der gallisc1Ul Voumllker beschreibt Die heut ltlls flach g~boumlschter Steinwall mi t oft k aum kenntli chem Vorgra bcn sichtbare Ruine ist dei Ret einer stattlichen durch vertikal und horishyzontal eingezogene Stamme -erankelten Tlockenmaucr Der mltl ~lige() Fes tungsgraben setzte vur einer maumlDig bretten Berm e an

Eine im Zentrum des H aupl crkes gel egene lllSpruumlngli ch on] viershyeckige W111 anlage mit 5lthl1rf uumlusgepluumlglen uumlbernubten Ecken cine soshygen1lnnte ViereckschiJnze (erhllenc SLilinELnge ca 100 m ) halt mttel mit guten Gruumlnd En fuumlr einen kelthichen Gutshof in dessen ~achbarschaft 11s Vorlaumlufe r des chri tllchen ]( lo~ters mit offenbar aller kultischer Lokllltradition eine ke ltische Ku lt taUe denkbar ist ) sodaszlig der Donners shyberg fuumlr die keltisehcn Umwohner nicht nur Refugi um in unruhig~n Zeilen 1 sondern auch Tr~iger eines sicher beceutenden Heiligtums geshyuen sein kunnte

Die Anfaumlnge der Grafen von Eberstein in der Nordpfalz von Dr Dr Ha1s Werle

Im Jahre 1263 kam E1J die restlichen Besitzungen der Grafen von Eberstein in der heutigen P fa lz (Herrschaft Stauf Kloster RosenthaI Besitz zu rfeddersheim und die Vogtei uumlber da s Kloster Ramsen) an die Grafen von Zweibruumlcken Auszligerdem brachte Agnes die Erbtochter des Grafen Eberhard (TI on Ebersiein und seiner Gemahlin Adelheid von Sayn Witwe des Grafen Gottfried von Sponheim ihrem Gatten Heinrich dem Streitbaren von Zweibruumlcken noch Teile des erbersteinischen Besitzes im heu Usen Baoeuron zu die bei der Erbteilung zwischen ihrem Vater Ebershyharel und dessen Bruder Otto an die pfaumllzische Linie der Ebersteiner gekommen waren Die Heltschaft Statlf mit ihren Pertinenzen war jedoch nicht der einzige Besitz der Ebersteiner in der Pfalz sie gewann aber insofern an Bedeutung als Eberhard II n8ch dem Verlust anderer pfaumllshyzischer Besitzungen seines Hauses seine Residenz geradezu in die Herrshyschaft Stauf verlegte und hier das vi erte ebersteinische F1lmilienkloster (neben Goltes1lu Ramsen und Hellenalb) RosenthaI gruumlnc1ete uumlber die I3eziehungen der Vorfahren EbfOrhard H unmittelbar zur Burg Stauf wisshysen wir scheinbar nur wenig Sein Vater Eberhard I soll bereits Herr der Burg gewesen sein doch erwei st sich diese Tradition als nicht stichshyhaltig J ener Goltrried von Staufen der fuumlr die Mitte des 12 Jhctts geshynannt wird und dessen Tochter Agnes die Ahnin Koumlnig Rudolfs von Habsburg geesen sein soll muumlssen wir aus der Geschichte der Burg Stauf in der Pfalz streichen Diese Burg wird bekanntlich erstmals fuumlr das Jahr 1010 erIaumlbnt als sie sich im Besitz Herzog Konrads I von Kaumlrnten Worms des Enkels Konracls des Roten und Oheims Koumlnig Konshyloads II bef1lnd Der in der Umgebung von Stauf anzutreffende salische Besitz und der ihrer Vorfahren der Widonen weist fuumlr Stauf auf einen alten Stammbesit- des salischen Hauses hin In diesem Zusammenhang duumlrfte auch die Oberlehnsherrschaft des Erzstiftes Triel uumlber Stauf zu sehen sein da der Trierer Bischofsstuhl im 7 und 8 Jhdt uumlber drei Generationen (B1lsin Liudin Milo) von Angehoumlrigen des Widonenhauses besetzt war Grafen im Worrnsgau waren unter Herzog Kon rad I dem Herrn von Stauf um 1010 die Zeizolf-Wolfram Wolfram soll n1lch Schreibmuumlller auch der Sohn Herzog Konrads geheiszligen haben der damals auf Burg Stauf verungluumlckte Zwischen den Saliern und ihren Untergrafen aus der Familie der Zeizolf-Wolfram muumlssen enn auch nicht immer legitime eheliche Verbindungen bestanden haben D1llauf w eisen die Nachshyri chten uumlber die Abkunft der Spanheimer die erste E he Konrads 11 und die Frieddehe Heinrichs IH mit einer Grafentochter aus dieser Fashymilie hin Die Zeizolf-Wolfram vershwinden aber kurz nach 1010 als Grafen im Wormsgau in desseurol1 noumlrdlichen Teil bereits im 10 Jhdt die lmichonen die Cra len newalt uumlbernommen hatten Die Zeizolfe uumlben nun shy

1 ~llIl nzer Zoltorurllt 101on 11 2 F Sprotcf Dr- Hin g 11 1 nuf ttmiddot1)) Donncr~b t rg praumllzer lJ eimlt 192J A 1 -- j2 rL

K Bl lld (j rab u l1[ nur dl lll ])onl1lJrsberg~ Gc rmuumlniil XI V~ 1930 206 rt (-Iort lindl Ih fe L iteratu r)

C lIhnn -clt~n luuml ozcll im IIhrlllgrblot Pruumlhls t Zltit~rhr 3-135 1~~9 5D J 42 lIb2 -4 H l Ot tIH - ( h IHl mig~ Trcmiddoterc rq rnb illlS ItHhlr i I1s~n ~ l riet t r Zcit~ tl lr 12

193763 1111 11 J F ~ vrallr ltt a O li K Ilft ld Gnlhlll1~ ilU l 1(deg111 Donner l1 hc gl n il O na

Fundf~ nu~ IIpfttr(hlJt-thcr Zdt lJe~dl(ltl dnszlig siclJ LlI Uevoumllk tgtrung illlth In d(n 1111shy

ruhiJrcn J uhnn tflr A J ( lU illIne Jl rj nl ill~ w ietJer in cJ~r rll ten Flich fJu rJ~ 711 laquonbergc n p llcste DIe J o nln Lllion h H ill tlrtltngs zu di fI c r Zelt herciLI ilrtnllen wi e die Fund lchithC tl1 zdgt11 (nit tcl iI iJ O 212 ) Oie to cltge ntl ch dlm Oppid ulI -Ch ltrtktt r des l)onnfrt-ue rgell ( stlHlwrrlge hewliUH l)~lueriedJung kf ltj tdl~r Z it Jwn 1 nur durch weltl rc Er rorthun~ dUl Bcrillglnnc rn gekl auml rt werden

131 130

m0hr die GntlsclJ aft in suumldfriinki sch2n Grenzbezi rk en (Pfinzgau-Enzgau) luumlr die Salier aus Nichtsdcstocnigel verb lieben ihnen ihre Guumlter in orms- und Spcyc rgau wie die Schenkun gen Bischof J ohanns von Speyer und seiner Nichten Adelheid und Jutta b eze ugen Gegen Ende des 11 Jhdt folgten den Zeizolf-Wolfram in ihren suumldfraumlnkischen Grafschaft en und teilweise auch in ihrem B esitz die Bertholde die n ltch ihren erbreehtlichen Beziehungen zu d ~n Calw ern Li iw ensteinern und Vaihinger dem bedeushytenden Geschlecht der Gr afen on Cal w zuzuzaumlhlen sind Die Bertholde nennen sich mch dem Speye rer K ilchenlehen Stfluffenberg nach Hohenshyberg (b Durlach) und der Speyer er Leh en sg l11fchaft Forchh eim (b Rasta It) nach oumlrtlichkeiten also die im H errschaftsbereich der spiiteren Ebersteiner liegen szligertold und Burcharcl On Stauffenber g sind auch Voumlgte dcs Klo shysters Lorseh Bald nach 1100 t r itt eine llachteinbuszlige dieser Bertolde ein Ihre fuumlhrende Stellung im Uflgau verli eren sie an die Badener Linie der Zaumlh ringer In ihrem Hausbesi tz zu Pforzheim folgen ihnen die Voumlgte von Speye r (Eckbertiner) und aus dem Koumlnigshau s der Staufer PfLllzgrLlf KonrLld Dieser uumlbernimmt lUch einen Teil der Speyerer Kirchenlehen der Bertholde ll1d die Vogt ei uumlber ihr HLluskJus ter GottesLlu (b DurILlch) Links des Rheines tritt K onlad ebeniLllls das Erbe yon Bertholden an die sich nach Winzingen nennen das spauml ter uumlber die Neue Stadt zum lVIit shytelpunkt der pfalzgrMlidlen Tenitorialpolitik im Speyergau wurde 1174 hiiren wir daszlig bis zu diesem Zeitpunkt der Pfalzgnif ipso iure die Vogtei uumlber das Kloster Rams en Husuumlbte da s Rertold von Winzingen gegruumlndet oder vielmehr wiedergegruumlntlet hatte Bamsen und sein Zubehoumlr stammt aus dem Herrschaftsgebiet Stuuf von dem wir zu Ausgang des 12 Jhdts houmlren daszlig es in den Haumlnden der Eberiteiner ist Nunmehr beginnt sich die Reihe zu schlieszligen G egen n tte des 12 Jhdts wird RLlmsen eine Kirehengiuumlndung der Bel tho lde von iNinzingen e inem Reformorden uumlbershytragen Die Bertholde muumlss en entsprechend der Ausstattung des Klosters bereits Herren deI Burg und H errscha lt Stauf gevesen sein Ihre Speyerer Kirchenlehen zu Winzinge n u nd die Vogtei uumlber die Gruumlndung Ral1lsen gehen bis 1174 (sehr wahrscheinlich 1156) an Pfalzgraf Konrad uumlber der lUch das Erbe der Bertholde im rechtsrheinischen Gebiet (Gotte sa u Pforzheim Speyerer Kirchenlehen und eigen tlich auch die Vogtei Lorsch) antritt Den Bertholden verbleibt der Altbesitz im lvIurgtal vermehrt um Teile des Calwer Erbes rechtsrheini scll die H errschatt SteJUf (die Vogtei damsen als pfalzgraumlflicl1es Lehen ) und kleinere Besitzungen (Pfeddersshyheim Windel1 abg bei Kuhardt) erlor en w a r das Lehen des R eiches an Speyer dLlS bertho1disehe Afterlehen Vinzingen (Neustadt) das s ichershylich urspruumlnglich m it dem umgebenden zeizolf-wolframischen Besitz (Keshys tenburg-Hambach verbun den gewesen ar Nachfolger der Zeizolfe waren die Bertholde in Suumldflunken und zum Teil duumlrften sie es au ch im rechtsrheinisrhen Gebiet gexesen sein Die engen Lehensbindungen zum Hochstift Speyer (Winzingen FOlcl1hcim Staffort) sprechen daruumlr Beshytrachten wir ihren Gesamtbesitz in diesem Bereich im 1112 Jhdt so koumlnnen wir sagen daszlig sie 01 dem Eindringen der Pfalzgra fschuumlt zu den bedeutendsten Tcrritori lherren der Pfalz gehoumlrten Bedenken wir daszlig die Bertholde ~ieherlich dem groszligen Gr1J 1enhaus von Calw zuzuz8hlen oind dann wird uns auch vc rst3ndlich daszlig unter Heinrich V einem Calwer die r heuroinisehe Plah61afscha ft uumlbertragen wurde Die Hcrrschaft Stauf unter den I~berste in er stellt also nur ein Restbestand der Besitzunshygen und Lehen de r Bertolde im Hocl1mittelalter dar

Die Abtei Rotenkirchen von Geolg Durst

An der Einmuumln d ung des vor enigen Jahrzehnten n och so reizenden Winkelbachtaumlichens das heute durch zwei Hartstein werke tast voumlllig

zcrstoumlrt is t in deos obere Vie sbach tal w urde im fruumlh en 12 Jahrhundert ein Nonnenklos t lt2 r des Prauml m on s t rat e n s e r 0 r den s gegruumlndet Eine neue Welle von Klo~tergrLindungen durchlief damal s d ie WDldtuumller de r Nordpfalz

lVI a r i e n t h Cl 1 am Nordfuszlig eies Donnersbe I ge ~ 1H 5 du r ch G raf Ludshywig III von Arnstein erbaut das noch aumlltere Nonnenkloster ]1 uuml n s t ~ r shyD r e i s e n das 1148 gegruumlndete chlTCh seine Abteikirche bekannte Kloster E n k e n ba eh und das Kloster Hag ( n e bei Bolanden sind Gruumlndungen der P raumlmonstratenser Eher noch eifriger machen sich die Z i s t er z i e n shyse r wohl der um die Gewinnung von Neuland am meisten verdiente Orden uns Yer Sie grUumlllden 1144 von Eberbach im Rheingltlu ilUS die Abtei 0 t t erb co r g die beide n Kloumlster bei lV1auehenheim im oberen SelztLll S y degn und Pa r ad e 1 S und das dur ch den Steinhelm seiner Kirche bekannte Kloster Ho se n t h ~ 1 (124J Von den aumllteren Bcneshydiktinerabteien waumlre das a n demselben Tage vie der Dom zu Speyer ge shyg ruumlndete Kloster Li mb 11 r g bei Duumlrkheim und der Di s ibo ct e n bel g bei Odernheim am Glan zu nennen

Kaum vor 1128 stiftete der erste urkundlich er waumlhnte Reichsministeriale Ve rn e r I von Bo la nd e n ein aus Schwuben gekommen er Guumlnstshyling K aiser Friedrich Ir und seine Frau Gunda im damals noch abgeleshygenen Tale nor dwesl Marnheil11 das Kloster Hag e n e (Rane) und beshysetzte es mit Augustinermoumlnel1en Diese traten spauml ter zum Orden der Praumlshymonstratenser uumlber

Welner H ein Sohn des Stifters ruumlhrte dann in Rotenkirchen dRS seinen Namen wohl eher von der R odung a ls on der Farbe des Bausteins beshykam einen ansehnlichen Neubau auf Von ihm steht jetzt nur noch da~ Refektorium der Speisesaal In einer Iische des noumlrdlichen Portals sind die Namen der Gruumlndel eingehauen HLllle domum fece runt Vernerus et Guoda (Dieses Gotteshau s haben errichtet W und G) Zu einem uumlbershyraschenden TLlusch kam es 1161 Werner I1 willfahrte den Bitten der PIaumlshymonstatenserinnen denen es in dem recht uumlbgel egenen Tale nicht gefiel shydas heute unweit gelegene OberwiesC=ll existie rte damals noch nicht - und siedelte sie nach dem Kloster HLlgene um D afuuml r wies er die dortigen Moumlnche nach dem K loster Rotenkirchen w obei auch die beiderseitigen LiegenschLlften und die sonstigen Gefaumllle ausgetauscht wurden

Die Moumlnche werden gute vIi~ne hier zu gemacht haben Der Tausch w urde durch eine Urkunde des Erzbischofs Adalbert I von lla in z 11 29 genehmigt 1182 durch Papst Luciu s bestaumltigt Zvischen 1161 und 1543 sind die Namen von 17 ibten uumlbc r iefc=rt d ie elen Besitz des Klosters erheblich vermehlten Der le tzte Abt Rau schkolb itbergab das im Ba uernshykrieg (1525) heimgesuch te Klost eJ weil die Kiosterbruumlde r nicht m ehr existieren k onnten an die Erben dcr Bolamter und Falkenstein e r die Grafen on jassau-SaLlrbruumlcken untcr der Bedingung daszlig die in der Abtei verbleibenden Moumlnche zu ihren Lebzeiten ihre Einkuumlnfte erhalten wuumlrden Die Abtei wurde von Kurpfalz das inzwischen die H errschRft Bolanden erworben h)tte in ein Hofgut umglwltIl1delt Durch den Ausbau ciner groszligen Scheune u d Nebengebiiuden gewann Rotenkirchen sein heutiges Aussehen 1706 gab es Kurpfalz uumls Teil des Amtes Bolanden Lln Nassau-Saarbluumlcken im TausChweg zmuumlck

Hierher geriet auf seinen v iel en Wanderfahrten der allen bekannte Kulshyturhistoriker Wilhelm Heinrich R k h l ngeregt Vln seinem Groszligvater muumltterlicherseits Schulmeisler in lVIaml1eim im Pfrimmtal stets auf deI Suche nach Zeugen der Pfaumllzer Volkskunde

133 132

Die Einwanderung in das Amt Bolanden nach dem Dreiszligigjaumlhrigen Kriege

von Kur t 13 a Cl man n

In besonderer WeiSE stand die Pfalz immer wieder im lIittelpunld dei politischen und mi iHfirischen Ereignisse des Dreiszligigjaumlhrigen Krieges Im boumlhmischen Gegenkoumlnigt urn des K urfuumlrsten Friedrich V lag eine rJ Wu r shyzeln des groszligen K onfllkte s Bald zog der Krieg scine Lande in I1itleidcnshyschaft spanioche und b lyerische Truppen b esetzten s ie gegen den schwashychen Widerstand der UniOniil r mee und ihrer n iedlt2ri aumlndis chen u n d engshylischen Verbuumlndeten Von n un an bewegten sich alle H eere uumlber die grosshyse Voumllkerstraszlige zwi schen Ietz und Mainz Schweden und Kaiserliche Franzosen und L othringer weni ger eHe Kriegshandlun gen selbst huumlben Land und Leuten schw eren Scllildcn zugefuumlgt als die ewigen Iruppenshydurchzuumlge mit lhren Q ual t lCrlasteIl Pluumlnderungen Kontributicl1en den Hungersnoumlten und Seuchen it HCc ht schr eib t dah er Karl Kollnig keishyne Landscha ft sei gleich sclwer vom Krie ge betroffen worden aumlis die PfCllz die Bev oumllerungsverlwte ~eien hier auf 6U-70 z u schaumltzen Auch nach dem F r ied(l1s schlu szlig von 1648 waron die Kriegsbedr~ingnisse fuumlr die NordpiCllz noch nicht l F ncc Lothnngisch e B es atzungen lagen in den Bur gen I-IombllTg Lan d5tuhl und FalkeiJsteinC(ilweie auch in Hohenecken un d N Cule iningen I iin gs der KciserstrClszlige spielte sich der K ampf zwischen K urpLalz und Loth rirgen ab hinzu kam cler sogenannte Wildfangstreit nach d em Holl aumln dischen Krilt2g in clen ()()er Jahren war kaum Ruhe bis zum Ausgang de s Spanischen Erb fol gekrieges Man vershysteht daszlig ge rade am Encle des 17 Jahrhunderts die groszlige Au svancleshyrungswelle VOll der P fa lz nach Nbr damerika und n a ch S uumldosteurnpa einshysetzt Viele cler Alteingesessenen w clc e den Dreiszligigjaumlbrigen K rieg uumlbershystanden hatten aber auch manche NCubuumlrger die garn(]e est eine neue Heimat gc-fun den hatten verlieszligel1 damols wieder das Land Dab~ i hin g doch der Wiederaufbau davon lb ob es gelingen wuumlrde leder Menschen in die en t oumlll(~ rten G eb iete zu bringen und auch dort zu h alt en Bedeutet sch on vom Politisch - Territoricllen her Pfalz und pfaumllzisch so Verschied~nJ rHgcs im L uu [e c]er Jahrhunderte so werden vom Beshyvoumllkerungsge-srhich tlichen h er eHe Begriffe lt Il ig problematisch Die Fragen die damit cluJgcworfen sin d nach der mthropologischen ie nach der geistesg2schi ch tlicllen und st~lmmespsychologischen Kont inu itauml t des pfaumllzischen Volkss tnmme kii n nen hier nur angedeutet w2rden auch der Vorgang eines soldllD biolgi sch-geistigen ssimil2tionsprozesses im einshyzelnen ist ohne Sp ezialunl ElSllChungcn k aum zu erkUiren Eine Einwohnerlistl des Amtes Bolanden aus den ersten J8hren des Dreisshysigjaumlhrigen Krieges nennt in lVIarnheim beispielsw eise 58 Familien mit 48 verschie denen Nam en nu r 2 sin cl 100 Tahre ~paumlter dort noch wohnshyh8ft Im rEih re lC47 VJwen im gunzr n Amt e B olltm dcn nur noch 42 Menshyschen Einzutreffen Kiebt n~le die im L aufe der Jnhre ver scl1wanclLn sind dem Kri ege zum Opfn gefnllen vi elfcch haben sie nu r den Wohnsitz ge wechselt und sind in ein still eres T81 gezogen Zu Zeiten scheint geshyrade Bolanden c1 wns nbsciis von der groszligen H eerstrnszlige ein sicherer Schutz geweSE1 zu Seill ein andermal zog freilich gerade die Burg die Feinde auf sich Das Wechselspiel der Kaumlmpfe verschlug andererseits Fremde in unser G IO bi ct Zu ihnen gehiirt beispiel sweise ein Irlaumlnder der sich auf dem Elbisheim er Hof nieder li szlig in seiner N iihe wohnten Leute die vom N iederrhein stam mt en Tn Ivlarnheim wuumlren in den ersten fuumlnf Jahren nach dm F rledensschluszlig on HA8 nur middot1 Kinder g CLl1uIi wuraen in Bolanden zoumlhlt m]fl in dieser Zeit 12 Taufen uuml ber d ie Wiederaufbaushy

arbeit der pI a lz-simmeriscllen Reg ilnmg in diesem fast m tvoumllkeltcn Landstriche u nterrichten die r e forn-u cr t en K irch enbuumlch er des _-mtes Boshylaumlnden (heute im Lan de slri rch l ll arch iv zu Spey tr) Sie Sin d von dcm iVl arnshyheimer P farrer John1ll Georg Snl a the e nach l (jauml~ neu angeleg t enth alten nber Angaben seit flem Jahre Hi48 so daszlig man sich - trob elniger Luumlkshyken in spaumlteren J ahren die d ur ch die ne llen Kriege bediagt sind - ein Bild von der Bevoumllkerungsbewegu ng mach en kmn Im Ver la u f eines Jahrhunderts sind nachweisbar uumlbel lEG Familien in das Amt e ingewan shydert die Zahl duumlrfte in W irklichk eit nuumlch bec1eutelld houmlher gew sen sein da die Kirchenbuumlcher nicht bei allen E int r agungen d ie Herkun ft n ennen 1I ch d ie menn ol1 itischen Einwanderer die sich v or allem ouf dem Weishye rhofe niederlieszligen cin d nicht mit Cl faszlig t Untr den F r emden kamen 53 aus d er Schwciz allei n 35 von ihnen ran den in lIe rnheim ihre Heimat wo der aus dem Kmton Basel stumm ende P I Jrrer einen Krista l1is1ltionsshypunkt fuumlr seine Landsleu tc bildete 18 dieser Ein w anderer sind zwischen 1653 und 1685 inS Lan d gekom men so dHszlig unser Malerial eler Behauptung von Guumlnther Franz w ldenprieh t ci ie Sch weizer E in w and erung in die Pfalz habe erst nach tJen F ran zoumlsischen R utlblriegen e ingese tzt Soweit ich sehe verl j u lt au ch an derswo die S ch weizer E inW2ndcTlmg in zw ei Etappen Oll denen die fruumlhe de utlich m it elen s oz ia len U nruhen in der ordsdrw eiz dem sogenCllmten Bernp r Bllue nl lleg von 1653 in Verbinshydung stcht die zw ei te dan n ert nn ch de r Tah rm md ertwencle einsetzt und in d(l1 zwan7igel Tahren langsli rn vereb bt - 1(j Ein wan derer kashymen aus dem Allgtm aus Bayern tl n d Tirol ihr Anteil ist in elen reforshymierten Ort en selbstver s t aumlndli ch gerin ger cl nszlig sie sich d er v orherrshyschenden Konfes i ion a n ge sch lossen baben scheint selbstHTs1aumlndlich geshywesen zu sein wie au ch die Angehoumlr igen einer R eih on mennonitischen F lIuili en im r eformierten Kir chenbuche aumluIlauche-n 32 Nellbuumlrger werden 1m Kirchenbuche Vel sche gtl1ltmnl 2- vun ihn en sind nach 164B in rascher Folge nach Bolam] en cingevwn llert um l (jflfj sch ~int Bolemden weitgehen d von Franzosen bewohnt gewe sen zu sein v on denm mehrere den Ber uf des Kohl enbrenn ers a us ge uumlbt haben S ow eit s ich ihr e Herkunft naumlher bestim m e l aumlszligt kamcl1 sie aus d er Randzone des fr mzoumlsischen Sprachgebietes in L othringcIl tmd Sav oyen Die meisten sind w ohl um ihres Glaubens willen vl rtrieben orden - Au fh Ilend 1St die E imanshyderung von 25 Niederlaumln dern womntcl aach cllt2m d m alig n Sp r lchgeshybrauch sicher auCh N iederrheiner zu versteh en si n d einige kamen aus Juumllich andere au s Bmbent b emerk enswer t ht abll die gToszlig C Zahl der aus der ho1l 5ndis ch en Grufschart Mfirs Stammend en E ine gleich ger ichtete Nord-Suumld-Bevoumllkerungsbewefung is t in jener Zeit au ch in L ambsheim l1utterstadt und nw h n re1 rhciuhessici l llen Orten llstzu s le llen WlS diese offenba r zahlenmszligig nicht unbedeuten d e Au swandcrwlg uusgeloumlst hat ist n icht ganz kl ar -C br igclls gebiir t zu di eser Wnn cl erbew egung ein kulshyturgeschichtlich btuell tltames Detail im Jah r e H161 t lIcht ein Tab akbauer auf sow eit ich seh e der f r Ohes te Bc kg fuuml r d0rt Tlbnk anJ Ju in der Pfalz der au f seine Art c]en bolluumlndi sch en Em ll uszlig a uf lInser Gebi et dokushymentiert Die Kriegsereignisse in de c cJen HiilLte des li J ahrhunderts haben nur wenige d er neu ~ uge n d2rten F am il ien auf d ie Dauer seszlighaft w erden lassen Nur selten Iaun m an ihren e tcren eg v erfolgen Eine G ruppe von Bolander Mannern u nd Fra uen tauchen n ach der ZeTstoumlrung von Dorf und Burg in Ixheim bei Z tlbruumlcl (n HlH Hlf - 1m gilnzen gesehen war es damal s ni ch t scl1er Ncu- unel Altbuumlrger un te r einen I-Tut zu bring en D ie Eingese~~enen W ilre l1 ein e ho ff ll tmgslosc Mind erheit die ohne luwachs v on a uszligen n icht m ehr CXl$ tHT en k onnte Sie w aren lGlIlm reicher a l s die Einw anderer H-errenloses Feld gab es in Huumlll e und F lille zum H ausbau liefer len die WJld ~r genuumlgen c] Holz Eh eschlieszligun ge-n zwischen

134 135

Einheimischen und Fremden lieszligen n icht lange auf sich warten Di e fremshyden Familiennamen wurden teil w eise eingedeutscht oder we nigstens so umgestaltet daszlig sie mundgerecht waren zum Teil v- urden sie nuch durch Un- und Beinamen verdriingt Sehr r a 3 ch fanden die Zugewanderten Einshygmg in die Gemeindciimter wurden Gerichtsgeschw orene und Kirchenshyaumllteste Ludwig Klag aus Savoycn dl der F8milienuumlberliefeTung nach urspruumlnglich Pidard hieszlig wurde OchuJtheiszlig seines neuen Wohnortes Boshylanden Die uumlbernahme von P a tenstellen v or allem durch die Angehoumlrigen der adeligen Familie von Geispitzl1eim auf dem vIuumlnsterhof bei Dncisen aber auch durch andere Alteingesessene beleuchtet das gute Verh~iltnis zu den Einwanderern

Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler von Thcodor Karst

Die Geschichte des Rhein-lHain- und in ge isser middotWeise auch des Neckarshyraumes eroumlffnet sich w ie gerclCle die nCl(cTe Forschung k la r herausgestellt hat dem Verstndnis Olm besten aus dem Dualis m us zw ischen Kurmain z und Kurpfalz) Das heiszligt edcr da szlig sich das his tOrIsche Geschehen in diesem Raum in dem erwihnten Gegensa tz erschoumlpft hdttc noch sollen dadurch andere mitbestimmende Fnk tOlEn ge leugnet werden Aber als die beiden groumlszligten Iaumlchte im abglteckten Gebiet Wtif en Pfalz und lllain z beide in kurfuumlrstlichem Rang in erste Linie die Traumlger des politischen Kraumlftespiels das in oumlrtlichen Gepluumlnkeln oder in generellen Kraftproben sich aumluszligern konnte) -uf Rcichs- Kreis- und T erritorialebene war Geshylegenheit diesen pfaumllz is ch-mainzischen Dualismus ims zutragen Dabei standen die anderen Territorien in unserem Raum mehr oder weniger unshyter dem Spannungsbogen dieses Gegen satzes der sich zeitwci5e im W und 17 Jahrhundert in die konfe ssionelle Sphaumlre ausweitete Das Alter einer pHilzischen Fron tstel mg gegen lIainz d r rf sehr hoch angeschlagen werden wenn man in uer Entwicklung des pfalzgrMlichen Territoriums den Existenzl ampf eines bedeutenden weltlichen Herrn sieh) der sich gegen starke Nachbarn - die geistlichen Reichsluumlrsten im Rheinland - ciurchsetzcn muszlig 1lan k ommt dann ins 10 Jahrhundert Der Gegensatz mehr oder w eniger in sich gefestigter nachbarlicher Tershyritorien wire dann seit der Mitte des 12 Jahrhumlerts w irksam als die PfOllz aus dem fuumlr ein -eltliches Territorium zu sehr gefaumlhrdeten Bereich der drei rheinisch~n Ens(uumlhle herausgewach sen war und sich im Sliden etwa um die Kernpunkte Heidelberg Neustadt Alzey konsolicliert hatte) Pfalzgraf KonrCld der I-Iohenstaufe (1155-1 195) hat vermutlich in Alzey reshysidiert in dem ehemals pfaumll zischen Hauptsi tz im heutigen Hl1einhes sen) Der weitere Ausbau der Pfalz lieszlig den rheinhcssischen Raum durch J ahrhunderte hindurch als Zone enger territoiialer Verzahmung zwischen Kurpfalz und Kurmainz bestehen Oppenheim Alze) Kreuz n8 ch Stromshyberg Simmern BOlcharach und Kaua bildeten die llIittelplmkte kurpfiil shyzischer Amter bzw Oberaumlmter Hier war Gelegenheit zu den mannigshyfnltigsten Irrungen zwischen Pfalz und JIainz gegeben Im folgenden soil auf eine beso1cleie historische Erscheinung aufmerkshysam gemacht werden die in den Bereich del Handwerks- und Zunftgeshyschichte gehoumlrt gleichzeitig aber in besonderer Weise den politischen Dualismus Pfalz-VIainz offenbart Es ~ oll die Rede sein von einem zunftshymaumlszligigen Zusan1menschluszlig der sich nach einem heute rheinhessischen Ort benannte Die Keszligler- oder K allkupferschmiedezunft vom Alzeyer TagUber die Keszligler h at Friectrich Hornschuh) grundlegend garbeileL Die wichtigsten Ergebnisse fuumlr unser Gebiet seien hier herausgehoben

War die Mehrzahl der Zuumlnfte lokal oder territorial gebunden so sind shyund das macht wesentlich ihre Sonderstellung aus - die Z usammenschluumlsshyse der Keszligler als interterritorial zu bezeichnen) Ihre Bindung an einen Territorialherrn besteht im Rahmen einer SchutzherrUchkeit die Vogt) aus dem altgermanischen K oumlnigsschutz fuumlr die Fremden ableiten will Als Grundlage f uumlr die Einteilung del sog Keszliglerkreise lassen sich keishyne uumlberlieferten Grenzlinien politischer oder kirchlicher A r t finden Daszlig die Keszligler als w andernde Kaufleute ein Interesse a m Geleitschut eines maumlchtigen Herrn h att en ist einleuchtend und so m ag sich aus den Abgrenzungen geographischer Natu r fuumlr eine Gel Ettsherrlichkeit ein Hinweis auf die ebenso umgrenzten Keszliglerkreise ergeben) Schlieszliglich mu szlig der Zu~ammenscbluszlig der K eszligler a us dem Beduumlrfnis ihres Gewerbes verstanden wer de n Das Wanderge erbe w ird eine Ab shygrenzung der InteressenphUumlIen des lIIarktbes uches d~r ein bestimmtes GEbiet bereisenden Keszligler n otw endig gemacht haben Um dazu a uch der Gefahr der von a uszligen eindringend en Keszligler z u begegnen konnte ein starker Schirmherr d essen lacht uumlber sein eigenes T en itorium h in wegshyreichte nur wi l lkommen sein Die acht K eszliglerJn eise die man in Deuts chl and linde t haben sich mit einem new1ten K reis in der Schweiz fuuml r mehr e re Jah r hunderte in da s K upfergeschirrmonopol ihres Gebietes geteilt Daszlig das Gebie t des Ge shysamtkelHerschut7es mit dem Staurel- und unmittelbaren Heichsgebie L mit den Herzogtuumlm ern Franken lln d SChwaben im groszligen Ganzen zusamshymenfaumlll t liiszligt ogt vermu ten daszlig die Hohenstau fen d ie er st en Schu tz shyh erren waren von denen d1Js Regal des KeszligIcrschutzes bull u t dem L ehensshywege an die an deren Sch uumlt zer gekommen seil Kurpfal z nimmt e me Sonder stellung ein insofern t ls im H llDd 15 Jahrhundert luch Beshylehnungen mit dem K eszlig ler schutzprivileg durch den Pl alzgrafen in seishyner Eigenschaft als Reiehsvikar vork om m en Die Kreise von der F orschung nach dem ~am en der Sehirmberrn geshynann t seien hIer mit ihrer ersten ErwHmung und dem Ort ihre Tags (Ar t 1litgliederversnmmlung1 kurz ufgeluumlhrt)

11 Koumlnlgsegg 1294 Ravensburg 2) Brandenburg 1327 BauumlTsdorf 3) S tralemberg-Rnthsamhausen 136] 1391 Breisach 4) Zobel von Giebelstadt 1373 W uumlrzburg 5) Pfalz 1377 Alzey 6) Hohenlohe 1389 ouml hringen 7) Wuumlr tlemberg 149 T ag nicht bekannt 8) Beh-Fr eyberg 1431 1495 Tag wechselnd 91 Schwdz 1435 u n ter teilt in fuumlnf sog Keszliglerkoumln igreiche

Eine aus fuumlhrliche Darstellung besonders w as die innere Struktur anshygeht gibt Hornschuh nur vom Brandenburgischen Kreis waumlhrend die anshyderen in groszligen Zuumlgen skizziert w erden Erschoumlpfende Monographien scheinen fuumlr diese Kreise nolth zu feolen Unsere Themenstellung - Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler - vill vershysuchen die zunft- und wirtschaftsgeschichtliche Erscheinung der Keszligshyler aus ihren rechtlich-politischen Vurzeln zu y euro rstehen und sie in dem jeweils aktuellen Dualismus J1a inz-Pfa lz eingefuumlgt zu sehen Umreiszligen wir zunaumlchst den pfauml lzischen Kreis in seiner geographischen Abgrenzung Sauer (Bach noumlrdli ch Hagenau) - Kaiserslautern - Kirn -Soonw Clld - Koblenz - middotMontabnur - Friedberg - Gelnhausen - Miltenberg a lVI - Dinkelsbuumlh12) - Enz - M urg - Sauer

136 137

Montabaur 0~0Friedberg

0Gelnhausen

- Grenzen des Gebiets der Keszliglerzunft vom Alzeyer Tag

-~ andere Abgrenzungsmoumlglichkeit (vgl Anm1Z)

Die uumlberlieferung setzt mit dem Privileg Pfalzgraf Ruprechts II vom Jahre 1377 ein Es ist das aumllteste bekannte Keszliglerprivileg uumlberhaupt) Danach traumlgt der Pfalzgraf die Keszligler vom Reich zu Lehen sie sind seishyne Dienstmannen sind ihm mit Geluumlbde und Eid verbunden Doch duumlrfen sie die Burgfrieden und Banllzaumlune in den Staumldten und Enden in denen sie wohnen im Notfall verteidigen helfen Der Pfalzgraf will die Keszligler und ihr Hardwerk schuumltzen Niemand darf innerhalb der festshygesetzten Grenzen ohne ausdruumlckliche Genehmigung des Handwerks Kessel oder Pfannen feilhaben) Dieses Patent inserierte Koumlnig Ruprecht in sein Koumlnigsprivileg vom Jahre 1405 und schuf damit die Hauptrechtsshygrundlage des pfaumllzischen Keszliglerkreises von spaumlteren Koumlnigen immer wieder inseriert von Friedrieh 111 TvIaximilian 1 Karl V Leopold 1 und Franz 15)

Sozusagen als Ausfuumlhrungsbestimmungen zu den Privilegien ergingen Vershyordnungen an die kurpfaumllzischen Beamten was sich besonders auch desshyhalb als notwendig erwies weil die Privilegien offenbar nicht immer respektiert wUIden So gebot Pfalzgraf Ludwig Ur 1425 seinen Voumlgten Burggrafen Landschreibern Schultheiszligen u a Beamten durch verschaumlrfte Maszligregeln alle Handwerksbeeintraumlchtigungen durch Unberechtigte zu verhindern und den Keszliglern genannt die Kaltschmiede behilflich zu sein lO )

138

Nun war dies auf pfaumllzischem Gebiet sicher leichter auszufuumlhren als in fremden Territorien Es handelte sich ja doch um die persoumlnliche Ausuumlbung eines oumlffentlichen Rechtes in einem fremden Territorium 17) Zwei Momente konnten zu Schwierigkeiten fuumlhren

Erstens muszligte jeder Keszligler der sein Gewerbe treiben wollte von den Geschworenen und den von dem Pfalzgrafen dazu bestimmten Leuten nach Erlegung einer Geldsumme beim Handwerk eingetragen sein Die Keszligler des Gebietes waren gehallen die in der Pfalz angesetzten Zushysammenkuumlnfte wozu Alzey als staumlndiger Ort gewaumlhlt worden war zu besuchen auch wenn sie in einem anderen Territorium wohnten und dort ihren Beruf ausuumlbten middot) Daszlig hier unter dem Schutz eigener Landesshyherrn das gute Geschaumlft oft verlockender war als das Zugehoumlrigkeitsgeshyfuumlhl zu einer Zunft die ja doch unter der Vorherrschaft einer fremden Macht stand laumlszligt sich aus Klagen zunfttreuer Keszligler deutlich erkennen l) Zweitens und dieser Punkt hat politisch und juristisch groumlJkres Geshywicht ohne daszlig er von dem erster loszuloumlsen waumlre bestimmten die Pfalzgrafen auf Grund des Privilegiums daszlig auch die nicht im eigenen Untertanenverband befindlichen Keszligler von fremden Herren ihres Tershyritoriums z B lVIainz mit keinerlei Gewerbefreiheit begabt werden durfshyten Einspruumlche als widerstreite dies es pfalzgraumlfliche Recht der jeweils eigenen Territorialjurisdiktion lieszlig Kurpfalz nicht geltenO)

Tatsaumlchlich liegen hier latent dauernd Konfliktsmoumlglichkeiten vor die sich aus dem Gegensatz von territorialem und interterritorialem Recht ergeben Gegenuumlber der territorialen Entwicklung Deutschlands mag man in der Geltendmachung des Keszliglerschutzrechtes einen Anachronismus sehenl) In diesem Sil1ne druumlckten Sich auch gerade die lVIainzer Geshysandten bei den anlaumlszliglich des Wildfangstreites 1666 in Vorms stattfin~ denden Ausgleichsverhandlungen deutlich aus

Wir befinden uns hier in jener Zone politischer juristischer und wirtshyschaftlicher Einfluszlignahme die Kurpfalz um das Kerngebiet des eigenen Territorialraumes ausgebreitet hat Hierunter sind nicht nur das Keszligshylerprivileg sondern auch die Wildfuumlnge und das Geleitswesen zu rechnen ein weitgestreutes Feld pfaumllzischer Gerechtsame welches es erlaubt in einem weitergefaszligten Sinn von einem pfaumllzischen Raum z u reden) Im Jahre 1431 waren die Keszligler Ursache eines solchen Streitfalles ZVliishysehen Kurpfalz und Kurmainz) Pfalz fuumlhrte Klage doumlszlig einige im Stift lJIainz wohnhafte Keszligler zu Bensheim Aschaffenburg Miltenberg a lVI Dieburg u a Orte deI Terminei (c h des Alzeyer Keszliglerkreises) durch Kurmainz gehindert wuumlrden ihre der Pfalz gelobten und geschworenen Pflichten nachzukommen JHainz verbot ihnen der Pfalz die schuldige Heeresfolge und sonstige D inge zu leisten Ferner trieben im Stift fremde Keszligler ihr landwerk und faumlnden dabei noch den mainzisch-obrigshykeitliehen Schutz was gegen alle den Keszliglern verliehenen Freiheiten vershystoszlige Das lVIaiIl zer Gebiet aber so argumentierte Pfalz gehoumlre unstreitig zum lvlonopolbezirk des pfaumllzischen Keszliglerkreises

Die Parteien beide gleichgestellte Reichsstaumlnde bestellten ein Schiedsshygericht Erzbischof Dietrich von lIainz sandte den Junker Johann Grafen zu Nassawe (Nassau) und Hannsen v on Erlebach derzeit Hofmeister Pfalzgraf Friedrich der Siegreiche den Junker Schaf fried Grafen zu Lyningen (Leiningen) und Ludwig von Ast Dompropst zu Worms lVIainz leugnete zwar zunaumlchst die pfaumllzischen Rechte auf die Keszligler des Stifts ausgenommen die pfaumllzischen Hintersassen die Pfalz aber trat den Beweis fuumlr ihre Anspruumlche an legte dem Gericht die Privishylegien vor und bekam Recht Die Keszliglerschulzprivilegien hatten ihre volle Beweiskraft dargetan ) Vielleicht muszlig man hinzufuumlgen daszlig die

139

Pfalzgrafschaft unter Friedrich dem Siegreichen einen ihrer lIIachthoumlheshypunkte uumlberhaupt erreicht hatte w as sicher nich t unwesentlich war als es galt dom Privileg Respekt zu verschaffen Der archivalische Njed~rschllt1g des pfaumllzisch-mainzischen Gegensatzes w ird u a in sog Gravamina g r eifba r Beschw erde n die die pfaumllzischen Am tleute besonders jener an lIainzer Gebiet grenzenden Aumlmter beim Pfalzgr afen uumlber Mahn fuumlhren Hier w ickelt sich sozusagen der alltaumlgshyliche Kleinkrieg der Kontrahenten in den vordersten Schuumltzen graumlben ab middotwaumlhrend auf houmlherer und houmlchster Ebene die Situation in der Zushysamm ensetzun g des Domkapitels bei der Wahl des Erzbischofs oder im Kurfuumlr stenkolle g b ei der K oumlnigswabI deutlich wird In einem Schre iben von 150~ des Amtes Alzey an den Pfa)zgraIen wird uumlber das Verhauml ltnis zum K lllfuumlrstentum Mainz berichte t oie Wildfaumln ge d en Zoll u a b etreffend D abei w ird auch ein Bericht geliefert uumlb e r d ie Gebrechen vnd Clagcn ei er K eszligler gein Al tzey geherig so inen im StieHt Mein tz begegnet Es hamlelt oich tim einen von den Keszliglern ausgeganshygenen KlagebrieL Die R icb tigk eil der Berichterstattung w ird in einem Begleitsch reiben des BurggraIen zu Al zey des Ritt ers Hans Landschad bestauml tigt (fi) Es werden die Namen der frem den K eszligler genmnt die im Bereich des Tags Kessel un d P fannen fe ilh l1ten und bullple L~en (flicken) Solche unlkbsame K onk urrenz - dies ist a lllgt~ widder un ser H anh ercke u nd w fdder vnser Frey b eit - bestaumltigte sich in Mainz Bingen G eisenheim Ruumltlesheim K Jedrich VIn k el L orch (im Rheinglt1u) Hochheim a 1 1 schaffenburg lIiltenhE r g a M Dieb urg D Ie Nennung gerade dieser Ort e duumlrfen wir s icher nich t als Z ufall ansehen Aus der Beach t ung ihrer L agc im t erriLon alen K artenblld ergibt si ch daszlig diese Orte vom plaumllshyzischpn T erriLorialzentrLun demJjch w eit entfernt sind und so der pfalzshygraumlfliche Ansp r uch oft genu g k ein e Er fuumlllung faml In dem Bn ef v on 1502 beklltgen sich di e K eszligler wei te r dnszlig die mainshyzisch en Beamten ih re H ilfe vers~lgen bei der Abwehr der n icJt gen A lt zey gehoumlrigen KeJJer der Lan tleyffer Die KcszligllCr bitten uen Mainzer K urfuumlrst en daszlig er m it se inen Amtleuten Vize t um Kellern Sch ultheiszligen un d B uumltteln ihn en H iUe bie te w cnn sie jene Dient im Alzeyer Tag organ isierten K eszligler I1H den Dorfl en a n rallen Des w eiteren ist ihr Bitt vnd Begere da szlig der Spruch zw igtchen ~lt1ainz und Pfal z des Handshywerks w egen getan und gesprochen gehalten und dem n a chgekommen werd~

Die in nere Ordnun g der Berufsvereinigung war in einer Handwerk sordshynung~) des Keszliglerhand w erlcs A lzeimer ZUTJ Jt od er des Kalt- und Kupfersclunied-HmdwN k s d es Alzeim er Tag middot fe~tgelegt Alle Haumlndel w ur den vom H an dwerk selbst kraH seiner e igenen Genchtsbarkeit au f dem Keszliglerwg zu Alzey alljaumlhrlich um Montll g nach J ohannis d T beishygelegt die inneren An ge legenh eiten geordnet Als Rechtssprech lltr s ta nd an (Jer Spitze des Handwerk s e in S ch ulth eiszlig m it zwoumllf S ch oumlffen ) D er Schirmherr stellte die Benll ungs instanz dar Bei dieser Tagung ha tten die Keszligler auch d as Begnadigun gsrecht f uumlr einen Delin quentenraquo Zum Schluszlig der Zu s ammenkunft gIbt der Pfa lzgraf im Schloszlig zu Alzey den Keszliglern e inen lm bs wie wir aus einem pfalzgraumlflichen Schreiben vom 26 Jun i 150M an den Burggr aten zu Atzey erfahren Es muszlig dabei recht lebhaft zugegan gen sein wi r d doch d er Burggraf besonders ermahnt an diesem Tag auf Feur und andere Unrath halben wohl acht zu hashyben~)

Die Verpflithtungen der K eszligler gegenuumlber dem Schutzherrn bestanden in der unEntgeltlichen Belie fe rung der Hofkuumlch e mit Kessel und Pfannen Dazu ) lmen jaumlhrliche Barabgaben Zieht der Pfalzgraf zu Feld muumlssen sie ihm 14 Tage nuf ihre 14 Tage auf seine Kosten dienen Wird dies e

Zeit uumlberschritten so sind sie a ls Soumlldner zu bezahlen Ihre spaumltere Vershywendung bei de -r Artillerie i rd vielfach mit ih r em Beruf in Zu sammenshyh ang gebracht Dc se H eeres fclgepflich t wurzelt wohl in der Vorstellung von L ehen smann une Lehensherr - die Keszligler sind des Pfal zgrafe n Di~ ns tmannen

Dm groszligen Einschnitt in die Geschichte d e r pfiilzischen Keszligl er brd~htc tier dreiszligigjaumlhrige Krieg Karl Luc1wig versuchte zva r wie duf vielen cil cleren Gebieten im R ahmen seiner Wi edera ufbaupolitik elas a lt e Anshysehen un seres Keszliglerkreises wiederherzus te llen Nicht nur die aumluszliger en Verhaumlltnisse aber taUen sich gewan delt - die europ aumli sche Bedeutung tie r S chutzmacht Pfalz war v er s unken das Kurfuumlrst entum s tand auf der V(rshyIiererse ite des Krieges - auch d ie innere Kraft der K eszliglervereinigun g war erl oschen Die jaumlhrlichen Zusammenkuumlnfte w ichen du r ch I Un gere Zeitraumlume getrennten Treffen die Hornschuh so charakterbiert Aus der interterritorialen Tagung zur B eratung und Ordnung leben w ichtigel Einungsangelegenh eiten i5 ein f r oumlhliches PIauml lzerfest ge worden))

Das Aufkommen der eisemen K essel gegen Enee des 16 Jahrhun derts muszlig schon al s w ichtiges wirLich a ft li ches I1loment beim Nie dergang der kupferverarb(iten(~en Keszlig ler angeseh en werden vIit dem ~treit ob Ei senshypfannen unte r das P r i ileg Lll len odcr nicht war jeden fa ll s die Ei n deutigshy] ei t der Keszliglervonecl t e dahin

Fuumlnfmal n och nach cem K rieg cl lebte Alzey elie Zusammenkun ft de r Keszligler le68 1733 1746 17M 1789 Umzuumlge und uumljJpige lIahlzeiten machten den T ag wohl pr U1k V011 er nbe r bed eutungsloser al s zur Zeit de tmiddot wirkshylichen Machtstellung Das 18 J ahr hund er t muszlig auch hier wie fuumlr viele mdere Erscheinungen als die Zeit forma ler Erstarrung und inhaltlicher E n tartung ehemals kraftvol1er mi ttel a lterli cher lIne fruumlh neuzeilli cher Leshybensformen betrachte t w erden

Durch V e rordnung des R egierungskommb sars in lIainz vom O Gershyminal des J ahres VI (~ 26 Mii rz 17(8) dcr einen und unteilba ren Franshykenrepublik wurde die AUfloumlsung der Keszligl erzunft verfuumlg t ) S ie fi e l unter die Gesetze uumlher d ie bscha fiung d er lehensherrlichen Rechte Ins ~ bes onde re aber traf s ie auch das Ges etz der franzoumlsischen IuUonalvershysammlung vom 17 Juli 1791 b ezuumlglich des Verbots d er Zusammenkunft de r Handwerksleute und G esellen vom naumlmlichen Stand od er Gew erbe nach dEr Eillverleibung d es linken Rheinufer s nun auch in den vier neu errichteten Deparl~ments mit Ges etzeskraft oumlffentlich b ekanntgem a cht Damit verfiel auch die Keszliglerzunft zu Aizey der Aufloumls ung und ihr Vershymoumlgen der Beschlagn ahme Die Keszliglerzunft vom Alzey er T ag k onn te jetzt nicht m ehr Gegenstand der Aus einandersetzung zwis chen Kurmain z und Kurpfalz sein Beide Territorien waren auf dem Unken Rh einufer middoterschwunden

Die Zauml hlebigk eit der ZUl1~t a ber ~ar groszlig 1och im J ahre 180U suchten elie pfaumllzischen Keszligler be i Kurfuumlrs t Maximilia n Joseph dem spaumlteren Koumln ig von Bayern um Bes tiHig ung ihrer alten Freiheiten nach ~) Das TIheinpfaumll zische L andkommissar ilm lieszlig sie am 2 Maumlrz 1801 wissen Da die Privilegien der sog K ltllt- -md Kup fer schmiede Alzeier Tags auf Verfassungen und Zei ten si ch b e-i ehen wdch e dermal gaumlnzlich v e raumlnshydert sind und da fe rner d iese eHe fe rbindlichkeit nicht mehr erfuumlllen k oumlnnen wofuumlr ihnen jme Piiv ilegi ln erteil et worden sind so ergibt sich schon hi e raus dlt11 d ie C r lan gte Bes tauml tigung dieser Privilegien nicht mehr so unbe dingt e rlei lt w er de k oumlnne i Die Sache sollte bi s nach dem Frieden ausges etzL w erden bis wohin die supplizierenden ICal lshyschmiede Alzeyer Tages em sw eilen zu verbescheiden sein

140 141

lIin tmiddotklJn~NI 1 e rg1 P~t r~ L udlg O ilS p(lllbwl 11~ h15l11~ I~trt im praumllzi sdlf 1l ILulIl 0111 inhTfiH shy

n um bis zur Jrllllzouml ihdlCn Bevo lu tlun Anliege n ltrld nsdt-re rler h r ut lg r n 1 1Jr-shycD ung 111 Hh ll1) ch c rl r rtd jhrehJiWe r 20 (1955) 00- 111

2 Petry t~ O 32 u n j Gcr~tn lr n lltb~ Die Getlch il htt d e r loth ril1gIRclIf1 und rlwi nblh clI l r ullgri I I ~ t hitft

on ih nn rungen h tl T lr uhl il lung d eI f q rt rt 1tuuml ri l1rn~ Pl uJ l n Ilheiocht ArchI v ~o (1941) 1

~ Gr~tne r n O J Ge fst ne r t ~I a O 3 ti lIerr~ ~(hull Fltttlrich AUUWll w ill r~~~hill1 tc dt r JHlerlltr il uriulen t(gtU lt~rI~ni~t

ln DIIutscJJlrual = Beihe ft 17 zur iorrelj uhrCirh rHt t llr ~ oziltll- llrlll lr l -chlft-shyIltohle bt - J930 be 5~middot7~

- lIornrhuh n a 03 ll ogL Knrl Die rntr fEndln K c~~(hrhrni( l a Itel PahgT (l uumllI )Hj Hhtin Tn I)~~( Trild~

2~ ] ~Z9l D W h-ll ll [ludulI Dc~ lt11(en lhtnUwc rks HClllt und GMfo hnheit 2 Bdc J~J1 1 1H

10 Vo gt n 0 O 11 r rh r()lSf~ (t-r n (l nI IlU11~ H o rl1 chuh5 unel (rwe1s( nur au C dk an(lell (jruppiltrtjllg

IHi h~t ll tl tI 0 12 1 J -l J 12 Vtlfttld l IL (L 0 ] ]13 haH 8 Jllir dnor iiUerrn Y crmut untr fuumlr waht fo h (in lirh 11111

mit Illnlhhuumlhl nl l hl d ll HchIHi~liH1 t fnlHJrrn ehi Ort ld ~ch l1 IJdtltronn lJlul de r Ln ij Plneint ht n us Dnlc mlJc-ht t1utrolchnehhtn g IUIL rm dl rCIl Krcl~C1I oust h nlten Ei no oumlll ir ellllltuUIlt C renzzlhutlll iM bol den im Itl oJnlt -r tlhlichen r ll ]oumlJdv flro h c n ngulw n H)w i Ctl o nlJh t rn uuml~l1ch klrl lJl hli IIn rnschttlt a il 0 Jlllldl ll ll WImiddot III a a U J 1Il i

IJ IIoiltI n a O I 223 filttt r l nrkulUlUcll w hdnt nher o rnulgrllt zu ~ ~ i t1 D~ lJetittben d~5 hijnl~8C-ge r K[tmiddotjtScfOl rll ~(hnn 1 2 ~14 heze ugt

t-4 lIorn~rmiddothnh iI il O 5) J 15 II n rn8ihuht n ii U 67 G(il1tJrtllhHHhlwrrhh KlIrhrullC (GT bull ) hlc ilu ng PflI1 G

nCr~-lto (- I FO57- lilYl untltr Zun tr-ciitofI ftn lell ~ieh l- nlicrll chc und k u tlOumlrsl lihl rhih-rJl ll fDr da K e Hlrrha nd c rk iI 1ryt r Tnh~ tlU de n Juh ren lltilil Jtlllij lIml 1713 lullt Drudsellcu)(1 77 010 fo 1 ~U 1 -In P r ivilq ~lrt TIH odors um 0 Ffhr Ullr r~43

11 lI o rll1I11Ih i l a U 57 Hk Pth II~Kh Tl b(z idlon sldl 1llH hHmer nur di tltf Grullpe dtmiddot r K U[1ftrtwnd w tmiddot r hll Dil sOK_ ~~Knllrcrsrhmhmiddot (h~l hiIU ltt1I eiB e lintlfOJ b ttU ung dt~r ~Hi tl [I~Irn Sh mltltll shyz unft l lnll d ur rtrll nur in thrlr t r l ~t1tt tlkn u f en Die fJ1t (middothl1lledc lnO UIfr 11u nl~ Vn n lllHgtw-erlJdrcILell (]r lll~cSt h ~ n wf rd t n ~ lIit t]t m u~8(1ng ft11 ]6 Jlltr shyhun(hrts BChwl nclct dj e~e ~lrcn~c idlchl1111 g

1-- IJg t a I O JIl ]lnrH ~whuh tI 11 O ~J HJ ( L KoulnTh u ch fmmiddotl 1) Ilorn~chu-h~ u I O Ilt 1 1 Vogt a ~l O 2 letry 3~ (I O VI u 6 21 l1o rn~chuh H u U 5~I tin ~ lIo TIlrhuh n H 0 60 23 (J[I oJliltit~UlIt 3M lIe bull lol la-~ I ~Q ~~ 77 51119 lr 3gt 1551-1556 unh tgJluhigle b~(hrih dtmiddot~ 17bullJltlhrhulldlrl~ -gtP ogt u a O 11 1I0ltrhull 11 11 O 61 L 19 111 I Wi c1 i I 2SU 1) lllrn chuh ~ iI H O li) 3 1 I (fJrn~tthub n a O flf 11111 J V istj(111 a t O lr~o

33 zlt uti i-~ell 1 U 0 1 2311

Aus Nachbarpublikationen Friedrich-Iuuml rl Huumlttig Die pfaumllzis che Ausw anderung nach Ost-Alittel shy

europd im Zdtalter der Aufklaumlrung Nilpoleons und der Hestltluration Wi~sensehaflliche BCishytraumlge zur Geschichte un d L andeskunde 05tshyIitteleuropns Nl 31 (1958) X 175 Seiten 3 Kilrshyten DM 7 50

Die vorliegende Veroumll1cn llichung eine im JalUe 195~ vorgelegte ilili nzer Staatsexamensarbeit unterniml71 t e s Ruf Gr und des bis dahin er schieneshyn en SneziaUilerl tur eine zusammen fa solende Darstellung des Themas zu geben D~ llrt pHilzbch wird dilbei etwns weH g~raszligt und schlieszligt

142

auszliger der alten K urp falz auch elen Htmsruumlck Hheinhess tgtn lt ile deo Snargebietes und elen noumlrdlichen Teil der ehemilllgen Tarkgr a lsch aft Daden-Durlach mit eil w~jhrend unter Ost-Mitteleuropa ein Hmm vershystanden WUumld der nach Westefl bz Suumldwesten durch die iVIecklenburshyg iseh e Seenplatte dic mittlere FJbe Sudeten und Kcllpaien begrenzt wird und in den auch dus e tlOpaumlische Ruszligland einbegri ffen w ird Zei tlilh gesehen w ird in 2 Absch nitte unterteilt einma l dDS Zelttnl ter der A ufkluumlrung und dann dns Zeitalter Napoleons und der Restauration Waumlhren d des 1 Zeitabscmiltes ri chtete sich die AU 5wanderung in dltl Haupts~ che nach Preuszligen Huszliglilnd und Galiz ien In Preuszligen erfolgt lt die Ansiedlung in den 174)-er J ahren in der K urmark in den 1750-el Jahren im Ode rhruch in den I701l-er J ahren im Nnrthe- und Nelzebruch und nach dem Sh b enjaumlhr igen Kriege in Schlesien Das Ziel der U5 shywan derer na ch Ruszliglfnd Zlll Zeit der Kaiserin Katharin a II w a r 01 ieshygend Livland lmd elie Wolga In den Jahren 1782-8 e rfo lgt e die pL1nITuumlsshysige Ansiedl ung v on Pfauml lzer Kolonisten in Galizicn und in d tr 13tlkowino wofuumlr eine eigene WerlJL lt le1le in dem damals oumls terreichischen Winnshyweiler errichtet w urde Nilch dem Tode Friedrich~ (k~ Groszligen und Joseph IJ nahm das Interes shyse der beiden beteil igten StrUllen en der Ansiedlun g fremd er Kolonishys ten ab und auch die Ereignisse im Ge folge der T ran zoumlsis cheJ1 R evolushytion standen d er AuswanLleiung aus der Pfalz h em mend im Wege Ers t zu Ueirtn de s ne ~lCn J8luhunrlel t~ erhielt sie neue I mpulse Von preuszligischer ~eite w wcen namentlich die n euenobenen Gebie te in Poshylen mit Pfaumllzern besiedelt waumlhren d auf oumlsterreichis~her Seite die Anshysiedlung in Ga1i rien v ieder neuen Auftrieb e rhielt Sehlieszliglich viurden noch unter den Z~ren Alex ltlnder 1 und Nikolaus 1 im SehVCt Izmeergebiet in groumlszligerer Zahl Pfaumllzer angesiedelt Bei der vorliegen den Durstellung steht natur gemaumlszlig die Betracht ung Llcl Verhaumllln is se im Kolonisnt ionsgebld im Vord~rgrund doch Inl en au eh viele StreiIl ictter ltluf d ie Zustaumlnde in d ltf Heimat der Auswanderer 1u f ihre irtschaftJid) en Verh allnisse und auf die rt der Werbung So lesen wir z B on gToumlszligeren Auswanderungen aUI MeHenheim in den Jahr en 1705 (jO an die Wolsa u nd von einor Auswmderun gsweJ le nach Suumldr uszligshyland in den 1840-er J ahren an d er vor a llem A uswanderer au~ E ich Hamm und Ibershelm beteiiigt wlt-ren Der Heima tforscher auf dom Lande ircl auf Grund seiner ort~W5chichtshylichen Einzelkenntnisse dem hier gezeichneten Bilde zweifellos noch zahlreiche Details hin zufuumlgen koumlnn en doch wird aber JLleh gera de er die hier gebotene Zusltlmmeniassung der rech t wnlangreichen und ihm oft gar nicht oder nur 5ehr sch wer erreichbaren Literatur begruumlszligen

G F I3oumlhn

Hellmuth noumlszligler Zwisch en Revolut ion und TIealtion - Ein Lebensbila des Reichsfreiherrn Huumllls Christoph von Gngern Goumlt shy

tingen (Iuslersrbm ldt-Verlag) 1958 31 S m~ lbb (Kar t Dl1 2i fl O Leinen DII 2860)

Die Biographie lls lllltet histor ischer Darstellung w ar in elen letzten Jahrzehnten in der clcubchen Geschichtsochreibung stark zuruumlckgetreten Ilit um so groszligerel Freude begruumlH man a llein um dics~s uumlms tandes wilshylen die Lebens beschreib ung H ltln s Chr istoph von Gilgerns aus der Feder des heute in DannstadL wi rllt cml ll Illstrr ikers H Houmlszligler deren Druckleshygung das Verdienst der lt1ssauLchen Histo rischen K ommission in Wiesshybaden ist Am Leser flicit in b lCltem ~t rnm die Schilderung eines reichen Lebens vor bei 1 3 Sproszlig CIIlCl rCiehsr ilterschai tlichen F amj]le deren Erbgut in 1I10rsctl l1e irn log (S]tJ llnd l ~ Anm 3) und der au s der Familie

143

La Roche Be~it7 in Ionsheim lInel Erbesbuumlelesheim zmnlchs (S 11 ) cmpfing Hans Christoph on Gagern in eier Wormser Jesuitenscbule eine allseits gerundete Bildung (S 1-1 H Besonders Val entin Heimes scheint dort auf ihn eingcwirkt zu haben Immer wieder trat Gagern mit dem mittelrheinischen Raume in innige Beziehungen sei es als Assessor in Zweibruumlcken (S 39 ff) se i es als Regierungsrat in Nassau-Weilburg und Kirehheimbolanden (S 43 ff) Der Einfnll der Franzosen in elie PfC1lz vershytreibt 1793 auch den jungen Reichsuumleihcrrn gleich seinen anderen Stanshydesgenossen in dCls rechtsrheinische Gebiet Er erlebt a uf eine Veise die Belagerung von IVlainz mit Neben eier Schilderung der ~ot stehen recht amuumlsante Details aus seinem Verkehr mit den damaligen 1lilchthilbern (S 49 H) Sehr instruktiv middote relen Einzelheiten zur Lage Kirchheimboshy12ndens und llonslleim s sowohl unttr franzoumlsischer Besatzung al~ a L1ch nach dem Ruumlckfall des Gebietes 11 Deutschland in die Schilderu ng eies Lebensweges eingeflochten (S 6 H 187 H u 223) Fuumlr die Landesgeshyschichte bedeutsam sind die Plaumlne zur ufteil ung von Kurmainz im Z uge der Saumlkularisation (S 83 f I) die Verhandlungen der beteiligten Maumlchte um die Enstehung des Rheinbundes (S 95 ff) sowie die Erw aumlgungen um ein e sinngemaumlszlige Gliede rung des Rheinlandes vor und wjhrend des Wieneimiddot Kongresses (S 157 f 169 f und HIO f Als Vertreter Iassaus war Gagern an allen diesen Verhandlungen beteiligt Roumlszligler hat klar herausges tellt

~

welch bedeutende Figur er in eliesen ie lfaumlltigen Entwicklungen war Nach dem Ausgreifen Hessen-Dannstadts aut eias linke Rhei nufer middoturcle Gagern als Vertreter I1heinhessens 1820-1825 in die zweite Kammer geshywaumlhlt 1829 vom Groszligherzog zum lebenslaumlnglichen ilitglied der ersten Kammer ernannt (S 209 IL) Immer wieder besti cht die vornehme auf Ausgleich der Gegensaumltze bedachte Art des Politikers der das pOlitisch stets unruhige Rheinhessen (S272) in Darmstadt vertrat Nach dem Gutsshyerwerb in Hornau 1822 tritt dann allerelings Rheinhessen etwas zurlick die Aufenthalte in Ionsheim w elden seltener (S 223 Ir) Die Verwaltung jenes Stuumlcks des Familienbesitzes uumlbernahm der Sohn Heinrich (bis zum Verkauf im Jahre 1852) Dessen unnlhcolles Wirken in der zweiten Kammer bildet den irkungsv011en Kontrast zum Verhalten des VltU ers der sich in wachsendem i1aszlig literarischem Schaffen zumiddotandte gerade aus der Distanz heraus jedoch immer wieder die Politik im Grol~herzogshytum bestimmen konnte So werden in diesem Buche middotesentJiche 13eitrilge zur Geschichte des Fruumlhlibernlhmlus im mittelrheinichen Raume geboten In der Lebensgeschichte des Reithsfreiherrn Hans Christoph von Gagern der 17Gei in Kleinniede sheim bei Norms geboren wurde und 1852 in HornclU starb spiegelt sich das Europa der Aulklilrung der Revolution und der Reaktion Am Ende des politischen Wirkens steht das Jahr 1848 mit den Blutopfern die auch die Familie Gagern zu bringen hatte - In einem tiefschuumlrfenden Schluszligwort (S 3rc ir) elangt Roumlszligl er zu einer au~gerciften Analyse der politi schen une geistigen Entwicklungen mit -middotelchem die Hauptfigul seines Buches in einer besHindigen Verbindung des Iehmens und Gebens stnd Gerlich

In dem vor einigen och en erschieuenen H eft des Wormsgaus ( - Bd 3 1U57 H 6) stellt Heinrich Beurockenbc~ch elie Flurmtlnen der Gemarkung Osthofen zusammen unel ermoumlglicht durch saubere Listenfuumlhrung die Ershykennung eier Schichten in welchen sich das famen sgut vom Hochmittelshycdter an herausgebilciet hat (S 353 ff ) z wei Karten ergaumlnzen seine Darshylegungen vorteilhaft Hermann Deicke bespricht eine franzouml sischeKriegsshykarte eies Iittelrheingebietes a us dem Jhre 1745 (S 378 H) lIit der fuumlr unser Gebiet wichtigen Frage Gab es ein Burgunderreich in Vormsmiddot befaszligt sich ein bemerkenswerter Beit rag von Peter Wackwitz der uns

144

damit einen Extrak t seiner ungedruckten B rliner Dissertiltion von JI) jtJ

gibt (S 384 ff) Zwei Beitrilge on Han s Reuegt befassen sich mit den Wehrzollhaumlusern am Wormer Rheinfahr und mit der Feste zum amptein (S 391 If u 405 L) Yon den klellleren Beitraumlgen notieren w ir Rol r Kilian Der Gebietstausch von l7Go (S 404 I zwische n dem Hochstift -orm5 Kurpfaz uno Nnssau Kar] Armknecht W011115er Familienvappen (S 40szlig) Andreas lTichalski OSE Bischof Crotulf von Wor ms Gruumlnder der Kirche St Peter zu Wimpfen im Tal Ludwig Held Vor gilnge um rheinhessische Simllltaneen im Fruumlhjahr 1714 sO lie die Beitraumlge VOll

OLto Boumlcher uumlber juumldische Gr ltl b ~tei ne in Worm5 und Opp2nlwim (S 407 i 408 1 bezw 412 fL) shyEine Zusammenfassung seiner ungcdluckten Dissertation (Heidelberg 1955) uumlber Ziele und Iittel dn pfaumllzischen TerrHorialpolitik im 14Jahrhundert bietet Christian ampchuumltze in der Pfaumllzer Heimat 9 19J8 S 1 H - lit dem Leben des Prilsidcnte n des Generalkollsistoriums Augsburger K onshyfession in IVIainz Balthasar Pietsch befaszligt ~ich S 5 fr eine Studie aus der Feder von Georg Strutz - W0gn sei ner allgemeinen Bedeutung weishysen wir auf das zweite H eft nn laufenden Jahrgang dieser Zeitschrift hin das in doppelter Staumlrke aus Anlaszlig des achthundert jaumlhrigen Gedellshyken s an Friedrich Barbarossils Einzug in Kaiser slautern mit BeitrRgcll von Hermann Graf Edmund Hausen Fritz Stich Ernst Christmnl1n lIichael Keszligelring u a m erschien - middotus dem 3 Heft eies J a hrgan s middoteisen wir auf die Biographie des lIalers Fra m Anton )11 LeydensclorH (1721-17951 von Ernst Emrnerling hin In den Mitteilungen des Historischen Vereins dcr P faumllzmiddotmiddot 55 1958 gebcn Kurt Picker und Elli Eich einen Grabulgsbericht und Grabin vn lare a us ihren Ausgrabungen der fruumlhlatene ltei tlichen Grabhuumlgel am Ebersberg bei Bad Duumlrkheim (S 5 H) Willi Alter ~toumlszligt m it seinen Studien zur mitshytelalterlichen Siedlungs- und VolksgesChichte der mittleren Vordershypfalz (S 39-106) in Nnuiand vor und behandelt die in den Kodizes der Kloumlster Fulda Hirsau Lorsch und Weillenburg genannten Siedlungen elie Unteuror~uchungen sollen im naumlchsten Bo nd fortgesetzt werden us dem Nachlnszlig Carl Poumlhlmann s stammt ein Aufsatz zur Stellung des Herzogtums Zmiddoteibruumlcken in der franzoumlsischen Heunionspolitik der Jahre 1680-Hil7 (S 107 fL) Mit einer Studie zur e bernahme von Andrens Friedrich Hebshymann in den bayeri schen Dienst gibt Ka rl Geo r g Faber (S 137 H) einen willkommenen Beitrag zur PersonalpO litik in der Pfalz zwisch en H1l4 und 1816 Rudolf Wenisch erarbeitet ~us eien Akten des Verkehrsarchives eine Studie uumlber Ludwigshafen als erkehr sm ittelpunkt in den Jahren 1835shy1853 (S 159 ff) Der iederum erstklassig ausgestatt ete Band 59 195B der Nassaui ~chell Annalenmiddot bringt abermals mehrere Beitraumlge teils von grundsaumltzlicher Bedeutung teils von direktem Interesse fuumlr die rlleinhessische Landesshyforschung An erster Stelle ist hier Hellmuth Gensicke Spuren des franshykenkoumlnigs IVlallobaudes Beobuchtun gen zur fruumlh fraumlnkischen Geschichte des Unterlahngebietes (S 19-30) zu nennen Ausgesta ttet mit dem w shyverlaumlssigen Huumlstzeug moderner Landesgeschichtsfolschllng dlckt Gen shy

shy

~icke eine Schicht von Grundbesitzern vor den Hupertinern im Lahngau und am ilittelrhein auf im Zuge seiner Eroumlrterungen faumlllt manches Licht autden Adel des 7 u 8 Jhs und dessen Besitz in llainz Udenheitn Laubenheim Di enheim llommenheim Bodenhe1l11 Wintersheim und Dolgesheim (s bes S 261) - Helmut Weigel setzt seine (schon im iVIttbl 7 1958 S 91 f erstmals genannten) Gntersuebungen zur Organisatioll des karolingischen Reichsgutes zwischen Rhein lTain unel Sieg fort und behandelt in diesern Ab schnitt dCl s Koumlnigssundern die sog eberhoumlhemiddot und die Idsteiner Senke (S 31-66) Hermann Heck Hellmuth Gensicke und Karl Hermann iVIJ) steuern BemErkungen ZLlr Fruumlhgeschichte eies

145

nClu~e s Ulurenburg-~wsaLi (S 07 H) ])[i _U5 dc n k lein en Beitraumlgen w ei shy rn ir auf WoHgang Kloumltzer Z ur Geschicbte des Lindauer G ericlll (S 231 rq hin - Sehr erfreulich i t d iL FOltIuumlhrung der Autorenrefel rate uumlber ungeclruckte Disser tnt ion en FUumll Hheinhe~~ tn fCl)) cn Y(jl] d iesen B edEl ttm g Helmut ~chwitzgebel Kanzleispr](l1e u nd l undart in In gelheim im m~shy

gehend en IIitte lnlter (lIainz 195rl S 24i ff Alexander Per sijn Pfoumllzi sche Studenten und ihr e A u smiddotCichlmi middotc ritaumlt~n

w aumlhre-nd dES Dr cifl gjiihrigen Krieges Jainz 1958 ) S 250 l

Hans Doumlhn E isenbah npolitik u l1 d Eisnb h nbau in llh einhcssen lU35 lU 14 )Taill z 1957) S 25L (L

Konrc1el Busse Der Y ettlJerb de r Verke hrsmittel am Oberrhein im Gruuml ndungszeita lter de r Ei senb Clhmn 11130 -1810) (Bonn lfl5S) S 254 f

Hans I-Iuth Die romanische B dikl LI Bechlncim b ei Olll

Diss Heidelberg m aschinel1s chr 1857 IX u 19i S Im Rahm en einer k u rzen AnzeiGe sei au [ diese noch ungcdnlckle lnt shygeschichtliche D oktorarbeit h in gewiesen w eil sie zugle ich m it der Bau shygeschichte der Bechth(jmer Kirche m a u sgezeichneter Ar t die Velganshygenheit des Dorfes au[ - eist Bechth e1m kam (v ielleicht m Slllnmen mit Bockenheim und Rechten in Gosseuheim und Kin den IHI m) im 8 Jal1rshyl1undN t an die Luumltticl1er K ir che wahrscheinlich h m clelt e s ich um e ine Schenk ung von Reicrugut Wir haben es hier als o m it einem F Crll bcsitzshykomplex zu tun w ie cl f iir lVIetz und K oumlln durch den Heferenten aufge shyzeigt w urde (Mltlb L 1 HJ52 S 2G 1 BWtter L pfaumlL KG u rt1 ig Yolksk 27 1851 S 97 f1 u Areh f miltelrheln K G 1954 S 46 H ) Im 12 J nhrhwder t waren die Luumlttich cr Gerecb lsame z u L ehen an d~e Herren von Bohmdcn im naumlchs len J h an die Gra fen von L eningen ausgeta n letztere b il eben bis zum E nde des Alten R eilhe s lasIUcn des Bi sll1ofs 011 LUumlltich -Bechtheim b esaszlig minde~ ten s sui L dem 8 Jh eine PIar kirche in jene Zeit we ist auch das Lambertpa lrozinium Von 1124 bis 1586 b esaszligen dle AugustinerchorherrCll auf dem AgidlLisberg bei L uumlttich eHe K olla illr zw isch(n 1570 und 1586 luumlblten die Grafn VOE L einingen in Beehtheim elle R eformation Cill von 170J an Ltstctn d in Bechtheim ein Sim ultashyneum von 1910 Wl dLn t die a lte K irche nur noch dem katholischen G otshytesdiens t - Der w ei tltt us groumlszligte reil der Unter uchungen (S 29 H) ist den Gltell BauflLllnahmen und dem gegenwaumlrtigen Baubelun d gewidmet und bringt u a einen breit angelegten Bericilt uumlber di e Ausgrltlb ungen im J~hrL 1953 (S 49 1f) Die E r bau ung der Kirche Ird von Hu lh in die Zeit z wischen den Jahren 1000 und 10-11) gesetz t D ie GJoumlszlige de~ Baues ist so bemessen d aszlig man s ie durch aus m it den Sti ftskirchen im benachbarten Wor m s verg leichen kann entscheidend war w ohl I u r e1ie G roumlszlige daszlig Bech theim schon damals ein Wlllfal1rtso r t war (S 85) D ie unteren Turmshygeschosse werden d em 1 Viertel des 12 Jhs zllgewksen und als erste P hlls e einer N eupla nung erk hirt (S D5i MoumlglicherweIse w Hrde mit dem pwub u schon etwa 11 45 begonnen (S 101) di e Voilenciung fauml llt in die Snhre vor 11 7U (S 115) Hochchor und suumldliches S eilenschiH k~men erst sp 11 ter hinzu (5 117 H) Das G1iederungssyslenl des Chores in Bechtshyhelm ist Ch~1 O~tValJ d des Worm s er Domes n a chgebildet (S 123) Den Durch gan g un t er dem Chor dCut e t H u th al s einen lrolession sweg un d ver gleicht ihn m it aumlhnlich en Anlagen in Belgien soVic in Niecler ahnshystein Lorch (Wuumlrttemberg) und QuetllinlJurg (S 102 11) m Ende seiner Lntersuchungen bringt der Verf die wich tigs ten Nachrichten zur Ortsshy

ll ml Baugeschicl1te in 41 Reges ten 1 wii r e zu Jnsch e ll clnszlig d ie au l Cio licler archivalischer Grun d lage r uhe nde Dissertdioll clurdl de-n D ruck einer breiteren oumlHentlichkeit lugingll ch gcmacht e r den konnte

Gellich

Aus dem Hessischen Jahrbuch fuumlr L n desgescl1 Bane 7 1051 ela s - w ie gewohnt - einen reichen auch cl llI Rhei nh essen awgrei fenclen Bespre shychungsteil bringt (S 2l3-341J d a zlI in ALl [satzform e inrlt Wuuml rdigung der unter dem T itel SpracJle u G v ere inigten Hauptarbeiten v on Th Frings cJurch Lud lrich Sc h mit t S 25J-282) nennen w ir clem Leserreh cli~ ser Ilhitter ausdruumlcklirh sechs Beitriige Fritz Ta e g c r H oumlmer und Germltlllen im Rheinl~m lr (S 1-11) bezieht in seiner ei tgcspannten lJbersicht natuumlrlich auch elen 1ainze r Hilum mit em Werner 11 e e r shy13 ar k ha ll se 11 Die Versinschn ften (Tituli) d Cli R nbanus Jlauru s al s bau- und Imns lgescl1ichtlich c Quellen (5 57-~9) kommt (S 73 11) nul elen lVIalmcr Marlin sdom zu sprech en Hellmut h Gen si ( ~ e Beobl cl shytungen Zlll Besitzgeschichte d e r Vogtei Ebsdorf (s 9U-lOl) han delt shyz T m it Berich tigungen Une FrgLn LLUlgen zu clom Bu(h von G erUch shyvon diesem oberhcssischen Besitz l es lla inzcl S lepl1anss t ifle-s UlcJ mn zur D ebatte uumlber Boclmann einen k uumlnk reten Beleg liefeuro rn wie e n ig es gelechtferlig t ist n u r von B uumlberlie l er te Texte olme ein geben de achshypruumlfung als unecht zu bezeichnen ohne d al jreilich solche Nachpruumlshytuumlng in jede m Einzclftlll kuumlnHig ver trau en svoll mJLerbleibclJ dO rfte S 102- 04 biete t Karl E De m a nd 1 seinen m it Sp nnll ilg pnvar lct cn Homburger Vortrag v on 1935 im Druck () l E ncl1lta m pf t 2S staLlfis ehen Kaiserh au ses im Rhein- lVIa iDgebiet d er un ser G ebiet in clies C r fuumlr es houmlchst verl1ti ngruumlsvollen Endphase des hocbm ittelc llerlich en K aisertums als Brennpunkt eit tr agcn c1e l Elll ~ eheidungen erweist n eben dem allentshyhalben b ehandelten lain z un d Wonns wen len an rheinhessischcn Orten noch beruhrt S 11 4 136 HG und Dl lzey S 153 Dienh (im S 146 1 S 147 und 149 Bingen j Ingelheim S 138 Kriegsheim S 143 Nlu ilausen S 121 f J2n 134 14uuml L 133 156 f I 161 und 104 Oppenheim schlie szliglich S 114 Stauecke n - A uf Grunc) seiner D armstaumld ter Dissertation (iiTas chshysehr HJ55) veroumlifenHicht S 1ti5--198 Anton F u c h s Studien zur Toposhygraphie Gelnhausens a ls einen Beitrag zur MettlOelik der K clle rJorshyschung seine methOdischen Fin gerzeige w ie d ie leits t 211un g der alten Keller als der am wenigsten veraumlnderten BesLm dt eiie eine r Sta lt unserer Kenntnis von Jhr em G n ultl r ill r l~ch) unckn01l Straszlig cl1 zuumlgten l irst shyschwenJm g von Hause tll a~ ~eTelsorgung 11 Uuml nutzbar gem acht werclen kann verdienen oueh in Rheinhessen szligeach lLmg uno duumlrHel auch nler lr vielen F aumlllen zu willkomm enen E rgebnissen fuuml hren - Aus Darmstaumld le-r und Stockholmei Archivalen so wie [l US Oxen~t1ernlls ged r uckter Korreshyspondenz schoumlpft der Aulsatz v on An tun 1h I3 r uuml c k Schwedis ch e Donationen au~ kurmainzeT Best b ( 230- 58) al s Unter lage dlenle Gustav A clolf dne Denkschrift se ines F r anlduTter K ricgslom missars P a lll Ludwig die S 23J-230 im Worllaut abgedr uckt w ird m e] wJtor Nr ~ das rheinhessische Amt Ni e cle l -Olm i Gau -Algesheinl nennt D n ter d en Donationen w ehbe die Beslth enkten iester cm d e K rone Schwedens omshyden und der Verwaltungsver ein fachung die nen soll teen w erden nCben Stadtshymainzer Vergabungen die Eberbacher Kl osterh oumlfe in lIainz Oppenheim und Bingen sowje Natural einkuumlnfte un e Patro nalsrechte desselben Kloster in Dienheim Wahlheim un d Gim bsbeim gen annt Wie im vorigen Heft h in sichtlich des Bandes von Knies so k oumlnnen wir auch in diesem H eft w ie der auf eine erfreUliche b ibliogr Neuerscheishynung hinweisen R ichard I rn m e 1 legt als Frucht j ahrelanger Sammelshyarbeit einen Band von 10lt10 SS vor (Verlag Druckllaus Sehmidt u Co IVIainz 1958) worin er mit rund 20000 in 20 Sachgruppen dargebotenen

146 147

Xlchnisen au r und 20ll Jahren Das ~chriJttum uumlber For stwesen Holzshy i rt~(hrtft Jagd Fbchere i und ~a Lr dlu t z in H een und Rbein landshyP fal z unter Beruumlcksichtigung angrenzender Gebiete on Baden-Wuumlrttemshyberg I3ayern und lo rdrhdn- estfalen clarOietet (P r~onen - und Sachreshygis ter ar1 Ende B i nweis au f maschschriftl rbei ten) Die fuumlr unsere Landesgeschichte im 1 Jh nach clem Interregnum uncuumlshybehrlichen Regesten der Erzbischouml fe IIz on Vogt otto und Vigcner clschliellt nunmehr in houmlchst willkommener Weise da s von Vilh K r eimes in entsagungsv011er Arbeit geleri gte Iiamenseneichnis (SelbstverL d Hess Imiddotlist Komm Dnrmstadt J958 XVI 186 SS)

L udwig P e tl Y

Dank und Bitte an unsere Bezieher

Im AbsChluflleft auch dieses siebten J ahrganges koumlnnen w ir m it herzli shychem Dank e in e groszlige Anzahl on Beziehern nennen die unsere ArbeIt dur ch eine kleinere oder gr oumlszligere Splnde gefoumlrULl t hal)en Studienraumlti n D1 Al exanclel Prof D r F V Aren s Dr Jmiddotnk necht Ver shymessungdirektor i H H BeckenbDcil E Becker H Bell Buumlrgermeister r Biegler Amtmann E Blatz Lehrer B Buumlhler Pro r Dr H Buumlttner Imiddotr a u Cause StudiCnra t G Christ Arehi raumlti 1 Dr E Darapsk i D1 H Doumlhn Dr IVI Doumlrr Regie rungsdirek to r i R R Falck Di W Fischer t tudienassessor P Franz Baurt Dr FriUen j W Ganlt Hektor O Gieszligen Studienrat Dr E Gugumus Privatdozent Dr D Ha femann P farr er L Hahnt Redaldeur D r G H einemann Studiennss Dr E Jakobi Dr H Jung Studienass Dr A K eim StudienrDt V r R Kilia n StadtverwDltung Kirchshyheimbolanden Land E Klug Redakteur Dr 11 Krause Studienrat i HshyW Kr eimes Lehrer A Kuntze Po~tamtmann i R K L eoff CIlt1a Graumlfin Matu schka-Greiffenclau Bibiioihekar A Memmesheimer W 1I1 uumlnch A i cshybergall Hauptlehrer G F Obet1auer S tud ienrat Dr ] Ohr Amtmann Cl Palm Studienass D1 H Proumlszligler Dr A Reck Lehru J Rick Stadtkassenshydirektor i R A Saalwaumlchter Prof Dr Schaum[ Altbaue r A Schickert Prof Dr rh Schiefrer R Schmidt Oberstudiendirektor i R Dr H Schmitt Redakteur J A Schrnitt-Kr aumlmer Diplomingenieur R Schoumlnebershyge r Hedaktem Dr P Simsa Schulrat i R F J SP[1g Regierungsbaurat E Stcphan Dr L Strigler staatsar chi rat Dr W H St ruck middotpotheke l TCdtenhaupt Wi ss Assistent D1 lVI Top p Schriftl eiter C J H Villinger Studienrat D1 W Vogt R es taurator F Waih Ministerialdirektor i R Dr Walth er Pfarrer Wegn er Ober studi en rat Dr W Weil er Studienrat Ph Weinheimer l-Iuseumsleite r P Weller L ehrer F Weyell Oberin spektor i R K Winhart VIit unser em Dank an diese Spende verbinden w ir wiederum eine Bitte al1 die mit ihrem Bezugspreis fuumlr IfJ53 noch l uumleJstaumlndigen Bezieher Unshysere Auszligenstbnde belaufen sieh aCf eine Summe mit welcher wesentshyliche Antei~e an den Druckkosten eines Heftes beglichen wer den k oumlnnten Wir bitten durch rasche Begleichung der noch offenstehenden Betraumlge die Fo rtdauer unseres se it Anbeginn unveraumlnd er ten Be~ug~ prei5es und einen ungestoumlrten Anlnuf des kommenden J ahr ganges ealisieren zu heJ[en Fuumlr alle die Bezieher deren Konto noch nicht ausgeglichen ist legen w ir eine Zahlkar te bei wieder m it de r Bitte sie unbenutzt zu Jassen sofern die Zahlung seit dem l Oktober 1958 erfolg t ist auch olle m an uns aufmerksam machen falls di e angemah nte Zah ll1ng tatsaumlchllch schon fruumlher gel eistet bei uns aber versehentlich n oc1 nicht oder falsch geb Clcht wurde

Die Schriftleitung

Nordpfaumllzische Hartsteinwerke G m b H

KirchheimbolandenPfalz Werk Brunnenberg

Saumlmtliche Materialien aus Diabas-Basalt-Gestein zum Straszligen-

Bahn- und Wasserbau

rtJi(fe(m WluHet Si SO~l1

Kirchheimbolanden Gegruumlndet 1895 Telefon 775 u 776

Landesprodukten-Groszlighandlung

Duumlngemittel - Muumlhlenfabrikate

SUCOVIT - SuumlSSMOST AN QUALITAumlT FuumlHREND

ausgezeichnet bei der

DLG-Pruumlfung 1958 mit

1 silbernen Medaille

1 bronzenen Medaille

F Becker Kirchheimbolanden Telefon 652

148

Page 2: MITTEILUNGS BLATT

IN HALTS VE RZEICH NIS

Seite

Die Tagung der Arbeitsgemeinschaft rheinhessischer Heimatforscher in Kirchheimbolanden am 26 Juli 1958 129 von Viss Assistent Dr Alois Gerlieh Mainz Historisches Seminar der Universitaumlt

Der Ringwall auf dem Donnersberg 129 von Dr Bernhard Stuumlmpel Staatlicher Vertrauensmann fuumlr Bodendenkmalpflege Ivlainz Altertumsmuseuroum

Die Anfaumlnge der Grafen von Eberstein in der Nordpfalz 131 von Viss Ass Dr Dr Hans Werle Mainz Historisches Seminar der Universitaumlt

132Die Abtei Rotenkirchen von Studienrat i R Dr Georg Durst Alzey Nibelungenstr

Die Einwanderung in das Amt Bolanden nach dem 134Dreiszligigjaumlhrigen Kriege

von Oberstudienrat Kurt Baumann Spcyer fugen Jaumlger Straszlige 1

136Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler von nnd phi Teodor Karst Neustadt (Weinstraszlige )

142Aus Nachbarpublikationen von Archivreferendar Dr Georg Fricdrich Boumlhn z Zt Marburg Spiegelslustweg 17 Wiss Ass Dr Alois Gerlieh Mainz Historisches Seminar der Universitaumlt und Prof Dr Ludwig Petr) Mainz Historisches Seminar der Universitaumlt

148Dank und Bitte an unsere Bezieher

Druck J Greim KG Woumlrrstadt Jahresbezugspreis (4 Hefte) DM 240 Einzelheit DM 070

Titelbild Wappen der Stadt Kirchheimbolanden (Die Vorlage wurde freundlicherweise von der Stadtverwaltung zur Verfuumlgung gestellt)

Die Tagung der Arbeitsgemeinschaft rheinhessischer Heimatforscher in Kirchheimbolanden am 26 Juli 1958

von Alois GerIich

1m Bewuszligtsein um die historischen Zusammenhaumlnge des Donner~bergshygebietes mit dem Raum Mainz - Worms legte die Arbeitsgemeinschaft rheinhes5ischer Heimatforscher ihre Suumlmmertagung diesmal l1iJch Kirchshyheimbolanclen Programm und gutes Vetter lockten eine selten groszlige Zahl (mehr als 120) von Teilnehmern in die alte Residenzstadt Neben ein er starken Vertretung der Hheinhessen viele Mitglieder der Ortsgrupshype des Historischen Vereins der Pfalz und des Nordpfaumllzer Geschichtsshyercins sowie Studierende aus dem Historischen Seminar und dem Inshystitut fuumlr Vor- und Fruumlhgeschichte der Universitaumlt lVIainz der Fuumlhrung auI dem Donnersberg am Vormittag wohnten auszligerdem Studenten der Universitaumlt Muumlnster bei Die Stadt K ir chheimbolanden vertreten durch ihren Herrn Beigeuumlrdneten stellte bereitwillig ihre Stadthalle zur Vershyfuumlgung Die Vortraumlge der Herren Oberstudienrat Baumann Studienrat Dr Durst Bodendenkmalpfleger Dr ~tuumlmpel und Niss Assistent Dr DI Werle werden in diesem Heft abgedruckt Die Tagung erhielt eine besondere N ote durch die Whdereroumlffnung des Historischen Museums der Stadt Kirchheimbolanden die dadurch anzeigte daszlig sie ihre kultushyrelle Stellung als Vorort der Norelplalz verstaumlrken und weiter ausbauen will Mit regern Interesse nahmen die Iitglieder der Arbeitsgemeinschaft an elen Fuumlhrungen teil - Die Gastlichkeit im Jaumlgerstuumlbchen trug einen wesentlichen Teil zur ausgezeichneten Atmosphaumlre bei in welcher dieshyse Tagung verlief

Der Ringwall auf dem Donnersberg von Blr1ilad Stuumlmpel

Waumlhrend der Tagung der rheinhessischen Heimatforscher in Kirchheimshybolanelen erlaubte das gute Wetter eine Fuumlhrung aLlf den nahegelegenen Donnersbcrg dessen wuchtiges VIassiv in eindruck svoller Veise die umshygebende Landschaft beherrscht -Vii t seinem groszligen Ringvallsystem bietet der Berg dem Geschichtsfreund eine interessante Studienmoumlglichkeit An gut erhaltenen Stellen noch 6 m hoch und 20 m breit umschliellt der vVali nebst vorgelagertem Graben mit einer Gesamtlaumlnge von mehr als 65 km in einem Hauptbering und zwei Vorwerken eine Flaumlche von ca 250 Heltar K lolll Schumacher hat in einem seiner anschaulich geshyschriebenen Beitraumlge zur Topographie und Geschichte der Rheinlande dem imposanten Ringall erstmals eine ausfuumlhrliche auf genauen Geshyliindebeobachtungen beruhende Studie gcowidmet 1) Mehrere von Sprater Sprockhoff und Bittel unternommene Grabungen an den Waumlllen und im Innern des Beringes brachten neue Erkenntni sse die in zwei Beitraumlgen niedergelegt sind ) Einen Nachtrag mi t der Publikation bisher unbeshykannter Funde bringt Bittel in der Festschrift des Roumlmisch-Germanischen Zentralmuseums in lvIainz 195~ (Bd iJ79 f) einige Neufunde der Fundshybericht aus der Pfalz fuumlr das Jahr 1952 in den luumltt des Hist Vereins der Pfalz 55 1957 23shyDie bisher geborgenen Siedlungsreste und die Fundumstaumlnde machen es sehr wahrscheinlich daszlig der Ringwall w aumlhrend der SpaumltJatenezeit d h im ausgehenden zweiten oder im letzten vorchristlichen Jahrhundert anshygelegt wurde Die Frage nach den Erbauern ist einstweilen wohl nur so zu beantworten daszlig der Donnersberg mit seiner Befestigung im Grenzshy

129

gdJi (t 7wisclwn TICyelern und 1tricma (r ik LrI1 liegt Dle Hin te rl a~~eJl shyschait der keltis chen lediumatnker aus der l raglichL l1 Periode )ltOont c bisher noch nithl aus dem nJlgemeinkeltischen Ku llurniederschlag des Obcrrheingebietes isoliert werden sodaszlig eine Glenze gegen die noumlrdlich und nordestlich anrainenden Treverer eben1 alls keltischen oder doch uumlberwiegerd kel tbchen olkstum s nur auf Gr un d der Verbreitung solcher Funde zu erschlieszligen ist die man mi t geruumlgencler Sicherheit als treveriscb ltlIIsprechen da rf So r eicht z B das Verbrcilungsgebiet der Ire erischen Goldmuumlnzen~) oder de r al s treer isch angesehen en zwar nicht m ehr sp ti t shyla ten ezeitli ch(n aber do cll nur wenig juuml nger l1l Griitenbechel ) bis in dilS orland des Donne lsberges

Die Fortifik8tion des In ich schon eine natuumlrliche Burg dQrstc~llenden I3erges erfolgte unter Anpas5lUlg an die morphol(gi schen GegebenheitenshyDas Haup tw erk liegt au t cl em houmlheren oumlstlichen PI lleau das clurch Kiinigs- und Ki lschdLlI e om tiefergelegenen westli chen Rumpf abgeshyschnuumlrt is t Der zwi~chen Koumlni gs- und Bschdelle iln der lordflanke des Massivs ausgebildete Sporn wurde als sepaJate Vorwerk umwallt Die gepl an te Einbe7ichu ng ei ne~ westliche] or1e1de~ bis zur Schw elle z ishysehen Seetlelle und llo ldkammertn l I~ weiteres VOferk blieb um-oUshyendet Bs laumlszligt sich aber nuch felttstelIen daszlig dort die gefaumlhrdete Westshyflanke eben jene gen J rmte Schwe lle zwischen den beiden das Massiv von Norden lI nu Suumlden anschlitznden Taumllern mit Wall und Doppelshygraben geschuumltzt werden sollte Der aumluszligere Beliog des Gesamtsystems folgt im allgemeir en der Plateaukante Alte To (( werden an erschiedeshynen Stellen ver mutet mit Sicherbeit als solches erkennbar ist allerdings nur noch das mi t nach innen umbiegenden flankierenden Wangen aus shyges t1lttete Tor hart oumls tlich der Nordspitze des noumlrdlichen Vorw erks eine ~luch wegen der freien ussieht auf das Vorland besonder s reizvolle Stelle - Im ~oJdo st teil des Hauptwerkes faumlllt ein sichelfoumlrmiges Wallshystuumlck mit sUumld1ich vorgelagertem G aben auf das in Ges talt eines sogeshynannten Abschnittswal les den dor t vorspri ngenden durch die Eschdelle nbgeteilten Sporn gegen das Massiv a bnegelt und so eine relati v kleine ltepar1ltfes tun ltchafft die allerdings mit dem IIauptwerk nicht in Zusamshymenhang zu stehen scheint da die Wallenden dor t wo sie sich dem lIauptwall nlihern offen b1lr abgetragen sind Auszligerdem unterscheidet sieh das Wall stuumlck vom Gesamtsystem dunh besonders llugenfuumlllige Branclshy~puren Jie ihm den Namen Schlackenw311 middot emgetragen lwben Spr1lter halt ihn w ohl mit TIech t fuuml r einen Vorlaumlufer der sptLteren stark en ei shyterien Anlage )

Untersuchungen uumlber den Aufbau de Ilingwd lles ergaben da szlig wir es mit einer als muru~ gll llicus bekmmtcn Kons truktion zu tun haben die Caeurosar als Eigentuumlm lichkeit der gallisc1Ul Voumllker beschreibt Die heut ltlls flach g~boumlschter Steinwall mi t oft k aum kenntli chem Vorgra bcn sichtbare Ruine ist dei Ret einer stattlichen durch vertikal und horishyzontal eingezogene Stamme -erankelten Tlockenmaucr Der mltl ~lige() Fes tungsgraben setzte vur einer maumlDig bretten Berm e an

Eine im Zentrum des H aupl crkes gel egene lllSpruumlngli ch on] viershyeckige W111 anlage mit 5lthl1rf uumlusgepluumlglen uumlbernubten Ecken cine soshygen1lnnte ViereckschiJnze (erhllenc SLilinELnge ca 100 m ) halt mttel mit guten Gruumlnd En fuumlr einen kelthichen Gutshof in dessen ~achbarschaft 11s Vorlaumlufe r des chri tllchen ]( lo~ters mit offenbar aller kultischer Lokllltradition eine ke ltische Ku lt taUe denkbar ist ) sodaszlig der Donners shyberg fuumlr die keltisehcn Umwohner nicht nur Refugi um in unruhig~n Zeilen 1 sondern auch Tr~iger eines sicher beceutenden Heiligtums geshyuen sein kunnte

Die Anfaumlnge der Grafen von Eberstein in der Nordpfalz von Dr Dr Ha1s Werle

Im Jahre 1263 kam E1J die restlichen Besitzungen der Grafen von Eberstein in der heutigen P fa lz (Herrschaft Stauf Kloster RosenthaI Besitz zu rfeddersheim und die Vogtei uumlber da s Kloster Ramsen) an die Grafen von Zweibruumlcken Auszligerdem brachte Agnes die Erbtochter des Grafen Eberhard (TI on Ebersiein und seiner Gemahlin Adelheid von Sayn Witwe des Grafen Gottfried von Sponheim ihrem Gatten Heinrich dem Streitbaren von Zweibruumlcken noch Teile des erbersteinischen Besitzes im heu Usen Baoeuron zu die bei der Erbteilung zwischen ihrem Vater Ebershyharel und dessen Bruder Otto an die pfaumllzische Linie der Ebersteiner gekommen waren Die Heltschaft Statlf mit ihren Pertinenzen war jedoch nicht der einzige Besitz der Ebersteiner in der Pfalz sie gewann aber insofern an Bedeutung als Eberhard II n8ch dem Verlust anderer pfaumllshyzischer Besitzungen seines Hauses seine Residenz geradezu in die Herrshyschaft Stauf verlegte und hier das vi erte ebersteinische F1lmilienkloster (neben Goltes1lu Ramsen und Hellenalb) RosenthaI gruumlnc1ete uumlber die I3eziehungen der Vorfahren EbfOrhard H unmittelbar zur Burg Stauf wisshysen wir scheinbar nur wenig Sein Vater Eberhard I soll bereits Herr der Burg gewesen sein doch erwei st sich diese Tradition als nicht stichshyhaltig J ener Goltrried von Staufen der fuumlr die Mitte des 12 Jhctts geshynannt wird und dessen Tochter Agnes die Ahnin Koumlnig Rudolfs von Habsburg geesen sein soll muumlssen wir aus der Geschichte der Burg Stauf in der Pfalz streichen Diese Burg wird bekanntlich erstmals fuumlr das Jahr 1010 erIaumlbnt als sie sich im Besitz Herzog Konrads I von Kaumlrnten Worms des Enkels Konracls des Roten und Oheims Koumlnig Konshyloads II bef1lnd Der in der Umgebung von Stauf anzutreffende salische Besitz und der ihrer Vorfahren der Widonen weist fuumlr Stauf auf einen alten Stammbesit- des salischen Hauses hin In diesem Zusammenhang duumlrfte auch die Oberlehnsherrschaft des Erzstiftes Triel uumlber Stauf zu sehen sein da der Trierer Bischofsstuhl im 7 und 8 Jhdt uumlber drei Generationen (B1lsin Liudin Milo) von Angehoumlrigen des Widonenhauses besetzt war Grafen im Worrnsgau waren unter Herzog Kon rad I dem Herrn von Stauf um 1010 die Zeizolf-Wolfram Wolfram soll n1lch Schreibmuumlller auch der Sohn Herzog Konrads geheiszligen haben der damals auf Burg Stauf verungluumlckte Zwischen den Saliern und ihren Untergrafen aus der Familie der Zeizolf-Wolfram muumlssen enn auch nicht immer legitime eheliche Verbindungen bestanden haben D1llauf w eisen die Nachshyri chten uumlber die Abkunft der Spanheimer die erste E he Konrads 11 und die Frieddehe Heinrichs IH mit einer Grafentochter aus dieser Fashymilie hin Die Zeizolf-Wolfram vershwinden aber kurz nach 1010 als Grafen im Wormsgau in desseurol1 noumlrdlichen Teil bereits im 10 Jhdt die lmichonen die Cra len newalt uumlbernommen hatten Die Zeizolfe uumlben nun shy

1 ~llIl nzer Zoltorurllt 101on 11 2 F Sprotcf Dr- Hin g 11 1 nuf ttmiddot1)) Donncr~b t rg praumllzer lJ eimlt 192J A 1 -- j2 rL

K Bl lld (j rab u l1[ nur dl lll ])onl1lJrsberg~ Gc rmuumlniil XI V~ 1930 206 rt (-Iort lindl Ih fe L iteratu r)

C lIhnn -clt~n luuml ozcll im IIhrlllgrblot Pruumlhls t Zltit~rhr 3-135 1~~9 5D J 42 lIb2 -4 H l Ot tIH - ( h IHl mig~ Trcmiddoterc rq rnb illlS ItHhlr i I1s~n ~ l riet t r Zcit~ tl lr 12

193763 1111 11 J F ~ vrallr ltt a O li K Ilft ld Gnlhlll1~ ilU l 1(deg111 Donner l1 hc gl n il O na

Fundf~ nu~ IIpfttr(hlJt-thcr Zdt lJe~dl(ltl dnszlig siclJ LlI Uevoumllk tgtrung illlth In d(n 1111shy

ruhiJrcn J uhnn tflr A J ( lU illIne Jl rj nl ill~ w ietJer in cJ~r rll ten Flich fJu rJ~ 711 laquonbergc n p llcste DIe J o nln Lllion h H ill tlrtltngs zu di fI c r Zelt herciLI ilrtnllen wi e die Fund lchithC tl1 zdgt11 (nit tcl iI iJ O 212 ) Oie to cltge ntl ch dlm Oppid ulI -Ch ltrtktt r des l)onnfrt-ue rgell ( stlHlwrrlge hewliUH l)~lueriedJung kf ltj tdl~r Z it Jwn 1 nur durch weltl rc Er rorthun~ dUl Bcrillglnnc rn gekl auml rt werden

131 130

m0hr die GntlsclJ aft in suumldfriinki sch2n Grenzbezi rk en (Pfinzgau-Enzgau) luumlr die Salier aus Nichtsdcstocnigel verb lieben ihnen ihre Guumlter in orms- und Spcyc rgau wie die Schenkun gen Bischof J ohanns von Speyer und seiner Nichten Adelheid und Jutta b eze ugen Gegen Ende des 11 Jhdt folgten den Zeizolf-Wolfram in ihren suumldfraumlnkischen Grafschaft en und teilweise auch in ihrem B esitz die Bertholde die n ltch ihren erbreehtlichen Beziehungen zu d ~n Calw ern Li iw ensteinern und Vaihinger dem bedeushytenden Geschlecht der Gr afen on Cal w zuzuzaumlhlen sind Die Bertholde nennen sich mch dem Speye rer K ilchenlehen Stfluffenberg nach Hohenshyberg (b Durlach) und der Speyer er Leh en sg l11fchaft Forchh eim (b Rasta It) nach oumlrtlichkeiten also die im H errschaftsbereich der spiiteren Ebersteiner liegen szligertold und Burcharcl On Stauffenber g sind auch Voumlgte dcs Klo shysters Lorseh Bald nach 1100 t r itt eine llachteinbuszlige dieser Bertolde ein Ihre fuumlhrende Stellung im Uflgau verli eren sie an die Badener Linie der Zaumlh ringer In ihrem Hausbesi tz zu Pforzheim folgen ihnen die Voumlgte von Speye r (Eckbertiner) und aus dem Koumlnigshau s der Staufer PfLllzgrLlf KonrLld Dieser uumlbernimmt lUch einen Teil der Speyerer Kirchenlehen der Bertholde ll1d die Vogt ei uumlber ihr HLluskJus ter GottesLlu (b DurILlch) Links des Rheines tritt K onlad ebeniLllls das Erbe yon Bertholden an die sich nach Winzingen nennen das spauml ter uumlber die Neue Stadt zum lVIit shytelpunkt der pfalzgrMlidlen Tenitorialpolitik im Speyergau wurde 1174 hiiren wir daszlig bis zu diesem Zeitpunkt der Pfalzgnif ipso iure die Vogtei uumlber das Kloster Rams en Husuumlbte da s Rertold von Winzingen gegruumlndet oder vielmehr wiedergegruumlntlet hatte Bamsen und sein Zubehoumlr stammt aus dem Herrschaftsgebiet Stuuf von dem wir zu Ausgang des 12 Jhdts houmlren daszlig es in den Haumlnden der Eberiteiner ist Nunmehr beginnt sich die Reihe zu schlieszligen G egen n tte des 12 Jhdts wird RLlmsen eine Kirehengiuumlndung der Bel tho lde von iNinzingen e inem Reformorden uumlbershytragen Die Bertholde muumlss en entsprechend der Ausstattung des Klosters bereits Herren deI Burg und H errscha lt Stauf gevesen sein Ihre Speyerer Kirchenlehen zu Winzinge n u nd die Vogtei uumlber die Gruumlndung Ral1lsen gehen bis 1174 (sehr wahrscheinlich 1156) an Pfalzgraf Konrad uumlber der lUch das Erbe der Bertholde im rechtsrheinischen Gebiet (Gotte sa u Pforzheim Speyerer Kirchenlehen und eigen tlich auch die Vogtei Lorsch) antritt Den Bertholden verbleibt der Altbesitz im lvIurgtal vermehrt um Teile des Calwer Erbes rechtsrheini scll die H errschatt SteJUf (die Vogtei damsen als pfalzgraumlflicl1es Lehen ) und kleinere Besitzungen (Pfeddersshyheim Windel1 abg bei Kuhardt) erlor en w a r das Lehen des R eiches an Speyer dLlS bertho1disehe Afterlehen Vinzingen (Neustadt) das s ichershylich urspruumlnglich m it dem umgebenden zeizolf-wolframischen Besitz (Keshys tenburg-Hambach verbun den gewesen ar Nachfolger der Zeizolfe waren die Bertholde in Suumldflunken und zum Teil duumlrften sie es au ch im rechtsrheinisrhen Gebiet gexesen sein Die engen Lehensbindungen zum Hochstift Speyer (Winzingen FOlcl1hcim Staffort) sprechen daruumlr Beshytrachten wir ihren Gesamtbesitz in diesem Bereich im 1112 Jhdt so koumlnnen wir sagen daszlig sie 01 dem Eindringen der Pfalzgra fschuumlt zu den bedeutendsten Tcrritori lherren der Pfalz gehoumlrten Bedenken wir daszlig die Bertholde ~ieherlich dem groszligen Gr1J 1enhaus von Calw zuzuz8hlen oind dann wird uns auch vc rst3ndlich daszlig unter Heinrich V einem Calwer die r heuroinisehe Plah61afscha ft uumlbertragen wurde Die Hcrrschaft Stauf unter den I~berste in er stellt also nur ein Restbestand der Besitzunshygen und Lehen de r Bertolde im Hocl1mittelalter dar

Die Abtei Rotenkirchen von Geolg Durst

An der Einmuumln d ung des vor enigen Jahrzehnten n och so reizenden Winkelbachtaumlichens das heute durch zwei Hartstein werke tast voumlllig

zcrstoumlrt is t in deos obere Vie sbach tal w urde im fruumlh en 12 Jahrhundert ein Nonnenklos t lt2 r des Prauml m on s t rat e n s e r 0 r den s gegruumlndet Eine neue Welle von Klo~tergrLindungen durchlief damal s d ie WDldtuumller de r Nordpfalz

lVI a r i e n t h Cl 1 am Nordfuszlig eies Donnersbe I ge ~ 1H 5 du r ch G raf Ludshywig III von Arnstein erbaut das noch aumlltere Nonnenkloster ]1 uuml n s t ~ r shyD r e i s e n das 1148 gegruumlndete chlTCh seine Abteikirche bekannte Kloster E n k e n ba eh und das Kloster Hag ( n e bei Bolanden sind Gruumlndungen der P raumlmonstratenser Eher noch eifriger machen sich die Z i s t er z i e n shyse r wohl der um die Gewinnung von Neuland am meisten verdiente Orden uns Yer Sie grUumlllden 1144 von Eberbach im Rheingltlu ilUS die Abtei 0 t t erb co r g die beide n Kloumlster bei lV1auehenheim im oberen SelztLll S y degn und Pa r ad e 1 S und das dur ch den Steinhelm seiner Kirche bekannte Kloster Ho se n t h ~ 1 (124J Von den aumllteren Bcneshydiktinerabteien waumlre das a n demselben Tage vie der Dom zu Speyer ge shyg ruumlndete Kloster Li mb 11 r g bei Duumlrkheim und der Di s ibo ct e n bel g bei Odernheim am Glan zu nennen

Kaum vor 1128 stiftete der erste urkundlich er waumlhnte Reichsministeriale Ve rn e r I von Bo la nd e n ein aus Schwuben gekommen er Guumlnstshyling K aiser Friedrich Ir und seine Frau Gunda im damals noch abgeleshygenen Tale nor dwesl Marnheil11 das Kloster Hag e n e (Rane) und beshysetzte es mit Augustinermoumlnel1en Diese traten spauml ter zum Orden der Praumlshymonstratenser uumlber

Welner H ein Sohn des Stifters ruumlhrte dann in Rotenkirchen dRS seinen Namen wohl eher von der R odung a ls on der Farbe des Bausteins beshykam einen ansehnlichen Neubau auf Von ihm steht jetzt nur noch da~ Refektorium der Speisesaal In einer Iische des noumlrdlichen Portals sind die Namen der Gruumlndel eingehauen HLllle domum fece runt Vernerus et Guoda (Dieses Gotteshau s haben errichtet W und G) Zu einem uumlbershyraschenden TLlusch kam es 1161 Werner I1 willfahrte den Bitten der PIaumlshymonstatenserinnen denen es in dem recht uumlbgel egenen Tale nicht gefiel shydas heute unweit gelegene OberwiesC=ll existie rte damals noch nicht - und siedelte sie nach dem Kloster HLlgene um D afuuml r wies er die dortigen Moumlnche nach dem K loster Rotenkirchen w obei auch die beiderseitigen LiegenschLlften und die sonstigen Gefaumllle ausgetauscht wurden

Die Moumlnche werden gute vIi~ne hier zu gemacht haben Der Tausch w urde durch eine Urkunde des Erzbischofs Adalbert I von lla in z 11 29 genehmigt 1182 durch Papst Luciu s bestaumltigt Zvischen 1161 und 1543 sind die Namen von 17 ibten uumlbc r iefc=rt d ie elen Besitz des Klosters erheblich vermehlten Der le tzte Abt Rau schkolb itbergab das im Ba uernshykrieg (1525) heimgesuch te Klost eJ weil die Kiosterbruumlde r nicht m ehr existieren k onnten an die Erben dcr Bolamter und Falkenstein e r die Grafen on jassau-SaLlrbruumlcken untcr der Bedingung daszlig die in der Abtei verbleibenden Moumlnche zu ihren Lebzeiten ihre Einkuumlnfte erhalten wuumlrden Die Abtei wurde von Kurpfalz das inzwischen die H errschRft Bolanden erworben h)tte in ein Hofgut umglwltIl1delt Durch den Ausbau ciner groszligen Scheune u d Nebengebiiuden gewann Rotenkirchen sein heutiges Aussehen 1706 gab es Kurpfalz uumls Teil des Amtes Bolanden Lln Nassau-Saarbluumlcken im TausChweg zmuumlck

Hierher geriet auf seinen v iel en Wanderfahrten der allen bekannte Kulshyturhistoriker Wilhelm Heinrich R k h l ngeregt Vln seinem Groszligvater muumltterlicherseits Schulmeisler in lVIaml1eim im Pfrimmtal stets auf deI Suche nach Zeugen der Pfaumllzer Volkskunde

133 132

Die Einwanderung in das Amt Bolanden nach dem Dreiszligigjaumlhrigen Kriege

von Kur t 13 a Cl man n

In besonderer WeiSE stand die Pfalz immer wieder im lIittelpunld dei politischen und mi iHfirischen Ereignisse des Dreiszligigjaumlhrigen Krieges Im boumlhmischen Gegenkoumlnigt urn des K urfuumlrsten Friedrich V lag eine rJ Wu r shyzeln des groszligen K onfllkte s Bald zog der Krieg scine Lande in I1itleidcnshyschaft spanioche und b lyerische Truppen b esetzten s ie gegen den schwashychen Widerstand der UniOniil r mee und ihrer n iedlt2ri aumlndis chen u n d engshylischen Verbuumlndeten Von n un an bewegten sich alle H eere uumlber die grosshyse Voumllkerstraszlige zwi schen Ietz und Mainz Schweden und Kaiserliche Franzosen und L othringer weni ger eHe Kriegshandlun gen selbst huumlben Land und Leuten schw eren Scllildcn zugefuumlgt als die ewigen Iruppenshydurchzuumlge mit lhren Q ual t lCrlasteIl Pluumlnderungen Kontributicl1en den Hungersnoumlten und Seuchen it HCc ht schr eib t dah er Karl Kollnig keishyne Landscha ft sei gleich sclwer vom Krie ge betroffen worden aumlis die PfCllz die Bev oumllerungsverlwte ~eien hier auf 6U-70 z u schaumltzen Auch nach dem F r ied(l1s schlu szlig von 1648 waron die Kriegsbedr~ingnisse fuumlr die NordpiCllz noch nicht l F ncc Lothnngisch e B es atzungen lagen in den Bur gen I-IombllTg Lan d5tuhl und FalkeiJsteinC(ilweie auch in Hohenecken un d N Cule iningen I iin gs der KciserstrClszlige spielte sich der K ampf zwischen K urpLalz und Loth rirgen ab hinzu kam cler sogenannte Wildfangstreit nach d em Holl aumln dischen Krilt2g in clen ()()er Jahren war kaum Ruhe bis zum Ausgang de s Spanischen Erb fol gekrieges Man vershysteht daszlig ge rade am Encle des 17 Jahrhunderts die groszlige Au svancleshyrungswelle VOll der P fa lz nach Nbr damerika und n a ch S uumldosteurnpa einshysetzt Viele cler Alteingesessenen w clc e den Dreiszligigjaumlbrigen K rieg uumlbershystanden hatten aber auch manche NCubuumlrger die garn(]e est eine neue Heimat gc-fun den hatten verlieszligel1 damols wieder das Land Dab~ i hin g doch der Wiederaufbau davon lb ob es gelingen wuumlrde leder Menschen in die en t oumlll(~ rten G eb iete zu bringen und auch dort zu h alt en Bedeutet sch on vom Politisch - Territoricllen her Pfalz und pfaumllzisch so Verschied~nJ rHgcs im L uu [e c]er Jahrhunderte so werden vom Beshyvoumllkerungsge-srhich tlichen h er eHe Begriffe lt Il ig problematisch Die Fragen die damit cluJgcworfen sin d nach der mthropologischen ie nach der geistesg2schi ch tlicllen und st~lmmespsychologischen Kont inu itauml t des pfaumllzischen Volkss tnmme kii n nen hier nur angedeutet w2rden auch der Vorgang eines soldllD biolgi sch-geistigen ssimil2tionsprozesses im einshyzelnen ist ohne Sp ezialunl ElSllChungcn k aum zu erkUiren Eine Einwohnerlistl des Amtes Bolanden aus den ersten J8hren des Dreisshysigjaumlhrigen Krieges nennt in lVIarnheim beispielsw eise 58 Familien mit 48 verschie denen Nam en nu r 2 sin cl 100 Tahre ~paumlter dort noch wohnshyh8ft Im rEih re lC47 VJwen im gunzr n Amt e B olltm dcn nur noch 42 Menshyschen Einzutreffen Kiebt n~le die im L aufe der Jnhre ver scl1wanclLn sind dem Kri ege zum Opfn gefnllen vi elfcch haben sie nu r den Wohnsitz ge wechselt und sind in ein still eres T81 gezogen Zu Zeiten scheint geshyrade Bolanden c1 wns nbsciis von der groszligen H eerstrnszlige ein sicherer Schutz geweSE1 zu Seill ein andermal zog freilich gerade die Burg die Feinde auf sich Das Wechselspiel der Kaumlmpfe verschlug andererseits Fremde in unser G IO bi ct Zu ihnen gehiirt beispiel sweise ein Irlaumlnder der sich auf dem Elbisheim er Hof nieder li szlig in seiner N iihe wohnten Leute die vom N iederrhein stam mt en Tn Ivlarnheim wuumlren in den ersten fuumlnf Jahren nach dm F rledensschluszlig on HA8 nur middot1 Kinder g CLl1uIi wuraen in Bolanden zoumlhlt m]fl in dieser Zeit 12 Taufen uuml ber d ie Wiederaufbaushy

arbeit der pI a lz-simmeriscllen Reg ilnmg in diesem fast m tvoumllkeltcn Landstriche u nterrichten die r e forn-u cr t en K irch enbuumlch er des _-mtes Boshylaumlnden (heute im Lan de slri rch l ll arch iv zu Spey tr) Sie Sin d von dcm iVl arnshyheimer P farrer John1ll Georg Snl a the e nach l (jauml~ neu angeleg t enth alten nber Angaben seit flem Jahre Hi48 so daszlig man sich - trob elniger Luumlkshyken in spaumlteren J ahren die d ur ch die ne llen Kriege bediagt sind - ein Bild von der Bevoumllkerungsbewegu ng mach en kmn Im Ver la u f eines Jahrhunderts sind nachweisbar uumlbel lEG Familien in das Amt e ingewan shydert die Zahl duumlrfte in W irklichk eit nuumlch bec1eutelld houmlher gew sen sein da die Kirchenbuumlcher nicht bei allen E int r agungen d ie Herkun ft n ennen 1I ch d ie menn ol1 itischen Einwanderer die sich v or allem ouf dem Weishye rhofe niederlieszligen cin d nicht mit Cl faszlig t Untr den F r emden kamen 53 aus d er Schwciz allei n 35 von ihnen ran den in lIe rnheim ihre Heimat wo der aus dem Kmton Basel stumm ende P I Jrrer einen Krista l1is1ltionsshypunkt fuumlr seine Landsleu tc bildete 18 dieser Ein w anderer sind zwischen 1653 und 1685 inS Lan d gekom men so dHszlig unser Malerial eler Behauptung von Guumlnther Franz w ldenprieh t ci ie Sch weizer E in w and erung in die Pfalz habe erst nach tJen F ran zoumlsischen R utlblriegen e ingese tzt Soweit ich sehe verl j u lt au ch an derswo die S ch weizer E inW2ndcTlmg in zw ei Etappen Oll denen die fruumlhe de utlich m it elen s oz ia len U nruhen in der ordsdrw eiz dem sogenCllmten Bernp r Bllue nl lleg von 1653 in Verbinshydung stcht die zw ei te dan n ert nn ch de r Tah rm md ertwencle einsetzt und in d(l1 zwan7igel Tahren langsli rn vereb bt - 1(j Ein wan derer kashymen aus dem Allgtm aus Bayern tl n d Tirol ihr Anteil ist in elen reforshymierten Ort en selbstver s t aumlndli ch gerin ger cl nszlig sie sich d er v orherrshyschenden Konfes i ion a n ge sch lossen baben scheint selbstHTs1aumlndlich geshywesen zu sein wie au ch die Angehoumlr igen einer R eih on mennonitischen F lIuili en im r eformierten Kir chenbuche aumluIlauche-n 32 Nellbuumlrger werden 1m Kirchenbuche Vel sche gtl1ltmnl 2- vun ihn en sind nach 164B in rascher Folge nach Bolam] en cingevwn llert um l (jflfj sch ~int Bolemden weitgehen d von Franzosen bewohnt gewe sen zu sein v on denm mehrere den Ber uf des Kohl enbrenn ers a us ge uumlbt haben S ow eit s ich ihr e Herkunft naumlher bestim m e l aumlszligt kamcl1 sie aus d er Randzone des fr mzoumlsischen Sprachgebietes in L othringcIl tmd Sav oyen Die meisten sind w ohl um ihres Glaubens willen vl rtrieben orden - Au fh Ilend 1St die E imanshyderung von 25 Niederlaumln dern womntcl aach cllt2m d m alig n Sp r lchgeshybrauch sicher auCh N iederrheiner zu versteh en si n d einige kamen aus Juumllich andere au s Bmbent b emerk enswer t ht abll die gToszlig C Zahl der aus der ho1l 5ndis ch en Grufschart Mfirs Stammend en E ine gleich ger ichtete Nord-Suumld-Bevoumllkerungsbewefung is t in jener Zeit au ch in L ambsheim l1utterstadt und nw h n re1 rhciuhessici l llen Orten llstzu s le llen WlS diese offenba r zahlenmszligig nicht unbedeuten d e Au swandcrwlg uusgeloumlst hat ist n icht ganz kl ar -C br igclls gebiir t zu di eser Wnn cl erbew egung ein kulshyturgeschichtlich btuell tltames Detail im Jah r e H161 t lIcht ein Tab akbauer auf sow eit ich seh e der f r Ohes te Bc kg fuuml r d0rt Tlbnk anJ Ju in der Pfalz der au f seine Art c]en bolluumlndi sch en Em ll uszlig a uf lInser Gebi et dokushymentiert Die Kriegsereignisse in de c cJen HiilLte des li J ahrhunderts haben nur wenige d er neu ~ uge n d2rten F am il ien auf d ie Dauer seszlighaft w erden lassen Nur selten Iaun m an ihren e tcren eg v erfolgen Eine G ruppe von Bolander Mannern u nd Fra uen tauchen n ach der ZeTstoumlrung von Dorf und Burg in Ixheim bei Z tlbruumlcl (n HlH Hlf - 1m gilnzen gesehen war es damal s ni ch t scl1er Ncu- unel Altbuumlrger un te r einen I-Tut zu bring en D ie Eingese~~enen W ilre l1 ein e ho ff ll tmgslosc Mind erheit die ohne luwachs v on a uszligen n icht m ehr CXl$ tHT en k onnte Sie w aren lGlIlm reicher a l s die Einw anderer H-errenloses Feld gab es in Huumlll e und F lille zum H ausbau liefer len die WJld ~r genuumlgen c] Holz Eh eschlieszligun ge-n zwischen

134 135

Einheimischen und Fremden lieszligen n icht lange auf sich warten Di e fremshyden Familiennamen wurden teil w eise eingedeutscht oder we nigstens so umgestaltet daszlig sie mundgerecht waren zum Teil v- urden sie nuch durch Un- und Beinamen verdriingt Sehr r a 3 ch fanden die Zugewanderten Einshygmg in die Gemeindciimter wurden Gerichtsgeschw orene und Kirchenshyaumllteste Ludwig Klag aus Savoycn dl der F8milienuumlberliefeTung nach urspruumlnglich Pidard hieszlig wurde OchuJtheiszlig seines neuen Wohnortes Boshylanden Die uumlbernahme von P a tenstellen v or allem durch die Angehoumlrigen der adeligen Familie von Geispitzl1eim auf dem vIuumlnsterhof bei Dncisen aber auch durch andere Alteingesessene beleuchtet das gute Verh~iltnis zu den Einwanderern

Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler von Thcodor Karst

Die Geschichte des Rhein-lHain- und in ge isser middotWeise auch des Neckarshyraumes eroumlffnet sich w ie gerclCle die nCl(cTe Forschung k la r herausgestellt hat dem Verstndnis Olm besten aus dem Dualis m us zw ischen Kurmain z und Kurpfalz) Das heiszligt edcr da szlig sich das his tOrIsche Geschehen in diesem Raum in dem erwihnten Gegensa tz erschoumlpft hdttc noch sollen dadurch andere mitbestimmende Fnk tOlEn ge leugnet werden Aber als die beiden groumlszligten Iaumlchte im abglteckten Gebiet Wtif en Pfalz und lllain z beide in kurfuumlrstlichem Rang in erste Linie die Traumlger des politischen Kraumlftespiels das in oumlrtlichen Gepluumlnkeln oder in generellen Kraftproben sich aumluszligern konnte) -uf Rcichs- Kreis- und T erritorialebene war Geshylegenheit diesen pfaumllz is ch-mainzischen Dualismus ims zutragen Dabei standen die anderen Territorien in unserem Raum mehr oder weniger unshyter dem Spannungsbogen dieses Gegen satzes der sich zeitwci5e im W und 17 Jahrhundert in die konfe ssionelle Sphaumlre ausweitete Das Alter einer pHilzischen Fron tstel mg gegen lIainz d r rf sehr hoch angeschlagen werden wenn man in uer Entwicklung des pfalzgrMlichen Territoriums den Existenzl ampf eines bedeutenden weltlichen Herrn sieh) der sich gegen starke Nachbarn - die geistlichen Reichsluumlrsten im Rheinland - ciurchsetzcn muszlig 1lan k ommt dann ins 10 Jahrhundert Der Gegensatz mehr oder w eniger in sich gefestigter nachbarlicher Tershyritorien wire dann seit der Mitte des 12 Jahrhumlerts w irksam als die PfOllz aus dem fuumlr ein -eltliches Territorium zu sehr gefaumlhrdeten Bereich der drei rheinisch~n Ens(uumlhle herausgewach sen war und sich im Sliden etwa um die Kernpunkte Heidelberg Neustadt Alzey konsolicliert hatte) Pfalzgraf KonrCld der I-Iohenstaufe (1155-1 195) hat vermutlich in Alzey reshysidiert in dem ehemals pfaumll zischen Hauptsi tz im heutigen Hl1einhes sen) Der weitere Ausbau der Pfalz lieszlig den rheinhcssischen Raum durch J ahrhunderte hindurch als Zone enger territoiialer Verzahmung zwischen Kurpfalz und Kurmainz bestehen Oppenheim Alze) Kreuz n8 ch Stromshyberg Simmern BOlcharach und Kaua bildeten die llIittelplmkte kurpfiil shyzischer Amter bzw Oberaumlmter Hier war Gelegenheit zu den mannigshyfnltigsten Irrungen zwischen Pfalz und JIainz gegeben Im folgenden soil auf eine beso1cleie historische Erscheinung aufmerkshysam gemacht werden die in den Bereich del Handwerks- und Zunftgeshyschichte gehoumlrt gleichzeitig aber in besonderer Weise den politischen Dualismus Pfalz-VIainz offenbart Es ~ oll die Rede sein von einem zunftshymaumlszligigen Zusan1menschluszlig der sich nach einem heute rheinhessischen Ort benannte Die Keszligler- oder K allkupferschmiedezunft vom Alzeyer TagUber die Keszligler h at Friectrich Hornschuh) grundlegend garbeileL Die wichtigsten Ergebnisse fuumlr unser Gebiet seien hier herausgehoben

War die Mehrzahl der Zuumlnfte lokal oder territorial gebunden so sind shyund das macht wesentlich ihre Sonderstellung aus - die Z usammenschluumlsshyse der Keszligler als interterritorial zu bezeichnen) Ihre Bindung an einen Territorialherrn besteht im Rahmen einer SchutzherrUchkeit die Vogt) aus dem altgermanischen K oumlnigsschutz fuumlr die Fremden ableiten will Als Grundlage f uumlr die Einteilung del sog Keszliglerkreise lassen sich keishyne uumlberlieferten Grenzlinien politischer oder kirchlicher A r t finden Daszlig die Keszligler als w andernde Kaufleute ein Interesse a m Geleitschut eines maumlchtigen Herrn h att en ist einleuchtend und so m ag sich aus den Abgrenzungen geographischer Natu r fuumlr eine Gel Ettsherrlichkeit ein Hinweis auf die ebenso umgrenzten Keszliglerkreise ergeben) Schlieszliglich mu szlig der Zu~ammenscbluszlig der K eszligler a us dem Beduumlrfnis ihres Gewerbes verstanden wer de n Das Wanderge erbe w ird eine Ab shygrenzung der InteressenphUumlIen des lIIarktbes uches d~r ein bestimmtes GEbiet bereisenden Keszligler n otw endig gemacht haben Um dazu a uch der Gefahr der von a uszligen eindringend en Keszligler z u begegnen konnte ein starker Schirmherr d essen lacht uumlber sein eigenes T en itorium h in wegshyreichte nur wi l lkommen sein Die acht K eszliglerJn eise die man in Deuts chl and linde t haben sich mit einem new1ten K reis in der Schweiz fuuml r mehr e re Jah r hunderte in da s K upfergeschirrmonopol ihres Gebietes geteilt Daszlig das Gebie t des Ge shysamtkelHerschut7es mit dem Staurel- und unmittelbaren Heichsgebie L mit den Herzogtuumlm ern Franken lln d SChwaben im groszligen Ganzen zusamshymenfaumlll t liiszligt ogt vermu ten daszlig die Hohenstau fen d ie er st en Schu tz shyh erren waren von denen d1Js Regal des KeszligIcrschutzes bull u t dem L ehensshywege an die an deren Sch uumlt zer gekommen seil Kurpfal z nimmt e me Sonder stellung ein insofern t ls im H llDd 15 Jahrhundert luch Beshylehnungen mit dem K eszlig ler schutzprivileg durch den Pl alzgrafen in seishyner Eigenschaft als Reiehsvikar vork om m en Die Kreise von der F orschung nach dem ~am en der Sehirmberrn geshynann t seien hIer mit ihrer ersten ErwHmung und dem Ort ihre Tags (Ar t 1litgliederversnmmlung1 kurz ufgeluumlhrt)

11 Koumlnlgsegg 1294 Ravensburg 2) Brandenburg 1327 BauumlTsdorf 3) S tralemberg-Rnthsamhausen 136] 1391 Breisach 4) Zobel von Giebelstadt 1373 W uumlrzburg 5) Pfalz 1377 Alzey 6) Hohenlohe 1389 ouml hringen 7) Wuumlr tlemberg 149 T ag nicht bekannt 8) Beh-Fr eyberg 1431 1495 Tag wechselnd 91 Schwdz 1435 u n ter teilt in fuumlnf sog Keszliglerkoumln igreiche

Eine aus fuumlhrliche Darstellung besonders w as die innere Struktur anshygeht gibt Hornschuh nur vom Brandenburgischen Kreis waumlhrend die anshyderen in groszligen Zuumlgen skizziert w erden Erschoumlpfende Monographien scheinen fuumlr diese Kreise nolth zu feolen Unsere Themenstellung - Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler - vill vershysuchen die zunft- und wirtschaftsgeschichtliche Erscheinung der Keszligshyler aus ihren rechtlich-politischen Vurzeln zu y euro rstehen und sie in dem jeweils aktuellen Dualismus J1a inz-Pfa lz eingefuumlgt zu sehen Umreiszligen wir zunaumlchst den pfauml lzischen Kreis in seiner geographischen Abgrenzung Sauer (Bach noumlrdli ch Hagenau) - Kaiserslautern - Kirn -Soonw Clld - Koblenz - middotMontabnur - Friedberg - Gelnhausen - Miltenberg a lVI - Dinkelsbuumlh12) - Enz - M urg - Sauer

136 137

Montabaur 0~0Friedberg

0Gelnhausen

- Grenzen des Gebiets der Keszliglerzunft vom Alzeyer Tag

-~ andere Abgrenzungsmoumlglichkeit (vgl Anm1Z)

Die uumlberlieferung setzt mit dem Privileg Pfalzgraf Ruprechts II vom Jahre 1377 ein Es ist das aumllteste bekannte Keszliglerprivileg uumlberhaupt) Danach traumlgt der Pfalzgraf die Keszligler vom Reich zu Lehen sie sind seishyne Dienstmannen sind ihm mit Geluumlbde und Eid verbunden Doch duumlrfen sie die Burgfrieden und Banllzaumlune in den Staumldten und Enden in denen sie wohnen im Notfall verteidigen helfen Der Pfalzgraf will die Keszligler und ihr Hardwerk schuumltzen Niemand darf innerhalb der festshygesetzten Grenzen ohne ausdruumlckliche Genehmigung des Handwerks Kessel oder Pfannen feilhaben) Dieses Patent inserierte Koumlnig Ruprecht in sein Koumlnigsprivileg vom Jahre 1405 und schuf damit die Hauptrechtsshygrundlage des pfaumllzischen Keszliglerkreises von spaumlteren Koumlnigen immer wieder inseriert von Friedrieh 111 TvIaximilian 1 Karl V Leopold 1 und Franz 15)

Sozusagen als Ausfuumlhrungsbestimmungen zu den Privilegien ergingen Vershyordnungen an die kurpfaumllzischen Beamten was sich besonders auch desshyhalb als notwendig erwies weil die Privilegien offenbar nicht immer respektiert wUIden So gebot Pfalzgraf Ludwig Ur 1425 seinen Voumlgten Burggrafen Landschreibern Schultheiszligen u a Beamten durch verschaumlrfte Maszligregeln alle Handwerksbeeintraumlchtigungen durch Unberechtigte zu verhindern und den Keszliglern genannt die Kaltschmiede behilflich zu sein lO )

138

Nun war dies auf pfaumllzischem Gebiet sicher leichter auszufuumlhren als in fremden Territorien Es handelte sich ja doch um die persoumlnliche Ausuumlbung eines oumlffentlichen Rechtes in einem fremden Territorium 17) Zwei Momente konnten zu Schwierigkeiten fuumlhren

Erstens muszligte jeder Keszligler der sein Gewerbe treiben wollte von den Geschworenen und den von dem Pfalzgrafen dazu bestimmten Leuten nach Erlegung einer Geldsumme beim Handwerk eingetragen sein Die Keszligler des Gebietes waren gehallen die in der Pfalz angesetzten Zushysammenkuumlnfte wozu Alzey als staumlndiger Ort gewaumlhlt worden war zu besuchen auch wenn sie in einem anderen Territorium wohnten und dort ihren Beruf ausuumlbten middot) Daszlig hier unter dem Schutz eigener Landesshyherrn das gute Geschaumlft oft verlockender war als das Zugehoumlrigkeitsgeshyfuumlhl zu einer Zunft die ja doch unter der Vorherrschaft einer fremden Macht stand laumlszligt sich aus Klagen zunfttreuer Keszligler deutlich erkennen l) Zweitens und dieser Punkt hat politisch und juristisch groumlJkres Geshywicht ohne daszlig er von dem erster loszuloumlsen waumlre bestimmten die Pfalzgrafen auf Grund des Privilegiums daszlig auch die nicht im eigenen Untertanenverband befindlichen Keszligler von fremden Herren ihres Tershyritoriums z B lVIainz mit keinerlei Gewerbefreiheit begabt werden durfshyten Einspruumlche als widerstreite dies es pfalzgraumlfliche Recht der jeweils eigenen Territorialjurisdiktion lieszlig Kurpfalz nicht geltenO)

Tatsaumlchlich liegen hier latent dauernd Konfliktsmoumlglichkeiten vor die sich aus dem Gegensatz von territorialem und interterritorialem Recht ergeben Gegenuumlber der territorialen Entwicklung Deutschlands mag man in der Geltendmachung des Keszliglerschutzrechtes einen Anachronismus sehenl) In diesem Sil1ne druumlckten Sich auch gerade die lVIainzer Geshysandten bei den anlaumlszliglich des Wildfangstreites 1666 in Vorms stattfin~ denden Ausgleichsverhandlungen deutlich aus

Wir befinden uns hier in jener Zone politischer juristischer und wirtshyschaftlicher Einfluszlignahme die Kurpfalz um das Kerngebiet des eigenen Territorialraumes ausgebreitet hat Hierunter sind nicht nur das Keszligshylerprivileg sondern auch die Wildfuumlnge und das Geleitswesen zu rechnen ein weitgestreutes Feld pfaumllzischer Gerechtsame welches es erlaubt in einem weitergefaszligten Sinn von einem pfaumllzischen Raum z u reden) Im Jahre 1431 waren die Keszligler Ursache eines solchen Streitfalles ZVliishysehen Kurpfalz und Kurmainz) Pfalz fuumlhrte Klage doumlszlig einige im Stift lJIainz wohnhafte Keszligler zu Bensheim Aschaffenburg Miltenberg a lVI Dieburg u a Orte deI Terminei (c h des Alzeyer Keszliglerkreises) durch Kurmainz gehindert wuumlrden ihre der Pfalz gelobten und geschworenen Pflichten nachzukommen JHainz verbot ihnen der Pfalz die schuldige Heeresfolge und sonstige D inge zu leisten Ferner trieben im Stift fremde Keszligler ihr landwerk und faumlnden dabei noch den mainzisch-obrigshykeitliehen Schutz was gegen alle den Keszliglern verliehenen Freiheiten vershystoszlige Das lVIaiIl zer Gebiet aber so argumentierte Pfalz gehoumlre unstreitig zum lvlonopolbezirk des pfaumllzischen Keszliglerkreises

Die Parteien beide gleichgestellte Reichsstaumlnde bestellten ein Schiedsshygericht Erzbischof Dietrich von lIainz sandte den Junker Johann Grafen zu Nassawe (Nassau) und Hannsen v on Erlebach derzeit Hofmeister Pfalzgraf Friedrich der Siegreiche den Junker Schaf fried Grafen zu Lyningen (Leiningen) und Ludwig von Ast Dompropst zu Worms lVIainz leugnete zwar zunaumlchst die pfaumllzischen Rechte auf die Keszligler des Stifts ausgenommen die pfaumllzischen Hintersassen die Pfalz aber trat den Beweis fuumlr ihre Anspruumlche an legte dem Gericht die Privishylegien vor und bekam Recht Die Keszliglerschulzprivilegien hatten ihre volle Beweiskraft dargetan ) Vielleicht muszlig man hinzufuumlgen daszlig die

139

Pfalzgrafschaft unter Friedrich dem Siegreichen einen ihrer lIIachthoumlheshypunkte uumlberhaupt erreicht hatte w as sicher nich t unwesentlich war als es galt dom Privileg Respekt zu verschaffen Der archivalische Njed~rschllt1g des pfaumllzisch-mainzischen Gegensatzes w ird u a in sog Gravamina g r eifba r Beschw erde n die die pfaumllzischen Am tleute besonders jener an lIainzer Gebiet grenzenden Aumlmter beim Pfalzgr afen uumlber Mahn fuumlhren Hier w ickelt sich sozusagen der alltaumlgshyliche Kleinkrieg der Kontrahenten in den vordersten Schuumltzen graumlben ab middotwaumlhrend auf houmlherer und houmlchster Ebene die Situation in der Zushysamm ensetzun g des Domkapitels bei der Wahl des Erzbischofs oder im Kurfuumlr stenkolle g b ei der K oumlnigswabI deutlich wird In einem Schre iben von 150~ des Amtes Alzey an den Pfa)zgraIen wird uumlber das Verhauml ltnis zum K lllfuumlrstentum Mainz berichte t oie Wildfaumln ge d en Zoll u a b etreffend D abei w ird auch ein Bericht geliefert uumlb e r d ie Gebrechen vnd Clagcn ei er K eszligler gein Al tzey geherig so inen im StieHt Mein tz begegnet Es hamlelt oich tim einen von den Keszliglern ausgeganshygenen KlagebrieL Die R icb tigk eil der Berichterstattung w ird in einem Begleitsch reiben des BurggraIen zu Al zey des Ritt ers Hans Landschad bestauml tigt (fi) Es werden die Namen der frem den K eszligler genmnt die im Bereich des Tags Kessel un d P fannen fe ilh l1ten und bullple L~en (flicken) Solche unlkbsame K onk urrenz - dies ist a lllgt~ widder un ser H anh ercke u nd w fdder vnser Frey b eit - bestaumltigte sich in Mainz Bingen G eisenheim Ruumltlesheim K Jedrich VIn k el L orch (im Rheinglt1u) Hochheim a 1 1 schaffenburg lIiltenhE r g a M Dieb urg D Ie Nennung gerade dieser Ort e duumlrfen wir s icher nich t als Z ufall ansehen Aus der Beach t ung ihrer L agc im t erriLon alen K artenblld ergibt si ch daszlig diese Orte vom plaumllshyzischpn T erriLorialzentrLun demJjch w eit entfernt sind und so der pfalzshygraumlfliche Ansp r uch oft genu g k ein e Er fuumlllung faml In dem Bn ef v on 1502 beklltgen sich di e K eszligler wei te r dnszlig die mainshyzisch en Beamten ih re H ilfe vers~lgen bei der Abwehr der n icJt gen A lt zey gehoumlrigen KeJJer der Lan tleyffer Die KcszligllCr bitten uen Mainzer K urfuumlrst en daszlig er m it se inen Amtleuten Vize t um Kellern Sch ultheiszligen un d B uumltteln ihn en H iUe bie te w cnn sie jene Dient im Alzeyer Tag organ isierten K eszligler I1H den Dorfl en a n rallen Des w eiteren ist ihr Bitt vnd Begere da szlig der Spruch zw igtchen ~lt1ainz und Pfal z des Handshywerks w egen getan und gesprochen gehalten und dem n a chgekommen werd~

Die in nere Ordnun g der Berufsvereinigung war in einer Handwerk sordshynung~) des Keszliglerhand w erlcs A lzeimer ZUTJ Jt od er des Kalt- und Kupfersclunied-HmdwN k s d es Alzeim er Tag middot fe~tgelegt Alle Haumlndel w ur den vom H an dwerk selbst kraH seiner e igenen Genchtsbarkeit au f dem Keszliglerwg zu Alzey alljaumlhrlich um Montll g nach J ohannis d T beishygelegt die inneren An ge legenh eiten geordnet Als Rechtssprech lltr s ta nd an (Jer Spitze des Handwerk s e in S ch ulth eiszlig m it zwoumllf S ch oumlffen ) D er Schirmherr stellte die Benll ungs instanz dar Bei dieser Tagung ha tten die Keszligler auch d as Begnadigun gsrecht f uumlr einen Delin quentenraquo Zum Schluszlig der Zu s ammenkunft gIbt der Pfa lzgraf im Schloszlig zu Alzey den Keszliglern e inen lm bs wie wir aus einem pfalzgraumlflichen Schreiben vom 26 Jun i 150M an den Burggr aten zu Atzey erfahren Es muszlig dabei recht lebhaft zugegan gen sein wi r d doch d er Burggraf besonders ermahnt an diesem Tag auf Feur und andere Unrath halben wohl acht zu hashyben~)

Die Verpflithtungen der K eszligler gegenuumlber dem Schutzherrn bestanden in der unEntgeltlichen Belie fe rung der Hofkuumlch e mit Kessel und Pfannen Dazu ) lmen jaumlhrliche Barabgaben Zieht der Pfalzgraf zu Feld muumlssen sie ihm 14 Tage nuf ihre 14 Tage auf seine Kosten dienen Wird dies e

Zeit uumlberschritten so sind sie a ls Soumlldner zu bezahlen Ihre spaumltere Vershywendung bei de -r Artillerie i rd vielfach mit ih r em Beruf in Zu sammenshyh ang gebracht Dc se H eeres fclgepflich t wurzelt wohl in der Vorstellung von L ehen smann une Lehensherr - die Keszligler sind des Pfal zgrafe n Di~ ns tmannen

Dm groszligen Einschnitt in die Geschichte d e r pfiilzischen Keszligl er brd~htc tier dreiszligigjaumlhrige Krieg Karl Luc1wig versuchte zva r wie duf vielen cil cleren Gebieten im R ahmen seiner Wi edera ufbaupolitik elas a lt e Anshysehen un seres Keszliglerkreises wiederherzus te llen Nicht nur die aumluszliger en Verhaumlltnisse aber taUen sich gewan delt - die europ aumli sche Bedeutung tie r S chutzmacht Pfalz war v er s unken das Kurfuumlrst entum s tand auf der V(rshyIiererse ite des Krieges - auch d ie innere Kraft der K eszliglervereinigun g war erl oschen Die jaumlhrlichen Zusammenkuumlnfte w ichen du r ch I Un gere Zeitraumlume getrennten Treffen die Hornschuh so charakterbiert Aus der interterritorialen Tagung zur B eratung und Ordnung leben w ichtigel Einungsangelegenh eiten i5 ein f r oumlhliches PIauml lzerfest ge worden))

Das Aufkommen der eisemen K essel gegen Enee des 16 Jahrhun derts muszlig schon al s w ichtiges wirLich a ft li ches I1loment beim Nie dergang der kupferverarb(iten(~en Keszlig ler angeseh en werden vIit dem ~treit ob Ei senshypfannen unte r das P r i ileg Lll len odcr nicht war jeden fa ll s die Ei n deutigshy] ei t der Keszliglervonecl t e dahin

Fuumlnfmal n och nach cem K rieg cl lebte Alzey elie Zusammenkun ft de r Keszligler le68 1733 1746 17M 1789 Umzuumlge und uumljJpige lIahlzeiten machten den T ag wohl pr U1k V011 er nbe r bed eutungsloser al s zur Zeit de tmiddot wirkshylichen Machtstellung Das 18 J ahr hund er t muszlig auch hier wie fuumlr viele mdere Erscheinungen als die Zeit forma ler Erstarrung und inhaltlicher E n tartung ehemals kraftvol1er mi ttel a lterli cher lIne fruumlh neuzeilli cher Leshybensformen betrachte t w erden

Durch V e rordnung des R egierungskommb sars in lIainz vom O Gershyminal des J ahres VI (~ 26 Mii rz 17(8) dcr einen und unteilba ren Franshykenrepublik wurde die AUfloumlsung der Keszligl erzunft verfuumlg t ) S ie fi e l unter die Gesetze uumlher d ie bscha fiung d er lehensherrlichen Rechte Ins ~ bes onde re aber traf s ie auch das Ges etz der franzoumlsischen IuUonalvershysammlung vom 17 Juli 1791 b ezuumlglich des Verbots d er Zusammenkunft de r Handwerksleute und G esellen vom naumlmlichen Stand od er Gew erbe nach dEr Eillverleibung d es linken Rheinufer s nun auch in den vier neu errichteten Deparl~ments mit Ges etzeskraft oumlffentlich b ekanntgem a cht Damit verfiel auch die Keszliglerzunft zu Aizey der Aufloumls ung und ihr Vershymoumlgen der Beschlagn ahme Die Keszliglerzunft vom Alzey er T ag k onn te jetzt nicht m ehr Gegenstand der Aus einandersetzung zwis chen Kurmain z und Kurpfalz sein Beide Territorien waren auf dem Unken Rh einufer middoterschwunden

Die Zauml hlebigk eit der ZUl1~t a ber ~ar groszlig 1och im J ahre 180U suchten elie pfaumllzischen Keszligler be i Kurfuumlrs t Maximilia n Joseph dem spaumlteren Koumln ig von Bayern um Bes tiHig ung ihrer alten Freiheiten nach ~) Das TIheinpfaumll zische L andkommissar ilm lieszlig sie am 2 Maumlrz 1801 wissen Da die Privilegien der sog K ltllt- -md Kup fer schmiede Alzeier Tags auf Verfassungen und Zei ten si ch b e-i ehen wdch e dermal gaumlnzlich v e raumlnshydert sind und da fe rner d iese eHe fe rbindlichkeit nicht mehr erfuumlllen k oumlnnen wofuumlr ihnen jme Piiv ilegi ln erteil et worden sind so ergibt sich schon hi e raus dlt11 d ie C r lan gte Bes tauml tigung dieser Privilegien nicht mehr so unbe dingt e rlei lt w er de k oumlnne i Die Sache sollte bi s nach dem Frieden ausges etzL w erden bis wohin die supplizierenden ICal lshyschmiede Alzeyer Tages em sw eilen zu verbescheiden sein

140 141

lIin tmiddotklJn~NI 1 e rg1 P~t r~ L udlg O ilS p(lllbwl 11~ h15l11~ I~trt im praumllzi sdlf 1l ILulIl 0111 inhTfiH shy

n um bis zur Jrllllzouml ihdlCn Bevo lu tlun Anliege n ltrld nsdt-re rler h r ut lg r n 1 1Jr-shycD ung 111 Hh ll1) ch c rl r rtd jhrehJiWe r 20 (1955) 00- 111

2 Petry t~ O 32 u n j Gcr~tn lr n lltb~ Die Getlch il htt d e r loth ril1gIRclIf1 und rlwi nblh clI l r ullgri I I ~ t hitft

on ih nn rungen h tl T lr uhl il lung d eI f q rt rt 1tuuml ri l1rn~ Pl uJ l n Ilheiocht ArchI v ~o (1941) 1

~ Gr~tne r n O J Ge fst ne r t ~I a O 3 ti lIerr~ ~(hull Fltttlrich AUUWll w ill r~~~hill1 tc dt r JHlerlltr il uriulen t(gtU lt~rI~ni~t

ln DIIutscJJlrual = Beihe ft 17 zur iorrelj uhrCirh rHt t llr ~ oziltll- llrlll lr l -chlft-shyIltohle bt - J930 be 5~middot7~

- lIornrhuh n a 03 ll ogL Knrl Die rntr fEndln K c~~(hrhrni( l a Itel PahgT (l uumllI )Hj Hhtin Tn I)~~( Trild~

2~ ] ~Z9l D W h-ll ll [ludulI Dc~ lt11(en lhtnUwc rks HClllt und GMfo hnheit 2 Bdc J~J1 1 1H

10 Vo gt n 0 O 11 r rh r()lSf~ (t-r n (l nI IlU11~ H o rl1 chuh5 unel (rwe1s( nur au C dk an(lell (jruppiltrtjllg

IHi h~t ll tl tI 0 12 1 J -l J 12 Vtlfttld l IL (L 0 ] ]13 haH 8 Jllir dnor iiUerrn Y crmut untr fuumlr waht fo h (in lirh 11111

mit Illnlhhuumlhl nl l hl d ll HchIHi~liH1 t fnlHJrrn ehi Ort ld ~ch l1 IJdtltronn lJlul de r Ln ij Plneint ht n us Dnlc mlJc-ht t1utrolchnehhtn g IUIL rm dl rCIl Krcl~C1I oust h nlten Ei no oumlll ir ellllltuUIlt C renzzlhutlll iM bol den im Itl oJnlt -r tlhlichen r ll ]oumlJdv flro h c n ngulw n H)w i Ctl o nlJh t rn uuml~l1ch klrl lJl hli IIn rnschttlt a il 0 Jlllldl ll ll WImiddot III a a U J 1Il i

IJ IIoiltI n a O I 223 filttt r l nrkulUlUcll w hdnt nher o rnulgrllt zu ~ ~ i t1 D~ lJetittben d~5 hijnl~8C-ge r K[tmiddotjtScfOl rll ~(hnn 1 2 ~14 heze ugt

t-4 lIorn~rmiddothnh iI il O 5) J 15 II n rn8ihuht n ii U 67 G(il1tJrtllhHHhlwrrhh KlIrhrullC (GT bull ) hlc ilu ng PflI1 G

nCr~-lto (- I FO57- lilYl untltr Zun tr-ciitofI ftn lell ~ieh l- nlicrll chc und k u tlOumlrsl lihl rhih-rJl ll fDr da K e Hlrrha nd c rk iI 1ryt r Tnh~ tlU de n Juh ren lltilil Jtlllij lIml 1713 lullt Drudsellcu)(1 77 010 fo 1 ~U 1 -In P r ivilq ~lrt TIH odors um 0 Ffhr Ullr r~43

11 lI o rll1I11Ih i l a U 57 Hk Pth II~Kh Tl b(z idlon sldl 1llH hHmer nur di tltf Grullpe dtmiddot r K U[1ftrtwnd w tmiddot r hll Dil sOK_ ~~Knllrcrsrhmhmiddot (h~l hiIU ltt1I eiB e lintlfOJ b ttU ung dt~r ~Hi tl [I~Irn Sh mltltll shyz unft l lnll d ur rtrll nur in thrlr t r l ~t1tt tlkn u f en Die fJ1t (middothl1lledc lnO UIfr 11u nl~ Vn n lllHgtw-erlJdrcILell (]r lll~cSt h ~ n wf rd t n ~ lIit t]t m u~8(1ng ft11 ]6 Jlltr shyhun(hrts BChwl nclct dj e~e ~lrcn~c idlchl1111 g

1-- IJg t a I O JIl ]lnrH ~whuh tI 11 O ~J HJ ( L KoulnTh u ch fmmiddotl 1) Ilorn~chu-h~ u I O Ilt 1 1 Vogt a ~l O 2 letry 3~ (I O VI u 6 21 l1o rn~chuh H u U 5~I tin ~ lIo TIlrhuh n H 0 60 23 (J[I oJliltit~UlIt 3M lIe bull lol la-~ I ~Q ~~ 77 51119 lr 3gt 1551-1556 unh tgJluhigle b~(hrih dtmiddot~ 17bullJltlhrhulldlrl~ -gtP ogt u a O 11 1I0ltrhull 11 11 O 61 L 19 111 I Wi c1 i I 2SU 1) lllrn chuh ~ iI H O li) 3 1 I (fJrn~tthub n a O flf 11111 J V istj(111 a t O lr~o

33 zlt uti i-~ell 1 U 0 1 2311

Aus Nachbarpublikationen Friedrich-Iuuml rl Huumlttig Die pfaumllzis che Ausw anderung nach Ost-Alittel shy

europd im Zdtalter der Aufklaumlrung Nilpoleons und der Hestltluration Wi~sensehaflliche BCishytraumlge zur Geschichte un d L andeskunde 05tshyIitteleuropns Nl 31 (1958) X 175 Seiten 3 Kilrshyten DM 7 50

Die vorliegende Veroumll1cn llichung eine im JalUe 195~ vorgelegte ilili nzer Staatsexamensarbeit unterniml71 t e s Ruf Gr und des bis dahin er schieneshyn en SneziaUilerl tur eine zusammen fa solende Darstellung des Themas zu geben D~ llrt pHilzbch wird dilbei etwns weH g~raszligt und schlieszligt

142

auszliger der alten K urp falz auch elen Htmsruumlck Hheinhess tgtn lt ile deo Snargebietes und elen noumlrdlichen Teil der ehemilllgen Tarkgr a lsch aft Daden-Durlach mit eil w~jhrend unter Ost-Mitteleuropa ein Hmm vershystanden WUumld der nach Westefl bz Suumldwesten durch die iVIecklenburshyg iseh e Seenplatte dic mittlere FJbe Sudeten und Kcllpaien begrenzt wird und in den auch dus e tlOpaumlische Ruszligland einbegri ffen w ird Zei tlilh gesehen w ird in 2 Absch nitte unterteilt einma l dDS Zelttnl ter der A ufkluumlrung und dann dns Zeitalter Napoleons und der Restauration Waumlhren d des 1 Zeitabscmiltes ri chtete sich die AU 5wanderung in dltl Haupts~ che nach Preuszligen Huszliglilnd und Galiz ien In Preuszligen erfolgt lt die Ansiedlung in den 174)-er J ahren in der K urmark in den 1750-el Jahren im Ode rhruch in den I701l-er J ahren im Nnrthe- und Nelzebruch und nach dem Sh b enjaumlhr igen Kriege in Schlesien Das Ziel der U5 shywan derer na ch Ruszliglfnd Zlll Zeit der Kaiserin Katharin a II w a r 01 ieshygend Livland lmd elie Wolga In den Jahren 1782-8 e rfo lgt e die pL1nITuumlsshysige Ansiedl ung v on Pfauml lzer Kolonisten in Galizicn und in d tr 13tlkowino wofuumlr eine eigene WerlJL lt le1le in dem damals oumls terreichischen Winnshyweiler errichtet w urde Nilch dem Tode Friedrich~ (k~ Groszligen und Joseph IJ nahm das Interes shyse der beiden beteil igten StrUllen en der Ansiedlun g fremd er Kolonishys ten ab und auch die Ereignisse im Ge folge der T ran zoumlsis cheJ1 R evolushytion standen d er AuswanLleiung aus der Pfalz h em mend im Wege Ers t zu Ueirtn de s ne ~lCn J8luhunrlel t~ erhielt sie neue I mpulse Von preuszligischer ~eite w wcen namentlich die n euenobenen Gebie te in Poshylen mit Pfaumllzern besiedelt waumlhren d auf oumlsterreichis~her Seite die Anshysiedlung in Ga1i rien v ieder neuen Auftrieb e rhielt Sehlieszliglich viurden noch unter den Z~ren Alex ltlnder 1 und Nikolaus 1 im SehVCt Izmeergebiet in groumlszligerer Zahl Pfaumllzer angesiedelt Bei der vorliegen den Durstellung steht natur gemaumlszlig die Betracht ung Llcl Verhaumllln is se im Kolonisnt ionsgebld im Vord~rgrund doch Inl en au eh viele StreiIl ictter ltluf d ie Zustaumlnde in d ltf Heimat der Auswanderer 1u f ihre irtschaftJid) en Verh allnisse und auf die rt der Werbung So lesen wir z B on gToumlszligeren Auswanderungen aUI MeHenheim in den Jahr en 1705 (jO an die Wolsa u nd von einor Auswmderun gsweJ le nach Suumldr uszligshyland in den 1840-er J ahren an d er vor a llem A uswanderer au~ E ich Hamm und Ibershelm beteiiigt wlt-ren Der Heima tforscher auf dom Lande ircl auf Grund seiner ort~W5chichtshylichen Einzelkenntnisse dem hier gezeichneten Bilde zweifellos noch zahlreiche Details hin zufuumlgen koumlnn en doch wird aber JLleh gera de er die hier gebotene Zusltlmmeniassung der rech t wnlangreichen und ihm oft gar nicht oder nur 5ehr sch wer erreichbaren Literatur begruumlszligen

G F I3oumlhn

Hellmuth noumlszligler Zwisch en Revolut ion und TIealtion - Ein Lebensbila des Reichsfreiherrn Huumllls Christoph von Gngern Goumlt shy

tingen (Iuslersrbm ldt-Verlag) 1958 31 S m~ lbb (Kar t Dl1 2i fl O Leinen DII 2860)

Die Biographie lls lllltet histor ischer Darstellung w ar in elen letzten Jahrzehnten in der clcubchen Geschichtsochreibung stark zuruumlckgetreten Ilit um so groszligerel Freude begruumlH man a llein um dics~s uumlms tandes wilshylen die Lebens beschreib ung H ltln s Chr istoph von Gilgerns aus der Feder des heute in DannstadL wi rllt cml ll Illstrr ikers H Houmlszligler deren Druckleshygung das Verdienst der lt1ssauLchen Histo rischen K ommission in Wiesshybaden ist Am Leser flicit in b lCltem ~t rnm die Schilderung eines reichen Lebens vor bei 1 3 Sproszlig CIIlCl rCiehsr ilterschai tlichen F amj]le deren Erbgut in 1I10rsctl l1e irn log (S]tJ llnd l ~ Anm 3) und der au s der Familie

143

La Roche Be~it7 in Ionsheim lInel Erbesbuumlelesheim zmnlchs (S 11 ) cmpfing Hans Christoph on Gagern in eier Wormser Jesuitenscbule eine allseits gerundete Bildung (S 1-1 H Besonders Val entin Heimes scheint dort auf ihn eingcwirkt zu haben Immer wieder trat Gagern mit dem mittelrheinischen Raume in innige Beziehungen sei es als Assessor in Zweibruumlcken (S 39 ff) se i es als Regierungsrat in Nassau-Weilburg und Kirehheimbolanden (S 43 ff) Der Einfnll der Franzosen in elie PfC1lz vershytreibt 1793 auch den jungen Reichsuumleihcrrn gleich seinen anderen Stanshydesgenossen in dCls rechtsrheinische Gebiet Er erlebt a uf eine Veise die Belagerung von IVlainz mit Neben eier Schilderung der ~ot stehen recht amuumlsante Details aus seinem Verkehr mit den damaligen 1lilchthilbern (S 49 H) Sehr instruktiv middote relen Einzelheiten zur Lage Kirchheimboshy12ndens und llonslleim s sowohl unttr franzoumlsischer Besatzung al~ a L1ch nach dem Ruumlckfall des Gebietes 11 Deutschland in die Schilderu ng eies Lebensweges eingeflochten (S 6 H 187 H u 223) Fuumlr die Landesgeshyschichte bedeutsam sind die Plaumlne zur ufteil ung von Kurmainz im Z uge der Saumlkularisation (S 83 f I) die Verhandlungen der beteiligten Maumlchte um die Enstehung des Rheinbundes (S 95 ff) sowie die Erw aumlgungen um ein e sinngemaumlszlige Gliede rung des Rheinlandes vor und wjhrend des Wieneimiddot Kongresses (S 157 f 169 f und HIO f Als Vertreter Iassaus war Gagern an allen diesen Verhandlungen beteiligt Roumlszligler hat klar herausges tellt

~

welch bedeutende Figur er in eliesen ie lfaumlltigen Entwicklungen war Nach dem Ausgreifen Hessen-Dannstadts aut eias linke Rhei nufer middoturcle Gagern als Vertreter I1heinhessens 1820-1825 in die zweite Kammer geshywaumlhlt 1829 vom Groszligherzog zum lebenslaumlnglichen ilitglied der ersten Kammer ernannt (S 209 IL) Immer wieder besti cht die vornehme auf Ausgleich der Gegensaumltze bedachte Art des Politikers der das pOlitisch stets unruhige Rheinhessen (S272) in Darmstadt vertrat Nach dem Gutsshyerwerb in Hornau 1822 tritt dann allerelings Rheinhessen etwas zurlick die Aufenthalte in Ionsheim w elden seltener (S 223 Ir) Die Verwaltung jenes Stuumlcks des Familienbesitzes uumlbernahm der Sohn Heinrich (bis zum Verkauf im Jahre 1852) Dessen unnlhcolles Wirken in der zweiten Kammer bildet den irkungsv011en Kontrast zum Verhalten des VltU ers der sich in wachsendem i1aszlig literarischem Schaffen zumiddotandte gerade aus der Distanz heraus jedoch immer wieder die Politik im Grol~herzogshytum bestimmen konnte So werden in diesem Buche middotesentJiche 13eitrilge zur Geschichte des Fruumlhlibernlhmlus im mittelrheinichen Raume geboten In der Lebensgeschichte des Reithsfreiherrn Hans Christoph von Gagern der 17Gei in Kleinniede sheim bei Norms geboren wurde und 1852 in HornclU starb spiegelt sich das Europa der Aulklilrung der Revolution und der Reaktion Am Ende des politischen Wirkens steht das Jahr 1848 mit den Blutopfern die auch die Familie Gagern zu bringen hatte - In einem tiefschuumlrfenden Schluszligwort (S 3rc ir) elangt Roumlszligl er zu einer au~gerciften Analyse der politi schen une geistigen Entwicklungen mit -middotelchem die Hauptfigul seines Buches in einer besHindigen Verbindung des Iehmens und Gebens stnd Gerlich

In dem vor einigen och en erschieuenen H eft des Wormsgaus ( - Bd 3 1U57 H 6) stellt Heinrich Beurockenbc~ch elie Flurmtlnen der Gemarkung Osthofen zusammen unel ermoumlglicht durch saubere Listenfuumlhrung die Ershykennung eier Schichten in welchen sich das famen sgut vom Hochmittelshycdter an herausgebilciet hat (S 353 ff ) z wei Karten ergaumlnzen seine Darshylegungen vorteilhaft Hermann Deicke bespricht eine franzouml sischeKriegsshykarte eies Iittelrheingebietes a us dem Jhre 1745 (S 378 H) lIit der fuumlr unser Gebiet wichtigen Frage Gab es ein Burgunderreich in Vormsmiddot befaszligt sich ein bemerkenswerter Beit rag von Peter Wackwitz der uns

144

damit einen Extrak t seiner ungedruckten B rliner Dissertiltion von JI) jtJ

gibt (S 384 ff) Zwei Beitrilge on Han s Reuegt befassen sich mit den Wehrzollhaumlusern am Wormer Rheinfahr und mit der Feste zum amptein (S 391 If u 405 L) Yon den klellleren Beitraumlgen notieren w ir Rol r Kilian Der Gebietstausch von l7Go (S 404 I zwische n dem Hochstift -orm5 Kurpfaz uno Nnssau Kar] Armknecht W011115er Familienvappen (S 40szlig) Andreas lTichalski OSE Bischof Crotulf von Wor ms Gruumlnder der Kirche St Peter zu Wimpfen im Tal Ludwig Held Vor gilnge um rheinhessische Simllltaneen im Fruumlhjahr 1714 sO lie die Beitraumlge VOll

OLto Boumlcher uumlber juumldische Gr ltl b ~tei ne in Worm5 und Opp2nlwim (S 407 i 408 1 bezw 412 fL) shyEine Zusammenfassung seiner ungcdluckten Dissertation (Heidelberg 1955) uumlber Ziele und Iittel dn pfaumllzischen TerrHorialpolitik im 14Jahrhundert bietet Christian ampchuumltze in der Pfaumllzer Heimat 9 19J8 S 1 H - lit dem Leben des Prilsidcnte n des Generalkollsistoriums Augsburger K onshyfession in IVIainz Balthasar Pietsch befaszligt ~ich S 5 fr eine Studie aus der Feder von Georg Strutz - W0gn sei ner allgemeinen Bedeutung weishysen wir auf das zweite H eft nn laufenden Jahrgang dieser Zeitschrift hin das in doppelter Staumlrke aus Anlaszlig des achthundert jaumlhrigen Gedellshyken s an Friedrich Barbarossils Einzug in Kaiser slautern mit BeitrRgcll von Hermann Graf Edmund Hausen Fritz Stich Ernst Christmnl1n lIichael Keszligelring u a m erschien - middotus dem 3 Heft eies J a hrgan s middoteisen wir auf die Biographie des lIalers Fra m Anton )11 LeydensclorH (1721-17951 von Ernst Emrnerling hin In den Mitteilungen des Historischen Vereins dcr P faumllzmiddotmiddot 55 1958 gebcn Kurt Picker und Elli Eich einen Grabulgsbericht und Grabin vn lare a us ihren Ausgrabungen der fruumlhlatene ltei tlichen Grabhuumlgel am Ebersberg bei Bad Duumlrkheim (S 5 H) Willi Alter ~toumlszligt m it seinen Studien zur mitshytelalterlichen Siedlungs- und VolksgesChichte der mittleren Vordershypfalz (S 39-106) in Nnuiand vor und behandelt die in den Kodizes der Kloumlster Fulda Hirsau Lorsch und Weillenburg genannten Siedlungen elie Unteuror~uchungen sollen im naumlchsten Bo nd fortgesetzt werden us dem Nachlnszlig Carl Poumlhlmann s stammt ein Aufsatz zur Stellung des Herzogtums Zmiddoteibruumlcken in der franzoumlsischen Heunionspolitik der Jahre 1680-Hil7 (S 107 fL) Mit einer Studie zur e bernahme von Andrens Friedrich Hebshymann in den bayeri schen Dienst gibt Ka rl Geo r g Faber (S 137 H) einen willkommenen Beitrag zur PersonalpO litik in der Pfalz zwisch en H1l4 und 1816 Rudolf Wenisch erarbeitet ~us eien Akten des Verkehrsarchives eine Studie uumlber Ludwigshafen als erkehr sm ittelpunkt in den Jahren 1835shy1853 (S 159 ff) Der iederum erstklassig ausgestatt ete Band 59 195B der Nassaui ~chell Annalenmiddot bringt abermals mehrere Beitraumlge teils von grundsaumltzlicher Bedeutung teils von direktem Interesse fuumlr die rlleinhessische Landesshyforschung An erster Stelle ist hier Hellmuth Gensicke Spuren des franshykenkoumlnigs IVlallobaudes Beobuchtun gen zur fruumlh fraumlnkischen Geschichte des Unterlahngebietes (S 19-30) zu nennen Ausgesta ttet mit dem w shyverlaumlssigen Huumlstzeug moderner Landesgeschichtsfolschllng dlckt Gen shy

shy

~icke eine Schicht von Grundbesitzern vor den Hupertinern im Lahngau und am ilittelrhein auf im Zuge seiner Eroumlrterungen faumlllt manches Licht autden Adel des 7 u 8 Jhs und dessen Besitz in llainz Udenheitn Laubenheim Di enheim llommenheim Bodenhe1l11 Wintersheim und Dolgesheim (s bes S 261) - Helmut Weigel setzt seine (schon im iVIttbl 7 1958 S 91 f erstmals genannten) Gntersuebungen zur Organisatioll des karolingischen Reichsgutes zwischen Rhein lTain unel Sieg fort und behandelt in diesern Ab schnitt dCl s Koumlnigssundern die sog eberhoumlhemiddot und die Idsteiner Senke (S 31-66) Hermann Heck Hellmuth Gensicke und Karl Hermann iVIJ) steuern BemErkungen ZLlr Fruumlhgeschichte eies

145

nClu~e s Ulurenburg-~wsaLi (S 07 H) ])[i _U5 dc n k lein en Beitraumlgen w ei shy rn ir auf WoHgang Kloumltzer Z ur Geschicbte des Lindauer G ericlll (S 231 rq hin - Sehr erfreulich i t d iL FOltIuumlhrung der Autorenrefel rate uumlber ungeclruckte Disser tnt ion en FUumll Hheinhe~~ tn fCl)) cn Y(jl] d iesen B edEl ttm g Helmut ~chwitzgebel Kanzleispr](l1e u nd l undart in In gelheim im m~shy

gehend en IIitte lnlter (lIainz 195rl S 24i ff Alexander Per sijn Pfoumllzi sche Studenten und ihr e A u smiddotCichlmi middotc ritaumlt~n

w aumlhre-nd dES Dr cifl gjiihrigen Krieges Jainz 1958 ) S 250 l

Hans Doumlhn E isenbah npolitik u l1 d Eisnb h nbau in llh einhcssen lU35 lU 14 )Taill z 1957) S 25L (L

Konrc1el Busse Der Y ettlJerb de r Verke hrsmittel am Oberrhein im Gruuml ndungszeita lter de r Ei senb Clhmn 11130 -1810) (Bonn lfl5S) S 254 f

Hans I-Iuth Die romanische B dikl LI Bechlncim b ei Olll

Diss Heidelberg m aschinel1s chr 1857 IX u 19i S Im Rahm en einer k u rzen AnzeiGe sei au [ diese noch ungcdnlckle lnt shygeschichtliche D oktorarbeit h in gewiesen w eil sie zugle ich m it der Bau shygeschichte der Bechth(jmer Kirche m a u sgezeichneter Ar t die Velganshygenheit des Dorfes au[ - eist Bechth e1m kam (v ielleicht m Slllnmen mit Bockenheim und Rechten in Gosseuheim und Kin den IHI m) im 8 Jal1rshyl1undN t an die Luumltticl1er K ir che wahrscheinlich h m clelt e s ich um e ine Schenk ung von Reicrugut Wir haben es hier als o m it einem F Crll bcsitzshykomplex zu tun w ie cl f iir lVIetz und K oumlln durch den Heferenten aufge shyzeigt w urde (Mltlb L 1 HJ52 S 2G 1 BWtter L pfaumlL KG u rt1 ig Yolksk 27 1851 S 97 f1 u Areh f miltelrheln K G 1954 S 46 H ) Im 12 J nhrhwder t waren die Luumlttich cr Gerecb lsame z u L ehen an d~e Herren von Bohmdcn im naumlchs len J h an die Gra fen von L eningen ausgeta n letztere b il eben bis zum E nde des Alten R eilhe s lasIUcn des Bi sll1ofs 011 LUumlltich -Bechtheim b esaszlig minde~ ten s sui L dem 8 Jh eine PIar kirche in jene Zeit we ist auch das Lambertpa lrozinium Von 1124 bis 1586 b esaszligen dle AugustinerchorherrCll auf dem AgidlLisberg bei L uumlttich eHe K olla illr zw isch(n 1570 und 1586 luumlblten die Grafn VOE L einingen in Beehtheim elle R eformation Cill von 170J an Ltstctn d in Bechtheim ein Sim ultashyneum von 1910 Wl dLn t die a lte K irche nur noch dem katholischen G otshytesdiens t - Der w ei tltt us groumlszligte reil der Unter uchungen (S 29 H) ist den Gltell BauflLllnahmen und dem gegenwaumlrtigen Baubelun d gewidmet und bringt u a einen breit angelegten Bericilt uumlber di e Ausgrltlb ungen im J~hrL 1953 (S 49 1f) Die E r bau ung der Kirche Ird von Hu lh in die Zeit z wischen den Jahren 1000 und 10-11) gesetz t D ie GJoumlszlige de~ Baues ist so bemessen d aszlig man s ie durch aus m it den Sti ftskirchen im benachbarten Wor m s verg leichen kann entscheidend war w ohl I u r e1ie G roumlszlige daszlig Bech theim schon damals ein Wlllfal1rtso r t war (S 85) D ie unteren Turmshygeschosse werden d em 1 Viertel des 12 Jhs zllgewksen und als erste P hlls e einer N eupla nung erk hirt (S D5i MoumlglicherweIse w Hrde mit dem pwub u schon etwa 11 45 begonnen (S 101) di e Voilenciung fauml llt in die Snhre vor 11 7U (S 115) Hochchor und suumldliches S eilenschiH k~men erst sp 11 ter hinzu (5 117 H) Das G1iederungssyslenl des Chores in Bechtshyhelm ist Ch~1 O~tValJ d des Worm s er Domes n a chgebildet (S 123) Den Durch gan g un t er dem Chor dCut e t H u th al s einen lrolession sweg un d ver gleicht ihn m it aumlhnlich en Anlagen in Belgien soVic in Niecler ahnshystein Lorch (Wuumlrttemberg) und QuetllinlJurg (S 102 11) m Ende seiner Lntersuchungen bringt der Verf die wich tigs ten Nachrichten zur Ortsshy

ll ml Baugeschicl1te in 41 Reges ten 1 wii r e zu Jnsch e ll clnszlig d ie au l Cio licler archivalischer Grun d lage r uhe nde Dissertdioll clurdl de-n D ruck einer breiteren oumlHentlichkeit lugingll ch gcmacht e r den konnte

Gellich

Aus dem Hessischen Jahrbuch fuumlr L n desgescl1 Bane 7 1051 ela s - w ie gewohnt - einen reichen auch cl llI Rhei nh essen awgrei fenclen Bespre shychungsteil bringt (S 2l3-341J d a zlI in ALl [satzform e inrlt Wuuml rdigung der unter dem T itel SpracJle u G v ere inigten Hauptarbeiten v on Th Frings cJurch Lud lrich Sc h mit t S 25J-282) nennen w ir clem Leserreh cli~ ser Ilhitter ausdruumlcklirh sechs Beitriige Fritz Ta e g c r H oumlmer und Germltlllen im Rheinl~m lr (S 1-11) bezieht in seiner ei tgcspannten lJbersicht natuumlrlich auch elen 1ainze r Hilum mit em Werner 11 e e r shy13 ar k ha ll se 11 Die Versinschn ften (Tituli) d Cli R nbanus Jlauru s al s bau- und Imns lgescl1ichtlich c Quellen (5 57-~9) kommt (S 73 11) nul elen lVIalmcr Marlin sdom zu sprech en Hellmut h Gen si ( ~ e Beobl cl shytungen Zlll Besitzgeschichte d e r Vogtei Ebsdorf (s 9U-lOl) han delt shyz T m it Berich tigungen Une FrgLn LLUlgen zu clom Bu(h von G erUch shyvon diesem oberhcssischen Besitz l es lla inzcl S lepl1anss t ifle-s UlcJ mn zur D ebatte uumlber Boclmann einen k uumlnk reten Beleg liefeuro rn wie e n ig es gelechtferlig t ist n u r von B uumlberlie l er te Texte olme ein geben de achshypruumlfung als unecht zu bezeichnen ohne d al jreilich solche Nachpruumlshytuumlng in jede m Einzclftlll kuumlnHig ver trau en svoll mJLerbleibclJ dO rfte S 102- 04 biete t Karl E De m a nd 1 seinen m it Sp nnll ilg pnvar lct cn Homburger Vortrag v on 1935 im Druck () l E ncl1lta m pf t 2S staLlfis ehen Kaiserh au ses im Rhein- lVIa iDgebiet d er un ser G ebiet in clies C r fuumlr es houmlchst verl1ti ngruumlsvollen Endphase des hocbm ittelc llerlich en K aisertums als Brennpunkt eit tr agcn c1e l Elll ~ eheidungen erweist n eben dem allentshyhalben b ehandelten lain z un d Wonns wen len an rheinhessischcn Orten noch beruhrt S 11 4 136 HG und Dl lzey S 153 Dienh (im S 146 1 S 147 und 149 Bingen j Ingelheim S 138 Kriegsheim S 143 Nlu ilausen S 121 f J2n 134 14uuml L 133 156 f I 161 und 104 Oppenheim schlie szliglich S 114 Stauecke n - A uf Grunc) seiner D armstaumld ter Dissertation (iiTas chshysehr HJ55) veroumlifenHicht S 1ti5--198 Anton F u c h s Studien zur Toposhygraphie Gelnhausens a ls einen Beitrag zur MettlOelik der K clle rJorshyschung seine methOdischen Fin gerzeige w ie d ie leits t 211un g der alten Keller als der am wenigsten veraumlnderten BesLm dt eiie eine r Sta lt unserer Kenntnis von Jhr em G n ultl r ill r l~ch) unckn01l Straszlig cl1 zuumlgten l irst shyschwenJm g von Hause tll a~ ~eTelsorgung 11 Uuml nutzbar gem acht werclen kann verdienen oueh in Rheinhessen szligeach lLmg uno duumlrHel auch nler lr vielen F aumlllen zu willkomm enen E rgebnissen fuuml hren - Aus Darmstaumld le-r und Stockholmei Archivalen so wie [l US Oxen~t1ernlls ged r uckter Korreshyspondenz schoumlpft der Aulsatz v on An tun 1h I3 r uuml c k Schwedis ch e Donationen au~ kurmainzeT Best b ( 230- 58) al s Unter lage dlenle Gustav A clolf dne Denkschrift se ines F r anlduTter K ricgslom missars P a lll Ludwig die S 23J-230 im Worllaut abgedr uckt w ird m e] wJtor Nr ~ das rheinhessische Amt Ni e cle l -Olm i Gau -Algesheinl nennt D n ter d en Donationen w ehbe die Beslth enkten iester cm d e K rone Schwedens omshyden und der Verwaltungsver ein fachung die nen soll teen w erden nCben Stadtshymainzer Vergabungen die Eberbacher Kl osterh oumlfe in lIainz Oppenheim und Bingen sowje Natural einkuumlnfte un e Patro nalsrechte desselben Kloster in Dienheim Wahlheim un d Gim bsbeim gen annt Wie im vorigen Heft h in sichtlich des Bandes von Knies so k oumlnnen wir auch in diesem H eft w ie der auf eine erfreUliche b ibliogr Neuerscheishynung hinweisen R ichard I rn m e 1 legt als Frucht j ahrelanger Sammelshyarbeit einen Band von 10lt10 SS vor (Verlag Druckllaus Sehmidt u Co IVIainz 1958) worin er mit rund 20000 in 20 Sachgruppen dargebotenen

146 147

Xlchnisen au r und 20ll Jahren Das ~chriJttum uumlber For stwesen Holzshy i rt~(hrtft Jagd Fbchere i und ~a Lr dlu t z in H een und Rbein landshyP fal z unter Beruumlcksichtigung angrenzender Gebiete on Baden-Wuumlrttemshyberg I3ayern und lo rdrhdn- estfalen clarOietet (P r~onen - und Sachreshygis ter ar1 Ende B i nweis au f maschschriftl rbei ten) Die fuumlr unsere Landesgeschichte im 1 Jh nach clem Interregnum uncuumlshybehrlichen Regesten der Erzbischouml fe IIz on Vogt otto und Vigcner clschliellt nunmehr in houmlchst willkommener Weise da s von Vilh K r eimes in entsagungsv011er Arbeit geleri gte Iiamenseneichnis (SelbstverL d Hess Imiddotlist Komm Dnrmstadt J958 XVI 186 SS)

L udwig P e tl Y

Dank und Bitte an unsere Bezieher

Im AbsChluflleft auch dieses siebten J ahrganges koumlnnen w ir m it herzli shychem Dank e in e groszlige Anzahl on Beziehern nennen die unsere ArbeIt dur ch eine kleinere oder gr oumlszligere Splnde gefoumlrULl t hal)en Studienraumlti n D1 Al exanclel Prof D r F V Aren s Dr Jmiddotnk necht Ver shymessungdirektor i H H BeckenbDcil E Becker H Bell Buumlrgermeister r Biegler Amtmann E Blatz Lehrer B Buumlhler Pro r Dr H Buumlttner Imiddotr a u Cause StudiCnra t G Christ Arehi raumlti 1 Dr E Darapsk i D1 H Doumlhn Dr IVI Doumlrr Regie rungsdirek to r i R R Falck Di W Fischer t tudienassessor P Franz Baurt Dr FriUen j W Ganlt Hektor O Gieszligen Studienrat Dr E Gugumus Privatdozent Dr D Ha femann P farr er L Hahnt Redaldeur D r G H einemann Studiennss Dr E Jakobi Dr H Jung Studienass Dr A K eim StudienrDt V r R Kilia n StadtverwDltung Kirchshyheimbolanden Land E Klug Redakteur Dr 11 Krause Studienrat i HshyW Kr eimes Lehrer A Kuntze Po~tamtmann i R K L eoff CIlt1a Graumlfin Matu schka-Greiffenclau Bibiioihekar A Memmesheimer W 1I1 uumlnch A i cshybergall Hauptlehrer G F Obet1auer S tud ienrat Dr ] Ohr Amtmann Cl Palm Studienass D1 H Proumlszligler Dr A Reck Lehru J Rick Stadtkassenshydirektor i R A Saalwaumlchter Prof Dr Schaum[ Altbaue r A Schickert Prof Dr rh Schiefrer R Schmidt Oberstudiendirektor i R Dr H Schmitt Redakteur J A Schrnitt-Kr aumlmer Diplomingenieur R Schoumlnebershyge r Hedaktem Dr P Simsa Schulrat i R F J SP[1g Regierungsbaurat E Stcphan Dr L Strigler staatsar chi rat Dr W H St ruck middotpotheke l TCdtenhaupt Wi ss Assistent D1 lVI Top p Schriftl eiter C J H Villinger Studienrat D1 W Vogt R es taurator F Waih Ministerialdirektor i R Dr Walth er Pfarrer Wegn er Ober studi en rat Dr W Weil er Studienrat Ph Weinheimer l-Iuseumsleite r P Weller L ehrer F Weyell Oberin spektor i R K Winhart VIit unser em Dank an diese Spende verbinden w ir wiederum eine Bitte al1 die mit ihrem Bezugspreis fuumlr IfJ53 noch l uumleJstaumlndigen Bezieher Unshysere Auszligenstbnde belaufen sieh aCf eine Summe mit welcher wesentshyliche Antei~e an den Druckkosten eines Heftes beglichen wer den k oumlnnten Wir bitten durch rasche Begleichung der noch offenstehenden Betraumlge die Fo rtdauer unseres se it Anbeginn unveraumlnd er ten Be~ug~ prei5es und einen ungestoumlrten Anlnuf des kommenden J ahr ganges ealisieren zu heJ[en Fuumlr alle die Bezieher deren Konto noch nicht ausgeglichen ist legen w ir eine Zahlkar te bei wieder m it de r Bitte sie unbenutzt zu Jassen sofern die Zahlung seit dem l Oktober 1958 erfolg t ist auch olle m an uns aufmerksam machen falls di e angemah nte Zah ll1ng tatsaumlchllch schon fruumlher gel eistet bei uns aber versehentlich n oc1 nicht oder falsch geb Clcht wurde

Die Schriftleitung

Nordpfaumllzische Hartsteinwerke G m b H

KirchheimbolandenPfalz Werk Brunnenberg

Saumlmtliche Materialien aus Diabas-Basalt-Gestein zum Straszligen-

Bahn- und Wasserbau

rtJi(fe(m WluHet Si SO~l1

Kirchheimbolanden Gegruumlndet 1895 Telefon 775 u 776

Landesprodukten-Groszlighandlung

Duumlngemittel - Muumlhlenfabrikate

SUCOVIT - SuumlSSMOST AN QUALITAumlT FuumlHREND

ausgezeichnet bei der

DLG-Pruumlfung 1958 mit

1 silbernen Medaille

1 bronzenen Medaille

F Becker Kirchheimbolanden Telefon 652

148

Page 3: MITTEILUNGS BLATT

gdJi (t 7wisclwn TICyelern und 1tricma (r ik LrI1 liegt Dle Hin te rl a~~eJl shyschait der keltis chen lediumatnker aus der l raglichL l1 Periode )ltOont c bisher noch nithl aus dem nJlgemeinkeltischen Ku llurniederschlag des Obcrrheingebietes isoliert werden sodaszlig eine Glenze gegen die noumlrdlich und nordestlich anrainenden Treverer eben1 alls keltischen oder doch uumlberwiegerd kel tbchen olkstum s nur auf Gr un d der Verbreitung solcher Funde zu erschlieszligen ist die man mi t geruumlgencler Sicherheit als treveriscb ltlIIsprechen da rf So r eicht z B das Verbrcilungsgebiet der Ire erischen Goldmuumlnzen~) oder de r al s treer isch angesehen en zwar nicht m ehr sp ti t shyla ten ezeitli ch(n aber do cll nur wenig juuml nger l1l Griitenbechel ) bis in dilS orland des Donne lsberges

Die Fortifik8tion des In ich schon eine natuumlrliche Burg dQrstc~llenden I3erges erfolgte unter Anpas5lUlg an die morphol(gi schen GegebenheitenshyDas Haup tw erk liegt au t cl em houmlheren oumlstlichen PI lleau das clurch Kiinigs- und Ki lschdLlI e om tiefergelegenen westli chen Rumpf abgeshyschnuumlrt is t Der zwi~chen Koumlni gs- und Bschdelle iln der lordflanke des Massivs ausgebildete Sporn wurde als sepaJate Vorwerk umwallt Die gepl an te Einbe7ichu ng ei ne~ westliche] or1e1de~ bis zur Schw elle z ishysehen Seetlelle und llo ldkammertn l I~ weiteres VOferk blieb um-oUshyendet Bs laumlszligt sich aber nuch felttstelIen daszlig dort die gefaumlhrdete Westshyflanke eben jene gen J rmte Schwe lle zwischen den beiden das Massiv von Norden lI nu Suumlden anschlitznden Taumllern mit Wall und Doppelshygraben geschuumltzt werden sollte Der aumluszligere Beliog des Gesamtsystems folgt im allgemeir en der Plateaukante Alte To (( werden an erschiedeshynen Stellen ver mutet mit Sicherbeit als solches erkennbar ist allerdings nur noch das mi t nach innen umbiegenden flankierenden Wangen aus shyges t1lttete Tor hart oumls tlich der Nordspitze des noumlrdlichen Vorw erks eine ~luch wegen der freien ussieht auf das Vorland besonder s reizvolle Stelle - Im ~oJdo st teil des Hauptwerkes faumlllt ein sichelfoumlrmiges Wallshystuumlck mit sUumld1ich vorgelagertem G aben auf das in Ges talt eines sogeshynannten Abschnittswal les den dor t vorspri ngenden durch die Eschdelle nbgeteilten Sporn gegen das Massiv a bnegelt und so eine relati v kleine ltepar1ltfes tun ltchafft die allerdings mit dem IIauptwerk nicht in Zusamshymenhang zu stehen scheint da die Wallenden dor t wo sie sich dem lIauptwall nlihern offen b1lr abgetragen sind Auszligerdem unterscheidet sieh das Wall stuumlck vom Gesamtsystem dunh besonders llugenfuumlllige Branclshy~puren Jie ihm den Namen Schlackenw311 middot emgetragen lwben Spr1lter halt ihn w ohl mit TIech t fuuml r einen Vorlaumlufer der sptLteren stark en ei shyterien Anlage )

Untersuchungen uumlber den Aufbau de Ilingwd lles ergaben da szlig wir es mit einer als muru~ gll llicus bekmmtcn Kons truktion zu tun haben die Caeurosar als Eigentuumlm lichkeit der gallisc1Ul Voumllker beschreibt Die heut ltlls flach g~boumlschter Steinwall mi t oft k aum kenntli chem Vorgra bcn sichtbare Ruine ist dei Ret einer stattlichen durch vertikal und horishyzontal eingezogene Stamme -erankelten Tlockenmaucr Der mltl ~lige() Fes tungsgraben setzte vur einer maumlDig bretten Berm e an

Eine im Zentrum des H aupl crkes gel egene lllSpruumlngli ch on] viershyeckige W111 anlage mit 5lthl1rf uumlusgepluumlglen uumlbernubten Ecken cine soshygen1lnnte ViereckschiJnze (erhllenc SLilinELnge ca 100 m ) halt mttel mit guten Gruumlnd En fuumlr einen kelthichen Gutshof in dessen ~achbarschaft 11s Vorlaumlufe r des chri tllchen ]( lo~ters mit offenbar aller kultischer Lokllltradition eine ke ltische Ku lt taUe denkbar ist ) sodaszlig der Donners shyberg fuumlr die keltisehcn Umwohner nicht nur Refugi um in unruhig~n Zeilen 1 sondern auch Tr~iger eines sicher beceutenden Heiligtums geshyuen sein kunnte

Die Anfaumlnge der Grafen von Eberstein in der Nordpfalz von Dr Dr Ha1s Werle

Im Jahre 1263 kam E1J die restlichen Besitzungen der Grafen von Eberstein in der heutigen P fa lz (Herrschaft Stauf Kloster RosenthaI Besitz zu rfeddersheim und die Vogtei uumlber da s Kloster Ramsen) an die Grafen von Zweibruumlcken Auszligerdem brachte Agnes die Erbtochter des Grafen Eberhard (TI on Ebersiein und seiner Gemahlin Adelheid von Sayn Witwe des Grafen Gottfried von Sponheim ihrem Gatten Heinrich dem Streitbaren von Zweibruumlcken noch Teile des erbersteinischen Besitzes im heu Usen Baoeuron zu die bei der Erbteilung zwischen ihrem Vater Ebershyharel und dessen Bruder Otto an die pfaumllzische Linie der Ebersteiner gekommen waren Die Heltschaft Statlf mit ihren Pertinenzen war jedoch nicht der einzige Besitz der Ebersteiner in der Pfalz sie gewann aber insofern an Bedeutung als Eberhard II n8ch dem Verlust anderer pfaumllshyzischer Besitzungen seines Hauses seine Residenz geradezu in die Herrshyschaft Stauf verlegte und hier das vi erte ebersteinische F1lmilienkloster (neben Goltes1lu Ramsen und Hellenalb) RosenthaI gruumlnc1ete uumlber die I3eziehungen der Vorfahren EbfOrhard H unmittelbar zur Burg Stauf wisshysen wir scheinbar nur wenig Sein Vater Eberhard I soll bereits Herr der Burg gewesen sein doch erwei st sich diese Tradition als nicht stichshyhaltig J ener Goltrried von Staufen der fuumlr die Mitte des 12 Jhctts geshynannt wird und dessen Tochter Agnes die Ahnin Koumlnig Rudolfs von Habsburg geesen sein soll muumlssen wir aus der Geschichte der Burg Stauf in der Pfalz streichen Diese Burg wird bekanntlich erstmals fuumlr das Jahr 1010 erIaumlbnt als sie sich im Besitz Herzog Konrads I von Kaumlrnten Worms des Enkels Konracls des Roten und Oheims Koumlnig Konshyloads II bef1lnd Der in der Umgebung von Stauf anzutreffende salische Besitz und der ihrer Vorfahren der Widonen weist fuumlr Stauf auf einen alten Stammbesit- des salischen Hauses hin In diesem Zusammenhang duumlrfte auch die Oberlehnsherrschaft des Erzstiftes Triel uumlber Stauf zu sehen sein da der Trierer Bischofsstuhl im 7 und 8 Jhdt uumlber drei Generationen (B1lsin Liudin Milo) von Angehoumlrigen des Widonenhauses besetzt war Grafen im Worrnsgau waren unter Herzog Kon rad I dem Herrn von Stauf um 1010 die Zeizolf-Wolfram Wolfram soll n1lch Schreibmuumlller auch der Sohn Herzog Konrads geheiszligen haben der damals auf Burg Stauf verungluumlckte Zwischen den Saliern und ihren Untergrafen aus der Familie der Zeizolf-Wolfram muumlssen enn auch nicht immer legitime eheliche Verbindungen bestanden haben D1llauf w eisen die Nachshyri chten uumlber die Abkunft der Spanheimer die erste E he Konrads 11 und die Frieddehe Heinrichs IH mit einer Grafentochter aus dieser Fashymilie hin Die Zeizolf-Wolfram vershwinden aber kurz nach 1010 als Grafen im Wormsgau in desseurol1 noumlrdlichen Teil bereits im 10 Jhdt die lmichonen die Cra len newalt uumlbernommen hatten Die Zeizolfe uumlben nun shy

1 ~llIl nzer Zoltorurllt 101on 11 2 F Sprotcf Dr- Hin g 11 1 nuf ttmiddot1)) Donncr~b t rg praumllzer lJ eimlt 192J A 1 -- j2 rL

K Bl lld (j rab u l1[ nur dl lll ])onl1lJrsberg~ Gc rmuumlniil XI V~ 1930 206 rt (-Iort lindl Ih fe L iteratu r)

C lIhnn -clt~n luuml ozcll im IIhrlllgrblot Pruumlhls t Zltit~rhr 3-135 1~~9 5D J 42 lIb2 -4 H l Ot tIH - ( h IHl mig~ Trcmiddoterc rq rnb illlS ItHhlr i I1s~n ~ l riet t r Zcit~ tl lr 12

193763 1111 11 J F ~ vrallr ltt a O li K Ilft ld Gnlhlll1~ ilU l 1(deg111 Donner l1 hc gl n il O na

Fundf~ nu~ IIpfttr(hlJt-thcr Zdt lJe~dl(ltl dnszlig siclJ LlI Uevoumllk tgtrung illlth In d(n 1111shy

ruhiJrcn J uhnn tflr A J ( lU illIne Jl rj nl ill~ w ietJer in cJ~r rll ten Flich fJu rJ~ 711 laquonbergc n p llcste DIe J o nln Lllion h H ill tlrtltngs zu di fI c r Zelt herciLI ilrtnllen wi e die Fund lchithC tl1 zdgt11 (nit tcl iI iJ O 212 ) Oie to cltge ntl ch dlm Oppid ulI -Ch ltrtktt r des l)onnfrt-ue rgell ( stlHlwrrlge hewliUH l)~lueriedJung kf ltj tdl~r Z it Jwn 1 nur durch weltl rc Er rorthun~ dUl Bcrillglnnc rn gekl auml rt werden

131 130

m0hr die GntlsclJ aft in suumldfriinki sch2n Grenzbezi rk en (Pfinzgau-Enzgau) luumlr die Salier aus Nichtsdcstocnigel verb lieben ihnen ihre Guumlter in orms- und Spcyc rgau wie die Schenkun gen Bischof J ohanns von Speyer und seiner Nichten Adelheid und Jutta b eze ugen Gegen Ende des 11 Jhdt folgten den Zeizolf-Wolfram in ihren suumldfraumlnkischen Grafschaft en und teilweise auch in ihrem B esitz die Bertholde die n ltch ihren erbreehtlichen Beziehungen zu d ~n Calw ern Li iw ensteinern und Vaihinger dem bedeushytenden Geschlecht der Gr afen on Cal w zuzuzaumlhlen sind Die Bertholde nennen sich mch dem Speye rer K ilchenlehen Stfluffenberg nach Hohenshyberg (b Durlach) und der Speyer er Leh en sg l11fchaft Forchh eim (b Rasta It) nach oumlrtlichkeiten also die im H errschaftsbereich der spiiteren Ebersteiner liegen szligertold und Burcharcl On Stauffenber g sind auch Voumlgte dcs Klo shysters Lorseh Bald nach 1100 t r itt eine llachteinbuszlige dieser Bertolde ein Ihre fuumlhrende Stellung im Uflgau verli eren sie an die Badener Linie der Zaumlh ringer In ihrem Hausbesi tz zu Pforzheim folgen ihnen die Voumlgte von Speye r (Eckbertiner) und aus dem Koumlnigshau s der Staufer PfLllzgrLlf KonrLld Dieser uumlbernimmt lUch einen Teil der Speyerer Kirchenlehen der Bertholde ll1d die Vogt ei uumlber ihr HLluskJus ter GottesLlu (b DurILlch) Links des Rheines tritt K onlad ebeniLllls das Erbe yon Bertholden an die sich nach Winzingen nennen das spauml ter uumlber die Neue Stadt zum lVIit shytelpunkt der pfalzgrMlidlen Tenitorialpolitik im Speyergau wurde 1174 hiiren wir daszlig bis zu diesem Zeitpunkt der Pfalzgnif ipso iure die Vogtei uumlber das Kloster Rams en Husuumlbte da s Rertold von Winzingen gegruumlndet oder vielmehr wiedergegruumlntlet hatte Bamsen und sein Zubehoumlr stammt aus dem Herrschaftsgebiet Stuuf von dem wir zu Ausgang des 12 Jhdts houmlren daszlig es in den Haumlnden der Eberiteiner ist Nunmehr beginnt sich die Reihe zu schlieszligen G egen n tte des 12 Jhdts wird RLlmsen eine Kirehengiuumlndung der Bel tho lde von iNinzingen e inem Reformorden uumlbershytragen Die Bertholde muumlss en entsprechend der Ausstattung des Klosters bereits Herren deI Burg und H errscha lt Stauf gevesen sein Ihre Speyerer Kirchenlehen zu Winzinge n u nd die Vogtei uumlber die Gruumlndung Ral1lsen gehen bis 1174 (sehr wahrscheinlich 1156) an Pfalzgraf Konrad uumlber der lUch das Erbe der Bertholde im rechtsrheinischen Gebiet (Gotte sa u Pforzheim Speyerer Kirchenlehen und eigen tlich auch die Vogtei Lorsch) antritt Den Bertholden verbleibt der Altbesitz im lvIurgtal vermehrt um Teile des Calwer Erbes rechtsrheini scll die H errschatt SteJUf (die Vogtei damsen als pfalzgraumlflicl1es Lehen ) und kleinere Besitzungen (Pfeddersshyheim Windel1 abg bei Kuhardt) erlor en w a r das Lehen des R eiches an Speyer dLlS bertho1disehe Afterlehen Vinzingen (Neustadt) das s ichershylich urspruumlnglich m it dem umgebenden zeizolf-wolframischen Besitz (Keshys tenburg-Hambach verbun den gewesen ar Nachfolger der Zeizolfe waren die Bertholde in Suumldflunken und zum Teil duumlrften sie es au ch im rechtsrheinisrhen Gebiet gexesen sein Die engen Lehensbindungen zum Hochstift Speyer (Winzingen FOlcl1hcim Staffort) sprechen daruumlr Beshytrachten wir ihren Gesamtbesitz in diesem Bereich im 1112 Jhdt so koumlnnen wir sagen daszlig sie 01 dem Eindringen der Pfalzgra fschuumlt zu den bedeutendsten Tcrritori lherren der Pfalz gehoumlrten Bedenken wir daszlig die Bertholde ~ieherlich dem groszligen Gr1J 1enhaus von Calw zuzuz8hlen oind dann wird uns auch vc rst3ndlich daszlig unter Heinrich V einem Calwer die r heuroinisehe Plah61afscha ft uumlbertragen wurde Die Hcrrschaft Stauf unter den I~berste in er stellt also nur ein Restbestand der Besitzunshygen und Lehen de r Bertolde im Hocl1mittelalter dar

Die Abtei Rotenkirchen von Geolg Durst

An der Einmuumln d ung des vor enigen Jahrzehnten n och so reizenden Winkelbachtaumlichens das heute durch zwei Hartstein werke tast voumlllig

zcrstoumlrt is t in deos obere Vie sbach tal w urde im fruumlh en 12 Jahrhundert ein Nonnenklos t lt2 r des Prauml m on s t rat e n s e r 0 r den s gegruumlndet Eine neue Welle von Klo~tergrLindungen durchlief damal s d ie WDldtuumller de r Nordpfalz

lVI a r i e n t h Cl 1 am Nordfuszlig eies Donnersbe I ge ~ 1H 5 du r ch G raf Ludshywig III von Arnstein erbaut das noch aumlltere Nonnenkloster ]1 uuml n s t ~ r shyD r e i s e n das 1148 gegruumlndete chlTCh seine Abteikirche bekannte Kloster E n k e n ba eh und das Kloster Hag ( n e bei Bolanden sind Gruumlndungen der P raumlmonstratenser Eher noch eifriger machen sich die Z i s t er z i e n shyse r wohl der um die Gewinnung von Neuland am meisten verdiente Orden uns Yer Sie grUumlllden 1144 von Eberbach im Rheingltlu ilUS die Abtei 0 t t erb co r g die beide n Kloumlster bei lV1auehenheim im oberen SelztLll S y degn und Pa r ad e 1 S und das dur ch den Steinhelm seiner Kirche bekannte Kloster Ho se n t h ~ 1 (124J Von den aumllteren Bcneshydiktinerabteien waumlre das a n demselben Tage vie der Dom zu Speyer ge shyg ruumlndete Kloster Li mb 11 r g bei Duumlrkheim und der Di s ibo ct e n bel g bei Odernheim am Glan zu nennen

Kaum vor 1128 stiftete der erste urkundlich er waumlhnte Reichsministeriale Ve rn e r I von Bo la nd e n ein aus Schwuben gekommen er Guumlnstshyling K aiser Friedrich Ir und seine Frau Gunda im damals noch abgeleshygenen Tale nor dwesl Marnheil11 das Kloster Hag e n e (Rane) und beshysetzte es mit Augustinermoumlnel1en Diese traten spauml ter zum Orden der Praumlshymonstratenser uumlber

Welner H ein Sohn des Stifters ruumlhrte dann in Rotenkirchen dRS seinen Namen wohl eher von der R odung a ls on der Farbe des Bausteins beshykam einen ansehnlichen Neubau auf Von ihm steht jetzt nur noch da~ Refektorium der Speisesaal In einer Iische des noumlrdlichen Portals sind die Namen der Gruumlndel eingehauen HLllle domum fece runt Vernerus et Guoda (Dieses Gotteshau s haben errichtet W und G) Zu einem uumlbershyraschenden TLlusch kam es 1161 Werner I1 willfahrte den Bitten der PIaumlshymonstatenserinnen denen es in dem recht uumlbgel egenen Tale nicht gefiel shydas heute unweit gelegene OberwiesC=ll existie rte damals noch nicht - und siedelte sie nach dem Kloster HLlgene um D afuuml r wies er die dortigen Moumlnche nach dem K loster Rotenkirchen w obei auch die beiderseitigen LiegenschLlften und die sonstigen Gefaumllle ausgetauscht wurden

Die Moumlnche werden gute vIi~ne hier zu gemacht haben Der Tausch w urde durch eine Urkunde des Erzbischofs Adalbert I von lla in z 11 29 genehmigt 1182 durch Papst Luciu s bestaumltigt Zvischen 1161 und 1543 sind die Namen von 17 ibten uumlbc r iefc=rt d ie elen Besitz des Klosters erheblich vermehlten Der le tzte Abt Rau schkolb itbergab das im Ba uernshykrieg (1525) heimgesuch te Klost eJ weil die Kiosterbruumlde r nicht m ehr existieren k onnten an die Erben dcr Bolamter und Falkenstein e r die Grafen on jassau-SaLlrbruumlcken untcr der Bedingung daszlig die in der Abtei verbleibenden Moumlnche zu ihren Lebzeiten ihre Einkuumlnfte erhalten wuumlrden Die Abtei wurde von Kurpfalz das inzwischen die H errschRft Bolanden erworben h)tte in ein Hofgut umglwltIl1delt Durch den Ausbau ciner groszligen Scheune u d Nebengebiiuden gewann Rotenkirchen sein heutiges Aussehen 1706 gab es Kurpfalz uumls Teil des Amtes Bolanden Lln Nassau-Saarbluumlcken im TausChweg zmuumlck

Hierher geriet auf seinen v iel en Wanderfahrten der allen bekannte Kulshyturhistoriker Wilhelm Heinrich R k h l ngeregt Vln seinem Groszligvater muumltterlicherseits Schulmeisler in lVIaml1eim im Pfrimmtal stets auf deI Suche nach Zeugen der Pfaumllzer Volkskunde

133 132

Die Einwanderung in das Amt Bolanden nach dem Dreiszligigjaumlhrigen Kriege

von Kur t 13 a Cl man n

In besonderer WeiSE stand die Pfalz immer wieder im lIittelpunld dei politischen und mi iHfirischen Ereignisse des Dreiszligigjaumlhrigen Krieges Im boumlhmischen Gegenkoumlnigt urn des K urfuumlrsten Friedrich V lag eine rJ Wu r shyzeln des groszligen K onfllkte s Bald zog der Krieg scine Lande in I1itleidcnshyschaft spanioche und b lyerische Truppen b esetzten s ie gegen den schwashychen Widerstand der UniOniil r mee und ihrer n iedlt2ri aumlndis chen u n d engshylischen Verbuumlndeten Von n un an bewegten sich alle H eere uumlber die grosshyse Voumllkerstraszlige zwi schen Ietz und Mainz Schweden und Kaiserliche Franzosen und L othringer weni ger eHe Kriegshandlun gen selbst huumlben Land und Leuten schw eren Scllildcn zugefuumlgt als die ewigen Iruppenshydurchzuumlge mit lhren Q ual t lCrlasteIl Pluumlnderungen Kontributicl1en den Hungersnoumlten und Seuchen it HCc ht schr eib t dah er Karl Kollnig keishyne Landscha ft sei gleich sclwer vom Krie ge betroffen worden aumlis die PfCllz die Bev oumllerungsverlwte ~eien hier auf 6U-70 z u schaumltzen Auch nach dem F r ied(l1s schlu szlig von 1648 waron die Kriegsbedr~ingnisse fuumlr die NordpiCllz noch nicht l F ncc Lothnngisch e B es atzungen lagen in den Bur gen I-IombllTg Lan d5tuhl und FalkeiJsteinC(ilweie auch in Hohenecken un d N Cule iningen I iin gs der KciserstrClszlige spielte sich der K ampf zwischen K urpLalz und Loth rirgen ab hinzu kam cler sogenannte Wildfangstreit nach d em Holl aumln dischen Krilt2g in clen ()()er Jahren war kaum Ruhe bis zum Ausgang de s Spanischen Erb fol gekrieges Man vershysteht daszlig ge rade am Encle des 17 Jahrhunderts die groszlige Au svancleshyrungswelle VOll der P fa lz nach Nbr damerika und n a ch S uumldosteurnpa einshysetzt Viele cler Alteingesessenen w clc e den Dreiszligigjaumlbrigen K rieg uumlbershystanden hatten aber auch manche NCubuumlrger die garn(]e est eine neue Heimat gc-fun den hatten verlieszligel1 damols wieder das Land Dab~ i hin g doch der Wiederaufbau davon lb ob es gelingen wuumlrde leder Menschen in die en t oumlll(~ rten G eb iete zu bringen und auch dort zu h alt en Bedeutet sch on vom Politisch - Territoricllen her Pfalz und pfaumllzisch so Verschied~nJ rHgcs im L uu [e c]er Jahrhunderte so werden vom Beshyvoumllkerungsge-srhich tlichen h er eHe Begriffe lt Il ig problematisch Die Fragen die damit cluJgcworfen sin d nach der mthropologischen ie nach der geistesg2schi ch tlicllen und st~lmmespsychologischen Kont inu itauml t des pfaumllzischen Volkss tnmme kii n nen hier nur angedeutet w2rden auch der Vorgang eines soldllD biolgi sch-geistigen ssimil2tionsprozesses im einshyzelnen ist ohne Sp ezialunl ElSllChungcn k aum zu erkUiren Eine Einwohnerlistl des Amtes Bolanden aus den ersten J8hren des Dreisshysigjaumlhrigen Krieges nennt in lVIarnheim beispielsw eise 58 Familien mit 48 verschie denen Nam en nu r 2 sin cl 100 Tahre ~paumlter dort noch wohnshyh8ft Im rEih re lC47 VJwen im gunzr n Amt e B olltm dcn nur noch 42 Menshyschen Einzutreffen Kiebt n~le die im L aufe der Jnhre ver scl1wanclLn sind dem Kri ege zum Opfn gefnllen vi elfcch haben sie nu r den Wohnsitz ge wechselt und sind in ein still eres T81 gezogen Zu Zeiten scheint geshyrade Bolanden c1 wns nbsciis von der groszligen H eerstrnszlige ein sicherer Schutz geweSE1 zu Seill ein andermal zog freilich gerade die Burg die Feinde auf sich Das Wechselspiel der Kaumlmpfe verschlug andererseits Fremde in unser G IO bi ct Zu ihnen gehiirt beispiel sweise ein Irlaumlnder der sich auf dem Elbisheim er Hof nieder li szlig in seiner N iihe wohnten Leute die vom N iederrhein stam mt en Tn Ivlarnheim wuumlren in den ersten fuumlnf Jahren nach dm F rledensschluszlig on HA8 nur middot1 Kinder g CLl1uIi wuraen in Bolanden zoumlhlt m]fl in dieser Zeit 12 Taufen uuml ber d ie Wiederaufbaushy

arbeit der pI a lz-simmeriscllen Reg ilnmg in diesem fast m tvoumllkeltcn Landstriche u nterrichten die r e forn-u cr t en K irch enbuumlch er des _-mtes Boshylaumlnden (heute im Lan de slri rch l ll arch iv zu Spey tr) Sie Sin d von dcm iVl arnshyheimer P farrer John1ll Georg Snl a the e nach l (jauml~ neu angeleg t enth alten nber Angaben seit flem Jahre Hi48 so daszlig man sich - trob elniger Luumlkshyken in spaumlteren J ahren die d ur ch die ne llen Kriege bediagt sind - ein Bild von der Bevoumllkerungsbewegu ng mach en kmn Im Ver la u f eines Jahrhunderts sind nachweisbar uumlbel lEG Familien in das Amt e ingewan shydert die Zahl duumlrfte in W irklichk eit nuumlch bec1eutelld houmlher gew sen sein da die Kirchenbuumlcher nicht bei allen E int r agungen d ie Herkun ft n ennen 1I ch d ie menn ol1 itischen Einwanderer die sich v or allem ouf dem Weishye rhofe niederlieszligen cin d nicht mit Cl faszlig t Untr den F r emden kamen 53 aus d er Schwciz allei n 35 von ihnen ran den in lIe rnheim ihre Heimat wo der aus dem Kmton Basel stumm ende P I Jrrer einen Krista l1is1ltionsshypunkt fuumlr seine Landsleu tc bildete 18 dieser Ein w anderer sind zwischen 1653 und 1685 inS Lan d gekom men so dHszlig unser Malerial eler Behauptung von Guumlnther Franz w ldenprieh t ci ie Sch weizer E in w and erung in die Pfalz habe erst nach tJen F ran zoumlsischen R utlblriegen e ingese tzt Soweit ich sehe verl j u lt au ch an derswo die S ch weizer E inW2ndcTlmg in zw ei Etappen Oll denen die fruumlhe de utlich m it elen s oz ia len U nruhen in der ordsdrw eiz dem sogenCllmten Bernp r Bllue nl lleg von 1653 in Verbinshydung stcht die zw ei te dan n ert nn ch de r Tah rm md ertwencle einsetzt und in d(l1 zwan7igel Tahren langsli rn vereb bt - 1(j Ein wan derer kashymen aus dem Allgtm aus Bayern tl n d Tirol ihr Anteil ist in elen reforshymierten Ort en selbstver s t aumlndli ch gerin ger cl nszlig sie sich d er v orherrshyschenden Konfes i ion a n ge sch lossen baben scheint selbstHTs1aumlndlich geshywesen zu sein wie au ch die Angehoumlr igen einer R eih on mennonitischen F lIuili en im r eformierten Kir chenbuche aumluIlauche-n 32 Nellbuumlrger werden 1m Kirchenbuche Vel sche gtl1ltmnl 2- vun ihn en sind nach 164B in rascher Folge nach Bolam] en cingevwn llert um l (jflfj sch ~int Bolemden weitgehen d von Franzosen bewohnt gewe sen zu sein v on denm mehrere den Ber uf des Kohl enbrenn ers a us ge uumlbt haben S ow eit s ich ihr e Herkunft naumlher bestim m e l aumlszligt kamcl1 sie aus d er Randzone des fr mzoumlsischen Sprachgebietes in L othringcIl tmd Sav oyen Die meisten sind w ohl um ihres Glaubens willen vl rtrieben orden - Au fh Ilend 1St die E imanshyderung von 25 Niederlaumln dern womntcl aach cllt2m d m alig n Sp r lchgeshybrauch sicher auCh N iederrheiner zu versteh en si n d einige kamen aus Juumllich andere au s Bmbent b emerk enswer t ht abll die gToszlig C Zahl der aus der ho1l 5ndis ch en Grufschart Mfirs Stammend en E ine gleich ger ichtete Nord-Suumld-Bevoumllkerungsbewefung is t in jener Zeit au ch in L ambsheim l1utterstadt und nw h n re1 rhciuhessici l llen Orten llstzu s le llen WlS diese offenba r zahlenmszligig nicht unbedeuten d e Au swandcrwlg uusgeloumlst hat ist n icht ganz kl ar -C br igclls gebiir t zu di eser Wnn cl erbew egung ein kulshyturgeschichtlich btuell tltames Detail im Jah r e H161 t lIcht ein Tab akbauer auf sow eit ich seh e der f r Ohes te Bc kg fuuml r d0rt Tlbnk anJ Ju in der Pfalz der au f seine Art c]en bolluumlndi sch en Em ll uszlig a uf lInser Gebi et dokushymentiert Die Kriegsereignisse in de c cJen HiilLte des li J ahrhunderts haben nur wenige d er neu ~ uge n d2rten F am il ien auf d ie Dauer seszlighaft w erden lassen Nur selten Iaun m an ihren e tcren eg v erfolgen Eine G ruppe von Bolander Mannern u nd Fra uen tauchen n ach der ZeTstoumlrung von Dorf und Burg in Ixheim bei Z tlbruumlcl (n HlH Hlf - 1m gilnzen gesehen war es damal s ni ch t scl1er Ncu- unel Altbuumlrger un te r einen I-Tut zu bring en D ie Eingese~~enen W ilre l1 ein e ho ff ll tmgslosc Mind erheit die ohne luwachs v on a uszligen n icht m ehr CXl$ tHT en k onnte Sie w aren lGlIlm reicher a l s die Einw anderer H-errenloses Feld gab es in Huumlll e und F lille zum H ausbau liefer len die WJld ~r genuumlgen c] Holz Eh eschlieszligun ge-n zwischen

134 135

Einheimischen und Fremden lieszligen n icht lange auf sich warten Di e fremshyden Familiennamen wurden teil w eise eingedeutscht oder we nigstens so umgestaltet daszlig sie mundgerecht waren zum Teil v- urden sie nuch durch Un- und Beinamen verdriingt Sehr r a 3 ch fanden die Zugewanderten Einshygmg in die Gemeindciimter wurden Gerichtsgeschw orene und Kirchenshyaumllteste Ludwig Klag aus Savoycn dl der F8milienuumlberliefeTung nach urspruumlnglich Pidard hieszlig wurde OchuJtheiszlig seines neuen Wohnortes Boshylanden Die uumlbernahme von P a tenstellen v or allem durch die Angehoumlrigen der adeligen Familie von Geispitzl1eim auf dem vIuumlnsterhof bei Dncisen aber auch durch andere Alteingesessene beleuchtet das gute Verh~iltnis zu den Einwanderern

Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler von Thcodor Karst

Die Geschichte des Rhein-lHain- und in ge isser middotWeise auch des Neckarshyraumes eroumlffnet sich w ie gerclCle die nCl(cTe Forschung k la r herausgestellt hat dem Verstndnis Olm besten aus dem Dualis m us zw ischen Kurmain z und Kurpfalz) Das heiszligt edcr da szlig sich das his tOrIsche Geschehen in diesem Raum in dem erwihnten Gegensa tz erschoumlpft hdttc noch sollen dadurch andere mitbestimmende Fnk tOlEn ge leugnet werden Aber als die beiden groumlszligten Iaumlchte im abglteckten Gebiet Wtif en Pfalz und lllain z beide in kurfuumlrstlichem Rang in erste Linie die Traumlger des politischen Kraumlftespiels das in oumlrtlichen Gepluumlnkeln oder in generellen Kraftproben sich aumluszligern konnte) -uf Rcichs- Kreis- und T erritorialebene war Geshylegenheit diesen pfaumllz is ch-mainzischen Dualismus ims zutragen Dabei standen die anderen Territorien in unserem Raum mehr oder weniger unshyter dem Spannungsbogen dieses Gegen satzes der sich zeitwci5e im W und 17 Jahrhundert in die konfe ssionelle Sphaumlre ausweitete Das Alter einer pHilzischen Fron tstel mg gegen lIainz d r rf sehr hoch angeschlagen werden wenn man in uer Entwicklung des pfalzgrMlichen Territoriums den Existenzl ampf eines bedeutenden weltlichen Herrn sieh) der sich gegen starke Nachbarn - die geistlichen Reichsluumlrsten im Rheinland - ciurchsetzcn muszlig 1lan k ommt dann ins 10 Jahrhundert Der Gegensatz mehr oder w eniger in sich gefestigter nachbarlicher Tershyritorien wire dann seit der Mitte des 12 Jahrhumlerts w irksam als die PfOllz aus dem fuumlr ein -eltliches Territorium zu sehr gefaumlhrdeten Bereich der drei rheinisch~n Ens(uumlhle herausgewach sen war und sich im Sliden etwa um die Kernpunkte Heidelberg Neustadt Alzey konsolicliert hatte) Pfalzgraf KonrCld der I-Iohenstaufe (1155-1 195) hat vermutlich in Alzey reshysidiert in dem ehemals pfaumll zischen Hauptsi tz im heutigen Hl1einhes sen) Der weitere Ausbau der Pfalz lieszlig den rheinhcssischen Raum durch J ahrhunderte hindurch als Zone enger territoiialer Verzahmung zwischen Kurpfalz und Kurmainz bestehen Oppenheim Alze) Kreuz n8 ch Stromshyberg Simmern BOlcharach und Kaua bildeten die llIittelplmkte kurpfiil shyzischer Amter bzw Oberaumlmter Hier war Gelegenheit zu den mannigshyfnltigsten Irrungen zwischen Pfalz und JIainz gegeben Im folgenden soil auf eine beso1cleie historische Erscheinung aufmerkshysam gemacht werden die in den Bereich del Handwerks- und Zunftgeshyschichte gehoumlrt gleichzeitig aber in besonderer Weise den politischen Dualismus Pfalz-VIainz offenbart Es ~ oll die Rede sein von einem zunftshymaumlszligigen Zusan1menschluszlig der sich nach einem heute rheinhessischen Ort benannte Die Keszligler- oder K allkupferschmiedezunft vom Alzeyer TagUber die Keszligler h at Friectrich Hornschuh) grundlegend garbeileL Die wichtigsten Ergebnisse fuumlr unser Gebiet seien hier herausgehoben

War die Mehrzahl der Zuumlnfte lokal oder territorial gebunden so sind shyund das macht wesentlich ihre Sonderstellung aus - die Z usammenschluumlsshyse der Keszligler als interterritorial zu bezeichnen) Ihre Bindung an einen Territorialherrn besteht im Rahmen einer SchutzherrUchkeit die Vogt) aus dem altgermanischen K oumlnigsschutz fuumlr die Fremden ableiten will Als Grundlage f uumlr die Einteilung del sog Keszliglerkreise lassen sich keishyne uumlberlieferten Grenzlinien politischer oder kirchlicher A r t finden Daszlig die Keszligler als w andernde Kaufleute ein Interesse a m Geleitschut eines maumlchtigen Herrn h att en ist einleuchtend und so m ag sich aus den Abgrenzungen geographischer Natu r fuumlr eine Gel Ettsherrlichkeit ein Hinweis auf die ebenso umgrenzten Keszliglerkreise ergeben) Schlieszliglich mu szlig der Zu~ammenscbluszlig der K eszligler a us dem Beduumlrfnis ihres Gewerbes verstanden wer de n Das Wanderge erbe w ird eine Ab shygrenzung der InteressenphUumlIen des lIIarktbes uches d~r ein bestimmtes GEbiet bereisenden Keszligler n otw endig gemacht haben Um dazu a uch der Gefahr der von a uszligen eindringend en Keszligler z u begegnen konnte ein starker Schirmherr d essen lacht uumlber sein eigenes T en itorium h in wegshyreichte nur wi l lkommen sein Die acht K eszliglerJn eise die man in Deuts chl and linde t haben sich mit einem new1ten K reis in der Schweiz fuuml r mehr e re Jah r hunderte in da s K upfergeschirrmonopol ihres Gebietes geteilt Daszlig das Gebie t des Ge shysamtkelHerschut7es mit dem Staurel- und unmittelbaren Heichsgebie L mit den Herzogtuumlm ern Franken lln d SChwaben im groszligen Ganzen zusamshymenfaumlll t liiszligt ogt vermu ten daszlig die Hohenstau fen d ie er st en Schu tz shyh erren waren von denen d1Js Regal des KeszligIcrschutzes bull u t dem L ehensshywege an die an deren Sch uumlt zer gekommen seil Kurpfal z nimmt e me Sonder stellung ein insofern t ls im H llDd 15 Jahrhundert luch Beshylehnungen mit dem K eszlig ler schutzprivileg durch den Pl alzgrafen in seishyner Eigenschaft als Reiehsvikar vork om m en Die Kreise von der F orschung nach dem ~am en der Sehirmberrn geshynann t seien hIer mit ihrer ersten ErwHmung und dem Ort ihre Tags (Ar t 1litgliederversnmmlung1 kurz ufgeluumlhrt)

11 Koumlnlgsegg 1294 Ravensburg 2) Brandenburg 1327 BauumlTsdorf 3) S tralemberg-Rnthsamhausen 136] 1391 Breisach 4) Zobel von Giebelstadt 1373 W uumlrzburg 5) Pfalz 1377 Alzey 6) Hohenlohe 1389 ouml hringen 7) Wuumlr tlemberg 149 T ag nicht bekannt 8) Beh-Fr eyberg 1431 1495 Tag wechselnd 91 Schwdz 1435 u n ter teilt in fuumlnf sog Keszliglerkoumln igreiche

Eine aus fuumlhrliche Darstellung besonders w as die innere Struktur anshygeht gibt Hornschuh nur vom Brandenburgischen Kreis waumlhrend die anshyderen in groszligen Zuumlgen skizziert w erden Erschoumlpfende Monographien scheinen fuumlr diese Kreise nolth zu feolen Unsere Themenstellung - Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler - vill vershysuchen die zunft- und wirtschaftsgeschichtliche Erscheinung der Keszligshyler aus ihren rechtlich-politischen Vurzeln zu y euro rstehen und sie in dem jeweils aktuellen Dualismus J1a inz-Pfa lz eingefuumlgt zu sehen Umreiszligen wir zunaumlchst den pfauml lzischen Kreis in seiner geographischen Abgrenzung Sauer (Bach noumlrdli ch Hagenau) - Kaiserslautern - Kirn -Soonw Clld - Koblenz - middotMontabnur - Friedberg - Gelnhausen - Miltenberg a lVI - Dinkelsbuumlh12) - Enz - M urg - Sauer

136 137

Montabaur 0~0Friedberg

0Gelnhausen

- Grenzen des Gebiets der Keszliglerzunft vom Alzeyer Tag

-~ andere Abgrenzungsmoumlglichkeit (vgl Anm1Z)

Die uumlberlieferung setzt mit dem Privileg Pfalzgraf Ruprechts II vom Jahre 1377 ein Es ist das aumllteste bekannte Keszliglerprivileg uumlberhaupt) Danach traumlgt der Pfalzgraf die Keszligler vom Reich zu Lehen sie sind seishyne Dienstmannen sind ihm mit Geluumlbde und Eid verbunden Doch duumlrfen sie die Burgfrieden und Banllzaumlune in den Staumldten und Enden in denen sie wohnen im Notfall verteidigen helfen Der Pfalzgraf will die Keszligler und ihr Hardwerk schuumltzen Niemand darf innerhalb der festshygesetzten Grenzen ohne ausdruumlckliche Genehmigung des Handwerks Kessel oder Pfannen feilhaben) Dieses Patent inserierte Koumlnig Ruprecht in sein Koumlnigsprivileg vom Jahre 1405 und schuf damit die Hauptrechtsshygrundlage des pfaumllzischen Keszliglerkreises von spaumlteren Koumlnigen immer wieder inseriert von Friedrieh 111 TvIaximilian 1 Karl V Leopold 1 und Franz 15)

Sozusagen als Ausfuumlhrungsbestimmungen zu den Privilegien ergingen Vershyordnungen an die kurpfaumllzischen Beamten was sich besonders auch desshyhalb als notwendig erwies weil die Privilegien offenbar nicht immer respektiert wUIden So gebot Pfalzgraf Ludwig Ur 1425 seinen Voumlgten Burggrafen Landschreibern Schultheiszligen u a Beamten durch verschaumlrfte Maszligregeln alle Handwerksbeeintraumlchtigungen durch Unberechtigte zu verhindern und den Keszliglern genannt die Kaltschmiede behilflich zu sein lO )

138

Nun war dies auf pfaumllzischem Gebiet sicher leichter auszufuumlhren als in fremden Territorien Es handelte sich ja doch um die persoumlnliche Ausuumlbung eines oumlffentlichen Rechtes in einem fremden Territorium 17) Zwei Momente konnten zu Schwierigkeiten fuumlhren

Erstens muszligte jeder Keszligler der sein Gewerbe treiben wollte von den Geschworenen und den von dem Pfalzgrafen dazu bestimmten Leuten nach Erlegung einer Geldsumme beim Handwerk eingetragen sein Die Keszligler des Gebietes waren gehallen die in der Pfalz angesetzten Zushysammenkuumlnfte wozu Alzey als staumlndiger Ort gewaumlhlt worden war zu besuchen auch wenn sie in einem anderen Territorium wohnten und dort ihren Beruf ausuumlbten middot) Daszlig hier unter dem Schutz eigener Landesshyherrn das gute Geschaumlft oft verlockender war als das Zugehoumlrigkeitsgeshyfuumlhl zu einer Zunft die ja doch unter der Vorherrschaft einer fremden Macht stand laumlszligt sich aus Klagen zunfttreuer Keszligler deutlich erkennen l) Zweitens und dieser Punkt hat politisch und juristisch groumlJkres Geshywicht ohne daszlig er von dem erster loszuloumlsen waumlre bestimmten die Pfalzgrafen auf Grund des Privilegiums daszlig auch die nicht im eigenen Untertanenverband befindlichen Keszligler von fremden Herren ihres Tershyritoriums z B lVIainz mit keinerlei Gewerbefreiheit begabt werden durfshyten Einspruumlche als widerstreite dies es pfalzgraumlfliche Recht der jeweils eigenen Territorialjurisdiktion lieszlig Kurpfalz nicht geltenO)

Tatsaumlchlich liegen hier latent dauernd Konfliktsmoumlglichkeiten vor die sich aus dem Gegensatz von territorialem und interterritorialem Recht ergeben Gegenuumlber der territorialen Entwicklung Deutschlands mag man in der Geltendmachung des Keszliglerschutzrechtes einen Anachronismus sehenl) In diesem Sil1ne druumlckten Sich auch gerade die lVIainzer Geshysandten bei den anlaumlszliglich des Wildfangstreites 1666 in Vorms stattfin~ denden Ausgleichsverhandlungen deutlich aus

Wir befinden uns hier in jener Zone politischer juristischer und wirtshyschaftlicher Einfluszlignahme die Kurpfalz um das Kerngebiet des eigenen Territorialraumes ausgebreitet hat Hierunter sind nicht nur das Keszligshylerprivileg sondern auch die Wildfuumlnge und das Geleitswesen zu rechnen ein weitgestreutes Feld pfaumllzischer Gerechtsame welches es erlaubt in einem weitergefaszligten Sinn von einem pfaumllzischen Raum z u reden) Im Jahre 1431 waren die Keszligler Ursache eines solchen Streitfalles ZVliishysehen Kurpfalz und Kurmainz) Pfalz fuumlhrte Klage doumlszlig einige im Stift lJIainz wohnhafte Keszligler zu Bensheim Aschaffenburg Miltenberg a lVI Dieburg u a Orte deI Terminei (c h des Alzeyer Keszliglerkreises) durch Kurmainz gehindert wuumlrden ihre der Pfalz gelobten und geschworenen Pflichten nachzukommen JHainz verbot ihnen der Pfalz die schuldige Heeresfolge und sonstige D inge zu leisten Ferner trieben im Stift fremde Keszligler ihr landwerk und faumlnden dabei noch den mainzisch-obrigshykeitliehen Schutz was gegen alle den Keszliglern verliehenen Freiheiten vershystoszlige Das lVIaiIl zer Gebiet aber so argumentierte Pfalz gehoumlre unstreitig zum lvlonopolbezirk des pfaumllzischen Keszliglerkreises

Die Parteien beide gleichgestellte Reichsstaumlnde bestellten ein Schiedsshygericht Erzbischof Dietrich von lIainz sandte den Junker Johann Grafen zu Nassawe (Nassau) und Hannsen v on Erlebach derzeit Hofmeister Pfalzgraf Friedrich der Siegreiche den Junker Schaf fried Grafen zu Lyningen (Leiningen) und Ludwig von Ast Dompropst zu Worms lVIainz leugnete zwar zunaumlchst die pfaumllzischen Rechte auf die Keszligler des Stifts ausgenommen die pfaumllzischen Hintersassen die Pfalz aber trat den Beweis fuumlr ihre Anspruumlche an legte dem Gericht die Privishylegien vor und bekam Recht Die Keszliglerschulzprivilegien hatten ihre volle Beweiskraft dargetan ) Vielleicht muszlig man hinzufuumlgen daszlig die

139

Pfalzgrafschaft unter Friedrich dem Siegreichen einen ihrer lIIachthoumlheshypunkte uumlberhaupt erreicht hatte w as sicher nich t unwesentlich war als es galt dom Privileg Respekt zu verschaffen Der archivalische Njed~rschllt1g des pfaumllzisch-mainzischen Gegensatzes w ird u a in sog Gravamina g r eifba r Beschw erde n die die pfaumllzischen Am tleute besonders jener an lIainzer Gebiet grenzenden Aumlmter beim Pfalzgr afen uumlber Mahn fuumlhren Hier w ickelt sich sozusagen der alltaumlgshyliche Kleinkrieg der Kontrahenten in den vordersten Schuumltzen graumlben ab middotwaumlhrend auf houmlherer und houmlchster Ebene die Situation in der Zushysamm ensetzun g des Domkapitels bei der Wahl des Erzbischofs oder im Kurfuumlr stenkolle g b ei der K oumlnigswabI deutlich wird In einem Schre iben von 150~ des Amtes Alzey an den Pfa)zgraIen wird uumlber das Verhauml ltnis zum K lllfuumlrstentum Mainz berichte t oie Wildfaumln ge d en Zoll u a b etreffend D abei w ird auch ein Bericht geliefert uumlb e r d ie Gebrechen vnd Clagcn ei er K eszligler gein Al tzey geherig so inen im StieHt Mein tz begegnet Es hamlelt oich tim einen von den Keszliglern ausgeganshygenen KlagebrieL Die R icb tigk eil der Berichterstattung w ird in einem Begleitsch reiben des BurggraIen zu Al zey des Ritt ers Hans Landschad bestauml tigt (fi) Es werden die Namen der frem den K eszligler genmnt die im Bereich des Tags Kessel un d P fannen fe ilh l1ten und bullple L~en (flicken) Solche unlkbsame K onk urrenz - dies ist a lllgt~ widder un ser H anh ercke u nd w fdder vnser Frey b eit - bestaumltigte sich in Mainz Bingen G eisenheim Ruumltlesheim K Jedrich VIn k el L orch (im Rheinglt1u) Hochheim a 1 1 schaffenburg lIiltenhE r g a M Dieb urg D Ie Nennung gerade dieser Ort e duumlrfen wir s icher nich t als Z ufall ansehen Aus der Beach t ung ihrer L agc im t erriLon alen K artenblld ergibt si ch daszlig diese Orte vom plaumllshyzischpn T erriLorialzentrLun demJjch w eit entfernt sind und so der pfalzshygraumlfliche Ansp r uch oft genu g k ein e Er fuumlllung faml In dem Bn ef v on 1502 beklltgen sich di e K eszligler wei te r dnszlig die mainshyzisch en Beamten ih re H ilfe vers~lgen bei der Abwehr der n icJt gen A lt zey gehoumlrigen KeJJer der Lan tleyffer Die KcszligllCr bitten uen Mainzer K urfuumlrst en daszlig er m it se inen Amtleuten Vize t um Kellern Sch ultheiszligen un d B uumltteln ihn en H iUe bie te w cnn sie jene Dient im Alzeyer Tag organ isierten K eszligler I1H den Dorfl en a n rallen Des w eiteren ist ihr Bitt vnd Begere da szlig der Spruch zw igtchen ~lt1ainz und Pfal z des Handshywerks w egen getan und gesprochen gehalten und dem n a chgekommen werd~

Die in nere Ordnun g der Berufsvereinigung war in einer Handwerk sordshynung~) des Keszliglerhand w erlcs A lzeimer ZUTJ Jt od er des Kalt- und Kupfersclunied-HmdwN k s d es Alzeim er Tag middot fe~tgelegt Alle Haumlndel w ur den vom H an dwerk selbst kraH seiner e igenen Genchtsbarkeit au f dem Keszliglerwg zu Alzey alljaumlhrlich um Montll g nach J ohannis d T beishygelegt die inneren An ge legenh eiten geordnet Als Rechtssprech lltr s ta nd an (Jer Spitze des Handwerk s e in S ch ulth eiszlig m it zwoumllf S ch oumlffen ) D er Schirmherr stellte die Benll ungs instanz dar Bei dieser Tagung ha tten die Keszligler auch d as Begnadigun gsrecht f uumlr einen Delin quentenraquo Zum Schluszlig der Zu s ammenkunft gIbt der Pfa lzgraf im Schloszlig zu Alzey den Keszliglern e inen lm bs wie wir aus einem pfalzgraumlflichen Schreiben vom 26 Jun i 150M an den Burggr aten zu Atzey erfahren Es muszlig dabei recht lebhaft zugegan gen sein wi r d doch d er Burggraf besonders ermahnt an diesem Tag auf Feur und andere Unrath halben wohl acht zu hashyben~)

Die Verpflithtungen der K eszligler gegenuumlber dem Schutzherrn bestanden in der unEntgeltlichen Belie fe rung der Hofkuumlch e mit Kessel und Pfannen Dazu ) lmen jaumlhrliche Barabgaben Zieht der Pfalzgraf zu Feld muumlssen sie ihm 14 Tage nuf ihre 14 Tage auf seine Kosten dienen Wird dies e

Zeit uumlberschritten so sind sie a ls Soumlldner zu bezahlen Ihre spaumltere Vershywendung bei de -r Artillerie i rd vielfach mit ih r em Beruf in Zu sammenshyh ang gebracht Dc se H eeres fclgepflich t wurzelt wohl in der Vorstellung von L ehen smann une Lehensherr - die Keszligler sind des Pfal zgrafe n Di~ ns tmannen

Dm groszligen Einschnitt in die Geschichte d e r pfiilzischen Keszligl er brd~htc tier dreiszligigjaumlhrige Krieg Karl Luc1wig versuchte zva r wie duf vielen cil cleren Gebieten im R ahmen seiner Wi edera ufbaupolitik elas a lt e Anshysehen un seres Keszliglerkreises wiederherzus te llen Nicht nur die aumluszliger en Verhaumlltnisse aber taUen sich gewan delt - die europ aumli sche Bedeutung tie r S chutzmacht Pfalz war v er s unken das Kurfuumlrst entum s tand auf der V(rshyIiererse ite des Krieges - auch d ie innere Kraft der K eszliglervereinigun g war erl oschen Die jaumlhrlichen Zusammenkuumlnfte w ichen du r ch I Un gere Zeitraumlume getrennten Treffen die Hornschuh so charakterbiert Aus der interterritorialen Tagung zur B eratung und Ordnung leben w ichtigel Einungsangelegenh eiten i5 ein f r oumlhliches PIauml lzerfest ge worden))

Das Aufkommen der eisemen K essel gegen Enee des 16 Jahrhun derts muszlig schon al s w ichtiges wirLich a ft li ches I1loment beim Nie dergang der kupferverarb(iten(~en Keszlig ler angeseh en werden vIit dem ~treit ob Ei senshypfannen unte r das P r i ileg Lll len odcr nicht war jeden fa ll s die Ei n deutigshy] ei t der Keszliglervonecl t e dahin

Fuumlnfmal n och nach cem K rieg cl lebte Alzey elie Zusammenkun ft de r Keszligler le68 1733 1746 17M 1789 Umzuumlge und uumljJpige lIahlzeiten machten den T ag wohl pr U1k V011 er nbe r bed eutungsloser al s zur Zeit de tmiddot wirkshylichen Machtstellung Das 18 J ahr hund er t muszlig auch hier wie fuumlr viele mdere Erscheinungen als die Zeit forma ler Erstarrung und inhaltlicher E n tartung ehemals kraftvol1er mi ttel a lterli cher lIne fruumlh neuzeilli cher Leshybensformen betrachte t w erden

Durch V e rordnung des R egierungskommb sars in lIainz vom O Gershyminal des J ahres VI (~ 26 Mii rz 17(8) dcr einen und unteilba ren Franshykenrepublik wurde die AUfloumlsung der Keszligl erzunft verfuumlg t ) S ie fi e l unter die Gesetze uumlher d ie bscha fiung d er lehensherrlichen Rechte Ins ~ bes onde re aber traf s ie auch das Ges etz der franzoumlsischen IuUonalvershysammlung vom 17 Juli 1791 b ezuumlglich des Verbots d er Zusammenkunft de r Handwerksleute und G esellen vom naumlmlichen Stand od er Gew erbe nach dEr Eillverleibung d es linken Rheinufer s nun auch in den vier neu errichteten Deparl~ments mit Ges etzeskraft oumlffentlich b ekanntgem a cht Damit verfiel auch die Keszliglerzunft zu Aizey der Aufloumls ung und ihr Vershymoumlgen der Beschlagn ahme Die Keszliglerzunft vom Alzey er T ag k onn te jetzt nicht m ehr Gegenstand der Aus einandersetzung zwis chen Kurmain z und Kurpfalz sein Beide Territorien waren auf dem Unken Rh einufer middoterschwunden

Die Zauml hlebigk eit der ZUl1~t a ber ~ar groszlig 1och im J ahre 180U suchten elie pfaumllzischen Keszligler be i Kurfuumlrs t Maximilia n Joseph dem spaumlteren Koumln ig von Bayern um Bes tiHig ung ihrer alten Freiheiten nach ~) Das TIheinpfaumll zische L andkommissar ilm lieszlig sie am 2 Maumlrz 1801 wissen Da die Privilegien der sog K ltllt- -md Kup fer schmiede Alzeier Tags auf Verfassungen und Zei ten si ch b e-i ehen wdch e dermal gaumlnzlich v e raumlnshydert sind und da fe rner d iese eHe fe rbindlichkeit nicht mehr erfuumlllen k oumlnnen wofuumlr ihnen jme Piiv ilegi ln erteil et worden sind so ergibt sich schon hi e raus dlt11 d ie C r lan gte Bes tauml tigung dieser Privilegien nicht mehr so unbe dingt e rlei lt w er de k oumlnne i Die Sache sollte bi s nach dem Frieden ausges etzL w erden bis wohin die supplizierenden ICal lshyschmiede Alzeyer Tages em sw eilen zu verbescheiden sein

140 141

lIin tmiddotklJn~NI 1 e rg1 P~t r~ L udlg O ilS p(lllbwl 11~ h15l11~ I~trt im praumllzi sdlf 1l ILulIl 0111 inhTfiH shy

n um bis zur Jrllllzouml ihdlCn Bevo lu tlun Anliege n ltrld nsdt-re rler h r ut lg r n 1 1Jr-shycD ung 111 Hh ll1) ch c rl r rtd jhrehJiWe r 20 (1955) 00- 111

2 Petry t~ O 32 u n j Gcr~tn lr n lltb~ Die Getlch il htt d e r loth ril1gIRclIf1 und rlwi nblh clI l r ullgri I I ~ t hitft

on ih nn rungen h tl T lr uhl il lung d eI f q rt rt 1tuuml ri l1rn~ Pl uJ l n Ilheiocht ArchI v ~o (1941) 1

~ Gr~tne r n O J Ge fst ne r t ~I a O 3 ti lIerr~ ~(hull Fltttlrich AUUWll w ill r~~~hill1 tc dt r JHlerlltr il uriulen t(gtU lt~rI~ni~t

ln DIIutscJJlrual = Beihe ft 17 zur iorrelj uhrCirh rHt t llr ~ oziltll- llrlll lr l -chlft-shyIltohle bt - J930 be 5~middot7~

- lIornrhuh n a 03 ll ogL Knrl Die rntr fEndln K c~~(hrhrni( l a Itel PahgT (l uumllI )Hj Hhtin Tn I)~~( Trild~

2~ ] ~Z9l D W h-ll ll [ludulI Dc~ lt11(en lhtnUwc rks HClllt und GMfo hnheit 2 Bdc J~J1 1 1H

10 Vo gt n 0 O 11 r rh r()lSf~ (t-r n (l nI IlU11~ H o rl1 chuh5 unel (rwe1s( nur au C dk an(lell (jruppiltrtjllg

IHi h~t ll tl tI 0 12 1 J -l J 12 Vtlfttld l IL (L 0 ] ]13 haH 8 Jllir dnor iiUerrn Y crmut untr fuumlr waht fo h (in lirh 11111

mit Illnlhhuumlhl nl l hl d ll HchIHi~liH1 t fnlHJrrn ehi Ort ld ~ch l1 IJdtltronn lJlul de r Ln ij Plneint ht n us Dnlc mlJc-ht t1utrolchnehhtn g IUIL rm dl rCIl Krcl~C1I oust h nlten Ei no oumlll ir ellllltuUIlt C renzzlhutlll iM bol den im Itl oJnlt -r tlhlichen r ll ]oumlJdv flro h c n ngulw n H)w i Ctl o nlJh t rn uuml~l1ch klrl lJl hli IIn rnschttlt a il 0 Jlllldl ll ll WImiddot III a a U J 1Il i

IJ IIoiltI n a O I 223 filttt r l nrkulUlUcll w hdnt nher o rnulgrllt zu ~ ~ i t1 D~ lJetittben d~5 hijnl~8C-ge r K[tmiddotjtScfOl rll ~(hnn 1 2 ~14 heze ugt

t-4 lIorn~rmiddothnh iI il O 5) J 15 II n rn8ihuht n ii U 67 G(il1tJrtllhHHhlwrrhh KlIrhrullC (GT bull ) hlc ilu ng PflI1 G

nCr~-lto (- I FO57- lilYl untltr Zun tr-ciitofI ftn lell ~ieh l- nlicrll chc und k u tlOumlrsl lihl rhih-rJl ll fDr da K e Hlrrha nd c rk iI 1ryt r Tnh~ tlU de n Juh ren lltilil Jtlllij lIml 1713 lullt Drudsellcu)(1 77 010 fo 1 ~U 1 -In P r ivilq ~lrt TIH odors um 0 Ffhr Ullr r~43

11 lI o rll1I11Ih i l a U 57 Hk Pth II~Kh Tl b(z idlon sldl 1llH hHmer nur di tltf Grullpe dtmiddot r K U[1ftrtwnd w tmiddot r hll Dil sOK_ ~~Knllrcrsrhmhmiddot (h~l hiIU ltt1I eiB e lintlfOJ b ttU ung dt~r ~Hi tl [I~Irn Sh mltltll shyz unft l lnll d ur rtrll nur in thrlr t r l ~t1tt tlkn u f en Die fJ1t (middothl1lledc lnO UIfr 11u nl~ Vn n lllHgtw-erlJdrcILell (]r lll~cSt h ~ n wf rd t n ~ lIit t]t m u~8(1ng ft11 ]6 Jlltr shyhun(hrts BChwl nclct dj e~e ~lrcn~c idlchl1111 g

1-- IJg t a I O JIl ]lnrH ~whuh tI 11 O ~J HJ ( L KoulnTh u ch fmmiddotl 1) Ilorn~chu-h~ u I O Ilt 1 1 Vogt a ~l O 2 letry 3~ (I O VI u 6 21 l1o rn~chuh H u U 5~I tin ~ lIo TIlrhuh n H 0 60 23 (J[I oJliltit~UlIt 3M lIe bull lol la-~ I ~Q ~~ 77 51119 lr 3gt 1551-1556 unh tgJluhigle b~(hrih dtmiddot~ 17bullJltlhrhulldlrl~ -gtP ogt u a O 11 1I0ltrhull 11 11 O 61 L 19 111 I Wi c1 i I 2SU 1) lllrn chuh ~ iI H O li) 3 1 I (fJrn~tthub n a O flf 11111 J V istj(111 a t O lr~o

33 zlt uti i-~ell 1 U 0 1 2311

Aus Nachbarpublikationen Friedrich-Iuuml rl Huumlttig Die pfaumllzis che Ausw anderung nach Ost-Alittel shy

europd im Zdtalter der Aufklaumlrung Nilpoleons und der Hestltluration Wi~sensehaflliche BCishytraumlge zur Geschichte un d L andeskunde 05tshyIitteleuropns Nl 31 (1958) X 175 Seiten 3 Kilrshyten DM 7 50

Die vorliegende Veroumll1cn llichung eine im JalUe 195~ vorgelegte ilili nzer Staatsexamensarbeit unterniml71 t e s Ruf Gr und des bis dahin er schieneshyn en SneziaUilerl tur eine zusammen fa solende Darstellung des Themas zu geben D~ llrt pHilzbch wird dilbei etwns weH g~raszligt und schlieszligt

142

auszliger der alten K urp falz auch elen Htmsruumlck Hheinhess tgtn lt ile deo Snargebietes und elen noumlrdlichen Teil der ehemilllgen Tarkgr a lsch aft Daden-Durlach mit eil w~jhrend unter Ost-Mitteleuropa ein Hmm vershystanden WUumld der nach Westefl bz Suumldwesten durch die iVIecklenburshyg iseh e Seenplatte dic mittlere FJbe Sudeten und Kcllpaien begrenzt wird und in den auch dus e tlOpaumlische Ruszligland einbegri ffen w ird Zei tlilh gesehen w ird in 2 Absch nitte unterteilt einma l dDS Zelttnl ter der A ufkluumlrung und dann dns Zeitalter Napoleons und der Restauration Waumlhren d des 1 Zeitabscmiltes ri chtete sich die AU 5wanderung in dltl Haupts~ che nach Preuszligen Huszliglilnd und Galiz ien In Preuszligen erfolgt lt die Ansiedlung in den 174)-er J ahren in der K urmark in den 1750-el Jahren im Ode rhruch in den I701l-er J ahren im Nnrthe- und Nelzebruch und nach dem Sh b enjaumlhr igen Kriege in Schlesien Das Ziel der U5 shywan derer na ch Ruszliglfnd Zlll Zeit der Kaiserin Katharin a II w a r 01 ieshygend Livland lmd elie Wolga In den Jahren 1782-8 e rfo lgt e die pL1nITuumlsshysige Ansiedl ung v on Pfauml lzer Kolonisten in Galizicn und in d tr 13tlkowino wofuumlr eine eigene WerlJL lt le1le in dem damals oumls terreichischen Winnshyweiler errichtet w urde Nilch dem Tode Friedrich~ (k~ Groszligen und Joseph IJ nahm das Interes shyse der beiden beteil igten StrUllen en der Ansiedlun g fremd er Kolonishys ten ab und auch die Ereignisse im Ge folge der T ran zoumlsis cheJ1 R evolushytion standen d er AuswanLleiung aus der Pfalz h em mend im Wege Ers t zu Ueirtn de s ne ~lCn J8luhunrlel t~ erhielt sie neue I mpulse Von preuszligischer ~eite w wcen namentlich die n euenobenen Gebie te in Poshylen mit Pfaumllzern besiedelt waumlhren d auf oumlsterreichis~her Seite die Anshysiedlung in Ga1i rien v ieder neuen Auftrieb e rhielt Sehlieszliglich viurden noch unter den Z~ren Alex ltlnder 1 und Nikolaus 1 im SehVCt Izmeergebiet in groumlszligerer Zahl Pfaumllzer angesiedelt Bei der vorliegen den Durstellung steht natur gemaumlszlig die Betracht ung Llcl Verhaumllln is se im Kolonisnt ionsgebld im Vord~rgrund doch Inl en au eh viele StreiIl ictter ltluf d ie Zustaumlnde in d ltf Heimat der Auswanderer 1u f ihre irtschaftJid) en Verh allnisse und auf die rt der Werbung So lesen wir z B on gToumlszligeren Auswanderungen aUI MeHenheim in den Jahr en 1705 (jO an die Wolsa u nd von einor Auswmderun gsweJ le nach Suumldr uszligshyland in den 1840-er J ahren an d er vor a llem A uswanderer au~ E ich Hamm und Ibershelm beteiiigt wlt-ren Der Heima tforscher auf dom Lande ircl auf Grund seiner ort~W5chichtshylichen Einzelkenntnisse dem hier gezeichneten Bilde zweifellos noch zahlreiche Details hin zufuumlgen koumlnn en doch wird aber JLleh gera de er die hier gebotene Zusltlmmeniassung der rech t wnlangreichen und ihm oft gar nicht oder nur 5ehr sch wer erreichbaren Literatur begruumlszligen

G F I3oumlhn

Hellmuth noumlszligler Zwisch en Revolut ion und TIealtion - Ein Lebensbila des Reichsfreiherrn Huumllls Christoph von Gngern Goumlt shy

tingen (Iuslersrbm ldt-Verlag) 1958 31 S m~ lbb (Kar t Dl1 2i fl O Leinen DII 2860)

Die Biographie lls lllltet histor ischer Darstellung w ar in elen letzten Jahrzehnten in der clcubchen Geschichtsochreibung stark zuruumlckgetreten Ilit um so groszligerel Freude begruumlH man a llein um dics~s uumlms tandes wilshylen die Lebens beschreib ung H ltln s Chr istoph von Gilgerns aus der Feder des heute in DannstadL wi rllt cml ll Illstrr ikers H Houmlszligler deren Druckleshygung das Verdienst der lt1ssauLchen Histo rischen K ommission in Wiesshybaden ist Am Leser flicit in b lCltem ~t rnm die Schilderung eines reichen Lebens vor bei 1 3 Sproszlig CIIlCl rCiehsr ilterschai tlichen F amj]le deren Erbgut in 1I10rsctl l1e irn log (S]tJ llnd l ~ Anm 3) und der au s der Familie

143

La Roche Be~it7 in Ionsheim lInel Erbesbuumlelesheim zmnlchs (S 11 ) cmpfing Hans Christoph on Gagern in eier Wormser Jesuitenscbule eine allseits gerundete Bildung (S 1-1 H Besonders Val entin Heimes scheint dort auf ihn eingcwirkt zu haben Immer wieder trat Gagern mit dem mittelrheinischen Raume in innige Beziehungen sei es als Assessor in Zweibruumlcken (S 39 ff) se i es als Regierungsrat in Nassau-Weilburg und Kirehheimbolanden (S 43 ff) Der Einfnll der Franzosen in elie PfC1lz vershytreibt 1793 auch den jungen Reichsuumleihcrrn gleich seinen anderen Stanshydesgenossen in dCls rechtsrheinische Gebiet Er erlebt a uf eine Veise die Belagerung von IVlainz mit Neben eier Schilderung der ~ot stehen recht amuumlsante Details aus seinem Verkehr mit den damaligen 1lilchthilbern (S 49 H) Sehr instruktiv middote relen Einzelheiten zur Lage Kirchheimboshy12ndens und llonslleim s sowohl unttr franzoumlsischer Besatzung al~ a L1ch nach dem Ruumlckfall des Gebietes 11 Deutschland in die Schilderu ng eies Lebensweges eingeflochten (S 6 H 187 H u 223) Fuumlr die Landesgeshyschichte bedeutsam sind die Plaumlne zur ufteil ung von Kurmainz im Z uge der Saumlkularisation (S 83 f I) die Verhandlungen der beteiligten Maumlchte um die Enstehung des Rheinbundes (S 95 ff) sowie die Erw aumlgungen um ein e sinngemaumlszlige Gliede rung des Rheinlandes vor und wjhrend des Wieneimiddot Kongresses (S 157 f 169 f und HIO f Als Vertreter Iassaus war Gagern an allen diesen Verhandlungen beteiligt Roumlszligler hat klar herausges tellt

~

welch bedeutende Figur er in eliesen ie lfaumlltigen Entwicklungen war Nach dem Ausgreifen Hessen-Dannstadts aut eias linke Rhei nufer middoturcle Gagern als Vertreter I1heinhessens 1820-1825 in die zweite Kammer geshywaumlhlt 1829 vom Groszligherzog zum lebenslaumlnglichen ilitglied der ersten Kammer ernannt (S 209 IL) Immer wieder besti cht die vornehme auf Ausgleich der Gegensaumltze bedachte Art des Politikers der das pOlitisch stets unruhige Rheinhessen (S272) in Darmstadt vertrat Nach dem Gutsshyerwerb in Hornau 1822 tritt dann allerelings Rheinhessen etwas zurlick die Aufenthalte in Ionsheim w elden seltener (S 223 Ir) Die Verwaltung jenes Stuumlcks des Familienbesitzes uumlbernahm der Sohn Heinrich (bis zum Verkauf im Jahre 1852) Dessen unnlhcolles Wirken in der zweiten Kammer bildet den irkungsv011en Kontrast zum Verhalten des VltU ers der sich in wachsendem i1aszlig literarischem Schaffen zumiddotandte gerade aus der Distanz heraus jedoch immer wieder die Politik im Grol~herzogshytum bestimmen konnte So werden in diesem Buche middotesentJiche 13eitrilge zur Geschichte des Fruumlhlibernlhmlus im mittelrheinichen Raume geboten In der Lebensgeschichte des Reithsfreiherrn Hans Christoph von Gagern der 17Gei in Kleinniede sheim bei Norms geboren wurde und 1852 in HornclU starb spiegelt sich das Europa der Aulklilrung der Revolution und der Reaktion Am Ende des politischen Wirkens steht das Jahr 1848 mit den Blutopfern die auch die Familie Gagern zu bringen hatte - In einem tiefschuumlrfenden Schluszligwort (S 3rc ir) elangt Roumlszligl er zu einer au~gerciften Analyse der politi schen une geistigen Entwicklungen mit -middotelchem die Hauptfigul seines Buches in einer besHindigen Verbindung des Iehmens und Gebens stnd Gerlich

In dem vor einigen och en erschieuenen H eft des Wormsgaus ( - Bd 3 1U57 H 6) stellt Heinrich Beurockenbc~ch elie Flurmtlnen der Gemarkung Osthofen zusammen unel ermoumlglicht durch saubere Listenfuumlhrung die Ershykennung eier Schichten in welchen sich das famen sgut vom Hochmittelshycdter an herausgebilciet hat (S 353 ff ) z wei Karten ergaumlnzen seine Darshylegungen vorteilhaft Hermann Deicke bespricht eine franzouml sischeKriegsshykarte eies Iittelrheingebietes a us dem Jhre 1745 (S 378 H) lIit der fuumlr unser Gebiet wichtigen Frage Gab es ein Burgunderreich in Vormsmiddot befaszligt sich ein bemerkenswerter Beit rag von Peter Wackwitz der uns

144

damit einen Extrak t seiner ungedruckten B rliner Dissertiltion von JI) jtJ

gibt (S 384 ff) Zwei Beitrilge on Han s Reuegt befassen sich mit den Wehrzollhaumlusern am Wormer Rheinfahr und mit der Feste zum amptein (S 391 If u 405 L) Yon den klellleren Beitraumlgen notieren w ir Rol r Kilian Der Gebietstausch von l7Go (S 404 I zwische n dem Hochstift -orm5 Kurpfaz uno Nnssau Kar] Armknecht W011115er Familienvappen (S 40szlig) Andreas lTichalski OSE Bischof Crotulf von Wor ms Gruumlnder der Kirche St Peter zu Wimpfen im Tal Ludwig Held Vor gilnge um rheinhessische Simllltaneen im Fruumlhjahr 1714 sO lie die Beitraumlge VOll

OLto Boumlcher uumlber juumldische Gr ltl b ~tei ne in Worm5 und Opp2nlwim (S 407 i 408 1 bezw 412 fL) shyEine Zusammenfassung seiner ungcdluckten Dissertation (Heidelberg 1955) uumlber Ziele und Iittel dn pfaumllzischen TerrHorialpolitik im 14Jahrhundert bietet Christian ampchuumltze in der Pfaumllzer Heimat 9 19J8 S 1 H - lit dem Leben des Prilsidcnte n des Generalkollsistoriums Augsburger K onshyfession in IVIainz Balthasar Pietsch befaszligt ~ich S 5 fr eine Studie aus der Feder von Georg Strutz - W0gn sei ner allgemeinen Bedeutung weishysen wir auf das zweite H eft nn laufenden Jahrgang dieser Zeitschrift hin das in doppelter Staumlrke aus Anlaszlig des achthundert jaumlhrigen Gedellshyken s an Friedrich Barbarossils Einzug in Kaiser slautern mit BeitrRgcll von Hermann Graf Edmund Hausen Fritz Stich Ernst Christmnl1n lIichael Keszligelring u a m erschien - middotus dem 3 Heft eies J a hrgan s middoteisen wir auf die Biographie des lIalers Fra m Anton )11 LeydensclorH (1721-17951 von Ernst Emrnerling hin In den Mitteilungen des Historischen Vereins dcr P faumllzmiddotmiddot 55 1958 gebcn Kurt Picker und Elli Eich einen Grabulgsbericht und Grabin vn lare a us ihren Ausgrabungen der fruumlhlatene ltei tlichen Grabhuumlgel am Ebersberg bei Bad Duumlrkheim (S 5 H) Willi Alter ~toumlszligt m it seinen Studien zur mitshytelalterlichen Siedlungs- und VolksgesChichte der mittleren Vordershypfalz (S 39-106) in Nnuiand vor und behandelt die in den Kodizes der Kloumlster Fulda Hirsau Lorsch und Weillenburg genannten Siedlungen elie Unteuror~uchungen sollen im naumlchsten Bo nd fortgesetzt werden us dem Nachlnszlig Carl Poumlhlmann s stammt ein Aufsatz zur Stellung des Herzogtums Zmiddoteibruumlcken in der franzoumlsischen Heunionspolitik der Jahre 1680-Hil7 (S 107 fL) Mit einer Studie zur e bernahme von Andrens Friedrich Hebshymann in den bayeri schen Dienst gibt Ka rl Geo r g Faber (S 137 H) einen willkommenen Beitrag zur PersonalpO litik in der Pfalz zwisch en H1l4 und 1816 Rudolf Wenisch erarbeitet ~us eien Akten des Verkehrsarchives eine Studie uumlber Ludwigshafen als erkehr sm ittelpunkt in den Jahren 1835shy1853 (S 159 ff) Der iederum erstklassig ausgestatt ete Band 59 195B der Nassaui ~chell Annalenmiddot bringt abermals mehrere Beitraumlge teils von grundsaumltzlicher Bedeutung teils von direktem Interesse fuumlr die rlleinhessische Landesshyforschung An erster Stelle ist hier Hellmuth Gensicke Spuren des franshykenkoumlnigs IVlallobaudes Beobuchtun gen zur fruumlh fraumlnkischen Geschichte des Unterlahngebietes (S 19-30) zu nennen Ausgesta ttet mit dem w shyverlaumlssigen Huumlstzeug moderner Landesgeschichtsfolschllng dlckt Gen shy

shy

~icke eine Schicht von Grundbesitzern vor den Hupertinern im Lahngau und am ilittelrhein auf im Zuge seiner Eroumlrterungen faumlllt manches Licht autden Adel des 7 u 8 Jhs und dessen Besitz in llainz Udenheitn Laubenheim Di enheim llommenheim Bodenhe1l11 Wintersheim und Dolgesheim (s bes S 261) - Helmut Weigel setzt seine (schon im iVIttbl 7 1958 S 91 f erstmals genannten) Gntersuebungen zur Organisatioll des karolingischen Reichsgutes zwischen Rhein lTain unel Sieg fort und behandelt in diesern Ab schnitt dCl s Koumlnigssundern die sog eberhoumlhemiddot und die Idsteiner Senke (S 31-66) Hermann Heck Hellmuth Gensicke und Karl Hermann iVIJ) steuern BemErkungen ZLlr Fruumlhgeschichte eies

145

nClu~e s Ulurenburg-~wsaLi (S 07 H) ])[i _U5 dc n k lein en Beitraumlgen w ei shy rn ir auf WoHgang Kloumltzer Z ur Geschicbte des Lindauer G ericlll (S 231 rq hin - Sehr erfreulich i t d iL FOltIuumlhrung der Autorenrefel rate uumlber ungeclruckte Disser tnt ion en FUumll Hheinhe~~ tn fCl)) cn Y(jl] d iesen B edEl ttm g Helmut ~chwitzgebel Kanzleispr](l1e u nd l undart in In gelheim im m~shy

gehend en IIitte lnlter (lIainz 195rl S 24i ff Alexander Per sijn Pfoumllzi sche Studenten und ihr e A u smiddotCichlmi middotc ritaumlt~n

w aumlhre-nd dES Dr cifl gjiihrigen Krieges Jainz 1958 ) S 250 l

Hans Doumlhn E isenbah npolitik u l1 d Eisnb h nbau in llh einhcssen lU35 lU 14 )Taill z 1957) S 25L (L

Konrc1el Busse Der Y ettlJerb de r Verke hrsmittel am Oberrhein im Gruuml ndungszeita lter de r Ei senb Clhmn 11130 -1810) (Bonn lfl5S) S 254 f

Hans I-Iuth Die romanische B dikl LI Bechlncim b ei Olll

Diss Heidelberg m aschinel1s chr 1857 IX u 19i S Im Rahm en einer k u rzen AnzeiGe sei au [ diese noch ungcdnlckle lnt shygeschichtliche D oktorarbeit h in gewiesen w eil sie zugle ich m it der Bau shygeschichte der Bechth(jmer Kirche m a u sgezeichneter Ar t die Velganshygenheit des Dorfes au[ - eist Bechth e1m kam (v ielleicht m Slllnmen mit Bockenheim und Rechten in Gosseuheim und Kin den IHI m) im 8 Jal1rshyl1undN t an die Luumltticl1er K ir che wahrscheinlich h m clelt e s ich um e ine Schenk ung von Reicrugut Wir haben es hier als o m it einem F Crll bcsitzshykomplex zu tun w ie cl f iir lVIetz und K oumlln durch den Heferenten aufge shyzeigt w urde (Mltlb L 1 HJ52 S 2G 1 BWtter L pfaumlL KG u rt1 ig Yolksk 27 1851 S 97 f1 u Areh f miltelrheln K G 1954 S 46 H ) Im 12 J nhrhwder t waren die Luumlttich cr Gerecb lsame z u L ehen an d~e Herren von Bohmdcn im naumlchs len J h an die Gra fen von L eningen ausgeta n letztere b il eben bis zum E nde des Alten R eilhe s lasIUcn des Bi sll1ofs 011 LUumlltich -Bechtheim b esaszlig minde~ ten s sui L dem 8 Jh eine PIar kirche in jene Zeit we ist auch das Lambertpa lrozinium Von 1124 bis 1586 b esaszligen dle AugustinerchorherrCll auf dem AgidlLisberg bei L uumlttich eHe K olla illr zw isch(n 1570 und 1586 luumlblten die Grafn VOE L einingen in Beehtheim elle R eformation Cill von 170J an Ltstctn d in Bechtheim ein Sim ultashyneum von 1910 Wl dLn t die a lte K irche nur noch dem katholischen G otshytesdiens t - Der w ei tltt us groumlszligte reil der Unter uchungen (S 29 H) ist den Gltell BauflLllnahmen und dem gegenwaumlrtigen Baubelun d gewidmet und bringt u a einen breit angelegten Bericilt uumlber di e Ausgrltlb ungen im J~hrL 1953 (S 49 1f) Die E r bau ung der Kirche Ird von Hu lh in die Zeit z wischen den Jahren 1000 und 10-11) gesetz t D ie GJoumlszlige de~ Baues ist so bemessen d aszlig man s ie durch aus m it den Sti ftskirchen im benachbarten Wor m s verg leichen kann entscheidend war w ohl I u r e1ie G roumlszlige daszlig Bech theim schon damals ein Wlllfal1rtso r t war (S 85) D ie unteren Turmshygeschosse werden d em 1 Viertel des 12 Jhs zllgewksen und als erste P hlls e einer N eupla nung erk hirt (S D5i MoumlglicherweIse w Hrde mit dem pwub u schon etwa 11 45 begonnen (S 101) di e Voilenciung fauml llt in die Snhre vor 11 7U (S 115) Hochchor und suumldliches S eilenschiH k~men erst sp 11 ter hinzu (5 117 H) Das G1iederungssyslenl des Chores in Bechtshyhelm ist Ch~1 O~tValJ d des Worm s er Domes n a chgebildet (S 123) Den Durch gan g un t er dem Chor dCut e t H u th al s einen lrolession sweg un d ver gleicht ihn m it aumlhnlich en Anlagen in Belgien soVic in Niecler ahnshystein Lorch (Wuumlrttemberg) und QuetllinlJurg (S 102 11) m Ende seiner Lntersuchungen bringt der Verf die wich tigs ten Nachrichten zur Ortsshy

ll ml Baugeschicl1te in 41 Reges ten 1 wii r e zu Jnsch e ll clnszlig d ie au l Cio licler archivalischer Grun d lage r uhe nde Dissertdioll clurdl de-n D ruck einer breiteren oumlHentlichkeit lugingll ch gcmacht e r den konnte

Gellich

Aus dem Hessischen Jahrbuch fuumlr L n desgescl1 Bane 7 1051 ela s - w ie gewohnt - einen reichen auch cl llI Rhei nh essen awgrei fenclen Bespre shychungsteil bringt (S 2l3-341J d a zlI in ALl [satzform e inrlt Wuuml rdigung der unter dem T itel SpracJle u G v ere inigten Hauptarbeiten v on Th Frings cJurch Lud lrich Sc h mit t S 25J-282) nennen w ir clem Leserreh cli~ ser Ilhitter ausdruumlcklirh sechs Beitriige Fritz Ta e g c r H oumlmer und Germltlllen im Rheinl~m lr (S 1-11) bezieht in seiner ei tgcspannten lJbersicht natuumlrlich auch elen 1ainze r Hilum mit em Werner 11 e e r shy13 ar k ha ll se 11 Die Versinschn ften (Tituli) d Cli R nbanus Jlauru s al s bau- und Imns lgescl1ichtlich c Quellen (5 57-~9) kommt (S 73 11) nul elen lVIalmcr Marlin sdom zu sprech en Hellmut h Gen si ( ~ e Beobl cl shytungen Zlll Besitzgeschichte d e r Vogtei Ebsdorf (s 9U-lOl) han delt shyz T m it Berich tigungen Une FrgLn LLUlgen zu clom Bu(h von G erUch shyvon diesem oberhcssischen Besitz l es lla inzcl S lepl1anss t ifle-s UlcJ mn zur D ebatte uumlber Boclmann einen k uumlnk reten Beleg liefeuro rn wie e n ig es gelechtferlig t ist n u r von B uumlberlie l er te Texte olme ein geben de achshypruumlfung als unecht zu bezeichnen ohne d al jreilich solche Nachpruumlshytuumlng in jede m Einzclftlll kuumlnHig ver trau en svoll mJLerbleibclJ dO rfte S 102- 04 biete t Karl E De m a nd 1 seinen m it Sp nnll ilg pnvar lct cn Homburger Vortrag v on 1935 im Druck () l E ncl1lta m pf t 2S staLlfis ehen Kaiserh au ses im Rhein- lVIa iDgebiet d er un ser G ebiet in clies C r fuumlr es houmlchst verl1ti ngruumlsvollen Endphase des hocbm ittelc llerlich en K aisertums als Brennpunkt eit tr agcn c1e l Elll ~ eheidungen erweist n eben dem allentshyhalben b ehandelten lain z un d Wonns wen len an rheinhessischcn Orten noch beruhrt S 11 4 136 HG und Dl lzey S 153 Dienh (im S 146 1 S 147 und 149 Bingen j Ingelheim S 138 Kriegsheim S 143 Nlu ilausen S 121 f J2n 134 14uuml L 133 156 f I 161 und 104 Oppenheim schlie szliglich S 114 Stauecke n - A uf Grunc) seiner D armstaumld ter Dissertation (iiTas chshysehr HJ55) veroumlifenHicht S 1ti5--198 Anton F u c h s Studien zur Toposhygraphie Gelnhausens a ls einen Beitrag zur MettlOelik der K clle rJorshyschung seine methOdischen Fin gerzeige w ie d ie leits t 211un g der alten Keller als der am wenigsten veraumlnderten BesLm dt eiie eine r Sta lt unserer Kenntnis von Jhr em G n ultl r ill r l~ch) unckn01l Straszlig cl1 zuumlgten l irst shyschwenJm g von Hause tll a~ ~eTelsorgung 11 Uuml nutzbar gem acht werclen kann verdienen oueh in Rheinhessen szligeach lLmg uno duumlrHel auch nler lr vielen F aumlllen zu willkomm enen E rgebnissen fuuml hren - Aus Darmstaumld le-r und Stockholmei Archivalen so wie [l US Oxen~t1ernlls ged r uckter Korreshyspondenz schoumlpft der Aulsatz v on An tun 1h I3 r uuml c k Schwedis ch e Donationen au~ kurmainzeT Best b ( 230- 58) al s Unter lage dlenle Gustav A clolf dne Denkschrift se ines F r anlduTter K ricgslom missars P a lll Ludwig die S 23J-230 im Worllaut abgedr uckt w ird m e] wJtor Nr ~ das rheinhessische Amt Ni e cle l -Olm i Gau -Algesheinl nennt D n ter d en Donationen w ehbe die Beslth enkten iester cm d e K rone Schwedens omshyden und der Verwaltungsver ein fachung die nen soll teen w erden nCben Stadtshymainzer Vergabungen die Eberbacher Kl osterh oumlfe in lIainz Oppenheim und Bingen sowje Natural einkuumlnfte un e Patro nalsrechte desselben Kloster in Dienheim Wahlheim un d Gim bsbeim gen annt Wie im vorigen Heft h in sichtlich des Bandes von Knies so k oumlnnen wir auch in diesem H eft w ie der auf eine erfreUliche b ibliogr Neuerscheishynung hinweisen R ichard I rn m e 1 legt als Frucht j ahrelanger Sammelshyarbeit einen Band von 10lt10 SS vor (Verlag Druckllaus Sehmidt u Co IVIainz 1958) worin er mit rund 20000 in 20 Sachgruppen dargebotenen

146 147

Xlchnisen au r und 20ll Jahren Das ~chriJttum uumlber For stwesen Holzshy i rt~(hrtft Jagd Fbchere i und ~a Lr dlu t z in H een und Rbein landshyP fal z unter Beruumlcksichtigung angrenzender Gebiete on Baden-Wuumlrttemshyberg I3ayern und lo rdrhdn- estfalen clarOietet (P r~onen - und Sachreshygis ter ar1 Ende B i nweis au f maschschriftl rbei ten) Die fuumlr unsere Landesgeschichte im 1 Jh nach clem Interregnum uncuumlshybehrlichen Regesten der Erzbischouml fe IIz on Vogt otto und Vigcner clschliellt nunmehr in houmlchst willkommener Weise da s von Vilh K r eimes in entsagungsv011er Arbeit geleri gte Iiamenseneichnis (SelbstverL d Hess Imiddotlist Komm Dnrmstadt J958 XVI 186 SS)

L udwig P e tl Y

Dank und Bitte an unsere Bezieher

Im AbsChluflleft auch dieses siebten J ahrganges koumlnnen w ir m it herzli shychem Dank e in e groszlige Anzahl on Beziehern nennen die unsere ArbeIt dur ch eine kleinere oder gr oumlszligere Splnde gefoumlrULl t hal)en Studienraumlti n D1 Al exanclel Prof D r F V Aren s Dr Jmiddotnk necht Ver shymessungdirektor i H H BeckenbDcil E Becker H Bell Buumlrgermeister r Biegler Amtmann E Blatz Lehrer B Buumlhler Pro r Dr H Buumlttner Imiddotr a u Cause StudiCnra t G Christ Arehi raumlti 1 Dr E Darapsk i D1 H Doumlhn Dr IVI Doumlrr Regie rungsdirek to r i R R Falck Di W Fischer t tudienassessor P Franz Baurt Dr FriUen j W Ganlt Hektor O Gieszligen Studienrat Dr E Gugumus Privatdozent Dr D Ha femann P farr er L Hahnt Redaldeur D r G H einemann Studiennss Dr E Jakobi Dr H Jung Studienass Dr A K eim StudienrDt V r R Kilia n StadtverwDltung Kirchshyheimbolanden Land E Klug Redakteur Dr 11 Krause Studienrat i HshyW Kr eimes Lehrer A Kuntze Po~tamtmann i R K L eoff CIlt1a Graumlfin Matu schka-Greiffenclau Bibiioihekar A Memmesheimer W 1I1 uumlnch A i cshybergall Hauptlehrer G F Obet1auer S tud ienrat Dr ] Ohr Amtmann Cl Palm Studienass D1 H Proumlszligler Dr A Reck Lehru J Rick Stadtkassenshydirektor i R A Saalwaumlchter Prof Dr Schaum[ Altbaue r A Schickert Prof Dr rh Schiefrer R Schmidt Oberstudiendirektor i R Dr H Schmitt Redakteur J A Schrnitt-Kr aumlmer Diplomingenieur R Schoumlnebershyge r Hedaktem Dr P Simsa Schulrat i R F J SP[1g Regierungsbaurat E Stcphan Dr L Strigler staatsar chi rat Dr W H St ruck middotpotheke l TCdtenhaupt Wi ss Assistent D1 lVI Top p Schriftl eiter C J H Villinger Studienrat D1 W Vogt R es taurator F Waih Ministerialdirektor i R Dr Walth er Pfarrer Wegn er Ober studi en rat Dr W Weil er Studienrat Ph Weinheimer l-Iuseumsleite r P Weller L ehrer F Weyell Oberin spektor i R K Winhart VIit unser em Dank an diese Spende verbinden w ir wiederum eine Bitte al1 die mit ihrem Bezugspreis fuumlr IfJ53 noch l uumleJstaumlndigen Bezieher Unshysere Auszligenstbnde belaufen sieh aCf eine Summe mit welcher wesentshyliche Antei~e an den Druckkosten eines Heftes beglichen wer den k oumlnnten Wir bitten durch rasche Begleichung der noch offenstehenden Betraumlge die Fo rtdauer unseres se it Anbeginn unveraumlnd er ten Be~ug~ prei5es und einen ungestoumlrten Anlnuf des kommenden J ahr ganges ealisieren zu heJ[en Fuumlr alle die Bezieher deren Konto noch nicht ausgeglichen ist legen w ir eine Zahlkar te bei wieder m it de r Bitte sie unbenutzt zu Jassen sofern die Zahlung seit dem l Oktober 1958 erfolg t ist auch olle m an uns aufmerksam machen falls di e angemah nte Zah ll1ng tatsaumlchllch schon fruumlher gel eistet bei uns aber versehentlich n oc1 nicht oder falsch geb Clcht wurde

Die Schriftleitung

Nordpfaumllzische Hartsteinwerke G m b H

KirchheimbolandenPfalz Werk Brunnenberg

Saumlmtliche Materialien aus Diabas-Basalt-Gestein zum Straszligen-

Bahn- und Wasserbau

rtJi(fe(m WluHet Si SO~l1

Kirchheimbolanden Gegruumlndet 1895 Telefon 775 u 776

Landesprodukten-Groszlighandlung

Duumlngemittel - Muumlhlenfabrikate

SUCOVIT - SuumlSSMOST AN QUALITAumlT FuumlHREND

ausgezeichnet bei der

DLG-Pruumlfung 1958 mit

1 silbernen Medaille

1 bronzenen Medaille

F Becker Kirchheimbolanden Telefon 652

148

Page 4: MITTEILUNGS BLATT

m0hr die GntlsclJ aft in suumldfriinki sch2n Grenzbezi rk en (Pfinzgau-Enzgau) luumlr die Salier aus Nichtsdcstocnigel verb lieben ihnen ihre Guumlter in orms- und Spcyc rgau wie die Schenkun gen Bischof J ohanns von Speyer und seiner Nichten Adelheid und Jutta b eze ugen Gegen Ende des 11 Jhdt folgten den Zeizolf-Wolfram in ihren suumldfraumlnkischen Grafschaft en und teilweise auch in ihrem B esitz die Bertholde die n ltch ihren erbreehtlichen Beziehungen zu d ~n Calw ern Li iw ensteinern und Vaihinger dem bedeushytenden Geschlecht der Gr afen on Cal w zuzuzaumlhlen sind Die Bertholde nennen sich mch dem Speye rer K ilchenlehen Stfluffenberg nach Hohenshyberg (b Durlach) und der Speyer er Leh en sg l11fchaft Forchh eim (b Rasta It) nach oumlrtlichkeiten also die im H errschaftsbereich der spiiteren Ebersteiner liegen szligertold und Burcharcl On Stauffenber g sind auch Voumlgte dcs Klo shysters Lorseh Bald nach 1100 t r itt eine llachteinbuszlige dieser Bertolde ein Ihre fuumlhrende Stellung im Uflgau verli eren sie an die Badener Linie der Zaumlh ringer In ihrem Hausbesi tz zu Pforzheim folgen ihnen die Voumlgte von Speye r (Eckbertiner) und aus dem Koumlnigshau s der Staufer PfLllzgrLlf KonrLld Dieser uumlbernimmt lUch einen Teil der Speyerer Kirchenlehen der Bertholde ll1d die Vogt ei uumlber ihr HLluskJus ter GottesLlu (b DurILlch) Links des Rheines tritt K onlad ebeniLllls das Erbe yon Bertholden an die sich nach Winzingen nennen das spauml ter uumlber die Neue Stadt zum lVIit shytelpunkt der pfalzgrMlidlen Tenitorialpolitik im Speyergau wurde 1174 hiiren wir daszlig bis zu diesem Zeitpunkt der Pfalzgnif ipso iure die Vogtei uumlber das Kloster Rams en Husuumlbte da s Rertold von Winzingen gegruumlndet oder vielmehr wiedergegruumlntlet hatte Bamsen und sein Zubehoumlr stammt aus dem Herrschaftsgebiet Stuuf von dem wir zu Ausgang des 12 Jhdts houmlren daszlig es in den Haumlnden der Eberiteiner ist Nunmehr beginnt sich die Reihe zu schlieszligen G egen n tte des 12 Jhdts wird RLlmsen eine Kirehengiuumlndung der Bel tho lde von iNinzingen e inem Reformorden uumlbershytragen Die Bertholde muumlss en entsprechend der Ausstattung des Klosters bereits Herren deI Burg und H errscha lt Stauf gevesen sein Ihre Speyerer Kirchenlehen zu Winzinge n u nd die Vogtei uumlber die Gruumlndung Ral1lsen gehen bis 1174 (sehr wahrscheinlich 1156) an Pfalzgraf Konrad uumlber der lUch das Erbe der Bertholde im rechtsrheinischen Gebiet (Gotte sa u Pforzheim Speyerer Kirchenlehen und eigen tlich auch die Vogtei Lorsch) antritt Den Bertholden verbleibt der Altbesitz im lvIurgtal vermehrt um Teile des Calwer Erbes rechtsrheini scll die H errschatt SteJUf (die Vogtei damsen als pfalzgraumlflicl1es Lehen ) und kleinere Besitzungen (Pfeddersshyheim Windel1 abg bei Kuhardt) erlor en w a r das Lehen des R eiches an Speyer dLlS bertho1disehe Afterlehen Vinzingen (Neustadt) das s ichershylich urspruumlnglich m it dem umgebenden zeizolf-wolframischen Besitz (Keshys tenburg-Hambach verbun den gewesen ar Nachfolger der Zeizolfe waren die Bertholde in Suumldflunken und zum Teil duumlrften sie es au ch im rechtsrheinisrhen Gebiet gexesen sein Die engen Lehensbindungen zum Hochstift Speyer (Winzingen FOlcl1hcim Staffort) sprechen daruumlr Beshytrachten wir ihren Gesamtbesitz in diesem Bereich im 1112 Jhdt so koumlnnen wir sagen daszlig sie 01 dem Eindringen der Pfalzgra fschuumlt zu den bedeutendsten Tcrritori lherren der Pfalz gehoumlrten Bedenken wir daszlig die Bertholde ~ieherlich dem groszligen Gr1J 1enhaus von Calw zuzuz8hlen oind dann wird uns auch vc rst3ndlich daszlig unter Heinrich V einem Calwer die r heuroinisehe Plah61afscha ft uumlbertragen wurde Die Hcrrschaft Stauf unter den I~berste in er stellt also nur ein Restbestand der Besitzunshygen und Lehen de r Bertolde im Hocl1mittelalter dar

Die Abtei Rotenkirchen von Geolg Durst

An der Einmuumln d ung des vor enigen Jahrzehnten n och so reizenden Winkelbachtaumlichens das heute durch zwei Hartstein werke tast voumlllig

zcrstoumlrt is t in deos obere Vie sbach tal w urde im fruumlh en 12 Jahrhundert ein Nonnenklos t lt2 r des Prauml m on s t rat e n s e r 0 r den s gegruumlndet Eine neue Welle von Klo~tergrLindungen durchlief damal s d ie WDldtuumller de r Nordpfalz

lVI a r i e n t h Cl 1 am Nordfuszlig eies Donnersbe I ge ~ 1H 5 du r ch G raf Ludshywig III von Arnstein erbaut das noch aumlltere Nonnenkloster ]1 uuml n s t ~ r shyD r e i s e n das 1148 gegruumlndete chlTCh seine Abteikirche bekannte Kloster E n k e n ba eh und das Kloster Hag ( n e bei Bolanden sind Gruumlndungen der P raumlmonstratenser Eher noch eifriger machen sich die Z i s t er z i e n shyse r wohl der um die Gewinnung von Neuland am meisten verdiente Orden uns Yer Sie grUumlllden 1144 von Eberbach im Rheingltlu ilUS die Abtei 0 t t erb co r g die beide n Kloumlster bei lV1auehenheim im oberen SelztLll S y degn und Pa r ad e 1 S und das dur ch den Steinhelm seiner Kirche bekannte Kloster Ho se n t h ~ 1 (124J Von den aumllteren Bcneshydiktinerabteien waumlre das a n demselben Tage vie der Dom zu Speyer ge shyg ruumlndete Kloster Li mb 11 r g bei Duumlrkheim und der Di s ibo ct e n bel g bei Odernheim am Glan zu nennen

Kaum vor 1128 stiftete der erste urkundlich er waumlhnte Reichsministeriale Ve rn e r I von Bo la nd e n ein aus Schwuben gekommen er Guumlnstshyling K aiser Friedrich Ir und seine Frau Gunda im damals noch abgeleshygenen Tale nor dwesl Marnheil11 das Kloster Hag e n e (Rane) und beshysetzte es mit Augustinermoumlnel1en Diese traten spauml ter zum Orden der Praumlshymonstratenser uumlber

Welner H ein Sohn des Stifters ruumlhrte dann in Rotenkirchen dRS seinen Namen wohl eher von der R odung a ls on der Farbe des Bausteins beshykam einen ansehnlichen Neubau auf Von ihm steht jetzt nur noch da~ Refektorium der Speisesaal In einer Iische des noumlrdlichen Portals sind die Namen der Gruumlndel eingehauen HLllle domum fece runt Vernerus et Guoda (Dieses Gotteshau s haben errichtet W und G) Zu einem uumlbershyraschenden TLlusch kam es 1161 Werner I1 willfahrte den Bitten der PIaumlshymonstatenserinnen denen es in dem recht uumlbgel egenen Tale nicht gefiel shydas heute unweit gelegene OberwiesC=ll existie rte damals noch nicht - und siedelte sie nach dem Kloster HLlgene um D afuuml r wies er die dortigen Moumlnche nach dem K loster Rotenkirchen w obei auch die beiderseitigen LiegenschLlften und die sonstigen Gefaumllle ausgetauscht wurden

Die Moumlnche werden gute vIi~ne hier zu gemacht haben Der Tausch w urde durch eine Urkunde des Erzbischofs Adalbert I von lla in z 11 29 genehmigt 1182 durch Papst Luciu s bestaumltigt Zvischen 1161 und 1543 sind die Namen von 17 ibten uumlbc r iefc=rt d ie elen Besitz des Klosters erheblich vermehlten Der le tzte Abt Rau schkolb itbergab das im Ba uernshykrieg (1525) heimgesuch te Klost eJ weil die Kiosterbruumlde r nicht m ehr existieren k onnten an die Erben dcr Bolamter und Falkenstein e r die Grafen on jassau-SaLlrbruumlcken untcr der Bedingung daszlig die in der Abtei verbleibenden Moumlnche zu ihren Lebzeiten ihre Einkuumlnfte erhalten wuumlrden Die Abtei wurde von Kurpfalz das inzwischen die H errschRft Bolanden erworben h)tte in ein Hofgut umglwltIl1delt Durch den Ausbau ciner groszligen Scheune u d Nebengebiiuden gewann Rotenkirchen sein heutiges Aussehen 1706 gab es Kurpfalz uumls Teil des Amtes Bolanden Lln Nassau-Saarbluumlcken im TausChweg zmuumlck

Hierher geriet auf seinen v iel en Wanderfahrten der allen bekannte Kulshyturhistoriker Wilhelm Heinrich R k h l ngeregt Vln seinem Groszligvater muumltterlicherseits Schulmeisler in lVIaml1eim im Pfrimmtal stets auf deI Suche nach Zeugen der Pfaumllzer Volkskunde

133 132

Die Einwanderung in das Amt Bolanden nach dem Dreiszligigjaumlhrigen Kriege

von Kur t 13 a Cl man n

In besonderer WeiSE stand die Pfalz immer wieder im lIittelpunld dei politischen und mi iHfirischen Ereignisse des Dreiszligigjaumlhrigen Krieges Im boumlhmischen Gegenkoumlnigt urn des K urfuumlrsten Friedrich V lag eine rJ Wu r shyzeln des groszligen K onfllkte s Bald zog der Krieg scine Lande in I1itleidcnshyschaft spanioche und b lyerische Truppen b esetzten s ie gegen den schwashychen Widerstand der UniOniil r mee und ihrer n iedlt2ri aumlndis chen u n d engshylischen Verbuumlndeten Von n un an bewegten sich alle H eere uumlber die grosshyse Voumllkerstraszlige zwi schen Ietz und Mainz Schweden und Kaiserliche Franzosen und L othringer weni ger eHe Kriegshandlun gen selbst huumlben Land und Leuten schw eren Scllildcn zugefuumlgt als die ewigen Iruppenshydurchzuumlge mit lhren Q ual t lCrlasteIl Pluumlnderungen Kontributicl1en den Hungersnoumlten und Seuchen it HCc ht schr eib t dah er Karl Kollnig keishyne Landscha ft sei gleich sclwer vom Krie ge betroffen worden aumlis die PfCllz die Bev oumllerungsverlwte ~eien hier auf 6U-70 z u schaumltzen Auch nach dem F r ied(l1s schlu szlig von 1648 waron die Kriegsbedr~ingnisse fuumlr die NordpiCllz noch nicht l F ncc Lothnngisch e B es atzungen lagen in den Bur gen I-IombllTg Lan d5tuhl und FalkeiJsteinC(ilweie auch in Hohenecken un d N Cule iningen I iin gs der KciserstrClszlige spielte sich der K ampf zwischen K urpLalz und Loth rirgen ab hinzu kam cler sogenannte Wildfangstreit nach d em Holl aumln dischen Krilt2g in clen ()()er Jahren war kaum Ruhe bis zum Ausgang de s Spanischen Erb fol gekrieges Man vershysteht daszlig ge rade am Encle des 17 Jahrhunderts die groszlige Au svancleshyrungswelle VOll der P fa lz nach Nbr damerika und n a ch S uumldosteurnpa einshysetzt Viele cler Alteingesessenen w clc e den Dreiszligigjaumlbrigen K rieg uumlbershystanden hatten aber auch manche NCubuumlrger die garn(]e est eine neue Heimat gc-fun den hatten verlieszligel1 damols wieder das Land Dab~ i hin g doch der Wiederaufbau davon lb ob es gelingen wuumlrde leder Menschen in die en t oumlll(~ rten G eb iete zu bringen und auch dort zu h alt en Bedeutet sch on vom Politisch - Territoricllen her Pfalz und pfaumllzisch so Verschied~nJ rHgcs im L uu [e c]er Jahrhunderte so werden vom Beshyvoumllkerungsge-srhich tlichen h er eHe Begriffe lt Il ig problematisch Die Fragen die damit cluJgcworfen sin d nach der mthropologischen ie nach der geistesg2schi ch tlicllen und st~lmmespsychologischen Kont inu itauml t des pfaumllzischen Volkss tnmme kii n nen hier nur angedeutet w2rden auch der Vorgang eines soldllD biolgi sch-geistigen ssimil2tionsprozesses im einshyzelnen ist ohne Sp ezialunl ElSllChungcn k aum zu erkUiren Eine Einwohnerlistl des Amtes Bolanden aus den ersten J8hren des Dreisshysigjaumlhrigen Krieges nennt in lVIarnheim beispielsw eise 58 Familien mit 48 verschie denen Nam en nu r 2 sin cl 100 Tahre ~paumlter dort noch wohnshyh8ft Im rEih re lC47 VJwen im gunzr n Amt e B olltm dcn nur noch 42 Menshyschen Einzutreffen Kiebt n~le die im L aufe der Jnhre ver scl1wanclLn sind dem Kri ege zum Opfn gefnllen vi elfcch haben sie nu r den Wohnsitz ge wechselt und sind in ein still eres T81 gezogen Zu Zeiten scheint geshyrade Bolanden c1 wns nbsciis von der groszligen H eerstrnszlige ein sicherer Schutz geweSE1 zu Seill ein andermal zog freilich gerade die Burg die Feinde auf sich Das Wechselspiel der Kaumlmpfe verschlug andererseits Fremde in unser G IO bi ct Zu ihnen gehiirt beispiel sweise ein Irlaumlnder der sich auf dem Elbisheim er Hof nieder li szlig in seiner N iihe wohnten Leute die vom N iederrhein stam mt en Tn Ivlarnheim wuumlren in den ersten fuumlnf Jahren nach dm F rledensschluszlig on HA8 nur middot1 Kinder g CLl1uIi wuraen in Bolanden zoumlhlt m]fl in dieser Zeit 12 Taufen uuml ber d ie Wiederaufbaushy

arbeit der pI a lz-simmeriscllen Reg ilnmg in diesem fast m tvoumllkeltcn Landstriche u nterrichten die r e forn-u cr t en K irch enbuumlch er des _-mtes Boshylaumlnden (heute im Lan de slri rch l ll arch iv zu Spey tr) Sie Sin d von dcm iVl arnshyheimer P farrer John1ll Georg Snl a the e nach l (jauml~ neu angeleg t enth alten nber Angaben seit flem Jahre Hi48 so daszlig man sich - trob elniger Luumlkshyken in spaumlteren J ahren die d ur ch die ne llen Kriege bediagt sind - ein Bild von der Bevoumllkerungsbewegu ng mach en kmn Im Ver la u f eines Jahrhunderts sind nachweisbar uumlbel lEG Familien in das Amt e ingewan shydert die Zahl duumlrfte in W irklichk eit nuumlch bec1eutelld houmlher gew sen sein da die Kirchenbuumlcher nicht bei allen E int r agungen d ie Herkun ft n ennen 1I ch d ie menn ol1 itischen Einwanderer die sich v or allem ouf dem Weishye rhofe niederlieszligen cin d nicht mit Cl faszlig t Untr den F r emden kamen 53 aus d er Schwciz allei n 35 von ihnen ran den in lIe rnheim ihre Heimat wo der aus dem Kmton Basel stumm ende P I Jrrer einen Krista l1is1ltionsshypunkt fuumlr seine Landsleu tc bildete 18 dieser Ein w anderer sind zwischen 1653 und 1685 inS Lan d gekom men so dHszlig unser Malerial eler Behauptung von Guumlnther Franz w ldenprieh t ci ie Sch weizer E in w and erung in die Pfalz habe erst nach tJen F ran zoumlsischen R utlblriegen e ingese tzt Soweit ich sehe verl j u lt au ch an derswo die S ch weizer E inW2ndcTlmg in zw ei Etappen Oll denen die fruumlhe de utlich m it elen s oz ia len U nruhen in der ordsdrw eiz dem sogenCllmten Bernp r Bllue nl lleg von 1653 in Verbinshydung stcht die zw ei te dan n ert nn ch de r Tah rm md ertwencle einsetzt und in d(l1 zwan7igel Tahren langsli rn vereb bt - 1(j Ein wan derer kashymen aus dem Allgtm aus Bayern tl n d Tirol ihr Anteil ist in elen reforshymierten Ort en selbstver s t aumlndli ch gerin ger cl nszlig sie sich d er v orherrshyschenden Konfes i ion a n ge sch lossen baben scheint selbstHTs1aumlndlich geshywesen zu sein wie au ch die Angehoumlr igen einer R eih on mennonitischen F lIuili en im r eformierten Kir chenbuche aumluIlauche-n 32 Nellbuumlrger werden 1m Kirchenbuche Vel sche gtl1ltmnl 2- vun ihn en sind nach 164B in rascher Folge nach Bolam] en cingevwn llert um l (jflfj sch ~int Bolemden weitgehen d von Franzosen bewohnt gewe sen zu sein v on denm mehrere den Ber uf des Kohl enbrenn ers a us ge uumlbt haben S ow eit s ich ihr e Herkunft naumlher bestim m e l aumlszligt kamcl1 sie aus d er Randzone des fr mzoumlsischen Sprachgebietes in L othringcIl tmd Sav oyen Die meisten sind w ohl um ihres Glaubens willen vl rtrieben orden - Au fh Ilend 1St die E imanshyderung von 25 Niederlaumln dern womntcl aach cllt2m d m alig n Sp r lchgeshybrauch sicher auCh N iederrheiner zu versteh en si n d einige kamen aus Juumllich andere au s Bmbent b emerk enswer t ht abll die gToszlig C Zahl der aus der ho1l 5ndis ch en Grufschart Mfirs Stammend en E ine gleich ger ichtete Nord-Suumld-Bevoumllkerungsbewefung is t in jener Zeit au ch in L ambsheim l1utterstadt und nw h n re1 rhciuhessici l llen Orten llstzu s le llen WlS diese offenba r zahlenmszligig nicht unbedeuten d e Au swandcrwlg uusgeloumlst hat ist n icht ganz kl ar -C br igclls gebiir t zu di eser Wnn cl erbew egung ein kulshyturgeschichtlich btuell tltames Detail im Jah r e H161 t lIcht ein Tab akbauer auf sow eit ich seh e der f r Ohes te Bc kg fuuml r d0rt Tlbnk anJ Ju in der Pfalz der au f seine Art c]en bolluumlndi sch en Em ll uszlig a uf lInser Gebi et dokushymentiert Die Kriegsereignisse in de c cJen HiilLte des li J ahrhunderts haben nur wenige d er neu ~ uge n d2rten F am il ien auf d ie Dauer seszlighaft w erden lassen Nur selten Iaun m an ihren e tcren eg v erfolgen Eine G ruppe von Bolander Mannern u nd Fra uen tauchen n ach der ZeTstoumlrung von Dorf und Burg in Ixheim bei Z tlbruumlcl (n HlH Hlf - 1m gilnzen gesehen war es damal s ni ch t scl1er Ncu- unel Altbuumlrger un te r einen I-Tut zu bring en D ie Eingese~~enen W ilre l1 ein e ho ff ll tmgslosc Mind erheit die ohne luwachs v on a uszligen n icht m ehr CXl$ tHT en k onnte Sie w aren lGlIlm reicher a l s die Einw anderer H-errenloses Feld gab es in Huumlll e und F lille zum H ausbau liefer len die WJld ~r genuumlgen c] Holz Eh eschlieszligun ge-n zwischen

134 135

Einheimischen und Fremden lieszligen n icht lange auf sich warten Di e fremshyden Familiennamen wurden teil w eise eingedeutscht oder we nigstens so umgestaltet daszlig sie mundgerecht waren zum Teil v- urden sie nuch durch Un- und Beinamen verdriingt Sehr r a 3 ch fanden die Zugewanderten Einshygmg in die Gemeindciimter wurden Gerichtsgeschw orene und Kirchenshyaumllteste Ludwig Klag aus Savoycn dl der F8milienuumlberliefeTung nach urspruumlnglich Pidard hieszlig wurde OchuJtheiszlig seines neuen Wohnortes Boshylanden Die uumlbernahme von P a tenstellen v or allem durch die Angehoumlrigen der adeligen Familie von Geispitzl1eim auf dem vIuumlnsterhof bei Dncisen aber auch durch andere Alteingesessene beleuchtet das gute Verh~iltnis zu den Einwanderern

Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler von Thcodor Karst

Die Geschichte des Rhein-lHain- und in ge isser middotWeise auch des Neckarshyraumes eroumlffnet sich w ie gerclCle die nCl(cTe Forschung k la r herausgestellt hat dem Verstndnis Olm besten aus dem Dualis m us zw ischen Kurmain z und Kurpfalz) Das heiszligt edcr da szlig sich das his tOrIsche Geschehen in diesem Raum in dem erwihnten Gegensa tz erschoumlpft hdttc noch sollen dadurch andere mitbestimmende Fnk tOlEn ge leugnet werden Aber als die beiden groumlszligten Iaumlchte im abglteckten Gebiet Wtif en Pfalz und lllain z beide in kurfuumlrstlichem Rang in erste Linie die Traumlger des politischen Kraumlftespiels das in oumlrtlichen Gepluumlnkeln oder in generellen Kraftproben sich aumluszligern konnte) -uf Rcichs- Kreis- und T erritorialebene war Geshylegenheit diesen pfaumllz is ch-mainzischen Dualismus ims zutragen Dabei standen die anderen Territorien in unserem Raum mehr oder weniger unshyter dem Spannungsbogen dieses Gegen satzes der sich zeitwci5e im W und 17 Jahrhundert in die konfe ssionelle Sphaumlre ausweitete Das Alter einer pHilzischen Fron tstel mg gegen lIainz d r rf sehr hoch angeschlagen werden wenn man in uer Entwicklung des pfalzgrMlichen Territoriums den Existenzl ampf eines bedeutenden weltlichen Herrn sieh) der sich gegen starke Nachbarn - die geistlichen Reichsluumlrsten im Rheinland - ciurchsetzcn muszlig 1lan k ommt dann ins 10 Jahrhundert Der Gegensatz mehr oder w eniger in sich gefestigter nachbarlicher Tershyritorien wire dann seit der Mitte des 12 Jahrhumlerts w irksam als die PfOllz aus dem fuumlr ein -eltliches Territorium zu sehr gefaumlhrdeten Bereich der drei rheinisch~n Ens(uumlhle herausgewach sen war und sich im Sliden etwa um die Kernpunkte Heidelberg Neustadt Alzey konsolicliert hatte) Pfalzgraf KonrCld der I-Iohenstaufe (1155-1 195) hat vermutlich in Alzey reshysidiert in dem ehemals pfaumll zischen Hauptsi tz im heutigen Hl1einhes sen) Der weitere Ausbau der Pfalz lieszlig den rheinhcssischen Raum durch J ahrhunderte hindurch als Zone enger territoiialer Verzahmung zwischen Kurpfalz und Kurmainz bestehen Oppenheim Alze) Kreuz n8 ch Stromshyberg Simmern BOlcharach und Kaua bildeten die llIittelplmkte kurpfiil shyzischer Amter bzw Oberaumlmter Hier war Gelegenheit zu den mannigshyfnltigsten Irrungen zwischen Pfalz und JIainz gegeben Im folgenden soil auf eine beso1cleie historische Erscheinung aufmerkshysam gemacht werden die in den Bereich del Handwerks- und Zunftgeshyschichte gehoumlrt gleichzeitig aber in besonderer Weise den politischen Dualismus Pfalz-VIainz offenbart Es ~ oll die Rede sein von einem zunftshymaumlszligigen Zusan1menschluszlig der sich nach einem heute rheinhessischen Ort benannte Die Keszligler- oder K allkupferschmiedezunft vom Alzeyer TagUber die Keszligler h at Friectrich Hornschuh) grundlegend garbeileL Die wichtigsten Ergebnisse fuumlr unser Gebiet seien hier herausgehoben

War die Mehrzahl der Zuumlnfte lokal oder territorial gebunden so sind shyund das macht wesentlich ihre Sonderstellung aus - die Z usammenschluumlsshyse der Keszligler als interterritorial zu bezeichnen) Ihre Bindung an einen Territorialherrn besteht im Rahmen einer SchutzherrUchkeit die Vogt) aus dem altgermanischen K oumlnigsschutz fuumlr die Fremden ableiten will Als Grundlage f uumlr die Einteilung del sog Keszliglerkreise lassen sich keishyne uumlberlieferten Grenzlinien politischer oder kirchlicher A r t finden Daszlig die Keszligler als w andernde Kaufleute ein Interesse a m Geleitschut eines maumlchtigen Herrn h att en ist einleuchtend und so m ag sich aus den Abgrenzungen geographischer Natu r fuumlr eine Gel Ettsherrlichkeit ein Hinweis auf die ebenso umgrenzten Keszliglerkreise ergeben) Schlieszliglich mu szlig der Zu~ammenscbluszlig der K eszligler a us dem Beduumlrfnis ihres Gewerbes verstanden wer de n Das Wanderge erbe w ird eine Ab shygrenzung der InteressenphUumlIen des lIIarktbes uches d~r ein bestimmtes GEbiet bereisenden Keszligler n otw endig gemacht haben Um dazu a uch der Gefahr der von a uszligen eindringend en Keszligler z u begegnen konnte ein starker Schirmherr d essen lacht uumlber sein eigenes T en itorium h in wegshyreichte nur wi l lkommen sein Die acht K eszliglerJn eise die man in Deuts chl and linde t haben sich mit einem new1ten K reis in der Schweiz fuuml r mehr e re Jah r hunderte in da s K upfergeschirrmonopol ihres Gebietes geteilt Daszlig das Gebie t des Ge shysamtkelHerschut7es mit dem Staurel- und unmittelbaren Heichsgebie L mit den Herzogtuumlm ern Franken lln d SChwaben im groszligen Ganzen zusamshymenfaumlll t liiszligt ogt vermu ten daszlig die Hohenstau fen d ie er st en Schu tz shyh erren waren von denen d1Js Regal des KeszligIcrschutzes bull u t dem L ehensshywege an die an deren Sch uumlt zer gekommen seil Kurpfal z nimmt e me Sonder stellung ein insofern t ls im H llDd 15 Jahrhundert luch Beshylehnungen mit dem K eszlig ler schutzprivileg durch den Pl alzgrafen in seishyner Eigenschaft als Reiehsvikar vork om m en Die Kreise von der F orschung nach dem ~am en der Sehirmberrn geshynann t seien hIer mit ihrer ersten ErwHmung und dem Ort ihre Tags (Ar t 1litgliederversnmmlung1 kurz ufgeluumlhrt)

11 Koumlnlgsegg 1294 Ravensburg 2) Brandenburg 1327 BauumlTsdorf 3) S tralemberg-Rnthsamhausen 136] 1391 Breisach 4) Zobel von Giebelstadt 1373 W uumlrzburg 5) Pfalz 1377 Alzey 6) Hohenlohe 1389 ouml hringen 7) Wuumlr tlemberg 149 T ag nicht bekannt 8) Beh-Fr eyberg 1431 1495 Tag wechselnd 91 Schwdz 1435 u n ter teilt in fuumlnf sog Keszliglerkoumln igreiche

Eine aus fuumlhrliche Darstellung besonders w as die innere Struktur anshygeht gibt Hornschuh nur vom Brandenburgischen Kreis waumlhrend die anshyderen in groszligen Zuumlgen skizziert w erden Erschoumlpfende Monographien scheinen fuumlr diese Kreise nolth zu feolen Unsere Themenstellung - Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler - vill vershysuchen die zunft- und wirtschaftsgeschichtliche Erscheinung der Keszligshyler aus ihren rechtlich-politischen Vurzeln zu y euro rstehen und sie in dem jeweils aktuellen Dualismus J1a inz-Pfa lz eingefuumlgt zu sehen Umreiszligen wir zunaumlchst den pfauml lzischen Kreis in seiner geographischen Abgrenzung Sauer (Bach noumlrdli ch Hagenau) - Kaiserslautern - Kirn -Soonw Clld - Koblenz - middotMontabnur - Friedberg - Gelnhausen - Miltenberg a lVI - Dinkelsbuumlh12) - Enz - M urg - Sauer

136 137

Montabaur 0~0Friedberg

0Gelnhausen

- Grenzen des Gebiets der Keszliglerzunft vom Alzeyer Tag

-~ andere Abgrenzungsmoumlglichkeit (vgl Anm1Z)

Die uumlberlieferung setzt mit dem Privileg Pfalzgraf Ruprechts II vom Jahre 1377 ein Es ist das aumllteste bekannte Keszliglerprivileg uumlberhaupt) Danach traumlgt der Pfalzgraf die Keszligler vom Reich zu Lehen sie sind seishyne Dienstmannen sind ihm mit Geluumlbde und Eid verbunden Doch duumlrfen sie die Burgfrieden und Banllzaumlune in den Staumldten und Enden in denen sie wohnen im Notfall verteidigen helfen Der Pfalzgraf will die Keszligler und ihr Hardwerk schuumltzen Niemand darf innerhalb der festshygesetzten Grenzen ohne ausdruumlckliche Genehmigung des Handwerks Kessel oder Pfannen feilhaben) Dieses Patent inserierte Koumlnig Ruprecht in sein Koumlnigsprivileg vom Jahre 1405 und schuf damit die Hauptrechtsshygrundlage des pfaumllzischen Keszliglerkreises von spaumlteren Koumlnigen immer wieder inseriert von Friedrieh 111 TvIaximilian 1 Karl V Leopold 1 und Franz 15)

Sozusagen als Ausfuumlhrungsbestimmungen zu den Privilegien ergingen Vershyordnungen an die kurpfaumllzischen Beamten was sich besonders auch desshyhalb als notwendig erwies weil die Privilegien offenbar nicht immer respektiert wUIden So gebot Pfalzgraf Ludwig Ur 1425 seinen Voumlgten Burggrafen Landschreibern Schultheiszligen u a Beamten durch verschaumlrfte Maszligregeln alle Handwerksbeeintraumlchtigungen durch Unberechtigte zu verhindern und den Keszliglern genannt die Kaltschmiede behilflich zu sein lO )

138

Nun war dies auf pfaumllzischem Gebiet sicher leichter auszufuumlhren als in fremden Territorien Es handelte sich ja doch um die persoumlnliche Ausuumlbung eines oumlffentlichen Rechtes in einem fremden Territorium 17) Zwei Momente konnten zu Schwierigkeiten fuumlhren

Erstens muszligte jeder Keszligler der sein Gewerbe treiben wollte von den Geschworenen und den von dem Pfalzgrafen dazu bestimmten Leuten nach Erlegung einer Geldsumme beim Handwerk eingetragen sein Die Keszligler des Gebietes waren gehallen die in der Pfalz angesetzten Zushysammenkuumlnfte wozu Alzey als staumlndiger Ort gewaumlhlt worden war zu besuchen auch wenn sie in einem anderen Territorium wohnten und dort ihren Beruf ausuumlbten middot) Daszlig hier unter dem Schutz eigener Landesshyherrn das gute Geschaumlft oft verlockender war als das Zugehoumlrigkeitsgeshyfuumlhl zu einer Zunft die ja doch unter der Vorherrschaft einer fremden Macht stand laumlszligt sich aus Klagen zunfttreuer Keszligler deutlich erkennen l) Zweitens und dieser Punkt hat politisch und juristisch groumlJkres Geshywicht ohne daszlig er von dem erster loszuloumlsen waumlre bestimmten die Pfalzgrafen auf Grund des Privilegiums daszlig auch die nicht im eigenen Untertanenverband befindlichen Keszligler von fremden Herren ihres Tershyritoriums z B lVIainz mit keinerlei Gewerbefreiheit begabt werden durfshyten Einspruumlche als widerstreite dies es pfalzgraumlfliche Recht der jeweils eigenen Territorialjurisdiktion lieszlig Kurpfalz nicht geltenO)

Tatsaumlchlich liegen hier latent dauernd Konfliktsmoumlglichkeiten vor die sich aus dem Gegensatz von territorialem und interterritorialem Recht ergeben Gegenuumlber der territorialen Entwicklung Deutschlands mag man in der Geltendmachung des Keszliglerschutzrechtes einen Anachronismus sehenl) In diesem Sil1ne druumlckten Sich auch gerade die lVIainzer Geshysandten bei den anlaumlszliglich des Wildfangstreites 1666 in Vorms stattfin~ denden Ausgleichsverhandlungen deutlich aus

Wir befinden uns hier in jener Zone politischer juristischer und wirtshyschaftlicher Einfluszlignahme die Kurpfalz um das Kerngebiet des eigenen Territorialraumes ausgebreitet hat Hierunter sind nicht nur das Keszligshylerprivileg sondern auch die Wildfuumlnge und das Geleitswesen zu rechnen ein weitgestreutes Feld pfaumllzischer Gerechtsame welches es erlaubt in einem weitergefaszligten Sinn von einem pfaumllzischen Raum z u reden) Im Jahre 1431 waren die Keszligler Ursache eines solchen Streitfalles ZVliishysehen Kurpfalz und Kurmainz) Pfalz fuumlhrte Klage doumlszlig einige im Stift lJIainz wohnhafte Keszligler zu Bensheim Aschaffenburg Miltenberg a lVI Dieburg u a Orte deI Terminei (c h des Alzeyer Keszliglerkreises) durch Kurmainz gehindert wuumlrden ihre der Pfalz gelobten und geschworenen Pflichten nachzukommen JHainz verbot ihnen der Pfalz die schuldige Heeresfolge und sonstige D inge zu leisten Ferner trieben im Stift fremde Keszligler ihr landwerk und faumlnden dabei noch den mainzisch-obrigshykeitliehen Schutz was gegen alle den Keszliglern verliehenen Freiheiten vershystoszlige Das lVIaiIl zer Gebiet aber so argumentierte Pfalz gehoumlre unstreitig zum lvlonopolbezirk des pfaumllzischen Keszliglerkreises

Die Parteien beide gleichgestellte Reichsstaumlnde bestellten ein Schiedsshygericht Erzbischof Dietrich von lIainz sandte den Junker Johann Grafen zu Nassawe (Nassau) und Hannsen v on Erlebach derzeit Hofmeister Pfalzgraf Friedrich der Siegreiche den Junker Schaf fried Grafen zu Lyningen (Leiningen) und Ludwig von Ast Dompropst zu Worms lVIainz leugnete zwar zunaumlchst die pfaumllzischen Rechte auf die Keszligler des Stifts ausgenommen die pfaumllzischen Hintersassen die Pfalz aber trat den Beweis fuumlr ihre Anspruumlche an legte dem Gericht die Privishylegien vor und bekam Recht Die Keszliglerschulzprivilegien hatten ihre volle Beweiskraft dargetan ) Vielleicht muszlig man hinzufuumlgen daszlig die

139

Pfalzgrafschaft unter Friedrich dem Siegreichen einen ihrer lIIachthoumlheshypunkte uumlberhaupt erreicht hatte w as sicher nich t unwesentlich war als es galt dom Privileg Respekt zu verschaffen Der archivalische Njed~rschllt1g des pfaumllzisch-mainzischen Gegensatzes w ird u a in sog Gravamina g r eifba r Beschw erde n die die pfaumllzischen Am tleute besonders jener an lIainzer Gebiet grenzenden Aumlmter beim Pfalzgr afen uumlber Mahn fuumlhren Hier w ickelt sich sozusagen der alltaumlgshyliche Kleinkrieg der Kontrahenten in den vordersten Schuumltzen graumlben ab middotwaumlhrend auf houmlherer und houmlchster Ebene die Situation in der Zushysamm ensetzun g des Domkapitels bei der Wahl des Erzbischofs oder im Kurfuumlr stenkolle g b ei der K oumlnigswabI deutlich wird In einem Schre iben von 150~ des Amtes Alzey an den Pfa)zgraIen wird uumlber das Verhauml ltnis zum K lllfuumlrstentum Mainz berichte t oie Wildfaumln ge d en Zoll u a b etreffend D abei w ird auch ein Bericht geliefert uumlb e r d ie Gebrechen vnd Clagcn ei er K eszligler gein Al tzey geherig so inen im StieHt Mein tz begegnet Es hamlelt oich tim einen von den Keszliglern ausgeganshygenen KlagebrieL Die R icb tigk eil der Berichterstattung w ird in einem Begleitsch reiben des BurggraIen zu Al zey des Ritt ers Hans Landschad bestauml tigt (fi) Es werden die Namen der frem den K eszligler genmnt die im Bereich des Tags Kessel un d P fannen fe ilh l1ten und bullple L~en (flicken) Solche unlkbsame K onk urrenz - dies ist a lllgt~ widder un ser H anh ercke u nd w fdder vnser Frey b eit - bestaumltigte sich in Mainz Bingen G eisenheim Ruumltlesheim K Jedrich VIn k el L orch (im Rheinglt1u) Hochheim a 1 1 schaffenburg lIiltenhE r g a M Dieb urg D Ie Nennung gerade dieser Ort e duumlrfen wir s icher nich t als Z ufall ansehen Aus der Beach t ung ihrer L agc im t erriLon alen K artenblld ergibt si ch daszlig diese Orte vom plaumllshyzischpn T erriLorialzentrLun demJjch w eit entfernt sind und so der pfalzshygraumlfliche Ansp r uch oft genu g k ein e Er fuumlllung faml In dem Bn ef v on 1502 beklltgen sich di e K eszligler wei te r dnszlig die mainshyzisch en Beamten ih re H ilfe vers~lgen bei der Abwehr der n icJt gen A lt zey gehoumlrigen KeJJer der Lan tleyffer Die KcszligllCr bitten uen Mainzer K urfuumlrst en daszlig er m it se inen Amtleuten Vize t um Kellern Sch ultheiszligen un d B uumltteln ihn en H iUe bie te w cnn sie jene Dient im Alzeyer Tag organ isierten K eszligler I1H den Dorfl en a n rallen Des w eiteren ist ihr Bitt vnd Begere da szlig der Spruch zw igtchen ~lt1ainz und Pfal z des Handshywerks w egen getan und gesprochen gehalten und dem n a chgekommen werd~

Die in nere Ordnun g der Berufsvereinigung war in einer Handwerk sordshynung~) des Keszliglerhand w erlcs A lzeimer ZUTJ Jt od er des Kalt- und Kupfersclunied-HmdwN k s d es Alzeim er Tag middot fe~tgelegt Alle Haumlndel w ur den vom H an dwerk selbst kraH seiner e igenen Genchtsbarkeit au f dem Keszliglerwg zu Alzey alljaumlhrlich um Montll g nach J ohannis d T beishygelegt die inneren An ge legenh eiten geordnet Als Rechtssprech lltr s ta nd an (Jer Spitze des Handwerk s e in S ch ulth eiszlig m it zwoumllf S ch oumlffen ) D er Schirmherr stellte die Benll ungs instanz dar Bei dieser Tagung ha tten die Keszligler auch d as Begnadigun gsrecht f uumlr einen Delin quentenraquo Zum Schluszlig der Zu s ammenkunft gIbt der Pfa lzgraf im Schloszlig zu Alzey den Keszliglern e inen lm bs wie wir aus einem pfalzgraumlflichen Schreiben vom 26 Jun i 150M an den Burggr aten zu Atzey erfahren Es muszlig dabei recht lebhaft zugegan gen sein wi r d doch d er Burggraf besonders ermahnt an diesem Tag auf Feur und andere Unrath halben wohl acht zu hashyben~)

Die Verpflithtungen der K eszligler gegenuumlber dem Schutzherrn bestanden in der unEntgeltlichen Belie fe rung der Hofkuumlch e mit Kessel und Pfannen Dazu ) lmen jaumlhrliche Barabgaben Zieht der Pfalzgraf zu Feld muumlssen sie ihm 14 Tage nuf ihre 14 Tage auf seine Kosten dienen Wird dies e

Zeit uumlberschritten so sind sie a ls Soumlldner zu bezahlen Ihre spaumltere Vershywendung bei de -r Artillerie i rd vielfach mit ih r em Beruf in Zu sammenshyh ang gebracht Dc se H eeres fclgepflich t wurzelt wohl in der Vorstellung von L ehen smann une Lehensherr - die Keszligler sind des Pfal zgrafe n Di~ ns tmannen

Dm groszligen Einschnitt in die Geschichte d e r pfiilzischen Keszligl er brd~htc tier dreiszligigjaumlhrige Krieg Karl Luc1wig versuchte zva r wie duf vielen cil cleren Gebieten im R ahmen seiner Wi edera ufbaupolitik elas a lt e Anshysehen un seres Keszliglerkreises wiederherzus te llen Nicht nur die aumluszliger en Verhaumlltnisse aber taUen sich gewan delt - die europ aumli sche Bedeutung tie r S chutzmacht Pfalz war v er s unken das Kurfuumlrst entum s tand auf der V(rshyIiererse ite des Krieges - auch d ie innere Kraft der K eszliglervereinigun g war erl oschen Die jaumlhrlichen Zusammenkuumlnfte w ichen du r ch I Un gere Zeitraumlume getrennten Treffen die Hornschuh so charakterbiert Aus der interterritorialen Tagung zur B eratung und Ordnung leben w ichtigel Einungsangelegenh eiten i5 ein f r oumlhliches PIauml lzerfest ge worden))

Das Aufkommen der eisemen K essel gegen Enee des 16 Jahrhun derts muszlig schon al s w ichtiges wirLich a ft li ches I1loment beim Nie dergang der kupferverarb(iten(~en Keszlig ler angeseh en werden vIit dem ~treit ob Ei senshypfannen unte r das P r i ileg Lll len odcr nicht war jeden fa ll s die Ei n deutigshy] ei t der Keszliglervonecl t e dahin

Fuumlnfmal n och nach cem K rieg cl lebte Alzey elie Zusammenkun ft de r Keszligler le68 1733 1746 17M 1789 Umzuumlge und uumljJpige lIahlzeiten machten den T ag wohl pr U1k V011 er nbe r bed eutungsloser al s zur Zeit de tmiddot wirkshylichen Machtstellung Das 18 J ahr hund er t muszlig auch hier wie fuumlr viele mdere Erscheinungen als die Zeit forma ler Erstarrung und inhaltlicher E n tartung ehemals kraftvol1er mi ttel a lterli cher lIne fruumlh neuzeilli cher Leshybensformen betrachte t w erden

Durch V e rordnung des R egierungskommb sars in lIainz vom O Gershyminal des J ahres VI (~ 26 Mii rz 17(8) dcr einen und unteilba ren Franshykenrepublik wurde die AUfloumlsung der Keszligl erzunft verfuumlg t ) S ie fi e l unter die Gesetze uumlher d ie bscha fiung d er lehensherrlichen Rechte Ins ~ bes onde re aber traf s ie auch das Ges etz der franzoumlsischen IuUonalvershysammlung vom 17 Juli 1791 b ezuumlglich des Verbots d er Zusammenkunft de r Handwerksleute und G esellen vom naumlmlichen Stand od er Gew erbe nach dEr Eillverleibung d es linken Rheinufer s nun auch in den vier neu errichteten Deparl~ments mit Ges etzeskraft oumlffentlich b ekanntgem a cht Damit verfiel auch die Keszliglerzunft zu Aizey der Aufloumls ung und ihr Vershymoumlgen der Beschlagn ahme Die Keszliglerzunft vom Alzey er T ag k onn te jetzt nicht m ehr Gegenstand der Aus einandersetzung zwis chen Kurmain z und Kurpfalz sein Beide Territorien waren auf dem Unken Rh einufer middoterschwunden

Die Zauml hlebigk eit der ZUl1~t a ber ~ar groszlig 1och im J ahre 180U suchten elie pfaumllzischen Keszligler be i Kurfuumlrs t Maximilia n Joseph dem spaumlteren Koumln ig von Bayern um Bes tiHig ung ihrer alten Freiheiten nach ~) Das TIheinpfaumll zische L andkommissar ilm lieszlig sie am 2 Maumlrz 1801 wissen Da die Privilegien der sog K ltllt- -md Kup fer schmiede Alzeier Tags auf Verfassungen und Zei ten si ch b e-i ehen wdch e dermal gaumlnzlich v e raumlnshydert sind und da fe rner d iese eHe fe rbindlichkeit nicht mehr erfuumlllen k oumlnnen wofuumlr ihnen jme Piiv ilegi ln erteil et worden sind so ergibt sich schon hi e raus dlt11 d ie C r lan gte Bes tauml tigung dieser Privilegien nicht mehr so unbe dingt e rlei lt w er de k oumlnne i Die Sache sollte bi s nach dem Frieden ausges etzL w erden bis wohin die supplizierenden ICal lshyschmiede Alzeyer Tages em sw eilen zu verbescheiden sein

140 141

lIin tmiddotklJn~NI 1 e rg1 P~t r~ L udlg O ilS p(lllbwl 11~ h15l11~ I~trt im praumllzi sdlf 1l ILulIl 0111 inhTfiH shy

n um bis zur Jrllllzouml ihdlCn Bevo lu tlun Anliege n ltrld nsdt-re rler h r ut lg r n 1 1Jr-shycD ung 111 Hh ll1) ch c rl r rtd jhrehJiWe r 20 (1955) 00- 111

2 Petry t~ O 32 u n j Gcr~tn lr n lltb~ Die Getlch il htt d e r loth ril1gIRclIf1 und rlwi nblh clI l r ullgri I I ~ t hitft

on ih nn rungen h tl T lr uhl il lung d eI f q rt rt 1tuuml ri l1rn~ Pl uJ l n Ilheiocht ArchI v ~o (1941) 1

~ Gr~tne r n O J Ge fst ne r t ~I a O 3 ti lIerr~ ~(hull Fltttlrich AUUWll w ill r~~~hill1 tc dt r JHlerlltr il uriulen t(gtU lt~rI~ni~t

ln DIIutscJJlrual = Beihe ft 17 zur iorrelj uhrCirh rHt t llr ~ oziltll- llrlll lr l -chlft-shyIltohle bt - J930 be 5~middot7~

- lIornrhuh n a 03 ll ogL Knrl Die rntr fEndln K c~~(hrhrni( l a Itel PahgT (l uumllI )Hj Hhtin Tn I)~~( Trild~

2~ ] ~Z9l D W h-ll ll [ludulI Dc~ lt11(en lhtnUwc rks HClllt und GMfo hnheit 2 Bdc J~J1 1 1H

10 Vo gt n 0 O 11 r rh r()lSf~ (t-r n (l nI IlU11~ H o rl1 chuh5 unel (rwe1s( nur au C dk an(lell (jruppiltrtjllg

IHi h~t ll tl tI 0 12 1 J -l J 12 Vtlfttld l IL (L 0 ] ]13 haH 8 Jllir dnor iiUerrn Y crmut untr fuumlr waht fo h (in lirh 11111

mit Illnlhhuumlhl nl l hl d ll HchIHi~liH1 t fnlHJrrn ehi Ort ld ~ch l1 IJdtltronn lJlul de r Ln ij Plneint ht n us Dnlc mlJc-ht t1utrolchnehhtn g IUIL rm dl rCIl Krcl~C1I oust h nlten Ei no oumlll ir ellllltuUIlt C renzzlhutlll iM bol den im Itl oJnlt -r tlhlichen r ll ]oumlJdv flro h c n ngulw n H)w i Ctl o nlJh t rn uuml~l1ch klrl lJl hli IIn rnschttlt a il 0 Jlllldl ll ll WImiddot III a a U J 1Il i

IJ IIoiltI n a O I 223 filttt r l nrkulUlUcll w hdnt nher o rnulgrllt zu ~ ~ i t1 D~ lJetittben d~5 hijnl~8C-ge r K[tmiddotjtScfOl rll ~(hnn 1 2 ~14 heze ugt

t-4 lIorn~rmiddothnh iI il O 5) J 15 II n rn8ihuht n ii U 67 G(il1tJrtllhHHhlwrrhh KlIrhrullC (GT bull ) hlc ilu ng PflI1 G

nCr~-lto (- I FO57- lilYl untltr Zun tr-ciitofI ftn lell ~ieh l- nlicrll chc und k u tlOumlrsl lihl rhih-rJl ll fDr da K e Hlrrha nd c rk iI 1ryt r Tnh~ tlU de n Juh ren lltilil Jtlllij lIml 1713 lullt Drudsellcu)(1 77 010 fo 1 ~U 1 -In P r ivilq ~lrt TIH odors um 0 Ffhr Ullr r~43

11 lI o rll1I11Ih i l a U 57 Hk Pth II~Kh Tl b(z idlon sldl 1llH hHmer nur di tltf Grullpe dtmiddot r K U[1ftrtwnd w tmiddot r hll Dil sOK_ ~~Knllrcrsrhmhmiddot (h~l hiIU ltt1I eiB e lintlfOJ b ttU ung dt~r ~Hi tl [I~Irn Sh mltltll shyz unft l lnll d ur rtrll nur in thrlr t r l ~t1tt tlkn u f en Die fJ1t (middothl1lledc lnO UIfr 11u nl~ Vn n lllHgtw-erlJdrcILell (]r lll~cSt h ~ n wf rd t n ~ lIit t]t m u~8(1ng ft11 ]6 Jlltr shyhun(hrts BChwl nclct dj e~e ~lrcn~c idlchl1111 g

1-- IJg t a I O JIl ]lnrH ~whuh tI 11 O ~J HJ ( L KoulnTh u ch fmmiddotl 1) Ilorn~chu-h~ u I O Ilt 1 1 Vogt a ~l O 2 letry 3~ (I O VI u 6 21 l1o rn~chuh H u U 5~I tin ~ lIo TIlrhuh n H 0 60 23 (J[I oJliltit~UlIt 3M lIe bull lol la-~ I ~Q ~~ 77 51119 lr 3gt 1551-1556 unh tgJluhigle b~(hrih dtmiddot~ 17bullJltlhrhulldlrl~ -gtP ogt u a O 11 1I0ltrhull 11 11 O 61 L 19 111 I Wi c1 i I 2SU 1) lllrn chuh ~ iI H O li) 3 1 I (fJrn~tthub n a O flf 11111 J V istj(111 a t O lr~o

33 zlt uti i-~ell 1 U 0 1 2311

Aus Nachbarpublikationen Friedrich-Iuuml rl Huumlttig Die pfaumllzis che Ausw anderung nach Ost-Alittel shy

europd im Zdtalter der Aufklaumlrung Nilpoleons und der Hestltluration Wi~sensehaflliche BCishytraumlge zur Geschichte un d L andeskunde 05tshyIitteleuropns Nl 31 (1958) X 175 Seiten 3 Kilrshyten DM 7 50

Die vorliegende Veroumll1cn llichung eine im JalUe 195~ vorgelegte ilili nzer Staatsexamensarbeit unterniml71 t e s Ruf Gr und des bis dahin er schieneshyn en SneziaUilerl tur eine zusammen fa solende Darstellung des Themas zu geben D~ llrt pHilzbch wird dilbei etwns weH g~raszligt und schlieszligt

142

auszliger der alten K urp falz auch elen Htmsruumlck Hheinhess tgtn lt ile deo Snargebietes und elen noumlrdlichen Teil der ehemilllgen Tarkgr a lsch aft Daden-Durlach mit eil w~jhrend unter Ost-Mitteleuropa ein Hmm vershystanden WUumld der nach Westefl bz Suumldwesten durch die iVIecklenburshyg iseh e Seenplatte dic mittlere FJbe Sudeten und Kcllpaien begrenzt wird und in den auch dus e tlOpaumlische Ruszligland einbegri ffen w ird Zei tlilh gesehen w ird in 2 Absch nitte unterteilt einma l dDS Zelttnl ter der A ufkluumlrung und dann dns Zeitalter Napoleons und der Restauration Waumlhren d des 1 Zeitabscmiltes ri chtete sich die AU 5wanderung in dltl Haupts~ che nach Preuszligen Huszliglilnd und Galiz ien In Preuszligen erfolgt lt die Ansiedlung in den 174)-er J ahren in der K urmark in den 1750-el Jahren im Ode rhruch in den I701l-er J ahren im Nnrthe- und Nelzebruch und nach dem Sh b enjaumlhr igen Kriege in Schlesien Das Ziel der U5 shywan derer na ch Ruszliglfnd Zlll Zeit der Kaiserin Katharin a II w a r 01 ieshygend Livland lmd elie Wolga In den Jahren 1782-8 e rfo lgt e die pL1nITuumlsshysige Ansiedl ung v on Pfauml lzer Kolonisten in Galizicn und in d tr 13tlkowino wofuumlr eine eigene WerlJL lt le1le in dem damals oumls terreichischen Winnshyweiler errichtet w urde Nilch dem Tode Friedrich~ (k~ Groszligen und Joseph IJ nahm das Interes shyse der beiden beteil igten StrUllen en der Ansiedlun g fremd er Kolonishys ten ab und auch die Ereignisse im Ge folge der T ran zoumlsis cheJ1 R evolushytion standen d er AuswanLleiung aus der Pfalz h em mend im Wege Ers t zu Ueirtn de s ne ~lCn J8luhunrlel t~ erhielt sie neue I mpulse Von preuszligischer ~eite w wcen namentlich die n euenobenen Gebie te in Poshylen mit Pfaumllzern besiedelt waumlhren d auf oumlsterreichis~her Seite die Anshysiedlung in Ga1i rien v ieder neuen Auftrieb e rhielt Sehlieszliglich viurden noch unter den Z~ren Alex ltlnder 1 und Nikolaus 1 im SehVCt Izmeergebiet in groumlszligerer Zahl Pfaumllzer angesiedelt Bei der vorliegen den Durstellung steht natur gemaumlszlig die Betracht ung Llcl Verhaumllln is se im Kolonisnt ionsgebld im Vord~rgrund doch Inl en au eh viele StreiIl ictter ltluf d ie Zustaumlnde in d ltf Heimat der Auswanderer 1u f ihre irtschaftJid) en Verh allnisse und auf die rt der Werbung So lesen wir z B on gToumlszligeren Auswanderungen aUI MeHenheim in den Jahr en 1705 (jO an die Wolsa u nd von einor Auswmderun gsweJ le nach Suumldr uszligshyland in den 1840-er J ahren an d er vor a llem A uswanderer au~ E ich Hamm und Ibershelm beteiiigt wlt-ren Der Heima tforscher auf dom Lande ircl auf Grund seiner ort~W5chichtshylichen Einzelkenntnisse dem hier gezeichneten Bilde zweifellos noch zahlreiche Details hin zufuumlgen koumlnn en doch wird aber JLleh gera de er die hier gebotene Zusltlmmeniassung der rech t wnlangreichen und ihm oft gar nicht oder nur 5ehr sch wer erreichbaren Literatur begruumlszligen

G F I3oumlhn

Hellmuth noumlszligler Zwisch en Revolut ion und TIealtion - Ein Lebensbila des Reichsfreiherrn Huumllls Christoph von Gngern Goumlt shy

tingen (Iuslersrbm ldt-Verlag) 1958 31 S m~ lbb (Kar t Dl1 2i fl O Leinen DII 2860)

Die Biographie lls lllltet histor ischer Darstellung w ar in elen letzten Jahrzehnten in der clcubchen Geschichtsochreibung stark zuruumlckgetreten Ilit um so groszligerel Freude begruumlH man a llein um dics~s uumlms tandes wilshylen die Lebens beschreib ung H ltln s Chr istoph von Gilgerns aus der Feder des heute in DannstadL wi rllt cml ll Illstrr ikers H Houmlszligler deren Druckleshygung das Verdienst der lt1ssauLchen Histo rischen K ommission in Wiesshybaden ist Am Leser flicit in b lCltem ~t rnm die Schilderung eines reichen Lebens vor bei 1 3 Sproszlig CIIlCl rCiehsr ilterschai tlichen F amj]le deren Erbgut in 1I10rsctl l1e irn log (S]tJ llnd l ~ Anm 3) und der au s der Familie

143

La Roche Be~it7 in Ionsheim lInel Erbesbuumlelesheim zmnlchs (S 11 ) cmpfing Hans Christoph on Gagern in eier Wormser Jesuitenscbule eine allseits gerundete Bildung (S 1-1 H Besonders Val entin Heimes scheint dort auf ihn eingcwirkt zu haben Immer wieder trat Gagern mit dem mittelrheinischen Raume in innige Beziehungen sei es als Assessor in Zweibruumlcken (S 39 ff) se i es als Regierungsrat in Nassau-Weilburg und Kirehheimbolanden (S 43 ff) Der Einfnll der Franzosen in elie PfC1lz vershytreibt 1793 auch den jungen Reichsuumleihcrrn gleich seinen anderen Stanshydesgenossen in dCls rechtsrheinische Gebiet Er erlebt a uf eine Veise die Belagerung von IVlainz mit Neben eier Schilderung der ~ot stehen recht amuumlsante Details aus seinem Verkehr mit den damaligen 1lilchthilbern (S 49 H) Sehr instruktiv middote relen Einzelheiten zur Lage Kirchheimboshy12ndens und llonslleim s sowohl unttr franzoumlsischer Besatzung al~ a L1ch nach dem Ruumlckfall des Gebietes 11 Deutschland in die Schilderu ng eies Lebensweges eingeflochten (S 6 H 187 H u 223) Fuumlr die Landesgeshyschichte bedeutsam sind die Plaumlne zur ufteil ung von Kurmainz im Z uge der Saumlkularisation (S 83 f I) die Verhandlungen der beteiligten Maumlchte um die Enstehung des Rheinbundes (S 95 ff) sowie die Erw aumlgungen um ein e sinngemaumlszlige Gliede rung des Rheinlandes vor und wjhrend des Wieneimiddot Kongresses (S 157 f 169 f und HIO f Als Vertreter Iassaus war Gagern an allen diesen Verhandlungen beteiligt Roumlszligler hat klar herausges tellt

~

welch bedeutende Figur er in eliesen ie lfaumlltigen Entwicklungen war Nach dem Ausgreifen Hessen-Dannstadts aut eias linke Rhei nufer middoturcle Gagern als Vertreter I1heinhessens 1820-1825 in die zweite Kammer geshywaumlhlt 1829 vom Groszligherzog zum lebenslaumlnglichen ilitglied der ersten Kammer ernannt (S 209 IL) Immer wieder besti cht die vornehme auf Ausgleich der Gegensaumltze bedachte Art des Politikers der das pOlitisch stets unruhige Rheinhessen (S272) in Darmstadt vertrat Nach dem Gutsshyerwerb in Hornau 1822 tritt dann allerelings Rheinhessen etwas zurlick die Aufenthalte in Ionsheim w elden seltener (S 223 Ir) Die Verwaltung jenes Stuumlcks des Familienbesitzes uumlbernahm der Sohn Heinrich (bis zum Verkauf im Jahre 1852) Dessen unnlhcolles Wirken in der zweiten Kammer bildet den irkungsv011en Kontrast zum Verhalten des VltU ers der sich in wachsendem i1aszlig literarischem Schaffen zumiddotandte gerade aus der Distanz heraus jedoch immer wieder die Politik im Grol~herzogshytum bestimmen konnte So werden in diesem Buche middotesentJiche 13eitrilge zur Geschichte des Fruumlhlibernlhmlus im mittelrheinichen Raume geboten In der Lebensgeschichte des Reithsfreiherrn Hans Christoph von Gagern der 17Gei in Kleinniede sheim bei Norms geboren wurde und 1852 in HornclU starb spiegelt sich das Europa der Aulklilrung der Revolution und der Reaktion Am Ende des politischen Wirkens steht das Jahr 1848 mit den Blutopfern die auch die Familie Gagern zu bringen hatte - In einem tiefschuumlrfenden Schluszligwort (S 3rc ir) elangt Roumlszligl er zu einer au~gerciften Analyse der politi schen une geistigen Entwicklungen mit -middotelchem die Hauptfigul seines Buches in einer besHindigen Verbindung des Iehmens und Gebens stnd Gerlich

In dem vor einigen och en erschieuenen H eft des Wormsgaus ( - Bd 3 1U57 H 6) stellt Heinrich Beurockenbc~ch elie Flurmtlnen der Gemarkung Osthofen zusammen unel ermoumlglicht durch saubere Listenfuumlhrung die Ershykennung eier Schichten in welchen sich das famen sgut vom Hochmittelshycdter an herausgebilciet hat (S 353 ff ) z wei Karten ergaumlnzen seine Darshylegungen vorteilhaft Hermann Deicke bespricht eine franzouml sischeKriegsshykarte eies Iittelrheingebietes a us dem Jhre 1745 (S 378 H) lIit der fuumlr unser Gebiet wichtigen Frage Gab es ein Burgunderreich in Vormsmiddot befaszligt sich ein bemerkenswerter Beit rag von Peter Wackwitz der uns

144

damit einen Extrak t seiner ungedruckten B rliner Dissertiltion von JI) jtJ

gibt (S 384 ff) Zwei Beitrilge on Han s Reuegt befassen sich mit den Wehrzollhaumlusern am Wormer Rheinfahr und mit der Feste zum amptein (S 391 If u 405 L) Yon den klellleren Beitraumlgen notieren w ir Rol r Kilian Der Gebietstausch von l7Go (S 404 I zwische n dem Hochstift -orm5 Kurpfaz uno Nnssau Kar] Armknecht W011115er Familienvappen (S 40szlig) Andreas lTichalski OSE Bischof Crotulf von Wor ms Gruumlnder der Kirche St Peter zu Wimpfen im Tal Ludwig Held Vor gilnge um rheinhessische Simllltaneen im Fruumlhjahr 1714 sO lie die Beitraumlge VOll

OLto Boumlcher uumlber juumldische Gr ltl b ~tei ne in Worm5 und Opp2nlwim (S 407 i 408 1 bezw 412 fL) shyEine Zusammenfassung seiner ungcdluckten Dissertation (Heidelberg 1955) uumlber Ziele und Iittel dn pfaumllzischen TerrHorialpolitik im 14Jahrhundert bietet Christian ampchuumltze in der Pfaumllzer Heimat 9 19J8 S 1 H - lit dem Leben des Prilsidcnte n des Generalkollsistoriums Augsburger K onshyfession in IVIainz Balthasar Pietsch befaszligt ~ich S 5 fr eine Studie aus der Feder von Georg Strutz - W0gn sei ner allgemeinen Bedeutung weishysen wir auf das zweite H eft nn laufenden Jahrgang dieser Zeitschrift hin das in doppelter Staumlrke aus Anlaszlig des achthundert jaumlhrigen Gedellshyken s an Friedrich Barbarossils Einzug in Kaiser slautern mit BeitrRgcll von Hermann Graf Edmund Hausen Fritz Stich Ernst Christmnl1n lIichael Keszligelring u a m erschien - middotus dem 3 Heft eies J a hrgan s middoteisen wir auf die Biographie des lIalers Fra m Anton )11 LeydensclorH (1721-17951 von Ernst Emrnerling hin In den Mitteilungen des Historischen Vereins dcr P faumllzmiddotmiddot 55 1958 gebcn Kurt Picker und Elli Eich einen Grabulgsbericht und Grabin vn lare a us ihren Ausgrabungen der fruumlhlatene ltei tlichen Grabhuumlgel am Ebersberg bei Bad Duumlrkheim (S 5 H) Willi Alter ~toumlszligt m it seinen Studien zur mitshytelalterlichen Siedlungs- und VolksgesChichte der mittleren Vordershypfalz (S 39-106) in Nnuiand vor und behandelt die in den Kodizes der Kloumlster Fulda Hirsau Lorsch und Weillenburg genannten Siedlungen elie Unteuror~uchungen sollen im naumlchsten Bo nd fortgesetzt werden us dem Nachlnszlig Carl Poumlhlmann s stammt ein Aufsatz zur Stellung des Herzogtums Zmiddoteibruumlcken in der franzoumlsischen Heunionspolitik der Jahre 1680-Hil7 (S 107 fL) Mit einer Studie zur e bernahme von Andrens Friedrich Hebshymann in den bayeri schen Dienst gibt Ka rl Geo r g Faber (S 137 H) einen willkommenen Beitrag zur PersonalpO litik in der Pfalz zwisch en H1l4 und 1816 Rudolf Wenisch erarbeitet ~us eien Akten des Verkehrsarchives eine Studie uumlber Ludwigshafen als erkehr sm ittelpunkt in den Jahren 1835shy1853 (S 159 ff) Der iederum erstklassig ausgestatt ete Band 59 195B der Nassaui ~chell Annalenmiddot bringt abermals mehrere Beitraumlge teils von grundsaumltzlicher Bedeutung teils von direktem Interesse fuumlr die rlleinhessische Landesshyforschung An erster Stelle ist hier Hellmuth Gensicke Spuren des franshykenkoumlnigs IVlallobaudes Beobuchtun gen zur fruumlh fraumlnkischen Geschichte des Unterlahngebietes (S 19-30) zu nennen Ausgesta ttet mit dem w shyverlaumlssigen Huumlstzeug moderner Landesgeschichtsfolschllng dlckt Gen shy

shy

~icke eine Schicht von Grundbesitzern vor den Hupertinern im Lahngau und am ilittelrhein auf im Zuge seiner Eroumlrterungen faumlllt manches Licht autden Adel des 7 u 8 Jhs und dessen Besitz in llainz Udenheitn Laubenheim Di enheim llommenheim Bodenhe1l11 Wintersheim und Dolgesheim (s bes S 261) - Helmut Weigel setzt seine (schon im iVIttbl 7 1958 S 91 f erstmals genannten) Gntersuebungen zur Organisatioll des karolingischen Reichsgutes zwischen Rhein lTain unel Sieg fort und behandelt in diesern Ab schnitt dCl s Koumlnigssundern die sog eberhoumlhemiddot und die Idsteiner Senke (S 31-66) Hermann Heck Hellmuth Gensicke und Karl Hermann iVIJ) steuern BemErkungen ZLlr Fruumlhgeschichte eies

145

nClu~e s Ulurenburg-~wsaLi (S 07 H) ])[i _U5 dc n k lein en Beitraumlgen w ei shy rn ir auf WoHgang Kloumltzer Z ur Geschicbte des Lindauer G ericlll (S 231 rq hin - Sehr erfreulich i t d iL FOltIuumlhrung der Autorenrefel rate uumlber ungeclruckte Disser tnt ion en FUumll Hheinhe~~ tn fCl)) cn Y(jl] d iesen B edEl ttm g Helmut ~chwitzgebel Kanzleispr](l1e u nd l undart in In gelheim im m~shy

gehend en IIitte lnlter (lIainz 195rl S 24i ff Alexander Per sijn Pfoumllzi sche Studenten und ihr e A u smiddotCichlmi middotc ritaumlt~n

w aumlhre-nd dES Dr cifl gjiihrigen Krieges Jainz 1958 ) S 250 l

Hans Doumlhn E isenbah npolitik u l1 d Eisnb h nbau in llh einhcssen lU35 lU 14 )Taill z 1957) S 25L (L

Konrc1el Busse Der Y ettlJerb de r Verke hrsmittel am Oberrhein im Gruuml ndungszeita lter de r Ei senb Clhmn 11130 -1810) (Bonn lfl5S) S 254 f

Hans I-Iuth Die romanische B dikl LI Bechlncim b ei Olll

Diss Heidelberg m aschinel1s chr 1857 IX u 19i S Im Rahm en einer k u rzen AnzeiGe sei au [ diese noch ungcdnlckle lnt shygeschichtliche D oktorarbeit h in gewiesen w eil sie zugle ich m it der Bau shygeschichte der Bechth(jmer Kirche m a u sgezeichneter Ar t die Velganshygenheit des Dorfes au[ - eist Bechth e1m kam (v ielleicht m Slllnmen mit Bockenheim und Rechten in Gosseuheim und Kin den IHI m) im 8 Jal1rshyl1undN t an die Luumltticl1er K ir che wahrscheinlich h m clelt e s ich um e ine Schenk ung von Reicrugut Wir haben es hier als o m it einem F Crll bcsitzshykomplex zu tun w ie cl f iir lVIetz und K oumlln durch den Heferenten aufge shyzeigt w urde (Mltlb L 1 HJ52 S 2G 1 BWtter L pfaumlL KG u rt1 ig Yolksk 27 1851 S 97 f1 u Areh f miltelrheln K G 1954 S 46 H ) Im 12 J nhrhwder t waren die Luumlttich cr Gerecb lsame z u L ehen an d~e Herren von Bohmdcn im naumlchs len J h an die Gra fen von L eningen ausgeta n letztere b il eben bis zum E nde des Alten R eilhe s lasIUcn des Bi sll1ofs 011 LUumlltich -Bechtheim b esaszlig minde~ ten s sui L dem 8 Jh eine PIar kirche in jene Zeit we ist auch das Lambertpa lrozinium Von 1124 bis 1586 b esaszligen dle AugustinerchorherrCll auf dem AgidlLisberg bei L uumlttich eHe K olla illr zw isch(n 1570 und 1586 luumlblten die Grafn VOE L einingen in Beehtheim elle R eformation Cill von 170J an Ltstctn d in Bechtheim ein Sim ultashyneum von 1910 Wl dLn t die a lte K irche nur noch dem katholischen G otshytesdiens t - Der w ei tltt us groumlszligte reil der Unter uchungen (S 29 H) ist den Gltell BauflLllnahmen und dem gegenwaumlrtigen Baubelun d gewidmet und bringt u a einen breit angelegten Bericilt uumlber di e Ausgrltlb ungen im J~hrL 1953 (S 49 1f) Die E r bau ung der Kirche Ird von Hu lh in die Zeit z wischen den Jahren 1000 und 10-11) gesetz t D ie GJoumlszlige de~ Baues ist so bemessen d aszlig man s ie durch aus m it den Sti ftskirchen im benachbarten Wor m s verg leichen kann entscheidend war w ohl I u r e1ie G roumlszlige daszlig Bech theim schon damals ein Wlllfal1rtso r t war (S 85) D ie unteren Turmshygeschosse werden d em 1 Viertel des 12 Jhs zllgewksen und als erste P hlls e einer N eupla nung erk hirt (S D5i MoumlglicherweIse w Hrde mit dem pwub u schon etwa 11 45 begonnen (S 101) di e Voilenciung fauml llt in die Snhre vor 11 7U (S 115) Hochchor und suumldliches S eilenschiH k~men erst sp 11 ter hinzu (5 117 H) Das G1iederungssyslenl des Chores in Bechtshyhelm ist Ch~1 O~tValJ d des Worm s er Domes n a chgebildet (S 123) Den Durch gan g un t er dem Chor dCut e t H u th al s einen lrolession sweg un d ver gleicht ihn m it aumlhnlich en Anlagen in Belgien soVic in Niecler ahnshystein Lorch (Wuumlrttemberg) und QuetllinlJurg (S 102 11) m Ende seiner Lntersuchungen bringt der Verf die wich tigs ten Nachrichten zur Ortsshy

ll ml Baugeschicl1te in 41 Reges ten 1 wii r e zu Jnsch e ll clnszlig d ie au l Cio licler archivalischer Grun d lage r uhe nde Dissertdioll clurdl de-n D ruck einer breiteren oumlHentlichkeit lugingll ch gcmacht e r den konnte

Gellich

Aus dem Hessischen Jahrbuch fuumlr L n desgescl1 Bane 7 1051 ela s - w ie gewohnt - einen reichen auch cl llI Rhei nh essen awgrei fenclen Bespre shychungsteil bringt (S 2l3-341J d a zlI in ALl [satzform e inrlt Wuuml rdigung der unter dem T itel SpracJle u G v ere inigten Hauptarbeiten v on Th Frings cJurch Lud lrich Sc h mit t S 25J-282) nennen w ir clem Leserreh cli~ ser Ilhitter ausdruumlcklirh sechs Beitriige Fritz Ta e g c r H oumlmer und Germltlllen im Rheinl~m lr (S 1-11) bezieht in seiner ei tgcspannten lJbersicht natuumlrlich auch elen 1ainze r Hilum mit em Werner 11 e e r shy13 ar k ha ll se 11 Die Versinschn ften (Tituli) d Cli R nbanus Jlauru s al s bau- und Imns lgescl1ichtlich c Quellen (5 57-~9) kommt (S 73 11) nul elen lVIalmcr Marlin sdom zu sprech en Hellmut h Gen si ( ~ e Beobl cl shytungen Zlll Besitzgeschichte d e r Vogtei Ebsdorf (s 9U-lOl) han delt shyz T m it Berich tigungen Une FrgLn LLUlgen zu clom Bu(h von G erUch shyvon diesem oberhcssischen Besitz l es lla inzcl S lepl1anss t ifle-s UlcJ mn zur D ebatte uumlber Boclmann einen k uumlnk reten Beleg liefeuro rn wie e n ig es gelechtferlig t ist n u r von B uumlberlie l er te Texte olme ein geben de achshypruumlfung als unecht zu bezeichnen ohne d al jreilich solche Nachpruumlshytuumlng in jede m Einzclftlll kuumlnHig ver trau en svoll mJLerbleibclJ dO rfte S 102- 04 biete t Karl E De m a nd 1 seinen m it Sp nnll ilg pnvar lct cn Homburger Vortrag v on 1935 im Druck () l E ncl1lta m pf t 2S staLlfis ehen Kaiserh au ses im Rhein- lVIa iDgebiet d er un ser G ebiet in clies C r fuumlr es houmlchst verl1ti ngruumlsvollen Endphase des hocbm ittelc llerlich en K aisertums als Brennpunkt eit tr agcn c1e l Elll ~ eheidungen erweist n eben dem allentshyhalben b ehandelten lain z un d Wonns wen len an rheinhessischcn Orten noch beruhrt S 11 4 136 HG und Dl lzey S 153 Dienh (im S 146 1 S 147 und 149 Bingen j Ingelheim S 138 Kriegsheim S 143 Nlu ilausen S 121 f J2n 134 14uuml L 133 156 f I 161 und 104 Oppenheim schlie szliglich S 114 Stauecke n - A uf Grunc) seiner D armstaumld ter Dissertation (iiTas chshysehr HJ55) veroumlifenHicht S 1ti5--198 Anton F u c h s Studien zur Toposhygraphie Gelnhausens a ls einen Beitrag zur MettlOelik der K clle rJorshyschung seine methOdischen Fin gerzeige w ie d ie leits t 211un g der alten Keller als der am wenigsten veraumlnderten BesLm dt eiie eine r Sta lt unserer Kenntnis von Jhr em G n ultl r ill r l~ch) unckn01l Straszlig cl1 zuumlgten l irst shyschwenJm g von Hause tll a~ ~eTelsorgung 11 Uuml nutzbar gem acht werclen kann verdienen oueh in Rheinhessen szligeach lLmg uno duumlrHel auch nler lr vielen F aumlllen zu willkomm enen E rgebnissen fuuml hren - Aus Darmstaumld le-r und Stockholmei Archivalen so wie [l US Oxen~t1ernlls ged r uckter Korreshyspondenz schoumlpft der Aulsatz v on An tun 1h I3 r uuml c k Schwedis ch e Donationen au~ kurmainzeT Best b ( 230- 58) al s Unter lage dlenle Gustav A clolf dne Denkschrift se ines F r anlduTter K ricgslom missars P a lll Ludwig die S 23J-230 im Worllaut abgedr uckt w ird m e] wJtor Nr ~ das rheinhessische Amt Ni e cle l -Olm i Gau -Algesheinl nennt D n ter d en Donationen w ehbe die Beslth enkten iester cm d e K rone Schwedens omshyden und der Verwaltungsver ein fachung die nen soll teen w erden nCben Stadtshymainzer Vergabungen die Eberbacher Kl osterh oumlfe in lIainz Oppenheim und Bingen sowje Natural einkuumlnfte un e Patro nalsrechte desselben Kloster in Dienheim Wahlheim un d Gim bsbeim gen annt Wie im vorigen Heft h in sichtlich des Bandes von Knies so k oumlnnen wir auch in diesem H eft w ie der auf eine erfreUliche b ibliogr Neuerscheishynung hinweisen R ichard I rn m e 1 legt als Frucht j ahrelanger Sammelshyarbeit einen Band von 10lt10 SS vor (Verlag Druckllaus Sehmidt u Co IVIainz 1958) worin er mit rund 20000 in 20 Sachgruppen dargebotenen

146 147

Xlchnisen au r und 20ll Jahren Das ~chriJttum uumlber For stwesen Holzshy i rt~(hrtft Jagd Fbchere i und ~a Lr dlu t z in H een und Rbein landshyP fal z unter Beruumlcksichtigung angrenzender Gebiete on Baden-Wuumlrttemshyberg I3ayern und lo rdrhdn- estfalen clarOietet (P r~onen - und Sachreshygis ter ar1 Ende B i nweis au f maschschriftl rbei ten) Die fuumlr unsere Landesgeschichte im 1 Jh nach clem Interregnum uncuumlshybehrlichen Regesten der Erzbischouml fe IIz on Vogt otto und Vigcner clschliellt nunmehr in houmlchst willkommener Weise da s von Vilh K r eimes in entsagungsv011er Arbeit geleri gte Iiamenseneichnis (SelbstverL d Hess Imiddotlist Komm Dnrmstadt J958 XVI 186 SS)

L udwig P e tl Y

Dank und Bitte an unsere Bezieher

Im AbsChluflleft auch dieses siebten J ahrganges koumlnnen w ir m it herzli shychem Dank e in e groszlige Anzahl on Beziehern nennen die unsere ArbeIt dur ch eine kleinere oder gr oumlszligere Splnde gefoumlrULl t hal)en Studienraumlti n D1 Al exanclel Prof D r F V Aren s Dr Jmiddotnk necht Ver shymessungdirektor i H H BeckenbDcil E Becker H Bell Buumlrgermeister r Biegler Amtmann E Blatz Lehrer B Buumlhler Pro r Dr H Buumlttner Imiddotr a u Cause StudiCnra t G Christ Arehi raumlti 1 Dr E Darapsk i D1 H Doumlhn Dr IVI Doumlrr Regie rungsdirek to r i R R Falck Di W Fischer t tudienassessor P Franz Baurt Dr FriUen j W Ganlt Hektor O Gieszligen Studienrat Dr E Gugumus Privatdozent Dr D Ha femann P farr er L Hahnt Redaldeur D r G H einemann Studiennss Dr E Jakobi Dr H Jung Studienass Dr A K eim StudienrDt V r R Kilia n StadtverwDltung Kirchshyheimbolanden Land E Klug Redakteur Dr 11 Krause Studienrat i HshyW Kr eimes Lehrer A Kuntze Po~tamtmann i R K L eoff CIlt1a Graumlfin Matu schka-Greiffenclau Bibiioihekar A Memmesheimer W 1I1 uumlnch A i cshybergall Hauptlehrer G F Obet1auer S tud ienrat Dr ] Ohr Amtmann Cl Palm Studienass D1 H Proumlszligler Dr A Reck Lehru J Rick Stadtkassenshydirektor i R A Saalwaumlchter Prof Dr Schaum[ Altbaue r A Schickert Prof Dr rh Schiefrer R Schmidt Oberstudiendirektor i R Dr H Schmitt Redakteur J A Schrnitt-Kr aumlmer Diplomingenieur R Schoumlnebershyge r Hedaktem Dr P Simsa Schulrat i R F J SP[1g Regierungsbaurat E Stcphan Dr L Strigler staatsar chi rat Dr W H St ruck middotpotheke l TCdtenhaupt Wi ss Assistent D1 lVI Top p Schriftl eiter C J H Villinger Studienrat D1 W Vogt R es taurator F Waih Ministerialdirektor i R Dr Walth er Pfarrer Wegn er Ober studi en rat Dr W Weil er Studienrat Ph Weinheimer l-Iuseumsleite r P Weller L ehrer F Weyell Oberin spektor i R K Winhart VIit unser em Dank an diese Spende verbinden w ir wiederum eine Bitte al1 die mit ihrem Bezugspreis fuumlr IfJ53 noch l uumleJstaumlndigen Bezieher Unshysere Auszligenstbnde belaufen sieh aCf eine Summe mit welcher wesentshyliche Antei~e an den Druckkosten eines Heftes beglichen wer den k oumlnnten Wir bitten durch rasche Begleichung der noch offenstehenden Betraumlge die Fo rtdauer unseres se it Anbeginn unveraumlnd er ten Be~ug~ prei5es und einen ungestoumlrten Anlnuf des kommenden J ahr ganges ealisieren zu heJ[en Fuumlr alle die Bezieher deren Konto noch nicht ausgeglichen ist legen w ir eine Zahlkar te bei wieder m it de r Bitte sie unbenutzt zu Jassen sofern die Zahlung seit dem l Oktober 1958 erfolg t ist auch olle m an uns aufmerksam machen falls di e angemah nte Zah ll1ng tatsaumlchllch schon fruumlher gel eistet bei uns aber versehentlich n oc1 nicht oder falsch geb Clcht wurde

Die Schriftleitung

Nordpfaumllzische Hartsteinwerke G m b H

KirchheimbolandenPfalz Werk Brunnenberg

Saumlmtliche Materialien aus Diabas-Basalt-Gestein zum Straszligen-

Bahn- und Wasserbau

rtJi(fe(m WluHet Si SO~l1

Kirchheimbolanden Gegruumlndet 1895 Telefon 775 u 776

Landesprodukten-Groszlighandlung

Duumlngemittel - Muumlhlenfabrikate

SUCOVIT - SuumlSSMOST AN QUALITAumlT FuumlHREND

ausgezeichnet bei der

DLG-Pruumlfung 1958 mit

1 silbernen Medaille

1 bronzenen Medaille

F Becker Kirchheimbolanden Telefon 652

148

Page 5: MITTEILUNGS BLATT

Die Einwanderung in das Amt Bolanden nach dem Dreiszligigjaumlhrigen Kriege

von Kur t 13 a Cl man n

In besonderer WeiSE stand die Pfalz immer wieder im lIittelpunld dei politischen und mi iHfirischen Ereignisse des Dreiszligigjaumlhrigen Krieges Im boumlhmischen Gegenkoumlnigt urn des K urfuumlrsten Friedrich V lag eine rJ Wu r shyzeln des groszligen K onfllkte s Bald zog der Krieg scine Lande in I1itleidcnshyschaft spanioche und b lyerische Truppen b esetzten s ie gegen den schwashychen Widerstand der UniOniil r mee und ihrer n iedlt2ri aumlndis chen u n d engshylischen Verbuumlndeten Von n un an bewegten sich alle H eere uumlber die grosshyse Voumllkerstraszlige zwi schen Ietz und Mainz Schweden und Kaiserliche Franzosen und L othringer weni ger eHe Kriegshandlun gen selbst huumlben Land und Leuten schw eren Scllildcn zugefuumlgt als die ewigen Iruppenshydurchzuumlge mit lhren Q ual t lCrlasteIl Pluumlnderungen Kontributicl1en den Hungersnoumlten und Seuchen it HCc ht schr eib t dah er Karl Kollnig keishyne Landscha ft sei gleich sclwer vom Krie ge betroffen worden aumlis die PfCllz die Bev oumllerungsverlwte ~eien hier auf 6U-70 z u schaumltzen Auch nach dem F r ied(l1s schlu szlig von 1648 waron die Kriegsbedr~ingnisse fuumlr die NordpiCllz noch nicht l F ncc Lothnngisch e B es atzungen lagen in den Bur gen I-IombllTg Lan d5tuhl und FalkeiJsteinC(ilweie auch in Hohenecken un d N Cule iningen I iin gs der KciserstrClszlige spielte sich der K ampf zwischen K urpLalz und Loth rirgen ab hinzu kam cler sogenannte Wildfangstreit nach d em Holl aumln dischen Krilt2g in clen ()()er Jahren war kaum Ruhe bis zum Ausgang de s Spanischen Erb fol gekrieges Man vershysteht daszlig ge rade am Encle des 17 Jahrhunderts die groszlige Au svancleshyrungswelle VOll der P fa lz nach Nbr damerika und n a ch S uumldosteurnpa einshysetzt Viele cler Alteingesessenen w clc e den Dreiszligigjaumlbrigen K rieg uumlbershystanden hatten aber auch manche NCubuumlrger die garn(]e est eine neue Heimat gc-fun den hatten verlieszligel1 damols wieder das Land Dab~ i hin g doch der Wiederaufbau davon lb ob es gelingen wuumlrde leder Menschen in die en t oumlll(~ rten G eb iete zu bringen und auch dort zu h alt en Bedeutet sch on vom Politisch - Territoricllen her Pfalz und pfaumllzisch so Verschied~nJ rHgcs im L uu [e c]er Jahrhunderte so werden vom Beshyvoumllkerungsge-srhich tlichen h er eHe Begriffe lt Il ig problematisch Die Fragen die damit cluJgcworfen sin d nach der mthropologischen ie nach der geistesg2schi ch tlicllen und st~lmmespsychologischen Kont inu itauml t des pfaumllzischen Volkss tnmme kii n nen hier nur angedeutet w2rden auch der Vorgang eines soldllD biolgi sch-geistigen ssimil2tionsprozesses im einshyzelnen ist ohne Sp ezialunl ElSllChungcn k aum zu erkUiren Eine Einwohnerlistl des Amtes Bolanden aus den ersten J8hren des Dreisshysigjaumlhrigen Krieges nennt in lVIarnheim beispielsw eise 58 Familien mit 48 verschie denen Nam en nu r 2 sin cl 100 Tahre ~paumlter dort noch wohnshyh8ft Im rEih re lC47 VJwen im gunzr n Amt e B olltm dcn nur noch 42 Menshyschen Einzutreffen Kiebt n~le die im L aufe der Jnhre ver scl1wanclLn sind dem Kri ege zum Opfn gefnllen vi elfcch haben sie nu r den Wohnsitz ge wechselt und sind in ein still eres T81 gezogen Zu Zeiten scheint geshyrade Bolanden c1 wns nbsciis von der groszligen H eerstrnszlige ein sicherer Schutz geweSE1 zu Seill ein andermal zog freilich gerade die Burg die Feinde auf sich Das Wechselspiel der Kaumlmpfe verschlug andererseits Fremde in unser G IO bi ct Zu ihnen gehiirt beispiel sweise ein Irlaumlnder der sich auf dem Elbisheim er Hof nieder li szlig in seiner N iihe wohnten Leute die vom N iederrhein stam mt en Tn Ivlarnheim wuumlren in den ersten fuumlnf Jahren nach dm F rledensschluszlig on HA8 nur middot1 Kinder g CLl1uIi wuraen in Bolanden zoumlhlt m]fl in dieser Zeit 12 Taufen uuml ber d ie Wiederaufbaushy

arbeit der pI a lz-simmeriscllen Reg ilnmg in diesem fast m tvoumllkeltcn Landstriche u nterrichten die r e forn-u cr t en K irch enbuumlch er des _-mtes Boshylaumlnden (heute im Lan de slri rch l ll arch iv zu Spey tr) Sie Sin d von dcm iVl arnshyheimer P farrer John1ll Georg Snl a the e nach l (jauml~ neu angeleg t enth alten nber Angaben seit flem Jahre Hi48 so daszlig man sich - trob elniger Luumlkshyken in spaumlteren J ahren die d ur ch die ne llen Kriege bediagt sind - ein Bild von der Bevoumllkerungsbewegu ng mach en kmn Im Ver la u f eines Jahrhunderts sind nachweisbar uumlbel lEG Familien in das Amt e ingewan shydert die Zahl duumlrfte in W irklichk eit nuumlch bec1eutelld houmlher gew sen sein da die Kirchenbuumlcher nicht bei allen E int r agungen d ie Herkun ft n ennen 1I ch d ie menn ol1 itischen Einwanderer die sich v or allem ouf dem Weishye rhofe niederlieszligen cin d nicht mit Cl faszlig t Untr den F r emden kamen 53 aus d er Schwciz allei n 35 von ihnen ran den in lIe rnheim ihre Heimat wo der aus dem Kmton Basel stumm ende P I Jrrer einen Krista l1is1ltionsshypunkt fuumlr seine Landsleu tc bildete 18 dieser Ein w anderer sind zwischen 1653 und 1685 inS Lan d gekom men so dHszlig unser Malerial eler Behauptung von Guumlnther Franz w ldenprieh t ci ie Sch weizer E in w and erung in die Pfalz habe erst nach tJen F ran zoumlsischen R utlblriegen e ingese tzt Soweit ich sehe verl j u lt au ch an derswo die S ch weizer E inW2ndcTlmg in zw ei Etappen Oll denen die fruumlhe de utlich m it elen s oz ia len U nruhen in der ordsdrw eiz dem sogenCllmten Bernp r Bllue nl lleg von 1653 in Verbinshydung stcht die zw ei te dan n ert nn ch de r Tah rm md ertwencle einsetzt und in d(l1 zwan7igel Tahren langsli rn vereb bt - 1(j Ein wan derer kashymen aus dem Allgtm aus Bayern tl n d Tirol ihr Anteil ist in elen reforshymierten Ort en selbstver s t aumlndli ch gerin ger cl nszlig sie sich d er v orherrshyschenden Konfes i ion a n ge sch lossen baben scheint selbstHTs1aumlndlich geshywesen zu sein wie au ch die Angehoumlr igen einer R eih on mennonitischen F lIuili en im r eformierten Kir chenbuche aumluIlauche-n 32 Nellbuumlrger werden 1m Kirchenbuche Vel sche gtl1ltmnl 2- vun ihn en sind nach 164B in rascher Folge nach Bolam] en cingevwn llert um l (jflfj sch ~int Bolemden weitgehen d von Franzosen bewohnt gewe sen zu sein v on denm mehrere den Ber uf des Kohl enbrenn ers a us ge uumlbt haben S ow eit s ich ihr e Herkunft naumlher bestim m e l aumlszligt kamcl1 sie aus d er Randzone des fr mzoumlsischen Sprachgebietes in L othringcIl tmd Sav oyen Die meisten sind w ohl um ihres Glaubens willen vl rtrieben orden - Au fh Ilend 1St die E imanshyderung von 25 Niederlaumln dern womntcl aach cllt2m d m alig n Sp r lchgeshybrauch sicher auCh N iederrheiner zu versteh en si n d einige kamen aus Juumllich andere au s Bmbent b emerk enswer t ht abll die gToszlig C Zahl der aus der ho1l 5ndis ch en Grufschart Mfirs Stammend en E ine gleich ger ichtete Nord-Suumld-Bevoumllkerungsbewefung is t in jener Zeit au ch in L ambsheim l1utterstadt und nw h n re1 rhciuhessici l llen Orten llstzu s le llen WlS diese offenba r zahlenmszligig nicht unbedeuten d e Au swandcrwlg uusgeloumlst hat ist n icht ganz kl ar -C br igclls gebiir t zu di eser Wnn cl erbew egung ein kulshyturgeschichtlich btuell tltames Detail im Jah r e H161 t lIcht ein Tab akbauer auf sow eit ich seh e der f r Ohes te Bc kg fuuml r d0rt Tlbnk anJ Ju in der Pfalz der au f seine Art c]en bolluumlndi sch en Em ll uszlig a uf lInser Gebi et dokushymentiert Die Kriegsereignisse in de c cJen HiilLte des li J ahrhunderts haben nur wenige d er neu ~ uge n d2rten F am il ien auf d ie Dauer seszlighaft w erden lassen Nur selten Iaun m an ihren e tcren eg v erfolgen Eine G ruppe von Bolander Mannern u nd Fra uen tauchen n ach der ZeTstoumlrung von Dorf und Burg in Ixheim bei Z tlbruumlcl (n HlH Hlf - 1m gilnzen gesehen war es damal s ni ch t scl1er Ncu- unel Altbuumlrger un te r einen I-Tut zu bring en D ie Eingese~~enen W ilre l1 ein e ho ff ll tmgslosc Mind erheit die ohne luwachs v on a uszligen n icht m ehr CXl$ tHT en k onnte Sie w aren lGlIlm reicher a l s die Einw anderer H-errenloses Feld gab es in Huumlll e und F lille zum H ausbau liefer len die WJld ~r genuumlgen c] Holz Eh eschlieszligun ge-n zwischen

134 135

Einheimischen und Fremden lieszligen n icht lange auf sich warten Di e fremshyden Familiennamen wurden teil w eise eingedeutscht oder we nigstens so umgestaltet daszlig sie mundgerecht waren zum Teil v- urden sie nuch durch Un- und Beinamen verdriingt Sehr r a 3 ch fanden die Zugewanderten Einshygmg in die Gemeindciimter wurden Gerichtsgeschw orene und Kirchenshyaumllteste Ludwig Klag aus Savoycn dl der F8milienuumlberliefeTung nach urspruumlnglich Pidard hieszlig wurde OchuJtheiszlig seines neuen Wohnortes Boshylanden Die uumlbernahme von P a tenstellen v or allem durch die Angehoumlrigen der adeligen Familie von Geispitzl1eim auf dem vIuumlnsterhof bei Dncisen aber auch durch andere Alteingesessene beleuchtet das gute Verh~iltnis zu den Einwanderern

Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler von Thcodor Karst

Die Geschichte des Rhein-lHain- und in ge isser middotWeise auch des Neckarshyraumes eroumlffnet sich w ie gerclCle die nCl(cTe Forschung k la r herausgestellt hat dem Verstndnis Olm besten aus dem Dualis m us zw ischen Kurmain z und Kurpfalz) Das heiszligt edcr da szlig sich das his tOrIsche Geschehen in diesem Raum in dem erwihnten Gegensa tz erschoumlpft hdttc noch sollen dadurch andere mitbestimmende Fnk tOlEn ge leugnet werden Aber als die beiden groumlszligten Iaumlchte im abglteckten Gebiet Wtif en Pfalz und lllain z beide in kurfuumlrstlichem Rang in erste Linie die Traumlger des politischen Kraumlftespiels das in oumlrtlichen Gepluumlnkeln oder in generellen Kraftproben sich aumluszligern konnte) -uf Rcichs- Kreis- und T erritorialebene war Geshylegenheit diesen pfaumllz is ch-mainzischen Dualismus ims zutragen Dabei standen die anderen Territorien in unserem Raum mehr oder weniger unshyter dem Spannungsbogen dieses Gegen satzes der sich zeitwci5e im W und 17 Jahrhundert in die konfe ssionelle Sphaumlre ausweitete Das Alter einer pHilzischen Fron tstel mg gegen lIainz d r rf sehr hoch angeschlagen werden wenn man in uer Entwicklung des pfalzgrMlichen Territoriums den Existenzl ampf eines bedeutenden weltlichen Herrn sieh) der sich gegen starke Nachbarn - die geistlichen Reichsluumlrsten im Rheinland - ciurchsetzcn muszlig 1lan k ommt dann ins 10 Jahrhundert Der Gegensatz mehr oder w eniger in sich gefestigter nachbarlicher Tershyritorien wire dann seit der Mitte des 12 Jahrhumlerts w irksam als die PfOllz aus dem fuumlr ein -eltliches Territorium zu sehr gefaumlhrdeten Bereich der drei rheinisch~n Ens(uumlhle herausgewach sen war und sich im Sliden etwa um die Kernpunkte Heidelberg Neustadt Alzey konsolicliert hatte) Pfalzgraf KonrCld der I-Iohenstaufe (1155-1 195) hat vermutlich in Alzey reshysidiert in dem ehemals pfaumll zischen Hauptsi tz im heutigen Hl1einhes sen) Der weitere Ausbau der Pfalz lieszlig den rheinhcssischen Raum durch J ahrhunderte hindurch als Zone enger territoiialer Verzahmung zwischen Kurpfalz und Kurmainz bestehen Oppenheim Alze) Kreuz n8 ch Stromshyberg Simmern BOlcharach und Kaua bildeten die llIittelplmkte kurpfiil shyzischer Amter bzw Oberaumlmter Hier war Gelegenheit zu den mannigshyfnltigsten Irrungen zwischen Pfalz und JIainz gegeben Im folgenden soil auf eine beso1cleie historische Erscheinung aufmerkshysam gemacht werden die in den Bereich del Handwerks- und Zunftgeshyschichte gehoumlrt gleichzeitig aber in besonderer Weise den politischen Dualismus Pfalz-VIainz offenbart Es ~ oll die Rede sein von einem zunftshymaumlszligigen Zusan1menschluszlig der sich nach einem heute rheinhessischen Ort benannte Die Keszligler- oder K allkupferschmiedezunft vom Alzeyer TagUber die Keszligler h at Friectrich Hornschuh) grundlegend garbeileL Die wichtigsten Ergebnisse fuumlr unser Gebiet seien hier herausgehoben

War die Mehrzahl der Zuumlnfte lokal oder territorial gebunden so sind shyund das macht wesentlich ihre Sonderstellung aus - die Z usammenschluumlsshyse der Keszligler als interterritorial zu bezeichnen) Ihre Bindung an einen Territorialherrn besteht im Rahmen einer SchutzherrUchkeit die Vogt) aus dem altgermanischen K oumlnigsschutz fuumlr die Fremden ableiten will Als Grundlage f uumlr die Einteilung del sog Keszliglerkreise lassen sich keishyne uumlberlieferten Grenzlinien politischer oder kirchlicher A r t finden Daszlig die Keszligler als w andernde Kaufleute ein Interesse a m Geleitschut eines maumlchtigen Herrn h att en ist einleuchtend und so m ag sich aus den Abgrenzungen geographischer Natu r fuumlr eine Gel Ettsherrlichkeit ein Hinweis auf die ebenso umgrenzten Keszliglerkreise ergeben) Schlieszliglich mu szlig der Zu~ammenscbluszlig der K eszligler a us dem Beduumlrfnis ihres Gewerbes verstanden wer de n Das Wanderge erbe w ird eine Ab shygrenzung der InteressenphUumlIen des lIIarktbes uches d~r ein bestimmtes GEbiet bereisenden Keszligler n otw endig gemacht haben Um dazu a uch der Gefahr der von a uszligen eindringend en Keszligler z u begegnen konnte ein starker Schirmherr d essen lacht uumlber sein eigenes T en itorium h in wegshyreichte nur wi l lkommen sein Die acht K eszliglerJn eise die man in Deuts chl and linde t haben sich mit einem new1ten K reis in der Schweiz fuuml r mehr e re Jah r hunderte in da s K upfergeschirrmonopol ihres Gebietes geteilt Daszlig das Gebie t des Ge shysamtkelHerschut7es mit dem Staurel- und unmittelbaren Heichsgebie L mit den Herzogtuumlm ern Franken lln d SChwaben im groszligen Ganzen zusamshymenfaumlll t liiszligt ogt vermu ten daszlig die Hohenstau fen d ie er st en Schu tz shyh erren waren von denen d1Js Regal des KeszligIcrschutzes bull u t dem L ehensshywege an die an deren Sch uumlt zer gekommen seil Kurpfal z nimmt e me Sonder stellung ein insofern t ls im H llDd 15 Jahrhundert luch Beshylehnungen mit dem K eszlig ler schutzprivileg durch den Pl alzgrafen in seishyner Eigenschaft als Reiehsvikar vork om m en Die Kreise von der F orschung nach dem ~am en der Sehirmberrn geshynann t seien hIer mit ihrer ersten ErwHmung und dem Ort ihre Tags (Ar t 1litgliederversnmmlung1 kurz ufgeluumlhrt)

11 Koumlnlgsegg 1294 Ravensburg 2) Brandenburg 1327 BauumlTsdorf 3) S tralemberg-Rnthsamhausen 136] 1391 Breisach 4) Zobel von Giebelstadt 1373 W uumlrzburg 5) Pfalz 1377 Alzey 6) Hohenlohe 1389 ouml hringen 7) Wuumlr tlemberg 149 T ag nicht bekannt 8) Beh-Fr eyberg 1431 1495 Tag wechselnd 91 Schwdz 1435 u n ter teilt in fuumlnf sog Keszliglerkoumln igreiche

Eine aus fuumlhrliche Darstellung besonders w as die innere Struktur anshygeht gibt Hornschuh nur vom Brandenburgischen Kreis waumlhrend die anshyderen in groszligen Zuumlgen skizziert w erden Erschoumlpfende Monographien scheinen fuumlr diese Kreise nolth zu feolen Unsere Themenstellung - Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler - vill vershysuchen die zunft- und wirtschaftsgeschichtliche Erscheinung der Keszligshyler aus ihren rechtlich-politischen Vurzeln zu y euro rstehen und sie in dem jeweils aktuellen Dualismus J1a inz-Pfa lz eingefuumlgt zu sehen Umreiszligen wir zunaumlchst den pfauml lzischen Kreis in seiner geographischen Abgrenzung Sauer (Bach noumlrdli ch Hagenau) - Kaiserslautern - Kirn -Soonw Clld - Koblenz - middotMontabnur - Friedberg - Gelnhausen - Miltenberg a lVI - Dinkelsbuumlh12) - Enz - M urg - Sauer

136 137

Montabaur 0~0Friedberg

0Gelnhausen

- Grenzen des Gebiets der Keszliglerzunft vom Alzeyer Tag

-~ andere Abgrenzungsmoumlglichkeit (vgl Anm1Z)

Die uumlberlieferung setzt mit dem Privileg Pfalzgraf Ruprechts II vom Jahre 1377 ein Es ist das aumllteste bekannte Keszliglerprivileg uumlberhaupt) Danach traumlgt der Pfalzgraf die Keszligler vom Reich zu Lehen sie sind seishyne Dienstmannen sind ihm mit Geluumlbde und Eid verbunden Doch duumlrfen sie die Burgfrieden und Banllzaumlune in den Staumldten und Enden in denen sie wohnen im Notfall verteidigen helfen Der Pfalzgraf will die Keszligler und ihr Hardwerk schuumltzen Niemand darf innerhalb der festshygesetzten Grenzen ohne ausdruumlckliche Genehmigung des Handwerks Kessel oder Pfannen feilhaben) Dieses Patent inserierte Koumlnig Ruprecht in sein Koumlnigsprivileg vom Jahre 1405 und schuf damit die Hauptrechtsshygrundlage des pfaumllzischen Keszliglerkreises von spaumlteren Koumlnigen immer wieder inseriert von Friedrieh 111 TvIaximilian 1 Karl V Leopold 1 und Franz 15)

Sozusagen als Ausfuumlhrungsbestimmungen zu den Privilegien ergingen Vershyordnungen an die kurpfaumllzischen Beamten was sich besonders auch desshyhalb als notwendig erwies weil die Privilegien offenbar nicht immer respektiert wUIden So gebot Pfalzgraf Ludwig Ur 1425 seinen Voumlgten Burggrafen Landschreibern Schultheiszligen u a Beamten durch verschaumlrfte Maszligregeln alle Handwerksbeeintraumlchtigungen durch Unberechtigte zu verhindern und den Keszliglern genannt die Kaltschmiede behilflich zu sein lO )

138

Nun war dies auf pfaumllzischem Gebiet sicher leichter auszufuumlhren als in fremden Territorien Es handelte sich ja doch um die persoumlnliche Ausuumlbung eines oumlffentlichen Rechtes in einem fremden Territorium 17) Zwei Momente konnten zu Schwierigkeiten fuumlhren

Erstens muszligte jeder Keszligler der sein Gewerbe treiben wollte von den Geschworenen und den von dem Pfalzgrafen dazu bestimmten Leuten nach Erlegung einer Geldsumme beim Handwerk eingetragen sein Die Keszligler des Gebietes waren gehallen die in der Pfalz angesetzten Zushysammenkuumlnfte wozu Alzey als staumlndiger Ort gewaumlhlt worden war zu besuchen auch wenn sie in einem anderen Territorium wohnten und dort ihren Beruf ausuumlbten middot) Daszlig hier unter dem Schutz eigener Landesshyherrn das gute Geschaumlft oft verlockender war als das Zugehoumlrigkeitsgeshyfuumlhl zu einer Zunft die ja doch unter der Vorherrschaft einer fremden Macht stand laumlszligt sich aus Klagen zunfttreuer Keszligler deutlich erkennen l) Zweitens und dieser Punkt hat politisch und juristisch groumlJkres Geshywicht ohne daszlig er von dem erster loszuloumlsen waumlre bestimmten die Pfalzgrafen auf Grund des Privilegiums daszlig auch die nicht im eigenen Untertanenverband befindlichen Keszligler von fremden Herren ihres Tershyritoriums z B lVIainz mit keinerlei Gewerbefreiheit begabt werden durfshyten Einspruumlche als widerstreite dies es pfalzgraumlfliche Recht der jeweils eigenen Territorialjurisdiktion lieszlig Kurpfalz nicht geltenO)

Tatsaumlchlich liegen hier latent dauernd Konfliktsmoumlglichkeiten vor die sich aus dem Gegensatz von territorialem und interterritorialem Recht ergeben Gegenuumlber der territorialen Entwicklung Deutschlands mag man in der Geltendmachung des Keszliglerschutzrechtes einen Anachronismus sehenl) In diesem Sil1ne druumlckten Sich auch gerade die lVIainzer Geshysandten bei den anlaumlszliglich des Wildfangstreites 1666 in Vorms stattfin~ denden Ausgleichsverhandlungen deutlich aus

Wir befinden uns hier in jener Zone politischer juristischer und wirtshyschaftlicher Einfluszlignahme die Kurpfalz um das Kerngebiet des eigenen Territorialraumes ausgebreitet hat Hierunter sind nicht nur das Keszligshylerprivileg sondern auch die Wildfuumlnge und das Geleitswesen zu rechnen ein weitgestreutes Feld pfaumllzischer Gerechtsame welches es erlaubt in einem weitergefaszligten Sinn von einem pfaumllzischen Raum z u reden) Im Jahre 1431 waren die Keszligler Ursache eines solchen Streitfalles ZVliishysehen Kurpfalz und Kurmainz) Pfalz fuumlhrte Klage doumlszlig einige im Stift lJIainz wohnhafte Keszligler zu Bensheim Aschaffenburg Miltenberg a lVI Dieburg u a Orte deI Terminei (c h des Alzeyer Keszliglerkreises) durch Kurmainz gehindert wuumlrden ihre der Pfalz gelobten und geschworenen Pflichten nachzukommen JHainz verbot ihnen der Pfalz die schuldige Heeresfolge und sonstige D inge zu leisten Ferner trieben im Stift fremde Keszligler ihr landwerk und faumlnden dabei noch den mainzisch-obrigshykeitliehen Schutz was gegen alle den Keszliglern verliehenen Freiheiten vershystoszlige Das lVIaiIl zer Gebiet aber so argumentierte Pfalz gehoumlre unstreitig zum lvlonopolbezirk des pfaumllzischen Keszliglerkreises

Die Parteien beide gleichgestellte Reichsstaumlnde bestellten ein Schiedsshygericht Erzbischof Dietrich von lIainz sandte den Junker Johann Grafen zu Nassawe (Nassau) und Hannsen v on Erlebach derzeit Hofmeister Pfalzgraf Friedrich der Siegreiche den Junker Schaf fried Grafen zu Lyningen (Leiningen) und Ludwig von Ast Dompropst zu Worms lVIainz leugnete zwar zunaumlchst die pfaumllzischen Rechte auf die Keszligler des Stifts ausgenommen die pfaumllzischen Hintersassen die Pfalz aber trat den Beweis fuumlr ihre Anspruumlche an legte dem Gericht die Privishylegien vor und bekam Recht Die Keszliglerschulzprivilegien hatten ihre volle Beweiskraft dargetan ) Vielleicht muszlig man hinzufuumlgen daszlig die

139

Pfalzgrafschaft unter Friedrich dem Siegreichen einen ihrer lIIachthoumlheshypunkte uumlberhaupt erreicht hatte w as sicher nich t unwesentlich war als es galt dom Privileg Respekt zu verschaffen Der archivalische Njed~rschllt1g des pfaumllzisch-mainzischen Gegensatzes w ird u a in sog Gravamina g r eifba r Beschw erde n die die pfaumllzischen Am tleute besonders jener an lIainzer Gebiet grenzenden Aumlmter beim Pfalzgr afen uumlber Mahn fuumlhren Hier w ickelt sich sozusagen der alltaumlgshyliche Kleinkrieg der Kontrahenten in den vordersten Schuumltzen graumlben ab middotwaumlhrend auf houmlherer und houmlchster Ebene die Situation in der Zushysamm ensetzun g des Domkapitels bei der Wahl des Erzbischofs oder im Kurfuumlr stenkolle g b ei der K oumlnigswabI deutlich wird In einem Schre iben von 150~ des Amtes Alzey an den Pfa)zgraIen wird uumlber das Verhauml ltnis zum K lllfuumlrstentum Mainz berichte t oie Wildfaumln ge d en Zoll u a b etreffend D abei w ird auch ein Bericht geliefert uumlb e r d ie Gebrechen vnd Clagcn ei er K eszligler gein Al tzey geherig so inen im StieHt Mein tz begegnet Es hamlelt oich tim einen von den Keszliglern ausgeganshygenen KlagebrieL Die R icb tigk eil der Berichterstattung w ird in einem Begleitsch reiben des BurggraIen zu Al zey des Ritt ers Hans Landschad bestauml tigt (fi) Es werden die Namen der frem den K eszligler genmnt die im Bereich des Tags Kessel un d P fannen fe ilh l1ten und bullple L~en (flicken) Solche unlkbsame K onk urrenz - dies ist a lllgt~ widder un ser H anh ercke u nd w fdder vnser Frey b eit - bestaumltigte sich in Mainz Bingen G eisenheim Ruumltlesheim K Jedrich VIn k el L orch (im Rheinglt1u) Hochheim a 1 1 schaffenburg lIiltenhE r g a M Dieb urg D Ie Nennung gerade dieser Ort e duumlrfen wir s icher nich t als Z ufall ansehen Aus der Beach t ung ihrer L agc im t erriLon alen K artenblld ergibt si ch daszlig diese Orte vom plaumllshyzischpn T erriLorialzentrLun demJjch w eit entfernt sind und so der pfalzshygraumlfliche Ansp r uch oft genu g k ein e Er fuumlllung faml In dem Bn ef v on 1502 beklltgen sich di e K eszligler wei te r dnszlig die mainshyzisch en Beamten ih re H ilfe vers~lgen bei der Abwehr der n icJt gen A lt zey gehoumlrigen KeJJer der Lan tleyffer Die KcszligllCr bitten uen Mainzer K urfuumlrst en daszlig er m it se inen Amtleuten Vize t um Kellern Sch ultheiszligen un d B uumltteln ihn en H iUe bie te w cnn sie jene Dient im Alzeyer Tag organ isierten K eszligler I1H den Dorfl en a n rallen Des w eiteren ist ihr Bitt vnd Begere da szlig der Spruch zw igtchen ~lt1ainz und Pfal z des Handshywerks w egen getan und gesprochen gehalten und dem n a chgekommen werd~

Die in nere Ordnun g der Berufsvereinigung war in einer Handwerk sordshynung~) des Keszliglerhand w erlcs A lzeimer ZUTJ Jt od er des Kalt- und Kupfersclunied-HmdwN k s d es Alzeim er Tag middot fe~tgelegt Alle Haumlndel w ur den vom H an dwerk selbst kraH seiner e igenen Genchtsbarkeit au f dem Keszliglerwg zu Alzey alljaumlhrlich um Montll g nach J ohannis d T beishygelegt die inneren An ge legenh eiten geordnet Als Rechtssprech lltr s ta nd an (Jer Spitze des Handwerk s e in S ch ulth eiszlig m it zwoumllf S ch oumlffen ) D er Schirmherr stellte die Benll ungs instanz dar Bei dieser Tagung ha tten die Keszligler auch d as Begnadigun gsrecht f uumlr einen Delin quentenraquo Zum Schluszlig der Zu s ammenkunft gIbt der Pfa lzgraf im Schloszlig zu Alzey den Keszliglern e inen lm bs wie wir aus einem pfalzgraumlflichen Schreiben vom 26 Jun i 150M an den Burggr aten zu Atzey erfahren Es muszlig dabei recht lebhaft zugegan gen sein wi r d doch d er Burggraf besonders ermahnt an diesem Tag auf Feur und andere Unrath halben wohl acht zu hashyben~)

Die Verpflithtungen der K eszligler gegenuumlber dem Schutzherrn bestanden in der unEntgeltlichen Belie fe rung der Hofkuumlch e mit Kessel und Pfannen Dazu ) lmen jaumlhrliche Barabgaben Zieht der Pfalzgraf zu Feld muumlssen sie ihm 14 Tage nuf ihre 14 Tage auf seine Kosten dienen Wird dies e

Zeit uumlberschritten so sind sie a ls Soumlldner zu bezahlen Ihre spaumltere Vershywendung bei de -r Artillerie i rd vielfach mit ih r em Beruf in Zu sammenshyh ang gebracht Dc se H eeres fclgepflich t wurzelt wohl in der Vorstellung von L ehen smann une Lehensherr - die Keszligler sind des Pfal zgrafe n Di~ ns tmannen

Dm groszligen Einschnitt in die Geschichte d e r pfiilzischen Keszligl er brd~htc tier dreiszligigjaumlhrige Krieg Karl Luc1wig versuchte zva r wie duf vielen cil cleren Gebieten im R ahmen seiner Wi edera ufbaupolitik elas a lt e Anshysehen un seres Keszliglerkreises wiederherzus te llen Nicht nur die aumluszliger en Verhaumlltnisse aber taUen sich gewan delt - die europ aumli sche Bedeutung tie r S chutzmacht Pfalz war v er s unken das Kurfuumlrst entum s tand auf der V(rshyIiererse ite des Krieges - auch d ie innere Kraft der K eszliglervereinigun g war erl oschen Die jaumlhrlichen Zusammenkuumlnfte w ichen du r ch I Un gere Zeitraumlume getrennten Treffen die Hornschuh so charakterbiert Aus der interterritorialen Tagung zur B eratung und Ordnung leben w ichtigel Einungsangelegenh eiten i5 ein f r oumlhliches PIauml lzerfest ge worden))

Das Aufkommen der eisemen K essel gegen Enee des 16 Jahrhun derts muszlig schon al s w ichtiges wirLich a ft li ches I1loment beim Nie dergang der kupferverarb(iten(~en Keszlig ler angeseh en werden vIit dem ~treit ob Ei senshypfannen unte r das P r i ileg Lll len odcr nicht war jeden fa ll s die Ei n deutigshy] ei t der Keszliglervonecl t e dahin

Fuumlnfmal n och nach cem K rieg cl lebte Alzey elie Zusammenkun ft de r Keszligler le68 1733 1746 17M 1789 Umzuumlge und uumljJpige lIahlzeiten machten den T ag wohl pr U1k V011 er nbe r bed eutungsloser al s zur Zeit de tmiddot wirkshylichen Machtstellung Das 18 J ahr hund er t muszlig auch hier wie fuumlr viele mdere Erscheinungen als die Zeit forma ler Erstarrung und inhaltlicher E n tartung ehemals kraftvol1er mi ttel a lterli cher lIne fruumlh neuzeilli cher Leshybensformen betrachte t w erden

Durch V e rordnung des R egierungskommb sars in lIainz vom O Gershyminal des J ahres VI (~ 26 Mii rz 17(8) dcr einen und unteilba ren Franshykenrepublik wurde die AUfloumlsung der Keszligl erzunft verfuumlg t ) S ie fi e l unter die Gesetze uumlher d ie bscha fiung d er lehensherrlichen Rechte Ins ~ bes onde re aber traf s ie auch das Ges etz der franzoumlsischen IuUonalvershysammlung vom 17 Juli 1791 b ezuumlglich des Verbots d er Zusammenkunft de r Handwerksleute und G esellen vom naumlmlichen Stand od er Gew erbe nach dEr Eillverleibung d es linken Rheinufer s nun auch in den vier neu errichteten Deparl~ments mit Ges etzeskraft oumlffentlich b ekanntgem a cht Damit verfiel auch die Keszliglerzunft zu Aizey der Aufloumls ung und ihr Vershymoumlgen der Beschlagn ahme Die Keszliglerzunft vom Alzey er T ag k onn te jetzt nicht m ehr Gegenstand der Aus einandersetzung zwis chen Kurmain z und Kurpfalz sein Beide Territorien waren auf dem Unken Rh einufer middoterschwunden

Die Zauml hlebigk eit der ZUl1~t a ber ~ar groszlig 1och im J ahre 180U suchten elie pfaumllzischen Keszligler be i Kurfuumlrs t Maximilia n Joseph dem spaumlteren Koumln ig von Bayern um Bes tiHig ung ihrer alten Freiheiten nach ~) Das TIheinpfaumll zische L andkommissar ilm lieszlig sie am 2 Maumlrz 1801 wissen Da die Privilegien der sog K ltllt- -md Kup fer schmiede Alzeier Tags auf Verfassungen und Zei ten si ch b e-i ehen wdch e dermal gaumlnzlich v e raumlnshydert sind und da fe rner d iese eHe fe rbindlichkeit nicht mehr erfuumlllen k oumlnnen wofuumlr ihnen jme Piiv ilegi ln erteil et worden sind so ergibt sich schon hi e raus dlt11 d ie C r lan gte Bes tauml tigung dieser Privilegien nicht mehr so unbe dingt e rlei lt w er de k oumlnne i Die Sache sollte bi s nach dem Frieden ausges etzL w erden bis wohin die supplizierenden ICal lshyschmiede Alzeyer Tages em sw eilen zu verbescheiden sein

140 141

lIin tmiddotklJn~NI 1 e rg1 P~t r~ L udlg O ilS p(lllbwl 11~ h15l11~ I~trt im praumllzi sdlf 1l ILulIl 0111 inhTfiH shy

n um bis zur Jrllllzouml ihdlCn Bevo lu tlun Anliege n ltrld nsdt-re rler h r ut lg r n 1 1Jr-shycD ung 111 Hh ll1) ch c rl r rtd jhrehJiWe r 20 (1955) 00- 111

2 Petry t~ O 32 u n j Gcr~tn lr n lltb~ Die Getlch il htt d e r loth ril1gIRclIf1 und rlwi nblh clI l r ullgri I I ~ t hitft

on ih nn rungen h tl T lr uhl il lung d eI f q rt rt 1tuuml ri l1rn~ Pl uJ l n Ilheiocht ArchI v ~o (1941) 1

~ Gr~tne r n O J Ge fst ne r t ~I a O 3 ti lIerr~ ~(hull Fltttlrich AUUWll w ill r~~~hill1 tc dt r JHlerlltr il uriulen t(gtU lt~rI~ni~t

ln DIIutscJJlrual = Beihe ft 17 zur iorrelj uhrCirh rHt t llr ~ oziltll- llrlll lr l -chlft-shyIltohle bt - J930 be 5~middot7~

- lIornrhuh n a 03 ll ogL Knrl Die rntr fEndln K c~~(hrhrni( l a Itel PahgT (l uumllI )Hj Hhtin Tn I)~~( Trild~

2~ ] ~Z9l D W h-ll ll [ludulI Dc~ lt11(en lhtnUwc rks HClllt und GMfo hnheit 2 Bdc J~J1 1 1H

10 Vo gt n 0 O 11 r rh r()lSf~ (t-r n (l nI IlU11~ H o rl1 chuh5 unel (rwe1s( nur au C dk an(lell (jruppiltrtjllg

IHi h~t ll tl tI 0 12 1 J -l J 12 Vtlfttld l IL (L 0 ] ]13 haH 8 Jllir dnor iiUerrn Y crmut untr fuumlr waht fo h (in lirh 11111

mit Illnlhhuumlhl nl l hl d ll HchIHi~liH1 t fnlHJrrn ehi Ort ld ~ch l1 IJdtltronn lJlul de r Ln ij Plneint ht n us Dnlc mlJc-ht t1utrolchnehhtn g IUIL rm dl rCIl Krcl~C1I oust h nlten Ei no oumlll ir ellllltuUIlt C renzzlhutlll iM bol den im Itl oJnlt -r tlhlichen r ll ]oumlJdv flro h c n ngulw n H)w i Ctl o nlJh t rn uuml~l1ch klrl lJl hli IIn rnschttlt a il 0 Jlllldl ll ll WImiddot III a a U J 1Il i

IJ IIoiltI n a O I 223 filttt r l nrkulUlUcll w hdnt nher o rnulgrllt zu ~ ~ i t1 D~ lJetittben d~5 hijnl~8C-ge r K[tmiddotjtScfOl rll ~(hnn 1 2 ~14 heze ugt

t-4 lIorn~rmiddothnh iI il O 5) J 15 II n rn8ihuht n ii U 67 G(il1tJrtllhHHhlwrrhh KlIrhrullC (GT bull ) hlc ilu ng PflI1 G

nCr~-lto (- I FO57- lilYl untltr Zun tr-ciitofI ftn lell ~ieh l- nlicrll chc und k u tlOumlrsl lihl rhih-rJl ll fDr da K e Hlrrha nd c rk iI 1ryt r Tnh~ tlU de n Juh ren lltilil Jtlllij lIml 1713 lullt Drudsellcu)(1 77 010 fo 1 ~U 1 -In P r ivilq ~lrt TIH odors um 0 Ffhr Ullr r~43

11 lI o rll1I11Ih i l a U 57 Hk Pth II~Kh Tl b(z idlon sldl 1llH hHmer nur di tltf Grullpe dtmiddot r K U[1ftrtwnd w tmiddot r hll Dil sOK_ ~~Knllrcrsrhmhmiddot (h~l hiIU ltt1I eiB e lintlfOJ b ttU ung dt~r ~Hi tl [I~Irn Sh mltltll shyz unft l lnll d ur rtrll nur in thrlr t r l ~t1tt tlkn u f en Die fJ1t (middothl1lledc lnO UIfr 11u nl~ Vn n lllHgtw-erlJdrcILell (]r lll~cSt h ~ n wf rd t n ~ lIit t]t m u~8(1ng ft11 ]6 Jlltr shyhun(hrts BChwl nclct dj e~e ~lrcn~c idlchl1111 g

1-- IJg t a I O JIl ]lnrH ~whuh tI 11 O ~J HJ ( L KoulnTh u ch fmmiddotl 1) Ilorn~chu-h~ u I O Ilt 1 1 Vogt a ~l O 2 letry 3~ (I O VI u 6 21 l1o rn~chuh H u U 5~I tin ~ lIo TIlrhuh n H 0 60 23 (J[I oJliltit~UlIt 3M lIe bull lol la-~ I ~Q ~~ 77 51119 lr 3gt 1551-1556 unh tgJluhigle b~(hrih dtmiddot~ 17bullJltlhrhulldlrl~ -gtP ogt u a O 11 1I0ltrhull 11 11 O 61 L 19 111 I Wi c1 i I 2SU 1) lllrn chuh ~ iI H O li) 3 1 I (fJrn~tthub n a O flf 11111 J V istj(111 a t O lr~o

33 zlt uti i-~ell 1 U 0 1 2311

Aus Nachbarpublikationen Friedrich-Iuuml rl Huumlttig Die pfaumllzis che Ausw anderung nach Ost-Alittel shy

europd im Zdtalter der Aufklaumlrung Nilpoleons und der Hestltluration Wi~sensehaflliche BCishytraumlge zur Geschichte un d L andeskunde 05tshyIitteleuropns Nl 31 (1958) X 175 Seiten 3 Kilrshyten DM 7 50

Die vorliegende Veroumll1cn llichung eine im JalUe 195~ vorgelegte ilili nzer Staatsexamensarbeit unterniml71 t e s Ruf Gr und des bis dahin er schieneshyn en SneziaUilerl tur eine zusammen fa solende Darstellung des Themas zu geben D~ llrt pHilzbch wird dilbei etwns weH g~raszligt und schlieszligt

142

auszliger der alten K urp falz auch elen Htmsruumlck Hheinhess tgtn lt ile deo Snargebietes und elen noumlrdlichen Teil der ehemilllgen Tarkgr a lsch aft Daden-Durlach mit eil w~jhrend unter Ost-Mitteleuropa ein Hmm vershystanden WUumld der nach Westefl bz Suumldwesten durch die iVIecklenburshyg iseh e Seenplatte dic mittlere FJbe Sudeten und Kcllpaien begrenzt wird und in den auch dus e tlOpaumlische Ruszligland einbegri ffen w ird Zei tlilh gesehen w ird in 2 Absch nitte unterteilt einma l dDS Zelttnl ter der A ufkluumlrung und dann dns Zeitalter Napoleons und der Restauration Waumlhren d des 1 Zeitabscmiltes ri chtete sich die AU 5wanderung in dltl Haupts~ che nach Preuszligen Huszliglilnd und Galiz ien In Preuszligen erfolgt lt die Ansiedlung in den 174)-er J ahren in der K urmark in den 1750-el Jahren im Ode rhruch in den I701l-er J ahren im Nnrthe- und Nelzebruch und nach dem Sh b enjaumlhr igen Kriege in Schlesien Das Ziel der U5 shywan derer na ch Ruszliglfnd Zlll Zeit der Kaiserin Katharin a II w a r 01 ieshygend Livland lmd elie Wolga In den Jahren 1782-8 e rfo lgt e die pL1nITuumlsshysige Ansiedl ung v on Pfauml lzer Kolonisten in Galizicn und in d tr 13tlkowino wofuumlr eine eigene WerlJL lt le1le in dem damals oumls terreichischen Winnshyweiler errichtet w urde Nilch dem Tode Friedrich~ (k~ Groszligen und Joseph IJ nahm das Interes shyse der beiden beteil igten StrUllen en der Ansiedlun g fremd er Kolonishys ten ab und auch die Ereignisse im Ge folge der T ran zoumlsis cheJ1 R evolushytion standen d er AuswanLleiung aus der Pfalz h em mend im Wege Ers t zu Ueirtn de s ne ~lCn J8luhunrlel t~ erhielt sie neue I mpulse Von preuszligischer ~eite w wcen namentlich die n euenobenen Gebie te in Poshylen mit Pfaumllzern besiedelt waumlhren d auf oumlsterreichis~her Seite die Anshysiedlung in Ga1i rien v ieder neuen Auftrieb e rhielt Sehlieszliglich viurden noch unter den Z~ren Alex ltlnder 1 und Nikolaus 1 im SehVCt Izmeergebiet in groumlszligerer Zahl Pfaumllzer angesiedelt Bei der vorliegen den Durstellung steht natur gemaumlszlig die Betracht ung Llcl Verhaumllln is se im Kolonisnt ionsgebld im Vord~rgrund doch Inl en au eh viele StreiIl ictter ltluf d ie Zustaumlnde in d ltf Heimat der Auswanderer 1u f ihre irtschaftJid) en Verh allnisse und auf die rt der Werbung So lesen wir z B on gToumlszligeren Auswanderungen aUI MeHenheim in den Jahr en 1705 (jO an die Wolsa u nd von einor Auswmderun gsweJ le nach Suumldr uszligshyland in den 1840-er J ahren an d er vor a llem A uswanderer au~ E ich Hamm und Ibershelm beteiiigt wlt-ren Der Heima tforscher auf dom Lande ircl auf Grund seiner ort~W5chichtshylichen Einzelkenntnisse dem hier gezeichneten Bilde zweifellos noch zahlreiche Details hin zufuumlgen koumlnn en doch wird aber JLleh gera de er die hier gebotene Zusltlmmeniassung der rech t wnlangreichen und ihm oft gar nicht oder nur 5ehr sch wer erreichbaren Literatur begruumlszligen

G F I3oumlhn

Hellmuth noumlszligler Zwisch en Revolut ion und TIealtion - Ein Lebensbila des Reichsfreiherrn Huumllls Christoph von Gngern Goumlt shy

tingen (Iuslersrbm ldt-Verlag) 1958 31 S m~ lbb (Kar t Dl1 2i fl O Leinen DII 2860)

Die Biographie lls lllltet histor ischer Darstellung w ar in elen letzten Jahrzehnten in der clcubchen Geschichtsochreibung stark zuruumlckgetreten Ilit um so groszligerel Freude begruumlH man a llein um dics~s uumlms tandes wilshylen die Lebens beschreib ung H ltln s Chr istoph von Gilgerns aus der Feder des heute in DannstadL wi rllt cml ll Illstrr ikers H Houmlszligler deren Druckleshygung das Verdienst der lt1ssauLchen Histo rischen K ommission in Wiesshybaden ist Am Leser flicit in b lCltem ~t rnm die Schilderung eines reichen Lebens vor bei 1 3 Sproszlig CIIlCl rCiehsr ilterschai tlichen F amj]le deren Erbgut in 1I10rsctl l1e irn log (S]tJ llnd l ~ Anm 3) und der au s der Familie

143

La Roche Be~it7 in Ionsheim lInel Erbesbuumlelesheim zmnlchs (S 11 ) cmpfing Hans Christoph on Gagern in eier Wormser Jesuitenscbule eine allseits gerundete Bildung (S 1-1 H Besonders Val entin Heimes scheint dort auf ihn eingcwirkt zu haben Immer wieder trat Gagern mit dem mittelrheinischen Raume in innige Beziehungen sei es als Assessor in Zweibruumlcken (S 39 ff) se i es als Regierungsrat in Nassau-Weilburg und Kirehheimbolanden (S 43 ff) Der Einfnll der Franzosen in elie PfC1lz vershytreibt 1793 auch den jungen Reichsuumleihcrrn gleich seinen anderen Stanshydesgenossen in dCls rechtsrheinische Gebiet Er erlebt a uf eine Veise die Belagerung von IVlainz mit Neben eier Schilderung der ~ot stehen recht amuumlsante Details aus seinem Verkehr mit den damaligen 1lilchthilbern (S 49 H) Sehr instruktiv middote relen Einzelheiten zur Lage Kirchheimboshy12ndens und llonslleim s sowohl unttr franzoumlsischer Besatzung al~ a L1ch nach dem Ruumlckfall des Gebietes 11 Deutschland in die Schilderu ng eies Lebensweges eingeflochten (S 6 H 187 H u 223) Fuumlr die Landesgeshyschichte bedeutsam sind die Plaumlne zur ufteil ung von Kurmainz im Z uge der Saumlkularisation (S 83 f I) die Verhandlungen der beteiligten Maumlchte um die Enstehung des Rheinbundes (S 95 ff) sowie die Erw aumlgungen um ein e sinngemaumlszlige Gliede rung des Rheinlandes vor und wjhrend des Wieneimiddot Kongresses (S 157 f 169 f und HIO f Als Vertreter Iassaus war Gagern an allen diesen Verhandlungen beteiligt Roumlszligler hat klar herausges tellt

~

welch bedeutende Figur er in eliesen ie lfaumlltigen Entwicklungen war Nach dem Ausgreifen Hessen-Dannstadts aut eias linke Rhei nufer middoturcle Gagern als Vertreter I1heinhessens 1820-1825 in die zweite Kammer geshywaumlhlt 1829 vom Groszligherzog zum lebenslaumlnglichen ilitglied der ersten Kammer ernannt (S 209 IL) Immer wieder besti cht die vornehme auf Ausgleich der Gegensaumltze bedachte Art des Politikers der das pOlitisch stets unruhige Rheinhessen (S272) in Darmstadt vertrat Nach dem Gutsshyerwerb in Hornau 1822 tritt dann allerelings Rheinhessen etwas zurlick die Aufenthalte in Ionsheim w elden seltener (S 223 Ir) Die Verwaltung jenes Stuumlcks des Familienbesitzes uumlbernahm der Sohn Heinrich (bis zum Verkauf im Jahre 1852) Dessen unnlhcolles Wirken in der zweiten Kammer bildet den irkungsv011en Kontrast zum Verhalten des VltU ers der sich in wachsendem i1aszlig literarischem Schaffen zumiddotandte gerade aus der Distanz heraus jedoch immer wieder die Politik im Grol~herzogshytum bestimmen konnte So werden in diesem Buche middotesentJiche 13eitrilge zur Geschichte des Fruumlhlibernlhmlus im mittelrheinichen Raume geboten In der Lebensgeschichte des Reithsfreiherrn Hans Christoph von Gagern der 17Gei in Kleinniede sheim bei Norms geboren wurde und 1852 in HornclU starb spiegelt sich das Europa der Aulklilrung der Revolution und der Reaktion Am Ende des politischen Wirkens steht das Jahr 1848 mit den Blutopfern die auch die Familie Gagern zu bringen hatte - In einem tiefschuumlrfenden Schluszligwort (S 3rc ir) elangt Roumlszligl er zu einer au~gerciften Analyse der politi schen une geistigen Entwicklungen mit -middotelchem die Hauptfigul seines Buches in einer besHindigen Verbindung des Iehmens und Gebens stnd Gerlich

In dem vor einigen och en erschieuenen H eft des Wormsgaus ( - Bd 3 1U57 H 6) stellt Heinrich Beurockenbc~ch elie Flurmtlnen der Gemarkung Osthofen zusammen unel ermoumlglicht durch saubere Listenfuumlhrung die Ershykennung eier Schichten in welchen sich das famen sgut vom Hochmittelshycdter an herausgebilciet hat (S 353 ff ) z wei Karten ergaumlnzen seine Darshylegungen vorteilhaft Hermann Deicke bespricht eine franzouml sischeKriegsshykarte eies Iittelrheingebietes a us dem Jhre 1745 (S 378 H) lIit der fuumlr unser Gebiet wichtigen Frage Gab es ein Burgunderreich in Vormsmiddot befaszligt sich ein bemerkenswerter Beit rag von Peter Wackwitz der uns

144

damit einen Extrak t seiner ungedruckten B rliner Dissertiltion von JI) jtJ

gibt (S 384 ff) Zwei Beitrilge on Han s Reuegt befassen sich mit den Wehrzollhaumlusern am Wormer Rheinfahr und mit der Feste zum amptein (S 391 If u 405 L) Yon den klellleren Beitraumlgen notieren w ir Rol r Kilian Der Gebietstausch von l7Go (S 404 I zwische n dem Hochstift -orm5 Kurpfaz uno Nnssau Kar] Armknecht W011115er Familienvappen (S 40szlig) Andreas lTichalski OSE Bischof Crotulf von Wor ms Gruumlnder der Kirche St Peter zu Wimpfen im Tal Ludwig Held Vor gilnge um rheinhessische Simllltaneen im Fruumlhjahr 1714 sO lie die Beitraumlge VOll

OLto Boumlcher uumlber juumldische Gr ltl b ~tei ne in Worm5 und Opp2nlwim (S 407 i 408 1 bezw 412 fL) shyEine Zusammenfassung seiner ungcdluckten Dissertation (Heidelberg 1955) uumlber Ziele und Iittel dn pfaumllzischen TerrHorialpolitik im 14Jahrhundert bietet Christian ampchuumltze in der Pfaumllzer Heimat 9 19J8 S 1 H - lit dem Leben des Prilsidcnte n des Generalkollsistoriums Augsburger K onshyfession in IVIainz Balthasar Pietsch befaszligt ~ich S 5 fr eine Studie aus der Feder von Georg Strutz - W0gn sei ner allgemeinen Bedeutung weishysen wir auf das zweite H eft nn laufenden Jahrgang dieser Zeitschrift hin das in doppelter Staumlrke aus Anlaszlig des achthundert jaumlhrigen Gedellshyken s an Friedrich Barbarossils Einzug in Kaiser slautern mit BeitrRgcll von Hermann Graf Edmund Hausen Fritz Stich Ernst Christmnl1n lIichael Keszligelring u a m erschien - middotus dem 3 Heft eies J a hrgan s middoteisen wir auf die Biographie des lIalers Fra m Anton )11 LeydensclorH (1721-17951 von Ernst Emrnerling hin In den Mitteilungen des Historischen Vereins dcr P faumllzmiddotmiddot 55 1958 gebcn Kurt Picker und Elli Eich einen Grabulgsbericht und Grabin vn lare a us ihren Ausgrabungen der fruumlhlatene ltei tlichen Grabhuumlgel am Ebersberg bei Bad Duumlrkheim (S 5 H) Willi Alter ~toumlszligt m it seinen Studien zur mitshytelalterlichen Siedlungs- und VolksgesChichte der mittleren Vordershypfalz (S 39-106) in Nnuiand vor und behandelt die in den Kodizes der Kloumlster Fulda Hirsau Lorsch und Weillenburg genannten Siedlungen elie Unteuror~uchungen sollen im naumlchsten Bo nd fortgesetzt werden us dem Nachlnszlig Carl Poumlhlmann s stammt ein Aufsatz zur Stellung des Herzogtums Zmiddoteibruumlcken in der franzoumlsischen Heunionspolitik der Jahre 1680-Hil7 (S 107 fL) Mit einer Studie zur e bernahme von Andrens Friedrich Hebshymann in den bayeri schen Dienst gibt Ka rl Geo r g Faber (S 137 H) einen willkommenen Beitrag zur PersonalpO litik in der Pfalz zwisch en H1l4 und 1816 Rudolf Wenisch erarbeitet ~us eien Akten des Verkehrsarchives eine Studie uumlber Ludwigshafen als erkehr sm ittelpunkt in den Jahren 1835shy1853 (S 159 ff) Der iederum erstklassig ausgestatt ete Band 59 195B der Nassaui ~chell Annalenmiddot bringt abermals mehrere Beitraumlge teils von grundsaumltzlicher Bedeutung teils von direktem Interesse fuumlr die rlleinhessische Landesshyforschung An erster Stelle ist hier Hellmuth Gensicke Spuren des franshykenkoumlnigs IVlallobaudes Beobuchtun gen zur fruumlh fraumlnkischen Geschichte des Unterlahngebietes (S 19-30) zu nennen Ausgesta ttet mit dem w shyverlaumlssigen Huumlstzeug moderner Landesgeschichtsfolschllng dlckt Gen shy

shy

~icke eine Schicht von Grundbesitzern vor den Hupertinern im Lahngau und am ilittelrhein auf im Zuge seiner Eroumlrterungen faumlllt manches Licht autden Adel des 7 u 8 Jhs und dessen Besitz in llainz Udenheitn Laubenheim Di enheim llommenheim Bodenhe1l11 Wintersheim und Dolgesheim (s bes S 261) - Helmut Weigel setzt seine (schon im iVIttbl 7 1958 S 91 f erstmals genannten) Gntersuebungen zur Organisatioll des karolingischen Reichsgutes zwischen Rhein lTain unel Sieg fort und behandelt in diesern Ab schnitt dCl s Koumlnigssundern die sog eberhoumlhemiddot und die Idsteiner Senke (S 31-66) Hermann Heck Hellmuth Gensicke und Karl Hermann iVIJ) steuern BemErkungen ZLlr Fruumlhgeschichte eies

145

nClu~e s Ulurenburg-~wsaLi (S 07 H) ])[i _U5 dc n k lein en Beitraumlgen w ei shy rn ir auf WoHgang Kloumltzer Z ur Geschicbte des Lindauer G ericlll (S 231 rq hin - Sehr erfreulich i t d iL FOltIuumlhrung der Autorenrefel rate uumlber ungeclruckte Disser tnt ion en FUumll Hheinhe~~ tn fCl)) cn Y(jl] d iesen B edEl ttm g Helmut ~chwitzgebel Kanzleispr](l1e u nd l undart in In gelheim im m~shy

gehend en IIitte lnlter (lIainz 195rl S 24i ff Alexander Per sijn Pfoumllzi sche Studenten und ihr e A u smiddotCichlmi middotc ritaumlt~n

w aumlhre-nd dES Dr cifl gjiihrigen Krieges Jainz 1958 ) S 250 l

Hans Doumlhn E isenbah npolitik u l1 d Eisnb h nbau in llh einhcssen lU35 lU 14 )Taill z 1957) S 25L (L

Konrc1el Busse Der Y ettlJerb de r Verke hrsmittel am Oberrhein im Gruuml ndungszeita lter de r Ei senb Clhmn 11130 -1810) (Bonn lfl5S) S 254 f

Hans I-Iuth Die romanische B dikl LI Bechlncim b ei Olll

Diss Heidelberg m aschinel1s chr 1857 IX u 19i S Im Rahm en einer k u rzen AnzeiGe sei au [ diese noch ungcdnlckle lnt shygeschichtliche D oktorarbeit h in gewiesen w eil sie zugle ich m it der Bau shygeschichte der Bechth(jmer Kirche m a u sgezeichneter Ar t die Velganshygenheit des Dorfes au[ - eist Bechth e1m kam (v ielleicht m Slllnmen mit Bockenheim und Rechten in Gosseuheim und Kin den IHI m) im 8 Jal1rshyl1undN t an die Luumltticl1er K ir che wahrscheinlich h m clelt e s ich um e ine Schenk ung von Reicrugut Wir haben es hier als o m it einem F Crll bcsitzshykomplex zu tun w ie cl f iir lVIetz und K oumlln durch den Heferenten aufge shyzeigt w urde (Mltlb L 1 HJ52 S 2G 1 BWtter L pfaumlL KG u rt1 ig Yolksk 27 1851 S 97 f1 u Areh f miltelrheln K G 1954 S 46 H ) Im 12 J nhrhwder t waren die Luumlttich cr Gerecb lsame z u L ehen an d~e Herren von Bohmdcn im naumlchs len J h an die Gra fen von L eningen ausgeta n letztere b il eben bis zum E nde des Alten R eilhe s lasIUcn des Bi sll1ofs 011 LUumlltich -Bechtheim b esaszlig minde~ ten s sui L dem 8 Jh eine PIar kirche in jene Zeit we ist auch das Lambertpa lrozinium Von 1124 bis 1586 b esaszligen dle AugustinerchorherrCll auf dem AgidlLisberg bei L uumlttich eHe K olla illr zw isch(n 1570 und 1586 luumlblten die Grafn VOE L einingen in Beehtheim elle R eformation Cill von 170J an Ltstctn d in Bechtheim ein Sim ultashyneum von 1910 Wl dLn t die a lte K irche nur noch dem katholischen G otshytesdiens t - Der w ei tltt us groumlszligte reil der Unter uchungen (S 29 H) ist den Gltell BauflLllnahmen und dem gegenwaumlrtigen Baubelun d gewidmet und bringt u a einen breit angelegten Bericilt uumlber di e Ausgrltlb ungen im J~hrL 1953 (S 49 1f) Die E r bau ung der Kirche Ird von Hu lh in die Zeit z wischen den Jahren 1000 und 10-11) gesetz t D ie GJoumlszlige de~ Baues ist so bemessen d aszlig man s ie durch aus m it den Sti ftskirchen im benachbarten Wor m s verg leichen kann entscheidend war w ohl I u r e1ie G roumlszlige daszlig Bech theim schon damals ein Wlllfal1rtso r t war (S 85) D ie unteren Turmshygeschosse werden d em 1 Viertel des 12 Jhs zllgewksen und als erste P hlls e einer N eupla nung erk hirt (S D5i MoumlglicherweIse w Hrde mit dem pwub u schon etwa 11 45 begonnen (S 101) di e Voilenciung fauml llt in die Snhre vor 11 7U (S 115) Hochchor und suumldliches S eilenschiH k~men erst sp 11 ter hinzu (5 117 H) Das G1iederungssyslenl des Chores in Bechtshyhelm ist Ch~1 O~tValJ d des Worm s er Domes n a chgebildet (S 123) Den Durch gan g un t er dem Chor dCut e t H u th al s einen lrolession sweg un d ver gleicht ihn m it aumlhnlich en Anlagen in Belgien soVic in Niecler ahnshystein Lorch (Wuumlrttemberg) und QuetllinlJurg (S 102 11) m Ende seiner Lntersuchungen bringt der Verf die wich tigs ten Nachrichten zur Ortsshy

ll ml Baugeschicl1te in 41 Reges ten 1 wii r e zu Jnsch e ll clnszlig d ie au l Cio licler archivalischer Grun d lage r uhe nde Dissertdioll clurdl de-n D ruck einer breiteren oumlHentlichkeit lugingll ch gcmacht e r den konnte

Gellich

Aus dem Hessischen Jahrbuch fuumlr L n desgescl1 Bane 7 1051 ela s - w ie gewohnt - einen reichen auch cl llI Rhei nh essen awgrei fenclen Bespre shychungsteil bringt (S 2l3-341J d a zlI in ALl [satzform e inrlt Wuuml rdigung der unter dem T itel SpracJle u G v ere inigten Hauptarbeiten v on Th Frings cJurch Lud lrich Sc h mit t S 25J-282) nennen w ir clem Leserreh cli~ ser Ilhitter ausdruumlcklirh sechs Beitriige Fritz Ta e g c r H oumlmer und Germltlllen im Rheinl~m lr (S 1-11) bezieht in seiner ei tgcspannten lJbersicht natuumlrlich auch elen 1ainze r Hilum mit em Werner 11 e e r shy13 ar k ha ll se 11 Die Versinschn ften (Tituli) d Cli R nbanus Jlauru s al s bau- und Imns lgescl1ichtlich c Quellen (5 57-~9) kommt (S 73 11) nul elen lVIalmcr Marlin sdom zu sprech en Hellmut h Gen si ( ~ e Beobl cl shytungen Zlll Besitzgeschichte d e r Vogtei Ebsdorf (s 9U-lOl) han delt shyz T m it Berich tigungen Une FrgLn LLUlgen zu clom Bu(h von G erUch shyvon diesem oberhcssischen Besitz l es lla inzcl S lepl1anss t ifle-s UlcJ mn zur D ebatte uumlber Boclmann einen k uumlnk reten Beleg liefeuro rn wie e n ig es gelechtferlig t ist n u r von B uumlberlie l er te Texte olme ein geben de achshypruumlfung als unecht zu bezeichnen ohne d al jreilich solche Nachpruumlshytuumlng in jede m Einzclftlll kuumlnHig ver trau en svoll mJLerbleibclJ dO rfte S 102- 04 biete t Karl E De m a nd 1 seinen m it Sp nnll ilg pnvar lct cn Homburger Vortrag v on 1935 im Druck () l E ncl1lta m pf t 2S staLlfis ehen Kaiserh au ses im Rhein- lVIa iDgebiet d er un ser G ebiet in clies C r fuumlr es houmlchst verl1ti ngruumlsvollen Endphase des hocbm ittelc llerlich en K aisertums als Brennpunkt eit tr agcn c1e l Elll ~ eheidungen erweist n eben dem allentshyhalben b ehandelten lain z un d Wonns wen len an rheinhessischcn Orten noch beruhrt S 11 4 136 HG und Dl lzey S 153 Dienh (im S 146 1 S 147 und 149 Bingen j Ingelheim S 138 Kriegsheim S 143 Nlu ilausen S 121 f J2n 134 14uuml L 133 156 f I 161 und 104 Oppenheim schlie szliglich S 114 Stauecke n - A uf Grunc) seiner D armstaumld ter Dissertation (iiTas chshysehr HJ55) veroumlifenHicht S 1ti5--198 Anton F u c h s Studien zur Toposhygraphie Gelnhausens a ls einen Beitrag zur MettlOelik der K clle rJorshyschung seine methOdischen Fin gerzeige w ie d ie leits t 211un g der alten Keller als der am wenigsten veraumlnderten BesLm dt eiie eine r Sta lt unserer Kenntnis von Jhr em G n ultl r ill r l~ch) unckn01l Straszlig cl1 zuumlgten l irst shyschwenJm g von Hause tll a~ ~eTelsorgung 11 Uuml nutzbar gem acht werclen kann verdienen oueh in Rheinhessen szligeach lLmg uno duumlrHel auch nler lr vielen F aumlllen zu willkomm enen E rgebnissen fuuml hren - Aus Darmstaumld le-r und Stockholmei Archivalen so wie [l US Oxen~t1ernlls ged r uckter Korreshyspondenz schoumlpft der Aulsatz v on An tun 1h I3 r uuml c k Schwedis ch e Donationen au~ kurmainzeT Best b ( 230- 58) al s Unter lage dlenle Gustav A clolf dne Denkschrift se ines F r anlduTter K ricgslom missars P a lll Ludwig die S 23J-230 im Worllaut abgedr uckt w ird m e] wJtor Nr ~ das rheinhessische Amt Ni e cle l -Olm i Gau -Algesheinl nennt D n ter d en Donationen w ehbe die Beslth enkten iester cm d e K rone Schwedens omshyden und der Verwaltungsver ein fachung die nen soll teen w erden nCben Stadtshymainzer Vergabungen die Eberbacher Kl osterh oumlfe in lIainz Oppenheim und Bingen sowje Natural einkuumlnfte un e Patro nalsrechte desselben Kloster in Dienheim Wahlheim un d Gim bsbeim gen annt Wie im vorigen Heft h in sichtlich des Bandes von Knies so k oumlnnen wir auch in diesem H eft w ie der auf eine erfreUliche b ibliogr Neuerscheishynung hinweisen R ichard I rn m e 1 legt als Frucht j ahrelanger Sammelshyarbeit einen Band von 10lt10 SS vor (Verlag Druckllaus Sehmidt u Co IVIainz 1958) worin er mit rund 20000 in 20 Sachgruppen dargebotenen

146 147

Xlchnisen au r und 20ll Jahren Das ~chriJttum uumlber For stwesen Holzshy i rt~(hrtft Jagd Fbchere i und ~a Lr dlu t z in H een und Rbein landshyP fal z unter Beruumlcksichtigung angrenzender Gebiete on Baden-Wuumlrttemshyberg I3ayern und lo rdrhdn- estfalen clarOietet (P r~onen - und Sachreshygis ter ar1 Ende B i nweis au f maschschriftl rbei ten) Die fuumlr unsere Landesgeschichte im 1 Jh nach clem Interregnum uncuumlshybehrlichen Regesten der Erzbischouml fe IIz on Vogt otto und Vigcner clschliellt nunmehr in houmlchst willkommener Weise da s von Vilh K r eimes in entsagungsv011er Arbeit geleri gte Iiamenseneichnis (SelbstverL d Hess Imiddotlist Komm Dnrmstadt J958 XVI 186 SS)

L udwig P e tl Y

Dank und Bitte an unsere Bezieher

Im AbsChluflleft auch dieses siebten J ahrganges koumlnnen w ir m it herzli shychem Dank e in e groszlige Anzahl on Beziehern nennen die unsere ArbeIt dur ch eine kleinere oder gr oumlszligere Splnde gefoumlrULl t hal)en Studienraumlti n D1 Al exanclel Prof D r F V Aren s Dr Jmiddotnk necht Ver shymessungdirektor i H H BeckenbDcil E Becker H Bell Buumlrgermeister r Biegler Amtmann E Blatz Lehrer B Buumlhler Pro r Dr H Buumlttner Imiddotr a u Cause StudiCnra t G Christ Arehi raumlti 1 Dr E Darapsk i D1 H Doumlhn Dr IVI Doumlrr Regie rungsdirek to r i R R Falck Di W Fischer t tudienassessor P Franz Baurt Dr FriUen j W Ganlt Hektor O Gieszligen Studienrat Dr E Gugumus Privatdozent Dr D Ha femann P farr er L Hahnt Redaldeur D r G H einemann Studiennss Dr E Jakobi Dr H Jung Studienass Dr A K eim StudienrDt V r R Kilia n StadtverwDltung Kirchshyheimbolanden Land E Klug Redakteur Dr 11 Krause Studienrat i HshyW Kr eimes Lehrer A Kuntze Po~tamtmann i R K L eoff CIlt1a Graumlfin Matu schka-Greiffenclau Bibiioihekar A Memmesheimer W 1I1 uumlnch A i cshybergall Hauptlehrer G F Obet1auer S tud ienrat Dr ] Ohr Amtmann Cl Palm Studienass D1 H Proumlszligler Dr A Reck Lehru J Rick Stadtkassenshydirektor i R A Saalwaumlchter Prof Dr Schaum[ Altbaue r A Schickert Prof Dr rh Schiefrer R Schmidt Oberstudiendirektor i R Dr H Schmitt Redakteur J A Schrnitt-Kr aumlmer Diplomingenieur R Schoumlnebershyge r Hedaktem Dr P Simsa Schulrat i R F J SP[1g Regierungsbaurat E Stcphan Dr L Strigler staatsar chi rat Dr W H St ruck middotpotheke l TCdtenhaupt Wi ss Assistent D1 lVI Top p Schriftl eiter C J H Villinger Studienrat D1 W Vogt R es taurator F Waih Ministerialdirektor i R Dr Walth er Pfarrer Wegn er Ober studi en rat Dr W Weil er Studienrat Ph Weinheimer l-Iuseumsleite r P Weller L ehrer F Weyell Oberin spektor i R K Winhart VIit unser em Dank an diese Spende verbinden w ir wiederum eine Bitte al1 die mit ihrem Bezugspreis fuumlr IfJ53 noch l uumleJstaumlndigen Bezieher Unshysere Auszligenstbnde belaufen sieh aCf eine Summe mit welcher wesentshyliche Antei~e an den Druckkosten eines Heftes beglichen wer den k oumlnnten Wir bitten durch rasche Begleichung der noch offenstehenden Betraumlge die Fo rtdauer unseres se it Anbeginn unveraumlnd er ten Be~ug~ prei5es und einen ungestoumlrten Anlnuf des kommenden J ahr ganges ealisieren zu heJ[en Fuumlr alle die Bezieher deren Konto noch nicht ausgeglichen ist legen w ir eine Zahlkar te bei wieder m it de r Bitte sie unbenutzt zu Jassen sofern die Zahlung seit dem l Oktober 1958 erfolg t ist auch olle m an uns aufmerksam machen falls di e angemah nte Zah ll1ng tatsaumlchllch schon fruumlher gel eistet bei uns aber versehentlich n oc1 nicht oder falsch geb Clcht wurde

Die Schriftleitung

Nordpfaumllzische Hartsteinwerke G m b H

KirchheimbolandenPfalz Werk Brunnenberg

Saumlmtliche Materialien aus Diabas-Basalt-Gestein zum Straszligen-

Bahn- und Wasserbau

rtJi(fe(m WluHet Si SO~l1

Kirchheimbolanden Gegruumlndet 1895 Telefon 775 u 776

Landesprodukten-Groszlighandlung

Duumlngemittel - Muumlhlenfabrikate

SUCOVIT - SuumlSSMOST AN QUALITAumlT FuumlHREND

ausgezeichnet bei der

DLG-Pruumlfung 1958 mit

1 silbernen Medaille

1 bronzenen Medaille

F Becker Kirchheimbolanden Telefon 652

148

Page 6: MITTEILUNGS BLATT

Einheimischen und Fremden lieszligen n icht lange auf sich warten Di e fremshyden Familiennamen wurden teil w eise eingedeutscht oder we nigstens so umgestaltet daszlig sie mundgerecht waren zum Teil v- urden sie nuch durch Un- und Beinamen verdriingt Sehr r a 3 ch fanden die Zugewanderten Einshygmg in die Gemeindciimter wurden Gerichtsgeschw orene und Kirchenshyaumllteste Ludwig Klag aus Savoycn dl der F8milienuumlberliefeTung nach urspruumlnglich Pidard hieszlig wurde OchuJtheiszlig seines neuen Wohnortes Boshylanden Die uumlbernahme von P a tenstellen v or allem durch die Angehoumlrigen der adeligen Familie von Geispitzl1eim auf dem vIuumlnsterhof bei Dncisen aber auch durch andere Alteingesessene beleuchtet das gute Verh~iltnis zu den Einwanderern

Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler von Thcodor Karst

Die Geschichte des Rhein-lHain- und in ge isser middotWeise auch des Neckarshyraumes eroumlffnet sich w ie gerclCle die nCl(cTe Forschung k la r herausgestellt hat dem Verstndnis Olm besten aus dem Dualis m us zw ischen Kurmain z und Kurpfalz) Das heiszligt edcr da szlig sich das his tOrIsche Geschehen in diesem Raum in dem erwihnten Gegensa tz erschoumlpft hdttc noch sollen dadurch andere mitbestimmende Fnk tOlEn ge leugnet werden Aber als die beiden groumlszligten Iaumlchte im abglteckten Gebiet Wtif en Pfalz und lllain z beide in kurfuumlrstlichem Rang in erste Linie die Traumlger des politischen Kraumlftespiels das in oumlrtlichen Gepluumlnkeln oder in generellen Kraftproben sich aumluszligern konnte) -uf Rcichs- Kreis- und T erritorialebene war Geshylegenheit diesen pfaumllz is ch-mainzischen Dualismus ims zutragen Dabei standen die anderen Territorien in unserem Raum mehr oder weniger unshyter dem Spannungsbogen dieses Gegen satzes der sich zeitwci5e im W und 17 Jahrhundert in die konfe ssionelle Sphaumlre ausweitete Das Alter einer pHilzischen Fron tstel mg gegen lIainz d r rf sehr hoch angeschlagen werden wenn man in uer Entwicklung des pfalzgrMlichen Territoriums den Existenzl ampf eines bedeutenden weltlichen Herrn sieh) der sich gegen starke Nachbarn - die geistlichen Reichsluumlrsten im Rheinland - ciurchsetzcn muszlig 1lan k ommt dann ins 10 Jahrhundert Der Gegensatz mehr oder w eniger in sich gefestigter nachbarlicher Tershyritorien wire dann seit der Mitte des 12 Jahrhumlerts w irksam als die PfOllz aus dem fuumlr ein -eltliches Territorium zu sehr gefaumlhrdeten Bereich der drei rheinisch~n Ens(uumlhle herausgewach sen war und sich im Sliden etwa um die Kernpunkte Heidelberg Neustadt Alzey konsolicliert hatte) Pfalzgraf KonrCld der I-Iohenstaufe (1155-1 195) hat vermutlich in Alzey reshysidiert in dem ehemals pfaumll zischen Hauptsi tz im heutigen Hl1einhes sen) Der weitere Ausbau der Pfalz lieszlig den rheinhcssischen Raum durch J ahrhunderte hindurch als Zone enger territoiialer Verzahmung zwischen Kurpfalz und Kurmainz bestehen Oppenheim Alze) Kreuz n8 ch Stromshyberg Simmern BOlcharach und Kaua bildeten die llIittelplmkte kurpfiil shyzischer Amter bzw Oberaumlmter Hier war Gelegenheit zu den mannigshyfnltigsten Irrungen zwischen Pfalz und JIainz gegeben Im folgenden soil auf eine beso1cleie historische Erscheinung aufmerkshysam gemacht werden die in den Bereich del Handwerks- und Zunftgeshyschichte gehoumlrt gleichzeitig aber in besonderer Weise den politischen Dualismus Pfalz-VIainz offenbart Es ~ oll die Rede sein von einem zunftshymaumlszligigen Zusan1menschluszlig der sich nach einem heute rheinhessischen Ort benannte Die Keszligler- oder K allkupferschmiedezunft vom Alzeyer TagUber die Keszligler h at Friectrich Hornschuh) grundlegend garbeileL Die wichtigsten Ergebnisse fuumlr unser Gebiet seien hier herausgehoben

War die Mehrzahl der Zuumlnfte lokal oder territorial gebunden so sind shyund das macht wesentlich ihre Sonderstellung aus - die Z usammenschluumlsshyse der Keszligler als interterritorial zu bezeichnen) Ihre Bindung an einen Territorialherrn besteht im Rahmen einer SchutzherrUchkeit die Vogt) aus dem altgermanischen K oumlnigsschutz fuumlr die Fremden ableiten will Als Grundlage f uumlr die Einteilung del sog Keszliglerkreise lassen sich keishyne uumlberlieferten Grenzlinien politischer oder kirchlicher A r t finden Daszlig die Keszligler als w andernde Kaufleute ein Interesse a m Geleitschut eines maumlchtigen Herrn h att en ist einleuchtend und so m ag sich aus den Abgrenzungen geographischer Natu r fuumlr eine Gel Ettsherrlichkeit ein Hinweis auf die ebenso umgrenzten Keszliglerkreise ergeben) Schlieszliglich mu szlig der Zu~ammenscbluszlig der K eszligler a us dem Beduumlrfnis ihres Gewerbes verstanden wer de n Das Wanderge erbe w ird eine Ab shygrenzung der InteressenphUumlIen des lIIarktbes uches d~r ein bestimmtes GEbiet bereisenden Keszligler n otw endig gemacht haben Um dazu a uch der Gefahr der von a uszligen eindringend en Keszligler z u begegnen konnte ein starker Schirmherr d essen lacht uumlber sein eigenes T en itorium h in wegshyreichte nur wi l lkommen sein Die acht K eszliglerJn eise die man in Deuts chl and linde t haben sich mit einem new1ten K reis in der Schweiz fuuml r mehr e re Jah r hunderte in da s K upfergeschirrmonopol ihres Gebietes geteilt Daszlig das Gebie t des Ge shysamtkelHerschut7es mit dem Staurel- und unmittelbaren Heichsgebie L mit den Herzogtuumlm ern Franken lln d SChwaben im groszligen Ganzen zusamshymenfaumlll t liiszligt ogt vermu ten daszlig die Hohenstau fen d ie er st en Schu tz shyh erren waren von denen d1Js Regal des KeszligIcrschutzes bull u t dem L ehensshywege an die an deren Sch uumlt zer gekommen seil Kurpfal z nimmt e me Sonder stellung ein insofern t ls im H llDd 15 Jahrhundert luch Beshylehnungen mit dem K eszlig ler schutzprivileg durch den Pl alzgrafen in seishyner Eigenschaft als Reiehsvikar vork om m en Die Kreise von der F orschung nach dem ~am en der Sehirmberrn geshynann t seien hIer mit ihrer ersten ErwHmung und dem Ort ihre Tags (Ar t 1litgliederversnmmlung1 kurz ufgeluumlhrt)

11 Koumlnlgsegg 1294 Ravensburg 2) Brandenburg 1327 BauumlTsdorf 3) S tralemberg-Rnthsamhausen 136] 1391 Breisach 4) Zobel von Giebelstadt 1373 W uumlrzburg 5) Pfalz 1377 Alzey 6) Hohenlohe 1389 ouml hringen 7) Wuumlr tlemberg 149 T ag nicht bekannt 8) Beh-Fr eyberg 1431 1495 Tag wechselnd 91 Schwdz 1435 u n ter teilt in fuumlnf sog Keszliglerkoumln igreiche

Eine aus fuumlhrliche Darstellung besonders w as die innere Struktur anshygeht gibt Hornschuh nur vom Brandenburgischen Kreis waumlhrend die anshyderen in groszligen Zuumlgen skizziert w erden Erschoumlpfende Monographien scheinen fuumlr diese Kreise nolth zu feolen Unsere Themenstellung - Kurmainz Kurpfalz und die Keszligler - vill vershysuchen die zunft- und wirtschaftsgeschichtliche Erscheinung der Keszligshyler aus ihren rechtlich-politischen Vurzeln zu y euro rstehen und sie in dem jeweils aktuellen Dualismus J1a inz-Pfa lz eingefuumlgt zu sehen Umreiszligen wir zunaumlchst den pfauml lzischen Kreis in seiner geographischen Abgrenzung Sauer (Bach noumlrdli ch Hagenau) - Kaiserslautern - Kirn -Soonw Clld - Koblenz - middotMontabnur - Friedberg - Gelnhausen - Miltenberg a lVI - Dinkelsbuumlh12) - Enz - M urg - Sauer

136 137

Montabaur 0~0Friedberg

0Gelnhausen

- Grenzen des Gebiets der Keszliglerzunft vom Alzeyer Tag

-~ andere Abgrenzungsmoumlglichkeit (vgl Anm1Z)

Die uumlberlieferung setzt mit dem Privileg Pfalzgraf Ruprechts II vom Jahre 1377 ein Es ist das aumllteste bekannte Keszliglerprivileg uumlberhaupt) Danach traumlgt der Pfalzgraf die Keszligler vom Reich zu Lehen sie sind seishyne Dienstmannen sind ihm mit Geluumlbde und Eid verbunden Doch duumlrfen sie die Burgfrieden und Banllzaumlune in den Staumldten und Enden in denen sie wohnen im Notfall verteidigen helfen Der Pfalzgraf will die Keszligler und ihr Hardwerk schuumltzen Niemand darf innerhalb der festshygesetzten Grenzen ohne ausdruumlckliche Genehmigung des Handwerks Kessel oder Pfannen feilhaben) Dieses Patent inserierte Koumlnig Ruprecht in sein Koumlnigsprivileg vom Jahre 1405 und schuf damit die Hauptrechtsshygrundlage des pfaumllzischen Keszliglerkreises von spaumlteren Koumlnigen immer wieder inseriert von Friedrieh 111 TvIaximilian 1 Karl V Leopold 1 und Franz 15)

Sozusagen als Ausfuumlhrungsbestimmungen zu den Privilegien ergingen Vershyordnungen an die kurpfaumllzischen Beamten was sich besonders auch desshyhalb als notwendig erwies weil die Privilegien offenbar nicht immer respektiert wUIden So gebot Pfalzgraf Ludwig Ur 1425 seinen Voumlgten Burggrafen Landschreibern Schultheiszligen u a Beamten durch verschaumlrfte Maszligregeln alle Handwerksbeeintraumlchtigungen durch Unberechtigte zu verhindern und den Keszliglern genannt die Kaltschmiede behilflich zu sein lO )

138

Nun war dies auf pfaumllzischem Gebiet sicher leichter auszufuumlhren als in fremden Territorien Es handelte sich ja doch um die persoumlnliche Ausuumlbung eines oumlffentlichen Rechtes in einem fremden Territorium 17) Zwei Momente konnten zu Schwierigkeiten fuumlhren

Erstens muszligte jeder Keszligler der sein Gewerbe treiben wollte von den Geschworenen und den von dem Pfalzgrafen dazu bestimmten Leuten nach Erlegung einer Geldsumme beim Handwerk eingetragen sein Die Keszligler des Gebietes waren gehallen die in der Pfalz angesetzten Zushysammenkuumlnfte wozu Alzey als staumlndiger Ort gewaumlhlt worden war zu besuchen auch wenn sie in einem anderen Territorium wohnten und dort ihren Beruf ausuumlbten middot) Daszlig hier unter dem Schutz eigener Landesshyherrn das gute Geschaumlft oft verlockender war als das Zugehoumlrigkeitsgeshyfuumlhl zu einer Zunft die ja doch unter der Vorherrschaft einer fremden Macht stand laumlszligt sich aus Klagen zunfttreuer Keszligler deutlich erkennen l) Zweitens und dieser Punkt hat politisch und juristisch groumlJkres Geshywicht ohne daszlig er von dem erster loszuloumlsen waumlre bestimmten die Pfalzgrafen auf Grund des Privilegiums daszlig auch die nicht im eigenen Untertanenverband befindlichen Keszligler von fremden Herren ihres Tershyritoriums z B lVIainz mit keinerlei Gewerbefreiheit begabt werden durfshyten Einspruumlche als widerstreite dies es pfalzgraumlfliche Recht der jeweils eigenen Territorialjurisdiktion lieszlig Kurpfalz nicht geltenO)

Tatsaumlchlich liegen hier latent dauernd Konfliktsmoumlglichkeiten vor die sich aus dem Gegensatz von territorialem und interterritorialem Recht ergeben Gegenuumlber der territorialen Entwicklung Deutschlands mag man in der Geltendmachung des Keszliglerschutzrechtes einen Anachronismus sehenl) In diesem Sil1ne druumlckten Sich auch gerade die lVIainzer Geshysandten bei den anlaumlszliglich des Wildfangstreites 1666 in Vorms stattfin~ denden Ausgleichsverhandlungen deutlich aus

Wir befinden uns hier in jener Zone politischer juristischer und wirtshyschaftlicher Einfluszlignahme die Kurpfalz um das Kerngebiet des eigenen Territorialraumes ausgebreitet hat Hierunter sind nicht nur das Keszligshylerprivileg sondern auch die Wildfuumlnge und das Geleitswesen zu rechnen ein weitgestreutes Feld pfaumllzischer Gerechtsame welches es erlaubt in einem weitergefaszligten Sinn von einem pfaumllzischen Raum z u reden) Im Jahre 1431 waren die Keszligler Ursache eines solchen Streitfalles ZVliishysehen Kurpfalz und Kurmainz) Pfalz fuumlhrte Klage doumlszlig einige im Stift lJIainz wohnhafte Keszligler zu Bensheim Aschaffenburg Miltenberg a lVI Dieburg u a Orte deI Terminei (c h des Alzeyer Keszliglerkreises) durch Kurmainz gehindert wuumlrden ihre der Pfalz gelobten und geschworenen Pflichten nachzukommen JHainz verbot ihnen der Pfalz die schuldige Heeresfolge und sonstige D inge zu leisten Ferner trieben im Stift fremde Keszligler ihr landwerk und faumlnden dabei noch den mainzisch-obrigshykeitliehen Schutz was gegen alle den Keszliglern verliehenen Freiheiten vershystoszlige Das lVIaiIl zer Gebiet aber so argumentierte Pfalz gehoumlre unstreitig zum lvlonopolbezirk des pfaumllzischen Keszliglerkreises

Die Parteien beide gleichgestellte Reichsstaumlnde bestellten ein Schiedsshygericht Erzbischof Dietrich von lIainz sandte den Junker Johann Grafen zu Nassawe (Nassau) und Hannsen v on Erlebach derzeit Hofmeister Pfalzgraf Friedrich der Siegreiche den Junker Schaf fried Grafen zu Lyningen (Leiningen) und Ludwig von Ast Dompropst zu Worms lVIainz leugnete zwar zunaumlchst die pfaumllzischen Rechte auf die Keszligler des Stifts ausgenommen die pfaumllzischen Hintersassen die Pfalz aber trat den Beweis fuumlr ihre Anspruumlche an legte dem Gericht die Privishylegien vor und bekam Recht Die Keszliglerschulzprivilegien hatten ihre volle Beweiskraft dargetan ) Vielleicht muszlig man hinzufuumlgen daszlig die

139

Pfalzgrafschaft unter Friedrich dem Siegreichen einen ihrer lIIachthoumlheshypunkte uumlberhaupt erreicht hatte w as sicher nich t unwesentlich war als es galt dom Privileg Respekt zu verschaffen Der archivalische Njed~rschllt1g des pfaumllzisch-mainzischen Gegensatzes w ird u a in sog Gravamina g r eifba r Beschw erde n die die pfaumllzischen Am tleute besonders jener an lIainzer Gebiet grenzenden Aumlmter beim Pfalzgr afen uumlber Mahn fuumlhren Hier w ickelt sich sozusagen der alltaumlgshyliche Kleinkrieg der Kontrahenten in den vordersten Schuumltzen graumlben ab middotwaumlhrend auf houmlherer und houmlchster Ebene die Situation in der Zushysamm ensetzun g des Domkapitels bei der Wahl des Erzbischofs oder im Kurfuumlr stenkolle g b ei der K oumlnigswabI deutlich wird In einem Schre iben von 150~ des Amtes Alzey an den Pfa)zgraIen wird uumlber das Verhauml ltnis zum K lllfuumlrstentum Mainz berichte t oie Wildfaumln ge d en Zoll u a b etreffend D abei w ird auch ein Bericht geliefert uumlb e r d ie Gebrechen vnd Clagcn ei er K eszligler gein Al tzey geherig so inen im StieHt Mein tz begegnet Es hamlelt oich tim einen von den Keszliglern ausgeganshygenen KlagebrieL Die R icb tigk eil der Berichterstattung w ird in einem Begleitsch reiben des BurggraIen zu Al zey des Ritt ers Hans Landschad bestauml tigt (fi) Es werden die Namen der frem den K eszligler genmnt die im Bereich des Tags Kessel un d P fannen fe ilh l1ten und bullple L~en (flicken) Solche unlkbsame K onk urrenz - dies ist a lllgt~ widder un ser H anh ercke u nd w fdder vnser Frey b eit - bestaumltigte sich in Mainz Bingen G eisenheim Ruumltlesheim K Jedrich VIn k el L orch (im Rheinglt1u) Hochheim a 1 1 schaffenburg lIiltenhE r g a M Dieb urg D Ie Nennung gerade dieser Ort e duumlrfen wir s icher nich t als Z ufall ansehen Aus der Beach t ung ihrer L agc im t erriLon alen K artenblld ergibt si ch daszlig diese Orte vom plaumllshyzischpn T erriLorialzentrLun demJjch w eit entfernt sind und so der pfalzshygraumlfliche Ansp r uch oft genu g k ein e Er fuumlllung faml In dem Bn ef v on 1502 beklltgen sich di e K eszligler wei te r dnszlig die mainshyzisch en Beamten ih re H ilfe vers~lgen bei der Abwehr der n icJt gen A lt zey gehoumlrigen KeJJer der Lan tleyffer Die KcszligllCr bitten uen Mainzer K urfuumlrst en daszlig er m it se inen Amtleuten Vize t um Kellern Sch ultheiszligen un d B uumltteln ihn en H iUe bie te w cnn sie jene Dient im Alzeyer Tag organ isierten K eszligler I1H den Dorfl en a n rallen Des w eiteren ist ihr Bitt vnd Begere da szlig der Spruch zw igtchen ~lt1ainz und Pfal z des Handshywerks w egen getan und gesprochen gehalten und dem n a chgekommen werd~

Die in nere Ordnun g der Berufsvereinigung war in einer Handwerk sordshynung~) des Keszliglerhand w erlcs A lzeimer ZUTJ Jt od er des Kalt- und Kupfersclunied-HmdwN k s d es Alzeim er Tag middot fe~tgelegt Alle Haumlndel w ur den vom H an dwerk selbst kraH seiner e igenen Genchtsbarkeit au f dem Keszliglerwg zu Alzey alljaumlhrlich um Montll g nach J ohannis d T beishygelegt die inneren An ge legenh eiten geordnet Als Rechtssprech lltr s ta nd an (Jer Spitze des Handwerk s e in S ch ulth eiszlig m it zwoumllf S ch oumlffen ) D er Schirmherr stellte die Benll ungs instanz dar Bei dieser Tagung ha tten die Keszligler auch d as Begnadigun gsrecht f uumlr einen Delin quentenraquo Zum Schluszlig der Zu s ammenkunft gIbt der Pfa lzgraf im Schloszlig zu Alzey den Keszliglern e inen lm bs wie wir aus einem pfalzgraumlflichen Schreiben vom 26 Jun i 150M an den Burggr aten zu Atzey erfahren Es muszlig dabei recht lebhaft zugegan gen sein wi r d doch d er Burggraf besonders ermahnt an diesem Tag auf Feur und andere Unrath halben wohl acht zu hashyben~)

Die Verpflithtungen der K eszligler gegenuumlber dem Schutzherrn bestanden in der unEntgeltlichen Belie fe rung der Hofkuumlch e mit Kessel und Pfannen Dazu ) lmen jaumlhrliche Barabgaben Zieht der Pfalzgraf zu Feld muumlssen sie ihm 14 Tage nuf ihre 14 Tage auf seine Kosten dienen Wird dies e

Zeit uumlberschritten so sind sie a ls Soumlldner zu bezahlen Ihre spaumltere Vershywendung bei de -r Artillerie i rd vielfach mit ih r em Beruf in Zu sammenshyh ang gebracht Dc se H eeres fclgepflich t wurzelt wohl in der Vorstellung von L ehen smann une Lehensherr - die Keszligler sind des Pfal zgrafe n Di~ ns tmannen

Dm groszligen Einschnitt in die Geschichte d e r pfiilzischen Keszligl er brd~htc tier dreiszligigjaumlhrige Krieg Karl Luc1wig versuchte zva r wie duf vielen cil cleren Gebieten im R ahmen seiner Wi edera ufbaupolitik elas a lt e Anshysehen un seres Keszliglerkreises wiederherzus te llen Nicht nur die aumluszliger en Verhaumlltnisse aber taUen sich gewan delt - die europ aumli sche Bedeutung tie r S chutzmacht Pfalz war v er s unken das Kurfuumlrst entum s tand auf der V(rshyIiererse ite des Krieges - auch d ie innere Kraft der K eszliglervereinigun g war erl oschen Die jaumlhrlichen Zusammenkuumlnfte w ichen du r ch I Un gere Zeitraumlume getrennten Treffen die Hornschuh so charakterbiert Aus der interterritorialen Tagung zur B eratung und Ordnung leben w ichtigel Einungsangelegenh eiten i5 ein f r oumlhliches PIauml lzerfest ge worden))

Das Aufkommen der eisemen K essel gegen Enee des 16 Jahrhun derts muszlig schon al s w ichtiges wirLich a ft li ches I1loment beim Nie dergang der kupferverarb(iten(~en Keszlig ler angeseh en werden vIit dem ~treit ob Ei senshypfannen unte r das P r i ileg Lll len odcr nicht war jeden fa ll s die Ei n deutigshy] ei t der Keszliglervonecl t e dahin

Fuumlnfmal n och nach cem K rieg cl lebte Alzey elie Zusammenkun ft de r Keszligler le68 1733 1746 17M 1789 Umzuumlge und uumljJpige lIahlzeiten machten den T ag wohl pr U1k V011 er nbe r bed eutungsloser al s zur Zeit de tmiddot wirkshylichen Machtstellung Das 18 J ahr hund er t muszlig auch hier wie fuumlr viele mdere Erscheinungen als die Zeit forma ler Erstarrung und inhaltlicher E n tartung ehemals kraftvol1er mi ttel a lterli cher lIne fruumlh neuzeilli cher Leshybensformen betrachte t w erden

Durch V e rordnung des R egierungskommb sars in lIainz vom O Gershyminal des J ahres VI (~ 26 Mii rz 17(8) dcr einen und unteilba ren Franshykenrepublik wurde die AUfloumlsung der Keszligl erzunft verfuumlg t ) S ie fi e l unter die Gesetze uumlher d ie bscha fiung d er lehensherrlichen Rechte Ins ~ bes onde re aber traf s ie auch das Ges etz der franzoumlsischen IuUonalvershysammlung vom 17 Juli 1791 b ezuumlglich des Verbots d er Zusammenkunft de r Handwerksleute und G esellen vom naumlmlichen Stand od er Gew erbe nach dEr Eillverleibung d es linken Rheinufer s nun auch in den vier neu errichteten Deparl~ments mit Ges etzeskraft oumlffentlich b ekanntgem a cht Damit verfiel auch die Keszliglerzunft zu Aizey der Aufloumls ung und ihr Vershymoumlgen der Beschlagn ahme Die Keszliglerzunft vom Alzey er T ag k onn te jetzt nicht m ehr Gegenstand der Aus einandersetzung zwis chen Kurmain z und Kurpfalz sein Beide Territorien waren auf dem Unken Rh einufer middoterschwunden

Die Zauml hlebigk eit der ZUl1~t a ber ~ar groszlig 1och im J ahre 180U suchten elie pfaumllzischen Keszligler be i Kurfuumlrs t Maximilia n Joseph dem spaumlteren Koumln ig von Bayern um Bes tiHig ung ihrer alten Freiheiten nach ~) Das TIheinpfaumll zische L andkommissar ilm lieszlig sie am 2 Maumlrz 1801 wissen Da die Privilegien der sog K ltllt- -md Kup fer schmiede Alzeier Tags auf Verfassungen und Zei ten si ch b e-i ehen wdch e dermal gaumlnzlich v e raumlnshydert sind und da fe rner d iese eHe fe rbindlichkeit nicht mehr erfuumlllen k oumlnnen wofuumlr ihnen jme Piiv ilegi ln erteil et worden sind so ergibt sich schon hi e raus dlt11 d ie C r lan gte Bes tauml tigung dieser Privilegien nicht mehr so unbe dingt e rlei lt w er de k oumlnne i Die Sache sollte bi s nach dem Frieden ausges etzL w erden bis wohin die supplizierenden ICal lshyschmiede Alzeyer Tages em sw eilen zu verbescheiden sein

140 141

lIin tmiddotklJn~NI 1 e rg1 P~t r~ L udlg O ilS p(lllbwl 11~ h15l11~ I~trt im praumllzi sdlf 1l ILulIl 0111 inhTfiH shy

n um bis zur Jrllllzouml ihdlCn Bevo lu tlun Anliege n ltrld nsdt-re rler h r ut lg r n 1 1Jr-shycD ung 111 Hh ll1) ch c rl r rtd jhrehJiWe r 20 (1955) 00- 111

2 Petry t~ O 32 u n j Gcr~tn lr n lltb~ Die Getlch il htt d e r loth ril1gIRclIf1 und rlwi nblh clI l r ullgri I I ~ t hitft

on ih nn rungen h tl T lr uhl il lung d eI f q rt rt 1tuuml ri l1rn~ Pl uJ l n Ilheiocht ArchI v ~o (1941) 1

~ Gr~tne r n O J Ge fst ne r t ~I a O 3 ti lIerr~ ~(hull Fltttlrich AUUWll w ill r~~~hill1 tc dt r JHlerlltr il uriulen t(gtU lt~rI~ni~t

ln DIIutscJJlrual = Beihe ft 17 zur iorrelj uhrCirh rHt t llr ~ oziltll- llrlll lr l -chlft-shyIltohle bt - J930 be 5~middot7~

- lIornrhuh n a 03 ll ogL Knrl Die rntr fEndln K c~~(hrhrni( l a Itel PahgT (l uumllI )Hj Hhtin Tn I)~~( Trild~

2~ ] ~Z9l D W h-ll ll [ludulI Dc~ lt11(en lhtnUwc rks HClllt und GMfo hnheit 2 Bdc J~J1 1 1H

10 Vo gt n 0 O 11 r rh r()lSf~ (t-r n (l nI IlU11~ H o rl1 chuh5 unel (rwe1s( nur au C dk an(lell (jruppiltrtjllg

IHi h~t ll tl tI 0 12 1 J -l J 12 Vtlfttld l IL (L 0 ] ]13 haH 8 Jllir dnor iiUerrn Y crmut untr fuumlr waht fo h (in lirh 11111

mit Illnlhhuumlhl nl l hl d ll HchIHi~liH1 t fnlHJrrn ehi Ort ld ~ch l1 IJdtltronn lJlul de r Ln ij Plneint ht n us Dnlc mlJc-ht t1utrolchnehhtn g IUIL rm dl rCIl Krcl~C1I oust h nlten Ei no oumlll ir ellllltuUIlt C renzzlhutlll iM bol den im Itl oJnlt -r tlhlichen r ll ]oumlJdv flro h c n ngulw n H)w i Ctl o nlJh t rn uuml~l1ch klrl lJl hli IIn rnschttlt a il 0 Jlllldl ll ll WImiddot III a a U J 1Il i

IJ IIoiltI n a O I 223 filttt r l nrkulUlUcll w hdnt nher o rnulgrllt zu ~ ~ i t1 D~ lJetittben d~5 hijnl~8C-ge r K[tmiddotjtScfOl rll ~(hnn 1 2 ~14 heze ugt

t-4 lIorn~rmiddothnh iI il O 5) J 15 II n rn8ihuht n ii U 67 G(il1tJrtllhHHhlwrrhh KlIrhrullC (GT bull ) hlc ilu ng PflI1 G

nCr~-lto (- I FO57- lilYl untltr Zun tr-ciitofI ftn lell ~ieh l- nlicrll chc und k u tlOumlrsl lihl rhih-rJl ll fDr da K e Hlrrha nd c rk iI 1ryt r Tnh~ tlU de n Juh ren lltilil Jtlllij lIml 1713 lullt Drudsellcu)(1 77 010 fo 1 ~U 1 -In P r ivilq ~lrt TIH odors um 0 Ffhr Ullr r~43

11 lI o rll1I11Ih i l a U 57 Hk Pth II~Kh Tl b(z idlon sldl 1llH hHmer nur di tltf Grullpe dtmiddot r K U[1ftrtwnd w tmiddot r hll Dil sOK_ ~~Knllrcrsrhmhmiddot (h~l hiIU ltt1I eiB e lintlfOJ b ttU ung dt~r ~Hi tl [I~Irn Sh mltltll shyz unft l lnll d ur rtrll nur in thrlr t r l ~t1tt tlkn u f en Die fJ1t (middothl1lledc lnO UIfr 11u nl~ Vn n lllHgtw-erlJdrcILell (]r lll~cSt h ~ n wf rd t n ~ lIit t]t m u~8(1ng ft11 ]6 Jlltr shyhun(hrts BChwl nclct dj e~e ~lrcn~c idlchl1111 g

1-- IJg t a I O JIl ]lnrH ~whuh tI 11 O ~J HJ ( L KoulnTh u ch fmmiddotl 1) Ilorn~chu-h~ u I O Ilt 1 1 Vogt a ~l O 2 letry 3~ (I O VI u 6 21 l1o rn~chuh H u U 5~I tin ~ lIo TIlrhuh n H 0 60 23 (J[I oJliltit~UlIt 3M lIe bull lol la-~ I ~Q ~~ 77 51119 lr 3gt 1551-1556 unh tgJluhigle b~(hrih dtmiddot~ 17bullJltlhrhulldlrl~ -gtP ogt u a O 11 1I0ltrhull 11 11 O 61 L 19 111 I Wi c1 i I 2SU 1) lllrn chuh ~ iI H O li) 3 1 I (fJrn~tthub n a O flf 11111 J V istj(111 a t O lr~o

33 zlt uti i-~ell 1 U 0 1 2311

Aus Nachbarpublikationen Friedrich-Iuuml rl Huumlttig Die pfaumllzis che Ausw anderung nach Ost-Alittel shy

europd im Zdtalter der Aufklaumlrung Nilpoleons und der Hestltluration Wi~sensehaflliche BCishytraumlge zur Geschichte un d L andeskunde 05tshyIitteleuropns Nl 31 (1958) X 175 Seiten 3 Kilrshyten DM 7 50

Die vorliegende Veroumll1cn llichung eine im JalUe 195~ vorgelegte ilili nzer Staatsexamensarbeit unterniml71 t e s Ruf Gr und des bis dahin er schieneshyn en SneziaUilerl tur eine zusammen fa solende Darstellung des Themas zu geben D~ llrt pHilzbch wird dilbei etwns weH g~raszligt und schlieszligt

142

auszliger der alten K urp falz auch elen Htmsruumlck Hheinhess tgtn lt ile deo Snargebietes und elen noumlrdlichen Teil der ehemilllgen Tarkgr a lsch aft Daden-Durlach mit eil w~jhrend unter Ost-Mitteleuropa ein Hmm vershystanden WUumld der nach Westefl bz Suumldwesten durch die iVIecklenburshyg iseh e Seenplatte dic mittlere FJbe Sudeten und Kcllpaien begrenzt wird und in den auch dus e tlOpaumlische Ruszligland einbegri ffen w ird Zei tlilh gesehen w ird in 2 Absch nitte unterteilt einma l dDS Zelttnl ter der A ufkluumlrung und dann dns Zeitalter Napoleons und der Restauration Waumlhren d des 1 Zeitabscmiltes ri chtete sich die AU 5wanderung in dltl Haupts~ che nach Preuszligen Huszliglilnd und Galiz ien In Preuszligen erfolgt lt die Ansiedlung in den 174)-er J ahren in der K urmark in den 1750-el Jahren im Ode rhruch in den I701l-er J ahren im Nnrthe- und Nelzebruch und nach dem Sh b enjaumlhr igen Kriege in Schlesien Das Ziel der U5 shywan derer na ch Ruszliglfnd Zlll Zeit der Kaiserin Katharin a II w a r 01 ieshygend Livland lmd elie Wolga In den Jahren 1782-8 e rfo lgt e die pL1nITuumlsshysige Ansiedl ung v on Pfauml lzer Kolonisten in Galizicn und in d tr 13tlkowino wofuumlr eine eigene WerlJL lt le1le in dem damals oumls terreichischen Winnshyweiler errichtet w urde Nilch dem Tode Friedrich~ (k~ Groszligen und Joseph IJ nahm das Interes shyse der beiden beteil igten StrUllen en der Ansiedlun g fremd er Kolonishys ten ab und auch die Ereignisse im Ge folge der T ran zoumlsis cheJ1 R evolushytion standen d er AuswanLleiung aus der Pfalz h em mend im Wege Ers t zu Ueirtn de s ne ~lCn J8luhunrlel t~ erhielt sie neue I mpulse Von preuszligischer ~eite w wcen namentlich die n euenobenen Gebie te in Poshylen mit Pfaumllzern besiedelt waumlhren d auf oumlsterreichis~her Seite die Anshysiedlung in Ga1i rien v ieder neuen Auftrieb e rhielt Sehlieszliglich viurden noch unter den Z~ren Alex ltlnder 1 und Nikolaus 1 im SehVCt Izmeergebiet in groumlszligerer Zahl Pfaumllzer angesiedelt Bei der vorliegen den Durstellung steht natur gemaumlszlig die Betracht ung Llcl Verhaumllln is se im Kolonisnt ionsgebld im Vord~rgrund doch Inl en au eh viele StreiIl ictter ltluf d ie Zustaumlnde in d ltf Heimat der Auswanderer 1u f ihre irtschaftJid) en Verh allnisse und auf die rt der Werbung So lesen wir z B on gToumlszligeren Auswanderungen aUI MeHenheim in den Jahr en 1705 (jO an die Wolsa u nd von einor Auswmderun gsweJ le nach Suumldr uszligshyland in den 1840-er J ahren an d er vor a llem A uswanderer au~ E ich Hamm und Ibershelm beteiiigt wlt-ren Der Heima tforscher auf dom Lande ircl auf Grund seiner ort~W5chichtshylichen Einzelkenntnisse dem hier gezeichneten Bilde zweifellos noch zahlreiche Details hin zufuumlgen koumlnn en doch wird aber JLleh gera de er die hier gebotene Zusltlmmeniassung der rech t wnlangreichen und ihm oft gar nicht oder nur 5ehr sch wer erreichbaren Literatur begruumlszligen

G F I3oumlhn

Hellmuth noumlszligler Zwisch en Revolut ion und TIealtion - Ein Lebensbila des Reichsfreiherrn Huumllls Christoph von Gngern Goumlt shy

tingen (Iuslersrbm ldt-Verlag) 1958 31 S m~ lbb (Kar t Dl1 2i fl O Leinen DII 2860)

Die Biographie lls lllltet histor ischer Darstellung w ar in elen letzten Jahrzehnten in der clcubchen Geschichtsochreibung stark zuruumlckgetreten Ilit um so groszligerel Freude begruumlH man a llein um dics~s uumlms tandes wilshylen die Lebens beschreib ung H ltln s Chr istoph von Gilgerns aus der Feder des heute in DannstadL wi rllt cml ll Illstrr ikers H Houmlszligler deren Druckleshygung das Verdienst der lt1ssauLchen Histo rischen K ommission in Wiesshybaden ist Am Leser flicit in b lCltem ~t rnm die Schilderung eines reichen Lebens vor bei 1 3 Sproszlig CIIlCl rCiehsr ilterschai tlichen F amj]le deren Erbgut in 1I10rsctl l1e irn log (S]tJ llnd l ~ Anm 3) und der au s der Familie

143

La Roche Be~it7 in Ionsheim lInel Erbesbuumlelesheim zmnlchs (S 11 ) cmpfing Hans Christoph on Gagern in eier Wormser Jesuitenscbule eine allseits gerundete Bildung (S 1-1 H Besonders Val entin Heimes scheint dort auf ihn eingcwirkt zu haben Immer wieder trat Gagern mit dem mittelrheinischen Raume in innige Beziehungen sei es als Assessor in Zweibruumlcken (S 39 ff) se i es als Regierungsrat in Nassau-Weilburg und Kirehheimbolanden (S 43 ff) Der Einfnll der Franzosen in elie PfC1lz vershytreibt 1793 auch den jungen Reichsuumleihcrrn gleich seinen anderen Stanshydesgenossen in dCls rechtsrheinische Gebiet Er erlebt a uf eine Veise die Belagerung von IVlainz mit Neben eier Schilderung der ~ot stehen recht amuumlsante Details aus seinem Verkehr mit den damaligen 1lilchthilbern (S 49 H) Sehr instruktiv middote relen Einzelheiten zur Lage Kirchheimboshy12ndens und llonslleim s sowohl unttr franzoumlsischer Besatzung al~ a L1ch nach dem Ruumlckfall des Gebietes 11 Deutschland in die Schilderu ng eies Lebensweges eingeflochten (S 6 H 187 H u 223) Fuumlr die Landesgeshyschichte bedeutsam sind die Plaumlne zur ufteil ung von Kurmainz im Z uge der Saumlkularisation (S 83 f I) die Verhandlungen der beteiligten Maumlchte um die Enstehung des Rheinbundes (S 95 ff) sowie die Erw aumlgungen um ein e sinngemaumlszlige Gliede rung des Rheinlandes vor und wjhrend des Wieneimiddot Kongresses (S 157 f 169 f und HIO f Als Vertreter Iassaus war Gagern an allen diesen Verhandlungen beteiligt Roumlszligler hat klar herausges tellt

~

welch bedeutende Figur er in eliesen ie lfaumlltigen Entwicklungen war Nach dem Ausgreifen Hessen-Dannstadts aut eias linke Rhei nufer middoturcle Gagern als Vertreter I1heinhessens 1820-1825 in die zweite Kammer geshywaumlhlt 1829 vom Groszligherzog zum lebenslaumlnglichen ilitglied der ersten Kammer ernannt (S 209 IL) Immer wieder besti cht die vornehme auf Ausgleich der Gegensaumltze bedachte Art des Politikers der das pOlitisch stets unruhige Rheinhessen (S272) in Darmstadt vertrat Nach dem Gutsshyerwerb in Hornau 1822 tritt dann allerelings Rheinhessen etwas zurlick die Aufenthalte in Ionsheim w elden seltener (S 223 Ir) Die Verwaltung jenes Stuumlcks des Familienbesitzes uumlbernahm der Sohn Heinrich (bis zum Verkauf im Jahre 1852) Dessen unnlhcolles Wirken in der zweiten Kammer bildet den irkungsv011en Kontrast zum Verhalten des VltU ers der sich in wachsendem i1aszlig literarischem Schaffen zumiddotandte gerade aus der Distanz heraus jedoch immer wieder die Politik im Grol~herzogshytum bestimmen konnte So werden in diesem Buche middotesentJiche 13eitrilge zur Geschichte des Fruumlhlibernlhmlus im mittelrheinichen Raume geboten In der Lebensgeschichte des Reithsfreiherrn Hans Christoph von Gagern der 17Gei in Kleinniede sheim bei Norms geboren wurde und 1852 in HornclU starb spiegelt sich das Europa der Aulklilrung der Revolution und der Reaktion Am Ende des politischen Wirkens steht das Jahr 1848 mit den Blutopfern die auch die Familie Gagern zu bringen hatte - In einem tiefschuumlrfenden Schluszligwort (S 3rc ir) elangt Roumlszligl er zu einer au~gerciften Analyse der politi schen une geistigen Entwicklungen mit -middotelchem die Hauptfigul seines Buches in einer besHindigen Verbindung des Iehmens und Gebens stnd Gerlich

In dem vor einigen och en erschieuenen H eft des Wormsgaus ( - Bd 3 1U57 H 6) stellt Heinrich Beurockenbc~ch elie Flurmtlnen der Gemarkung Osthofen zusammen unel ermoumlglicht durch saubere Listenfuumlhrung die Ershykennung eier Schichten in welchen sich das famen sgut vom Hochmittelshycdter an herausgebilciet hat (S 353 ff ) z wei Karten ergaumlnzen seine Darshylegungen vorteilhaft Hermann Deicke bespricht eine franzouml sischeKriegsshykarte eies Iittelrheingebietes a us dem Jhre 1745 (S 378 H) lIit der fuumlr unser Gebiet wichtigen Frage Gab es ein Burgunderreich in Vormsmiddot befaszligt sich ein bemerkenswerter Beit rag von Peter Wackwitz der uns

144

damit einen Extrak t seiner ungedruckten B rliner Dissertiltion von JI) jtJ

gibt (S 384 ff) Zwei Beitrilge on Han s Reuegt befassen sich mit den Wehrzollhaumlusern am Wormer Rheinfahr und mit der Feste zum amptein (S 391 If u 405 L) Yon den klellleren Beitraumlgen notieren w ir Rol r Kilian Der Gebietstausch von l7Go (S 404 I zwische n dem Hochstift -orm5 Kurpfaz uno Nnssau Kar] Armknecht W011115er Familienvappen (S 40szlig) Andreas lTichalski OSE Bischof Crotulf von Wor ms Gruumlnder der Kirche St Peter zu Wimpfen im Tal Ludwig Held Vor gilnge um rheinhessische Simllltaneen im Fruumlhjahr 1714 sO lie die Beitraumlge VOll

OLto Boumlcher uumlber juumldische Gr ltl b ~tei ne in Worm5 und Opp2nlwim (S 407 i 408 1 bezw 412 fL) shyEine Zusammenfassung seiner ungcdluckten Dissertation (Heidelberg 1955) uumlber Ziele und Iittel dn pfaumllzischen TerrHorialpolitik im 14Jahrhundert bietet Christian ampchuumltze in der Pfaumllzer Heimat 9 19J8 S 1 H - lit dem Leben des Prilsidcnte n des Generalkollsistoriums Augsburger K onshyfession in IVIainz Balthasar Pietsch befaszligt ~ich S 5 fr eine Studie aus der Feder von Georg Strutz - W0gn sei ner allgemeinen Bedeutung weishysen wir auf das zweite H eft nn laufenden Jahrgang dieser Zeitschrift hin das in doppelter Staumlrke aus Anlaszlig des achthundert jaumlhrigen Gedellshyken s an Friedrich Barbarossils Einzug in Kaiser slautern mit BeitrRgcll von Hermann Graf Edmund Hausen Fritz Stich Ernst Christmnl1n lIichael Keszligelring u a m erschien - middotus dem 3 Heft eies J a hrgan s middoteisen wir auf die Biographie des lIalers Fra m Anton )11 LeydensclorH (1721-17951 von Ernst Emrnerling hin In den Mitteilungen des Historischen Vereins dcr P faumllzmiddotmiddot 55 1958 gebcn Kurt Picker und Elli Eich einen Grabulgsbericht und Grabin vn lare a us ihren Ausgrabungen der fruumlhlatene ltei tlichen Grabhuumlgel am Ebersberg bei Bad Duumlrkheim (S 5 H) Willi Alter ~toumlszligt m it seinen Studien zur mitshytelalterlichen Siedlungs- und VolksgesChichte der mittleren Vordershypfalz (S 39-106) in Nnuiand vor und behandelt die in den Kodizes der Kloumlster Fulda Hirsau Lorsch und Weillenburg genannten Siedlungen elie Unteuror~uchungen sollen im naumlchsten Bo nd fortgesetzt werden us dem Nachlnszlig Carl Poumlhlmann s stammt ein Aufsatz zur Stellung des Herzogtums Zmiddoteibruumlcken in der franzoumlsischen Heunionspolitik der Jahre 1680-Hil7 (S 107 fL) Mit einer Studie zur e bernahme von Andrens Friedrich Hebshymann in den bayeri schen Dienst gibt Ka rl Geo r g Faber (S 137 H) einen willkommenen Beitrag zur PersonalpO litik in der Pfalz zwisch en H1l4 und 1816 Rudolf Wenisch erarbeitet ~us eien Akten des Verkehrsarchives eine Studie uumlber Ludwigshafen als erkehr sm ittelpunkt in den Jahren 1835shy1853 (S 159 ff) Der iederum erstklassig ausgestatt ete Band 59 195B der Nassaui ~chell Annalenmiddot bringt abermals mehrere Beitraumlge teils von grundsaumltzlicher Bedeutung teils von direktem Interesse fuumlr die rlleinhessische Landesshyforschung An erster Stelle ist hier Hellmuth Gensicke Spuren des franshykenkoumlnigs IVlallobaudes Beobuchtun gen zur fruumlh fraumlnkischen Geschichte des Unterlahngebietes (S 19-30) zu nennen Ausgesta ttet mit dem w shyverlaumlssigen Huumlstzeug moderner Landesgeschichtsfolschllng dlckt Gen shy

shy

~icke eine Schicht von Grundbesitzern vor den Hupertinern im Lahngau und am ilittelrhein auf im Zuge seiner Eroumlrterungen faumlllt manches Licht autden Adel des 7 u 8 Jhs und dessen Besitz in llainz Udenheitn Laubenheim Di enheim llommenheim Bodenhe1l11 Wintersheim und Dolgesheim (s bes S 261) - Helmut Weigel setzt seine (schon im iVIttbl 7 1958 S 91 f erstmals genannten) Gntersuebungen zur Organisatioll des karolingischen Reichsgutes zwischen Rhein lTain unel Sieg fort und behandelt in diesern Ab schnitt dCl s Koumlnigssundern die sog eberhoumlhemiddot und die Idsteiner Senke (S 31-66) Hermann Heck Hellmuth Gensicke und Karl Hermann iVIJ) steuern BemErkungen ZLlr Fruumlhgeschichte eies

145

nClu~e s Ulurenburg-~wsaLi (S 07 H) ])[i _U5 dc n k lein en Beitraumlgen w ei shy rn ir auf WoHgang Kloumltzer Z ur Geschicbte des Lindauer G ericlll (S 231 rq hin - Sehr erfreulich i t d iL FOltIuumlhrung der Autorenrefel rate uumlber ungeclruckte Disser tnt ion en FUumll Hheinhe~~ tn fCl)) cn Y(jl] d iesen B edEl ttm g Helmut ~chwitzgebel Kanzleispr](l1e u nd l undart in In gelheim im m~shy

gehend en IIitte lnlter (lIainz 195rl S 24i ff Alexander Per sijn Pfoumllzi sche Studenten und ihr e A u smiddotCichlmi middotc ritaumlt~n

w aumlhre-nd dES Dr cifl gjiihrigen Krieges Jainz 1958 ) S 250 l

Hans Doumlhn E isenbah npolitik u l1 d Eisnb h nbau in llh einhcssen lU35 lU 14 )Taill z 1957) S 25L (L

Konrc1el Busse Der Y ettlJerb de r Verke hrsmittel am Oberrhein im Gruuml ndungszeita lter de r Ei senb Clhmn 11130 -1810) (Bonn lfl5S) S 254 f

Hans I-Iuth Die romanische B dikl LI Bechlncim b ei Olll

Diss Heidelberg m aschinel1s chr 1857 IX u 19i S Im Rahm en einer k u rzen AnzeiGe sei au [ diese noch ungcdnlckle lnt shygeschichtliche D oktorarbeit h in gewiesen w eil sie zugle ich m it der Bau shygeschichte der Bechth(jmer Kirche m a u sgezeichneter Ar t die Velganshygenheit des Dorfes au[ - eist Bechth e1m kam (v ielleicht m Slllnmen mit Bockenheim und Rechten in Gosseuheim und Kin den IHI m) im 8 Jal1rshyl1undN t an die Luumltticl1er K ir che wahrscheinlich h m clelt e s ich um e ine Schenk ung von Reicrugut Wir haben es hier als o m it einem F Crll bcsitzshykomplex zu tun w ie cl f iir lVIetz und K oumlln durch den Heferenten aufge shyzeigt w urde (Mltlb L 1 HJ52 S 2G 1 BWtter L pfaumlL KG u rt1 ig Yolksk 27 1851 S 97 f1 u Areh f miltelrheln K G 1954 S 46 H ) Im 12 J nhrhwder t waren die Luumlttich cr Gerecb lsame z u L ehen an d~e Herren von Bohmdcn im naumlchs len J h an die Gra fen von L eningen ausgeta n letztere b il eben bis zum E nde des Alten R eilhe s lasIUcn des Bi sll1ofs 011 LUumlltich -Bechtheim b esaszlig minde~ ten s sui L dem 8 Jh eine PIar kirche in jene Zeit we ist auch das Lambertpa lrozinium Von 1124 bis 1586 b esaszligen dle AugustinerchorherrCll auf dem AgidlLisberg bei L uumlttich eHe K olla illr zw isch(n 1570 und 1586 luumlblten die Grafn VOE L einingen in Beehtheim elle R eformation Cill von 170J an Ltstctn d in Bechtheim ein Sim ultashyneum von 1910 Wl dLn t die a lte K irche nur noch dem katholischen G otshytesdiens t - Der w ei tltt us groumlszligte reil der Unter uchungen (S 29 H) ist den Gltell BauflLllnahmen und dem gegenwaumlrtigen Baubelun d gewidmet und bringt u a einen breit angelegten Bericilt uumlber di e Ausgrltlb ungen im J~hrL 1953 (S 49 1f) Die E r bau ung der Kirche Ird von Hu lh in die Zeit z wischen den Jahren 1000 und 10-11) gesetz t D ie GJoumlszlige de~ Baues ist so bemessen d aszlig man s ie durch aus m it den Sti ftskirchen im benachbarten Wor m s verg leichen kann entscheidend war w ohl I u r e1ie G roumlszlige daszlig Bech theim schon damals ein Wlllfal1rtso r t war (S 85) D ie unteren Turmshygeschosse werden d em 1 Viertel des 12 Jhs zllgewksen und als erste P hlls e einer N eupla nung erk hirt (S D5i MoumlglicherweIse w Hrde mit dem pwub u schon etwa 11 45 begonnen (S 101) di e Voilenciung fauml llt in die Snhre vor 11 7U (S 115) Hochchor und suumldliches S eilenschiH k~men erst sp 11 ter hinzu (5 117 H) Das G1iederungssyslenl des Chores in Bechtshyhelm ist Ch~1 O~tValJ d des Worm s er Domes n a chgebildet (S 123) Den Durch gan g un t er dem Chor dCut e t H u th al s einen lrolession sweg un d ver gleicht ihn m it aumlhnlich en Anlagen in Belgien soVic in Niecler ahnshystein Lorch (Wuumlrttemberg) und QuetllinlJurg (S 102 11) m Ende seiner Lntersuchungen bringt der Verf die wich tigs ten Nachrichten zur Ortsshy

ll ml Baugeschicl1te in 41 Reges ten 1 wii r e zu Jnsch e ll clnszlig d ie au l Cio licler archivalischer Grun d lage r uhe nde Dissertdioll clurdl de-n D ruck einer breiteren oumlHentlichkeit lugingll ch gcmacht e r den konnte

Gellich

Aus dem Hessischen Jahrbuch fuumlr L n desgescl1 Bane 7 1051 ela s - w ie gewohnt - einen reichen auch cl llI Rhei nh essen awgrei fenclen Bespre shychungsteil bringt (S 2l3-341J d a zlI in ALl [satzform e inrlt Wuuml rdigung der unter dem T itel SpracJle u G v ere inigten Hauptarbeiten v on Th Frings cJurch Lud lrich Sc h mit t S 25J-282) nennen w ir clem Leserreh cli~ ser Ilhitter ausdruumlcklirh sechs Beitriige Fritz Ta e g c r H oumlmer und Germltlllen im Rheinl~m lr (S 1-11) bezieht in seiner ei tgcspannten lJbersicht natuumlrlich auch elen 1ainze r Hilum mit em Werner 11 e e r shy13 ar k ha ll se 11 Die Versinschn ften (Tituli) d Cli R nbanus Jlauru s al s bau- und Imns lgescl1ichtlich c Quellen (5 57-~9) kommt (S 73 11) nul elen lVIalmcr Marlin sdom zu sprech en Hellmut h Gen si ( ~ e Beobl cl shytungen Zlll Besitzgeschichte d e r Vogtei Ebsdorf (s 9U-lOl) han delt shyz T m it Berich tigungen Une FrgLn LLUlgen zu clom Bu(h von G erUch shyvon diesem oberhcssischen Besitz l es lla inzcl S lepl1anss t ifle-s UlcJ mn zur D ebatte uumlber Boclmann einen k uumlnk reten Beleg liefeuro rn wie e n ig es gelechtferlig t ist n u r von B uumlberlie l er te Texte olme ein geben de achshypruumlfung als unecht zu bezeichnen ohne d al jreilich solche Nachpruumlshytuumlng in jede m Einzclftlll kuumlnHig ver trau en svoll mJLerbleibclJ dO rfte S 102- 04 biete t Karl E De m a nd 1 seinen m it Sp nnll ilg pnvar lct cn Homburger Vortrag v on 1935 im Druck () l E ncl1lta m pf t 2S staLlfis ehen Kaiserh au ses im Rhein- lVIa iDgebiet d er un ser G ebiet in clies C r fuumlr es houmlchst verl1ti ngruumlsvollen Endphase des hocbm ittelc llerlich en K aisertums als Brennpunkt eit tr agcn c1e l Elll ~ eheidungen erweist n eben dem allentshyhalben b ehandelten lain z un d Wonns wen len an rheinhessischcn Orten noch beruhrt S 11 4 136 HG und Dl lzey S 153 Dienh (im S 146 1 S 147 und 149 Bingen j Ingelheim S 138 Kriegsheim S 143 Nlu ilausen S 121 f J2n 134 14uuml L 133 156 f I 161 und 104 Oppenheim schlie szliglich S 114 Stauecke n - A uf Grunc) seiner D armstaumld ter Dissertation (iiTas chshysehr HJ55) veroumlifenHicht S 1ti5--198 Anton F u c h s Studien zur Toposhygraphie Gelnhausens a ls einen Beitrag zur MettlOelik der K clle rJorshyschung seine methOdischen Fin gerzeige w ie d ie leits t 211un g der alten Keller als der am wenigsten veraumlnderten BesLm dt eiie eine r Sta lt unserer Kenntnis von Jhr em G n ultl r ill r l~ch) unckn01l Straszlig cl1 zuumlgten l irst shyschwenJm g von Hause tll a~ ~eTelsorgung 11 Uuml nutzbar gem acht werclen kann verdienen oueh in Rheinhessen szligeach lLmg uno duumlrHel auch nler lr vielen F aumlllen zu willkomm enen E rgebnissen fuuml hren - Aus Darmstaumld le-r und Stockholmei Archivalen so wie [l US Oxen~t1ernlls ged r uckter Korreshyspondenz schoumlpft der Aulsatz v on An tun 1h I3 r uuml c k Schwedis ch e Donationen au~ kurmainzeT Best b ( 230- 58) al s Unter lage dlenle Gustav A clolf dne Denkschrift se ines F r anlduTter K ricgslom missars P a lll Ludwig die S 23J-230 im Worllaut abgedr uckt w ird m e] wJtor Nr ~ das rheinhessische Amt Ni e cle l -Olm i Gau -Algesheinl nennt D n ter d en Donationen w ehbe die Beslth enkten iester cm d e K rone Schwedens omshyden und der Verwaltungsver ein fachung die nen soll teen w erden nCben Stadtshymainzer Vergabungen die Eberbacher Kl osterh oumlfe in lIainz Oppenheim und Bingen sowje Natural einkuumlnfte un e Patro nalsrechte desselben Kloster in Dienheim Wahlheim un d Gim bsbeim gen annt Wie im vorigen Heft h in sichtlich des Bandes von Knies so k oumlnnen wir auch in diesem H eft w ie der auf eine erfreUliche b ibliogr Neuerscheishynung hinweisen R ichard I rn m e 1 legt als Frucht j ahrelanger Sammelshyarbeit einen Band von 10lt10 SS vor (Verlag Druckllaus Sehmidt u Co IVIainz 1958) worin er mit rund 20000 in 20 Sachgruppen dargebotenen

146 147

Xlchnisen au r und 20ll Jahren Das ~chriJttum uumlber For stwesen Holzshy i rt~(hrtft Jagd Fbchere i und ~a Lr dlu t z in H een und Rbein landshyP fal z unter Beruumlcksichtigung angrenzender Gebiete on Baden-Wuumlrttemshyberg I3ayern und lo rdrhdn- estfalen clarOietet (P r~onen - und Sachreshygis ter ar1 Ende B i nweis au f maschschriftl rbei ten) Die fuumlr unsere Landesgeschichte im 1 Jh nach clem Interregnum uncuumlshybehrlichen Regesten der Erzbischouml fe IIz on Vogt otto und Vigcner clschliellt nunmehr in houmlchst willkommener Weise da s von Vilh K r eimes in entsagungsv011er Arbeit geleri gte Iiamenseneichnis (SelbstverL d Hess Imiddotlist Komm Dnrmstadt J958 XVI 186 SS)

L udwig P e tl Y

Dank und Bitte an unsere Bezieher

Im AbsChluflleft auch dieses siebten J ahrganges koumlnnen w ir m it herzli shychem Dank e in e groszlige Anzahl on Beziehern nennen die unsere ArbeIt dur ch eine kleinere oder gr oumlszligere Splnde gefoumlrULl t hal)en Studienraumlti n D1 Al exanclel Prof D r F V Aren s Dr Jmiddotnk necht Ver shymessungdirektor i H H BeckenbDcil E Becker H Bell Buumlrgermeister r Biegler Amtmann E Blatz Lehrer B Buumlhler Pro r Dr H Buumlttner Imiddotr a u Cause StudiCnra t G Christ Arehi raumlti 1 Dr E Darapsk i D1 H Doumlhn Dr IVI Doumlrr Regie rungsdirek to r i R R Falck Di W Fischer t tudienassessor P Franz Baurt Dr FriUen j W Ganlt Hektor O Gieszligen Studienrat Dr E Gugumus Privatdozent Dr D Ha femann P farr er L Hahnt Redaldeur D r G H einemann Studiennss Dr E Jakobi Dr H Jung Studienass Dr A K eim StudienrDt V r R Kilia n StadtverwDltung Kirchshyheimbolanden Land E Klug Redakteur Dr 11 Krause Studienrat i HshyW Kr eimes Lehrer A Kuntze Po~tamtmann i R K L eoff CIlt1a Graumlfin Matu schka-Greiffenclau Bibiioihekar A Memmesheimer W 1I1 uumlnch A i cshybergall Hauptlehrer G F Obet1auer S tud ienrat Dr ] Ohr Amtmann Cl Palm Studienass D1 H Proumlszligler Dr A Reck Lehru J Rick Stadtkassenshydirektor i R A Saalwaumlchter Prof Dr Schaum[ Altbaue r A Schickert Prof Dr rh Schiefrer R Schmidt Oberstudiendirektor i R Dr H Schmitt Redakteur J A Schrnitt-Kr aumlmer Diplomingenieur R Schoumlnebershyge r Hedaktem Dr P Simsa Schulrat i R F J SP[1g Regierungsbaurat E Stcphan Dr L Strigler staatsar chi rat Dr W H St ruck middotpotheke l TCdtenhaupt Wi ss Assistent D1 lVI Top p Schriftl eiter C J H Villinger Studienrat D1 W Vogt R es taurator F Waih Ministerialdirektor i R Dr Walth er Pfarrer Wegn er Ober studi en rat Dr W Weil er Studienrat Ph Weinheimer l-Iuseumsleite r P Weller L ehrer F Weyell Oberin spektor i R K Winhart VIit unser em Dank an diese Spende verbinden w ir wiederum eine Bitte al1 die mit ihrem Bezugspreis fuumlr IfJ53 noch l uumleJstaumlndigen Bezieher Unshysere Auszligenstbnde belaufen sieh aCf eine Summe mit welcher wesentshyliche Antei~e an den Druckkosten eines Heftes beglichen wer den k oumlnnten Wir bitten durch rasche Begleichung der noch offenstehenden Betraumlge die Fo rtdauer unseres se it Anbeginn unveraumlnd er ten Be~ug~ prei5es und einen ungestoumlrten Anlnuf des kommenden J ahr ganges ealisieren zu heJ[en Fuumlr alle die Bezieher deren Konto noch nicht ausgeglichen ist legen w ir eine Zahlkar te bei wieder m it de r Bitte sie unbenutzt zu Jassen sofern die Zahlung seit dem l Oktober 1958 erfolg t ist auch olle m an uns aufmerksam machen falls di e angemah nte Zah ll1ng tatsaumlchllch schon fruumlher gel eistet bei uns aber versehentlich n oc1 nicht oder falsch geb Clcht wurde

Die Schriftleitung

Nordpfaumllzische Hartsteinwerke G m b H

KirchheimbolandenPfalz Werk Brunnenberg

Saumlmtliche Materialien aus Diabas-Basalt-Gestein zum Straszligen-

Bahn- und Wasserbau

rtJi(fe(m WluHet Si SO~l1

Kirchheimbolanden Gegruumlndet 1895 Telefon 775 u 776

Landesprodukten-Groszlighandlung

Duumlngemittel - Muumlhlenfabrikate

SUCOVIT - SuumlSSMOST AN QUALITAumlT FuumlHREND

ausgezeichnet bei der

DLG-Pruumlfung 1958 mit

1 silbernen Medaille

1 bronzenen Medaille

F Becker Kirchheimbolanden Telefon 652

148

Page 7: MITTEILUNGS BLATT

Montabaur 0~0Friedberg

0Gelnhausen

- Grenzen des Gebiets der Keszliglerzunft vom Alzeyer Tag

-~ andere Abgrenzungsmoumlglichkeit (vgl Anm1Z)

Die uumlberlieferung setzt mit dem Privileg Pfalzgraf Ruprechts II vom Jahre 1377 ein Es ist das aumllteste bekannte Keszliglerprivileg uumlberhaupt) Danach traumlgt der Pfalzgraf die Keszligler vom Reich zu Lehen sie sind seishyne Dienstmannen sind ihm mit Geluumlbde und Eid verbunden Doch duumlrfen sie die Burgfrieden und Banllzaumlune in den Staumldten und Enden in denen sie wohnen im Notfall verteidigen helfen Der Pfalzgraf will die Keszligler und ihr Hardwerk schuumltzen Niemand darf innerhalb der festshygesetzten Grenzen ohne ausdruumlckliche Genehmigung des Handwerks Kessel oder Pfannen feilhaben) Dieses Patent inserierte Koumlnig Ruprecht in sein Koumlnigsprivileg vom Jahre 1405 und schuf damit die Hauptrechtsshygrundlage des pfaumllzischen Keszliglerkreises von spaumlteren Koumlnigen immer wieder inseriert von Friedrieh 111 TvIaximilian 1 Karl V Leopold 1 und Franz 15)

Sozusagen als Ausfuumlhrungsbestimmungen zu den Privilegien ergingen Vershyordnungen an die kurpfaumllzischen Beamten was sich besonders auch desshyhalb als notwendig erwies weil die Privilegien offenbar nicht immer respektiert wUIden So gebot Pfalzgraf Ludwig Ur 1425 seinen Voumlgten Burggrafen Landschreibern Schultheiszligen u a Beamten durch verschaumlrfte Maszligregeln alle Handwerksbeeintraumlchtigungen durch Unberechtigte zu verhindern und den Keszliglern genannt die Kaltschmiede behilflich zu sein lO )

138

Nun war dies auf pfaumllzischem Gebiet sicher leichter auszufuumlhren als in fremden Territorien Es handelte sich ja doch um die persoumlnliche Ausuumlbung eines oumlffentlichen Rechtes in einem fremden Territorium 17) Zwei Momente konnten zu Schwierigkeiten fuumlhren

Erstens muszligte jeder Keszligler der sein Gewerbe treiben wollte von den Geschworenen und den von dem Pfalzgrafen dazu bestimmten Leuten nach Erlegung einer Geldsumme beim Handwerk eingetragen sein Die Keszligler des Gebietes waren gehallen die in der Pfalz angesetzten Zushysammenkuumlnfte wozu Alzey als staumlndiger Ort gewaumlhlt worden war zu besuchen auch wenn sie in einem anderen Territorium wohnten und dort ihren Beruf ausuumlbten middot) Daszlig hier unter dem Schutz eigener Landesshyherrn das gute Geschaumlft oft verlockender war als das Zugehoumlrigkeitsgeshyfuumlhl zu einer Zunft die ja doch unter der Vorherrschaft einer fremden Macht stand laumlszligt sich aus Klagen zunfttreuer Keszligler deutlich erkennen l) Zweitens und dieser Punkt hat politisch und juristisch groumlJkres Geshywicht ohne daszlig er von dem erster loszuloumlsen waumlre bestimmten die Pfalzgrafen auf Grund des Privilegiums daszlig auch die nicht im eigenen Untertanenverband befindlichen Keszligler von fremden Herren ihres Tershyritoriums z B lVIainz mit keinerlei Gewerbefreiheit begabt werden durfshyten Einspruumlche als widerstreite dies es pfalzgraumlfliche Recht der jeweils eigenen Territorialjurisdiktion lieszlig Kurpfalz nicht geltenO)

Tatsaumlchlich liegen hier latent dauernd Konfliktsmoumlglichkeiten vor die sich aus dem Gegensatz von territorialem und interterritorialem Recht ergeben Gegenuumlber der territorialen Entwicklung Deutschlands mag man in der Geltendmachung des Keszliglerschutzrechtes einen Anachronismus sehenl) In diesem Sil1ne druumlckten Sich auch gerade die lVIainzer Geshysandten bei den anlaumlszliglich des Wildfangstreites 1666 in Vorms stattfin~ denden Ausgleichsverhandlungen deutlich aus

Wir befinden uns hier in jener Zone politischer juristischer und wirtshyschaftlicher Einfluszlignahme die Kurpfalz um das Kerngebiet des eigenen Territorialraumes ausgebreitet hat Hierunter sind nicht nur das Keszligshylerprivileg sondern auch die Wildfuumlnge und das Geleitswesen zu rechnen ein weitgestreutes Feld pfaumllzischer Gerechtsame welches es erlaubt in einem weitergefaszligten Sinn von einem pfaumllzischen Raum z u reden) Im Jahre 1431 waren die Keszligler Ursache eines solchen Streitfalles ZVliishysehen Kurpfalz und Kurmainz) Pfalz fuumlhrte Klage doumlszlig einige im Stift lJIainz wohnhafte Keszligler zu Bensheim Aschaffenburg Miltenberg a lVI Dieburg u a Orte deI Terminei (c h des Alzeyer Keszliglerkreises) durch Kurmainz gehindert wuumlrden ihre der Pfalz gelobten und geschworenen Pflichten nachzukommen JHainz verbot ihnen der Pfalz die schuldige Heeresfolge und sonstige D inge zu leisten Ferner trieben im Stift fremde Keszligler ihr landwerk und faumlnden dabei noch den mainzisch-obrigshykeitliehen Schutz was gegen alle den Keszliglern verliehenen Freiheiten vershystoszlige Das lVIaiIl zer Gebiet aber so argumentierte Pfalz gehoumlre unstreitig zum lvlonopolbezirk des pfaumllzischen Keszliglerkreises

Die Parteien beide gleichgestellte Reichsstaumlnde bestellten ein Schiedsshygericht Erzbischof Dietrich von lIainz sandte den Junker Johann Grafen zu Nassawe (Nassau) und Hannsen v on Erlebach derzeit Hofmeister Pfalzgraf Friedrich der Siegreiche den Junker Schaf fried Grafen zu Lyningen (Leiningen) und Ludwig von Ast Dompropst zu Worms lVIainz leugnete zwar zunaumlchst die pfaumllzischen Rechte auf die Keszligler des Stifts ausgenommen die pfaumllzischen Hintersassen die Pfalz aber trat den Beweis fuumlr ihre Anspruumlche an legte dem Gericht die Privishylegien vor und bekam Recht Die Keszliglerschulzprivilegien hatten ihre volle Beweiskraft dargetan ) Vielleicht muszlig man hinzufuumlgen daszlig die

139

Pfalzgrafschaft unter Friedrich dem Siegreichen einen ihrer lIIachthoumlheshypunkte uumlberhaupt erreicht hatte w as sicher nich t unwesentlich war als es galt dom Privileg Respekt zu verschaffen Der archivalische Njed~rschllt1g des pfaumllzisch-mainzischen Gegensatzes w ird u a in sog Gravamina g r eifba r Beschw erde n die die pfaumllzischen Am tleute besonders jener an lIainzer Gebiet grenzenden Aumlmter beim Pfalzgr afen uumlber Mahn fuumlhren Hier w ickelt sich sozusagen der alltaumlgshyliche Kleinkrieg der Kontrahenten in den vordersten Schuumltzen graumlben ab middotwaumlhrend auf houmlherer und houmlchster Ebene die Situation in der Zushysamm ensetzun g des Domkapitels bei der Wahl des Erzbischofs oder im Kurfuumlr stenkolle g b ei der K oumlnigswabI deutlich wird In einem Schre iben von 150~ des Amtes Alzey an den Pfa)zgraIen wird uumlber das Verhauml ltnis zum K lllfuumlrstentum Mainz berichte t oie Wildfaumln ge d en Zoll u a b etreffend D abei w ird auch ein Bericht geliefert uumlb e r d ie Gebrechen vnd Clagcn ei er K eszligler gein Al tzey geherig so inen im StieHt Mein tz begegnet Es hamlelt oich tim einen von den Keszliglern ausgeganshygenen KlagebrieL Die R icb tigk eil der Berichterstattung w ird in einem Begleitsch reiben des BurggraIen zu Al zey des Ritt ers Hans Landschad bestauml tigt (fi) Es werden die Namen der frem den K eszligler genmnt die im Bereich des Tags Kessel un d P fannen fe ilh l1ten und bullple L~en (flicken) Solche unlkbsame K onk urrenz - dies ist a lllgt~ widder un ser H anh ercke u nd w fdder vnser Frey b eit - bestaumltigte sich in Mainz Bingen G eisenheim Ruumltlesheim K Jedrich VIn k el L orch (im Rheinglt1u) Hochheim a 1 1 schaffenburg lIiltenhE r g a M Dieb urg D Ie Nennung gerade dieser Ort e duumlrfen wir s icher nich t als Z ufall ansehen Aus der Beach t ung ihrer L agc im t erriLon alen K artenblld ergibt si ch daszlig diese Orte vom plaumllshyzischpn T erriLorialzentrLun demJjch w eit entfernt sind und so der pfalzshygraumlfliche Ansp r uch oft genu g k ein e Er fuumlllung faml In dem Bn ef v on 1502 beklltgen sich di e K eszligler wei te r dnszlig die mainshyzisch en Beamten ih re H ilfe vers~lgen bei der Abwehr der n icJt gen A lt zey gehoumlrigen KeJJer der Lan tleyffer Die KcszligllCr bitten uen Mainzer K urfuumlrst en daszlig er m it se inen Amtleuten Vize t um Kellern Sch ultheiszligen un d B uumltteln ihn en H iUe bie te w cnn sie jene Dient im Alzeyer Tag organ isierten K eszligler I1H den Dorfl en a n rallen Des w eiteren ist ihr Bitt vnd Begere da szlig der Spruch zw igtchen ~lt1ainz und Pfal z des Handshywerks w egen getan und gesprochen gehalten und dem n a chgekommen werd~

Die in nere Ordnun g der Berufsvereinigung war in einer Handwerk sordshynung~) des Keszliglerhand w erlcs A lzeimer ZUTJ Jt od er des Kalt- und Kupfersclunied-HmdwN k s d es Alzeim er Tag middot fe~tgelegt Alle Haumlndel w ur den vom H an dwerk selbst kraH seiner e igenen Genchtsbarkeit au f dem Keszliglerwg zu Alzey alljaumlhrlich um Montll g nach J ohannis d T beishygelegt die inneren An ge legenh eiten geordnet Als Rechtssprech lltr s ta nd an (Jer Spitze des Handwerk s e in S ch ulth eiszlig m it zwoumllf S ch oumlffen ) D er Schirmherr stellte die Benll ungs instanz dar Bei dieser Tagung ha tten die Keszligler auch d as Begnadigun gsrecht f uumlr einen Delin quentenraquo Zum Schluszlig der Zu s ammenkunft gIbt der Pfa lzgraf im Schloszlig zu Alzey den Keszliglern e inen lm bs wie wir aus einem pfalzgraumlflichen Schreiben vom 26 Jun i 150M an den Burggr aten zu Atzey erfahren Es muszlig dabei recht lebhaft zugegan gen sein wi r d doch d er Burggraf besonders ermahnt an diesem Tag auf Feur und andere Unrath halben wohl acht zu hashyben~)

Die Verpflithtungen der K eszligler gegenuumlber dem Schutzherrn bestanden in der unEntgeltlichen Belie fe rung der Hofkuumlch e mit Kessel und Pfannen Dazu ) lmen jaumlhrliche Barabgaben Zieht der Pfalzgraf zu Feld muumlssen sie ihm 14 Tage nuf ihre 14 Tage auf seine Kosten dienen Wird dies e

Zeit uumlberschritten so sind sie a ls Soumlldner zu bezahlen Ihre spaumltere Vershywendung bei de -r Artillerie i rd vielfach mit ih r em Beruf in Zu sammenshyh ang gebracht Dc se H eeres fclgepflich t wurzelt wohl in der Vorstellung von L ehen smann une Lehensherr - die Keszligler sind des Pfal zgrafe n Di~ ns tmannen

Dm groszligen Einschnitt in die Geschichte d e r pfiilzischen Keszligl er brd~htc tier dreiszligigjaumlhrige Krieg Karl Luc1wig versuchte zva r wie duf vielen cil cleren Gebieten im R ahmen seiner Wi edera ufbaupolitik elas a lt e Anshysehen un seres Keszliglerkreises wiederherzus te llen Nicht nur die aumluszliger en Verhaumlltnisse aber taUen sich gewan delt - die europ aumli sche Bedeutung tie r S chutzmacht Pfalz war v er s unken das Kurfuumlrst entum s tand auf der V(rshyIiererse ite des Krieges - auch d ie innere Kraft der K eszliglervereinigun g war erl oschen Die jaumlhrlichen Zusammenkuumlnfte w ichen du r ch I Un gere Zeitraumlume getrennten Treffen die Hornschuh so charakterbiert Aus der interterritorialen Tagung zur B eratung und Ordnung leben w ichtigel Einungsangelegenh eiten i5 ein f r oumlhliches PIauml lzerfest ge worden))

Das Aufkommen der eisemen K essel gegen Enee des 16 Jahrhun derts muszlig schon al s w ichtiges wirLich a ft li ches I1loment beim Nie dergang der kupferverarb(iten(~en Keszlig ler angeseh en werden vIit dem ~treit ob Ei senshypfannen unte r das P r i ileg Lll len odcr nicht war jeden fa ll s die Ei n deutigshy] ei t der Keszliglervonecl t e dahin

Fuumlnfmal n och nach cem K rieg cl lebte Alzey elie Zusammenkun ft de r Keszligler le68 1733 1746 17M 1789 Umzuumlge und uumljJpige lIahlzeiten machten den T ag wohl pr U1k V011 er nbe r bed eutungsloser al s zur Zeit de tmiddot wirkshylichen Machtstellung Das 18 J ahr hund er t muszlig auch hier wie fuumlr viele mdere Erscheinungen als die Zeit forma ler Erstarrung und inhaltlicher E n tartung ehemals kraftvol1er mi ttel a lterli cher lIne fruumlh neuzeilli cher Leshybensformen betrachte t w erden

Durch V e rordnung des R egierungskommb sars in lIainz vom O Gershyminal des J ahres VI (~ 26 Mii rz 17(8) dcr einen und unteilba ren Franshykenrepublik wurde die AUfloumlsung der Keszligl erzunft verfuumlg t ) S ie fi e l unter die Gesetze uumlher d ie bscha fiung d er lehensherrlichen Rechte Ins ~ bes onde re aber traf s ie auch das Ges etz der franzoumlsischen IuUonalvershysammlung vom 17 Juli 1791 b ezuumlglich des Verbots d er Zusammenkunft de r Handwerksleute und G esellen vom naumlmlichen Stand od er Gew erbe nach dEr Eillverleibung d es linken Rheinufer s nun auch in den vier neu errichteten Deparl~ments mit Ges etzeskraft oumlffentlich b ekanntgem a cht Damit verfiel auch die Keszliglerzunft zu Aizey der Aufloumls ung und ihr Vershymoumlgen der Beschlagn ahme Die Keszliglerzunft vom Alzey er T ag k onn te jetzt nicht m ehr Gegenstand der Aus einandersetzung zwis chen Kurmain z und Kurpfalz sein Beide Territorien waren auf dem Unken Rh einufer middoterschwunden

Die Zauml hlebigk eit der ZUl1~t a ber ~ar groszlig 1och im J ahre 180U suchten elie pfaumllzischen Keszligler be i Kurfuumlrs t Maximilia n Joseph dem spaumlteren Koumln ig von Bayern um Bes tiHig ung ihrer alten Freiheiten nach ~) Das TIheinpfaumll zische L andkommissar ilm lieszlig sie am 2 Maumlrz 1801 wissen Da die Privilegien der sog K ltllt- -md Kup fer schmiede Alzeier Tags auf Verfassungen und Zei ten si ch b e-i ehen wdch e dermal gaumlnzlich v e raumlnshydert sind und da fe rner d iese eHe fe rbindlichkeit nicht mehr erfuumlllen k oumlnnen wofuumlr ihnen jme Piiv ilegi ln erteil et worden sind so ergibt sich schon hi e raus dlt11 d ie C r lan gte Bes tauml tigung dieser Privilegien nicht mehr so unbe dingt e rlei lt w er de k oumlnne i Die Sache sollte bi s nach dem Frieden ausges etzL w erden bis wohin die supplizierenden ICal lshyschmiede Alzeyer Tages em sw eilen zu verbescheiden sein

140 141

lIin tmiddotklJn~NI 1 e rg1 P~t r~ L udlg O ilS p(lllbwl 11~ h15l11~ I~trt im praumllzi sdlf 1l ILulIl 0111 inhTfiH shy

n um bis zur Jrllllzouml ihdlCn Bevo lu tlun Anliege n ltrld nsdt-re rler h r ut lg r n 1 1Jr-shycD ung 111 Hh ll1) ch c rl r rtd jhrehJiWe r 20 (1955) 00- 111

2 Petry t~ O 32 u n j Gcr~tn lr n lltb~ Die Getlch il htt d e r loth ril1gIRclIf1 und rlwi nblh clI l r ullgri I I ~ t hitft

on ih nn rungen h tl T lr uhl il lung d eI f q rt rt 1tuuml ri l1rn~ Pl uJ l n Ilheiocht ArchI v ~o (1941) 1

~ Gr~tne r n O J Ge fst ne r t ~I a O 3 ti lIerr~ ~(hull Fltttlrich AUUWll w ill r~~~hill1 tc dt r JHlerlltr il uriulen t(gtU lt~rI~ni~t

ln DIIutscJJlrual = Beihe ft 17 zur iorrelj uhrCirh rHt t llr ~ oziltll- llrlll lr l -chlft-shyIltohle bt - J930 be 5~middot7~

- lIornrhuh n a 03 ll ogL Knrl Die rntr fEndln K c~~(hrhrni( l a Itel PahgT (l uumllI )Hj Hhtin Tn I)~~( Trild~

2~ ] ~Z9l D W h-ll ll [ludulI Dc~ lt11(en lhtnUwc rks HClllt und GMfo hnheit 2 Bdc J~J1 1 1H

10 Vo gt n 0 O 11 r rh r()lSf~ (t-r n (l nI IlU11~ H o rl1 chuh5 unel (rwe1s( nur au C dk an(lell (jruppiltrtjllg

IHi h~t ll tl tI 0 12 1 J -l J 12 Vtlfttld l IL (L 0 ] ]13 haH 8 Jllir dnor iiUerrn Y crmut untr fuumlr waht fo h (in lirh 11111

mit Illnlhhuumlhl nl l hl d ll HchIHi~liH1 t fnlHJrrn ehi Ort ld ~ch l1 IJdtltronn lJlul de r Ln ij Plneint ht n us Dnlc mlJc-ht t1utrolchnehhtn g IUIL rm dl rCIl Krcl~C1I oust h nlten Ei no oumlll ir ellllltuUIlt C renzzlhutlll iM bol den im Itl oJnlt -r tlhlichen r ll ]oumlJdv flro h c n ngulw n H)w i Ctl o nlJh t rn uuml~l1ch klrl lJl hli IIn rnschttlt a il 0 Jlllldl ll ll WImiddot III a a U J 1Il i

IJ IIoiltI n a O I 223 filttt r l nrkulUlUcll w hdnt nher o rnulgrllt zu ~ ~ i t1 D~ lJetittben d~5 hijnl~8C-ge r K[tmiddotjtScfOl rll ~(hnn 1 2 ~14 heze ugt

t-4 lIorn~rmiddothnh iI il O 5) J 15 II n rn8ihuht n ii U 67 G(il1tJrtllhHHhlwrrhh KlIrhrullC (GT bull ) hlc ilu ng PflI1 G

nCr~-lto (- I FO57- lilYl untltr Zun tr-ciitofI ftn lell ~ieh l- nlicrll chc und k u tlOumlrsl lihl rhih-rJl ll fDr da K e Hlrrha nd c rk iI 1ryt r Tnh~ tlU de n Juh ren lltilil Jtlllij lIml 1713 lullt Drudsellcu)(1 77 010 fo 1 ~U 1 -In P r ivilq ~lrt TIH odors um 0 Ffhr Ullr r~43

11 lI o rll1I11Ih i l a U 57 Hk Pth II~Kh Tl b(z idlon sldl 1llH hHmer nur di tltf Grullpe dtmiddot r K U[1ftrtwnd w tmiddot r hll Dil sOK_ ~~Knllrcrsrhmhmiddot (h~l hiIU ltt1I eiB e lintlfOJ b ttU ung dt~r ~Hi tl [I~Irn Sh mltltll shyz unft l lnll d ur rtrll nur in thrlr t r l ~t1tt tlkn u f en Die fJ1t (middothl1lledc lnO UIfr 11u nl~ Vn n lllHgtw-erlJdrcILell (]r lll~cSt h ~ n wf rd t n ~ lIit t]t m u~8(1ng ft11 ]6 Jlltr shyhun(hrts BChwl nclct dj e~e ~lrcn~c idlchl1111 g

1-- IJg t a I O JIl ]lnrH ~whuh tI 11 O ~J HJ ( L KoulnTh u ch fmmiddotl 1) Ilorn~chu-h~ u I O Ilt 1 1 Vogt a ~l O 2 letry 3~ (I O VI u 6 21 l1o rn~chuh H u U 5~I tin ~ lIo TIlrhuh n H 0 60 23 (J[I oJliltit~UlIt 3M lIe bull lol la-~ I ~Q ~~ 77 51119 lr 3gt 1551-1556 unh tgJluhigle b~(hrih dtmiddot~ 17bullJltlhrhulldlrl~ -gtP ogt u a O 11 1I0ltrhull 11 11 O 61 L 19 111 I Wi c1 i I 2SU 1) lllrn chuh ~ iI H O li) 3 1 I (fJrn~tthub n a O flf 11111 J V istj(111 a t O lr~o

33 zlt uti i-~ell 1 U 0 1 2311

Aus Nachbarpublikationen Friedrich-Iuuml rl Huumlttig Die pfaumllzis che Ausw anderung nach Ost-Alittel shy

europd im Zdtalter der Aufklaumlrung Nilpoleons und der Hestltluration Wi~sensehaflliche BCishytraumlge zur Geschichte un d L andeskunde 05tshyIitteleuropns Nl 31 (1958) X 175 Seiten 3 Kilrshyten DM 7 50

Die vorliegende Veroumll1cn llichung eine im JalUe 195~ vorgelegte ilili nzer Staatsexamensarbeit unterniml71 t e s Ruf Gr und des bis dahin er schieneshyn en SneziaUilerl tur eine zusammen fa solende Darstellung des Themas zu geben D~ llrt pHilzbch wird dilbei etwns weH g~raszligt und schlieszligt

142

auszliger der alten K urp falz auch elen Htmsruumlck Hheinhess tgtn lt ile deo Snargebietes und elen noumlrdlichen Teil der ehemilllgen Tarkgr a lsch aft Daden-Durlach mit eil w~jhrend unter Ost-Mitteleuropa ein Hmm vershystanden WUumld der nach Westefl bz Suumldwesten durch die iVIecklenburshyg iseh e Seenplatte dic mittlere FJbe Sudeten und Kcllpaien begrenzt wird und in den auch dus e tlOpaumlische Ruszligland einbegri ffen w ird Zei tlilh gesehen w ird in 2 Absch nitte unterteilt einma l dDS Zelttnl ter der A ufkluumlrung und dann dns Zeitalter Napoleons und der Restauration Waumlhren d des 1 Zeitabscmiltes ri chtete sich die AU 5wanderung in dltl Haupts~ che nach Preuszligen Huszliglilnd und Galiz ien In Preuszligen erfolgt lt die Ansiedlung in den 174)-er J ahren in der K urmark in den 1750-el Jahren im Ode rhruch in den I701l-er J ahren im Nnrthe- und Nelzebruch und nach dem Sh b enjaumlhr igen Kriege in Schlesien Das Ziel der U5 shywan derer na ch Ruszliglfnd Zlll Zeit der Kaiserin Katharin a II w a r 01 ieshygend Livland lmd elie Wolga In den Jahren 1782-8 e rfo lgt e die pL1nITuumlsshysige Ansiedl ung v on Pfauml lzer Kolonisten in Galizicn und in d tr 13tlkowino wofuumlr eine eigene WerlJL lt le1le in dem damals oumls terreichischen Winnshyweiler errichtet w urde Nilch dem Tode Friedrich~ (k~ Groszligen und Joseph IJ nahm das Interes shyse der beiden beteil igten StrUllen en der Ansiedlun g fremd er Kolonishys ten ab und auch die Ereignisse im Ge folge der T ran zoumlsis cheJ1 R evolushytion standen d er AuswanLleiung aus der Pfalz h em mend im Wege Ers t zu Ueirtn de s ne ~lCn J8luhunrlel t~ erhielt sie neue I mpulse Von preuszligischer ~eite w wcen namentlich die n euenobenen Gebie te in Poshylen mit Pfaumllzern besiedelt waumlhren d auf oumlsterreichis~her Seite die Anshysiedlung in Ga1i rien v ieder neuen Auftrieb e rhielt Sehlieszliglich viurden noch unter den Z~ren Alex ltlnder 1 und Nikolaus 1 im SehVCt Izmeergebiet in groumlszligerer Zahl Pfaumllzer angesiedelt Bei der vorliegen den Durstellung steht natur gemaumlszlig die Betracht ung Llcl Verhaumllln is se im Kolonisnt ionsgebld im Vord~rgrund doch Inl en au eh viele StreiIl ictter ltluf d ie Zustaumlnde in d ltf Heimat der Auswanderer 1u f ihre irtschaftJid) en Verh allnisse und auf die rt der Werbung So lesen wir z B on gToumlszligeren Auswanderungen aUI MeHenheim in den Jahr en 1705 (jO an die Wolsa u nd von einor Auswmderun gsweJ le nach Suumldr uszligshyland in den 1840-er J ahren an d er vor a llem A uswanderer au~ E ich Hamm und Ibershelm beteiiigt wlt-ren Der Heima tforscher auf dom Lande ircl auf Grund seiner ort~W5chichtshylichen Einzelkenntnisse dem hier gezeichneten Bilde zweifellos noch zahlreiche Details hin zufuumlgen koumlnn en doch wird aber JLleh gera de er die hier gebotene Zusltlmmeniassung der rech t wnlangreichen und ihm oft gar nicht oder nur 5ehr sch wer erreichbaren Literatur begruumlszligen

G F I3oumlhn

Hellmuth noumlszligler Zwisch en Revolut ion und TIealtion - Ein Lebensbila des Reichsfreiherrn Huumllls Christoph von Gngern Goumlt shy

tingen (Iuslersrbm ldt-Verlag) 1958 31 S m~ lbb (Kar t Dl1 2i fl O Leinen DII 2860)

Die Biographie lls lllltet histor ischer Darstellung w ar in elen letzten Jahrzehnten in der clcubchen Geschichtsochreibung stark zuruumlckgetreten Ilit um so groszligerel Freude begruumlH man a llein um dics~s uumlms tandes wilshylen die Lebens beschreib ung H ltln s Chr istoph von Gilgerns aus der Feder des heute in DannstadL wi rllt cml ll Illstrr ikers H Houmlszligler deren Druckleshygung das Verdienst der lt1ssauLchen Histo rischen K ommission in Wiesshybaden ist Am Leser flicit in b lCltem ~t rnm die Schilderung eines reichen Lebens vor bei 1 3 Sproszlig CIIlCl rCiehsr ilterschai tlichen F amj]le deren Erbgut in 1I10rsctl l1e irn log (S]tJ llnd l ~ Anm 3) und der au s der Familie

143

La Roche Be~it7 in Ionsheim lInel Erbesbuumlelesheim zmnlchs (S 11 ) cmpfing Hans Christoph on Gagern in eier Wormser Jesuitenscbule eine allseits gerundete Bildung (S 1-1 H Besonders Val entin Heimes scheint dort auf ihn eingcwirkt zu haben Immer wieder trat Gagern mit dem mittelrheinischen Raume in innige Beziehungen sei es als Assessor in Zweibruumlcken (S 39 ff) se i es als Regierungsrat in Nassau-Weilburg und Kirehheimbolanden (S 43 ff) Der Einfnll der Franzosen in elie PfC1lz vershytreibt 1793 auch den jungen Reichsuumleihcrrn gleich seinen anderen Stanshydesgenossen in dCls rechtsrheinische Gebiet Er erlebt a uf eine Veise die Belagerung von IVlainz mit Neben eier Schilderung der ~ot stehen recht amuumlsante Details aus seinem Verkehr mit den damaligen 1lilchthilbern (S 49 H) Sehr instruktiv middote relen Einzelheiten zur Lage Kirchheimboshy12ndens und llonslleim s sowohl unttr franzoumlsischer Besatzung al~ a L1ch nach dem Ruumlckfall des Gebietes 11 Deutschland in die Schilderu ng eies Lebensweges eingeflochten (S 6 H 187 H u 223) Fuumlr die Landesgeshyschichte bedeutsam sind die Plaumlne zur ufteil ung von Kurmainz im Z uge der Saumlkularisation (S 83 f I) die Verhandlungen der beteiligten Maumlchte um die Enstehung des Rheinbundes (S 95 ff) sowie die Erw aumlgungen um ein e sinngemaumlszlige Gliede rung des Rheinlandes vor und wjhrend des Wieneimiddot Kongresses (S 157 f 169 f und HIO f Als Vertreter Iassaus war Gagern an allen diesen Verhandlungen beteiligt Roumlszligler hat klar herausges tellt

~

welch bedeutende Figur er in eliesen ie lfaumlltigen Entwicklungen war Nach dem Ausgreifen Hessen-Dannstadts aut eias linke Rhei nufer middoturcle Gagern als Vertreter I1heinhessens 1820-1825 in die zweite Kammer geshywaumlhlt 1829 vom Groszligherzog zum lebenslaumlnglichen ilitglied der ersten Kammer ernannt (S 209 IL) Immer wieder besti cht die vornehme auf Ausgleich der Gegensaumltze bedachte Art des Politikers der das pOlitisch stets unruhige Rheinhessen (S272) in Darmstadt vertrat Nach dem Gutsshyerwerb in Hornau 1822 tritt dann allerelings Rheinhessen etwas zurlick die Aufenthalte in Ionsheim w elden seltener (S 223 Ir) Die Verwaltung jenes Stuumlcks des Familienbesitzes uumlbernahm der Sohn Heinrich (bis zum Verkauf im Jahre 1852) Dessen unnlhcolles Wirken in der zweiten Kammer bildet den irkungsv011en Kontrast zum Verhalten des VltU ers der sich in wachsendem i1aszlig literarischem Schaffen zumiddotandte gerade aus der Distanz heraus jedoch immer wieder die Politik im Grol~herzogshytum bestimmen konnte So werden in diesem Buche middotesentJiche 13eitrilge zur Geschichte des Fruumlhlibernlhmlus im mittelrheinichen Raume geboten In der Lebensgeschichte des Reithsfreiherrn Hans Christoph von Gagern der 17Gei in Kleinniede sheim bei Norms geboren wurde und 1852 in HornclU starb spiegelt sich das Europa der Aulklilrung der Revolution und der Reaktion Am Ende des politischen Wirkens steht das Jahr 1848 mit den Blutopfern die auch die Familie Gagern zu bringen hatte - In einem tiefschuumlrfenden Schluszligwort (S 3rc ir) elangt Roumlszligl er zu einer au~gerciften Analyse der politi schen une geistigen Entwicklungen mit -middotelchem die Hauptfigul seines Buches in einer besHindigen Verbindung des Iehmens und Gebens stnd Gerlich

In dem vor einigen och en erschieuenen H eft des Wormsgaus ( - Bd 3 1U57 H 6) stellt Heinrich Beurockenbc~ch elie Flurmtlnen der Gemarkung Osthofen zusammen unel ermoumlglicht durch saubere Listenfuumlhrung die Ershykennung eier Schichten in welchen sich das famen sgut vom Hochmittelshycdter an herausgebilciet hat (S 353 ff ) z wei Karten ergaumlnzen seine Darshylegungen vorteilhaft Hermann Deicke bespricht eine franzouml sischeKriegsshykarte eies Iittelrheingebietes a us dem Jhre 1745 (S 378 H) lIit der fuumlr unser Gebiet wichtigen Frage Gab es ein Burgunderreich in Vormsmiddot befaszligt sich ein bemerkenswerter Beit rag von Peter Wackwitz der uns

144

damit einen Extrak t seiner ungedruckten B rliner Dissertiltion von JI) jtJ

gibt (S 384 ff) Zwei Beitrilge on Han s Reuegt befassen sich mit den Wehrzollhaumlusern am Wormer Rheinfahr und mit der Feste zum amptein (S 391 If u 405 L) Yon den klellleren Beitraumlgen notieren w ir Rol r Kilian Der Gebietstausch von l7Go (S 404 I zwische n dem Hochstift -orm5 Kurpfaz uno Nnssau Kar] Armknecht W011115er Familienvappen (S 40szlig) Andreas lTichalski OSE Bischof Crotulf von Wor ms Gruumlnder der Kirche St Peter zu Wimpfen im Tal Ludwig Held Vor gilnge um rheinhessische Simllltaneen im Fruumlhjahr 1714 sO lie die Beitraumlge VOll

OLto Boumlcher uumlber juumldische Gr ltl b ~tei ne in Worm5 und Opp2nlwim (S 407 i 408 1 bezw 412 fL) shyEine Zusammenfassung seiner ungcdluckten Dissertation (Heidelberg 1955) uumlber Ziele und Iittel dn pfaumllzischen TerrHorialpolitik im 14Jahrhundert bietet Christian ampchuumltze in der Pfaumllzer Heimat 9 19J8 S 1 H - lit dem Leben des Prilsidcnte n des Generalkollsistoriums Augsburger K onshyfession in IVIainz Balthasar Pietsch befaszligt ~ich S 5 fr eine Studie aus der Feder von Georg Strutz - W0gn sei ner allgemeinen Bedeutung weishysen wir auf das zweite H eft nn laufenden Jahrgang dieser Zeitschrift hin das in doppelter Staumlrke aus Anlaszlig des achthundert jaumlhrigen Gedellshyken s an Friedrich Barbarossils Einzug in Kaiser slautern mit BeitrRgcll von Hermann Graf Edmund Hausen Fritz Stich Ernst Christmnl1n lIichael Keszligelring u a m erschien - middotus dem 3 Heft eies J a hrgan s middoteisen wir auf die Biographie des lIalers Fra m Anton )11 LeydensclorH (1721-17951 von Ernst Emrnerling hin In den Mitteilungen des Historischen Vereins dcr P faumllzmiddotmiddot 55 1958 gebcn Kurt Picker und Elli Eich einen Grabulgsbericht und Grabin vn lare a us ihren Ausgrabungen der fruumlhlatene ltei tlichen Grabhuumlgel am Ebersberg bei Bad Duumlrkheim (S 5 H) Willi Alter ~toumlszligt m it seinen Studien zur mitshytelalterlichen Siedlungs- und VolksgesChichte der mittleren Vordershypfalz (S 39-106) in Nnuiand vor und behandelt die in den Kodizes der Kloumlster Fulda Hirsau Lorsch und Weillenburg genannten Siedlungen elie Unteuror~uchungen sollen im naumlchsten Bo nd fortgesetzt werden us dem Nachlnszlig Carl Poumlhlmann s stammt ein Aufsatz zur Stellung des Herzogtums Zmiddoteibruumlcken in der franzoumlsischen Heunionspolitik der Jahre 1680-Hil7 (S 107 fL) Mit einer Studie zur e bernahme von Andrens Friedrich Hebshymann in den bayeri schen Dienst gibt Ka rl Geo r g Faber (S 137 H) einen willkommenen Beitrag zur PersonalpO litik in der Pfalz zwisch en H1l4 und 1816 Rudolf Wenisch erarbeitet ~us eien Akten des Verkehrsarchives eine Studie uumlber Ludwigshafen als erkehr sm ittelpunkt in den Jahren 1835shy1853 (S 159 ff) Der iederum erstklassig ausgestatt ete Band 59 195B der Nassaui ~chell Annalenmiddot bringt abermals mehrere Beitraumlge teils von grundsaumltzlicher Bedeutung teils von direktem Interesse fuumlr die rlleinhessische Landesshyforschung An erster Stelle ist hier Hellmuth Gensicke Spuren des franshykenkoumlnigs IVlallobaudes Beobuchtun gen zur fruumlh fraumlnkischen Geschichte des Unterlahngebietes (S 19-30) zu nennen Ausgesta ttet mit dem w shyverlaumlssigen Huumlstzeug moderner Landesgeschichtsfolschllng dlckt Gen shy

shy

~icke eine Schicht von Grundbesitzern vor den Hupertinern im Lahngau und am ilittelrhein auf im Zuge seiner Eroumlrterungen faumlllt manches Licht autden Adel des 7 u 8 Jhs und dessen Besitz in llainz Udenheitn Laubenheim Di enheim llommenheim Bodenhe1l11 Wintersheim und Dolgesheim (s bes S 261) - Helmut Weigel setzt seine (schon im iVIttbl 7 1958 S 91 f erstmals genannten) Gntersuebungen zur Organisatioll des karolingischen Reichsgutes zwischen Rhein lTain unel Sieg fort und behandelt in diesern Ab schnitt dCl s Koumlnigssundern die sog eberhoumlhemiddot und die Idsteiner Senke (S 31-66) Hermann Heck Hellmuth Gensicke und Karl Hermann iVIJ) steuern BemErkungen ZLlr Fruumlhgeschichte eies

145

nClu~e s Ulurenburg-~wsaLi (S 07 H) ])[i _U5 dc n k lein en Beitraumlgen w ei shy rn ir auf WoHgang Kloumltzer Z ur Geschicbte des Lindauer G ericlll (S 231 rq hin - Sehr erfreulich i t d iL FOltIuumlhrung der Autorenrefel rate uumlber ungeclruckte Disser tnt ion en FUumll Hheinhe~~ tn fCl)) cn Y(jl] d iesen B edEl ttm g Helmut ~chwitzgebel Kanzleispr](l1e u nd l undart in In gelheim im m~shy

gehend en IIitte lnlter (lIainz 195rl S 24i ff Alexander Per sijn Pfoumllzi sche Studenten und ihr e A u smiddotCichlmi middotc ritaumlt~n

w aumlhre-nd dES Dr cifl gjiihrigen Krieges Jainz 1958 ) S 250 l

Hans Doumlhn E isenbah npolitik u l1 d Eisnb h nbau in llh einhcssen lU35 lU 14 )Taill z 1957) S 25L (L

Konrc1el Busse Der Y ettlJerb de r Verke hrsmittel am Oberrhein im Gruuml ndungszeita lter de r Ei senb Clhmn 11130 -1810) (Bonn lfl5S) S 254 f

Hans I-Iuth Die romanische B dikl LI Bechlncim b ei Olll

Diss Heidelberg m aschinel1s chr 1857 IX u 19i S Im Rahm en einer k u rzen AnzeiGe sei au [ diese noch ungcdnlckle lnt shygeschichtliche D oktorarbeit h in gewiesen w eil sie zugle ich m it der Bau shygeschichte der Bechth(jmer Kirche m a u sgezeichneter Ar t die Velganshygenheit des Dorfes au[ - eist Bechth e1m kam (v ielleicht m Slllnmen mit Bockenheim und Rechten in Gosseuheim und Kin den IHI m) im 8 Jal1rshyl1undN t an die Luumltticl1er K ir che wahrscheinlich h m clelt e s ich um e ine Schenk ung von Reicrugut Wir haben es hier als o m it einem F Crll bcsitzshykomplex zu tun w ie cl f iir lVIetz und K oumlln durch den Heferenten aufge shyzeigt w urde (Mltlb L 1 HJ52 S 2G 1 BWtter L pfaumlL KG u rt1 ig Yolksk 27 1851 S 97 f1 u Areh f miltelrheln K G 1954 S 46 H ) Im 12 J nhrhwder t waren die Luumlttich cr Gerecb lsame z u L ehen an d~e Herren von Bohmdcn im naumlchs len J h an die Gra fen von L eningen ausgeta n letztere b il eben bis zum E nde des Alten R eilhe s lasIUcn des Bi sll1ofs 011 LUumlltich -Bechtheim b esaszlig minde~ ten s sui L dem 8 Jh eine PIar kirche in jene Zeit we ist auch das Lambertpa lrozinium Von 1124 bis 1586 b esaszligen dle AugustinerchorherrCll auf dem AgidlLisberg bei L uumlttich eHe K olla illr zw isch(n 1570 und 1586 luumlblten die Grafn VOE L einingen in Beehtheim elle R eformation Cill von 170J an Ltstctn d in Bechtheim ein Sim ultashyneum von 1910 Wl dLn t die a lte K irche nur noch dem katholischen G otshytesdiens t - Der w ei tltt us groumlszligte reil der Unter uchungen (S 29 H) ist den Gltell BauflLllnahmen und dem gegenwaumlrtigen Baubelun d gewidmet und bringt u a einen breit angelegten Bericilt uumlber di e Ausgrltlb ungen im J~hrL 1953 (S 49 1f) Die E r bau ung der Kirche Ird von Hu lh in die Zeit z wischen den Jahren 1000 und 10-11) gesetz t D ie GJoumlszlige de~ Baues ist so bemessen d aszlig man s ie durch aus m it den Sti ftskirchen im benachbarten Wor m s verg leichen kann entscheidend war w ohl I u r e1ie G roumlszlige daszlig Bech theim schon damals ein Wlllfal1rtso r t war (S 85) D ie unteren Turmshygeschosse werden d em 1 Viertel des 12 Jhs zllgewksen und als erste P hlls e einer N eupla nung erk hirt (S D5i MoumlglicherweIse w Hrde mit dem pwub u schon etwa 11 45 begonnen (S 101) di e Voilenciung fauml llt in die Snhre vor 11 7U (S 115) Hochchor und suumldliches S eilenschiH k~men erst sp 11 ter hinzu (5 117 H) Das G1iederungssyslenl des Chores in Bechtshyhelm ist Ch~1 O~tValJ d des Worm s er Domes n a chgebildet (S 123) Den Durch gan g un t er dem Chor dCut e t H u th al s einen lrolession sweg un d ver gleicht ihn m it aumlhnlich en Anlagen in Belgien soVic in Niecler ahnshystein Lorch (Wuumlrttemberg) und QuetllinlJurg (S 102 11) m Ende seiner Lntersuchungen bringt der Verf die wich tigs ten Nachrichten zur Ortsshy

ll ml Baugeschicl1te in 41 Reges ten 1 wii r e zu Jnsch e ll clnszlig d ie au l Cio licler archivalischer Grun d lage r uhe nde Dissertdioll clurdl de-n D ruck einer breiteren oumlHentlichkeit lugingll ch gcmacht e r den konnte

Gellich

Aus dem Hessischen Jahrbuch fuumlr L n desgescl1 Bane 7 1051 ela s - w ie gewohnt - einen reichen auch cl llI Rhei nh essen awgrei fenclen Bespre shychungsteil bringt (S 2l3-341J d a zlI in ALl [satzform e inrlt Wuuml rdigung der unter dem T itel SpracJle u G v ere inigten Hauptarbeiten v on Th Frings cJurch Lud lrich Sc h mit t S 25J-282) nennen w ir clem Leserreh cli~ ser Ilhitter ausdruumlcklirh sechs Beitriige Fritz Ta e g c r H oumlmer und Germltlllen im Rheinl~m lr (S 1-11) bezieht in seiner ei tgcspannten lJbersicht natuumlrlich auch elen 1ainze r Hilum mit em Werner 11 e e r shy13 ar k ha ll se 11 Die Versinschn ften (Tituli) d Cli R nbanus Jlauru s al s bau- und Imns lgescl1ichtlich c Quellen (5 57-~9) kommt (S 73 11) nul elen lVIalmcr Marlin sdom zu sprech en Hellmut h Gen si ( ~ e Beobl cl shytungen Zlll Besitzgeschichte d e r Vogtei Ebsdorf (s 9U-lOl) han delt shyz T m it Berich tigungen Une FrgLn LLUlgen zu clom Bu(h von G erUch shyvon diesem oberhcssischen Besitz l es lla inzcl S lepl1anss t ifle-s UlcJ mn zur D ebatte uumlber Boclmann einen k uumlnk reten Beleg liefeuro rn wie e n ig es gelechtferlig t ist n u r von B uumlberlie l er te Texte olme ein geben de achshypruumlfung als unecht zu bezeichnen ohne d al jreilich solche Nachpruumlshytuumlng in jede m Einzclftlll kuumlnHig ver trau en svoll mJLerbleibclJ dO rfte S 102- 04 biete t Karl E De m a nd 1 seinen m it Sp nnll ilg pnvar lct cn Homburger Vortrag v on 1935 im Druck () l E ncl1lta m pf t 2S staLlfis ehen Kaiserh au ses im Rhein- lVIa iDgebiet d er un ser G ebiet in clies C r fuumlr es houmlchst verl1ti ngruumlsvollen Endphase des hocbm ittelc llerlich en K aisertums als Brennpunkt eit tr agcn c1e l Elll ~ eheidungen erweist n eben dem allentshyhalben b ehandelten lain z un d Wonns wen len an rheinhessischcn Orten noch beruhrt S 11 4 136 HG und Dl lzey S 153 Dienh (im S 146 1 S 147 und 149 Bingen j Ingelheim S 138 Kriegsheim S 143 Nlu ilausen S 121 f J2n 134 14uuml L 133 156 f I 161 und 104 Oppenheim schlie szliglich S 114 Stauecke n - A uf Grunc) seiner D armstaumld ter Dissertation (iiTas chshysehr HJ55) veroumlifenHicht S 1ti5--198 Anton F u c h s Studien zur Toposhygraphie Gelnhausens a ls einen Beitrag zur MettlOelik der K clle rJorshyschung seine methOdischen Fin gerzeige w ie d ie leits t 211un g der alten Keller als der am wenigsten veraumlnderten BesLm dt eiie eine r Sta lt unserer Kenntnis von Jhr em G n ultl r ill r l~ch) unckn01l Straszlig cl1 zuumlgten l irst shyschwenJm g von Hause tll a~ ~eTelsorgung 11 Uuml nutzbar gem acht werclen kann verdienen oueh in Rheinhessen szligeach lLmg uno duumlrHel auch nler lr vielen F aumlllen zu willkomm enen E rgebnissen fuuml hren - Aus Darmstaumld le-r und Stockholmei Archivalen so wie [l US Oxen~t1ernlls ged r uckter Korreshyspondenz schoumlpft der Aulsatz v on An tun 1h I3 r uuml c k Schwedis ch e Donationen au~ kurmainzeT Best b ( 230- 58) al s Unter lage dlenle Gustav A clolf dne Denkschrift se ines F r anlduTter K ricgslom missars P a lll Ludwig die S 23J-230 im Worllaut abgedr uckt w ird m e] wJtor Nr ~ das rheinhessische Amt Ni e cle l -Olm i Gau -Algesheinl nennt D n ter d en Donationen w ehbe die Beslth enkten iester cm d e K rone Schwedens omshyden und der Verwaltungsver ein fachung die nen soll teen w erden nCben Stadtshymainzer Vergabungen die Eberbacher Kl osterh oumlfe in lIainz Oppenheim und Bingen sowje Natural einkuumlnfte un e Patro nalsrechte desselben Kloster in Dienheim Wahlheim un d Gim bsbeim gen annt Wie im vorigen Heft h in sichtlich des Bandes von Knies so k oumlnnen wir auch in diesem H eft w ie der auf eine erfreUliche b ibliogr Neuerscheishynung hinweisen R ichard I rn m e 1 legt als Frucht j ahrelanger Sammelshyarbeit einen Band von 10lt10 SS vor (Verlag Druckllaus Sehmidt u Co IVIainz 1958) worin er mit rund 20000 in 20 Sachgruppen dargebotenen

146 147

Xlchnisen au r und 20ll Jahren Das ~chriJttum uumlber For stwesen Holzshy i rt~(hrtft Jagd Fbchere i und ~a Lr dlu t z in H een und Rbein landshyP fal z unter Beruumlcksichtigung angrenzender Gebiete on Baden-Wuumlrttemshyberg I3ayern und lo rdrhdn- estfalen clarOietet (P r~onen - und Sachreshygis ter ar1 Ende B i nweis au f maschschriftl rbei ten) Die fuumlr unsere Landesgeschichte im 1 Jh nach clem Interregnum uncuumlshybehrlichen Regesten der Erzbischouml fe IIz on Vogt otto und Vigcner clschliellt nunmehr in houmlchst willkommener Weise da s von Vilh K r eimes in entsagungsv011er Arbeit geleri gte Iiamenseneichnis (SelbstverL d Hess Imiddotlist Komm Dnrmstadt J958 XVI 186 SS)

L udwig P e tl Y

Dank und Bitte an unsere Bezieher

Im AbsChluflleft auch dieses siebten J ahrganges koumlnnen w ir m it herzli shychem Dank e in e groszlige Anzahl on Beziehern nennen die unsere ArbeIt dur ch eine kleinere oder gr oumlszligere Splnde gefoumlrULl t hal)en Studienraumlti n D1 Al exanclel Prof D r F V Aren s Dr Jmiddotnk necht Ver shymessungdirektor i H H BeckenbDcil E Becker H Bell Buumlrgermeister r Biegler Amtmann E Blatz Lehrer B Buumlhler Pro r Dr H Buumlttner Imiddotr a u Cause StudiCnra t G Christ Arehi raumlti 1 Dr E Darapsk i D1 H Doumlhn Dr IVI Doumlrr Regie rungsdirek to r i R R Falck Di W Fischer t tudienassessor P Franz Baurt Dr FriUen j W Ganlt Hektor O Gieszligen Studienrat Dr E Gugumus Privatdozent Dr D Ha femann P farr er L Hahnt Redaldeur D r G H einemann Studiennss Dr E Jakobi Dr H Jung Studienass Dr A K eim StudienrDt V r R Kilia n StadtverwDltung Kirchshyheimbolanden Land E Klug Redakteur Dr 11 Krause Studienrat i HshyW Kr eimes Lehrer A Kuntze Po~tamtmann i R K L eoff CIlt1a Graumlfin Matu schka-Greiffenclau Bibiioihekar A Memmesheimer W 1I1 uumlnch A i cshybergall Hauptlehrer G F Obet1auer S tud ienrat Dr ] Ohr Amtmann Cl Palm Studienass D1 H Proumlszligler Dr A Reck Lehru J Rick Stadtkassenshydirektor i R A Saalwaumlchter Prof Dr Schaum[ Altbaue r A Schickert Prof Dr rh Schiefrer R Schmidt Oberstudiendirektor i R Dr H Schmitt Redakteur J A Schrnitt-Kr aumlmer Diplomingenieur R Schoumlnebershyge r Hedaktem Dr P Simsa Schulrat i R F J SP[1g Regierungsbaurat E Stcphan Dr L Strigler staatsar chi rat Dr W H St ruck middotpotheke l TCdtenhaupt Wi ss Assistent D1 lVI Top p Schriftl eiter C J H Villinger Studienrat D1 W Vogt R es taurator F Waih Ministerialdirektor i R Dr Walth er Pfarrer Wegn er Ober studi en rat Dr W Weil er Studienrat Ph Weinheimer l-Iuseumsleite r P Weller L ehrer F Weyell Oberin spektor i R K Winhart VIit unser em Dank an diese Spende verbinden w ir wiederum eine Bitte al1 die mit ihrem Bezugspreis fuumlr IfJ53 noch l uumleJstaumlndigen Bezieher Unshysere Auszligenstbnde belaufen sieh aCf eine Summe mit welcher wesentshyliche Antei~e an den Druckkosten eines Heftes beglichen wer den k oumlnnten Wir bitten durch rasche Begleichung der noch offenstehenden Betraumlge die Fo rtdauer unseres se it Anbeginn unveraumlnd er ten Be~ug~ prei5es und einen ungestoumlrten Anlnuf des kommenden J ahr ganges ealisieren zu heJ[en Fuumlr alle die Bezieher deren Konto noch nicht ausgeglichen ist legen w ir eine Zahlkar te bei wieder m it de r Bitte sie unbenutzt zu Jassen sofern die Zahlung seit dem l Oktober 1958 erfolg t ist auch olle m an uns aufmerksam machen falls di e angemah nte Zah ll1ng tatsaumlchllch schon fruumlher gel eistet bei uns aber versehentlich n oc1 nicht oder falsch geb Clcht wurde

Die Schriftleitung

Nordpfaumllzische Hartsteinwerke G m b H

KirchheimbolandenPfalz Werk Brunnenberg

Saumlmtliche Materialien aus Diabas-Basalt-Gestein zum Straszligen-

Bahn- und Wasserbau

rtJi(fe(m WluHet Si SO~l1

Kirchheimbolanden Gegruumlndet 1895 Telefon 775 u 776

Landesprodukten-Groszlighandlung

Duumlngemittel - Muumlhlenfabrikate

SUCOVIT - SuumlSSMOST AN QUALITAumlT FuumlHREND

ausgezeichnet bei der

DLG-Pruumlfung 1958 mit

1 silbernen Medaille

1 bronzenen Medaille

F Becker Kirchheimbolanden Telefon 652

148

Page 8: MITTEILUNGS BLATT

Pfalzgrafschaft unter Friedrich dem Siegreichen einen ihrer lIIachthoumlheshypunkte uumlberhaupt erreicht hatte w as sicher nich t unwesentlich war als es galt dom Privileg Respekt zu verschaffen Der archivalische Njed~rschllt1g des pfaumllzisch-mainzischen Gegensatzes w ird u a in sog Gravamina g r eifba r Beschw erde n die die pfaumllzischen Am tleute besonders jener an lIainzer Gebiet grenzenden Aumlmter beim Pfalzgr afen uumlber Mahn fuumlhren Hier w ickelt sich sozusagen der alltaumlgshyliche Kleinkrieg der Kontrahenten in den vordersten Schuumltzen graumlben ab middotwaumlhrend auf houmlherer und houmlchster Ebene die Situation in der Zushysamm ensetzun g des Domkapitels bei der Wahl des Erzbischofs oder im Kurfuumlr stenkolle g b ei der K oumlnigswabI deutlich wird In einem Schre iben von 150~ des Amtes Alzey an den Pfa)zgraIen wird uumlber das Verhauml ltnis zum K lllfuumlrstentum Mainz berichte t oie Wildfaumln ge d en Zoll u a b etreffend D abei w ird auch ein Bericht geliefert uumlb e r d ie Gebrechen vnd Clagcn ei er K eszligler gein Al tzey geherig so inen im StieHt Mein tz begegnet Es hamlelt oich tim einen von den Keszliglern ausgeganshygenen KlagebrieL Die R icb tigk eil der Berichterstattung w ird in einem Begleitsch reiben des BurggraIen zu Al zey des Ritt ers Hans Landschad bestauml tigt (fi) Es werden die Namen der frem den K eszligler genmnt die im Bereich des Tags Kessel un d P fannen fe ilh l1ten und bullple L~en (flicken) Solche unlkbsame K onk urrenz - dies ist a lllgt~ widder un ser H anh ercke u nd w fdder vnser Frey b eit - bestaumltigte sich in Mainz Bingen G eisenheim Ruumltlesheim K Jedrich VIn k el L orch (im Rheinglt1u) Hochheim a 1 1 schaffenburg lIiltenhE r g a M Dieb urg D Ie Nennung gerade dieser Ort e duumlrfen wir s icher nich t als Z ufall ansehen Aus der Beach t ung ihrer L agc im t erriLon alen K artenblld ergibt si ch daszlig diese Orte vom plaumllshyzischpn T erriLorialzentrLun demJjch w eit entfernt sind und so der pfalzshygraumlfliche Ansp r uch oft genu g k ein e Er fuumlllung faml In dem Bn ef v on 1502 beklltgen sich di e K eszligler wei te r dnszlig die mainshyzisch en Beamten ih re H ilfe vers~lgen bei der Abwehr der n icJt gen A lt zey gehoumlrigen KeJJer der Lan tleyffer Die KcszligllCr bitten uen Mainzer K urfuumlrst en daszlig er m it se inen Amtleuten Vize t um Kellern Sch ultheiszligen un d B uumltteln ihn en H iUe bie te w cnn sie jene Dient im Alzeyer Tag organ isierten K eszligler I1H den Dorfl en a n rallen Des w eiteren ist ihr Bitt vnd Begere da szlig der Spruch zw igtchen ~lt1ainz und Pfal z des Handshywerks w egen getan und gesprochen gehalten und dem n a chgekommen werd~

Die in nere Ordnun g der Berufsvereinigung war in einer Handwerk sordshynung~) des Keszliglerhand w erlcs A lzeimer ZUTJ Jt od er des Kalt- und Kupfersclunied-HmdwN k s d es Alzeim er Tag middot fe~tgelegt Alle Haumlndel w ur den vom H an dwerk selbst kraH seiner e igenen Genchtsbarkeit au f dem Keszliglerwg zu Alzey alljaumlhrlich um Montll g nach J ohannis d T beishygelegt die inneren An ge legenh eiten geordnet Als Rechtssprech lltr s ta nd an (Jer Spitze des Handwerk s e in S ch ulth eiszlig m it zwoumllf S ch oumlffen ) D er Schirmherr stellte die Benll ungs instanz dar Bei dieser Tagung ha tten die Keszligler auch d as Begnadigun gsrecht f uumlr einen Delin quentenraquo Zum Schluszlig der Zu s ammenkunft gIbt der Pfa lzgraf im Schloszlig zu Alzey den Keszliglern e inen lm bs wie wir aus einem pfalzgraumlflichen Schreiben vom 26 Jun i 150M an den Burggr aten zu Atzey erfahren Es muszlig dabei recht lebhaft zugegan gen sein wi r d doch d er Burggraf besonders ermahnt an diesem Tag auf Feur und andere Unrath halben wohl acht zu hashyben~)

Die Verpflithtungen der K eszligler gegenuumlber dem Schutzherrn bestanden in der unEntgeltlichen Belie fe rung der Hofkuumlch e mit Kessel und Pfannen Dazu ) lmen jaumlhrliche Barabgaben Zieht der Pfalzgraf zu Feld muumlssen sie ihm 14 Tage nuf ihre 14 Tage auf seine Kosten dienen Wird dies e

Zeit uumlberschritten so sind sie a ls Soumlldner zu bezahlen Ihre spaumltere Vershywendung bei de -r Artillerie i rd vielfach mit ih r em Beruf in Zu sammenshyh ang gebracht Dc se H eeres fclgepflich t wurzelt wohl in der Vorstellung von L ehen smann une Lehensherr - die Keszligler sind des Pfal zgrafe n Di~ ns tmannen

Dm groszligen Einschnitt in die Geschichte d e r pfiilzischen Keszligl er brd~htc tier dreiszligigjaumlhrige Krieg Karl Luc1wig versuchte zva r wie duf vielen cil cleren Gebieten im R ahmen seiner Wi edera ufbaupolitik elas a lt e Anshysehen un seres Keszliglerkreises wiederherzus te llen Nicht nur die aumluszliger en Verhaumlltnisse aber taUen sich gewan delt - die europ aumli sche Bedeutung tie r S chutzmacht Pfalz war v er s unken das Kurfuumlrst entum s tand auf der V(rshyIiererse ite des Krieges - auch d ie innere Kraft der K eszliglervereinigun g war erl oschen Die jaumlhrlichen Zusammenkuumlnfte w ichen du r ch I Un gere Zeitraumlume getrennten Treffen die Hornschuh so charakterbiert Aus der interterritorialen Tagung zur B eratung und Ordnung leben w ichtigel Einungsangelegenh eiten i5 ein f r oumlhliches PIauml lzerfest ge worden))

Das Aufkommen der eisemen K essel gegen Enee des 16 Jahrhun derts muszlig schon al s w ichtiges wirLich a ft li ches I1loment beim Nie dergang der kupferverarb(iten(~en Keszlig ler angeseh en werden vIit dem ~treit ob Ei senshypfannen unte r das P r i ileg Lll len odcr nicht war jeden fa ll s die Ei n deutigshy] ei t der Keszliglervonecl t e dahin

Fuumlnfmal n och nach cem K rieg cl lebte Alzey elie Zusammenkun ft de r Keszligler le68 1733 1746 17M 1789 Umzuumlge und uumljJpige lIahlzeiten machten den T ag wohl pr U1k V011 er nbe r bed eutungsloser al s zur Zeit de tmiddot wirkshylichen Machtstellung Das 18 J ahr hund er t muszlig auch hier wie fuumlr viele mdere Erscheinungen als die Zeit forma ler Erstarrung und inhaltlicher E n tartung ehemals kraftvol1er mi ttel a lterli cher lIne fruumlh neuzeilli cher Leshybensformen betrachte t w erden

Durch V e rordnung des R egierungskommb sars in lIainz vom O Gershyminal des J ahres VI (~ 26 Mii rz 17(8) dcr einen und unteilba ren Franshykenrepublik wurde die AUfloumlsung der Keszligl erzunft verfuumlg t ) S ie fi e l unter die Gesetze uumlher d ie bscha fiung d er lehensherrlichen Rechte Ins ~ bes onde re aber traf s ie auch das Ges etz der franzoumlsischen IuUonalvershysammlung vom 17 Juli 1791 b ezuumlglich des Verbots d er Zusammenkunft de r Handwerksleute und G esellen vom naumlmlichen Stand od er Gew erbe nach dEr Eillverleibung d es linken Rheinufer s nun auch in den vier neu errichteten Deparl~ments mit Ges etzeskraft oumlffentlich b ekanntgem a cht Damit verfiel auch die Keszliglerzunft zu Aizey der Aufloumls ung und ihr Vershymoumlgen der Beschlagn ahme Die Keszliglerzunft vom Alzey er T ag k onn te jetzt nicht m ehr Gegenstand der Aus einandersetzung zwis chen Kurmain z und Kurpfalz sein Beide Territorien waren auf dem Unken Rh einufer middoterschwunden

Die Zauml hlebigk eit der ZUl1~t a ber ~ar groszlig 1och im J ahre 180U suchten elie pfaumllzischen Keszligler be i Kurfuumlrs t Maximilia n Joseph dem spaumlteren Koumln ig von Bayern um Bes tiHig ung ihrer alten Freiheiten nach ~) Das TIheinpfaumll zische L andkommissar ilm lieszlig sie am 2 Maumlrz 1801 wissen Da die Privilegien der sog K ltllt- -md Kup fer schmiede Alzeier Tags auf Verfassungen und Zei ten si ch b e-i ehen wdch e dermal gaumlnzlich v e raumlnshydert sind und da fe rner d iese eHe fe rbindlichkeit nicht mehr erfuumlllen k oumlnnen wofuumlr ihnen jme Piiv ilegi ln erteil et worden sind so ergibt sich schon hi e raus dlt11 d ie C r lan gte Bes tauml tigung dieser Privilegien nicht mehr so unbe dingt e rlei lt w er de k oumlnne i Die Sache sollte bi s nach dem Frieden ausges etzL w erden bis wohin die supplizierenden ICal lshyschmiede Alzeyer Tages em sw eilen zu verbescheiden sein

140 141

lIin tmiddotklJn~NI 1 e rg1 P~t r~ L udlg O ilS p(lllbwl 11~ h15l11~ I~trt im praumllzi sdlf 1l ILulIl 0111 inhTfiH shy

n um bis zur Jrllllzouml ihdlCn Bevo lu tlun Anliege n ltrld nsdt-re rler h r ut lg r n 1 1Jr-shycD ung 111 Hh ll1) ch c rl r rtd jhrehJiWe r 20 (1955) 00- 111

2 Petry t~ O 32 u n j Gcr~tn lr n lltb~ Die Getlch il htt d e r loth ril1gIRclIf1 und rlwi nblh clI l r ullgri I I ~ t hitft

on ih nn rungen h tl T lr uhl il lung d eI f q rt rt 1tuuml ri l1rn~ Pl uJ l n Ilheiocht ArchI v ~o (1941) 1

~ Gr~tne r n O J Ge fst ne r t ~I a O 3 ti lIerr~ ~(hull Fltttlrich AUUWll w ill r~~~hill1 tc dt r JHlerlltr il uriulen t(gtU lt~rI~ni~t

ln DIIutscJJlrual = Beihe ft 17 zur iorrelj uhrCirh rHt t llr ~ oziltll- llrlll lr l -chlft-shyIltohle bt - J930 be 5~middot7~

- lIornrhuh n a 03 ll ogL Knrl Die rntr fEndln K c~~(hrhrni( l a Itel PahgT (l uumllI )Hj Hhtin Tn I)~~( Trild~

2~ ] ~Z9l D W h-ll ll [ludulI Dc~ lt11(en lhtnUwc rks HClllt und GMfo hnheit 2 Bdc J~J1 1 1H

10 Vo gt n 0 O 11 r rh r()lSf~ (t-r n (l nI IlU11~ H o rl1 chuh5 unel (rwe1s( nur au C dk an(lell (jruppiltrtjllg

IHi h~t ll tl tI 0 12 1 J -l J 12 Vtlfttld l IL (L 0 ] ]13 haH 8 Jllir dnor iiUerrn Y crmut untr fuumlr waht fo h (in lirh 11111

mit Illnlhhuumlhl nl l hl d ll HchIHi~liH1 t fnlHJrrn ehi Ort ld ~ch l1 IJdtltronn lJlul de r Ln ij Plneint ht n us Dnlc mlJc-ht t1utrolchnehhtn g IUIL rm dl rCIl Krcl~C1I oust h nlten Ei no oumlll ir ellllltuUIlt C renzzlhutlll iM bol den im Itl oJnlt -r tlhlichen r ll ]oumlJdv flro h c n ngulw n H)w i Ctl o nlJh t rn uuml~l1ch klrl lJl hli IIn rnschttlt a il 0 Jlllldl ll ll WImiddot III a a U J 1Il i

IJ IIoiltI n a O I 223 filttt r l nrkulUlUcll w hdnt nher o rnulgrllt zu ~ ~ i t1 D~ lJetittben d~5 hijnl~8C-ge r K[tmiddotjtScfOl rll ~(hnn 1 2 ~14 heze ugt

t-4 lIorn~rmiddothnh iI il O 5) J 15 II n rn8ihuht n ii U 67 G(il1tJrtllhHHhlwrrhh KlIrhrullC (GT bull ) hlc ilu ng PflI1 G

nCr~-lto (- I FO57- lilYl untltr Zun tr-ciitofI ftn lell ~ieh l- nlicrll chc und k u tlOumlrsl lihl rhih-rJl ll fDr da K e Hlrrha nd c rk iI 1ryt r Tnh~ tlU de n Juh ren lltilil Jtlllij lIml 1713 lullt Drudsellcu)(1 77 010 fo 1 ~U 1 -In P r ivilq ~lrt TIH odors um 0 Ffhr Ullr r~43

11 lI o rll1I11Ih i l a U 57 Hk Pth II~Kh Tl b(z idlon sldl 1llH hHmer nur di tltf Grullpe dtmiddot r K U[1ftrtwnd w tmiddot r hll Dil sOK_ ~~Knllrcrsrhmhmiddot (h~l hiIU ltt1I eiB e lintlfOJ b ttU ung dt~r ~Hi tl [I~Irn Sh mltltll shyz unft l lnll d ur rtrll nur in thrlr t r l ~t1tt tlkn u f en Die fJ1t (middothl1lledc lnO UIfr 11u nl~ Vn n lllHgtw-erlJdrcILell (]r lll~cSt h ~ n wf rd t n ~ lIit t]t m u~8(1ng ft11 ]6 Jlltr shyhun(hrts BChwl nclct dj e~e ~lrcn~c idlchl1111 g

1-- IJg t a I O JIl ]lnrH ~whuh tI 11 O ~J HJ ( L KoulnTh u ch fmmiddotl 1) Ilorn~chu-h~ u I O Ilt 1 1 Vogt a ~l O 2 letry 3~ (I O VI u 6 21 l1o rn~chuh H u U 5~I tin ~ lIo TIlrhuh n H 0 60 23 (J[I oJliltit~UlIt 3M lIe bull lol la-~ I ~Q ~~ 77 51119 lr 3gt 1551-1556 unh tgJluhigle b~(hrih dtmiddot~ 17bullJltlhrhulldlrl~ -gtP ogt u a O 11 1I0ltrhull 11 11 O 61 L 19 111 I Wi c1 i I 2SU 1) lllrn chuh ~ iI H O li) 3 1 I (fJrn~tthub n a O flf 11111 J V istj(111 a t O lr~o

33 zlt uti i-~ell 1 U 0 1 2311

Aus Nachbarpublikationen Friedrich-Iuuml rl Huumlttig Die pfaumllzis che Ausw anderung nach Ost-Alittel shy

europd im Zdtalter der Aufklaumlrung Nilpoleons und der Hestltluration Wi~sensehaflliche BCishytraumlge zur Geschichte un d L andeskunde 05tshyIitteleuropns Nl 31 (1958) X 175 Seiten 3 Kilrshyten DM 7 50

Die vorliegende Veroumll1cn llichung eine im JalUe 195~ vorgelegte ilili nzer Staatsexamensarbeit unterniml71 t e s Ruf Gr und des bis dahin er schieneshyn en SneziaUilerl tur eine zusammen fa solende Darstellung des Themas zu geben D~ llrt pHilzbch wird dilbei etwns weH g~raszligt und schlieszligt

142

auszliger der alten K urp falz auch elen Htmsruumlck Hheinhess tgtn lt ile deo Snargebietes und elen noumlrdlichen Teil der ehemilllgen Tarkgr a lsch aft Daden-Durlach mit eil w~jhrend unter Ost-Mitteleuropa ein Hmm vershystanden WUumld der nach Westefl bz Suumldwesten durch die iVIecklenburshyg iseh e Seenplatte dic mittlere FJbe Sudeten und Kcllpaien begrenzt wird und in den auch dus e tlOpaumlische Ruszligland einbegri ffen w ird Zei tlilh gesehen w ird in 2 Absch nitte unterteilt einma l dDS Zelttnl ter der A ufkluumlrung und dann dns Zeitalter Napoleons und der Restauration Waumlhren d des 1 Zeitabscmiltes ri chtete sich die AU 5wanderung in dltl Haupts~ che nach Preuszligen Huszliglilnd und Galiz ien In Preuszligen erfolgt lt die Ansiedlung in den 174)-er J ahren in der K urmark in den 1750-el Jahren im Ode rhruch in den I701l-er J ahren im Nnrthe- und Nelzebruch und nach dem Sh b enjaumlhr igen Kriege in Schlesien Das Ziel der U5 shywan derer na ch Ruszliglfnd Zlll Zeit der Kaiserin Katharin a II w a r 01 ieshygend Livland lmd elie Wolga In den Jahren 1782-8 e rfo lgt e die pL1nITuumlsshysige Ansiedl ung v on Pfauml lzer Kolonisten in Galizicn und in d tr 13tlkowino wofuumlr eine eigene WerlJL lt le1le in dem damals oumls terreichischen Winnshyweiler errichtet w urde Nilch dem Tode Friedrich~ (k~ Groszligen und Joseph IJ nahm das Interes shyse der beiden beteil igten StrUllen en der Ansiedlun g fremd er Kolonishys ten ab und auch die Ereignisse im Ge folge der T ran zoumlsis cheJ1 R evolushytion standen d er AuswanLleiung aus der Pfalz h em mend im Wege Ers t zu Ueirtn de s ne ~lCn J8luhunrlel t~ erhielt sie neue I mpulse Von preuszligischer ~eite w wcen namentlich die n euenobenen Gebie te in Poshylen mit Pfaumllzern besiedelt waumlhren d auf oumlsterreichis~her Seite die Anshysiedlung in Ga1i rien v ieder neuen Auftrieb e rhielt Sehlieszliglich viurden noch unter den Z~ren Alex ltlnder 1 und Nikolaus 1 im SehVCt Izmeergebiet in groumlszligerer Zahl Pfaumllzer angesiedelt Bei der vorliegen den Durstellung steht natur gemaumlszlig die Betracht ung Llcl Verhaumllln is se im Kolonisnt ionsgebld im Vord~rgrund doch Inl en au eh viele StreiIl ictter ltluf d ie Zustaumlnde in d ltf Heimat der Auswanderer 1u f ihre irtschaftJid) en Verh allnisse und auf die rt der Werbung So lesen wir z B on gToumlszligeren Auswanderungen aUI MeHenheim in den Jahr en 1705 (jO an die Wolsa u nd von einor Auswmderun gsweJ le nach Suumldr uszligshyland in den 1840-er J ahren an d er vor a llem A uswanderer au~ E ich Hamm und Ibershelm beteiiigt wlt-ren Der Heima tforscher auf dom Lande ircl auf Grund seiner ort~W5chichtshylichen Einzelkenntnisse dem hier gezeichneten Bilde zweifellos noch zahlreiche Details hin zufuumlgen koumlnn en doch wird aber JLleh gera de er die hier gebotene Zusltlmmeniassung der rech t wnlangreichen und ihm oft gar nicht oder nur 5ehr sch wer erreichbaren Literatur begruumlszligen

G F I3oumlhn

Hellmuth noumlszligler Zwisch en Revolut ion und TIealtion - Ein Lebensbila des Reichsfreiherrn Huumllls Christoph von Gngern Goumlt shy

tingen (Iuslersrbm ldt-Verlag) 1958 31 S m~ lbb (Kar t Dl1 2i fl O Leinen DII 2860)

Die Biographie lls lllltet histor ischer Darstellung w ar in elen letzten Jahrzehnten in der clcubchen Geschichtsochreibung stark zuruumlckgetreten Ilit um so groszligerel Freude begruumlH man a llein um dics~s uumlms tandes wilshylen die Lebens beschreib ung H ltln s Chr istoph von Gilgerns aus der Feder des heute in DannstadL wi rllt cml ll Illstrr ikers H Houmlszligler deren Druckleshygung das Verdienst der lt1ssauLchen Histo rischen K ommission in Wiesshybaden ist Am Leser flicit in b lCltem ~t rnm die Schilderung eines reichen Lebens vor bei 1 3 Sproszlig CIIlCl rCiehsr ilterschai tlichen F amj]le deren Erbgut in 1I10rsctl l1e irn log (S]tJ llnd l ~ Anm 3) und der au s der Familie

143

La Roche Be~it7 in Ionsheim lInel Erbesbuumlelesheim zmnlchs (S 11 ) cmpfing Hans Christoph on Gagern in eier Wormser Jesuitenscbule eine allseits gerundete Bildung (S 1-1 H Besonders Val entin Heimes scheint dort auf ihn eingcwirkt zu haben Immer wieder trat Gagern mit dem mittelrheinischen Raume in innige Beziehungen sei es als Assessor in Zweibruumlcken (S 39 ff) se i es als Regierungsrat in Nassau-Weilburg und Kirehheimbolanden (S 43 ff) Der Einfnll der Franzosen in elie PfC1lz vershytreibt 1793 auch den jungen Reichsuumleihcrrn gleich seinen anderen Stanshydesgenossen in dCls rechtsrheinische Gebiet Er erlebt a uf eine Veise die Belagerung von IVlainz mit Neben eier Schilderung der ~ot stehen recht amuumlsante Details aus seinem Verkehr mit den damaligen 1lilchthilbern (S 49 H) Sehr instruktiv middote relen Einzelheiten zur Lage Kirchheimboshy12ndens und llonslleim s sowohl unttr franzoumlsischer Besatzung al~ a L1ch nach dem Ruumlckfall des Gebietes 11 Deutschland in die Schilderu ng eies Lebensweges eingeflochten (S 6 H 187 H u 223) Fuumlr die Landesgeshyschichte bedeutsam sind die Plaumlne zur ufteil ung von Kurmainz im Z uge der Saumlkularisation (S 83 f I) die Verhandlungen der beteiligten Maumlchte um die Enstehung des Rheinbundes (S 95 ff) sowie die Erw aumlgungen um ein e sinngemaumlszlige Gliede rung des Rheinlandes vor und wjhrend des Wieneimiddot Kongresses (S 157 f 169 f und HIO f Als Vertreter Iassaus war Gagern an allen diesen Verhandlungen beteiligt Roumlszligler hat klar herausges tellt

~

welch bedeutende Figur er in eliesen ie lfaumlltigen Entwicklungen war Nach dem Ausgreifen Hessen-Dannstadts aut eias linke Rhei nufer middoturcle Gagern als Vertreter I1heinhessens 1820-1825 in die zweite Kammer geshywaumlhlt 1829 vom Groszligherzog zum lebenslaumlnglichen ilitglied der ersten Kammer ernannt (S 209 IL) Immer wieder besti cht die vornehme auf Ausgleich der Gegensaumltze bedachte Art des Politikers der das pOlitisch stets unruhige Rheinhessen (S272) in Darmstadt vertrat Nach dem Gutsshyerwerb in Hornau 1822 tritt dann allerelings Rheinhessen etwas zurlick die Aufenthalte in Ionsheim w elden seltener (S 223 Ir) Die Verwaltung jenes Stuumlcks des Familienbesitzes uumlbernahm der Sohn Heinrich (bis zum Verkauf im Jahre 1852) Dessen unnlhcolles Wirken in der zweiten Kammer bildet den irkungsv011en Kontrast zum Verhalten des VltU ers der sich in wachsendem i1aszlig literarischem Schaffen zumiddotandte gerade aus der Distanz heraus jedoch immer wieder die Politik im Grol~herzogshytum bestimmen konnte So werden in diesem Buche middotesentJiche 13eitrilge zur Geschichte des Fruumlhlibernlhmlus im mittelrheinichen Raume geboten In der Lebensgeschichte des Reithsfreiherrn Hans Christoph von Gagern der 17Gei in Kleinniede sheim bei Norms geboren wurde und 1852 in HornclU starb spiegelt sich das Europa der Aulklilrung der Revolution und der Reaktion Am Ende des politischen Wirkens steht das Jahr 1848 mit den Blutopfern die auch die Familie Gagern zu bringen hatte - In einem tiefschuumlrfenden Schluszligwort (S 3rc ir) elangt Roumlszligl er zu einer au~gerciften Analyse der politi schen une geistigen Entwicklungen mit -middotelchem die Hauptfigul seines Buches in einer besHindigen Verbindung des Iehmens und Gebens stnd Gerlich

In dem vor einigen och en erschieuenen H eft des Wormsgaus ( - Bd 3 1U57 H 6) stellt Heinrich Beurockenbc~ch elie Flurmtlnen der Gemarkung Osthofen zusammen unel ermoumlglicht durch saubere Listenfuumlhrung die Ershykennung eier Schichten in welchen sich das famen sgut vom Hochmittelshycdter an herausgebilciet hat (S 353 ff ) z wei Karten ergaumlnzen seine Darshylegungen vorteilhaft Hermann Deicke bespricht eine franzouml sischeKriegsshykarte eies Iittelrheingebietes a us dem Jhre 1745 (S 378 H) lIit der fuumlr unser Gebiet wichtigen Frage Gab es ein Burgunderreich in Vormsmiddot befaszligt sich ein bemerkenswerter Beit rag von Peter Wackwitz der uns

144

damit einen Extrak t seiner ungedruckten B rliner Dissertiltion von JI) jtJ

gibt (S 384 ff) Zwei Beitrilge on Han s Reuegt befassen sich mit den Wehrzollhaumlusern am Wormer Rheinfahr und mit der Feste zum amptein (S 391 If u 405 L) Yon den klellleren Beitraumlgen notieren w ir Rol r Kilian Der Gebietstausch von l7Go (S 404 I zwische n dem Hochstift -orm5 Kurpfaz uno Nnssau Kar] Armknecht W011115er Familienvappen (S 40szlig) Andreas lTichalski OSE Bischof Crotulf von Wor ms Gruumlnder der Kirche St Peter zu Wimpfen im Tal Ludwig Held Vor gilnge um rheinhessische Simllltaneen im Fruumlhjahr 1714 sO lie die Beitraumlge VOll

OLto Boumlcher uumlber juumldische Gr ltl b ~tei ne in Worm5 und Opp2nlwim (S 407 i 408 1 bezw 412 fL) shyEine Zusammenfassung seiner ungcdluckten Dissertation (Heidelberg 1955) uumlber Ziele und Iittel dn pfaumllzischen TerrHorialpolitik im 14Jahrhundert bietet Christian ampchuumltze in der Pfaumllzer Heimat 9 19J8 S 1 H - lit dem Leben des Prilsidcnte n des Generalkollsistoriums Augsburger K onshyfession in IVIainz Balthasar Pietsch befaszligt ~ich S 5 fr eine Studie aus der Feder von Georg Strutz - W0gn sei ner allgemeinen Bedeutung weishysen wir auf das zweite H eft nn laufenden Jahrgang dieser Zeitschrift hin das in doppelter Staumlrke aus Anlaszlig des achthundert jaumlhrigen Gedellshyken s an Friedrich Barbarossils Einzug in Kaiser slautern mit BeitrRgcll von Hermann Graf Edmund Hausen Fritz Stich Ernst Christmnl1n lIichael Keszligelring u a m erschien - middotus dem 3 Heft eies J a hrgan s middoteisen wir auf die Biographie des lIalers Fra m Anton )11 LeydensclorH (1721-17951 von Ernst Emrnerling hin In den Mitteilungen des Historischen Vereins dcr P faumllzmiddotmiddot 55 1958 gebcn Kurt Picker und Elli Eich einen Grabulgsbericht und Grabin vn lare a us ihren Ausgrabungen der fruumlhlatene ltei tlichen Grabhuumlgel am Ebersberg bei Bad Duumlrkheim (S 5 H) Willi Alter ~toumlszligt m it seinen Studien zur mitshytelalterlichen Siedlungs- und VolksgesChichte der mittleren Vordershypfalz (S 39-106) in Nnuiand vor und behandelt die in den Kodizes der Kloumlster Fulda Hirsau Lorsch und Weillenburg genannten Siedlungen elie Unteuror~uchungen sollen im naumlchsten Bo nd fortgesetzt werden us dem Nachlnszlig Carl Poumlhlmann s stammt ein Aufsatz zur Stellung des Herzogtums Zmiddoteibruumlcken in der franzoumlsischen Heunionspolitik der Jahre 1680-Hil7 (S 107 fL) Mit einer Studie zur e bernahme von Andrens Friedrich Hebshymann in den bayeri schen Dienst gibt Ka rl Geo r g Faber (S 137 H) einen willkommenen Beitrag zur PersonalpO litik in der Pfalz zwisch en H1l4 und 1816 Rudolf Wenisch erarbeitet ~us eien Akten des Verkehrsarchives eine Studie uumlber Ludwigshafen als erkehr sm ittelpunkt in den Jahren 1835shy1853 (S 159 ff) Der iederum erstklassig ausgestatt ete Band 59 195B der Nassaui ~chell Annalenmiddot bringt abermals mehrere Beitraumlge teils von grundsaumltzlicher Bedeutung teils von direktem Interesse fuumlr die rlleinhessische Landesshyforschung An erster Stelle ist hier Hellmuth Gensicke Spuren des franshykenkoumlnigs IVlallobaudes Beobuchtun gen zur fruumlh fraumlnkischen Geschichte des Unterlahngebietes (S 19-30) zu nennen Ausgesta ttet mit dem w shyverlaumlssigen Huumlstzeug moderner Landesgeschichtsfolschllng dlckt Gen shy

shy

~icke eine Schicht von Grundbesitzern vor den Hupertinern im Lahngau und am ilittelrhein auf im Zuge seiner Eroumlrterungen faumlllt manches Licht autden Adel des 7 u 8 Jhs und dessen Besitz in llainz Udenheitn Laubenheim Di enheim llommenheim Bodenhe1l11 Wintersheim und Dolgesheim (s bes S 261) - Helmut Weigel setzt seine (schon im iVIttbl 7 1958 S 91 f erstmals genannten) Gntersuebungen zur Organisatioll des karolingischen Reichsgutes zwischen Rhein lTain unel Sieg fort und behandelt in diesern Ab schnitt dCl s Koumlnigssundern die sog eberhoumlhemiddot und die Idsteiner Senke (S 31-66) Hermann Heck Hellmuth Gensicke und Karl Hermann iVIJ) steuern BemErkungen ZLlr Fruumlhgeschichte eies

145

nClu~e s Ulurenburg-~wsaLi (S 07 H) ])[i _U5 dc n k lein en Beitraumlgen w ei shy rn ir auf WoHgang Kloumltzer Z ur Geschicbte des Lindauer G ericlll (S 231 rq hin - Sehr erfreulich i t d iL FOltIuumlhrung der Autorenrefel rate uumlber ungeclruckte Disser tnt ion en FUumll Hheinhe~~ tn fCl)) cn Y(jl] d iesen B edEl ttm g Helmut ~chwitzgebel Kanzleispr](l1e u nd l undart in In gelheim im m~shy

gehend en IIitte lnlter (lIainz 195rl S 24i ff Alexander Per sijn Pfoumllzi sche Studenten und ihr e A u smiddotCichlmi middotc ritaumlt~n

w aumlhre-nd dES Dr cifl gjiihrigen Krieges Jainz 1958 ) S 250 l

Hans Doumlhn E isenbah npolitik u l1 d Eisnb h nbau in llh einhcssen lU35 lU 14 )Taill z 1957) S 25L (L

Konrc1el Busse Der Y ettlJerb de r Verke hrsmittel am Oberrhein im Gruuml ndungszeita lter de r Ei senb Clhmn 11130 -1810) (Bonn lfl5S) S 254 f

Hans I-Iuth Die romanische B dikl LI Bechlncim b ei Olll

Diss Heidelberg m aschinel1s chr 1857 IX u 19i S Im Rahm en einer k u rzen AnzeiGe sei au [ diese noch ungcdnlckle lnt shygeschichtliche D oktorarbeit h in gewiesen w eil sie zugle ich m it der Bau shygeschichte der Bechth(jmer Kirche m a u sgezeichneter Ar t die Velganshygenheit des Dorfes au[ - eist Bechth e1m kam (v ielleicht m Slllnmen mit Bockenheim und Rechten in Gosseuheim und Kin den IHI m) im 8 Jal1rshyl1undN t an die Luumltticl1er K ir che wahrscheinlich h m clelt e s ich um e ine Schenk ung von Reicrugut Wir haben es hier als o m it einem F Crll bcsitzshykomplex zu tun w ie cl f iir lVIetz und K oumlln durch den Heferenten aufge shyzeigt w urde (Mltlb L 1 HJ52 S 2G 1 BWtter L pfaumlL KG u rt1 ig Yolksk 27 1851 S 97 f1 u Areh f miltelrheln K G 1954 S 46 H ) Im 12 J nhrhwder t waren die Luumlttich cr Gerecb lsame z u L ehen an d~e Herren von Bohmdcn im naumlchs len J h an die Gra fen von L eningen ausgeta n letztere b il eben bis zum E nde des Alten R eilhe s lasIUcn des Bi sll1ofs 011 LUumlltich -Bechtheim b esaszlig minde~ ten s sui L dem 8 Jh eine PIar kirche in jene Zeit we ist auch das Lambertpa lrozinium Von 1124 bis 1586 b esaszligen dle AugustinerchorherrCll auf dem AgidlLisberg bei L uumlttich eHe K olla illr zw isch(n 1570 und 1586 luumlblten die Grafn VOE L einingen in Beehtheim elle R eformation Cill von 170J an Ltstctn d in Bechtheim ein Sim ultashyneum von 1910 Wl dLn t die a lte K irche nur noch dem katholischen G otshytesdiens t - Der w ei tltt us groumlszligte reil der Unter uchungen (S 29 H) ist den Gltell BauflLllnahmen und dem gegenwaumlrtigen Baubelun d gewidmet und bringt u a einen breit angelegten Bericilt uumlber di e Ausgrltlb ungen im J~hrL 1953 (S 49 1f) Die E r bau ung der Kirche Ird von Hu lh in die Zeit z wischen den Jahren 1000 und 10-11) gesetz t D ie GJoumlszlige de~ Baues ist so bemessen d aszlig man s ie durch aus m it den Sti ftskirchen im benachbarten Wor m s verg leichen kann entscheidend war w ohl I u r e1ie G roumlszlige daszlig Bech theim schon damals ein Wlllfal1rtso r t war (S 85) D ie unteren Turmshygeschosse werden d em 1 Viertel des 12 Jhs zllgewksen und als erste P hlls e einer N eupla nung erk hirt (S D5i MoumlglicherweIse w Hrde mit dem pwub u schon etwa 11 45 begonnen (S 101) di e Voilenciung fauml llt in die Snhre vor 11 7U (S 115) Hochchor und suumldliches S eilenschiH k~men erst sp 11 ter hinzu (5 117 H) Das G1iederungssyslenl des Chores in Bechtshyhelm ist Ch~1 O~tValJ d des Worm s er Domes n a chgebildet (S 123) Den Durch gan g un t er dem Chor dCut e t H u th al s einen lrolession sweg un d ver gleicht ihn m it aumlhnlich en Anlagen in Belgien soVic in Niecler ahnshystein Lorch (Wuumlrttemberg) und QuetllinlJurg (S 102 11) m Ende seiner Lntersuchungen bringt der Verf die wich tigs ten Nachrichten zur Ortsshy

ll ml Baugeschicl1te in 41 Reges ten 1 wii r e zu Jnsch e ll clnszlig d ie au l Cio licler archivalischer Grun d lage r uhe nde Dissertdioll clurdl de-n D ruck einer breiteren oumlHentlichkeit lugingll ch gcmacht e r den konnte

Gellich

Aus dem Hessischen Jahrbuch fuumlr L n desgescl1 Bane 7 1051 ela s - w ie gewohnt - einen reichen auch cl llI Rhei nh essen awgrei fenclen Bespre shychungsteil bringt (S 2l3-341J d a zlI in ALl [satzform e inrlt Wuuml rdigung der unter dem T itel SpracJle u G v ere inigten Hauptarbeiten v on Th Frings cJurch Lud lrich Sc h mit t S 25J-282) nennen w ir clem Leserreh cli~ ser Ilhitter ausdruumlcklirh sechs Beitriige Fritz Ta e g c r H oumlmer und Germltlllen im Rheinl~m lr (S 1-11) bezieht in seiner ei tgcspannten lJbersicht natuumlrlich auch elen 1ainze r Hilum mit em Werner 11 e e r shy13 ar k ha ll se 11 Die Versinschn ften (Tituli) d Cli R nbanus Jlauru s al s bau- und Imns lgescl1ichtlich c Quellen (5 57-~9) kommt (S 73 11) nul elen lVIalmcr Marlin sdom zu sprech en Hellmut h Gen si ( ~ e Beobl cl shytungen Zlll Besitzgeschichte d e r Vogtei Ebsdorf (s 9U-lOl) han delt shyz T m it Berich tigungen Une FrgLn LLUlgen zu clom Bu(h von G erUch shyvon diesem oberhcssischen Besitz l es lla inzcl S lepl1anss t ifle-s UlcJ mn zur D ebatte uumlber Boclmann einen k uumlnk reten Beleg liefeuro rn wie e n ig es gelechtferlig t ist n u r von B uumlberlie l er te Texte olme ein geben de achshypruumlfung als unecht zu bezeichnen ohne d al jreilich solche Nachpruumlshytuumlng in jede m Einzclftlll kuumlnHig ver trau en svoll mJLerbleibclJ dO rfte S 102- 04 biete t Karl E De m a nd 1 seinen m it Sp nnll ilg pnvar lct cn Homburger Vortrag v on 1935 im Druck () l E ncl1lta m pf t 2S staLlfis ehen Kaiserh au ses im Rhein- lVIa iDgebiet d er un ser G ebiet in clies C r fuumlr es houmlchst verl1ti ngruumlsvollen Endphase des hocbm ittelc llerlich en K aisertums als Brennpunkt eit tr agcn c1e l Elll ~ eheidungen erweist n eben dem allentshyhalben b ehandelten lain z un d Wonns wen len an rheinhessischcn Orten noch beruhrt S 11 4 136 HG und Dl lzey S 153 Dienh (im S 146 1 S 147 und 149 Bingen j Ingelheim S 138 Kriegsheim S 143 Nlu ilausen S 121 f J2n 134 14uuml L 133 156 f I 161 und 104 Oppenheim schlie szliglich S 114 Stauecke n - A uf Grunc) seiner D armstaumld ter Dissertation (iiTas chshysehr HJ55) veroumlifenHicht S 1ti5--198 Anton F u c h s Studien zur Toposhygraphie Gelnhausens a ls einen Beitrag zur MettlOelik der K clle rJorshyschung seine methOdischen Fin gerzeige w ie d ie leits t 211un g der alten Keller als der am wenigsten veraumlnderten BesLm dt eiie eine r Sta lt unserer Kenntnis von Jhr em G n ultl r ill r l~ch) unckn01l Straszlig cl1 zuumlgten l irst shyschwenJm g von Hause tll a~ ~eTelsorgung 11 Uuml nutzbar gem acht werclen kann verdienen oueh in Rheinhessen szligeach lLmg uno duumlrHel auch nler lr vielen F aumlllen zu willkomm enen E rgebnissen fuuml hren - Aus Darmstaumld le-r und Stockholmei Archivalen so wie [l US Oxen~t1ernlls ged r uckter Korreshyspondenz schoumlpft der Aulsatz v on An tun 1h I3 r uuml c k Schwedis ch e Donationen au~ kurmainzeT Best b ( 230- 58) al s Unter lage dlenle Gustav A clolf dne Denkschrift se ines F r anlduTter K ricgslom missars P a lll Ludwig die S 23J-230 im Worllaut abgedr uckt w ird m e] wJtor Nr ~ das rheinhessische Amt Ni e cle l -Olm i Gau -Algesheinl nennt D n ter d en Donationen w ehbe die Beslth enkten iester cm d e K rone Schwedens omshyden und der Verwaltungsver ein fachung die nen soll teen w erden nCben Stadtshymainzer Vergabungen die Eberbacher Kl osterh oumlfe in lIainz Oppenheim und Bingen sowje Natural einkuumlnfte un e Patro nalsrechte desselben Kloster in Dienheim Wahlheim un d Gim bsbeim gen annt Wie im vorigen Heft h in sichtlich des Bandes von Knies so k oumlnnen wir auch in diesem H eft w ie der auf eine erfreUliche b ibliogr Neuerscheishynung hinweisen R ichard I rn m e 1 legt als Frucht j ahrelanger Sammelshyarbeit einen Band von 10lt10 SS vor (Verlag Druckllaus Sehmidt u Co IVIainz 1958) worin er mit rund 20000 in 20 Sachgruppen dargebotenen

146 147

Xlchnisen au r und 20ll Jahren Das ~chriJttum uumlber For stwesen Holzshy i rt~(hrtft Jagd Fbchere i und ~a Lr dlu t z in H een und Rbein landshyP fal z unter Beruumlcksichtigung angrenzender Gebiete on Baden-Wuumlrttemshyberg I3ayern und lo rdrhdn- estfalen clarOietet (P r~onen - und Sachreshygis ter ar1 Ende B i nweis au f maschschriftl rbei ten) Die fuumlr unsere Landesgeschichte im 1 Jh nach clem Interregnum uncuumlshybehrlichen Regesten der Erzbischouml fe IIz on Vogt otto und Vigcner clschliellt nunmehr in houmlchst willkommener Weise da s von Vilh K r eimes in entsagungsv011er Arbeit geleri gte Iiamenseneichnis (SelbstverL d Hess Imiddotlist Komm Dnrmstadt J958 XVI 186 SS)

L udwig P e tl Y

Dank und Bitte an unsere Bezieher

Im AbsChluflleft auch dieses siebten J ahrganges koumlnnen w ir m it herzli shychem Dank e in e groszlige Anzahl on Beziehern nennen die unsere ArbeIt dur ch eine kleinere oder gr oumlszligere Splnde gefoumlrULl t hal)en Studienraumlti n D1 Al exanclel Prof D r F V Aren s Dr Jmiddotnk necht Ver shymessungdirektor i H H BeckenbDcil E Becker H Bell Buumlrgermeister r Biegler Amtmann E Blatz Lehrer B Buumlhler Pro r Dr H Buumlttner Imiddotr a u Cause StudiCnra t G Christ Arehi raumlti 1 Dr E Darapsk i D1 H Doumlhn Dr IVI Doumlrr Regie rungsdirek to r i R R Falck Di W Fischer t tudienassessor P Franz Baurt Dr FriUen j W Ganlt Hektor O Gieszligen Studienrat Dr E Gugumus Privatdozent Dr D Ha femann P farr er L Hahnt Redaldeur D r G H einemann Studiennss Dr E Jakobi Dr H Jung Studienass Dr A K eim StudienrDt V r R Kilia n StadtverwDltung Kirchshyheimbolanden Land E Klug Redakteur Dr 11 Krause Studienrat i HshyW Kr eimes Lehrer A Kuntze Po~tamtmann i R K L eoff CIlt1a Graumlfin Matu schka-Greiffenclau Bibiioihekar A Memmesheimer W 1I1 uumlnch A i cshybergall Hauptlehrer G F Obet1auer S tud ienrat Dr ] Ohr Amtmann Cl Palm Studienass D1 H Proumlszligler Dr A Reck Lehru J Rick Stadtkassenshydirektor i R A Saalwaumlchter Prof Dr Schaum[ Altbaue r A Schickert Prof Dr rh Schiefrer R Schmidt Oberstudiendirektor i R Dr H Schmitt Redakteur J A Schrnitt-Kr aumlmer Diplomingenieur R Schoumlnebershyge r Hedaktem Dr P Simsa Schulrat i R F J SP[1g Regierungsbaurat E Stcphan Dr L Strigler staatsar chi rat Dr W H St ruck middotpotheke l TCdtenhaupt Wi ss Assistent D1 lVI Top p Schriftl eiter C J H Villinger Studienrat D1 W Vogt R es taurator F Waih Ministerialdirektor i R Dr Walth er Pfarrer Wegn er Ober studi en rat Dr W Weil er Studienrat Ph Weinheimer l-Iuseumsleite r P Weller L ehrer F Weyell Oberin spektor i R K Winhart VIit unser em Dank an diese Spende verbinden w ir wiederum eine Bitte al1 die mit ihrem Bezugspreis fuumlr IfJ53 noch l uumleJstaumlndigen Bezieher Unshysere Auszligenstbnde belaufen sieh aCf eine Summe mit welcher wesentshyliche Antei~e an den Druckkosten eines Heftes beglichen wer den k oumlnnten Wir bitten durch rasche Begleichung der noch offenstehenden Betraumlge die Fo rtdauer unseres se it Anbeginn unveraumlnd er ten Be~ug~ prei5es und einen ungestoumlrten Anlnuf des kommenden J ahr ganges ealisieren zu heJ[en Fuumlr alle die Bezieher deren Konto noch nicht ausgeglichen ist legen w ir eine Zahlkar te bei wieder m it de r Bitte sie unbenutzt zu Jassen sofern die Zahlung seit dem l Oktober 1958 erfolg t ist auch olle m an uns aufmerksam machen falls di e angemah nte Zah ll1ng tatsaumlchllch schon fruumlher gel eistet bei uns aber versehentlich n oc1 nicht oder falsch geb Clcht wurde

Die Schriftleitung

Nordpfaumllzische Hartsteinwerke G m b H

KirchheimbolandenPfalz Werk Brunnenberg

Saumlmtliche Materialien aus Diabas-Basalt-Gestein zum Straszligen-

Bahn- und Wasserbau

rtJi(fe(m WluHet Si SO~l1

Kirchheimbolanden Gegruumlndet 1895 Telefon 775 u 776

Landesprodukten-Groszlighandlung

Duumlngemittel - Muumlhlenfabrikate

SUCOVIT - SuumlSSMOST AN QUALITAumlT FuumlHREND

ausgezeichnet bei der

DLG-Pruumlfung 1958 mit

1 silbernen Medaille

1 bronzenen Medaille

F Becker Kirchheimbolanden Telefon 652

148

Page 9: MITTEILUNGS BLATT

lIin tmiddotklJn~NI 1 e rg1 P~t r~ L udlg O ilS p(lllbwl 11~ h15l11~ I~trt im praumllzi sdlf 1l ILulIl 0111 inhTfiH shy

n um bis zur Jrllllzouml ihdlCn Bevo lu tlun Anliege n ltrld nsdt-re rler h r ut lg r n 1 1Jr-shycD ung 111 Hh ll1) ch c rl r rtd jhrehJiWe r 20 (1955) 00- 111

2 Petry t~ O 32 u n j Gcr~tn lr n lltb~ Die Getlch il htt d e r loth ril1gIRclIf1 und rlwi nblh clI l r ullgri I I ~ t hitft

on ih nn rungen h tl T lr uhl il lung d eI f q rt rt 1tuuml ri l1rn~ Pl uJ l n Ilheiocht ArchI v ~o (1941) 1

~ Gr~tne r n O J Ge fst ne r t ~I a O 3 ti lIerr~ ~(hull Fltttlrich AUUWll w ill r~~~hill1 tc dt r JHlerlltr il uriulen t(gtU lt~rI~ni~t

ln DIIutscJJlrual = Beihe ft 17 zur iorrelj uhrCirh rHt t llr ~ oziltll- llrlll lr l -chlft-shyIltohle bt - J930 be 5~middot7~

- lIornrhuh n a 03 ll ogL Knrl Die rntr fEndln K c~~(hrhrni( l a Itel PahgT (l uumllI )Hj Hhtin Tn I)~~( Trild~

2~ ] ~Z9l D W h-ll ll [ludulI Dc~ lt11(en lhtnUwc rks HClllt und GMfo hnheit 2 Bdc J~J1 1 1H

10 Vo gt n 0 O 11 r rh r()lSf~ (t-r n (l nI IlU11~ H o rl1 chuh5 unel (rwe1s( nur au C dk an(lell (jruppiltrtjllg

IHi h~t ll tl tI 0 12 1 J -l J 12 Vtlfttld l IL (L 0 ] ]13 haH 8 Jllir dnor iiUerrn Y crmut untr fuumlr waht fo h (in lirh 11111

mit Illnlhhuumlhl nl l hl d ll HchIHi~liH1 t fnlHJrrn ehi Ort ld ~ch l1 IJdtltronn lJlul de r Ln ij Plneint ht n us Dnlc mlJc-ht t1utrolchnehhtn g IUIL rm dl rCIl Krcl~C1I oust h nlten Ei no oumlll ir ellllltuUIlt C renzzlhutlll iM bol den im Itl oJnlt -r tlhlichen r ll ]oumlJdv flro h c n ngulw n H)w i Ctl o nlJh t rn uuml~l1ch klrl lJl hli IIn rnschttlt a il 0 Jlllldl ll ll WImiddot III a a U J 1Il i

IJ IIoiltI n a O I 223 filttt r l nrkulUlUcll w hdnt nher o rnulgrllt zu ~ ~ i t1 D~ lJetittben d~5 hijnl~8C-ge r K[tmiddotjtScfOl rll ~(hnn 1 2 ~14 heze ugt

t-4 lIorn~rmiddothnh iI il O 5) J 15 II n rn8ihuht n ii U 67 G(il1tJrtllhHHhlwrrhh KlIrhrullC (GT bull ) hlc ilu ng PflI1 G

nCr~-lto (- I FO57- lilYl untltr Zun tr-ciitofI ftn lell ~ieh l- nlicrll chc und k u tlOumlrsl lihl rhih-rJl ll fDr da K e Hlrrha nd c rk iI 1ryt r Tnh~ tlU de n Juh ren lltilil Jtlllij lIml 1713 lullt Drudsellcu)(1 77 010 fo 1 ~U 1 -In P r ivilq ~lrt TIH odors um 0 Ffhr Ullr r~43

11 lI o rll1I11Ih i l a U 57 Hk Pth II~Kh Tl b(z idlon sldl 1llH hHmer nur di tltf Grullpe dtmiddot r K U[1ftrtwnd w tmiddot r hll Dil sOK_ ~~Knllrcrsrhmhmiddot (h~l hiIU ltt1I eiB e lintlfOJ b ttU ung dt~r ~Hi tl [I~Irn Sh mltltll shyz unft l lnll d ur rtrll nur in thrlr t r l ~t1tt tlkn u f en Die fJ1t (middothl1lledc lnO UIfr 11u nl~ Vn n lllHgtw-erlJdrcILell (]r lll~cSt h ~ n wf rd t n ~ lIit t]t m u~8(1ng ft11 ]6 Jlltr shyhun(hrts BChwl nclct dj e~e ~lrcn~c idlchl1111 g

1-- IJg t a I O JIl ]lnrH ~whuh tI 11 O ~J HJ ( L KoulnTh u ch fmmiddotl 1) Ilorn~chu-h~ u I O Ilt 1 1 Vogt a ~l O 2 letry 3~ (I O VI u 6 21 l1o rn~chuh H u U 5~I tin ~ lIo TIlrhuh n H 0 60 23 (J[I oJliltit~UlIt 3M lIe bull lol la-~ I ~Q ~~ 77 51119 lr 3gt 1551-1556 unh tgJluhigle b~(hrih dtmiddot~ 17bullJltlhrhulldlrl~ -gtP ogt u a O 11 1I0ltrhull 11 11 O 61 L 19 111 I Wi c1 i I 2SU 1) lllrn chuh ~ iI H O li) 3 1 I (fJrn~tthub n a O flf 11111 J V istj(111 a t O lr~o

33 zlt uti i-~ell 1 U 0 1 2311

Aus Nachbarpublikationen Friedrich-Iuuml rl Huumlttig Die pfaumllzis che Ausw anderung nach Ost-Alittel shy

europd im Zdtalter der Aufklaumlrung Nilpoleons und der Hestltluration Wi~sensehaflliche BCishytraumlge zur Geschichte un d L andeskunde 05tshyIitteleuropns Nl 31 (1958) X 175 Seiten 3 Kilrshyten DM 7 50

Die vorliegende Veroumll1cn llichung eine im JalUe 195~ vorgelegte ilili nzer Staatsexamensarbeit unterniml71 t e s Ruf Gr und des bis dahin er schieneshyn en SneziaUilerl tur eine zusammen fa solende Darstellung des Themas zu geben D~ llrt pHilzbch wird dilbei etwns weH g~raszligt und schlieszligt

142

auszliger der alten K urp falz auch elen Htmsruumlck Hheinhess tgtn lt ile deo Snargebietes und elen noumlrdlichen Teil der ehemilllgen Tarkgr a lsch aft Daden-Durlach mit eil w~jhrend unter Ost-Mitteleuropa ein Hmm vershystanden WUumld der nach Westefl bz Suumldwesten durch die iVIecklenburshyg iseh e Seenplatte dic mittlere FJbe Sudeten und Kcllpaien begrenzt wird und in den auch dus e tlOpaumlische Ruszligland einbegri ffen w ird Zei tlilh gesehen w ird in 2 Absch nitte unterteilt einma l dDS Zelttnl ter der A ufkluumlrung und dann dns Zeitalter Napoleons und der Restauration Waumlhren d des 1 Zeitabscmiltes ri chtete sich die AU 5wanderung in dltl Haupts~ che nach Preuszligen Huszliglilnd und Galiz ien In Preuszligen erfolgt lt die Ansiedlung in den 174)-er J ahren in der K urmark in den 1750-el Jahren im Ode rhruch in den I701l-er J ahren im Nnrthe- und Nelzebruch und nach dem Sh b enjaumlhr igen Kriege in Schlesien Das Ziel der U5 shywan derer na ch Ruszliglfnd Zlll Zeit der Kaiserin Katharin a II w a r 01 ieshygend Livland lmd elie Wolga In den Jahren 1782-8 e rfo lgt e die pL1nITuumlsshysige Ansiedl ung v on Pfauml lzer Kolonisten in Galizicn und in d tr 13tlkowino wofuumlr eine eigene WerlJL lt le1le in dem damals oumls terreichischen Winnshyweiler errichtet w urde Nilch dem Tode Friedrich~ (k~ Groszligen und Joseph IJ nahm das Interes shyse der beiden beteil igten StrUllen en der Ansiedlun g fremd er Kolonishys ten ab und auch die Ereignisse im Ge folge der T ran zoumlsis cheJ1 R evolushytion standen d er AuswanLleiung aus der Pfalz h em mend im Wege Ers t zu Ueirtn de s ne ~lCn J8luhunrlel t~ erhielt sie neue I mpulse Von preuszligischer ~eite w wcen namentlich die n euenobenen Gebie te in Poshylen mit Pfaumllzern besiedelt waumlhren d auf oumlsterreichis~her Seite die Anshysiedlung in Ga1i rien v ieder neuen Auftrieb e rhielt Sehlieszliglich viurden noch unter den Z~ren Alex ltlnder 1 und Nikolaus 1 im SehVCt Izmeergebiet in groumlszligerer Zahl Pfaumllzer angesiedelt Bei der vorliegen den Durstellung steht natur gemaumlszlig die Betracht ung Llcl Verhaumllln is se im Kolonisnt ionsgebld im Vord~rgrund doch Inl en au eh viele StreiIl ictter ltluf d ie Zustaumlnde in d ltf Heimat der Auswanderer 1u f ihre irtschaftJid) en Verh allnisse und auf die rt der Werbung So lesen wir z B on gToumlszligeren Auswanderungen aUI MeHenheim in den Jahr en 1705 (jO an die Wolsa u nd von einor Auswmderun gsweJ le nach Suumldr uszligshyland in den 1840-er J ahren an d er vor a llem A uswanderer au~ E ich Hamm und Ibershelm beteiiigt wlt-ren Der Heima tforscher auf dom Lande ircl auf Grund seiner ort~W5chichtshylichen Einzelkenntnisse dem hier gezeichneten Bilde zweifellos noch zahlreiche Details hin zufuumlgen koumlnn en doch wird aber JLleh gera de er die hier gebotene Zusltlmmeniassung der rech t wnlangreichen und ihm oft gar nicht oder nur 5ehr sch wer erreichbaren Literatur begruumlszligen

G F I3oumlhn

Hellmuth noumlszligler Zwisch en Revolut ion und TIealtion - Ein Lebensbila des Reichsfreiherrn Huumllls Christoph von Gngern Goumlt shy

tingen (Iuslersrbm ldt-Verlag) 1958 31 S m~ lbb (Kar t Dl1 2i fl O Leinen DII 2860)

Die Biographie lls lllltet histor ischer Darstellung w ar in elen letzten Jahrzehnten in der clcubchen Geschichtsochreibung stark zuruumlckgetreten Ilit um so groszligerel Freude begruumlH man a llein um dics~s uumlms tandes wilshylen die Lebens beschreib ung H ltln s Chr istoph von Gilgerns aus der Feder des heute in DannstadL wi rllt cml ll Illstrr ikers H Houmlszligler deren Druckleshygung das Verdienst der lt1ssauLchen Histo rischen K ommission in Wiesshybaden ist Am Leser flicit in b lCltem ~t rnm die Schilderung eines reichen Lebens vor bei 1 3 Sproszlig CIIlCl rCiehsr ilterschai tlichen F amj]le deren Erbgut in 1I10rsctl l1e irn log (S]tJ llnd l ~ Anm 3) und der au s der Familie

143

La Roche Be~it7 in Ionsheim lInel Erbesbuumlelesheim zmnlchs (S 11 ) cmpfing Hans Christoph on Gagern in eier Wormser Jesuitenscbule eine allseits gerundete Bildung (S 1-1 H Besonders Val entin Heimes scheint dort auf ihn eingcwirkt zu haben Immer wieder trat Gagern mit dem mittelrheinischen Raume in innige Beziehungen sei es als Assessor in Zweibruumlcken (S 39 ff) se i es als Regierungsrat in Nassau-Weilburg und Kirehheimbolanden (S 43 ff) Der Einfnll der Franzosen in elie PfC1lz vershytreibt 1793 auch den jungen Reichsuumleihcrrn gleich seinen anderen Stanshydesgenossen in dCls rechtsrheinische Gebiet Er erlebt a uf eine Veise die Belagerung von IVlainz mit Neben eier Schilderung der ~ot stehen recht amuumlsante Details aus seinem Verkehr mit den damaligen 1lilchthilbern (S 49 H) Sehr instruktiv middote relen Einzelheiten zur Lage Kirchheimboshy12ndens und llonslleim s sowohl unttr franzoumlsischer Besatzung al~ a L1ch nach dem Ruumlckfall des Gebietes 11 Deutschland in die Schilderu ng eies Lebensweges eingeflochten (S 6 H 187 H u 223) Fuumlr die Landesgeshyschichte bedeutsam sind die Plaumlne zur ufteil ung von Kurmainz im Z uge der Saumlkularisation (S 83 f I) die Verhandlungen der beteiligten Maumlchte um die Enstehung des Rheinbundes (S 95 ff) sowie die Erw aumlgungen um ein e sinngemaumlszlige Gliede rung des Rheinlandes vor und wjhrend des Wieneimiddot Kongresses (S 157 f 169 f und HIO f Als Vertreter Iassaus war Gagern an allen diesen Verhandlungen beteiligt Roumlszligler hat klar herausges tellt

~

welch bedeutende Figur er in eliesen ie lfaumlltigen Entwicklungen war Nach dem Ausgreifen Hessen-Dannstadts aut eias linke Rhei nufer middoturcle Gagern als Vertreter I1heinhessens 1820-1825 in die zweite Kammer geshywaumlhlt 1829 vom Groszligherzog zum lebenslaumlnglichen ilitglied der ersten Kammer ernannt (S 209 IL) Immer wieder besti cht die vornehme auf Ausgleich der Gegensaumltze bedachte Art des Politikers der das pOlitisch stets unruhige Rheinhessen (S272) in Darmstadt vertrat Nach dem Gutsshyerwerb in Hornau 1822 tritt dann allerelings Rheinhessen etwas zurlick die Aufenthalte in Ionsheim w elden seltener (S 223 Ir) Die Verwaltung jenes Stuumlcks des Familienbesitzes uumlbernahm der Sohn Heinrich (bis zum Verkauf im Jahre 1852) Dessen unnlhcolles Wirken in der zweiten Kammer bildet den irkungsv011en Kontrast zum Verhalten des VltU ers der sich in wachsendem i1aszlig literarischem Schaffen zumiddotandte gerade aus der Distanz heraus jedoch immer wieder die Politik im Grol~herzogshytum bestimmen konnte So werden in diesem Buche middotesentJiche 13eitrilge zur Geschichte des Fruumlhlibernlhmlus im mittelrheinichen Raume geboten In der Lebensgeschichte des Reithsfreiherrn Hans Christoph von Gagern der 17Gei in Kleinniede sheim bei Norms geboren wurde und 1852 in HornclU starb spiegelt sich das Europa der Aulklilrung der Revolution und der Reaktion Am Ende des politischen Wirkens steht das Jahr 1848 mit den Blutopfern die auch die Familie Gagern zu bringen hatte - In einem tiefschuumlrfenden Schluszligwort (S 3rc ir) elangt Roumlszligl er zu einer au~gerciften Analyse der politi schen une geistigen Entwicklungen mit -middotelchem die Hauptfigul seines Buches in einer besHindigen Verbindung des Iehmens und Gebens stnd Gerlich

In dem vor einigen och en erschieuenen H eft des Wormsgaus ( - Bd 3 1U57 H 6) stellt Heinrich Beurockenbc~ch elie Flurmtlnen der Gemarkung Osthofen zusammen unel ermoumlglicht durch saubere Listenfuumlhrung die Ershykennung eier Schichten in welchen sich das famen sgut vom Hochmittelshycdter an herausgebilciet hat (S 353 ff ) z wei Karten ergaumlnzen seine Darshylegungen vorteilhaft Hermann Deicke bespricht eine franzouml sischeKriegsshykarte eies Iittelrheingebietes a us dem Jhre 1745 (S 378 H) lIit der fuumlr unser Gebiet wichtigen Frage Gab es ein Burgunderreich in Vormsmiddot befaszligt sich ein bemerkenswerter Beit rag von Peter Wackwitz der uns

144

damit einen Extrak t seiner ungedruckten B rliner Dissertiltion von JI) jtJ

gibt (S 384 ff) Zwei Beitrilge on Han s Reuegt befassen sich mit den Wehrzollhaumlusern am Wormer Rheinfahr und mit der Feste zum amptein (S 391 If u 405 L) Yon den klellleren Beitraumlgen notieren w ir Rol r Kilian Der Gebietstausch von l7Go (S 404 I zwische n dem Hochstift -orm5 Kurpfaz uno Nnssau Kar] Armknecht W011115er Familienvappen (S 40szlig) Andreas lTichalski OSE Bischof Crotulf von Wor ms Gruumlnder der Kirche St Peter zu Wimpfen im Tal Ludwig Held Vor gilnge um rheinhessische Simllltaneen im Fruumlhjahr 1714 sO lie die Beitraumlge VOll

OLto Boumlcher uumlber juumldische Gr ltl b ~tei ne in Worm5 und Opp2nlwim (S 407 i 408 1 bezw 412 fL) shyEine Zusammenfassung seiner ungcdluckten Dissertation (Heidelberg 1955) uumlber Ziele und Iittel dn pfaumllzischen TerrHorialpolitik im 14Jahrhundert bietet Christian ampchuumltze in der Pfaumllzer Heimat 9 19J8 S 1 H - lit dem Leben des Prilsidcnte n des Generalkollsistoriums Augsburger K onshyfession in IVIainz Balthasar Pietsch befaszligt ~ich S 5 fr eine Studie aus der Feder von Georg Strutz - W0gn sei ner allgemeinen Bedeutung weishysen wir auf das zweite H eft nn laufenden Jahrgang dieser Zeitschrift hin das in doppelter Staumlrke aus Anlaszlig des achthundert jaumlhrigen Gedellshyken s an Friedrich Barbarossils Einzug in Kaiser slautern mit BeitrRgcll von Hermann Graf Edmund Hausen Fritz Stich Ernst Christmnl1n lIichael Keszligelring u a m erschien - middotus dem 3 Heft eies J a hrgan s middoteisen wir auf die Biographie des lIalers Fra m Anton )11 LeydensclorH (1721-17951 von Ernst Emrnerling hin In den Mitteilungen des Historischen Vereins dcr P faumllzmiddotmiddot 55 1958 gebcn Kurt Picker und Elli Eich einen Grabulgsbericht und Grabin vn lare a us ihren Ausgrabungen der fruumlhlatene ltei tlichen Grabhuumlgel am Ebersberg bei Bad Duumlrkheim (S 5 H) Willi Alter ~toumlszligt m it seinen Studien zur mitshytelalterlichen Siedlungs- und VolksgesChichte der mittleren Vordershypfalz (S 39-106) in Nnuiand vor und behandelt die in den Kodizes der Kloumlster Fulda Hirsau Lorsch und Weillenburg genannten Siedlungen elie Unteuror~uchungen sollen im naumlchsten Bo nd fortgesetzt werden us dem Nachlnszlig Carl Poumlhlmann s stammt ein Aufsatz zur Stellung des Herzogtums Zmiddoteibruumlcken in der franzoumlsischen Heunionspolitik der Jahre 1680-Hil7 (S 107 fL) Mit einer Studie zur e bernahme von Andrens Friedrich Hebshymann in den bayeri schen Dienst gibt Ka rl Geo r g Faber (S 137 H) einen willkommenen Beitrag zur PersonalpO litik in der Pfalz zwisch en H1l4 und 1816 Rudolf Wenisch erarbeitet ~us eien Akten des Verkehrsarchives eine Studie uumlber Ludwigshafen als erkehr sm ittelpunkt in den Jahren 1835shy1853 (S 159 ff) Der iederum erstklassig ausgestatt ete Band 59 195B der Nassaui ~chell Annalenmiddot bringt abermals mehrere Beitraumlge teils von grundsaumltzlicher Bedeutung teils von direktem Interesse fuumlr die rlleinhessische Landesshyforschung An erster Stelle ist hier Hellmuth Gensicke Spuren des franshykenkoumlnigs IVlallobaudes Beobuchtun gen zur fruumlh fraumlnkischen Geschichte des Unterlahngebietes (S 19-30) zu nennen Ausgesta ttet mit dem w shyverlaumlssigen Huumlstzeug moderner Landesgeschichtsfolschllng dlckt Gen shy

shy

~icke eine Schicht von Grundbesitzern vor den Hupertinern im Lahngau und am ilittelrhein auf im Zuge seiner Eroumlrterungen faumlllt manches Licht autden Adel des 7 u 8 Jhs und dessen Besitz in llainz Udenheitn Laubenheim Di enheim llommenheim Bodenhe1l11 Wintersheim und Dolgesheim (s bes S 261) - Helmut Weigel setzt seine (schon im iVIttbl 7 1958 S 91 f erstmals genannten) Gntersuebungen zur Organisatioll des karolingischen Reichsgutes zwischen Rhein lTain unel Sieg fort und behandelt in diesern Ab schnitt dCl s Koumlnigssundern die sog eberhoumlhemiddot und die Idsteiner Senke (S 31-66) Hermann Heck Hellmuth Gensicke und Karl Hermann iVIJ) steuern BemErkungen ZLlr Fruumlhgeschichte eies

145

nClu~e s Ulurenburg-~wsaLi (S 07 H) ])[i _U5 dc n k lein en Beitraumlgen w ei shy rn ir auf WoHgang Kloumltzer Z ur Geschicbte des Lindauer G ericlll (S 231 rq hin - Sehr erfreulich i t d iL FOltIuumlhrung der Autorenrefel rate uumlber ungeclruckte Disser tnt ion en FUumll Hheinhe~~ tn fCl)) cn Y(jl] d iesen B edEl ttm g Helmut ~chwitzgebel Kanzleispr](l1e u nd l undart in In gelheim im m~shy

gehend en IIitte lnlter (lIainz 195rl S 24i ff Alexander Per sijn Pfoumllzi sche Studenten und ihr e A u smiddotCichlmi middotc ritaumlt~n

w aumlhre-nd dES Dr cifl gjiihrigen Krieges Jainz 1958 ) S 250 l

Hans Doumlhn E isenbah npolitik u l1 d Eisnb h nbau in llh einhcssen lU35 lU 14 )Taill z 1957) S 25L (L

Konrc1el Busse Der Y ettlJerb de r Verke hrsmittel am Oberrhein im Gruuml ndungszeita lter de r Ei senb Clhmn 11130 -1810) (Bonn lfl5S) S 254 f

Hans I-Iuth Die romanische B dikl LI Bechlncim b ei Olll

Diss Heidelberg m aschinel1s chr 1857 IX u 19i S Im Rahm en einer k u rzen AnzeiGe sei au [ diese noch ungcdnlckle lnt shygeschichtliche D oktorarbeit h in gewiesen w eil sie zugle ich m it der Bau shygeschichte der Bechth(jmer Kirche m a u sgezeichneter Ar t die Velganshygenheit des Dorfes au[ - eist Bechth e1m kam (v ielleicht m Slllnmen mit Bockenheim und Rechten in Gosseuheim und Kin den IHI m) im 8 Jal1rshyl1undN t an die Luumltticl1er K ir che wahrscheinlich h m clelt e s ich um e ine Schenk ung von Reicrugut Wir haben es hier als o m it einem F Crll bcsitzshykomplex zu tun w ie cl f iir lVIetz und K oumlln durch den Heferenten aufge shyzeigt w urde (Mltlb L 1 HJ52 S 2G 1 BWtter L pfaumlL KG u rt1 ig Yolksk 27 1851 S 97 f1 u Areh f miltelrheln K G 1954 S 46 H ) Im 12 J nhrhwder t waren die Luumlttich cr Gerecb lsame z u L ehen an d~e Herren von Bohmdcn im naumlchs len J h an die Gra fen von L eningen ausgeta n letztere b il eben bis zum E nde des Alten R eilhe s lasIUcn des Bi sll1ofs 011 LUumlltich -Bechtheim b esaszlig minde~ ten s sui L dem 8 Jh eine PIar kirche in jene Zeit we ist auch das Lambertpa lrozinium Von 1124 bis 1586 b esaszligen dle AugustinerchorherrCll auf dem AgidlLisberg bei L uumlttich eHe K olla illr zw isch(n 1570 und 1586 luumlblten die Grafn VOE L einingen in Beehtheim elle R eformation Cill von 170J an Ltstctn d in Bechtheim ein Sim ultashyneum von 1910 Wl dLn t die a lte K irche nur noch dem katholischen G otshytesdiens t - Der w ei tltt us groumlszligte reil der Unter uchungen (S 29 H) ist den Gltell BauflLllnahmen und dem gegenwaumlrtigen Baubelun d gewidmet und bringt u a einen breit angelegten Bericilt uumlber di e Ausgrltlb ungen im J~hrL 1953 (S 49 1f) Die E r bau ung der Kirche Ird von Hu lh in die Zeit z wischen den Jahren 1000 und 10-11) gesetz t D ie GJoumlszlige de~ Baues ist so bemessen d aszlig man s ie durch aus m it den Sti ftskirchen im benachbarten Wor m s verg leichen kann entscheidend war w ohl I u r e1ie G roumlszlige daszlig Bech theim schon damals ein Wlllfal1rtso r t war (S 85) D ie unteren Turmshygeschosse werden d em 1 Viertel des 12 Jhs zllgewksen und als erste P hlls e einer N eupla nung erk hirt (S D5i MoumlglicherweIse w Hrde mit dem pwub u schon etwa 11 45 begonnen (S 101) di e Voilenciung fauml llt in die Snhre vor 11 7U (S 115) Hochchor und suumldliches S eilenschiH k~men erst sp 11 ter hinzu (5 117 H) Das G1iederungssyslenl des Chores in Bechtshyhelm ist Ch~1 O~tValJ d des Worm s er Domes n a chgebildet (S 123) Den Durch gan g un t er dem Chor dCut e t H u th al s einen lrolession sweg un d ver gleicht ihn m it aumlhnlich en Anlagen in Belgien soVic in Niecler ahnshystein Lorch (Wuumlrttemberg) und QuetllinlJurg (S 102 11) m Ende seiner Lntersuchungen bringt der Verf die wich tigs ten Nachrichten zur Ortsshy

ll ml Baugeschicl1te in 41 Reges ten 1 wii r e zu Jnsch e ll clnszlig d ie au l Cio licler archivalischer Grun d lage r uhe nde Dissertdioll clurdl de-n D ruck einer breiteren oumlHentlichkeit lugingll ch gcmacht e r den konnte

Gellich

Aus dem Hessischen Jahrbuch fuumlr L n desgescl1 Bane 7 1051 ela s - w ie gewohnt - einen reichen auch cl llI Rhei nh essen awgrei fenclen Bespre shychungsteil bringt (S 2l3-341J d a zlI in ALl [satzform e inrlt Wuuml rdigung der unter dem T itel SpracJle u G v ere inigten Hauptarbeiten v on Th Frings cJurch Lud lrich Sc h mit t S 25J-282) nennen w ir clem Leserreh cli~ ser Ilhitter ausdruumlcklirh sechs Beitriige Fritz Ta e g c r H oumlmer und Germltlllen im Rheinl~m lr (S 1-11) bezieht in seiner ei tgcspannten lJbersicht natuumlrlich auch elen 1ainze r Hilum mit em Werner 11 e e r shy13 ar k ha ll se 11 Die Versinschn ften (Tituli) d Cli R nbanus Jlauru s al s bau- und Imns lgescl1ichtlich c Quellen (5 57-~9) kommt (S 73 11) nul elen lVIalmcr Marlin sdom zu sprech en Hellmut h Gen si ( ~ e Beobl cl shytungen Zlll Besitzgeschichte d e r Vogtei Ebsdorf (s 9U-lOl) han delt shyz T m it Berich tigungen Une FrgLn LLUlgen zu clom Bu(h von G erUch shyvon diesem oberhcssischen Besitz l es lla inzcl S lepl1anss t ifle-s UlcJ mn zur D ebatte uumlber Boclmann einen k uumlnk reten Beleg liefeuro rn wie e n ig es gelechtferlig t ist n u r von B uumlberlie l er te Texte olme ein geben de achshypruumlfung als unecht zu bezeichnen ohne d al jreilich solche Nachpruumlshytuumlng in jede m Einzclftlll kuumlnHig ver trau en svoll mJLerbleibclJ dO rfte S 102- 04 biete t Karl E De m a nd 1 seinen m it Sp nnll ilg pnvar lct cn Homburger Vortrag v on 1935 im Druck () l E ncl1lta m pf t 2S staLlfis ehen Kaiserh au ses im Rhein- lVIa iDgebiet d er un ser G ebiet in clies C r fuumlr es houmlchst verl1ti ngruumlsvollen Endphase des hocbm ittelc llerlich en K aisertums als Brennpunkt eit tr agcn c1e l Elll ~ eheidungen erweist n eben dem allentshyhalben b ehandelten lain z un d Wonns wen len an rheinhessischcn Orten noch beruhrt S 11 4 136 HG und Dl lzey S 153 Dienh (im S 146 1 S 147 und 149 Bingen j Ingelheim S 138 Kriegsheim S 143 Nlu ilausen S 121 f J2n 134 14uuml L 133 156 f I 161 und 104 Oppenheim schlie szliglich S 114 Stauecke n - A uf Grunc) seiner D armstaumld ter Dissertation (iiTas chshysehr HJ55) veroumlifenHicht S 1ti5--198 Anton F u c h s Studien zur Toposhygraphie Gelnhausens a ls einen Beitrag zur MettlOelik der K clle rJorshyschung seine methOdischen Fin gerzeige w ie d ie leits t 211un g der alten Keller als der am wenigsten veraumlnderten BesLm dt eiie eine r Sta lt unserer Kenntnis von Jhr em G n ultl r ill r l~ch) unckn01l Straszlig cl1 zuumlgten l irst shyschwenJm g von Hause tll a~ ~eTelsorgung 11 Uuml nutzbar gem acht werclen kann verdienen oueh in Rheinhessen szligeach lLmg uno duumlrHel auch nler lr vielen F aumlllen zu willkomm enen E rgebnissen fuuml hren - Aus Darmstaumld le-r und Stockholmei Archivalen so wie [l US Oxen~t1ernlls ged r uckter Korreshyspondenz schoumlpft der Aulsatz v on An tun 1h I3 r uuml c k Schwedis ch e Donationen au~ kurmainzeT Best b ( 230- 58) al s Unter lage dlenle Gustav A clolf dne Denkschrift se ines F r anlduTter K ricgslom missars P a lll Ludwig die S 23J-230 im Worllaut abgedr uckt w ird m e] wJtor Nr ~ das rheinhessische Amt Ni e cle l -Olm i Gau -Algesheinl nennt D n ter d en Donationen w ehbe die Beslth enkten iester cm d e K rone Schwedens omshyden und der Verwaltungsver ein fachung die nen soll teen w erden nCben Stadtshymainzer Vergabungen die Eberbacher Kl osterh oumlfe in lIainz Oppenheim und Bingen sowje Natural einkuumlnfte un e Patro nalsrechte desselben Kloster in Dienheim Wahlheim un d Gim bsbeim gen annt Wie im vorigen Heft h in sichtlich des Bandes von Knies so k oumlnnen wir auch in diesem H eft w ie der auf eine erfreUliche b ibliogr Neuerscheishynung hinweisen R ichard I rn m e 1 legt als Frucht j ahrelanger Sammelshyarbeit einen Band von 10lt10 SS vor (Verlag Druckllaus Sehmidt u Co IVIainz 1958) worin er mit rund 20000 in 20 Sachgruppen dargebotenen

146 147

Xlchnisen au r und 20ll Jahren Das ~chriJttum uumlber For stwesen Holzshy i rt~(hrtft Jagd Fbchere i und ~a Lr dlu t z in H een und Rbein landshyP fal z unter Beruumlcksichtigung angrenzender Gebiete on Baden-Wuumlrttemshyberg I3ayern und lo rdrhdn- estfalen clarOietet (P r~onen - und Sachreshygis ter ar1 Ende B i nweis au f maschschriftl rbei ten) Die fuumlr unsere Landesgeschichte im 1 Jh nach clem Interregnum uncuumlshybehrlichen Regesten der Erzbischouml fe IIz on Vogt otto und Vigcner clschliellt nunmehr in houmlchst willkommener Weise da s von Vilh K r eimes in entsagungsv011er Arbeit geleri gte Iiamenseneichnis (SelbstverL d Hess Imiddotlist Komm Dnrmstadt J958 XVI 186 SS)

L udwig P e tl Y

Dank und Bitte an unsere Bezieher

Im AbsChluflleft auch dieses siebten J ahrganges koumlnnen w ir m it herzli shychem Dank e in e groszlige Anzahl on Beziehern nennen die unsere ArbeIt dur ch eine kleinere oder gr oumlszligere Splnde gefoumlrULl t hal)en Studienraumlti n D1 Al exanclel Prof D r F V Aren s Dr Jmiddotnk necht Ver shymessungdirektor i H H BeckenbDcil E Becker H Bell Buumlrgermeister r Biegler Amtmann E Blatz Lehrer B Buumlhler Pro r Dr H Buumlttner Imiddotr a u Cause StudiCnra t G Christ Arehi raumlti 1 Dr E Darapsk i D1 H Doumlhn Dr IVI Doumlrr Regie rungsdirek to r i R R Falck Di W Fischer t tudienassessor P Franz Baurt Dr FriUen j W Ganlt Hektor O Gieszligen Studienrat Dr E Gugumus Privatdozent Dr D Ha femann P farr er L Hahnt Redaldeur D r G H einemann Studiennss Dr E Jakobi Dr H Jung Studienass Dr A K eim StudienrDt V r R Kilia n StadtverwDltung Kirchshyheimbolanden Land E Klug Redakteur Dr 11 Krause Studienrat i HshyW Kr eimes Lehrer A Kuntze Po~tamtmann i R K L eoff CIlt1a Graumlfin Matu schka-Greiffenclau Bibiioihekar A Memmesheimer W 1I1 uumlnch A i cshybergall Hauptlehrer G F Obet1auer S tud ienrat Dr ] Ohr Amtmann Cl Palm Studienass D1 H Proumlszligler Dr A Reck Lehru J Rick Stadtkassenshydirektor i R A Saalwaumlchter Prof Dr Schaum[ Altbaue r A Schickert Prof Dr rh Schiefrer R Schmidt Oberstudiendirektor i R Dr H Schmitt Redakteur J A Schrnitt-Kr aumlmer Diplomingenieur R Schoumlnebershyge r Hedaktem Dr P Simsa Schulrat i R F J SP[1g Regierungsbaurat E Stcphan Dr L Strigler staatsar chi rat Dr W H St ruck middotpotheke l TCdtenhaupt Wi ss Assistent D1 lVI Top p Schriftl eiter C J H Villinger Studienrat D1 W Vogt R es taurator F Waih Ministerialdirektor i R Dr Walth er Pfarrer Wegn er Ober studi en rat Dr W Weil er Studienrat Ph Weinheimer l-Iuseumsleite r P Weller L ehrer F Weyell Oberin spektor i R K Winhart VIit unser em Dank an diese Spende verbinden w ir wiederum eine Bitte al1 die mit ihrem Bezugspreis fuumlr IfJ53 noch l uumleJstaumlndigen Bezieher Unshysere Auszligenstbnde belaufen sieh aCf eine Summe mit welcher wesentshyliche Antei~e an den Druckkosten eines Heftes beglichen wer den k oumlnnten Wir bitten durch rasche Begleichung der noch offenstehenden Betraumlge die Fo rtdauer unseres se it Anbeginn unveraumlnd er ten Be~ug~ prei5es und einen ungestoumlrten Anlnuf des kommenden J ahr ganges ealisieren zu heJ[en Fuumlr alle die Bezieher deren Konto noch nicht ausgeglichen ist legen w ir eine Zahlkar te bei wieder m it de r Bitte sie unbenutzt zu Jassen sofern die Zahlung seit dem l Oktober 1958 erfolg t ist auch olle m an uns aufmerksam machen falls di e angemah nte Zah ll1ng tatsaumlchllch schon fruumlher gel eistet bei uns aber versehentlich n oc1 nicht oder falsch geb Clcht wurde

Die Schriftleitung

Nordpfaumllzische Hartsteinwerke G m b H

KirchheimbolandenPfalz Werk Brunnenberg

Saumlmtliche Materialien aus Diabas-Basalt-Gestein zum Straszligen-

Bahn- und Wasserbau

rtJi(fe(m WluHet Si SO~l1

Kirchheimbolanden Gegruumlndet 1895 Telefon 775 u 776

Landesprodukten-Groszlighandlung

Duumlngemittel - Muumlhlenfabrikate

SUCOVIT - SuumlSSMOST AN QUALITAumlT FuumlHREND

ausgezeichnet bei der

DLG-Pruumlfung 1958 mit

1 silbernen Medaille

1 bronzenen Medaille

F Becker Kirchheimbolanden Telefon 652

148

Page 10: MITTEILUNGS BLATT

La Roche Be~it7 in Ionsheim lInel Erbesbuumlelesheim zmnlchs (S 11 ) cmpfing Hans Christoph on Gagern in eier Wormser Jesuitenscbule eine allseits gerundete Bildung (S 1-1 H Besonders Val entin Heimes scheint dort auf ihn eingcwirkt zu haben Immer wieder trat Gagern mit dem mittelrheinischen Raume in innige Beziehungen sei es als Assessor in Zweibruumlcken (S 39 ff) se i es als Regierungsrat in Nassau-Weilburg und Kirehheimbolanden (S 43 ff) Der Einfnll der Franzosen in elie PfC1lz vershytreibt 1793 auch den jungen Reichsuumleihcrrn gleich seinen anderen Stanshydesgenossen in dCls rechtsrheinische Gebiet Er erlebt a uf eine Veise die Belagerung von IVlainz mit Neben eier Schilderung der ~ot stehen recht amuumlsante Details aus seinem Verkehr mit den damaligen 1lilchthilbern (S 49 H) Sehr instruktiv middote relen Einzelheiten zur Lage Kirchheimboshy12ndens und llonslleim s sowohl unttr franzoumlsischer Besatzung al~ a L1ch nach dem Ruumlckfall des Gebietes 11 Deutschland in die Schilderu ng eies Lebensweges eingeflochten (S 6 H 187 H u 223) Fuumlr die Landesgeshyschichte bedeutsam sind die Plaumlne zur ufteil ung von Kurmainz im Z uge der Saumlkularisation (S 83 f I) die Verhandlungen der beteiligten Maumlchte um die Enstehung des Rheinbundes (S 95 ff) sowie die Erw aumlgungen um ein e sinngemaumlszlige Gliede rung des Rheinlandes vor und wjhrend des Wieneimiddot Kongresses (S 157 f 169 f und HIO f Als Vertreter Iassaus war Gagern an allen diesen Verhandlungen beteiligt Roumlszligler hat klar herausges tellt

~

welch bedeutende Figur er in eliesen ie lfaumlltigen Entwicklungen war Nach dem Ausgreifen Hessen-Dannstadts aut eias linke Rhei nufer middoturcle Gagern als Vertreter I1heinhessens 1820-1825 in die zweite Kammer geshywaumlhlt 1829 vom Groszligherzog zum lebenslaumlnglichen ilitglied der ersten Kammer ernannt (S 209 IL) Immer wieder besti cht die vornehme auf Ausgleich der Gegensaumltze bedachte Art des Politikers der das pOlitisch stets unruhige Rheinhessen (S272) in Darmstadt vertrat Nach dem Gutsshyerwerb in Hornau 1822 tritt dann allerelings Rheinhessen etwas zurlick die Aufenthalte in Ionsheim w elden seltener (S 223 Ir) Die Verwaltung jenes Stuumlcks des Familienbesitzes uumlbernahm der Sohn Heinrich (bis zum Verkauf im Jahre 1852) Dessen unnlhcolles Wirken in der zweiten Kammer bildet den irkungsv011en Kontrast zum Verhalten des VltU ers der sich in wachsendem i1aszlig literarischem Schaffen zumiddotandte gerade aus der Distanz heraus jedoch immer wieder die Politik im Grol~herzogshytum bestimmen konnte So werden in diesem Buche middotesentJiche 13eitrilge zur Geschichte des Fruumlhlibernlhmlus im mittelrheinichen Raume geboten In der Lebensgeschichte des Reithsfreiherrn Hans Christoph von Gagern der 17Gei in Kleinniede sheim bei Norms geboren wurde und 1852 in HornclU starb spiegelt sich das Europa der Aulklilrung der Revolution und der Reaktion Am Ende des politischen Wirkens steht das Jahr 1848 mit den Blutopfern die auch die Familie Gagern zu bringen hatte - In einem tiefschuumlrfenden Schluszligwort (S 3rc ir) elangt Roumlszligl er zu einer au~gerciften Analyse der politi schen une geistigen Entwicklungen mit -middotelchem die Hauptfigul seines Buches in einer besHindigen Verbindung des Iehmens und Gebens stnd Gerlich

In dem vor einigen och en erschieuenen H eft des Wormsgaus ( - Bd 3 1U57 H 6) stellt Heinrich Beurockenbc~ch elie Flurmtlnen der Gemarkung Osthofen zusammen unel ermoumlglicht durch saubere Listenfuumlhrung die Ershykennung eier Schichten in welchen sich das famen sgut vom Hochmittelshycdter an herausgebilciet hat (S 353 ff ) z wei Karten ergaumlnzen seine Darshylegungen vorteilhaft Hermann Deicke bespricht eine franzouml sischeKriegsshykarte eies Iittelrheingebietes a us dem Jhre 1745 (S 378 H) lIit der fuumlr unser Gebiet wichtigen Frage Gab es ein Burgunderreich in Vormsmiddot befaszligt sich ein bemerkenswerter Beit rag von Peter Wackwitz der uns

144

damit einen Extrak t seiner ungedruckten B rliner Dissertiltion von JI) jtJ

gibt (S 384 ff) Zwei Beitrilge on Han s Reuegt befassen sich mit den Wehrzollhaumlusern am Wormer Rheinfahr und mit der Feste zum amptein (S 391 If u 405 L) Yon den klellleren Beitraumlgen notieren w ir Rol r Kilian Der Gebietstausch von l7Go (S 404 I zwische n dem Hochstift -orm5 Kurpfaz uno Nnssau Kar] Armknecht W011115er Familienvappen (S 40szlig) Andreas lTichalski OSE Bischof Crotulf von Wor ms Gruumlnder der Kirche St Peter zu Wimpfen im Tal Ludwig Held Vor gilnge um rheinhessische Simllltaneen im Fruumlhjahr 1714 sO lie die Beitraumlge VOll

OLto Boumlcher uumlber juumldische Gr ltl b ~tei ne in Worm5 und Opp2nlwim (S 407 i 408 1 bezw 412 fL) shyEine Zusammenfassung seiner ungcdluckten Dissertation (Heidelberg 1955) uumlber Ziele und Iittel dn pfaumllzischen TerrHorialpolitik im 14Jahrhundert bietet Christian ampchuumltze in der Pfaumllzer Heimat 9 19J8 S 1 H - lit dem Leben des Prilsidcnte n des Generalkollsistoriums Augsburger K onshyfession in IVIainz Balthasar Pietsch befaszligt ~ich S 5 fr eine Studie aus der Feder von Georg Strutz - W0gn sei ner allgemeinen Bedeutung weishysen wir auf das zweite H eft nn laufenden Jahrgang dieser Zeitschrift hin das in doppelter Staumlrke aus Anlaszlig des achthundert jaumlhrigen Gedellshyken s an Friedrich Barbarossils Einzug in Kaiser slautern mit BeitrRgcll von Hermann Graf Edmund Hausen Fritz Stich Ernst Christmnl1n lIichael Keszligelring u a m erschien - middotus dem 3 Heft eies J a hrgan s middoteisen wir auf die Biographie des lIalers Fra m Anton )11 LeydensclorH (1721-17951 von Ernst Emrnerling hin In den Mitteilungen des Historischen Vereins dcr P faumllzmiddotmiddot 55 1958 gebcn Kurt Picker und Elli Eich einen Grabulgsbericht und Grabin vn lare a us ihren Ausgrabungen der fruumlhlatene ltei tlichen Grabhuumlgel am Ebersberg bei Bad Duumlrkheim (S 5 H) Willi Alter ~toumlszligt m it seinen Studien zur mitshytelalterlichen Siedlungs- und VolksgesChichte der mittleren Vordershypfalz (S 39-106) in Nnuiand vor und behandelt die in den Kodizes der Kloumlster Fulda Hirsau Lorsch und Weillenburg genannten Siedlungen elie Unteuror~uchungen sollen im naumlchsten Bo nd fortgesetzt werden us dem Nachlnszlig Carl Poumlhlmann s stammt ein Aufsatz zur Stellung des Herzogtums Zmiddoteibruumlcken in der franzoumlsischen Heunionspolitik der Jahre 1680-Hil7 (S 107 fL) Mit einer Studie zur e bernahme von Andrens Friedrich Hebshymann in den bayeri schen Dienst gibt Ka rl Geo r g Faber (S 137 H) einen willkommenen Beitrag zur PersonalpO litik in der Pfalz zwisch en H1l4 und 1816 Rudolf Wenisch erarbeitet ~us eien Akten des Verkehrsarchives eine Studie uumlber Ludwigshafen als erkehr sm ittelpunkt in den Jahren 1835shy1853 (S 159 ff) Der iederum erstklassig ausgestatt ete Band 59 195B der Nassaui ~chell Annalenmiddot bringt abermals mehrere Beitraumlge teils von grundsaumltzlicher Bedeutung teils von direktem Interesse fuumlr die rlleinhessische Landesshyforschung An erster Stelle ist hier Hellmuth Gensicke Spuren des franshykenkoumlnigs IVlallobaudes Beobuchtun gen zur fruumlh fraumlnkischen Geschichte des Unterlahngebietes (S 19-30) zu nennen Ausgesta ttet mit dem w shyverlaumlssigen Huumlstzeug moderner Landesgeschichtsfolschllng dlckt Gen shy

shy

~icke eine Schicht von Grundbesitzern vor den Hupertinern im Lahngau und am ilittelrhein auf im Zuge seiner Eroumlrterungen faumlllt manches Licht autden Adel des 7 u 8 Jhs und dessen Besitz in llainz Udenheitn Laubenheim Di enheim llommenheim Bodenhe1l11 Wintersheim und Dolgesheim (s bes S 261) - Helmut Weigel setzt seine (schon im iVIttbl 7 1958 S 91 f erstmals genannten) Gntersuebungen zur Organisatioll des karolingischen Reichsgutes zwischen Rhein lTain unel Sieg fort und behandelt in diesern Ab schnitt dCl s Koumlnigssundern die sog eberhoumlhemiddot und die Idsteiner Senke (S 31-66) Hermann Heck Hellmuth Gensicke und Karl Hermann iVIJ) steuern BemErkungen ZLlr Fruumlhgeschichte eies

145

nClu~e s Ulurenburg-~wsaLi (S 07 H) ])[i _U5 dc n k lein en Beitraumlgen w ei shy rn ir auf WoHgang Kloumltzer Z ur Geschicbte des Lindauer G ericlll (S 231 rq hin - Sehr erfreulich i t d iL FOltIuumlhrung der Autorenrefel rate uumlber ungeclruckte Disser tnt ion en FUumll Hheinhe~~ tn fCl)) cn Y(jl] d iesen B edEl ttm g Helmut ~chwitzgebel Kanzleispr](l1e u nd l undart in In gelheim im m~shy

gehend en IIitte lnlter (lIainz 195rl S 24i ff Alexander Per sijn Pfoumllzi sche Studenten und ihr e A u smiddotCichlmi middotc ritaumlt~n

w aumlhre-nd dES Dr cifl gjiihrigen Krieges Jainz 1958 ) S 250 l

Hans Doumlhn E isenbah npolitik u l1 d Eisnb h nbau in llh einhcssen lU35 lU 14 )Taill z 1957) S 25L (L

Konrc1el Busse Der Y ettlJerb de r Verke hrsmittel am Oberrhein im Gruuml ndungszeita lter de r Ei senb Clhmn 11130 -1810) (Bonn lfl5S) S 254 f

Hans I-Iuth Die romanische B dikl LI Bechlncim b ei Olll

Diss Heidelberg m aschinel1s chr 1857 IX u 19i S Im Rahm en einer k u rzen AnzeiGe sei au [ diese noch ungcdnlckle lnt shygeschichtliche D oktorarbeit h in gewiesen w eil sie zugle ich m it der Bau shygeschichte der Bechth(jmer Kirche m a u sgezeichneter Ar t die Velganshygenheit des Dorfes au[ - eist Bechth e1m kam (v ielleicht m Slllnmen mit Bockenheim und Rechten in Gosseuheim und Kin den IHI m) im 8 Jal1rshyl1undN t an die Luumltticl1er K ir che wahrscheinlich h m clelt e s ich um e ine Schenk ung von Reicrugut Wir haben es hier als o m it einem F Crll bcsitzshykomplex zu tun w ie cl f iir lVIetz und K oumlln durch den Heferenten aufge shyzeigt w urde (Mltlb L 1 HJ52 S 2G 1 BWtter L pfaumlL KG u rt1 ig Yolksk 27 1851 S 97 f1 u Areh f miltelrheln K G 1954 S 46 H ) Im 12 J nhrhwder t waren die Luumlttich cr Gerecb lsame z u L ehen an d~e Herren von Bohmdcn im naumlchs len J h an die Gra fen von L eningen ausgeta n letztere b il eben bis zum E nde des Alten R eilhe s lasIUcn des Bi sll1ofs 011 LUumlltich -Bechtheim b esaszlig minde~ ten s sui L dem 8 Jh eine PIar kirche in jene Zeit we ist auch das Lambertpa lrozinium Von 1124 bis 1586 b esaszligen dle AugustinerchorherrCll auf dem AgidlLisberg bei L uumlttich eHe K olla illr zw isch(n 1570 und 1586 luumlblten die Grafn VOE L einingen in Beehtheim elle R eformation Cill von 170J an Ltstctn d in Bechtheim ein Sim ultashyneum von 1910 Wl dLn t die a lte K irche nur noch dem katholischen G otshytesdiens t - Der w ei tltt us groumlszligte reil der Unter uchungen (S 29 H) ist den Gltell BauflLllnahmen und dem gegenwaumlrtigen Baubelun d gewidmet und bringt u a einen breit angelegten Bericilt uumlber di e Ausgrltlb ungen im J~hrL 1953 (S 49 1f) Die E r bau ung der Kirche Ird von Hu lh in die Zeit z wischen den Jahren 1000 und 10-11) gesetz t D ie GJoumlszlige de~ Baues ist so bemessen d aszlig man s ie durch aus m it den Sti ftskirchen im benachbarten Wor m s verg leichen kann entscheidend war w ohl I u r e1ie G roumlszlige daszlig Bech theim schon damals ein Wlllfal1rtso r t war (S 85) D ie unteren Turmshygeschosse werden d em 1 Viertel des 12 Jhs zllgewksen und als erste P hlls e einer N eupla nung erk hirt (S D5i MoumlglicherweIse w Hrde mit dem pwub u schon etwa 11 45 begonnen (S 101) di e Voilenciung fauml llt in die Snhre vor 11 7U (S 115) Hochchor und suumldliches S eilenschiH k~men erst sp 11 ter hinzu (5 117 H) Das G1iederungssyslenl des Chores in Bechtshyhelm ist Ch~1 O~tValJ d des Worm s er Domes n a chgebildet (S 123) Den Durch gan g un t er dem Chor dCut e t H u th al s einen lrolession sweg un d ver gleicht ihn m it aumlhnlich en Anlagen in Belgien soVic in Niecler ahnshystein Lorch (Wuumlrttemberg) und QuetllinlJurg (S 102 11) m Ende seiner Lntersuchungen bringt der Verf die wich tigs ten Nachrichten zur Ortsshy

ll ml Baugeschicl1te in 41 Reges ten 1 wii r e zu Jnsch e ll clnszlig d ie au l Cio licler archivalischer Grun d lage r uhe nde Dissertdioll clurdl de-n D ruck einer breiteren oumlHentlichkeit lugingll ch gcmacht e r den konnte

Gellich

Aus dem Hessischen Jahrbuch fuumlr L n desgescl1 Bane 7 1051 ela s - w ie gewohnt - einen reichen auch cl llI Rhei nh essen awgrei fenclen Bespre shychungsteil bringt (S 2l3-341J d a zlI in ALl [satzform e inrlt Wuuml rdigung der unter dem T itel SpracJle u G v ere inigten Hauptarbeiten v on Th Frings cJurch Lud lrich Sc h mit t S 25J-282) nennen w ir clem Leserreh cli~ ser Ilhitter ausdruumlcklirh sechs Beitriige Fritz Ta e g c r H oumlmer und Germltlllen im Rheinl~m lr (S 1-11) bezieht in seiner ei tgcspannten lJbersicht natuumlrlich auch elen 1ainze r Hilum mit em Werner 11 e e r shy13 ar k ha ll se 11 Die Versinschn ften (Tituli) d Cli R nbanus Jlauru s al s bau- und Imns lgescl1ichtlich c Quellen (5 57-~9) kommt (S 73 11) nul elen lVIalmcr Marlin sdom zu sprech en Hellmut h Gen si ( ~ e Beobl cl shytungen Zlll Besitzgeschichte d e r Vogtei Ebsdorf (s 9U-lOl) han delt shyz T m it Berich tigungen Une FrgLn LLUlgen zu clom Bu(h von G erUch shyvon diesem oberhcssischen Besitz l es lla inzcl S lepl1anss t ifle-s UlcJ mn zur D ebatte uumlber Boclmann einen k uumlnk reten Beleg liefeuro rn wie e n ig es gelechtferlig t ist n u r von B uumlberlie l er te Texte olme ein geben de achshypruumlfung als unecht zu bezeichnen ohne d al jreilich solche Nachpruumlshytuumlng in jede m Einzclftlll kuumlnHig ver trau en svoll mJLerbleibclJ dO rfte S 102- 04 biete t Karl E De m a nd 1 seinen m it Sp nnll ilg pnvar lct cn Homburger Vortrag v on 1935 im Druck () l E ncl1lta m pf t 2S staLlfis ehen Kaiserh au ses im Rhein- lVIa iDgebiet d er un ser G ebiet in clies C r fuumlr es houmlchst verl1ti ngruumlsvollen Endphase des hocbm ittelc llerlich en K aisertums als Brennpunkt eit tr agcn c1e l Elll ~ eheidungen erweist n eben dem allentshyhalben b ehandelten lain z un d Wonns wen len an rheinhessischcn Orten noch beruhrt S 11 4 136 HG und Dl lzey S 153 Dienh (im S 146 1 S 147 und 149 Bingen j Ingelheim S 138 Kriegsheim S 143 Nlu ilausen S 121 f J2n 134 14uuml L 133 156 f I 161 und 104 Oppenheim schlie szliglich S 114 Stauecke n - A uf Grunc) seiner D armstaumld ter Dissertation (iiTas chshysehr HJ55) veroumlifenHicht S 1ti5--198 Anton F u c h s Studien zur Toposhygraphie Gelnhausens a ls einen Beitrag zur MettlOelik der K clle rJorshyschung seine methOdischen Fin gerzeige w ie d ie leits t 211un g der alten Keller als der am wenigsten veraumlnderten BesLm dt eiie eine r Sta lt unserer Kenntnis von Jhr em G n ultl r ill r l~ch) unckn01l Straszlig cl1 zuumlgten l irst shyschwenJm g von Hause tll a~ ~eTelsorgung 11 Uuml nutzbar gem acht werclen kann verdienen oueh in Rheinhessen szligeach lLmg uno duumlrHel auch nler lr vielen F aumlllen zu willkomm enen E rgebnissen fuuml hren - Aus Darmstaumld le-r und Stockholmei Archivalen so wie [l US Oxen~t1ernlls ged r uckter Korreshyspondenz schoumlpft der Aulsatz v on An tun 1h I3 r uuml c k Schwedis ch e Donationen au~ kurmainzeT Best b ( 230- 58) al s Unter lage dlenle Gustav A clolf dne Denkschrift se ines F r anlduTter K ricgslom missars P a lll Ludwig die S 23J-230 im Worllaut abgedr uckt w ird m e] wJtor Nr ~ das rheinhessische Amt Ni e cle l -Olm i Gau -Algesheinl nennt D n ter d en Donationen w ehbe die Beslth enkten iester cm d e K rone Schwedens omshyden und der Verwaltungsver ein fachung die nen soll teen w erden nCben Stadtshymainzer Vergabungen die Eberbacher Kl osterh oumlfe in lIainz Oppenheim und Bingen sowje Natural einkuumlnfte un e Patro nalsrechte desselben Kloster in Dienheim Wahlheim un d Gim bsbeim gen annt Wie im vorigen Heft h in sichtlich des Bandes von Knies so k oumlnnen wir auch in diesem H eft w ie der auf eine erfreUliche b ibliogr Neuerscheishynung hinweisen R ichard I rn m e 1 legt als Frucht j ahrelanger Sammelshyarbeit einen Band von 10lt10 SS vor (Verlag Druckllaus Sehmidt u Co IVIainz 1958) worin er mit rund 20000 in 20 Sachgruppen dargebotenen

146 147

Xlchnisen au r und 20ll Jahren Das ~chriJttum uumlber For stwesen Holzshy i rt~(hrtft Jagd Fbchere i und ~a Lr dlu t z in H een und Rbein landshyP fal z unter Beruumlcksichtigung angrenzender Gebiete on Baden-Wuumlrttemshyberg I3ayern und lo rdrhdn- estfalen clarOietet (P r~onen - und Sachreshygis ter ar1 Ende B i nweis au f maschschriftl rbei ten) Die fuumlr unsere Landesgeschichte im 1 Jh nach clem Interregnum uncuumlshybehrlichen Regesten der Erzbischouml fe IIz on Vogt otto und Vigcner clschliellt nunmehr in houmlchst willkommener Weise da s von Vilh K r eimes in entsagungsv011er Arbeit geleri gte Iiamenseneichnis (SelbstverL d Hess Imiddotlist Komm Dnrmstadt J958 XVI 186 SS)

L udwig P e tl Y

Dank und Bitte an unsere Bezieher

Im AbsChluflleft auch dieses siebten J ahrganges koumlnnen w ir m it herzli shychem Dank e in e groszlige Anzahl on Beziehern nennen die unsere ArbeIt dur ch eine kleinere oder gr oumlszligere Splnde gefoumlrULl t hal)en Studienraumlti n D1 Al exanclel Prof D r F V Aren s Dr Jmiddotnk necht Ver shymessungdirektor i H H BeckenbDcil E Becker H Bell Buumlrgermeister r Biegler Amtmann E Blatz Lehrer B Buumlhler Pro r Dr H Buumlttner Imiddotr a u Cause StudiCnra t G Christ Arehi raumlti 1 Dr E Darapsk i D1 H Doumlhn Dr IVI Doumlrr Regie rungsdirek to r i R R Falck Di W Fischer t tudienassessor P Franz Baurt Dr FriUen j W Ganlt Hektor O Gieszligen Studienrat Dr E Gugumus Privatdozent Dr D Ha femann P farr er L Hahnt Redaldeur D r G H einemann Studiennss Dr E Jakobi Dr H Jung Studienass Dr A K eim StudienrDt V r R Kilia n StadtverwDltung Kirchshyheimbolanden Land E Klug Redakteur Dr 11 Krause Studienrat i HshyW Kr eimes Lehrer A Kuntze Po~tamtmann i R K L eoff CIlt1a Graumlfin Matu schka-Greiffenclau Bibiioihekar A Memmesheimer W 1I1 uumlnch A i cshybergall Hauptlehrer G F Obet1auer S tud ienrat Dr ] Ohr Amtmann Cl Palm Studienass D1 H Proumlszligler Dr A Reck Lehru J Rick Stadtkassenshydirektor i R A Saalwaumlchter Prof Dr Schaum[ Altbaue r A Schickert Prof Dr rh Schiefrer R Schmidt Oberstudiendirektor i R Dr H Schmitt Redakteur J A Schrnitt-Kr aumlmer Diplomingenieur R Schoumlnebershyge r Hedaktem Dr P Simsa Schulrat i R F J SP[1g Regierungsbaurat E Stcphan Dr L Strigler staatsar chi rat Dr W H St ruck middotpotheke l TCdtenhaupt Wi ss Assistent D1 lVI Top p Schriftl eiter C J H Villinger Studienrat D1 W Vogt R es taurator F Waih Ministerialdirektor i R Dr Walth er Pfarrer Wegn er Ober studi en rat Dr W Weil er Studienrat Ph Weinheimer l-Iuseumsleite r P Weller L ehrer F Weyell Oberin spektor i R K Winhart VIit unser em Dank an diese Spende verbinden w ir wiederum eine Bitte al1 die mit ihrem Bezugspreis fuumlr IfJ53 noch l uumleJstaumlndigen Bezieher Unshysere Auszligenstbnde belaufen sieh aCf eine Summe mit welcher wesentshyliche Antei~e an den Druckkosten eines Heftes beglichen wer den k oumlnnten Wir bitten durch rasche Begleichung der noch offenstehenden Betraumlge die Fo rtdauer unseres se it Anbeginn unveraumlnd er ten Be~ug~ prei5es und einen ungestoumlrten Anlnuf des kommenden J ahr ganges ealisieren zu heJ[en Fuumlr alle die Bezieher deren Konto noch nicht ausgeglichen ist legen w ir eine Zahlkar te bei wieder m it de r Bitte sie unbenutzt zu Jassen sofern die Zahlung seit dem l Oktober 1958 erfolg t ist auch olle m an uns aufmerksam machen falls di e angemah nte Zah ll1ng tatsaumlchllch schon fruumlher gel eistet bei uns aber versehentlich n oc1 nicht oder falsch geb Clcht wurde

Die Schriftleitung

Nordpfaumllzische Hartsteinwerke G m b H

KirchheimbolandenPfalz Werk Brunnenberg

Saumlmtliche Materialien aus Diabas-Basalt-Gestein zum Straszligen-

Bahn- und Wasserbau

rtJi(fe(m WluHet Si SO~l1

Kirchheimbolanden Gegruumlndet 1895 Telefon 775 u 776

Landesprodukten-Groszlighandlung

Duumlngemittel - Muumlhlenfabrikate

SUCOVIT - SuumlSSMOST AN QUALITAumlT FuumlHREND

ausgezeichnet bei der

DLG-Pruumlfung 1958 mit

1 silbernen Medaille

1 bronzenen Medaille

F Becker Kirchheimbolanden Telefon 652

148

Page 11: MITTEILUNGS BLATT

nClu~e s Ulurenburg-~wsaLi (S 07 H) ])[i _U5 dc n k lein en Beitraumlgen w ei shy rn ir auf WoHgang Kloumltzer Z ur Geschicbte des Lindauer G ericlll (S 231 rq hin - Sehr erfreulich i t d iL FOltIuumlhrung der Autorenrefel rate uumlber ungeclruckte Disser tnt ion en FUumll Hheinhe~~ tn fCl)) cn Y(jl] d iesen B edEl ttm g Helmut ~chwitzgebel Kanzleispr](l1e u nd l undart in In gelheim im m~shy

gehend en IIitte lnlter (lIainz 195rl S 24i ff Alexander Per sijn Pfoumllzi sche Studenten und ihr e A u smiddotCichlmi middotc ritaumlt~n

w aumlhre-nd dES Dr cifl gjiihrigen Krieges Jainz 1958 ) S 250 l

Hans Doumlhn E isenbah npolitik u l1 d Eisnb h nbau in llh einhcssen lU35 lU 14 )Taill z 1957) S 25L (L

Konrc1el Busse Der Y ettlJerb de r Verke hrsmittel am Oberrhein im Gruuml ndungszeita lter de r Ei senb Clhmn 11130 -1810) (Bonn lfl5S) S 254 f

Hans I-Iuth Die romanische B dikl LI Bechlncim b ei Olll

Diss Heidelberg m aschinel1s chr 1857 IX u 19i S Im Rahm en einer k u rzen AnzeiGe sei au [ diese noch ungcdnlckle lnt shygeschichtliche D oktorarbeit h in gewiesen w eil sie zugle ich m it der Bau shygeschichte der Bechth(jmer Kirche m a u sgezeichneter Ar t die Velganshygenheit des Dorfes au[ - eist Bechth e1m kam (v ielleicht m Slllnmen mit Bockenheim und Rechten in Gosseuheim und Kin den IHI m) im 8 Jal1rshyl1undN t an die Luumltticl1er K ir che wahrscheinlich h m clelt e s ich um e ine Schenk ung von Reicrugut Wir haben es hier als o m it einem F Crll bcsitzshykomplex zu tun w ie cl f iir lVIetz und K oumlln durch den Heferenten aufge shyzeigt w urde (Mltlb L 1 HJ52 S 2G 1 BWtter L pfaumlL KG u rt1 ig Yolksk 27 1851 S 97 f1 u Areh f miltelrheln K G 1954 S 46 H ) Im 12 J nhrhwder t waren die Luumlttich cr Gerecb lsame z u L ehen an d~e Herren von Bohmdcn im naumlchs len J h an die Gra fen von L eningen ausgeta n letztere b il eben bis zum E nde des Alten R eilhe s lasIUcn des Bi sll1ofs 011 LUumlltich -Bechtheim b esaszlig minde~ ten s sui L dem 8 Jh eine PIar kirche in jene Zeit we ist auch das Lambertpa lrozinium Von 1124 bis 1586 b esaszligen dle AugustinerchorherrCll auf dem AgidlLisberg bei L uumlttich eHe K olla illr zw isch(n 1570 und 1586 luumlblten die Grafn VOE L einingen in Beehtheim elle R eformation Cill von 170J an Ltstctn d in Bechtheim ein Sim ultashyneum von 1910 Wl dLn t die a lte K irche nur noch dem katholischen G otshytesdiens t - Der w ei tltt us groumlszligte reil der Unter uchungen (S 29 H) ist den Gltell BauflLllnahmen und dem gegenwaumlrtigen Baubelun d gewidmet und bringt u a einen breit angelegten Bericilt uumlber di e Ausgrltlb ungen im J~hrL 1953 (S 49 1f) Die E r bau ung der Kirche Ird von Hu lh in die Zeit z wischen den Jahren 1000 und 10-11) gesetz t D ie GJoumlszlige de~ Baues ist so bemessen d aszlig man s ie durch aus m it den Sti ftskirchen im benachbarten Wor m s verg leichen kann entscheidend war w ohl I u r e1ie G roumlszlige daszlig Bech theim schon damals ein Wlllfal1rtso r t war (S 85) D ie unteren Turmshygeschosse werden d em 1 Viertel des 12 Jhs zllgewksen und als erste P hlls e einer N eupla nung erk hirt (S D5i MoumlglicherweIse w Hrde mit dem pwub u schon etwa 11 45 begonnen (S 101) di e Voilenciung fauml llt in die Snhre vor 11 7U (S 115) Hochchor und suumldliches S eilenschiH k~men erst sp 11 ter hinzu (5 117 H) Das G1iederungssyslenl des Chores in Bechtshyhelm ist Ch~1 O~tValJ d des Worm s er Domes n a chgebildet (S 123) Den Durch gan g un t er dem Chor dCut e t H u th al s einen lrolession sweg un d ver gleicht ihn m it aumlhnlich en Anlagen in Belgien soVic in Niecler ahnshystein Lorch (Wuumlrttemberg) und QuetllinlJurg (S 102 11) m Ende seiner Lntersuchungen bringt der Verf die wich tigs ten Nachrichten zur Ortsshy

ll ml Baugeschicl1te in 41 Reges ten 1 wii r e zu Jnsch e ll clnszlig d ie au l Cio licler archivalischer Grun d lage r uhe nde Dissertdioll clurdl de-n D ruck einer breiteren oumlHentlichkeit lugingll ch gcmacht e r den konnte

Gellich

Aus dem Hessischen Jahrbuch fuumlr L n desgescl1 Bane 7 1051 ela s - w ie gewohnt - einen reichen auch cl llI Rhei nh essen awgrei fenclen Bespre shychungsteil bringt (S 2l3-341J d a zlI in ALl [satzform e inrlt Wuuml rdigung der unter dem T itel SpracJle u G v ere inigten Hauptarbeiten v on Th Frings cJurch Lud lrich Sc h mit t S 25J-282) nennen w ir clem Leserreh cli~ ser Ilhitter ausdruumlcklirh sechs Beitriige Fritz Ta e g c r H oumlmer und Germltlllen im Rheinl~m lr (S 1-11) bezieht in seiner ei tgcspannten lJbersicht natuumlrlich auch elen 1ainze r Hilum mit em Werner 11 e e r shy13 ar k ha ll se 11 Die Versinschn ften (Tituli) d Cli R nbanus Jlauru s al s bau- und Imns lgescl1ichtlich c Quellen (5 57-~9) kommt (S 73 11) nul elen lVIalmcr Marlin sdom zu sprech en Hellmut h Gen si ( ~ e Beobl cl shytungen Zlll Besitzgeschichte d e r Vogtei Ebsdorf (s 9U-lOl) han delt shyz T m it Berich tigungen Une FrgLn LLUlgen zu clom Bu(h von G erUch shyvon diesem oberhcssischen Besitz l es lla inzcl S lepl1anss t ifle-s UlcJ mn zur D ebatte uumlber Boclmann einen k uumlnk reten Beleg liefeuro rn wie e n ig es gelechtferlig t ist n u r von B uumlberlie l er te Texte olme ein geben de achshypruumlfung als unecht zu bezeichnen ohne d al jreilich solche Nachpruumlshytuumlng in jede m Einzclftlll kuumlnHig ver trau en svoll mJLerbleibclJ dO rfte S 102- 04 biete t Karl E De m a nd 1 seinen m it Sp nnll ilg pnvar lct cn Homburger Vortrag v on 1935 im Druck () l E ncl1lta m pf t 2S staLlfis ehen Kaiserh au ses im Rhein- lVIa iDgebiet d er un ser G ebiet in clies C r fuumlr es houmlchst verl1ti ngruumlsvollen Endphase des hocbm ittelc llerlich en K aisertums als Brennpunkt eit tr agcn c1e l Elll ~ eheidungen erweist n eben dem allentshyhalben b ehandelten lain z un d Wonns wen len an rheinhessischcn Orten noch beruhrt S 11 4 136 HG und Dl lzey S 153 Dienh (im S 146 1 S 147 und 149 Bingen j Ingelheim S 138 Kriegsheim S 143 Nlu ilausen S 121 f J2n 134 14uuml L 133 156 f I 161 und 104 Oppenheim schlie szliglich S 114 Stauecke n - A uf Grunc) seiner D armstaumld ter Dissertation (iiTas chshysehr HJ55) veroumlifenHicht S 1ti5--198 Anton F u c h s Studien zur Toposhygraphie Gelnhausens a ls einen Beitrag zur MettlOelik der K clle rJorshyschung seine methOdischen Fin gerzeige w ie d ie leits t 211un g der alten Keller als der am wenigsten veraumlnderten BesLm dt eiie eine r Sta lt unserer Kenntnis von Jhr em G n ultl r ill r l~ch) unckn01l Straszlig cl1 zuumlgten l irst shyschwenJm g von Hause tll a~ ~eTelsorgung 11 Uuml nutzbar gem acht werclen kann verdienen oueh in Rheinhessen szligeach lLmg uno duumlrHel auch nler lr vielen F aumlllen zu willkomm enen E rgebnissen fuuml hren - Aus Darmstaumld le-r und Stockholmei Archivalen so wie [l US Oxen~t1ernlls ged r uckter Korreshyspondenz schoumlpft der Aulsatz v on An tun 1h I3 r uuml c k Schwedis ch e Donationen au~ kurmainzeT Best b ( 230- 58) al s Unter lage dlenle Gustav A clolf dne Denkschrift se ines F r anlduTter K ricgslom missars P a lll Ludwig die S 23J-230 im Worllaut abgedr uckt w ird m e] wJtor Nr ~ das rheinhessische Amt Ni e cle l -Olm i Gau -Algesheinl nennt D n ter d en Donationen w ehbe die Beslth enkten iester cm d e K rone Schwedens omshyden und der Verwaltungsver ein fachung die nen soll teen w erden nCben Stadtshymainzer Vergabungen die Eberbacher Kl osterh oumlfe in lIainz Oppenheim und Bingen sowje Natural einkuumlnfte un e Patro nalsrechte desselben Kloster in Dienheim Wahlheim un d Gim bsbeim gen annt Wie im vorigen Heft h in sichtlich des Bandes von Knies so k oumlnnen wir auch in diesem H eft w ie der auf eine erfreUliche b ibliogr Neuerscheishynung hinweisen R ichard I rn m e 1 legt als Frucht j ahrelanger Sammelshyarbeit einen Band von 10lt10 SS vor (Verlag Druckllaus Sehmidt u Co IVIainz 1958) worin er mit rund 20000 in 20 Sachgruppen dargebotenen

146 147

Xlchnisen au r und 20ll Jahren Das ~chriJttum uumlber For stwesen Holzshy i rt~(hrtft Jagd Fbchere i und ~a Lr dlu t z in H een und Rbein landshyP fal z unter Beruumlcksichtigung angrenzender Gebiete on Baden-Wuumlrttemshyberg I3ayern und lo rdrhdn- estfalen clarOietet (P r~onen - und Sachreshygis ter ar1 Ende B i nweis au f maschschriftl rbei ten) Die fuumlr unsere Landesgeschichte im 1 Jh nach clem Interregnum uncuumlshybehrlichen Regesten der Erzbischouml fe IIz on Vogt otto und Vigcner clschliellt nunmehr in houmlchst willkommener Weise da s von Vilh K r eimes in entsagungsv011er Arbeit geleri gte Iiamenseneichnis (SelbstverL d Hess Imiddotlist Komm Dnrmstadt J958 XVI 186 SS)

L udwig P e tl Y

Dank und Bitte an unsere Bezieher

Im AbsChluflleft auch dieses siebten J ahrganges koumlnnen w ir m it herzli shychem Dank e in e groszlige Anzahl on Beziehern nennen die unsere ArbeIt dur ch eine kleinere oder gr oumlszligere Splnde gefoumlrULl t hal)en Studienraumlti n D1 Al exanclel Prof D r F V Aren s Dr Jmiddotnk necht Ver shymessungdirektor i H H BeckenbDcil E Becker H Bell Buumlrgermeister r Biegler Amtmann E Blatz Lehrer B Buumlhler Pro r Dr H Buumlttner Imiddotr a u Cause StudiCnra t G Christ Arehi raumlti 1 Dr E Darapsk i D1 H Doumlhn Dr IVI Doumlrr Regie rungsdirek to r i R R Falck Di W Fischer t tudienassessor P Franz Baurt Dr FriUen j W Ganlt Hektor O Gieszligen Studienrat Dr E Gugumus Privatdozent Dr D Ha femann P farr er L Hahnt Redaldeur D r G H einemann Studiennss Dr E Jakobi Dr H Jung Studienass Dr A K eim StudienrDt V r R Kilia n StadtverwDltung Kirchshyheimbolanden Land E Klug Redakteur Dr 11 Krause Studienrat i HshyW Kr eimes Lehrer A Kuntze Po~tamtmann i R K L eoff CIlt1a Graumlfin Matu schka-Greiffenclau Bibiioihekar A Memmesheimer W 1I1 uumlnch A i cshybergall Hauptlehrer G F Obet1auer S tud ienrat Dr ] Ohr Amtmann Cl Palm Studienass D1 H Proumlszligler Dr A Reck Lehru J Rick Stadtkassenshydirektor i R A Saalwaumlchter Prof Dr Schaum[ Altbaue r A Schickert Prof Dr rh Schiefrer R Schmidt Oberstudiendirektor i R Dr H Schmitt Redakteur J A Schrnitt-Kr aumlmer Diplomingenieur R Schoumlnebershyge r Hedaktem Dr P Simsa Schulrat i R F J SP[1g Regierungsbaurat E Stcphan Dr L Strigler staatsar chi rat Dr W H St ruck middotpotheke l TCdtenhaupt Wi ss Assistent D1 lVI Top p Schriftl eiter C J H Villinger Studienrat D1 W Vogt R es taurator F Waih Ministerialdirektor i R Dr Walth er Pfarrer Wegn er Ober studi en rat Dr W Weil er Studienrat Ph Weinheimer l-Iuseumsleite r P Weller L ehrer F Weyell Oberin spektor i R K Winhart VIit unser em Dank an diese Spende verbinden w ir wiederum eine Bitte al1 die mit ihrem Bezugspreis fuumlr IfJ53 noch l uumleJstaumlndigen Bezieher Unshysere Auszligenstbnde belaufen sieh aCf eine Summe mit welcher wesentshyliche Antei~e an den Druckkosten eines Heftes beglichen wer den k oumlnnten Wir bitten durch rasche Begleichung der noch offenstehenden Betraumlge die Fo rtdauer unseres se it Anbeginn unveraumlnd er ten Be~ug~ prei5es und einen ungestoumlrten Anlnuf des kommenden J ahr ganges ealisieren zu heJ[en Fuumlr alle die Bezieher deren Konto noch nicht ausgeglichen ist legen w ir eine Zahlkar te bei wieder m it de r Bitte sie unbenutzt zu Jassen sofern die Zahlung seit dem l Oktober 1958 erfolg t ist auch olle m an uns aufmerksam machen falls di e angemah nte Zah ll1ng tatsaumlchllch schon fruumlher gel eistet bei uns aber versehentlich n oc1 nicht oder falsch geb Clcht wurde

Die Schriftleitung

Nordpfaumllzische Hartsteinwerke G m b H

KirchheimbolandenPfalz Werk Brunnenberg

Saumlmtliche Materialien aus Diabas-Basalt-Gestein zum Straszligen-

Bahn- und Wasserbau

rtJi(fe(m WluHet Si SO~l1

Kirchheimbolanden Gegruumlndet 1895 Telefon 775 u 776

Landesprodukten-Groszlighandlung

Duumlngemittel - Muumlhlenfabrikate

SUCOVIT - SuumlSSMOST AN QUALITAumlT FuumlHREND

ausgezeichnet bei der

DLG-Pruumlfung 1958 mit

1 silbernen Medaille

1 bronzenen Medaille

F Becker Kirchheimbolanden Telefon 652

148

Page 12: MITTEILUNGS BLATT

Xlchnisen au r und 20ll Jahren Das ~chriJttum uumlber For stwesen Holzshy i rt~(hrtft Jagd Fbchere i und ~a Lr dlu t z in H een und Rbein landshyP fal z unter Beruumlcksichtigung angrenzender Gebiete on Baden-Wuumlrttemshyberg I3ayern und lo rdrhdn- estfalen clarOietet (P r~onen - und Sachreshygis ter ar1 Ende B i nweis au f maschschriftl rbei ten) Die fuumlr unsere Landesgeschichte im 1 Jh nach clem Interregnum uncuumlshybehrlichen Regesten der Erzbischouml fe IIz on Vogt otto und Vigcner clschliellt nunmehr in houmlchst willkommener Weise da s von Vilh K r eimes in entsagungsv011er Arbeit geleri gte Iiamenseneichnis (SelbstverL d Hess Imiddotlist Komm Dnrmstadt J958 XVI 186 SS)

L udwig P e tl Y

Dank und Bitte an unsere Bezieher

Im AbsChluflleft auch dieses siebten J ahrganges koumlnnen w ir m it herzli shychem Dank e in e groszlige Anzahl on Beziehern nennen die unsere ArbeIt dur ch eine kleinere oder gr oumlszligere Splnde gefoumlrULl t hal)en Studienraumlti n D1 Al exanclel Prof D r F V Aren s Dr Jmiddotnk necht Ver shymessungdirektor i H H BeckenbDcil E Becker H Bell Buumlrgermeister r Biegler Amtmann E Blatz Lehrer B Buumlhler Pro r Dr H Buumlttner Imiddotr a u Cause StudiCnra t G Christ Arehi raumlti 1 Dr E Darapsk i D1 H Doumlhn Dr IVI Doumlrr Regie rungsdirek to r i R R Falck Di W Fischer t tudienassessor P Franz Baurt Dr FriUen j W Ganlt Hektor O Gieszligen Studienrat Dr E Gugumus Privatdozent Dr D Ha femann P farr er L Hahnt Redaldeur D r G H einemann Studiennss Dr E Jakobi Dr H Jung Studienass Dr A K eim StudienrDt V r R Kilia n StadtverwDltung Kirchshyheimbolanden Land E Klug Redakteur Dr 11 Krause Studienrat i HshyW Kr eimes Lehrer A Kuntze Po~tamtmann i R K L eoff CIlt1a Graumlfin Matu schka-Greiffenclau Bibiioihekar A Memmesheimer W 1I1 uumlnch A i cshybergall Hauptlehrer G F Obet1auer S tud ienrat Dr ] Ohr Amtmann Cl Palm Studienass D1 H Proumlszligler Dr A Reck Lehru J Rick Stadtkassenshydirektor i R A Saalwaumlchter Prof Dr Schaum[ Altbaue r A Schickert Prof Dr rh Schiefrer R Schmidt Oberstudiendirektor i R Dr H Schmitt Redakteur J A Schrnitt-Kr aumlmer Diplomingenieur R Schoumlnebershyge r Hedaktem Dr P Simsa Schulrat i R F J SP[1g Regierungsbaurat E Stcphan Dr L Strigler staatsar chi rat Dr W H St ruck middotpotheke l TCdtenhaupt Wi ss Assistent D1 lVI Top p Schriftl eiter C J H Villinger Studienrat D1 W Vogt R es taurator F Waih Ministerialdirektor i R Dr Walth er Pfarrer Wegn er Ober studi en rat Dr W Weil er Studienrat Ph Weinheimer l-Iuseumsleite r P Weller L ehrer F Weyell Oberin spektor i R K Winhart VIit unser em Dank an diese Spende verbinden w ir wiederum eine Bitte al1 die mit ihrem Bezugspreis fuumlr IfJ53 noch l uumleJstaumlndigen Bezieher Unshysere Auszligenstbnde belaufen sieh aCf eine Summe mit welcher wesentshyliche Antei~e an den Druckkosten eines Heftes beglichen wer den k oumlnnten Wir bitten durch rasche Begleichung der noch offenstehenden Betraumlge die Fo rtdauer unseres se it Anbeginn unveraumlnd er ten Be~ug~ prei5es und einen ungestoumlrten Anlnuf des kommenden J ahr ganges ealisieren zu heJ[en Fuumlr alle die Bezieher deren Konto noch nicht ausgeglichen ist legen w ir eine Zahlkar te bei wieder m it de r Bitte sie unbenutzt zu Jassen sofern die Zahlung seit dem l Oktober 1958 erfolg t ist auch olle m an uns aufmerksam machen falls di e angemah nte Zah ll1ng tatsaumlchllch schon fruumlher gel eistet bei uns aber versehentlich n oc1 nicht oder falsch geb Clcht wurde

Die Schriftleitung

Nordpfaumllzische Hartsteinwerke G m b H

KirchheimbolandenPfalz Werk Brunnenberg

Saumlmtliche Materialien aus Diabas-Basalt-Gestein zum Straszligen-

Bahn- und Wasserbau

rtJi(fe(m WluHet Si SO~l1

Kirchheimbolanden Gegruumlndet 1895 Telefon 775 u 776

Landesprodukten-Groszlighandlung

Duumlngemittel - Muumlhlenfabrikate

SUCOVIT - SuumlSSMOST AN QUALITAumlT FuumlHREND

ausgezeichnet bei der

DLG-Pruumlfung 1958 mit

1 silbernen Medaille

1 bronzenen Medaille

F Becker Kirchheimbolanden Telefon 652

148