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Ort: Karlsruhe Datum: 15.10.2020 MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FÜR DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025 Studie im Auftrag der deutschen Übertragungsnetzbetreiber

Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an ......2020/10/15  · F ina nz e n B e le uc ht-ung L E Ds G e rä te B ild-s c hirme L C D E ins pa r-option S c hie ne nve

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Page 1: Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an ......2020/10/15  · F ina nz e n B e le uc ht-ung L E Ds G e rä te B ild-s c hirme L C D E ins pa r-option S c hie ne nve

Ort Karlsruhe

Datum 15102020

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN

STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR DIE

KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

Studie im Auftrag der deutschen

Uumlbertragungsnetzbetreiber

2 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

Impressum

Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an Letztver-

braucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025

Projektleitung

Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI

Breslauer Straszlige 48 76139 Karlsruhe

Dr Marian Klobasa marianklobasaisifraunhoferde

Dr Holger Houmlfling holgerhoeflingisifraunhoferde

Autoren

Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI

Breslauer Straszlige 48 76139 Karlsruhe

Jan George jangeorgeisifraunhoferde

Judith Stute judithstuteiegfraunhoferde

Auftraggeber

50Hertz Transmission GmbH

Heidestraszlige 2 10557 Berlin

Bildnachweis

Deckblatt MEV-Verlag

Zitierempfehlung

Klobasa M Houmlfling H Stute J George J (2020) Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe

an Letztverbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 Studie im Auftrag der deutschen Uumlbertragungs-

netzbetreiber Karlsruhe Fraunhofer ISI

Veroumlffentlicht

Oktober 2020

Hinweise

Dieser Bericht einschlieszliglich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschuumltzt Die Informationen wurden nach

bestem Wissen und Gewissen unter Beachtung der Grundsaumltze guter wissenschaftlicher Praxis zusammen-

gestellt Die Autorinnen und Autoren gehen davon aus dass die Angaben in diesem Bericht korrekt voll-

staumlndig und aktuell sind uumlbernehmen jedoch fuumlr etwaige Fehler ausdruumlcklich oder implizit keine Gewaumlhr

Die Darstellungen in diesem Dokument spiegeln nicht notwendigerweise die Meinung des Auftraggebers

wider

3 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung und methodisches Vorgehen 6

2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019 10

21 Nettostrombedarf 10

22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 10

23 Privilegierter Letztverbrauch 14

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch 16

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025 17

31 Nettostrombedarf 17

311 Definition der Szenarien 17

312 Konjunkturelle Entwicklung 18

313 Demografische Entwicklung 19

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage 19

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 19

33 Privilegierter Letztverbrauch 21

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung 23

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs 23

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs 24

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs 24

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum

Jahr 2025 26

41 Nettostrombedarf 26

42 Gelieferte Strommengen 27

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 28

44 Privilegierter Letztverbrauch 31

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch 33

5 Abbildungsverzeichnis 35

6 Tabellenverzeichnis 36

7 Abkuumlrzungsverzeichnis 37

8 Literaturverzeichnis 38

4 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

A1 Ergebnisse nach Szenarien 41

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021 44

5 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

Zusammenfassung

Die deutschen Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB) sind verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur

Entwicklung der bundesweiten EEG-Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen die auf Prognosen

der Stromabgabe an Letztverbraucher und des Stromaufkommens aus EEG-Anlagen aufbauen Das Ziel

des vorliegenden Gutachtens ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-

verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dazu werden Prognosen zur Entwicklung

des Nettostrombedarfs sowie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs als auch des Letztver-

brauchs nach den Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) erstellt und

ausgewiesen Ziel ist es die voll anteilig und nicht umlagepflichtigen Letztverbraumluche bis zum Jahr 2025

abzuschaumltzen

Der Nettostrombedarf im Jahr 2021 erreicht nach der Prognose 5103 TWh und liegt damit unter dem

Wert in 2019 Ursache hierfuumlr ist dass nach einem groumlszligeren Ruumlckgang der Stromnachfrage in 2020 auf

Grund der COVID-19-Pandemie in 2021 mit einer Erholung der wirtschaftlichen Aktivitaumlt gerechnet wird

Dabei wird ausgehend von aktuellen Konjunkturgutachten fuumlr 2021 ein geringfuumlgig niedrigeres Aktivi-

taumltsniveau im Vergleich zur Situation vor der Pandemie zugrunde gelegt Im Zeitraum bis 2025 wird ein

weiterer Ruumlckgang des Nettostrombedarfs erwartet der nach der Prognose in 2025 bei 5022 TWh liegt

Ursache hierfuumlr sind Effizienzsteigerungen bei Stromanwendungen in saumlmtlichen Anwendungsberei-

chen Dieser Effekt wird zum Ende des Prognosezeitraums durch eine steigende Stromnachfrage in den

Bereichen Verkehr und Gebaumludewaumlrme sowie durch Informations- und Kommunikationstechnik abge-

schwaumlcht so dass sich nur noch ein geringfuumlgiger Ruumlckgang des Nettostrombedarfs ergibt

Fuumlr den selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauch wird ein leichter Anstieg bis 2025 prognosti-

ziert der zum einen durch eine Zunahme des selbsterzeugten Letztverbrauchs aus PV-Anlagen resultiert

sowie durch einen begrenzten Neubau bzw eine Modernisierung von KWK-Anlagen in der Industrie Die

Strommenge steigt dadurch von 705 TWh in 2019 auf 744 TWh in 2025 Fuumlr das Jahr 2021 betraumlgt die

prognostizierte Strommenge rd 736 TWh daraus resultiert eine Umlagezahlung von 396 Mio Euro

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Stromengen umfassen privilegierten und nicht-privile-

gierten Letztverbrauch Diese betragen nach der Prognose 445 TWh im Jahr 2021 und reduzieren sich

von 453 TWh im Jahr 2019 um ungefaumlhr 17 TWh bis zum Jahr 2025 auf 436 TWh Ein groumlszligerer Einbruch

der gelieferten Strommengen auf 429 TWh im Jahr 2020 ergibt sich durch die Auswirkungen der COVID-

19-Pandemie

Die privilegierten Strommengen nach der besonderen Ausgleichsregelung werden auf Basis der

testierten Strommengen von 1148 TWh in 2019 sowie der Antragsdaten aus 2020 in die Zukunft fort-

geschrieben Fuumlr 2021 werden 1127 TWh prognostiziert die in der Mittelfristprognose auf Grund von

Effizienzsteigerungen in der Industrie sowie einer begrenzten Anzahl an zusaumltzlich berechtigten Unter-

nehmen im Zeitraum bis 2025 auf 1079 TWh absinken werden

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch faumlllt von 3383 TWh in 2019 auf Grund der COVID-19-Pandemie

in 2020 deutlich und liegt in der Prognose fuumlr 2021 mit 3322 TWh unter dem Vorpandemieniveau In

der Mittelfristprognose bis 2025 geht der nicht-privilegierte Letztverbrauch auf Grund von Effizienzstei-

gerungen im Bereich Industrie Gewerbe Handel und Dienstleistungen sowie bei den Haushalten zuruumlck

Neue Stromanwendungen im Verkehr bei der Gebaumludewaumlrme und eine Ausweitung im Bereich Infor-

mations- und Kommunikationstechnik fuumlhren dazu dass sich der Ruumlckgang bis 2025 stark abschwaumlcht

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch wird in 2025 mit 3284 TWh abgeschaumltzt Die Umlagezahlungen

des nicht-privilegierten Letztverbrauchs betragen auf Basis der Prognose in 2021 bei einer Umlage von

65 euroctkWh dann 216 Mrd Euro Setzt man die fuumlr 2022 beschlossene Houmlhe von 6 euroctkWh EEG-Um-

lage an reduziert sich die Umlagezahlung auf 197 Mrd Euro in 2025 wenn eine leicht ruumlcklaumlufige

Strommenge als Mittelfristprognose angenommen wird

6 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

1 Einleitung und methodisches Vorgehen

Nach den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (sect 60 Abs 1 EEG 2017) und den

damit verbundenen Gesetzen und Verordnungen (EEV EEAV) sind die deutschen Uumlbertragungsnetzbe-

treiber (UumlNB) verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur Entwicklung der bundesweiten EEG-

Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen Dafuumlr ist es erforderlich einerseits das Stromaufkommen

aus EEG-Anlagen (Los 1) und andererseits die Stromabgabe an Letztverbraucher (Los 2) zu prognosti-

zieren

Das Ziel des Vorhabens (Los 2) ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-

verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dabei sollen die Ergebnisse entsprechend

der folgenden Kategorien aufgeschluumlsselt sein

bull Gesamter Nettostromverbrauch in Deutschland

bull Voll umlagepflichtiger Stromverbrauch

bull Privilegierter Stromverbrauch fuumlr den eine reduzierte oder keine Umlage erhoben wird

bull Stromverbrauch in der stromkostenintensiven Industrie aufgeschluumlsselt nach den in den sectsect 64

und 103 Abs 4 EEG 2017 genannten Kategorien

bull Stromverbrauch der Schienenbahnen nach sect 65 EEG 2017

bull Stromverbrauch der Eigenversorger aufgeschluumlsselt nach den in sectsect 61 bis 61j EEG 2017 genannten

relevanten Kategorien

bull Stromlieferungen an Speicher und Saldierungsbetraumlge zu Stromlieferungen an Speicher nach sectsect 61k

und 61l EEG 2017

Die Prognose fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird fuumlr drei Szenarien mit unterschiedlicher konjunktureller

Entwicklung durchgefuumlhrt Der Letztverbrauch wird auch entsprechend der Anwendungsbereiche In-

dustrie GewerbeHandelDienstleistungen (GHD) private Haushalte und Verkehr dargestellt

Modellierung der Stromnachfrage

Fuumlr die Analyse des jaumlhrlichen Strombedarfs kommt das Energienachfragemodell FORECAST zum Ein-

satz das regelmaumlszligig im Rahmen von deutschen und europaumlischen Studien fuumlr Entscheidungstraumlger in

der Politik und Industrie Anwendung findet FORECAST basiert auf einem Bottom-up-Ansatz Dabei wer-

den sektorspezifische Besonderheiten wie die Technologie-Struktur die Heterogenitaumlt von Akteuren

das Niveau von Endverbraucherpreisen und der Grad an Datenverfuumlgbarkeit beruumlcksichtigt Die Investi-

tionsentscheidung der Entscheidungstraumlger basiert auf einer Simulation ndash im Gegensatz zu einer Opti-

mierung ndash um reale Verhaltensmuster von Unternehmen und Haushalten besser abbilden zu koumlnnen Da

es sich bei FORECAST um ein Energienachfragemodell handelt bei dem saumlmtliche konkurrierenden Al-

ternativen im Wettbewerb miteinander stehen werden auch bei Studien mit einem Fokus auf den Ener-

gietraumlger Strom nicht-elektrische Substitutionsalternativen beruumlcksichtigt

Struktureller Aufbau von FORECAST

FORECAST setzt sich aus vier Modulen zusammen Industrie GHD Haushalte und sbquoSonstigelsquo wobei im

Modul sbquoSonstigelsquo auch der Schienenverkehr enthalten ist Die einzelnen Module sind nach drei hierar-

chischen Ebenen unterteilt verdeutlicht am Beispiel des Industriesektors sind dies die industriellen Sub-

sektoren (erste Ebene) differenziert nach sektorspezifischen Prozessen (zweite Ebene) und Prozess- bzw

Technologie-spezifische Einsparoptionen (dritte Ebene) Zusaumltzlich enthaumllt FORECAST auch ein Makro-

Modul das die Aktivitaumltsgroumlszligen fuumlr die einzelnen ModuleSektoren ermittelt (z B Bruttowertschoumlpfung

nach industriellen Subsektoren basierend auf der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und vergan-

genen Trends der Bruttowertschoumlpfung) Des Weiteren beinhaltet FORECAST ein Preis-Modul das die

sektoralen Endverbraucherpreise uumlber eine detaillierte Betrachtung von Erzeugung bzw Handelspreisen

7 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-

fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom

in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-

ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen

wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-

tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter

Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise

Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc

Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)

Sektor-Module

IndustrieGHDHaushalte Sonstige

Prozess

Einspar-option

Technologie

Effizienz Klasse

Sub-Module

Sektor

Energie- dienstlstg

Sektor

Papier

Schuh-

presse

Zellstoff

amp PapierFinanzen

Beleucht-

ung

LEDs

Geraumlte

Bild-

schirme

LCD Einspar-option

Schienenverkehr

Elektromobilitaumlt

Nationale Analyse (jaumlhrlich)

8 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST

Quelle Fraunhofer ISI

Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu

deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden

Modellierungsansatz Industriesektor

Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-

zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab

bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie

Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie

1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes

Haushalte GHD Industrie Sonstige

Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der

Haushalte

bull Wohnflaumlche

pro Haushalt

bull Verfuumlgbare

Einkommen

nach

Subsektoren

bull Anzahl der Be-

schaumlftigten

bull Grundflaumlche

pro Beschaumlf-

tigten

bull Bruttowert-

schoumlpfung

nach Subsektoren

(und Prozessen)

bull physikalische

Produktion

bull Bruttowert-

schoumlpfung

bull Personen- und

Tonnenkilo-

meter

bull Produktion

bull Bewaumlsse-

rungsflaumlchen

bull etc

bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)

bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)

Endverbraucher

Preise

bull Energietraumlger-

preise

bull (Haushalte)

bull Energietraumlger-

preise (GHD)

bull Energietraumlger-

preise

(Industrie)

bull EUA Preise

Techno-oumlkono-

mische

Parameter

Geraumlte und Be-

leuchtung

bull Marktanteil

bull spez Energie-

verbrauch

bull Lebensdauer

bull Standby-Leis-

tung

bull Standbydauer

bull etc

Gebaumludedaten

bull Isolierung

bull Effizienz Heiz-

system

bull Marktanteil

Energiedienstleis-

tungen

bull Marktanteil

bull installierte

Leistung

bull jaumlhrliche Voll-

laststunden

Einsparmoumlglich-

keiten

bull Einsparpoten-

zial

bull Kosten

bull Lebensdauer

bull Diffusion

Prozesse

bull spez Energie-

verbrauch

Einsparmoumlglich-

keiten

bull Einsparpoten-

zial

bull Kosten

bull Lebensdauer

bull Diffusion

ProzesseEnergie-

dienstleistungen

bull Technologie-

treiber

bull spez Energie-

nachfrage

bull Einsparpoten-

zial

9 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere

metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige

Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-

spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-

zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der

Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen

Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus

der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-

chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren

sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung

Modellierungsansatz Schienenverkehr

Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-

nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-

landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-

nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-

schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt

Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel

Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-

fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-

ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der

Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-

technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-

tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen

setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-

nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet

10 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019

21 Nettostrombedarf

Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-

ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie

vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die

Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-

dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von

etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in

den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren

Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-

stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der

Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-

zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer

neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-

sigbare Rolle

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-

reinigt)

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen

welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2015 2016 2017 2018 2019

Verkehr 113 117 112 117 119

Industrie 2383 2396 2404 2384 2310

GHD 1499 1510 1515 1490 1492

Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257

Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

11 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an

Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben

Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-

genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen

muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-

nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht

selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand

alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden

Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61

Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2

EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-

tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen

fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-

gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-

brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt

sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem

1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-

dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner

werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-

mengen zugeordnet

sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-

gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer

selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser

Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-

gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)

sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage

An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f

EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-

fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat

sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage

Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber

10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014

fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand

sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-

gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt

sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-

verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten

Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar

12 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den

sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-

brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen

eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-

den

Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht

vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die

vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-

standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-

lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-

mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-

gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle

weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend

bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten

Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird

Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden

vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-

mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht

gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die

selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-

und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-

lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen

Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr

erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-

lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend

koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden

Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im

Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und

der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-

geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr

2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In

Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert

Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-

pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-

men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet

werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-

gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel

13 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Eigenerzeugung

612 TWh

34 TWh

58 TWh

Von EVUs

gelieferte

Strommengen

Nettostrom-

bedarf

Deutschland

(Haushalte

GHD

Industrie

Verkehr)

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

Sonstiger LV

Stromspeicher

705 TWh

5178 TWh4531 TWh

Stromspeicher

AGEB

UumlNB Testate

Rechnerisch

Quellen

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

61e 61f und

61g (3) EEG

61b und 61c

EEG

61 (1) Nr 1 EEG

61 (1) Nr 2 EEG

61g (1) und (2)

EEG

61a Nr 4 EEG

61l EEG

keine

EEG-Umlage

20

40

100

UumlNB Testate

keine

oumlffentlichen

Informationen

UumlNB Destatis

Informations-

quelle

Gesetzlicher

Tatbestand

Zahlungspflicht

EEG-Umlage

Gesamtvolumen

keine

EEG-Umlage

14 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

15

Nr 2a

Liste 1

14 le SKI lt 17

SKI ge 17

Liste 2

SKI ge 20 14 le SKI

lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

0

100

200

300

400

500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

0

10

20

30

40

50

60

70

80

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

0

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50

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70

80

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

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50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

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32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

0

20

40

60

80

100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

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33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

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50

100

150

200

250

300

350

400

450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

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34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

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200

250

300

350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

nic

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10000

15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

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35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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39 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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40 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
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2 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

Impressum

Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an Letztver-

braucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025

Projektleitung

Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI

Breslauer Straszlige 48 76139 Karlsruhe

Dr Marian Klobasa marianklobasaisifraunhoferde

Dr Holger Houmlfling holgerhoeflingisifraunhoferde

Autoren

Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI

Breslauer Straszlige 48 76139 Karlsruhe

Jan George jangeorgeisifraunhoferde

Judith Stute judithstuteiegfraunhoferde

Auftraggeber

50Hertz Transmission GmbH

Heidestraszlige 2 10557 Berlin

Bildnachweis

Deckblatt MEV-Verlag

Zitierempfehlung

Klobasa M Houmlfling H Stute J George J (2020) Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe

an Letztverbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 Studie im Auftrag der deutschen Uumlbertragungs-

netzbetreiber Karlsruhe Fraunhofer ISI

Veroumlffentlicht

Oktober 2020

Hinweise

Dieser Bericht einschlieszliglich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschuumltzt Die Informationen wurden nach

bestem Wissen und Gewissen unter Beachtung der Grundsaumltze guter wissenschaftlicher Praxis zusammen-

gestellt Die Autorinnen und Autoren gehen davon aus dass die Angaben in diesem Bericht korrekt voll-

staumlndig und aktuell sind uumlbernehmen jedoch fuumlr etwaige Fehler ausdruumlcklich oder implizit keine Gewaumlhr

Die Darstellungen in diesem Dokument spiegeln nicht notwendigerweise die Meinung des Auftraggebers

wider

3 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung und methodisches Vorgehen 6

2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019 10

21 Nettostrombedarf 10

22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 10

23 Privilegierter Letztverbrauch 14

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch 16

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025 17

31 Nettostrombedarf 17

311 Definition der Szenarien 17

312 Konjunkturelle Entwicklung 18

313 Demografische Entwicklung 19

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage 19

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 19

33 Privilegierter Letztverbrauch 21

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung 23

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs 23

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs 24

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs 24

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum

Jahr 2025 26

41 Nettostrombedarf 26

42 Gelieferte Strommengen 27

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 28

44 Privilegierter Letztverbrauch 31

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch 33

5 Abbildungsverzeichnis 35

6 Tabellenverzeichnis 36

7 Abkuumlrzungsverzeichnis 37

8 Literaturverzeichnis 38

4 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

A1 Ergebnisse nach Szenarien 41

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021 44

5 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

Zusammenfassung

Die deutschen Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB) sind verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur

Entwicklung der bundesweiten EEG-Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen die auf Prognosen

der Stromabgabe an Letztverbraucher und des Stromaufkommens aus EEG-Anlagen aufbauen Das Ziel

des vorliegenden Gutachtens ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-

verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dazu werden Prognosen zur Entwicklung

des Nettostrombedarfs sowie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs als auch des Letztver-

brauchs nach den Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) erstellt und

ausgewiesen Ziel ist es die voll anteilig und nicht umlagepflichtigen Letztverbraumluche bis zum Jahr 2025

abzuschaumltzen

Der Nettostrombedarf im Jahr 2021 erreicht nach der Prognose 5103 TWh und liegt damit unter dem

Wert in 2019 Ursache hierfuumlr ist dass nach einem groumlszligeren Ruumlckgang der Stromnachfrage in 2020 auf

Grund der COVID-19-Pandemie in 2021 mit einer Erholung der wirtschaftlichen Aktivitaumlt gerechnet wird

Dabei wird ausgehend von aktuellen Konjunkturgutachten fuumlr 2021 ein geringfuumlgig niedrigeres Aktivi-

taumltsniveau im Vergleich zur Situation vor der Pandemie zugrunde gelegt Im Zeitraum bis 2025 wird ein

weiterer Ruumlckgang des Nettostrombedarfs erwartet der nach der Prognose in 2025 bei 5022 TWh liegt

Ursache hierfuumlr sind Effizienzsteigerungen bei Stromanwendungen in saumlmtlichen Anwendungsberei-

chen Dieser Effekt wird zum Ende des Prognosezeitraums durch eine steigende Stromnachfrage in den

Bereichen Verkehr und Gebaumludewaumlrme sowie durch Informations- und Kommunikationstechnik abge-

schwaumlcht so dass sich nur noch ein geringfuumlgiger Ruumlckgang des Nettostrombedarfs ergibt

Fuumlr den selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauch wird ein leichter Anstieg bis 2025 prognosti-

ziert der zum einen durch eine Zunahme des selbsterzeugten Letztverbrauchs aus PV-Anlagen resultiert

sowie durch einen begrenzten Neubau bzw eine Modernisierung von KWK-Anlagen in der Industrie Die

Strommenge steigt dadurch von 705 TWh in 2019 auf 744 TWh in 2025 Fuumlr das Jahr 2021 betraumlgt die

prognostizierte Strommenge rd 736 TWh daraus resultiert eine Umlagezahlung von 396 Mio Euro

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Stromengen umfassen privilegierten und nicht-privile-

gierten Letztverbrauch Diese betragen nach der Prognose 445 TWh im Jahr 2021 und reduzieren sich

von 453 TWh im Jahr 2019 um ungefaumlhr 17 TWh bis zum Jahr 2025 auf 436 TWh Ein groumlszligerer Einbruch

der gelieferten Strommengen auf 429 TWh im Jahr 2020 ergibt sich durch die Auswirkungen der COVID-

19-Pandemie

Die privilegierten Strommengen nach der besonderen Ausgleichsregelung werden auf Basis der

testierten Strommengen von 1148 TWh in 2019 sowie der Antragsdaten aus 2020 in die Zukunft fort-

geschrieben Fuumlr 2021 werden 1127 TWh prognostiziert die in der Mittelfristprognose auf Grund von

Effizienzsteigerungen in der Industrie sowie einer begrenzten Anzahl an zusaumltzlich berechtigten Unter-

nehmen im Zeitraum bis 2025 auf 1079 TWh absinken werden

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch faumlllt von 3383 TWh in 2019 auf Grund der COVID-19-Pandemie

in 2020 deutlich und liegt in der Prognose fuumlr 2021 mit 3322 TWh unter dem Vorpandemieniveau In

der Mittelfristprognose bis 2025 geht der nicht-privilegierte Letztverbrauch auf Grund von Effizienzstei-

gerungen im Bereich Industrie Gewerbe Handel und Dienstleistungen sowie bei den Haushalten zuruumlck

Neue Stromanwendungen im Verkehr bei der Gebaumludewaumlrme und eine Ausweitung im Bereich Infor-

mations- und Kommunikationstechnik fuumlhren dazu dass sich der Ruumlckgang bis 2025 stark abschwaumlcht

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch wird in 2025 mit 3284 TWh abgeschaumltzt Die Umlagezahlungen

des nicht-privilegierten Letztverbrauchs betragen auf Basis der Prognose in 2021 bei einer Umlage von

65 euroctkWh dann 216 Mrd Euro Setzt man die fuumlr 2022 beschlossene Houmlhe von 6 euroctkWh EEG-Um-

lage an reduziert sich die Umlagezahlung auf 197 Mrd Euro in 2025 wenn eine leicht ruumlcklaumlufige

Strommenge als Mittelfristprognose angenommen wird

6 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

1 Einleitung und methodisches Vorgehen

Nach den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (sect 60 Abs 1 EEG 2017) und den

damit verbundenen Gesetzen und Verordnungen (EEV EEAV) sind die deutschen Uumlbertragungsnetzbe-

treiber (UumlNB) verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur Entwicklung der bundesweiten EEG-

Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen Dafuumlr ist es erforderlich einerseits das Stromaufkommen

aus EEG-Anlagen (Los 1) und andererseits die Stromabgabe an Letztverbraucher (Los 2) zu prognosti-

zieren

Das Ziel des Vorhabens (Los 2) ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-

verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dabei sollen die Ergebnisse entsprechend

der folgenden Kategorien aufgeschluumlsselt sein

bull Gesamter Nettostromverbrauch in Deutschland

bull Voll umlagepflichtiger Stromverbrauch

bull Privilegierter Stromverbrauch fuumlr den eine reduzierte oder keine Umlage erhoben wird

bull Stromverbrauch in der stromkostenintensiven Industrie aufgeschluumlsselt nach den in den sectsect 64

und 103 Abs 4 EEG 2017 genannten Kategorien

bull Stromverbrauch der Schienenbahnen nach sect 65 EEG 2017

bull Stromverbrauch der Eigenversorger aufgeschluumlsselt nach den in sectsect 61 bis 61j EEG 2017 genannten

relevanten Kategorien

bull Stromlieferungen an Speicher und Saldierungsbetraumlge zu Stromlieferungen an Speicher nach sectsect 61k

und 61l EEG 2017

Die Prognose fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird fuumlr drei Szenarien mit unterschiedlicher konjunktureller

Entwicklung durchgefuumlhrt Der Letztverbrauch wird auch entsprechend der Anwendungsbereiche In-

dustrie GewerbeHandelDienstleistungen (GHD) private Haushalte und Verkehr dargestellt

Modellierung der Stromnachfrage

Fuumlr die Analyse des jaumlhrlichen Strombedarfs kommt das Energienachfragemodell FORECAST zum Ein-

satz das regelmaumlszligig im Rahmen von deutschen und europaumlischen Studien fuumlr Entscheidungstraumlger in

der Politik und Industrie Anwendung findet FORECAST basiert auf einem Bottom-up-Ansatz Dabei wer-

den sektorspezifische Besonderheiten wie die Technologie-Struktur die Heterogenitaumlt von Akteuren

das Niveau von Endverbraucherpreisen und der Grad an Datenverfuumlgbarkeit beruumlcksichtigt Die Investi-

tionsentscheidung der Entscheidungstraumlger basiert auf einer Simulation ndash im Gegensatz zu einer Opti-

mierung ndash um reale Verhaltensmuster von Unternehmen und Haushalten besser abbilden zu koumlnnen Da

es sich bei FORECAST um ein Energienachfragemodell handelt bei dem saumlmtliche konkurrierenden Al-

ternativen im Wettbewerb miteinander stehen werden auch bei Studien mit einem Fokus auf den Ener-

gietraumlger Strom nicht-elektrische Substitutionsalternativen beruumlcksichtigt

Struktureller Aufbau von FORECAST

FORECAST setzt sich aus vier Modulen zusammen Industrie GHD Haushalte und sbquoSonstigelsquo wobei im

Modul sbquoSonstigelsquo auch der Schienenverkehr enthalten ist Die einzelnen Module sind nach drei hierar-

chischen Ebenen unterteilt verdeutlicht am Beispiel des Industriesektors sind dies die industriellen Sub-

sektoren (erste Ebene) differenziert nach sektorspezifischen Prozessen (zweite Ebene) und Prozess- bzw

Technologie-spezifische Einsparoptionen (dritte Ebene) Zusaumltzlich enthaumllt FORECAST auch ein Makro-

Modul das die Aktivitaumltsgroumlszligen fuumlr die einzelnen ModuleSektoren ermittelt (z B Bruttowertschoumlpfung

nach industriellen Subsektoren basierend auf der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und vergan-

genen Trends der Bruttowertschoumlpfung) Des Weiteren beinhaltet FORECAST ein Preis-Modul das die

sektoralen Endverbraucherpreise uumlber eine detaillierte Betrachtung von Erzeugung bzw Handelspreisen

7 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-

fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom

in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-

ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen

wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-

tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter

Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise

Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc

Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)

Sektor-Module

IndustrieGHDHaushalte Sonstige

Prozess

Einspar-option

Technologie

Effizienz Klasse

Sub-Module

Sektor

Energie- dienstlstg

Sektor

Papier

Schuh-

presse

Zellstoff

amp PapierFinanzen

Beleucht-

ung

LEDs

Geraumlte

Bild-

schirme

LCD Einspar-option

Schienenverkehr

Elektromobilitaumlt

Nationale Analyse (jaumlhrlich)

8 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST

Quelle Fraunhofer ISI

Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu

deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden

Modellierungsansatz Industriesektor

Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-

zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab

bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie

Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie

1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes

Haushalte GHD Industrie Sonstige

Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der

Haushalte

bull Wohnflaumlche

pro Haushalt

bull Verfuumlgbare

Einkommen

nach

Subsektoren

bull Anzahl der Be-

schaumlftigten

bull Grundflaumlche

pro Beschaumlf-

tigten

bull Bruttowert-

schoumlpfung

nach Subsektoren

(und Prozessen)

bull physikalische

Produktion

bull Bruttowert-

schoumlpfung

bull Personen- und

Tonnenkilo-

meter

bull Produktion

bull Bewaumlsse-

rungsflaumlchen

bull etc

bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)

bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)

Endverbraucher

Preise

bull Energietraumlger-

preise

bull (Haushalte)

bull Energietraumlger-

preise (GHD)

bull Energietraumlger-

preise

(Industrie)

bull EUA Preise

Techno-oumlkono-

mische

Parameter

Geraumlte und Be-

leuchtung

bull Marktanteil

bull spez Energie-

verbrauch

bull Lebensdauer

bull Standby-Leis-

tung

bull Standbydauer

bull etc

Gebaumludedaten

bull Isolierung

bull Effizienz Heiz-

system

bull Marktanteil

Energiedienstleis-

tungen

bull Marktanteil

bull installierte

Leistung

bull jaumlhrliche Voll-

laststunden

Einsparmoumlglich-

keiten

bull Einsparpoten-

zial

bull Kosten

bull Lebensdauer

bull Diffusion

Prozesse

bull spez Energie-

verbrauch

Einsparmoumlglich-

keiten

bull Einsparpoten-

zial

bull Kosten

bull Lebensdauer

bull Diffusion

ProzesseEnergie-

dienstleistungen

bull Technologie-

treiber

bull spez Energie-

nachfrage

bull Einsparpoten-

zial

9 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere

metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige

Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-

spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-

zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der

Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen

Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus

der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-

chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren

sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung

Modellierungsansatz Schienenverkehr

Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-

nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-

landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-

nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-

schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt

Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel

Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-

fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-

ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der

Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-

technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-

tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen

setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-

nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet

10 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019

21 Nettostrombedarf

Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-

ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie

vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die

Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-

dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von

etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in

den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren

Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-

stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der

Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-

zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer

neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-

sigbare Rolle

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-

reinigt)

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen

welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2015 2016 2017 2018 2019

Verkehr 113 117 112 117 119

Industrie 2383 2396 2404 2384 2310

GHD 1499 1510 1515 1490 1492

Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257

Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

11 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an

Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben

Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-

genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen

muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-

nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht

selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand

alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden

Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61

Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2

EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-

tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen

fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-

gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-

brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt

sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem

1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-

dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner

werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-

mengen zugeordnet

sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-

gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer

selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser

Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-

gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)

sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage

An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f

EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-

fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat

sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage

Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber

10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014

fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand

sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-

gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt

sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-

verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten

Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar

12 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den

sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-

brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen

eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-

den

Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht

vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die

vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-

standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-

lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-

mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-

gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle

weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend

bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten

Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird

Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden

vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-

mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht

gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die

selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-

und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-

lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen

Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr

erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-

lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend

koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden

Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im

Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und

der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-

geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr

2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In

Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert

Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-

pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-

men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet

werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-

gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel

13 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Eigenerzeugung

612 TWh

34 TWh

58 TWh

Von EVUs

gelieferte

Strommengen

Nettostrom-

bedarf

Deutschland

(Haushalte

GHD

Industrie

Verkehr)

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

Sonstiger LV

Stromspeicher

705 TWh

5178 TWh4531 TWh

Stromspeicher

AGEB

UumlNB Testate

Rechnerisch

Quellen

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

61e 61f und

61g (3) EEG

61b und 61c

EEG

61 (1) Nr 1 EEG

61 (1) Nr 2 EEG

61g (1) und (2)

EEG

61a Nr 4 EEG

61l EEG

keine

EEG-Umlage

20

40

100

UumlNB Testate

keine

oumlffentlichen

Informationen

UumlNB Destatis

Informations-

quelle

Gesetzlicher

Tatbestand

Zahlungspflicht

EEG-Umlage

Gesamtvolumen

keine

EEG-Umlage

14 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

15

Nr 2a

Liste 1

14 le SKI lt 17

SKI ge 17

Liste 2

SKI ge 20 14 le SKI

lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

0

100

200

300

400

500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

Eige

ne

rze

ugu

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so

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Jah

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Eige

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

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350

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

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32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

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1060

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1100

1120

1140

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100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

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33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

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34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

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350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

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20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

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35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

8 Literaturverzeichnis

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land im Jahr 2019 Abgerufen Maumlrz 2020 httpswwwag-energiebilanzende

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(BAFA 2020b) Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (2020) Zulassungsantraumlge fuumlr

neue modernisierte und nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr

den Zeitraum 2015-2019 Stand 27052020 Eschborn

(BAFA 2020c) Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (2020) Antragsdaten zur

besonderen Ausgleichsregelung zur Prognose der EEG-Umlage fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2020 Stand 13072020 Eschborn

(BAFA 2020d) Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (2020) Auswertung der

relevantesten Branchen in den Begrenzungstatbestaumlnden der besonderen

Ausgleichsregelung fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 Stand 13072020 Esch-

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(BDEW 2020) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (2020) Wirtschaftliche

Auswirkungen der Corona-Epidemie auf die Energiewirtschaft Abgerufen Mai

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39 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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40 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-

gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und

BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

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furt (Main)

41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
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3 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung und methodisches Vorgehen 6

2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019 10

21 Nettostrombedarf 10

22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 10

23 Privilegierter Letztverbrauch 14

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch 16

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025 17

31 Nettostrombedarf 17

311 Definition der Szenarien 17

312 Konjunkturelle Entwicklung 18

313 Demografische Entwicklung 19

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage 19

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 19

33 Privilegierter Letztverbrauch 21

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung 23

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs 23

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs 24

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs 24

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum

Jahr 2025 26

41 Nettostrombedarf 26

42 Gelieferte Strommengen 27

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 28

44 Privilegierter Letztverbrauch 31

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch 33

5 Abbildungsverzeichnis 35

6 Tabellenverzeichnis 36

7 Abkuumlrzungsverzeichnis 37

8 Literaturverzeichnis 38

4 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

A1 Ergebnisse nach Szenarien 41

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021 44

5 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

Zusammenfassung

Die deutschen Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB) sind verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur

Entwicklung der bundesweiten EEG-Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen die auf Prognosen

der Stromabgabe an Letztverbraucher und des Stromaufkommens aus EEG-Anlagen aufbauen Das Ziel

des vorliegenden Gutachtens ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-

verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dazu werden Prognosen zur Entwicklung

des Nettostrombedarfs sowie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs als auch des Letztver-

brauchs nach den Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) erstellt und

ausgewiesen Ziel ist es die voll anteilig und nicht umlagepflichtigen Letztverbraumluche bis zum Jahr 2025

abzuschaumltzen

Der Nettostrombedarf im Jahr 2021 erreicht nach der Prognose 5103 TWh und liegt damit unter dem

Wert in 2019 Ursache hierfuumlr ist dass nach einem groumlszligeren Ruumlckgang der Stromnachfrage in 2020 auf

Grund der COVID-19-Pandemie in 2021 mit einer Erholung der wirtschaftlichen Aktivitaumlt gerechnet wird

Dabei wird ausgehend von aktuellen Konjunkturgutachten fuumlr 2021 ein geringfuumlgig niedrigeres Aktivi-

taumltsniveau im Vergleich zur Situation vor der Pandemie zugrunde gelegt Im Zeitraum bis 2025 wird ein

weiterer Ruumlckgang des Nettostrombedarfs erwartet der nach der Prognose in 2025 bei 5022 TWh liegt

Ursache hierfuumlr sind Effizienzsteigerungen bei Stromanwendungen in saumlmtlichen Anwendungsberei-

chen Dieser Effekt wird zum Ende des Prognosezeitraums durch eine steigende Stromnachfrage in den

Bereichen Verkehr und Gebaumludewaumlrme sowie durch Informations- und Kommunikationstechnik abge-

schwaumlcht so dass sich nur noch ein geringfuumlgiger Ruumlckgang des Nettostrombedarfs ergibt

Fuumlr den selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauch wird ein leichter Anstieg bis 2025 prognosti-

ziert der zum einen durch eine Zunahme des selbsterzeugten Letztverbrauchs aus PV-Anlagen resultiert

sowie durch einen begrenzten Neubau bzw eine Modernisierung von KWK-Anlagen in der Industrie Die

Strommenge steigt dadurch von 705 TWh in 2019 auf 744 TWh in 2025 Fuumlr das Jahr 2021 betraumlgt die

prognostizierte Strommenge rd 736 TWh daraus resultiert eine Umlagezahlung von 396 Mio Euro

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Stromengen umfassen privilegierten und nicht-privile-

gierten Letztverbrauch Diese betragen nach der Prognose 445 TWh im Jahr 2021 und reduzieren sich

von 453 TWh im Jahr 2019 um ungefaumlhr 17 TWh bis zum Jahr 2025 auf 436 TWh Ein groumlszligerer Einbruch

der gelieferten Strommengen auf 429 TWh im Jahr 2020 ergibt sich durch die Auswirkungen der COVID-

19-Pandemie

Die privilegierten Strommengen nach der besonderen Ausgleichsregelung werden auf Basis der

testierten Strommengen von 1148 TWh in 2019 sowie der Antragsdaten aus 2020 in die Zukunft fort-

geschrieben Fuumlr 2021 werden 1127 TWh prognostiziert die in der Mittelfristprognose auf Grund von

Effizienzsteigerungen in der Industrie sowie einer begrenzten Anzahl an zusaumltzlich berechtigten Unter-

nehmen im Zeitraum bis 2025 auf 1079 TWh absinken werden

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch faumlllt von 3383 TWh in 2019 auf Grund der COVID-19-Pandemie

in 2020 deutlich und liegt in der Prognose fuumlr 2021 mit 3322 TWh unter dem Vorpandemieniveau In

der Mittelfristprognose bis 2025 geht der nicht-privilegierte Letztverbrauch auf Grund von Effizienzstei-

gerungen im Bereich Industrie Gewerbe Handel und Dienstleistungen sowie bei den Haushalten zuruumlck

Neue Stromanwendungen im Verkehr bei der Gebaumludewaumlrme und eine Ausweitung im Bereich Infor-

mations- und Kommunikationstechnik fuumlhren dazu dass sich der Ruumlckgang bis 2025 stark abschwaumlcht

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch wird in 2025 mit 3284 TWh abgeschaumltzt Die Umlagezahlungen

des nicht-privilegierten Letztverbrauchs betragen auf Basis der Prognose in 2021 bei einer Umlage von

65 euroctkWh dann 216 Mrd Euro Setzt man die fuumlr 2022 beschlossene Houmlhe von 6 euroctkWh EEG-Um-

lage an reduziert sich die Umlagezahlung auf 197 Mrd Euro in 2025 wenn eine leicht ruumlcklaumlufige

Strommenge als Mittelfristprognose angenommen wird

6 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

1 Einleitung und methodisches Vorgehen

Nach den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (sect 60 Abs 1 EEG 2017) und den

damit verbundenen Gesetzen und Verordnungen (EEV EEAV) sind die deutschen Uumlbertragungsnetzbe-

treiber (UumlNB) verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur Entwicklung der bundesweiten EEG-

Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen Dafuumlr ist es erforderlich einerseits das Stromaufkommen

aus EEG-Anlagen (Los 1) und andererseits die Stromabgabe an Letztverbraucher (Los 2) zu prognosti-

zieren

Das Ziel des Vorhabens (Los 2) ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-

verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dabei sollen die Ergebnisse entsprechend

der folgenden Kategorien aufgeschluumlsselt sein

bull Gesamter Nettostromverbrauch in Deutschland

bull Voll umlagepflichtiger Stromverbrauch

bull Privilegierter Stromverbrauch fuumlr den eine reduzierte oder keine Umlage erhoben wird

bull Stromverbrauch in der stromkostenintensiven Industrie aufgeschluumlsselt nach den in den sectsect 64

und 103 Abs 4 EEG 2017 genannten Kategorien

bull Stromverbrauch der Schienenbahnen nach sect 65 EEG 2017

bull Stromverbrauch der Eigenversorger aufgeschluumlsselt nach den in sectsect 61 bis 61j EEG 2017 genannten

relevanten Kategorien

bull Stromlieferungen an Speicher und Saldierungsbetraumlge zu Stromlieferungen an Speicher nach sectsect 61k

und 61l EEG 2017

Die Prognose fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird fuumlr drei Szenarien mit unterschiedlicher konjunktureller

Entwicklung durchgefuumlhrt Der Letztverbrauch wird auch entsprechend der Anwendungsbereiche In-

dustrie GewerbeHandelDienstleistungen (GHD) private Haushalte und Verkehr dargestellt

Modellierung der Stromnachfrage

Fuumlr die Analyse des jaumlhrlichen Strombedarfs kommt das Energienachfragemodell FORECAST zum Ein-

satz das regelmaumlszligig im Rahmen von deutschen und europaumlischen Studien fuumlr Entscheidungstraumlger in

der Politik und Industrie Anwendung findet FORECAST basiert auf einem Bottom-up-Ansatz Dabei wer-

den sektorspezifische Besonderheiten wie die Technologie-Struktur die Heterogenitaumlt von Akteuren

das Niveau von Endverbraucherpreisen und der Grad an Datenverfuumlgbarkeit beruumlcksichtigt Die Investi-

tionsentscheidung der Entscheidungstraumlger basiert auf einer Simulation ndash im Gegensatz zu einer Opti-

mierung ndash um reale Verhaltensmuster von Unternehmen und Haushalten besser abbilden zu koumlnnen Da

es sich bei FORECAST um ein Energienachfragemodell handelt bei dem saumlmtliche konkurrierenden Al-

ternativen im Wettbewerb miteinander stehen werden auch bei Studien mit einem Fokus auf den Ener-

gietraumlger Strom nicht-elektrische Substitutionsalternativen beruumlcksichtigt

Struktureller Aufbau von FORECAST

FORECAST setzt sich aus vier Modulen zusammen Industrie GHD Haushalte und sbquoSonstigelsquo wobei im

Modul sbquoSonstigelsquo auch der Schienenverkehr enthalten ist Die einzelnen Module sind nach drei hierar-

chischen Ebenen unterteilt verdeutlicht am Beispiel des Industriesektors sind dies die industriellen Sub-

sektoren (erste Ebene) differenziert nach sektorspezifischen Prozessen (zweite Ebene) und Prozess- bzw

Technologie-spezifische Einsparoptionen (dritte Ebene) Zusaumltzlich enthaumllt FORECAST auch ein Makro-

Modul das die Aktivitaumltsgroumlszligen fuumlr die einzelnen ModuleSektoren ermittelt (z B Bruttowertschoumlpfung

nach industriellen Subsektoren basierend auf der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und vergan-

genen Trends der Bruttowertschoumlpfung) Des Weiteren beinhaltet FORECAST ein Preis-Modul das die

sektoralen Endverbraucherpreise uumlber eine detaillierte Betrachtung von Erzeugung bzw Handelspreisen

7 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-

fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom

in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-

ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen

wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-

tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter

Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise

Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc

Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)

Sektor-Module

IndustrieGHDHaushalte Sonstige

Prozess

Einspar-option

Technologie

Effizienz Klasse

Sub-Module

Sektor

Energie- dienstlstg

Sektor

Papier

Schuh-

presse

Zellstoff

amp PapierFinanzen

Beleucht-

ung

LEDs

Geraumlte

Bild-

schirme

LCD Einspar-option

Schienenverkehr

Elektromobilitaumlt

Nationale Analyse (jaumlhrlich)

8 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST

Quelle Fraunhofer ISI

Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu

deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden

Modellierungsansatz Industriesektor

Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-

zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab

bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie

Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie

1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes

Haushalte GHD Industrie Sonstige

Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der

Haushalte

bull Wohnflaumlche

pro Haushalt

bull Verfuumlgbare

Einkommen

nach

Subsektoren

bull Anzahl der Be-

schaumlftigten

bull Grundflaumlche

pro Beschaumlf-

tigten

bull Bruttowert-

schoumlpfung

nach Subsektoren

(und Prozessen)

bull physikalische

Produktion

bull Bruttowert-

schoumlpfung

bull Personen- und

Tonnenkilo-

meter

bull Produktion

bull Bewaumlsse-

rungsflaumlchen

bull etc

bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)

bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)

Endverbraucher

Preise

bull Energietraumlger-

preise

bull (Haushalte)

bull Energietraumlger-

preise (GHD)

bull Energietraumlger-

preise

(Industrie)

bull EUA Preise

Techno-oumlkono-

mische

Parameter

Geraumlte und Be-

leuchtung

bull Marktanteil

bull spez Energie-

verbrauch

bull Lebensdauer

bull Standby-Leis-

tung

bull Standbydauer

bull etc

Gebaumludedaten

bull Isolierung

bull Effizienz Heiz-

system

bull Marktanteil

Energiedienstleis-

tungen

bull Marktanteil

bull installierte

Leistung

bull jaumlhrliche Voll-

laststunden

Einsparmoumlglich-

keiten

bull Einsparpoten-

zial

bull Kosten

bull Lebensdauer

bull Diffusion

Prozesse

bull spez Energie-

verbrauch

Einsparmoumlglich-

keiten

bull Einsparpoten-

zial

bull Kosten

bull Lebensdauer

bull Diffusion

ProzesseEnergie-

dienstleistungen

bull Technologie-

treiber

bull spez Energie-

nachfrage

bull Einsparpoten-

zial

9 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere

metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige

Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-

spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-

zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der

Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen

Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus

der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-

chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren

sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung

Modellierungsansatz Schienenverkehr

Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-

nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-

landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-

nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-

schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt

Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel

Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-

fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-

ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der

Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-

technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-

tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen

setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-

nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet

10 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019

21 Nettostrombedarf

Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-

ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie

vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die

Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-

dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von

etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in

den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren

Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-

stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der

Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-

zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer

neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-

sigbare Rolle

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-

reinigt)

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen

welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2015 2016 2017 2018 2019

Verkehr 113 117 112 117 119

Industrie 2383 2396 2404 2384 2310

GHD 1499 1510 1515 1490 1492

Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257

Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

11 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an

Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben

Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-

genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen

muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-

nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht

selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand

alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden

Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61

Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2

EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-

tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen

fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-

gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-

brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt

sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem

1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-

dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner

werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-

mengen zugeordnet

sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-

gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer

selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser

Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-

gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)

sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage

An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f

EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-

fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat

sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage

Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber

10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014

fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand

sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-

gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt

sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-

verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten

Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar

12 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den

sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-

brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen

eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-

den

Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht

vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die

vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-

standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-

lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-

mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-

gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle

weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend

bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten

Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird

Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden

vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-

mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht

gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die

selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-

und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-

lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen

Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr

erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-

lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend

koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden

Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im

Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und

der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-

geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr

2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In

Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert

Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-

pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-

men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet

werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-

gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel

13 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Eigenerzeugung

612 TWh

34 TWh

58 TWh

Von EVUs

gelieferte

Strommengen

Nettostrom-

bedarf

Deutschland

(Haushalte

GHD

Industrie

Verkehr)

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

Sonstiger LV

Stromspeicher

705 TWh

5178 TWh4531 TWh

Stromspeicher

AGEB

UumlNB Testate

Rechnerisch

Quellen

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

61e 61f und

61g (3) EEG

61b und 61c

EEG

61 (1) Nr 1 EEG

61 (1) Nr 2 EEG

61g (1) und (2)

EEG

61a Nr 4 EEG

61l EEG

keine

EEG-Umlage

20

40

100

UumlNB Testate

keine

oumlffentlichen

Informationen

UumlNB Destatis

Informations-

quelle

Gesetzlicher

Tatbestand

Zahlungspflicht

EEG-Umlage

Gesamtvolumen

keine

EEG-Umlage

14 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

15

Nr 2a

Liste 1

14 le SKI lt 17

SKI ge 17

Liste 2

SKI ge 20 14 le SKI

lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

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TW

h

27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

0

100

200

300

400

500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

Eige

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

0

10

20

30

40

50

60

70

80

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Eige

ne

rze

ugu

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so

nst

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rau

ch u

nd

Str

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

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32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

0

20

40

60

80

100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

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33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

0

50

100

150

200

250

300

350

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450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

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34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

0

50

100

150

200

250

300

350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

nic

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5000

10000

15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

Fin

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Jah

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35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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39 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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40 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-

gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und

BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(VDEW 1999) Verband der Elektrizitaumltswirtschaft e V (1999) Repraumlsentative VDEW-Lastpro-

file ndash VDEW-Materialien M-2899 Verband der Elektrizitaumltswirtschaft Frank-

furt (Main)

41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
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4 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

A1 Ergebnisse nach Szenarien 41

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021 44

5 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

Zusammenfassung

Die deutschen Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB) sind verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur

Entwicklung der bundesweiten EEG-Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen die auf Prognosen

der Stromabgabe an Letztverbraucher und des Stromaufkommens aus EEG-Anlagen aufbauen Das Ziel

des vorliegenden Gutachtens ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-

verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dazu werden Prognosen zur Entwicklung

des Nettostrombedarfs sowie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs als auch des Letztver-

brauchs nach den Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) erstellt und

ausgewiesen Ziel ist es die voll anteilig und nicht umlagepflichtigen Letztverbraumluche bis zum Jahr 2025

abzuschaumltzen

Der Nettostrombedarf im Jahr 2021 erreicht nach der Prognose 5103 TWh und liegt damit unter dem

Wert in 2019 Ursache hierfuumlr ist dass nach einem groumlszligeren Ruumlckgang der Stromnachfrage in 2020 auf

Grund der COVID-19-Pandemie in 2021 mit einer Erholung der wirtschaftlichen Aktivitaumlt gerechnet wird

Dabei wird ausgehend von aktuellen Konjunkturgutachten fuumlr 2021 ein geringfuumlgig niedrigeres Aktivi-

taumltsniveau im Vergleich zur Situation vor der Pandemie zugrunde gelegt Im Zeitraum bis 2025 wird ein

weiterer Ruumlckgang des Nettostrombedarfs erwartet der nach der Prognose in 2025 bei 5022 TWh liegt

Ursache hierfuumlr sind Effizienzsteigerungen bei Stromanwendungen in saumlmtlichen Anwendungsberei-

chen Dieser Effekt wird zum Ende des Prognosezeitraums durch eine steigende Stromnachfrage in den

Bereichen Verkehr und Gebaumludewaumlrme sowie durch Informations- und Kommunikationstechnik abge-

schwaumlcht so dass sich nur noch ein geringfuumlgiger Ruumlckgang des Nettostrombedarfs ergibt

Fuumlr den selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauch wird ein leichter Anstieg bis 2025 prognosti-

ziert der zum einen durch eine Zunahme des selbsterzeugten Letztverbrauchs aus PV-Anlagen resultiert

sowie durch einen begrenzten Neubau bzw eine Modernisierung von KWK-Anlagen in der Industrie Die

Strommenge steigt dadurch von 705 TWh in 2019 auf 744 TWh in 2025 Fuumlr das Jahr 2021 betraumlgt die

prognostizierte Strommenge rd 736 TWh daraus resultiert eine Umlagezahlung von 396 Mio Euro

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Stromengen umfassen privilegierten und nicht-privile-

gierten Letztverbrauch Diese betragen nach der Prognose 445 TWh im Jahr 2021 und reduzieren sich

von 453 TWh im Jahr 2019 um ungefaumlhr 17 TWh bis zum Jahr 2025 auf 436 TWh Ein groumlszligerer Einbruch

der gelieferten Strommengen auf 429 TWh im Jahr 2020 ergibt sich durch die Auswirkungen der COVID-

19-Pandemie

Die privilegierten Strommengen nach der besonderen Ausgleichsregelung werden auf Basis der

testierten Strommengen von 1148 TWh in 2019 sowie der Antragsdaten aus 2020 in die Zukunft fort-

geschrieben Fuumlr 2021 werden 1127 TWh prognostiziert die in der Mittelfristprognose auf Grund von

Effizienzsteigerungen in der Industrie sowie einer begrenzten Anzahl an zusaumltzlich berechtigten Unter-

nehmen im Zeitraum bis 2025 auf 1079 TWh absinken werden

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch faumlllt von 3383 TWh in 2019 auf Grund der COVID-19-Pandemie

in 2020 deutlich und liegt in der Prognose fuumlr 2021 mit 3322 TWh unter dem Vorpandemieniveau In

der Mittelfristprognose bis 2025 geht der nicht-privilegierte Letztverbrauch auf Grund von Effizienzstei-

gerungen im Bereich Industrie Gewerbe Handel und Dienstleistungen sowie bei den Haushalten zuruumlck

Neue Stromanwendungen im Verkehr bei der Gebaumludewaumlrme und eine Ausweitung im Bereich Infor-

mations- und Kommunikationstechnik fuumlhren dazu dass sich der Ruumlckgang bis 2025 stark abschwaumlcht

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch wird in 2025 mit 3284 TWh abgeschaumltzt Die Umlagezahlungen

des nicht-privilegierten Letztverbrauchs betragen auf Basis der Prognose in 2021 bei einer Umlage von

65 euroctkWh dann 216 Mrd Euro Setzt man die fuumlr 2022 beschlossene Houmlhe von 6 euroctkWh EEG-Um-

lage an reduziert sich die Umlagezahlung auf 197 Mrd Euro in 2025 wenn eine leicht ruumlcklaumlufige

Strommenge als Mittelfristprognose angenommen wird

6 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

1 Einleitung und methodisches Vorgehen

Nach den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (sect 60 Abs 1 EEG 2017) und den

damit verbundenen Gesetzen und Verordnungen (EEV EEAV) sind die deutschen Uumlbertragungsnetzbe-

treiber (UumlNB) verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur Entwicklung der bundesweiten EEG-

Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen Dafuumlr ist es erforderlich einerseits das Stromaufkommen

aus EEG-Anlagen (Los 1) und andererseits die Stromabgabe an Letztverbraucher (Los 2) zu prognosti-

zieren

Das Ziel des Vorhabens (Los 2) ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-

verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dabei sollen die Ergebnisse entsprechend

der folgenden Kategorien aufgeschluumlsselt sein

bull Gesamter Nettostromverbrauch in Deutschland

bull Voll umlagepflichtiger Stromverbrauch

bull Privilegierter Stromverbrauch fuumlr den eine reduzierte oder keine Umlage erhoben wird

bull Stromverbrauch in der stromkostenintensiven Industrie aufgeschluumlsselt nach den in den sectsect 64

und 103 Abs 4 EEG 2017 genannten Kategorien

bull Stromverbrauch der Schienenbahnen nach sect 65 EEG 2017

bull Stromverbrauch der Eigenversorger aufgeschluumlsselt nach den in sectsect 61 bis 61j EEG 2017 genannten

relevanten Kategorien

bull Stromlieferungen an Speicher und Saldierungsbetraumlge zu Stromlieferungen an Speicher nach sectsect 61k

und 61l EEG 2017

Die Prognose fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird fuumlr drei Szenarien mit unterschiedlicher konjunktureller

Entwicklung durchgefuumlhrt Der Letztverbrauch wird auch entsprechend der Anwendungsbereiche In-

dustrie GewerbeHandelDienstleistungen (GHD) private Haushalte und Verkehr dargestellt

Modellierung der Stromnachfrage

Fuumlr die Analyse des jaumlhrlichen Strombedarfs kommt das Energienachfragemodell FORECAST zum Ein-

satz das regelmaumlszligig im Rahmen von deutschen und europaumlischen Studien fuumlr Entscheidungstraumlger in

der Politik und Industrie Anwendung findet FORECAST basiert auf einem Bottom-up-Ansatz Dabei wer-

den sektorspezifische Besonderheiten wie die Technologie-Struktur die Heterogenitaumlt von Akteuren

das Niveau von Endverbraucherpreisen und der Grad an Datenverfuumlgbarkeit beruumlcksichtigt Die Investi-

tionsentscheidung der Entscheidungstraumlger basiert auf einer Simulation ndash im Gegensatz zu einer Opti-

mierung ndash um reale Verhaltensmuster von Unternehmen und Haushalten besser abbilden zu koumlnnen Da

es sich bei FORECAST um ein Energienachfragemodell handelt bei dem saumlmtliche konkurrierenden Al-

ternativen im Wettbewerb miteinander stehen werden auch bei Studien mit einem Fokus auf den Ener-

gietraumlger Strom nicht-elektrische Substitutionsalternativen beruumlcksichtigt

Struktureller Aufbau von FORECAST

FORECAST setzt sich aus vier Modulen zusammen Industrie GHD Haushalte und sbquoSonstigelsquo wobei im

Modul sbquoSonstigelsquo auch der Schienenverkehr enthalten ist Die einzelnen Module sind nach drei hierar-

chischen Ebenen unterteilt verdeutlicht am Beispiel des Industriesektors sind dies die industriellen Sub-

sektoren (erste Ebene) differenziert nach sektorspezifischen Prozessen (zweite Ebene) und Prozess- bzw

Technologie-spezifische Einsparoptionen (dritte Ebene) Zusaumltzlich enthaumllt FORECAST auch ein Makro-

Modul das die Aktivitaumltsgroumlszligen fuumlr die einzelnen ModuleSektoren ermittelt (z B Bruttowertschoumlpfung

nach industriellen Subsektoren basierend auf der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und vergan-

genen Trends der Bruttowertschoumlpfung) Des Weiteren beinhaltet FORECAST ein Preis-Modul das die

sektoralen Endverbraucherpreise uumlber eine detaillierte Betrachtung von Erzeugung bzw Handelspreisen

7 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-

fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom

in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-

ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen

wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-

tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter

Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise

Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc

Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)

Sektor-Module

IndustrieGHDHaushalte Sonstige

Prozess

Einspar-option

Technologie

Effizienz Klasse

Sub-Module

Sektor

Energie- dienstlstg

Sektor

Papier

Schuh-

presse

Zellstoff

amp PapierFinanzen

Beleucht-

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Bild-

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Schienenverkehr

Elektromobilitaumlt

Nationale Analyse (jaumlhrlich)

8 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST

Quelle Fraunhofer ISI

Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu

deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden

Modellierungsansatz Industriesektor

Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-

zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab

bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie

Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie

1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes

Haushalte GHD Industrie Sonstige

Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der

Haushalte

bull Wohnflaumlche

pro Haushalt

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Einkommen

nach

Subsektoren

bull Anzahl der Be-

schaumlftigten

bull Grundflaumlche

pro Beschaumlf-

tigten

bull Bruttowert-

schoumlpfung

nach Subsektoren

(und Prozessen)

bull physikalische

Produktion

bull Bruttowert-

schoumlpfung

bull Personen- und

Tonnenkilo-

meter

bull Produktion

bull Bewaumlsse-

rungsflaumlchen

bull etc

bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)

bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)

Endverbraucher

Preise

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bull (Haushalte)

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Techno-oumlkono-

mische

Parameter

Geraumlte und Be-

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Leistung

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9 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere

metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige

Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-

spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-

zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der

Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen

Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus

der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-

chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren

sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung

Modellierungsansatz Schienenverkehr

Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-

nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-

landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-

nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-

schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt

Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel

Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-

fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-

ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der

Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-

technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-

tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen

setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-

nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet

10 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019

21 Nettostrombedarf

Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-

ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie

vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die

Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-

dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von

etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in

den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren

Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-

stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der

Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-

zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer

neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-

sigbare Rolle

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-

reinigt)

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen

welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2015 2016 2017 2018 2019

Verkehr 113 117 112 117 119

Industrie 2383 2396 2404 2384 2310

GHD 1499 1510 1515 1490 1492

Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257

Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

11 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an

Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben

Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-

genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen

muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-

nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht

selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand

alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden

Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61

Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2

EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-

tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen

fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-

gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-

brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt

sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem

1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-

dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner

werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-

mengen zugeordnet

sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-

gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer

selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser

Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-

gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)

sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage

An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f

EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-

fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat

sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage

Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber

10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014

fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand

sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-

gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt

sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-

verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten

Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar

12 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den

sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-

brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen

eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-

den

Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht

vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die

vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-

standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-

lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-

mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-

gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle

weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend

bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten

Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird

Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden

vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-

mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht

gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die

selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-

und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-

lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen

Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr

erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-

lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend

koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden

Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im

Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und

der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-

geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr

2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In

Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert

Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-

pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-

men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet

werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-

gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel

13 FRAUNHOFER ISI

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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Eigenerzeugung

612 TWh

34 TWh

58 TWh

Von EVUs

gelieferte

Strommengen

Nettostrom-

bedarf

Deutschland

(Haushalte

GHD

Industrie

Verkehr)

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

Sonstiger LV

Stromspeicher

705 TWh

5178 TWh4531 TWh

Stromspeicher

AGEB

UumlNB Testate

Rechnerisch

Quellen

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

61e 61f und

61g (3) EEG

61b und 61c

EEG

61 (1) Nr 1 EEG

61 (1) Nr 2 EEG

61g (1) und (2)

EEG

61a Nr 4 EEG

61l EEG

keine

EEG-Umlage

20

40

100

UumlNB Testate

keine

oumlffentlichen

Informationen

UumlNB Destatis

Informations-

quelle

Gesetzlicher

Tatbestand

Zahlungspflicht

EEG-Umlage

Gesamtvolumen

keine

EEG-Umlage

14 FRAUNHOFER ISI

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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

15

Nr 2a

Liste 1

14 le SKI lt 17

SKI ge 17

Liste 2

SKI ge 20 14 le SKI

lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

ost

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bed

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27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

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100

200

300

400

500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Eige

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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

Fin

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32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

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100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

pri

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33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

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200

250

300

350

400

450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

Fin

anzs

trouml

me

in M

io

euroJ

ahr

34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

0

50

100

150

200

250

300

350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

nic

ht-

pri

vile

gie

rte

r Le

tztv

erb

rau

chin

TW

hJ

ahr

0

5000

10000

15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

Fin

anzs

trouml

me

in M

io euro

Jah

r

35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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39 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

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40 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

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gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

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41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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zsz

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ari

o

  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Page 5: Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an ......2020/10/15  · F ina nz e n B e le uc ht-ung L E Ds G e rä te B ild-s c hirme L C D E ins pa r-option S c hie ne nve

5 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

Zusammenfassung

Die deutschen Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB) sind verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur

Entwicklung der bundesweiten EEG-Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen die auf Prognosen

der Stromabgabe an Letztverbraucher und des Stromaufkommens aus EEG-Anlagen aufbauen Das Ziel

des vorliegenden Gutachtens ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-

verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dazu werden Prognosen zur Entwicklung

des Nettostrombedarfs sowie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs als auch des Letztver-

brauchs nach den Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) erstellt und

ausgewiesen Ziel ist es die voll anteilig und nicht umlagepflichtigen Letztverbraumluche bis zum Jahr 2025

abzuschaumltzen

Der Nettostrombedarf im Jahr 2021 erreicht nach der Prognose 5103 TWh und liegt damit unter dem

Wert in 2019 Ursache hierfuumlr ist dass nach einem groumlszligeren Ruumlckgang der Stromnachfrage in 2020 auf

Grund der COVID-19-Pandemie in 2021 mit einer Erholung der wirtschaftlichen Aktivitaumlt gerechnet wird

Dabei wird ausgehend von aktuellen Konjunkturgutachten fuumlr 2021 ein geringfuumlgig niedrigeres Aktivi-

taumltsniveau im Vergleich zur Situation vor der Pandemie zugrunde gelegt Im Zeitraum bis 2025 wird ein

weiterer Ruumlckgang des Nettostrombedarfs erwartet der nach der Prognose in 2025 bei 5022 TWh liegt

Ursache hierfuumlr sind Effizienzsteigerungen bei Stromanwendungen in saumlmtlichen Anwendungsberei-

chen Dieser Effekt wird zum Ende des Prognosezeitraums durch eine steigende Stromnachfrage in den

Bereichen Verkehr und Gebaumludewaumlrme sowie durch Informations- und Kommunikationstechnik abge-

schwaumlcht so dass sich nur noch ein geringfuumlgiger Ruumlckgang des Nettostrombedarfs ergibt

Fuumlr den selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauch wird ein leichter Anstieg bis 2025 prognosti-

ziert der zum einen durch eine Zunahme des selbsterzeugten Letztverbrauchs aus PV-Anlagen resultiert

sowie durch einen begrenzten Neubau bzw eine Modernisierung von KWK-Anlagen in der Industrie Die

Strommenge steigt dadurch von 705 TWh in 2019 auf 744 TWh in 2025 Fuumlr das Jahr 2021 betraumlgt die

prognostizierte Strommenge rd 736 TWh daraus resultiert eine Umlagezahlung von 396 Mio Euro

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Stromengen umfassen privilegierten und nicht-privile-

gierten Letztverbrauch Diese betragen nach der Prognose 445 TWh im Jahr 2021 und reduzieren sich

von 453 TWh im Jahr 2019 um ungefaumlhr 17 TWh bis zum Jahr 2025 auf 436 TWh Ein groumlszligerer Einbruch

der gelieferten Strommengen auf 429 TWh im Jahr 2020 ergibt sich durch die Auswirkungen der COVID-

19-Pandemie

Die privilegierten Strommengen nach der besonderen Ausgleichsregelung werden auf Basis der

testierten Strommengen von 1148 TWh in 2019 sowie der Antragsdaten aus 2020 in die Zukunft fort-

geschrieben Fuumlr 2021 werden 1127 TWh prognostiziert die in der Mittelfristprognose auf Grund von

Effizienzsteigerungen in der Industrie sowie einer begrenzten Anzahl an zusaumltzlich berechtigten Unter-

nehmen im Zeitraum bis 2025 auf 1079 TWh absinken werden

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch faumlllt von 3383 TWh in 2019 auf Grund der COVID-19-Pandemie

in 2020 deutlich und liegt in der Prognose fuumlr 2021 mit 3322 TWh unter dem Vorpandemieniveau In

der Mittelfristprognose bis 2025 geht der nicht-privilegierte Letztverbrauch auf Grund von Effizienzstei-

gerungen im Bereich Industrie Gewerbe Handel und Dienstleistungen sowie bei den Haushalten zuruumlck

Neue Stromanwendungen im Verkehr bei der Gebaumludewaumlrme und eine Ausweitung im Bereich Infor-

mations- und Kommunikationstechnik fuumlhren dazu dass sich der Ruumlckgang bis 2025 stark abschwaumlcht

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch wird in 2025 mit 3284 TWh abgeschaumltzt Die Umlagezahlungen

des nicht-privilegierten Letztverbrauchs betragen auf Basis der Prognose in 2021 bei einer Umlage von

65 euroctkWh dann 216 Mrd Euro Setzt man die fuumlr 2022 beschlossene Houmlhe von 6 euroctkWh EEG-Um-

lage an reduziert sich die Umlagezahlung auf 197 Mrd Euro in 2025 wenn eine leicht ruumlcklaumlufige

Strommenge als Mittelfristprognose angenommen wird

6 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

1 Einleitung und methodisches Vorgehen

Nach den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (sect 60 Abs 1 EEG 2017) und den

damit verbundenen Gesetzen und Verordnungen (EEV EEAV) sind die deutschen Uumlbertragungsnetzbe-

treiber (UumlNB) verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur Entwicklung der bundesweiten EEG-

Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen Dafuumlr ist es erforderlich einerseits das Stromaufkommen

aus EEG-Anlagen (Los 1) und andererseits die Stromabgabe an Letztverbraucher (Los 2) zu prognosti-

zieren

Das Ziel des Vorhabens (Los 2) ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-

verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dabei sollen die Ergebnisse entsprechend

der folgenden Kategorien aufgeschluumlsselt sein

bull Gesamter Nettostromverbrauch in Deutschland

bull Voll umlagepflichtiger Stromverbrauch

bull Privilegierter Stromverbrauch fuumlr den eine reduzierte oder keine Umlage erhoben wird

bull Stromverbrauch in der stromkostenintensiven Industrie aufgeschluumlsselt nach den in den sectsect 64

und 103 Abs 4 EEG 2017 genannten Kategorien

bull Stromverbrauch der Schienenbahnen nach sect 65 EEG 2017

bull Stromverbrauch der Eigenversorger aufgeschluumlsselt nach den in sectsect 61 bis 61j EEG 2017 genannten

relevanten Kategorien

bull Stromlieferungen an Speicher und Saldierungsbetraumlge zu Stromlieferungen an Speicher nach sectsect 61k

und 61l EEG 2017

Die Prognose fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird fuumlr drei Szenarien mit unterschiedlicher konjunktureller

Entwicklung durchgefuumlhrt Der Letztverbrauch wird auch entsprechend der Anwendungsbereiche In-

dustrie GewerbeHandelDienstleistungen (GHD) private Haushalte und Verkehr dargestellt

Modellierung der Stromnachfrage

Fuumlr die Analyse des jaumlhrlichen Strombedarfs kommt das Energienachfragemodell FORECAST zum Ein-

satz das regelmaumlszligig im Rahmen von deutschen und europaumlischen Studien fuumlr Entscheidungstraumlger in

der Politik und Industrie Anwendung findet FORECAST basiert auf einem Bottom-up-Ansatz Dabei wer-

den sektorspezifische Besonderheiten wie die Technologie-Struktur die Heterogenitaumlt von Akteuren

das Niveau von Endverbraucherpreisen und der Grad an Datenverfuumlgbarkeit beruumlcksichtigt Die Investi-

tionsentscheidung der Entscheidungstraumlger basiert auf einer Simulation ndash im Gegensatz zu einer Opti-

mierung ndash um reale Verhaltensmuster von Unternehmen und Haushalten besser abbilden zu koumlnnen Da

es sich bei FORECAST um ein Energienachfragemodell handelt bei dem saumlmtliche konkurrierenden Al-

ternativen im Wettbewerb miteinander stehen werden auch bei Studien mit einem Fokus auf den Ener-

gietraumlger Strom nicht-elektrische Substitutionsalternativen beruumlcksichtigt

Struktureller Aufbau von FORECAST

FORECAST setzt sich aus vier Modulen zusammen Industrie GHD Haushalte und sbquoSonstigelsquo wobei im

Modul sbquoSonstigelsquo auch der Schienenverkehr enthalten ist Die einzelnen Module sind nach drei hierar-

chischen Ebenen unterteilt verdeutlicht am Beispiel des Industriesektors sind dies die industriellen Sub-

sektoren (erste Ebene) differenziert nach sektorspezifischen Prozessen (zweite Ebene) und Prozess- bzw

Technologie-spezifische Einsparoptionen (dritte Ebene) Zusaumltzlich enthaumllt FORECAST auch ein Makro-

Modul das die Aktivitaumltsgroumlszligen fuumlr die einzelnen ModuleSektoren ermittelt (z B Bruttowertschoumlpfung

nach industriellen Subsektoren basierend auf der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und vergan-

genen Trends der Bruttowertschoumlpfung) Des Weiteren beinhaltet FORECAST ein Preis-Modul das die

sektoralen Endverbraucherpreise uumlber eine detaillierte Betrachtung von Erzeugung bzw Handelspreisen

7 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-

fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom

in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-

ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen

wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-

tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter

Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise

Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc

Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)

Sektor-Module

IndustrieGHDHaushalte Sonstige

Prozess

Einspar-option

Technologie

Effizienz Klasse

Sub-Module

Sektor

Energie- dienstlstg

Sektor

Papier

Schuh-

presse

Zellstoff

amp PapierFinanzen

Beleucht-

ung

LEDs

Geraumlte

Bild-

schirme

LCD Einspar-option

Schienenverkehr

Elektromobilitaumlt

Nationale Analyse (jaumlhrlich)

8 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST

Quelle Fraunhofer ISI

Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu

deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden

Modellierungsansatz Industriesektor

Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-

zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab

bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie

Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie

1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes

Haushalte GHD Industrie Sonstige

Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der

Haushalte

bull Wohnflaumlche

pro Haushalt

bull Verfuumlgbare

Einkommen

nach

Subsektoren

bull Anzahl der Be-

schaumlftigten

bull Grundflaumlche

pro Beschaumlf-

tigten

bull Bruttowert-

schoumlpfung

nach Subsektoren

(und Prozessen)

bull physikalische

Produktion

bull Bruttowert-

schoumlpfung

bull Personen- und

Tonnenkilo-

meter

bull Produktion

bull Bewaumlsse-

rungsflaumlchen

bull etc

bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)

bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)

Endverbraucher

Preise

bull Energietraumlger-

preise

bull (Haushalte)

bull Energietraumlger-

preise (GHD)

bull Energietraumlger-

preise

(Industrie)

bull EUA Preise

Techno-oumlkono-

mische

Parameter

Geraumlte und Be-

leuchtung

bull Marktanteil

bull spez Energie-

verbrauch

bull Lebensdauer

bull Standby-Leis-

tung

bull Standbydauer

bull etc

Gebaumludedaten

bull Isolierung

bull Effizienz Heiz-

system

bull Marktanteil

Energiedienstleis-

tungen

bull Marktanteil

bull installierte

Leistung

bull jaumlhrliche Voll-

laststunden

Einsparmoumlglich-

keiten

bull Einsparpoten-

zial

bull Kosten

bull Lebensdauer

bull Diffusion

Prozesse

bull spez Energie-

verbrauch

Einsparmoumlglich-

keiten

bull Einsparpoten-

zial

bull Kosten

bull Lebensdauer

bull Diffusion

ProzesseEnergie-

dienstleistungen

bull Technologie-

treiber

bull spez Energie-

nachfrage

bull Einsparpoten-

zial

9 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere

metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige

Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-

spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-

zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der

Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen

Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus

der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-

chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren

sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung

Modellierungsansatz Schienenverkehr

Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-

nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-

landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-

nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-

schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt

Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel

Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-

fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-

ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der

Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-

technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-

tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen

setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-

nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet

10 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019

21 Nettostrombedarf

Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-

ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie

vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die

Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-

dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von

etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in

den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren

Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-

stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der

Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-

zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer

neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-

sigbare Rolle

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-

reinigt)

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen

welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2015 2016 2017 2018 2019

Verkehr 113 117 112 117 119

Industrie 2383 2396 2404 2384 2310

GHD 1499 1510 1515 1490 1492

Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257

Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

11 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an

Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben

Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-

genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen

muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-

nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht

selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand

alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden

Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61

Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2

EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-

tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen

fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-

gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-

brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt

sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem

1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-

dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner

werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-

mengen zugeordnet

sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-

gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer

selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser

Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-

gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)

sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage

An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f

EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-

fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat

sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage

Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber

10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014

fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand

sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-

gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt

sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-

verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten

Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar

12 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den

sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-

brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen

eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-

den

Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht

vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die

vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-

standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-

lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-

mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-

gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle

weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend

bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten

Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird

Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden

vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-

mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht

gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die

selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-

und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-

lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen

Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr

erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-

lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend

koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden

Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im

Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und

der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-

geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr

2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In

Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert

Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-

pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-

men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet

werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-

gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel

13 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Eigenerzeugung

612 TWh

34 TWh

58 TWh

Von EVUs

gelieferte

Strommengen

Nettostrom-

bedarf

Deutschland

(Haushalte

GHD

Industrie

Verkehr)

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

Sonstiger LV

Stromspeicher

705 TWh

5178 TWh4531 TWh

Stromspeicher

AGEB

UumlNB Testate

Rechnerisch

Quellen

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

61e 61f und

61g (3) EEG

61b und 61c

EEG

61 (1) Nr 1 EEG

61 (1) Nr 2 EEG

61g (1) und (2)

EEG

61a Nr 4 EEG

61l EEG

keine

EEG-Umlage

20

40

100

UumlNB Testate

keine

oumlffentlichen

Informationen

UumlNB Destatis

Informations-

quelle

Gesetzlicher

Tatbestand

Zahlungspflicht

EEG-Umlage

Gesamtvolumen

keine

EEG-Umlage

14 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

15

Nr 2a

Liste 1

14 le SKI lt 17

SKI ge 17

Liste 2

SKI ge 20 14 le SKI

lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

0

100

200

300

400

500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

Eige

ne

rze

ugu

ng

so

nst

ige

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tztv

erb

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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31 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

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250

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350

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

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32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

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40

60

80

100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

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33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

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150

200

250

300

350

400

450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

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34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

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200

250

300

350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

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15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

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35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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39 FRAUNHOFER ISI

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40 FRAUNHOFER ISI

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gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

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41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Page 6: Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an ......2020/10/15  · F ina nz e n B e le uc ht-ung L E Ds G e rä te B ild-s c hirme L C D E ins pa r-option S c hie ne nve

6 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

1 Einleitung und methodisches Vorgehen

Nach den aktuellen Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (sect 60 Abs 1 EEG 2017) und den

damit verbundenen Gesetzen und Verordnungen (EEV EEAV) sind die deutschen Uumlbertragungsnetzbe-

treiber (UumlNB) verpflichtet im jaumlhrlichen Turnus Prognosen zur Entwicklung der bundesweiten EEG-

Umlage zu erstellen und zu veroumlffentlichen Dafuumlr ist es erforderlich einerseits das Stromaufkommen

aus EEG-Anlagen (Los 1) und andererseits die Stromabgabe an Letztverbraucher (Los 2) zu prognosti-

zieren

Das Ziel des Vorhabens (Los 2) ist es eine Prognose fuumlr die deutschlandweite Stromabgabe an Letzt-

verbraucher fuumlr die Kalenderjahre 2021 bis 2025 zu erstellen Dabei sollen die Ergebnisse entsprechend

der folgenden Kategorien aufgeschluumlsselt sein

bull Gesamter Nettostromverbrauch in Deutschland

bull Voll umlagepflichtiger Stromverbrauch

bull Privilegierter Stromverbrauch fuumlr den eine reduzierte oder keine Umlage erhoben wird

bull Stromverbrauch in der stromkostenintensiven Industrie aufgeschluumlsselt nach den in den sectsect 64

und 103 Abs 4 EEG 2017 genannten Kategorien

bull Stromverbrauch der Schienenbahnen nach sect 65 EEG 2017

bull Stromverbrauch der Eigenversorger aufgeschluumlsselt nach den in sectsect 61 bis 61j EEG 2017 genannten

relevanten Kategorien

bull Stromlieferungen an Speicher und Saldierungsbetraumlge zu Stromlieferungen an Speicher nach sectsect 61k

und 61l EEG 2017

Die Prognose fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird fuumlr drei Szenarien mit unterschiedlicher konjunktureller

Entwicklung durchgefuumlhrt Der Letztverbrauch wird auch entsprechend der Anwendungsbereiche In-

dustrie GewerbeHandelDienstleistungen (GHD) private Haushalte und Verkehr dargestellt

Modellierung der Stromnachfrage

Fuumlr die Analyse des jaumlhrlichen Strombedarfs kommt das Energienachfragemodell FORECAST zum Ein-

satz das regelmaumlszligig im Rahmen von deutschen und europaumlischen Studien fuumlr Entscheidungstraumlger in

der Politik und Industrie Anwendung findet FORECAST basiert auf einem Bottom-up-Ansatz Dabei wer-

den sektorspezifische Besonderheiten wie die Technologie-Struktur die Heterogenitaumlt von Akteuren

das Niveau von Endverbraucherpreisen und der Grad an Datenverfuumlgbarkeit beruumlcksichtigt Die Investi-

tionsentscheidung der Entscheidungstraumlger basiert auf einer Simulation ndash im Gegensatz zu einer Opti-

mierung ndash um reale Verhaltensmuster von Unternehmen und Haushalten besser abbilden zu koumlnnen Da

es sich bei FORECAST um ein Energienachfragemodell handelt bei dem saumlmtliche konkurrierenden Al-

ternativen im Wettbewerb miteinander stehen werden auch bei Studien mit einem Fokus auf den Ener-

gietraumlger Strom nicht-elektrische Substitutionsalternativen beruumlcksichtigt

Struktureller Aufbau von FORECAST

FORECAST setzt sich aus vier Modulen zusammen Industrie GHD Haushalte und sbquoSonstigelsquo wobei im

Modul sbquoSonstigelsquo auch der Schienenverkehr enthalten ist Die einzelnen Module sind nach drei hierar-

chischen Ebenen unterteilt verdeutlicht am Beispiel des Industriesektors sind dies die industriellen Sub-

sektoren (erste Ebene) differenziert nach sektorspezifischen Prozessen (zweite Ebene) und Prozess- bzw

Technologie-spezifische Einsparoptionen (dritte Ebene) Zusaumltzlich enthaumllt FORECAST auch ein Makro-

Modul das die Aktivitaumltsgroumlszligen fuumlr die einzelnen ModuleSektoren ermittelt (z B Bruttowertschoumlpfung

nach industriellen Subsektoren basierend auf der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts und vergan-

genen Trends der Bruttowertschoumlpfung) Des Weiteren beinhaltet FORECAST ein Preis-Modul das die

sektoralen Endverbraucherpreise uumlber eine detaillierte Betrachtung von Erzeugung bzw Handelspreisen

7 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-

fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom

in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-

ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen

wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-

tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter

Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise

Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc

Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)

Sektor-Module

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Nationale Analyse (jaumlhrlich)

8 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST

Quelle Fraunhofer ISI

Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu

deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden

Modellierungsansatz Industriesektor

Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-

zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab

bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie

Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie

1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes

Haushalte GHD Industrie Sonstige

Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der

Haushalte

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Produktion

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rungsflaumlchen

bull etc

bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)

bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)

Endverbraucher

Preise

bull Energietraumlger-

preise

bull (Haushalte)

bull Energietraumlger-

preise (GHD)

bull Energietraumlger-

preise

(Industrie)

bull EUA Preise

Techno-oumlkono-

mische

Parameter

Geraumlte und Be-

leuchtung

bull Marktanteil

bull spez Energie-

verbrauch

bull Lebensdauer

bull Standby-Leis-

tung

bull Standbydauer

bull etc

Gebaumludedaten

bull Isolierung

bull Effizienz Heiz-

system

bull Marktanteil

Energiedienstleis-

tungen

bull Marktanteil

bull installierte

Leistung

bull jaumlhrliche Voll-

laststunden

Einsparmoumlglich-

keiten

bull Einsparpoten-

zial

bull Kosten

bull Lebensdauer

bull Diffusion

Prozesse

bull spez Energie-

verbrauch

Einsparmoumlglich-

keiten

bull Einsparpoten-

zial

bull Kosten

bull Lebensdauer

bull Diffusion

ProzesseEnergie-

dienstleistungen

bull Technologie-

treiber

bull spez Energie-

nachfrage

bull Einsparpoten-

zial

9 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere

metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige

Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-

spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-

zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der

Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen

Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus

der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-

chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren

sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung

Modellierungsansatz Schienenverkehr

Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-

nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-

landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-

nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-

schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt

Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel

Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-

fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-

ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der

Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-

technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-

tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen

setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-

nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet

10 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019

21 Nettostrombedarf

Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-

ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie

vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die

Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-

dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von

etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in

den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren

Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-

stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der

Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-

zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer

neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-

sigbare Rolle

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-

reinigt)

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen

welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2015 2016 2017 2018 2019

Verkehr 113 117 112 117 119

Industrie 2383 2396 2404 2384 2310

GHD 1499 1510 1515 1490 1492

Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257

Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

11 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an

Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben

Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-

genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen

muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-

nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht

selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand

alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden

Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61

Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2

EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-

tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen

fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-

gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-

brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt

sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem

1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-

dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner

werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-

mengen zugeordnet

sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-

gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer

selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser

Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-

gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)

sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage

An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f

EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-

fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat

sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage

Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber

10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014

fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand

sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-

gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt

sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-

verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten

Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar

12 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den

sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-

brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen

eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-

den

Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht

vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die

vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-

standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-

lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-

mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-

gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle

weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend

bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten

Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird

Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden

vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-

mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht

gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die

selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-

und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-

lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen

Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr

erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-

lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend

koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden

Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im

Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und

der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-

geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr

2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In

Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert

Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-

pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-

men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet

werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-

gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel

13 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Eigenerzeugung

612 TWh

34 TWh

58 TWh

Von EVUs

gelieferte

Strommengen

Nettostrom-

bedarf

Deutschland

(Haushalte

GHD

Industrie

Verkehr)

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

Sonstiger LV

Stromspeicher

705 TWh

5178 TWh4531 TWh

Stromspeicher

AGEB

UumlNB Testate

Rechnerisch

Quellen

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

61e 61f und

61g (3) EEG

61b und 61c

EEG

61 (1) Nr 1 EEG

61 (1) Nr 2 EEG

61g (1) und (2)

EEG

61a Nr 4 EEG

61l EEG

keine

EEG-Umlage

20

40

100

UumlNB Testate

keine

oumlffentlichen

Informationen

UumlNB Destatis

Informations-

quelle

Gesetzlicher

Tatbestand

Zahlungspflicht

EEG-Umlage

Gesamtvolumen

keine

EEG-Umlage

14 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

15

Nr 2a

Liste 1

14 le SKI lt 17

SKI ge 17

Liste 2

SKI ge 20 14 le SKI

lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

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TW

h

27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

0

100

200

300

400

500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

0

10

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40

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60

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Eige

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rze

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

Fin

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32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

0

20

40

60

80

100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

pri

vile

gie

rte

r Le

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erb

rau

ch in

TW

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33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

Fin

anzs

trouml

me

in M

io

euroJ

ahr

34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

0

50

100

150

200

250

300

350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

nic

ht-

pri

vile

gie

rte

r Le

tztv

erb

rau

chin

TW

hJ

ahr

0

5000

10000

15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

Fin

anzs

trouml

me

in M

io euro

Jah

r

35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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39 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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40 FRAUNHOFER ISI

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(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-

gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und

BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

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41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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Refe

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  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Page 7: Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an ......2020/10/15  · F ina nz e n B e le uc ht-ung L E Ds G e rä te B ild-s c hirme L C D E ins pa r-option S c hie ne nve

7 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

sowie verschiedener Steuern- und Abgaben-Komponenten (z B EEG-Umlage) abbildet Als Ergebnis lie-

fert FORECAST den Nettostrombedarf auf nationaler Ebene (Fokussierung auf den Energietraumlger Strom

in dieser Studie) Der strukturelle Aufbau von FORECAST ist in Abbildung 1 schematisch dargestellt

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Ein Uumlberblick uumlber ausgewaumlhlte Input-Daten verdeutlicht die Granularitaumlt der einzelnen ModuleSekto-

ren (Tabelle 1) Jeder Sektor basiert im Wesentlichen auf drei Typen von Input-Daten Aktivitaumltsgroumlszligen

wie bspw die industrielle Produktion im Industriesektor oder die Anzahl an Haushalten im Haushaltssek-

tor Endverbraucherpreise differenziert nach Energietraumlger und techno-oumlkonomische Parameter

Preis-ModulSektor-spezifische Endverbraucherpreise

Makro-ModulBruttowertschoumlpfung Beschaumlftigung etc

Jaumlhrlicher Nettostrombedarf (national)

Sektor-Module

IndustrieGHDHaushalte Sonstige

Prozess

Einspar-option

Technologie

Effizienz Klasse

Sub-Module

Sektor

Energie- dienstlstg

Sektor

Papier

Schuh-

presse

Zellstoff

amp PapierFinanzen

Beleucht-

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LEDs

Geraumlte

Bild-

schirme

LCD Einspar-option

Schienenverkehr

Elektromobilitaumlt

Nationale Analyse (jaumlhrlich)

8 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST

Quelle Fraunhofer ISI

Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu

deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden

Modellierungsansatz Industriesektor

Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-

zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab

bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie

Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie

1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes

Haushalte GHD Industrie Sonstige

Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der

Haushalte

bull Wohnflaumlche

pro Haushalt

bull Verfuumlgbare

Einkommen

nach

Subsektoren

bull Anzahl der Be-

schaumlftigten

bull Grundflaumlche

pro Beschaumlf-

tigten

bull Bruttowert-

schoumlpfung

nach Subsektoren

(und Prozessen)

bull physikalische

Produktion

bull Bruttowert-

schoumlpfung

bull Personen- und

Tonnenkilo-

meter

bull Produktion

bull Bewaumlsse-

rungsflaumlchen

bull etc

bull Bevoumllkerung (sektoruumlbergreifend)

bull Bruttoinlandsprodukt (sektoruumlbergreifend)

Endverbraucher

Preise

bull Energietraumlger-

preise

bull (Haushalte)

bull Energietraumlger-

preise (GHD)

bull Energietraumlger-

preise

(Industrie)

bull EUA Preise

Techno-oumlkono-

mische

Parameter

Geraumlte und Be-

leuchtung

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bull spez Energie-

verbrauch

bull Lebensdauer

bull Standby-Leis-

tung

bull Standbydauer

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Gebaumludedaten

bull Isolierung

bull Effizienz Heiz-

system

bull Marktanteil

Energiedienstleis-

tungen

bull Marktanteil

bull installierte

Leistung

bull jaumlhrliche Voll-

laststunden

Einsparmoumlglich-

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bull Einsparpoten-

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bull Kosten

bull Lebensdauer

bull Diffusion

Prozesse

bull spez Energie-

verbrauch

Einsparmoumlglich-

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bull Einsparpoten-

zial

bull Kosten

bull Lebensdauer

bull Diffusion

ProzesseEnergie-

dienstleistungen

bull Technologie-

treiber

bull spez Energie-

nachfrage

bull Einsparpoten-

zial

9 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere

metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige

Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-

spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-

zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der

Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen

Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus

der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-

chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren

sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung

Modellierungsansatz Schienenverkehr

Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-

nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-

landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-

nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-

schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt

Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel

Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-

fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-

ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der

Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-

technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-

tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen

setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-

nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet

10 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019

21 Nettostrombedarf

Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-

ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie

vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die

Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-

dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von

etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in

den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren

Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-

stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der

Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-

zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer

neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-

sigbare Rolle

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-

reinigt)

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen

welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2015 2016 2017 2018 2019

Verkehr 113 117 112 117 119

Industrie 2383 2396 2404 2384 2310

GHD 1499 1510 1515 1490 1492

Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257

Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178

Nett

ost

rom

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in

TW

h

11 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an

Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben

Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-

genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen

muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-

nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht

selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand

alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden

Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61

Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2

EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-

tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen

fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-

gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-

brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt

sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem

1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-

dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner

werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-

mengen zugeordnet

sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-

gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer

selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser

Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-

gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)

sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage

An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f

EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-

fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat

sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage

Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber

10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014

fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand

sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-

gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt

sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-

verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten

Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar

12 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den

sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-

brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen

eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-

den

Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht

vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die

vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-

standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-

lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-

mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-

gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle

weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend

bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten

Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird

Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden

vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-

mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht

gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die

selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-

und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-

lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen

Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr

erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-

lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend

koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden

Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im

Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und

der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-

geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr

2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In

Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert

Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-

pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-

men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet

werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-

gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel

13 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Eigenerzeugung

612 TWh

34 TWh

58 TWh

Von EVUs

gelieferte

Strommengen

Nettostrom-

bedarf

Deutschland

(Haushalte

GHD

Industrie

Verkehr)

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

Sonstiger LV

Stromspeicher

705 TWh

5178 TWh4531 TWh

Stromspeicher

AGEB

UumlNB Testate

Rechnerisch

Quellen

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

61e 61f und

61g (3) EEG

61b und 61c

EEG

61 (1) Nr 1 EEG

61 (1) Nr 2 EEG

61g (1) und (2)

EEG

61a Nr 4 EEG

61l EEG

keine

EEG-Umlage

20

40

100

UumlNB Testate

keine

oumlffentlichen

Informationen

UumlNB Destatis

Informations-

quelle

Gesetzlicher

Tatbestand

Zahlungspflicht

EEG-Umlage

Gesamtvolumen

keine

EEG-Umlage

14 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

15

Nr 2a

Liste 1

14 le SKI lt 17

SKI ge 17

Liste 2

SKI ge 20 14 le SKI

lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

0

100

200

300

400

500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

Eige

ne

rze

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so

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Jah

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

0

10

20

30

40

50

60

70

80

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Eige

ne

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

0

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Selb

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

0

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100

150

200

250

300

350

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

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32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

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40

60

80

100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

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150

200

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300

350

400

450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

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34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

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200

250

300

350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

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15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

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35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

8 Literaturverzeichnis

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land im Jahr 2019 Abgerufen Maumlrz 2020 httpswwwag-energiebilanzende

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neue modernisierte und nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr

den Zeitraum 2015-2019 Stand 27052020 Eschborn

(BAFA 2020c) Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (2020) Antragsdaten zur

besonderen Ausgleichsregelung zur Prognose der EEG-Umlage fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2020 Stand 13072020 Eschborn

(BAFA 2020d) Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (2020) Auswertung der

relevantesten Branchen in den Begrenzungstatbestaumlnden der besonderen

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Auswirkungen der Corona-Epidemie auf die Energiewirtschaft Abgerufen Mai

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Gesamtwirtschaftliches Produktionspotenzial und Konjunkturkomponenten

Datengrundlagen und Ergebnisse der Schaumltzungen der Bundesregierung Ab-

gerufen Mai 2020 httpswwwbmwideRedaktionDEArtikelWirt-

schaftProjektionen-der-Bundesregierungprojektionen-der-bundesregie-

rung-fruehjahr-2020html

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nanzen (2020) Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September

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39 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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40 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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(UumlNB 2020b) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-

gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und

BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(VDEW 1999) Verband der Elektrizitaumltswirtschaft e V (1999) Repraumlsentative VDEW-Lastpro-

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furt (Main)

41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Page 8: Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an ......2020/10/15  · F ina nz e n B e le uc ht-ung L E Ds G e rä te B ild-s c hirme L C D E ins pa r-option S c hie ne nve

8 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST

Quelle Fraunhofer ISI

Besonderer Fokus kommt im Rahmen dieser Studie dem Industriesektor und dem Schienenverkehr zu

deren Modellierungsansaumltze im Folgenden beschrieben werden

Modellierungsansatz Industriesektor

Die Modellierung des Industriesektors erfolgt differenziert nach Subsektoren die der Wirtschafts-

zweigklassifikation1 (WZ 2008) zugeordnet sind Der Industriesektor bildet folgende Subsektoren ab

bull Energieintensive Industrie Stahlindustrie Nichteisen-Metallindustrie Papier- und Druckindustrie

Nichtmetallische Mineralstoffe verarbeitenden Industrie und Chemische Industrie

1 WZ 2008 Klassifikation der Wirtschaftszweige Ausgabe 2008 des Statistischen Bundesamtes

Haushalte GHD Industrie Sonstige

Aktivitaumltsgroumlszligen bull Anzahl der

Haushalte

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9 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere

metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige

Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-

spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-

zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der

Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen

Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus

der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-

chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren

sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung

Modellierungsansatz Schienenverkehr

Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-

nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-

landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-

nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-

schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt

Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel

Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-

fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-

ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der

Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-

technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-

tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen

setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-

nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet

10 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019

21 Nettostrombedarf

Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-

ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie

vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die

Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-

dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von

etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in

den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren

Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-

stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der

Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-

zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer

neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-

sigbare Rolle

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-

reinigt)

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen

welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im

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Verkehr 113 117 112 117 119

Industrie 2383 2396 2404 2384 2310

GHD 1499 1510 1515 1490 1492

Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257

Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178

Nett

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11 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an

Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben

Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-

genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen

muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-

nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht

selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand

alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden

Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61

Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2

EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-

tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen

fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-

gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-

brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt

sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem

1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-

dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner

werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-

mengen zugeordnet

sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-

gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer

selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser

Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-

gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)

sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage

An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f

EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-

fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat

sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage

Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber

10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014

fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand

sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-

gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt

sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-

verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten

Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar

12 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den

sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-

brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen

eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-

den

Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht

vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die

vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-

standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-

lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-

mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-

gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle

weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend

bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten

Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird

Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden

vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-

mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht

gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die

selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-

und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-

lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen

Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr

erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-

lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend

koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden

Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im

Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und

der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-

geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr

2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In

Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert

Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-

pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-

men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet

werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-

gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel

13 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Eigenerzeugung

612 TWh

34 TWh

58 TWh

Von EVUs

gelieferte

Strommengen

Nettostrom-

bedarf

Deutschland

(Haushalte

GHD

Industrie

Verkehr)

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

Sonstiger LV

Stromspeicher

705 TWh

5178 TWh4531 TWh

Stromspeicher

AGEB

UumlNB Testate

Rechnerisch

Quellen

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

61e 61f und

61g (3) EEG

61b und 61c

EEG

61 (1) Nr 1 EEG

61 (1) Nr 2 EEG

61g (1) und (2)

EEG

61a Nr 4 EEG

61l EEG

keine

EEG-Umlage

20

40

100

UumlNB Testate

keine

oumlffentlichen

Informationen

UumlNB Destatis

Informations-

quelle

Gesetzlicher

Tatbestand

Zahlungspflicht

EEG-Umlage

Gesamtvolumen

keine

EEG-Umlage

14 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

15

Nr 2a

Liste 1

14 le SKI lt 17

SKI ge 17

Liste 2

SKI ge 20 14 le SKI

lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

0

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200

300

400

500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

0

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

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300

350

400

450

500

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

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32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

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40

60

80

100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

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33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

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400

450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

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34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

nic

ht-

pri

vile

gie

rte

r Le

tztv

erb

rau

chin

TW

hJ

ahr

0

5000

10000

15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

Fin

anzs

trouml

me

in M

io euro

Jah

r

35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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39 FRAUNHOFER ISI

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40 FRAUNHOFER ISI

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MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Str

om

men

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  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Page 9: Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an ......2020/10/15  · F ina nz e n B e le uc ht-ung L E Ds G e rä te B ild-s c hirme L C D E ins pa r-option S c hie ne nve

9 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

EINLEITUNG UND METHODISCHES VORGEHEN

bull Nicht-energieintensive Industrie Nahrungs- und Genussmittelindustrie Maschinenbau und andere

metallverarbeitende Industrien sonstige Industriezweige

Die Modellierung der Energienachfrage der einzelnen Subsektoren wird unterschieden nach prozess-

spezifischen Technologien und Querschnittstechnologien Prozessspezifische Technologien koumlnnen ein-

zelnen Prozessen des Industriesektors eindeutig zugewiesen werden z B Hochofenprozess bei der

Stahlherstellung Ein Vorteil des Bottom-up-Ansatzes ist die explizite Beruumlcksichtigung der physischen

Produktion von 64 energieintensiven Prozessen bzw Produkten Die physikalische Produktion wird aus

der sektoralen Bruttowertschoumlpfung abgeleitet Querschnittstechnologien finden in saumlmtlichen Bran-

chen und in Kombination mit verschiedenen Prozessen Anwendung z B Einsatz von Elektromotoren

sowohl in der Papierherstellung als auch in der Stahlherstellung

Modellierungsansatz Schienenverkehr

Die Modellierung des Schienenverkehrs basiert auf einer Differenzierung zwischen Guumlter- und Perso-

nenverkehr Die Abschaumltzung der absoluten Verkehrsleistung erfolgt auf der Grundlage des Bruttoin-

landsprodukts bzw der Entwicklung der Bevoumllkerung Um schlieszliglich die Stromnachfrage fuumlr den Schie-

nenverkehr zu ermitteln wird zusaumltzlich der Anteil der elektrischen Traktion ermittelt und eine durch-

schnittliche Effizienzsteigerung des spezifischen Verbrauchs unterstellt

Beruumlcksichtigung von Sektorkopplung Elektrifizierung und strukturellem Wandel

Aufgrund von langfristigen Reinvestitionszyklen im Industriesektor und im Schienenverkehr ist bei kurz-

fristigen Projektionshorizonten prinzipiell von einem begrenzten Strukturwandel auszugehen Es existie-

ren jedoch Bereiche mit z T politisch induzierten sehr viel kuumlrzeren Reinvestitionszyklen in denen der

Strukturwandel auf dieser Zeitskala durchaus bereits eine Rolle spielen kann z B bei Sektorkopplungs-

technologien wie der Elektromobilitaumlt In vielen Branchen und Sektoren werden Dekarbonisierungsstra-

tegien entwickelt die u a auch auf die Elektrifizierung von bisher fossil basierten Produktionsprozessen

setzen Erste Auswirkungen dieser Strategien auf den Strombedarf des Zeithorizonts der Mittelfristprog-

nose werden insbesondere fuumlr das Ende des Zeitraums erwartet

10 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019

21 Nettostrombedarf

Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-

ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie

vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die

Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-

dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von

etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in

den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren

Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-

stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der

Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-

zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer

neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-

sigbare Rolle

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-

reinigt)

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen

welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2015 2016 2017 2018 2019

Verkehr 113 117 112 117 119

Industrie 2383 2396 2404 2384 2310

GHD 1499 1510 1515 1490 1492

Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257

Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

11 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an

Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben

Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-

genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen

muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-

nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht

selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand

alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden

Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61

Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2

EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-

tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen

fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-

gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-

brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt

sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem

1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-

dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner

werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-

mengen zugeordnet

sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-

gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer

selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser

Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-

gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)

sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage

An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f

EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-

fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat

sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage

Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber

10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014

fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand

sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-

gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt

sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-

verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten

Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar

12 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den

sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-

brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen

eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-

den

Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht

vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die

vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-

standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-

lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-

mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-

gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle

weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend

bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten

Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird

Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden

vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-

mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht

gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die

selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-

und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-

lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen

Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr

erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-

lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend

koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden

Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im

Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und

der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-

geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr

2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In

Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert

Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-

pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-

men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet

werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-

gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel

13 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Eigenerzeugung

612 TWh

34 TWh

58 TWh

Von EVUs

gelieferte

Strommengen

Nettostrom-

bedarf

Deutschland

(Haushalte

GHD

Industrie

Verkehr)

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

Sonstiger LV

Stromspeicher

705 TWh

5178 TWh4531 TWh

Stromspeicher

AGEB

UumlNB Testate

Rechnerisch

Quellen

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

61e 61f und

61g (3) EEG

61b und 61c

EEG

61 (1) Nr 1 EEG

61 (1) Nr 2 EEG

61g (1) und (2)

EEG

61a Nr 4 EEG

61l EEG

keine

EEG-Umlage

20

40

100

UumlNB Testate

keine

oumlffentlichen

Informationen

UumlNB Destatis

Informations-

quelle

Gesetzlicher

Tatbestand

Zahlungspflicht

EEG-Umlage

Gesamtvolumen

keine

EEG-Umlage

14 FRAUNHOFER ISI

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AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

15

Nr 2a

Liste 1

14 le SKI lt 17

SKI ge 17

Liste 2

SKI ge 20 14 le SKI

lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

0

100

200

300

400

500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

Eige

ne

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

0

10

20

30

40

50

60

70

80

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Eige

ne

rze

ugu

ng

so

nst

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r Le

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Str

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

0

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20

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70

80

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Selb

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

0

50

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300

350

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450

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

Fin

anzs

trouml

me

in M

io

euroJ

ahr

32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

0

20

40

60

80

100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

pri

vile

gie

rte

r Le

tztv

erb

rau

ch in

TW

hJ

ahr

33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

Fin

anzs

trouml

me

in M

io

euroJ

ahr

34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

0

50

100

150

200

250

300

350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

nic

ht-

pri

vile

gie

rte

r Le

tztv

erb

rau

chin

TW

hJ

ahr

0

5000

10000

15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

Fin

anzs

trouml

me

in M

io euro

Jah

r

35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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(BAFA 2020c) Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (2020) Antragsdaten zur

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grenzungsjahr 2020 Stand 13072020 Eschborn

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39 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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40 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-

gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und

BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(VDEW 1999) Verband der Elektrizitaumltswirtschaft e V (1999) Repraumlsentative VDEW-Lastpro-

file ndash VDEW-Materialien M-2899 Verband der Elektrizitaumltswirtschaft Frank-

furt (Main)

41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Page 10: Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an ......2020/10/15  · F ina nz e n B e le uc ht-ung L E Ds G e rä te B ild-s c hirme L C D E ins pa r-option S c hie ne nve

10 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019

21 Nettostrombedarf

Der Nettostrombedarf wird jaumlhrlich anhand leicht abweichender Erhebungs- und Hochrechnungsverfah-

ren fuumlr den Industrie- und GHD-Sektor von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e V (AGEB) sowie

vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V (BDEW) analysiert Im Ergebnis zeigen die

Daten in den letzten drei Jahren einen leicht ruumlcklaumlufigen Trend beim Nettostrombedarf (siehe Abbil-

dung 2) Dieser lag 2017 auf einem Niveau von etwa 531 TWh und sank bis 2019 auf ein Niveau von

etwa 518 TWh (AGEB 2020) Die Absenkung ist im Wesentlichen auf eine Abkuumlhlung der Konjunktur in

den Jahren 2018 und 2019 sowie eine milde Witterung in beiden Jahren zuruumlckzufuumlhren

Die Haushaltsstromnachfrage wird zu etwa 15 durch die elektrische Raumwaumlrmebereitstellung be-

stimmt und ist damit sensitiv gegenuumlber der Auszligentemperatur Des Weiteren ist der Ruumlckgang der

Stromnachfrage auf den Trend der zunehmenden Verbreitung von effizienten Produkten Industriepro-

zessen und Beleuchtungstechnologien zuruumlckzufuumlhren Der Anteil der Elektromobilitaumlt sowie weiterer

neuer Stromanwendungen am Nettostrombedarf spielt im Zeitraum bis zum Jahr 2019 eine vernachlaumls-

sigbare Rolle

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht temperaturbe-

reinigt)

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch umfasst den Verbrauch an Strommengen

welche nicht von einem Elektrizitaumltsversorgungsunternehmen (EVU) geliefert wurden (BNetzA 2020) Im

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2015 2016 2017 2018 2019

Verkehr 113 117 112 117 119

Industrie 2383 2396 2404 2384 2310

GHD 1499 1510 1515 1490 1492

Haushalte 1287 1282 1282 1266 1257

Gesamt DE 5282 5305 5313 5257 5178

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11 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an

Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben

Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-

genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen

muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-

nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht

selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand

alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden

Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61

Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2

EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-

tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen

fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-

gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-

brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt

sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem

1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-

dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner

werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-

mengen zugeordnet

sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-

gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer

selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser

Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-

gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)

sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage

An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f

EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-

fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat

sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage

Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber

10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014

fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand

sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-

gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt

sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-

verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten

Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar

12 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den

sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-

brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen

eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-

den

Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht

vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die

vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-

standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-

lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-

mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-

gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle

weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend

bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten

Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird

Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden

vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-

mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht

gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die

selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-

und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-

lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen

Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr

erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-

lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend

koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden

Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im

Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und

der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-

geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr

2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In

Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert

Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-

pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-

men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet

werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-

gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel

13 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Eigenerzeugung

612 TWh

34 TWh

58 TWh

Von EVUs

gelieferte

Strommengen

Nettostrom-

bedarf

Deutschland

(Haushalte

GHD

Industrie

Verkehr)

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

Sonstiger LV

Stromspeicher

705 TWh

5178 TWh4531 TWh

Stromspeicher

AGEB

UumlNB Testate

Rechnerisch

Quellen

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

61e 61f und

61g (3) EEG

61b und 61c

EEG

61 (1) Nr 1 EEG

61 (1) Nr 2 EEG

61g (1) und (2)

EEG

61a Nr 4 EEG

61l EEG

keine

EEG-Umlage

20

40

100

UumlNB Testate

keine

oumlffentlichen

Informationen

UumlNB Destatis

Informations-

quelle

Gesetzlicher

Tatbestand

Zahlungspflicht

EEG-Umlage

Gesamtvolumen

keine

EEG-Umlage

14 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

15

Nr 2a

Liste 1

14 le SKI lt 17

SKI ge 17

Liste 2

SKI ge 20 14 le SKI

lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

ost

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bed

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in

TW

h

27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

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200

300

400

500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

Eige

ne

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

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10

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40

50

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70

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Eige

ne

rze

ugu

ng

so

nst

ige

r Le

tztv

erb

rau

ch u

nd

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

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60

70

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Selb

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

Fin

anzs

trouml

me

in M

io

euroJ

ahr

32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

0

20

40

60

80

100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

pri

vile

gie

rte

r Le

tztv

erb

rau

ch in

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33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

Fin

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34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

0

50

100

150

200

250

300

350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

nic

ht-

pri

vile

gie

rte

r Le

tztv

erb

rau

chin

TW

hJ

ahr

0

5000

10000

15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

Fin

anzs

trouml

me

in M

io euro

Jah

r

35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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(BAFA 2020c) Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (2020) Antragsdaten zur

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grenzungsjahr 2020 Stand 13072020 Eschborn

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39 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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40 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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(UumlNB 2020b) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-

gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und

BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(VDEW 1999) Verband der Elektrizitaumltswirtschaft e V (1999) Repraumlsentative VDEW-Lastpro-

file ndash VDEW-Materialien M-2899 Verband der Elektrizitaumltswirtschaft Frank-

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41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
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11 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Rahmen dieser Studie werden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch noch die an

Stromspeicher gelieferten Strommengen zugeschrieben

Eine Teilmenge dieser Kategorie der selbsterzeugte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus der Ei-

genversorgung welcher die nach sectsect 3 Nr 19 und 61h EEG 2017 definierten Voraussetzungen erfuumlllen

muss sowie aus den sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen welche nicht alle der zuvor ge-

nannten Voraussetzungen zur gesetzlichen Einstufung als Eigenversorgung erfuumlllen Der sonstige nicht

selbsterzeugte Letztverbrauch als weitere Teilmenge dieser Kategorie beinhaltet als Auffangtatbestand

alle weiteren Letztverbrauchsmengen die nicht von einem EVU gelieferten wurden

Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs sind in den sectsect 61 bis 61l EEG 2017 geregelt Grundsaumltzlich sind nach sect 61

Abs 1 Nr 1 EEG 2017 alle Letztverbrauchsmengen der Eigenversorgung sowie nach sect 61 Abs 1 Nr 2

EEG 2017 alle sonstigen Letztverbrauchsmengen (sonstiger selbsterzeugter Letztverbrauch sowie sons-

tiger nicht selbsterzeugter Letztverbrauch) zur vollen Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet Ausnahmen

fuumlr diese Verpflichtung werden in den sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017 geregelt welche einen verrin-

gerten Anteil oder eine vollstaumlndige Befreiung der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf die Letztver-

brauchsmengen vorsehen Im Folgenden sind diese verschiedenen Tatbestaumlnde aufgefuumlhrt

sectsect 61e 61f 61g Abs 3 und 61l Abs 1 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Unter diesen Tatbestand fallen Alt- und Bestandsanlagen welche der Letztverbraucher vor dem

1 September 2011 bzw 1 August 2014 als Eigenerzeuger betrieben hat sowie erneuerte bzw mo-

dernisierte Kohlekraftwerke welche auf den Endenergietraumlger Erdgas umgeruumlstet wurden Ferner

werden diesem Tatbestand die an Stromspeicher insbesondere Pumpspeicher gelieferten Strom-

mengen zugeordnet

sect 61a Nr 4 EEG 2017 keine EEG-Umlage

Dieser Tatbestand oftmals auch als De-minimis-Regelung bezeichnet bezieht sich auf Stromerzeu-

gungsanlagen mit einer elektrischen Leistung von maximal 10 Kilowatt (Kleinanlagen) sowie einer

selbst verbrauchten Strommenge von houmlchstens 10 Megawattstunden pro Kalenderjahr aus dieser

Anlage Diese Kategorie beinhaltet im Wesentlichen Photovoltaik-Aufdachanlagen aber in gerin-

gem Umfang auch kleine Kraft-Waumlrme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen)

sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 20 EEG-Umlage

An demselben Standort erneuerte bzw ersetzte Alt- oder Bestandsanlagen (vgl sectsect 61e und 61f

EEG 2017) ohne Erweiterung der installierten Leistung werden diesem Tatbestand zugeordnet so-

fern die Erneuerung bzw der Ersatz nach dem 31 Dezember 2017 stattgefunden hat

sectsect 61b und 61c EEG 2017 40 EEG-Umlage

Erneuerbare Anlagen und KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung uumlber 10 Kilowatt und uumlber

10 Megawattstunden Eigenverbrauch sowie effiziente KWK-Anlagen die nach dem 1 August 2014

fuumlr den Eigenverbrauch eingesetzt wurden fallen unter diesen Tatbestand

sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Dieser Tatbestand regelt grundsaumltzlich den Letztverbrauch aus Eigenerzeugung sofern kein Privile-

gierungstatbestand (vgl sectsect 61a bis 61g und 61l EEG 2017) vorliegt

sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 100 EEG-Umlage

Die sonstigen selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen und sonstigen nicht selbsterzeugten Letzt-

verbrauchsmengen werden in diesem Tatbestand aufgefangen Um sonstigen selbsterzeugten

Letztverbrauch handelt es sich beispielsweise wenn der Stromerzeuger und Letztverbraucher zwar

12 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den

sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-

brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen

eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-

den

Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht

vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die

vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-

standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-

lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-

mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-

gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle

weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend

bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten

Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird

Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden

vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-

mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht

gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die

selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-

und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-

lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen

Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr

erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-

lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend

koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden

Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im

Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und

der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-

geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr

2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In

Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert

Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-

pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-

men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet

werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-

gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel

13 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Eigenerzeugung

612 TWh

34 TWh

58 TWh

Von EVUs

gelieferte

Strommengen

Nettostrom-

bedarf

Deutschland

(Haushalte

GHD

Industrie

Verkehr)

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

Sonstiger LV

Stromspeicher

705 TWh

5178 TWh4531 TWh

Stromspeicher

AGEB

UumlNB Testate

Rechnerisch

Quellen

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

61e 61f und

61g (3) EEG

61b und 61c

EEG

61 (1) Nr 1 EEG

61 (1) Nr 2 EEG

61g (1) und (2)

EEG

61a Nr 4 EEG

61l EEG

keine

EEG-Umlage

20

40

100

UumlNB Testate

keine

oumlffentlichen

Informationen

UumlNB Destatis

Informations-

quelle

Gesetzlicher

Tatbestand

Zahlungspflicht

EEG-Umlage

Gesamtvolumen

keine

EEG-Umlage

14 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

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Nr 2a

Liste 1

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SKI ge 17

Liste 2

SKI ge 20 14 le SKI

lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

00

1000

2000

3000

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6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

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TW

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27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

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500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

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10

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50

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Eige

ne

rze

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

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32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

0

20

40

60

80

100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

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33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

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34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

0

50

100

150

200

250

300

350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

nic

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0

5000

10000

15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

Fin

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35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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39 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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40 FRAUNHOFER ISI

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(UumlNB 2020a) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom 2035 Version 2021

Entwurf der Uumlbertragungsnetzbetreiber Abgerufen Juni 2020

httpswwwnetzentwicklungsplandesitesdefaultfilesparagraphs-fi-

lesSzenariorahmenentwurf_NEP2035_2021pdf

(UumlNB 2020b) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-

gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und

BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(VDEW 1999) Verband der Elektrizitaumltswirtschaft e V (1999) Repraumlsentative VDEW-Lastpro-

file ndash VDEW-Materialien M-2899 Verband der Elektrizitaumltswirtschaft Frank-

furt (Main)

41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
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12 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

personenidentisch sind der Strom aber durch ein oumlffentliches Netz geleitet wurde Beispiele fuumlr den

sonstigen nicht selbsterzeugten Letztverbrauch sind die unmittelbare Beschaffung des letztver-

brauchten Stroms uumlber die Stromboumlrse oder mittels OTC2-Geschaumlften welche bilanziell uumlber einen

eigenen Bilanzkreis beispielsweise eines energieintensiven Industrieunternehmens verbucht wer-

den

Einige Strommengen dieser verschiedenen Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs sind unter anderem auf Grund der vollstaumlndigen Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage nicht

vollumfaumlnglich informatorisch dokumentiert Abgesehen von Stromspeichern koumlnnen insbesondere die

vollstaumlndig von der EEG-Umlage befreiten selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus Alt- und Be-

standsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) aber auch aus Kleinanlagen (sect 61a Nr 4 EEG 2017) durch feh-

lende Datenverfuumlgbarkeit nur abgeschaumltzt werden Die von der EEG-Umlage befreiten Speicherstrom-

mengen werden durch die UumlNBs erfasst Das Statistische Bundesamt registriert alle Stromspeichermen-

gen in einzelnen oder aggregierten Anlagen mit einer installierten Leistung groumlszliger 1 Megawatt Alle

weiteren Strommengen aus Tatbestaumlnden der Kategorie selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

sind (anteilig) zur Zahlung der EEG-Umlage verpflichtet und werden den UumlNBs gemeldet Entsprechend

bedarf es einer systematischen Naumlherung zur Bestimmung des nicht dokumentierten selbsterzeugten

Letztverbrauchs welche im Folgenden vorgestellt wird

Die erzeugten Strommengen aus Kraftwerken mit einer elektrischen Leistung groumlszliger 1 Megawatt werden

vom Statistischen Bundesamt erfasst Eine eindeutige Zuordnung zu selbsterzeugten Letztverbrauchs-

mengen und den zugehoumlrigen Tatbestaumlnden der EEG-Umlage-Zahlungsverpflichtungen ist jedoch nicht

gegeben da ggf einige Mengen ins oumlffentliche Stromnetz eingespeist werden Daher umfassen die

selbsterzeugten Strommengen der statistisch erfassten thermischen Industriekraftwerke neben den Alt-

und Bestandsanlagen (sectsect 61e und 61f EEG 2017) ebenfalls Anlagen die (anteilig) zur EEG-Umlagezah-

lung verpflichtet sind (insb sectsect 61c 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017) Kraftwerke mit einer elektrischen

Leistung kleiner 1 Megawatt sind statistisch nicht erfasst Gleiches gilt zumindest in groszligen Teilen fuumlr

erneuerbare Anlagen zum selbsterzeugten Letztverbrauch mit einer installierten Leistung kleiner 10 Ki-

lowatt worunter insbesondere Photovoltaik-Aufdachanlagen privater Haushalte fallen Entsprechend

koumlnnen diese Letztverbrauchsmengen nur naumlherungsweise abgeschaumltzt werden

Die Houmlhe der Kategorie des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen im

Jahr 2019 wird aus der Differenz des nationalen Nettostrombedarfs (5178 TWh) nach (AGEB 2020) und

der uumlber Energieversorgungsunternehmen gelieferten Strommengen (4531 TWh) nach (UumlNB 2020b) ab-

geleitet Zuzuumlglich der von den UumlNB gemeldeten Speichermengen (58 TWh) ergeben sich fuumlr das Jahr

2019 selbsterzeugte und sonstige Letztverbrauchsmengen inkl Stromspeicher von rund 705 TWh In

Abbildung 3 sind die Zusammenhaumlnge visualisiert

Die Strommengen aus den anteiligen (sectsect 61g Abs 1 und 2 61b und 61c EEG 2017) und voll umlage-

pflichtigen (sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017) Tatbestaumlnden koumlnnen dem Gesamtvolu-

men des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ohne Speichermengen direkt zugeordnet

werden Bei der verbleibenden Differenz handelt es sich um informatorisch nicht erfasste Strommen-

gen (siehe dunkelblau hinterlegte Tatbestaumlnde in Abbildung 4) des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

2 OTC (Over The Counter) bezeichnet den auszligerboumlrslichen Energiehandel

13 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Eigenerzeugung

612 TWh

34 TWh

58 TWh

Von EVUs

gelieferte

Strommengen

Nettostrom-

bedarf

Deutschland

(Haushalte

GHD

Industrie

Verkehr)

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

Sonstiger LV

Stromspeicher

705 TWh

5178 TWh4531 TWh

Stromspeicher

AGEB

UumlNB Testate

Rechnerisch

Quellen

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

61e 61f und

61g (3) EEG

61b und 61c

EEG

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61g (1) und (2)

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UumlNB Testate

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Informationen

UumlNB Destatis

Informations-

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Gesetzlicher

Tatbestand

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EEG-Umlage

Gesamtvolumen

keine

EEG-Umlage

14 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

15

Nr 2a

Liste 1

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Liste 2

SKI ge 20 14 le SKI

lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

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ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

ost

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bed

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in

TW

h

27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

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200

300

400

500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

Eige

ne

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

0

10

20

30

40

50

60

70

80

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Eige

ne

rze

ugu

ng

so

nst

ige

r Le

tztv

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rau

ch u

nd

Str

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

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70

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Selb

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Jah

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

Fin

anzs

trouml

me

in M

io

euroJ

ahr

32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

0

20

40

60

80

100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

pri

vile

gie

rte

r Le

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erb

rau

ch in

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33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

Fin

anzs

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34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

0

50

100

150

200

250

300

350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

nic

ht-

pri

vile

gie

rte

r Le

tztv

erb

rau

chin

TW

hJ

ahr

0

5000

10000

15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

Fin

anzs

trouml

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in M

io euro

Jah

r

35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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39 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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40 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-

gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und

BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

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41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
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13 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Eigenerzeugung

612 TWh

34 TWh

58 TWh

Von EVUs

gelieferte

Strommengen

Nettostrom-

bedarf

Deutschland

(Haushalte

GHD

Industrie

Verkehr)

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

Sonstiger LV

Stromspeicher

705 TWh

5178 TWh4531 TWh

Stromspeicher

AGEB

UumlNB Testate

Rechnerisch

Quellen

Selbsterzeugter

und sonst LV

(inkl Speicher)

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61g (3) EEG

61b und 61c

EEG

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61 (1) Nr 2 EEG

61g (1) und (2)

EEG

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UumlNB Destatis

Informations-

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Gesetzlicher

Tatbestand

Zahlungspflicht

EEG-Umlage

Gesamtvolumen

keine

EEG-Umlage

14 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

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lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

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2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

ost

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bed

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TW

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27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

0

100

200

300

400

500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

0

10

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40

50

60

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Eige

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

0

10

20

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Selb

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

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150

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300

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

Fin

anzs

trouml

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euroJ

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32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

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40

60

80

100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

pri

vile

gie

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33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

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150

200

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300

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450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

Fin

anzs

trouml

me

in M

io

euroJ

ahr

34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

0

50

100

150

200

250

300

350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

nic

ht-

pri

vile

gie

rte

r Le

tztv

erb

rau

chin

TW

hJ

ahr

0

5000

10000

15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

Fin

anzs

trouml

me

in M

io euro

Jah

r

35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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39 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

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40 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

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41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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13

5

05

1

03

3

02

0

Refe

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ari

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Refe

ren

zsz

en

ari

o

  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Page 14: Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an ......2020/10/15  · F ina nz e n B e le uc ht-ung L E Ds G e rä te B ild-s c hirme L C D E ins pa r-option S c hie ne nve

14 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Die verbleibenden informatorisch nicht erfassten Strommengen verteilen sich auf die vollprivilegierten

Tatbestaumlnde nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 der Anlagen kleiner 10 Kilowatt und 10 Megawattstunden Ei-

genverbrauch der eigenverbrauchten Strommenge aus Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 sowie den erneuerten Alt- und Bestandsanlagen die einen Kraftstoffwechsel von Kohle

hin zu gasfoumlrmigen Energietraumlgern vollzogen haben oder handelsrechtlich noch nicht abgeschrieben

wurden (sect 61g Abs 3 EEG 2017) In der weiteren Analyse wird die Annahme getroffen dass dem Tatbe-

stand sect 61a Nr 4 EEG 2017 lediglich die geschaumltzten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

kleiner 10 Kilowatt installierter Leistung zugerechnet werden welche aus der Prognose aus Los 1 dieser

Mittelfristprognose uumlbernommen wurden Die resultierende Strommenge ergibt den Letztverbrauch

nach Tatbestand sectsect 61e 61f und 61g Abs 3 EEG 2017

23 Privilegierter Letztverbrauch

Stromkostenintensive Unternehmen sowie Schienenbahnen koumlnnen uumlber die bdquoBesondere Ausgleichsre-

gelungldquo (sectsect 63 ff und 103 EEG 2017) einen Antrag auf die Begrenzung der auf die verbrauchten Strom-

mengen gezahlten EEG-Umlage stellen Die Zuordnung einzelner Abnahmestellen zu den Begren-

zungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung erfolgt dabei nach den sectsect 64 und 103 EEG 2017

sowie sect 65 EEG 2017 Die Begrenzungstatbestaumlnde sind schematisch in Abbildung 5 dargestellt und wer-

den im Folgenden erlaumlutert

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung)

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017 sowie sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Fuumlr alle Unternehmen bzw Abnahmestellen stromkostenintensiver Unternehmen nach den sectsect 64

und 103 EEG 2017 wird fuumlr den Stromanteil bis einschlieszliglich 1 Gigawattstunde die EEG-Umlage

nicht begrenzt

Mindestumlage

0052 bzw 013 ctkWh

Nr 4ab

Regulaumlre Begrenzung 64 Abs 2 EEG

2017 (Selbstbehalt)1 GWh volle Umlage

Haumlrtefallregelung 103 Abs 4 EEG 20171 GWh volle Umlage

ab 2 GWh 20

Regulaumlre

Begrenzung

65 EEG

2017

auf 20

ab 2 GWha20

Nr 2b

CapSuper-Cap

(4 05 BWS)

Nr 3ab

15

Nr 2a

Liste 1

14 le SKI lt 17

SKI ge 17

Liste 2

SKI ge 20 14 le SKI

lt 20

ja

Keine Liste

SKI ge 14

ja

SchienenbahnenAnlage 4

SKI1

2014

privilegiert

ab 2 GWh Begrenzung auf

SKI Stromkostenintensitaumlt

BWS Bruttowertschoumlpfung

1 Einbezug selbsterzeugter selbstverbrauchter

Strommengen nach sect 64 Nr 5a moumlglich2 Nichteisenmetallbranche3 Sonstige

15 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

00

1000

2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

ost

rom

bed

arf

in

TW

h

27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

0

100

200

300

400

500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

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40

50

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80

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

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80

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

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100

150

200

250

300

350

400

450

500

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

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32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

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20

40

60

80

100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

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33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

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100

150

200

250

300

350

400

450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

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34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

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200

250

300

350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

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15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

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35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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39 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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energien-im-gdh-sektor-2011-2013html

40 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-

gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

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(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und

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41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
Page 15: Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromabgabe an ......2020/10/15  · F ina nz e n B e le uc ht-ung L E Ds G e rä te B ild-s c hirme L C D E ins pa r-option S c hie ne nve

15 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen welche entweder einer Branche nach Anlage 4

Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von mindestens 17 aufweisen

oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensi-

taumlt von mindestens 20 aufweisen

20--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2b EEG 2017)

Die mit der Novellierung des EEG 2017 eingefuumlhrte Privilegierungskategorie ist guumlltig fuumlr Unterneh-

men welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkosten-

intensitaumlt zwischen 14 und 17 aufweisen

Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 05 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkos-

tenintensitaumlt von mindestens 20 aufweist

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt die Houmlhe der zu zahlenden EEG-Umlage fuumlr alle begrenzten Abnahme-

stellen eines Unternehmens welches einer in Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 aufgefuumlhrten Bran-

chen zuzuordnen ist auf 4 der Bruttowertschoumlpfung sofern das Unternehmen eine Stromkosten-

intensitaumlt von weniger als 20 aufweist

Mindestumlage 005 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4a EEG 2017)

Fuumlr Abnahmestellen der Nichteisenmetallbranche (Alu Blei Zink Zinn Kupfer) nach Anlage 4 muss

die zu zahlende spezifische EEG-Umlage fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

mindestens 005 euroctkWh betragen

Mindestumlage 01 euroctkWh (sect 64 Abs 2 Nr 4b EEG 2017)

Fuumlr alle anderen Abnahmestellen die nicht der Nichteisenmetallbranche zuzuordnen sind gilt eine

Mindestumlage von 01 euroctkWh fuumlr den Stromanteil uumlber 1 Gigawattstunde (Selbstbehalt)

Haumlrtefall 20 Umlage (sect 103 Abs 4 EEG 2017)

Dieser Begrenzungstatbestand gilt fuumlr Unternehmen oder selbststaumlndige Unternehmensteile des

produzierenden Gewerbes nach sect 3 Nr 14 EEG 2014 welche im Begrenzungsjahr 2014 uumlber eine

bestandskraumlftige Begrenzungsentscheidung nach den sectsect 40 bis 44 EEG 2014 verfuumlgen und entwe-

der keiner Branche nach Anlage 4 EEG 2017 zuzuordnen sind und eine Stromkostenintensitaumlt von

mindestens 14 aufweisen oder einer Branche nach Anlage 4 Liste 2 EEG 2017 zuzuordnen sind

und eine Stromkostenintensitaumlt zwischen 14 und 20 aufweisen

Schienenbahnen (sect 65 EEG 2017)

Diese Regelung begrenzt fuumlr den Stromverbrauch von Schienenbahnen welcher unmittelbar fuumlr

den Fahrbetrieb im Schienenbahnverkehr verbraucht wurde ab 2 Gigawattstunden auf 20 der

geltenden EEG-Umlage Der Umlagesatz wird auf den kompletten Stromverbrauch angewendet ei-

nen Selbstbehalt gibt es fuumlr diesen Begrenzungstatbestand nicht

16 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

AUSGANGSLAGE UND DATENGRUNDLAGE 2019

Freiwilliger Einbezug nicht umlagepflichtiger Strommengen (sect 64 Abs 5a EEG 2017)

Unternehmen welche einer Branche nach Anlage 4 Liste 1 oder 2 EEG 2017 zuzuordnen sind aber

die geforderte Stromkostenintensitaumlt nicht erreichen haben die Moumlglichkeit ihre nicht umlage-

pflichtigen Strommengen aus der Eigenstromerzeugung freiwillig mit einzubeziehen Die Begren-

zung dieser Abnahmestellen erfolgt nach sect 64 Abs 2 EEG 2017 und wird in der Prognose nicht ex-

plizit ausgewiesen Die begrenzte EEG-Umlage faumlllt fuumlr die gesamte selbst verbrauchte Strommenge

an

Bei Betrachtung der Entwicklung der besonderen Ausgleichsregelung seit deren Einfuumlhrung im EEG-

Aumlnderungsgesetz vom 16 Juli 2003 zeigt sich ein kontinuierlicher Zuwachs an Abnahmestellen bei

gleichzeitig stetig sinkenden durchschnittlichen privilegierten Strommengen je Abnahmestelle Diese

Entwicklung ergibt sich unter anderem durch im Laufe der Jahre getroffene gesetzliche Aumlnderungen bei

den Begrenzungstatbestaumlnden welche in den entsprechenden Berichten zur Mittelfristprognose ausge-

wiesen wurden

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2019 erfolgt die Zuordnung der Strommengen zu den einzelnen Privilegie-

rungstatbestaumlnden der besonderen Ausgleichsregelung anhand der von den Uumlbertragungsnetzbetrei-

bern zur Verfuumlgung gestellten testierten privilegierten LV-Mengen (UumlNB 2020b) und den anonymisierten

Stamm- und Bewegungsdaten (UumlNB 2020c) Die privilegierten LV-Mengen in der stromkostenintensiven

Industrie beliefen sich im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Zusammen mit 125 TWh fuumlr die Schienenbah-

nen ergibt sich eine Summe von rund 1148 TWh fuumlr die privilegierten LV-Mengen der besonderen Aus-

gleichsregelung

Die Datengrundlage fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 besteht aus den vom Bundesamt fuumlr Wirtschaft und

Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten der besonderen Ausgleichsregelung

(BesAR) (BAFA 2020c) und einer Auswertung der WZ 2008-Abteilungen (2-Steller) mit dem groumlszligten An-

teil (Strommengen) in den jeweiligen Begrenzungstatbestaumlnden (BAFA 2020d) Diese Daten werden zum

einen fuumlr die Abschaumltzung der privilegierten Strommengen im aktuellen Begrenzungsjahr (2020) und

zum anderen fuumlr die Fortschreibung der nach der besonderen Ausgleichsregelung privilegierten Strom-

mengen bis zum Jahr 2025 genutzt

24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der voll EEG-umlagepflichtige nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strom-

mengen nach sect 60 Abs 1 EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Aus-

gleichsregelung (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) Diese Strommengen sind fuumlr das Jahr 2019 in den von den

Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten testieren LV-Mengen enthalten (UumlNB 2020b)

17 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025

31 Nettostrombedarf

311 Definition der Szenarien

Die jaumlhrlichen Aumlnderungen des Stromverbrauchs werden maszliggeblich von der konjunkturellen Entwick-

lung bestimmt Fuumlr die Szenarioanalyse des Stromverbrauchs mit einem mittelfristigen Zeithorizont bis

2025 wird deshalb ein Szenariotrichter (Abbildung 6) mit einem optimistischen (oberes) pessimistischen

(unteres) sowie einem erwarteten (mittleres) Szenario fuumlr die konjunkturelle Entwicklung zugrunde ge-

legt

Abbildung 6 Szenariotrichter

Quelle Darstellung Fraunhofer ISI

Neben der konjunkturellen Entwicklung sind die zukuumlnftig erwartete demografische Entwicklung in Ver-

bindung mit der Entwicklung der Anzahl der Haushalte sowie Annahmen zur Technologiediffusion

(Elektrofahrzeuge IKT etc) maszliggebend fuumlr den zukuumlnftigen Strombedarf in Deutschland

Auszligerdem koumlnnen kurzfristige Aumlnderungen im Niveau der Stromnachfrage auch durch Schwankungen

der Auszligentemperatur beeinflusst werden Da es sich bei der zukuumlnftigen Entwicklung der Auszligentempe-

ratur um eine stochastische Groumlszlige handelt wird fuumlr alle drei Szenarien das arithmetische Mittel der Au-

szligentemperatur einer repraumlsentativen Referenzperiode zugrunde gelegt

Zudem findet im untersuchten Zeitraum technologischer Wandel statt der vor allem durch ordnungs-

politische Maszlignahmen im Bereich der Energiepolitik begruumlndet ist Dieser technologische Wandel fuumlhrt

zu einer Steigerung der Stromproduktivitaumlt die sich in den drei Szenarien identisch entwickelt

Fuumlr den Projektionszeitraum der Jahre 2021 bis 2025 werden diese Szenarien zudem mit den Resultaten

der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken (Ergebnisse von Los 1) des

Gutachters enervis energy advisors GmbH kombiniert (enervis 2020)

Oberes Szenario Optimistische konjunkturelle

Entwicklung

Mittleres Szenario

Konjunkturentwicklung mit er-

warteter houmlchster Eintrittswahr-

scheinlichkeit

Unteres Szenario

Pessimistische konjunkturelle

Entwicklung

18 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

312 Konjunkturelle Entwicklung

Die Annahmen zur Entwicklung der Konjunktur basieren auf aktuellen Gutachten von renommierten

Wirtschaftsinstituten In diesem Jahr waren die Gutachten gepraumlgt vom Einfluss der COVID-19-Pandemie

auf die wirtschaftliche Entwicklung Die meisten Experten sind sich darin einig dass ein Verlauf mit einem

starken wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 und einer anschlieszligenden Erholung bis Mitte des Jahres

2021 wahrscheinlich ist (bdquoV-Verlaufldquo) Unterschiedliche Ansichten gibt es jedoch zur Schwere des Verlaufs

und zur mittelfristigen Entwicklung nach dem Jahr 2021 Die gewaumlhlte Bandbreite der Szenarien ist in

Abbildung 7 dargestellt

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben

in Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015)

Quelle Berechnung auf Basis von BMWi BMF 2020 GD 2020 KfW 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

Dem Referenzszenario liegt die Fruumlhjahrsprojektion der Bundesregierung vom 29 April 2020 (BMWi

BMF 2020a) zu Grunde Auch neuere Analysen kommen zu einer vergleichbaren Einschaumltzung etwa in

der Konjunkturprognose des Sachverstaumlndigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Ent-

wicklung vom 23 Juni 2020 (SVR 2020) in der ifo Konjunkturprognose Sommer 2020 (ifo 2020) und in

der Interimsprojektion der Bundesregierung vom 1 September 2020 (BMWi BMF 2020b) Es wird im

Szenario von einem Ruumlckgang des realen BIP um 63 im Jahr 2020 und von einem Wachstum im Jahr

2021 von 52 ausgegangen In den darauffolgenden Jahren bis 2025 wird mit einem jaumlhrlichen BIP-

Wachstum von 12 gerechnet was angesichts des zunehmenden demografischen Drucks auf das Ar-

beitsvolumen leicht unter dem langjaumlhrigen Durchschnitt liegt Folglich erreicht im Referenzszenario die

Konjunktur erst im Jahr 2022 wieder das Vorkrisenniveau

Das obere Szenario folgt der Gemeinschaftsdiagnose der fuumlhrenden Wirtschaftsinstitute vom 8 April

2020 (GD 2020) In diesem Szenario schrumpft das Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 um 42 und die

Erholung im Jahr 2021 faumlllt mit 58 kraumlftig aus Das Vorkrisenniveau wird damit bereits im Jahr 2021

erreicht Diese Prognose vom Anfang der COVID-19-Pandemie kann aus heutiger Perspektive als opti-

mistisch beurteilt werden Fuumlr die Folgejahre 2022 bis 2025 wird von einem Wirtschaftswachstum von

jaumlhrlich 15 ausgegangen

- 63

+ 52

2600

2700

2800

2900

3000

3100

3200

3300

3400

3500

3600

MR

D euro

Referenz

Low

High

ProjektionHistorische Entwicklung

19 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

Das untere Szenario entspricht dem schlechten Szenario von KfW Research das im Rahmen des KfW

Konjunkturkompass vom Mai 2020 berechnet wurde (KfW 2020) Hierbei wird ein massiver Einbruch des

BIP um 13 in 2020 und eine Erholung des BIP um 11 in 2020 unterstellt Anschlieszligend waumlchst die

Wirtschaft bis 2025 nur mit 05 jaumlhrlich weiter Eine Erholung auf Vorkrisenniveau bleibt fuumlr mehrere

Jahre aus

Fuumlr die Jahre 2020 und 2021 wird die Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Strombedarf in den

Sektoren Industrie und GHD aus der Energieintensitaumlt also dem Zusammenhang zwischen Wirtschafts-

wachstum und Stromnachfrage abgeleitet Neben aktuellen Indikatoren zur Energieintensitaumlt werden

Erkenntnisse aus den Jahren 2008 und 2009 im Rahmen der Finanzkrise als Grundlage verwendet Im

Gegensatz zur Finanzkrise ist jedoch im Jahr 2020 die Industrie weniger stark und der Sektor GHD staumlrker

betroffen Einen staumlrkeren Einbruch als in der Finanzkrise erlebt auch die Verkehrsbranche Aumlhnlich wie

in der Finanzkrise bleibt die Stromnachfrage im Haushaltsektor stabil bzw erhoumlht sich sogar leicht auf-

grund der verstaumlrkten Home-Office-Regelungen Diese Effekte werden entsprechend beruumlcksichtigt

313 Demografische Entwicklung

Neben der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung besitzt die demografische Entwicklung einen wesentli-

chen Einfluss auf die zukuumlnftige Stromnachfrage In Anlehnung an die Ergebnisse der Hauptvarianten

der 14 koordinierten Bevoumllkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis 2019a)

wird die Bevoumllkerungszahl in Deutschland noch bis zum Jahr 2024 leicht zunehmen und anschlieszligend

je nach Szenario moderat absinken

314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage

Die Prognose der EEG-Umlagezahlungen des nicht-privilegierten oder teilprivilegierten Letztverbrauchs

wird in Abhaumlngigkeit der Begrenzungs- bzw Privilegierungskategorie durch die Houmlhe der EEG-Umlage

bestimmt In Abstimmung mit den Uumlbertragungsnetzbetreibern werden daher folgende Annahmen uumlber

die EEG-Umlage fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 getroffen

In den Berechnungen wird die gesetzlich fixierte EEG-Umlage fuumlr das Jahr 2021 von 6500 euroMWh und

fuumlr das Jahr 2022 von 6000 euroMWh angenommen Fuumlr die Analysen zur Letztverbrauchsentwicklung in

den Jahren 2023 bis 2025 wird eine fiktive EEG-Umlage von 6000 euroMWh festgelegt Diese Annahmen

uumlber die Houmlhe der EEG-Umlage gelten fuumlr alle drei Szenarien

32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die Bestimmung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist wegen fehlender Informationen

und statistischer Daten bereits fuumlr das Jahr 2019 mit Ungenauigkeiten behaftet wodurch Unsicherheiten

in prognostizierten Entwicklungstrends verstaumlrkt werden Daruumlber hinaus stellen der konjunkturelle Ein-

bruch und der ungewisse weitere wirtschaftliche Verlauf der COVID-19-Pandemie fuumlr diese Mittelfrist-

prognose weitere Unsicherheiten hinsichtlich der nachgefragten und erzeugten Strommengen in den

kommenden fuumlnf Jahren dar Daher wird zunaumlchst auf die gesamte Entwicklungsabschaumltzung des selbst-

erzeugten und sonstigen Letztverbrauchs eingegangen und darauffolgend das methodische Vorgehen

zur Beruumlcksichtigung der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 beschrieben

Gesamte Entwicklungsabschaumltzung

Die Annahmen zur weiteren Entwicklung der Strommengen aus der Kategorie des selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauchs unterscheiden sich nach Erzeugungstechnologie bzw verwendeten Endener-

gietraumlgern der Anlagen sowie dem sonstigen Letztverbrauch Die Entwicklung bestehender erneuerter

oder ersetzter sowie neu zugebauter Kraftwerkskapazitaumlten fuumlr die Eigenerzeugung aus konventionellen

20 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

und insbesondere KWK-Anlagen wird nach dem jeweiligen Tatbestand und der anteiligen Zahlungsver-

pflichtung der EEG-Umlage differenziert betrachtet Dafuumlr wurde eine detaillierte Analyse der elektri-

schen Kraftwerksleistung und -erzeugung in der Industrie mit einer installierten elektrischen Leistung

groumlszliger 1 Megawatt fuumlr die Jahre 2007 bis 2018 (Destatis 2007-2018) den Daten zu Zulassungen von

KWK-Anlagen nach dem KWKG (BAFA 2020a) den Zulassungsantraumlgen fuumlr neue modernisierte und

nachgeruumlstete KWK-Anlagen nach dem KWKG fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (BAFA 2020b) und der Kraft-

werksliste des Szenariorahmens des Netzentwicklungsplans bis zum Jahr 2030 (UumlNB 2019) vorgenom-

men Des Weiteren wurden Interviews mit Vertretern des Verbands der Industriellen Energie- und Kraft-

wirtschaft (VIK) und des Bundesamts fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hinsichtlich einer qua-

litativen Einschaumltzung gefuumlhrt Resultierend aus den quantitativen Analysen und qualitativen Einschaumlt-

zungen aus Expertenbefragungen wurden die folgenden Annahmen fuumlr die Entwicklung des selbster-

zeugten und sonstigen Letztverbrauchs getroffen

Fuumlr alle Kraftwerke auszliger den gas- und kohlebetriebenen Kraftwerken des Verarbeitenden Gewerbes

wurden die Veraumlnderungen der Nennleistung der Kraftwerkskapazitaumlten mit einer Entwicklung die dem

arithmetischen Mittelwert der letzten fuumlnf Jahre entspricht fortgeschrieben Im Verarbeitenden Gewerbe

wurde ab dem Jahr 2020 ein Wechsel von kohlebefeuerten Kraftwerkskapazitaumlten hin zu Erdgas ange-

nommen fuumlr welchen sich an dem Netzentwicklungsplan (UumlNB 2019) orientiert wurde Dieser Vorgang

entspricht einer Verschiebung von Kraftwerkskapazitaumlten aus den Tatbestaumlnden sectsect 61e und 61f

EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 3 EEG 2017 Ferner wurde eine Zunahme der Erneuerung

von Alt- und Bestandsanlagen angenommen was zu einem Wechsel von Kraftwerksleistung aus dem

Tatbestand sectsect 61e und 61f EEG 2017 hin zu dem Tatbestand sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 fuumlhrt Der

Tatbestand nach sect 61c EEG 2017 unter welchen effiziente KWK-Anlagen mit Betriebsaufnahme zur Ei-

genversorgung ab dem 1 August 2014 fallen wurde die veraumlnderte Gesetzeslage hinsichtlich des neuen

Ausschreibungsverfahren zur Bestimmung der Houmlhe der Zuschlagszahlung auf Strom aus KWK-Anlagen

beruumlcksichtigt Der erzeugte Strom aus KWK-Anlagen nach letzterem Tatbestand mit einer installierten

elektrischen Leistung von mehr als 1 bis einschlieszliglich 50 Megawatt und erhaltenen Zuschlagszahlungen

bzw Foumlrderungen nach sectsect 8a oder 8b KWKG darf waumlhrend der gesamten Foumlrderzeit nicht zur Eigenver-

sorgung genutzt werden Dieser Regelung wurde eine Uumlbergangsfrist eingeraumlumt fuumlr welche Auswir-

kungen auf die Strommengen nach sect 61c EEG 2017 gesondert beruumlcksichtigt werden Ein verstaumlrkter

Zubau von Kraftwerkskapazitaumlten zur Eigenversorgung wurde entsprechend bis in das Jahr 2021 unter-

stellt Von 2022 bis zum Jahr 2025 wurden nur geringe Neubauten mit Eigenversorgung angenommen

Fuumlr die Bestimmung der Stromerzeugung aus diesen Anlagen wurden die elektrischen Leistungen je

Kraftwerkskategorie mit den Volllaststunden welche dem arithmetischen Mittelwert der vergangenen

fuumlnf Jahre entspricht multipliziert Damit Effizienzsteigerungen Beruumlcksichtigung finden wurde eine ge-

ringe Degression der Volllaststunden angenommen und entsprechend dem zuvor beschriebenen Vor-

gehen fuumlr die kommenden Jahre fortgeschrieben Die Stromerzeugung aus Anlagen mit einer installier-

ten Anlagenleistung kleiner 1 Megawatt wird analog der aus Anlagen groumlszliger 1 Megawatt fortgefuumlhrt

Die Zubautrends hinsichtlich der selbstverbrauchten Strommengen aus erneuerbaren Energieanlagen

entsprechen den Resultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwer-

ken des Gutachters enervis energy advisors GmbH (Los 1) Diese wurden auf Kleinstanlagen (vollstaumlndig

von der EEG-Umlage befreite Kleinstanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017) sowie auf weitere erneuerbare

Anlagen (nach sect 61b EEG 2017) aufgeteilt

Dem Tatbestand sonstiger Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 wurde in allen Szenarien ein

positiver Trend unterstellt Dieser basiert u a auf einem gesteigerten Interesse der energieintensiven

Industrie sich an sogenannten Power-Purchase-Agreements (PPAs) zu beteiligen und die Strombeschaf-

fung ohne Belieferung uumlber ein EVU in Zukunft zu verstaumlrken

2020

Die COVID-19-Pandemie ist hinsichtlich ihrer kurzfristigen als auch mittelfristigen Auswirkungen auf die

Stromnachfrage mit groszligen Unsicherheiten behaftet Fuumlr das Jahr 2020 ist bereits zum Zeitpunkt der

Fertigstellung dieser Studie ein Einbruch der Stromnachfrage durch die mit der COVID-19-Pandemie

21 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

verbundenen Maszlignahmen gegenuumlber den Vorjahresniveaus zu erkennen und wird auch fuumlr weitere Mo-

nate das Nachfrageverhalten praumlgen Hinsichtlich des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

wurden die einzelnen Tatbestaumlnde dieser Kategorie gesondert auf Veraumlnderungen der Stromerzeugung

analysiert

Als wichtigste Variable zur Abschaumltzung des selbsterzeugten Letztverbrauchs waumlhrend der COVID-19-

Pandemie dient die Veraumlnderung der Einsatzzeiten von thermischen Industriekraftwerken Ausgehend

von Aumlnderungen die in der Finanzkrise im Jahr 2009 beobachtet werden konnten erfolgt eine Abschaumlt-

zung fuumlr das Jahr 2020 In Folge der Finanzkrise im Jahr 2009 und des konjunkturellen Einbruchs hat sich

gezeigt dass die Volllaststunden von Industriekraftwerken und die Aumlnderungen des Nettostrombedarfs

im GHD- und Industriebereich einem vergleichbaren Verlauf folgen (vgl Abbildung 8)

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in Industrie-

kraftwerken

Quelle Eigene Berechnungen nach Destatis 2007-2018 Darstellung Fraunhofer ISI

Das Verhaumlltnis aus absoluter Aumlnderung der Volllaststunden im Verarbeitenden Gewerbe und der Aumlnde-

rung der Stromnachfrage in GHD und Industrie aus der Finanzkrise im Jahr 2009 und dem anschlieszligen-

den konjunkturellen Aufschwung im Jahr 2010 wurde fuumlr die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie im

Jahr 2020 und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 fuumlr alle gasbetrieben Kraftwerke im Verar-

beitenden Gewerbe beruumlcksichtigt Ferner wurde ein verhaltenes Investitionsbestreben fuumlr das Jahr 2020

beruumlcksichtigt welches in einer Reduktion der erwarteten jaumlhrlichen Veraumlnderungen der konventionellen

Kraftwerkskapazitaumlten eingeflossen ist

Fuumlr erneuerbare Anlagen welche insbesondere unter die Tatbestaumlnde sectsect 61a Nr 4 und 61b EEG 2017

fallen wurden keine Auswirkung durch COVID-19 auf die Stromerzeugung beruumlcksichtigt Ebenfalls wur-

den fuumlr den sonstigen Letztverbrauch keine Aumlnderungen angenommen da unterstellt wird dass ein

groszliger Anteil der Strommenge in dieser Kategorie durch langfristige Liefervertraumlge dem Terminmarkt

zugeordnet ist und diese auch waumlhrend der COVID-19-Pandemie bestehen bleiben

33 Privilegierter Letztverbrauch

Das Vorgehen zur Fortschreibung der Strommengen und Finanzstroumlme bis zum Jahr 2025 in der beson-

deren Ausgleichsregelung unterscheidet sich aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie fuumlr die Jahre

2020 und die Jahre ab 2021 und wird an dieser Stelle getrennt ausgewiesen

2020

Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 wurden bereits im Antragsjahr 2019 die Antraumlge der Unternehmen auf

die Begrenzung der EEG-Umlage nach der besonderen Ausgleichsregelung gestellt Somit stellen die

vom BAFA zur Verfuumlgung gestellten Antragsdaten fuumlr das Jahr 2020 (BAFA 2020c) nur einen Anhalts-

punkt der moumlglichen Entwicklung ohne die aufgrund der COVID-19-Pandemie getroffenen Maszlignahmen

-40

-20

0

20

40

-1000

-500

0

500

1000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Absolute Aumlnderung der Volllaststunden gguuml Vorjahr im Verarbeitenden Gewerbe

Absolute Aumlnderung der Stromnachfrage gguuml Vorjahr in GHD und Industrie

TWhStd

22 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

dar Die beantragten BesAR-Strommengen wurden anhand historischer Abweichungen von beantragten

Strommengen zu tatsaumlchlich realisierter Stromnachfrage der privilegierten Abnahmestellen bereinigt

Anschlieszligend wurde der relative Einbruch des Nettostrombedarfs der Industrie in den drei Szenarien auf

die Strommengen der BesAR uumlbertragen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 ergibt sich somit eine Letztver-

brauchsmenge von 1073 TWh (ohne Selbstbehalt) Die Anzahl der privilegierten Abnahmestellen wurde

aus den Antragsdaten des BAFA (BAFA 2020c) uumlbernommen und belaumluft sich im Jahr 2020 auf 2571

Abnahmestellen

Bei der Verteilung der Strommengen auf die Begrenzungstatbestaumlnde 15--Umlage CapSuper Cap

und Mindestumlage (005 und 01 euroctkWh) wurde anhand der Stamm- und Bewegungsdaten fuumlr das

Jahr 2019 (UumlNB 2020c) abgeschaumltzt welcher Tatbestand durch die Abnahmestellen mit dem im Jahr

2020 eingebrochenen Strombedarf erreicht werden wird Hierbei wurde aufgrund fehlender Daten die

Bruttowertschoumlpfung der abnahmestellenbezogene Cap sowie die Stromkostenintensitaumlt als konstant

angenommen Es ergibt sich eine Verschiebung der Strommengen aus der Mindestumlage heraus in

den Super Cap bzw die 15--Umlage Die Abschaumltzung der Verschiebung in den genannten Kategorien

wurde in die Abschaumltzung der Mengen fuumlr das Jahr 2020 mit einbezogen Aufgrund des unterschiedlich

starken Einbruchs beim Nettostrombedarf der Industrie ergeben sich fuumlr die drei betrachteten Szenarien

unterschiedlich starke Verschiebungen

2021 ndash 2025

Wegen des Einbruchs des Nettostrombedarfs im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pandemie wird als Ba-

sisjahr fuumlr die Fortschreibung fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 das Jahr 2019 herangezogen Die weiteren

Abschaumltzungen des Einflusses der COVID-19-Pandemie auf die Folgejahre sowie die Beschreibung der

Methodik fuumlr die Fortschreibung bis zum Jahr 2025 wird im Weiteren erlaumlutert

Die COVID-19-Pandemie hat in unterschiedlicher Art und Weise eine Auswirkung auf die Begrenzungs-

jahre 2022 bis 2024 und dort speziell auf die Faktoren zur Ermittlung der Stromkostenintensitaumlt von

Unternehmen Da leider keine Informationen zur Stromkostenintensitaumlt der Unternehmen zur Verfuumlgung

stehen koumlnnen an dieser Stelle nur grobe Abschaumltzungen getroffen werden Das Jahr 2020 flieszligt in die

Begrenzungsjahre 2022 ndash 2024 uumlber das arithmetische Mittel des Stromverbrauchs sowie der Brutto-

wertschoumlpfung von Unternehmen ein Im Begrenzungsjahr 2022 werden zudem die Vollbenutzungs-

stunden und die Strombezugsmenge aus dem Jahr 2020 zur Ermittlung des anzusetzenden durch-

schnittlichen Strompreises verwendet Die Gutachter gehen davon aus dass aufgrund der sinkenden

Strombezugsmenge im Jahr 2020 die anzusetzenden durchschnittlichen Strompreise fuumlr einige privile-

gierte Unternehmen ansteigen Fuumlr das Begrenzungsjahr 2023 flieszligen die durchschnittlichen Strompreise

aus dem Jahr 2020 ein Diese werden aus den von den in der BesAR beguumlnstigten Unternehmen gezahl-

ten Strompreisen ermittelt wodurch sich voraussichtlich wenige Aumlnderungen fuumlr das Begrenzungsjahr

2023 ergeben werden da viele der stromkostenintensiven Unternehmen ihren Strom uumlber den OTC-

Handel einkaufen und laumlngerfristige Vertraumlge haben die den Schwankungen des Spotmarktpreises nicht

so stark ausgesetzt sind Unter der Annahme dass tendenziell die Bruttowertschoumlpfung von Unterneh-

men staumlrker sinken koumlnnte als der Stromverbrauch gehen die Gutachter davon aus dass die Stromkos-

tenintensitaumlt fuumlr einzelne Unternehmen ansteigen koumlnnte und somit im Laufe der Begrenzungsjahre

2021 ndash 2025 in jedem der drei Szenarien noch einige wenige Abnahmestellen hinzukommen werden

Dieser Effekt uumlberwiegt nach Ansicht der Gutachter auch die moumlgliche Entwicklung dass einzelne Un-

ternehmensstandorte den Schwellenwert von 1 GWh Jahresstromverbrauch im Jahr 2020 nicht erreichen

werden

Die generelle Fortschreibung der privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie er-

folgt anhand der Entwicklung des Nettostrombedarfs der Industrie welche auf einzelne Branchen her-

untergebrochen wurde Anhand dieser Entwicklung wird in Kombination mit den vom BAFA erhaltenen

Daten zu den WZ-Klassen (BAFA 2020d) in den einzelnen Begrenzungstatbestaumlnden mit den groumlszligten

Anteilen der Strommengen die Entwicklung in den einzelnen Kategorien fortgeschrieben Dabei flieszligt

die Entwicklung in den einzelnen Branchen gewichtet nach Strommengen ein Fuumlr die Fortschreibung

23 FRAUNHOFER ISI

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DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

der Finanzstroumlme wird fuumlr die Jahre ab 2021 die spezifische EEG-Umlage im Super Cap uumlber die Antrags-

daten des BAFA fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) abgeleitet und fuumlr die Folgejahre festge-

schrieben Es ergibt sich eine spezifische EEG-Umlage von 02 euroctkWh Auch fuumlr das Begrenzungsjahr

2020 gingen beim BAFA keine Antraumlge fuumlr den Begrenzungstatbestand des Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3a

EEG 2017) ein Die Gutachter gehen davon aus dass auch in Zukunft keine Abnahmestellen in dieser

Kategorie hinzukommen werden

Fuumlr Schienenbahnen wird die Entwicklung des Nettostrombedarfs im Schienenverkehr als Grundlage fuumlr

die Fortschreibung herangezogen

34 Annahmen zur monatlichen Verteilung

341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs

Die Ermittlung des monatlichen Nettostrombedarfs erfolgt fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 anhand der

Monatsstrommengen des ENTSO-E-Profils (ENTSO-E 2020) Fuumlr die sektorale Zusammensetzung der

Strommenge kommen unterschiedliche methodische Ansaumltze zum Einsatz

bull Haushalte Die monatliche Verteilung erfolgt anhand der Anzahl der Typtage je Monat wobei sich

die Gewichtung der unterschiedlichen Wochentage an den auf Typtagen basierenden Standardlast-

profilen des VDEWBDEW fuumlr den Haushaltssektor orientiert (VDEW 1999) Es werden neun Typtage

hinsichtlich jahreszeitspezifischer (Typtage Sommer Winter und Uumlbergangszeit) und wochentags-

spezifischer (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Einfluumlsse unterschieden Des Weiteren findet

eine explizite Beruumlcksichtigung der Temperatursensitivitaumlt von strombasierten Heizanwendungen

statt

bull Industrie Die monatliche Verteilung des sektoralen Nettostrombedarfs erfolgt anhand der Anzahl

der Kalendertage je Monat

bull Verkehr Bei der Verteilung des Bahnstroms erfolgt eine Differenzierung nach unterschiedlichen

Wochentagen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Die monatliche Verteilung des Net-

tostrombedarfs durch Elektroautos erfolgt anhand von Typtagen welche die wochentagsspezifi-

schen (Typtage Werktag Samstag und Sonntag) Variationen im Fahrverhalten und somit in der

Verteilung der Stromnachfrage widerspiegeln Die Datengrundlage basiert auf institutsinternen

Messzeitreihen die im Rahmen von Flottenmessungen erhoben wurden

bull GHD Der monatliche Nettostrombedarf des GHD-Sektors resultiert aus den ENTSO-E-Monatsmen-

gen abzuumlglich der Summe der monatlichen Nachfragemengen der einzelnen Sektoren

Fuumlr den Prognosezeitraum findet eine explizite Beruumlcksichtigung der Zusammensetzung der Monate aus

den einzelnen Typtagen fuumlr jedes individuelle Jahr statt

Fuumlr das Jahr 2020 werden fuumlr die monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs aufgrund des Einflusses

der COVID-19-Pandemie zusaumltzliche Effekte beruumlcksichtigt

bull Haushalte Es wird aufgrund des Lockdowns ein veraumlndertes Bewegungsmuster unterstellt Dies

fuumlhrt zu mehr Stromverbrauch in den Haushalten in den Bereichen Prozesswaumlrme und Unterhaltung

(v a Kochen Spuumllmaschine TV IT)

bull Industrie Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull GHD Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsdaten

bis Mai ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erholung angenommen

bull Verkehr Fuumlr den Stromverbrauch wird auf Basis der von den EVU gemeldeten Letztverbrauchsda-

ten zum Schienenverkehr bis April ein Ruumlckgang und anschlieszligend bis Dezember eine leichte Erho-

lung angenommen

24 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung der Eigenversorgung aus konventionellen Kraftwerken wird historischen

Schwankungen der durchschnittlichen Auszligentemperatur sowie der Anzahl an Werktagen im jeweiligen

Monat entsprechend vorgenommen Diese Annahme leitet sich aus Schlomann et al 2013 und Beck-

mann 2014 ab wodurch die reduzierte Wirtschaftstaumltigkeit der Gewerbebetriebe am Wochenende und

waumlrmegefuumlhrte KWK-Anlagen in der Verteilung der Letztverbrauchsmengen beruumlcksichtigt werden Die

zeitliche Verteilung der Letztverbrauchsmengen aus erneuerbaren Anlagen wird entsprechend den Re-

sultaten der Szenario-Analyse zur Stromerzeugung aus EEG-gefoumlrderten Kraftwerken des Gutachters

enervis energy advisors GmbH (Los 1) uumlbernommen Die monatliche Aufteilung der zu Stromspeichern

gelieferten Strommengen entsprechen dem arithmetischen Mittelwert der Jahre 2010 bis 2019 aus den

Daten des Statistischen Bundesamtes Die Verteilung des sonstigen Letztverbrauchs erfolgt anhand des

Verhaumlltnisses der monatlichen Werktage innerhalb des entsprechenden Jahres

343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs

Die monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs unterscheidet sich aufgrund der COVID-

19-Pandemie fuumlr das Jahr 2020 von den restlichen betrachteten Begrenzungsjahren Das Vorgehen zur

monatlichen Verteilung der Strommengen wird deshalb im Weiteren getrennt ausgewiesen

2020

Zur Abschaumltzung der monatlichen Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs fuumlr das Jahr 2020 wer-

den die Stamm- und Bewegungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020c)

herangezogen und auf das Jahr 2020 angepasst Das heiszligt es wird die aktuell geltende EEG-Umlage

angesetzt Die Stromkostenintensitaumlt Bruttowertschoumlpfung und der abnahmestellenbezogene Cap wer-

den als konstant angenommen Anschlieszligend wird fuumlr jede Abnahmestelle der Stromverbrauch anhand

des monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie auf die Monate verteilt und abgeschaumltzt

welcher Begrenzungstatbestand bis zum Ende des Jahres erreicht wird Dies betrifft am staumlrksten die

Kategorien Selbstbehalt (sect 64 Abs 2 Nr 1 EEG 2017) 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super

Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017) und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) da hier aufgrund der

Staffelung der Tatbestaumlnde (vgl Abbildung 5) bei sinkendem Nettostrombedarf Verschiebungen zwi-

schen den Kategorien moumlglich sind Aus den Abschaumltzungen ergeben sich fuumlr jeden Begrenzungstatbe-

stand monatliche Verlaumlufe des Stromverbrauchs Da dieses Vorgehen durch die pauschale Annahme des

monatlichen Verlaufs des Nettostrombedarfs der Industrie fuumlr alle Abnahmestellen nur einen Anhalts-

punkt fuumlr den monatlichen Verlauf in den Begrenzungstatbestaumlnden bildet wird dieselbe Auswertung

fuumlr das Jahr 2019 anhand der Stamm- und Bewegungsdaten durchgefuumlhrt und im Anschluss die Aumlnde-

rung vom Jahr 2019 zum Jahr 2020 abgeleitet Diese Aumlnderung wird anschlieszligend auf die monatliche

Verteilung der Strommengen in den einzelnen Privilegierungskategorien vom Jahr 2019 (UumlNB 2020b)

angewendet

2019 2021 ndash 2025

Die monatliche Verteilung der nach der BesAR privilegierten Letztverbrauchsmengen wird anhand der

von den Uumlbertragungsnetzbetreibern zur Verfuumlgung gestellten Daten der Jahresabrechnung fuumlr das Be-

grenzungsjahr 2019 (UumlNB 2020b) ermittelt und fuumlr die Jahre 2021 ndash 2025 festgesetzt Fuumlr alle Kategorien

mit einer fixen spezifischen EEG-Umlage ergibt sich die monatliche Verteilung der Finanzstroumlme und der

Strommengen direkt uumlber die monatliche Verteilung der BesAR-Strommengen aus der Jahresabrech-

nung welche auf die Testatwerte angepasst wurde

Fuumlr die Kategorien 15--Umlage (sect 64 Abs 2 Nr 2a EEG 2017) Super Cap (sect 64 Abs 2 Nr 3b EEG 2017)

und Mindestumlage (sect 64 Abs 2 Nr 4 EEG 2017) muss ein anderer Ansatz gewaumlhlt werden da die Strom-

25 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ANNAHMEN FUumlR DIE ENTWICKLUNG BIS 2025

mengen der einzelnen Abnahmestellen unterjaumlhrig jeweils uumlber die aktuell geltende Privilegierungska-

tegorie erfasst werden die Abnahmestellen am Ende eines Begrenzungsjahres dann jedoch mit ihren

Strommengen derjenigen Kategorie zugewiesen werden in welcher sie sich dann befinden3

Fuumlr die 15--Umlage erfolgt die monatliche Verteilung der Strommengen anhand der monatlichen Ver-

teilung des Nettostrombedarfs der Industrie bereinigt um den Selbstbehalt Die Finanzstroumlme in dieser

Kategorie ergeben sich auch uumlber die fixe spezifische EEG-Umlage

Die monatliche Verteilung der Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh wird aus

der Differenz aller BesAR-Strommengen und -Finanzstroumlme und aller uumlbrigen Privilegierungskategorien

ermittelt und fuumlr alle drei Begrenzungstatbestaumlnde gleichermaszligen angewendet Somit stimmt die mo-

natliche Verteilung der Summe aller BesAR-Strommengen mit den Daten der Jahresabrechnung der

Uumlbertragungsnetzbetreiber fuumlr das Jahr 2019 (UumlNB 2020b) (angepasst auf die testierten Werte) uumlberein

3 Dieser Sachverhalt fuumlhrt auch dazu dass die spezifische EEG-Umlage in den Kategorien Super Cap und Mindestumlage 005 und 01 euroctkWh

uumlber die Monate variiert

26 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an

Letztverbraucher bis zum Jahr 2025

41 Nettostrombedarf

Ausgangspunkt des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2019 ist die Schaumltzbilanz der Arbeitsgemeinschaft

Energiebilanzen (AGEB 2020) Die Prognose des Nettostrombedarfs fuumlr das Jahr 2020 liegt bei 4871 TWh

und steigt im Jahr 2021 auf 5103 TWh an Die Mittelfristprognose im Referenzszenario bis zum Jahr

2025 ist ein Nettostrombedarf von 5022 TWh (siehe Abbildung 9)

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Darstellung Fraunhofer ISI

In den Jahren 2020 und 2021 wird der Nettostrombedarf am meisten durch die Effekte der COVID-19-

Pandemie beeinflusst Zunaumlchst bricht der Strombedarf im Jahr 2020 um knapp 6 ein um im Folgejahr

wieder um 48 anzusteigen Wie auch die Konjunktur erreicht der Strombedarf im Referenzszenario

im Jahr 2021 nicht wieder das Vorkrisenniveau In den Jahren von 2022 bis 2025 ist der Nettostrombedarf

wieder staumlrker vom Wirtschaftswachstum entkoppelt und sinkt jaumlhrlich um weniger als 05 ab Dieser

Effekt ist im Wesentlichen auf den Ruumlckgang der Stromnachfrage im Industriesektor zuruumlckzufuumlhren

welcher durch effizientere Querschnittstechnologien erreicht wird Zum anderen resultiert diese Entwick-

lung aus dem Anstieg der Stromproduktivitaumlt im Haushaltssektor hervorgerufen durch effizientere Ge-

raumlte und eine zunehmende Verbreitung von LEDs Ein zunehmender Stromverbrauch durch Waumlrmepum-

pen im Haushaltsbereich wirkt diesem Trend zwar entgegen wird aber erst nach dem Jahr 2025 domi-

nant Waumlhrend in der Vergangenheit der Strombedarf im Verkehrssektor verhaumlltnismaumlszligig stabil war

fuumlhrt der Anstieg des Bestands an Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2025 zu einer deutlichen Zunahme

des Stromverbrauchs Im GHD-Sektor wird die Zunahme der Stromproduktivitaumlt uumlberkompensiert durch

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1000

2000

3000

4000

5000

6000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Verkehr 119 110 120 127 136 147 161

Industrie 2310 2114 2262 2236 2209 2183 2157

GHD 1492 1365 1461 1469 1474 1476 1479

Haushalte 1257 1282 1260 1247 1235 1229 1224

Gesamt DE 5178 4871 5103 5079 5055 5035 5022

Nett

ost

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bed

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in

TW

h

27 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

einen Anstieg der Aktivitaumltsgroumlszligen (z B Beschaumlftigung) und von neuen Stromverbrauchern (z B Re-

chenzentren)

Abbildung 9 zeigt auch die Aufteilung des Nettostrombedarfs auf die Sektoren Dabei wird deutlich

dass die Anteile im Jahr 2021 mit 247 in den privaten Haushalten 286 im GHD-Sektor 443 in

der Industrie und 24 im Sektor Verkehr nur unwesentlich von der Struktur des Nettostrombedarfs im

historischen Basisjahr 2019 abweichen Fuumlr das Jahr 2020 ergibt sich jedoch aufgrund der Einfluumlsse der

COVID-19-Pandemie (siehe Kapitel 312 und Kapitel 341) eine veraumlnderte Verteilung des Nettostrom-

bedarfs auf die Sektoren

Einordnung der Entwicklung im Vergleich zu weiteren Studien

Beim Vergleich der Entwicklung des Strombedarfs im Referenzszenario mit dem Szenariorahmen zum

Netzentwicklungsplan (NEP) Strom Version 2019 (UumlNB 2019) faumlllt auf dass im Szenario B 2025 gegen-

uumlber dem Referenzjahr 2017 ebenfalls ein leicht ruumlcklaumlufiger Trend des Nettostromverbrauchs erkennbar

ist Allerdings ist der daumlmpfende Effekt der COVID-19-Pandemie auf den Stromverbrauch im NEP noch

nicht beruumlcksichtigt Erst im Verlauf nach dem Jahr 2025 in den Szenarien B 2030 und B 2035 steigt der

Nettostromverbrauch um bis zu 20 TWh an Dieser sogenannte bdquoBadewannenverlaufldquo ist darin begruumln-

det dass zunaumlchst zunehmende Effizienzgewinne zu einem leichten Ruumlckgang des Stromverbrauchs fuumlh-

ren diese Entwicklung aber zwischen den Jahren 2025 und 2030 vom Verbrauch neuer Stromanwen-

dungen uumlberkompensiert wird Im neuen Szenariorahmen zum Netzentwicklungsplan Strom Version

2021 (UumlNB 2020a) wird diese Entwicklung sogar noch deutlicher hervorgehoben Im Szenario B 2035

werden neue industrielle Groszligverbraucher (z B Rechenzentren Batteriefabriken) Elektrofahrzeuge

Haushaltswaumlrmepumpen und Power-to-X mit einem Stromverbrauch von insgesamt knapp 130 TWh fuumlr

das Jahr 2035 angenommen Dieser bdquoBadewannenverlaufldquo zeigt sich auch in weiteren Szenarien zur Mo-

dellierung der Stromnachfrage in Deutschland (KIT ISI 2019)

Anders verhaumllt sich jedoch der Verlauf des Stromverbrauchs in Studien in denen Zielszenarien mit sehr

ambitionierten Klimazielen modelliert werden (Hladik et al 2020) Hier kommt es zu dem Effekt dass

hohe CO2-Preise fruumlhzeitig eine Defossilisierung und damit verbunden neue Stromanwendungen in der

Industrie anreizen Ein so deutlicher Anstieg der CO2-Preise bis zum Jahr 2025 ist allerdings aus aktueller

Perspektive nicht zu erwarten

Studien mit Szenarien zur Stromnachfrage in Deutschland die bereits die COVID-19-Pandemie beruumlck-

sichtigen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt Lediglich qualitative Analysen oder Untersuchun-

gen zur aktuellen Stromstatistik liegen bereits vor (BDEW 2020) und sind in die Uumlberlegungen zur Mit-

telfristprognose eingeflossen

42 Gelieferte Strommengen

Die durch Elektrizitaumltsunternehmen gelieferten Strommengen der Kategorien des privilegierten und

nicht-privilegierten Letztverbrauchs reduzieren sich von 4531 TWh im Jahr 2019 um 168 TWh bis zum

Jahr 2025 auf 4363 TWh (siehe Abbildung 10) Durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie redu-

ziert sich die gelieferte Strommenge im Jahr 2020 auf 4288 TWh Fuumlr das Jahr 2021 wird eine gelieferte

Strommenge von 445 TWh prognostiziert

Die Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs hingegen ist leicht positiv und steigt

gegenuumlber dem Jahr 2019 um ungefaumlhr 35 TWh auf 740 TWh im Jahr 2025 an Fuumlr das Jahr 2021 wird

ein selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch von 736 TWh erwartet Der Ruumlckgang im Jahr 2020

gegenuumlber dem Jahr 2019 liegt bei ungefaumlhr 41 TWh und fuumlhrt zu einer Absenkung auf 664 TWh Eine

detaillierte Darstellung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs ist im naumlchsten Abschnitt

enthalten

28 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch

Die prognostizierten Strommengen des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs der Jahre 2020

bis 2025 sowie der ermittelten Werte fuumlr das Jahr 2019 sind in die Teilmengen der eigenerzeugten

Strommengen des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 und der Lieferungen an

Stromspeicher nach sect 61l EEG 2017 unterteilt Die Eigenerzeugung ist differenziert nach Letztverbrauch

aus erneuerbaren Energien sowie konventionellen Kraftwerken welche im Wesentlichen KWK-Anlagen

umfassen ausgewiesen

Die Abschaumltzung zur gesamten Entwicklung bis 2025 des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs

sind ausgehend von den uumlbermittelten und bestimmten Strommengen fuumlr das Jahr 2019 prognostiziert

Die resultierende Strommenge der Eigenversorgung im Jahr 2019 liegt bei 613 TWh welche sich aus

Letztverbraumluchen aus erneuerbaren Energien (39 TWh) und konventionellen Kraftwerken (574 TWh) zu-

sammensetzt (siehe Abbildung 11) Bei den zu Stromspeichern gelieferten Strommengen unterscheiden

sich die im Jahr 2019 (58 TWh) gegenuumlber den Jahren 2020 bis 2025 (82 TWh) Letztere sind fuumlr das

Jahr 2019 aus dem informatorisch gemeldeten Speicherstrom der testierten Letztverbraumluche der UumlNBs

(UumlNB 2020b) uumlbernommen worden Fuumlr die weiteren Jahre werden die vom Statistischen Bundesamt

veroumlffentlichten zu den Stromspeichern gelieferten Strommengen im Jahr 2019 (Destatis 2020) beruumlck-

sichtigt

52364952

5185 5161 5137 5117 5103

45314288

4449 4422 4398 4377 4363

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500

600

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstigerLetztverbrauch (inkl

Stromspeicher)705 664 736 738 739 740 740

BesAR-Strommengen (ohnenicht-priv Selbstbehalt)

1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

Nicht-privilegierterLetztverbrauch (inkl BesAR nicht-

priv Selbstbehalt)3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

Nettostrombedarf +Stromspeicher

5236 4952 5185 5161 5137 5117 5103

Gelieferte Strommenge 4531 4288 4449 4422 4398 4377 4363

Eige

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29 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferun-

gen an Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Fuumlr das Jahr 2020 wird ein Einbruch der Letztverbrauchsmengen aus Eigenerzeugung in konventionellen

Kraftwerken auf 504 TWh prognostiziert welcher im Zusammenhang mit dem erwarteten Konjunktur-

einbruch durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie steht (vgl Abschnitt 32) Die Eigenversor-

gung aus erneuerbaren Energien verzeichnet keine vergleichbare Veraumlnderung im selbsterzeugten Letzt-

verbrauch und steigt im Jahr 2020 auf 42 TWh an Die erwartete konjunkturelle Entwicklung sieht im

Referenzszenario eine nahezu vollstaumlndige Erholung der selbsterzeugten Letztverbrauchsmengen aus

konventionellen Kraftwerken auf ein Vorkrisenniveau vor und erreicht im Jahr 2021 eine Houmlhe von

572 TWh Bis zum Jahr 2025 ergibt sich ein leichter Ruumlckgang der Eigenerzeugungsmengen aus kon-

ventionellen Anlagen auf 552 TWh Im Gegensatz dazu steigt die Eigenerzeugung aus erneuerbaren

Energien von 45 TWh im Jahr 2020 auf 61 TWh im Jahr 2025 an

Im gleichen Zeitraum (2021 bis 2025) wurde fuumlr den sonstigen Letztverbrauch ebenfalls ein leichter An-

stieg von 34 TWh auf 46 TWh prognostiziert (vgl Abschnitt 32) Letzterer stuumltzt sich auf Einschaumltzungen

von Verbandsvertretern die eine verstaumlrkte Aktivitaumlt hinsichtlich des Direktbezugs von Strommengen

von energieintensiven Unternehmen mit eigenem Bilanzkreis erwarten

Die Ergebnisse der Prognose des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs bis zum Jahr 2025 sind

in die einzelnen Tatbestaumlnde nach den sectsect 61 Abs 1 Nr 1 und 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 sowie den sectsect 61a

bis 61g und 61l EEG 2017 unterteilt Der groumlszligte Anteil der Strommengen des selbsterzeugten und sons-

tigen Letztverbrauchs entfaumlllt auf die Tatbestaumlnde der Alt- und Bestandsanlagen nach den sectsect 61e und

61f EEG 2017 der auf den Endenergietraumlger Gas umgeruumlsteten Kohlekraftwerke der Industrie nach sect 61g

Abs 3 EEG 2017 und den an Stromspeicher gelieferten Mengen nach sect 61l EEG 2017 (siehe Abbildung

12) Letztere verzeichnen einen Einbruch im Jahr 2020 mit 575 TWh gegenuumlber den rechnerisch be-

stimmten Mengen fuumlr das Jahr 2019 mit 621 TWh Ab dem Jahr 2021 mit 630 TWh wird eine kontinu-

ierliche Abnahme auf 594 TWh im Jahr 2025 erwartet

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Stromspeicher 58 82 82 82 82 82 82

Sonstiger Letztverbrauch 34 36 38 40 42 44 46

Eigenerzeugung ausErneuerbaren Energien

39 42 45 49 53 57 61

Eigenerzeugung konventionelleKraftwerke

574 504 572 568 562 557 552

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

Eige

ne

rze

ugu

ng

so

nst

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r Le

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rau

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30 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Die Eigenversorgung aus Kleinanlagen nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 worunter insbesondere Photovoltaik-

Aufdachanlagen fallen verzeichnen einen stetigen Anstieg von 06 TWh im Jahr 2019 auf 17 TWh im

Jahr 2025

Die erneuerten und ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und Abs 2 EEG 2017 erfahren

ebenfalls einen kontinuierlichen Anstieg von 0034 TWh im Jahr 2019 (UumlNB 2020b) auf 21 TWh im Jahr

2025 Die Tatbestaumlnde nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 verzeichnen zwischen dem Jahr 2019 mit

40 TWh bis einschlieszliglich zum Jahr 2021 mit 52 TWh einen staumlrkeren Anstieg als in dem Zeitraum vom

Jahr 2022 mit 54 TWh bis zum Jahr 2025 mit 61 TWh Dies ist insbesondere mit den Auswirkungen des

Verbotes fuumlr Eigenverbrauch nach dem neuen Ausschreibungsverfahren fuumlr effiziente KWK-Anlagen ver-

bunden (vgl Abschnitt 32) Die Letztverbrauchsmengen der Eigenerzeugung nach sect 61 Abs 1 Nr 1

EEG 2017 wurden aus dem Jahr 2019 ohne Veraumlnderung mit 01 TWh bis 2025 fortgeschrieben Die aus-

gewiesene Menge im Jahr 2019 mit 04 TWh enthaumllt zusaumltzlich noch die poumlnalisierten Letztverbrauchs-

mengen bei denen ein Verstoszlig gegen sect 61c Abs 1 Nr 1 und oder Nr 3 EEG 2017 der effizienten KWK-

Anlagen stattgefunden hat

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

Die resultierenden Finanzstroumlme aus den einzelnen Tatbestaumlnden des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs sind in Abbildung 13 dargestellt Der groumlszligte Teil der Finanzstroumlme resultiert aus dem

voll umlagepflichtigen Tatbestand des sonstigen Letztverbrauchs nach sect 61 Abs 1 Nr 2 EEG 2017 fuumlr

welchen im Jahr 2019 2203 Mio Euro an EEG-Umlage gezahlt wurden Bis zum Jahr 2025 steigen die

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

34 36 38 40 42 44 46

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

04 01 01 01 01 01 01

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

40 42 52 54 57 59 61

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

00 03 07 10 14 18 21

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

06 07 09 11 13 15 17

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

621 575 630 621 612 603 594

Gesamt 705 664 736 738 739 740 740

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31 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Finanzstroumlme des sonstigen Letztverbrauchs auf 2765 Mio Euro an Der zweitgroumlszligte Teil der Finanz-

stroumlme ergibt sich aus den Tatbestaumlnden nach den sectsect 61b und 61c EEG 2017 Die zu 40 EEG-Umlage

zahlungspflichtigen Letztverbrauchsmengen ergaben im Jahr 2019 1032 Mio Euro an Finanzstroumlmen

und werden bis zum Jahr 2025 auf 1467 Mio Euro ansteigen Die eigenerzeugten Letztverbrauchsmen-

gen aus erneuerten oder ersetzten Alt- und Bestandsanlagen nach sect 61g Abs 1 und 2 EEG 2017 haben

im Jahr 2019 04 Mio Euro aufgebracht und werden bis zum Jahr 2025 auf 255 Mio Euro ansteigen Der

vollumlagepflichtige Letztverbrauch nach sect 61 Abs 1 Nr 1 EEG 2017 belief sich auf 244 Mio Euro im

Jahr 2019 und wird jaumlhrlich zwischen 61 Mio Euro und 55 Mio Euro in den Jahren 2020 bis 2025 ein-

bringen

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztver-

brauchs im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von AGEB 2020 Destatis 2019b und UumlNB 2020b Darstellung Fraunhofer ISI

44 Privilegierter Letztverbrauch

Im Folgenden werden die Prognose der Strommengen und Finanzstroumlme des privilegierten Letztver-

brauchs fuumlr die Jahre bis 2025 vorgestellt

Nach den EEG-Abrechnungsdaten der Uumlbertragungsnetzbetreiber (UumlNB 2020b) beliefen sich die privile-

gierten Strommengen der stromkostenintensiven Industrie im Jahr 2019 auf etwa 1023 TWh Mit den

rund 125 TWh privilegierten Strommengen der Schienenbahnen ergibt sich die gesamte im Rahmen der

besonderen Ausgleichsregelung privilegierte Strommenge zu ca 1148 TWh

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2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage

2203 2440 2465 2389 2508 2634 2765

sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage

244 61 59 55 55 55 55

sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage

1032 1128 1350 1307 1362 1415 1467

sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage

04 36 89 126 169 212 255

sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keineUmlage

00 00 00 00 00 00 00

sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG2017 - keine Umlage

00 00 00 00 00 00 00

Gesamt 3484 3665 3963 3876 4095 4316 4542

Fin

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ahr

32 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie der privilegierte Letztver-

brauch auf etwa 1073 TWh einbricht zeigt sich fuumlr die im Rahmen der besonderen Ausgleichsregelung

privilegierten Strommengen nach einem Anstieg im Jahr 2021 fuumlr die Jahre von 2021 bis 2025 ein Ruumlck-

gang von 48 TWh (von etwa 1127 TWh im Jahr 2021 auf rund 1079 TWh im Jahr 2025) (Abbildung 14)

Dieser Ruumlckgang der privilegierten Strommengen ergibt sich vor allem durch Effizienzgewinne in der

Industrie wodurch die privilegierten Strommengen der stromkostenintensiven Unternehmen (sectsect 64 und

103 EEG 2017) zuruumlckgehen

Bei der Kategorie der Schienenbahnen (sect 65 Abs 2 EEG 2017) zeigt sich hingegen ein leichter Anstieg

der privilegierten Strommengen von 120 TWh im Jahr 2021 auf etwa 124 TWh im Jahr 2025 Diese

Entwicklung folgt der allgemeinen deutschlandweiten Stromnachfrageentwicklung des Schienenver-

kehrs

Bei der Entwicklung der Abnahmestellen und des damit verbundenen Selbstbehalts zeigt sich aus den

BAFA-Antragszahlen fuumlr das Begrenzungsjahr 2020 (BAFA 2020c) ein Ruumlckgang um 64 Abnahmestellen

auf insgesamt 2571 Abnahmestellen Fuumlr die Jahre 2021 bis 2025 wird eine geringe Zunahme in allen

Szenarien unterstellt

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsregelung ergeben sich aus den privilegierten Strommen-

gen und den spezifischen Umlagesaumltzen der einzelnen Begrenzungstatbestaumlnde (siehe hierzu Tabelle 2)

1020

1040

1060

1080

1100

1120

1140

1160

0

20

40

60

80

100

120

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 125 113 120 122 123 124 124

20 Umlage (sect 103 (4)) 33 31 33 32 32 31 31

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 34 32 33 33 32 32 31

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 88 83 87 86 85 85 84

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 55 52 54 53 52 52 51

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 415 414 407 401 395 389 383

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 1148 1073 1127 1117 1105 1092 1079

pri

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rte

r Le

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rau

ch in

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33 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Insgesamt ist fuumlr die Jahre bis 2025 ein kontinuierlicher Ruumlckgang der Finanzstroumlme zu beobachten (Ab-

bildung 15) Dies ergibt sich zum einen durch die Annahmen zur EEG-Umlage in den Jahren ab 2021

(siehe Abschnitt 314) und zum anderen aus dem beschriebenen Ruumlckgang der privilegierten Strom-

mengen Der Einbruch des Nettostromverbrauchs in der Industrie im Jahr 2020 zeigt sich bei den Fi-

nanzstroumlmen weniger stark da die EEG-Umlage im Jahr 2020 mit 6756 euroMWh houmlher ist als im Jahr

davor und in den Jahren danach Insgesamt sinken die Finanzstroumlme der besonderen Ausgleichsrege-

lung vom Jahr 2021 auf das Jahr 2025 um etwa 329 Mio Euro auf 3868 Mio Euro ab

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach Begren-

zungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch setzt sich zusammen aus den Strommengen nach sect 61 Abs 1

EEG 2017 und den Strommengen des Selbstbehalts der besonderen Ausgleichsregelung (sect 64 Abs 1 und

sect 103 Abs 4 EEG 2017) und bildet die Differenz aus Nettostrombedarf und Pumpstrom abzuumlglich des

selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs sowie des privilegierten Letztverbrauchs der besonderen

Ausgleichsregelung

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Schienenbahnen (sect 65 (2)) 1605 1523 1565 1467 1481 1482 1483

20 Umlage (sect 103 (4)) 429 422 425 386 379 373 368

20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b) 434 427 433 394 389 383 377

01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b) 397 349 393 389 384 380 376

005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a) 44 42 44 43 43 42 42

15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a) 526 522 526 479 472 464 457

Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a) 884 920 812 800 788 777 765

Cap (sect 64 (2) Nr 3b) - - - - - - -

Gesamt DE 4319 4204 4197 3957 3936 3902 3868

Fin

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34 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

MITTELFRISTPROGNOSEN FUumlR DIE STROMABGABE AN

LETZTVERBRAUCHER BIS ZUM JAHR 2025

Der nicht-privilegierte Letztverbrauch steigt im Jahr 2021 nach dem Einbruch im Jahr 2020 zunaumlchst

wieder auf 3322 TWh an (Abbildung 16) Bis zum Jahr 2025 zeigt sich dann ein kontinuierlicher Ruumlck-

gang um 38 TWh auf 3284 TWh Dieser Ruumlckgang laumlsst sich mit dem ebenfalls bis zum Jahr 2025 sin-

kenden Nettostrombedarf erklaumlren

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

Bei den Finanzstroumlmen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs welche sich aus den zugehoumlrigen

Strommengen und der jeweils geltenden (fiktiven) EEG-Umlage ergeben ist die Reduzierung der EEG-

Umlage von 65 euroMWh im Jahr 2021 auf 60 euroMWh im Jahr 2022 deutlich zu erkennen (Abbildung 17)

Insgesamt ergibt sich ein Ruumlckgang der Zahlungen von rund 21590 Mio Euro im Jahr 2021 auf etwa

19703 Mio Euro im Jahr 2025

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die

Jahre 2019 bis 2025

Quelle Berechnung auf Basis von UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d Darstellung Fraunhofer ISI

0

50

100

150

200

250

300

350

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

26 26 26 26 26 26 26

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 3356 3190 3296 3280 3267 3259 3258

Gesamt nicht-privilegierter LV 3383 3216 3322 3306 3293 3285 3284

nic

ht-

pri

vile

gie

rte

r Le

tztv

erb

rau

chin

TW

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0

5000

10000

15000

20000

25000

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbstbehalt BesAR-Strommengen

1688 1737 1674 1547 1550 1552 1555

Nicht-privilegierter LV (sect 61 (1)) 214980 215523 214227 196803 196027 195549 195470

Gesamt nicht-privilegierter LV 216668 217260 215901 198351 197576 197101 197025

Fin

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io euro

Jah

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35 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

5 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Schematische Darstellung der nationalen Analyse (jaumlhrlich) 7

Abbildung 2 Historie des Nettostrombedarfs fuumlr die Jahre 2015 bis 2019 (nicht

temperaturbereinigt) 10

Abbildung 3 Zusammenhang des Nettostrombedarfs des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs und den von Energieversorgungsunternehmen gelieferten

Strommengen ndash Werte fuumlr das Jahr 2019 13

Abbildung 4 Zusammensetzung der Tatbestaumlnde des selbsterzeugten und sonstigen

Letztverbrauchs 13

Abbildung 5 Privilegierungskategorien der besonderen Ausgleichsregelung des EEG 2017

(schematische Darstellung) 14

Abbildung 6 Szenariotrichter 17

Abbildung 7 Prognose zur Entwicklung des BIP in Deutschland ndash verkettete Volumenangaben in

Mrd euro (preisbereinigt Referenzjahr 2015) 18

Abbildung 8 Historische Aumlnderungen der Volllaststunden und Stromnachfrage in

Industriekraftwerken 21

Abbildung 9 Entwicklung des Nettostrombedarfs im Referenzszenario 26

Abbildung 10 Entwicklung des nicht-privilegierten privilegierten sowie selbsterzeugten und

sonstigen Letztverbrauch fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 28

Abbildung 11 Entwicklung der Eigenerzeugung des sonstigen Letztverbrauchs sowie Lieferungen an

Speicher im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 29

Abbildung 12 Entwicklung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs inkl Speicher im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 30

Abbildung 13 Entwicklung der Finanzstroumlme des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs im

Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 31

Abbildung 14 Entwicklung der Strommengen des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 32

Abbildung 15 Entwicklung der Finanzstroumlme des privilegierten Letztverbrauchs nach

Begrenzungstatbestaumlnden fuumlr die Jahre 2019 bis 2025 33

Abbildung 16 Entwicklung der Strommengen des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

Abbildung 17 Entwicklung der Finanzstroumlme des nicht-privilegierten Letztverbrauchs fuumlr die Jahre

2019 bis 2025 34

36 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

TABELLENVERZEICHNIS

6 Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Input-Daten von FORECAST 8

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025 41

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

42

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis 2025

43

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021 44

37 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

ABKUumlRZUNGSVERZEICHNIS

7 Abkuumlrzungsverzeichnis

AGEB Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

BAFA Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e V

BesAR Besondere Ausgleichsregelung

BIP Bruttoinlandsprodukt

ct Cent

DESTATIS Statistisches Bundesamt

euro Euro

EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz

EEV Verordnung zur Durchfuumlhrung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

EEAV Verordnung zur Ausfuumlhrung der Erneuerbare-Energien-Verordnung

ENTSO-E European Network of Transmission System Operators for Electricity

EUA European Emission Allowance

EVU Energieversorgungsunternehmen

GHD Sektor Gewerbe Handel und Dienstleistungen

IKT Informations- und Kommunikationstechnik

KfW Kreditanstalt fuumlr Wiederaufbau

kWh Kilowattstunden

KWK Kraft-Waumlrme-Kopplung

Mio Millionen

Mrd Milliarden

NEP Netzentwicklungsplan

PPA Power Purchase Agreement

TWh Terawattstunden

UumlNB Uumlbertragungsnetzbetreiber

VIK Verband der Industriellen Energie- amp Kraftwirtschaft

38 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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(BAFA 2020c) Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (2020) Antragsdaten zur

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39 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

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40 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

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(UumlNB 2020b) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Datenlieferung der Uumlbertragungsnetzbetreiber Letztverbrauchsmen-

gen nach Kategorien und Vorjahren Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

(UumlNB 2020c) Uumlbertragungsnetzbetreiber 50Hertz Amprion TenneT und TransnetBW

(2020) Datenlieferung Stamm- und Bewegungsdaten nach Regelzonen und

BAFA-Vorgang fuumlr 2019 Berlin Dortmund Bayreuth Stuttgart

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file ndash VDEW-Materialien M-2899 Verband der Elektrizitaumltswirtschaft Frank-

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41 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A1 Ergebnisse nach Szenarien

Tabelle 2 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im Referenzszenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 48707 51035 50788 50550 50349 50215

Private Haushalte 12570 12817 12600 12465 12352 12288 12243

GewerbeHandelDienstleistung 14920 13654 14610 14692 14743 14765 14788

Industrie 23100 21139 22620 22357 22092 21829 21569

Verkehr 1190 1097 1204 1275 1363 1468 1615

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6641 7364 7383 7391 7397 7404

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5754 6295 6213 6122 6031 5940

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 073 092 113 132 151 170

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 026 068 105 141 177 212

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 417 519 545 568 590 611

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 361 379 398 418 439 461

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 10726 11273 11165 11048 10919 10792

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9599 10070 9943 9814 9684 9556

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4139 4067 4009 3950 3892 3834

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 515 539 532 524 516 508

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 830 874 864 855 845 835

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 316 333 329 324 319 314

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 312 327 321 316 311 306

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1127 1204 1222 1234 1235 1236

Nicht-privilegierter LV 33828 32158 33216 33058 32929 32850 32838

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 258 258 259 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 36650 39631 38761 40945 43160 45417

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 357 888 1258 1692 2122 2547

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 11281 13505 13069 13624 14155 14670

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 24398 24647 23889 25083 26338 27654

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 42037 41968 39571 39360 39019 38676

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 26809 26319 24905 24551 24197 23847

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9196 8116 8000 7883 7765 7650

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5222 5259 4786 4716 4644 4573

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 415 437 432 427 423 418

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3486 3929 3888 3845 3801 3758

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4273 4332 3943 3886 3829 3773

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4217 4245 3856 3795 3734 3676

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 15228 15649 14666 14808 14822 14829

Nicht-privilegierter LV 2166680 2172602 2159009 1983507 1975764 1971011 1970250

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16738 15474 15498 15522 15546

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 552 538 525 554 583 613

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 372 354 356 357 358

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 279 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 222 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Referenzszenario

Referenzszenario

Referenzszenario

42 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 3 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im oberen Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 49898 52562 52390 52240 52147 52137

Private Haushalte 12570 12832 12632 12515 12423 12381 12361

GewerbeHandelDienstleistung 14920 14076 15176 15278 15350 15391 15434

Industrie 23100 21793 23496 23269 23040 22812 22586

Verkehr 1190 1197 1259 1327 1427 1563 1756

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 6970 7925 7978 8048 8116 8183

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 6028 6730 6643 6577 6510 6442

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 080 111 138 163 187 211

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 033 087 133 179 223 267

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 449 586 621 652 681 708

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 371 401 433 468 505 546

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 11095 11712 11602 11489 11374 11261

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 9901 10458 10344 10227 10109 9992

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4118 4225 4172 4118 4064 4011

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 530 560 553 546 539 531

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 856 907 899 891 882 873

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 327 346 342 337 333 329

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 322 339 334 330 325 320

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1194 1253 1258 1261 1265 1269

Nicht-privilegierter LV 33828 32651 33744 33628 33521 33474 33511

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 258 259 259 260 261

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 38296 43045 43044 46416 49888 53489

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 445 1133 1602 2147 2681 3204

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 12143 15245 14901 15649 16341 16993

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 25095 26076 25996 28075 30321 32747

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 43521 43627 41001 40723 40441 40166

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 27383 27335 25910 25585 25258 24934

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9065 8430 8324 8217 8110 8004

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 5372 5462 4979 4913 4847 4780

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 428 454 450 445 441 437

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 3748 4081 4044 4006 3966 3927

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 4415 4500 4102 4049 3996 3943

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 4355 4409 4012 3954 3898 3843

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 16138 16292 15090 15138 15184 15232

Nicht-privilegierter LV 2166680 2205869 2193338 2017693 2011247 2008433 2010686

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16757 15510 15552 15594 15636

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 549 543 540 577 615 654

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 392 373 353 354 356 357

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 277 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 220 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario High

Szenario High

Szenario High

43 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

Tabelle 4 Nettostrombedarf und Letztverbrauch im unteren Szenario fuumlr die Jahre 2019 bis

2025

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

Strommengen in TWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Nettostrombedarf (ohne Pumpstrom) 51780 45215 49706 49290 48817 48393 48033

Private Haushalte 12570 12794 12554 12395 12255 12164 12091

GewerbeHandelDienstleistung 14920 12307 14131 14170 14141 14112 14113

Industrie 23100 19054 21878 21521 21166 20815 20470

Verkehr 1190 1060 1143 1204 1255 1303 1359

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 7050 5818 7128 7160 7088 7015 6940

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage 6206 5029 6177 6163 6047 5931 5814

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage 056 068 080 095 111 126 140

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 003 010 029 043 056 068 080

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 403 355 483 496 508 520 531

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 038 009 009 009 009 009 009

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 344 347 351 354 358 361 365

Pumpstrom 583 818 818 818 818 818 818

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 11485 9686 10899 10765 10612 10447 10284

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 10231 8628 9742 9576 9410 9243 9080

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 4155 4177 3935 3860 3786 3713 3641

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 548 467 522 512 502 493 483

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 883 741 845 833 820 807 794

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 339 283 322 317 311 305 299

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 335 278 316 310 303 297 291

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1253 1058 1157 1189 1203 1204 1204

Nicht-privilegierter LV 33828 30528 32496 32182 31934 31749 31626

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 264 257 257 258 258 258 259

Finanzstroumlme in Mio Euro 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 34837 33809 36327 34216 34877 35525 36163

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 044 135 376 512 669 821 966

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 10323 9591 12555 11897 12189 12470 12746

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 2442 614 591 545 545 545 545

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 22029 23469 22805 21261 21474 21689 21906

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 43193 39254 40507 38257 37973 37542 37113

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 27139 24956 25463 23987 23540 23096 22660

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 8836 9597 7851 7703 7555 7409 7265

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 5263 4734 5089 4610 4522 4434 4347

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 442 371 423 416 410 403 397

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 3972 2683 3802 3745 3687 3629 3572

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 4339 3817 4192 3798 3727 3656 3586

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 4288 3755 4107 3714 3638 3565 3493

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 16054 14298 15045 14270 14434 14447 14454

Nicht-privilegierter LV 2166680 2062485 2112229 1930936 1916063 1904954 1897555

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 16879 17370 16731 15462 15480 15498 15516

spez EEG-Umlage in EurMWh 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch 494 581 510 478 492 506 521

davon nach sectsect 61e 61f 61g (3) 61l (1) EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61a Nr 4 EEG 2017 - keine Umlage - - - - - - -

davon nach sect 61g (1) und (2) EEG 2017 - 20 Umlage (modernisierte Bestandsanlagen) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon nach sectsect 61b 61c EEG 2017 - 40 Umlage 2562 2702 2600 2400 2400 2400 2400

davon nach sect 61 (1) Nr 1 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon nach sect 61 (1) Nr 2 EEG 2017 - 100 Umlage 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

BesAR-Strommengen (ohne nicht-priv Selbstbehalt) 376 405 372 355 358 359 361

Stromintensive Unternehmen gesamt (sectsect 64 und 103 EEG 2017) 265 289 261 250 250 250 250

davon Cap (sect 64 (2) Nr 3b EEG 2017) - - - - - - -

davon Super Cap (sect 64 (2) Nr 3a EEG 2017) 213 230 200 200 200 200 200

davon 15 Umlage (sect 64 (2) Nr 2a EEG 2017) 961 1013 975 900 900 900 900

davon 005 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4a EEG 2017) 050 050 050 050 050 050 050

davon 01 ctkWh (sect 64 (2) Nr 4b EEG 2017) 100 100 100 100 100 100 100

davon 20 Umlage (sect 64 (2) Nr 2b EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

davon 20 Umlage (sect 103 (4) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Schienenbahnen (sect 65 (2) EEG 2017) 1281 1351 1300 1200 1200 1200 1200

Nicht-privilegierter LV 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

davon Selbstbehalt BesAR-Strommengen 6405 6756 6500 6000 6000 6000 6000

Szenario Low

Szenario Low

Szenario Low

44 FRAUNHOFER ISI

MITTELFRISTPROGNOSE ZUR DEUTSCHLANDWEITEN STROMABGABE AN LETZTVERBRAUCHER FUumlR

DIE KALENDERJAHRE 2021 BIS 2025

LITERATURVERZEICHNIS

A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021

Tabelle 5 Monatlicher Verlauf des Nettostrombedarfs und des Letztverbrauchs sowie der

Finanzstroumlme im Referenzszenario fuumlr das Jahr 2021

Quelle Berechnung auf Basis von (UumlNB 2020b UumlNB 2020c BAFA 2020c BAFA 2020d)

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  • 1 Einleitung und methodisches Vorgehen
  • 2 Ausgangslage und Datengrundlage 2019
    • 21 Nettostrombedarf
    • 22 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
    • 23 Privilegierter Letztverbrauch
    • 24 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
      • 3 Annahmen fuumlr die Entwicklung bis 2025
        • 31 Nettostrombedarf
          • 311 Definition der Szenarien
          • 312 Konjunkturelle Entwicklung
          • 313 Demografische Entwicklung
          • 314 Annahmen zur Entwicklung der EEG-Umlage
            • 32 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
            • 33 Privilegierter Letztverbrauch
            • 34 Annahmen zur monatlichen Verteilung
              • 341 Monatliche Verteilung des Nettostrombedarfs
              • 342 Monatliche Verteilung des selbsterzeugten und sonstigen Letztverbrauchs
              • 343 Monatliche Verteilung des privilegierten Letztverbrauchs
                  • 4 Mittelfristprognosen fuumlr die Stromabgabe an Letztverbraucher bis zum Jahr 2025
                    • 41 Nettostrombedarf
                    • 42 Gelieferte Strommengen
                    • 43 Selbsterzeugter und sonstiger Letztverbrauch
                    • 44 Privilegierter Letztverbrauch
                    • 45 Nicht-privilegierter Letztverbrauch
                      • 5 Abbildungsverzeichnis
                      • 6 Tabellenverzeichnis
                      • 7 Abkuumlrzungsverzeichnis
                      • 8 Literaturverzeichnis
                      • A1 Ergebnisse nach Szenarien
                      • A2 Monatliche Verlaumlufe im Jahr 2021
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