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Mittwoch, 19. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle Mozart.SOAP Leopold Mozart (1719–1787) aus: Notenbuch für Maria Anna Mozart, 1759 Nr. 11: Menuet in F und Trio in C für Hammerflügel solo Lesung Leopold Mozart aus: Notenbuch für Maria Anna Mozart, 1759 Nr. 32: Scherzo in F für Hammerflügel solo Lesung Leopold Mozart aus: Klaviertrio in F, LMV XI:1 Villanesca Lesung Leopold Mozart aus: „Frosch-Parthia“ für Violine, Violoncello und Bass, LMV XII:7 Vivace Polonaise

Mittwoch, 19. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle Mozart · Wolfgang Amadeus Mozart aus: Quartett für Flöte, Violine, Viola und Violoncello in C, KV 285b Allegro . ... zu „Wolfgang

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Mittwoch, 19. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle

Mozart.SOAP

Leopold Mozart (1719–1787)aus: Notenbuch für Maria Anna Mozart, 1759

Nr. 11: Menuet in F und Trio in C für Hammerflügel solo

Lesung

Leopold Mozartaus: Notenbuch für Maria Anna Mozart, 1759

Nr. 32: Scherzo in F für Hammerflügel solo

Lesung

Leopold Mozartaus: Klaviertrio in F, LMV XI:1

Villanesca

Lesung

Leopold Mozartaus: „Frosch-Parthia“ für Violine, Violoncello und Bass,

LMV XII:7Vivace Polonaise

Lesung

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)aus: Sonate in A für Klavier, Flöte und Violoncello, KV 12

Passepied: Allegro

Lesung

Contretanz in B, KV 123 für Flöte, 2 Violinen, Violoncello, Bass und Hammerflügel

Lesung

aus: Sonate in C für Klavier, Violine und Violoncello, KV 14 Menuetto IMenuetto II en Carillon

Lesung

aus: Divertimento (Trio) für Klavier, Violine und Violoncello, KV 254Rondeaux: Tempo di Menuetto

Wolfgang Amadeus Mozartaus: Quartett für Flöte, Violine, Viola und Violoncello

in C, KV 285bAllegro

Lesung

aus: Quartett für Flöte, Violine, Viola und Violoncello in C, KV 285bThema: Andantino mit Variationen (1–3)

Lesung

aus: Flötenquartett in C, KV 285bVariationen 4–6

Lesung

Contretänze, KV 609/Nr. 1–4für Flöte, 2 Violinen, Bass und Trommel

Lesung

aus: Trio für Klavier, Violine und Violoncello in G, KV 564Gavotte: Allegro

Lesung

aus: Klaviertrio in G, KV 564Gigue: Allegretto

Lesung

Contretanz in G, KV 610 (= KV 609/Nr. 5)Les filles malicieuses

Annie Laflamme, TraversflöteFritz Kircher, ViolineSofija Krsteska-Klebel, Violine Gerswind Olthoff, ViolaIsolde Hayer, VioloncelloGeorg Kroneis, VioloneUlrike Stadler, TrommelLeitung: Florian Birsak, Hammerflügel

Maria Köstlinger, Lesung

Warm upper: Thomas HöftInspizienz: Wolfgang AtzenhoferÜbertitelsteuerung: Marie Huber

Filmteam:Produktion, Kamera: Roland Renner / reziprokTechnische Leitung: Johannes Trummer / TrueTVBildtechnik: Alois TrummerBildregie: Martin SteffensKamera: Andreas Ruhs

Musikalische Assistenz: Gertraud Heigl

Florian Birsak spielt heute auf einem Hammerflügel nach Anton Walter (um 1780), nachgebaut von Robert Brown.

Textzusammenstellung und Nachdichtung: Karl Böhmer

Die gelesenen Texte stammen aus:Mozart, Briefe und Auszeichnungen, Band IV 1787–1857, Kassel, Basel 1962.

Mozart Briefe und Dokumente – Online-Edition, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg (http://dme.mozarteum.at/briefe).

Programmdauer:Erster Konzertteil: ca. 55 MinutenPause: ca. 30 MinutenZweiter Konzertteil: ca. 65 Minuten

Hörfunk: Dienstag, 8. August, 14.05 Uhr, Ö1

Mozart.SOAP

Nicht nur die ersten Tanzschritte des kleinen

Bruders hat sie begleitet. Auch am „Clavier“

war die ältere Schwester Maria Anna seine

erste Duopartnerin. Auf der schier endlosen

Reise durch Westeuropa wurden beide Ge-

schwister gleichermaßen als Wunderkinder

gefeiert, erst mit Wolfgangs Italienreisen

verschoben sich die Gewichte zugunsten des

komponierenden Bruders. Nannerl blieb zu-

hause, erst bei der Mutter, später beim ver-

witweten Vater, schließlich beim Ehemann

in St. Gilgen, während der Bruder seiner

Wege ging. Eine Geschwisterliebe aus der

Sicht der Schwester, mit Zitaten vom be-

rühmten Bruder, gelesen von Maria Köst-

linger.

Zum Programm

Das „Nannerl“

Geboren wurde sie am 30. Juli 1751 zu Salzburg als viertes Kind des Salzburgischen Hof- und Kammerkomponisten Leopold Mozart und seiner Frau Anna Maria, geborene Pertl. Getauft wurde sie auf die Namen Maria Anna Walburga Ignatia. Die drei älteren Geschwister lebten alle nicht mehr: Der Erstgeborene Johannes Leopold Joachim war ein halbes Jahr nach der Geburt 1748 verschieden, die Schwestern Maria Anna Cordula und Maria Anna Nepomucena Walburga waren bereits kurz nach der Geburt gestorben. Im dritten Anlauf gelang es den Mozarts, eine Tochter unter dem Schutz der Gottesmutter und deren Mutter über die gefährlichen ersten Lebensmonate zu retten. Dies glückte nicht bei dem Sohn Johann Baptist Karl Amadeus, geboren 1752, und der Tochter Maria Crescentia Franziska, geboren 1754. Sie hätten eigent-lich die Spielkameraden der kleinen Nannerl werden sollen. Bis endlich ein Bruder zur Welt kam, der überlebte, war sie schon viereinhalb Jahre alt. Am 27. Januar 1756 erblickte ein Knabe das Licht der Welt, getauft auf die Namen Johannes Chrysostomos Wolfgangus Theophilus. Kaum auszudenken, was geschehen wäre, wenn Maria Anna und Wolfgang noch weitere Geschwister gehabt hätten, besonders einen Bruder mit dem Namen „Amadeus“. Da Letzterer aber so früh verstor-ben war, wurde „Wolfgangus Theophilus“ bald in der Familie zu „Wolfgang Amadeus“ mit dem Rufnamen „Wolfgang“ – eingedenk der besonderen Verehrung, die der Heilige Wolfgang am Wolfgangsee genießt, der Heimat von Mozarts Mutter, die aus St. Gilgen stammte.

In St. Gilgen lebte später auch Maria Anna Mozart als „Reich-freiin von Berchtold zu Sonnenburg“ zwischen 1784 und 1801. Nach dem Tode ihres Mannes zog sie nach Salzburg zurück, wo sie am 29. Oktober 1829 verstarb, mit 78 Jahren. Sie war viel älter geworden als ihr Vater, ihre Mutter und ihr Bruder (verstorben mit 67, 57 und 35 Jahren).

„Wolfgangerl“ und „Nannerl“

Der frühe Tod der insgesamt fünf Geschwister begründete die Zweisamkeit der Kinder Mozart – die wesentliche Erfah-rung ihres Lebens neben der engen Bindung an die Eltern. Wer in unserem geschätzten Publikum eine ältere Schwester hat, insbesondere die Herren, weiß sicher die Fürsorge und Zuneigung derselben zu schätzen; und er weiß auch, wie sehr die Dankbarkeit dafür sich im Laufe eines Lebens möglicher-weise verlieren kann, nicht aber die Zuneigung.

Die Geschwister Mozart wurden spätestens durch die West-europareise zur Einheit zusammengeschweißt. Ihnen gegen-über stand der Vater, der „entrepreneur“ dieses Abenteuers, der immer neue Anforderungen an sie stellte und sie zu - gleich umhegte. Als Vizekapellmeister des Fürsterzbischofs von Salzburg dreieinhalb Jahre mit seiner Familie von Stadt zu Stadt, von Land zu Land zu reisen, nur um seine beiden Wunderkinder vorzuführen und als Kulturbotschafter des Hofes zu fungieren, war ein Unterfangen von unternehme-rischem Geist und eine Form des „Kulturmanagements“, die manchen adligen Kreisen jener Epoche verdächtig war. Kaiserin Maria Theresia riet ihrem Sohn Ferdinand in Mai-land davon ab, den fünfzehnjährigen Mozart einzustellen, da er doch sicher nichts zu tun haben wolle mit derlei „fah-renden Leuten“. Grundsätzlich aber staunte halb Europa über die Künste dieser Kinder: über Nannerls wundervolles Cem-balospiel, über Wolfgangs Tasten- und Geigenkünste, bald

auch über seinen Gesang und seine Kunststücke wie das Spiel auf verdeckter Tastatur.

Tanzen war so ziemlich das einzige, was die Geschwister Mozart nicht zur Musik vorführen mussten. Bis an Wolfgangs Lebensende blieb der Austausch über Tänze, Bälle und alles, was damit zusammenhing, ein Bereich der spielerischen Gemeinsamkeit, des „Privatlebens“, was diese Kinder in der Tat kaum kannten. Mozarts übertriebener Spieltrieb auch als Erwachsener erklärt sich schlicht daraus, dass man ihn mit sieben Jahren in eine Kutsche setzte und unablässig durch Europa führte, ohne dass er hätte spielen dürfen.

Die Schwester war zu Beginn dieser Reise schon knapp zwölf Jahre alt, also ungleich vernünftiger und nach damali-gen Maßstäben schon beinahe erwachsen. Im mondänen Mannheim feierte man ihren 12. Geburtstag, was ihr sicher gut gefiel. In Mainz kaufte ihr der Vater einen englischen Hut nach der neuesten Mode, wie überhaupt die Wünsche der Heranwachsenden vom Vater gerne erfüllt wurden. Sie führte ihr eigenes Reisetagebuch neben den Eintragungen Leopolds. Wolfgang dagegen war immer der Umsorgte, das kleine Genie mit dem unmäßigen Appetit auf Mu- sik, das „Krokodil“, wie ihn Nikolaus Harnoncourt einmal nannte.

Dieses „Krokodil“ musste früher oder später auch den Ruhm der Schwester „auffressen“. Mit Mozarts Vierfachbegabung als Pianist, Komponist, Geiger und Sänger konnte Maria Anna nicht konkurrieren, vor allem nicht mit dem Komponisten, der bald in Italien mit seinen ersten Seria-Opern reüssierte. Wie sehr muss sie ihn beneidet haben, als er in Rom an der Tafel des Heiligen Vaters Platz nahm, zwischen Kardinälen und Fürsten; als er Neapel sah und den rauchenden Vesuv; als er in Venedig in der Gondel fuhr und in Bologna den be-rühmten Padre Martini traf. Es war das Los der treu sorgenden

Tochter, bei der Mutter zuhause zu bleiben und all dies nur aus Briefen zu erfahren.

Die treu sorgende Tochter und Ehefrau

Die Stimmen der großen Kastraten und Primadonnen Italiens konnte Maria Anna nur in München hören, wo sie zum Fasching 1775 und 1781 immerhin die Opern des Bruders sehen durfte und sich maßlos in die Faschingsbälle stürzte, wie es in der Familie Mozart üblich war. Solche Ausflüge in die mondäne Welt hatte sie bitter nötig, wie auch den Besuch vieler Musiker im Haus ihres Vaters, die natürlich mit der berühmtesten Pianistin Salzburgs musizieren wollten. An-sonsten war das Milieu ihrer Heimatstadt unerträglich pro-vinziell, gemessen an all dem, was Maria Anna zwischen ihrem 12. und 17. Geburtstag in London, Paris, Brüssel, Wien und vielen anderen Städten erlebt hatte.

Mit der häuslichen Ruhe in Salzburg fand sie sich nur deshalb ab, weil sie die erfolgreichste und bestbezahlte Klavierlehre-rin der Stadt war. Vom Honorar konnte sie sich manchen kleinen Luxus leisten, und natürlich hatte sie Freundinnen in den ersten Häusern der Stadt. Mit dem 3. Juli 1778 aber, jenem Tag, als dem Bruder die arme Mutter in Paris unter den Händen wegstarb, veränderte sich ihr Leben noch einmal entscheidend. Nun war die knapp 27-Jährige zum Los der treu sorgenden Tochter verdammt und hatte den einsamen, mür-risch werdenden Vater zu umsorgen. Sie musste miterleben, wie der Sohn nach dem Scheitern aller Hoffnungen in Mann-heim, München und Paris nach Salzburg zurückkehrte und beim Fürsterzbischof Hieronymus von Colloredo zu Kreuze kroch. Immerhin bescherten diese letzten Salzburger Jahre 1779/80 den Geschwistern noch einmal eine wunderbare, gemeinsame Zeit. Dabei musste aber die einzige Frau im Haus den doppelten „Frust“ von Vater und Bruder ertragen.

Wolfgangs Bruch mit dem despotischen Erzbischof in Wien im Frühjahr 1781 war längst überfällig und trennte den Bruder endgültig von der Heimat. In jenen Monaten musste die arme Schwester zuhause alle Flüche des Vaters auf den Bruder und das Gespött der Salzburger über sich ergehen lassen. Sie musste den Zorn des Vaters auch dämpfen, als ihr Bruder ausgerechnet eine „Weberische“ heiratete, ohne das väterliche Einverständnis abzuwarten. Als die Schwäge-rin Constanze dann 1783 endlich zum letzten Besuch mit dem Bruder in Salzburg erschien, stand das Familienurteil rasch fest: Er hatte die Falsche geheiratet, nämlich eine Frau, die sein Chaos ebenso wenig ordnen konnte wie er selbst, beson-ders das finanzielle. Ab diesem Zeitpunkt begann die Ent-fremdung der Geschwister voneinander, zumal auch der Vater nichts mehr von Wolfgang wissen wollte. Dass aber Nannerl schon im Jahr darauf den 15 Jahre älteren Reichs-freiherrn von Berchtold zu Sonnenburg heiratete und nach St. Gilgen zog, war nichts anderes als eine Flucht vor dem Schicksal der alternden Jungfer. Drei Jahre lang schrieb der Vater Briefe an die Tochter in St. Gilgen – meist böse Brie-fe, wenn es um Wolfgang ging –, dann starb er einsam in Salzburg. Plötzlich ließ Wolfgang wieder etwas von sich hören, um das Erbe zu teilen – natürlich. Constanze und Wien hatten einen Graben zwischen den Geschwistern aufgerissen, der nur durch den frühen Tod des Bruders wieder zugeschüt-tet wurde.

Nun war die Schwester plötzlich neben der Witwe die wich-tigste „Nachlassverwalterin“ des berühmten Mozart. Aus St. Gilgen schickte sie Briefe und nachgelassene Komposi-tionen an die Verleger. Sie schrieb ihre Erinnerungen an den Bruder auf und sammelte gewissenhaft seine Briefe, so weit sie sich erhalten hatten. Aus diesen Quellen speist sich der Lesetext unserer SOAP.

Texte und MusikMaria Köstlinger liest aus zwei verschiedenen Textquellen: aus Maria Annas Erinnerungen an die frühen Jahre, die sie um 1800 in St. Gilgen niederschrieb, und aus den Briefen der Geschwister ab dem Zeitpunkt, als sich ihre Wege trennten. Dazu erklingen durchwegs tänzerische Sätze aus den ver-schiedenen Lebensphasen, denn der Austausch über Tänze, Bälle etc. blieb ein Lieblingsthema der Geschwister.

Der erste Abschnitt ist den frühen Jahren gewidmet, als der Vater das Genie des kleinen Wolfgang entdeckte – ausgerech-net beim Spiel jener Cembalostücke, die eigentlich für die Schwester bestimmt waren. Einige Auszüge aus dem „Noten-buch der Maria Anna Mozart“ illustrieren diesen Abschnitt, dazu auch Kompositionen des jungen Leopold Mozart wie die „Villanesca“, der Dorftanz aus seinem Klaviertrio in F, kom-poniert spätestens 1760. Aus der gleichen Zeit stammt die so genannte „Frosch-Parthia“ für Violine, Violoncello und Bass, aus der zwei Tanzsätze erklingen. Die anschauliche, spieleri-sche Musik des Vaters gehörte zu den ersten musikalischen Eindrücken der Kinder, ebenso die anonymen Cembalostücke des Notenbuchs.

Im zweiten Abschnitt schildert Nannerl die große West- europa-Reise aus ihrer Sicht. Dazu erklingen Tänze des jungen Wolfgang: ein Passepied und zwei Menuette aus seinen Londoner Sonaten von 1764.

Mit Wolfgangs erster Italienreise an der Seite des Vaters 1770 beginnt der Briefdialog der beiden Geschwister, illustriert durch einen Kontretanz, den Wolfgang im April 1770 in Rom komponierte und natürlich an seine Schwester sandte. Segenswünsche der Schwester für die große Reise nach Mann-heim und Paris, die der Bruder im Herbst 1777 zusammen mit der Mutter antrat, beschließen den ersten Teil. Sein musika-lisches Finale ist das „Tempo di Menuetto“ aus dem wunder-

baren Klaviertrio, das Mozart seiner Schwester widmete: das „Divertimento“ in B, KV 254 von 1776.

Der Briefdialog der Geschwister zwischen Mannheim und Salzburg wird nach der Pause fortgesetzt, wozu eines der Flötenquartette erklingt, die Mozart 1777 in Mannheim für den Bonner Medizingelehrten Ferdinand de Jean schreiben sollte, aber nur zur Hälfte fertigstellte. Das damals unvollen-dete C-Dur-Quartett KV 285b hat er offenbar 1781 in Wien vollendet, wo er jenen Flötenliebhaber wiedertraf. Die beson-ders schönen Variationen hat Mozart später in seine „Gran Partita“ für 12 Bläser und Kontrabass übernommen (nicht umgekehrt!).

Für die Reisestation Paris 1778 stehen Contretänze, die Mozart erst viel später in Wien komponierte (KV 609), für Mozarts Übersiedlung nach Wien 1781 das schöne Klaviertrio in G, KV 564, aus dem Jahre 1788. Sein erster Satz ist nichts ande-res als eine Gavotte, sein Finale eine muntere Gigue im Rhyth-mus einer Canarie. Wie schrieb schon 1739 Johann Mattheson über diese Tänze? „Das hüpfende Wesen ist ein rechtes Eigenthum der Gavotten, keineswegs das laufende. Ihr Affekt ist eine rechte jauchzende Freude.“ „Die Canarischen müssen große Begierde und Hurtigkeit mit sich führen; aber dabey ein wenig einfältig klingen.“

Die späteren Wiener Jahre ihres Bruders hat Maria Anna Mozart in wenigen, lakonischen Worten kommentiert, ihr eigenes späteres Schicksal kaum weniger wortkarg. Mozarts Contretanz mit dem Titel „Les filles malicieuses“ (Die schalk-haften Mädchen) ist dazu ein ironischer Kommentar, aus jener frivolen Wiener Welt heraus, die seiner Schwester ver-schlossen blieb.

Josef Beheimb

Die Interpreten

Annie Laflamme, TraversflöteWährend im Paris des 18. Jahrhunderts die Musik des Barock ihre schönsten und exklusivsten Blüten trieb, waren sieben kleine Eilande in Kanadas eiskaltem St.-Lorenz-Strom das Ziel französi-scher Auswanderer in der neuen Welt. Sept-Iles, so heißt heute noch der Ort, in dem 250 Jahre später deren Nachfahrin, die Flötistin Annie Laflamme gebo-ren wurde. Als Québécoise fühlt sie sich der Sprache des Alten Frankreich ebenso nah, wie sie als Künstlerin mit der Musik der Alten Welt verbunden ist. So zog es Annie Laflamme nach ihrem Studium der Querflöte in Montreal zurück in die Musikmetropole Wien. Hier lernte sie die heute Neue Welt der Alten Musik kennen, deren Studium sie am königlichen Konservatorium in den Haag vervollkommnete.

Heute lebt Annie Laflamme als Spezialistin für historische Flöten des Barock, der Klassik und der Romantik in Deutsch-land. Sie arbeitet mit renommierten Ensembles wie z. B. Les Musiciens du Louvre (Frankreich), Musicaeterna Perm (Russ-land), Concerto Köln und Collegium 1704 (Prag). Ihre Konzert-reisen als Solistin, Kammer- und Orchestermusikerin führten sie durch Europa, in die Heimat Kanada, nach Südamerika, in die arabische Welt, sowie nach Japan, Russland und In -dien. Zahlreiche CD-Einspielungen und Rundfunkmitschnit-te belegen ihre künstlerische Tätigkeit.

Als Gründungsmitglied des Ensembles „Compagnia di Punto“ beschreitet sie seit dem Jahr 2010 neue Wege auf alten Ins-trumenten. Zudem ist Annie Laflamme eine passionierte Pä-dagogin, als die sie auf internationalen Akademien in Deutsch-land, Kanada, Frankreich, Spanien, Polen und Österreich ihr Wissen und ihre künstlerischen Impulse weitertragen darf.

Fritz Kircher, ViolineFritz Kircher erhielt seine Ausbildung bei Alfred Lösch in seiner Heimatstadt Klagenfurt sowie bei Ernst Kovacic und Klara Flieder an der Musikhochschule Wien. Es folgten wei-tere Studien bei Wilhelm Melcher an der Musikhochschule Stuttgart, wo er das Solistendiplom mit Auszeichnung abschloss.

Er nahm an internationalen Wett-bewerben und Meisterkursen u. a. bei Gerard Korsten, Franz Samohyl, Zachar Bron oder Igor Oistrach teil. Als Kammermu-siker und Solist hatte er zahlrei-che Auftritte in ganz Europa, Nord-amerika und Japan. Christoph Cech widmete ihm ein Violinkonzert, das er mit dem Ensemble „die reihe“ selbst uraufführte. Als Kammer-musiker tritt er im Wiener Konzerthaus, dem Musikverein Wien, der styriarte, dem Carinthischen Sommer, den Haydn Festspielen Eisenstadt oder den Wiener Festwochen auf.

Auch im Bereich der Alten Musik engagiert er sich und be-schäftigt sich intensiv mit historischen Spielweisen. Seit 1989 ist Fritz Kircher künstlerischer Leiter des Festivals „Musikalischer Spätsommer Gurk“, seit 2002 Primarius im Haydn Quartett und seit 2005 ständiger Konzertmeister der SchlossCapelle.

Fritz Kircher leitet seit 2001 eine Violinklasse an der Musik-schule Neunkirchen. Er spielt auf einer Violine von Camillus Camilli aus dem Jahr 1742.

Sofija Krsteska-Klebel, Violine Die im ehemaligen Jugoslawien geborene Geigerin Sofija Krsteska konzertiert regelmäßig mit bekannten Original-klang-Ensembles, -Orchestern und -Kammermusikgruppen in ganz Europa und Asien. Sie arbeitete mit einer Reihe von renommierten Dirigenten wie Martin Haselböck, Rúben Dubrovsky, Stefan Gottfried sowie weithin bekannten Ensembles zusammen, etwa dem Bach Consort Wien, dem

Wiener Akademie Orchester, der Neuen Hofkapelle Graz, dem Wiener Kam-

merorchester, dem Belgrader Ra-dio-Sinfonie-Orchester und dem Philharmonischen Orchester Minas Gerais.

Sofija schloss an der Universität für Musik und Darstellende Kunst

in Graz bei Susanne Scholz mit einem Master für Barockvioline ab (mit

Auszeichnung), erhielt einen Master of Music von der Musikakademie in Belgrad sowie einen Master of Arts von der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz bei Vesna Stankovic . Sie besuchte eine Vielzahl an Meisterkursen, unter anderem bei Erich Höbarth, Enrico Gatti, Odile Edouard, Reiner Honeck, Ernst Kovacic und Itz-hak Rashkovsky.

Ihre praktische Erfahrung in der Aufführungspraxis, verbun-den mit der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit originalem Quellenmaterial ermöglichen ihr die Interpre ta-tion von Werken des 16. Jahrhunderts bis hin zu jenen des

19. Jahrhunderts mit gleicher Leichtigkeit und stilistischer Präzision auf modernem wie auf originalem Instrumentarium.

Gerswind Olthoff, ViolaGerswind Olthoff wurde in Ludwigsburg geboren und stu-dierte zunächst an der Hochschule der Künste, Berlin bei Hans-Joachim Greiner. Es folgte ein künstleri-sches Aufbaustudium bei Wolfram König an der Musik-hochschule Trossingen, an-schließend das erfolgreich ab-geschlossene Studium in der Konzertklasse von Christoph Schil-ler in Basel. Quartettunterricht und ein Kammermusikstudium folgten beim Kreuzberger Streichquartett, Thomas Brandis, Walter Levin, Hatto Beyerle sowie Jürg Wyttenbach und Herman Voss.

Als Mitglied im NewTon Ensemble Wien spielte sie u. a. Quartette von Nono, Kurtág, Penderecki und Ligeti. Für ein Konzert in der Prager Philharmonie wurde ihr die „Gustav Mahler Stradivari“ geliehen, für den Solopart der großen hebräischen Suite von Bloch mit dem Basler Symphonie Orchester ein Instrument von Gasparo da Salò (1590). Die Einspielung der Streichquartettmusik zum Film „The Copy Shop“, bei der sie mitwirkte, wurde 2002 für den Oscar no-miniert.

Isolde Hayer, VioloncelloIsolde Hayer studierte in ihrer Heimatstadt Salzburg, in Berlin und Karlsruhe. Zunächst widmete sie sich intensiv dem Streichquartettspiel, was zu Begegnungen mit den Mit-

gliedern des Alban Berg, des Isaye und des Borodin Quartetts sowie zu Mitwirkung auf Festivals in Moskau, Paris, Jerusalem und Tschechien führte. Meisterkur-se bei S. Palm, W. Pleeth, B. Per-gamenschikow und W. Boettcher rundeten ihre Ausbildung ab. Nach Abschluss ihres Studiums bei Martin Ostertag folgten einige Jahre freiberuflicher Tätigkeit: ein Praktikum beim SWR Sinfonie-orchester Baden-Baden und Freiburg, Mitwirkung in der Camerata Salzburg, der Wiener Akademie, dem OENM, Grün-dung des „Schubert-Quintetts“. Ein Barockcellostudium an der UdK in Berlin bei Phoebe Carrai gab ihr zusätzlich Schliff.

Neben ihrer Tätigkeit bei den Münchner Philharmonikern, denen sie seit 2004 angehört, beschäftigt sie sich vor allem mit dem barocken und klassischen Cellorepertoire auf den jeweils entsprechenden Instrumentarien. Isolde Hayer ist Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe. Beim ersten interna-tionalen Cellowettbewerb in Liezen erhielt sie einen 1. Preis, 2003 wurde ihr im Duo mit dem Cembalisten Florian Birsak der erstmals vergebene August-Everding-Preis der Konzert-gesellschaft München zuerkannt. Als Kammermusikerin gastierte sie bei zahlreichen internationalen Festivals.

Isolde Hayer spielt ein Barockvioloncello von A. Castagneri (1738), ein Violoncello von J. B. Vuillaume (Leihgabe der Münch-ner Philharmoniker) sowie ein zeitgenössisches von Michael Stürzenhofecker, Cully 2002.

Georg Kroneis, VioloneNach seiner Ausbildung zum Diplomingenieur für Elektro-technik und Biomedizinische Technik hat Georg Kroneis 2011

das künstlerische und 2012 das pädagogische Bachelor-Stu-dium im zentralen künstlerischen Fach Viola da gamba an der Bruckner-Privatuniversität Linz bei Claire Pottinger mit Auszeichnung abgeschlossen. Er hat sich hauptsächlich in historische Quellen zur Aufführungspraxis vertieft und erhielt Unterricht im Fach Barockcello bei Herwig Tachezi, dem Solocellisten des Concentus Musicus Wien. Darüber hinaus besuchte er Meisterkurse bei führenden europäischen Kory-phäen wie Gerhart Darmstadt, Michi Gaigg, Vittorio Ghielmi, Susanne Scholz, Lars Ulrik Mortensen, Maria Vahervuo und Anne Smith. 2012 hat er zudem seine Ausbildung zum Fel-denkrais-Pädagogen abgeschlossen.

Georg hat die Austrian Baroque Connec-tion gegründet und im Jahr 2006

das erste Konzert in Dresden unter diesem Namen gegeben. Als Or-chester- und Kammermusiker trat er bisher bei der styriarte, im Carinthischen Sommer, den

Innsbrucker Festwochen und den Echi Lontani in Sardinien auf. Er

ist festes Ensemblemitglied der Neu-en Hofkapelle Graz, je nach Programm

als Violone-Spieler, Tutti-Cellist oder Solo-Gambist eingesetzt.

Georg ist Steirer, liebt Mathematik und Schokolade, geht gerne auf hohe Berge, schnorrt Zigaretten, hat noch nie Kaffee getrunken und wollte einmal Zugführer oder Wunder-kind werden.

Ulrike Stadler, TrommelUlrike Stadler studierte an der Kunstuniversität Graz und Oberschützen bei Gerald Fromme und Martin Kerschbaum. Sie absolvierte das Konzertfach und IGP-Studium mit Auszeichnung.

Im Jahr 2004 wurde ihr die venia docendi für das Fach Schlag-instrumente erteilt. Sie ist Dozentin für das künstlerische

Hauptfach Schlaginstrumente, für Kammer-musik, den Vorbereitungs- und Hoch-

begabtenlehrgang an der Kunstuni-versität Graz und Professorin für

Schlaginstrumente am Joseph Haydn Konservatorium des Lan-des Burgenland.

Ulrike Stadler ist Gründerin und künstlerische Leiterin der interna-

tionalen Sommerakademie für Schlagwerk „Percussion meets Identity“

sowie Jurorin bei zahlreichen Wettbewerben. Sie wirkt und wirkte in den unterschiedlichsten Ensemble-Formationen mit: RSO-Wien, Grazer Philharmonisches Orchester, Nieder-österreichisches Tonkünstlerorchester, Klangforum Wien, Concentus Musicus Wien, Le Concert des Nations, Ensemble Phace, Stadttheater Klagenfurt, Ensemble Wiener Collage, Austrian Art Ensemble, die reihe, Ensemble Kontrapunkt, Festival Orchester Klangbogen Wien, styriarte Festspiel-Or-chester oder Wiener Symphoniker und ist Paukistin von recreation – Großes Orchester Graz.

Florian Birsak, Hammerflügel & LeitungFlorian Birsak verschrieb sich von Kindheit an der Alten Musik, sein Instrumentarium sind historische Kiel- und Hammerflügel sowie das Clavichord. Seine musikalische Ausbildung genoss er zuerst in seiner Geburtsstadt Salzburg, später auch in der Musikhochschule München. Prägende Persönlichkeiten seiner künstlerischen Reifung sind Lars Ulrik Mortensen, Liselotte Brändle, Kenneth Gilbert, Nikolaus Harnoncourt und Anthony Spiri. Preise bei internationalen

Wettbewerben z. B. beim Flandernfestival in Brügge oder dem internationalen Mozartwettbewerb in Salzburg folgten. 2003 erhielt er zusammen mit der Cellistin Isolde Hayer den Au-gust-Everding-Preis der Konzertgesellschaft München.

Ein wesentlicher Teil seines musikalischen und wissenschaft-lichen Interesses liegt in der adäquaten Ausführung des Generalbasses in all seinen Stilfacetten. So war und ist er in der Funktion des Continuospielers gern gesehener Gast in Klangkörpern wie der Camerata Salzburg, der Münchener Hofkapelle, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Mahler Chamber Orchestra, dem L’Orfeo Barockorchester, Armo-nico Tributo, dem Oman Con-sort, dem Balthasar Neumann Ensemble oder dem Concentus Musicus Wien und vielen anderen.

In jüngerer Zeit konzentrierte sich Florian Birsak zunehmend auf solistische Aufgaben sowie eigene Kammermusikprojekte mit besonde-rer programmatischer Zielsetzung. 2013 wurde er als Cemba-loprofessor an das Mozarteum Salzburg berufen, darüber hinaus leitet und initiierte er die Akademie „Innsbruck Barock“, die seit 2014 im August Meisterkurse und Workshops im Bereich der historischen Aufführungspraxis anbietet.

Maria Köstlinger, LesungMaria Köstlinger wurde in Schweden als Tochter eines Opern-sängers geboren und wuchs in Salzburg auf. Schon als Kind spielte sie am Salzburger Landestheater.

Nach ihrer Schauspielausbildung wurde Maria Köstlinger ins Ensemble des Kleinen Theaters Salzburg engagiert. Von 1992

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bis 1996 spielte sie am Salzburger Landestheater, wo sie u. a. in „Liliom“ als Marie und in Mrozeks „Tango“ als Ala auf der Bühne stand. Für die Salzburger Festspiele besetzte sie Peter Stein als Salchen in „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ und als Spielansager im „Jedermann“.

Seit 1996 ist sie Mitglied im Ensemble des Theaters in der Josefstadt, wo sie unter der Regie von Klaus Rohrmoser in „Barfuß im Park“ von Neil Simon debütierte. Es folgten die Viola in „Was ihr wollt“, die Elisabeth in „Glaube, Liebe, Hoffnung“ und die Rosalie in „Höllenangst“ an der Seite ihres Mannes Karlheinz Hackl. Mit ihm als Partner wag-te sie auch einen Ausflug ins Musical „Mizzis und Strizzis“ im Metropol. Bei den Sommer-festspielen Reichenau beein-druckte sie in der Regie von Otto Schenk als Christine in Schnitzlers „Liebelei”. Für ihre Rolle als Una in „Blackbird“ wurde Maria Köstlinger 2011 für den Theaterpreis „Nestroy“ nominiert.

Auch in mehreren Film- und Fernsehproduktionen hat sie bereits mitgewirkt. So war sie in der TV-Serie „Kommissar Rex“ zu sehen und übernahm eine Episoden-Hauptrolle in „Sinan Toprak – Der dreifache Salamander“. Im November 2002 drehte sie in der Regie von Andreas Prochaska den Psychothriller „Ausgeliefert“ mit Harald Krassnitzer in der männlichen Hauptrolle, sie wirkte in Serien wie „Der Win-zerkönig“, „Tatort“, „SOKO Donau“ oder jüngst in „Die Vor-stadtweiber“ mit.

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2017

Fußballgroßer Tonklumpen auf hellblauem Autodach Erwin Wurm

Kunsthaus Graz 24.03.-20.08.2017