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Modernisierungs 7–8/2016 Magazin DAS FACHMAGAZIN FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE IN DER WOHNUNGSWIRTSCHAFT 15 44 47 Viele Rechtsfragen zum Balkon: Balka(o)n-Zustände Verlags-Marketing Stuttgart GmbH · Postfach 10 27 44 · 70023 Stuttgart Deutsche Post AG · Entgelt bezahlt · PVSt · E 11401 F · ISSN 0943-528X Genossenschaftliches Bauen in der Innenstadt: Der Neubau in Gothas Brühl Mediennutzung 2016, gerade bei Mietern: Media- theken auf dem Vormarsch Für Baugesellschaften Neubau und Bestand modernisierungs-magazin.de

ModerMnisiearunggs az7–i8/2n016 · Das Wohnhochhaus Poppenrade 5 prägt das Wohnviertel am Kieler Ostufer. Gebaut in den 70er-Jahren, zählte die Siedlung mit ihren 202 Wohnungen

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Modernisierungs 7–8/2016

MagazinDAS FACHMAGAZIN FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE IN DER WOHNUNGSWIRTSCHAFT

15 44 47Viele Rechtsfragen zum Balkon:Balka(o)n-Zustände

Verlags-M

arketing Stuttgart GmbH

· Postfach 1027

44 · 70023 Stuttgart Deutsche Post AG · Entgelt bezahlt · PVSt · E 11401 F · ISSN 0943-528X

Genossenschaftliches Bauen in der Innenstadt: Der Neubau in Gothas Brühl

Mediennutzung 2016, gerade bei Mietern: Media -theken auf dem Vormarsch

Für BaugesellschaftenNeubau und Bestand

modernisierungs-magazin.de

Hinzu kommt die nachlassende Wachs-tumsdynamik in vielen Schwellenländernund – vielleicht das größte Problem – diegroßen politischen Unsicherheiten. DerTerror im Mittleren Osten und in Nord-afrika, Russlands Machtstreben. Oder diepolitischen, ökonomischen und sozialenProbleme in Brasilien, China der Türkei.Oder Donald Trump als 45. Präsident der USA …

Es gibt aber doch noch etwas Positives, je-denfalls für Teile der deutschen Bauwirt-schaft: Ab dem nächsten Jahr investiert derBund laut eigenen Angaben jährlich 200Millionen Euro in die Sanierung sozialerInfrastrukturen. BundesbauministerinBarbara Hendricks (SPD): „Mit diesen In-vestitionen können wir die sozialen Ghet-tos von morgen verhindern. Denn wirbrauchen nicht nur genügend bezahlbarenWohnraum, wir brauchen auch die Ertüch-tigung der sozialen Infrastruktur alsGrundlage für den sozialen Zusammen-halt. Etwa mit Begegnungszentren.“

Weitere 100 Millionen Euro wird das Bun-desbauministerium über Stadtumbaupro-gramme und das Programm „SozialeStadt“ investieren. Insgesamt stünden ab2017 pro Jahr zusätzlich 300 MillionenEuro für die soziale Stadtentwicklung zurVerfügung. Der Brexit, so scheint es, wirdwenigstens hier nicht zur Brechstange.

Modernisierungs-Magazin 7–8/2016 3

Die Wähler von Großbritannien (England,Schottland, Wales, Norirland) stimmtenim Juni mit 51,9 Prozent für den Austrittaus der Europäischen Union (EU). DieWahlbeteiligung lag bei 72,2 Prozent.Schon 1975 gab es das Referendum überdie Mitgliedschaft des Lands in der dama-ligen Europäischen Wirtschaftsgemein-schaft (EWG). Bei einer Wahlbeteiligungvon 64  Prozent sprachen sich damals 67Prozent für einen Verbleib in der EWG,der das Vereinigte Königreich zwei Jahrezuvor beigetreten war, aus. Es war die erstelandesweite Volksabstimmung im Verei-nigten Königreich.

Das zweite Votum zeigt jetzt schon Aus-wirkungen: Die Wirtschaft Großbritan-niens ist so geschwächt wie seit der globa-len Finanzkrise Anfang 2009 nicht mehr.Das legen Daten aus Befragungen unterrund 1000 Unternehmen nahe. Das Insti-tut Markit teilte mit, im Juli habe sich dieKonjunktur dramatisch verschlechtert.Das zeige sich in Auftragsstornierungen,weniger Neugeschäften sowie verschobe-nen oder beendeten Projekten.

Die Frage ist nun: Welche Auswirkungenwird der Brexit auf Deutschland und hierspeziell auf die Immobilienwirtschaft haben?Beispiel Bundesverband Freier Immobi-lien- und Wohnungsunternehmen (BFW).Hier geht jedes dritte Unternehmen davonaus, dass der Brexit Auswirkungen zeigenwird. Laut Umfrage sind rund 10 Prozentder Firmen als Verwalter, Vermieter, Mie-ter, Auftraggeber oder -nehmer mit briti-schen Firmen verwoben oder in Großbri-tannien tätig. Sogar 14 Prozent der Befrag-ten gehen davon aus, dass die Grund-stückskosten als Folge des Brexit weiter an-steigen werden. Jeweils 7 Prozent der be-fragten Unternehmen rechnen damit, dass

die Mietpreise bei uns steigen und sich dieFinanzierungskonditionen verschlechternwerden. 45 Prozent der befragten BFW-Firmen glauben derzeit jedoch nicht, dassder Austritt Großbritanniens aus der EUunmittelbare Auswirkungen auf das eigeneGeschäftsfeld im deutschen Immobilien-markt haben wird. 25 Prozent sind sichnoch unsicher.

Fakt ist aber: Der Ausstieg aus der EU isterst vollzogen, wenn Großbritannien mitder EU ein Abkommen geschlossen hat,das zum einen die Einzelheiten des Aus-tritts regelt und zum anderen die künftigenBeziehungen zwischen dem Königreichund der EU definiert. Bislang hat jedochdie britische Regierung den formellen Aus-tritt noch nicht erklärt. Zumindest in die-sem Jahr wird die deutsche Konjunkturvom britischen Status quo kaum belastet.Gefahren bestehen jedoch für das Investi-tionsklima auf der Insel.

Beispiel: Der geplante EU-Austritt Groß-britanniens hat für die Deutsche Bahn(DB) laut Chef Rüdiger Grube negativeFolgen. Sie ist dort mit ihrer GütersparteDB Cargo aktiv und betreibt mit der Toch-ter Arriva Busse und Bahnen. Grube: „Wirsind in England der größte ausländischeArbeitgeber mit 33.000 Mitarbeitern undeinem Umsatz von 3,7 Milliarden Euro.“ Dass man sich unabhängig vom Brexit umdie deutsche Konjunktur größere Sorgenmachen muss, hat aber viele weitere Grün-de. Weltweit verdichten und verschärfensich die Risiken. Auch Europa steckt in ei-ner Vertrauenskrise. Die Politiker habenkeinen Kurs in der Flüchtlingsfrage. Keinerweiß, wie die EU aus der Schulden- undBankenkrise herausfindet. Und über allemschwebt jetzt noch der Brexit als Brech-stange.

Mit herzlichen Grüßen aus Stuttgart

Ihr

Jörg Bleyhl, Chefredakteur

VORWORT

Brechstange Brexit

Das Wohnhochhaus Poppenrade 5 prägt das Wohnviertel am KielerOstufer. Gebaut in den 70er-Jahren, zählte die Siedlung mit ihren 202Wohnungen zunächst zu einem beliebten Wohnviertel. Doch der we-nig zeitgemäße energetische Standard und der damit einhergehende,drohende Leerstand der Wohnungen veranlasste die Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Ost zu umfangreichen energetischen Sanie-rungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Vor allem wegen der exis-tierenden Wärmebrücken der in den Wohnraum hineinragenden Bal-konplatte entschied man sich, die Balkone so zu sanieren, dass einer-seits neuer Wohnraum entsteht, andererseits aber auch der Balkonmit seinem klassischen Freiluft-Charakter erhalten bleibt. Auch dasThema Langlebigkeit war wichtig. Deswegen fiel die Wahl auf einehochwertige Kupferfassade in Kombination mit dem qualitativ undoptisch äußerst ansprechenden, wärmegedämmten Balkonmodul vonSolarlux (siehe auch Seiten 22/23). Foto: Solarlux, Fotograf Jan Haeselich

ZUM TITELFOTOANZEIGE

Modernisierungs-Magazin 7–8/20164

PANORAMA

Infos, auf den Punkt gebracht6

WOHNUNGS-UNTERNEHMEN

Neues aus der Branche9

EnEV weiterentwickelt –ZIA: Besser Zeit lassen

13

Ein Jahr noch analog: Die Zukunft ist digital

14

POLITIK

RECHT & STEUER

Viele Rechtsfragen zum Balkon:Balka(o)n-Zustände

15

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INHALTINHALT

Wohnraumerweiterung: Ein neues Gesicht für Poppenrade

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Langlebiger Schutz:Perfekte Balkone

19

Umwandlung eines Bürogebäudes: Wohnen statt arbeiten

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Wert der Immobilie steigern:Plädoyer für Vorstellbalkone

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Nachhaltige Sanierungs-Mittel: Zehn Jahre Garantie

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BalkoneSCHWERPUNKT

GEBÄUDETECHNIK

Effizientes Prüfmanagement: Vorschriften stets im Blick

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Mehr Raum, neue Aufzuganlage: Endlich barrierefrei

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Stuttgart-Bad Cannstatt: Lebendiges Miteinander

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Neue Armatur aus Stuttgart: Hochwertig = sauber

33

Hochwertige Badeinrichtungen –Westside Tower: Großer Wurf

34

Sonnenschutzfilm auf Hotel-Glasfläche: Hitze(frei)

36

Schwerentflammbar ausgeführte WDVS: Neue Brandriegel

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Modernisierungs-Magazin 7–8/2016 5

IMPRESSUM

Modernisierungs-MagazinDas Fachmagazin für Führungskräfte in der Wohnungswirtschaft

Gründungsherausgeber Dieter A. Kuberski †

Herausgeber Jörg Bleyhl

VerlagVerlags-Marketing Stuttgart GmbHBesucheranschrift:Reinsburgstraße 82, 70178 StuttgartPostanschrift:Postfach 102744, 70023 Stuttgart

Geschäftsführung Margot Kuberski, Monika Frank

ChefredaktionJörg BleyhlTelefon 0711/238 86 [email protected]

RedaktionFlorian Peter Julia MackBernd Friedmann

AnzeigenleitungKarin NavaeiTelefon 0711/238 86 22, Fax 0711/238 86 [email protected]

LayoutRuprecht & Ulrich Wassmann [email protected]

DruckBechtle Druck & Service GmbH & Co. KG, Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen

Urheber- und VerlagsrechtDie Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Ab-bildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme desManuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie dieRechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten,zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstel-lung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien anden Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch dasUrheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustim-mung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zu-sendung von Beiträgen, Bildern, Grafiken und sonstigen In-formationen an den Verlag liegt das jederzeit widerruflicheEinverständnis, die zugesandten Beiträge oder Informationen

in Datenbanken einzustellen, die vom Verlag oder von mitdiesem kooperierenden Dritten geführt werden.Der Nachdruck von Beiträgen aus der Zeitschrift ist nur mitschriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Dies giltauch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken undVervielfältigung auf elektronischen Datenträgern. Für unver-langt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen wirdkeine Haftung übernommen.

ErscheinungsweiseMonatlich, mit Doppelausgaben im Januar/Februar und Juli/August

29. Jahrgang

Abogebühr70 Euro pro Jahr einschließlich Versand und MwSt.

Es gilt die Anzeigenpreisliste 2016

Mitglied im Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e.V. (BAKA)

Druckauflage 4. Quartal 2015: 11.293 Exemplare ISSN 0943-528 X

MESSEN & TERMINE55

FACHBÜCHER54

VORSCHAU59

PERSONALIEN58

MEDIENWELT

44 40

Anschluss ans Glasfaser-Netz: Immobilien dauerhaft aufwerten

52

Smart HomeSCHWERPUNKT

Mediennutzung 2016:Mediatheken auf dem Vormarsch

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NEUBAU

Genossenschaftliches Bauen:Der Neubau in Gothas Brühl

44

Dr. Manfred Alflen, Aareon AG:Zeit für Veränderung

50

Weichen für Gigabit-Welt richtig stellen

51

Lösungen für jeden Haushalt:Systeme mit Zukunft

38

Projekt Modellwohnung „Roter Berg“ in Erfurt

41PRODUKT-NEWS56

Als letztes Bundesland hat nunauch Berlin die Rauchwarn-melderpflicht für Neubautenund Bestandsbauten verab-schiedet. Ab 1. Januar 2017 sol-len Rauchwarnmelder in allen

Aufenthaltsräumen sowie imFlur für Sicherheit sorgen. DieÜbergangsregelung für Be-standsbauten gilt bis zum 31.Dezember 2020. Der Hambur-ger Dienstleister Kalorimetarechnet, dass in den kommen-den vier Jahren bis zu 1,87 Mil-lionen bestehende Wohnungenmit Rauchwarnmeldern ausge-stattet werden; das sind rund500.000 Haushalte pro Jahr.Seit diesem Jahr ist auch inBrandenburg und Sachsen

eine Rauchwarnmelder-pflicht in Kraft.

Die Meldersind

wahreLebens-

retter – insbesondere im Schlaf,wenn der so wichtige Geruchs-sinn nicht funktioniert undRauch zu spät oder gar nichtbemerkt wird: Zwei Drittel derBrandopfer werden nachtsüberrascht. 400 Brandtote undzehnmal so viele Verletze gibtes nach Angaben des ForumsBrandrauchprävention pro Jahrin Deutschland. Bei der Beauf-tragung rät Kalo dazu, einenstrategischen Partner mit derInstallation der Melder zu be-trauen, um Rechtssicherheit zugewährleisten. Denn derDienstleister muss in der Lagesein, den hohen Aufwand leis-ten zu können, der erforderlichist, wenn tausende Wohnungenin einem engen Zeitfenster aus-

gestattet werden müssen. Kalobietet zwei Arten von Rauch-warnmeldern: KonventionelleRauchwarnmelder werdenjährlich in einer Sichtprüfungdurch zertifiziertes Fachperso-nal in Augenschein genommenund auf ihre Funktionalität hinüberprüft werden. Die Bestäti-gung des Sichttermins und derWartung erfolgt durch denWohnungsnutzer. Der Funk-melder Kalo Remotus wirdauch durch eine Ferninspekti-on überprüft: Hierbei werdenalle wichtigen Geräteparame-ter, wie der Verschmutzungs-grad der Rauchkammer, dieVerstopfungserkennung undBatteriespannung, überprüft –und das ohne die Wohnung be-treten zu müssen. Hier wird einelektronisches Prüfprotokollerstellt.

www.kalo.de

Wie Menschen künftig in ur-banen Räumen leben, wirdmaßgeblich vom äußeren Er-scheinungsbild der Gebäudeund Quartiere beeinflusst.Identitätsstiftende Baukulturist wesentlich für die Gestal-tung sozialräumlicher Struktu-ren in all ihrer Diversität. Da-rin waren sich die 150 Teilneh-mer des Fassadentags Berlin„Stadt (mit-)bestimmen – Fas-sadenlösungen für die Zu-kunft“ einig. Initiiert von Stound ideell unterstützt von derBundesstiftung Baukultur so-wie dem Fachverband Baustof-fe und Bauteile für vorgehängtehinterlüftete Fassaden, tausch-ten sich Architekten, Ingenieu-re, Planer und Verarbeiter pra-xisnah Ende Mai in Berlin aus.Zehn namhafte Referenten ausBaukultur, Forschung, Archi-tektur, Industrie und Hand-

werk spannten einen Bogenvon der Entwicklung desStädtebaus in Deutschlandüber bürgerschaftliche Teilha-be bis zu Anforderungen der

aktuellen Energieeinsparver-ordnung an vorgehängte hin-terlüftete Fassadenkonstruktio-nen. Berichte aus der Praxisdokumentierten Erfahrungen

zur Umsetzung. Reiner Nagel,Vorstandsvorsitzender derBundesstiftung Baukultur, er-öffnete mit seinem Vortrag„Baukultur in Deutschland“.Besondere Bedeutung habe dieProjektvorbereitung im Vorfeldder Planung, die sogenannte„Leistungsphase 0“. Die breiteTeilhabe bei der Ermittlungvon Bedarfen sichere einen ra-schen Planungsprozess. Ebensowichtig sei das Monitoring vonder Bewirtschaftung, die er als„Phase 10“ bezeichnete. „Stadt-planung sollte nicht Investorenüberlassen werden“, so Nagelund forderte einen strategi-schen Masterplan, der auf zehnJahre ausgerichtet ist. So könneBaukultur Identität stiften undBürgerstolz schaffen.

www.fvhf.de

Modernisierungs-Magazin 7–8/20166

STO/GUIDO ERBRING

PANORAMA

Rauchwarnmelderpflicht Berlin

Das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum, Benthem Crou-wel Architekten, zeigt den Einsatz von Sto-Ventec R und desSto-Armierungsputzes (Classic).

Fassadentag Berlin 2016

FOTOMEK – FOTOLIA

Im Juni ist nun auch die seit Längeremgeplante Rauchwarnmelderpflichtvom Berliner Abgeordnetenhaus beschlossen worden.

Modernisierungs-Magazin 7–8/2016 7

Der Bundesverband Alt-bauerneuerung (Baka) unddie Messe München lobenden internationalen „Baka-Preis für Produktinnovati-on“ zur Weltleitmesse Bau2017 in München aus.

Gesucht werden pfiffige, cleve-re Systemlösungen, die sich gutmit hoher Qualität in der Pra-xis, insbesondere in der Alt-bau-Praxis umsetzen lassen.Bis zum 4. Oktober 2016 kön-nen maximal zwei Produktepro Bewerber beim Baka einge-reicht werden. Die elfköpfigehochkarätige Fachjury ist aufdie Vielfalt von Ideen gespannt.Mit dem internationalenAward stehen innovative undnachhaltige Produkte sowieSystemlösungen im Fokus, dieauch einen wichtigen Beitragzur Erreichung der weltweitenKlimaschutzziele leisten. DieAuslober setzten so den Ak-zent: für die Zukunft des Bau-

ens und damit der Sicherungder Lebensqualität. Die Pro-duktlösungen werden durchDr. Barbara Hendricks, Bun-desministerin für Umwelt, Na-turschutz, Bau und Reaktorsi-cherheit/SPD), bei der Preis-verleihung am 16. Januar 2017auf der weltgrößten Baumesseprämiert. In der Sondershowsind zudem an allen Messeta-

gen in der Halle B0 die prä-mierten Innovationen als 1:1-Exponate der Gewinner haut-nah zu besichtigen. Es werdendrei erste Preise, ein Sonder-preis und Auszeichnungen ver-geben. Der Award ist einKunstwerk aus altem Holz, mo-dernem Edelstahl und einemGranitsockel und spiegelt dieMaterialen des heutigen Bau-

ens wider. Die Unikate fertigtder Künstler Andreas Dorfste-cher aus Ostprignitz-Ruppin inBrandenburg.

Die Kriterien sind: lGestalterische QualitätlDetailausbildung,

konstruktive UmsetzunglHandwerkliche Umsetzung,

PraxistauglichkeitlUmweltverträglichkeitlEnergiesparender

Materialeinsatz/ökologische HerstellunglWirtschaftlichkeitlModularer Aufbau/kompa-

tibel zu anderen BauteilenlVielseitigkeit der

Verwendung

Bewerben können sich ab so-fort alle Aussteller und Mitaus-steller der Bau 2017.www.innovation-altbau.de/altbau/baka-preis-fuer-produktinnovation-2017.php

Im Rahmen der Bau 2017

Baka lobt Preis für Produktinnovationen aus

Die Gefahr eines elektrischenSchlags, eines tückischenSchwelbrands, massive Geräte-schäden durch Überspannung:Veraltete Elektroanlagen ber-gen zahlreiche Risiken und be-deuten nicht zuletzt ein extremniedriges Niveau an Wohn-komfort. Eine aktuelle Studiedes Zentralverbands Elektro-technik und Elektronikindus-trie (Zvei) zeigt, dass in Altbau-ten in punkto Elektrotechnikhoher Modernisierungsbedarfbesteht. Dabei sind es vor allemHäuser der Baujahre 1950 bis1979, die im Schnitt amschlechtesten ausgerüstet sind– fast jedes zweite Haus ist be-

troffen. Hier fehlt es insbeson-dere an einer ausreichendenAnzahl von Steckdosen undStromkreisen, FI-Schutzschal-ter oder einen sachgerechtenÜberspannungsschutz suchtman vergeblich. „Heute verfügtein Haushalt über sehr vielmehr Elektrogeräte mit teilsdeutlich höherer Leistung alsvor 40 Jahren. Umso wichtigerist eine zeitgemäße Sanierungder Elektroanlage“, sagt Hart-mut Zander, Projektleiter beider Initiative Elektro+. Eigen-tümer sollten sich dafür an denElektrofachmann wenden. Die-ser prüft den Zustand der In-stallation und informiert über

die Möglichkeiten für Um- undNachrüstung. Insgesamt zeigtdie vom Zvei in Auftrag gege-bene „Zustandserhebung elek-trischer Anlagen in Gebäuden“,dass sich in mehr als 70 Pro-zent der Gebäude Elektrolei-tungen befinden, die älter als35 Jahre sind. Sind Elektroan-lagen bereits saniert, so ge-schah dies in der Vielzahl derGebäude nur oberflächlich: Esgibt zwar modernere Steckdo-sen und Lichtschalter, Kern-komponenten wie Elektrolei-tungen, Zählerplatz-Systemeund Schutzeinrichtungen sindaber meist deutlich älteren Da-tums. Vielfach wird aus Mangel

an Steckdosen mit Mehrfach-steckern hantiert – das kanngefährliche Folgen haben: Lei-tungen und Steckdosen werdenschnell überlastet. Auch wirddie elektrische Leistung für dieangeschlossenen Elektrogerätenur über wenige Stromkreiseverteilt, die damit ständig amBelastungslimit arbeiten. DieBrandgefahr erhöht sich da-durch erheblich: Jedes Jahr ge-raten tausende Wohnungen inBrand, rund 15 Prozent dieserBrände gehen auf marode undüberlastete Elektroleitungenzurück.

www.elektro-plus.com

Veraltete Elektroan-lagen bergen zahl-reiche Risiken undbedeuten nicht zu-letzt ein extremniedriges Niveau anWohnkomfort.

Gefährliche Altlasten

Preisverleihung 2015 (von links): Dr. Reinhard Pfeiffer (Messe München), Dr. Barbara Hendricks (Bundesbauministe-rium) und Ulrich Zink (Baka)

ELEKTRO+

Modernisierungs-Magazin 7–8/201654

FACHBÜCHER

BKI

HAUFE

Gesamtes SpektrumDas Standardwerk „Projektmanagementim Hochbau mit BIM und Lean Manage-ment“ von Professor Dr.-Ing. Hans Som-mer umfasst das gesamte Spektrum vonManagement und Beratung bei Neubauund Umbau von Hochbauten aller Art. Die4. Auflage integriert neue Methoden wiezum Beispiel Building Information Mode-ling (BIM) und Lean Construction Ma-nagement. Die erfolgreiche Abwicklungvon Großprojekten braucht heute mehrdenn je ein professionelles Projektmanage-ment. Das digitale Planen und Bauen wirdin Verbindung mit den Methoden vom Lean Management auf der Arbeitsebenedie Zukunft maßgeblich bestimmen. Dabeigeht es zum einen um die Planungsmetho-de BIM, die neben einer deutlich verbes-serten Qualität auch industrialisierte unddamit wirtschaftlichere Prozesse ermög-licht. Zum anderen hält das Lean-Prinzipin Form von Lean Construction Manage-ment Einzug in die Planungs- und Baupro-zesse.

www.springer.com

„Projektmanagement im Hochbau mitBIM und Lean Management“ von Hans Sommer, Springer, 258 Seiten, 2016, 69,99 Euro (Hardcover),54,99 Euro (E-Book), ISBN 978-662-48923-9

Umgang mitFlüchtlingenDer Umgang mit Behörden – nicht nur fürOttonormalbürger – ist oftmals eine echteHerausforderung. Auch diejenigen, dieWohnraum an Flüchtlinge oder Arbeitslo-se vermieten, stehen vor besonderen He-rausforderungen. Wie private Vermieterihre potenziellen Mieter dabei unterstüt-zen, deren Interessen gegenüber Behördenund Leistungsträgern erfolgreich durchzu-setzen, und welche typischen Probleme aufalle Beteiligten zukommen können, zeigtdie Haufe-Neuerscheinung „Mietverhält-nisse mit Sozialleistungsempfängern undBehörden“. Erstmals erhalten private Ver-mieter damit rechtssichere und verständli-che Informationen rund um das Sozial-recht sowie die Gestaltung von Mietverträ-gen. Weitere Themen sind die Rechte vonVermietern/Mietern gegenüber Behördenund Leistungsträgern und die speziellenrechtlichen Fragestellung bei der Vermie-tung an Ausländer.

www.haufe.de

„Mietverhältnisse mit Sozialleistungsempfängern und Behörden“von Michael Baczko, Haufe, 232 Seiten, 2016, 29,95 Euro, ISBN 978-3-648-08309-3

Neue BKI-KostenkennwerteDie Neuerscheinung „BKI-ObjektdatenNeubau – Sozialer Wohnungsbau“ bieteteine sichere Grundlage zur kompetentenKostenplanung von bezahlbaren und so-zialen Mietwohnungen. Alle vor Kurzemfertiggestellten Objekte wurden mit Kos-tenkennwerten nach DIN 276 und Leis-tungsbereichen, den abgerechneten Men-gen und Vergabepreisen dokumentiert.Die Objektdaten umfassen ergänzend far-bige Fotos, Zeichnungen und ausführlicheBeschreibungen. Diese zusätzlichen Anga-ben und Objektinformationen sorgen füreine gute Transparenz der entscheidendenKosteneinflüsse. Die enthaltenen 77 Refe-renzobjekte weisen Bauwerkskosten (Kos-tengruppe 300 + 400 nach DIN 276) von1100 bis 3000 Euro pro QuadratmeterWohnfläche aus. Bei den Bezugsgrößender Flächen und Rauminhalte wurde zu-dem bereits die neue DIN 277 – AusgabeJanuar 2016 – berücksichtigt.

www.bki.de

„BKI Objektdaten Neubau – Sozialer Wohnungsbau (Band N14)“, BKI, 658 Seiten, 2016, 99 Euro

SPRINGER

Modernisierungs-Magazin 7–8/2016 59

n Bäder & Armaturenn Denkmalschutz

n Abrechnungsservicesn Wärmepumpenn Schallschutz

SEPTEMBER 2016Redaktionsschluss 22. AugustErscheinungstag 05. September

OKTOBER 2016Redaktionsschluss 15. SeptemberErscheinungstag 06. Oktober

n Fußbödenn Haussprechanlagenn Winterdienst

… das lesen Sie im nächsten Heft

Themen im Oktober 2016

VORSCHAUVORSCHAUSCHWERPUNKTTHEMEN

FACHTHEMEN

FACHTHEMENSCHWERPUNKTTHEMEN

Rund 80 Prozent aller Heizungen inDeutschland entsprechen nicht dem aktu-ellen Stand der Technik. Der Austauschder veralteten Heizungsanlage ist oft diewirtschaftlichste und kosteneffizientesteModernisierungsmaßnahme zum Ener-giesparen, zur Reduktion der Treibhaus-gas-Emissionen und zur Aufwertung derImmobilie. Smart-Home-Applikationenverstärken dieses Einsparungspotenzialund die neuen Förderungen geben attrak-tive Anreize, jetzt tätig zu werden.

Energiesparen ist eine gute Sache: Anstelleder Glühbirne werden Energiesparlampengekauft, das Auto bleibt häufiger stehen,für die Einweg-Plastiktüten kommt der gu-te Jutebeutel zum Einsatz, Geräte werdenausgeschaltet, statt im Stand-by-ModusStrom zu verbrauchen. Die Vielzahl vonBemühungen ergibt in der Summe einenguten Effekt. Doch wer auf einen Schlagnachhaltig etwas für den Klimaschutz unddas Energiesparen tun möchte, der setztbei seiner Heizung an. Eine Heizungsmo-dernisierung schont darüber hinaus mit-tel- und langfristig den Geldbeutel: Knapp40 Prozent des Endenergieverbrauchs inDeutschland und rund ein Drittel der

HOVAL

Treibhausgas-Emissionen entfallen auf denGebäudebereich. Der Heizungsbestand inDeutschland ist geprägt von sehr alten undoft ineffizienten Gas- und Ölheizungen.Das Durchschnittsalter einer Heizung inDeutschland liegt derzeit bei 17,6 Jahren.In der Praxis erfolgt jedoch der Austauschdurch modernere, effizientere Heizungen

erst dann, wenn der Weiterbetrieb der Alt-anlage nicht mehr möglich ist. Indessen isteine Förderung oft nicht mehr möglich,und der Verbraucher verschenkt schonvorher durch die Ineffektivität bares Geld.Es schlummert ein enormes CO2- undEnergie-Einsparungspotenzial in dendeutschen Kellern vor sich hin.

Heizung – Klima – Lüftung

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