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medizin compact 21 www.medizincompact.de 20 medizin compact MEDIZIN SPEZIAL Foto: Mlenny, istockphoto.com Haare - Spiegel unserer Seele Elektrisch aufgeladen, stumpf oder zu trocken, strähnig fettig oder einfach nur „schlecht sitzend“? Wer kennt sie nicht, die berühmt-berüchtigen „Bad hair days“? Trotz Hilfsmittel wie Haarfestiger oder Haarspray wollen sie häufig nicht so wie wir ... Für einen erfahrenen Friseur liegt die Ursache klar auf der Hand: Schlecht sitzendes Haar hat nicht unbedingt mit einem mittelmäßigen Coiffeur oder womöglich mit Haarpflegemittel von minderwertiger Qualität zu tun. Haare sind der äußerlich sichtbare Ausdruck unserer inneren Empfindungen. F ühlen wir uns gut, sitzen sie per- fekt. Sind wir hingegen traurig oder erschöpft, hängen sie form- los an uns herunter. Kein anderer Kör- perbereich zeigt uns so offensichtlich unsere Emotionen und unser Wohlbe- finden wie dieses verhornte Protein. „Niemand trägt seine Haare nur ein- fach so! Neben all den äußeren Einflüs- sen und seelischen Aspekten entlarven die Haarlänge, Farbe und Frisur auch immer die Trägerin“ bestätigt Marlies Möller, Star-Coiffeurin aus Hamburg. Ihr und den 120 Mitarbeitern wird in den Salons in Hamburg, Düsseldorf, Hannover und Palma de Mallorca tag- täglich viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen abverlangt, da- mit aus der neuen Frisur der Kundin keine haarige Angelegenheit wird. Insbesondere langes, wallendes Haar diente schon immer als Lockmittel. Auf die verführerische Wirkung wei- sen fast alle Dichter seit der Antike hin. Als Sinnbild für Jugend, Lebenskraft und erotischer Vitalität ist langes, ge- pflegtes Haar nicht nur bei heranwach- senden Mädchen beliebt. Hingegen galt das Tragen von kurzem Haar insbesondere in den Zwanzi- ger Jahren des letzten Jahrhunderts als Aufbruch in eine neue Epoche des weibliches Selbstbewußtsein und der Empanzipation. „Mann weg - Haare ab“ - auch Haarex- pertin Marlies Möller kennt viele Frau- en, die mit ihren neuen Haaren auch ihrem Leben einen neuen Dreh geben wollen. „Wer sich die lange Mähne plötzlich kurz oder raspelkurz schneiden lässt oder tizianrot sein möchte, hat fast immer ein einschneidendes Erlebnis hinter sich“. Die Hamburger Hair-Sylistin weiß um das äußerst haarige Kommuni- kationsmittel: „Ich versuche immer, Verständnis für das sensible Gebilde aufzubringen, Langeweile vom Kopf zu vertreiben und Frisur und Stil auf Seelen-streichelnde Weise in Einklang zu bringen!“ ¢

Modernste High-Tech-Chirurgie macht … · weibliches Selbstbewußtsein und der Empanzipation. „Mann weg - Haare ab“ - auch Haarex-pertin Marlies Möller kennt viele Frau-en,

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Medizin Spezial

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Haare - Spiegelunserer Seeleelektrisch aufgeladen, stumpf oder zu trocken, strähnig fettig oder einfach nur „schlecht sitzend“? Wer kennt sie nicht,

die berühmt-berüchtigen „Bad hair days“? Trotz Hilfsmittel wie Haarfestiger oder Haarspray wollen sie häufig nicht so

wie wir ... Für einen erfahrenen Friseur liegt die Ursache klar auf der Hand: Schlecht sitzendes Haar hat nicht unbedingt

mit einem mittelmäßigen Coiffeur oder womöglich mit Haarpflegemittel von minderwertiger Qualität zu tun.

Haare sind der äußerlich sichtbare ausdruck unserer inneren empfindungen.

Fühlen wir uns gut, sitzen sie per-fekt. Sind wir hingegen traurig oder erschöpft, hängen sie form-

los an uns herunter. Kein anderer Kör-perbereich zeigt uns so offensichtlich unsere Emotionen und unser Wohlbe-finden wie dieses verhornte Protein.

„Niemand trägt seine Haare nur ein-fach so! Neben all den äußeren Einflüs-sen und seelischen Aspekten entlarven die Haarlänge, Farbe und Frisur auch immer die Trägerin“ bestätigt Marlies Möller, Star-Coiffeurin aus Hamburg.

Ihr und den 120 Mitarbeitern wird in den Salons in Hamburg, Düsseldorf, Hannover und Palma de Mallorca tag-täglich viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen abverlangt, da-mit aus der neuen Frisur der Kundin keine haarige Angelegenheit wird.

Insbesondere langes, wallendes Haar diente schon immer als Lockmittel. Auf die verführerische Wirkung wei-sen fast alle Dichter seit der Antike hin.

Als Sinnbild für Jugend, Lebenskraft und erotischer Vitalität ist langes, ge-pflegtes Haar nicht nur bei heranwach-senden Mädchen beliebt.

Hingegen galt das Tragen von kurzem Haar insbesondere in den Zwanzi-ger Jahren des letzten Jahrhunderts als Aufbruch in eine neue Epoche des weibliches Selbstbewußtsein und der Empanzipation.

„Mann weg - Haare ab“ - auch Haarex-pertin Marlies Möller kennt viele Frau-en, die mit ihren neuen Haaren auch ihrem Leben einen neuen Dreh geben wollen.

„Wer sich die lange Mähne plötzlich kurz oder raspelkurz schneiden lässt oder tizianrot sein möchte, hat fast immer ein einschneidendes Erlebnis hinter sich“.

Die Hamburger Hair-Sylistin weiß um das äußerst haarige Kommuni-kationsmittel: „Ich versuche immer, Verständnis für das sensible Gebilde aufzubringen, Langeweile vom Kopf zu vertreiben und Frisur und Stil auf Seelen-streichelnde Weise in Einklang zu bringen!“ ¢

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Die Hälfte aller Männer zwischen 26 und 45 Jahren haben noch volles Haar, ab dem 45. Lebens-

jahr trifft dies nur noch auf etwa 25 Prozent zu.

Oftmals tragen aber auch Stress, Arzneimittel,

Diäten oder Eisenmangel zum Haarausfall bei.

„Bis 30 war alles okay. Dann spürte ich, dass ich auf dem Kopf in immer weni-ger Haare griff. Mit fortschreitendem Haarausfall wurde ich immer unzu-friedener, denn in meiner Tätigkeit als Unternehmer und im täglichen Kontakt

mit geschäftlich wichtigen Menschen möchte ich natürlich gut aussehen“, begründet Markus K. (Name ist der Redaktion bekannt) seine Entscheidung für eine Haarverpflanzung vor gut ei-nem Jahr.

An einem Freitag ging es los: Unter örtli-cher Betäubung ließ sich der 39-Jährige von den Spezialisten der Moser-Klinik in Bonn 7234 Haare aus dem Haarkranz entnehmen und auf die kahlen Stellen übertragen. „Am Montag war ich wieder im Job“, so die begeisterte Feststellung des agilen Enddreißigers.

Seit 30 Jahren bekämpfen speziell ausgebildete Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie gezielt Ge-

Modernste High-Tech-Chirurgie macht Geheimratsecken und Glatzen den Garaus!

immer mehr Männer bieten dem Haarausfall paroli: nach angaben der „internationalen Gesellschaft der Haarchirurgen“ (iSHRS) hatten sich 2009 bereits über 860.000 Männer einer Haartransplantation unterzo-gen. 2012 dürfte die Millionengrenze erstmals überschritten worden sein, schätzen experten. Mehr denn je gilt auch bei Männern gesundes, volles Haar als Synonym für jugendliche attraktivität und Vitalität. Fallen die Haare aus, so schwinden häufig auch lebensfreude und Selbstbewusstsein. Gründe für diesen Schwund gibt es viele: neben hormonellen „Stö-rungen“, Vererbung und alterung, den drei wesentlichen Faktoren des Haarausfalls, können sich auch Me-dikamente, diäten, Stress oder sogar eisenmangel negativ auf den Haar-wuchs auswirken. Beim männlichen Kopfhaar sind oft die männlichen Hormone (androgene) der auslöser: Sie können eine androgenetische alopezie auslösen, die häufigste Form des männlichen Haarausfalls. Bei einigen Männern setzt dieser hor-monell bedingte Haarausfall bereits unmittelbar nach der pubertät ein. Mit zunehmendem alter wird das Ri-siko für Haarverluste immer größer.

nachher

Vorher

heimratsecken und lichte Stellen. Eine eigens entwickelte und über Jahrzehnte perfektionierte Methode ist das „Micro-slit-grafting“.

Darunter verstehen Experten die mikro-chirurgische Verpflanzung unzähliger winziger Gruppen von ein bis drei Haar-wurzeln. Diese Grafts stammen aus dem meist dicht bewachsenen Haar-kranz und werden mit einem speziellen Mikro-Skalpell in winzige Öffnungen eingesetzt. Der Vorteil:

„Diese Haare sehen nicht nur echt aus, sondern sind zudem

genetisch auf lebenslanges

Wachstum programmiert. Deshalb ist die Versagerquote

praktisch gleich Null”,

versichert Dr. Annette Hortling, er-fahrene Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie aus Bonn.

Genau diese Vorzüge überzeugten auch Markus K.: „Ich hatte weder Lust noch Zeit, mehrfach täglich Tink-turen einzumassieren, die dann letztendlich wahrscheinlich doch kaum etwas bewirkt hätten“, berichtet der Unternehmer. „Für eine Eigenhaarver-pflanzung sprach das ebenso natürliche wie dauerhafte Ergebnis.“

Besonderen Wert legen die Chirurgen bei der Transplantation übrigens auf die Federzone am Haaransatz: Dieser Bereich fordert eine besonders hohe ästhetische Kompetenz und Erfahrung des jeweiligen Chirurgen, da bei jedem Menschen dieser Kopfbereich unre-gelmäßig und meist von feinen Haaren gekennzeichnet ist.

Im Falle von Markus K. hat sich diese Präzisionsarbeit bezahlt gemacht:

„Jedes Mal, wenn ich in den Spiegel sehe, bin ich glücklich. Dank der per-

fekten Haarpracht sehe ich um Jahre jünger aus.“ ¢

»zwei drittel aller Männer

leiden unter genetisch

bedingtem Haarausfall.«

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MC: Was unterscheidet den männlichen vom weiblichen Haarausfall?dr. a.H.: Im Unterschied zu den Männern leiden Frauen unter teilweisem Haaraus-fall, meist am Mittelscheitel. Einige Jahre hindurch kann eine gute Frisur helfen. Doch auf Dauer fühlen sich viele betroffene Frauen alleine gelassen, unglücklich und unweiblich.

MC: Wann wird eine Haartransplantation sinnvoll bzw. welche Voraussetzungen hierfür müssen gegeben sein? dr. a.H.: Das Empfinden mit der Zufrieden-heit des eigenen Aussehens ist natürlich bei jeder Frau und bei jedem Mann individuell verschieden. Frauen stellen erfahrungsge-mäß besonders hohe Ansprüche an sich und ihr Aussehen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Haartransplantation ist ein guter, gesunder Haarkranz als „Spender-bereich“. Ob dies der Fall ist, wird während des Beratungsgespräches verifiziert.

MC: Wie funktioniert eine Haartrans-plantion?dr. a.H.: Zunächst wird die Menge der benö-tigten „Haarproduzenten“ berechnet. Diese entnehmen wir danach mikrochirurgisch aus dem Haarkranz. Anschließend wird die Spenderstelle kosmetisch vernäht. Unter dem Bildschirmmikroskop werden darauf-

hin aus dem entnommenen Hautareal so genannte Follicular Units (FUs) gewonnen. Diese Gruppen von ein bis drei Haaren werden im folgenden Schritt mit einem speziellen Mikro-Skalpell an den kahlen Stellen in winzige Öffnungen eingesetzt. Dort sorgen sie als kräftige, dauerhafte Haarproduzenten für neue Haarfülle. Im Haarkranz sind die Haarwurzeln bei fast allen Menschen genetisch bedingt auf lebenslanges Wachstum programmiert. Besonderen Wert legen wir dabei auf die Stirnhaargrenze. Der Grund: Jedes einzelne Haar ist hier deutlich erkennbar und jede unnatürliche Strähne fällt sofort ins Auge.Fremdhaare können für eine Haartrans-plantation übrigens nicht verwendet werden. Wie bei einer Organtransplantation würde die körpereigene Abwehr das ver-pflanzte Haar abstoßen.

MC: Wieviele Haare werden in der Regel verpflanzt? dr. a.H.: Maximal bis zu 3500 Follicular Units (FUs) können in einer Behandlung verpflanzt werden. FUs sind Einheiten von jeweils ein bis drei Haaren.

MC: Wie lange dauert es, bis das „neue“ alte Haar richtig eingewachsen ist, und welche Risiken birgt eine OP? dr. a.H.: Nach ca. sieben Tagen sind

die kleinen Schürfpunkte am Oberkopf verschwunden. Bis das neue Haar wieder wächst, dauert es einige Zeit. Der Grund dafür: Anfangs fallen die transplantierten Haare fast immer erst einmal aus, bevor nach 10 bis 12 Wochen dauerhaftes Wachs-tum beginnt. Nach acht bis neun Monaten ist das endgültige Ergebnis sichtbar.

Die eingepflanzten Haare unterscheiden sich in nichts von den anderen.

Dementsprechend kann man mit ihnen problemlos schwimmen, tauchen oder jeder anderen Sportart nachgehen. Und da es sich um eigenes, lediglich umverteiltes Haar handelt, behält es auch die gleichen natürlichen Eigenschaften und ergraut demzufolge auch ebenso mit den Jahren. Hinsichtlich etwaiger Risiken eines sol-chen Eingriffs: in seltenen Fällen können Schwellungen auftreten, zudem für kurze Zeit ein Spannungsgefühl, wo die Haare entnommen wurden.

MC: Mit welchen Kosten müssen unsere Leser bzw. unsere Leserinnen rechnen, wenn sie eine Haartransplantation vor-nehmen lassen möchten?dr. a.H.: Der Preis einer Haartransplan-tation richtet sich nach der Menge der zu verpflanzenden Haare. Die Kosten liegen in etwa bei ca. 2.000 bis 8.000 Euro. ¢

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Dr. Annette Hortling, leitende Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie

Hauptsache Haareim Jahr 2006 lag der anteil aller Haartransplantationen weltweit bei 13,8 prozent. zwei Jahre spä-ter ließen sich bereits 15,1 prozent Menschen Haare transplantieren. Mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt die Quote heute um ein Vielfaches höher. Medizin COMpaCT ließ sich von dr. annette Hortling, leitende Fachärztin für plastische und Ästhetische Chirurgie der Moser-Klinik in Bonn, erläutern, worauf es bei einer eigenhaar-Transplan-tation ankommt.

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Hauptsache Haare ➤ Das Haar entsteht und wächst aus dem Haarfollikel (Haarbalg), der in der

Kopfhaut eingelagerten Haarwurzel, deren Zellen zu den teilungsaktivsten des menschlichen Körpers gehören.

➤ Der Mensch hat durchschnittlich 100.000 bis 150.000 Haare.

➤ Jedes einzelne Haar besteht zu etwa 80 Prozent aus Keratin (Eiweißen), zu 10 bis 15 Prozent aus Wasser sowie zu 5 bis 10 Prozent aus Pigmenten, Mineralien und Lipiden (Fetten).

➤ Bei der Haarmenge spielt die Haarfarbe eine wesentliche Rolle. Blonde haben durchschnittlich 150.000, Schwarzhaarige und Brünette zwischen 100.000 und 110.000 und Rothaarige 80.000 bis 90.000 Haare auf ihrem Haupt.

➤ Die Haarfarbe wird durch farbige Pigmente in den Haarfollikeln bestimmt. Sie werden durch Pigmentzellen gebildet. Diese Pigmente wandern durch feine Kanäle in die Keratin- oder Hornzellen des Haares, durchsetzen sie und bilden so die Haarfarbe.

➤ Graues Haar ist gar nicht wirklich grau, sondern ein grau erscheinender Mix aus farblosen und pigmentierten Haaren.

➤ Ein Haar misst zwischen 0,04 mm bis 0,1 mm. Europäisches Haar ist im Ge-gensatz zu asiatischen Haaren dünner.

➤ Jedes Haar wächst 1 bis 1,5 cm im Monat, also rund 15 cm pro Jahr. Dem-nach ist die Spitze eines 30 cm langen Haars bereits zweieinhalb Jahre alt.

➤ Täglich gehen uns zwischen 30 und 100 Haaren aus. Ist der tägliche Haarver-lust höher, gilt dies als Alarmsignal.

➤ Ein Haar bleibt in etwa sechs Jahre auf dem Kopf, bevor es ausfällt.

➤ Das Wachstum der Haare unterliegt einem regelmäßigen Zyklus. Zwei bis sechs Jahre lang produziert die Haarwurzel einen ständig wachsenden Haar-schaft. Im Lauf der etwa zweiwöchigen Übergangs- oder Katagenphase bildet sich die Haarwurzel zurück; das Haar hört auf zu wachsen und fällt schließlich aus. Die anschließende Ruhephase dauert drei bis vier Monate. Am Ende hat sich aus Stammzellen wieder eine neue Haarwurzel gebildet und ein neuer Haarzyklus beginnt. Diese Wachstumsphase ist genetisch vorgegeben.

Weitere infos unter: www.haut.de

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Gesunde Kopfhaut = gesundes Haar

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Haartypen: Der seborrhoische Typ ist durch eine

ausgeprägte Talgschicht gekennzeichnet, der so genannte sebostatische Typ ist da-gegen eher talgarm und trocken.

Bei Seborrhoe ist die Produktion der Talg-drüsen gesteigert. Dies hat zur Folge, dass der Betroffene trotz häufiger Haarwäsche unter fettiger Kopfhaut mit raschem Nachfetten leidet. Begleiterscheinungen

der Seborrhoe sind Spliss oder Schuppen. Beides lassen das Haar struppig und un-gepflegt aussehen.

Ein wichtiger Faktor für schönes Haar wird allzu oft übersehen: die täglich ge-sunde Ernährung.

Frische, vitaminreiche Nahrungsmittel sorgen für eine gesunde Kopfhaut und

damit auch für gesundes Haar. Ganz wesentlich ist die Versorgung mit essentiellen Vitaminen und mit Mine-ralstoffen. Die optimale Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen wie Biotin (30 bis 100 Mikrogramm pro Tag), Folsäure (300 bis 400 Mikrogramm pro Tag), Vitamin C (75 bis 100 Milligramm pro Tag), Eisen (15 Milligramm pro Tag), Zink (10 bis 15 Milligramm pro Tag), um nur einige zu nennen, ist Grundlage der Haar-gesundheit. Die angegebenen Mengen beziehen sich auf den täglichen Bedarf eines Erwachsenen.

Biotin ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex. Es ist mit dafür verantwortlich, dass bestimmte Enzyme im Stoffwechsel funktionieren. Biotin wird auch Vitamin B7 oder Vitamin H genannt. Es ist unerlässlich für die Bildung der Hornsubstanz Keratin und trägt somit wesentlich zum gesunden Wachstum von Haaren, Haut und Fingernägeln bei.

Trockenes, stumpfes und gespaltenes Haar kann auf ei-

nen Mangel an Biotin hinweisen.Auch die Folsäure ist ein Vitamin des B-Komplexes. Folsäure ist an der Zell-reifung, -differenzierung und -teilung, insbesondere der roten und weißen Blut-

körperchen beteiligt.

Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt, spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau von Aminosäuren, den Grundbausteinen der Haarproteine. Vitamin C ist übrigens auch bei der körpereigenen Herstellung von Kollagen, eines wichtigen Bindegewebs-proteins der Haut, beteiligt.

Spurenelemente wie Zink, Eisen und Kupfer sind wichtig für das gesunde Wachstum der Haare.

Der Begriff „Spurenelemente“ definiert chemische Stoffe, die für den Körper lebenswichtig sind, damit er seine für das (Über)leben unerlässlichen Stoff-wechselfunktionen erfüllen kann. Eisen beispielsweise ist wichtig für eine gute Durchblutung der Kopfhaut und damit für das Haarwachstum.

Der Mineralstoff Zink ist an ca. 160 Enzy-men und Hormonen in unserem Körper beteiligt und damit auch für die Haut- und Haargesundheit von wesentlicher Bedeutung. Zink fördert übrigens den Haarwuchs.

Das Spurenelement Kupfer hingegen för-dert u.a. die Bildung von Pigmenten und von roten Blutkörperchen und unterstützt damit auch den Transport des lebens-wichtigen Sauerstoffs im Körper.

Mit Hilfe von Ernährungstabellen können Sie sich schnell und einfach über die Ge-halte an Nährstoffen der verschiedenen Lebensmittel informieren. Zu einer aus-gewogenen Ernährung gehören u.a. Obst, Gemüse, Milch- und Vollkornprodukte, Fisch und Geflügel, Nüsse und Hülsen-früchte. ¢

eine gesunde, gut durchblutete Kopfhaut ist die beste Vorausset-zung für schönes Haar. allerdings ist die Kopfhaut sehr empfindlich, und es gibt zahlrei-che äußere und innere Faktoren, die sie strapazieren können. auf zu viel Sonneneinstrahlung bei-spielsweise reagiert die Kopfhaut mit Rötungen, denn trotz vieler Haare auf dem Kopf können wir uns ohne Kopfbedeckung bei star-ker Sonneneinstrahlung einen Sonnenbrand einfangen. auch Kälte oder andere Umwelteinflüs-se beeinflussen unsere Kopfhaut nachhaltig. Gleiches gilt für zu heißes Föh-nen, stark gechlortes Wasser im Schwimmbad oder häufigen auf-enthalt in salzigem Meerwasser - das kann Kopfhaut und Haare schnell gegen den Strich gehen, ebenso hormonelle Veränderun-gen oder die einnahme bestimm-ter Medikamente. die Folgen sind unübersehbar und recht unangenehm: Unsere Kopf-haut juckt, und es rieseln Schup-pen auf unsere Schultern.

Quelle: www.haut.de

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