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Das eUh&ache Kam&llend. a55 wid die Flussigkeit schwarzgriin, bei Zusatz von viol kaltem Waeeer wird sie schon purpurfarben ; diese Farbe widersteht fkuren, Alkslien und dein diffusen Lichte, wird lebhafter in warmem und in Seifenwasser, wird im Sonnenlichte gebleicht. Auf Wolle und Seide haftet die schwarzgrune Farbe leicht und wird im Wasser rotk. Bei einem Verhaltnisse von 2 - 3 Theilen Binitronaph- thalin zu 200 Theilen der reducirenden Fliissigkeit nimmt diese eine braune oder olivengriine Farbe an, die durch vie1 Wasser l i b oder griin wird. (Journ. de Pharni. et de C’him. Avn’l 1863.) Dt.. Reich. Medifieatiea des Verfahrens von Millon zur Cewinaaag dcr riechenden Pllaazerstoffe, von Piver. M ill on hat vorgeschlagen, statt der festen Fette Aiichtige FliisPigkeiten (Aether, Schwefelkohlenstoff) an- zuwenden, urn den Pflanzen die riecbenden Yrincipien zu entziehen. P i v e r findet, dasg die harzi en Korper, das Parfum zuriickhaltend, immer den Geruc P des Schwefel- kohlenstoffes zeigen, und schlatgt vor, das rohe Product mit einer kleinen Menge alkalischen W assers abzadam- pfen, die letzten Spuren des Schwefels verschwinden und das Parfum tritt hervor. Die Operation, durch welche man vermittelst eines E’ettes die fliichtigen Oele und die ricchenden Stofl’e der Blumen erhiilt, nennt man EnJeurage. Die Rlumen wer- den auf Haarsieben, die man uber einander stellt, gelegt, dazwischen Schichten eines fetten Kiirpers, der sich all- miilig in der Atmosphare der Blumen mit ihrem Aroma siittigt. Diese Methode ist sehr theuer, sehr langsam und wegen der Lange der Zeit leidet das Prrrfiim an’Lieb- lichkeit. P i v e r modificirt das Verfahren. Die Blumen- rahmen werden nebst den Schichten eines weichen Fet- tes in einen Ychrank mit Trageleisten eingeschlossen, an einen gezahnten Kesselhaken gehangt, so dam man den- Relben fortnehmen und wieder anhgngen kanh. In dem eschlossenen Kasten wird die Enfleurage durch die in %ewegung gesetzte Luft in wenigen Stunden beendigt. (hm. de Pharm. et de Chim. Am2 186.3.) Dr. Reid. Das Btherischc Kamillenil hat Rizio genaner untersucht und diirfte das Fol- Es gefriert bei - 200 C. ; verdiinnte gende neu aein.

Modification des Verfahrens von Millon zur Gewinnung der riechenden Pflanzenstoffe von Piver

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Das eUh&ache Kam&llend. a55

wid die Flussigkeit schwarzgriin, bei Zusatz von viol kaltem Waeeer wird sie schon purpurfarben ; diese Farbe widersteht fkuren, Alkslien und dein diffusen Lichte, wird lebhafter in warmem und in Seifenwasser, wird im Sonnenlichte gebleicht. Auf Wolle und Seide haftet die schwarzgrune Farbe leicht und wird im Wasser rotk. Bei einem Verhaltnisse von 2 - 3 Theilen Binitronaph- thalin zu 200 Theilen der reducirenden Fliissigkeit nimmt diese eine braune oder olivengriine Farbe an, die durch vie1 Wasser l i b oder griin wird. (Journ. de Pharni. et de C’him. Avn’l 1863.) Dt.. Reich.

Medifieatiea des Verfahrens von Millon zur Cewinaaag dcr riechenden Pllaazerstoffe, von Piver.

M i l l on hat vorgeschlagen, statt der festen Fette Aiichtige FliisPigkeiten (Aether, Schwefelkohlenstoff) an- zuwenden, urn den Pflanzen die riecbenden Yrincipien zu entziehen. P i v e r findet, dasg die harzi en Korper, das Parfum zuriickhaltend, immer den Geruc P des Schwefel- kohlenstoffes zeigen, und schlatgt vor, das rohe Product mit einer kleinen Menge alkalischen W assers abzadam- pfen, die letzten Spuren des Schwefels verschwinden und das Parfum tritt hervor.

Die Operation, durch welche man vermittelst eines E’ettes die fliichtigen Oele und die ricchenden Stofl’e der Blumen erhiilt, nennt man EnJeurage. Die Rlumen wer- den auf Haarsieben, die man uber einander stellt, gelegt, dazwischen Schichten eines fetten Kiirpers, der sich all- miilig in der Atmosphare der Blumen mit ihrem Aroma siittigt. Diese Methode ist sehr theuer, sehr langsam und wegen der Lange der Zeit leidet das Prrrfiim an’Lieb- lichkeit. P i v e r modificirt das Verfahren. Die Blumen- rahmen werden nebst den Schichten eines weichen Fet- tes in einen Ychrank mit Trageleisten eingeschlossen, an einen gezahnten Kesselhaken gehangt, so dam man den- Relben fortnehmen und wieder anhgngen kanh. In dem

eschlossenen Kasten wird die Enfleurage durch die in %ewegung gesetzte Luft in wenigen Stunden beendigt. ( h m . de Pharm. et de Chim. Am2 186.3.) Dr. Reid.

Das Btherischc Kamillenil hat Riz io genaner untersucht und diirfte das Fol-

Es gefriert bei - 200 C. ; verdiinnte gende neu aein.