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bewegt WEIT GEREIST 2 Bis nach Papua-Neuguinea hat es das kleine, selbst gegossene Glöckchen gebracht. Dort klingt es an einer Pastoren-Schule. MONATSZEITSCHRIFT – AUSGABE FEBRUAR 2020 2/20 VERANSTALTUNGEN 5 7 Die Februarkirche bietet Spannendes für Spirituelle, Spielfreudige, Sportliche, Spiel- filmbegeisterte und Sprachinteressierte. Im Jahr 2020 erzählt Ihnen «bewegt» auf Seite 1 von Erlebnissen, die etwas in 2020 Sekunden oder gut 30 Minuten im Leben der Schreibenden bewirkt haben. BILD: KATRIN MARBACH Entscheidende Sekunden Ein Fussballspiel im Wankdorf be- wegt mich immer wieder. Jedes Spiel. In mancher Hinsicht. Aber so intensiv ein Match auch sein kann, so schnell habe ich Einzelheiten wieder vergessen. Doch es gibt mindestens zwei Ausnah- men. Das jeweilige Gefühl nach dem Abpfiff wird mich mein Leben lang be- gleiten. Und die beiden Gefühle könn- ten unterschiedlicher nicht sein. Beide finden sich am Rand der Gefühlsska- la – aber am entgegengesetzten. Dabei geht es ja «nur» um ein Fussballspiel. Ich weiss. Und trotzdem. Es sind gerade diese Momente, die mich faszinieren, die einen Match für mich zum Erlebnis machen. In beiden Spielen sind es un- gefähr 31 000 Menschen, die zusammen mitfiebern, plangen und der 12. Mann sind. Es liegt eine Spannung in der Luft, die, wenn nicht greif- so doch spürbar ist. Davon bin ich elektrisiert, freudig erregt, alles erscheint mir intensiver, der Rasen ist grüner, der Himmel blauer, das Bier besser. Es wird gerufen, gesungen, geschimpft, gejubelt, gelacht, gezittert – bis zum Schlusspfiff. Es gibt Spiele, da realisiere ich erst dann, was das Resultat bedeutet. Unvergesslich bleibt mir ein Resultat aus dem Jahr 2009. Der Cup- final gegen Sion geht in der 88. Minu- te 2:3 verloren. Unvergesslich auch das Meisterschaftsspiel gegen Luzern im Jahr 2018, das YB in der 89. Minute 2:1 gewinnt – und damit Meister ist! Äbe: Zuoberst – und sogar ein bisschen höher und zuunterst – und sogar ein bisschen tiefer auf der Gefühlsskala. Und das in einer Sekunde. Katrin Marbach, Pfarrerin

MONATSZEITSCHRIFT – AUSGABE FEBRUAR 2020 ......«Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich.» Barti-mäus geht aus der Begegnung geheilt hervor. Diese kurzen Hinweise zeigen: Wenn Hemmungen

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Page 1: MONATSZEITSCHRIFT – AUSGABE FEBRUAR 2020 ......«Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich.» Barti-mäus geht aus der Begegnung geheilt hervor. Diese kurzen Hinweise zeigen: Wenn Hemmungen

bewegt

WEIT GEREIST 2

Bis nach Papua-Neuguinea hat es das kleine, selbst gegossene Glöckchen gebracht. Dort klingt es an einer Pastoren-Schule.

M O N AT S Z E I T S C H R I F T – A U S G A B E F E B R U A R 2 0 2 0

2/20

VERANSTALTUNGEN 5 – 7

Die Februarkirche bietet Spannendes für Spirituelle, Spielfreudige, Sportliche, Spiel-filmbegeisterte und Sprachinteressierte.

Im Jahr 2020 erzählt Ihnen «bewegt» auf Seite 1 von Erlebnissen, die etwas in 2020 Sekunden oder gut 30 Minuten im Leben der Schreibenden bewirkt haben.

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Entscheidende Sekunden Ein Fussballspiel im Wankdorf be-wegt mich immer wieder. Jedes Spiel. In mancher Hinsicht. Aber so intensiv ein Match auch sein kann, so schnell habe ich Einzelheiten wieder vergessen. Doch es gibt mindestens zwei Ausnah-men. Das jeweilige Gefühl nach dem Abpfiff wird mich mein Leben lang be-gleiten. Und die beiden Gefühle könn-ten unterschiedlicher nicht sein. Beide finden sich am Rand der Gefühlsska-la – aber am entgegengesetzten. Dabei geht es ja «nur» um ein Fussballspiel.

Ich weiss. Und trotzdem. Es sind gerade diese Momente, die mich faszinieren, die einen Match für mich zum Erlebnis machen. In beiden Spielen sind es un-gefähr 31 000 Menschen, die zusammen mitfiebern, plangen und der 12. Mann sind. Es liegt eine Spannung in der Luft, die, wenn nicht greif- so doch spürbar ist. Davon bin ich elektrisiert, freudig erregt, alles erscheint mir intensiver, der Rasen ist grüner, der Himmel blauer, das Bier besser. Es wird gerufen, gesungen, geschimpft, gejubelt, gelacht, gezittert –

bis zum Schlusspfiff. Es gibt Spiele, da realisiere ich erst dann, was das Resultat bedeutet. Unvergesslich bleibt mir ein Resultat aus dem Jahr 2009. Der Cup-final gegen Sion geht in der 88. Minu-te 2:3 verloren. Unvergesslich auch das Meisterschaftsspiel gegen Luzern im Jahr 2018, das YB in der 89. Minute 2:1 gewinnt – und damit Meister ist! Äbe: Zuoberst – und sogar ein bisschen höher und zuunterst – und sogar ein bisschen tiefer auf der Gefühlsskala. Und das in einer Sekunde. Katrin Marbach, Pfarrerin

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2bim-bim

Kurz vor Ostern 2016 goss Peter Glasbrenner vor zahlreichem Publikum eine kleine Glocke. Mit diesem Event eröffneten Ostermundigens Reformierte das Themenjahr «Die Kirche zum Klingen bringen». 2018 trat das Glöcklein eine lange Reise an und läutet seit kurzem im gut 14 000 Kilometer entfernten Lae.

Von Ostermundigen nach Lae

Es ist ein seltsamer Klang, der an diesem Sonntagmorgen das Gelände der Bibelschule der Evangelical Brotherhood Church erfüllt. Normalerweise werden die Bibelschüler mit dem Hämmern auf einer alten Gasflasche zum Gottesdienst gerufen. Aber heute tönt es verdächtig nach einer Schweizer Kir-chenglocke. Kann das sein? Eine Glocke in der neuguineischen Hafenstadt Lae? Es ist tatsächlich eine Schweizer Glocke, die den Grossstadtlärm und das Zirpen der Grillen mit ihrem Bimmeln unterbricht und Heim-weh nach der Schweiz weckt.

Im August 2017 hatte der Kirchgemein-derat der Reformierten Kirche Ostermun-digen beschlossen, das 2016 anlässlich des Themenjahres «Die Kirche zum Klingen bringen» gegossene Glöcklein nach Papua-Neuguinea zu schicken. Es sollte dort einen neuen Dienst in einer einheimischen Ge-meinde antreten. Doch in Papua-Neuguinea, dem «land of the unexpected», geht alles ein wenig langsamer. Im Mai 2018 wurde das Glöcklein mit einem Container der «Ge-

meinde für Christus» (GfC) nach Papua-Neu-guinea verschifft. Während es Richtung Lae segelte, suchte ich einen neuen Einsatzort.

Achtung Fettnäpfchen Dies entpuppte sich als schwierige Aufgabe. Die Täufer-Gemeinde an unserem Einsatzort in Telefomin läutet nicht zum Gottesdienst. Auf der Suche nach einer alternativen Ge-meinde in der Umgebung kam mir die Kultur in die Quere: Geschenke können leicht zu Ei-fersucht zwischen Stämmen führen und ver-mitteln den Eindruck, dass wir mit Gütern freigebig umgehen. Erwartungen und sogar Forderungen nach weiteren Gütern wären unvermeidbar und von uns schlecht auszu-schlagen gewesen. Wir mussten also einen Ort finden, der von uns als Familie losgelöst war. Ich kontaktierte die Evangelical Brot-herhood Church (EBC), um zu sehen, ob sie eventuell Verwendung für eine Glocke hät-ten. Die EBC-Gemeinden entstanden durch die Missionsarbeit der schweizerischen «Ge-meinde für Christus», die bereits im Jahr

1954 Missionare ins ferne Papua-Neuguinea entsandte. Da wir einen guten Draht zu den Schweizer Missionaren im Land haben, sahen wir hier eine Möglichkeit, etwas wei-terzugeben, ohne uns zu mehr zu verpflich-ten. Und tatsächlich suchte das EBC Bible College in Lae eine Glocke als Ersatz für ihre in die Jahre gekommene Gasflasche.

Die EBC-Bibelschule in Lae hat rund 50 Bibelschüler, die zu Pastoren, meistens für die eigenen EBC-Gemeinden, ausgebildet werden. Die Schüler kommen hauptsächlich aus dem westlichen und östlichen Hochland, aber auch aus der Morobe Province, Madang, Sepik und Port Moresby. Daher wohnen die meisten, zum Teil mit ihren Familien, auf dem Schulgelände. Die Ausbildung zum Pas-tor dauert drei Jahre. Die Schüler lernen am College nicht nur das Handwerk eines Pas-tors. Während am Vormittag der biblische Unterricht stattfindet, werden die Studenten am Nachmittag für verschiedene praktische Dienste eingeteilt. So lernen sie auch, wie Fi-nanzen verwaltet werden, Kaffee angepflanzt und ein Tisch gezimmert werden kann.

Extrarunde für den KlöppelIm September 2018 kam die Glocke mit dem Schiff in der Hafenstadt Lae an. Leider war aber mit Läuten noch nichts. Der Klöppel war separat verpackt und an unseren Wohn-ort Telefomin geschickt worden, wo wir ihn, etwas erstaunt, aus einer unserer Kisten mit Schulmaterial fischten. Wir brachten dann in Erfahrung, dass die Glocke selbst in Lae geblieben war, und schickten den Klöppel von Telefomin im äussersten Westen wieder zurück nach Lae im äussersten Osten. Es dau-erte einen weiteren Monat, bis Glocke und Klöppel vereint waren. Im Juli 2019 wurde die Glocke aus Ostermundigen schliesslich am Giebel des Gebetshauses der EBC-Bibel-schule angebracht und ruft seither die Bibel-schüler zu Gebet und Gottesdienst.

Markus Bischoff*

* Der Ostermundiger Markus Bischoff lebt mit sei-ner Familie in Telefomin, Papua-Neuguinea. Er arbeitet als Pilot beim christlichen Flugdienst MAF.

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Muss von Hand geläutet werden: Das Mundiger Glöcklein am Einsatzort.

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3 hemmungen

Schweinehunde und Spielverderber – so heisst die aktuelle Wechselausstellung im Berner Museum für Kommunikation. Sie lässt die Besuchenden erleben, wie Hemmungen uns prägen. «bewegt» hat die Ausstellung besucht und fragt sich: Hatte auch Jesus Hemmungen?

Sie nerven und schützen

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Schwarze Vorhänge, grosse Schminkspiegel, Sofa: Die Ausstellung schubst einen gleich zu Beginn in einen Backstage-Bereich. Nicht als Zuschauer, sondern als Hauptdarsteller. Für den Auftritt muss man sich auf einem Touchscreen anmelden. Wie willst du auf-treten: allein, zu zweit, in einer Gruppe? Was willst du darbieten? Die Palette reicht von «ein Lied singen» über «einen Wunsch er-zählen» und «einen Kopfstand machen» bis zu «winkend über die Bühne gehen». Dann heisst es warten, bis über dem Bühnenein-gang der eigene Namen aufleuchtet und der Countdown rückwärts zu laufen beginnt. Faszinierend, wie einen diese kleine Übung ins Dribbeln bringt. Draussen auf der Bühne, im Scheinwerferlicht, gilt es dann ernst. Das Publikum besteht aus den Leuten, die die Ausstellung vor einem betreten haben. Sie mussten da auch durch und geizen deshalb nicht mit Beifall.

Jetzt geht es auf eine Art Wiese. Man kann sich auf eine Picknickdecke ins (Kunst-)Gras legen oder auf einen Stuhl setzen und ein Heftchen lesen. Zum Beispiel darüber, was Ausländern vor einem Besuch der Schweiz geraten wird:

«Seien Sie nicht laut in der Öffentlich-

keit. Und machen Sie keine Witze über

Schweizer.»

«Vermeiden Sie, an jedes Wort ein -li

anzuhängen. Die Schweizer machen das

auch nicht.»

«Planen Sie spontane Entscheide eine

Woche im Voraus.»

Alternativ kann man sich ein Radio aus-leihen und sich Mani Matters «Hemmige» anhören oder sich informieren lassen, was im Körper geschieht, wenn wir Hemmungen haben. Kopfhörer gibt es keine. Absichtlich! Alle müssen selber entscheiden, wie unge-hemmt sie ihre Umwelt zum Mithören zwin-gen wollen.

Auch das völlig enthemmte Herziehen über andere Menschen in den sogenann-ten sozialen Medien wird in der Ausstellung thematisiert, oder wie gehemmt viele Men-schen nach wie vor sind, über Sexualität zu sprechen.

Ein anderes grosses Tabu-Thema – Glaube und Religion – kommt in der Ausstellung hingegen nicht vor. Vielleicht hatten die Ausstellungsmacher ja Hemmungen, sich dazu zu äussern. Ein Phänomen ist es alle-mal, wie viel Sprachlosigkeit es in Glaubens-dingen gibt – auch in den Glaubensgemein-schaften selbst.

Jesus: mal mit mal ohne HemmungenWomit es an der Zeit wäre für einen abschlies-senden, kleinen Exkurs zur Frage, wie Jesus mit Hemmungen umging. Als ein enthemm-ter Mob von Männern eine Frau wegen Ehe-bruchs steinigen will, hält er sie auf und konfrontiert sie mit ihrer eigenen Unzu-länglichkeit: «Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.» Auch sonst signali-

siert Jesus grösste Hemmungen, auf andere loszugehen. «Wer dich auf die rechte Backe schlägt, dem halte auch die andere hin.»

Andererseits kann Jesus auch Menschen ermutigen, ihre Hemmungen abzulegen: Als der blinde Bettler Bartimäus in Jericho laut zu rufen beginnt, Jesus solle ihn heilen, be-fehlen ihm Jesu Jünger zu schweigen. Jesus aber bleibt stehen und sagt: «Ruft ihn her!» Da rufen sie den Blinden und sagen zu ihm: «Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich.» Barti-mäus geht aus der Begegnung geheilt hervor.

Diese kurzen Hinweise zeigen: Wenn Hemmungen dazu beitragen, ein Leben zu schützen, sind sie für Jesus okay. Wo sie hin-gegen dazu beitragen, Menschen in ihren Entfaltungsmöglichkeiten zu behindern, setzt er sich dafür ein, Hemmungen zu über-winden. Matthias Jäggi

Schweinehunde und Spielverderber. Die Ausstellung über Hemmungen im Museum für Kommunikation dauert noch bis zum 19. Juli 2020. Info: mfk.ch.

Sonntag, 2. Februar, 17 Uhr, Abendgottes-dienst zum Thema Hemmungen.VGL. SEITE 5

Noch fünf Sekunden bis zu deinem Auftritt, noch vier, drei, zwei, eins – go!

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nachr ichten25 JAHREDie Diaconis Palliative Care, an der Schänzlistrasse 15, Bern, wurde vor 25 Jahre ge-gründet. Die Station befand sich im Salem-Spital und gehörte zum Diakonissenhaus Bern. Eine Gruppe von Ärztin-nen und Ärzten, Pflegefach-personen und Seelsorgenden hatte es sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit unheilbaren, fortschreitenden Erkrankun-

gen abseits der Hektik eines Akutspitals zu versorgen. Die Diaconis Palliative Care Ab-teilung war die erste Palliative Care Station im Kanton Bern. M EDIEN MIT T EILU NG

DI ACONIS PA L L I ATI V E CA R E

10 JAHRE Nach dem schweren Erd-beben, das Anfang 2010 Zerstörung und Chaos über Haiti brachte, sammelte die

«Glückskette» 66,2 Mio. Franken, um der Bevölke-rung beizustehen. Seither wurden dank diesen Mitteln insgesamt 91 Projekte in den Bereichen Lebensgrundlagen, Unterkünfte, Wasser, Sanitär-versorgung sowie Risiko- und Katastrophenmanagement finanziert. Die Projekte, von denen insgesamt über zwei Millionen Menschen profi-tierten, wurden von

21 Schweizer NGOs umge-setzt, darunter auch HEKS. H EK S.CH

SOLIDARITÄTNach Artikel 116 des Auslän-der- und Integrationsgesetzes macht sich strafbar, wer die Flucht in die Schweiz oder den rechtswidrigen Aufent-halt einer Ausländerin oder eines Ausländers fördert. In letzter Zeit war zu beobach-

ten, dass bereits Unterstüt-zung oder Unterbringung genügten, um vor Gericht ge-stellt zu werden. Der Schwei - zerische Evangelischen Kir-chenbund, das Präsidium der Schweizer Bischofskonferenz und die Synode der Refor-mierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn unterstützen die Parlamentarische Initiative «Solidarität nicht mehr krimi-nalisieren». R EF BEJ USO.CH

berichte

Aus dem Kirchgemeinderat Seit der Berner Reformation im Jahr 1528 waren die Pfarrer – seit 1965 auch die Pfarre-rinnen – nicht bei der Kirche, sondern beim Staat angestellt. Per 1. Januar 2020 hat sich das geändert. Alle Pfarrpersonen sind nun bei der Kantonalkirche angestellt. Für das übrige kirchliche Personal sind wie bis anhin die einzelnen Kirchgemeinden zuständig.

Diese Änderung ist Folge einer leichten Entflechtung von Kirche und Staat. Die kirchliche Seite betont dabei, dass sie sich weiterhin allen Menschen verpflichtet sehe und nicht in einen religiösen Schutzraum zurückziehen wolle. Ihr Auftrag laute auch künftig, wie in der Vision Kirche 21 im ersten Leitsatz formuliert: «Auf die Bibel hören – nach den Menschen fragen.»

Die Entflechtung beinhaltet weiter ein neues Finanzierungsmodell. Der Kanton bezahlt nicht mehr die Pfarrgehälter, son-dern entrichtet den Kirchen eine Pauschale. Damit sollen unter anderem deren gesamt-gesellschaftlichen Dienstleistungen abge-golten werden. Um diese Dienstleistungen beziffern zu können, sind die Kirchgemein-den neu verpflichtet, in der Buchhaltung auszuweisen, wieviel Geld in gottesdienstli-che und wieviel in soziale Aktivitäten fliesst. Ausserdem müssen alle von Freiwilligen und Ehrenamtlichen erbrachten Leistungen er-fasst werden.

Von Tür zu TürZahlreiche Mitglieder der Landeskirchen nutzen nur selten Angebote ihrer Kirche. Trotzdem fühlen sie sich ihr verbunden und unterstützen die Arbeit, die geleistet wird, ideell und mit Kirchensteuern. Das ist nicht selbstverständlich.

Gerne würde sich die Reformierte Kirche Ostermundigen bei all ihren Mitgliedern persönlich für das solidarische Mittragen be-danken. In einer so grossen Gemeinde wie Ostermundigen ist dies jedoch schwierig. Im Rahmen einer Retraite haben sich der Kirchgemeinderat und das gesamte Team überlegt, wie Danke sagen trotzdem möglich wäre. Eine Idee lautete: spontane Haus-besuche. Vom Pfarrteam haben sich Aline Berger und Andreas Scognamig-lio entschlossen, diese Idee umzusetzen. Bereits im letzten Jahr sind sie in mehreren Quartieren von Tür zu Tür gegangen und haben ganz spontan bei Mitgliedern der Reformierten Kirche geklingelt. «Die Begeg-nungen und Gespräche, die dabei stattge-funden haben, waren spannend und dau-erten von ein paar Minuten unter der Türe bis zu einer Stunde im Wohnzimmer», sagt Andreas Scognamiglio. Zwei-, dreimal beglei-tete Rebekka Bärtschi, Sozialdiakonin, oder Katharina Barka, Kirchgemeinderätin, eine der beiden Pfarrleute.

Das «Von Tür zu Tür»-Team wird auch die-ses Jahr die spontanen Dankesbesuche wei-terführen. Die guten Erfahrungen, die sie bei den vergangenen Besuchen gemacht haben, bestärken sie in ihrem Vorhaben. «Die meis-ten Leute freuen sich über den unerwarteten

Besuch», sagt Andreas Sco-gnamiglio und Aline Berger fügt an: «Öffnet jemand die Türe mit eher skeptischem Blick und möglicherweise der Befürchtung, dass ich etwas verkaufen möch-te, dann sage ich: Sie sind schon Mitglied bei uns.» Diese Bemerkung lockere die Situation. Ausdrück-liches Ziel der Besuche ist der Dank. «Wir haben

mehrmals erfahren, dass viele Leute unsere Arbeit schätzen, persönlich aber nicht das Bedürfnis oder die Zeit haben, eines unserer Angebote zu nutzen», sagt Aline Berger.

Hildegard Netos

Möchten Sie gerne besucht werden? Dann melden Sie sich bei jemandem vom Pfarrteam oder dem Team Sozialdiakonie. Die Kontaktinfos finden Sie auf Seite 8.

Danke, dass Sie unsere Arbeit mit

Ihrer Mitgliedschaft in der Reformierten Kirche unterstützen!

Ihre Kirche

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5 veranstaltungen

Mittwoch, 26. Februar9.30 – 10.30 Uhr, Bibel heute für alle, die gerne in der Bibel lesen. Text: Philipperbrief. Im Tertianum, Mitteldorf-strasse 16. Info: Andreas Sco-gnamiglio, Pfr., 031 930 86 04.

Samstag, 29. Februar15 – 18 Uhr, Sakrales Tanzen im Kirchgemeindehaus. Einfache Lieder und Tänze. Info/Anmeldung (bis 26.2.): Agathe Zinsstag, Pfrn. i. R., 031 932 07 21.

Montag, 3. Februar19.30 – 21.30 Uhr, Café litté-raire. Lese- und Diskussions-runde für Frauen und Männer. Im Kirchgemeindehaus. Info: Madeleine Rumpf, 079 485 29 48.

Freitag, 28. Februarbar & film: «Monsieur Claude und seine Töchter» (F 2014). Das beschauliche Familienleben des traditions-bewussten Monsieur Claude gerät mächtig durcheinander, als drei seiner Töchter nach-einander einen Muslim, einen Juden und einen Chinesen heiraten. Die Hoffnungen auf eine kirchliche Hochzeit ruhen nun auf der jüngsten Tochter, die einen echten französischen Katholiken kennengelernt hat. Mais quelle surprise: Er stammt aus Afrika! Ein Film für die Lachmuskeln. Ab 19.30 Uhr Bar, 20 Uhr Film. In der Kath. Kirche Guthirt, Ob. Zollgasse 31. Eintritt frei. Info: Aline Berger, Pfrn., 031 930 86 03.

KULTUR

Die nächste Ausgabe von „bewegt“ erscheint am 25. Februar 2020.

GOTTESDIENSTE

Sonntag, 2. Februar17 Uhr, «Hemmige». Abend-gottesdienst mit Pfr. Matthias Jäggi in der Reihe «Eine gute halbe Stunde».VGL. SEITE 3

Sonntag, 9. Februar9.30 Uhr, Gottesdienst mit Pfarrer Matthias Jäggi.

Freitag, 14. Februar10 Uhr, ökumenischer Gottesdienst mit Gabriela Christen-Biner, kath. Theolo-gin, im Tilia Steingrüebli, Schiessplatzweg 36.

Sonntag, 16. Februar9.30 Uhr, «Ein Wort genügt.» Gottesdienst zu Johannes 1,1–18. Mit Pfrn. Katrin Mar-bach.

Freitag, 21. Februar9.30 Uhr, ökumenischer Gottesdienst mit Gabriela Christen-Biner, kath. Theolo-gin, im Tertianum, Mitteldorf-strasse 16.

10.30 Uhr, ökumenischer Gottesdienst mit Gabriela Christen-Biner, kath. Theolo-gin, im Tilia Seepark, Zoss-strasse 2.

Sonntag, 23. Februar9.30 Uhr, Gottesdienst mit Abendmahl. Mit Pfrn. Aline Berger und Team sowie den Kindern der KUW 4. Klasse. Anschliessend «Zmittag-

Teilete» im Kirchgemeinde-haus. Alle bringen bitte etwas Salziges (Salate, Häppchen, Fingerfood, Käse etc.), ein Brot, eine Züpfe oder etwas Süsses (Crème, Gebäck, Früchte) zum Essen und Teilen mit. Speisen können vor dem Gottesdienst ins Kirchgemeindehaus ge-bracht werden.

VORANZEIGEN

Sonntag, 1. März17 Uhr, Abendgottesdienst mit Texten von Silja Walter. Mit Pfr. Matthias Jäggi und dem Kirchenchor.

Freitag, 6. MärzDas Weltgebetstagsteam Oster mundigen lädt Sie herz-lich zur ökumenischen Feier in der Katholischen Kirche Guthirt ein. 18.15 Uhr, Köst-lichkeiten aus der Küche von Simbabwe. 19.15 Uhr, Gottes dienst und Einblick in das Land. Info: Katrin Mar-bach, Pfrn., 031 930 86 02.

Jeden Montag18 – 19 Uhr, Montagsmedi-tation in der Krypta. Info: Katharina Leiser, Kontempla-tionslehrerin, 078 675 46 23.

Dienstag, 25. Februar9.30 Uhr, Gesprächskreis im Atria, Wiesenstrasse 10. Wir diskutieren über Gott und die Welt. Info: Andreas Scogna-miglio, Pfr., 031 930 86 04.

SPIRITUALITÄT

ValentinVerbringen Sie den Abend des Valentinstages mit einem Ihrer liebsten Menschen. Wir schaf-fen dafür einen zauberhaften Rahmen. hn

Freitag, 14. Februar: Candle Light Dinner. 18.30 Uhr, Ein-stimmung in der Kirche. Anja Loosli, Gesang, und Rasmus Nissen, Gitarre, tragen bern-deutsche Liebeslieder vor. 19 Uhr, Candle Light Dinner im Kirchgemeindehaus. Ab 18.15 bis 21 Uhr, Kinderhüten im Cheminéeraum mit Kindermenü. Kosten pro erwachsene Person: Sie entscheiden und bezahlen einen Preis zwischen 12 und 25 Franken. Kinder gratis. Info/Anmeldung (bis 11.2., Platzzahl beschränkt): Katrin Marbach, Pfrn., 031 930 86 02,[email protected].

KalenderWann waren Sie das letzte Mal auf einem Markt? Zwischen Gemüse und duftenden Ge-würzen, bunten Früchten und Rauchwürsten? Auf den Märk-ten im Fastenkalender 2020 finden Sie allerlei kulinarische Schätze. Der Kalender zur dies-jährigen Kampagne der beiden kirchlichen Hilfswerke «Brot für alle» und «Fastenopfer» geht den Fragen nach: Was nährt mich? Wer nährt die Welt?

bfa-fo/mj

Der Fastenkalender 2020 deckt den Zeitraum 26. Februar bis 12. April ab, ist kostenlos und liegt ab Mitte Februar in der Kirche und im Kirchgemeindehaus auf. Bitte bedienen Sie sich! Info: Matthias Jäggi, Pfarrer, 031 930 86 01.

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Jeden Mittwoch18.30 – 19.45 Uhr, Boyzaround – Breakdance für Jungs ab der 3. Klasse. Im Kirchgemein-dehaus. Info/Anmeldung: Jorit Berg-mann, Tänzer, 079 299 74 48.

Die Kirchliche Unterweisung KUW führt Schülerinnen und Schüler über neun Schuljahre verteilt in den christlichen Glauben ein.Info: Katrin Marbach, Pfrn., 031 930 86 02; Susanna Bald-egger, Administration KUW, 031 930 86 15.Unterrichtsdaten und weitere Informationen: www.refmundigen.ch/kuw.

MOVEMittwoch, 5. Februar9 – 17 Uhr, leichte Schnee-schuh-Tour. Ort der Durch-führung je nach Schneever-hältnissen. Infos dazu kurz vor der Durchführung, per E-Mail oder per Post. Anmeldung (bis 3.2.): Myrtha Schwarzenbach, Sozialdiakonin, 031 930 86 06.

WANDERGRUPPE GUTHIRTFlyer liegen im Kirchgemeinde-haus auf. Info: Heinrich Gysler, 079 446 81 21.

MODI U GIELE

KUW

AUSFLIEGEN

Dienstag, 4. Februar14.30 Uhr, ökumenischer Seniorennachmittag in der Kath. Kirche Guthirt, Ob. Zoll-gasse 31. Besinnlicher Einstieg in der Kirche mit Gabriela Christen. Danach Input zum Thema «Geburtstage feiern» mit Yasmin Gutiérrez, kath. Sozialarbeiterin, 031 930 87 18.

MOSAIKMittwoch, 5. und 19. Februar9.15 – 11.15 Uhr, Familien-treff.Mittwoch, 12. und 26. Februar9.15 – 11.15 Uhr, Frauentreff. Unter der ref. Kirche, Ob. Zoll-gasse 15. Info: Carmen Zürcher, Team Kinder, Jugendliche & Familien, 031 930 86 19.

Mittwoch, 5./12./26. Februar13.15 – 16.45 Uhr, Jassen, Spiel und Spass im Kirch-gemeindehaus. Info: Myrtha Schwarzenbach, Sozial-diakonin, 031 930 86 06.

Samstag, 8. Februar11 – 16 Uhr, Repair Café (Flickcafé). Im Kirchgemeinde-haus. Info: Béa Hertig, Sozial-diakonin, 031 930 86 05.

Dienstag, 11. Februar9 – 11 Uhr, Erzählcafé. Einstieg mit Café und Gipfeli. Anschliessend Austausch zum Thema «Natur pur. Tieri-sches und anderes». Im Kirchgemeindehaus. Info/Anmeldung (bis 6.2.): Béa Hertig, 031 930 86 05.

BEGEGNUNGEN

6veranstaltungen

Wie alt …… wollen Sie werden? Wann ist man alt? Möchten Sie für immer jung bleiben oder gar unsterb-lich sein? Diese und mehr Fra-gen stellt die interaktive Aus-stellung FOREVER YOUNG im Berner Generationenhaus. ms

Donnerstag, 13. Februar, 18.30 – 21 Uhr, und Freitag, 21. Februar, 15 – 17.30 Uhr: Besuch der interaktiven Ausstellung FOREVER YOUNG im Berner Generatio-nenhaus. Mit einer Einführung und individuellem Rundgang. Ausklang im Restaurant Tibits. Info/Anmeldung (bis 6.2. bzw. 14.2.): Myrtha Schwarzenbach, 031 930 86 06, [email protected], bzw. Béa Hertig, 031 930 86 05, [email protected].

TrauernKinder gehen mit dem Verlust eines nahestehenden Men-schen oder dem Tod eines Haus-tieres anders um als Erwach-sene. Wie wir Kindern in der Trauer beistehen und sie unter-stützen können, darum geht es an einem Themenmorgen. hn

Samstag, 14. März, 9 bis 12 Uhr: Trauern mit Kindern. Im Kirchgemeindehaus. Mit Aline Berger, Pfarrerin, und Hildegard Netos, Team Kinder, Jugendliche & Familien. Info/Anmeldung (bis 28.2.): Hildegard Netos, 031 930 86 16,[email protected] Morgen findet nur statt, wenn genügend Anmeldungen eingehen.

VORANZEIGEFreitag, 13. März19.30 Uhr, «Ich habe den Himmel gegessen.» Eine Musik- und Theaterpro-duktion zum 100. Geburtstag der bekannten Dichterin und Nonne Silja Walter. In der kath. Kirche Guthirt, Ob. Zoll-gasse 31. Info: Matthias Jäggi, Pfarrer, 031 930 86 01.

Jeden Donnerstag20 – 21.30 Uhr, Proben im Kirchgemeindehaus (ausserSchulferien). Info: Ariane Piller,Chorleiterin, 079 478 12 40, oder Emilia Ferraro, Präsiden-tin, 079 608 50 23.

Jeden Dienstag14 – 16 Uhr, Deutschtreff in der Kath. Kirche Guthirt, Ob. Zollgasse 31. Mit Kinderhüten. Info: Anny Hug, 031 932 15 00.

Donnerstag, 13. Februar18.30 – 21 Uhr, undFreitag, 21. Februar15 – 17.30 Uhr, Besuch der interaktiven Ausstellung FOREVER YOUNG.VGL. HINWEIS AUF DIESER SEITE

26. Februar bis 12. AprilAschermittwoch bis Oster-sonntag, «Gemeinsam für eine Landwirtschaft, die unsere Zukunft sichert». Kampagne 2020 von «Brot für alle» und «Fastenopfer».

VGL. SEITE 5

MEHR IN «BEWEGT» 3/20

KIRCHENCHOR

BILDUNG

KIRCHE UND WELT

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Dienstag, 11. Februar15 – 17 Uhr, Stamm der Wanderer und Spazier-gängerinnen im Restaurant National. Info: Béa Hertig, 031 930 86 05.

Mittwoch, 12. und 26. Februar12 – 13.30 Uhr, Familien-zmittag im Saal des Kirchge-meindehauses. Willkommen am längsten Familientisch von Ostermundigen. Das vegeta-rische Menü und etwas Süsses kosten Fr. 8.– für Erwachsene und Fr. 4.– für Kinder ab 4 Jah-ren. Anmeldung bis am Vortag, 12 Uhr, an: Katrin Marbach, Pfarrerin, 031 930 86 02 oder [email protected].

Freitag, 14. Februar18.15 – 21 Uhr, Candle Light Dinner. 18.30 Uhr, Einstim-mung in der Kirche. Anja Loosli, Gesang, und Rasmus Nissen, Gitarre, tragen bern-deutsche Liebeslieder vor. 19 Uhr, Candle Light Dinner im Kirchgemeindehaus. Ab 18.15 bis 21 Uhr, Kinderhüten im Cheminéeraum mit Kinder-menü.VGL. SEITE 5

Mittwoch, 19. Februar11.30 – 13.15 Uhr, Mittagstisch im Kirchgemeindehaus. Das Essen kostet inkl. Getränke Fr. 14.–. Anmeldung bis am Vortag, 10 Uhr, an: Myrtha Schwarzenbach, 031 930 86 06.

Mittwoch, 19. Februar13.30 – 15.30 Uhr, Lotto.Wir spielen im Anschluss an den Mittagstisch. Dazu brin-gen Sie bitte zwei bis drei Ge-schenke (nicht verpackt) im

7 veranstaltungen

Wert von ca. drei bis fünf Fran-ken mit. Info: Myrtha Schwar-zenbach, 031 930 86 06.

Montag, 24. Februar18.15 – 20 Uhr, Ökumenische Gruppe zur Integration von Flüchtlingen. Im Kirchge-meindehaus. Info: Anny Hug, 031 932 15 00.

WOCHENDIENST

KW 5/27. Januar – 2. Februar,Pfr. Andreas Scognamiglio.

KW 6/3. – 9. Februar,Pfr. Matthias Jäggi.

KW 7/10. – 16. Februar,Pfr. Matthias Jäggi.

KW 8/17. – 23. Februar,Pfrn. Katrin Marbach.

KW 9/24. Februar – 1. März,Pfrn. Aline Berger.

TELEFONNUMMERN SIEHE SEITE 8

ABDANKUNGEN

Vögeli Fritz ChristianAltersheim Sophie Guyer, Pfäffikongeb. 1915, gest. 21.11.2019

Hänni FranzZossstrasse 2geb. 1927, gest. 30.11.2019

Hagi ErnstPflegeheim Belvoir, Berngeb. 1929, gest. 8.12.2019

Wilfing-Graf Paula MariaSchiessplatzweg 36geb. 1930, gest. 10.12.2019

FREIWILLIGE

KASUALIEN

BIL

D:

ZV

G

Der Grüne Güggel rät:Wenn Türen oder Fenster nicht ganz dicht sind, geht schnell viel Wärme verloren. Das bedeutet, dass mehr Energie zum Heizen verwendet werden muss. Das muss nicht sein. Ein Zugluft-Stopper schafft Abhilfe.

Zugluft-Stopper sind einfach selber zu machen. Zum Beispiel aus einem Paar alter Hosen. Du schneidest einfach ein Hosen-bein ab und nähst ein Ende zusammen. Nun stopfst du das Hosenbein mit Füll-watte oder Hirsespreu, anschliessend nähst du das andere Ende ebenfalls zusammen. Fertig! Lege den Zugluft-Stopper so unter das Fenster oder die Türe, dass er die Zug-luft abhält.

Wer Handarbeiten liebt, kann einen sol-chen Stopper auch mit Restenwolle stri-cken oder häkeln. hn

Iff WernerRingstrasse 11ageb. 1930, gest. 30.12.2019

Gafner-Schoberth Liselotte MarthaRütiweg 119geb. 1930, gest. 31.12.2019

Schnyder-Kowatsch Henriette MariaZossstrasse 2geb. 1923, gest. 5.1.2020

EGWBahnhofstrasse 39

Donnerstag, 6. und 20. Februar14.30 Uhr, Gespräch über die Bibel und das Leben, inkl. Zvieri.

Samstag, 8. und 22. Februar17.30 Uhr, Teenagerclub.

Weitere Veranstaltungen und Gottesdienste unter www.egw-ostermundigen.ch.

Info: Daniel Heer, Pfarrer, EGW, 031 931 12 33, [email protected].

BLAUES KREUZ

Freitag, 14. Februar14 Uhr, Achseten Ferien- und Gruppenhäuser – ein Erbe übernehmen und weitergeben? Christian Ger-ber, Spiegel, ist Präsident der Genossenschaft Ferienheim Achseten des Blauen Kreuzes und wird über das Thema berichten. Treffpunkt: Im Raum 3, unter der Kirche.

Info: Hansruedi Seiler, 031 921 16 14, www.blaueskreuzbern.ch

AUSSERDEM

Page 8: MONATSZEITSCHRIFT – AUSGABE FEBRUAR 2020 ......«Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich.» Barti-mäus geht aus der Begegnung geheilt hervor. Diese kurzen Hinweise zeigen: Wenn Hemmungen

8eine von 18 000

und mich nähe ich selber. Des Aufwands und der Kosten wegen schneidern wir nur alle zwei Jahre neue. Früher habe ich zehn bis zwölf Kostüme gemacht. Da war die Wohnung jeweils voll mit Stoffen, Glimmer, Achsel-polstern und Dekorationsmate-rialien. Heute fehlt mir aus be-ruflichen Gründen die Zeit für eine solch grosse Arbeit.

Sich verkleiden und in einer guten Gruppe Guggenmusik ma-chen, das ist für mich Fasnacht und macht mir und Nora Spass. Meine ältere Tochter, Rahel, teilt diese Leidenschaft nicht. Mit ihr zusammen gehe ich ins Kino, Theater oder besuche Konzerte. Obwohl Fasnacht für mich wich-tig ist, werde ich dieses Jahr beim Zähringer Narrentreffen in Frei-burg fehlen, denn ich fahre mit der Reformierten Kirche Oster-mundigen ins Wintersportlager. Ferien in einer Gemeinschaft zu

Ich finde Fasnacht toll. Schon als Kind habe ich es geliebt, mich zu verkleiden. Wir hatten zu Hause eine Kiste mit Tüchern. Mit diesen, der Hilfe von Wäsche-klammern und unserer Fantasie haben wir Kostüme gemacht und gespielt. Mit zirka sechs Jah-ren habe ich die Schuhe meiner Mutter stibitzt, habe mir Zöpfe aus Wolle geflochten und bin so durchs Quartier spaziert. Als Teenager fand ich die Pyjama-Partys fantastisch. Ich war mit speziellen Pyjamas dabei, etwa jenen weissen, alten mit Rü-schen am Oberteil und an den Hosen.

Als ich dann vor 30 Jahren das Inserat eines Heimwehluzerners gelesen hatte – er suchte Leute, um eine Guggenmusik zu grün-den – meldete ich mich. Im ers-ten Jahr spielte ich Cinellen. Ei-gentlich wollte ich mit der Quer-flöte mitspielen, doch diese ist ursprünglich kein Blechinstru-ment, und der Luzerner wollte in der Guggenmusik nur Blech-instrumente haben. Cinellen waren aber nicht so mein Ding, und so wechselte ich zur Zugpo-saune. Diese erste Guggenmusik hiess Aaregusler. Später wechsel-te ich zu den Gassenfägern, und als diese aufgelöst wurden, kam ich zu den Zinöklern. Die ers-ten fünf Buchstaben rückwärts gelesen, ergeben Köniz. Es spielt zwar niemand mehr aus Köniz mit, der Name ist aber geblieben. Jeweils ab Oktober beginnen wir mit Proben. Dazu treffen wir uns alle zwei Wochen in Oberwan-gen. Von Januar bis März neh-men wir an vier bis sechs Fas-nachten teil. Die Kostüme für Nora, meine jüngere Tochter,

Regula Käser, 55 Reformierte Kirche OstermundigenObere Zollgasse 15 3072 OstermundigenFax 031 930 86 [email protected]@refmundigen.chwww.refmundigen.ch

KO N TA K T E Pfarrteam Matthias Jäggi, 031 930 86 01Katrin Marbach, 031 930 86 02Aline Berger, 031 930 86 03Andreas Scognamiglio, 031 930 86 04

Team SozialdiakonieRebekka Bärtschi, 031 930 86 07Béa Hertig, 031 930 86 05Hildegard Netos, 031 930 86 16Myrtha Schwarzenbach, 031 930 86 06Priska Vogel, 031 930 86 08Carmen Zürcher, 031 930 86 19

Weitere MitarbeitendeSigristenteam: Silvia Keller, Marlies Grossenbacher, Hans-Peter Galli, Richard Nagarajah, 031 930 86 10Hp-KUW: Martina Zurkinden, 026 493 32 06KUW-Mitarbeiterin: Therese Schär, 031 931 58 11KUW-Sekretariat: Susanna Baldegger, 031 930 86 15Administration: Mirjam Reichen-wallner, 031 930 86 14Redaktion: Hildegard Netos, 031 930 86 16, Matthias Jäggi, 031 930 86 01

KirchgemeinderatSandra Löhrer, Präsidentin, 079 481 41 33

Raumreservationen031 930 86 10

Fahrdienst Tixi031 932 14 14

I M P R E S S U M «bewegt» ist die Monatszeitschrift der Reformierten Kirche Ostermundigen. Sie geht gratis an alle Haushaltungen.

Auflage: 9360 Expl.

Herausgeber: Kirchgemeinderat Redaktion: Matthias Jäggi (mj), Hildegard Netos (hn), Franziska Schwab (externe Begleitung)Grafische Gestaltung und Layout: Atelier Bläuer, BernDruck: Bubenberg Druck- und Verlags- AG, Bern

Zuschriften bitte an: «bewegt», z. H. Hildegard Netos,Ob. Zollgasse 15, 3072 Ostermun digen

verbringen, tut mir gut. Im letz-ten Jahr war ich auf der Gemein-dereise in Griechenland und in Spanien am Meer mit dabei. Die Events der Reformierten Kirche Ostermundigen schätze ich sehr. Ich nehme an Kursen und Vor-trägen teil, besuche Gottesdiens-te, mache beim Café littéraire mit. Als freiwillige Mitarbeiterin helfe ich in der Kaffee-Service-gruppe mit und bin beim Repair Café in der Nähgruppe dabei.

Vor bald acht Jahren habe ich die Ausbildung zur Kateche-tin abgeschlossen. Obwohl ich keine kirchliche Unterweisung unterrichte, bedaure ich diesen Abschluss nicht. Der Einblick in theologische Themen, die pro-fessionelle Sicht auf die Bibel und die Auseinandersetzung mit meinem Glauben haben mir per-sönlich viel gebracht.

O-Ton: Regula KäserAufgezeichnet von Hildegard Netos

Während der Fasnachtszeit ist Regula Käser mit ihrer Zugposaune und

den Zinöklern unterwegs.B

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