Monika Müller Arbeiten bis 2016

HÖHLENZEICHNUNG 13-22 201510 teilig, Graphit auf Papier, je 15 x21 cm

HÖHLENZEICHNUNG 1-12 201512 teilig, Graphit auf Papierje 40 x 54 cm gerahmt

HÖHLENZEICHNUNGEN 1-12 Kunstmuseum Luzern 2016 Ausstellungsansicht

As far as the I can see2014 Holz / Metall / Glas / Farbe / Fotografie 5 x 5 x 5 cm

TI_A2014 Graphit auf Büttenkarton 100 x 70 cm

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Terrain Inconnu, 26-teilig 2012-2014 je 100 x 70 cmGraphit auf Büttenkarton

aus der Serie Terrain Inconnu (M, G, L, O, I, V) 2012-2014 Graphit auf Büttenkarton je 100 x 70 cm

aus der Serie Terrain Inconnu (T, H, W, K, F, D) 2012-2014 Graphit auf Büttenkarton je 100 x 70 cm

aus der Serie Terrain Inconnu (C, P, E, Z, J, U) 2012-2014 Graphit auf Büttenkarton je 100 x 70 cm

aus der Serie Terrain Inconnu (R, N, Y, Q, S, X) 2012-2014 Graphit auf Büttenkarton je 100 x 70 cm

TI_A2014 Graphit auf Büttenkarton 100 x 70 cm

Landschaft aus Linien«Terrain inconnu» nennt Monika Müller ihre mit Graphit auf weissen Grund gezeichnete Serie von Landschaften. Es sind Konstruktionen aus Linien, hier und dort flächig ausufernd und wolkig verwischt. Die Linie ist im abstrakten Experiment nicht zum Abbild eines Vorhandenen gesetzt. Sie konkretisiert im umgekehrten Vorgang durch den bildenden Strich eine Vorstellung, verhilft ihr zur Materialisierung. Eine Idee wird im strikt linearen Duktus zum Bild geformt. Auf der Grenze von realer Möglichkeit und irrealer Konstruktion thematisieren diese Landschaften voller räumlicher Weite vor sich (im Begrenzen) öffnenden Horizonten den prekären Status der Linie: Sie legt fest und schliesst aus, sie macht gleichzeitig auf ihr Willkürliches aufmerksam, sie schwebt zwischen dem Willen der Künstlerin und dem Zufall, ist Behauptung und doch abhän-gig von der Wirklichkeit, von der Erinnerung an real gesehene Landschaften und von verinnerlichten Idealbildern und konstruierter Vorstellung.

Monika Müller verweigert in ihren Zeichnungen jede Farbigkeit. Im ausschliesslichen Kontrast von Schwarz auf Weiss lässt sie Abtönung nur in den Grauwerten zu. So betont sie den konzeptuellen Charakter ihrer Arbeit. Sie reduziert die Vielzahl der Bildelemente, hält sich selbst in der Linienführung durch die kaum durchbrochene Konzentration auf linear ausgerichtete Strahlen zurück und kontrolliert so die Parameter ihrer experimentellen Bildfindungen. Das hat aber durchaus nicht den Effekt einer kalten, gar wissenschaftlichen Darstellung. Was sichtbar wird, die von linearen Bewegungen durchmessenen Räume, wird gerade in der Beschränkung des Formenrepertoires durch Emotionen aufgeladen und erscheint durchtränkt von lebenserfahrener Energie und Emotion.

Die Serie «Terrain Inconnu» zeigt sich von hoher Geschlossenheit, bleibt aber in der Kombination und Variation festgelegter Bildelemente überaus offen: Die Zeichnungen sind Projektionsflächen, für die Künstlerin nicht minder als für die Betrachter, deren Wahrnehmung wie Vorstellung darin Anlass genug findet, das vorgegeben Anwesende auf das Jenseits dieses von Linien Gezeigten und Begrenzten hin zu überschreiten und mit Blick und Sinnen aufzubrechen ins nicht gezeigte andere – ins noch Ungekannte.

Text: Urs Bugmann

TERRAIN INCONNU Elephanthouse/sic! Raum für Kunst Luzern 2014 Ausstellungsansicht

TERRAIN INCONNU Installationsansicht

Terrain Inconnu, Studien 2012-2014 Graphit und Bleistift auf Papier, je 23.8 x 32.7 cm

Wagner‘s Wolken 2013 Graphit auf Büttenpapier Acryl auf Wand ca. 900 x 300 cm Eine Installation für die Ausstellung He!Holla!Steuermann! Pavillon Tribschenhorn Luzern Irgendwo zwischen stiller Bewunderung und rätselhaftem Schauer bewegte sich das Gefühl von Monika Müller gegenüber der Musik von Richard Wagner. Seine Musikkompositionen sind Dramatik pur; sie wühlen auf, besänftigen, schlagen um sich und donnern wie-der herunter und das alles innert wenigen Sekunden oder endlosen Minuten. Monika Müller nahm sich dieser bombastisch-pompö-sen Klangwelt an und begann eine intensive Auseinandersetzung mit dem musikalischen Vermächtnis. Gleichzeitig zeichnen und sich von Wagners Musik berauschen lassen war die Grundidee für die Entwicklung einer konzeptuellen Werkserie. Zeitlich limitierte Ver-satzstücke aus Wagners musikdramatischen Opern Tannhäuser, Tristan und Isolde, der fliegende Holländer, Parsifal oder Siegfried beschallten im Atelier, zu Hause oder gar während den Ferien die Ohren von Monika Müller. Diese sinnliche Vertiefung mit Wagners OEuvre wird von der Künstlerin auf Papier gebracht. Je nach Rhythmus, Dynamik und emotionaler Wahrnehmung kristallisiert sich ein spezifischer Charakter der Musikstücke heraus. Mal schnell und heftig, mal langsam und bedacht zeichnet Monika Müller mit Graphitpulver eine umfangreiche Sammlung an Wolkenbildern. Die Formensprache bewegt sich dabei zwischen Schwermut und Leichtigkeit, Euphorie und Trübsal sowie Opulenz und Reduktion und widerspiegelt den leidenschaftlichen Kampf mit Wagners Musik. Eine Auswahl der Zeichnungen präsentiert Monika Müller im Pavillon Tribschenhorn als integrativer Bestandteil einer Wandmalerei. Die Pavillonwand samt Löcher, Kleberesten und Unebenheiten dient als Träger der intuitivgestischen Malerei, die wiederum als Kulisse für die Wolkenbilder fungiert. Eine Mischform zwischen nebulöser Landschaft und turbulentem Himmelspanorama inszeniert in Anlehnung an Wagners Bühnenausstattungen die visuellen Ergebnisse der zeichnerischen Annäherung von Monika Müller.Text: Michael Sutter

He!Holla!Steuermann Pavillon Tribschenhorn Luzern Ausstellungsansichten 2013

Tristan und Isolde2013 Graphit auf Büttenkarton 37 x 46 cm

Parsifal 2013 Graphit auf Büttenkarton 75 x 75 cm

Lohengrin 2013 Graphit auf Büttenkarton 76 x 50.5 cm

Parsifal 2013 Graphit auf Büttenkarton 75 x 75 cm

Rheingold 2013 Graphit auf Büttenkarton 75 x 34.5 cm Tannhäuser 2013 Graphit auf Büttenkarton 37 x 32 cm

Siegfried 2013 Graphit auf Büttenkarton 47.5 x 37.5 cm

Fliegender Holländer 2013 Graphit auf Büttenkarton 36.5 x 31

Camp Dwyer (NZZ 24. Juni 2011) Pitesti Experiment (NZZ 1. Juli 2011) Häuser kann man wieder bauen (NZZ 3. Oktober 2009)

Vorräte gehen zur Neige (NZZ 21. Mai 2011)

Grenzübergang (NZZ 13. Mai 2011)

Proteste (NZZ 5. März 2011)

Cougar (NZZ 1. April 2011)

Schall und Rauch (NZZ 5. März 2011)

Sprengung (NZZ 17. Oktober 2009)

Hüter des Regenwaldes (NZZ 12. Mai 2011)

Zwei Schritte vor, ein Schritt zurück (NZZ 26. Februar 2011)

Piste (NZZ 30. März 2011)

Ausgehend von ihrem Zeitungsartikel-Archiv, in welchem sich vom Mensch verantwortete Naturkatastrophen sammeln, erstellte die Künstlerin eine Typologie des Chaos. In der Weise erschreckend, wie die aufgezeigten Vorfälle sind, ist auch deren Ähnlichkeit untereinander, dies ist nicht der medialen Quelle, noch der Zeichnungsweise der Künstlerin geschuldet, sondern der Gleichartigkeit der Verfehlungen die auftreten, wenn die Schätze der Erde im industriellen Massstab gefördert werden sollen.Text: Stefan Meier

aus der Serie Die Welt als geordnetes Ganzes 2011/2012 Zeichnungen 28-teilig Graphit und Bleistift auf Papier je 23 x 18 cm gerahmt

W13 und die Welt als geordnetes Ganzes Kunstmuseum Luzern Ausstellungsansichten 2012

W 8 2011 Graphit auf BFK, zweiteilig 150 x 105 cm

W 12 2011 Graphit auf BFK, zweiteilig 153 x 105 cm

W 13 2012 Graphit auf BFK, zweiteilig 153 x 105 cm

W 2 2011 Graphit auf BFK 104 x 66 cm

W 3 2011 Graphit auf BFK 104 x 66 cm

W 5 2011 Graphit auf BFK 104 x 66 cm

W 6 2011 Graphit auf BFK 104 x 66 cm

ANSICHTEN Alpineum Produzentengalerie Luzern 2012 Ausstellungsansicht

aus der Serie 37 Ansichten 2011 Zeichnungen 37teilig Graphit und Bleistift auf Papier je 23.8 x 32.7 cm gerahmtIn August and September, 2011 Monika Müller visited Germany‘s largest island, the isle of Rügen in the North. She was provided for this purpose with a camper, the so called PfeiferMobil, by the Otto Pfeifer Foundati-on. Her objective was to create a series of 37 drawings of Rügen.Monika Müller was inspired by reports about aseries of 37 water colors of the isle of Rügen by Caspar David Friedrich. Several contemporaries had seen them when they visited Friedrich in his studio, and praised their beauty. There had been plans to publish this series of water colors as kind of an early tourist guide, accompanied by texts by the parson Adolph Friedrich Furchau from Stralsund. Also Wilhelm Müller, who is well known as poet of the ,Winterreise‘, set to music by Franz Schubert, planned to have his cycle of Rügen poems published with reproductions of Friedrich‘s water colors. Both plans failed. At last, the Russian poet and Fried-rich‘s friend Shukowski purchased the series in 1838. 10 years later, he offered them for sale to the Prussian King Friedrich Wilhelm IV., as part of his complete collection of drawings, but the sale seems not to have been made. The trace of the water colors disappears in Russia. Unfortunately, all of them except for three are lost.Starting from the old reports, Monika Müller set out tracing Friedrich‘s artistic approach to nature, drawing her own views while traveling around the isle of Rügen. Reflecting on the changes in art, art history and our en-vironment since Friedrich‘s day was part of her concept. As a result, she now presents her series of 37 drawings, or views, of Rügen in her book „Ansichtenwerk von Rügen“, thus, in her own way, completing a project which Friedrich had started almost 200 years earlier and, with due respect, somehow anticipating it.

Text: Susanne Pappenfuss, Kuratorin Caspar David Friedrich Centrum, Greifswald, D

Translation: Barbara Christ

CDF_15C 2012 Graphit auf Büttenkarton 106 x 75 cm

CDF_182012 Graphit auf Büttenkarton 106 x 75 cm

CDF_32012 Graphit auf Büttenkarton 106 x 75 cm

CDF_152012 Graphit auf Büttenkarton 106 x 75 cm

GDFTT 2-7 2010 (Get Down From The Tree) Grossxerox auf Transparentfolie je 90 x 127 cm

BLENDENDE AUSSICHTEN 2010 Acryl auf Polyurethan 190 x 44 x 7.5 cm

BLENDENDE AUSSICHTEN Benzeholz, Raum für zeitgenössische Kunst, Meggen 2010 Installationsansicht

aus der Serie SCHWARZWASSER (5-teilig)SW 1 (Illisu) 2009/2010 Graphit auf Dispersion auf MDF 168 x 106 cm

aus der Serie SCHWARZWASSER (5-teilig)SW 4 (Peking) 2009/2010 Graphit auf Dispersion auf MDF 138 x 126 cm

aus der Serie SCHWARZWASSER (5-teilig)SW 2B (Tucurui) 2010 Graphit auf Dispersion auf MDF 168 x 106 cm

aus der Serie SCHWARZWASSER (5-teilig)SW 3 (Attatürk) 2010 Graphit auf Dispersion auf MDF 138 x 126 cm

aus der Serie SCHWARZWASSER (5-teilig)SW 5 (Hoover) 2010 Graphit auf Dispersion auf MDF 110 x 146 cm

ohne Titel (L37, 38, 39 Loco) 2010 Bleistift und Graphit auf Bristol je 28.5 x 41 cm

Battle of the Battertfelsen 2010 Graphit und Bleistift auf Wand 600 x 420 cmEine Wandzeichnung für die Ausstellung „Die anschwellenden Aussichten des Holzfällers“ gfjk (Gesellschaft der Freunde junger Kunst), Baden-Baden, D

Battle of the Battertfelsen 2010 Detail

leave, leaf! 2009 Dispersion auf Polyurethan 120 x 44 x 7.5 cm

Drawn Together 2011 Graphit und Bleistift auf Wand / verschiedene Materialien ca. 150 x 300 cm In Zusammenarbeit mit Dianna Frid für die Ausstellung „Drawn Together“, Alpineum Produzentengalerie Luzern In the installation by Dianna Frid and Monika Müller the artists worked together to create a wall drawing with components contributed by each of them. Both artists were in residence in Europe at the same time, and were inspired by the landscape and the context in which they found themselves, as well as the experience of being in residence, but also the differences in their aesthetic and artistic approach. An interesting harmony is created between the colourful and geometric shapes integrated by Dianna into the nostalgic black and white drawing made by Monika, of a girl looking out into the distance, almost emanating from the organic ground underneath her, created by, and in unity with, it.

Text: Olga Stefan

obere Luft 2009 Graphit und Dispersion auf MDF vierteilig, Gesamtgrösse 640 x 160 cm Installationsansicht Dienstgebäude Zürich

Monika Müllers Zeichenstil zeichnet sich durch den Mut zur Reduktion aus. Nicht relevante Bildbereiche werden ausgesondert und als Leerstellen im Bild belassen. Weil sie mit hartem Bleistift auf weissgrundierten MDF-Platten zeichnet, werden ihre Bilder so vermeintlich als Eislandschaften interpretiert.Geblendet durch das viele Weiss, das heisst, durch das fast vollständig reflektierte Licht (der Erkenntnis), liegt die Versuchung nahe, den Landschaftsbildern Unschuld und Klarheit zu unterstellen. Doch wie beim Glet-scher hockt die Wahrheit des Wesens in den Spalten: scharfkantige Felsmassive mutieren zu wallenden Vorhängen, steinige Abbruchkanten werden zu pflanzlichen Blatträndern. Diese Welt ist zweifellos nicht für das Bewohnen von Menschen gemacht, im Gegenteil, sie bewohnt den Menschen. Diese Aussage kann durch ein von der Künstlerin angeführtes Zitat von Caspar David Friedrich unterstrichen werden: „Der Maler soll nicht bloss malen was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht. Sieht er aber nichts in sich, so unterlässt er auch zu malen, was ervor sich sieht.“Text: Stefan Meier

ohne Titel (L29 wf) 2009 Bleistift auf Bristol 39 x 26 cmohne Titel (L30 wf) 2009 Bleistift auf Bristol 39 x 26 cm

ohne Titel (L28 wf) 2009 Bleistift auf Bristol 39 x 26 cm

LZ 3 2007 Graphit auf Dispersion auf MDF 145 x 105 cm

LZ 5 2008 Graphit auf Dispersion auf MDF 137 x 152 cm

LZ 1 2006 Graphit auf Dispersion auf MDF 220 x 105 cm