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SW Schweizer Werbung hat im zu Ende gehenden Jahr richtungweisende Meilen- steine gesetzt, die Grundlagen gelegt für eine bessere Wahrnehmung und ihre Durchsetzungskraft als Dachverband der kommerziellen Kommunikation gestärkt. 2012 wird deshalb als Jahr des Auf- bruchs in die Annalen unseres Verbandes eingehen. Am Anfang war das Wort beziehungswei- se ein Letter of Intent. Schweizer Werbung SW und Publicité Romande, wie die beiden Organisationen damals noch hiessen, ver- einbarten im Februar 2012, die Interessen der kommerziellen Kommunikation in der Schweiz in Zukunft mit geeinter Stimme zu vertreten und stärker zu gewichten. Bis zur Mitgliederversammlung respektive zum Tag der Werbung im Mai wurden ein gemeinsa- mes Leitbild formuliert, ein gemeinsames vi- suelles Dach «gezimmert», ein gemeinsamer Ausschuss gebildet sowie gegenseitige Ver- tretungen in den jeweiligen Vorstandssitzun- gen bestimmt. SW Schweizer Werbung und PS Publicité Suisse verbleiben vorerst juris- tisch unabhängig; mittelfristig wird jedoch eine gemeinsame Organisation angestrebt. Die Tessiner Einheit bleibt dagegen eine weitgehend selbstständig agierende Sektion von SW Schweizer Werbung. PS Pubblici- tà Svizzera hat am 25. Oktober 2012 ihre Gründungsversammlung als eigenständige Sektion von SW Schweizer Werbung abge- halten und diesen Anlass mit rund 200 Gäs- ten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft gefeiert. SW Schweizer Werbung, wie der Dachver- band der kommerziellen Kommunikation gemäss neuer Identität heisst, hat diese Neuausrichtung das ganze Jahr auf Trab gehalten. Die vollständige Übersicht über alle unsere Aktivitäten finden Sie auf Seite 3 dieser Ausgabe. Tag der «Werbung – Swiss Made» Im dritten Präsidialjahr von Filippo Lombardi, Neues CI/CD – bewährtes Engagement 4 | Interview 8 | Praxis-Workshop 6 | Kopenhagen-Prozess Christine Bulliard-Marbach, Präsidentin der Schweizerischen Lauterkeitskommission, im Gespräch mit SW Schweizer Werbung. Im Workshop Markenrecherche lernten die Teilnehmenden praxisnah am eigenen PC- Arbeitsplatz. Der SW-Weiterbildungsbeauftragte Heinz Egli freut sich, dass Schweizer Abschlüsse endlich europaweit vergleichbar werden. Mitgliedermagazin von SW Schweizer Werbung 2 2012 MONITOR

MONITOR 2/2012 - NEUES CI/CD – BEWÄHRTES ENGAGEMENT

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Page 1: MONITOR 2/2012 - NEUES CI/CD – BEWÄHRTES ENGAGEMENT

SW Schweizer Werbung hat im zu Ende gehenden Jahr richtungweisende Meilen- steine gesetzt, die Grundlagen gelegt für eine bessere Wahrnehmung und ihre Durchsetzungskraft als Dachverband der kommerziellen Kommunikation gestärkt. 2012 wird deshalb als Jahr des Auf-bruchs in die Annalen unseres Verbandes eingehen.

Am Anfang war das Wort beziehungswei-se ein Letter of Intent. Schweizer Werbung SW und Publicité Romande, wie die beiden Organisationen damals noch hiessen, ver-einbarten im Februar 2012, die Interessen der kommerziellen Kommunikation in der

Schweiz in Zukunft mit geeinter Stimme zu vertreten und stärker zu gewichten. Bis zur Mitgliederversammlung respektive zum Tag der Werbung im Mai wurden ein gemeinsa-mes Leitbild formuliert, ein gemeinsames vi-suelles Dach «gezimmert», ein gemeinsamer Ausschuss gebildet sowie gegenseitige Ver-tretungen in den jeweiligen Vorstandssitzun-gen bestimmt. SW Schweizer Werbung und PS Publicité Suisse verbleiben vorerst juris-tisch unabhängig; mittelfristig wird jedoch eine gemeinsame Organisation angestrebt. Die Tessiner Einheit bleibt dagegen eine weitgehend selbstständig agierende Sektion von SW Schweizer Werbung. PS Pubblici-tà Svizzera hat am 25. Oktober 2012 ihre

Gründungsversammlung als eigenständige Sektion von SW Schweizer Werbung abge-halten und diesen Anlass mit rund 200 Gäs-ten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft gefeiert.

SW Schweizer Werbung, wie der Dachver-band der kommerziellen Kommunikation gemäss neuer Identität heisst, hat diese Neuausrichtung das ganze Jahr auf Trab gehalten. Die vollständige Übersicht über alle unsere Aktivitäten finden Sie auf Seite 3 dieser Ausgabe.

Tag der «Werbung – Swiss Made»Im dritten Präsidialjahr von Filippo Lombardi,

Neues CI/CD – bewährtes Engagement

4 | Interview 8 | Praxis-Workshop6 | Kopenhagen-Prozess

Christine Bulliard-Marbach, Präsidentin der Schweizerischen Lauterkeitskommission, im Gespräch mit SW Schweizer Werbung.

Im Workshop Markenrecherche lernten die Teilnehmenden praxisnah am eigenen PC-Arbeitsplatz.

Der SW-Weiterbildungsbeauftragte Heinz Egli freut sich, dass Schweizer Abschlüsse endlich europaweit vergleichbar werden.

Mitgliedermagazin von SW Schweizer Werbung 2 2012

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Das Wort des Präsidenten

Wegbrechende Inserateinnahmen, unbe-friedigende Monetarisierung der Onlineka-näle, unausgestandene Euro-Krise, klamme Staaten, starker Franken und ein insgesamt stotternder Konjunkturmotor – das raue Wirt-schaftsklima in diesem Jahr hat allenthalben Spuren hinterlassen und Sie wohl, liebe Mit-glieder, ab und an unruhig schlafen lassen. Auch für unseren Verband wird 2012 im Rückblick sicher ein besonderes Jahr sein – allerdings im positiven Sinn. Das hängt vor allem damit zusammen, dass wir uns in die-sem Jahr beinahe rundum erneuert haben. Das begann mit einem neuen Leitbild und führte über einen neuen visuellen Auftritt bis hin zu einer engeren Zusammenarbeit mit Publicité Romande.

Mit dem integrierten Auftritt streben wir eine bessere Wahrnehmung der kommerziellen Kommunikation in der Schweiz sowie eine stärkere Profilierung unserer Verbände ge-genüber Politik, Medien und Öffentlichkeit an. Statt mit zwei Stimmen wie bisher wol-len wir uns in Zukunft gerade in medien- politischen Fragen mit einer, dafür umso kräftigeren Stimme mehr Gehör verschaffen. Dazu zählt auch eine klarere Positionierung. In der Vergangenheit war es bei umstritte-nen Fragen oftmals der Fall, dass sich die unterschiedlichen Interessen unserer Mit-gliedsgruppen neutralisierten und wir letztlich keine Stellung bezogen haben. Das soll sich ändern. Wir sind uns im Vorstand einig, dass alle Parteien ihre individuellen Interessen zu-rückstellen müssen zugunsten des überge-ordneten Ziels, optimale Rahmenbedingun-gen für die kommerzielle Kommunikation in der Schweiz zu schaffen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ih-ren Angehörigen einen besinnlichen Jahres-ausklang und schon jetzt ein erfolgreiches 2013.

Filippo LombardiPräsident des StänderatsPräsident SW Schweizer Werbung

Fortsetzung der ersten Seite

der 2012 gleichzeitig als Vizepräsident des Ständerats amtierte, stand am traditionel-len Tag der Werbung die Ausbildung im Mittelpunkt. Führungskräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Werbung diskutierten das Motto «Werbung – Swiss Made. Nur eine Top-Ausbildung garantiert Schweizer Qualität». Neben Werbegrössen wie Nadi-ne Borter, Frank Bodin und Urs Schneider referierten der Berner Stadtpräsident Alex-ander Tschäppät, Rolf Hiltl, der Patron der gleichnamigen vegetarischen Restaurants, sowie der Neuropsychologe Prof. Dr. Lutz Jäncke von der Universität Zürich. Beste Schweizer Qualität erlebten die Gäste auch am freitäglichen Gala-Diner im Restaurant zum Äusseren Stand sowie auf dem hoch-

interessanten Rundgang durch das Medien- zentrum des Schweizer Fernsehens am Samstagmorgen.

Kampagne «Stopp Werbeverbote» – die mit dem PfauEin Hauptanliegen von SW Schweizer Wer-bung war 2012 wiederum der Kampf gegen unnötige Werbeverbote. Die ganze Argu-mentationskette dazu haben wir in der Bro-schüre «Stopp Werbeverbote» zusammen-gefasst. Dank unserem Vorstand konnten wir während der Herbstsession der eidge-nössischen Räte zudem eine breit angeleg-te Inserate-, Plakat- und Online-Kampagne fahren. Im Mittelpunkt stand ein stilisierter Pfau mit gestutztem Federkleid, der den

Online erschien die Kampagne auf allen Tamedia-Sites und als House Ad auf einer von mehr als 130 Websites im Netzwerk von Goldbach Audience.

Gewohnt launig: der Berner Stadtpräsident Alexander Tschäppät in seinem Element.

Neues CI/CD...

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Überzeugen Sie Geschäftsfreunde und Part-ner, unserem Verband beizutreten. Je mehr Personen und Organisationen SW Schweizer Werbung unterstützen, desto besser können wir die Interessen der kommerziellen Kom-munikation in der Schweiz wahrnehmen – und damit auch Ihre.

Für jedes neue Mitglied, das Sie für SW Schweizer Werbung gewinnen, spendieren wir Ihnen eine gute Flasche Wein. Darauf stossen wir an!

Das war das SW-Jahr 2012

Werben Sie neue Mitglieder!

Januar- Engere Zusammenarbeit von SW Schweizer

Werbung und PS Publicité Suisse

Februar- Neues Leitbild

März- Neuer Vorsitzender der Stiftung der

Schweizer Werbung für die Lauterkeit in der kommerziellen Kommunikation: Ständerats-Vizepräsident Filippo Lombardi

- Neue Präsidentin der Schweizerischen Lauterkeitskommission SLK: Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach

April- Eidg. Prüfungen für Kommunikations-

planer/innen

Mai- Mitgliederversammlung und Tag der

Werbung in Bern- Neuer visueller Auftritt

Juni- Informationsanlass «Alles digital?»

für die Parlamentarische Gruppe Medien und Kommerzielle Kommunikation in Zusammenarbeit mit dem Verband Schweizer Medien

- Neue Website sw-ps.ch

Juli- Monitor 1/12 in neuem Look

August- Broschüre «Stopp Werbeverbote»

September- Werbekampagne gegen Werbeverbote

(Print, Plakat, Online)

- Promotion «Stopp Werbeverbote» am WEMF-Medienforschungstag

- Informationsanlass «RTVG-Revision und künftige Finanzierung des Service Public».Parlamentarische Gruppe Medien und Kommerzielle Kommunikation in Zusam-menarbeit mit dem Verband Schweizer Medien

Oktober- Sensibilisierungsaktion bei den umsatz-

stärksten Werbeauftraggebern im Rahmen der Kampagne «Stopp Werbeverbote»

- Eidg. Prüfungen für Kommunikationsleiter/innen

November- Praxis-Workshop Markenrecherche - Eidg. Prüfungen für Texter/innen

Dezember- Monitor 2/12

Laufende AktivitätenNeben den einzelnen datierbaren Mass-nahmen standen 2012 folgende laufende Aktivitäten auf der SW-Agenda:- Kostenlose telefonische Rechtsberatung- Stellungnahmen u.a. im Rahmen von

Vernehmlassungen - Teilnahme an parlamentarischen Anhörungen- Redaktion der SW-Seiten in Marketing &

Kommunikation- Medienarbeit - Zusammenarbeit mit Verbänden und

Partnerorganisationen- Adaption des neuen visuellen Auftritts- Networking & Lobbying

Neu im SW-Vorstand:

Michi Frank, stv. CEO

Goldbach Group.

Neu im SW-Vorstand:

Beat Roeschlin, CEO Publicitas.

Claim «Werbeverbote tun allen weh» treffend symbolisierte. Allein das Freespace-Inserat erschien – zumeist ganzseitig – insgesamt 47 Mal in allen wichtigen Tages-, Sonntags- und Gratiszeitungen der Schweiz. Das ent-spricht einem Brutto-Werbedruck von rund CHF 730 000.–. An dieser Stelle allen Be-teiligten nochmals herzlichen Dank für den tollen Einsatz.

Neue VorstandsmitgliederAn ihrer Mitgliederversammlung vom 11. Mai in Bern hat SW Schweizer Werbung zwei neue Vertreter für den Bereich Auftragneh-mer/Medienanbieter ins Vorstandsgremi-um gewählt. Während der Publicitas-CEO

Beat Roeschlin den Sitz seines Vorgängers Markus Bieri erbte, wurde Michi Frank neu in den Vorstand gewählt. Mit dem Vizeprä-sidenten der IGEM (Interessengemeinschaft Elektronische Medien), Chief Strategy Officer Goldbach Media und stellvertretenden CEO der Goldbach Group erhöht der Dachver-band der kommerziellen Kommunikation nicht zuletzt seine Kompetenz im Bereich der elektronischen Medien. Dank den bei-den Zuzügen sind wir bestens gerüstet, die grossen Herausforderungen, die in den nächsten Monaten und Jahren auf politi-scher wie wirtschaftlicher Ebene auf uns warten, erfolgreich zu meistern.

...bewährtes Engagement

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Ist eine CVP-Politikerin besonders geeig-net als Präsidentin der Schweizerischen Lauterkeitskommission SLK? Wie wich-tig ist Ethik im täglichen Leben? Wo lie-gen die Grenzen der Selbstregulierung? Antworten zu diesen Fragen gibt Ihnen die Freiburger Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach, die seit diesem Früh-jahr die SLK präsidiert, im nachfolgenden Interview.

Wie wichtig ist für Sie persönlich ethi-sches, «lauteres» Handeln? Die Ethik ist für mich der wichtigste Wert überhaupt. Mir ist es unmöglich, etwas zu unternehmen, wenn ich nicht hundertpro-zentig davon überzeugt bin, dass ich dabei ethisch richtig handle.

Wie schätzen Sie den Stellenwert der Ethik ganz allgemein in unserer Gesell-schaft ein? Das Handeln nach Treu und Glauben und im Sinne der Fairness wird, so ist meine Erfah-rung, von den meisten Menschen als Basis für jede Art des Zusammenlebens verstan-den. Und ich stelle fest, dass das Thema auch in der Presse regelmässig aufgenom-men wird. Das stimmt mich optimistisch.

Sind Sie mit Ihrem Hintergrund als CVP-Politikerin besonders geeignet für das Amt als SLK-Präsidentin? Ja, das glaube ich schon. Meine Partei ist einerseits bürgerlich und daher den liberalen Werten und der Selbstregulierung verpflich-tet. Andererseits ist die CVP eine Partei mit einer starken ethischen Dimension – das C steht nicht ohne Grund da. Ausserdem erachte ich es für die SLK als Vorteil, dass

ich eine Frau bin. Ich verlasse mich vielleicht mehr als ein Mann auf «Soft-Power»; das heisst, ich will Dinge gemeinsam mit ande-ren bewegen und nicht gegen diese arbei-ten.

Was hat Sie überhaupt dazu motiviert, das SLK-Präsidium zu übernehmen? Für mich ist es eine grosse Herausforde-rung, das Prinzip der Selbstregulierung der SLK zu verteidigen. Heute haben wir die Tendenz, alles rechtlich regeln zu wollen. In einem so komplexen Bereich wie der kom-merziellen Kommunikation scheint es mir es-

sentiell, dieses Prinzip der Selbstregulierung zu wahren. Der Schlüssel zum Erfolg liegt deshalb darin, die Glaubwürdigkeit der SLK aufrechtzuerhalten.

Welche Bedeutung hat das Prinzip der Selbstregulierung für Sie ganz generell? Im Rahmen einer liberalen, aber auch selbst-verantwortlichen Wirtschaftsordnung sollte die ernst gemeinte Selbstregulierung den Vorrang vor staatlichen Eingriffen haben.

Wo ist für Sie die Selbstregulierung vor-teilhafter als ein Gesetz, wo weniger? Als vorteilhaft erachte ich Selbstregulierung eigentlich in allen Bereichen, soweit sie tat-

sächlich ihre Wirkung entfaltet. Bleibt sie dagegen wirkungslos oder einseitig, muss allenfalls der Gesetzgeber aktiv werden.

Welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht die kommerzielle Kommunikation in unserer Gesellschaft? Durch meine Tätigkeit für die SLK wird mir deren Bedeutung immer mehr bewusst. Kommerzielle Kommunikation widerspiegelt gesellschaftliche Trends, prägt sie vielleicht sogar. Kommerzielle Kommunikation findet in der Öffentlichkeit statt, daher sind die Mei-nungen darüber auch völlig unterschiedlich.

Darüber hinaus scheint mir die kommerzielle Kommunikation auch unabdingbar für eine Angebotsvielfalt und einen gesunden Wett-bewerb zugunsten der Konsumentinnen und Konsumenten.

Wie wird die Werbung im Bundes- und Gemeindeparlament diskutiert? Ist sie überhaupt ein Thema? Das ist durchaus ein Thema. Die Vertreter/innen der Konsumentinnen und Konsu-menten sind zum Beispiel sehr aktiv an der Front gegen den Missbrauch von Call-Centern. Das ist eine grosse Herausforde-rung und betrifft natürlich auch die SLK.

«Ethik ist für mich der wichtigste Wert»

SW Schweizer Werbung im Gespräch mit Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach, Präsidentin der Schweizerischen Lauterkeitskommission SLK

Christine Bulliard-Marbach, die neue Präsidentin der Schweizerischen Lauterkeits- kommission SLK.

Für mich ist es eine grosse Heraus-forderung, das Prinzip der Selbst- regulierung der SLK zu verteidigen.

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Welchen Nutzen ziehen Sie persönlich aus der kommerziellen Kommunikation? Mir ist die kommerzielle Kommunikation wichtig, weil sie Teil unseres Alltags ist. Ich denke, sie ermöglicht mir, meine Mitmen-schen besser zu verstehen. Mir gefällt die Überzeugungskraft gut gemachter kommer-zieller Kommunikation. Dazu gehören meiner Meinung nach auch Präventionskampag-nen, zum Beispiel gegen Aids oder Alkohol-missbrauch, die eine wichtige Rolle spielen.

Was stört Sie an der kommerziellen Kom-munikation? Das, was die meisten Leute stört: unlautere Werbung.

Welche Ziele haben Sie sich für Ihr Präsi-dium gesetzt? Zentral ist für mich, die Glaubwürdigkeit der SLK zu erhalten. Nur wenn uns das gelingt, kann sie ihren wichtigen Auftrag erfüllen und ihren Vorbildcharakter für die gesamte Wirt-schaft bewahren.

Wie haben Sie die Arbeit für die SLK in den ersten Monaten erlebt? Gut. Ich kann zum Glück auf die Unterstüt-zung sehr kompetenter Partner zählen. Ich muss aber noch viel dazulernen.

In letzter Zeit wurde viel über überlastete Milizparlamentarier diskutiert. Wie brin-

gen Sie Bauernhof, Parlament und sons-tige Verpflichtungen unter einen Hut? In meinem ersten Jahr im Parlament konn-te ich die nötigen Massnahmen treffen, um mich meinen Verantwortungen widmen zu können. Man muss sorgfältig auswählen, was man tun will, und sich vor allem mit gu-ten Leuten umgeben.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten in Be-zug auf die Werbung, wie würde dieser lauten? Ich wünschte mir vermehrt fantasievolle, an-regende Werbung, die die Konsumentinnen und Konsumenten ernst nimmt.

Sehr geehrte Frau Bulliard-Marbach, bes-ten Dank für das Gespräch und Ihre offe-nen Antworten.

Thomas MeierKommunikationsbeauftragter [email protected]

Sternefoifi!

Schweizerische Lauterkeitskommission SLK

Mir gefällt die Überzeugungskraft gut gemachter kommerzieller Kommunikation.

Der Sterneintrag im Telefonbuch, erstma-lige Bearbeitungsgebühren und umfang-reiche Konkurrentenbeschwerden hielten die Schweizerische Lauterkeitskommissi-on SLK auch 2012 ganz schön auf Trab.

Art. 3, Abs. 1, lit. u. des Bundesgesetzes ge-gen den unlauteren Wettbewerb (UWG) hat es in sich. Dort heisst es, dass insbesondere unlauter handelt, «wer den Vermerk im Tele-fonbuch nicht beachtet, dass ein Kunde kei-ne Werbemitteilungen von Dritten erhalten möchte und dass seine Daten zu Zwecken der Direktwerbung nicht weitergegeben werden dürfen». Leider wirft dieser Passus mehr Fragen auf als er beantwortet: Sperrt der Sterneintrag auch die postalische Direkt-werbung? Welcher Sterneintrag in welchem Register ist relevant? «Das Telefonbuch», wie es in der Gesetzesbestimmung genannt wird, gibt es heute nicht mehr. Welche Be-deutung haben Vertragsanbahnungen und bestehende Rechtsbeziehungen in Bezug auf den Sterneintrag? Um diese Fragen zu

klären und Rechtssicherheit zu schaffen, hat die SLK eine Arbeitsgruppe eingesetzt und die verschiedenen involvierten Bundes-behörden wie das Bakom, das SECO und den eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB) ange-hört. Als Ergebnis dieser Abklärungen hat die Lauterkeitskommission Richtlinien ver-öffentlich, wie das UWG zu interpretieren ist und wie insbesondere die strittigen Begriffe «Telefonbuch», «Kunde», «Werbemitteilung», «Dritte» und «Wirkung des Sterneintrags» ausgelegt werden sollen. Diese Richtlinien können Sie kostenlos von der SLK-Website lauterkeit.ch herunterladen.

Neue Bearbeitungsgebühr Die SLK führte 2012 eine Bearbeitungsge-bühr von CHF 50.– für sogenannte Individual- beschwerden ein, die in den vergangenen Jahren sehr stark zugenommen hatten. In-dividualbeschwerden zielen nicht auf den Inhalt eines Werbemittels, sondern bean-standen die konkrete Zustellung an eine

bestimmte Person. Dass diese erstmalige Gebührenerhebung der SLK ohne grosse negative Reaktionen blieb, hat wohl vor al-lem damit zu tun, dass die Konsumentinnen und Konsumenten ihre Beschwerden über unzulässige Telefon- oder E-Mail-Werbung usw. neu auch beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO oder bei den Konsumen-tenverbänden deponieren können. In der Folge ging wie angestrebt die Anzahl Be-schwerden aus diesem Bereich bei der SLK merklich zurück. Das heisst allerdings nicht, dass die Kommission 2012 weniger zu tun hatte. Anstelle vieler Individualbeschwerden waren mehrere umfangreiche Konkurrenten-beschwerden mit komplexen Sachverhalten zu beurteilen. Das führte dazu, dass wohl die Anzahl der Beschwerden rückläufig war, der Arbeitsumfang aber gleich hoch blieb.

Dr. Marc SchwenningerRechtsbeauftragter SW Schweizer [email protected]

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Nach der Bologna-Reform mit ihren ECTS-Punkten im Hochschul- und For-schungsraum strebt der sogenannte Kopenhagen-Prozess nun auch im Ar-beits- und Berufsbildungsmarkt die seit Langem fällige Vergleichbarkeit der Aus-bildungsabschlüsse in Europa an. Bis es so weit ist, werden wir uns allerdings noch ein wenig gedulden müssen.

Ziel des Kopenhagen-Prozesses ist es, in der europäischen Berufsbildung in Zukunft mehr Transparenz zu schaffen, damit die nationalen Lehr- und Ausbildungsabschlüs-se besser verglichen werden können und die Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Ländern erhöht wird. Dadurch sollen im gesamten europäischen Raum die Mobili-tät der Berufsfachleute gefördert und das gegenseitige Verständnis in der Arbeitswelt verbessert werden.

Von Interesse ist, was jemand wirklich kannBasis des Systems bilden der Europäi-sche Qualifikationsrahmen (EQR) und das Europäische Leistungspunkte-System für Berufs- und Weiterbildung (ECVET). Das ECVET (European Credit System for Vo-cational Education and Training) misst im Gegensatz zur universitären Bologna-Re-form die effektive fachliche Kompetenz – egal, ob sie in der Schule oder mit prakti-scher Arbeit erworben wurde. Von Interesse ist also, was jemand in seinem Beruf wirklich kann. Der Europäische Qualifikationsrahmen ermöglicht dagegen den länderübergreifen-den Vergleich der nationalen Qualifikationen.

Auf acht Niveaus werden sämtliche europä-ischen Abschlüsse – von der Grundausbil-dung bis zur höchsten Stufe akademischer oder beruflicher Aus- und Weiterbildung – erfasst und eingeordnet. Dadurch können sie erstmals europaweit objektiv miteinander verglichen werden. Der EQR übernimmt so die Funktion einer gemeinsamen, allseits verständlichen Sprache.

Europäisches Übersetzungssystem für die BerufsbildungInsbesondere für die Schweiz ist ein solches «Übersetzungssystem» immens wichtig. Da unser duales Bildungssystem mit den eidge-nössischen Fachausweisen und Diplomen in Europa zu wenig bekannt ist, stossen Absolventinnen und Absolventen oftmals auf Schwierigkeiten, wenn sie sich im Aus-land bewerben. Anderseits können Kader und HR-Verantwortliche aus dem Ausland, die in der Schweiz arbeiten, unser duales

Bildungssystem meist nicht genügend gut einschätzen und bevorzugen international bekannte Hochschul- oder Weiterbildungs-titel wie beispielsweise einen Bachelor oder Master. Mit dem Kopenhagen-Prozess will man solche Missverständnisse aus dem Weg räumen. Doch der Weg dorthin ist noch lang. In allen beteiligten Ländern müssen zuerst die nationalen Qualifikationsrahmen entwickelt und definiert werden. So auch in der Schweiz. Und wenn es ab dem kom-menden Jahr gilt, die einzelnen Abschlüsse den entsprechenden EQR-Niveaus zuzuord-nen, dürfte es noch manch heisse Diskussi-on geben. SW Schweizer Werbung beteiligt sich daran aktiv und bringt im Rahmen von Arbeitsgruppen ihre grosse Erfahrung und Fachkompetenz in diesen Prozess ein.

Heinz EgliWeiterbildungsbeauftragter SW Schweizer [email protected]

Von Bologna nach Kopenhagen

18 neue Kommunikationsleiter/innen

Weiterbildung

Der Europäische Qualifikations-rahmen (EQR) definiert acht Ni-veaus, auf denen alle nationalen Abschlüsse ein-geordnet werden können.

Liliane Rotzetter aus Spiegel b. Bern erzielte das beste Ergebnis.

90 Prozent der angehenden Kommuni-kationsleiterinnen und -leiter haben die anspruchsvolle Prüfung bestanden und dürfen sich künftig eidg. dipl. nennen. Die beste unter ihnen war auch dieses Jahr eine Frau.

Das weibliche Geschlecht dominierte die eidgenössische höhere Fachprüfung zur Kommunikationsleiterin bzw. zum Kommuni-kationsleiter auch 2012 eindeutig. 14 Frauen standen bzw. sassen 6 Männern gegenüber. Zudem erzielte mit Liliane Rotzetter, Leiterin Kommunikation und Produktion Städte bei

railtour suisse, eine Frau mit einem Noten-durchschnitt von 4.9 das beste Ergebnis. Doch auch die männlichen Absolventen schlugen sich hervorragend. So bestanden von insgesamt 20 Teilnehmenden 18, das heisst stolze 90 Prozent, die anspruchsvollen Prüfungen. Das begehrte Diplom wird ihnen am 25. Januar 2013 zusammen mit einem englisch abgefassten Diploma Supplement in der Herzbaracke auf der Limmat am Zürcher Bellevue überreicht. Gut die Hälfte nutzte im schriftlichen Teil wiederum die Möglichkeit, ihre Prüfung – als eine der wenigen eidge-nössischen Abschlüsse – am PC abzulegen.

COUNTRY A

NQF/NQS

QUALIFICATION

QUALIFICATION

QUALIFICATION

QUALIFICATION

EQF Level 8

EQF Level 7

EQF Level 6

EQF Level 5

EQF Level 4

EQF Level 3

EQF Level 2

EQF Level 1

NQF/NQS

NQF/NQS

NQF/NQS

NQF/NQS

NQF/NQS

NQF/NQS

COUNTRY B

QUALIFICATION

QUALIFICATION

QUALIFICATION

NQF - National qualifications frameworkNQS - National qualifications systemEQF - European qualifications framework

Quelle: EQR-Newsletter April 2011, Europäische Kommission, Brüssel

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Die kostenlose telefonische Rechtsaus-kunft ist eine zentrale Dienstleistung von SW Schweizer Werbung für alle ihre Mitglieder. Auch 2012 wurde sie rege genutzt – vor allem von Agenturen und sinnvollerweise immer häufiger bereits im Anfangsstadium eines Projektes.

SW Schweizer Werbung hat ihren Mitglie-dern 2012 insgesamt rund 300 unentgelt-liche telefonische Rechtsauskünfte erteilt.

Die Mehrheit der Anfragen stammte auch dieses Jahr aus grösseren Agenturen; Wer-beauftraggeber haben sich nur vereinzelt gemeldet. Dabei hat sich gezeigt, dass die Agenturen vermehrt bereits am Anfang ei-nes Projektes erste rechtliche Abklärungen getroffen und Einschätzungen zu rechtlichen Risiken eingeholt haben. Sie konnten damit unliebsame juristische Überraschungen im fortgeschrittenen Projektstadium verhin-dern.

Was heisst «gut lesbar»?Viele Anfragen betrafen die Werbung mit Preisangaben oder Preisreduktionen. Die neuen Bestimmungen der Preisbekannt- gabeverordnung (PBV), die am 1. April 2012 in Kraft getreten ist, haben zwar liberali-sierte Rahmenbedingungen gebracht, aber leider auch neue Fragen aufgeworfen. Ins-besondere die neue Anforderung, dass die beworbenen Waren und Dienstleistungen «gut lesbar»1 beschrieben und spezifiziert werden müssen, hat zu Unsicherheiten ge-führt. Denn was bedeutet zum Beispiel «gut lesbar» auf einem Plakat, das durchschnitt-lich gerade mal während einer bis zwei Sekunden betrachtet wird? Zurzeit gibt es noch keinen Gerichts- oder Strafentscheid, aus dem hervorgeht, wie diese neue Be-stimmung in der Praxis ausgelegt wird. SW Schweizer Werbung plädiert in dieser Frage für Augenmass. So entspricht es sicher nicht mehr den heutigen Anforderungen, wenn zum Beispiel auf Plakaten Schriften verwen-det werden, die nur unter einem Meter Sicht-distanz lesbar sind, wie es früher manchmal der Fall war. Andererseits kann nicht verlangt werden, dass alle Detailangaben im Vorbei-fahren mit Auto, Velo oder Zug gelesen wer-den können.

Automobilwerbung im VisierGerade der Automobilindustrie bereitet die PBV grosse Schwierigkeiten. Das Staats-sekretariat für Wirtschaft SECO hat in die-sem Jahr den Entwurf einer spezifischen Branchenbroschüre in die Vernehmlassung geschickt. SW Schweizer Werbung hat in ihrer Stellungnahme verschiedene Einwän-de geltend gemacht im Hinblick auf eine liberalere und praxistauglichere Auslegung der Preisbekanntgaberichtlinien. Ob und in welchem Ausmass diese Einwände berück-sichtigt werden, ist zurzeit noch offen. Erste Reaktionen aus dem SECO haben jedoch gezeigt, dass die Position der Dachorgani-sation der kommerziellen Kommunikation in Bundesbern ernsthaft geprüft wird.

Dr. Marc SchwenningerRechtsbeauftragter SW Schweizer [email protected]

Knacknuss «Preisbekanntgabeverordnung»

Jeden Tag eine unentgeltliche telefonische Rechtsauskunft

Ein Beispiel, wie komplex Auto- werbung sein

kann: mit einer ganzen Palette von

Pflichtangaben zu Fahrzeugspezifi- kationen, Energie-effizienz und zum Leasing. Und das alles «gut lesbar»?

SW Schweizer Werbung setzt sich dafür ein,

dass die Behörden Augenmass

bewahren.

1 «Es gilt der Grundsatz der Spezifikation: Gut lesbare Umschreibung des Fahrzeugs nach wesentlichen Kriterien wie z. B. Marke, Modell und Ausführung. Der Werbe- treibende kann bestimmen, welches die wesentlichen Kriterien sind. Allerdings müssen diese Kriterien für die Konsumentinnen und Konsumenten nachvollziehbar sein.» Quelle: «Autobroschüre», Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), Entwurf vom 4.5.12

Inserateabdruck mit freundlicher Genehmigung von Peugeot.

NEUER PEUGEOT 408

* Verbrauch kombiniert 4,9 l/100 km, Benzinäquivalent 5,5 l/100 km, CO2-Ausstoss 129 g/km, Energieeffi zienzkategorie A. Der durchschnittliche CO2-Ausstoss aller in der Schweiz verkauften Neuwagenmodelle beträgt 159 g/km. **4 Michelin-Winterkompletträder (Stahlfelgen 16") im Wert von CHF 2 200.–. Die Montage ist nicht inbegriffen. Leasingbeispiel: Peugeot 4008 ALLURE 1.6 HDi FAP 115 PS STT, empfohlener Verkaufspreis CHF 38 600.–. Leasingdauer 48 Monate. Kilometerleistung 15 000 km/Jahr. 1. erhöhte Rate CHF 11 850.–. Leasingrate CHF 349.– pro Monat (inkl. MWSt.). Rücknahmewert CHF 13 519.90.–. Effektiver Jahreszins 3,97%. Obligatorische Vollkaskoversicherung nicht inbegriffen. Leasingkonditionen unter Vorbehalt der Akzeptanz durch Peugeot Finance, Division de PSA Finance Suisse SA, Ostermundigen. Der Abschluss eines Leasingvertrages ist unzulässig, sofern er zur Überschuldung des Leasingnehmers führt. Abgebildetes Fahrzeug: Peugeot 4008 ALLURE 1.8 HDi FAP 150 PS STT, mit Metallic-Lackierung und Pack Cielo als Sonderausstattung, CHF 44 900.–. Verbrauch kombiniert 5,6 l/100 km, Benzinäquivalent 6,3 l, CO2-Ausstoss 147 g/km, Energieeffi zienzkategorie B. Ausschliesslich gültig bei allen teilnehmenden Peugeot-Partnern. Gültig für Bestellungen und Immatrikulationen vom 1.1. bis 31.3.2012. Solange Vorrat. Angebot nicht kumulierbar. Technische und preisliche Änderungen sowie Druckfehler bleiben jederzeit vorbehalten.

Der neue Peugeot 4008 4x4 macht mit umweltfreundlichem Fahrspass das Rennen. Sein Verbrauchs wert von nur 4,9 l/100 km zählt zu den Niedrigsten seiner Klasse. Dafür sorgt der kraftvolle HDi-FAP-Dieselmotor mit 115 PS. Das einzigartige Design verströmt pure Eleganz. Und sehr attraktiv ist auch dieses Angebot: Profi tieren Sie jetzt von gratis Michelin-Winterrädern und vom 3,9% «Plaisir Pur»-Leasing. Gerne erwartet Sie Ihr Peugeot-Partner für eine Probefahrt.

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Impressum

SW Schweizer Werbung | PS Publicité Suisse PS Pubblicità Svizzera | Swiss Advertising SA Dachorganisation der kommerziellen Kommunikation Kappelergasse 14, Postfach 3021, 8022 ZürichT +41 44 211 40 11 F +41 44 211 80 [email protected]

HerausgeberSW Schweizer Werbung GesamtverantwortungUrsula Gamper, Geschäftsführerin Konzept und RedaktionThomas Meier, Meier: Kommunikation AG, Zürich Gestaltungidfx AG, Werbeagentur ASW, WädenswilDruckFerrari Druck, ZürichVertriebBaumer AG, Islikon

© SW Schweizer Werbung, Zürich

Das prächtig gelegene Hotel Beaulac in Neuenburg – Treffpunkt «Tag der Werbung 2013».

In Zusammenarbeit mit dem Eidgenös-sischen Institut für Geistiges Eigentum IGE hat SW Schweizer Werbung erstmals einen Workshop zum Thema Markenre-cherche durchgeführt. Fazit: Eigene Re-cherchen sind gut, professionelle Nach-forschungen manchmal besser.

Dass selbst Top-Brands wie Ferrari in die markenrechtliche Falle tappen können, de-monstrierte Workshop-Leiter Matthias Käch vom Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum IGE gleich im ersten Beispiel. 2011 wollten die roten Pfeile aus Maranel-lo ihre Rennboliden zum 150-Jahr-Jubiläum des italienischen Staates unter der Bezeich-nung F150 starten lassen. Fatalerweise hat-te die Scuderia Ferrari übersehen, dass Ford bereits 1975 den Truck F-150 auf den Markt gebracht hatte. Zwar gehört dieses Gefährt eher zur Gattung der Lastesel denn zu den Rennpferden. Die Ähnlichkeit der Markenbe-zeichnung genügte jedoch, um Ferrari dazu zu zwingen, die Bezeichnung in 150° Italia zu ändern. Zum Glück rechtzeitig vor Sai-sonbeginn, so dass zum Beispiel keine teu-

ren Merchandising-Produkte eingestampft werden mussten.

Eine Google-Suche allein reicht nichtKlar wurde im Verlauf des Workshops, dass solche markenrechtlichen Fallen mit relativ geringem Aufwand und eigenen Recherchen umgangen werden können. Eine Google-Suche allein reicht dazu allerdings nicht aus. Wer ernsthaft Markenrecherchen betreiben will, kommt um zwei Websites nicht her-um: swissreg.ch für Schweizer Marken und wipo.int/romarin für international registrierte Marken. Suchen in diesen beiden Registern sind nicht ganz einfach und vor allem dafür geeignet, bestehende Markenähnlichkeiten zu eruieren. Bei komplexen Abklärungen, zum Beispiel, wenn eine neue Marke eta-bliert werden soll, tut man gut daran, die Recherchen den Spezialisten von IGE zu überlassen.

Aufgrund der positiven Feedbacks der Teil-nehmenden plant SW Schweizer Werbung diesen Workshop in ihr reguläres Jahrespro-gramm aufzunehmen.

Nach den Mitglieder- und Generalversamm-lungen am Freitagmorgen folgt am Nach-mittag eine kompakte Konferenz unter dem Motto «Werbung im Dienst der Gesellschaft: Verführung oder Information?» – wie immer mit hochkarätigen Referenten und Gästen. Freitagabend und Samstagmorgen sind da-nach ganz dem kulinarischen Genuss, Info-tainment und Austausch gewidmet. Wir freu-en uns, wenn Sie sich den Termin freihalten und wir uns im Sommer am Neuenburgersee begegnen. Die offizielle Einladung senden wir Ihnen in den kommenden Wochen zu.

Markenrecherchen (nicht) leicht gemacht

Die eidgenössischen Prüfungen der kommerzi-ellen Kommunikation

Bitte vormerken: 7./8. Juni 2013 – Tag der Werbung

Texter/in mit eidgenössischem FachausweisAnmeldeschluss 2013: Juni 2013

Nächstjährige Prüfungstermine:- Schriftlich: Ende Oktober 2013- Mündlich: Ende November 2013

Kommunikationsplaner/in mit eidgenössischem FachausweisAnmeldeschluss 2013: bereits abgelaufenAnmeldeschluss 2014: Anfang Oktober 2013

Nächste Prüfungstermine:- Schriftlich: 11./12. März 2013 im Hotel Spirgarten, Zürich- Mündlich: 18./19. April 2013 im Berufsbildungszentrum BBZ, Biel

Kommunikationsleiter/in mit eidgenössischem DiplomAnmeldeschluss 2013: Ende April 2013

Nächste Prüfungstermine:- Schriftlich: Anfang September 2013 - Mündlich: Anfang Oktober 2013

Motivieren Sie Ihre Mitarbeitenden zu einer pro- fessionellen Aus- und Weiterbildung! Sie zahlen es Ihnen doppelt und dreifach zurück.

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