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Montageanleitung für Doppelwandelemente

Montageanleitung - schwarzenbeck.de · 1.0 Arbeitsgerät und Montagematerial Nivelliergerät, Bandmaß, ... Verbleibende Elemente gegen Kippen sichern Langsam anheben und im Einschwenkbereich

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Montageanleitungfür

Doppelwandelemente

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Info: Weiße Wanne

Pentaflex FTS bei ElementwändenFertigteil-Sollbruch-Element

Beschichtetes Fugenblech

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Montageanleitung für Doppelwandelemente

Diese Montageanleitung stellt eine allgemeine Richtlinie für die Verlegung von

Doppelwandelementen dar. Die Angaben entsprechen dem Stand der Technik.

Aus rechtlichen Gründen müssen wir darauf hinweisen, dass für die Einhaltung

dieser Ausführungen der verantwortliche Bauleiter oder dessen Beauftragter zu-

ständig ist.

Unsere Montageleiter, anwesende Mitarbeiter oder deren Erfüllungsgehilfen über-

nehmen in keinem Fall die Aufgaben des jeweiligen Bauleiters.

Statische und technische Änderungen oder Abweichungen gegenüber Abbildungen

in Farbe und Oberfläche vorbehalten.

Grundplanung

Der Montageplan setzt eine Grundplanung des Objektes voraus. Dabei spielen die

Lage der Baustelle, Zufahrtsmöglichkeiten, der jeweilige Lastfall im drückenden

oder nichtdrückenden Wasser und der Einsatz der jeweiligen Betone (z.B. sehr

fließfähiger Beton) eine entscheidende Rolle.

Leichtverdichtende Betone, z.B. in Verbindung mit dem Lastfall drückendes Grund-

wasser, können dem Bauherrn qualitativ sehr viele Vorteile bringen. Für diese Art

der Einbringung sind eine Verringerung des Abstandes der Gitterträger sowie wei-

tergehende Maßnahmen zwingend notwendig, so dass vor Produktion das Herstel-

lerwerk davon informiert sein muss. Die jeweiligen Daten sind dem Herstellerwerk

vor Planung und Fertigung der Doppelwände rechtzeitig mitzuteilen.

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1.0 Arbeitsgerät und Montagematerial

Nivelliergerät, Bandmaß, Schlagschnur, lange Was-serwaage, Winkelschleifer mit Diamantblatt, Schlagbohrmaschine mit 14 mm Bohrer, Stehlei-tern, Schlagschrauber oder Ratsche mit 19-er Nuss, Schraubzwingen, Stromanschluss, Kabeltrommel, Bolzenschneider, 2 Brecheisen, Unterlegplättchen in verschiedenen Stärken, Schlüsselschrauben, Dübel zur Befestigung der Schrägstützen, Monta-geschaum, 2 Schrägstützen pro Doppelwandele-ment, Holzkeile.

2.0 Vorbereitungen auf der Baustelle

Checkliste

○ Die Bodenplatte in einer Genauigkeit von +/-1 cm einrichten

○ Auf genaue Anordnung der Anschlussbewehrungs-eisen achten

○ Der Mindestabstand von Wandoberfläche zur An-schlussbewehrung liegt bei mindestens 7 cm und ist in Rundstahl und nicht mit Baustahlmatten aus-zuführen

○ Grundsätzlich den Grundriss auf der Bodenplatte mit einer Schlagschnur aufreißen und einseitig ab-schalen

○ Den höchsten Punkt der Bodenplatte ausnivellieren

○ Bei Lastfall drückendes Grundwasser von diesem Punkt aus die Unterlagspunkte festlegen und eine Höhe von 3 cm (Bodenfuge) bei den Unterlagen einrechnen.

○ Bei nichtdrückendem Grundwasser eine Höhe > 1 cm (Bodenfuge) bei den Unterlegern einrechnen

○ Pro Element sind mindestens 4 Unterlagspunkte nötig

○ Vor Aufstellung der Wände Türen und Durchlässe auftragen.

○ Prüfen, ob Betonfestigkeit der Bodenplatte für Mon-tage ausreicht

Außen 7 - 8 cm, je nach Expositionsklasse

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3.0 Anlieferung von Elementen

➢ Fahrtroute mit Wegbeschreibung ausarbeiten Zu-fahrtswege sowie Aufstellplätze bauseits schaffen

➢ Hindernisse wie Oberleitungen, Äste, Höhen- und Gewichtsbeschränkungen ausloten und beseitigen

➢ Straßensperrungen beantragen

➢ Die Transportfahrzeuge haben eine Länge von bis zu 18 m, die Transporthöhe beträgt bis 4m (Durch-fahrtshöhe)

➢ Stellfläche für den Autokran mit ca. 8m * 6 m schaffen

➢ Zur Vermeidung von Standzeiten vorher mit dem Herstellerwerk abklären, inwieweit die Abladung mit Transportboxen, A-Blöcken erfolgen kann

➢ Lieferreihenfolge mit Lieferwerk abstimmen, Liefe-rungen versetzt abrufen

4.0 Abladen von Doppelwandelementen

➢ Doppelwand - Elementnummer mit Verlegeplan vergleichen

➢ Auf Beschädigungen oder sonstige Schäden überprüfen

➢ Abzuladendes Element an den Ankern anschlagen

➢ Anschlagen der Platten gemäß Montageanleitung

➢ Platten mit Hilfe von Gehänge einrichten

➢ Anschlag Winkel am Element > 60 Grad

➢ Möglichst ein langes Gehänge verwenden

➢ Beim Abheben des Gehänges auf gleichen Zug achten

➢ Verbleibende Elemente gegen Kippen sichern

➢ Langsam anheben und im Einschwenkbereich

➢ auf Sicherheit von Personen achten

➢ Gegebenenfalls mit Ausgleichsgehänge arbeiten

➢ Bereits gestellte Elemente nicht verrücken oder beschädigen

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4.1 Abladen bei liegender Lieferung

Worauf ist zu achten?

Der LKW muss unbedingt waagrecht stehen. Die zulässige Bodenunebenheit beträgt max. 25 cm auf 6 Meter Länge.

Im Bereich der Abheber zum Schutz der oberen Beton-schale vor Beschädigung durch den Kranhaken ein Kant-holz (1) einlegen Nun das Element anheben und ein Stahl-rohr (2) unterlegen.

Das Element vorsichtig wieder absenken, Richtung Auf-hängung verschieben und am Fußpunkt eine Schutzdiele einlegen (3) Gegebenenfalls mit zwei Kanthölzern und Schraubzwingen an der Oberseite eine Zwingensicherung anbringen.

An der Elementunterseite (4) zwischen den Gitterträgern Kanthölzer einstützen und auskeilen. Das so gesicherte Element wird auf der Schutzdiele aufgerichtet und abgeho-ben.

Bei verkürzten Gitterträgern (Fugenausbildung) ist der Hohlraum unbedingt vor dem Aufrichten horizontal über die gesamte Länge auszukeilen (4).

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5.0 Der Montageplan

Der Montageplan umfasst im Wesentlichen folgende Punkte:• Grundriss mit Verlegeanweisung, Richtgewicht

und Höhenangaben

• Schnitt durch Wandelemente nach Bedarf

• 3D-Ansicht vom Grundriss

• Auftraggeber, Baustelle, Bauteil, Auftragsnummer, Verantwortlicher Bearbeiter im Herstellerwerk, Produktionsdatum und Nummer, besondere Hinweise

• Betoniergeschwindigkeit pro stgdm. oder zulässigen hydrostatischen Druck

• Eckverbügelungen / Detail

6.0 Versetzen der Doppelwandelemente

• Bei vorhandener Anschlussbewehrung Gitterträger im Element auf richtige Höhe überprüfen

• Element langsam einfädeln

• Element auf Unterlagspunkte und Riss stellen

• Bei Lastfall drückendes Grundwasser Sollbruchstellen anbringen

• Korrektur durch gezielte Ausrichtung der Elemente

• Sofern Wanddübel im Element eingebaut sind, nur dort anschrauben

• Auf der Bodenplatte Löcher bohren und pro Element mindestens 2 Schrägstützen befestigen

• Wenn die Schrägstützen befestigt und gesichert sind, Kranhaken aushängen und das nächste Element anschlagen

• Das gesicherte Element durch gleichzeitiges Drehen beider Spindeln ausrichten

• Durchlaufenden Elementoberkanten kontrollieren

• Nach Anschlagen aller Elemente Wandstöße mit Eckwinkel sichern

• Eventuell Stoß- und Eckbewehrung einsetzen, Aussparungen aussteifen

• Wandstöße einschalen bzw. ausschäumen

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7.0 Vorbereiten zum Betonieren

Doppelwandelemente auf Zuggängigkeit überprüfen

Elektro-Leerrohre kontrollieren und eventuell mit Anschlussleitungen verbinden

Elemente kontrollieren und notfalls ausrichten

Waagrechte und senkrechte Fugen überprüfen, bei Bedarf durch Abschalen oder Ausschäumen schließen.

In den Ortbetonkern darf kein Montageschaum hineinragen!Innenschalen vornässen !

7.1 ... mit sehr fließfähigem Beton Konsistenz F6 nach DIN 1045-2

Erhöhung der Anzahl der Gitterträger durch Herstel-lerwerk (bei Einsatz unbedingt vor Produktion Her-stellerwerk informieren)Mindestens 4 Eckwinkel bei einer Höhe bis 2.80 Meter und Abschalen durch KanthölzerZusätzliches Abschalen der InnenwändeSchließen von Fugen durch Abschalen oder sonstige MaßnahmenDer max. Frischbetondruck tritt im Regelfall im unteren Bereich auf, dementsprechend sind die Eckwinkel anzuordnen.

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8.0 Betonieren

Das Betonieren erfolgt nach einschlägigen Regeln (z.B. DIN 1045)

Im Bodenplattenbereich (bis ca. 0,7 m Höhe)

auf Anschlusskörnung (Größtkorn 8mm) achten

Gleichmäßig und lagenweise einfüllen, keine Schüttkegel bilden

Rüttelflasche dem Wandhohlraum anpassen

(Rüttelflaschendurchmesser bis max. 4 cm)

Maximale Betoniergeschwindigkeit 0,7m/h > (Verlegeplandaten beachten)

Bei leichtverdichtendem Beton unbedingt prüfen,

ob werkseitig die Voraussetzungen für diesen Einsatz getroffen wurden

Eingerichtete Elemente kontrollieren und evtl. nachrichten

Nacharbeiten des Betons, z.B. Abdecken mit PVC-Folie

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9.0 Details, Ergänzungen

Hebezeuge

Bei der Standortwahl für Hebezeuge auf Montagebaustellen ist darauf zu achten, dass der Untergrund ausrei-chend tragfähig ist und die vorhande-nen Abstützungen benutzt werden. Die Tragfähigkeit des Bodens kann z.B. im Bereich angefüllter Arbeitsbe-reiche und vorhandener Hohlräume gemindert sein. Bei Kranaufstellung an Böschungen und Baugruben ist die Skizze zu beachten ( BG 60-7/91). Auf evtl. vorhandene elektrische Frei-leitungen ist zu achten, wobei die er-forderlichen Sicherheitsabstände ge-mäß VDE 0105 einzuhalten sind. Eine Abstimmung mit dem zuständigen Elektrizitätsversorgungsunternehmen ist erforderlich.

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Info:

Leichtverdichtender Beton zur Verfüllung einer Doppelwand

Zur Beurteilung der Konsistenz von Frischbeton sind nach der neuen Betonnorm DIN En 206 / DIN 1045-2 neue Konsistenzbereiche aufgenommen worden. Diese Neuerung erlaubt es, sehr fließfähige Betone bzw. leichtverdichtende Betone der Konsistenzstufe F6 nach DIN EN 206 / DIN 1045-2 zu verwenden. Leichtverdichtende Betone der Konsistenzklasse F6 verfügen über ein Ausbreitungsmaß von mindestens 630 mm bis maximal 700 mm und bieten bei der Verfül-lung von Doppelwänden viele Vorteile:

• Schneller, einfacher Einbau durch hohe Fließfähigkeit

• Optimales Einbinden der Fugenabdichtung bei WU-Konstruktionen

• Optimales Ausfüllen der Schalung- keine Hohlräume unter Einbauteilen etc.

• Geringer Verdichtungsaufwand

Hieraus ergeben sich:

• Keine Probleme mit der Dichtigkeit aufgrund von Fehlstellen

• Keine Verdichtungsfehler

• Schnellerer Baufortschritt

• Optimale, dichte Fertigteilkonstruktionen in höchster Qualität

Herkömmlicher F3 Beton Sehr fließfähiger F6 Beton

Überreicht durch:

Martin Schwarzenbeck & Co.Bauunternehmung und Betonwerk GmbH & Co. KG

Hauptstraße 16, 83536 Gars am Inn

Tel. +49 (0) 80 73 / 10 17Fax +49 (0) 80 73 / 29 44

Mail: [email protected]: www.schwarzenbeck.de