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Ausgabe Oktober #2 mit Themen zur DTM, MotoGP™, SUPERBIKE WM und SUPERBIKE*IDM sowie zur OiLibya Rally of Morocco und der Int. Supermoto DM
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DTM RALLYE MAROKKO MOTOGP™ SUPERBIKE WM SUPERBIKE IDM SUPERMOTO
Ausgabe Oktober 02 | 2013
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tionel len Gründen geküzt werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge
sind urheberrechtl ich geschützt. Veröffentl ichungen, auch auszugs-
weise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Namentl ich gekenn-
zeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redak-
tion wieder.
IMPRESSUM INHALT
AUTO
DTMSaisonfinale mit Überraschung 07
XRAID Team gewinnt in Marokko 12
HS RallyeTeam beweist in Marokko Kampfgeist 16
MOTORRAD
MotoGP: Entscheidung vertagt 24
SUBERBIKE WM: Sykes ist Weltmeister 30
SUBPERBIKE*IDM: Saisonfinale Lausitzring 38
OFFROAD
Rallye OiLybia Marokko: Goncalves triumphiert 52
Int. Supermoto DM: Die Meister sind gefunden 62
EIN VOLLBLUTMOTORSPORTLER LÄSST SICH NICHT UNTERKRIEGENDas HS RallyeTeam bewies bei der OiLibya Rally of Morocco absolutes Durchhaltevermögen und Kampfgeist. Auf
keiner der insgesamt sechs Etappen blieb das deutsche Duo von technischen Defekten verschont. Doch eine
Aufgabe kam für Matthias Kahle und seinem Beifahrer Dr. Thomas M. Schünemann zu keinem Zeitpunkt der Rallye
in Betracht.
Foto:©DPPI,MCHPhotography
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6 MOTORsport Kompakt 04/2013
DTM FINALE HOCKENHEIMRING
ÜÜBBEERRRRAASSCCHHUUNNGGSSAAIISSOONNFFIINNAALLEE MMIITT
Die DTMFans erlebten zum Saisonausklang auf dem Hockenheimring BadenWürttemberg ein turbulentes Regenrennen mit vielen Überraschungen. Nachpackenden Überholmanövern, zahhlreichen TüranTürZweikämpfen undDrehern der DTMPiloten fuhr Timo Glock mit seinem BMW M3 DTM alsSieger vor dem Spanier Roberto Merhi und Bruno Spengler aus Kanada überdie Ziellinie.
04/2013 MOTORsport Kompakt 7
Foto:©BMWAG
8 MOTORsport Kompakt 04/2013
TIMO GLOCK FEIERT BEIM SAISONFINALESEINEN ERSTEN DTMSIEG
T imo Glock so der Namedes großen Gewinnersbeim RegenKrimi auf dem
Hockenheimrig im Rahmendes diesjährigen DTMSaisonfinales. Begleitet von einemFeuerwerk feierte der 31Jährige zum Abschluss seinerDebütSaison den ersten Siegin der DTM. Für Glock war esder erste Sieg nach seinemErfolg beim GP2Finale imSeptember 2007 in Valencia.
Der BMW Team MTEK Pilot fuhrbei schwierigen Bedingungen vomvierten Startplatz ein starkesRennen und überquerte nach 41Runden als Erster die Ziellinie.Damit sicherte der ehemaligeFormel1Pilot Glock dem BMWTeam MTEK in seinem erst zehnten DTMRennen den ersten Sieg.
MercedesJunior Roberto Merhibelegte den zweiten Platz. Für
den jungen Spanier war es zumEnde seiner zweiten DTMSaisondie erste Podestplatzierung in derinternational populärsten Tourenwagenserie. Merhi verbessertesich im Laufe des Rennens – trotzeiner Durchfahrtsstrafe für einenFrühstart – von Startplatz 21 um19 Positionen womit er sich großeAufmerksamkeit erkämpfte. BeimÜberqueren der Ziellinie fehltendem 22Jährigen nur 2,7 Sekunden auf den Sieger. "Mein Rennenbegann nicht gut: Mein Auto rollteam Start an und ich bekam dafüreine Strafe. Danach habe ich einfach Vollgas gegeben und hatteeine sehr gute Strategie. Es warein spannender Zweikampf gegenTimo Glock um den Sieg. Nachmeinem ersten Pflichtstopp warich etwas langsamer als Timo,aber nach dem zweiten warenwir beide sehr schnell. Als ich amSonntagmorgen aufwachte undgesehen habe, dass es regnet,
hatte ich ein Lächeln im Gesicht.Denn in diesem Moment wussteich, dass mir selbst von Startplatz21 ein gutes Ergebnis gelingenkönnte genauso ist es gekommen. Jetzt freue ich mich auf dasnächste Jahr und hoffentlich weitere Podestplätze.“
Der Kanadier Bruno Spenglerschaffte als Dritter in seinemBMW Bank M3 DTM ebenfalls denSprung auf das Podium. "Nachder Poleposition am Samstag habe ich mir selbst im Rennen sichermehr erhofft", so Spengler. "AberPlatz drei ist dennoch ein gutesResultat, besonders unter diesenschwierigen Bedingungen. Zu Beginn des Rennens habe ich michvom Feld absetzen können. Alsdie Strecke allerdings abgetrocknet ist, konnte ich die Pace nichtmehr ganz gehen."
Bester AudiPilot an diesem Renn
Foto: © DTM Media
„Was für ein Tag. Esist unglaublich, wiegut mein Auto dasganze Wochenendeüber war. Ich widmediesen Sieg Maria deVillota und SeanEdwards. Ich habebeide gut gekannt.Wir haben das Autoseit Zandvoort ineine neue Richtungabgestimmt. Das hates auf ein völlig neu-es Niveau gehoben.Vielen Dank an meineJungs für die tolle Ar-beit – vor allem auchbei den Boxenstopps.Ebenfalls vielen Dankan BMW, dass sie mirals ehemaligem For-mel-1-Fahrer dieseChance in der DTMgegeben haben. Ichfreue mich, dass ichdieses Vertrauenheute rechtfertigenkonnte. Dass BMWden Herstellertitelverteidigen konnte,ist fantastisch.“
04/2013 MOTORsport Kompakt 9
sontag war Mattias Ekström alsVierter. Der Schwede war klarauf Kurs in Richtung Podium unterwegs und lag nur wenige Wagenlängen hinter dem späterenSieger Timo Glock, als er in der28. von 41 Runden in der Spitzkehre von Daniel Juncadella umgedreht wurde. Am Ende verpasste Ekström das Podium nacheiner Aufholjagd um lediglich1,245 Sekunden. Dennoch zeigteer sich mit seinem vierten Platzdurchaus zufrieden: "Mein Startwar richtig schlecht. Glücklicherweise machten die Fahrer vor mirauch Fehler, so dass ich Plätzegut machen konnte. Als dieStrecke trockener wurde, hatteich mehr Grip, und es begannwieder Spaß zu machen. Dervierte Platz ist fantastisch, dennda bekommt man keinen schweren Pokal, den man nach Hauseschleppen muss."
Miguel Molina sicherte dem AudiSport Team Phoenix mit Platzfünf in Hockenheim die entscheidenden Punkte im Kampf um dieTeamwertung während dessenTeamkollege Mike Rockenfellermit seinem Schaeffler Audi RS 5DTM ein schwieriges Finale erlebteund zum ersten Mal in diesemJahr ohne Punkte blieb. Der neueDTMChampion setzte in derSchlussphase alles auf eine Karteund wechselte als einer der wenigen Fahrer von Regenreifen aufSlicks. „Doch die Strecke war ein
fach noch zu nass“, meinte derAudiPilot nach dem Rennen.„Natürlich hatte ich mir das Finaleanders vorgestellt – es ändertaber nichts daran, dass uns mitdem Audi Sport Team Phoenixeine fantastische Saison gelungenist.“
01. Timo Glock (DEU)02. Roberto Merhi (ESP)03. Bruno Spengler (CAN)04. Mattias Ekström (SWE)05. Miguel Molina (ESP)06. Andy Priaulx (GBR)07. Christian Vietoris (DEU)08. Dirk Werner (DEU)09. Gary Paffett (GBR)10. Daniel Juncadella (ESP)
Die Top‐Tenvom Hockenheimring
Roberto Merhi widtmete seinen zweiten Rang, ebenso wie Timo Glock, der verstorbenenMaria de Villota sowie dem kürzlich tödlich verunklückten Sean Edwards.
Foto: © DTM Media
Foto: © DTM Media
10 MOTORsport Kompakt 04/2013
FFoottoo:: ©© MMeerrcceeddeess--BBeennzz MMoottoorrssppoorrtt
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MEISTERSCHAFTSENDSTAND 2013
12 MOTORsport Kompakt 04/2013
Rallye Marokko 2013
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Nach sechs Etappen und 1500 Wertungskilometern durch den Süden Marokkosgewinnt das Monster Energy Xraid Team mit dem Duo Orlando Terranova / PauloFiúza im MINI ALL4 Racing die OiLibya Rally of Morocco mit einem fast zehnminütigenVorsprung auf den Franzosen Patrick Sireyjol. Doch auch der Rest des XraidTeams sorgte mit einer fantastischen Mannschaftsleitung für ein einzigartigesErgebnis: Insgesamt platzierten sich vier MINI ALL4 Racing in den Top 10!
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Vladimir Vasilyiev und VitalyYevtyekhov sicherten sich einensensationellen dritten Rang. Aufder vierten Etappe konnteVasilyiev, der den MINI ALL4Racing zum ersten Mal bei einerRallye im Sand pilotierte, sogareinen Tagessieg einfahren. Daschilenisch, französische Duo BorisGarafulic / Gilles Picard beendetedie Rallye im MINI ALL4 Racingauf Rang vier. Für Garafulic wardie Rallye in Marokko der ersteEinsatz nach der Dakar im Januar.Mit konstanten Top 8 Ergebnissenkonnte er sich in die Spitzengruppe der Gesamtwertung vorfahren.
Das argentinische Duo FedericoVillagra und Jorge Perez Compancwar zum ersten Mal mit dem MINIALL4 Racing in der Wüste unterwegs. Die beiden beendeten fünfder sechs Etappen jeweils in denTop 4. Nur am ersten Tag hattensie ihre Probleme mit den anspruchsvollen Dünen – nach dieser kurzen Eingewöhnung drehteVillagra voll auf und arbeitetesich wieder auf den neuntenGesamtrang vor. Auch AdrianYacopini und Marco Scopinarofuhren zum ersten Mal mit ihremBMW X3 CC durch Sand undDünen. Auch sie zeigten nachanfänglichen Problemen eine konstante Leistung, die mit Gesamtrang zehn belohnt wurde. Pechhatte das deutsche Duo Stephan
Schott / Holm Schmidt. Sie verloren am dritten Tag mit einemGetriebeschaden viel Zeit undbeendeten die Rallye schlussendlich auf Rang 41.
„Orly war hier extrem schnellunterwegs und hat auch verdientgewonnen“, so Xraid TeamchefSven Quandt. „Aber auch unsereanderen Piloten haben durchwegeine extrem gute Leistung gezeigt.Viele haben den ersten Tag inden Dünen ihre Probleme gehabt,aber danach gezeigt, was siekönnen. Ich freue mich sehr überdieses Ergebnis. Vier Fahrzeugein den Top 10 ist einfach sensationell.“
Für das Xraid Team steht in dieser Saison noch die BajaPortalegre (1. und 2. November2013) in Portugal auf demProgramm. Dort kämpft der PoleKrzysztof Holowczyc um den Titelim FIA Weltcup für Cross CountryRallyes.
Foto:©X-raidGmbH
14 MOTORsport Kompakt 04/2013
Das chilenisch, französische Duo Boris Garafulic /Gilles Picard beendete die Rallye im MINI ALL4 Racingauf Rang vier. Für Garafulic war die Rallye in Marokkoder erste Einsatz nach der Dakar im Januar.
Foto:©X-raidGmbH
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Rallye Marokko 2013 Ein Rückblick
HS RALLYETEAM BEWEISTBEI DER RALLYE MAROKKO
KAMPFGEISTDas HS RallyeTeam zählt seit Jahren zu den erfolgreichsten werksunabhängigenTeams im Marathonrallyesport. Die Bilanz bei 17 Starts seit 2004: siebenKlassensiege, unter anderem bei der Dakar 2009 und 2011, und drei zweitePlätze. Bei der Rallye Dakar 2011 gelang dem HS RallyeTeam sogar der Sprungin die TopTen der Gesamtwertung. Als Fahrer vertraut das HS RallyeTeamauf den siebenfachen Deutschen Rallyemeister Matthias Kahle aus Köln. Nebenihm nimmt der erfahrene und in Hamburg lebende Dr. Thomas M. Schünemannals Copilot Platz. Gemeinsam bestritt das Duo vom 13. bis 19. Oktober diediesjährige Rallye Marokko. Die beiden hatten bei dieser Rallye den ein oderanderen Rückschlag hinnehmen müssen Ein Rückblick.
Fotos: © DPPI , MCH Photography
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18 MOTORsport Kompakt 04/2013
E in Vollblutmotorsportlerlässt sich nicht unterkriegen: Getreu diesem
Motto bestritt das HS RallyeTeam die Rallye Marokko undkämpfte sich trotz erheblicherRückschläge ins Ziel der Marathonrallye. Bei einer fulminanten Aufholjagd am letztenTag konnten Matthias Kahleund Copilot Dr. Thomas M.Schünemann ihr Können nocheinmal eindrucksvoll demonstrieren.
Bei einer Wüstenrallye brauchtman vor allem zwei Dinge: Durchhaltevermögen und verlässlicheTechnik. Ersteres bewies das HSRallyeTeam bei der sechs Tageund 2.051 Kilometer andauerndenRallye Marokko gleich mehrfach:Vier Mal hinderten technischeSchwierigkeiten das Duo daran,das Etappenziel zu erreichen.Trotzdem blieben die WüstenAbenteurer hartnäckig und wurden mit einer perfekten letztenWertungsprüfung belohnt.
Die Rallye startete zunächstvielversprechend:Kahle/Schünemann meistertenden ersten schwierigen Dünenabschnitt mit Bravour und passierten den ersten Checkpoint alssechstes von 63 Autos. Der Abstand zu Spitzenreiter OrlandoTerranova im Mini All4 Racing lagzu diesem Zeitpunkt bei lediglich7.19 Minuten. Doch schon nacheinem Drittel der ersten Prüfungfiel die Servopumpe aus, der Keilriemen sprang ab und machtedie Weiterfahrt unmöglich. Nacheiner kurzen Nacht startete dasHS Rallye Team schwungvoll indie zweiten Etappe und behauptete lange Zeit eine TopTenPlatzierung, bis der Motor nurdrei Kilometer vor dem Ziel plötzlich vier Minuten lang aussetzte.Trotzdem schaffte es der SAM30D CC mit der Startnummer307 als Zwölfter ins Ziel.
Doch jetzt sollte die Pechsträhneerst richtig beginnen: Problememit dem Getriebe, der Keilriemenspannrolle und ein geplatzter
Servoschlauch machten demdeutschen Team, das im Januarnoch 13. bei der Rallye Dakargeworden war, auf den folgendenEtappen das Leben schwer. AnAufgeben dachten die WüstenrallyeVeteranen jedoch zu keinerZeit. „Klar waren wir etwas frustriert, wenn die Technik mal wieder nicht so wollte wie wir, aberdas gehört zu solch einer Veranstaltung eben auch dazu“, erklärtThomas Schünemann. „UnsereMechaniker haben so hart gearbeitet um das Auto wieder startklar für den nächsten Tag zumachen, das wollten wir mit einerZielankunft belohnen“, ergänztMatthias Kahle.
Ihr Durchhaltevermögen wurdebelohnt: Von der letzten Positionaus gestartet, zogen sie im Laufeder 245 Kilometer langen Schlussetappe an nicht weniger als 37Konkurrenten vorbei. Im Schnittüberholte der SAMPrototyp alle6,65 Kilometer einen Gegner undkämpfte sich bis auf Platz elf inder Tageswertung vor. Aufein TopTenErgebnisfehlten im Ziel geradeeinmal 4.10 Minuten.„So einen Tag hattenwir uns zum Abschluss gewünscht.Wir konnten nocheinmal zeigen, wasdas Auto grundsätzlich kann“, freut sichMatthias Kahle. Auch
Navigator Thomas Schünemannist glücklich über das versöhnliche Ende: „Unsere Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt. Der letzteTag war noch einmal richtig spannend. Wir haben etliche kniffligeÜberholmanöver gemeistert. Angesichts der ganzen Probleme istes nicht verwunderlich, dass wiram Ende nur den 58. Platz in derGesamtwertung belegt haben –aber wir sind angekommen undhaben auf der letzten Etappe nochmal gezeigt, was in uns steckt.“
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20 MOTORsport Kompakt 04/2013
Das HS RallyeTeammusste bei der RallyeMarokko schon auf derersten Etappe einenRückschlag hinnehmen:Das Duo strandeten inder 203KilometerSpeziale mit defekter Servopumpe und abgesprungenem Keilriemen.
Matthias Kahle und Dr.Thomas M. Schünemannmeldeten sich auf derzweiten Etappe eindrucksvoll zurück undlagen lange Zeit auf TopTenKurs, bis der Motordes SAM 30D CC dreiKilometer vor Schlusskurz aussetzte.
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Wieder ein kurzerArbeitstag für dasDeutsche Team, dennder fünften Tag derRallye dauerte nurwenige Kilometer an. DerGrund: Ein Defekt an derServopumpe. Aufgebenkam für Dr. Thomas M.Schünemann trotz deranhaltenden Pechsträhnenicht in Frage: „Solangesich noch ein Rad dreht,versuchen wir weiterzufahren und das Ziel zuerreichen.“
Die Pechsträhne setztesich auch auf der vierten Etappe fort: DieFahrt der beidenDeutschen endete nämlich bereits wenigeKilometer nach demStart der 295 Kilometerlangen Speziale wegeneiner gebrochenen KeilriemenSpannrolle. AnOrt und Stelle hieß esnun auf den Servicewarten.
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24 MOTORsport Kompakt 04/2013
MOTOGP™: TISSOT AUSTRALIAN GRAND PRIX
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VVEERRTTAAGGTTEs war der GP bei dem der Spanier Marc Márquez vorzeitig hätte Weltmeister werdenkönnen. Doch ein fataler Fehler seines Teams sorgte dafür das ein anderer Fahrerin Australien jubeln durfte. Das Rennen um die WMKrone blieb somit weiter offen.
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Foto:©YAMAHARacing
26 MOTORsport Kompakt 04/2013
DER EINE JUBELTDER ANDERE ÄRGERT SICH
S o ziemlich jeder dürftewohl vor diesem sechzehnten GP der laufenden
Saison damit gerechnet haben,dass Marc Márquez den Sackim Kampf um die WMKronewürde frühzeitig zu machenkönnen. Wäre wahrscheinlichso auch wohl gekommen, wäreseinem Team nicht ein fatalerFehler unterlaufen der eineQualifikation zur Folge habensollte.
Dieser GP in Australien hatte soseine ganz eigenen Regeln, dennvor dem Rennen wurde bekanntgegeben, dass man aus Sicherheitsgründen die Renndistanzvon ursprünglich 27 auf neunzehnRunden reduzieren würde. Darüberhinaus wurden alle Fahrerdazu verpflichtet, spätestens inder zehnten Runde des Rennensdie Box anzusteuern um auf ihrZweitmotorrad zu wechseln, zusätzlich wurden sie aufgefordertdie härtere zur Verfüng stehendeReifenVerbindung zu verwenden.
Diese Änderung wurde von derRennleitung bereits nach demQualifying am Samstag vorgenommen, nachdem Bridgestone
mitgeteilt hatte, dass sie dieSicherheit des Hinterreifens beimehr als 10 Runden auf der neuasphaltierten Strecke nicht gewährleisten könnten.
Jorge Lorenzo, mit einem Rückstand von 43 Punkten auf Tabellenleader Marc Márquez inAustralien eingetroffen, starteteerstmals seit Mai diesen Jahreswieder von der PolePosition undder Spanier wusste diesen Vorteilzu nutzen. Trotz heftiger Angriffevon Seiten Dani Pedrosa unddessen Teamkollegen Márquezkonnte der YamahaPilot dieSpitzenposition bis zum Pflichtboxenstopp behaupten.
Pedrosa steuerte in der neuntenRunde, gefolgt von zahlreichenweiteren Fahrern die Box an umden vorgeschriebenen MotorradWechsel vorzunehmen. Lorenzoabsolvierte seinen Stopp am Endeder zehnten Runde. Wer nun aufein BoxenDuell zwischen Lorenzound Márquez gehofft hatte, derwurde enttäuscht, denn letztererblieb für einen weiteren Umlaufauf der Strecke und fuhr erstEnde der elften Runde in dieBoxengasse. Eine Runde später
als vorgeschrieben und darausfolgte als logische Konsequenzdie Disqualifikation des 20jährigeRookies. Márquez sollte aber nichtder einzige Fahrer im Feld bleibendem dieses Mißgeschick widerfuhr,auch der Australier Bryan Staringvom Team GO&FUN Honda Gresiniverpasste das vorgeschriebeneZeitfenster und wurde ebenfallsvon der Wertung ausgeschlossen.
Als Márquez nach seinem Boxenstopp zurück auf die Streckekehrte gab es noch eine Schrecksekunde zu überstehen denn hierwäre er beinahe mit dem führenden Lorenzo kollidiert. AmEnde ging jedoch alles gut undLorenzo konnte seine Führung
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bis ins Ziel verteidigen. Für denSpanier war es der sechste Siegder laufenden Saison und der50zigste GPSieg seiner Karriere.
Dani Pedrosa überquerte aufPosition zwei die Ziellinie undhielt seine Titelhoffnungen, welchebei einem Rückstand von 34 Punkten und bei nur noch zwei ausstehenden GP´s wohl eher theoretischer Natur sein dürften, weiter am Leben. Jorge Lorenzo hingegen darf sich mit nun nur noch18 Punkten Rückstand durchauswieder ernsthafte Hofffnungenauf den Titel machen.<<
Foto:©YAMAHARacing
28 MOTORsport Kompakt 04/2013
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04/2013 MOTORsport Kompakt 29
TISSOT AUSTRALIAN GRAND PRIX
ERGEBNIS
Foto:©YAMAHARacing
30 MOTORsport Kompakt 04/2013
ENI FIM SUPERBIKE WORLD CHAMPIONSHIP JEREZ / SPA
GGEESSCCHHAAFFFFTT::
Tom Sykes hat beim Finale zur SuperbikeWM in Jerez nichts mehr anbrennenlassen. Mit einem dritten Platz in Lauf eins und einem zweiten in Lauf zwei wurdeder britische Pilot vom Kawasaki Racing Team SuperbikeWeltmeister 2013. Diesist nach 20 Jahren wieder ein SBKWMTitel für die Grünen nach 1993, als der USAmerikaner Scott Russell mit der ZXR750R die Krone holte.
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Foto:©DornaWSBK
32 MOTORsport Kompakt 04/2013
D er dritte Platz hinter demIren Eugene Laverty undMarco Melandri aus Ita
lien genügte bereits in Laufeins, um den Titel vorzeitigsicherzustellen.
Dennoch wollte Sykes auch imzweiten Lauf einen würdigenChampion abgeben und führtedas Rennen 13 Runden lang an.Am Ende begnügte er sich abermit Platz zwei hinter DoppelsiegerEugene Laverty, was ihm einenPunktevorsprung von 23 Punktenim WMEndklassement einbrachte.Der Brite fuhr mit 1:41,691 aucheinen neuen Rundenrekord indieser Klasse. Während der gesamten Saison führte Sykes insgesamt 255 Runden, mehr als
zweimal so viel wie der besteKonkurrent.
„Worte können nicht beschreiben,was ich gerade fühle. Normalerweise bin ich eher ein besonnenerTyp. Aber seit MagnyCours habeich Momente erlebt, in denen ichzu träumen wagte. Dann bekamich Gänsehaut, und es schiengeradezu magisch, dass ich Weltmeister werden könnte. Das entsprach aber ungefähr nur zweiProzent von dem, was ich jetztgerade fühle, nachdem ich denTitel wirklich gewonnen habe. Eswar gut für die Meisterschaft,dass die Entscheidung wiederbeim Saisonfinale fallen musste,vor allem hier auf dieser schönenRennstrecke mit all diesen tollen
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Fans. Unsere Teammitglieder sindgrößtenteils Spanier, das ist alsoein Heimspiel für sie. Ich habeden Gewinn der Meisterschaftnoch nicht ganz realisiert, aberdas wird sich schon sehr baldergeben. Da bin ich mir sicher“,meinte ein überglücklicher TomSykes nach dem zweiten Lauf inJerez.
Nachdem das Kawasaki RacingTeam mit Tom Sykes im letztenJahr den Titel nur um einenhalben Punkt verfehlte, ist derdiesjährige Erfolg eine schöneBelohnung für all die Mühen, diemit einem solchen Großprojekt
verbunden sind. TeamkollegeLoris Baz konnte aus Verletzungsgründen zwar nicht beim Finaleantreten, wurde im Endklassement aber guter Achter.
Tom Sykes ist der 15. Fahrer derWSBKElite, der einen Weltmeistertitel holen konnte und dervierte aus Großbritannien nebenCarl Fogarty (1994, 1995, 1998,1999), Neil Hodgson (2003) undJames Toseland (2004, 2007).Sykes holte in dieser Saison: 8TissotSuperpoles, 9 Laufsiege,18 Podeste und 13 schnellsteRennrunden. Sykes holte imSchnitt 16,5 Punkte pro Rennen
und sah nur zwei Mal das Zielnicht. Insgesamt führte er über255 Runden, VizeWeltmeisterEugene Laverty lag 119 Rundenlang in Front. Weiterhin stellteSykes auf sechs der 2013erRennstrecken neue Rundenrekorde auf.
Sykes wird seinen eni FIMSuperbike WeltmeisterschaftTitel im kommenden Jahr versuchen zu verteidigen und dabeieinmal mehr auf der KawasakiRacing Team ZX10R sitzen. SeinTeamkollege wird weiterhin derFranzose Loris Baz sein.<<
Foto:©GraemeBrown
34 MOTORsport Kompakt 04/2013
Foto:©GraemeBrown
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MEISTERSCHAFTSENDSTAND 2013 TOP 20
36 MOTORsport Kompakt 04/2013
J an Bühn aus Kronaubelegte beim Finale zurSuperstock600 EM in Jerez
de la Frontera/Spanien den13. Rang und erhielt dafürdrei EMPunkte.
Auf der 4,423 km langen Rennstrecke in Andalusien, die zwischen Sevilla und Gibraltar liegt,begann für den YamahaPilotendas freie Training mit einemperfektem Ergebnis. Bühn, derbisher noch nie in Jerez gefahrenist, erzielte im Training mit nur0,029 Sekunden Rückstand hinterdem Schweizer Bastien Chesauxdie zweitbeste Zeit. Im erstenZeittraining war der Badener erneut als bester YamahaFahrerSechster und hatte einen Rückstand von 0,692 Sekunden aufden Italiener Christian Gamarino.Im zweiten Zeittraining konnteBühn seine Zeit leicht verbessern,fiel aber auf den siebten Rangzurück. Auf die Bestzeit vomItaliener Franco Morbidelli hatteder gebürtige Heidelberger 1,002Sekunden Rückstand.
Aus der dritten Startreihe gingder 22jährige, der für dasFreudenberg Team aus Bischofswerda startet, in das 10 RundenRennen über die Gesamtdistanzvon 44,23 km. Im Rennen kämpfte Bühn in einer Gruppe von sechsFahrern um den neunten Rang.Das Finale gewann der Brite KyleSmith mit nur 0,308 Sekundenvor den Italienern und kawasakiPiloten Franco Morbidelli undAlessandro Nocco. Jan kam mit15,486 Sekunden Rückstand aufden Sieger auf dem 13. Platz insZiel. Als zweitbester WildcardPilot von Pirelli im Rennen erhieltder Badener eine Prämie vonReifenhersteller Pirelli über3.000, Euro.
Den Gesamtsieg in der Superstock600 Klasse holte sich FrancoMorbidelli mit 154 Punkten vorseinem Landsmann AlessandroNocco mit 136 Zählern. Mit dendrei Punkten belegt Jan Bühn den
30. Endrang von 34 Teilnehmern.
Nach dem Rennen war Bühn nichtganz zufrieden : „Es wäre heutemehr drin gewesen, ich war nachdem ersten Training schon Zweiter
und konnte dann meine Rundenzeit nicht mehr verbessern. Wirwollten ein paar Sachen verändern, aber leider sind wir in diefalsche Richtung beim Abstimmendes Motorrads gegangen. Ich
JAN BÜHN HOLT DREI EMPUNKTE BEIM SUPERSTOCK600 EM FINALE IN JEREZText: Michael Sonnick Foto: Hermann Rüger
habe mich hier in Jerez gleichwohl gefühlt auf der Strecke,leider haben wir eine gutePlatzierung verschenkt. Im freienund ersten Zeittraining führte ichdas Klassement sogar als an. Die
Rennen in der SuperstockEMsind härter als in der IDM, eswaren 10 Runden lang harteDuelle in jeder Kurve. Hier lerntman das Zweikampfverhaltenhautnah, ich hatte bestimmt zehn
Berührungen. Eine Runde vorSchluss lag ich noch auf demelften Rang. Vielen Dank an Pirellifür die Einladung und an meineJungs vom Freudenberg RacingTeam."<<
04/2013 MOTORsport Kompakt 37
JAN BÜHN HOLT DREI EMPUNKTE BEIM SUPERSTOCK600 EM FINALE IN JEREZ
38 MOTORsport Kompakt 04/2013
SUPERBIKE*IDM LAUSITZRING
SSAAIISSOONNFFIINNAALLEE AAUUFF DDEEMM LLAAUUSSIITTZZRRIINNGG
AALLLLEE MMEEIISSTTEERR GGEEKKÜÜRRTT
Besser hätte es für Fahrer und Fans nicht laufen können, dennPünktlich zu den finalen Rennen der Saison 2013 kehrte derSonnenschein auf den Lausitzring zurück. Allerbeste Bedingungenalso, um die vier noch ausstehenden Titelentscheidungen der Saison2013 auszufahren. Insgesamt 8.500 Zuschauer kamen an diesemWochenende an die Klettwitzer Rennstrecke, um dabei mitzufiebern.
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SSAAIISSOONNFFIINNAALLEE AAUUFF DDEEMM LLAAUUSSIITTZZRRIINNGG
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Foto:©FelixWiessmann
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D ie erste Saison derSUPERBIKE*IDM unterneuem Promoter und mit
neuem Namen neigte sich mitder Veranstaltung am zweitenOktoberWochenende ihremEnde entgegen. Nach demSaisonauftakt im April gastierte die höchste deutsche Motorradrennserie nun zu ihremSaisonfinale erneut auf demLausitzring.
Der Wettergott sorgte an diesemWochenende noch einmal fürSpannung: Aufgrund von Nebelam Samstagmorgen verschobsich der komplette Zeitplan umanderthalb Stunden. Zudem solltedie nasse Strecke dafür sorgen,dass den Fahrern in den letztenQualifyings der Saison sowie imSidecarSprintrace noch einmalalles abverlangt wurde.
Bei den SUPERBIKES waren esdie HondaPiloten die einen gutenTag erwischten. Allen vorranMichael Ranseder vom TeamHonda Holzhauer Racing Promo
tion der sich erstmals in dieserSaison die Pole Position sichernkonnte und dies vor Team undMarkenkollege Freddy Foray. Derbereits vorzeitig als Meisterfeststehende Markus Reiterbergervom Team VanZon Remeha BMWqualifizierte sich als Drittschnellster. Komplettiert wurde die ersteStartreihe von Stefan Nebel derfür das WilbersBMWRacing Teaman den Start ging.
In der gemeinsam mit denSUPERBIKES startenden, abergetrennt gewerteten SUPERSTOCK1000 verschaffte sich BastienMackels nach einem Crash imersten Qualifying in der zweitenSession die perfekte Ausgangslage, um sich am Rennsonntagden Titel zu sichern. Für seinenVerfolger Daniel Sutter war dieMeisterschaft zu diesem Zeitpunktaber noch längst nicht gelaufen.Der Weissbadener erreichte diezweitschnellste Zeit in seinerKlasse und lag laut TechnikchefRoman Raschle nur zurück, weiler wegen der unsicheren Wetterlage relativ früh auf Qualifyer
Reifen wechselte.
Abseits des Renngeschehens wurde an diesem Samstag bereitsein Blick in die Zukunft geworfen:In die Klasse Moto3 wird in derkommenden Saison die DMSBMoto3 Trophy integriert. „DieMoto3 ist enorm wichtig, um denNachwuchs für die höherenKlassen zu generieren. Gleichzeitigist sie aber für viele zu teuer“,so SUPERBIKE*IDM Geschäftsführer Josef Hofmann der damitvor allem auf das kleine Starterfeld in dieser Saison anspielte.Frühzeitig hatte man sich daher,um eine Lösung bemüht undgemeinsam mit Honda und demDMSB die neue Trophy ins Lebengerufen. Bereits für ca. 15.000,Euro erhält man hier eine HondaNSF250R plus Zubehör für einekomplette Saison. Zunächst wurden dafür zehn Maschinen geordert. Eine Anmeldung dafür istab sofort möglich. GenauereInformationen erhalten Interessenten auf der Internetseite derSerie superbikeidm.de.
Für den in der Klasse SUPERBIKES startenden Michael Ranseder war das Ziel klar definiert: Vize-Titel
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Im Vergleich zum Samstag besserten sich die Wetterbedingungen, denn pünktlich zu denfinalen Rennen der Saison 2013kehrte der Sonnenschein auf denLausitzring zurück. AllerbesteBedingungen also, um die viernoch ausstehenden Titelentscheidungen der Saison 2013 auszufahren.
In der SUPERBIKEKlasse machte
der schon vorzeitig in Hockenheimgekürte Meister Markus Reiterberger mit zwei Siegen seineSaisonBilanz perfekt. Mit demdoppelten Triumph auf demLausitzring unterstrich der erst19jährige Bayer sein Ausnahmetalent ein weiteres Mal.
Der Österreicher Michael Ransederkonnte seine am Vortag erkämpftePole Position im ersten Rennen
ebenfalls in einen Podiumsplatzumwandeln und verdrängte durchseinen zweiten Platz den abwesenden Damian Cudlin damit nochvom Vizerang in der SuperbikeGesamtwertung. Ranseder warim ersten Rennen in einer bis zusieben Fahrern umfassenden undmit dem Messer zwischen denZähnen kämpfenden Gruppe eineschillernde Figur, in der er sicham Ende nur dem neuen Meister
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Markus Reiterberger geschlagengeben musste. Im allerletztenSaisonrennen am Nachmittag warder HondaPilot drauf und dranseinen zweiten Sieg der nun zuEnde gehenden Saison einzufahren. Dank eines mustergültigenStarts konnte er gleich die Führungsposition einnehmen undsich in den ersten Runden sogaretwas absetzen. Erst als Ransederdurch einen winzigen Gegenstand
im Auge etwas behindert und ausder Konzentration gebracht wurde, musste er unfreiwillig dieSpitzenposition räumen. Am Endebrachte er einen sicheren fünftenRang nach Hause, der zum Gewinn der VizeMeisterschaft genügte.
Stefan Nebel konnte zum Saisonabschluss mit seiner BMW HP4noch einen langgehegten Plan in
die Tat umsetzen und sprang alsDritter erstmals für das WilbersBMWTeam aufs Treppchen. Imzweiten Rennen sorgten dieTeamkollegen Mark Aitchison undGareth Jones mit den Plätzenzwei und drei hinter Reiterbergerdafür, dass die Markenwertungin der Lausitz an Yamaha ging.
In der gemeinsam mit den Superbikes startenden, aber getrennt
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gewerteten Superstock 1000wurde der Titelkampf erst in derletzten Runde des zweitenRennens entschieden: NachdemSpitzenreiter Bastien Mackels imersten Rennen in Führung liegendausrollte und die Box ansteuerte,rückte der Titelgewinn in weiteFerne und Dauerrivale DanielSutter hatte plötzlich wieder diebesseren Karten. Er kam hinterDominik Vincon ins Ziel undkassierte 20 Zähler. Mackels Teamreparierte das Bike in der Box in
Windeseile und er konnte ins Rennen zurückkehren. Weil er zumSchluss die Mindestdistanz von75 Prozent des Laufes zurückgelegt hatte, kam er auch nochin die Wertung und konnte sonoch elf Punkte einstreichen.
Im zweiten Rennen kam es dannzum unmittelbaren KopfanKopfDuell zwischen dem Belgier unddem Schweizer. Nicht nur aufdem Zeitenmonitor, sondern trotzdes mit den Superbikes gemischt
fahrendem Feldes auch auf derStrecke. Es ging hin und her. Faktwar: Wer von den beiden Fahrernzuerst das Ziel erreichen würde,wäre Meister. Es war Mackels –mit einem Vorsprung von 0,164Sekunden.
SUPERBIKE*IDMGeschäftsführerBert Poensgen zog am Ende derVeranstaltung eine positive Bilanzüber die erste Saison als Promoterder Serie: "Sicher wurde uns amAnfang auch viel Skepsis ent
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gegengebracht, umso schönerist es nun, von vielen Seiten Lobzu hören. Wir haben in unseremersten Jahr viel erreicht. Es wartetaber auch noch viel Arbeit aufuns und wir sind voller Tatendrangund neuer Ideen für die nächsteSaison." <<
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MEISTERSCHAFTSENDSTÄNDE 2013
SUPERBIKE
SUPERSTOCK 1000
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Rallye OiLybia Marokko 2013
PAULO GONCALVESVS.
MARC COMADie OiLybia Marokko 2013 führte die Teilnehmer vom 14. bis 19. Oktoberin sechs Etappen über insgesamt 2.000 Kilometer durch abwechslungsreichanspruchsvolles Gelände mit Dünen, Sand, Canyons und der typischmarokkanischen Bergwelt mit unzähligen Steinen. Die Navigation stelltedabei höchste Ansprüche an das Orientierungsvermögen der Fahrer. Erstam 19. Oktober und am Ende einer 219 Kilometer langen finalen Wertungsprüfung sollte der Sieger als auch der neue Weltmeister feststehen.
Foto:©RallyZone
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D ie Frage die über dieserMotorradRallye standlautete: Coma oder
Goncalves, wer wird 2013Weltmeister? Letzterer lag inder WMWertung mit nur dreiPunkten Rückstand hinterdem spanischen KTMPilotenauf Platz zwei der WMWertung und hatte damit nochalle Chancen auf den Titel.Diese gute Ausgangslage verdankte der Portugiese seinemSieg beim vorletzten WMLaufin Brasilien. Entsprechendbrachte diese Rallye einigesan Spannung mit..
Auf der ersten der insgesamtsechs Etappen bekamen es dieFahrer bei gut 32°C mit denDünen von Cheggaga zu tun. Wersich auf dieser gut 345 Km langenEtappe von der 203 Km alsSpezialtest ausgeschrieben warenmit dem Thema Navigation gutauskannte, war hier klar imVorteil. Am Ende waren es aberwerder der WMFührende MarcComa, noch der HondaPilot PauloGoncalves die sich hier den EtappenSieg gutschreiben lassenkonnten. Vielmehr war esGoncalves TeamKollege Joan
Barreda der sich zunächst miteiner Fahrzeit von 2:25'40 an dieSpitze des Gesamklassementssetzen konnte. Goncalves folgteerst auf Position drei und dieshinter Marc Coma der auf dieSpitzenzeit zu diesem Zeitpunkteinen Rückstand von 03'09 Minuten verzeichnete. Goncalves Rückstand auf Platz eins hielt sich mit03'28 Minuten ebenfalls in Grenzen.
Der zweite Tag sollte dann ganzim Zeichen von Paulo Goncalvesstehen. Nachdem Joan Barredaals Vortagessieger die zweite,298 Km lange Tagesetappe eröffnete, brauchten die folgendenFahrer zunächst nur seinen Spuren zu folgen was einen kleinenVorteil mit sich bringt. Vorausgesetzt der Führende verfährtsich nicht. Im Gegensatz zu Tageins wechselte das Terrain nunvon sandig zu steinig gefragtblieben aber weiterhin die Navigationskünste der Fahrer.
Goncalves kam mit diesen veränderten Bedingungen am bestenzurecht und absolvierte die 240Km lange SpezialEtappe mit02:50'22 als Zeitschnellster. Marc
Coma folgte mit zwei MinutenRückstand auf Position zwei. Vortagessieger Barreda verzeichnetean diesem Tag einen Rückstandvon 03'45 Minuten auf die Bestzeitund wurde so auf Position fünfgewertet. Im Zwischenklassementder Gesamtwertung bedeutetedies nun Rang zwei hinterGoncalves der hier die Führungübernehmen konnte. KTMPilotMarc Coma wurde mit 01'47Rückstand auf Position drei geführt. Kein weltbewegender Rückstand bei einer Rallye wie dieserund somit auch kein Grund fürden WMFührenden den Kopf inden Sand zu stecken. Allerdingsdürfte dem Spanier schon zudiesem Zeitpunkt bewusst gewesen sein das der Weg zum Titelein schwerer werden könnte.Denn sollte Goncalves weiterhinauf dieser Rallye so gut unterwegssein, könnte es mit einem Gesamtsieg schwierig werden.
Am dritten Tag galt es insgesamt413 Km unter die Stollen zunehmen davon 250 in Wertung.Für Goncalves sollte auf dieserdritten Etappe nicht mehr alsRang sechs herausspringen während sich sein Teamkollge Barreda
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ein weiteres Mal über einen Etappensieg freuen durfte. Mit diesemSieg setzte sich der Spanier auchwieder an die Spitze der Gesamtwertung. Marc Coma beendeteden Tag auf Rang fünf und konnteso ein klein wenig Zeit auf seinenWidersacher im Kampf um dieWMKrone gut machen allerdingslag dieser noch immer vor ihmauf Position zwei, wenn auch nurmit einem Vorsprung von 14Sekunden. Die Geschichte bliebalso weiterhin spannend.
Der Start in die zweite Hälfte derRallye führte das Teilnehmerfeldvon Zagora nach Erfoud. Dabeigalt es 361 Km zurückzulegenwobei 295 zeitlich gewertet wurden. Paulo Goncalves ging rechtzuversichtlich in diese zweiteHälfte und dies spiegelte sichauch in seinem Ergebnis wieder,denn der Fahrer vom Team HRCHonda beendete den Tag alsZeitschnellster und damit auchvor Marc Coma der diese vierteEtappe auf Position zwei beendete. Da Barreda an diesem Tagnicht über Rang sieben hinauskam, setzte sich Goncalves auchwieder an die Spitze der Gesamtwertung und auch sein Vorsprungauf KTMPilot Coma, der Rangdrei hinter Barreda verzeichnete,konnte er an diesem Tag etwasausbauen. Die Zeichen standenalso gut und sollte dem Portugiesen nicht noch ein technischerDefekt oder eine Zeitstrafe in dieQuere kommen, so könnte esdurchaus etwas werden mit demTitel. Marc Coma hingegen wusstedas er sich anstrengen musste,hoffen auf einen technischenDefekt an der Honda des Gesamtführenden wäre etwas gewagt.Zu gut und zuverlässig waren dieHRCBikes bei dieser Rallye undbis zu diesem Zeitpunkt unterwegs.
Die fünfte und längste Etappeder Rallye die von Erg Chebbinach Oued El Mader führte,könnte mit ihrer 310 Km Spezialesoetwas wie eine Vorentscheidungbringen. Auf einer solchen Etappe
kann man schnell die entscheidenen Minuten gewinnen aberauch verlieren. Paulo Goncalvessollte hier etwas an Zeit verlieren,allerdings nicht dramatisch viel,jedoch genug um noch keinewirkliche Vorentscheidung imTitelkampf herbeiführen zu können, denn am Ende eines anstrengenden Arbeitstages reichtees nur zu Rang fünf während derName Marc Coma auf Positiondrei der Tageswertung zu findenwar. Zeitschnellster war erneutJoan Barreda der sich damit auchwieder an die Spitze der Gesamtwertung setzen konnte und seinem Team damit auch den fünftenEtappensieg bescherte. Zweitschnellster Pilot an diesem Tagwar mit Sam Sunderland ebenfallsein Fahrer vom Team HRC. EinTeam, welches diese Rallyeförmlich dominierte.
Die Ausgangslage vor diesersechsten und letzten Etappesprach eigentlich eindeutig fürPaulo Goncalves auch wenn seinVorsprung auf Marc Coma nur
schlappe 20 Sekunden betrugund man den Spanier niemalsabschreiben sollte. Ein Siegmusste zwangsläufig nicht mehrher und so galt es einfach nurtaktisch zu fahren und möglichstvor Marc Coma ins Ziel zu kommen. Was Goncalves mit Rangfünf auch schlußendlich gelingensollte denn Marc Coma musstesich mit Rang sechs begnügenund damit war die Frage wer 2013Weltmeister werden würde geklärt. Sein Name: Paulo Goncalvesvom Team HRC.
Gewonnen wurde diese sechsteund letzte Etappe vom AustralierBen Grabham der KTM damit dasbeste Resultat bei dieser Rallyebescherte. Helder Rodrigues,ebenfalls vom Team HRC durftesich über Rang zwei vor dem USAmerikaner Kurt Caselli freuen.
In der Gesamtabrechnung wurdeMarc Coma mit einem Rückstandvon 3:44 Minuten zweiter vorJoan Barreda.<<
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Auch das deutsche SpeedbrainTeam warmit den Fahrern Jeremias Israel aus Chile,dem Bolivianer Juan Carlos Salvatierra
sowie dem Italiener Alessandro Botturi beidieser Rallye vertreten. Letzterer bescherte
dem bayerische Team mit Rang neun dasbeste Ergebnis im Gesamtklassement.
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Juan Carlos Salvatierra holte sowohl den Tages und Rallye, alsauch den FIMWeltcuptitel in der Klasse über 450 Kubikzenti
meter. Der Bolivianer war im Lauf der Saison von seiner Hondaauf die bayerische Speedbrain umgestiegen und in der offenen
Klasse angetreten, die Amateurfahrern vorbehalten ist.Obwohl Salvatierra auf der letzten Etappe nicht ganz vorn mit
dabei war, reichte sein Vorsprung in der Klassenwertungjedoch locker für den Gesamtsieg.
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Für Speedbrain ist der Abschluss der WMSaison dasbisherige sportliche Highlight in der Firmengeschichte.Der von Speedbrain aufgebaute und betreute PortugiesePaulo Goncalves holte mit seinem Sieg in Marokko denFIM Weltmeistertitel. In der Saison 2013 hatte er fünfLäufe auf der Speedbrain 450 Rally bestritten. Den letztenSieg fuhr er auf einer von Speedbrain betreuten WerksHonda CRF 450 Rally ein. Den Erfolg komplettiert JoanBarreda, der in Marroko auf den dritten Podiumsplatz fuhr.
Eine tolle Leistung zum Abschluss zeigteauch SpeedbrainRookie Jeremias Israel,der bei der letzten Etappe als Vierter die
Ziellinie überquerte, somit am Podiumkratzte und sich für die Dakar imkommenden Januar als ToptenPilotempfahl.
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INT. DEUTSCHE SUPERMOTO MEISTERSCHAFT GROßENHAIN
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Foto:©ThomasTrienitz
Am 12. und 13. Oktober ging auf dem Flugplatz im sächsischenGroßenhain das diesjährige Saisonfinale der Internationalen DeutschenSupermoto Meisterschaft über die Bühne. Hatten die Teilnehmer inden samstägigen Qualifikationen noch mit dem ein oder anderenRegenschauer zu kämpfen, präsentierte sich der Rennsonntag sonnigwenn auch kühl.
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D a man in der S1 Klassemit einem geschmeidigenAbschluss von Lukas
Höllbacher rechnete, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit vorrangig auf denKampf um den Vizetitel. Hierlag Andre Plogmann nurhauchdünne drei Punkte vorMarkus Volz. Die Rennen sollten allerdings von zwei anderen Piloten bestimmt werden.
Für Lukas Höllbacher, der miteinem Vorsprung von 41 Zählern
auf den Tabellenzweiten AndrePlogmann in Großenhain aufschlug, hieß es an diesem Wochenende eigentlich nur die Geschichte sicher ins Ziel zu bringenund jegliches Risiko zu vermeiden.Kurzum, ein Sieg musste nichtauf biegen und brechen her.
Als Rennfahrer will man natürlichRennen gewinnen und dies insbesondere dann, wenn man sichbeim Saisonabschluß zum Meisterkrönen lassen kann und dies darüberhinaus auch noch zum ersten
Mal in der Karriere. So verwunderte es auch nicht, dass sich derÖsterreicher beim Start zum ersten Rennen der S1Klasse mitMarcReiner Schmidt und BerndHiemer im Nacken gleich mal andie Spitze des Feldes setzte.
Doch der KTMPilot wusste daser dieses Rennen nur sicher nachHause bringen musste und sowar es nur allzu vernünftig diebeiden ziehen zu lassen. Um Platzvier rangelten sich indess AndrePlogmann und Markus Volz. In
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diesem Kampf ging es bekanntlichum den Vizetitel der S1 und entsprechend verbissen wurde dieserKampf ausgefochten. In diesemFight sah es zunächst so aus alskönne Volz schneller fahren alssein Kontrahent, doch irgendwiefehlte das letzte Bisschen und sokonnte Plogmann am Ende seinenvierten Rang gegenüber Volz behaupten und so wichtige Punkteim Kampf um den Vizetitel einsacken.
MarcReiner Schmidt konnte sich
gegenüber Bernd Hiemer behaupten und so als Sieger in diesemersten Rennen über die Zielliniegehen.
Beim Start in das zweite undletzte Rennen der Saison setztePlogmann dann alles auf eineKarte und übernahm gleich dieFührung. Mit Bernd Hiemer gabes da allerdings jemanden derdamit nicht so ganz einverstandenwar und so setzte der Leutkirchener den vor ihm fahrendenSuzukiPiloten sofort unter Druck.Mit Erfolg, denn bereits in Rundevier lautete der Name an derSpitze des Feldes Bernd Hiemer.Plogmann sah sich dann imweiteren Verlauf noch den Angriffen von MarcReiner Schmidtausgesetzt der dann letztendlichauch noch vorbeiziehen konnte.
Schmidt nahm nun den FührendenHiemer ins Visier und die beidenlieferten sich einen verbissenenKampf umd die Spitzenpositionwobei es der Friedrichshafenerim Offroad ein wenig zu forschanging und nach der Landunghinterm Table zu Fall kam. Statteines Platzes auf dem Podestblieb für Schmidt so am Ende nurRang fünf während sich Hiemerüber den Sieg freuen durfte. AufPosition zwei ging Andre Plogmann über die Ziellinie und darfsich nun Vizemeister der S1Klasse nennen. Markus Volz wurdevor dem neuen InternationalenDeutschen Supermoto Meisterder S1 Klasse Lukas Höllbacherdritter.
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In der Hubraum offenen KlasseS2 hatte Zweitakt u. HusabergPilot Markus Class mit zwölfZählern Vorsprung ein relativkomfortables Polster auf denamtierenden S1 Champ PavelKejmar. Aufsteiger Jens Wiede
mann konnte zwar theoretischebenfalls noch den Titel ergattern,leidete aber noch immer untereiner Verletzung vom MotoCross.Ein Rückstand von 16 Zähler aufRang zwei stellte somit schoneine gewisse Hürde dar. Hinter
diesem Trio folgte ein SuzukiTrio bestehend aus Jan Deitenbach, Danni Fuhrbach und DirkSpaniol, letzterer laboriert ebenfalls noch an einer Verletzungund war aufgrunddessen in Großenhain nicht mit von der Partie.
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Wie sehr Class diesen Titel wolltewurde schon im ersten der beidenRennen deutlich. Nachdem derHusabergPilot den Start für sichentscheiden konnte fuhr er einemungefährdeten Sieg entgegen.Am Ende sah der Wormser miteinem Vorsprung von fast sechzehn Sekunden als Sieger dieZielflagge. Mit diesem Sieg wardann auch bereits der Titel unter
Dach und Fach gebracht.
Während Class dem Feld auf unddavon fuhr stritten sich JanDeitenbach und Toni Krettek, derin Großenhain seinen einzigenGastauftritt in der Supermoto DMabsolvierte, um Position zwei. Biszur Mitte des Rennens konnteKrettek Deitenbach auf den Fersenbleiben, doch dann unterlief dem
Gaststarter ein Fahrfehler dereinen kleinen Rutscher zur Folgehatte worauf sich Krettek dannentschied etwas Dampf aus derGeschichte zu nehmen. Am Endebrachte er einen sicheren drittenRang ins Ziel.
Pech in diessem Lauf hatte AndrePrehn. Der HusabergPilot musstezwei Runden vor Schluß aufgrund
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technischer Probleme vorzeitigdie Segel streichen.
Wie schon im ersten so konnteClass auch im zweiten Rennenseine in der Qualifikation erlangtePole Position in eine Führungumsetzen und auch diesmal fandsich niemand der ihm auch nurannähernd hätte gefährlich werden können. Allerdings fiel seinVorsprung beim Überqueren derZiellinie diesmal mit knapp fünfSekunden auf den Zweitplatzierten nicht ganz so komfortabelaus wie noch im ersten Durchgang. Aber auch Nebensache,fragt hinterher eh niemand mehrnach. Gewonnen ist gewonnen.
Jan Deitenbach lag zunächst aufPosition drei, doch der Iserlohnerbrauchte nur wenige Runden umzu wissen welchen Weg er andem vor ihm fahrenden BelgierJeanMarc Gaillard zu nehmenhatte. Entsprechend dieser erlangten Kenntniss zog der SuzukiPilot vorbei um abermals aufPosition zwei die Zielflagge zuerblicken. Gaillard musste imVerlauf des Rennens noch einenSturz verkraften, konnte abertrotzalledem Rang drei ins Zielretten. Dabei profitierte derBelgier auch vom Zweikampfseines Landsmannes AshleyBarber mit Danni Fuhrbach diesich um Rang vier balgten undso zu Platz drei abreißen lassenmussten. Bis wenige Runden vorSchluß hatte Fuhrbach hier gegenüber seines Kontrahenten dieNase vorn, erst dann gelang demKTMPiloten das entscheidendeÜberholmanöver welches ihmRang vier eingringen sollte.Fuhrbach musste sich so mit Rangfünf begnügen.
Mit der Veranstaltung in Großenhain hat die Saison der Internationalen Deutschen SupermotoMeisterschaft ihr diesjährigesEnde gefunden und für die Fahrerbeginnt die wohlverdiente Winterpause in der sich der ein oderandere auch von seinen Blessurenerholen kann.<<
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SS22 MMEEIISSTTEERRSSCCHHAAFFTTSSEENNDDSSTTAANNDD
SS11 MMEEIISSTTEERRSSCCHHAAFFTTSSEENNDDSSTTAANNDD
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