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„Die Qual der Wahl: Möglichkeiten zur Ermittlung der Mauerwerksgüte von Bestandsmauerwerk“ MÄRKISCHES FORUM BAUSTOFFPRAXIS BAUWERKSDIAGNOSTIK Hennigsdorf, 14. Februar 2013 Dipl.-Ing. Jonny Henkel

MÄRKISCHES FORUM BAUSTOFFPRAXIS BAUWERKSDIAGNOSTIK¼te im Bestand 2013.pdf · Bohrkernen in Anlehnung an DIN EN 12390-6 - Entnahme von Bohrkernen (i.d.R. d = 150 mm) aus den Ziegeln

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„Die Qual der Wahl: Möglichkeiten zur Ermittlung

der Mauerwerksgüte von Bestandsmauerwerk“

MÄRKISCHES FORUM

BAUS TOFFPRAXIS ▪

BAUWERKSDIAGNOS TIK

Hennigsdorf, 14. Februar 2013

MÄRKISCHES FORUM

BAUS TOFFPRAXIS ▪

BAUWERKSDIAGNOS TIK

Hennigsdorf, 14. Februar 2013

Dipl.-Ing. Jonny Henkel

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Gliederung

Druckfestigkeitprüfung am Bestandsmauerwerk Druckfestigkeitprüfung am Bestandsmauerwerk

In-situ-Prüfung am Bauwerk (A1)

Entnahme und Prüfung von Großprüfkörpern (A2)

Entnahme und Prüfung von Kleinprüfkörpern (A3)

In-situ-Prüfung am Bauwerk (A1)

Entnahme und Prüfung von Großprüfkörpern (A2)

Entnahme und Prüfung von Kleinprüfkörpern (A3)

Prüfung der Einzelkomponenten (indirekte Prüfung) Prüfung der Einzelkomponenten (indirekte Prüfung)

Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern (B1)

Prüfung der Mörtelfestigkeit an Prüfkörpern (B2)

Prüfung der Stein- und Mörtelfestigkeit mittels Rückprallhammer (B3)

Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern (B1)

Prüfung der Mörtelfestigkeit an Prüfkörpern (B2)

Prüfung der Stein- und Mörtelfestigkeit mittels Rückprallhammer (B3)

1. Herstellung von Ziegelmauerwerk und seinen Komponenten Herstellung von Ziegelmauerwerk und seinen Komponenten

2.

Prüfung des Mauerwerks mittels direkter Prüfverfahren Prüfung des Mauerwerks mittels direkter Prüfverfahren

Zusammenfassung und Empfehlungen Zusammenfassung und Empfehlungen 3.

A:

B:

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1. Herstellung von Ziegelmauerwerk

und seinen Komponenten um 1900

Ziegel Ziegel Material: vor Ort vorhandener Ton oder Lehm oder

aus Tonstichen in der Umgebung

Formgebung: per Hand (Handstrichziegel)

oder mit der Strangpresse (ab ca. 1850)

Brennen: im Feldbrandofen oder im

Hoffmann‘schen Ringofen (ab 1859 bzw. 1839)

Material: vor Ort vorhandener Ton oder Lehm oder

aus Tonstichen in der Umgebung

Formgebung: per Hand (Handstrichziegel)

oder mit der Strangpresse (ab ca. 1850)

Brennen: im Feldbrandofen oder im

Hoffmann‘schen Ringofen (ab 1859 bzw. 1839)

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1. Herstellung von Ziegelmauerwerk

und seinen Komponenten um 1900

Mörtel Mörtel Zuschlagstoff: vor Ort vorhandener Sand oder

Sand aus der Umgebung (evtl. ÜK abgesiebt)

Bindemittel: Sumpfkalk, hydraulischer Kalk bzw.

Romanzement (ca.1800-1850), Portlandzement

(ab 1850)

Mischen: überwiegend per Hand mit Mischhilfen

(Rechen etc.), bei Großbaustellen Göpel (Pferde,

Dampfmaschine), später Mischmaschinen

Zuschlagstoff: vor Ort vorhandener Sand oder

Sand aus der Umgebung (evtl. ÜK abgesiebt)

Bindemittel: Sumpfkalk, hydraulischer Kalk bzw.

Romanzement (ca.1800-1850), Portlandzement

(ab 1850)

Mischen: überwiegend per Hand mit Mischhilfen

(Rechen etc.), bei Großbaustellen Göpel (Pferde,

Dampfmaschine), später Mischmaschinen

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1. Herstellung von Ziegelmauerwerk

und seinen Komponenten um 1900

Mauern Mauern Werkzeug: Kelle, Maurerhammer, Schnur, Lot

Ausführung: Fugenlunker, Bruchstücke,

Saugverhalten (Trockenheit oder Nässe)

Anordnung: Verband, Klinker und

Hintermauerziegel, Hohlmauerwerk, Fugmörtel

Werkzeug: Kelle, Maurerhammer, Schnur, Lot

Ausführung: Fugenlunker, Bruchstücke,

Saugverhalten (Trockenheit oder Nässe)

Anordnung: Verband, Klinker und

Hintermauerziegel, Hohlmauerwerk, Fugmörtel

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1. Herstellung von Ziegelmauerwerk

und seinen Komponenten um 1900

Historie Historie Kriegsschäden, Umbauten

Tür- und Fensterverschlüsse

Injektionen und Verfestigungen

Kriegsschäden, Umbauten

Tür- und Fensterverschlüsse

Injektionen und Verfestigungen

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

Abschnitt A: Direkte Prüfung Abschnitt A: Direkte Prüfung

Prüfung am Mauerwerk oder an Prüfkörpern aus einem Ziegel-Mörtel-Verbund Prüfung am Mauerwerk oder an Prüfkörpern aus einem Ziegel-Mörtel-Verbund

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

A1-1: In-Situ-Prüfung am Bauwerk A1-1: In-Situ-Prüfung am Bauwerk

Flat-Jack-Verfahren:

- Anbau einer Dehnmeßeinrichtung an die Wand

- Oberhalb und unterhalb werden horizontale Schlitze geschnitten

- Stählerne Druckdosen werden in Schlitze gesteckt

- Mit den hydraulischen Druckdosen wird der vorherige Zustand

wieder erreicht und der hydraulische Druck und die Dehnungen

gemessen

Flat-Jack-Verfahren:

- Anbau einer Dehnmeßeinrichtung an die Wand

- Oberhalb und unterhalb werden horizontale Schlitze geschnitten

- Stählerne Druckdosen werden in Schlitze gesteckt

- Mit den hydraulischen Druckdosen wird der vorherige Zustand

wieder erreicht und der hydraulische Druck und die Dehnungen

gemessen

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Ergebnisse lassen sich nur schwer korrelieren

Hohes Risiko von Verfälschungen durch lokale Einflüsse

Hohe Auflast notwendig

Hoher technischer Aufwand und hohe Kosten

Ergebnisse lassen sich nur schwer korrelieren

Hohes Risiko von Verfälschungen durch lokale Einflüsse

Hohe Auflast notwendig

Hoher technischer Aufwand und hohe Kosten

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

A1-2: In-Situ-Prüfung am Bauwerk A1-2: In-Situ-Prüfung am Bauwerk

Freischneidetechnik-Verfahren (FreD):

- Schneiden von 2 vertikalen parallelen Schlitzen mit 5 cm Abstand

- Einsetzen der Prüfzange

- Experimentelle Dehnungsermittlung

Freischneidetechnik-Verfahren (FreD):

- Schneiden von 2 vertikalen parallelen Schlitzen mit 5 cm Abstand

- Einsetzen der Prüfzange

- Experimentelle Dehnungsermittlung

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Ermittlung von E-Modul und aktuellen Beanspruchungen möglich

Ist noch in der Entwicklungsphase

Auflasten spielen keine Rolle, jedoch Inhomogenitäten am Rand

Vertretbarer Aufwand, hohe Kosten

Ermittlung von E-Modul und aktuellen Beanspruchungen möglich

Ist noch in der Entwicklungsphase

Auflasten spielen keine Rolle, jedoch Inhomogenitäten am Rand

Vertretbarer Aufwand, hohe Kosten

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

A2-1: Entnahme und Prüfung von Großprüfkörpern A2-1: Entnahme und Prüfung von Großprüfkörpern

Prüfung an RILEM-Prüfkörpern:

- Entnahme von Prüfkörpern (2 Steinlängen breit, 5 Schichten hoch)

- min. 3 Prüfkörper

- Prüfung nach DIN EN 1052-1

Prüfung an RILEM-Prüfkörpern:

- Entnahme von Prüfkörpern (2 Steinlängen breit, 5 Schichten hoch)

- min. 3 Prüfkörper

- Prüfung nach DIN EN 1052-1

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Festigkeitsverhältnisse lassen sich sehr genau ermitteln

Bereiche mit hohen Beanspruchungen werden stark geschwächt

Risiko der Probekörperschädigung beim Freischneiden/-stemmen

Hoher Aufwand bei Probenahme, mittlere Kosten

Festigkeitsverhältnisse lassen sich sehr genau ermitteln

Bereiche mit hohen Beanspruchungen werden stark geschwächt

Risiko der Probekörperschädigung beim Freischneiden/-stemmen

Hoher Aufwand bei Probenahme, mittlere Kosten

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

A3-1: Entnahme und Prüfung von Kleinprüfkörpern A3-1: Entnahme und Prüfung von Kleinprüfkörpern

Fugenbohrkernverfahren-Verfahren nach Berger:

- Entnahme von Bohrkernen d = 100 mm mit mittiger Fuge + Ziegel

- Schneiden der Bohrkerne auf eine Länge von l = 100 mm

- Prüfung der Spaltzugfestigkeit der Bohrkerne mit und ohne Fuge

- Prüfen der Druckfestigkeit der Ziegel (Normprüfung)

Fugenbohrkernverfahren-Verfahren nach Berger:

- Entnahme von Bohrkernen d = 100 mm mit mittiger Fuge + Ziegel

- Schneiden der Bohrkerne auf eine Länge von l = 100 mm

- Prüfung der Spaltzugfestigkeit der Bohrkerne mit und ohne Fuge

- Prüfen der Druckfestigkeit der Ziegel (Normprüfung)

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Je Probestelle 5 Fugenbohrkerne + Ziegelbohrkerne und 3 Ziegel

Kritisch bei Stein- zu Mörtelfestigkeit größer 5:1 (Altbau ungeeignet)

Hoher Prüfkörperaufwand und mittlere Kosten

Je Probestelle 5 Fugenbohrkerne + Ziegelbohrkerne und 3 Ziegel

Kritisch bei Stein- zu Mörtelfestigkeit größer 5:1 (Altbau ungeeignet)

Hoher Prüfkörperaufwand und mittlere Kosten

fk (Mauerwerksfestigkeit) / fsz,FBK (Spaltzugfestigkeit Fugenbohrkern)

=

fb (Ziegeldruckfestigkeit) / fsz,ZBK (Spaltzugfestigkeit Ziegelbohrkern)

fk (Mauerwerksfestigkeit) / fsz,FBK (Spaltzugfestigkeit Fugenbohrkern)

=

fb (Ziegeldruckfestigkeit) / fsz,ZBK (Spaltzugfestigkeit Ziegelbohrkern)

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

A3-2: Entnahme und Prüfung von Kleinprüfkörpern A3-2: Entnahme und Prüfung von Kleinprüfkörpern

Verfahren IBMB Braunschweig nach Dr. Gunkler:

- Entnahme von Bohrkernen d = 200 mm mit drei Lagerfugen

- Schneiden quaderförmiger Prüfkörper (12,5 x 12,5 x 15 cm)

- Druckprüfung in Richtung der vertikalen Wandachse

Verfahren IBMB Braunschweig nach Dr. Gunkler:

- Entnahme von Bohrkernen d = 200 mm mit drei Lagerfugen

- Schneiden quaderförmiger Prüfkörper (12,5 x 12,5 x 15 cm)

- Druckprüfung in Richtung der vertikalen Wandachse

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Umrechnung der Ergebnisse in zul. Mauerwerksspannung möglich

Entwickelt für reichsformatiges MW mit 25-28 N/mm² Ziegelfestigkeit

Mittlerer Prüfkörperaufwand und geringe Kosten

Umrechnung der Ergebnisse in zul. Mauerwerksspannung möglich

Entwickelt für reichsformatiges MW mit 25-28 N/mm² Ziegelfestigkeit

Mittlerer Prüfkörperaufwand und geringe Kosten

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

A3-3: Entnahme und Prüfung von Kleinprüfkörpern A3-3: Entnahme und Prüfung von Kleinprüfkörpern

Fugenbohrkernverfahren-Verfahren (DDR) nach Helmrich:

- Entnahme von Bohrkernen d = 150 mm mit zwei Lagerfugen

- Ablängen auf eine Länge von l ≥ 240 mm

- Druckprüfung mit speziellen Prüfkalotten (Eingipsen)

Fugenbohrkernverfahren-Verfahren (DDR) nach Helmrich:

- Entnahme von Bohrkernen d = 150 mm mit zwei Lagerfugen

- Ablängen auf eine Länge von l ≥ 240 mm

- Druckprüfung mit speziellen Prüfkalotten (Eingipsen)

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Umrechnung der Ergebnisse in zul. Mauerwerksspannung möglich

Spezielle Prüfkalotten notwendig

Bei Probekörperentnahme Fugenbild beachten und Schäden möglich

Geringer Prüfkörperaufwand und geringe Kosten

Umrechnung der Ergebnisse in zul. Mauerwerksspannung möglich

Spezielle Prüfkalotten notwendig

Bei Probekörperentnahme Fugenbild beachten und Schäden möglich

Geringer Prüfkörperaufwand und geringe Kosten

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

Abschnitt B: Indirekte Prüfung Abschnitt B: Indirekte Prüfung

Prüfung der Komponenten

Ziegel und Mörtel einzeln und

Einstufung der Ergebnisse nach

DIN 1053-1, Tabelle 4a

Prüfung der Komponenten

Ziegel und Mörtel einzeln und

Einstufung der Ergebnisse nach

DIN 1053-1, Tabelle 4a

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

B1-1: Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern B1-1: Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern

Prüfung von ganzen Ziegeln in Anlehnung an DIN EN 772-1

- Norm gilt nicht für bestehendes Mauerwerk Prüfung in Anlehnung

- Probekörperanzahl nach DIN EN 771-1 > 10 bei max. 20 m³ MW

- Bei nicht lufttrockener Prüfung Umrechnung auf diesen Zustand

- Umrechnung mit Formfaktoren in normierte Druckfestigkeit (0,8)

Prüfung von ganzen Ziegeln in Anlehnung an DIN EN 772-1

- Norm gilt nicht für bestehendes Mauerwerk Prüfung in Anlehnung

- Probekörperanzahl nach DIN EN 771-1 > 10 bei max. 20 m³ MW

- Bei nicht lufttrockener Prüfung Umrechnung auf diesen Zustand

- Umrechnung mit Formfaktoren in normierte Druckfestigkeit (0,8)

Verfahren:

DIN 105-100 / DIN 20000-401

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

B1-1: Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern B1-1: Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern

Prüfung von ganzen Ziegeln in Anlehnung an DIN EN 772-1

- Einstufung in Druckfestigkeitsklassen

(Einzelwerte dürfen 80 % der mittleren Druckfestigkeit

nicht unterschreiten = Nennwert der Druckfestigkeitsklasse)

Prüfung von ganzen Ziegeln in Anlehnung an DIN EN 772-1

- Einstufung in Druckfestigkeitsklassen

(Einzelwerte dürfen 80 % der mittleren Druckfestigkeit

nicht unterschreiten = Nennwert der Druckfestigkeitsklasse)

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Genormtes und einfaches Verfahren

Einstufung in Druckfestigkeitsklassen lässt keine Zwischenwerte zu

Hoher Probenahmeaufwand bei Entnahme von 10 ‚ganzen‘ Ziegeln

Geringe Kosten

Genormtes und einfaches Verfahren

Einstufung in Druckfestigkeitsklassen lässt keine Zwischenwerte zu

Hoher Probenahmeaufwand bei Entnahme von 10 ‚ganzen‘ Ziegeln

Geringe Kosten

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

B1-2: Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern B1-2: Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern

Prüfung von aus Ziegeln geschnittenen Probekörpern (Quader)

in Anlehnung an DIN EN 772-1

- Prüfung für ganze Ziegel gilt sinngemäß

- Umrechnung über Formfaktoren nach DIN EN 772-1

Prüfung von aus Ziegeln geschnittenen Probekörpern (Quader)

in Anlehnung an DIN EN 772-1

- Prüfung für ganze Ziegel gilt sinngemäß

- Umrechnung über Formfaktoren nach DIN EN 772-1

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Genormtes und einfaches Verfahren

Einstufung in Druckfestigkeitsklassen lässt keine Zwischenwerte zu

Geringerer Probenahmeaufwand, Bruchstücke verwendbar

Geringe Kosten

Genormtes und einfaches Verfahren

Einstufung in Druckfestigkeitsklassen lässt keine Zwischenwerte zu

Geringerer Probenahmeaufwand, Bruchstücke verwendbar

Geringe Kosten

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

B1-3: Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern B1-3: Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern

Prüfung von halben oder ganzen Ziegeln nach DIN 105-100 (alt)

- Bei Ziegelhöhe ≤ 71 mm Ziegel halbieren und um 180° verdreht

übereinander mauern

- Formfaktor wird dann mit 1,0 angesetzt

Prüfung von halben oder ganzen Ziegeln nach DIN 105-100 (alt)

- Bei Ziegelhöhe ≤ 71 mm Ziegel halbieren und um 180° verdreht

übereinander mauern

- Formfaktor wird dann mit 1,0 angesetzt

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Genormtes und einfaches Verfahren

Einstufung in Druckfestigkeitsklassen lässt keine Zwischenwerte zu

Geringerer Probenahmeaufwand, halbe Ziegel verwendbar

Geringe Kosten

Genormtes und einfaches Verfahren

Einstufung in Druckfestigkeitsklassen lässt keine Zwischenwerte zu

Geringerer Probenahmeaufwand, halbe Ziegel verwendbar

Geringe Kosten

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

B1-4: Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern B1-4: Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern

Prüfung von aus Ziegeln entnommenen Bohrkernen

in Anlehnung an DIN EN 772-1

- In Anlehnung an DIN 13791 und DIN EN 1926 können die

Druckfestigkeiten von Würfeln und Bohrkernen mit gleicher Höhe

und gleichem Durchmesser gleichgesetzt werden (oft d = 50 mm)

- Umrechnung über Formfaktoren nach DIN EN 772-1

- Beachtung der Bohrrichtung bei der Prüfung

Prüfung von aus Ziegeln entnommenen Bohrkernen

in Anlehnung an DIN EN 772-1

- In Anlehnung an DIN 13791 und DIN EN 1926 können die

Druckfestigkeiten von Würfeln und Bohrkernen mit gleicher Höhe

und gleichem Durchmesser gleichgesetzt werden (oft d = 50 mm)

- Umrechnung über Formfaktoren nach DIN EN 772-1

- Beachtung der Bohrrichtung bei der Prüfung

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Bei stranggepressten Ziegeln kann vertikale Druckfestigkeit bis 30 %

über der horizontalen Druckfestigkeit liegen (bei Handstrichziegeln

auch umgekehrt)

Einstufung in Druckfestigkeitsklassen lässt keine Zwischenwerte zu

Geringerer Probenahmeaufwand und geringe Kosten

Bei stranggepressten Ziegeln kann vertikale Druckfestigkeit bis 30 %

über der horizontalen Druckfestigkeit liegen (bei Handstrichziegeln

auch umgekehrt)

Einstufung in Druckfestigkeitsklassen lässt keine Zwischenwerte zu

Geringerer Probenahmeaufwand und geringe Kosten

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

B1-5: Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern B1-5: Prüfung der Steinfestigkeit an Prüfkörpern

Prüfung der Spaltzugfestigkeit von aus Ziegeln entnommenen

Bohrkernen in Anlehnung an DIN EN 12390-6

- Entnahme von Bohrkernen (i.d.R. d = 150 mm) aus den Ziegeln

- Prüfung der Spaltzugfestigkeit in Belastungsrichtung des MW

- Verhältnis zur Druckfestigkeit beträgt ca. 1:10

Prüfung der Spaltzugfestigkeit von aus Ziegeln entnommenen

Bohrkernen in Anlehnung an DIN EN 12390-6

- Entnahme von Bohrkernen (i.d.R. d = 150 mm) aus den Ziegeln

- Prüfung der Spaltzugfestigkeit in Belastungsrichtung des MW

- Verhältnis zur Druckfestigkeit beträgt ca. 1:10

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Genormtes und einfaches Verfahren

Einstufung in Druckfestigkeitsklassen lässt keine Zwischenwerte zu

Geringerer Probenahmeaufwand, halbe Ziegel verwendbar

Geringe Kosten

Genormtes und einfaches Verfahren

Einstufung in Druckfestigkeitsklassen lässt keine Zwischenwerte zu

Geringerer Probenahmeaufwand, halbe Ziegel verwendbar

Geringe Kosten

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

B2-1: Prüfung der Mörtelfestigkeit an Prüfkörpern B2-1: Prüfung der Mörtelfestigkeit an Prüfkörpern

Prüfung des Mörtels nach DIN 18555-9, Verfahren III (ibac-Verfahren)

- Mindestens 10 Probekörper (ca. 50 mm x 50 mm x Fugendicke)

- Probekörper aus Mörtelbruchstücken oder Bohrkernen entnehmen

- Möglichst trocken schneiden, evtl. mit Gips abgleichen

- Prüfung mit Druckstempel d = 20 mm

Prüfung des Mörtels nach DIN 18555-9, Verfahren III (ibac-Verfahren)

- Mindestens 10 Probekörper (ca. 50 mm x 50 mm x Fugendicke)

- Probekörper aus Mörtelbruchstücken oder Bohrkernen entnehmen

- Möglichst trocken schneiden, evtl. mit Gips abgleichen

- Prüfung mit Druckstempel d = 20 mm

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Umrechnung in Normdruckfestigkeit möglich (D,N = 0,7 * D,III)

Genormtes und einfaches Prüfverfahren

Geringer Probenahmeaufwand und geringe Kosten

Umrechnung in Normdruckfestigkeit möglich (D,N = 0,7 * D,III)

Genormtes und einfaches Prüfverfahren

Geringer Probenahmeaufwand und geringe Kosten

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

B2-2: Prüfung der Mörtelfestigkeit an Prüfkörpern B2-2: Prüfung der Mörtelfestigkeit an Prüfkörpern

Prüfung des Mörtels mit dem Stempeldruckverfahren (TU Wien)

- 15 Proben, von denen 10 ausgewertet werden

- Mörtelstücken mit ungefährer Größe d = 50 mm werden

beidseitig mit 5 mm Gips d = 50 mm abgeglichen

- Prüfung mit Druckstempel d = 25 mm

Prüfung des Mörtels mit dem Stempeldruckverfahren (TU Wien)

- 15 Proben, von denen 10 ausgewertet werden

- Mörtelstücken mit ungefährer Größe d = 50 mm werden

beidseitig mit 5 mm Gips d = 50 mm abgeglichen

- Prüfung mit Druckstempel d = 25 mm

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Für niedrigfeste Mörtel gut geeignet

Umrechnung in Normdruckfestigkeit möglich

Geringer Probenahmeaufwand und geringe Kosten

Speziell Schalungen für Gipsabgleich notwendig

Für niedrigfeste Mörtel gut geeignet

Umrechnung in Normdruckfestigkeit möglich

Geringer Probenahmeaufwand und geringe Kosten

Speziell Schalungen für Gipsabgleich notwendig

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

B3-1: Prüfung der Steingüte mittels Rückprallhammer B3-1: Prüfung der Steingüte mittels Rückprallhammer

Ziegelprüfung mit dem Rückprallhammer

- Verwendung des Prüfhammers Typ N oder L

- Korrelation an Ziegeln, an den Druckprüfung vorgenommen wird

- Auswertung nach der Egermann-Ausgleichskurve

Ziegelprüfung mit dem Rückprallhammer

- Verwendung des Prüfhammers Typ N oder L

- Korrelation an Ziegeln, an den Druckprüfung vorgenommen wird

- Auswertung nach der Egermann-Ausgleichskurve

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Nahezu zerstörungsfrei, geringe Kosten

Prüfung erfolgt auf der „sicheren Seite“

Nahezu zerstörungsfrei, geringe Kosten

Prüfung erfolgt auf der „sicheren Seite“

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

B3-2: Prüfung der Mörtelgüte mittels Rückprallhammer B3-2: Prüfung der Mörtelgüte mittels Rückprallhammer

Prüfung des Mörtels mit dem Eindringverfahren (TU Wien)

- Rückprallhammer Typ L mit spezieller Prüfschneide

- Messung der Eindringtiefe nach 10 Schlägen

- Umrechnung in Normfestigkeit

Prüfung des Mörtels mit dem Eindringverfahren (TU Wien)

- Rückprallhammer Typ L mit spezieller Prüfschneide

- Messung der Eindringtiefe nach 10 Schlägen

- Umrechnung in Normfestigkeit

Verfahren:

Vor- und

Nachteile: Nahezu zerstörungsfrei, geringe Kosten

Prüfung erfolgt auf der „sicheren Seite“

Möglichkeit des Suchens der „schlechtesten Stelle“

Nahezu zerstörungsfrei, geringe Kosten

Prüfung erfolgt auf der „sicheren Seite“

Möglichkeit des Suchens der „schlechtesten Stelle“

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2. Druckfestigkeitsprüfung an Bestandsmauerwerk

B… : Weitere Verfahren (Komponentenprüfung) B… : Weitere Verfahren (Komponentenprüfung)

Prüfung mit Kugelschlaggerät (nur für stranggepresste Ziegel)

Ausziehversuche von Mauerankern (für Steinfestigkeit < 10 N/mm²)

Prüfung mit Kugelschlaggerät (nur für stranggepresste Ziegel)

Ausziehversuche von Mauerankern (für Steinfestigkeit < 10 N/mm²)

Plattendruckverfahren (Prüfplatten 80 x 80, Prüfstempel 40 x 40)

Würfeldruckverfahren (Würfel 20 x 20 x 12, Prüfstempel 20 x 20)

Bohrwiderstandsprüfung (d = 4 mm, t = 5 mm, für weiche Mörtel)

Mörtelprüfung mittels Pendelhammer (qualitativ)

Plattendruckverfahren (Prüfplatten 80 x 80, Prüfstempel 40 x 40)

Würfeldruckverfahren (Würfel 20 x 20 x 12, Prüfstempel 20 x 20)

Bohrwiderstandsprüfung (d = 4 mm, t = 5 mm, für weiche Mörtel)

Mörtelprüfung mittels Pendelhammer (qualitativ)

Ziegel Ziegel

Mörtel Mörtel

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3. Zusammenfassung und Empfehlungen

Angaben zur Historie des Bauwerks

Einfache Verfahren verwenden

Hohe Prüfkörperanzahl, um Materialstreuungen zu erfassen

Kombination von zerstörenden Prüfverfahren und

zerstörungsfreien Prüfverfahren sinnvoll

Verfahren verwenden, die die Prüflabore auch ausführen können

Möglichst direkte Prüfverfahren verwenden,

die Zwischenwerte nach DIN 1053-1 zulassen

Prüfverfahren mit geringen Probekörperabmessungen

verwenden, um Bauteilschäden gering zu halten

Bohrkernentnahme sinnvoll, da Aussagen über Beschaffenheit

des Mauerwerks im Inneren gewonnen werden

Planung und Ausschreibung:

Akute Prüfung bei statischer Relevanz:

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Vielen Dank für Ihr Interesse.

Literaturhinweise / Quellen:

[1] Pauser, Schmiedmeyer, Pech: Bestimmung der Festigkeit von Mauermörtel mittels Schlagversuchen, TU Wien 11/1995

[2] Kordina, Stappenbeck, Gunkler: Zur nachträglichen Bestimmung der Druckfestigkeit von Mauerwerk, MFPA Leipzig 1/1996

[3] Pech, Zach: Mauerwerksdruckfestigkeit – Bestimmung bei Bestandsobjekten, Mauerwerk 06/2009

[4] Gutermann, Kahl, Malgut, Schröder: Freischneidetechnik zur experimentellen Dehnungsermittlung an Mauerwerk, IRB 2012

[5] DIN EN 771-1:2011-07: Festlegungen für Mauersteine - Mauerziegel

[6] DIN EN 772-1:2011-07: Prüfverfahren für Mauerwerk – Bestimmung der Druckfestigkeit

[7] DIN 105-100:2012-01 und 2005-10: Mauerziegel – Mauerziegel mit besonderen Eigenschaften

[8] DIN 18555-9:1999-09: Prüfung von Mörteln mit mineralischen Bindemitteln – Bestimmung der Fugendruckfestigkeit

[9] DIN EN 1052-1: 1998-10: Prüfverfahren für Mauerwerk – Bestimmung der Druckfestigkeit

[10] DIN EN 12390-6: 2010-09: Prüfung von Festbeton – Spaltzugfestigkeit von Probekörpern