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142 Editorial Wunderlandschaft Magische Orte: Mit allen Sinnen sollen die Basler und Baslerinnen am ersten Juni-Wo- chenende 2018 die Merian Gärten neu ent- decken. Gefeiert wird das 50-Jahr-Jubiläum der öffentlichen Parklandschaft zwischen Dreispitz und St. Jakob. Ab Seite 1. «Freizeitfreunde»: Mit der viel beachteten Fotoserie «Freizeitfreunde» erweisen die Basler Fotografen Ursula Sprecher und An- di Cortellini dem Schweizer Vereinsleben ihre Reverenz. Bilder aus der Serie sind ab Mitte März im Stadthaus zu sehen. Seite 4 An der frischen Luft: Gezielte Bewegung und Abwechslung zum Stadtleben bietet den Kindern und Jugendlichen des Waisen- hauses seit Jahren das Projekt Herzogen- horn. Die Hintergründe auf Seite 6. Heimat finden: Wie sie nach Basel gekom- men ist und sich nach anfänglichen Schwie- rigkeiten so wohlfühlte, dass sie sich ein- bürgern liess und erst noch in eine Zunft eintrat, erzählt Ute Drewes auf den Seiten 8 und 9. Werkstatt: Die Lederwerkstatt Rehovot im Kleinbasel bietet Flüchtlingen für eine be- fristete Zeit einen sicheren Arbeitsort, wo sie neue Fertigkeiten erlernen können. Da- bei entstehen angesagte Produkte für den Verkauf. Seite 10 Wart-Eck: Wussten Sie, dass der Name Warteck wirklich von der Ecke kommt, an der man wartet? Mehr zur Verwandlung von der Brauerei zum Kulturhaus lesen Sie auf Seite 11 beim Stöbern im digitalen Stadtbuch. Zu viel Zucker: Im Ernährungstipp des Bürgerspitals finden Sie auf Seite 12 Hin- weise darauf, wo sich überall Zucker ver- steckt und wie Sie Ihren Alltag selber ent- süssen können. «Basel Short Stories»: So heisst eine aktu- elle Ausstellung im Kunstmuseum und ei- ne neue Publikation des Christoph Merian Verlags, die auf einen Streifzug durch die kulturelle, politische und intellektuelle Ge- schichte der Stadt Basel mitnimmt. Auf Seite 13. Grüne Inseln: Sowohl den Bauerngarten mit seinen interessierten Gästen hier auf der Front als auch die einladende Sitzbank auf der Heftrückseite hat die Fotografin Ka- thrin Schulthess in den Merian Gärten auf- genommen. Alexandra Hänggi Merian Gärten feiern 1 Fotoausstellung Sprecher & Cortellini 4 Erlebnispädagogik im Waisenhaus 6 Zunftschwester Ute Drewes 8 Lederwerkstatt Rehovot 10 Stöbern im digitalen Stadtbuch 11 Ernährungstipp: Überzuckert! 12 Basler Short Stories 13 Lohnentwicklung 14 Personal 15 Inhalt März 2018 Foto: Kathrin Schulthess

März 2 018 Inhalt Wunderlandschaft Stöbern im digitalen …21be2bec-0193-4aab-b5d4-d748e... · 2018-11-15 · Front als auch die einladende Sitzbank auf der Heftrückseite hat die

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142Editorial

Wunderlandschaft

Magische Orte: Mit allen Sinnen sollen dieBasler und Baslerinnen am ersten Juni-Wo-chenende 2018 die Merian Gärten neu ent-decken. Gefeiert wird das 50-Jahr-Jubiläumder öffentlichen Parklandschaft zwischenDreispitz und St. Jakob. Ab Seite 1.«Freizeitfreunde»: Mit der viel beachtetenFotoserie «Freizeitfreunde» erweisen dieBasler Fotografen Ursula Sprecher und An-di Cortellini dem Schweizer Vereinslebenihre Reverenz. Bilder aus der Serie sind abMitte März im Stadthaus zu sehen. Seite 4An der frischen Luft: Gezielte Bewegungund Abwechslung zum Stadtleben bietetden Kindern und Jugendlichen des Waisen-hauses seit Jahren das Projekt Herzogen-horn. Die Hintergründe auf Seite 6.Heimat finden: Wie sie nach Basel gekom-men ist und sich nach anfänglichen Schwie-rigkeiten so wohlfühlte, dass sie sich ein-bürgern liess und erst noch in eine Zunfteintrat, erzählt Ute Drewes auf den Seiten 8und 9.Werkstatt: Die Lederwerkstatt Rehovot imKleinbasel bietet Flüchtlingen für eine be-fristete Zeit einen sicheren Arbeitsort, wosie neue Fertigkeiten erlernen können. Da-bei entstehen angesagte Produkte für denVerkauf. Seite 10Wart-Eck: Wussten Sie, dass der NameWarteck wirklich von der Ecke kommt, ander man wartet? Mehr zur Verwandlungvon der Brauerei zum Kulturhaus lesen Sieauf Seite 11 beim Stöbern im digitalenStadtbuch.Zu viel Zucker: Im Ernährungstipp desBürgerspitals finden Sie auf Seite 12 Hin-weise darauf, wo sich überall Zucker ver-steckt und wie Sie Ihren Alltag selber ent-süssen können.«Basel Short Stories»: So heisst eine aktu-elle Ausstellung im Kunstmuseum und ei-ne neue Publikation des Christoph MerianVerlags, die auf einen Streifzug durch diekulturelle, politische und intellektuelle Ge-schichte der Stadt Basel mitnimmt. AufSeite 13.Grüne Inseln: Sowohl den Bauerngartenmit seinen interessierten Gästen hier auf derFront als auch die einladende Sitzbank aufder Heftrückseite hat die Fotografin Ka-thrin Schulthess in den Merian Gärten auf-genommen.

Alexandra Hänggi

Merian Gärten feiern 1

Fotoausstellung Sprecher & Cortellini 4

Erlebnispädagogik im Waisenhaus 6

Zunftschwester Ute Drewes 8

Lederwerkstatt Rehovot 10

Stöbern im digitalen Stadtbuch 11

Ernährungstipp: Überzuckert! 12

Basler Short Stories 13

Lohnentwicklung 14

Personal 15

Inhalt

März 2018

Foto: Kathrin Schulthess

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Magische OrteDie Merian Gärten neu entdecken

Die Merian Gärten sind eine grüne Insel derEntschleunigung. Sie sind ein Rückzugsortfür Mensch und Tier, ein Revier der Biodi-versität, der Sortenvielfalt, der Kulturge-schichte und des sinnlichen Gartenerlebnis-ses. In den Merian Gärten gedeihen siebeninternational einzigartige Pflanzensamm-lungen.

Wer sich die Zeit nimmt, entdeckt eine un-erwartete Vielfalt – das Rhododendrontaletwa, den Englischen Garten, unter Natur-schutz stehende Trockenwiesen, Nutzgär-ten mit seltenem Gemüse, über 200 ver-schiedene Sorten Clematis oder die europa-weit grösste Iris-Sammlung mit rund 1500historischen Iris-Sorten.

Die Merian Gärten verzaubern mit ihrerSchönheit und dem Reichtum ihrer NaturGartenliebhaber, Spaziergängerinnen oder

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cms-basel.ch

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Ruhesuchende zu jeder Jahreszeit immerwieder aufs Neue.

50 Jahre Merian GärtenDieses Jahr feiern die Merian Gärten einenrunden Geburtstag. Vor 50 Jahren, im Som-mer 1968, wurde die «AG Botanischer Gar-ten der Stadt Basel» gegründet. Dies warder Beginn der öffentlichen Gartenanlage,die heute die «Merian Gärten» sind.

Am 2. und 3. Juni 2018 laden die Gärtenzum Festwochenende ein. Entdecken Siedie Merian Gärten auf neue Art und Weise:Streifen Sie mit allen Sinnen durch dieLandschaft zwischen Dreispitz und St. Ja-kob und lassen Sie sich überraschen vonden kulinarischen Köstlichkeiten und denkulturellen Angeboten.

Mehr Information: www.meriangaerten.ch

Fotos: Kathrin Schulthess

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«Freizeitfreunde» gastieren im StadthausÖffentlich zugängliche Fotoausstelllung

Ab Mitte März ist in der Eingangshalledes Stadthauses eine ganz spezielleAusstellung zu sehen: Das Basler Foto-grafenduo Ursula Sprecher und AndiCortellini zeigt Bilder aus seiner inter-national beachteten und preisgekrön-ten Serie «Freizeitfreunde», die zwi-schen 2007 und 2017 in der Region Ba-sel entstanden ist.

«Samstagmorgen, es ist schon bald Mittag,ich stehe im Kaufhaus an der Kasse in derWarteschlange. Vor mir einige Leute, hintermir auch eine kleine Reihe. Ich schaue mirdie Wartenden an – irgendwelche Men-schen, ein breites Spektrum quer durch dieganze Gesellschaft. Was sie wohl machennach dem Erledigen ihrer Einkäufe – wiesie wohl ihren Samstag verbringen? IhrenSonntag? Wie ihre freie Zeit?»

Mit diesen Fragen beginnt die Gedanken-skizze der Fotografin Ursula Sprecher, diesie einst im Zusammenhang mit der Arbeit«Freizeitfreunde» verfasst hat. Die Fotose-rie ist ein Gemeinschaftswerk mit dem Fo-tografen Andi Cortellini.

Ob Verein, Club oder LigaUnter dem Titel «Freizeitfreunde» (engli-scher Titel: «Hobby Buddies») porträtierendie beiden Künstler Gruppen von Men-schen, die regelmässig ein Interesse mitei-nander teilen. Wie immer sie sich nennen,ob Verein, Club, Clique oder Liga, im Zen-trum steht das Engagement, die Freude aneiner Sache, an einer gemeinsamen Idee.

Sorgsamer Umgang Die sorgsam recherchierten und inszenier-ten Bilder entstehen an ausgesuchten Orten,

zu einer festgelegten Zeit; es werden Klei-der und Accessoires organisiert, spezifischeSzenerien aufgebaut und mit einer be-stimmten Anzahl Mitglieder der Gruppe ar-rangiert. Nichts ist dem Zufall überlassen.So entstehen ungewohnte, spannende undteils auch irritierende Kompositionen. DieBilder sollen möglichst interessant gestaltetsein, betonen die beiden Fotografen. Sodass man beim Betrachten auch mal drüberstolpert. Faszinierend sei die Exotik derWelten, die sich in nächster Nähe eröffnen.

In ihren Bildern erzählen die beiden Foto-grafen «unsichtbar, aber deutlich erkenn-bar» vom grossen Einsatz der Leute für ei-ne Sache, von der damit verbundenen Frei-zeitarbeit und von der Verpflichtung derGruppe gegenüber. In den Bildern ist dasEngagement und die Ernsthaftigkeit aller

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Stadthaus

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Beteiligten spürbar – sowohl vor als auchhinter der Kamera.

Von Pudelclub bis ShowtanzgruppeEin wesentliches Merkmal ihrer Arbeit istlaut Ursula Sprecher und Andi Cortellini,dass die Hauptdarsteller auf den Gruppen-bildern – Frauen, Männer, Kinder – queraus allen Gesellschaftsschichten kommen,zudem sind alle Altersklassen sowie ver-schiedene Ethnien und Religionen vertre-ten.

Die gezeigten Gruppierungen reichen, wieauf dieser Doppelseite schön sichtbar, vomPudelclub über den Orchideenclub, denTauchclub bis zur Majoretten- und Show-tanzgruppe.

Die ausgestellten Bilder aus der Fotoseriesind in den Jahren 2007 bis 2017 in der Re-gion Basel entstanden. Die mehrfach aus-gezeichnete Serie wurde international aus-gestellt und in Magazinen wie Geo oderNZZ sowie in einem eigenen Bildband

(Kehrer Verlag, ISBN 978-3-86828-433-1,www.sprechercortellini.ch) publiziert.

Die Bürgergemeinde freut sich, ausgewähl-te Werke aus diesem Zeitdokument einerbreiten Öffentlichkeit zeigen zu können.

Ursula Sprecher (*1970) und Andi Cortelli-ni (*1965) haben beide eine Ausbildung alsFotograf absolviert. Sie leben und arbeitenin Basel.

agi

Fotoausstellung

15. März bis 15. September 2018Montag bis Samstag frei zugänglichParterre Stadthaus Stadthausgasse 13 Basel

Vernissage

Mittwoch, 14. März 201818.30 Uhr

Begrüssung: Prof. Dr. LeonhardBurckhardt, Bürgerrat, und die beiden Fotografen Ursula Sprecherund Andi CortelliniAnsprachen: Martina Rutschmann, Autorin/Publizistin, Dr. Corinna Virchow, Mitherausgeberin Avenue,Magazin für WissenskulturApéro: Team Stadthauscafé

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Mit Freude in Bewegung sein – und zwar alleHerzogenhorn – eine schöne Geschichte

Mehrmals im Jahr zieht eine gemischteGruppe aus dem Waisenhaus für einWochenende in den Schwarzwald. ImZentrum stehen jeweils Sport und Be-wegung und – ganz wichtig – die Freu-de daran.

Es war einmal … So fangen oft die schöns-ten Geschichten an. So könnte auch dieseanfangen, denn sie ist eine schöne Ge-schichte, an die ich mich gerne erinnere.2018 könnte das 10-Jahr-Jubiläum sein, zumindest von der Idee des Projektes herbis zum heutigen Tag, aber so genau weissich das nicht mehr. Zu lange ist es her, dasseine Kommilitonin und ich uns vorgenom-men haben, unseren Studienschwerpunkt,Sport und Soziale Arbeit, in die Praxis zuübertragen – und zwar mit dem ProjektHerzogenhorn.

Sport kann so vielesDabei gingen wir vom Folgenden aus:Sport als Medium, das unglaublich vieleFähigkeiten im Menschen wecken und ent-wickeln kann. Sport als Mittel, soziale Un-gleichheiten aufzudecken und sie zu behe-ben. Sport als Möglichkeit, sich individuellzu betätigen und zugleich in der Gruppe zuagieren, also integrativ und erzieherisch.Sport mit dem Ziel, die Entwicklung vonKindern und Jugendlichen konkret zu un-terstützen, sie im Alltag zu stabilisieren undihnen Erfolgserlebnisse zu ermöglichen.Das bedeutet dann auch, dass Sport und Be-wegung nicht ausgrenzen und dazu führendürfen, dass aufgrund von negativen Erleb-nissen Kinder oder Jugendliche im Extrem-

fall gemobbt werden oder ihnen der Spassund die Freude an der Bewegung verlorengehen.

Unsere Kinder und Jugendlichen sollen imSport gemeinsam ihre Fähigkeiten entde-cken und schätzen lernen. Eine unglaublichgrosse Aufgabe, wenn man bedenkt, dassim Waisenhaus eine Gruppe oft aus Men-schen unterschiedlichster Herkunft und ineiner grossen Altersspanne besteht.

Doch Sport ist nicht gleich SportEs gibt zudem Unterschiede zwischen ei-nem alltäglichen und einem professionellenSportangebot, wobei zu sagen ist, dass bei-des gleich viel wert und wichtig ist.

Das Alltagsangebot findet häufig spontanstatt. Jemand schnappt sich einen Ball undalle, die Lust auf Bewegung haben, kom-men mit auf den Platz. Meist werden dannbekannte Ballspiele gespielt. Alle habenBewegung, bekommen Frischluft, werdenin ihrem Sozialverhalten, ihrer Gesundheitund Motorik gefördert und das ist gut so.

Das professionelle Angebot jedoch fragt imVorfeld nach der gezielten Förderung be-stimmter Aspekte und versucht, das Indivi-duum in der Gruppe zu betrachten. Wenndie Frage nach Sinn und Ziel beantwortetist, werden unter Umständen dann sogar diegleichen Spiele gespielt, eventuell leichtmodifiziert. Zudem – und das ist ein wichti-ger Faktor – wird während des Spiels ge-schaut, was allenfalls zu verändern ist.Denn ein weit verbreitetes Problem bei

breit zusammengesetzten Bewegungsgrup-pen besteht darin, dass es unterschiedlicheSpielniveaus gibt, was schnell dazu führenkann, dass kleinere und schwächere Kinderausgegrenzt werden, weil etwa die stärke-ren Spieler den Ball nur unter sich kreisenlassen.

Dies gilt es dann im professionellen Rah-men aufzunehmen und das Spiel so zu ge-stalten und immer wieder zu verändern,dass alleKinder die gleiche Chance auf Be-wegung und Freude am Spiel bekommen.Aus meiner Erfahrung wird dies in vielenEinrichtungen und Angeboten unterschätztoder nicht einmal wahrgenommen …

Platz für spontane IdeenDoch zurück zum Kern: Das Projekt Her -zogenhorn wird jeweils von Freitagabendbis Sonntagnachmittag durchgeführt – unddies vier- bis sechsmal pro Jahr. Es sindMädchen und Jungen dabei, oftmals mit ei-nem Altersunterschied von bis zu zehn Jah-ren.

Und dabei gilt es, an den uns wichtigenDingen festzuhalten: Alle sollen Freude ha-ben und alle sollen in Bewegung sein. Diesbedeutet eine sorgfältige Planung der Be-wegungseinheiten, aber auch eine hohe Fle-xibilität während des Projekts. Ein Ziel ei-nes Wochenendes kann es beispielsweisesein, gezielt Spiele und Bewegungen zurFörderung einzelner koordinativer Fähig-

keiten wie Gleichgewichts- oder Antizipati-onsfähigkeit anzubieten. Manchmal gibt esäussere Faktoren, die ein ganzes Wochen-ende oder zumindest gewisse Planungsein-heiten durcheinanderbringen wie extremerSchneefall, was dazu führt, dass draussengeplante Einheiten nach innen verlegt wer-

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Waisenhaus

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den müssen. Oder auch Faktoren, die erstvor Ort klar werden wie die kurzfristigeSchliessung des Schwimmbeckens aus Re-novationsgründen oder auch das Teilen be-stimmter Räumlichkeiten mit anderenGruppen. Für Wünsche der Teilnehmendenhaben wir immer Zeitfenster zur Verfü-gung, sodass spontane Ideen umgesetztwerden, unser Programm aber nicht durch-einandergebracht wird.

für zu sorgen, dass einerseits die grösserenKinder Verantwortung in der Gruppe über-nehmen und andererseits sich die kleinerenKinder an den grösseren orientieren kön-nen. Interessanterweise klappt dies in derRegel sehr gut – im Alltag wie auch imSpiel.

Ein weiteres Ziel ist natürlich auch, denKindern und Jugendlichen Abwechslung

einem Tag in der Höhe mit aktivem Pro-gramm werden die Augenlider bei vielenbereits am frühen Abend schwer.

Das Projekt entwickelt sich weiterDas ist es letztlich, was am Ende zählt.Schöne Erlebnisse, die in Erinnerung blei-ben. Momente, die uns an Grenzen führen,aber doch gemeistert werden. Situationen,in denen uns die Unterstützung andererwichtig ist. Begebenheiten, die uns ver-zweifeln lassen und gleichzeitig herausfor-dern. Erfahrungen, die ausserhalb des All-täglichen gemacht werden und uns stärkenfür neue Herausforderungen. Ereignisse,die uns prägen und uns zu dem machen,was wir sind. Jeder Tag, jedes Erlebnis, jeder Moment …

All das zählt und treibt uns an; dies umsomehr, je stärker die positiven Aspekte über-wiegen. Und all das treibt mich an, diesesProjekt weiterzuführen und stetig weiterzu-entwickeln. Mit neuen Ideen, neuen Men-schen und neuen Erfahrungen. Seit einemhalben Jahr gibt es eine neue Projektpartne-rin und damit neue Inputs für die nächstenMale.

Neue Ziele, wie eine Kooperation mit ande-ren Einrichtungen, stehen im Raum. EineVernetzung und Zusammenarbeit mit ande-ren Personen aus den Bereichen Sport, Er-lebnispädagogik etc. sind denkbar. Es istnicht von Bedeutung, wie und in welchemTempo wir uns und das Projekt Herzogen-horn verändern. Nur stehen bleiben dürfenwir nicht.

Tim FiebergSozialpädagoge Waisenhaus

Tannenduft und schwere LiderDie Herzogenhorn-Wochenenden finden,wie der Name sagt, in der Nähe des Herzo-genhorn-Gipfels statt; dieser liegt gegen-über dem Feldberg im Schwarzwald. Dortgibt es ein idyllisches «Sportleistungszen-trum», das alles bietet, was der bewegungs-freudige Mensch heutzutage braucht.Grosszügige Aussenanlagen, eine Sporthal-le, ein kleines Schwimmbad, einen Kraft-raum, eine Tischtennisplatte, eine Saunaund drum herum – und das ist für uns dasSchönste – eine traumhafte Natur. Umge-ben von Tannen und grünen Wiesen könnenalle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz-heitlich entspannen und sich auf die Ange-bote konzentrieren.

Anfänglich musste intensiv für das Projektgeworben werden, da ja niemand wusste,worauf er oder sie sich da einlassen würde.Mittlerweile wirbt das Projekt für sichselbst. Kinder und Jugendliche erzählenseit Jahren von ihren Erlebnissen und be-geistern damit wiederum andere in ihrenGruppen. Einige Teilnehmende begleitendas Projekt seit Jahren.

Es war eines der Ziele, das Projekt grup-penübergreifend anzubieten und damit da-

zum Leben in der Stadt zu bieten. Viele nut-zen das Wochenende, so zeigt die Erfah-rung, tatsächlich, um einmal abzuschaltenund zu «chillen». Manche nehmen ihreHausaufgaben mit und ziehen sich abendsins gemütliche Zimmer zurück, um zu ler-nen. Und wiederum andere geniessen dieStimmung im Haus, beteiligen sich an denangebotenen Gesellschaftsspielen oder siegehen einfach früh schlafen – denn nach

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Ute Drewes – Bürgerin und ZunftschwesterDas Gläschen von der Einbürgerungsfeier hält sie in Ehren

Wie Ute Drewes nach Basel kam, sich –nicht gleich auf Anhieb – einlebte unddann so wohlfühlte, dass sie sich ein-bürgern liess und in eine Zunft eintrat.

Ute Drewes kam vor 20 Jahren nach Basel– eigentlich nur für eine Weiterbildung.Aufgewachsen ist sie als jüngste von vierSchwestern in einem Dorf bei Leonberg,was wiederum eine Kleinstadt in der Nähevon Stuttgart ist. Sie ist die einzige in ihrerFamilie, die «ausgewandert» ist.

Unvernünftiger EntscheidNach ihrer handwerklichen Ausbildung zurSiebdruckerin hatte Ute ein mehrjährigesIngenieur-Studium an der Hochschule fürMedien Stuttgart absolviert und suchtenach einer Vertiefung im gestalterischenBereich. In der Schule für Gestaltung Baselwurde sie fündig. Der Entscheid für Baselsei eigentlich unvernünftig gewesen, er-zählt sie schmunzelnd. Sie hatte auch dieZulassung an die Kunstakademie Stuttgart.Da wäre Wohnen einfacher gewesen unddie Studiengebühr tiefer. Aber die BaslerAusbildung in der Klasse TypografischeGestaltung war kürzer und «irgendetwashat mich hierher gezogen».

Kleinbasler FlairNach drei Monaten Wohnort Lörrach bezogUte ein Zimmer in einer WG beim Eras-musplatz. Danach hat sie an der Offenbur-gerstrasse und anschliessend viele Jahre ander Oetlingerstrasse gewohnt.

Dieser Kleinbasel-Bezug war denn wohlauch der Grund, weshalb sie später beimEinbürgerungsgespräch nach dem VogelGryff gefragt worden ist. Gott sei Dank ha-be sie kurz zuvor noch über die Wurzelndieses Brauchs gelesen. Doch so weit sindwir noch nicht.

Schwäbischer EinschlagZu Beginn ihrer Basler Zeit ist Ute übersWochenende öfters nach Hause gefahren.Sie hat sich hier noch nicht sehr wohl ge-fühlt – ihr fehlten ein Beziehungsnetz undden Dialekt empfand sie als Barriere.

Apropos Sprache: Ute spricht noch immerHochdeutsch mit schwäbischem und –mittlerweile nach Aussage ihrer deutschenFreunde – auch mit Schweizer Einschlag.«Eigentlich sollte ich wirklich mal einenBaseldeutsch-Kurs belegen. Ich bin ja tat-sächlich bereits nach ein paar Worten alsursprünglich Deutsche geoutet.»

Bewusste ZurückhaltungDamals an der Schule für Gestaltung hattendie meisten Mitschüler Bekannte von frü-her oder die Familie in der Nähe und da-durch kaum das Bedürfnis, neue Leute ken-nenzulernen. «Die meisten hatten vermut-lich diese Erfahrung nicht gemacht, in der‹Fremde› zu sein, Ausländerin zu sein.» Sieselber war zuvor schon länger in München,England und den USA gewesen. Beziehun-gen knüpfen bedinge halt Offenheit, Tole-ranz und Interesse auch an Unbekanntem.

Und dann habe sie wohl auch die Unter-schiede in der Mentalität von Deutschenund Schweizern unterschätzt. An denSchweizern aufgefallen ist ihr, dass die lie-ber die Faust im Sack machen, als etwas zusagen, und dass sie auch sonst sehr zurück-haltend sind, was sie wiederum sehrschätzt.

«Als Hochdeutschsprechende stellte ichmich deshalb lieber einmal mehr hinten an,um ja nicht dem Klischee der sich vordrän-genden Deutschen zu entsprechen.»

«Mein gewählter Lebensort»Alles wurde besser, als sie mehr Leutekannte, Beziehungen pflegen konnte undden Dialekt verstand. Dann wurde es sogarrichtig gut. Und sobald die damals notwen-digen zwölf Jahre in der Schweiz um wa-ren, bewarb sich Ute um den roten Pass.

Sie verstehe das als Bekenntnis: «Hier istmeine Wahlheimat, hier möchte ich lebenund auch mitbestimmen können.»

Also besuchte sie den Vorbereitungskursder Bürgergemeinde. Für die Staatskundekonnte sie sich nach anfänglicher Skepsisregelrecht begeistern. Von einer SchweizerFreundin, die dabei offenbar selber viel da-zulernte, liess sie sich abfragen.

«Die Prüfung war aufregend, hat aber nurein paar Minuten gedauert. Und die Feiermit der Urkunde im Stadthaus war sehrschön. Das Weissweingläschen mit demWappen der Bürgergemeinde habe ich nochimmer.»

Rot-weisse ServiettenSie selbst lud dann ihre Freunde zum Ein-bürgerungsfest an den Rhein. Mit Alphorn-bläsern, Kantonsfähnchen und rot-weissenServietten. «Die Leute meinten, wir hättenuns im Datum getäuscht. Ich habe michwirklich gefreut, Schweizerin zu werden.»

Das Programm «Basel besser kennenler-nen», das die Bürgergemeinde für Neuein-gebürgerte anbietet, hat sie samt und son-ders in Anspruch genommen. Sie grinst: in-klusive den Besuch bei der Generalprobefür den Vogel Gryff.

Besonders nachhaltig war ihre Teilnahmean der Abendführung durch den Zolli, diejeweils von der Zunft zu Gartnern durchge-führt wird. Nach dem Rundgang, als sichdie Zunft bei einem Apéro noch selber vor-

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stellte, kam Ute Drewes ins Gespräch. Sieerfuhr von der Möglichkeit, in die Zunfteinzutreten – das Interesse der passionier-ten Gartenliebhaberin war geweckt.

GartenleidenschaftDas Leben ging weiter. Ute zog nach All-schwil, knapp jenseits der Stadtgrenze. Zuihrer grossen Freude spielt dies mit Blickauf eine Zunftmitgliedschaft keine Rolle.

So stellte sie sich bei einem Gespräch denVorgesetzten vor, verfasste das nötige Mo-tivationsschreiben, unterstrich ihre Leiden-schaft fürs Gärtnern und wie sie Freude da-ran hätte, nach der Einbürgerung nun auchnoch an etwas Historischem wie einerZunft teilhaben zu können. In feierlichemRahmen wurde sie gemeinsam mit zweineuen Zunftbrüdern aufgenommen.

Ute geniesst die regelmässigen Treffen inder Zunftstube im Goldenen Sternen, dieReferate und Ausflüge mit den Zunftbrü-dern und -schwestern. Zum Zeitpunkt, alssie ihre Geschichte erzählt, steht gerade einBesuch des Tropeninstituts auf dem Pro-gramm. «Ich lerne Neues kennen und treffeMenschen, denen ich sonst nicht begegnenwürde. Den freundschaftlichen und offenenAustausch untereinander schätze ich sehr.»

Und noch etwas ist Ute Drewes wichtig,dass es wirklich deutlich rüberkommt: «Ichbin dankbar, hier zu sein, hier bin ich ange-kommen.»

agi

PS: Auf dem ersten Bild trägt Ute den gel-ben Schal der Gartnernzunft. Der bunteSchal auf dem zweiten Bild ist privat.

«Das sind meine Herzensthemen»Mit einem eigenen Unternehmen ist UteDrewes als visuelle Gestalterin und Il-lustratorin tätig. Ihre Einzelfirma befin-det sich in einer Bürogemeinschaft amBasler Spalentorweg, wo sie sich mit an-dern austauschen, jedoch auch mal dieTür schliessen kann. Sie schätzt die ei-genverantwortliche Arbeit und den Kun-denkontakt. Und die damit verbundeneFreiheit. Obwohl die Konkurrenz in Ba-sel gross ist, läuft die Firma über Emp-fehlung und Beziehungen «ganz gut».

Zudem hat sie noch andere berufliche Inte-ressen: Ute ist in einem 20%-Pensum alsCo-Leiterin des ökumenischen Angebots«Wegbegleitung» angestellt. Modulweisebildet sie sich in Seelsorge und Beratungweiter. Vertiefung in theologischen Fragenhat sie im Forum für Zeitfragen erhalten,wo sie den Theologiekurs absolviert hat.«Das sind meine Herzensthemen.»

Das vielfältige Angebot vor Ort nutzen,sich mit Menschen austauschen, die sich

auch mit diesen Themen beschäftigen,das verbindet sie für sich persönlichauch mit «Heimat finden und beheimatetsein».

Die Begleitung von Menschen ermög-licht auch ihr eigenes Projekt «Zeitin-sel», das sie gemeinsam mit einer Freun-din betreibt und mit dem sie Frauen inUmbruchsituationen vorübergehend, fürmaximal sechs Monate, eine Unterkunftbietet.

Fotos: Dom

inik Plüss

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Ein sicherer Ort, an dem Schönes entstehtEinblicke in die Lederwerkstatt Rehovot

Die Lederwerkstatt des Vereins Reho-vot im Kleinbasel beschäftigt seit dreis-sig Jahren Flüchtlinge und Asylsuchen-de mit Status F und N während derWartezeit ihres Verfahrens und ermög-licht ihnen eine sinnvolle Beschäfti-gung. In der Werkstatt finden psy-chisch und physisch beeinträchtigteMenschen wieder Halt und Struktur –und auch etwas Heimat. Dabei entste-hen hochwertige Lederprodukte wieTaschen, Sandalen und Gürtel. Aktuel-ler Verkaufsknüller ist eine Recycling-Einkaufstasche aus alten Postsäcken.

In der Lederwerkstatt erledigen die Flücht-linge einfache Arbeiten und erlernen neuehandwerkliche Fertigkeiten. Die WerkstattRehovot ist ein sicherer Ort, an dem Men-schen wieder Kraft schöpfen. Hier engagie-ren sie sich freiwillig, setzen neue Ideen umund entwickeln innovative Produkte. Undhier erhalten sie niederschwellige Unter-stützung und Beratung in der Bewältigungdes Alltags, bei Gesundheitsfragen und imUmgang mit den Behörden.

Befristete ArbeitsplätzeSeit der ersten Stunde ist Süleyman Demi-rel Leiter der Werkstatt. Er hilft den Flücht-

lingen und Asylsuchenden, Perspektiven zuentwickeln und eine Anschlusslösung zufinden. Die mehr als ein Dutzend befriste-ten Arbeitsplätze werden über die kantona-le Asylbetreuung der Sozialhilfe Basel-Stadt vermittelt. 2017 betreute die Leder-werkstatt rund 25 Personen, die zwischenzwei und zehn Monaten in der Lederwerk-statt beschäftigt waren.

Am Puls der ZeitIn den vergangenen dreissig Jahren ist dieLederwerkstatt stetig gewachsen. Das Sor-timent umfasst heute Sandalen, Taschen,Rucksäcke, auch Gürtel, Etuis, Portemon-naies und Schlüsselanhänger. Die Produktewerden in der eigenen Werkstatt, in Claro-Weltläden, an Märkten und in Kirchge-meinden verkauft. Im letzten Jahr wurde er-folgreich eine Recycling-Einkaufstascheaus alten Postsäcken lanciert. Über 200 Ta-schen wurden seither verkauft. Zudemnimmt die Werkstatt auch Aufträge an.

Anerkanntes ProgrammDie Zeit steht nie still; der Laden muss àjour bleiben. So wurde 2017 die über zwan-zigjährige Ledernähmaschine ersetzt. Sol-

Die Bezeichnung Rehovot stammtaus der Ursprungsgeschichte der israelischen Stadt Rehovot, diezwanzig Kilometer südlich von TelAviv liegt. Hinweise zur Stadt findensich schon im Alten Testament: Isaakwird als Fremder zweimal von Was-serstellen vertrieben. Bei der drittenWasserstelle kann er bleiben. Ernennt den Ort Rehovot – weitenRaum.

Lederwerkstatt Rehovot

Begegnungs- und KulturzentrumUnionHintereingang, 1. OGFlachsländerstrasse 6Basel

Mo–Do 8–12 und 13–17 UhrFr 8–12 und 13–16.30 Uhr

www.rehovot-lederwerkstatt.ch

tung (CMS) eng mit dem Verein zusammenund unterstützt ihn in seiner institutionellenEntwicklung. Die CMS fördert den VereinLederwerkstatt Rehovot in den Jahren 2018bis 2020 mit insgesamt 106000 Frankenaus dem Genehmigungsanteil der Bürger-gemeinde am Ertrag der CMS.

Die Werkstatt steht während den Öffnungs-zeiten allen Besucherinnen und Besuchernoffen. Gerne darf man unangemeldet vor-beikommen und schauen, wie gearbeitetwird – und sich bei Bedarf mit hochwerti-gen Lederwaren eindecken.

Maya NatarajanCMS, Projektleiterin Sozialesche Investitionen stellen die Verantwortli-

chen immer wieder vor finanzielle Heraus-forderungen, die es zu meistern gilt. DieLederwerkstatt wird von einem gemeinnüt-zigen Verein getragen, der sich durch Ein-nahmen aus dem Verkauf der Lederproduk-te finanziert und mit staatlichen Beiträgen,Stiftungsmitteln und privaten Spenden un-terstützt wird. Das Beschäftigungspro-gramm ist vom Staatssekretariat für Migra-tion anerkannt.

CMS und BürgergemeindeIm Rahmen ihres Förderprogrammes So-ziales arbeitet die Christoph Merian Stif-

Fotos: Kathrin Schulthess

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cms-basel.ch

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Vom Wart-Eck zum Werkraum Warteck ppStöbern im digitalen Basler Stadtbuch

1993, vor einem Vierteljahrhundert,beginnt die Transformation und Um-nutzung der Bauten der Brauerei Wart -eck am Burgweg zum Werkraum Wart -eck pp (permanentes Provisorium).Wichtige Stationen vom alten Restau-rant Warteck mit eigener Hausbrauereian der Clarastrasse bis zur heutigenGewerbe- und Kulturadresse mitten imWettstein-Quartier lassen sich auch an-hand des Basler Stadtbuchs und derBasler Chronik nachzeichnen.

Gegründet wird die Gastwirtschaft Wart eckvon Niklaus Merian am 16. März 1862. Da-mals gibt es das Stadtbuch noch nicht. Sei-nen Namen erhält das Lokal durch seineFunktion, denn im Wart-Eck wartet manauf die Züge und Pferdedroschken, die amalten Badischen Bahnhof seit 1855 ankom-men und abfahren – genau dort, wo heutedie neue Messehalle steht. Auf der Ansicht

nung des neuen Badischen Bahnhofs imJahr 1913 zügelt auch das Warteck an dieSchwarzwaldallee, wo es bis 1994 als«Neues Warteck» existiert. 1988 kauftFeldschlösschen die Warteck Brauerei &Getränke AG. Das bisherige Lokal firmiertbis heute unter dem Namen «Altes Wart -eck» am angestammten Ort.

Am 27. Oktober 1969 berichtet die BaslerChronik von einem Grossbrand, der die imRohbau vollendete Flaschenabfüllanlagebeschädigt. Drei Jahre später, am 29. Mai1972, kommt es aber zum Happy End: «DieBrauerei Warteck weiht ihr neues Flaschen-abfüllgebäude ein, die Einrichtungen geltenals die modernsten ihrer Art in Europa, proStunde können 57000 Flaschen gereinigtund neu gefüllt werden.»

Über die lebendige Basler Bierszene gibtder renommierte Publizist Eugen A. Meier

Einen Seitenhieb der 1986er-Fasnacht do-kumentiert das Stadtbuch: Der Spott giltdem ersten Light-Bier, das Warteck ver-trieb. Ein Jahr später feiert die Tour de Suisse den Etappenort Basel mit einemVolksfest auf dem Warteck-Areal. Als am21. September 1988 Feldschlösschen War-teck-Bier schluckt, kommentiert der Foto-graf Kurt Wyss das Ereignis mit einer Col-lage (siehe Abbildung). Mit einem letzten«Maibock» im Warteck-Schalander endetdie Ära der Grossbrauereien im Kanton Ba-sel-Stadt am 29. Mai 1991.

Erste Stadtbuch-Schlagzeilen zur Umnut-zung des Areals verbreitet Markus Ritter1992, als er ankündigt, dass nach der letz-ten Nutzung der Garage Schlotterbeck(1991 bis 1993) im Warteck ein neuerWerkraum entstehen wird. Seit 1996 be-richten Stadtbuch und Chronik über die«Liste – The Young Art Fair», die Jahr fürJahr im Juni nahezu alle Werkräume desWarteck mit Ausstellungskojen belegt – ei-ne schier unglaubliche logistische Leis-tung!

Ein wichtiger Schritt in der Umnutzungsge-schichte des Warteck erfolgt Anfang De-zember 2002: Die Warteck Invest AG gibtbekannt, dass sie die ehemaligen Brauerei-gebäude dem Verein Werkraum Warteck ppschenkt. Zu den jüngeren Meldungen desWerkraums zählen der Einbau von Ateliersund der Kulturbeiz 113 im ehemaligen Si-loturm und deren Erschliessung durch einespektakuläre Aussentreppe in Grün.

www.baslerstadtbuch.chwww.facebook.com/baslerstadtbuch

Tilo RichterCMS, Redaktor Basler Stadtbuch

aus dem Jahr 1904 sieht man ganz links dasEckhaus Clarastrasse 59 / Riehenring (derdamals noch Bahnhofstrasse heisst), wo ab1861 gewirtet wird.

1869 übernehmen Bernhard und JeanetteFüglistaller-Sprenger die Brauerei; 1889wird aus ihrem Unternehmen die «Brauereizum Warteck B. Füglistaller NachfolgerA.G.». In den Jahren 1890/91 kann derBrauereibetrieb in neuen Räumen am Burg-weg aufgenommen werden. Mit der Eröff-

1974 Auskunft. In seinem Stadtbuch-Bei-trag zur damals eröffneten Fischerstube findet neben Sternenberg, Cardinal, Die-trich, Thoma, Löwenbräu und Aktienbraue-rei auch das Warteck gebührende Erwäh-nung.

Im Stadtbuch 1981 verfasst Gustav AdolfWanner einen Rückblick auf 125 JahreBrauerei Warteck. Dass er das Gründungs-datum von 1861 auf 1856 falsch vordatiert,fällt damals keinem auf.

Bahnhofstrasse (seit 1917 Riehenring), Ecke Clarastrasse, im Jahr 1904. Ganz links das Restaurant Warteck.

Fotocollage von Kurt Wyss zum Kauf der Marke Warteckdurch Feldschlösschen, 1988.

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Überzuckert Ernährungstipp des Bürgerspitals

Wir essen viel mehr Zucker, als wir ahnen.Und viel mehr, als uns guttut.

Die Schweiz im Zuckerrausch: Rund 130Liter zuckerhaltige Getränke trinkt durch-schnittlich jeder Einwohner, jede Einwoh-nerin pro Jahr. Auch sonst können wir dersüssen Versuchung fast nicht widerstehen.Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei45 Kilo. Das ist zweieinhalbmal mehr, alsdas Bundesamt für Gesundheit empfiehlt.

Experten warnen seit Langem vor den ge-sundheitlichen Folgen wie Übergewicht,Diabetes mellitus und Herz-Kreislauf-Be-schwerden. Wir essen zu viel Zucker. Dasist schädlich – und schade. Denn mit Massgenossen, ist der Zucker, was er vor zwei-hundert Jahren war: ein Luxusprodukt. Erintensiviert den Geschmack von Speisenund Getränken und flutet den Körper mitGlücksgefühlen.

Zuckerrausch im Körper Das Grundprinzip ist immer dasselbe: Egal,ob man Kohlenhydrate in Form von Milch,einem Apfel oder einer Schokoladenwaffelkonsumiert – die Enzyme im Darm spaltensie in ihre Einzelbausteine auf, in soge-nannte Einfachzucker.

Davon gibt es drei Arten: Traubenzucker(Glucose), Fruchtzucker (Fructose) undSchleimzucker (Galactose). Die Aufspal-tung dauert je nach Lebensmittel unter-schiedlich lange. Bei Vollkornproduktenbeispielsweise werden die langen Kettenvon Glukose-Molekülen nur langsam auf-gespalten und gelangen über einen längerenZeitraum ins Blut. Blitzschnell resorbiertwird hingegen reiner Traubenzucker. Ge-sundheitlich ist das höchst relevant, denn jemehr Glukose sich im Blut befindet, destoheftiger reagiert die Bauchspeicheldrüse.Sie schüttet Insulin aus, um den Blutzucker

TippsEntsüssen Sie Ihr Leben, indem Siebeispielsweise:

• bei Rezepten die Zuckermenge re-duzieren,• Ihr Joghurt mit Naturjoghurt undfrischen Früchten selbst zubereiten,• auf dunkle statt auf weisse Schoko-lade setzen,• auf Getränke verzichten, die mitZucker oder Fruktose gesüsst sind.

wieder zu senken. Sind diese Schwankun-gen andauernd und stark, kann die Wirkungvon Insulin nachlassen, was bei Diabetesmellitus, einer Form von Zuckerkrankheit,der Fall ist.

Fruktose – der bessere Zucker?Lange wurde angenommen, Fruktose seiein «besserer» Einfachzucker als Glukose.Heute weiss man: Das Gegenteil ist derFall. Fruktose kann nur von wenigen Orga-nen, primär der Leber, im Körper verarbei-tet werden. Diese kann verfetten und als so-genannte «Fettleber» die Insulinresistenzverstärken. Da heute vielen Nahrungsmit-teln Fruktose oder Fruktose-Glukose-Sirup(Maissirup) beigemischt wird, hat sich die-ses Problem in jüngster Zeit verschärft.

Zucker in der SalatsauceLightprodukte enthalten oft künstlicheSüssstoffe und sind damit keine Alternati-ve, denn durch die chemische Süsse wirdeine Entwöhnung vom Zucker verhindert.Vermeintlich Gesundes wie Honig, Rohr-zucker, Melasse, Birnendicksaft undAhornsirup besteht fast ausschliesslich ausFrucht- oder Traubenzucker. Im Gegensatzzu gewöhnlichem Zucker enthalten dieseSüssungsmittel zwar Vitamine und Mine-ralstoffe, diese müssen aber mit einer sehrgrossen Energieeinnahme erkauft werden.Kalorien lassen sich dadurch keine einspa-ren. Zucker versteckt sich selbst in Lebens-mitteln, die gar nicht als süss gelten. Wemist schon bewusst, dass viele salzige Fertig-produkte, Salatsaucen oder Ketchup eben-falls viel Zucker enthalten? Die einzig un-eingeschränkt sinnvolle Alternative zu Zu-cker ist, generell weniger zu Süssem zugreifen und auf Produkte mit geringem Zuckeranteil zu achten.

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rem Buch zog sie sich zurück und widmetesich fortan dem Schreiben von Reiseberich-ten und der Malerei.

In den Short Stories werdenIris von Rotens Blumenstillle-ben, Werke von Mark Rothko,Barnett Newman, Franz Klineund Clyfford Still gegenüber-gestellt. Diese Kunstwerkefanden zur Zeit der Veröffentli-chung von «Frauen im Laufgit-ter» Eingang in die Sammlungdes Museums und untermauer-ten die Vorherrschaft (weisser)Männer in der Sammlung. Die-se bedeutenden Ankäufe wer-den ihrerseits mit Werken vonMartha Rosler und PipilottiRist kontrastiert, die in eineminhaltlichen oder zeitlichenZusammenhang mit Iris vonRotens Forderungen stehen.

Die zahlreichen Anekdotenund Abbildungen präsentierenden Leserinnen und Lesern inden neun Kapiteln nicht nurBekanntes und Unbekanntesneu. Entdeckungen und neueEinsichten in den faszinieren-den Reichtum der Museums-bestände werden ermöglichtund die facettenreiche Ge-schichte Basels anhand span-nender Persönlichkeiten undAnekdoten nachgezeichnet.

Jessica JekerChristoph Merian Verlag

Bürgerspital / Christoph Merian Verlag

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Basel Short StoriesEin Streifzug durch die kulturelle, politische und intellektuelle Geschichte Basels

Die Publikation «Basel Short Stories.Von Erasmus bis Iris von Roten» zurgleichnamigen Sonderausstellung rich-tet einen neuen Blick auf die umfang-reiche und weltberühm-te Sammlung des Kunst-museums Basel. Projek -tionsfläche und Hinter-grund der Ausstellungsind neun berühmteoder vergessene Ereig-nisse und Persönlichkei-ten aus der Geschichteder Stadt Basel, die denLeserinnen und Lesernfaszinierende Einsichtenin die Sammlung und deren Entstehungsge-schichte bieten.

Die mit Basel in Beziehungstehenden PersönlichkeitenErasmus von Rotterdam,Jacob Burckhardt, Fried-rich Nietzsche, Albert Hof-mann, Iris von Roten, Ma-ria Sibylla Merian und dieEislaufakrobaten Frick undFrack sowie der vielbeach-tete internationale Frie-denskongress von 1912 undschliesslich Holbeins welt-berühmtes Gemälde «ToterChristus im Grab»: DieseThemen bilden die Aus-gangspunkte für die neunKurzgeschichten in «BaselShort Stories». InteressanteAspekte der Kunstsamm-lung, der Basler Geschich-te, aber auch Naturwissen-schaftliches wie die Entde-ckung von LSD genausowie Ereignisse aus derSport- und Unterhaltungsindustrie findenEingang in die Erzählungen.

Ort für offene GeisterDie Stadt Basel beanspruchte Jahrhundertelang eine Sonderposition. Diese garantierteStabilität und Toleranz und ermöglichte ei-ne weitgehende intellektuelle Unabhängig-keit. Somit war Basel für Gelehrte wieErasmus von Rotterdam, dessen Wirkenund Umfeld den Ausgangspunkt für die ers-te Kurzgeschichte bilden, ein produktiverOrt für geistige Arbeit. Ausschlaggebenddafür, dass sich Erasmus ab 1545 für zehnJahre in Basel aufhielt, waren die guten Pu-blikationsbedingungen in der Werkstatt des

Druckers und Verlegers Johann Froben.Erasmus’ aufgeklärtes und modernes Den-ken machte ihn zu einem Europäer der ers-ten Stunde. Die geografische, kulturelle

und intellektuelle Offenheit wird in diver-sen Kunstwerken des Kunstmuseums ge-spiegelt, die in Anekdoten ebenfalls Ein-gang in die erste Kurzgeschichte finden.

Kontrast zum Kontrast Schlusspunkt des neunteiligen Streifzugsdurch Basels Geschichte bildet die ShortStory rund um Iris von Roten. Die Anwältinund engagierte Feministin wurde 1918 inBasel geboren. Im Herbst 1958 wurde ihrBuch «Frauen im Laufgitter» veröffent-licht, in dem sie die diskriminierende Stel-lung der Frau im Berufsleben, in der Politikund in der Ehe und Sexualität scharf kriti-sierte. Nach der vernichtenden Kritik an ih-

Kunstmuseum BaselJosef Helfenstein, Patrick Düblin,Maja Wismer (Hg.)Basel Short StoriesVon Erasmus bis Iris von Roten238 Seitenca. 225 farbige AbbildungenKlappenbroschur mit Schutzum-schlag, 19×27 cmCHF 38.– / EUR 36,–ISBN 978-3-85616-862-9Erscheint im Februar 2018.www.merianverlag.ch

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Lohnentwicklung und VergünstigungenInformationen aus dem Personalbereich

Im Zuge der Umsetzung der letztjährigenEntscheide zur Strategieentwicklung derBürgergemeinde lag es Ende 2017 erstmalsin der Kompetenz des Bürgerrats, über dieLohnentwicklung zu entscheiden.

Nach sorgfältigem Abwägen der betriebli-chen Möglichkeiten der Institutionen undder Zentralen Dienste bewilligte er für 2018eine individuelle Lohnentwicklung von 1%der Gesamtlohnsumme, berechnet auf der

Basis der Leistungsbeurteilungen und unterBerücksichtigung der Erfahrungsjahre.

Massgebende Indikatoren bei den Überle-gungen zur Festlegung der jährlichenLohnanpassungen sind jeweils die Ent-wicklung der Teuerung, das Vorgehen ver-gleichbarer Betriebe der öffentlichen Ver-waltung und der Privatwirtschaft, Erfah-rungen aus der Personalgewinnung und dieErgebnisse der jährlichen Mitarbeiterbeur-teilungen.

Ausschlaggebend sind letztlich vor allemdie finanziellen Gegebenheiten und Mög-lichkeiten der Institutionen, da die Bürger-gemeinde und ihre Institutionen über keineSteuerhoheit und damit über keine Steuer-einnahmen verfügen, sondern ihre Aufwen-dungen nach den erwirtschafteten Erträgenrichten müssen.

Gremien wie die sozialpartnerschaftlicheBegutachtungskommission (Arbeitgeber-und Arbeitnehmervertreter), die Personal-verbände der Bürgergemeinde Basel (vpod,SBL, Avenir Social und Unia) wirken je-weils Einfluss nehmend beim Entschei-dungsprozess mit.

Familien- und UnterhaltszulagenDie Höhe der Familienzulagen richtet sichnach den Vorgaben des Bundes. Das heisst,die Ausbildungszulagen betragen ab 1. Ja-nuar 2018 nach wie vor CHF 250. Die Kin-derzulagen bleiben bei CHF 200. Die Un-terhaltszulage der Bürgergemeinde wirdweiterhin in gleicher Höhe ausgerichtet.

VergünstigungenWeiterhin können die Mitarbeitenden derBürgergemeinde Basel von Personalver-günstigungen profitieren wie dem Job-Ti-cket zum Jugendtarif für monatlich CHF 53statt CHF 80 (Jahresabonnement CHF 530statt CHF 800) sowie dem Bezug von Re-ka-Checks mit 20% Rabatt (Beschäfti-gungsgrad 20%–49% = 250 Reka-Checks,Beschäftigungsgrad 50%–100% = 500 Re-ka-Checks).

VersicherungDer Arbeitnehmerbeitrag der Krankentag-geldversicherung beläuft sich 2018 unver-ändert auf 0,37%. Der Prämienanteil derArbeitnehmenden an der Nichtberufsun-fallversicherung beträgt 0,52%.

Yvette OeschgerZentrale Dienste

Bürgerratsbild 2018

BG-Rosine«Sanglier – ein Stück wilde Schweiz»heisst die Siegeridee der zweiten Auflagevon Innovation Basel, dem Projektwettbe-werb der Basler Zünfte und Ehrengesell-schaften. Mit dem erstplatzierten Projektwird die wertvolle Haut von Wildschwei-nen zu Taschen und Rucksäcken verarbei-tet. In der Schweiz werden jährlich Tausen-de von Wildschweinen erlegt, davon rund30 Prozent in der Nordwestschweiz. Pro-jektinitiant Benjamin Bichsel arbeitet mitderen Haut, die üblicherweise entsorgtwird. Durch Gerben wird die Wildschwein-haut zu einem hochwertigen ökologischenRohstoff.

Bichsel und sein Team dürfen sich über dieGewinnsumme von 5000 Franken freuen.Den 2. und 3. Platz vergab die Fachjury andas Projekt «Changboo», mit dem Velos

aus Bambus gefertigt werden, sowie an dieProjektidee «Youtrition», bei der es umVerwertung von Urin als Düngemittel geht.

Alle Finalteilnehmer von Innovation Baseldürfen auf das Netzwerk der Basler Zünfteund Ehrengesellschaften zählen.

Der Bürgerrat (von links): Daniel Müller (Bürgerratsschreiber), Patrick Hafner (Präsident), Prof. Dr. Leonhard Burck-hardt, Gabriella Matefi, Lucas Gerig, Dr. Stefan Wehrle, Fabienne Beyerle und Dr. Lukas Faesch. Foto Lucian Hunziker

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PERSONAL

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PersonalEINTRITTE

IMPRESSUMHerausgeberinBürgergemeinde der Stadt BaselRedaktionsteamAlexandra Hänggi (agi) und YvetteOeschger (YO), Zentrale Dienste, NicoleMoser (NM), Bürgerspital Basel, Julia Me-hira (JM), Bürgerliches Waisenhaus, CarloClivio (CC), Christoph Merian StiftungProduktionStefan ZinggDruckBürgerspital Basel, Grafisches ZentrumAnschrift RedaktionBürgergemeinde der Stadt Basel, Stadthausgasse 13, 4001 Basel, Telefon 061 269 96 23CopyrightBürgergemeinde der Stadt Basel

Bürgerspital IntegrationBettoli PascalBetriebe und Werkstätten, 7.8.2017Avelar Gomez PabloBetriebe und Werkstätten, 18.9.2017Grujic DanielaBetriebe und Werkstätten, 18.9.2017Zerey MedineBetriebe und Werkstätten, 18.9.2017Meier AndreasBetriebe und Werkstätten, 8.10.2017Guggisberg DieterBetriebe und Werkstätten, 13.11.2017Aebin ClaudiaBegleitetes Wohnen, 1.12.2017Bassini MarcoPersonal, 1.12.2017Herminghaus InkaBetriebe und Werkstätten, 1.12.2017Wilhelm RuthBetriebe und Werkstätten, 1.12.2017Zingg MichaelBegleitetes Wohnen, 1.12.2017Bubendorf FlaviaBetriebe und Werkstätten, 1.1.2018Ibrahimovic DenisBetriebe und Werkstätten, 1.1.2018Mikac MichaelBetriebe und Werkstätten,1.1.2018Tubbs DavidBetriebe und Werkstätten, 1.1.2018Wenk JonathanBetriebe und Werkstätten, 1.1.2018Winkler SandraBegleitete Arbeit, 1.1.2018Schguanin GabrieleBerufliche Integration, 8.1.2018Fritz JeanineBegleitetes Wohnen, 16.1.2018

Bürgerspital Reha ChrischonaRödiger CarstenPatientenadministration, 1.12.2017Deutschmann SophiePflege, 1.1.2018

Bürgerspital Betreuung BetagteEsteves MaritaAlterszentrum Falkenstein, 9.10.2017Ferreira PaulaAlterszentrum Burgfelderhof, 1.11.2017Eigenmann MyrthaAlterszentrum Weiherweg, 6.11.2017Planzer JosephAlterszentrum Falkenstein, 20.11.2017Dorjitsang TashiAlterszentrum am Bruderholz,22.11.2017Ernst AnaAlterszentrum Falkenstein, 1.12.2017Leonte AncaAlterszentrum Weiherweg, 1.12.2017Sinani MaidaAlterszentrum Weiherweg, 1.12.2017Zekiri LindijanaAlterszentrum zum Lamm, 1.12.2017Amarjit Jasvir KaurAlterszentrum am Bruderholz,11.12.2017Jampa DolmaAlterszentrum Burgfelderhof,14.12.2017

Froehly AliceAlterszentrum Burgfelderhof,23.12.2017Dönsang Pema LhamuAlterszentrum zum Lamm, 1.1.2018Poschmann UtaAlterszentrum Falkenstein, 1.1.2018Stolz AndreasAlterszentrum Weiherweg, 1.1.2018Thoma PaulAlterszentrum Burgfelderhof, 1.1.2018Tschamber EmilieAlterszentrum Weiherweg, 1.1.2018Tschanz JenniferAlterszentrum zum Lamm, 10.1.2018

Bürgerspital alle SC und DirektionMelcher SonjaMarketing und Kommunikation,1.1.2018Wilhelm CorneliaService-Center Finanzen, Rechnungswe-sen, 8.1.2018

Bürgerliches Waisenhaus Minder SandroAussenwohngruppe Schoren, 1.11.2017Bertsch Philipp Aussenwohngruppe Wettstein, 1.1.2018Bosshard MichaelTagesstruktur, 1.1.2018Burgunder ChristianAllg. Dienste, 1.1.2018Kunz DavidJugendwohngruppe Orion, 1.1.2018Stamenkov ChristineTagesstruktur, 22.1.2018

Zentrale DiensteFriedli NelliInformation und Kommunikation,23.10.2017Götsch PhilippForstbetrieb, 1.1.2018

DIENSTJUBILÄEN 5 Jahre

Bürgerspital IntegrationPulina JudithBerufliche Integration, 12.11.2017Roynich ClaudiaBegleitetes Wohnen, 12.11.2017Joray FerdinandBetriebe und Werkstätten, 20.11.2017Eby AnitaBegleitetes Wohnen, 1.12.2017Schnell LukasBetriebe und Werkstätten, 1.12.2017von Allmen BarbaraBetriebe und Werkstätten, 1.1.2018Decker KarinBegleitetes Wohnen, 1.1.2018Gaiser HannesBerufliche Integration, 1.1.2018Jendoubi SamirBetriebe und Werkstätten, 1.1.2018Saladin ChristianBetriebe und Werkstätten, 1.1.2018Espesset LoicBetriebe und Werkstätten, 7.1.2018

Bürgerspital Reha ChrischonaManz Canonica SusanneArztsekretariat, 1.12.2017Garcia Rosas DinaKunsttherapie, 1.1.2018

Bürgerliches WaisenhausCarabain JovisKinderwohngruppe Excelsior, 01.12.2017Steg KurtAllg. Dienste, 01.01.2018

DIENSTJUBILÄEN 10 Jahre

Bürgerspital IntegrationAckermann SylviaBerufliche Integration, 1.12.2017Fejzic AmiraBetriebe und Werkstätten, 1.12.2017Kalbermatten CorneliaBetriebe und Werkstätten, 1.12.2017Sutter AndréBetriebe und Werkstätten, 1.12.2017Schwob DanielBetriebe und Werkstätten, 1.1.2018Weidmann MatthiasBegleitetes Wohnen, 1.1.2018Schürpf PeterBetriebe und Werkstätten, 28.1.2018

Bürgerspital Betreuung BetagteStarck BrigitteAlterszentrum am Bruderholz, 1.12.2017Schmassmann MichelAlterszentren zum Lamm und Falken-stein, 1.1.2018

DIENSTJUBILÄEN 15 Jahre

Bürgerspital IntegrationFrüh MonikaBetriebe und Werkstätten, 9.12.2017Muller ThierryBetriebe und Werkstätten, 1.1.2018Schellenberg SandraBetriebe und Werkstätten, 1.1.2018Holzhauer Johannes PeterBetriebe und Werkstätten, 6.1.2018Willig AntoineBetriebe und Werkstätten, 15.1.2018

Bürgerspital Reha ChrischonaRabus BarbaraPflege, 1.12.2017

Bürgerspital Betreuung BetagteKorfanty CorinneAlterszentrum Weiherweg, 1.1.2018Polat ElifAlterszentrum am Bruderholz, 1.1.2018

DIENSTJUBILÄEN 20 Jahre

Bürgerspital IntegrationBüchel SilviaBetriebe und Werkstätten, 18.11.2017Lachat Daniel Begleitete Arbeit, 18.11.2017Vögele MonikaBegleitete Arbeit, 1.12.2017Osdautaj HedijeBetriebe und Werkstätten, 5.1.2018

Bürgerspital alle SC und DirektionStaempflin PascalService-Center Finanzen, Rechnungswe-sen, 1.1.2018

DIENSTJUBILÄEN 25 Jahre

Bürgerspital IntegrationWeidkuhn BasilBetriebe und Werkstätten, 24.11.2017

Bürgerspital Reha ChrischonaGaebler ElkePflege, 1.12.2017

Bürgerspital alle SC und DirektionHueber MichelService-Center Finanzen, Rechnungswe-sen, 1.1.2018

DIENSTJUBILÄEN 30 Jahre

Bürgerspital IntegrationMeier-Borkholz JasminWohnen Berufliche Integration,25.12.2017

Bürgerspital Betreuung BetagteStelzer RosannaAlterszentrum Burgfelderhof, 1.1.2018

PENSIONIERUNGEN

Bürgerspital IntegrationFrei WalterBEFAS, 30.11.2017Beat LinsenmannBegleitete Arbeit, 31.12.2017

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Foto: Kathrin Schulthess