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Rundum Gesund
Consenis simus, sa fugit omnimint et velle
Orescia consenis simus, sa quibusdae.
Eigenständige Erste Hilfe
Landarzt bald der Traumjob?
08
1422
Das Journal des Landkreises Fulda
März 2012
KreisLeben
Köstlich, klarund kontrolliert
2 März 2012
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Landkreis Fulda) liegt
*
4 März 2012
Editorial
Kinder brauchen Konstanten
14Leben retten in der Freizeit
18 ImpressumHerausgeber: Landkreis Fulda, Wörthstraße, 36 FuldaProduktion: MGV Mediengestaltungs- und Vermarktungs GmbH & Co. KGLayout: Katrin Ochs Bilder ohne Quellenangabe: fotoliaAnzeigensatz: sixeyesmedia GmbHVertrieb: MLH Medienlogistik HessenDruck: ddm DierichsDruck+Media, Kassel, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel
Inhalt
20Beratung wird großgeschrieben
10 Landarzt bald Traumjob? 16 Studenten der Uni Frankfurt auf
„Landpartie“ in Rhöner Praxen
12 Das Leben leben – bis zuletzt Die Deutsche PalliativStiftung
leistet wichtige Aufklärungsarbeit
14 Kinder brauchen Konstanten Kreisjugendamt kann auf seine
„Vormünder“ bauen
16 Auf in die eigenen vier Wände Bauzinsen: Schallmauer nach
unten durchbrochen
05 Kampf gegen gefährliche Keime MRE-Netzwerk Osthessen entwickelt
Präventionsstrategien
06 Von Bauchtanz bis Yoga Hohe Anmelderaten für vhs-Kurse
rund um das Thema Gesundheit
08 Köstlich, klar und kontrolliert Quellen und Tiefbrunnen sorgen
für Trinkwasser in kleinen Orte
18 Leben retten in der Freizeit First Responder: Nachbarschaftliche
Hilfe im Kampf um Sekunden
20 Beratung wird großgeschrieben Der Sozialpsychiatrischer Dienst ist
schnell erreichbar
22 Schulsanitäter helfen Mitschülern Malteser und Deutsches Rotes
Kreuz bilden Schüler aus
24 Gesundheit gesund lernen Umweltfreundliche Wärme in der
Rhön-Akademie Schwarzerden
26 Defiziten begegnen, Talente fördern Der Bewegungs-Check überprüft
motorische Leistungsfähigkeit
28 Rollende Intensivstation Große Lücke geschlossen: Verlegung
schwerkranker Patienten jetzt möglich
30 Serviceteil
Gesundheitsversorgung zu schaffen. Die Bandbreite reicht von Initiativen zur Bewe-gungsförderung bis hin zum gemeinsamen Kampf gegen multiresistente Erreger. In allen Bereichen gibt es keine Allheilmittel oder Patentrezepte, aber sicherlich viele kleine Schritte, die auch einmal von gewohnten Wegen abweichen können.
Viel Freude und hilfreiche Informationen bei der Lektüre des Journals „Kreisleben“ wünscht
Dr. Heiko WingenfeldErster Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent des Landkreises Fulda
Ein wichtiger Gratmesser für unser persönliches Wohlbefinden und die Lebensqualität in unserer Region ist die Gesundheit. Ihre Bedeutung wird uns meist erst richtig bewusst, wenn wir krank sind. In der vorlie-
genden Ausgabe des Kreisjournals sollen die unterschiedlichen Aspekte
und Aktivitäten rund um das Thema Ge-sundheit beispielhaft beleuchtet werden.
Unsere Region verfügt über breitgefächer-te und qualitativ hochwertige Angebote im Gesundheitswesen, die kompetente und schnelle Hilfe bei Krankheit und in Notfällen versprechen. Der Landkreis, die Städte und Gemeinden, aber auch wir als Bürgerinnen und Bürger können einen Beitrag leisten, um gute Voraussetzungen für ein gesun-des Leben und eine bestmögliche regionale
5März 2012
Fulda • Sie gehören zu den ge-fährlichsten Keimen im Kranken-haus: MRSA– die gegen Antibio-tika resistenten Staphylokokken.Die Zahl der Infektionen mit die-sen so genannten Multiresisten-ten Erregern (MRE) nimmt aktuellstetig zu.
Allein in Deutschland, soschätzen Experten, infizierensich jährlich bis zu 600.000 Men-schen – zumeist in Krankenhäu-sern. Bis zu 15.000 Menschensterben an den Folgen der Infek-tionen. Denn der sorglose Um-
gang mit Antibiotika hat die Erre-ger gegen eine Vielzahl der Me-dikamente, die noch vor einigenJahren im Kampf gegen die Kei-me zum Einsatz kamen, immungemacht.
Angesichts der alarmierendenZahlen hat die Bundesregierungim Sommer letzten Jahres das„Infektionsschutzänderungsge-setz“ erlassen, das unter ande-rem von den Ländern fordert,personelle und organisatorischeStrukturen im Bereich Hygieneverbindlich festzulegen. Die Hes-sische Landesregierung hat die-se Vorgaben in der neuen Hessi-schen Hygieneverordnung fi-xiert. Die Verordnung sieht bei-spielsweise eine Meldepflichtfür MRE-Infektionen vor, legt dieAnzahl des Hygienefachperso-nals für Gesundheitseinrichtun-gen fest und fordert ebenso dieGründung sektorenübergreifen-der Netzwerke.
Über 150 solcher MRE-Netz-werke gibt es bereits in Deutsch-land. Eines davon in Osthessen,wo es verschiedene Akteure desGesundheitswesens wie z.B.Krankenhäuser, Altenpflegehei-me, Pflege- und Rettungsdienstevereint. Der Startschuss fiel be-reits im Juni 2011. In der Zwi-schenzeit hat das Netzwerk, dasbeim Gesundheitsamt des Land-kreises Fulda angesiedelt ist,zwei Fortbildungsveranstaltun-gen und ein Treffen mit den Ver-antwortlichen der regionalen Kli-niken initiiert. Zudem wurden In-formationsbroschüren für Pa-tienten und Angehörige entwi-ckelt.
Roland Stepan, Leiter desKreisgesundheitsamtes, weiß:
„MRE-Infektionen sind nur inden Griff zu bekommen, wenn al-le Einrichtungen des Gesund-heitswesens zusammenarbeiten,eine gemeinsame Präventions-strategie entwickeln und dieseauch umsetzen.“ Die bisherigenErfahrungen hätten nämlich ge-zeigt, dass die MRE-Problematiknicht nur die Kliniken betrifft.Auch an den Schnittstellen zwi-schen Krankenhaus, Reha-Ein-richtung, Pflegeheim, ambulan-ter Pflege bzw. ambulanter ärztli-cher Versorgung treten Proble-me auf, die gemeinsam analy-siert und für die Lösungsvor-schläge erarbeitet werden müs-sen.
Wie Prävention funktionierenkann, machen die Niederlandevor. Dort werden Patienten miterhöhtem Risiko vor der Aufnah-me in das Krankenhaus unterQuarantäne gestellt und aufMRSA-Keime untersucht. Ist derPatient infiziert, bleibt er in Qua-rantäne. So wird eine Verbrei-
MRE-Netzwerk Osthessen entwickelt Präventionsstrategien
Kampf gegengefährliche Keime
Prävention:Für Patienten und
Angehörige hat dasKreisgesundheitsamt
bereits Flyer zurHändedesinfektion
aufgelegt.
FamilieBildungGesundheitNaturMobilKulturSicherheitZukunftService
tung der Keime im Krankenhausverhindert. Die Strategie des ge-zielten Screenings hat Erfolg. DieZahl der MRSA-Infektionen liegtin den Niederlanden nicht einmalbei einem Prozent. In Deutsch-land bei über 20 Prozent.
„Das Ziel unseres Netzwerkesist es, ein einheitliches MRE-Ma-nagement in Osthessen zu etab-lieren“, so Stepan. „Dazu gehö-ren neue Strategien im Einsatzvon Antibiotika, aber auch dieOptimierung von einfachen Hy-gienemaßnahmen.“ Denn alleindurch eine gründliche Hände-desinfektion, so schätzen die Ex-perten, wäre etwa ein Drittel derim Krankenhaus erworbenen In-fektionen vermeidbar.
Dorit Heydenreich
„Das Ziel unseres Netzwerkes ist es,ein einheitliches MRE-Management inOsthessen zu etablieren“, betont derLeiter des Kreisgesundheitsamtes Ro-land Stepan.
Fotos: Max Colin Heydenreich
6 März 2012
Derüberwiegende Teil
der Anmeldungen entfälltbei der vhs auf die
Gymnastik- undBewegungskurse.
Fotos: Michael E. Werthmüller
Die Volkshochschulen sind bundesweitder größte Anbieterfür präventiven Gesundheitssport.
Fulda • Wer das Kursprogrammder Volkshochschule des Land-kreises Fulda (vhs) in der Handhält, hat die Qual der Wahl undkann unter verschiedenstenKursangeboten wählen. Rundvierzig Prozent der Anmeldungenfür die klassischen FachbereicheGesellschaft, Beruf, Sprachen,Gesundheit und Kultur entfallenauf den Fachbereich Gesundheit.„Die Nachfrage in diesem Be-reich nimmt langsam aber stetigzu“, berichtet Stefan Will, Studi-enleiter des Fachbereichs Ge-sundheit.
Die Kurse des FachbereichsGesundheit bieten die Möglich-keit, gemeinsam mit anderenTeilnehmern einmal wöchentlichetwas für die eigene Gesundheitzu tun. Zu den Angeboten desFachbereichs gehören beispiels-weise Wirbelsäulengymnastik,Seniorengymnastik, Yoga, ver-schiedene Tanz- und Ernäh-rungskurse oder auch Vorträgezu unterschiedlichen Gesund-heitsthemen. Der überwiegendeTeil der Anmeldungen entfällt aufdie Gymnastik- beziehungsweiseBewegungskurse.
Hohe Anmelderaten für vhs-Kurse rund um das Thema Gesundheit
Von Bauchtanz bis Yoga
7März 2012
FamilieBildungGesundheitNaturMobilKulturSicherheitZukunftService
Der Orientalische Bauchtanzist ganz allein den Frauen
vorbehalten, die dabeilernen können,
das eigene Körpergefühlbewusster wahrzunehmen.
Das ist wenig verwunderlich,wenn man bedenkt, dass dieVolkshochschulen bundesweitder größte Anbieter für präventi-ven Gesundheitssport sind. Aberauch Entspannungskurse erfreu-en sich großer Beliebtheit, ge-folgt von Angeboten rund um dasThema gesunde Ernährung. Ins-gesamt wurden am FachbereichGesundheit im vergangenenJahr 731 verschiedene Kurse an-geboten, an denen insgesamt7452 Personen teilgenommenhaben.
Charakteristisch für die Kurseder vhs ist, dass sie im gesamtenKreisgebiet stattfinden. „Es istuns sehr wichtig, dass wir unse-re Kurse in der Fläche und für al-le Bürger anbieten.“ Das breiteKursprogramm wird durch dierund 150 Dozenten ermöglicht.Die Teilnahmegebühren sind sofestgelegt, dass jedem, der Inte-resse an einem Kurs hat, dieTeilnahme möglich sein sollte.
„Wir reagieren auch auf Kun-denanfragen und passen unserAngebot entsprechend an“, er-zählt Stefan Will. Aufgrund meh-
rerer Nachfragen sind in das ak-tuelle Kursangebot Entspan-nungskurse für Kinder aufge-nommen worden. „Diese Kursebieten hauptsächlich eine Mi-schung aus autogenem Trainingund progressiver Muskelent-spannung (PMR). Generell müs-sen Entspannungsübungen fürKinder anders sein als für Er-wachsene, die gerne Taiji, Qi-gong oder Yoga buchen.“
Über die Hälfte der Kursteil-nehmer des Fachbereichs Ge-sundheit nimmt regelmäßig anKursen teil. „Der Vorteil unseresAngebotes ist, dass wir auch Ge-meinschaft anbieten. Ein großerTeil unserer Teilnehmer beziehtseine Motivation, regelmäßig in
den Kurs zu gehen, auch daraus,dass er dort Freunde trifft“, be-schreibt Stefan Will, der seit2008 an der vhs ist, die sozialeKomponente, die die Kursteil-nahme beinhaltet.
„Insgesamt wird das ThemaGesundheit noch unterschätzt“,berichtet Stefan Will, der sich si-cher ist, dass der FachbereichGesundheit ein Angebot zusam-mengestellt hat, „das die Men-schen brauchen“. Die steigen-den Anmeldezahlen und die zu-nehmende Sensibilisierung fürden Wert der eigenen Gesund-heit geben dem StudienleiterRecht. Angela Kredig
Tann • Das Lieblingsgetränk der13-jährigen Jenny ist weder Colanoch Apfelschorle, sondern Lei-tungswasser. Genauer: Hunds-bacher Wasser. Dieses stammtaus einer eigenen kleinen Quel-le. Als gegen Ende des 19. Jahr-hunderts oberhalb des TannerStadtteils nach Braunkohle ge-graben wurde, erwiesen sich dieFunde als unbrauchbar. Ein an-derer zutage getretener Schatzwurde erst ab 1968 genutzt:Trinkwasser, das in dem Schachtaus größerer Tiefe sprudelte alsdas bis dato zur Verfügung ste-hende.
Die 45 Dorfbewohner sorgenmit regelmäßiger Pflege, Reini-
gungs- und Instandsetzungsar-beiten dafür, dass ihr Nass denhohen Ansprüchen der Trink-wasserverordnung entspricht.Dafür ist der Wasserpreis relativgünstig: Er bemisst sich nachdem, was die Wasserinteressen-gemeinschaft (WIG) für Untersu-chungen und Reparaturmaterial
aufwenden muss.Wurde früher die Verantwort-
lichkeit für die Gemeinschafts-kasse alle zwei Jahre mit dem„Kästchen“ ein Haus weiter ge-reicht, so übernimmt nun ein Be-wohner als Geschäftsführer dieanspruchsvoller gewordene Be-treuung. Er liest in den 17 Häu-
8 März 2012
Quellen und Tiefbrunnen sorgen für Trinkwasser in kleinen Orte
Köstlich, klarund kontrolliert
FamilieBildung
GesundheitNaturMobilKultur
SicherheitZukunftService
Prost Wasser!Wolfgang Gelhard (links)
und Alexander Meiselvom Kreisgesundheitsamt haben
am Hundsbacher Wassernichts zu beanstanden.
Fotos: Alexander Mengel
Der Bereich um dieQuellfassung
wird regelmäßigschonend gemäht,
ansonstenaber nicht betreten.
Foto: privat
sern die Wasseruhren ab, kas-siert die Gebühren, koordiniertArbeitseinsätze und Kontrollun-tersuchungen. Auch ist er An-sprechpartner für die Aufsichts-behörde im Kreisgesundheits-amt.
Der Fachdienst gesundheitli-che Gefahrenabwehr überwachtinsgesamt 36 kleine Wasserwer-ke im Landkreis sowie 80 weitereKleinanlagen zur Eigenversor-gung. „Das sind Brunnen oderQuellen zur Versorgung eineseinzelnen, oft etwas abseits ge-legenen Hauses oder Hofes“, er-läutert Sachbearbeiter im Ge-sundheitsamt Alexander Meisel,der – vor allem in der Tanner, Hil-derser und Gersfelder Gegend –insgesamt rund 80 Installationendieser Art betreut.
Der Trinkwasserverordnung,und damit der Untersuchungs-pflicht, unterliegen alle Anlagen;die Anzahl der Proben hängt vomabgegebenen Volumen ab. „Eine
9März 2012
Pause während eines Arbeitseinsatzes:Auch der mit dem Quellwasser gekochte Kaffeeschmeckt köstlich.
Foto: privat
Mit dem Turbidimeter wird bei Begehungen und Probennahmevor Ort die Wassertrübung kontrolliert.
Auf Herz und Nieren überprüft: Das Konduktumeter ist ein Leitfähigkeitsmessgerät mit Temperatursensor.
Eigenversorgungsanlage mussihr Wasser einmal jährlich unter-suchen lassen“, so Meisel.
Für die WIG Hundsbach dage-gen mit einem jährlichen Ver-brauch von etwa 3500 Kubikme-tern (davon fließt etwa die Hälftein die Haushalte, die andere indie Ställe), fallen pro Jahr dreiroutinemäßige Untersuchungen
und eine umfassende an.„Die Qualität des Rhöner Was-
sers ist gut“, erklärt AlexanderMeisel. „Wenn dennoch einmalBeeinträchtigungen festgestelltwerden, sind mit dem Gesund-heitsamt abzustimmende Maß-nahmen wie Reinigungen, Spü-lungen und Desinfektionen oderauch bauliche Maßnahmen er-
forderlich.“ Die Hundsbacherhatten nach einem solchen Vor-fall einen neuen, dichteren Zaunrund um den Quellzulauf gezo-gen, der den Fassungsbereichnun vor den Hinterlassenschaf-ten auch kleiner Wildtiere wieHasen bewahrt.
Und was ist das Geheimnisdes guten Geschmacks? „Die
Mineralstoffe“, erklärt Dr. WalterHempe, Geschäftsführer desChemisch-Analytischen Laborsin Darmstadt, das die Untersu-chungen in Hundsbach durch-führt. „Doch wem wasschmeckt, ist subjektiv, wie dieVielzahl Mineralwässer auf demMarkt zeigt.“ 26,3 mg Calcium,12,9 mg Magnesium und 1,1 mgKalium pro Liter scheinen genauJennys Geschmack zu treffen,aber beeinflusst wird das Emp-finden wohl auch durch denStolz aufs dorfeigene Wasser.
Sandra Limpert
10 März 2012
Rhön • In Fernsehserien sind nurwenige Jobs so aufregend wiedie des Landarztes. In der Reali-tät ist die Tätigkeit als Allge-meinmediziner auf dem Land beiMedizinstudenten höchst unbe-liebt. Ein neues Projekt im KreisFulda soll das ändern.
Noch ist die Versorgung mitHausärzten im Kreis Fulda bes-ser als anderswo. Aber in dennächsten 10 bis 15 Jahren wirdein Großteil der Ärzte in Rentegehen. Nachfolger zu finden, istschwierig. Denn junge Medizinerbleiben meist lieber in der Stadt
– weil auf dem Land angeblichkulturelle Einrichtungen fehlten,die Arbeitsbelastung höher unddas Einkommen durch den nied-rigeren Anteil an Privatpatientengeringer sei.
Dass die Arbeit als Landarztspannend und befriedigend seinkann, erfahren jetzt 16 Studentender Uni Frankfurt beim Einsatz insechs Praxen im Landkreis Ful-da. Das Projekt ist in Hessen bis-lang einmalig. Das Projekt wirdgetragen von der Goethe-Univer-sität Frankfurt, dem LandkreisFulda und dem Gesundheitsnetz
Osthessen. Die ersten Studentenhaben ihre Landpartie bereitshinter sich – und sind begeistert.
„Wenn wir zukünftigen Ärztennicht zeigen, wie die Arbeit hierist, haben wir keine Chance, siefür uns zu begeistern“, sagt Ers-ter Kreisbeigeordneter Dr. HeikoWingenfeld. Er hat die Idee zuder Landpartie gemeinsam mit
Dr. Hans-Michael Schäfer vonder Uni Frankfurt entwickelt. DerKreis zahlt den Studenten Fahrt-kosten und organisiert, wenn ge-wünscht, die Übernachtungen.
Die Frankfurter Medizinstu-denten gingen bislang im zehn-ten Semester zwei Wochen langin die hausärztliche Praxis –aber nur im Rhein-Main-Gebiet.
Pilotprojekt: 16 Studenten der Uni Frankfurt auf „Landpartie“ in Rhöner Praxen
Landarzt bald Traumjob?
Der LandarztDr. Daniel Nolteassistiert demMedizinstudentenRainer Wenzelbei einer Blutentnahme.
Fotos: Volker Nies
Noch ist die Versorgung mitHausärzten im Kreis Fulda besser
als anderswo. Aber in dennächsten 10 bis 15 Jahren
wird ein Großteilder Ärzte in Rente gehen.
11März 2012
FamilieBildungGesundheitNaturMobilKulturSicherheitZukunftService
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Jetzt geben auch sechs Praxenaus Osthessen Studenten Einbli-cke in ihre Arbeit – darunter dieGemeinschaftspraxis von Bern-hard Licht (61), Dr. Marcus Weß(41) und Dr. Daniel Nolte (37) inEichenzell-Rothemann. „Esmacht Spaß, Wissen weiterzu-geben. Und wir brauchen jaNachwuchs“, erklärt Licht, wa-rum seine Praxis mitmacht.
Rainer Wenzel (24) ist einerder Frankfurter Studenten, die imKreis Fulda lernen. Die drei Ei-chenzeller Ärzte versuchen, ihreBegeisterung für den Beruf wei-terzugeben. Für Licht, der in Ei-chenzell-Rönshausen groß ge-worden ist, war Allgemeinmedi-ziner immer der Traumberuf ge-wesen, und das sei er bis heute,denn als Hausarzt könne manviel bewegen.
Weß, der in Kerzell aufwuchs,wurde als Bundeswehr-Sanitä-ter für die Medizin begeistert.Nolte, dessen Großvater Land-arzt in Michelsrombach gewe-sen war, wusste seit seinem ers-ten Semester, dass er Landarztwerden wollte. „Wir machen denbesten Job der Welt“, ist Nolteüberzeugt. Sie alle sind von derBandbreite ihres Berufs begeis-tert.
Ein bisschen springt ihr Enthu-siasmus auf Wenzel über. „Manbehandelt ein breites Spektrummit hoher Kompetenz undschickt nicht etwa jeden Patien-ten, der mehr als Schnupfen hat,ins Krankenhaus oder zum Fach-
arzt, wie es Medizinstudenten oftglauben“, sagt Wenzel. Mannehme sich Zeit für den Patien-ten. Der Landarzt sei in das Le-ben seines Ortes integriert. DieArbeit auf dem Land komme fürihn auch deshalb in Frage, weiler die Stadt auf die Dauer nichtfür lebenswert halte.
Die zwei Wochen haben dafürgesorgt, dass er die Arbeit alsHausarzt noch enger ins Augefasse, sagt er. Bis sich Wenzelund die anderen Teilnehmer nie-derlassen können, werden aller-dings noch sechs bis siebenJahren vergehen. In Zukunft sol-len den Studenten im Kreis Fuldaweitere Praktika und ein Paketfür die Facharztausbildung ange-boten werden. Volker Nies
Bernhard Licht begutachtetgemeinsam mit Rainer Wenzel
das Ergebnis einerLungenfunktionsprüfung
eines Patienten.
12 März 2012
FamilieBildung
GesundheitNaturMobilKultur
SicherheitZukunftService
Fulda • Sie ist ein besondererBestandteil der medizinischenLandschaft Osthessens – undwirkt weit darüber hinaus: DieDeutsche PalliativStiftung (DPS)mit Sitz in Fulda leistet intensiveAufklärungsarbeit zum weitge-henden Tabu-Thema „Sterben“,was in ihrem Motto „…leben bis
zuletzt!“ anklingt. „Wir wollenaufzeigen, dass die Palliativver-sorgung ganz viel für Menschenam Lebensende tun kann“, be-tont Thomas Sitte, Vorstandsvor-sitzender der am 8. Mai 2010 ge-gründeten DPS. Wie der Pallia-tivmediziner aus Fulda schildert,
ist in Respekt vor dem Leben,dessen Würde und Autonomieeine „exzellente Symptomkon-trolle“ im Einsatz gegen denSchmerz möglich: „Alle belas-tenden Symptome schwerst-kranker Kinder und Erwachsenerkönnen gelindert werden.“Durch die Diagnose einer sehr
ernsten Krankheit und das Wis-sen, dass nicht viel Zeit bleibt,verliere man als Betroffenerschnell die Kontrolle über das ei-gene Leben.
„Mit einer guten Palliativbe-treuung bekommt man dieseKontrolle zum Teil zurück“, er-
klärt Sitte, der aktive Sterbehilfeablehnt.
Nach seinen Angaben geht esder DPS darum, dass die Versor-gung durch Palliative CareTeams in Deutschland weiterverbessert wird. Dies sind inter-disziplinäre Gruppen von Fach-leuten, die sich Schwerstkrankerund Sterbender widmen. „Unse-re Region hat palliativmedizi-nisch eine bundesweite Vorrei-terrolle“, ergänzt CarolineSchreiner, Pressereferentin derDPS. Anders als das in der prak-tischen Versorgung aktive Pallia-tivNetz Osthessen konzentrieresich die Stiftung auf allgemeineVernetzung, Aufklärung sowieLobbyarbeit für ein gut betreutesLebensende. Man kämpfe dabeium eine Änderung des Betäu-bungsmittelgesetzes. Verfolgedie DPS doch auch das Grund-satzziel, „Rechtssicherheit fürdie Menschen zu schaffen, dietäglich bei der Palliativversor-gung mitwirken“, so Sitte.
Die Stiftung und der Medizinersind bereits mehrfach ausge-zeichnet worden. Mit viel Über-zeugung, Engagement sowieMut auch zu Unkonventionellemsetzen sich der 53-Jährige undseine Mitstreiter für ihr Anliegenein. Dass Sterben zum Leben ge-hört, unterstrich die Stiftung miteinem Fotowettbewerb zu die-sem Thema, wobei ein viel disku-tierter Kalender entstanden ist.
Die Deutsche PalliativStiftung leistet wichtige Aufklärungsarbeit
Das Leben leben– bis zuletzt
Zwischen Himmel und Erde– Sterben gehört zum Leben.
Das unterstrich die PalliativStiftungauch mit einem Fotowettbewerbzu diesem Thema, wobei ein viel diskutierter Kalender entstanden ist.
Foto: DPS/Irmgard Schäfer
13März 2012
Kuscheln. Sterbende genießen vertraute Umgebung und Zuwendung. Foto: DPS/Thomas Sitte
Ein Beitrag aus dem Fotowettbewerb. Foto: DPS/Christina Plath
Thomas Sitte gründete die PalliativStiftung und wurde für seinunermüdliches Engagement auch bereits mit zahlreichen Preisenausgezeichnet.
Eine Postkarten-Serie sensibilisiert für die Anliegen der PalliativStiftung. Foto: DPS/Ines Gerlach
Zudem haben die Aktiven unterder Regie von Projektleiter Mar-cel Sühwold die sozialsportlicheInitiative „I run for life“ gestartet,die das Fördern eigener Fitnessmit „dem Weitertragen der pal-liativen Idee“ verbinden soll. „Ei-ne wichtige Stütze unserer Stif-tung ist der im Mai 2011 gegrün-dete Förderverein, der bereits333 Mitglieder hat“, so Schrei-ner. An der Spitze des Vereins-vorstands aus heimischen Per-sönlichkeiten bringen sich Un-ternehmerin Elisabeth Miller alsErste Vorsitzende und RolandStepan, Leiter des Kreisgesund-heitsamtes, als Zweiter Vorsit-zender ein. „Die Stiftung und ihreZiele sind von großer Bedeu-tung“, betont Miller. Zur Reso-nanz des DPS-Wirkens sagtSchreiner: „Die Thematik er-reicht trotz vorhandener Ängsteviele Menschen. Wir spüren,dass wir mit unserer aufrütteln-den, nicht immer einfachen Ar-beit auf gutem Weg sind.“
Bea Nolte-Schunck
14 März 2012
Markus Dostal und die drei„Vormünder“ Sabine Quednau,Jutta Jahn und Stephan Treger
(von links) kümmern sich aktuellum 62 Pflegschaften und
57 Vormundschaftenim Landkreis.
Foto: Alexander Mengel
Fulda • In schwierigen Lebensla-gen und bei Belastungen könnenFamilien mit der Betreuung undErziehung ihrer Kinder überfor-dert sein. Der Gesetzgeber hatdeshalb Hilfen zur Pflege, Erzie-hung und Förderung von Kindernund Jugendlichen vorgesehen.Bei nicht ordnungsgemäßerAusübung der elterlichen Sorgemuss der Staat eingreifen. SindEltern nicht in der Lage, das Sor-gerecht auszuüben, wird einVormund mit diesen Aufgabenbetraut. Beim Jugendamt desLandkreises Fulda sind MarkusDostal, Leiter Wirtschaftliche Ju-gendhilfe im Fachdienst Jugend,Familie, Sport, Ehrenamt, undsein Team der „Vormünder“ –Sabine Quednau, Jutta Jahn und
Stephan Treger – verantwortlichdafür. Die Aufgabenstellung um-fasst die gesamte Bandbreiteder elterlichen Sorge und giltauch für Sicherstellung und
Kreisjugendamt kann auf seine „Vormünder“ bauen
Kinder brauchenKonstanten
Wahrung vorhandenen Vermö-gens seitens des Mündels.
„Wir werden vom Familienge-richt bestellt, wenn Eltern dasSorgerecht entzogen wurde oderdie Eltern verstorben sind undkeine geeignete Person aus demunmittelbaren Familienumfeldwie Oma, Opa oder Tante vomGericht bestimmt werden kann“,sagt Markus Dostal. Das Ju-gendamt unterscheide zwischeneiner Vormundschaft und einerErgänzungspflegschaft, derenUrsachen in schweren Erkran-kungen, Überforderung bei derErziehung, Unfällen oder Abwe-senheit der Sorgerechtsinhaberlägen. Zum gesetzlichen Vor-mund, das heißt ohne vorherigengerichtlichen Entzug des Sorge-
Jede Akte ein Schicksal.Dennoch steht für die Mitarbeiter des Jugendamtes stetsdas jeweilige Kind im Vordergrund der Arbeit.
15März 2012
FamilieBildungGesundheitNaturMobilKulturSicherheitZukunftService
rechts, werde das Jugendamtbei nicht ehelichen Kindern be-nannt, solange die Mutter nochminderjährig ist. Allerdings könn-ten in diesen Fällen auch die El-tern oder Großeltern der jungenMutter die Vormundschaft über-nehmen.
Der Vormund habe die Aufga-be, die Pflege und Erziehung desMündels persönlich zu beauf-sichtigen. Seit das Gesetz zurÄnderung des Vormundschafts-und Betreuungsrechts im Som-mer 2011 in Kraft getreten ist, ha-be sich die Aufgabenstellung der„Vormünder“ zwar nicht wesent-lich geändert, die Beziehung zuden Kindern ist allerdings deut-lich intensiver.
„Der Gesetzgeber hat aus denbitteren Erfahrungen der letztenJahre gelernt und die Fallzahl
auf maximal 50 Mündel pro Vor-mund begrenzt“, sagt MarkusDostal. Beim Landkreis Fuldakümmern sich drei „Vormünder“um derzeit 62 Pflegschaften und57 Vormundschaften. Seit derGesetzesänderung muss mit je-dem Mündel mindestens einmalim Monat Kontakt hergestelltwerden, vorzugsweise im heimi-schen Umfeld. „Natürlich sinddie Bedürfnisse von Teenagernandere als bei Kleinkindern, aber
wir gehen darauf ein und helfennicht nur pädagogisch, sonderngeben Hilfestellung bei Ausbil-dungs- oder Schulfragen, beiVerwaltungswegen und bei derBerücksichtigung gesetzlicherGrundlagen“, erklärt der Fach-dienstleiter.
Markus Dostal hat darauf ge-achtet, ein möglichst heteroge-nes Team aus Frauen und Män-nern zusammenzustellen. „Wirbesprechen jeden einzelnen Fall
und entscheiden dann gemein-sam und individuell je nach Vor-geschichte, Situation und Ge-schlecht, wer am besten zu demMündel passt.“
Die Trennung auf Zeit könneeine entlastende und zukunfts-orientierte Entscheidung für eineüberforderte Familie sein, istsich Dostal sicher. Neben der Er-ziehung in einem Heim oder ei-ner anderen betreuten Wohn-form komme bei jüngeren Kin-dern dann insbesondere die Er-ziehung in einer Pflegefamilie inFrage. Hierbei handele es sichentweder um eine zeitlich befris-tete Erziehungshilfe oder eineauf Dauer angelegte Maßnahme.
Die Entscheidung über einegeeignete Hilfe träfen mehrereFachkräfte des Jugendamtes ge-meinsam. Man sei beim Land-kreis Fulda bemüht, immer mehrHilfen im sozialräumlichen Um-feld der Familien zu installieren,sagt der Experte. Dahinter ste-cke die Überzeugung, dass Kin-der, die schon von ihren leibli-chen Eltern getrennt werden, an-dere Konstanten bräuchten unddeshalb möglichst nicht ihr gan-zes gewohntes Umfeld verlierensollten.
Das gelte im Übrigen auch fürdie Bezugsperson beim Jugend-amt. Auch hier sei personelleKontinuität sehr wichtig, und eshabe bereits einige Fälle gege-ben, wo beispielsweise durchUmzug ein Kind eigentlich zu ei-ner anderen Gebietskörper-schaft und einem anderen Vor-mund hätte übergeleitet werdenmüssen. Die Entscheidung seizum Wohle des Kindes zwischenden beteiligten Jugendämterngefallen, und der bisherige Vor-mund blieb dem Mündel erhal-ten. Patricia Bickert
Bevor ein Kind aus einer Familie genommen wird,versucht das Jugendamt,im sozialräumlichen Umfeld Hilfestellungen zu geben.
16 März 2012
FamilieBildung
GesundheitNaturMobilKultur
SicherheitZukunftService
Fulda • Wer gesund bleiben will,sollte mit sich und der Welt eini-germaßen im Reinen sein. Dazugehört für viele Menschen mehrdenn je das Wohnen in den eige-nen vier Wänden. „Warum ewigMiete zahlen?“, fragen sie sichmit Blick auf die derzeit äußerst
günstigen Kreditzinsen. Tatsäch-lich bewegt sich das Zinsniveauin Deutschland derzeit auf einemhistorischen Tiefststand. Die„Schallmauer“ von drei Prozentfür Baudarlehen mit zehnjährigerZinsfestschreibung ist mittler-weile unter bestimmten Voraus-setzungen durchbrochen – undzwar nach unten! Damit wird diewertbeständige Altersvorsorgeüber eine Immobilie noch inte-
ressanter – zumal Geld auf derhohen Kante nur vergleichswei-se magere Renditen abwirft.
Günstige Zinsen sind eine guteAusgangslage. Allerdings solltenangehende Bauherren oder Im-mobilienbesitzer auch nochandere Dinge beachten. Die
Sparkasse Fulda hat als Osthes-sens führender Baufinanziererwichtige Punkte zusammenge-stellt,
die bei der Suche nach der rich-tigen Finanzierung helfen kön-nen.
Niemand sollte sich allein we-gen der niedrigen Zinsen zumBau oder Kauf einer Immobilieverführen lassen, empfiehlt Ste-fan Hohmann, Leiter des Immobi-liencenters bei der SparkasseFulda. Sonst könnte es am Endeder Zinsbindungsfrist ein bösesErwachen geben: Sind die Zin-sen in diesen zehn oder 15 Jah-ren deutlich gestiegen, so Hoh-mann, kann das Darlehen zurGefahr werden – zumindest,wenn sich der Eigentümer schonin der Niedrigzinsphase am fi-nanziellen Limit bewegt.
Denn durch höhere Zinsenwird die Anschlussfinanzierungnach der Zinsbindungsfrist teu-rer, und dadurch steigen die Mo-natsraten. Wer also jetzt bautoder kauft, sollte möglichst höherals mit nur einem Prozent tilgen.Dadurch baut sich der Schulden-berg schneller ab. Am Ende derZinsbindungsfrist schlagen dieeventuell höheren Zinsen dannnicht mehr so sehr zu Buche.
Damit die Freude an den eige-nen vier Wänden über Jahre hin-weg ungetrübt bleibt, raten dieFinanzierungsexperten der Spar-kasse außerdem:
• Eigenkapital einbringen: Da-durch müssen die Darlehens-
nehmer weniger Geld leihen.Das führt nicht nur zu bes-
seren Konditionen. Esentlastet auch die
Haushaltskasse,weil die monatli-
che Belastunggeringerausfällt.
Bauzinsen: Schallmauer nach unten durchbrochen
Auf in die eigenenvier Wände
Die aktuellgünstigen Bauzinsensind gerade für jungeFamilien interessant.Sie können aber meistnoch nicht so vielEigenkapital einbringen.Umso wichtigerist eine sorgfältigeFinanzierungsplanung.
17März 2012
dor zu verändern und an dieHaushaltskasse anzupassen.
• Zinssituation im Auge behal-ten: Mit Vorausdarlehen („For-ward“) können Sie sich einengünstigen Zins bis zu drei Jahrevorab sichern, obwohl die Zins-bindungsfrist des laufenden Dar-lehens noch gar nicht abgelau-fen ist.
• Persönliche Beratung: Die Fi-nanzierung einer Immobilie bin-det auf Jahre, teilweise Jahr-zehnte. Ein persönlicher An-sprechparter beim Kreditinstitutist daher wichtig - vor allemdann, wenn mal unvorhergese-hene finanzielle Engpässe auf-treten.
• Öffentliche Kreditprogrammein die Finanzierung einbeziehen:Wer beim Bauen oder Sanierenbesondere Rücksicht auf Umweltund Energiebedarf nimmt, kannauf zinsgünstige Förderdarlehenbesonders der KfW-Gruppe zu-rückgreifen. Die Anträge laufenüber die Hausbank.
• Flexibilität bei der Finanzie-rung wahren: Gute Angebote ge-ben nicht nur die Möglichkeit,jährlich Sondertilgungen bis zueiner gewissen Höhe zu bringen.Sie bieten auch an, die regelmä-ßige Tilgung ohne weitere Kos-ten in einem bestimmten Korri-
Stefan Hohmann, Leiter desImmobiliencenters bei derSparkasse Fulda, hat fürangehende Bauherrenoder Hausbesitzerviele gute Ratschläge.
Foto: Sparkasse Fulda
Damit der Traum vom eigenenHäuschen nicht wie ein
Luftschloss zerplatzt, ist es wichtig,sich rechtzeitig über den
finanziellen Spielraum und diepassende FinanzierungGedanken zu machen.
Darlehen in Höhe von etwa 125 Millionen Euro hat die Spar-kasse Fulda im Geschäftsjahr 2011 für die Finanzierung des Wohnungsbaus zugesagt. Das waren 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch in Osthessen sind Immobilien derzeit also sehr begehrt. Zurückzuführen ist das auf ein selbst in guten Lagen immer noch vernünftiges Preisniveau. 10 Baufinanzierungs-experten gewährleisten im Immobiliencenter der Sparkasse Fulda eine fachkundige und kundengerechte Beratung.
Die Filialen und das Kundenservicecenter der Sparkasse, Telefon (06 61) 857-0, vermitteln gerne einen Gesprächstermin.
! ImmobilienspezialistSparkasse Fulda
18 März 2012
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Eichenzell • Verkehrsunfall aufder Landstraße. Eine Person isteingeklemmt, klagt über starkeSchmerzen und Atemnot. Jetztzählt jede Sekunde, bis Feuer-wehr und Notarzt eintreffen. Diegesetzliche Notfallzeit siehtvor, dass nach maximal
zehn Minuten ein Rettungswa-gen vor Ort sein muss. Doch die-se Zeit kann quälend lang wer-den, im schlimmsten Fall kommtdann sogar jede Hilfe zu spät.Denn die Überlebenschancen ei-
nes Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand sinken mit jeder Minu-te um zehn Prozent. Und bereitsnach wenigen Minuten beginnendie ersten Hirnzellen irreversibelabzusterben. Erfolgen jetzt nichtschnellstens Wiederbelebungs-
maßnahmen, so wird die Situati-on immer bedrohlicher.
Glücklicherweise gibt es Men-schen, die ehrenamtlich in ihrerFreizeit da sind, wenn anderedringend Hilfe wie der einge-
klemmte Autofahrer benötigen.First Responder oder auch Helfervor Ort heißen diese Schutzengel- von ihnen sind in Eichenzellrund 30 im Einsatz. „Sie werdenzu internistischen, chirurgischen,pädiatrischen und sonstigen Not-fällen gerufen. Oft bei lebensbe-drohlichen Zuständen oder sol-chen, die es laut Meldebild wer-den könnten“, erklärt Timo Wo-gias, Ansprechpartner und Lei-ter der Gruppe, die imJahr
2008 ins Leben gerufen wur-de. Allein in 2011 rück-
ten die Voraushelfer167 Mal im
Großraum Eichenzell aus, um vorEintreffen der Rettungskräfte Leidzu lindern und Leben zu retten.
Rund 80 Prozent der Eichen-zeller First Responder sind auchhauptberuflich als Ärzte, Ret-tungsassistenten, Rettungssani-
täter und Feuerwehrleute „Le-bensretter“. Sie kooperieren mitdem Malteser Hilfsdienst unddem Deutschen Roten Kreuz(DRK). Das Besondere: Für ihrgroßartiges Engagement erhal-ten die Helfer keinen Cent. IhreTätigkeit ist zu 100 Prozent eh-renamtlich, einen Dienstplan gibtes deshalb nicht. Jeder ist immerauf Abruf, 24 Stunden am Tag.
„Die Alarmierung erfolgt überFunkmeldeempfänger bzw. SMSauf das Mobiltelefon des jeweili-gen First Responders“, erklärt Ti-mo Wogias. Alarmiert wird durchdie Leitstelle des LandkreisesFulda (Feuerwehr), parallel zumRettungsdienst. Die Kriterien zurAlarmierung von Voraushelfernseien durch den Träger eindeutigfestgelegt. In diesem Fall ist dasder Landkreis Fulda.
Der große Vorteil der Voraus-helfer: Sie sind nicht nur extremschnell vor Ort, sondern kennensich in ihrem Einsatzgebiet, dasihre Heimat ist, auch perfekt aus.Verlassene Feldwege und abge-legene Waldstücke, die selbstdas Navi zum Rotieren bringen,stellen für die Männer und Frau-en keine Hindernisse dar. Die
First Responder: Nachbarschaftliche Hilfe im Kampf um Sekunden
Leben retten in der Freizeit
Die Ortskenntnis machtdie First Responder für Notarztund Rettungskräfte besonders
wertvoll, denn so sind siewesentlich schneller
am Einsatzort.
Foto: Jochen Wieloch
Die R+S Gruppe – mit dem Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich der Elektro-und Gebäudetechnik – ist fest in der Region verwurzelt. Mit mehreren in Deutschland ansässigen Niederlassungen und Tochterunternehmen im In- und Ausland ist das Unternehmen Komplettanbieter für Komfort und Sicherheit. Dadurch eröffnet sich für alle Mitarbeiter ein spannendes Tätigkeitsfeld mit vielen Möglichkeiten. „Alles aus einer Hand“ – dies ist der besondere Service den das Unternehmen seinen Kunden bietet.Die R+S solutions Holding AG wurde als Unternehmer des Jahres 2011 in der Kategorie Dienstleistung ausgezeichnet.
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Regional und...
...überregional
Fahrt zum Unfallort erfolgt in denjeweiligen Privatfahrzeugen.„Bisher leider ohne Sonder-signal, was hin und wieder hin-derlich ist, da es Zeit kostet,wenn man beispielsweise an ei-ner Ampel oder Baustelle wartenmuss“, so Wogias. In vielen an-deren Bereichen der Republiksei die Sondersignalanlage beiVoraushelfern inzwischen Stan-dard.
Zur Ausrüstung gehört einNotfallrucksack mit Sauerstoff-einheit, Beatmungshilfen, Infusi-ons- und Verbandsmaterial. Au-ßerdem sind die First Responderan ihren roten Einsatzwestenerkennbar.
Um als Voraus-helfer aktiv zu sein,ist eine mindestens 80-stündigesanitätsdienstliche AusbildungVoraussetzung. Hinzu kommenjährlich 16 Fortbildungsstunden.Interessierte müssen mindes-tens 18 Jahre alt sein und ent-
Im Landkreisverankert
Im Landkreis sind die Eichen-zeller Notfallhelfer nicht die einzigen. Auch in Burghaun, Ebersburg, Fulda, Hilders, Hofbieber, Hosenfeld, Hünfeld, Künzell, Neuhof, Petersberg, Rasdorf und Flieden ist diese ganz spe-zielle Form des Ehrenamts mittlerweile fest verankert.
!
sprechende körperliche undgeistige Voraussetzungen mit-bringen.
Rein von ihrem Selbstver-ständnis her verstehen sich dieHelfer vor Ort nicht als Teil desRettungsdienstes, sondern alseine zusätzliche Ergänzung zuden bestehenden Rettungsstruk-turen. So beginnen sie am Ein-satzort sofort mit lebensretten-den Maßnahmen, bereiten dieweiteren Behandlungen vor undgeben Rückmeldung an die Ret-tungsleitstelle, um etwa weitereRettungskräfte anzufordern.
In Eichenzell kommt dieGemeinde für die laufenden
Kosten
und die Haftpflicht-versicherungen der Helfer auf.Auch die Erstausstattung in Hö-he von rund 28.000 Euro wurdefinanziert. „In vielen anderenSystemen finanzieren sich dieHelfer selbst, über Spenden oderdie örtlich ansässigen Hilfsorga-nisationen“, erklärt Wogias.
Arbeitgeber seien nicht dazuverpflichtet, einen First Respon-der für einen Einsatz freizustel-len, dies erfolge auf freiwilligerBasis. Nach besonders schlim-men Erlebnissen haben die Ret-ter die Möglichkeit, die Psycho-soziale Nachversorgung in Fuldaaufzusuchen, um das Gesehenezu verarbeiten.
Ein gutes Gefühl zu wissen,dass es in der Nachbarschaft je-manden gibt, der im Fall der Fälleals rettender Engel da ist.
Jochen Wieloch
20 März 2012
Fulda • Beratung und Begleitungwerden bei ihm großgeschrie-ben: Der SozialpsychiatrischeDienst (SpDi) des LandkreisesFulda, der dem Gesundheitsamtangegliedert ist, widmet sichMenschen mit seelischen Pro-blemen, psychischen Erkrankun-gen und/oder Suchterkrankun-gen sowie ihren Angehörigen.
„Unser Beratungs- und Hilfs-
angebot ist schnell erreichbarund kostenlos, wobei wir unsnicht als eine Art Feuerwehr ver-stehen“, erläutert Ärztin Dr. Hei-ke Reygers, Leiterin diesesDienstes. Zum engagierten Teamdes SpDi gehören zudem die So-zialpädagoginnen Kerstin Hof-mann, Marie-Louise Lauth-Benz
und Irmgard Warmuth sowie Se-kretärin Veronika Hosenfeld.„Beim Umgang mit unserenKlienten sind Empathie und Ein-fühlungsvermögen gefragt“, sa-gen die Fachfrauen. Betroffenekönnen sich selbst an sie wen-den, doch häufiger sind Anrufevon besorgten Angehörigen,Freunden, Nachbarn, Kollegen,Chefs oder von Behörden. Der
SpDi geht diesen Hinweisennach und legt Wert darauf, dassder Hilfsbedürftige möglichst di-rekt erfährt, wer sie gegebenhat. „Transparenz ist wichtig“,betont Reygers und berichtet,dass die Betreffenden bereitsein müssen, sich helfen zu las-sen: „Ansonsten haben wir kei-
nen Ansatzpunkt.“ Ausgenom-men sind Kriseninterventionenund Clearings. Bei Clearings er-halten die Sozialpädagoginnendes SpDi vom Kreis-FachbereichArbeit und Soziales den Auftrag,sich Klienten dieses Fachbe-reichs mit psychischen Schwie-rigkeiten anzunehmen. „Dann isteine Rückmeldung nötig, sonstgilt hier Schweigepflicht“, so die
Ärztin. Generell klärt der SpDidurch individuelle Beratung, wasbeim jeweiligen Klienten im Ar-gen liegt. „Die Problemlagensind ganz unterschiedlich“, un-terstreicht Hofmann. Oft spielenSchulden, verwahrloste Woh-nungen, Alkohol und Problemeam Arbeitsplatz eine Rolle. Bei
Der Sozialpsychiatrische Dienst ist schnell erreichbar
Beratung wirdgroßgeschrieben
Die Ärztin Dr. Heike Reygersist die Leiterin des
Sozialpsychiatrischen Dienstesdes Landkreises Fulda,
der dem Gesundheitsamtangegliedert ist.
Fotos: Alexander Mengel
der Hilfeplanung wird nach An-gaben des Teams auch entschie-den, ob es weiter Anlaufstelle fürden Betreffenden bleibt oder anwelche Stellen er verwiesenwird: „Für unsere Arbeit ist dieVernetzung der verschiedenenTräger und Hilfsangebote wich-tig.“
Laut Reygers haben vielechronisch psychisch Kranke kei-
21März 2012
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ne Krankheitseinsicht, weshalbsie sich nicht behandeln lassen:„Solche Klienten werden vonuns zum Teil etliche Jahre langbegleitet. Wenn sie anrufen, ver-suchen wir zu helfen – soweitsie das zulassen.“ Ein gewach-senes Vertrauensverhältnis zwi-schen SpDi-Fachkraft und Be-troffenem kann dann doch dazuführen, dass dieser sich in psy-chiatrische Behandlung begibt.
Teil der Arbeit des Dienstessind auch Hilfen zur sozialen Ein-gliederung. „Die Akzeptanz fürpsychische Erkrankungen in derGesellschaft wächst“, begrüßtdie Ärztin. 2011 hatte das SpDi-Team 2561 Beratungskontakte(mit Clearings).
„Highlights für uns sind, wennBetroffene Schritte vorwärts ma-chen und man dazu beigetragenhat“, sagt Reygers und Lauth-Benz ergänzt: „Im psychiatri-schen Bereich bekommt manmenschlich viel zurück.“
Bea Nolte-Schunck
Zum engagierten Teamdes Sozialpsychologischen Dienstesgehören neben LeiterinDr. Heike Reygers (links), SekretärinVeronika Hosenfeld, und dieSozialpädagoginnen Marie-LouiseLauth-Benz, Kerstin Hofmann(von links) und Irmgard Warmuth(fehlt auf dem Bild).
Antwort an:
WiderrufsbelehrungWiderrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen in Textform (z. B. Brief, Fax, Email) oder – wenn Ihnen die Sache vor Fristablauf überlassen wird – durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nachErhalt dieser Belehrung in Textform, jedoch nicht, bevor Ihnen auch eine Vertragsurkunde, Ihr schriftlicher Antrag oder eine Abschrift der Vertragsurkunde oder des Antrags zur Verfügung gestellt worden ist und auch nicht vor Eingang der Ware beim Empfänger (beider wiederkehrenden Lieferung gleichartiger Waren nicht vor Eingang der ersten Teillieferung) und auch nicht vor Erfüllung unserer Informationspflichten gemäß Artikel 246 § 2 in Verbindung mit § 1 Abs. 1 und 2 EGBGB. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt dierechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache. Der Widerruf ist zu richten an: Verlag Parzeller GmbH & Co. KG, Leserservice, Frankfurter Straße 8, 36043 Fulda.
Widerrufsfolgen:verschlechtertem Zustand zurückgewähren, müssen Sie uns insoweit ggf. Wertersatz leisten. Bei der Übersendung von Sachen gilt dies nicht, wenn die Verschlechterung der Sache ausschließlich auf deren Prüfung – wie sieIhnen etwa im Ladengeschäft möglich gewesen wäre – zurückzuführen ist. Im Übrigen können Sie die Pflicht zum Wertersatz für eine durch die bestimmungsgemäße Ingebrauchnahme der Sache entstandene Verschlechterung vermeiden,
zur Erstattung von Zahlungen müssen innerhalb von 30 Tagen erfüllt werden. Die Frist beginnt für Sie mit der Absendung Ihrer Widerrufserklärung oder der Sache, für uns mit deren Empfang.Ende der Widerrufsbelehrung.
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Simulierter Ernstfall:Stets haben zwei oder drei Schüler aneiner Schule Sanitätsdienst und eilen
ihren verletzten oder erkranktenMitschülern zur Hilfe.
Fotos: Alexander Mengel
Die diensthabenden Schüler führendas Notrufhandy stets mit sich, um
schnell reagieren zu können.
Malteser und Deutsches Rotes Kreuz bilden Schüler aus
Schulsanitäterhelfen Mitschülern
Fulda • Schnell kann es beimSpielen auf dem Pausenhof oderim Sportunterricht zu Verletzun-gen kommen. Doch nicht immermüssen Lehrer in solchen Situa-tionen eingreifen: An insgesamt26 Schulen im Landkreis Fuldaengagieren Schüler sich freiwil-lig als Schulsanitäter und über-nehmen die Erstversorgung beiSportverletzungen, kleinen Wun-den oder Übelkeit.
Ausgestattet mit Funkgerätenund Erste-Hilfe-Taschen könnendie Schulsanitäter der Winfried-schule in Fulda schnell reagie-
ren, wenn sich ein kleiner odergrößerer Notfall ereignet. JedenTag sind zwei bis drei der insge-samt rund 30 Schulsanitäter zumDienst eingeteilt und kümmernsich um ihre Mitschüler, wenndiese Hilfe benötigen. „DieSchüler agieren eigenständig“,berichtet Andreas Heller, der dieArbeitsgemeinschaft Schulsani-täter an der Winfriedschule lei-tet. Reicht die Hilfe der Schulsa-nitäter nicht aus, rufen dieseselbstständig den Rettungs-dienst und betreuen den zu ver-sorgenden Schüler bis diesereintrifft.
„Die Schulsanitätsdienstefunktionieren sehr gut“, lobt Bri-gitta Brähler-Fischer, Diözesan-referentin Schulsanitätsdienstder Malteser Fulda, die von guterBetreuung der Schüler durch dieSchulsanitäter bis zum Eintreffendes Rettungsdienstes berichtet.„Im Notfall kann das Leben ret-ten“, weiß Brähler-Fischer. Ne-ben der Winfriedschule betreutder Malteser Hilfsdienst 16 wei-tere Schulen beziehungsweisederen Schulsanitätsdienste. Be-vor die Jungen und Mädchen alsSchulsanitäter auftreten dürfen,müssen sie neben einem Erste-Hilfe-Kurs weitere Ausbildungs-einheiten für den Schulsanitäts-dienst absolvieren. „In der neun-ten Klasse nehmen alle Schüleran einem Erste-Hilfe-Kurs teil,die Schulsanitäter erhalten da-rauf aufbauend weitere Unter-richtseinheiten“, berichtet Hel-
23März 2012
Ausgestattet mit Funkgerätenund Erste-Hilfe-Taschen können
die Schulsanitäter der Winfriedschulein Fulda schnell reagieren, wenn sich
ein kleiner oder größerer Notfallereignet.
Schulsanitäter sind abernicht nur an den weiterführendenSchulen zu finden. Auch fünfGrundschulen im Kreisgebiet habenebenfalls einen solchenDienst eingerichtet.
ler, der Schüler ab der neuntenKlasse in die Arbeitsgemein-schaft aufnimmt.
Schulsanitäter sind aber nichtnur an den weiterführendenSchulen zu finden. Fünf Grund-schulen im Kreisgebiet habenebenfalls einen solchen Diensteingerichtet. Eine dieser Schulenwird durch den Malteser Hilfs-dienst betreut, die vier weiterendurch das Deutsche Rote Kreuz(DRK). Mit diesen sogenanntenJuniorhelfern – oder Sani-Kids,wie die Malteser sie nennen, –hat Martin Werdecker, Ausbil-dungsleiter des DRK Fulda, sehrgute Erfahrungen gemacht: „DieKleinen machen das genauso
gut wie die Großen. „ Besonderserfreulich sei, dass Selbstbe-wusstsein und Sozialkompetenzdurch den Sanitätsdienst ge-stärkt werden, so der Ausbil-dungsleiter. Insgesamt betreutdas DRK neun Schulsanitäts-dienste im Kreisgebiet und bietetden Schulen neben den entspre-chenden Kursen einen engenKontakt an. „Es ist uns wichtig,dass die Schüler jederzeit einenAnsprechpartner haben, an densie sich wenden können“, unter-streicht Werdecker.
Seit Oktober letzten Jahressetzt auch die Theotrich-SchuleDietershausen in Zusammenar-beit mit dem DRK Juniorhelfer
ein. „Wir möchten, dass die Kin-der früh für die Bedürfnisse an-derer sensibilisiert werden“, be-richtet Margit Schwendner-Schaub, die das Projekt, an demdie dritte und vierte Klasse derGrundschule freiwillig teilneh-men, betreut. Wie gut das Pro-jekt angelaufen ist, kann die Leh-rerin auf dem Pausenhof beob-achten: „Man merkt in den Pau-sen, dass die Kinder sich gegen-seitig helfen, sich bei Verletzun-gen beruhigen und trösten.“
Angela Kredig
24 März 2012
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Die Schule und Rhön-AkademieSchwarzerden ist dankder SynEnergie GmbH
energetisch auf demneuesten Stand.
Gersfeld • Die Schule und Rhön-Akademie Schwarzerden inGersfeld, die im Juni bereits 85Jahre alt wird, unterrichtet in ih-ren staatlich anerkannten Schul-zweigen Ergotherapie, Physio-therapie und Osteopathie. Darü-ber hinaus werden angehendeHeilpraktiker und Psychologi-sche Berater ausgebildet. Mitmehreren tausend Übernachtun-gen pro Jahr ist die Akademieauch ein gefragtes Tagungshaus
und bietet im eigenen Programmjährlich gut einhundert überwie-gend mehrtägige Fortbildungennicht nur für Fachkräfte im Ge-sundheitswesen an.
Die Einrichtung mit ihrer lan-gen Tradition ist energetisch aufdem neuesten Stand: Die FuldaerSynEnergie GmbH, ein Unterneh-men der ÜWAG-Gruppe, hat dorteine moderne Holzpellet-Heizan-lage installiert.
Parallel zu der energetischen
Sanierung der Außenfassadewurde die gesamte Wärmeer-zeugungs- und -verteilungsanla-ge modernisiert. Fünf der zehnGebäude wurden an eine neueNahwärmetrasse angeschlossenund die bestehende Heizölanla-ge gegen zwei Pelletkessel aus-getauscht. „Diese sorgen fürumweltfreundliche Energie, dieklimaneutral erzeugt wird“, er-läutert SynEnergie-Geschäfts-führer Ludwig Montag. Die
Umstellung auf das effizienteBiomassefeuerungs-Systemwird mit Mitteln der EU unter-stützt. Im Rahmen eines Con-tracting-Vertrages hat die Syn-Energie den Umbau übernom-men sowie den laufenden Be-trieb und die Wartung.
Für Peter Becker, den pädago-gischen Leiter, gibt es zwei zentrale Aspekte der Con-tracting-Lösung: „Zum einen ha-ben wir eine umweltfreundlicheund zukunftsfähige Heizanlage,die von den Spezialisten derSynEnergie umfassend betreutwird, zum anderen können wiruns so auf unsere Kernaufgabekonzentrieren: ein breitgefächer-tes Bildungsangebot für Fach-kräfte des Gesundheits- und So-zialwesens zur Verfügung zustellen.“
www.synenergie.dewww.schwarzerden.de
Umweltfreundliche Heizanlage in der Schule und Rhön-Akademie Schwarzerden
Gesundheit und Wärme
Kompakt, effizient und umweltfreundlich:Die Pellet-Heizanlage, die von der SynEnergie GmbH installiert wurde und betrieben wird.
25März 2012
Ein Pedelec:Teil eines Feldversuchs
zur Elektromobilität der ÜWAGmit der Stadt Fulda.
Rhön • Radfahren gehört nichtnur zu den beliebtesten Freizeit-beschäftigungen, sondern auchzu den gesündesten: Das Herz-/Kreislaufsystem wird trainiert,Muskeln gestärkt und Gelenkegeschont. Wer sich das Gesund-heitstraining auf einem her-kömmlichen Fahrrad nicht zu-traut, für den kann ein modernesElektrofahrrad – ein sogenann-tes Pedelec – interessant sein.Das unterscheidet sich äußer-lich kaum von einem herkömmli-chen Fahrrad, bietet aber eine
elektrische Trittunterstützung,die die eingesetzte Muskelkrafteffektiv verstärkt.
Ein Pedelec fährt also nichtvon allein – der Elektromotorschaltet sich nur zu, wenn manselbst in die Pedale tritt. Damitist die Technik ideal für ent-spanntes Radeln und für ein do-siertes Training. Selbst Men-schen mit gesundheitlichen Ein-schränkungen müssen so keineAngst davor haben, sich zu über-lasten. Von den Vorteilen derTechnik profitieren auch Vielfah-
Gesund mobil mit dem Elektrorad
EingebauterRückenwind
Die höchstgelegene Elektrotankstelle Hessens:Auch hier steht TÜV-zertifizierter Ökostrom der ÜWAG
zur Verfügung.
rer und professionelle Nutzer.„Das funktioniert im Alltag
richtig gut“, berichtet JudithJobst vom Grünflächenamt derStadt Fulda. Für ihren Beruf nutztsie fast täglich das Pedelec, dasdie ÜWAG der Stadtverwaltungzusammen mit anderen Elektro-fahrzeugen für einen Feldver-such zur Verfügung gestellt hat.
„Über eine kleine Steuerungam Lenker kann ich einstellen,
wie sehr mich der Elektromotorunterstützen soll. Auch längereDienstfahrten im Stadtgebiet las-sen sich so entspannt und vor al-lem Zeit sparender als mit einemPkw bewältigen“, erzählt JudithJobst.
An mittlerweile fünf Stromtank-stellen in der Region können dieNutzer von Pedelecs und ande-ren Elektrofahrzeugen unterwegsauftanken. Betrieben werden die
Ladestationen von der ÜWAG, diedafür TÜV SÜD-zertifizierten Öko-strom aus 100 Prozent regenera-tiven Quellen liefert. Weitere Sta-tionen werden in diesem Jahr fol-gen. Die Wasserkuppe ist in die-ser Hinsicht bereits erschlossen:Dort steht seit Herbst 2011 Hes-sens höchstgelegene Elektro-tankstelle.
Ein Klick weiter...
Informationen zum Strom-tankstellen-Netz der ÜWAG und den Modalitäten der Betankung gibt es im Inter-net: www.uewag.de unter der Rubrik Umwelt + Energie.
!
26 März 2012
Fulda • Rennen, Springen, Toben– Bewegung gehört zum Alltagvon Kindern. Doch sobald Jun-gen und Mädchen in die Schulekommen, nehmen körperlicheAktivitäten häufig ab. Haltungs-schäden, motorische Schwä-
chen oder Übergewicht könnendie Folge sein. Mit dem FuldaerBewegungs-Check wollen dieInitiatoren diesen Risikofaktorenentgegenwirken und Kinder imGrundschulalter zu regelmäßigersportlicher Aktivität und einer
gesunden Ernährung motivieren.Denn um Defiziten im sportlichenoder gesundheitlichen Bereichentgegenzuwirken, ist eine früh-zeitige Förderung wichtig. „Wirführen den Bewegungscheck inder zweiten Klasse durch, weil
Der Bewegungs-Check überprüft motorische Leistungsfähigkeit
Defiziten begegnen,Talente fördern
Haltungsschäden, motorischeSchwächen oder Übergewicht?Nicht mit uns! Diese Zweitklässlerhaben den Fuldaer Bewegungs-Checkmit Bravour gemeistert.
Fotos: Max C. Heydenreich
15 Prozent der Kinder werden in denTalentpool aufgenommen und
entsprechend gefördert. „Wir hatteneinige Teilnehmer, die inzwischen im
Wettkampfsport sehr erfolgreichsind“, berichtet Prof. Andreas
Hohmann (Uni Bayreuth), der denBewegungs-Check mit Stadt und
Landkreis Fulda ins Lebengerufen hat.
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Auch das Team vom Kreishaus,Pressesprecher Stefan Waldmann(links) und Erster KreisbeigeordneterDr. Heiko Wingenfeld, mischtesich unter die Zweitklässler.
die Zahl der Kinder mit Überge-wicht oder motorischen Defizitenzu diesem Zeitpunkt noch relativgering ist. Sobald die Kinder im-mer mehr Zeit in der Schule ver-bringen, nehmen die Problemezu“, berichtet Sportwissen-schaftler Professor AndreasHohmann von der UniversitätBayreuth, der den Fuldaer Be-wegungscheck gemeinsam mitStadt und Landkreis Fulda imJahr 2010 ins Leben gerufen hat.
Mit Kraft-, Schnelligkeits-,Gleichgewichts-, Ausdauer- undKoordinationsübungen wird diemotorische Leistungsfähigkeitder Zweitklässler überprüft.Wenn die sieben- bis neunjähri-gen Schüler erfolgreich Sit-ups,Liegestütze, Sprints oder Aus-dauerläufe absolviert haben,werden die Ergebnisse ausge-wertet und die Kinder erhalteneine individuelle Rückmeldungüber ihren Leistungsstand sowieeine Empfehlung darüber, wel-che Sportarten sich für sie be-sonders eignen.
Für etwa 30 Prozent der Kinderist die Förderung damit nochnicht zu Ende. „Viele Kinder ha-ben Begabungen, die sie nichtkennen“, beobachtet Hohmann,der sich freut, dass die sportlichbesonders talentierten Kinder inden Talentpool aufgenommenund entsprechend gefördertwerden können. Dies betrifft et-wa 15 Prozent der Teilnehmer.Doch nicht nur die Talentförde-rung steht im Vordergrund desScreenings, sondern auch dieFörderung und Unterstützungvon Kindern mit Defiziten. Sowerden weitere 15 Prozent derSchüler, die körperliche und
sportmotorische Defizite aufzei-gen, in den Förderpool eingeglie-dert und erhalten über drei Mo-nate ein kostenfreies Bewe-gungsangebot. Darüber hinaushaben Eltern die Möglichkeit,sich über gesunde Ernährungberaten zu lassen. Das hessen-weit einzigartige Projekt vereintauf diese Weise Bewegungs-und Gesundheitsförderung mitTalentförderung.
Rund 1400 Kinder von 41 Schu-len aus Stadt und Landkreis ha-ben im vergangenen Jahr amFuldaer Bewegungscheck teilge-nommen. Die Ergebnisse derTestmaßnahme weisen auf sehrgute sportliche und motorischeFähigkeiten der Fuldaer Schülerhin. „Die Kinder der Region sindim bundesweiten Vergleichüberdurchschnittlich leistungs-
stark“, berichtet Hohmann, dersich besonders darüber freut,dass einige Kinder die Empfeh-lungen des Bewegungs-Checkszum Anlass nehmen, einem Ver-ein beizutreten. „Das zweitbesteMädchen aus dem Jahr 2010 istnach unserem Test in einen Ver-ein eingetreten“, zeigt sichHohmann stolz. Besonderserfreulich sei weiterhin,dass nun im Sportteil derZeitung die Namen mancher
Kinder, die den sportlichen Emp-fehlungen gefolgt sind, stehen:„Wir hatten einige Teilnehmer,die inzwischen im Wettkampf-sport sehr erfolgreich sind.“
Angela Kredig
28 März 2012
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Fulda • Auf Intensivstationenwerden immer mehr Patientenbehandelt. Doch die Verlegungvon Patienten, die intensivmedi-zinisch versorgt werden, war
bisher nur schwer oder gar nichtmöglich. Dieses Problem lösendas Klinikum Fulda, der Kreisver-band des Roten Kreuzes und derLandkreis Fulda jetzt mit einemgemeinsamen Kraftakt, von dem
auch Patientenaußerhalbdes Land-
kreises
profitieren. Schwerstkranke Pat-ienten auf der Intensivstation m-üssen verlegt werden, wenn siein einem kleinen Krankenhausnicht mehr ausreichendbehandelt werden können. Siewerden dann ins Klinikum Fuldagebracht, wo für die künstlicheBeatmung Spezialgeräte vorhan-den sind oder wo Schlaganfall-Patienten schnell eine beson-dere Versorgung gewährleistetwerden kann. Auch besondersschwer verletzte Unfallopferkönnten oft nur in großen Häu-sern optimal behandelt werden,erklärt Oberarzt Dr. Arndt Köbler,Leitender Intensivtransportarzt.
Diese Schwerstkranken galtenfrüher als nicht transportfähig
oder sie wurden in einem aufge-rüsteten Rettungswagen trans-portiert. Seit einigen Jahren ent-steht für sie in Hessen ein Sys-tem rollender Intensivstationen,die in manchen Bereichen bes-ser ausgestattet sind als mancheIntensivabteilung eines Kreis-krankenhauses.
Bisher gab es diese Fahrzeugein Frankfurt, Darmstadt, Gießen/Marburg und Kassel. Seit einemJahr ist ein solcher, 220.000 Euroteurer Intensivtransportwagen(ITW) auch im Auftrag des Land-kreises Fulda am Klinikum Fuldaim Einsatz. Das Rote Kreuz stelltdas Fahrzeug und die Rettungs-assistenten. „Damit schließenwir eine große Lücke. Knapp 200
Große Lücke geschlossen: Verlegung schwerkranker Patienten jetzt möglich
Rollende Intensivstation
Stolz auf dieneue Technik
(von links):Arndt Kobler,
Roland Stepan undChristoph Schwab.
Fotos: Volker Nies
29März 2012
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Einsätze im ersten Jahr zeigen,dass das Fahrzeug gebrauchtwird“, sagt Roland Stepan, Leiterdes Kreisgesundheitsamtes.
Im Fahrzeug eingesetzt wer-den abwechselnd 25 besondersqualifizierte Intensivmedizinerdes Klinikums Fulda sowie 16Rettungsassistenten des Rot-Kreuz-Kreisverbandes Fulda, dieeine Zusatzausbildung durchlau-fen haben und die sich ständigweiter qualifizieren müssen. „DieZusammenarbeit zwischen Klini-kum und uns ist hervorragend -das muss sie aber auch sein“,sagt Christoph Schwab, Ge-schäftsführer des Roten Kreu-
zes, Kreisverband Fulda. Dietechnische Ausstattung desFahrzeugs ist beeindruckend.Der Wagen besitzt ein Intensiv-beatmungsgerät, ein kleines La-bor zur Bestimmung verschiede-ner Blutgase und Elektrolyte, be-sonders sensible Blutdruck- undHirndruckmess-Sonden, eine er-weiterte Überwachungstechnikfür den Kreislauf und ein deutlicherweitertes Medikamenten-Ar-
Die rollende Intensivstation istin manchen Bereichen besserausgestattet sind als manche
Intensivabteilungeines Kreiskrankenhauses.
Für Einsätze im Intensiv-Transportfahrzeugwurden 16 Rettungsassistentendarunter Sabrina Liebertund Andreas Schrimpf,besonders ausgebildet.
senal. Die wichtigsten Gerätesind zur Sicherheit doppelt vor-handen. Das Fahrzeug führtmehr Sauerstoff mit sich, besitzteine robustere Stromversorgungund stabilere und breitere Tra-gen. Damit das alles ins Fahr-zeug passt, ist es 36 Zentimeterbreiter als übliche Rettungsfahr-zeuge.
Das am Klinikum stationierteSpezialfahrzeug steht rund umdie Uhr für Intensivtransportebereit – nicht nur im LandkreisFulda, sondern auch in Teilen derangrenzenden Landkreise Main-Kinzig, Vogelsberg, Hersfeld-Ro-tenburg, Rhön-Grabfeld und Kis-singen. Volker Nies
36037 Fulda
90 15 78-0
Otfrid-von-Weißenburg-Str. 3, 36043 FuldaTel. (06 61) 60 06-6 23
Tel. (0 66 52) 1 [email protected]
Straßenverkehrsbehörde Kreuzbergstr. 42 b, 36043 Fulda Tel.: (06 61) 60 06-11 00 [email protected]
Kreisjobcenter(Amt für Arbeit und Soziales)Robert-Kircher-Straße 2436037 FuldaTel. (06 61) 60 06-80 00www.job-fulda.de
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