24
Ausgabe 87 // Herbst 2014 // www.ooevv.at MULTIMODAL MOBIL Das Magazin für Fahrgäste und Mitarbeiter im OÖ Verkehrsverbund

MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

Ausgabe 87 // Herbst 2014 // www.ooevv.at

MULTIMODAL MOBIL

Das Magazin für Fahrgäste und Mitarbeiter im OÖ Verkehrsverbund

Page 2: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

2

Ausgabe 3/14

Als Hauptverursacher für den oft zitierten Klimawandel gilt die Industrie, ein Bereich, der sich dem Einfluss des Einzelnen weitestgehend entzieht. Schon an zweiter Stelle rangiert der

Verkehr, eine individuell durchaus zu beeinflussende Größe: Immer-hin können wir täglich selbst entscheiden, auf welche Art und Weise wir uns fortbewegen und bis zu einem gewissen Grad auch, ob wir uns überhaupt „fort“ bewegen.

In der Verkehrspolitik hat schon vor einigen Jahren ein Wandel im Denken eingesetzt. Die Potenziale des öffentlichen Verkehrs für umweltschonende Mobilitätslösungen mit Zukunft sind erkannt worden. Der ÖV wird als Alternative forciert und großzügig ausgebaut.

Lesen Sie in dieser UNTERWEGS über geplante und laufende ÖV Investitionen in Oberösterreich. Erfahren Sie, wie Verkehrsunterneh-men ihre Infrastruktur umgestalten, um einen Beitrag zur Verbesse-rung der CO2 Bilanz zu leisten und welche Initiativen gesetzt wer-den, um das Klimabewusstsein auch in den Köpfen zu verankern.

Schulbeginn: Nicht ohne! 3

Die Europäische Mobilitätswoche von 16. - 22. September 2014 4

SCHWERPUNKT Klima Wie Mobilität und Klima zusammenhängen

Was die Landespolitik für die Zukunft des ÖV plant

Wo derzeit investiert wird

Was Verkehrsunternehmen fürs Klima tun 6 - 16

Für einen „Klimawandel“ DI Herbert Kubasta 17

Alles beginnt im Kopf 18

OÖ Familienkarte: Günstiger Einstieg in die klimafreundliche Mobilität 20

Klimabewusster Arbeitgeber Haberkorn 21

Entspannungstipp 22

Rätsel 23

Impressum 24

DI Herbert Kubasta // Geschäftsführer der OÖVG

Sehr geehrte Fahrgäste!

Ihr Herbert KubastaGeschäftsführer OÖVG

EDITORIAL

So werden Sie Klimaschützer!

FAC

TB

OX

Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen in Oberösterreich, mehr als die Hälfte der Stickoxid-Emissionen und ein Fünftel der Feinststaub-Emissionen (Quelle: VCÖ). Neben der Politik ist auch der Einzelne gefragt, wenn es darum geht, diese Werte zu reduzie-ren. Die Klimaschützer-Tipps in dieser UNTERWEGS möchten kleine, leicht umsetzbare Impulse für ein klimabewussteres Leben geben.

Page 3: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

3

Jetzt heißt es rasch einen Ausweis besorgen, denn Fahren ohne gültiges Ticket gilt als Schwarzfahren, auch wenn man grundsätzlich zur Freifahrt berechtigt wäre.

Das klassische Schüler- und Lehrlingsti-cket gilt nur für Fahrten zwischen

Wohn- und Ausbildungsort zu Ausbildungs-zwecken, die Gültigkeit endet mit Schul-schluss/Lehrjahr. Der Selbstbehalt beträgt € 19,60.

Das neue Jugendticket NETZ gilt für alle Fahrten im gesamten OÖVV Bedienungsgebiet von 1.9.2014 bis 31.8.2015. Zum Selbstbehalt von € 19,60 kommen € 40,40 dazu - der Gesamtpreis beträgt also € 60. Das Jugendticket NETZ kann von Jugendlichen bis zum 24. Lebens-jahr beantragt werden. Weitere Vorausset-zungen sind, dass man in Oberösterreich wohnt oder eine anerkannte Schule/Ausbildungsstätte in Oberösterreich besucht und noch Familienbeihilfe bezogen wird.

Angebote für StudierendeStudierende, die in Oberösterreich (Regional-zone) wohnen und studieren (Regionalzone) können die OÖVV Semesterkarte Regional-verkehr erwerben.

Schulbeginn: Nicht ohne!

OÖVV INFORMATION

Alle Infos bei den Verkehrsunternehmen und auf www.ooevv.at im OÖVV Kundencenter Linz, Volksgartenstraße 22, 4020 Linz während der Bürozeiten: Montag bis Donnerstag von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr und 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Freitag von 7.00 Uhr bis 13.00 Uhr. Telefon: 0810 24 0810, Fax: 0732/60 68 88, E-Mail: [email protected]

Scannen und mehr erfahren!

Sie gilt fünf Monate lang für die Fahrt zwischen Wohn- und Studienort in Ober-österreich. Tarifbasis zur Berechnung sind 4 OÖVV Monatskarten, die um 40% ermäßigt sind. 1 weiteres Monat ist gratis. (Ausge-nommen ist der Kernzonenaufpreis, dieser beträgt in Linz € 91,20 in Wels und in Steyr € 85,20.) Bestellen kann man die OÖVV Semesterkarte Regionalverkehr im OÖVV Kundencenter.

Für Studierende mit Wohn- und Studienort Linz gibt es die Semesterkarte der LINZ AG LINIEN, Infos: www.linzag.at Tel.: 0732/34 00-7000, E-Mail: [email protected]

Für Studierende mit Wohn- und Studienort Steyr wird die Semesterkarte der Stadtbetriebe Steyr angeboten, Infos: www.stadtbetriebe.at Tel.: 07252/899-222, E-Mail: [email protected]

Für Studierende mit Wohnsitz und Studienort Wels gibt es derzeit keine Semesterkarten. Informationen über die günstigsten Angebote bei Linie Wels: www.liniewels.at Tel.: 07242/44 212, E-Mail: [email protected]

Page 4: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

4

Ausgabe 3/14

Wenn das Auto frei hat!

Österreichweit haben im Vorjahr über 500 Gemeinden und Städte an dieser

Initiative von Umweltministerium und Klima-bündnis teilgenommen. Der OÖVV unterstützt die Aktion. Wie in den Vorjahren wird es am Stadtplatz Steyr einen Informationsstand geben.

Nulltarif für OÖVV StadtverkehreIn folgenden Orten können die Stadtverkehre an einem Tag gratis benutzt werden: Freistadt, Vöcklabruck, Attnang – Puchheim, Regau, Redlham, Bad Ischl, Gmunden und Braunau.

Vielfältige Klimabündnis-Aktionen Das Klimabündnis stellt Gemeinden eine Reihe von Ideen samt Projektunterstützung zur Verfügung. Was genau, wann und wo stattfindet, erfährt man aus den Gemein-denachrichten bzw. im Internet: www.klimabuendnis.at Hier einige Beispiele für Klimabündnis- Aktionen zur Mobilitätswoche:

Blühende StraßeStatt grauem Asphalt regiert einen Tag lang bunte Straßenmalerei.

Rasen im OrtszentrumBei dieser Aktion geht es natürlich nicht um Geschwindigkeit, sondern um Entschleuni-gung: Straßen verwandeln sich in Grünflä-chen, Liegestühle und Tischchen laden zum Verweilen ein.

Von 16. - 22. September 2014 findet zum 15. Mal die Europäische Mobilitätswoche statt. Am 22. September ist autofreier Tag.

Parking DayErst leben, dann parken, heißt es am Parking Day. Vereine, Organisationen und private Gruppen sind eingeladen, ihren PlatzPARK zu gestalten. Ob Liegestühle oder Leseecke, ob Minigolf oder Straßenmalen - vieles ist möglich! Erleben kann man den Parking Day zum Beispiel am 28. September 2014 in Schärding.

Die ÖBB sind mit vielen Aktionen aktivAm Samstag, 20.9. bieten die ÖBB mit dem Tourismusverband Almtal-Salzkammergut und dem Cumberland Wildpark ein Kombiticket für ALLE zum Kinderpreis. „Genuss am Almfluss - Cumberland Wildpark“ heißt die Aktion. Im Einheitspreis von € 6,- ist die Bahnfahrt nach Grünau (Hin- und Rückfahrt von jedem oö Bahnhof), der Postbusbustransfer zum Wildpark und retour sowie der Eintritt in den Wildpark inkludiert. Vor Ort gibt es ein nettes Rahmenprogramm. Infos: http://oberoesterreich.oebb.at

Zwischen 8. und 13. sowie 15. und 20. September gibt’s wieder die Life Radio Frühstückstour für Pendler. In den 12.000 Frühstückssackerln, die an Staupunkten an Autofahrer verteilt werden, befindet sich auch die gratis ÖBB-VORTEILSCARD zum Kennenlernen für eine Woche.

Auto gegen Bahn heißt es bei der Verkehrs-mittelvergleichsfahrt zwischen Vöcklabruck und Linz am 22. September. Wer richtig tippt und Glück hat, kann eine ÖBB ÖSTERREICH-CARD gewinnen. Nähere Informationen und Tipp abgeben unter oebb.at/wettfahrten

KLIMASCHÜTZER FAHREN ÖFTER MAL ÖFFI.

© fairkehr - Verein für verkehrspolitische Bewusstseinsbildung

In der Mobilitätswoche gibt‘s statt Autos auf so mancher Straße bunte Blumen.

Page 5: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

Gewinnspiel bei den LINZ AG LINIEN

Schick ein Selfie und gewinn! Die LINZ AG LINIEN laden via Face-book zum Fotowettbe-werb ein. Für die besten Selfies in Zusammenhang mit Fahrzeugen oder Haltestellen des Linzer Verkehrsunternehmens gibt‘s nette Preise. Infos: www.linzag.at

SCHAUPLATZ MOBILITÄT am 4. Oktober in Linz

Welche Möglichkeiten der Fortbewegung es gibt und wie man mit gutem

Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT.In der Linzer ÖAMTC-Landesclubzentrale in der Wankmüllerhofstraße bieten der ÖAMTC mit seinen Partnern ÖBB, Postbus, LINZ AG LINIEN und OÖVV ganztägig bei freiem Eintritt einen Überblick über umweltfreund-liche Fortbewegungsmittel. Neben den Leistungen der Öffis werden E-Bikes, Roller, Segways, Hybridfahrzeuge und Elektroautos vorgestellt. Einige alternativ betriebene Fahrzeuge können von Führerscheinbesitzern auch getestet werden. Am Samstag können Gäste vom Schauplatz Mobilität mit E-Autos in die Linzer Tabakfabrik pendeln. Dort findet von 3. bis 5. Oktober die Wear Fair statt, eine Messe für ökologische Bekleidung, Ernäh-rung und Mobilität.Für Öffi-Nützer hat der OÖVV am SCHAU-PLATZ MOBILITÄT ein kleines Geschenk bereit.Es gibt ein Kinderprogramm und für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.

Nicht ein ENTWEDER ODER, sondern ein SOWOHL ALS AUCH kann in Sachen Verkehr und Klimabelastung die Wende bringen.

5

Postbus ist bereits seit 2011 Partner beim Schauplatz Mobilität. ÖBB-Postbus Regionalmanager Mag. Peter Schmolmüller berichtet über die Trends.

Herr Mag. Schmolmüller, was interessiert denn die Besucher am meisten? Schmolmüller: „Im Individualverkehr ist

sicherlich die Elektromobilität vom Kleinwagen bis zu den großen Limousinen der Haupttrend. Für den ÖV und konkret den Postbus zeigt sich klar, dass es durch Aktionen wie dem Jugend-Ticket Netz für den gesamten OÖVV-Raum immer öfter gelingt, unsere jungen Fahrgäste auch nach dem Schulbesuch für das Busfahren zu begeistern.“

Welche Wünsche an den ÖV werden von den Besuchern an Sie herangetragen?

Schmolmüller: „Am häufigsten werden bei uns sinnvolle Beschleunigungsmaßnahmen wie zusätzliche Busspuren oder die Ampelbeeinflussung zugunsten des Linienbusses nachge-fragt. Hier gibt es ja mit der erlaubten Nutzung des A7-Pannen-streifens in neuralgischen Staubereichen durch Linienbusse während der Stoßzeiten ein Vorzeigeprojekt, das doch ziemlich alleine dasteht.“

© ÖBB©

ÖBB

-Pos

tbus

Gm

bH

Page 6: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

6

Ausgabe 3/14

Multimodalität: Problemlöser für Verkehr und Klima

Untersuchungen zufolge ist der Verkehr nach der Industrie der zweite große

Verursacher von klimawirksamem CO2 und damit eine der großen Stellschrauben, an denen im Interesses des Welt- und Lebens-klimas gedreht werden kann.

Der Autoverkehr muss eingebremst werden. Darüber sind sich Experten wie Politiker einig. Jedoch: Der Mobilitätsbedarf des modernen Menschen ist so hoch wie nie zuvor und steigt stetig weiter. Besonders in der Freizeit ist man heute weitaus öfter unterwegs als früher und die meisten bevorzugen leider auch für sehr kurze Strecken den Pkw. Laut VCÖ haben sich allein die Einkaufswege in den vergangenen 30 Jahren verdoppelt.

Klima meint mehr als CO2.Es geht auch um das unmittelbare Lebens-Klima, das unter Staub, Lärm, Abgasen und Blechkolonnen leidet, Effekte, die besonders jene treffen, die entlang von großen Verkehrs-routen oder in Ballungsräumen leben.Laut VCÖ wurde die kritische Grenze für Feinstaub im vergangen Winter an der Messstelle Römerberg in Linz an 33 Tagen überschritten. An der A 1 in Enns war der Wert an 23 Tagen zu hoch, in Steyregg an 21 Tagen. Und es sind nicht nur ältere Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter, die die Luft verschmutzen, auch Benzin-Pkw mit Direkteinspritzung tragen ihren Anteil zur Feinstaubbelastung bei. Bis sich abgasfreie E-Autos als Standard durchgesetzt haben, werden vermutlich noch Jahrzehnte ins Land ziehen.

In 85 % der Haushalte in Oberösterreich gibt es ein Auto. Insgesamt sind rund 848.000 Pkw mit oberösterreichischem Kennzeichen unterwegs. Ein oberösterreichisches Auto fährt im Schnitt 36 Kilometer pro Tag. Das macht über 30 Millionen Autokilometer täglich. Soweit die nüchternen, von Statistik Austria/VCÖ präsentierten Zahlen.

www.vcoe.at

KLIMASCHÜTZER KAUFEN IN DER NÄHE.

Fahrten ins Einkaufszentrum verursachen in Österreich jährlich 2,8 Milliarden Autokilometer.

(Quelle: VCÖ)

Page 7: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

7

Seit 2009 wurden in Oberöster-reich erst 258 E-Autos zugelassen.

(Quelle: VCÖ)

Die zunehmende Versiegelung der Böden durch Straßen und Parkflächen verschärft die Überflutungs- und Hochwasserproble-matik, die dadurch auch fernab von Gewässern auftreten kann. Und dann wäre da noch die „optische Umweltverschmut-zung“ durch den ungehemmten Autover-kehr. Hand aufs Herz: Wer schaut nicht lieber ins Freie als auf den benachbarten Parkplatz oder den stockenden Verkehr?

SCHWERPUNKT

Page 8: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

8

Ausgabe 3/14

Alternative Mobilität muss ermöglicht werden.Dass man das Auto – zumindest mittelfristig – nicht aus der Welt verbannen kann, ist klar. Ziel sollte sein, den motorisierten Individualver-kehr zurückzudrängen und andere Formen der Mobilität zu fördern. Dazu müssen diese Alternativen erstens möglich und zweitens attraktiv gemacht werden.Neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs geht es hierbei auch um die Schaffung einer Infrastruktur, die das Radfahren und Gehen sinnvoll und sicher möglich macht. Und es geht um die Herstellung einer Welt der kurzen Wege, etwa beim Bau neuer Sied-lungen, in denen die täglich notwendi-gen Strecken so bemessen und so gestaltet sind, dass sie für Fußgänger und Radfahrer machbar sind. Umge-kehrt müsste beim Bau von Einkaufs- oder Arbeitszentren „auf der grünen Wiese“ gespart werden, da sie nachweislich Autoverkehr produzieren.

Nicht immer, aber immer öfter,sollten Menschen die Lust und die Möglichkeit bekommen, neben dem Auto auch die Öffis und das Rad zu benützen oder zu Fuß zu gehen, sich also multimodal fortzubewegen. Viele Pendler nutzen bereits unterschied-liche Verkehrsmittel, um ihren Weg zur

Arbeit zurückzulegen: Mit dem Auto zum Park & Ride, mit der Bahn in die City und die letzten Meter zu Fuß ans Ziel, anstatt Tür zu Tür mit dem CO2 Gefährt. Damit Multimodalität möglich wird, müssen die Voraussetzungen verbessert werden. Es braucht ein schlüssiges System, das die verschie-denen Mobilitätsformen miteinander vernetzt.

In Wien laufen derzeit die Vorberei-tungen für einen solchen „Mobilitätsverbund“.Im kommenden Jahr soll es in der Bundeshauptstadt eine Mobilitätskarte geben, mit der man günstiger Parken, E-Bikes, E-Autos und Fahrräder ausleihen kann.

Der VCÖ skizziert die weiteren Anforderungen für eine funktionierende Multimodalität. Demnach braucht es zentrale Verkehrsknotenpunkte, Bahnhöfe oder Haltestellen, an denen die verschiedenen Verkehrsmittel aufeinander treffen.Umsteigewege müssen kurz, barriere-frei und witterungsgeschützt sein. Es müssen Abstellflächen für Fahrzeuge aller Art zur Verfügung stehen. Und es ist ein System nötig, das Tarife, Tickets und Informationen bündelt, damit der Fahrgast jeweils die für ihn attraktivste Mobilitätsform wählen kann.

Multimodale Mobilität

Unter multimodaler Mobilität versteht man die Fortbewegung mit verschiedenen Verkehrs-mitteln. Wer mit dem Fahrrad zur Bahnstation kommt, mit dem Zug in die Stadt fährt und dort zu Fuß weiter geht, ist multimodal unterwegs.Um den gleichen Sachverhalt auszu-drücken werden auch die Begriffe Integrierte Mobilität oder Intermo-dale Mobilität verwendet.

Page 9: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

9

ÖBB und Zukunftsprojekt smileSMILE ist ein Forschungsprojekt, gefördert von der Forschungsförderungsgesellschaft des bmvit, in dem ein Konsortium von ÖBB und 12 weiteren Partnerunternehmen eine Mobilitätsplattform (Handy-APP) entwickeln. Seit Kurzem konnten auch die LINZ AG LINIEN als Partner gewonnen werden.

Ziel von SMILE ist, dass Kunden ihre gesamte Reisekette mit unterschiedlichsten Mobilitätsanbietern in einer APP planen, buchen und bezahlen können. Die APP kennt die verfügbaren Verkehrsmittel, macht Vorschläge, die dem individuellen Mobilitäts-profil entsprechen und sortiert auf Wunsch nach Fahrzeit, Preis oder CO2 Emissionen.

Die SMILE-APP bucht, bezahlt und ist Ticket fürs Öffi, Schlüssel für Parkgarage und Carsharing-Auto. Was smile sonst noch kann, ist auf SMILE-einfachmobil.at nachzulesen.

dass 80 Prozent unserer Alltagswege zu Hause beginnen oder enden? Wo wir wohnen bestimmt, wie wir mobil sind. Jedes Jahr ziehen viele Menschen um. Bei der neuen Wohnung oder dem neuen Haus, spielen die Kosten eine wichtige Rolle. Wie hoch ist die Miete, was ist an Betriebskosten zu zahlen oder viel kostet der Grund? Völlig ausgeblen-det werden meist die Kosten für die zukünf-

Wussten Sie,

Ob all diese Bemühungen fruchten, wird sich letztendlich auch daran entscheiden, wie weit die Notwendigkeit eines neuen Umgangs mit Mobilität ins Bewusstsein der Menschen dringen kann. Es braucht also auch so etwas wie einen Klimawandel im Kopf, damit der Klimawandel auf der Welt abgesagt und das positive Lebens-Klima für die Menschen bewahrt werden kann.

tige Mobilität. Wer fern von öffentlichen Verkehrsmitteln sein neues Domizil auf-schlägt, macht sich völlig vom Auto abhän-gig. Diese Haushalte haben meist zwei Autos, einige sogar drei. Ein teurer Spaß, denn ein Auto kostet im Schnitt mehr als 5.000 Euro pro Jahr. In Zukunft werden die Erdölpreise weiter steigen und das Auto wird eine noch gefräßigere Geldvernichtungsma-schine werden. Wer bei der Wohnungssuche auf kurze Wege zu wichtigen Alltagszielen und auf ein gutes Angebot an öffentlichen Verkehrsverbindungen achtet, wird sich viel Geld sparen – und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Christian GratzerVCÖ-Mobilität mit Zukunft (www.vcoe.at)

smile-einfachmobil.at

Page 10: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

10

Ausgabe 3/14

Man sieht, dass neue Angebote - wenn sie gut gemacht sind - äußerst gut

angenommen werden. So wurden die Fahrgastzahlen der erweiterten Straßen-bahnlinie 3 (Linz - Leonding/Doblerholz) vor Inbetriebnahme auf 1,2 Millionen Fahrgäste jährlich geschätzt. Tatsächlich haben im ersten vollen Betriebsjahr 3,1 Millionen Menschen das neue Angebot genützt. Im zweiten vollen Betriebsjahr konnten 16 % Steigerung erzielt werden. 3,6 Millionen Fahrgäste waren im Jahr 2013 auf Linie 3 unterwegs. Diese deutliche Verlagerung der Pendlerströme trägt nicht unwesentlich zur CO2 Reduktion bei. Durch die im Mai in Angriff genommene weitere Verlängerung der Linie 3 zur Trauner Kreuzung erwartet man sich nochmals bis zu 1,5 Millionen mehr Fahrgäste. Oberösterreichs Verkehrsreferent LH-Stv. Reinhold Entholzer: „Die vorliegenden Zahlen untermauern die Richtigkeit unserer Ausbaustrategie im öffentlichen Verkehr. Die Detailanalyse zeigt uns, dass die Fahrgast-zahlen überall dort stark angestiegen sind, wo wir bereits jetzt über ausgezeichnete Infrastruktur und ein entsprechendes Angebot verfügen. Das zeigt, dass die Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln in jedem Fall gegeben ist. Die vorliegende Bilanz aus dem Jahr 2013 zeigt aber auch, dass in vielen Bereichen zusätzliche Finanzmittel notwendig sind, um den Ausbau rascher vorantreiben zu können, als

Die Zukunft gehört dem öffentlichen Verkehr

Insgesamt wurden in Oberösterreich im Jahr 2013 176 Millionen Fahrgäste im öffentlichen Verkehr gezählt. 95,8 Millionen waren im regionalen und städtischen Busverkehr unterwegs, 80,2 Millionen auf Schienen. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich ein Zuwachs von 2,3 Millionen Öffi-Fahrgästen.

dies mit den derzeit in meinem Ressort zur Verfügung stehenden Mitteln der Fall ist.“

Entholzer spricht damit die vorhandenen Ausbaupläne für den öffentlichen Verkehr im Großraum Linz an. Neben der Umsetzung der aktuellen RegioTramProjekte nach Pasching-Traun und in Gmunden hat das Verkehrsressort des Landes OÖ große Pläne, die den ÖV mittelfristig attraktiver und leistungsfähiger machen sollen. Im Zentrum steht der Ballungsraum, da sich hier die Pendlerströme konzentrieren und die Verkehrsbelastung sehr hoch ist.

OÖVV Aufsichtsratsvorsitzender LH-Stv. Franz Hiesl: „Der Großraum Linz ist derzweitgrößte Ballungsraum Österreichs mit ca. 500.000 Einwohner/innen, 290.000Arbeitsplätzen und es werden pro Werktag zwei Millionen Wege zurückgelegt. Jeder Fahrgast, der mit der Straßenbahn fährt, ist ein Autofahrer weniger auf den Zufahrtsstre-cken. Daher geht es um das optimale Zusammenspiel des Individualverkehrs mit dem öffentlichen Verkehr. Sowohl der Ausbau der Straßenbahnlinien wie der Westring oder die Linzer Eisenbahnbrücke gehören dazu. Unserem ambitionierten Ziel

www.land-oberoesterreich.gv.at

© Weihbold

Page 11: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

11

den ÖV-Anteil im Großraum Linz auf 40 % zu steigern - sind wir mit der Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 nach Trauneinen wichtigen Schritt näher gekommen.“

Ein S-Bahnkonzept für den Großraum LinzDas S-Bahn System soll fünf Linien unter einem Dach vereinen und alle großen Einzugsgebiete für Pendler erschließen. Diese Bahnen sollen in den Linzer Haupt-bahnhof eingebunden werden und auch an innerstädtischen Haltestellen mit Bussen, Park & Ride und Bike & Ride in der Region verknüpft werden. Es soll lupenreine Taktverkehre mit einem idealen Stundentakt von einer Viertelstunde während der Hauptverkehrszeit (maximale Taktfrequenz: halbstündlich) und Betriebszeiten bis 23 Uhr geben. Ein erster Zwischenbericht über die aktuellen Planungen soll Anfang 2015 vorliegen. Die Bahnen sind insgesamt wichtige Leistungsträger und stehen in der Prioritä-tenliste der oberösterreichischen Verkehrs-politik weit oben. LH-Stv. Entholzer steht zum Ausbau und zur Attraktivierung der

S-Bahnkonzept: 5 Linien unter einem Dach

Wels - Linz-Enns- Perg bzw Wels - Linz- Enns - SteyrRohr - Linz - St Georgen/Gusen - PregartenEferding-LinzKleinzell - Linz - KremsdorfPregarten - Gallneukirchen - Linz

Mühlkreisbahn in einer Form, die hohe Taktfrequenz und guten Fahrkomfort verspricht. Auch die Notwendigkeit eines zweigleisigen Ausbaus der Summerauer-bahn bis Pulgarn steht für die Verkehrspoli-tik außer Frage, wenn auch der Zeitpunkt der Umsetzung aufgrund der verschärften Richtlinien des europäischen Stabilitäts-paktes derzeit noch offen ist.

© Weihbold

Page 12: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

12

Ausgabe 3/14

Der Ausbau der Straßenbahn nach Pasching und Traun geht in die

Verlängerung. Die zweite Bauetappe von der bisherigen Endhaltestelle Doblerholz zur Trauner Kreuzung wurde im heurigen Frühjahr in Angriff genommen. Bis Mitte 2015 soll Linie 3 die weiteren Haltstellen Im Bäckerfeld, Langholzfeld, PlusCity, Wagram und Traunerkreuzung im 7,5 Minuten-Takt bedienen. Von der Traunerkreuzung bis zum Hauptbahnhof Linz wird man dann rund 20 Minuten brauchen. Besonders in der Morgenspitze ist das ein Wert, den man mit dem Auto kaum erreicht. Anschließend will man mit der zweiten Bauetappe beginnen. Sie geht über die Haltestellen Mitterfeldstraße und Hauptplatz Traun zur vorläufigen Endhaltestelle Schloss Traun und soll im Frühjahr 2016 fertiggestellt werden.

An der Traunerkreuzung wird eine Park & Ride Anlage mit 120 PKW Stellplätzen errichtet. Die Regionalbusverbindungen, der

Linie 3: Die StadtRegioTram nach Traun

Flughafenbus sowie der Trauner Stadtver-kehr werden, abgestimmt auf die Straßen-bahn, angebunden.

Die Landespolitik ist angesichts der posi-tiven Entwicklung der Fahrgastzahlen auf Linie 3 einig, dass der weitere Ausbau erneut große Zuwächse bringen wird. Von der Verlagerung des Individualverkehrs auf die Schiene werden auch die Bewohner im dicht besiedelten Südwesten der Landes-hauptstadt und nicht zuletzt das Klima insgesamt profitieren.

Die Kosten für das Leitprojekt werden mit rund 70 Millionen Euro angegeben.Darin sind auch Grundeinlösen, Planung und Projektmanagement enthalten.Die Kosten werden zu 80 % vom Land Oberösterreich getragen. Die Gemeinden Leonding, Pasching und Traun beteiligen sich mit 20 % an der Finanzierung.

www.schiene-ooe.at

Ab Mitte 2015 braucht man mit Linie 3 für die Strecke

Traunerkreuzung - Hauptbahnhof Linz nur

20 Minuten.

KLIMASCHÜTZER LASSEN IN DER FREIZEIT DAS AUTO STEHEN.

© R. Schrempf

© Schiene OÖ GmbH

© Schiene OÖ GmbH

Page 13: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

13

Das Projekt basiert auf einem integrierten Verkehrssystem, in

dem auch weiter entfernte Ziele komfortabel und mit wenigen Umstie-gen im Netz des öffentlichen Verkehrs zurückgelegt werden können. Pendler/innen können barrierefrei von Vorch-dorf in Richtung Lambach und Wels bzw. vom Bahnhof Gmunden zur Drehscheibe Attnang-Puchheim weiterreisen.

stadt.regio.tram Gmunden-Vorchdorf

Am 4. Juli wurde der neue See-bahnhof Gmunden feierlich eröffnet.

Die Qualität der gesamten Region als Arbeitsplatz-Standort wird mit der durchgehende Schienenverbindung profitieren.Die Stadt Gmunden erwartet durch die stadt.regio.tram eine spürbare Belebung der Innenstadt. „Wir wissen aus vergleichbaren Projekten und aus von Expert/innen angestellten Berech-nungen, dass eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen ein realistischer Wert ist. Nachdem auch der Pkw-Verkehr in ganz Österreich in den kommenden Jahrzehnten weiter zunehmen wird, bieten wir in Gmunden eine Mobilitäts-lösung der Zukunft, die eine wesent-liche Verlagerung hin zur komfortablen und umweltfreundlichen Schiene erlaubt“, streicht LH-Stv. Entholzer die Vorteile des Projektes insbesondere im Hinblick auf die Verkehrsprognosen der kommenden Jahre hervor.

Fertigstellung 2017 geplant

Der Abschnitt Seebahnhof-Klosterplatz wird voraus-sichtlich bereits zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2014 durch-gängig zwischen Vorchdorf und Klosterplatz befahren.

Der weitere Ausbau (Franz Josef-Platz bis Kloster-platz inklusive Brücken-bau) wird im September 2015 begonnen.

Im Jahr 2017 soll die Stre-cke Gmunden Hauptbahn-hof über den Seebahnhof bis nach Vorchdorf mit neuen, bereits in Auftrag gegebenen, barrierefreien Niederflurfahrzeugen durch-gehend befahren werden.

Die Kosten für das Pro-jekt inklusive Neubau der Traunbrücke betragen rund 30 Millionen Euro, 80 % finanziert das Land OÖ, 20 % übernimmt die Stadt Gmunden.

Auf der Webseite zum Projekt kann man den Bauverlauf verfolgen: www.stadtregiotram-gmunden.at

www.stadtregiotram-gmunden.at

Laut Expertenstudien sind auf der stadt.regio.tram

Gmunden -Vorchdorf nach erfolgtem Ausbau 3300

Personenfahrten pro Werktag zu erwarten.

Die stadt.regio.tram Gmunden-Vorchdorf wird nicht nur eine Lücke im Verkehrsnetz schließen, Stadt und Region erwarten viele positive Effekte für Umwelt- und Lebensquailtät.

Page 14: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

14

Ausgabe 3/14

Die LINZ AG LINIEN haben den Trend zu emissionsfreien Antrieben früh erkannt und den Ausbau ihres Straßenbahnnetzes vorangetrieben. Von den

rund 105 Millionen Fahrgästen, die jährlich mit den LINZ AG LINIEN unterwegs sind, benutzen mehr als 73 Millionen das fast 50 Kilometer lange Straßenbahn- und Obus-Netz. Das Umweltplus der elektrischen Straßenbahn ist das Fahren ohne Schadstoffausstoß. Der Obus besticht nicht nur durch einen schadstoff-freien Antrieb, sondern auch durch das geringe Motorgeräusch.

Gas statt Diesel schont die UmweltAb September 2007 wurde die Dieselbusflotte auf umweltfreundliche Gasbusse umgestellt. Die Fahrzeuge entsprechen strengsten Umweltrichtlinien. Neben niedrigeren Abgaswerten überzeugen sie auch durch geringere Fahrgeräusche.

Hybridbusse im TestbetriebLaufend werden die neuesten Trends am Markt beobachtet, um geeignete Alternativen zu fossilen Brennstoffen für den öffentlichen Verkehr zu finden. Umweltfreundliche Antriebe, zum Beispiel Hybridbusse, werden von den LINZ AG LINIEN auf Alltagstauglichkeit getestet.

Ein Ticket für die UmweltMit Unterstützung der Stadt Linz können die LINZ AG LINIEN den Linzerinnen und Linzern seit Mitte des Vorjahres die österreichweit günstigste Jahreskarte für den städtischen ÖV bieten. Das Umweltticket der LINZ AG LINIEN für ein Jahr kostet für Personen mit Hauptwohnsitz Linz nur € 285. Der Umweltbonus führte beim Jahresnetzkarten-Verkauf zu einer Steigerung um 3.200 Stück auf insgesamt fast 10.000 Jahresnetzkarten. Informationen: Tel. 0732/3400-7000, www.linzag.at

LINZ AG LINIEN bieten umweltfreundliche Mobilität

Die LINZ AG LINIEN testen umweltfreundliche Hybridbusse auf

Praxistauglichkeit.

www.linzag.at

26,4 Kilometer Straßenbahnnetz, 19 Kilometer Obuslinien und 3 Kilometer Pöstlingbergbahn umfasst derzeit das elektrifizierte Liniennetz der LINZ AG LINIEN. Das ist mehr als ein Viertel der gesamten Netzlänge (196 km).

© LINZ AG LINIEN

© LINZ AG LINIEN

Page 15: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

15

Die Bahn trägt mit ihrer Vielzahl an Verbindungen öster-reichweit wesentlich zum Klimaschutz bei, auch weil viele Züge mit umweltfreundlich gewonnenem Strom fahren – der Bahn-Strom kommt zu 92 % aus erneuerbaren Energien.

Verglichen mit dem PKW emittieren die ÖBB je Perso-nenkilometer rund 12 Mal weniger CO2 Emissionen.

Würde es die ÖBB nicht geben, hätten wir österreichweit jedes Jahr 191 Millionen PKW Fahrten und 2,2 Millionen LKW Fahrten mehr – eine Mehrbelastung von unglaub-lichen 3 Millionen Tonnen CO2.

Energiesparender cityjet in Oberösterreich „Mit dem neuen ÖBB cityjet, der ab Ende 2015 ausgeliefert wird, setzen wir im Regionalverkehr nicht nur neue Maßstäbe in Sachen Fahrgastkomfort und Qualität, sondern tragen durch die energiesparende Konzeption auch wesent-lich zum Umweltschutz bei. So ist der ÖBB cityjet unter anderem mit einem energieeffizienten LED-Beleuchtungskonzept und einer umweltfreundlichen Steuerung der Klimaanlage ausgestattet. Die Triebfahrzeugführer werden durch verschiedene technische Einrichtungen beim Energiesparen unterstützt. In Oberösterreich werden 17 cityjet Garnituren zum Einsatz kommen“, erklärt Dr. Paul Sonnleitner, ÖBB-Personenverkehr AG, Regionalmanager OÖ.

Zukunftskonzept eMORAILMit dem intermodalen Mobilitätskonzept eMORAIL bringen die ÖBB ihre klimafreundliche und nervenschonende Dienstleistung insbesondere im länd-lichen Raum näher an den Fahrgast heran. Dieses innovative Carsharing-Modell wurde im Vorjahr mit dem VCÖ Mobilitätspreis Niederösterreich ausgezeichnet und bietet Inhabern einer ÖV-Jahreskarte für die letzten Kilometer zum Wohn- oder Zielort ein E-Bike bzw. ein Elektroauto an.Das Angebot wird sich insbesondere an Pendler richten, die mittels eMORAIL-APP bequem vom Smartphone aus disponieren wollen. Derzeit wird daran gearbeitet, das Service inhaltlich sowie regional auf ganz Österreich auszuweiten. Infos: www.emorail.at

Saubere Bahn

Der Cityjet vereint energiesparende Technik mit Top-Komfort für Fahrgäste.

www.oebb.at

www.emorail.at

© ÖBB

Page 16: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

16

Postbus Lenker sparen CO2

sabtours: Altspeiseöl sorgt für reines Fahrvergnügen

Postbus leistet mit dem Einsatz schadstoffarmer Busse einen wesentlichen Beitrag zur Schonung der Umwelt.

Mit der Anschaffung von neuen barrierefreien Bussen für das im

April 2014 gestartete Regional-Ver-kehrskonzept Wels/Grieskirchen wurde ein weiterer Schritt zur Modernisierung der Fahrzeugflotte getätigt. Insgesamt prägen seit April 2014 27 neue barrierefreie Busse von ÖBB-Postbus im OÖVV Design mit einem Investitionswert von rund 5 Millionen Euro das Bild des ÖV in der Region. Postbus ist seit 1. Juli 2014 auch im Citybusverkehr Braunau umwelt-freundlich und barrierefrei auf dem Weg. Vier neue schadstoffarme Niederflurbusse der Type Mercedes Sprinter der Schadstoffklasse Euro VI sind für die Fahrgäste im Einsatz.

Postbus setzt bereits seit Jahren gezielte Maßnahmen, um Sprit und

Vor 7 Jahren hat Klimaschutzpartner sabtours den gesamten Fuhrpark der Linie Wels auf Biodiesel aus Altspeiseöl umgestellt, die Fahrzeuge wurden

entsprechend umgebaut und mit CRT-Rußpartikelfiltern nachgerüstet. Seither hat diese Investition der Umwelt in Summe über 10.500 Tonnen klimarelevantes CO2 und 21.000 kg Ruß und Feinstaub erspart.

CO2 Emissionen einzusparen, und zwar mit regelmäßigen Schulungen und Trainings in umweltschonender Fahrweise sowie internen Spritspar-Wettbewerben für Postbus Lenke-rinnen und Lenker. Moderne Fahr-zeugdatensysteme helfen dabei und zeigen dem Lenker an, wie umwelt-freundlich, vorausschauend und spritsparend er gerade unterwegs ist.

„Durch die spritsparende Fahrweise leisten unserer Lenkerinnen und Lenker einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz“, freut sich ÖBB-Postbus Regionalmanager Peter Schmolmüller. „Damit können österreichweit jährlich noch einmal rund 5.000 Tonnen C02 Emissionen vermieden werden.“

1 Liter Altspeiseöl ergibt 1 Liter Biodiesel.

© Postbus

www.postbus.at

www.sabtours.at

Ausgabe 3/14

Page 17: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

17

DI Herbert Kubasta, Geschäftsführer der OÖVG

Für einen „Klimawandel“

Diese Entwicklung ist im Hinblick auf unser Klima besorgniserregend. Damit

Mobilität für alle weiter verfügbar bleibt und die Szenarien eines vom Menschen verursachten Klimawandels ausbleiben, muss entschieden gegengesteuert werden.

Das Rezept für den Verkehrsbereich dazu ist nicht neu: Erstens, motorisierten Individualverkehr vermeiden. Zweitens, motorisierten Individualverkehr auf umwelt-freundlichere Verkehrsmittel verlagern. Drittens, verbleibenden motorisierten Individualverkehr umweltfreundlicher gestalten.

Große Erfolge wurden in den vergangenen Jahrzehnten vor allem bei der umwelt-freundlicheren Gestaltung des motorisierten Individualverkehrs erreicht. Immer bessere Fahrzeugtechnik und Motorenkonzepte haben den Schadstoffausstoß massiv reduziert. Damit alleine ist es aber nicht getan, denn der Anstieg der Motorisierung hat das Gewonnene wieder wettgemacht oder sogar überkompensiert.

Damit ist klar, dass auch an der Vermeidung und Verlagerung von motorisiertem Individualverkehr auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel kein Weg vorbei führt. Das ist unvergleichlich schwieriger, denn in diesem Fall sind nicht nur Verbesserungen

Rund 30 Millionen Autokilometer werden laut VCÖ-Berechnungen/Statistik Austria in Oberösterreich tagtäglich zurückgelegt, Tendenz steigend.

der Strukturen der Alternativen sondern auch Verhaltensänderungen der Nutzer erforderlich.

In den Ausbau der Alternativen wurde in den vergangenen Jahren schon in großem Umfang durch Schaffung besserer Fuß- und Radwege sowie durch erhebliche Verbesse-rungen des öffentlichen Verkehrsangebotes und der Infrastruktur investiert. Und der Ausbau wird weiter fortgesetzt.

Damit kommt dem Erreichen von Verhaltens-änderungen immer größere Bedeutung zu. Untersuchungen haben gezeigt, dass zumindest ein Viertel aller Wege mit dem motorisierten Individualverkehr ohne Pro-bleme vermieden oder auf umweltfreund-lichere Verkehrsmittel verlagert werden könnte, weil die Wege kurz sind oder attraktive Alternativen ohne objektive Einschränkungen der Mobilitätbedürfnisse existieren.

Die Herausforderung wird sein, die Menschen davon zu überzeugen, dass der gelegentliche Verzicht auf das eigene Auto oft subjektive Vorteile bringt, die auch der Allgemeinheit und unserem Klima nützen. Das Motto der Zukunft muss damit lauten: Nicht immer, aber immer öfter zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Bus, Bahn und Bim - zum eigenen Wohle und zum Wohle von uns allen.

von DI Herbert Kubasta

Page 18: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

18

Auch der Klimaschutz. Das Klimabündnis, der VCÖ, die Linzer Mobilitätsberatung und verschiedene Einrichtungen bemühen sich, mit kreativen Ideen den Gedanken des Klimaschutzes ins Bewusstsein zu rücken und im Alltag zu verankern.

Alles beginnt im Kopf

> Die Klimameilen-KampagenSeit mehr als einem Jahrzehnt ist die Klimameilen-Kampagne ein Beitrag zur Bewusstseinsbildung schon bei den Kleinsten. Eine Klimameile entspricht einem umweltfreundlich (also autofrei) zurückgelegten Schulweg. Dafür gibt es einen grünen Aufkleber, der

in ein Sammelheft geklebt wird. Für die besten Meilen-sammler gibt es Preise.

> Der VCÖ MobilitätspreisDer Verkehrsclub Österreich ist Vorreiter und Vordenker in Sachen umweltfreundlicher Mobilität. Er weist in einer Vielzahl von Aussendungen, Studien und Publikationen immer wieder auch auf die Klimaschutzproblematik hin.Der alljährlich vergebene Mobilitätspreis setzt einen Ansporn, kreative Lösungen zu finden. Prämiert werden vorbildliche Projekte, die umweltfreundliche Mobilität ermöglichen. Über den Sieger 2014 wird UNTERWEGS in der nächsten Ausgabe berichten.

> Das AutofastenAlljährlich laden katholische und evangelische Kirche in der Fastenzeit zum Verzicht auf das Auto ein. Auch hier gibt‘s neben einem Gewinn an Lebensqualität die Chance auf nette Preise.

> Die Aktion Linz fährt RadIn der schönen Jahreszeit lädt die Linzer Mobili-tätsberatung zur Aktion „Linz fährt Rad“ ein. Teilnehmen können MitarbeiterInnen jedes Linzer Betriebes und jeder Linzer Gesundheitseinrich-tung. Neben den Aspekten Gesundheit und Fitness wird der Klimasschutzgedanke besonders betont und ein/e CO2 Gewinner/in ermittelt.

> Klimabewusst: Einfach sicher gehenDas Klimabündnis unterstützt Gemeinden mit verschiedenen Projekten dabei, umweltfreundliche Mobilitätsformen im Ort zu fördern. Neben Initiativen fürs Fahrradfahren soll auch das Gehen durch verschiedene Maßnahmen in den Gemein-den wieder attraktiv gemacht werden.

Ausgabe 3/14

© Stadt Linz

© K

limab

ündn

is Ö

ster

reic

h

Page 19: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

19

Engagierte Bürger haben in Krenglbach den ÖV selbst in die Hand genommen und Kraxi ins Leben gerufen.

Kraxifahren in Krenglbach

Krenglbach ist eine typische Pendlerge-meinde im Bezirk Wels-Land: rund 1.100

Haushalte, ca. 3.300 Einwohner und 22 Ortschaften. Das öffentliche Verkehrsnetz wurde aber bisher zu wenig benützt, da nur eine Linie die bevölkerungsreichen Ort-schaften bedient. Man musste „individuell“ raus zur B 137 oder zum 2 km vom Ortszentrum entfernten Bahnhof in Haiding. Bis schließlich „Kraxi“ kam.

Kraxi ist ein achtsitziger Anrufsammelbus, der das Gemeindegebiet von Krenglbach stündlich versorgt und in den bestehenden ÖV eingebunden ist. Daneben gibt es zwei Elektro-Autos zum Ausleihen. Mit der Mobilcard Krenglbach des gleichnamigen, gemeinnützigen Vereins kann das Angebot genützt werden. Um 11 Euro pro Monat können Krenglbacher unlimitiert Kraxifahren und haben die Möglichkeit, eines der

E-Autos auszuleihen, dessen Benützung mit 10 Cent pro Kilometer und 50 Cent pro Stunde abgerechnet wird. Wer nur Kraxi fährt, zahlt 5,50 Euro monatlich.

Mit der innovativen Selbsthilfe haben die Krenglbacher nicht nur besseren Anschluss an den ÖV, es profitieren auch die ansäs-sigen Gewerbetreibenden und das Ortsleben. Das vorbildliche Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung des Klima- und Energiefonds des Landes OÖ (LR Anschober, LR Entholzer) und Klima:aktiv mobil realisiert. Kraxi hat den VCÖ-Mobili-tätspreis OÖ 2013 sowie den ÖGUT - Preis (Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik) gewonnen und wurde für den ORF-Klimaschutzpreis 2013 nominiert. Nachfolgeprojekte stehen schon in den Starlöchern.Mehr Infos über Kraxi auf www.mobilcard.at

www.mobilcard.at“

„Mag. Norbert Rainer, Projektleiter beim Klimabündnis OÖ

„Wir wollen mit der Mobilcard zeigen, dass zeitgemäße, nachhaltige Mobilität auch in ländlichen Gemeinden möglich ist. Durch das Projekt holen wir die Bevölkerung wieder ins Ortszentrum, damit die Men-schen die bestehende dörfliche Infrastruktur, Nahversorger, Cafe, Arzt, Friseur etc. verstärkt nützen können.“

© Norbert Rainer

Page 20: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

20

Ausgabe 3/14

Die Karte in neuem Oberösterreich-Design macht für Familien auch das Öffi-Fahren

günstiger. Mit der Familienkarte können Bus und Bahn in ganz Oberösterreich unter bestimmten Bedingungen (siehe Folge) zum ermäßigten Tarif benutzt werden. Bahnfahrten außerhalb von Oberösterreich sind nicht mehr in der Kooperation enthalten. Seit April gibt es die OÖ Familienkarte übrigens auch in modernster Form, als APP für unterwegs.

OÖ Familienkarte:Günstiger Einstieg in die klimafreundliche Mobilität

Fast 98 % der oberösterreichischen Familien besitzen die OÖ Familienkarte, und sie sparen damit bei über 1700 Partnerbetrieben jährlich mehr als 9 Mio. Euro.

Vorteile mit der OÖ Familienkarte im Verkehrsverbund ab 1.7.2014Im Regionalverkehr (z.B. Postbusse, Züge der ÖBB oder der Privatbahn Stern & Hafferl) lösen die Eltern eine Einzel – oder Tagesfahr-karte zum ermäßigten Fahrpreis (45% Ermäßigung). Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr, die in der OÖ Familienkarte eingetragen sind, reisen in Begleitung eines Elternteiles kostenlos mit. Reisen beide Elternteile mit, bezahlt der zweite Elternteil ebenfalls den ermäßigten Fahrpreis.

Kinder ab dem 15. Geburtstag erhalten in Begleitung eines Elternteils die Einzel- oder Tagesfahrkarte zum ermäßigten Fahrpreis (45 % Ermäßigung).

Sind Familien in den Kernzonen unterwegs, löst ein Elternteil eine Einzelfahrkarte zum Vollpreis und bis zu 3 in der OÖ Familienkarte eingetragene Kinder unter 15 Jahre sowie der zweite Elternteil fahren gratis mit. Mindestanfor-derung ist ein Erwachsener mit einem Kind.

>

>

Preisbeispiele im OÖVV: So viel können Familien sparen (2 Erwachsene, 2 Kinder unter 15 Jahren)

Ottensheim Einkaufszentrum nach Linz Hauptplatz (plus Kernzonenaufpreis) mit freier Verkehrsmittelwahl

Mit Familienkarte2 x Tageskarte Familie = 2 x 4,40 € = 8,80 €, die beiden Kinder, welche auf der Familienkarte eingetragen sind, fahren frei.

Ohne Familienkarte2 x Tageskarte Vollpreis = 2 x 8,00 € = 16,00 € + 2 x Tageskarte Kind (2 x 4,10 €) 8,20 € = 24,20 €

Ersparnis: 15,40 €

Fahrt in der Kernzone Linz, Solarcity – Linz Hauptplatz

Mit Familienkarte1 x Maxi-Karte = 4,00 €, eine zweite erwachsene Person und die beiden Kinder, welche auf der Familienkarte eingetragen sind, fahren frei.

Ohne Familienkarte2 x Maxi-Karte = 2 x 4,00 € = 8 € für die beiden Erwachsenen Personen und 2 x Midi-Karte = 2 x 2 € = 4 € für die beiden Kinder = 12 €

Ersparnis: 8 €

Page 21: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

21

Starke Ideen für sanfte MobilitätZu Fuß, mit dem Fahrrad, auf dem E-Bike, per Öffi, in der Fahrgemeinschaft oder mit dem Elektroauto: Firma Haberkorn fördert sanfte Mobilität und motiviert die Mitarbeiter zum klimafreundlichen Pendeln.

© Haberkorn

Haberkorn ist ein Handelsunternehmen, das Kunden aus Industrie und Baugewerbe

mit technischen Produkten und Arbeitsschutz beliefert. 2010 wurde am Technologiering hinter der PlusCity ein neues Betriebsgebäude errichtet. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist derzeit noch nicht optimal, man freut sich schon auf Linie 3. „Von der Halte-stelle bis zu uns sind es 5 Minuten“, sagt Standortleiter Siegfried Poldlehner. „Das ist zumutbar und wird bestimmt viele Mitarbeiter zum Umsteigen motivieren.“

In der Unternehmensphilosophie von Haber-korn spielt Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle, und das betrifft auch die Mobilität. Mit eigenen Ideen und Projekten möchte man den über 80 Mitarbeitern das umweltfreundliche Pendeln ermöglichen, zum Beispiel mit einem betriebsinternen Schnupperticket-Modell: Neueinsteiger in den ÖV erhalten die Kosten für eine Wochenkarte vom Arbeitgeber rückerstattet. Wer sich für eine ÖV-Jahreskarte entscheidet, bekommt gar 11/12 des Preises von der Firma zurück, zahlt also eigentlich nur

ein ÖV-Monat aus der eigenen Tasche. Diese 2010 mit dem Mobilitätspreis der Arbeiterkam-mer OÖ ausgezeichnete Idee zeigt Wirkung: Fast 10 % der Haberkorn-Mitarbeiter haben das großzügige Angebot angenommen und pendeln nun mit den Öffis.

Die Radler werden von ihrem umweltbe-wussten Arbeitgeber mit einem Beitrag fürs neue E-Bike oder fürs jährliche Fahrrad-Ser-vice unterstützt. Für Fahrgemeinschaften gibt Haberkorn einen Spritkostenzuschuss.

Daneben setzt man immaterielle Anreize. Sieglinde Hehenberger, Umweltbeauftragte für den Firmenstandort Leonding: „Von Mai bis September gibt es für alle sanft mobilen Mitarbeiter jeden Mittwoch ein Frühstück im Haus.“

Haberkorn macht mit innerbetrieblichen Aktivitäten auch bei der Europäischen Mobili-tätswoche mit. „Beim Mobilitätslotto können diejenigen gewinnen, die umweltfreundlich zur Arbeit kommen“, so Hehenberger.

Das Haberkorn-Elektroauto steht Firmenmitarbeitern, die mit der Bahn pendeln, für die Fahrt zwischen Bahnhof und Arbeitsplatz zur Verfügung.

Ottensheim Einkaufszentrum nach Linz Hauptplatz (plus Kernzonenaufpreis) mit freier Verkehrsmittelwahl

Mit Familienkarte2 x Tageskarte Familie = 2 x 4,40 € = 8,80 €, die beiden Kinder, welche auf der Familienkarte eingetragen sind, fahren frei.

Ohne Familienkarte2 x Tageskarte Vollpreis = 2 x 8,00 € = 16,00 € + 2 x Tageskarte Kind (2 x 4,10 €) 8,20 € = 24,20 €

Ersparnis: 15,40 €

Fahrt in der Kernzone Linz, Solarcity – Linz Hauptplatz

Mit Familienkarte1 x Maxi-Karte = 4,00 €, eine zweite erwachsene Person und die beiden Kinder, welche auf der Familienkarte eingetragen sind, fahren frei.

Ohne Familienkarte2 x Maxi-Karte = 2 x 4,00 € = 8 € für die beiden Erwachsenen Personen und 2 x Midi-Karte = 2 x 2 € = 4 € für die beiden Kinder = 12 €

Ersparnis: 8 €

„Wir freuen uns schon, wenn die Straßenbahn kommt.

Siegfried Poldlehner, Standortleiter Haberkorn / Leonding

KLIMASCHÜTZER BILDEN FAHRGEMEINSCHAFTEN.

Page 22: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

22

Ausgabe 3/14

Rätsellösungen der letzten Ausgabe

Suchbildrätsel Sudoku

mittel schwer

4 3 1 9 7 2 8 6 5

7 5 8 4 1 6 9 2 3

6 2 9 8 5 3 7 4 1

5 9 6 3 8 4 2 1 7

2 8 3 1 6 7 4 5 9

1 4 7 5 2 9 6 3 8

9 6 5 7 4 1 3 8 2

8 7 2 6 3 5 1 9 4

3 1 4 2 9 8 5 7 6

1 4 5 8 6 2 9 7 3

2 3 6 4 7 9 8 5 1

8 7 9 5 3 1 2 6 4

3 2 4 7 5 8 6 1 9

5 9 1 3 2 6 7 4 8

6 8 7 1 9 4 5 3 2

9 1 8 6 4 5 3 2 7

7 6 2 9 1 3 4 8 5

4 5 3 2 8 7 1 9 6

Tipps für ein entspanntes Leben

Langes Sitzen kann negative Auswirkungen auf den Körper haben. Wer eine sitzende Tätigkeit hat, sollte gegensteuern. Und das kann man auch in Bus

und Bim tun, vorausgesetzt, man stört niemanden.

Der Linzer Physiotherapeut Günther Kaimberger hat diesmal eine Übung zur Thrombose-Prophylaxe für Sie, die sich am Bürosessel ebenso durchführen lässt wie am Sitzplatz im Öffi.

Wichtig: Die Übung soll niemals Schmerz verursachen! Sollten Sie spezifische Probleme mit dem Bewegungsapparat haben, fragen Sie vorher Ihren Arzt um Rat!

Wellness für Sie!

Halten Sie die Beine leicht angewinkelt (maximal 90 Grad Kniewinkel).

Im Sitzen beide Füße zuerst auf die Zehen-ballen, danach auf die Fersen stellen und dabei die Vorfüße hochziehen.

Wiederholen Sie die Übung 3 x 2 Minuten lang, mit jeweils 1 Minute Pause dazwischen.

Thromboseprophylaxe

Günther Kaimberger, freiberuflicher Physiotherapeut,

Figulystraße 24, Linz, 0732/65 35 87

Page 23: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

23

Das rechte Bild unterscheidet sich vom linken Bild durch 5 Fehler!Suchbildrätsel

Die Auflösung unserer Rätsel finden Sie in der kommenden Ausgabe der UNTERWEGS bzw. auf unserer Homepage unter „www.ooevv.at“

WORTSUCHE

www.ooevv.at

SCHLUSSPUNKT

6 Worte auf einen Blick erkennen und einkreisen - in alle Richtungen, senkrecht, waagrecht und diagonal.

I K Ö B U N S A C I K L T S W A P Ü

D T Ö Ü N S W K Q H S W X Y L S J Ö

Q L F E T J G D L O U Ö F F I R P H

B S A S E N X K D I Ö S A Z R F R K

L A V O R W Q P J H M K S A Ö E S B

N G H S W L A C S B K A H W T R P G

W L F N E Ä A T D G U V K L U P B Ü

F K R D G M D C S E W S K G J P I G

Ä M B F S E D G E K L R I B D R M J

Page 24: MULTIMODAL MOBIL - OOEVV...FACTBOX Der Verkehr verursacht ein Fünftel der klimarelevanten CO2-Emissionen ... Gewissen mobil sein kann, erfährt man beim vierten SCHAUPLATZ MOBILITÄT

Impressum und Offenlegung gem. § 25 MediengesetzBlattlinie Information über aktuelle Entwicklung im Öffentlichen Personennahverkehr Medieninhaber/Herausgeber (Verleger) OÖ Verkehrsverbund Organisations GmbH Nfg.& Co KG, Volksgartenstr. 15, 4020 Linz, Tel. 0732/661010-0, www.ooevv.at Unternehmensgegenstand Organisation und Finanzierung des Öffentlichen Personennah- und-regionalverkehrs Eigentümer: OÖ. Landesholding GmbH. Redaktionsteam DI Herbert Kubasta, Mag. Martina Steininger, Mag. Christine Schadenhofer Umsetzung Andreas Königsmayr - RAUM2UNDZWANZIG , www.raum22.at Druck KONTEXT Druckerei GmbH, Spaunstrasse 3a, 4020 Linz Auflage 15.000 Exemplare Erscheinungsweise 4 x jährlich Titelfoto © Fotolia.com Fotos Diözese Linz, Fotolia.com, Haberkorn, Weihbold, Klimabündnis Österreich, Land OÖ, LINZ AG LINIEN, ÖBB, ÖBB Postbus GmbH, VCÖ Österreich, Norbert Rainer, Stern & Hafferl, sabtours, Schiene OÖ GmbH, R. Schrempf

Österreichische Post AG Info.Mail Entgeld bezahlt /Firmenzeitung 11Z038915 F

OÖVV-Kundencenter Linz Volksgartenstraße 22, 4020 Linz

Tel. 0810 24 0810, [email protected]

Öffnungszeiten: Mo - Do 8.30 - 12.30 Uhr und 13.00 - 17.00 Uhr, Fr 7.00 - 13.00 Uhr www.ooevv.at