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NACHHALTIGKEITSBERICHT2017/2018
03
INHALT
INTERVIEW VERWALTUNGSRATS-
VORSITZENDER 04
VORWORT VORSTAND 06
LFA IM ÜBERBLICK 08
NACHHALTIGKEITSGRUNDSÄTZE UND
NACHHALTIGKEITSBERICHT 11
INTERNE ORGANISATION 12
1. VerantwortungsvolleUnternehmensführung 131.1 Grundsätze guter Unternehmensführung 13
1.2 Integrität durch Compliance 14
1.3 Nachhaltige Vergütungsstruktur 16
1.4 Risikomanagement 16
1.5 Datenschutz 17
2. Personalpolitik 182.1 Arbeitsnormen und Menschenrechte 18
2.2 Soziale Verantwortung für Beschäftigte 18
2.3 Aktuelles Fachwissen durch Weiterbildung 20
2.4 Leistungsfähigkeit durch betriebliches Gesund
heitsmanagement 21
2.5 Familienorientierung und demographischer
Wandel 24
2.6 Zusammenarbeit mit dem Personalrat 25
VERANTWORTUNG IM OPERATIVEN
GESCHÄFT 26
3. Nachhaltigkeitsmanagement 27
4 BetrieblicherUmweltschutz 28 4.1 Nachhaltiger Ressourceneinsatz 28
4.2 Energieverbrauch und grüner Strom 32
4.3 Bauliche Energieeffizienz 33
4.4 Treibhausgase 34
4.5 Umweltzertifizierungen 35
5. NachhaltigeBeschaffung 37
6. VerantwortungsvolleProdukteundDienstleistungen 38
6.1 Beratung 39
6.2 Gründungsförderung 40
6.3 Wachstumsförderung 41
6.4 Innovationsförderung 42
6.5 Energie und Umweltförderung 43
6.6 Stabilisierung 44
6.7 Infrastrukturförderung 45
6.8 Anlagengeschäft 45
7. VertrauensvolleKommunikation 467.1 Dialog mit Interessensgruppen 46
7.2 Kundenbeziehungen 47
GESELLSCHAFTLICHE
VERANT WORTUNG 48
8. NachwuchsförderungundgesellschaftlichesEngagement 49
8.1 Nachwuchsförderung 49
8.2 Kulturförderung 50
8.3 Förderung sozial engagierter
Mitarbeiter und Weihnachtsspende 54
BILANZ ZU DEN NACHHALTIG-
KEITS ZIELEN 2017 56
NACHHALTIGKEITSZIELE FÜR 2018 58
KENNZAHLEN 60
Ökonomische Kennzahlen 2015 bis 2017 60
Soziale Kennzahlen 2015 bis 2017 61
Umweltkennzahlen 2015 bis 2017 62
Kennzahlen zu CO2Emissionen
2015 bis 2017 63
Entwicklung wesentlicher Umwelt
kenn zahlen 2006 bis 2017 64
NACHHALTIGKEITSGRUNDSÄTZE 66
IMPRESSUM 70
Und schließlich ist Wachstum für mich
kein Selbstzweck. Es geht für mich immer
um Langfristigkeit. Das unterscheidet uns
tatsächlich vom Kasinokapitalismus etwa in
den USA. Manchmal habe ich den Eindruck,
dass vielen Menschen gar nicht bewusst
ist, welche Verantwortung Unternehmer
in Bayern tragen, für ihre Mitarbeiter, für
die Sicherheit, für zukünftiges Wachstum
zum Erhalt von Arbeitsplätzen. Ich breche
deshalb gern eine Lanze für unsere Unter
nehmer, gerade für die vielen Mittelständler
und Familienbetriebe. «
Welchen Beitrag erwarten Sie dazu von der LfA Förderbank Bayern?
» Die bayerischen Unternehmen haben
mit der LfA auch beim Thema Nachhaltig
keit ein verlässliches und effektives Förder,
Finanzierungs und Unterstützungsinstru
ment an ihrer Seite. Bestes Beispiel hierfür
ist die neue Energieeffizienzförderung der
LfA für kleine und mittlere Unternehmen
sowie für Freiberufler mit attraktiven Zins
sätzen und zusätzlich Tilgungszuschüssen.
Dies ist ein wichtiger Baustein, um unsere
Klimaziele zu erreichen, aber auch um die
Kosten für Betriebe zu senken und bei der
Energiewende insgesamt weiter voran zu
kommen.
Bayerns Wirtschaftsmotor sind seine
Unternehmen. Die LfA als Förderbank des
Freistaats Bayern unterstützt sowohl den
traditionellen bayerischen Mittelstand als
auch die kreative Gründerszene und leistet
einen entscheidenden Beitrag zum nachhal
tigen Wachstum der bayerischen Wirt
schaft. Die Teilaspekte der Nachhaltigkeit,
nämlich Ökologie und Soziales, sind fest in
der LfA verankert. Sie fördert heimische Un
ternehmen, bietet sowohl Unternehmen als
Welche Schwerpunkte verfolgen Sie als bayerischer Wirtschafts-minister beim Thema Nachhal-tigkeit?
» Ein gutes Beispiel ist unser Umwelt
pakt Bayern. Wie kein anderes Instrument
veranschaulicht er die Zukunftsverantwor
tung vieler bayerischer Unternehmen. Die
ser enge Schulterschluss zwischen Staat und
Wirtschaft ist die erfolgreichste Initiative für
mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft. Die
freiwilligen Leistungen der Partner gehen
weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus
und zeigen, dass Ökonomie und Ökologie
keine Gegensätze sind. Wir bringen Wett
bewerbsfähigkeit und Umweltschutz nicht
mit ordnungsrechtlicher Reglementierung,
sondern in Kooperation und im Dialog
voran.
Und auch bei unseren aktuellen Maßnah
men zur Unterstützung des Tourismus in
Bayern steht für mich die Nachhaltigkeit im
Vordergrund. So wollen wir keinen Event
tourismus, kein „höher, schneller, weiter“.
Wir wollen eine höhere Wertschöpfung
dank höherer Qualität und das im Einklang
mit unserer Natur. Denn wir wissen, dass
diese unwiederbringlich ist. Deshalb sind
unsere Unterstützungsmaßnahmen auf
den Erhalt von Landschaft, Natur und auch
Tradition ausgerichtet. Fortschritt lässt sich
durchaus mit dieser Prämisse vereinbaren.
Ich bin zum Beispiel auch Schirmherr des
PlanBGründerwettbewerbs, mit dem wir
Geschäftsideen für nachhaltige Prozesse,
Produkte oder Dienstleistungen kommer
zialisieren und Geschäfts wie Endkunden
einen „grünen“ Mehrwert bieten wollen.
Durch die Nutzung biobasierter Roh und
Reststoffe, Ressourcenschonung und die
Wiederverwendung oder Kreislaufwirt
schaft sowie CO2 bzw. ErdölEinsparung
kann aus „grünen“ Geschäftsideen Zukunft
entstehen.
mitStaatsministerFranzJosefPschierer,VorsitzenderdesVerwaltungsrats
INTERVIEW
Die Nachhaltigkeit ist in weni-gen Jahren zum festen Bestand-teil in unserer Gesellschaft geworden. Glauben Sie, dass sie schon bald auch das Finanzwe-sen prägen wird?
» Auch in unserer Wirtschaft, bei unse
ren bayerischen Unternehmen wird das
Engagement für Nachhaltigkeit in all seinen
Facetten ein immer wichtigerer, fester
Bestandteil. Dass wir heute nicht auf Kosten
zukünftiger Generationen, auf deren
Lebensgrundlage wirtschaften dürfen, wird
mehr und mehr zum Allgemeingut. Und das
ist gut so.
Und so verwundert es nicht, dass auch am
Finanzmarkt Investments in ökologisch oder
sozial nachhaltige Themen immer mehr an
Bedeutung gewinnen. Zwischenzeitlich hat
sich auch die EUKommission des Themas
mit einem eigenen Aktionsplan angenom
men, der auf Ratschlägen einer Experten
gruppe basiert. Auch sie versteht unter
einem nachhaltigen Finanzsystem eines, das
nachhaltige Investments unterstützt. Der
Aktionsplan enthält meines Erachtens viel
Gutes. Teilweise ist er aber auch lückenhaft
und entsprechend umstritten.
Insofern steigt auch im Finanzwesen die
Bedeutung des Themas. Wichtig ist und
bleibt aber, ohne Wachstum, ohne wirt
schaftlichen Erfolg und ohne Finanzmarkt
stabilität können auch nachhaltig agierende
Unternehmen nicht überleben. Deshalb
sehe ich Vorschläge von europäischer Ebene
kritisch, die zu einer Verwässerung der
risikoadäquaten Eigenkapitalunterlegungs
vorschriften für Kreditinstitute im Namen
der Nachhaltigkeit führen. Oberstes Ziel
der Finanzmarktregulierung muss es sein,
die Finanzmarktstabilität zu erhalten, um
nachhaltiges Handeln weiterhin zukunfts
fähig zu machen und Bayerns Wirtschaft zu
stärken. «
Die Digitalisierung ist das Thema unserer Zeit. Welchen Einfluss hat die Digitalisierung aus Ihrer Sicht auf die Nachhal-tigkeit?
» Die Digitalisierung ist in der Lage, viel
Gutes zu vollbringen. Im Mai war ich in
GarmischPartenkirchen auf einem gemein
samen Termin des Deutschen Zentrums für
Luft und Raumfahrt und der Caritas. Es
ging um AssistenzRobotik in der Alten
pflege. Der Mensch ist und bleibt die beste
Pflegekraft. Aber Assistenzroboter kön
nen in diesem körperlich anstrengenden
Beruf durchaus eine echte Entlastung sein.
Darüber hinaus können Roboter auch für
die Patienten Unmögliches wieder möglich
machen, Selbständigkeit oder Mobilität för
dern und so neue Lebensfreude schenken.
Die Digitalisierung kann in vielen Bereichen
außerdem einen großen Beitrag zur Res
sourcenschonung leisten. Nehmen Sie das
Beispiel der „smart grids“, der intelligenten
Stromnetze. Durch eine zentrale Steuerung
werden die Erzeugung, die Speicherung
und der Verbrauch des Stroms intelligent
und optimal aufeinander abgestimmt – es
wird also viel weniger Strom verschenkt.
Es gibt eine Reihe solcher Beispiele, die das
immense Potential der Digitalisierung auch
für die Nachhaltigkeit belegen.
Aber mit der Digitalisierung sind auch
Risiken verbunden, etwa was die Datensi
cherheit betrifft. Ich bin der Überzeugung,
dass wir eine genaue Vorstellung davon
entwickeln müssen, in welchen Bereichen
und auf welche Art und Weise die Digitali
sierung unser (Wirtschafts)Leben bestim
men soll. Wir müssen Möglichkeiten – auch
Wachstumschancen – immer daran messen,
ob sie einen Vorteil für die Gemeinschaft
bringen. «
Franz Josef Pschierer
Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Energie
und Technologie
04 05
auch Kommunen die Möglichkeit, mit ihren
Produkten die Energieeffizienz zu steigern,
und agiert mit großem gesellschaftlichen
Engagement selbst als verantwortungsbe
wusster Arbeitgeber. «
VORWORT
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Nachhaltigkeit ist unsere Verpflichtung. Die gleichran
gigen Ziele von Ökonomie, Ökologie und Sozialem sind
integraler Bestandteil des Geschäftsmodells der LfA
Förderbank Bayern.
Unsere Fördertätigkeit ist vor allem darauf gerichtet,
strukturelle Wettbewerbsnachteile kleiner und mittlerer
Unternehmen auszugleichen und für Chancengleich
heit und Erfolg zu sorgen. Viele Anstrengungen zur
Nachhaltigkeit sind nur leistungsfähigen Unternehmen
möglich. Neben betriebsgrößenspezifischen Hilfen
bieten wir günstige Finanzierungsmittel für Maßnah
men zum Umweltschutz und zur Energieeinsparung,
wir fördern neue, ressourcenschonende und effiziente
Technologien und machen damit bayerische Unterneh
men zukunftsfest. Die Einführung von Tilgungszuschüs
sen beim Energiekredit Gebäude, dem Energiekredit
und Energiekredit Plus zeigt die große Bedeutung der
Förderung energiesparender Investitionen. Auch bei
den Förderangeboten für Kommunen zur Finanzierung
von Investitionen in eine leistungsfähige Infrastruktur
achten wir auf Nachhaltigkeit.
Die LfA sagte 2017 über 4.500 Gründern, mittelständi
schen Unternehmen und Kommunen Förderkredite in
Höhe von 1,72 Mrd. EUR zu. Damit konnten Investitio
nen in Betriebe in Höhe von 2,46 Mrd. EUR unterstützt
und rund 138.000 Arbeitsplätze gesichert und mehr als
5.500 neue Stellen geschaffen werden. Dazu kommen
Investitionen in kommunale Infrastruktur von rund
195 Mio. EUR.
Die Nachhaltigkeit ist im Leitbild der LfA und in unseren
strategischen Zielen verankert. Unsere Nachhaltigkeits
grundsätze machen Umwelt, Soziales und Governance
zur Richtschnur unseres Handelns im operativen
Geschäft, bei der internen Organisation und unserem
gesellschaftlichen Engagement. Was innerhalb der LfA
gelebte Praxis ist, belegen Zertifizierungen aus dem
Sozial und Umweltbereich.
Wir achten darauf, dass wir ein attraktiver Arbeitgeber
sind. Um den vielfältigen Herausforderungen des demo
graphischen Wandels, der Vereinbarkeit von Beruf und
Familie und der Gleichstellung der Geschlechter gerecht
zu werden, wurde ein Diversity Konzept entwickelt.
Durch die Einführung sogenannter Flextage haben wir
die HomeOffice Möglichkeiten auf alle Mitarbeiter
erweitert.
Bei der aktuellen Sanierung unseres Kredithauses spielt
die Nachhaltigkeit eine gewichtige Rolle. Aufgrund der
hohen Bedeutung der Daten für den Betrieb der LfA
haben wir die Stelle eines Informationssicherheitsbe
auftragten eingerichtet. Im Rahmen unseres gesell
schaftlichen Engagements widmen wir uns weiterhin
der Nachwuchsförderung.
Verantwortungsbewusstsein für unser Unternehmen,
die Umwelt und die Gesellschaft sind unser Maßstab.
Es ist unser Anspruch, durch nachhaltige Ausgestaltung
und bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Förder
maßnahmen den Wandel hin zu einer zukunftsfähigen
Wirtschaft zu unterstützen und damit zur nachhaltigen
Entwicklung des Freistaates Bayern beizutragen.
Dieser Nachhaltigkeitsbericht gibt Ihnen einen Über
blick über unsere Tätigkeit als Förderbank, die Nach
haltigkeitsleistung in den letzten Jahren sowie unsere
künftigen Ziele.
V. l.: Dr. Josef Bayer, Dr. Hans Schleicher, Dr. Otto Beierl und Hans Peter Göttler
Dr. Otto Beierl Vorstandsvorsitzender
Dr. Hans Schleicherstellv. Vorstandsvorsitzener
Hans Peter GöttlerMitglied des Vorstands
Dr. Josef BayerMitglied des Vorstands
06 07
LFA IM ÜBERBLICK
Die LfA Förderbank Bayern ist die Wirt-schaftsförderbank des Freistaats Bayern
in der Rechtsform einer Anstalt des öffent
lichen Rechts mit Sitz in München. Der
Freistaat haftet als Gewährträger kraft Ge
setzes uneingeschränkt für ihre Verbindlich
keiten. Als Spezialkreditinstitut untersteht
die LfA regulatorisch der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie
den Vorschriften des Kreditwesengesetzes
(KWG) und der CRR (Capital Requirements
Regulation). Ihre Organe sind der Vorstand
und der Verwaltungsrat. Das Geschäftsge
biet der LfA ist auf Bayern ausgerichtet.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1951 als Bayeri
sche Landesanstalt für Aufbaufinanzierung,
um Flüchtlingen und Vertriebenen den wirt
schaftlichen Neustart in der Nachkriegszeit
zu ermöglichen, prägt die LfA schon bald
als Finanzierungspartner für den gesam
ten Mittelstand und heute als moderne
Förderbank die wirtschaftliche Entwicklung
Bayerns entscheidend mit.
Als Spezialkreditinstitut konzentriert sich
die LfA auf die nachhaltige Wirtschaftsför
derung in Bayern. Sie hat den staatlichen Auftrag, Vorhaben gewerblicher Unterneh
men sowie sonstige Maßnahmen zur Ver
besserung und Stärkung der Wirtschafts,
Verkehrs und Umweltstruktur Bayerns mit
den Instrumenten einer Bank finanziell zu
fördern und damit Arbeitsplätze zu sichern
oder zu schaffen. Dies geschieht im Ein
klang mit den politischen Zielsetzungen der
Bayerischen Staatsregierung, in Überein
stimmung mit den Beihilfevorschriften der
Europäischen Union und unter Beachtung
des Diskriminierungsverbots.
Um diesen Auftrag zielgerichtet zu erfüllen,
stellt die LfA besondere Finanzierungsin-strumente bereit. Sie greifen immer dann,
wenn die vom Markt angebotenen Produk
te für die Verwirklichung unternehmerischer
Vorhaben nicht ausreichen. Das Angebot
konzentriert sich auf die Geschäftsfelder
Gründung, Wachstum, Innovation, Energie
und Umwelt, Stabilisierung und Infrastruk
tur. Die bewährten Förderinstrumente sind
Darlehen, Risikoentlastungen, Beteiligungs
kapital sowie Beratung.
Die Finanzierungsangebote der LfA
richten sich an Existenzgründer, kleine und
mittlere Unternehmen und Freie Berufe ge
rade auch in strukturschwachen Regionen.
Bei Infrastrukturvorhaben unterstützt die
LfA bayerische Kommunen als Finanzie
rungspartner und stärkt damit Bayern als In
vestitionsstandort. Auch größere Vorhaben
begleitet die LfA, soweit davon bedeutende
positive Effekte auf Regionalstruktur und
Arbeitsmarkt in Bayern ausgehen.
Die LfA refinanziert sich überwiegend am
Geld und Kapitalmarkt durch Anleihe und
Schuldscheinemissionen. Durch das Top
Rating (Triple A) ist ihr die Mittelaufnahme
zu besonders günstigen Konditionen mög
lich. Daneben werden zur Refinanzierung
Bundesmittel über die KfW Bankengruppe,
EUMittel sowie Zinsverbilligungszuschüsse
aus dem bayerischen Staatshaushalt, die
teilweise aus dem erwirtschafteten Gewinn
der LfA stammen, einbezogen.
Die LfA reicht Finanzierungen grundsätzlich
nach dem Hausbankprinzip in enger Ko
operation mit den Sparkassen, Genossen
schaftsbanken und Privatbanken aus. Ihre
Finanzprodukte stehen nicht in Konkurrenz
zu den Dienstleistungen der Geschäftsban
ken.
Anspruch der LfA ist es, durch eine
nachhaltige Ausgestaltung und bedarfs
gerechte Weiterentwicklung der Förder-maßnahmen als wettbewerbsneutrale und
leistungsstarke Spezialbank gemeinsam mit
Staat, Hausbanken sowie Kammern und
Verbänden dem Wirtschaftsstandort Bayern
positive Impulse zu geben.
Die Bilanzsumme der LfA erreichte im
Jahr 2017 über 21 Mrd. EUR. Die Kernka
pitalquote (Tier 1) stieg auf 19,9 %. Die
Gesamtförderleistung im Jahr 2017 belief
sich auf 2,54 Mrd. EUR.
08 09
1110
NACHHALTIGKEITS-GRUNDSÄTZE UND NACHHALTIGKEITS-BERICHTDie Nachhaltigkeitsgrundsätze der LfA bilden
den Handlungsrahmen für die ESGAktivitäten
(Environment Social Governance). Sie traten am
3. September 2013 in Kraft, wurden im Juli 2016
aktualisiert und unterliegen einer regelmäßigen
Überprüfung.
Durch strenge Prinzipien in folgenden drei Berei
chen bestimmen die Nachhaltigkeitsgrundsätze
maßgeblich die Arbeit der LfA:
• Interne Organisation, d. h. die Personalpolitik
der LfA sowie die Grundsätze guter Unterneh
mensführung und Compliance.
• Verantwortung im operativen Geschäft, d. h.
das Umweltschutz und Nachhaltigkeitsmanage
ment, der betriebliche Umweltschutz, die nachhal
tige Beschaffung, verantwortungsvolle Produkte
und Dienstleistungen der LfA.
• Gesellschaftliche Verantwortung, d. h. nach
haltige Aktivitäten im wirtschaftlichen, sozialen
und kulturellen Bereich.
Die Nachhaltigkeitsgrundsätze finden Sie am Ende
des Berichts.
Der vorliegende dritte veröffentlichte Nachhaltig-keitsbericht zeigt, wie diese Grundsätze und Prin
zipien im Einzelnen gelebt werden und die Arbeit
der LfA bestimmen.
Die im Nachhaltigkeitsbericht dargestellten Kenn
zahlen beziehen sich auf die Geschäftsjahre 2015,
2016 und 2017, also auf den Zeitraum vom 01.01.
bis zum 31.12. des jeweiligen Kalenderjahres.
Redaktionsschluss war der 1. Juni 2018.
Zur besseren Lesbarkeit wurde auf eine geschlechts
neutrale Formulierung verzichtet. Selbstverständlich
sind aber jeweils sowohl weibliche als auch männli
che Personen gemeint.
12 13
INTERNE ORGANISATION
1. VerantwortungsvolleUnternehmensführung
1.1 GrundsätzeguterUnternehmensführung
Die LfA hat als einen Baustein ihres Nachhaltigkeitskon
zepts zum Geschäftsjahr 2011 ihre Grundsätze guter Unternehmensführung dokumentiert und veröffent
licht.
Als Förderbank des Freistaats Bayern steht die LfA in be
sonderem Maße in der Verantwortung, Transparenz zu
schaffen. Daher hat sich der Vorstand ausdrücklich zu
den bereits in der Bank praktizierten Grundsätzen guter
Unternehmensführung bekannt und deren Dokumen
tation nach außen beschlossen. Der Verwaltungsrat der
LfA, der sich ebenfalls zu diesen Grundsätzen bekannt
hat, hat die Dokumentation zustimmend zur Kenntnis
genommen. Mit den Grundsätzen guter Unterneh
mensführung dokumentiert die LfA seitdem die Bedeu
tung und den Maßstab ihrer Unternehmensführung als
Teil ihres Nachhaltigkeitskonzepts nach außen.
Darüber hinaus hat sich der Vorstand zum Zwecke der
Transparenz verpflichtet, jährlich über die Einhaltung
der Grundsätze guter Unternehmensführung öffentlich
im Geschäftsbericht zu berichten.
Inhaltlich orientieren sich die Grundsätze guter Unter
nehmensführung der LfA an dem Standard, der durch
die allgemein anerkannten Grundsätze guter Unter
nehmensführung geprägt wird. Regelungen, die ihrem
Regelungsgehalt nach auf die LfA zutreffen, werden
unter Anpassung an die Gegebenheiten der Bank
entsprechend übernommen. Da über die allgemein
anerkannten Grundsätze guter Unternehmensführung
hinaus für die Unternehmensführung in der LfA we
sentliche Regelungen bereits gesetzlich und satzungs
rechtlich niedergelegt sind, wurden die einschlägigen
Normen des Gesetzes über die Bayerische Landesanstalt
für Aufbaufinanzierung (LfAGesetz) und der Satzung
der LfA (LfASatzung) übernommen.
Die Grundsätze guter Unternehmensführung enthalten neben der Gewährträgerschaft des Freistaats Bayern und der Haftung für Verbindlich-keiten insbesondere Regelungen für Vorstand und Verwaltungsrat. Dies betrifft zum einen jeweils deren
Aufgaben und Zuständigkeiten, deren Zusammen
setzung sowie die Vergütung ihrer Mitglieder und die
Veröffentlichung der Bezüge. Zum anderen auch das
Zusammenwirken von Vorstand und Verwaltungsrat. Im
Abschnitt Rechnungslegung und Abschluss werden
insbesondere die Feststellung des Jahresabschlusses,
die Entlastung des Vorstands und die Auswahl des
Abschlussprüfers geregelt.
Die Höhe der Vergütung des Vorstands ist im Anhang
des Jahresabschlusses gegliedert nach den Bezügen des
Vorstandsvorsitzenden, des stellvertretenden Vorstands
vorsitzenden und der weiteren Vorstandsmitglieder
veröffentlicht. Für die Mitglieder des Vorstands hat die
LfA eine D&OVersicherung abgeschlossen, die einen
Selbstbehalt von 10 Prozent des Schadens bis zur Höhe
des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung
des Vorstandsmitglieds vorsieht.
Die Höhe der Bezüge aller Verwaltungsratsmitglie-der zusammen ist im Anhang des Jahresabschlusses
veröffentlicht. Für die Mitglieder des Verwaltungsrats
hat die LfA eine D&OVersicherung ohne Selbstbehalt
abgeschlossen. Von einem Selbstbehalt wurde im
Hinblick auf die Geringfügigkeit der Aufwandsentschä
digung, die die Mitglieder für ihre Tätigkeit im Verwal
tungsrat der LfA erhalten, abgesehen.
Der Verwaltungsrat ist seiner jährlichen Verpflichtung
zur Bewertung der Struktur, Größe, Zusammensetzung
und Leistung der Geschäftsleitung und des Verwal
tungsrats nachgekommen.
Steigende Anforderungen im Bankenumfeld sowie ste
tige regulatorische Neuerungen lassen eine regelmäßige
Weiterbildung der Mitglieder des Verwaltungsra-tes immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die LfA stellt
angemessene personelle und finanzielle Ressourcen
zur Verfügung, um den Verwaltungsräten die Einfüh
rung in ihr Amt zu erleichtern und die Fortbildung zu
ermöglichen, die zur Aufrechterhaltung ihrer fachlichen
Eignung erforderlich ist. Darüber hinaus findet seit 2014
einmal im Jahr eine gemeinsame Fortbildungsveran
staltung für den gesamten Verwaltungsrat statt. Diese
widmet sich sowohl regulatorischen Themen als auch
aktuellen geschäftspolitischen Fragestellungen.
InterneOrganisat ion–Verantwortungsvol leUnternehmensführung
14 15
InterneOrganisat ion–Verantwortungsvol leUnternehmensführung
Verstöße gegen wesentliche Normen wie
z.B. das Kreditwesengesetz (KWG), das
Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) oder
geldwäscherechtliche Vorschriften kann sich
jeder Mitarbeiter auch anonym mittels eines
Kontaktformulars über das Intranet an die
Stabsstelle Compliance wenden. Mitarbei
ter, die einen Hinweis in redlicher Absicht
geben, haben keine negative Folgen seitens
der LfA zu befürchten, auch wenn sich der
gemeldete Sachverhalt nicht bestätigen
sollte.
BeschwerdemanagementZur Verbesserung der Qualität sowie zur
Steigerung der Kundenzufriedenheit hat die
LfA seit 2018 ein zentrales Beschwerde-management eingerichtet. Die LfA geht
dabei von einem sehr weiten Beschwerde
begriff aus und nimmt sich jeder Äußerung
der Unzufriedenheit, die eine natürliche
oder juristische Person im Zusammenhang
mit der Geschäftstätigkeit an die LfA rich
tet, umfassend an. Beschwerde einlegen
können alle Kunden und potentiellen
Kunden, für welche die LfA Bankdienst
und nebendienstleistungen erbringt bzw.
anbahnt. Das Beschwerdemanagement ist
allen Kunden über die Internetseite zugäng
lich, gleich in welcher Form die Beschwerde
vorgebracht wird oder an wen sie gerichtet
ist. Durch die zentrale Koordination der
Beschwerdeeingänge können zeitnah
Stellungnahmen und Abhilfe sichergestellt
werden.
1.2 IntegritätdurchCompliance
Integres Verhalten ist maßgebliche Voraus
setzung für nachhaltigen Erfolg. Dies gilt für
die LfA als Förderbank des Freistaats Bayern
in besonderem Maße. Grundlage hierfür ist
eine vom Vorstand und allen Mitarbeitern
gelebte Compliance-Kultur, die darauf
abzielt, dass alle einschlägigen gesetzlichen
und aufsichtsrechtlichen Vorgaben sowie
internen Regelungen eingehalten werden.
Um der stetig wachsenden Bedeutung der
Thematik Rechnung zu tragen, hat die LfA
die Compliance relevanten Funktionen in
einer Stabsstelle Compliance gebündelt.
Ähnlich der Internen Revision ist diese
Stabsstelle unabhängig von den übrigen
Geschäftsbereichen der Bank und unmittel
bar dem Vorstand unterstellt. Ihre Aufga-ben umfassen insbesondere die Implemen
tierung und Weiterentwicklung wirksamer
Verfahren zur:
• Prävention von Geldwäsche, Terrorismus
finanzierung und sonstigen strafbaren
Handlungen zu Lasten der Bank, insbeson
dere Betrug und Korruption,• Einhaltung der einschlägigen gesetzlichen
und aufsichtsrechtlichen Vorgaben sowie
Verhaltensmaßregeln im Zusammenhang
mit Wertpapiergeschäften (Wertpapier
Compliance),• Einhaltung der übrigen für die Bank
wesentlichen rechtlichen Regelungen und
Vorgaben (MaRiskCompliance).
Über ihre Tätigkeiten in diesen Bereichen
erstattet die Stabsstelle Compliance jährlich
einen entsprechenden Bericht an Vorstand
und Verwaltungsrat.
PräventionvonGeldwäsche,TerrorismusfinanzierungundsonstigenstrafbarenHandlungenIn der LfA sind die einschlägigen Vorgaben
des Geldwäsche sowie des Kreditwesenge
setzes in der Dienstanweisung zur Verhinde
rung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzie
rung oder sonstiger strafbarer Handlungen,
die zu einer Gefährdung des Vermögens
der LfA führen können (Dienstanweisung Geldwäsche), zusammengefasst. Darin
enthalten sind auch Regelungen zur Ver
hinderung von Korruption (beispielsweise
Vorgaben für die Annahme von Geschen
ken, Einladungen und sonstigen Vergüns
tigungen). Zuständig für den Erlass dieser
Dienstanweisung sowie die Umsetzung
der sonstigen einschlägigen gesetzlichen
Vorgaben einschließlich der Erstattung von
Verdachtsmeldungen oder Strafanzeigen an
die zuständigen Strafverfolgungsbehörden
sind der Geldwäschebeauftragte, dessen
Funktion der Leiter der Stabsstelle Compli
ance ausübt, sowie die weiteren Mitarbeiter
dieser Stabsstelle.
Die konkreten Präventionsmaßnahmen
richten sich im Rahmen der gesetzlichen
Vorgaben risikoorientiert nach der jähr
lich zu aktualisierenden Risikoanalyse
für die LfA. So ist bei der Anbahnung von
Geschäftsbeziehungen neben der Be
rücksichtigung allgemeiner, vereinfachter
und verstärkter Sorgfaltspflichten eine
Dokumentation der erhobenen Anga
ben und eingeholter Informationen über
Vertragspartner, wirtschaftlich Berechtigte,
Geschäftsbeziehungen und Transaktionen
durchzuführen. Bei besonderen Vorkomm
nissen, wie einer unklaren Mittelherkunft
oder vorzeitigen außerplanmäßigen
Tilgungen sind darüber hinaus spezielle
Maßnahmen vorgesehen. Die Einhaltung
der Präventionsmaßnahmen wird vom
Geldwäschebeauftragten anhand eines
mehrjährigen risikobasierten Kontrollplans
überprüft.
Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet, den Ver-dacht einer der Geldwäsche oder Terroris
musfinanzierung dienenden Transaktion
oder Geschäftsbeziehung oder einer sonsti
gen strafbaren Handlung schriftlich
anzuzeigen. Allen Verdachtsmeldungen
geht die Stabsstelle Compliance konse
quent nach.
Ein Verhaltenskodex für die Mitarbeiter in Form einer Broschüre zur Verhinderung
von Geldwäsche und sonstigen strafbaren
Handlungen ist an die Mitarbeiter verteilt
und in das hausinterne Intranet sowie das
Internet eingestellt. Die dienstvertraglichen
Rechte und Pflichten der Mitglieder des Vor
stands werden in einem Verhaltenskodex für den Vorstand konkretisiert, der eben
falls in Intranet und Internet veröffentlicht
ist. Im Rahmen der EUWirtschafts und
Finanzsanktionen zur Terrorismusbekämp
fung werden die jeweils aktuellen Sankti-onslisten hinsichtlich bestimmter Personen
und Organisationen beachtet und entspre
chende Meldungen an die zuständigen
Behörden erstattet.
Neue Mitarbeiter werden in Schulungen
über die Methoden der Geldwäsche, Terro
rismusfinanzierung und sonstigen strafba
ren Handlungen, insbesondere Korruption
und Betrug sowie über die diesbezüglichen
gesetzlichen Pflichten informiert. Diese
Schulungen sind im zweijährigen Rhyth
mus zu wiederholen. Zudem werden neue
Mitarbeiter im Rahmen eines Einführungs
seminars für die wesentlichen Aspekte der
ComplianceKultur der LfA sensibilisiert.
Schließlich findet für neu einzustellende
Mitarbeiter eine Zuverlässigkeitsprüfung statt, die jährlich wiederholt wird.
WertpapierComplianceEntsprechend den gesetzlichen Regelungen
des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG)
bzw. entsprechender EUrechtlicher
Vorschriften sowie den hierzu ergangenen
aufsichtsrechtlichen Vorgaben hat die LfA
einen Wertpapier-Compliance-Beauf-tragten bestellt. Diese Funktion wird eben
falls vom Leiter der Stabsstelle Compliance
ausgeübt. Der WertpapierCompliance
Beauftragte hat auf die Einhaltung der
einschlägigen gesetzlichen und aufsichts
rechtlichen Vorgaben sowie Verhaltensmaß
regeln im Zusammenhang mit Geschäften
in Finanzinstrumenten im Sinne des WpHG
hinzuwirken und entsprechende Verfahren
zur Einhaltung dieser Regelungen und zur
Vermeidung von Interessenskonflikten
zu implementieren. Aufgrund der einge
schränkten Geschäftstätigkeit der LfA als
Förderbank sind insoweit im Wesentlichen
die Überwachung der Insiderverbote, die
Überwachung von Mitarbeitergeschäften
sowie die Einhaltung von WpHGMelde
pflichten relevant und in der Dienstanwei-sung Wertpapier-Compliance geregelt.
So wird z.B. eine Verbotsliste mit Unter
nehmen bzw. Finanzinstrumenten geführt,
hinsichtlich derer regelmäßig Insiderin
formationen in der LfA vorliegen. Aktien
dieser Unternehmen bzw. dort aufgeführte
Finanzinstrumente unterliegen einem strik
ten Kauf bzw. Verkaufsverbot. Darüber
hinaus haben Mitarbeiter mit besonderen
Funktionen sämtliche von ihnen getätig
te Mitarbeitergeschäfte gegenüber dem
WertpapierComplianceBeauftragten offen
zu legen. Bei Wertpapiergeschäften der LfA
sind spezielle Grundsätze für den Umgang
mit Interessenskonflikten zu beachten.
Neue Mitarbeiter haben auch zwei Schu-lungen zur WertpapierCompliance zu
absolvieren.
Daneben ist der WertpapierCompliance
Beauftragte beratende Ansprechstelle
sowohl für die Mitarbeiter wie auch für die
Geschäftsleitung in Belangen der Wertpa
pierCompliance.
MaRiskComplianceNach den Mindestanforderungen an das
Risikomanagement (MaRisk) der Bundes
anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(BaFin) hat jedes Kreditinstitut über eine
ComplianceFunktion zu verfügen, um den
Risiken, die sich aus der Nichteinhaltung
rechtlicher Regelungen und Vorgaben
ergeben können, entgegenzuwirken. Diese
ComplianceFunktion ist Teil des Risikoma
nagements bzw. des Internen Kontrollsys
tems, welches in einem Institut im Rahmen
der ordnungsgemäßen Geschäftsorganisa
tion vorhanden sein muss. Die Compliance
Funktion hat auf die Implementierung
wirksamer Verfahren zur Einhaltung der
für das Institut wesentlichen rechtlichen
Regelungen und Vorgaben und entspre
chender Kontrollen hinzuwirken. In der LfA
Förderbank Bayern wird diese Compliance
Funktion (MaRisk) neben der Wertpapier
Compliance und der Geldwäscheprävention
durch die Stabsstelle Compliance wahrge
nommen. Der Leiter dieser Stabsstelle übt
dabei auch die Funktion des Compliance-Beauftragten (MaRisk) aus. Die entspre
chenden Verfahren und Regelungen sind
in der Dienstanweisung Compliance-Funktion (MaRisk) festgelegt.
Ziel dieser Regelungen ist es, Regelungsde
fizite zu vermeiden und dem Risiko mögli
cher Rechtsverstöße wirksam vorzubeugen.
Die Verantwortung für die Einhaltung der
rechtlichen Vorgaben obliegt dabei dem
Vorstand und den Geschäftsbereichen.
Die für die LfA wesentlichen gesetzlichen
und sonstigen rechtlichen Vorgaben sowie
die zu deren Umsetzung vorgesehenen
Maßnahmen sind in einem Normenin-ventar erfasst, das jährlich überprüft und
fortgeschrieben wird. Um sicherzustellen,
dass alle neuen für die LfA wesentlichen
rechtlichen Vorgaben rechtzeitig und
umfassend umgesetzt werden, erfolgt eine
laufende Beobachtung der europäischen
und nationalen Gesetzgebung sowie der
aufsichtlichen Verwaltungspraxis auf Basis
eines entsprechenden ITProgramms. Die
für die LfA relevanten Regelungen werden
von der Stabsstelle Compliance in einer
Normenscreeningliste erfasst und quar
talsweise von den Fachbereichen hinsicht
lich Umsetzungsbedarf und Wesentlichkeit
bewertet. Die abschließende Behandlung
erfolgt im MaRiskAusschuss, der auch
Umsetzungsfristen und Zuständigkeiten
festlegt. Die als wesentlich bewerteten
Normen werden sodann von der Stabsstel
le Compliance in eine Monitoringliste
aufgenommen und deren Umsetzungs
stand regelmäßig nachverfolgt. Über einen
entsprechenden Link im Normeninventar
kann jederzeit der Umsetzungsstand der in
der Monitoringliste enthaltenen neuen bzw.
geänderten Normen eingesehen werden.
Daneben unterstützt die Stabsstelle Com
pliance Vorstand und Fachbereiche bei der
Einhaltung der einschlägigen rechtlichen
Vorgaben und ist dabei auch vor der Ein
führung neuer Produkte oder der Änderung
betrieblicher Prozesse und Strukturen zu
beteiligen.
HinweisgebersystemUm etwaigen ComplianceVerstößen mög
lichst frühzeitig und umfassend nachgehen
und entsprechende Gegenmaßnahmen ein
leiten zu können, hat die LfA ein Hinweis-gebersystem eingerichtet. Bei konkreten
Hinweisen auf strafbare Handlungen oder
16 17
InterneOrganisat ion–Verantwortungsvol leUnternehmensführung
1.3 NachhaltigeVergütungsstruktur
Die Vergütung der LfA orientiert sich an
den unternehmensbezogenen Aufgaben
und Zielen des Instituts, an der Bezah
lung am Markt sowie an der beruflichen
Entwicklung und Leistungsfähigkeit der
Mitarbeiter. Das Vergütungssystem bietet
Entwicklungsmöglichkeiten in verschiede
nen Formen an und sorgt für nachhaltige
Gehaltszuwächse.
Die Verordnung über die aufsichtsrechtli
chen Anforderungen an Vergütungssyste
me von Instituten in ihrer überarbeiteten
Version (InstitutsVergütungsverordnung –
InstitutsVergV) vom 25.07.2017 erfüllt die
LfA, soweit die Regelungen einschlägig
sind, umfassend.
Die Vergütungsstruktur der LfA ist
geprägt von einer auf Nachhaltigkeit
gerichteten Entlohnung, die angemessen
ausgestaltet ist und keine Anreizwirkung
zur Eingehung von Risikopositionen ent
faltet. Sie ist in einer Dienstvereinbarung
mit dem Personalrat der LfA niedergelegt
(LfAEntgeltsystem), die mit dem Baye
rischen Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat und
dem Verwaltungsrat abgestimmt ist. Die
Höhe der Vergütung richtet sich nach der
Eingruppierung in Gehaltsgruppen, wobei
sich die jeweilige Eingruppierung nach der
Zuordnung zu einem Berufsbild bestimmt.
Das monatlich ausbezahlte Fixgehalt eines
Mitarbeiters besteht aus der tariflichen
Vergütung nach dem Tarifvertrag für den
öffentlichen Dienst der Länder (TVL) sowie
zusatzversorgungsfähigen und nicht zusatz
versorgungsfähigen Gehaltsbestandteilen.
Unabhängig von Tariferhöhungen sind
individuelle und dauerhafte Gehaltserhö
hungen nach in der Dienstvereinbarung
verbindlich festgelegten Kriterien möglich.
Diese orientieren sich an der Arbeitsqualität
über einen längeren Zeitraum hinweg und
sind nicht abhängig von einzelnen Zielerrei
chungen.
Eine weitere monetäre Leistung der LfA ist
die jährliche Sonderleistungsprämie, die
weniger als 1,7 % der Gesamtgehaltssum
me aller Mitarbeiter beträgt und anhand
jährlich überprüfter Kriterien für besondere
Leistungen, einen herausragenden Einsatz
in Projekten oder für die ständige Bereit
schaft zur Übernahme neuer Aufgaben
vergeben wird.
Die Dienstverträge der Generalbevollmäch
tigten werden durch den Vorstand der
LfA individuell geschlossen und bedürfen
der vorherigen Zustimmung des Bayeri
schen Staatsministeriums der Finanzen, für
Landesentwicklung und Heimat und des
Verwaltungsrats.
Die Vorstandsgehälter werden nicht
über das LfAEntgeltsystem dargestellt. Die
individuellen Dienstverträge der Vorstands
mitglieder schließt im Namen der Bank das
Bayerische Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat.
Die Verträge der Vorstände und General
bevollmächtigten entsprechen der Insti
tutsVergV und enthalten keine variablen
Vergütungsbestandteile.
Die Entlohnung der Mitglieder des Verwaltungsrates besteht aus Vergütung
sowie Sitzungsgeld. Dabei werden keine
erfolgsabhängigen Bestandteile geleistet.
tenzial zu jeder Zeit gedeckt sein.
Ausgehend von dem jährlich standardisiert
durchgeführten Prozess der Risikoidenti
fizierung (Risikoinventur), bei dem über
prüft wird, ob und in wie weit Risiken im
Risikosteuerungs und controllingprozess
berücksichtigt werden müssen, ergibt sich
das Gesamtprofil der für die LfA wesentli
chen Risikoarten.
Generell werden Risiken (ausgenommen
Liquiditäts und operationelle Risiken)
mittels Portfoliobetrachtungen auf Gesamt
bankebene quantifiziert. Für Adressenaus
fall, Zinsänderungs und Spreadrisiken
werden grundsätzlich ValueatRiskAnsätze
angewendet, mit denen der unter gewissen
Annahmen maximal zu erwartende Verlust
aus dem betreffenden Risiko errechnet
wird. Korrelationseffekte bzw. Diversifika
tionsvorteile werden bei diesen Risikobe
trachtungen nicht berücksichtigt.
Unter der Voraussetzung einer entsprechen
den Deckung durch Risikodeckungspoten
zial definiert und beschließt der Vorstand
unter Berücksichtigung der Geschäfts und
Risikostrategie für das jeweilige Geschäfts
jahr eine Limitierung für jede als wesentlich
definierte Risikoart und in Summe eine
Gesamtrisikoobergrenze.
Der Prozess des Risikomanagements der
LfA auf Gesamtbankebene liegt im Wesent
lichen in der Zuständigkeit des Aktiv/Passiv
Steuerungsausschusses (APAusschuss) zur
Steuerung der Risiken und der Stabsstelle
Risikocontrolling zur Überwachung der
Risiken. Beide sind organisatorisch und
funktionsmäßig voneinander getrennt.
Daneben koordiniert der MaRiskAusschuss
die MaRiskkonforme Organisation der
Abläufe und Prozesse, die in der Verantwor
tung der jeweiligen Organisationseinheit
liegen. Der APAusschuss befasst sich unter
anderem mit den Fragen, ob bestimmte
Risiken bewusst eingegangen, vermieden
oder begrenzt werden sollen. Er unterbrei
tet dem Vorstand Entscheidungsvorschläge
oder trifft im Rahmen der ihm eingeräum
ten Kompetenzen eigene Entscheidungen.
Das Risikocontrolling übernimmt die
laufende Überwachung der Risiken, das
Backtesting der Risikomessverfahren und
insbesondere die Überwachung der Einhal
tung der Limite in Form der zugeordneten
Deckungspotenziale für jede einzelne Risi
kokategorie. Außerdem werden in diesem
Bereich im Rahmen von Stresstestbetrach
tungen Adressenausfallrisiken, Liquiditäts
risiken, Zinsänderungs und Spreadrisiken
der LfA umfassend analysiert. Dabei werden
sowohl geeignete historische als auch
hypothetische Szenarien berücksichtigt. Das
Risikoreporting an Vorstand, Gemeinsa-men Risiko- und Prüfungsausschuss und
Verwaltungsrat fällt in den Aufgabenbe
reich des Risikocontrollings.
Für die Überwachung und die Berichterstat
tung über die operationellen Risiken ist
ein vom Vorstand ernannter Beauftragter aus dem Bereich der Abteilung Organisa
tion und Verwaltung verantwortlich. Das
Management der operationellen Risiken
erfolgt mit einer vom Verbund öffentlicher
Banken entwickelten Software zur Steue
rung der operationellen Risiken. Mit dieser
Software, die laufend weiterentwickelt
wird, werden Risikoereignisse im Rahmen
einer Schadensfalldatenbank identifiziert,
überwacht, reportet und gesteuert, um den
steigenden Anforderungen des Risikoma
nagements gerecht zu werden.
Besonderes Augenmerk wird auf die IT-Risiken, insbesondere durch das Internet,
gelegt. Auf Grund der hohen Bedeutung
der Daten für den Betrieb der LfA wurde die
Stelle des Informationssicherheitsbeauf-tragten mit umfassenden Befugnissen zur
Sicherstellung der Informationssicherheit in
der LfA eingerichtet.
Die LfA entwickelt ihre Prozesse und Instru
mente im Risikomanagement kontinuierlich
weiter, wobei vor allem die Anforderungen
aus den Regulierungsvorhaben der EU im
Vordergrund stehen.
1.4 Risikomanagement
Die LfA unterliegt als Förderinstitut allen
bankaufsichtsrechtlichen Normen. Dazu
zählen vor allem die von der Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
definierten Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk). Zur
Koordination der Umsetzung und Einhal
tung der MaRisk ist ein abteilungsübergrei
fender Ausschuss eingerichtet.
Das Risikomanagementsystem umfasst alle
Tätigkeiten, die dazu dienen, Geschäftsri
siken zu identifizieren, zu analysieren, zu
bewerten und Maßnahmen zu ergreifen,
die das Erreichen der Unternehmensziele
sicherstellen.
Die Risikopolitik der Bank wird durch den
von Gesetz und Satzung vorgegebenen
Rahmen bestimmt; die Verantwortung trägt
der Vorstand. Dieser legt die Geschäfts und
eine dazu konsistente Risikostrategie fest,
die die Grundlage für das Risikomanage
ment der Bank bilden. Die Geschäfts- und
Risikostrategie wird fortlaufend aktuali
siert. Im Rahmen des Aktualisierungspro
zesses erfolgt die jährliche Risikoinventur,
bei der überprüft wird, ob und wie weit
neue Risiken im Risikosteuerungs und
controllingprozess berücksichtigt werden
müssen. Die Geschäfts und Risikostrategie
wird durch eine aus den Unternehmenszie
len abgeleitete IT-Strategie ergänzt und
abgerundet. Sie regelt Vorgaben zur Ge
staltung, Ausrichtung und Optimierung von
ITProzessen, zum Einsatz der bestehenden
Informationstechnologie sowie zur Einfüh
rung neuer Anwendungen.
Aufgrund der gesetzlichen Aufgabenstel
lung als staatliche Förderbank betreibt die
LfA das Bankgeschäft nicht in allen gängi
gen Formen, so dass manche banktypischen
Risiken nicht relevant sind. Die steuerungs-relevanten Risiken werden im Rahmen
des Risikomanagements identifiziert und
quantifiziert. Mit der Entscheidung, ein
bestimmtes Risiko einzugehen, wird dieses
limitiert und fortlaufend überwacht. Dabei
gilt als wesentliches Prinzip die Einhal
tung der Risikotragfähigkeit. Nach diesem
Grundsatz muss das Gesamtrisiko der Bank
durch das vorhandene Risikodeckungspo
1.5 Datenschutz
Für den Geschäftsbetrieb von Banken hat
der Datenschutz eine besondere Relevanz.
Der Umgang mit personenbezogenen Daten gehört zu den wesentlichen Merk
malen des Bankgeschäfts. Die Erhebung,
Verarbeitung und Nutzung personenbe
zogener Daten ist nur zulässig, soweit
eine Rechtsvorschrift dies erlaubt oder der
Betroffene eingewilligt hat. Zudem sorgen
technische und organisatorische Sicher
heitsvorkehrungen in der LfA dafür, dass
ein Zugriff durch unberechtigte Personen
verhindert wird.
Alle internen und externen Mitarbeiter
werden schriftlich zur Verschwiegenheit
verpflichtet. Im Zuge der am 25. Mai 2018
neu in Kraft getretenen EUDatenschutz
Grundverordnung und der Änderung des
Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) hat die
LfA ein Informationsschreiben für sämtliche
Mitarbeiter, Bewerber und andere vergleich
bar Betroffene über die Verarbeitung ihrer
personenbezogenen Daten durch die LfA
und über ihre Rechte aus dem Datenschutz
recht entwickelt. Bewerberdaten werden
standardmäßig nach Abschluss der Einstel
lungsaktion gelöscht. Auftragnehmer wer
den sorgfältig ausgewählt und müssen die
Vorgaben des Datenschutzrechts erfüllen.
Die Verarbeitung und Speicherung von Daten erfolgt in Deutschland. Das Rechen
zentrum befindet sich in München. Gegen
über dem Internet ist es durch aufwändige
Schutzmaßnahmen gesichert.
Datenschutzverstöße bzw. Verluste von
Kundendaten oder Eindringen von Schad
code in die ITSysteme der Bank kamen im
Berichtszeitraum nicht vor.
Bemessungszeitraum 2015 2016 2017
Vergütungsgesamtbetrag (in EUR)
27.310.038 27.398.722 22.658.316*
Sonderleistungsprämienbetrag (in EUR)
369.000 341.000 389.500
Anzahl der Mitarbeiter mit Sonderleistungsprämie
166 137 147
* ohne Arbeitgeberaufwand
18 19
InterneOrganisat ion–Personalpol i t ik
2.1 ArbeitsnormenundMenschenrechte
In ihrer Funktion als Förderbank und orga
nisiert als Anstalt des öffentlichen Rechts
gehören in der LfA die Einhaltung der in
Deutschland gültigen Arbeitsnormen zu
den Mindestvoraussetzungen im täglichen
Geschäftsbetrieb.
Die Umsetzung und Anwendung der Nor
men wird durch praxisnahe Aufbereitung
in Dienstanweisungen und Dienstvereinba
rungen sichergestellt. Die Beachtung der
Menschenrechte und die Ablehnung von
Kinder und Zwangsarbeit auch im Hinblick
auf geförderte Projekte und bezüglich Kapi
talanlagen ist selbstverständlich.
Darüber hinaus wendet die LfA unter
einzelvertraglicher Bezugnahme in den Ar
beitsverträgen seit jeher den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TVL) an. Die darin enthaltenen Regelun
gen gehen im Hinblick auf die Arbeitneh
merinteressen über die bundesgesetzlichen
Regelungen zum Arbeitsrecht hinaus.
2.2 SozialeVerantwortungfürBeschäftigte
Als Arbeitgeber stellt die LfA ein attrakti-ves Arbeitsumfeld zur Verfügung. Hohe
Arbeitsplatzsicherheit, Standortsicherheit,
Familienfreundlichkeit, umfassende Wei
terbildungsmöglichkeiten und nachhaltige
Vergütungsstrukturen schaffen eine lang
fristig attraktive Arbeitsumgebung.
Die LfA pflegt auch im Bereich ihrer
sozialen Verantwortung den für das LfA
Geschäft grundlegenden Fördergedanken
aktiv. Im Rahmen der Personalpolitik achtet
sie darauf, Arbeitsplätze zu schaffen und
zu sichern. Damit finden weder betriebs
bedingte Kündigungen noch Outsourcing
Maßnahmen von bestehenden Einheiten in
der LfA statt.
Gängiges Beschäftigungsmodell in
der LfA ist das unbefristete Arbeitsver
hältnis. Um Familienrückkehrern die
Rückkehr auf den vorherigen Arbeitsplatz
zu ermöglichen, werden gelegentlich zu
Vertretungszwecken Arbeitnehmer mit
befristeten Arbeitsverträgen eingesetzt.
Im Jahr 2017 betrug der Anteil befristeter
Arbeitsverhältnisse 0,9 %. Wenn sich eine
Möglichkeit zur Übernahme in ein unbe
fristetes Beschäftigungsverhältnis ergibt,
haben vorrangig Mitarbeiter mit befristetem
Arbeitsvertrag dazu die Möglichkeit. Bei
der Neubesetzung von Stellen wird in der
Regel jede Position intern ausgeschrieben,
um so den Mitarbeitern die Möglichkeit zur
Weiterentwicklung zu geben.
Während der Einarbeitungsphase wird
jedem neuen Mitarbeiter ein Mentor aus
dem jeweiligen Fachbereich an die Seite
gestellt. Dieser hilft in der ersten Zeit der
Eingewöhnung. Ferner wurde mit Unter
stützung der Personalabteilung und des
Vorstands Anfang 2012 der Nachwuchs-kreis für Mitarbeiter mit Betriebszugehö
rigkeit von bis zu fünf Jahren ins Leben
gerufen. So finden neue Mitarbeiter sofort
Anschluss, knüpfen Kontakte und können
schnell ihr Netzwerk innerhalb der LfA
aufbauen.
Zur Finanzierung von Eigenheimen stehen
den Mitarbeitern der LfA während der Dau
er ihrer Betriebszugehörigkeit zinsgünstige
Arbeitgeberdarlehen mit Laufzeiten von
bis zu 29 Jahren zur Verfügung. Somit kön
nen insbesondere junge Paare und Familien
frühzeitig und ohne wirtschaftliches Risiko
Wohneigentum finanzieren.
Ergänzend zur gesetzlichen Rentenversi
cherung bietet die LfA ihren Mitarbeitern
neben der tariflichen Zusatzversicherung
der Versorgungsanstalt des Bundes und der
Länder (VBL) eine betriebliche Altersver-sorgung an. Die Versorgung erfolgt durch
den Abschluss einer Direktversicherung. Die
Beitragsleistungen erfolgen im Wege der
Entgeltumwandlung.
Die LfA ist für ihre Mitarbeiter ein attrakti
ver Arbeitgeber. Dies zeigt sich auch in der
geringen Fluktuation von weniger als
4 %, trotz guter Marktchancen.
Bei der Neubesetzung von Positionen intern
wie extern setzt die LfA erfolgreich Verfah
ren um, die eine diskriminierungsfreie Auswahl sichern. Im Auswahlverfahren
berücksichtigt die LfA neben Bewerbern
aller Altersgruppen selbstverständlich auch
schwerbehinderte Personen.
Die geschlechterausgewogene Beleg
schaftszusammensetzung ist seit Jahren sta
bil. Der Frauenanteil beträgt rund 53 %.
Mitarbeiterbefragungen sind ein
sinnvolles Instrument zur Organisations
entwicklung und Initiierung von Verän
derungsprozessen. Die LfA hat die mit
einer Mitarbeiterbefragung verbundenen
Chancen frühzeitig erkannt und führt seit
vielen Jahren regelmäßig Befragungen
durch. Basierend auf den Ergebnissen der
Befragungen wurden verschiedene Maß
nahmen ergriffen. Um die Wirksamkeit der
umgesetzten Maßnahmen zu überprüfen,
ein aktuelles Stimmungsild zu erhalten und
weiteres Optimierungspotenzial zu identi
fizieren, sind auch zukünftig turnusmäßig
Mitarbeiterbefragungen geplant.
2. Personalpolitik
Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit (in Jahren):
15,0
15,8
16,2
2015
2016
2017
2015
2016
2017 53,5 46,5
53,8 46,2
54,4 45,6
Mitarbeiterstruktur nach Geschlecht (in %):
20 21
InterneOrganisat ion–Personalpol i t ik
WeiterbildungscontrollingDas Weiterbildungscontrolling wird anhand von
Auswertungen der Feedbackbögen, entspre
chenden Rückfragen bei den Teilnehmern, ggf.
Einzelgesprächen und Weiterbildungsstatistiken
durchgeführt. Die Personalabteilung ist für die
Qualitätssicherung der Entwicklungsmaßnahmen
und das Controlling zuständig.
WechselkulturVernetztes und abteilungsübergreifendes Den
ken und Handeln gewinnt aufgrund der immer
komplexer werdenden Herausforderungen laufend
an Bedeutung. Ein grundlegender Einblick in die Tä
tigkeiten der verschiedenen Bereiche und gegensei
tiges Verständnis helfen dabei, die vielschichtigen
Aufgaben gemeinsam zu lösen. Die Mitarbeiter ha
ben daher die Möglichkeit, in anderen Abteilungen
Informationstage oder Hospitationen zu absolvie
ren. Sie bauen dabei ihr persönliches Netzwerk aus
und erleben verschiedene Abteilungskulturen und
Führungsstile.
BerufsbegleitendeWeiterbildungNeben der betrieblichen Weiterbildung stellt die
berufsbegleitende Weiterbildung eine zusätzliche
Entwicklungsmöglichkeit dar. Diese Fortbildungs
maßnahmen (z. B. Weiterbildung zum Bankfach
wirt, Bankbetriebswirt oder Betriebswirt) können im
Einzelfall durch die LfA finanziell gefördert werden.
Die Mitarbeiter haben zudem die Möglichkeit, bis
zu 20 Arbeitstage unbezahlten Urlaub zur Prü
fungsvorbereitung zu nehmen.
Jahr 2015 2016 2017
Ausgaben (in EUR)
531.000 413.000 365.000
Mitarbeiter 290 272 259
pro Kopf Investitionen (in EUR)
1.831 1.300 1.100
2.4 LeistungsfähigkeitdurchbetrieblichesGesundheitsmanagement
Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitar
beiter der LfA sind eine zentrale Voraussetzung, um
den zahlreichen Herausforderungen des Berufs
alltags erfolgreich zu begegnen. Deshalb führt die
LfA jährlich eine Krankenstatistik und vergleicht
diese mit anderen Arbeitgebern. Das darauf auf
bauende Konzept zum betrieblichen Gesundheits
management ist fester Bestandteil der Personalar
beit und wird laufend weiterentwickelt.
Für das LfA-Gesundheitsmanagement steht
der ganzheitliche Ansatz im Zentrum. Es setzt sich
daher aus den drei Komponenten • gesetzlicher Arbeits und Gesundheitsschutz,• betriebliches Eingliederungsmanagement und• betriebliche Gesundheitsförderung
zusammen.
Da sich in der Arbeitswelt insbesondere die vier
Felder Arbeitsplatz, Organisation, Person und
soziales Umfeld auf die Gesundheit auswirken,
werden diese vier Komponenten bei der Planung
und Auswahl der verschiedenen Maßnahmen konti
nuierlich beachtet. Zudem dienen sie bei der Suche
und Analyse von Problemen als Ansatzpunkte für
Veränderungen und Verbesserungsmaßnahmen.
Unter dem Motto Gesund.Leistungsstark.Er-folgreich. engagiert sich die LfA im Rahmen ihres
betrieblichen Gesundheitsmanagements für ein ge
sundheitserhaltendes und förderndes Arbeitsklima.
2.3 AktuellesFachwissendurchWeiterbildung
Der weitere Erfolg der Bank sowie die Sicherung
der Zukunftsfähigkeit der LfA kann nur mit quali
fizierten Mitarbeitern gelingen. Mit ihrem Engage
ment und ihrer Leistung gestalten sie die Zukunft
der Bank entscheidend mit.
Entsprechend dem Motto „Fordern und Fördern“ ist es für die LfA selbstverständlich, ihre Mitarbei
ter mit einem breiten Spektrum an zielgerichteten
Maßnahmen bei den vielfältigen Herausforderun
gen und Aufgaben zu unterstützen.
WeiterbildungsprogrammEin vielseitiges und breit gefächertes Weiterbil
dungsprogramm, das basierend auf einer struktu
rierten Bedarfsabfrage konzipiert und jeweils am
Jahresende für das folgende Jahr veröffentlicht
wird, bündelt ein breites Angebot an Qualifizie
rungsmaßnahmen. Das Programm bietet den Mitar
beitern die Möglichkeit, sich in den verschiedenen
Kompetenzfeldern fit zu halten und neue prakti
sche Techniken und Fertigkeiten zu erlernen.
Bei kurzfristigem oder sehr speziellem Bedarf wird
dieses Angebot durch Einzelmaßnahmen außerhalb
des jährlichen Weiterbildungsprogramms ergänzt.
MitarbeitergesprächeDas Mitarbeitergespräch (MAG) ist seit rund 20
Jahren ein fest verankertes Führungsinstrument in
der LfA. Es trägt zur Stärkung einer vertrauensvol
len und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen
Führungskraft und Mitarbeiter bei. Neben der
Rückschau auf das vergangene Jahr, der Bespre
chung der individuellen Leistungsbewertung und
der Zielplanung für das neue Jahr tauschen sich
die Führungskräfte mit ihren Mitarbeitern auch
über persönliche Entwicklungsziele aus und legen
gemeinsam individuelle Maßnahmen und Schritte
zu deren Erreichung fest. Die Personalabteilung ist
von der Durchführung des Mitarbeitergesprächs
und den vereinbarten Weiterbildungsmaßnahmen
schriftlich zu unterrichten.
FührungskräfteentwicklungFührung hat viele Facetten, die fachlich wie persön
lich sehr herausfordernd sein können. Gerade in
Phasen hoher Veränderungsdynamik und Komplexi
tät sind Führungskräfte besonders gefordert, unter
wechselnden Rahmenbedingungen das Tagesge
schäft zu bewältigen und gleichzeitig motiviert
die Zukunft des Unternehmens mit zu gestalten.
Zudem findet Führung verstärkt im Spannungsfeld
des demographischen Wandels statt. Dadurch
steigen die Anforderungen an moderne Führungs
kräfte. Neben der fachlichen Kompetenz sind es vor
allem die sozialen und kommunikativen Fähigkei
ten, die im Umgang mit Mitarbeitern, Kollegen und
Geschäftspartnern immer wichtiger werden. Damit
die Führungskräfte den vielfältigen Herausforde
rungen gerecht werden können, finden verschie
dene Seminare, Workshops und Coachings zu
Führungsthemen statt.
NachwuchsführungskräfteentwicklungUm den Erfolg und die Zukunftsfähigkeit der LfA
sicherzustellen, ist die strukturierte Nachwuchsfüh
rungskräfteentwicklung (NFKE) fester Bestandteil
der Personalpolitik. Die NFKE umfasst ein struktu-riertes Programm, das sich aus der systematischen
Auswahl der Potenzialträger und einem dreistufi
gen Programm zur Erlangung von Führungsquali
fikationen zusammensetzt. Ergänzend zu diesem
Programm arbeiten die Nachwuchsführungskräfte
anhand von individuellen Maßnahmen an der Wei
terentwicklung ihrer Führungskompetenzen.
WeiterbildungsbeteiligungundinvestitionDie jährliche Weiterbildungsstatistik gibt einen
Überblick über den Umfang der Weiterbildungs
maßnahmen. So wurden 2017 rund 365.000 EUR
in die Weiterbildung investiert. Knapp 80 % der
aktiven Mitarbeiter nahm an mindestens einer
Weiterbildungsmaßnahme teil.
In 2015 bestand aufgrund der Einführung eines
neuen EDVSystems noch ein erhöhter Weiterbil
dungsbedarf, der sich in den Folgejahren abbaute.
22 23
BetrieblichesEingliederungsmanagementUm länger oder häufig erkrankte Mitar
beiter zu unterstützen, bietet die LfA ein
systematisches betriebliches Einglie-derungsmanagement an. Dabei hat
jeder Mitarbeiter, der über einen längeren
Zeitraum erkrankt ist, die Möglichkeit zu
einem freiwilligen Gespräch mit einem
Vertreter der Personalabteilung und einem
Mitglied der Personalvertretung. Ziel ist
neben dem Ausschluss möglicher betriebli
cher Erkrankungsgründe, dem betroffenen
Mitarbeiter sinnvolle Unterstützungsmög
lichkeiten anzubieten, die die Überwindung
der Erkrankung fördern und einer Neuer
krankung vorbeugen. Wichtige Partner im
Betrieblichen Eingliederungsmanagement
sind neben den Führungskräften, die Perso
nalvertretung und der Betriebsarzt.
Darüber hinaus enthält das jährliche Weiter
bildungsprogramm der LfA auch Seminare zum Thema Gesundheit. Die Seminare
„Innere Widerstandskraft als Kompetenz
der Zukunft“, „Motivation mit WorkLife
Balance“ und „Fit am Arbeitsplatz“ richten
sich an alle Mitarbeiter, die im beruflichen
Alltag stark belastet sind und ihre Leistungs
fähigkeit und Gesundheit schützen und
stärken wollen.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist
ein langjähriger Bestandteil der Personalpo
litik der LfA. Das Seminar „Working Mom –
wie die Balance gelingt“ richtet sich an
Mitarbeiterinnen, die den Spagat zwischen
beruflichen und privaten Anforderungen
besser meistern wollen. Mit dem Seminar
„Männersache – Beruf und Privatleben im
Einklang“ werden auch die männlichen
Beschäftigten in Vereinbarkeitsaspekten
unterstützt.
Auf die besonderen Bedürfnisse der Mitar
beiter, die sich in der zweiten Berufshälfte
befinden, ist das Seminar „50 plus – Die
Erfolgsstrategie für Zeiten voller Verände
rung“ zugeschnitten.
MassageserviceundsportlicheAktivitätenDurch die überwiegend sitzende Tätigkeit
am Schreibtisch besteht ein erhöhtes Risiko,
durch Schulter/Nackenverspannungen
und Rückenschmerzen beeinträchtigt zu
werden. Um hier gegenzusteuern und den
Mitarbeitern eine unkomplizierte, regel
mäßige Möglichkeit zur Schmerzlinderung
und Entspannung zu geben, bietet die LfA
einmal pro Monat einen mobilen Massa-geservice in den Räumen der LfA seit 2011
mit anhaltend guter Resonanz an.
Der einmal pro Woche stattfindende
Lauftreff wird sehr gut angenommen. Er
wird von einer Trainerin begleitet, deren
Trainerhonorar die LfA übernimmt.
Die Mitarbeiter können zudem das Fit-nessstudio einer benachbarten Tochter
gesellschaft kostenlos nutzen. Zusätzlich
findet 2 x pro Monat ein betreutes Training
statt, in dem eine Fitnesstrainerin Tipps und
Anleitung für ein gesundheitsförderliches
Training gibt. Die Trainerkosten werden von
der LfA getragen.
ZusammenarbeitmitdemBetriebsarztundderFachkraftfürArbeitssicherheitEine Maßnahme im Rahmen des betrieb
lichen Gesundheitsmanagements ist die
Zusammenarbeit mit einem Betriebsarzt. Neben vierteljährlichen und anlassbezoge
nen Sprechstunden zählen zu seinen Auf
gaben das Vorschlagen und Begleiten von
Maßnahmen zur Gesundheitsförderung,
das Anbieten von Vorsorgeuntersuchungen
und Grippeschutzimpfungen, die Durchfüh
rung von Arbeitsplatzbegehungen sowie
die Beratung der für die Arbeitssicherheit
und die Gesundheitsförderung verantwort
lichen Personen. So sorgen beispielsweise in
Abstimmung mit dem Betriebsarzt höhen
verstellbare Tische, individuell angepasste
Büromöbel, Stehpulte und Fußstützen für
eine optimale ergonomische und gesund
heitsorientierte Arbeitsplatzausstattung.
Bei der Einhaltung der Vorschriften zum
gesetzlichen Arbeitsschutz wird die LfA
von einer externen Fachkraft für Ar-beitssicherheit unterstützt, die in enger
Zusammenarbeit mit den internen Sicher
heitsverantwortlichen regelmäßige Betriebs
begehungen, Besprechungen und sicher
heitsrelevante Unterweisungen durchführt.
Im Jahr 2017 lagen der LfA fünf Unfallan
zeigen vor.
VersorgunginNotfällenErsteHilfeKästen, ErsteHilfeRäume,
Defibrilatoren und entsprechend geschulte
Ersthelfer stehen für die Versorgung in
Notfällen zur Verfügung.
WeiterbildungrundumdasThemaGesundheitDie LfA bietet ihren Mitarbeitern mit regel-mäßigen Gesundheitstagen ein attrakti
ves Angebot, ihre Gesundheitskompetenz
individuell zu erweitern und sich aktiv für
ihre Gesundheit einzusetzen. Das Motto variiert jährlich. Es wird ausgewählt nach
möglicher Betroffenheit der LfAMitarbeiter,
Vorschlägen des beauftragten Veranstalters
und allgemeinen Trends. Mit dem Ge
sundheitstag 2017, der unter dem Motto
„Vorbeugen ist besser als heilen“ stand,
unterstützte die LfA ihre Mitarbeiter bereits
im 9. Jahr in Folge beim Ausbau ihrer Kom
petenzen in puncto Gesundheit.
Die Mitarbeiter erhielten jeweils praxisori
entierte Informationen zur Verbesserung
ihres persönlichen Gesundheitsmanage
ments und hatten die Möglichkeit, Tests zu
verschiedenen Themen wie Gefäßrisikoana
lyse, Stresspilot und Hautkrebsscreening mit
anschließender Beratung zu absolvieren.
Im Vorjahr unterstützte die LfA mit dem
8. Gesundheitstag unter dem Motto „Be
weglich und locker bleiben“ ihre Mitarbei
ter, sich aktiv für ihre Gesundheit einzu
setzen. Mit Aktionsbausteinen zum Testen
und Ausprobieren, wie Fußdruckmessung,
Muskeltonusmessung und MobeeFit,
wurden Impulse für mehr Gesundheit am
Arbeitsplatz gesetzt.
Die Teilnahme am Gesundheitstag erfolgt
während der Arbeitszeit.
Darüber hinaus werden Yoga- und Faszi-en-Kurse angeboten, die der Steigerung
der Fitness und des körperlichen Wohlbefin
dens dienen. Für den sportlichen Ausgleich
sorgen in der LfA zudem verschiedene Sportgruppen (Fußball und Tennis) und die
Teilnahme am Münchner Firmenlauf.
LebenslagencoachingDurch die vielfältigen Herausforderungen
und Veränderungen im beruflichen und pri
vaten Umfeld sind die Beschäftigten der LfA
zunehmend gefordert. Stress und besonde
re Beanspruchungssituationen können sich
auf die persönliche Leistungsfähigkeit nie
derschlagen und das Arbeitsteam belasten.
Daher bietet die LfA in Kooperation mit der
awo lifebalance GmbH ihren Führungskräf
ten und Mitarbeitern mit dem Lebensla-gencoaching qualifizierte Unterstützung
in schwierigen Lebenssituationen an. Das
breit gefächerte Spektrum umfasst Themen,
wie Beratung bei BurnoutGefährdung und
Erschöpfung, Begleitung in der Trauerpha
se, Beratung in schwierigen Familiensitu
ationen, Budget und Schuldenberatung
sowie Beratung im Zusammenhang mit
Suchterkrankungen. Die Beratungskosten
übernimmt die LfA.
InterneOrganisat ion–Personalpol i t ik
24 25
Basierend auf dem Bayerischen Gleichstel
lungsgesetz erstellt die LfA turnusmäßig ein
Gleichstellungskonzept und legt darin
Maßnahmen für eine kontinuierliche und
systematische Weiterentwicklung der Chan
cengleichheit von Frauen und Männern
fest.
Der Frauenanteil in Führungspositionen
konnte in den letzten Jahren von 15 % auf
23,5 % gesteigert werden.
DemographischerWandelDie LfA begegnet der demographischen
Entwicklung aktiv, indem sie qualifizierten
Fach und Führungsnachwuchs einstellt und
ausbildet, den Wissensaustausch zwischen
den Generationen durch altersgemischte
Teams sicherstellt sowie ihre Mitarbeiter so
lange wie möglich gesund und produktiv in
der LfA hält.
Zur Sicherung von qualifiziertem Nach-wuchs und um ihrer gesellschaftlichen
Verantwortung gerecht zu werden, bietet
die LfA für Abiturienten jährlich zwei Plätze
im Rahmen eines dualen Studiums im Studi
engang „BWLBank“ an. Hierbei kooperiert
die LfA mit der Dualen Hochschule Baden
Württemberg (DHBW) in Ravensburg.
Zudem können Studierende und Schüler
studien bzw. schulbegleitend ein Praktikum
absolvieren, um die LfA kennenzulernen.
Die Dauer des Praktikums ist flexibel und
liegt zwischen einer Woche und sechs
Monaten.
Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ist für die LfA ein wichtiges Thema.
Durch den Abschluss einer Kooperationsver
einbarung zwischen der LfA und der awo
lifebalance GmbH können die Mitarbeiter
Beratungs und Vermittlungsleistungen zu
Pflegethemen erhalten.
Chancengleichheit&DiversityDie LfA legt als öffentlichrechtlicher
Arbeitgeber besonderen Wert auf eine
verantwortungsvolle und diskriminie-rungsfreie Personalpolitik. Ein fairer,
partnerschaftlicher und offener Umgang
mit den Mitarbeitern prägt das Arbeitskli
ma. Fachliche und soziale Kompetenzen
stehen bei der Besetzung von höher ver
güteten Fach und Führungspositionen im
Vordergrund und sorgen so erfolgreich für
gleichberechtigte berufliche Chancen für
alle Beschäftigten.
Im Jahr 2015 unterzeichnete die LfA die
„Charta der Vielfalt“ und ging damit
einen weiteren Schritt zur Förderung der
Vielfalt und gelebten Chancengleichheit
auf allen Ebenen. Ein wertschätzendes
Miteinander sowie die Nutzung der Vielfalt
an Fachwissen, Talenten, Sichtweisen und
Erfahrungen ist für die LfA selbstverständ
lich.
Um Diversity in der LfA weiter mit Leben
zu erfüllen, die Rolle der Führungskräfte
zu unterstützen und die Umsetzung durch
Kennzahlen messbar zu machen, wurde ein
Diversity Konzept konzipiert. Dabei wur
den die bereits bestehenden Maßnahmen
der Konzepte „Vereinbarkeit von Beruf und
Familie“, „Demografie“ und „Gleichstel
lung“ analysiert und zielgerichtete Maßnah
men entwickelt.
Sollten Mitarbeiter Gesprächsbedarf zur
Gleichbehandlung haben, steht ihnen
die im Jahr 2007 eingerichtete AGG-Be-schwerdestelle offen. Bisher wurden keine
Verstöße oder Verdachtsfälle gemeldet.
InterneOrganisat ion–Personalpol i t ik
2.5 FamilienorientierungunddemographischerWandel
FamilienorientierungUm die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
weiter im Mitarbeiter wie im Bankenin
teresse zu verbessern, entwickelt die LfA
ihre familienorientierte Personalpolitik kontinuierlich fort. Denn je besser die
Mitarbeiter auch ihre Verantwortung für die
Familie wahrnehmen können, umso mehr
Motivation und Freiraum haben sie für die
Erfüllung ihrer betrieblichen Aufgaben.
Die LfA unterzieht sich regelmäßig dem
„audit berufundfamilie“, einem Instru
ment, das auf Initiative der Gemeinnüt
zigen HertieStiftung geschaffen wurde.
Dabei werden in einem systematischen
Prozess der IstStand der Vereinbarkeit von
Beruf und Familie im Unternehmen erfasst
und nach Handlungsfeldern strukturiert
Maßnahmen zur weiteren Verbesserung
abgeleitet. Nach der Erstzertifizierung 2008
wurde in der LfA bei den ReAuditierungen
2011 und 2015 die Vereinbarkeit von
Beruf und Pflege als weiterer Schwerpunkt
definiert. Im Jahr 2018 hat die LfA die Re
Zertifizierung erfolgreich durchlaufen und
ist jetzt dauerhaft Zertifikatsträger.
Seit 2015 ist die LfA Mitglied im Familien-pakt Bayern. Diese gemeinsame Initiative
der Bayerischen Staatsregierung und der
Bayerischen Wirtschaft fördert die famili
enfreundliche Gestaltung der Arbeitswelt
in Bayern und verbessert die Vereinbarkeit
von beruflichem Erfolg und Familie. Damit
ergänzt die LfA ihre Zielsetzungen aus der
Zertifizierung „berufundfamilie“.
Eine auf einem Präsenzzeitmodell basieren
de Arbeitszeitflexibilisierung ermöglicht
die Vereinbarkeit privater Familientermine
und, durch die Absprache zwischen den
Kollegen, die Erreichbarkeit für den Kun
den.
Bei der Aufstellung der Pläne für den Jah-resurlaub werden die Belange von Eltern
schulpflichtiger Kinder besonders berück
sichtigt.
Über 30 % der Mitarbeiter der LfA arbeiten
in Teilzeit, die sich beispielsweise an den
Schulzeiten orientiert, in denen die Kinder
betreut sind.
Regelungen zur Gewährung von unbezahl
tem Sonderurlaub dienen hauptsächlich
der Betreuung von Kindern oder pflegebe
dürftiger Angehöriger. Auch für Weiterbil
dung oder Auslandsaufenthalte gewährt
die LfA für mehrere Monate unbezahlten
Sonderurlaub.
Eine große Rolle spielt für die Mitarbeiter
die vereinbarkeitsunterstützende Home-Office-Regelung, die derzeit von 53
Mitarbeitern in Anspruch genommen wird.
Um aber auch allen anderen Mitarbeitern
mehr Flexibilität zu geben, hat die LfA ein
Konzept entwickelt, das allen Mitarbeitern,
die nicht vereinbarkeitsunterstützende
HomeOffice Arbeit in Anspruch nehmen,
die Möglichkeit gibt, an bis zu zwei Tagen
pro Monat sogenannte Flextage im Home
Office zu arbeiten. Daneben bietet die LfA
in geeigneten Fällen zur Unterstützung
gesundheitlicher Rehabilitation auch eine
befristete HomeOffice Regelung an.
Bereits vor Beginn des Mutterschutzes oder
der Elternzeit wird die weitere Planung
besprochen. Ziel ist, eine eventuelle Teil
zeitbeschäftigung während und/oder nach
der Elternzeit frühzeitig vorzubereiten, um
eine frühe Rückkehr aus der Familienpause
zu ermöglichen. Für die Information der Be
schäftigten während der Abwesenheit wur
de im Internetauftritt der LfA ein separater,
zugangsgeschützter Bereich geschaffen.
Mitarbeiter haben dort u. a. auf wesentliche
Teile des LfAinternen Weiterbildungspro
gramms Zugriff, an dem sie auch während
der Beurlaubung teilnehmen können.
Zunehmend werden die Angebote auch von
Vätern genutzt. Teilweise wurden im An
schluss an die Elternzeit Teilzeit und/oder
HomeOfficeMöglichkeiten in Anspruch
genommen.
Für die Kleinkinderbetreuung bietet die
LfA ihren Beschäftigten Krippenplätze in
einer in der Nähe liegenden Kindertages
stätte an. Die LfA zahlt einen steuerfreien
Kinderbetreuungskostenzuschuss zu
den Kosten der Betreuung nicht schulpflich
tiger Kinder in Kindergärten oder vergleich
baren Einrichtungen.
Um den Betreuungsengpass in den Ferien
zu verringern, bietet die LfA in den ersten
Wochen der Sommerferien eine Ferien-betreuung für Mitarbeiterkinder im Alter
zwischen 5 und 12 Jahren an. Bei einem
kurzfristigen Betreuungsbedarf steht
der pme Familienservice aufgrund einer Ko
operation den Mitarbeitern zur Verfügung.
2.6 ZusammenarbeitmitdemPersonalrat
Ein besonderes Anliegen der Personalarbeit
in der LfA ist es, personalpolitisch relevante
Regelungen stets auch im Hinblick auf die
Arbeitnehmerinteressen zu prüfen. Dafür
arbeitet der Vorstand der LfA eng mit dem
Personalrat zusammen. Für die Vertretung
der Arbeitnehmerinteressen gilt das Bayeri
sche Personalvertretungsgesetz.
Der Personalrat wurde im Jahr 2016 neu
gewählt und besteht aus neun Mitgliedern
sowie erstmals aus einem Jugendvertreter.
Dazu gehören auch eine Schwerbehinder
tenvertretung, ein Mobbingbeauftragter
und ein Suchtbeauftragter.
Jedes einzelne Personalratsmitglied steht
für die betrieblichen Anliegen als Ansprech
partner allen Mitarbeitern vertrauensvoll
zur Verfügung. Der Personalrat der LfA tagt
alle zwei Wochen. Einmal jährlich findet ein
Gespräch zwischen dem Gesamtpersonalrat
und dem Gesamtvorstand statt. Der Leiter
der Personalabteilung tauscht sich regel
mäßig mit dem Personalrat aus und nimmt
einmal im Monat an dessen Sitzung teil.
Die LfA achtet stets darauf, den Personalrat
möglichst frühzeitig in die die Belegschaft
betreffenden Verfahren einzubinden, um
so eine vertrauensvolle Basis für Umset
zungsprozesse herzustellen. So konnten
viele Projekte und Dienstvereinbarungen,
insbesondere zum Thema HomeOffice,
Ideenmanagement oder Vergütung, in
beiderseitigem Einvernehmen abgeschlos
sen werden.
Entwicklung des Durchschnittsalters (in Jahren)
46,947,7
48,3
2015 2016 2017Anteil der Teilzeitbeschäftigten (in %)
2015 2016 2017
30,332,2
34,5
2726
Ein Umweltschutzbeauftragter ist für die Umsetzung
der gesetzlichen Umweltschutzbestimmungen und die
Initiierung und Kontrolle der internen Umweltschutzak
tivitäten zuständig.
2018 wurde zum Austausch über laufende Aktivitäten
und zur Diskussion der Umsetzungsmöglichkeiten
weiterer Maßnahmen ein abteilungsübergreifendes Nachhaltigkeitsteam eingerichtet.
Sämtliche Nachhaltigkeitsaktivitäten werden von einem
Generalbevollmächtigten koordiniert.
VERANTWORTUNG IM OPERATIVEN GESCHÄFT
Das Nachhaltigkeitsmanagement der LfA basiert auf
der strategischen Zielsetzung der Unternehmensfüh
rung, den Nachhaltigkeitsgedanken mit seinen ökologi
schen, ökonomischen und sozialen Aspekten auf allen
Ebenen zu verankern.
Auf Vorstandsebene wird das Nachhaltigkeitsma
nagement unmittelbar vom Vorstandsvorsitzenden
verantwortet. Nachdem Nachhaltigkeit eine Quer
schnittsaufgabe ist, die alle Abteilungen betrifft, sind
sämtliche Abteilungs- und Stabsstellenleiter als
Impulsgeber für ihre Bereiche gefordert.
3. Nachhaltigkeitsmanagement
Verantwortung imoperat ivenGeschäft –Nachhal t igkei tsmanagement
Umweltschutzbeauftragter
Koordinierung derNachhaltigkeitsaktivitäten
Diskussion von möglichenNachhaltigkeitsmaßnahmen
Umweltschutzinitiativenund kontrolle
Vorstandsvorsitzender
Generalbevollmächtigter
Nachhaltigkeitsgrundsätze
Nachhaltigkeitszielsetzung
Abteilungs/Stabsstellenleiter
Abteilungs/Stabsstellenleiter
Abteilungs/Stabsstellenleiter
Impulsgeber
Impulsgeber
Nachhaltigkeitsteam(abteilungsübergreifend)
28 29
Verantwortung imoperat ivenGeschäft –Betr iebl icherUmweltschutz
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Abfallaufkom
mens ist Altpapier. Zur Wahrung der Datensicherheit
wird das Altpapier geschreddert und der Wiederverwer
tung zugeführt. Die Altpapierzunahme in 2017 ist auf
den Auszug aus einem Bürogebäude zurückzuführen,
das in den nächsten Jahren modernisiert wird.
Der Verbrauch an Kopier- und Druckerpapier ist 2017 mit 1.876 Tsd. Blatt im Vergleich zu den Vorjahren
(2016 rund 1.958 Tsd. Blatt; 2015: 2.246 Tsd. Blatt) um
weitere 10 % zurückgegangen.
Für Glasabfälle, Batterien und Kunststoffabfälle stehen
zentrale Sammelbehälter zur Verfügung.
Das gebrauchte Speisefett der Kantine wird einem Alt
fettrecycling zugeführt (Fa. Lesch, ZKRW 00040/98E).
4. BetrieblicherUmweltschutz
4.1 NachhaltigerRessourceneinsatz
AbfallwirtschaftundEntsorgungDem abfallwirtschaftlichen Grundsatz „Vermei-dung vor Verwertung vor Entsorgung“ trägt die
LfA durch praktische Maßnahmen Rechnung. So wer
den beispielsweise Verpackungen möglichst vermieden,
soweit sie nicht für den Schutz der Produkte oder
logistische Zwecke erforderlich sind. Im Archiv werden
gebrauchte Ordner aufbereitet, mit neuen Rücken
schildern versehen und wieder in Umlauf gebracht. Die
gebrauchten Lasertoner werden zentral gesammelt und
an den Lieferanten zurückgegeben.
Die größten in der LfA entstehenden Abfallgruppen
sind Altpapier, Bio- und Restmüll:
Bei der Biomüllmenge ist das Abfuhrvolumen unver
ändert geblieben. Der Anstieg der Restmüllmenge
ist Folge der aktuell laufenden Generalsanierung eines
Bürogebäudes, das hierfür geräumt werden musste.
Der Restmüll, der den größten Anteil darstellt, wird
vom Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWB) abgeholt
und in einer Müllverbrennungsanlage umweltschonend
entsorgt und dabei energetisch genutzt.
Abfallmenge
Jahr 2015 2016 2017
Altpapier (in kg)
20.830 21.070 24.190
Restmüll (in l)
171.600 172.448 174.720
Biomüll (in l)
6.240 6.240 6.240
2.246
2015 2016 2017
1.9581.876
Verbrauch an Kopier- und Druckerpapier
Die deutliche Reduzierung des Wasserverbrauchs im
Vergleich zu 2015 lässt sich im Wesentlichen auf den
Ersatz eines veralteten Rückkühlwerkes auf dem Dach
eines Bürogebäudes in 2016 zurückführen, wodurch
der Strom und Wasserverbrauch für die Kälteanlage
optimiert wurde, sowie auf den Einbau von Wasserspar
einrichtungen und ein bewussteres Verbrauchsverhal
ten.
WasserDie LfA hat das Ziel, die Ressource Wasser durch
bauseitige Maßnahmen, Optimierungen im Bereich der
Unterhaltsreinigung und einen sparsamen Umgang der
Mitarbeiter zu schonen.
Im Jahr 2017 verbrauchte die LfA 4.677 m3 Wasser.
Wasserverbrauch (in m3)
Jahr 2015 2016 2017
Gesamtverbrauch 6.815 4.809 4.677
pro Mitarbeiter* 20,5 14,6 14,4
* Grundlage 2017: 325 Mitarbeiter
30 31
Die Fahrleistung hat sich in den letzten Jahren leicht
verringert. Der Durchschnittsverbrauch hat sich von
2015 bis 2017 von 6,73 L/100 km auf 6,6 L/100 km
ebenfalls reduziert.
Der Flottenmittelwert 2017 bzgl. CO2Emissionen be
trägt gem. Herstellerangaben 111,2 g/km (kombiniert),
nach 114,7 g/km in 2016 und 128,7 g/km in 2015.
Für die Fahrt zum Arbeitsplatz bietet die LfA ihren
Mitarbeitern die Möglichkeit zur Nutzung günstiger
Jobtickets an.
Für die Wege zwischen verschiedenen Dienstgebäuden
sowie die Wahrnehmung von Terminen im Stadtzent
rum stellt die LfA Dienstfahrräder zur Verfügung.
PostversandIm Bereich des Paketversands wird mit „GoGreen“
der klimaneutrale Versand der Post/DHL genutzt. Beim
Briefversand wird der Versand mit „GoGreen“ geprüft.
Biologische Vielfalt
Der Flächenverbrauch beträgt insgesamt 4.201 m2
bebauter/versiegelter Fläche. Davon entfallen 3.905 m2
auf den Standort München, 61 m2 auf den Standort
Nürnberg und 235 m2 auf den Standort Hof (bei den
Standorten Nürnberg und Hof handelt es sich jeweils
um angemietete Räume). Die Grünfläche beträgt insge
samt 2.742 m2.
Verantwortung imoperat ivenGeschäft –Betr iebl icherUmweltschutz
UmweltgerechteBüromöblierungAktuell sind unterschiedliche BüromöbelProduktlinien
im Einsatz. In den Liegenschaften der LfA stark ver
treten ist die Fa. König+Neurath mit ihren Produkten.
Deren Büromöbel sind mit dem „Indoor Advantage
Gold“Gütesiegel ausgezeichnet. Dieses Gütesiegelpro
gramm von SCS Global Services ist eines der weltweit
bekanntesten und meistgenutzten Emissionsgütesiegel.
Mit dem Label ausgezeichnete Produkte tragen zur
Verbesserung der Raumluft bei und schützen kurz und
langfristig die Gesundheit der Menschen. Für das LfA
Beratungshaus wurden Produktlinien der Fa. USM HAL
LER ausgewählt. Deren Produkte haben das „Greengu
ard Indoor Air Quality“Zertifikat erlangt. Für die seit
November 2017 bezogenen Übergangsflächen im sog.
„ColtGebäude“ wird ein Möbelprogramm des Her
stellers Nowystyl großflächig eingesetzt. Die Nowystyl
Gruppe wurde 1992 in Polen gegründet und ist mitt
lerweile innerhalb Europas unter anderem der größte
Produzent von Bürostühlen. Das Unternehmen verfolgt
eine sehr strikte Umweltpolitik. Diese zeichnet sich
dadurch aus, dass bewusst nicht auf die Erlangung von
Zertifikaten Wert gelegt, sondern aktiv am Produktions
standort zur Entlastung der Umwelt beigetragen wird.
So wird z.B. im firmeneigenen BiomasseKraftwerk aus
den Holzabfällen Energie erzeugt, die wiederum für die
Produktionsstätten verwendet wird. Das Brauchwasser
wird zu 100 % in der eigenen Kläranlage gereinigt und
erst dann wieder dem Wasserkreislauf zugeführt.
Auch die Hersteller der Büromöblierung im 2015 neu
errichteten Förderstützpunkt Hof sind nach DIN EN
ISO 14001 zertifiziert und tragen beide das Gütesiegel
„Blauer Engel“.
Fahrleistung und Kraftstoffverbrauch
Jahr 2015 2016 2017
Fahrleistung (in km)
521.135 496.920 469.192
Verbrauch Diesel (in l)
31.343 29.137 25.570
Verbrauch Benzin (in l)
3.729 2.297 5.447
Dienstreisen mit Bahn und Flugzeug
Jahr 2015 2016 2017
Bahnreisen 221 253 202
Flugreisen 133 105 92
Gesamt 354 358 294
UmweltfreundlichesBüromaterialAls Verbrauchsmaterialien für die Büroarbeit werden
in der Regel Markenartikel beschafft, deren Hersteller
sich in einer Erklärung zur Nachhaltigkeit insbesonde
re im Bereich Umweltschutz verpflichtet haben. Viele
Artikel sind beispielsweise mit dem „Blauen Engel“
ausgezeichnet. Ferner sind die meisten der von der LfA
einbezogenen Markenartikelhersteller nach DIN EN ISO
14000ff zertifiziert und/oder Mitglied des UN GLO
BAL COMPACT, eines weltweiten Pakts der Vereinten
Nationen, der zwischen Unternehmen und der UNO
geschlossen wird, um u. a. die Folgen der Globalisie
rung ökologischer zu gestalten.
Um Lieferwege zu reduzieren, beschafft die LfA die Ma
terialien nicht bundesweit bei den Herstellern, sondern
bei der Fa. KABUCO als ortsansässigem Lieferanten, der
Mitglied im Umweltpakt Bayern, nach DIN EN ISO 9001
zertifiziert und nach EMAS validiert ist.
Für die Verwendung als Kopier- und Druckerpapier wird BalancePure des Herstellers Papyrus als 100 %
DIN A 4 Recyclingpapier beschafft, das mehrfach als
umweltgerechtes Papier ausgezeichnet ist (Blauer Engel
etc.). Das Papier ist ferner durch das Forest Stewardship
Council (FSC) RecyclingZeichen deklariert, da es ohne
Verwendung von Frischfasern hergestellt wird.
Geschäftsberichte und Broschüren werden ebenfalls auf
Papieren mit FSCSiegel und klimaneutral (beispielswei
se Geschäftsbericht 2016 ClimatePartner ID 53116
17041003) gedruckt.
Auch bei den Werbemitteln wird ein besonderes Au
genmerk auf die Nachhaltigkeit der Produkte gelegt.
UmweltbewussteMobilitätDer persönliche Kontakt zu Kunden und Geschäftspart
nern ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Bank, so dass
nachhaltige Mobilität einen hohen Stellenwert hat.
Die Grundsätze für Dienstreisen in der LfA sehen
vor, grundsätzlich die Öffentlichen Verkehrsmittel zu
benutzen. Die Flugzeugbenutzung ist nur bei wesentli
cher Kosten und/oder Zeitersparnis gestattet. Taxi
fahrten sind nur in zwingenden und zu begründenden
Ausnahmefällen zulässig, wenn eine andere Möglich
keit, z. B. die Benutzung öffentlicher Nahverkehrsmittel,
unzumutbar ist, oder öffentliche Verkehrsmittel zum/am
Zielort nicht verkehren. Dienstreisen mit dem eigenen
Fahrzeug sind nur in besonders zu begründenden Aus
nahmefällen möglich.
Die Zahl der Dienstreisen mit Bahn und Flugzeug hat sich in 2017 verringert. Insbesondere die Zahl der
Flugreisen hat deutlich abgenommen.
Der Fuhrpark der LfA besteht überwiegend aus Neu
fahrzeugen. Dadurch ist sichergestellt, dass die nach
dem Stand der Technik jeweils neueste Motorentech
nologie zum Einsatz gelangt. Je Fahrzeug verringern
sich dadurch in der Regel im Vergleich zum Vorgän
germodell Schadstoffausstoß und Kraftstoffverbrauch.
Für innerstädtische logistische Transporte wird ein
Elektrofahrzeug eingesetzt. Ferner sind mittlerweile vier
Hybridfahrzeuge im Einsatz. Die Zahl der Stromtanksta
tionen wurde ebenfalls auf vier erhöht.
3332
Verantwortung imoperat ivenGeschäft –Betr iebl icherUmweltschutz
4.2 EnergieverbrauchundgrünerStrom
Die Stromversorgung erfolgt durch die Stadtwerke
München (SWM), die im Rahmen ihres Umweltenga
gements nationale Klimaschutzziele verfolgen. Seit
Anfang 2013 bezieht die LfA von den SWM zu 100 % Öko-Strom aus Erneuerbaren Energien mit Schwer
punkt Wasserkraft. Die Ökostromerzeugung wird durch
den TÜV SÜD jährlich zertifiziert.
Für die Beheizung ihrer Liegenschaften bezieht die LfA
von den Stadtwerken München Fernwärme. Dabei
wird die Abwärme als Heizenergie genutzt, die bei
der Stromproduktion in den KraftWärmeKopplungs
Anlagen entsteht. Dadurch erfolgt ein wichtiger Beitrag
zur Einsparung von Primärenergie und zum Schutz von
Ressourcen.
Der Heizenergieverbrauch ist in 2017 witterungsbe
dingt im Vergleich zum Vorjahr 2016 deutlich zurückge
gangen. Der Verbrauch je Mitarbeiter hat sich ebenfalls
reduziert.
Der Verbrauch von Elektroenergie ist ebenfalls zurück
gegangen, was auf Energieeinsparungsmaßnahmen
zurückzuführen ist.
Durch die zunehmende Digitalisierung von Prozessen ist
zwar grundsätzlich der Bedarf an elektrischer Energie
in der LfA in den vergangenen Jahren gestiegen. Um
dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurden aber
bereits zahlreiche erfolgreiche Maßnahmen ergriffen:
• Laufend wird die Zahl der Server durch Virtualisierung
(Zusammenfassung auf effiziente, große Einheiten)
reduziert, um Energieeinsparungen beim Betrieb der
Geräte und vor allem bei der Kühlung des Rechen
zentrums zu erreichen. Mittlerweile sind von 224
Servern 174 virtualisiert; nur noch 40 HardwareServer
sind vorhanden. Seit 2013 werden statt großer PC´s
stromsparende Thin Clients im Terminalbasierten
Betrieb mit zentralem Ablauf der Applikationen und
Zugriff vom Arbeitsplatz über Browser eingesetzt. Von
insgesamt rund 480 Arbeitsplätzen sind zwischenzeit
lich 350 mit Thin Clients ausgestattet. Im 2015 neu er
öffneten Förderstützpunkt Hof wurden von Beginn an
Thin Clients eingesetzt. Die Zahl der Arbeitsplatzsyste
me insgesamt wurde von 2800 auf 2400 reduziert.
• Seit 2013 werden stromsparende Monitore eingesetzt.
• In einer Untersuchung in 2015 wurde geklärt, dass auf
Grund der zentralen Lage des Rechenzentrums inner
halb des Gebäudes keine Energie durch Reduzierung
der Rechenzentrumsfläche gespart werden kann.
• Die Mitarbeiter sind angehalten, PCs und weitere
Stromverbraucher (Drucker etc.) am Abend abzuschal
ten. Zur Vermeidung von längeren Wartezeiten bei
Arbeitsbeginn startet eine automatische Funktion den
PC in dem Moment, wenn sich der Mitarbeiter am
Zeiterfassungsterminal einbucht.
• Herkömmliche StandardLeuchtmittel werden konse
quent durch LEDTechnologie ausgetauscht.
Die Optimierung der Heizungsanlagen und -steue-rungen unterliegt einem ständigen Prozess. Sämtliche
Anlagen in den Gebäuden der LfA werden fachmän
nisch gewartet und ältere Anlagen oder Anlagenteile
nach dem jeweiligen Stand der Technik erneuert und
ausgewechselt. Grundsätzlich sind bereits alle Liegen
schaften am Standort an das Fernwärmenetz der Stadt
München angeschlossen.
Die LfA-Repräsentanz Nürnberg hat 2017 neue Flä
chen bezogen. Die neuen Büroräume befinden sich nun
am Tullnaupark in einem 5geschossigen BüroNeubau,
der u.a. mit FernwärmeAnschluss, einer mechanischen
Lüftungsanlage sowie Kühlsegeln zur natürlichen Regu
lierung des Raumklimas ausgestattet ist. Der technische
Ausbau der Liegenschaft ist auf dem neuesten Stand.
Die angemieteten Büroräume des 2015 neu errichteten
Förderstützpunktes Hof sind in einem denkmalge
schützten Gebäude untergebracht, dessen Fenster vom
Eigentümer mit Wärmeschutzverglasung ausgestattet
wurden. Im Rahmen der von der LfA durchgeführten
Sanierungs und Umbaumaßnahmen wurde die Elektro
verkabelung komplett ersetzt und auf den neuesten
Stand der Technik gebracht, bei Decken und Arbeits
leuchten durchgängig LEDTechnik eingesetzt und
durch die Erneuerung der Sanitärbauten der Wasserver
brauch deutlich reduziert.
4.3 BaulicheEnergieeffizienz
Zum eigenbetrieblich genutzten Gebäudebestand der
LfA gehören sechs Gebäude in der Königin, Kaulbach
und VonderTannStraße. Die Gebäude und die techni
schen Einrichtungen befinden sich aufgrund der ständig
durchgeführten Wartungs, Sanierungs und Renovie
rungsarbeiten in einem energetisch guten Zustand.
Das Gebäude Königinstraße 17 steht unter Denk
malschutz. Es wurde 1993 grundlegend saniert; u. a.
wurden dabei die komplette Gebäudetechnik und die
Fenster erneuert.
Das Rückgebäude Königinstraße 17 (Finanzhaus) wur
de zusammen mit dem Gebäude Königinstraße 17 im
Jahr 1993 erweitert und saniert. Die Außenwände sind
mit einem Wärmedämmverbundsystem ausgestattet.
Das Gebäude Königinstraße 15 wurde 2005 neu er
richtet und entspricht dem aktuellen Stand der Technik.
Eine ressourcenschonende und effiziente Kühldecke,
die im Sommer kühlt und im Winter heizt, wurde hier
anstelle eines konventionellen Klima bzw. Heizsystems
eingebaut. Im Sommer 2017 wurde die Kältetechnik
erneuert, wodurch u.a. der Stromverbrauch der Anlage
deutlich reduziert werden konnte.
Das Gebäude Kaulbachstraße 8 stammt aus dem Jahr
1953. Zuletzt wurde 1978 ein Anbau errichtet und die
technischen Einrichtungen erneuert. Im Zuge des 2017
genehmigten Sanierungsprojektes wird die gesamte
Gebäudehülle energetisch saniert. Die Installation einer
PhotovoltaikAnlage sowie der Anschluss des Gebäudes
an das Fernkältenetz der Stadt München wird geprüft.
Ferner wird die gesamte Elektroinstallation gemäß den
geltenden Richtlinien erneuert. Die Kantine wird im
Erdgeschoss platziert, die gesamte Küchen und Abluft
technik erneuert.
Die beiden Gebäude in der Von-der-Tann-Straße
wurden zuletzt 2002 einschließlich der technischen
Einrichtungen grundlegend saniert. Die Fassade wurde
mit einem Wärmedämmverbundsystem ausgestattet
und die Fenster wurden komplett erneuert. In 2017
wurden die großen Fensterflächen im Erdgeschoss mit
Sonnenschutzfolien belegt, was sich sehr positiv auf
den Kühlbedarf der Räume ausgewirkt hat.
Energieverbrauch (in kWh)
Jahr 2015 2016 2017
Elektroenergie 1.751.989 1.700.000 1.610.000
pro Mitarbeiter* 5.261 5.000 5.000
Heizenergie 1.432.200 1.425.000 1.148.000
pro Mitarbeiter* 4.301 4.000 3.500
*Grundlage 2017: 325 Mitarbeiter
34 35
CO2-Emissionen (kg CO2)*
Jahr 2015 2016 2017
Elektroenergie ** ** **
Heizenergie 157.542 156.750 126.280
Kopierpapier 13.825 12.052 11.547
Superbenzin 8.950 5.513 13.073
Diesel 84.626 78.670 69.039
Bahnreisen 2.188 2.505 2.000
Flugreisen 12.050 9.513 8.335
Gesamt 279.181 265.003 230.274
CO2
/ Mitarbeiter*** 838 805 709
* Zur Berechnung siehe „Kennzahlen zu CO2 Emissionen 2015 bis 2017“.
** Klimaneutral erzeugt; 100 % Ökostrom der SWM.*** Grundlage 2017: 325 Mitarbeiter
4.4 Treibhausgase
Die CO2Emissionen vermitteln einen Eindruck über
die Klimarelevanz der Geschäftstätigkeit der LfA. Zur
Berechnung der CO2Emissionen als wichtige Kenngrö
ße werden alle umweltrelevanten Verbrauchswerte mit
Hilfe von standardisierten Umrechnungsfaktoren (z. B.
nach VfUStandard) in CO2Äquivalente umgerechnet.
Verantwortung imoperat ivenGeschäft –Betr iebl icherUmweltschutz
4.5 Umweltzertifizierungen
Die LfA ist Gründungsmitglied des im Jahr 1995 ins Leben geru
fenen Umweltpakt Bayern, einer Vereinbarung zwischen der
Bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft, die
auf Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und Kooperation beruht.
Der Umweltpakt Bayern versteht sich als Impulsgeber für neue
Wege, Methoden und Themenfelder, mit dem
Ziel einer nachhaltigen Entwicklung Bayerns.
Schwerpunkte der aktuellen Vereinbarung
„Gemeinsam Umwelt und Wirtschaft stärken“
sind die Bereiche Klimawandel, Biodiversität,
Energiewende, Energieeffizienz und Rohstoffe.
Die LfA ist seit 2010 als Münchner ÖKOPROFIT-Betrieb ausge
zeichnet. Bei ÖKOPROFIT® München (ÖKOlogisches PROjekt Für
Integrierte UmweltTechnik) handelt es sich um ein Kooperations
projekt zwischen der Landeshauptstadt, Münchner Betrieben, der
Industrie und Handelskammer und den Stadtwerken München.
Mit Hilfe von externer Beratung entwickeln die teilnehmenden
Unternehmen gezielte betriebliche Maß
nahmen, um die Umwelt zu entlasten. Das
Projekt beruht auf Freiwilligkeit und Ei
geninitiative der Teilnehmer und stärkt die
drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie,
Ökonomie und Soziales.
Für ihre Betriebsverpflegung hat die LfA seit 2010 das BIOZerti
fikat nach der Verordnung (EG) 834/2007 (EGÖkOVO). Die Norm
beinhaltet EUweit geltende Vorschriften zu Erzeugung, Verarbei
tung, Handel und Einfuhr von ÖkoProdukten, definiert Mindest
standards der ökologischen Lebensmittelverarbeitung und regelt die
Kontrolle und Kennzeichnung von ÖkoProdukten.
Einmal jährlich überprüft die staatlich anerkannte Kontrollstelle
ABCERT die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften der EG
ÖkoVerordnung bei der Verarbeitung von
ökologischen Produkten in der Kantine der
LfA, wie beispielsweise die Lebensmittellage
rung und verarbeitung, Betriebsabläufe und
Warenflüsse sowie die Wareneingangs und
ausgangsdokumentation. Zusätzlich werden
unangekündigte Stichproben durchgeführt.
Die LfA nahm im Herbst 2014 an der ReZertifizierung „Green-IT“
teil und hat das Zertifikat „Green IT RZBenchmarking“ erneut
erhalten. Hierbei wurden folgende Ergebnisse erreicht:• Steigerung des Virtualisierungsgrades von 8,7 % auf 20,9 %,• Einsatz von 235 ThinClients markiert den Bestwert in der Peer
Group „Kleines Rechenzentrum“,• Trotz erhöhter Rechenleistung im
Rechenzentrum ist der PUEWert mit
1,62 gleichgeblieben.
Die LfA verfügt seit Februar 2016 über ein nach EMAS validiertes
Umweltmanagement (DE15500312). Danach wird bescheinigt,
dass die LfA zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleis
tung ein Umweltmanagementsystem nach der EGVerordnung
1221/2009 und EN ISO 14001:2004
Abschnitt 4 anwendet, regelmäßig eine
Umwelterklärung veröffentlicht, das Umwelt
managementsystem und die Umwelterklä
rung von einem zugelassenen, unabhängigen
Umweltgutachter begutachten lässt und im
EMASRegister eingetragen ist.
Im Jahr 2017 wurden insgesamt rund 230 t CO2 emit
tiert, was einem Emissionsvolumen von 709 kg CO2 pro
Mitarbeiter entspricht. Im Vergleich zu 2015 wurde der
Gesamtwert somit um ca. 17 % reduziert.
3736
Verantwortung imoperat ivenGeschäft –Nachhal t igeBeschaffung
Der Beschaffungsprozess ist in der LfA nachhaltig
ausgerichtet. Als Anstalt des Öffentlichen Rechts
berücksichtigt sie beispielsweise die „Umweltrichtlinien
Öffentliches Auftragswesen“ sowie die Beschlüsse und
Bekanntmachungen der Bayerischen Staatsregierung
und des Bayerischen Landtags wie den „EqualPayBe
schluss“ oder die Bekanntmachung zur Vermeidung des
Erwerbs von Produkten aus ausbeuterischer Kinderar
beit.
In einer Dienstanweisung „Beschaffungswesen“ ist
der Prozess einheitlich geregelt. Danach sind Beschaf
fungen unter Einhaltung der rechtlichen Vorgaben
(Vergabeverordnung (VgV), Verdingungsordnung für
Leistungen (VOL), Vergabe und Vertragsordnung für
Bauleistungen (VOB) etc.) durchzuführen, um beispiels
weise dadurch auch die Einhaltung von Umweltstan
dards bei Lieferanten, die Vermeidung untertariflicher
Entlohnung und eine größtmögliche Umweltver
träglichkeit bei den zu beschaffenden Materialien zu
erzielen.
Darüber hinaus enthalten die Beschaffungsgrundsät
ze der LfA bei den Zuschlags bzw. Eignungskriterien
neben den Kriterien Preis, Qualität, Wartungskosten,
Zweckmäßigkeit, Risiken etc. auch ausdrücklich das
Kriterium der Umweltverträglichkeit.
Wo immer es möglich ist, arbeitet die LfA mit regiona-len und auch mit kleineren Lieferanten zusammen.
Auch bei diesen wird versucht, neben den aufge
zeigten, im öffentlichen Bereich geltenden Umwelt
schutz und Nachhaltigkeitskriterien auf Nachhaltig
keitsverpflichtungen, richtlinien und erklärungen
hinzuwirken, sofern die jeweilige Betriebsgröße die
Möglichkeiten dazu bietet.
Lieferantenaudit: Anhand von Unternehmenszer-tifizierungen und Produktauszeichnungen (z.B.
DIN EN ISO 14000ff, Umweltpakt Bayern, Blauer Engel,
EUEcolabel, FSCSiegel, natureOffice etc.) wird auf
die Verpflichtung der Lieferanten zu nachhaltigem
Wirtschaften geachtet. Ab einem Auftragswert von
30.000 EUR wird über mögliche Lieferanten, die zur
Auswahl stehen, eine Auskunft aus dem Gewerbe-zentralregister eingeholt. Liegen keine Eintragungen
vor, wird damit bestätigt, dass keine Gewerbeuntersa
gungen, Rücknahmen von Erlaubnissen/Konzessionen
etc. beispielsweise aufgrund von Umweltvergehen oder
Verstößen gegen das Mindestlohngesetz vorliegen.
Bei der Beschaffung von IT-Systemen wird die Einhal
tung von Umweltnormen, etwa bei Monitoren (TCO
Certified Displays 6, Energy Star), bei ClientHardware
(Energy Star, EPEAT) und bei Netzteilen (Plus80 Norm)
beachtet.
Damit stellt die LfA sicher, dass Umwelt- und Sozialas-pekte bei allen wesentlichen Beschaffungsvorgän-gen zum Tragen kommen und über die Bank hinaus
Wirkung zeigen.
Seit 2005 ist die Lebensmittelbeschaffung für die
Verpflegungszubereitung in der Kantine sukzessive auf
Bio-Produkte umgestellt worden.
So bezieht die LfA z. B. ihr Rindfleisch von einem Bio
landBetrieb im Freisinger Moos. Die Backwaren werden
bei einer ÖkoBäckerei aus München eingekauft, die u.
a. auf den Einsatz von AgroChemikalien, Backhilfsmit
teln, chemischen Färbungsmitteln sowie gentechnisch
veränderten Rohstoffen verzichtet.
Die Kaffeeprodukte bezieht die LfA von der Gesellschaft
zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt
mbH (GEPA). Das Handelshaus ist der größte europäi
sche Importeur fair gehandelter Lebensmittel und Hand
werksprodukte aus den südlichen Ländern der Welt.
Neben ökologischen Zielen verfolgt die Gesellschaft
insbesondere auch eine Verbesserung der Lebensbedin
gungen der Menschen, die aufgrund regionaler und na
tionaler Wirtschafts und Sozialstrukturen ihres Landes
sowie der Weltwirtschaft benachteiligt sind.
In der LfA sind seit Anfang 2013 Trinkwasserspender aufgestellt. Die Geräte sind an die Wasserleitung ange
schlossen, sodass das qualitativ hochwertige Münchner
Trinkwasser kostenlos zur Verfügung steht.
5. NachhaltigeBeschaffung
38 39
Verantwortung imoperat ivenGeschäft –Verantwortungsvol leProdukteundDienst le istungen
6. Verantwortungsvolle ProdukteundDienstleistungen
Die LfA setzt mit ihren Förderschwerpunkten
• Gründung• Wachstum• Innovation• Energie und Umwelt• Stabilisierung und• Infrastruktur
Zeichen für eine nachhaltige Wirtschaftsförderung in Bayern. Zusammen mit ihrem Träger, dem Freistaat
Bayern, wird der nachhaltige Einsatz öffentlicher Mittel
koordiniert, um durch eine bewusste Förderpolitik
Mehrwert zu generieren. Die Förderung struktur-schwacher Regionen ist dabei ebenso Auftrag der
LfA wie der Ausgleich betriebsgrößenspezifischer Nachteile. Dies spiegelt sich im Kundenspektrum wi
der. Die Produkte richten sich an Existenzgründer, kleine
und mittlere Unternehmen und Freie Berufe sowie an
Kommunen. Die bewährten Förderinstrumente sind
Darlehen, Risikoentlastungen, Beteiligungskapital sowie
Beratung.
In enger Abstimmung mit den Akteuren der bayerischen
Wirtschaftspolitik legt die LfA bei der Konzeption der Förderprogramme großes Augenmerk darauf, dass
soziale Aspekte aber auch der nachhaltige Schutz der
Umwelt sowie Beiträge zur Einsparung natürlicher Res
sourcen Beachtung finden. Dieser produktübergreifen
de Fokus führt dazu, dass in sämtlichen Förderschwer
punkten eine verantwortungsvolle und nachhaltige
Förderung angeboten wird und die Produkte ergänzend
Anwendung finden können. Zudem überprüft die LfA
ihr Produktangebot in engem Dialog mit den Partner
banken kontinuierlich, um es bedarfsgerecht und unter
Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsgedankens zu
optimieren.
Vorhaben, die unter ethischen, sozialen oder Umwelt
aspekten problematisch erscheinen, schließt die LfA von
der Finanzierung aus.
Den zeitgerechten und programmgemäßen Einsatz der Fördermittel überwachen die Hausbanken als
Vertriebspartner der LfA. Die LfA wiederum prüft tur
nusmäßig die Verwaltung der ausgereichten Kredite bei
den Hausbanken.
Im erweiterten Fördergeschäft begleitet die LfA
größere Vorhaben, soweit davon bedeutende positive
Effekte auf die Regionalstruktur bzw. den Arbeitsmarkt
in Bayern ausgehen. Durch die Finanzierung von größe
ren Infrastrukturvorhaben, wie beispielsweise Projekten
im Verkehrs oder Energiesektor, trägt die LfA dazu bei,
Bayern als Investitionsstandort nachhaltig zu stärken.
Allein 2017 hat die LfA rund 4.400 kleine und mittlere
Unternehmen mit zinsgünstigen und langfristigen För
derkrediten in Höhe von rund 1,62 Mrd. EUR versorgt
und damit die Finanzierung von Unternehmensvorha
ben in Höhe von rund 2,5 Mrd. EUR ermöglicht. Hiervon
nutzten rund 900 Unternehmen zudem die Risikoent
lastung der LfA durch Haftungsfreistellungen, die in
diesen Fällen bankmäßig nicht ausreichende Absiche
rungen verstärkten.
Obwohl sich die Zinsen in den letzten 3 Jahren konti
nuierlich auf einem sehr niedrigen Niveau befanden,
wurde das Förderangebot der LfA verstärkt nach-gefragt.
Besonders in den Bereichen Gründung, Innovation
sowie Energie und Umwelt hat die LfA ihr Angebot in
den vergangenen Jahren wesentlich ausgebaut. Neue
Förderprodukte wurden geschaffen, um der Nachfrage
gerecht zu werden sowie Fördermodalitäten angepasst.
Die Einführung von Tilgungszuschüssen mit dem
Energiekredit Gebäude im Jahr 2017 bedeutet
Neuland für die LfA und gibt der Förderung ener-giespezifischer Investitionen eine herausragende
Bedeutung. Für 2017 ergibt sich ein Zusagevolu-men für energiespezifische Maßnahmen in Höhe von
rund 135 Mio. EUR, die damit verbundenen Vorha
ben belaufen sich auf ein Gesamtvolumen von über
239 Mio. EUR.
Im Frühjahr 2018 wurde die Energieeffizienzförde-rung weiter ausgebaut und optimiert. Nunmehr sind
beim Energiekredit und Energiekredit Plus Tilgungszu-schüsse bis zu 2 % möglich.
Die Nachfrage nach dem Förderangebot im Bereich Energie stieg deutlich an. Dies ist auf das optimierte
Förderangebot der LfA zurückzuführen.
Für die LfA ist es darüber hinaus von großer Bedeu
tung, auch kurzfristig handlungsfähig zu sein und
beispielsweise bei auftretendem Finanzierungsbedarf
durch Naturkatastrophen zeitnah Förderangebote
zur Verfügung stellen zu können. Dabei bietet die LfA
immer wieder flankierend zu den von der Bayerischen
Staatsregierung beschlossenen Hilfsprogrammen für
Geschädigte von Unwettern und sonstigen Umwelt
katastrophen unbürokratisch Unterstützung an. Diese
kann aus Sonderregelungen in den Programmen Start
und Investivkredit erfolgen, indem die Antragsvoraus
setzungen den besonderen Bedürfnissen angepasst
werden.
Entwicklung der Mittelstandsförderung
Jahr 2015 2016 2017
geförderte Unternehmen
4.333 4.025 4.386
Darlehensvolumen (in Mrd. EUR)
1,47 1,48 1,62
ausgelöstes Investitionsvolumen (in Mrd. EUR)
2,05 2,11 2,46
neu geschaffene Arbeitsplätze
3.600 4.428 5.561
Wirkung des Förderangebots im Bereich Energie
Jahr 2015 2016 2017
Zusagevolumen (in Mio. EUR)
84 98 135
ausgelöstes Investitionsvolumen (in Mio. EUR)
278 112 239
6.1 Beratung
Je mehr Unternehmen die Investitionshilfen der LfA
nutzen, desto wirkungsvoller lässt sich die Wirtschafts
förderung für den Standort Bayern insgesamt gestalten.
Kommunikation und Information haben bei der LfA
deshalb einen hohen Stellenwert.
Die Förderberatung der LfA ist das Herzstück der
Informations und Beratungsarbeit. Speziell geschulte
Mitarbeiter beantworten Fragen rund um das Thema
Wirtschaftsförderung und halten Unterlagen zu allen
Förderthemen bereit. Die LfA ist überall in Bayern
präsent: Auf zahlreichen Messen, durch regelmäßige
Beratertage in allen bayerischen Regierungsbezirken,
mit den „Informationstagen Wirtschaftsförderung“ an
wechselnden Veranstaltungsorten und in der Nürnber
ger LfARepräsentanz sowie dem Förderstützpunkt in
Hof.
Unternehmen in Schwierigkeiten finden Hilfe bei der
Task Force der LfA, die schnell, unbürokratisch und
kostenlos unterstützt, um Wege aus der Krise zu finden
und den Betrieb wieder auf Kurs zu bringen.
40 41
Der Regionalkredit setzt einen speziellen
Anreiz für Unternehmen, in strukturschwä
chere Regionen Bayerns zu investieren. Ziel
der Förderung ist es, dort über die nach
haltige Stärkung der regionalen Investiti
onstätigkeit dauerhaft wettbewerbsfähige
Arbeitsplätze zu schaffen und so in ganz
Bayern gleichwertige Lebens und Be
schäftigungsbedingungen herzustellen.
Besonders Handwerksunternehmen finden
im Regionalkredit ein passendes Finanzinst
rument. Ein anderer Fokus der Regionalför
derung ist nachhaltiger Tourismus. Im Jahr
2017 wurden 74 regionalwirtschaftlich be
deutsame Vorhaben mit rund 115 Mio. EUR
gefördert.
Für Unternehmen oder Vorhaben, die
die Voraussetzungen der zinsverbilligten
Förderprogramme nicht erfüllen, bietet
die LfA den zinsgünstigen Universal-kredit. Mit dem Universalkredit können
mittelständische Betriebe nahezu alle im
Wachstumsprozess anfallenden Aufwen
dungen decken. Ebenfalls einbezogen sind
Vorhaben bayerischer Unternehmen im
Ausland, soweit sie einen positiven Bayern
effekt auslösen, also den Stammsitz des
Unternehmens in Bayern stärken und die
heimischen Arbeitsplätze sicherer machen.
Mit seinen breiten Einsatzmöglichkeiten
ist der Universalkredit eine Stütze der
nachhaltigen Wachstumsförderung der LfA.
Die Zusagen daraus belaufen sich in 2017
auf 459 Mio. EUR, davon 170 Mio. EUR für
Betriebsmittel.
Die LfA unterstützt darüber hinaus die
Wachstumsförderung in Bayern mit Konsor
tial und Globaldarlehen.
Verantwortung imoperat ivenGeschäft –Verantwortungsvol leProdukteundDienst le istungen
6.2 Gründungsförderung
Die Gründungsfinanzierung ist ein
Aufgabenschwerpunkt der LfA. Gründer
übernehmen unternehmerische Verantwor
tung und schaffen neue Arbeitsplätze. Sie
beleben den Wettbewerb und tragen zu
strukturellem Wandel und konjunktureller
Stabilisierung bei.
Die LfA bietet Jungunternehmern auf dem
Weg in die wirtschaftliche Selbständigkeit
eine umfassende Beratung sowie attrak
tive Finanzierungsprodukte . Da vielen
Gründern fehlende Kreditsicherheiten den
Weg in die Selbstständigkeit erschweren,
können Risikoübernahmen der LfA genutzt
oder Beteiligungskapital hinzugewonnen
werden. Somit haben Gründer die Chance,
auch ambitionierte Vorhaben in die Tat
umzusetzen und ihren Betrieb von Beginn
an auf eine solide finanzielle Grundlage zu
stellen Das gilt sowohl bei Neugründungen
als auch bei der Übernahme bestehender
Betriebe oder beim Eingehen einer tätigen
Beteiligung. Die von der LfA geförderten
Existenzgründer starten auf Basis eines
nachhaltigen Unternehmenskonzepts und
streben eine Vollexistenz an.
Für den Start in die berufliche Selbständig
keit bietet die LfA mit dem Startkredit, der
im Rahmen des Bayerischen Mittelstands
kreditprogramms (MKP) ausgereicht wird,
Jungunternehmern beste Bedingungen.
Dieses Förderprogramm ist ausgestattet mit
attraktiven Zinssätzen und tilgungsfreien
Anfangsjahren, einem Darlehenshöchstbe
trag von 10 Mio. EUR und auf Wunsch mit
Risikoübernahme.
Im Jahr 2017 hat die LfA über 1.100
Gründungen mit Darlehen von rund
297 Mio. EUR finanziert. Die Förderung
konzentriert sich dabei auf Gründer, die
mindestens 10.000 EUR investieren. Der
Finanzierungsbedarf bei Gründungen
belief sich im Einzelfall auf durchschnitt
lich 346.000 EUR. Der Beitrag der LfA
lag im Durchschnitt bei 73 Prozent; auch
eine 100prozentige LfAFinanzierung ist
möglich.
Anfang 2017 erfolgte eine grundlegende
Neuausrichtung des Bayerischen Mittel
standskreditprogramms, um das Förderan
gebot noch leichter für Gründer zugänglich
zu machen. Die Verbesserungsmaßnahmen
erzielten eine gute Wirkung, die sich in der
gestiegenen Nachfrage spiegelt.
6.3 Wachstumsförderung
Das Geschäftsfeld Wachstum ist jenes mit
der größten Zielgruppe, dem größten Fördervolumen und größtem Förderan-gebot. Nachhaltiges Wachstum ist unab
dingbar für die Sicherung von Wohlstand,
Arbeitsplätzen und sozialer Sicherheit. Der
bayerische Mittelstand findet ein breitge
fächertes Angebot, damit Marktchancen
genutzt werden können. Es deckt nahezu
das ganze Spektrum langfristiger Investiti
onen kleiner, mittlerer und auch größerer
mittelständischer Unternehmen einschließ
lich Freiberufler ab.
Im Rahmen des Bayerischen Mittelstands
kreditprogramms bietet die LfA in diesem
Förderbereich den Investivkredit an. Er
zielt darauf ab, Investitionen im Zusammen
hang mit Erweiterung, Rationalisierung und
Modernisierung von bestehenden Betrieben
zu unterstützen. Die Finanzierung kann
auch der Errichtung eines Zweigbetriebs
dienen oder dem Erwerb von Lizenzen
oder Patenten. Im Jahr 2017 gingen an
1.400 kleine und mittlere Betriebe Zusagen
von 422 Mio. EUR für Investitionen von
612 Mio. EUR. Im Durchschnitt wurden die
Investitionen damit zu fast 69 Prozent von
der LfA finanziert; eine Vollfinanzierung oder
auch eine Risikoübernahme bis zu 60 %
durch die LfA ist möglich.
Neben Fremdkapital bietet die LfA auch Be-teiligungen zur Stärkung der Eigenka-pitalbasis mittelständischer Unternehmen
an. Hier kommen z. B. CoInvestments zu
Beteiligungen der BayBG Bayerischen Betei
ligungsgesellschaft mbH zum Einsatz, die
als Universalanbieter nahezu alle Unterneh
mensphasen abdeckt.
Mit dem von LfA und Bayern Kapital im
Jahr 2015 aufgelegten Wachstumsfonds Bayern mit einem Volumen von 100 Mio.
EUR steht aussichtsreichen jungen Techno
logieunternehmen in Bayern deutlich mehr
Wagniskapital zur Verfügung, um ihre Ideen
zu verwirklichen, mit innovativen Produkten
am Markt zu starten und zu expandieren.
Nach dem Motto „Frisches Geld für frische
Ideen“ stattet der Fonds Startups mit dem
für sie so wichtigen Wagniskapital aus.
Startups mit herausragend innovativen
Produkten sollen bevorzugt Unterstützung
finden, da Innovationen für das Fortbe
stehen im globalen Produkt und Ideen
wettbewerb notwendig sind und somit
nachhaltig Arbeitsplätze sichern. Durch den
Wachstumsfonds Bayern, der vom Freistaat
Bayern mit 30 Mio. EUR unterstützt wird,
können voraussichtlich 250 Mio. EUR an
Wachstumsinvestitionen mobilisiert wer
den. In den ersten beiden Jahren konnten
bereits 12 Unternehmen von dem Angebot
profitieren.
Entwicklung der Gründungsförderung
Jahr 2015 2016 2017
geförderte Existenzgründungen
1.131 1.003 1.174
Neuzusage volumen (in Mio. EUR)
260 266 297
Entwicklung der Wachstumsförderung
Jahr 2015 2016 2017
Zusagevolumen (in Mio. EUR)
1,411 1,767 1,602
ausgelöstes Investitionsvolumen (in Mio. EUR)
5,172 3,539 5,454
42 43
6.5 EnergieundUmweltförderung
Über die allgemeine Mittelstandsförde
rung hinaus hilft die LfA Unternehmen
und Kommunen (siehe dazu unter Infra
strukturförderung), Umweltschutzziele zu
verwirklichen. Durch die Finanzierung von Maßnahmen in den Umweltschutz und in erneuerbare Energien setzt die LfA An
reize, Verfahrensweisen auf den neuesten
umwelttechnischen Stand zu bringen und
energieeffizient zu arbeiten.
Eine intakte Umwelt wird immer stärker
zum Standortfaktor. Für Unternehmen
gibt es dabei vielfältige Möglichkeiten, ihr
ökologisches Profil zu optimieren, die sich
mittel und langfristig auch ökonomisch
auszahlen. So bereiten beispielsweise
eingesparte Energiekosten den Unterneh
men dauerhaft Wettbewerbsvorteile. Das
LfAAngebot zur Förderung von Energie
spar und Umweltmaßnahmen wird laufend
optimiert und wurde in den vergangenen
zwei Jahren um das Teilprodukt „Klima
schutz“ im Ökokredit sowie den Energiekre
dit Gebäude ergänzt.
Eine wesentliche weitere Verbesserung der
Energieeffizienzförderung wurde im April
2018 erzielt. Bei den Programmen Energie-kredit und Energiekredit Plus bietet die
LfA neben attraktiven Zinssätzen zusätzlich
Tilgungszuschüsse. Eine Energieein
sparung von mindestens 10 % wird im
Energiekredit mit einem Tilgungszuschuss
von 1 % des Darlehensbetrages gefördert,
eine Einsparung von mindestens 30 % im
Energiekredit Plus sogar mit 2 %. Zudem
wurde der maximale Darlehensbetrag im
Zuge der Produktverbesserung von 2 Mio.
auf 10 Mio. EUR angehoben.
Verantwortung imoperat ivenGeschäft –Verantwortungsvol leProdukteundDienst le istungen
6.4 Innovationsförderung
Für die Zukunftsfähigkeit der bayerischen
Wirtschaft und des Wirtschaftsstandortes
Bayern kommt dem Thema Innovation
eine hohe Bedeutung zu. Innovatio
nen stehen im Zentrum von Wachstum,
Beschäftigung und Wohlstand. Innova
tive Unternehmen, die Forschung und
Entwicklung betreiben und Produkte mit
Alleinstellungsmerkmalen vermarkten, sind
deutlich erfolgreicher. Damit auch kleine
und mittelständische Betriebe ihr technolo
gisches Potential zur Geltung bringen, beim
Thema Digitalisierung mithalten können
und Innovationen verfolgen, werden sie von
der LfA mit dem Technokredit, dem Digital
kredit oder dem Universalkredit Innovativ
unterstützt. Risikoübernahmen runden das
Innovationsangebot der LfA ab.
Der zinsgünstige Technokredit steht
mittelständischen Unternehmen für den
Einsatz neuer Technologien zur Verfügung,
die sich in der jeweiligen Branche noch
nicht durchgesetzt haben. Der Technokredit
zeichnet sich durch ein breites Laufzeitspek
trum sowie dem maximalen Finanzierungs
anteil von 100 % aus.
Mit dem Universalkredit Innovativ steht ein weiteres Förderprogramm für
mittelständische Unternehmen, die in den
Bereichen Forschung und Entwicklung bzw.
Innovation besonders engagiert sind, zur
Verfügung. Dieses besondere Engagement
wird anhand eines Kriterienkatalogs für
das Unternehmen als Ganzes definiert und
muss nicht für das einzelne zu finanzieren
de Vorhaben erfüllt werden. Die Darlehen
sind obligatorisch mit einer 70 %igen Haf
tungsfreistellung ausgestattet und werden
von einer Garantie im Rahmen des Horizon
2020Programms der Europäischen Union
(Rahmen für Forschung und Innovation)
und dem unter der Investitionsoffensive für
Europa errichteten Europäischen Fonds für
strategische Investitionen („EFSI“) ermög
licht. In 2017 wurden 11 Mio. EUR über den
Universalkredit Innovativ ausgereicht.
Die LfA wird das Angebot zur Innovations
förderung optimieren, so dass die Finanzie
rungsanreize auch in der Niedrigzinsphase
erhalten bleiben.
Mit dem Digitalkredit wird seit 2016
der bayerische Mittelstand bei Digitalisie
rungsvorhaben unterstützt. Durch diesen
flankiert die LfA die Zukunftsstrategie
BAYERN DIGITAL der Bayerischen Staatsre
gierung und ergänzt die Zuschussförderung
über den Digitalbonus. Dieses Programm
unterstützt kleine und mittlere gewerbliche
Entwicklung der Innovationsförderung
Jahr 2015 2016 2017
Zusagevolumen (in Mio. EUR)
20 15 11
ausgelöstes Investitionsvolumen (in Mio. EUR)
28 39 15
Entwicklung im Bereich Energie und Umwelt
Jahr 2015 2016 2017
Zusagevolumen (in Mio. EUR)
62 49 179
ausgelöstes Investitionsvolumen (in Mio. EUR)
105 93 368
Bisher schon konnten mit dem Energiekre-dit und dem Energiekredit Plus kleine
und mittlere Unternehmen der gewerbli
chen Wirtschaft und freiberuflich Tätige
bei Investitionen, die eine energierelevante
Verbesserung bewirken, unterstützt wer
den. Gefördert werden durch den Energie-kredit eigenverantwortliche Investitionen
in den Bereichen allgemeine Energieeinspa
rung und Nutzung erneuerbarer Energien.
Die Investition muss eine wesentliche
Energieeinsparung bzw. eine Steigerung
der Energieeffizienz oder die Nutzung von
erneuerbaren Energien bewirken. Auch
Vorhaben zur Nutzung von KraftWärme
Kopplung und gewerbliche Kostenanteile
bei energetischen Sanierungsmaßnahmen
an Gebäuden sind förderfähig.
Der Energiekredit Plus widmet sich der
Finanzierung von Maßnahmen zur Steige
rung der Energieeffizienz. Damit können
Maschinen bzw. Anlagen, die mindestens
20 % weniger Energie als die zu ersetzen
den Maschinen verbrauchen, möglichst in
Verbindung mit Prozessoptimierungen und
Wärmerückgewinnung, gefördert werden.
Auch alleinige Investitionen in Wärme oder
Kälterückgewinnung und Strom und Spit
zenlastmanagementsysteme werden unter
der Voraussetzung, dass mindestens 20 %
des Wärmepotentials zurückgewonnen
bzw. der Stromverbrauch um mindestens
20 % reduziert wird, unterstützt. Im Jahr
2017 wurden insgesamt Darlehen in Höhe
von rund 26 Mio. EUR zugesagt.
Im Mai 2016 wurde der Ökokredit um ein
neues Teilprogramm „Klimaschutz“ erwei
tert. Damit werden in diesem Programm
neben Umweltschutzinvestitionen auf den
Gebieten Abwasserreinigung, Luftreinhal
tung, Lärm und Erschütterungsschutz,
Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz,
Boden und Grundwasserschutz auch kli
maschutzrelevante Investitionen gefördert.
Diese Investitionen können Maßnahmen,
die zur Verringerung von Treibhausgasemis
sionen um mindestens 10 % führen, sowie
Präventionsmaßnahmen zur Vorbeugung
gegen potentielle Schäden als Folge von
Extremwetterereignissen darstellen. Als Prä
ventionsmaßnahmen werden z.B. Betriebs
verlagerungen aus hochwassergefährdeten
Gebieten sowie die bauliche Verstärkung
von Gebäuden als Vorbeugung gegen
erhöhte Wind und Schneelast angesehen.
Die geförderten Investitionen zum Umwelt
schutz müssen über das hinausgehen, wozu
der Antragsteller durch behördliche oder
rechtliche Vorgaben zum Zeitpunkt der An
tragstellung verpflichtet ist. Diese Vorgabe
erhöht die Motivation, überobligatorisch in
den Umweltschutz zu investieren.
Die Nachfrage nach dem Ökokredit, stieg in
den letzten Jahren kontinuierlich an. Im Jahr
2017 wurden Darlehen in Höhe von über
45 Mio. EUR zugesagt und somit Inves
titionen in Höhe von rund 131 Mio. EUR
ausgelöst.
Seit Juli 2017 bietet die LfA den Energie-kredit Gebäude an – das erste Produkt in
dem Zinszuschüsse gewährt werden. Das
Angebot richtet sich an kleine und mittlere
Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft
und freiberuflich Tätige. Gefördert werden
Maßnahmen an gewerblich genutzten
Nichtwohngebäuden bzw. Gebäudeteilen,
die nach Umsetzung aller Maßnahmen
unter den Anwendungsbereich der aktuell
gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV)
fallen. Diese Maßnahmen können die
energetische Sanierung, Einzelmaßnahmen
an der Gebäudehülle und/oder –technik
sowie die Errichtung von energieeffizienten
Gebäuden betreffen. Der Energiekredit
Gebäude hat die Energie und Umweltför
derung der LfA deutlich bereichert, alleine
im Energiekredit Gebäude wurden Zusagen
von 107 Mio. EUR gemacht, das dadurch
ausgelöste Investitionsvolumen lag bei rund
179 Mio. EUR.
Unternehmen, die ihre Produkte, Dienstleis
tungen und Prozesse digital transformie
ren oder ihre ITSicherheit verbessern. Es
können Vorhaben mit förderfähigen Kosten
von mindestens 25.000 EUR berücksichtigt
werden, wobei der Darlehenshöchstbetrag
2 Mio. EUR beträgt. Um den Kredit so vielen
Unternehmen wie möglich zugänglich zu
machen, besteht die Möglichkeit einer
60 %igen Haftungsfreistellung.
Weitere Engagements der LfA tragen dazu
bei, die Innovationsfähigkeit der Wirtschaft
zu stärken. In erster Linie betrifft dies
• die Geschäftstätigkeit der 100prozen
tigen LfATochter Bayern Innovativ GmbH Nürnberg, die für den Transfer
von Technologie von der Forschung in die
Wirtschaft sorgt,• die Geschäftstätigkeit der 100prozentigen
LfATochter Bayern Kapital, Landshut,
die junge, innovative Technologieunter
nehmen in Bayern mit Beteiligungskapital
versorgt,• das Sponsoring von Businessplan-Wett-bewerben.
Außerdem engagiert sich die LfA zu
sammen mit dem Europäischen Investi
tionsfonds (EIF) sowie dem Bayerischen
Staatsministerium für Wirtschaft, Energie
und Technologie um die Finanzierung von
Venture-Capital-Fonds, um den Venture
CapitalMarkt, den Technologietransfer und
die Entwicklung von Technologieunterneh
men in Bayern zu unterstützen.
44 45
Über die hier aufgeführten zinsgünstigen
Darlehen hinaus wirkt die LfA an der Finan
zierung größerer Infrastrukturmaßnahmen
mit Konsortialdarlehen mit.
6.8 Anlagengeschäft
Die LfA tritt als Anleger am Kapitalmarkt
auf. Ziel ist, die Eigenmittel sicher und
mit günstigen Margen anzulegen sowie
nachhaltig stabile Zusatzerträge zu erzielen,
die wieder für die Wirtschaftsförderung
eingesetzt werden. Die Anlagen erfolgen
in der Regel in festverzinslichen Inhaber
oder Namensschuldverschreibungen und
Schuldscheinen. Um das Risiko möglichst
gering zu halten, werden Geschäfte nur
mit Emittenten und Geschäftspartnern
abgeschlossen, die hohen Bonitätsanfor
derungen genügen. Die LfA verfolgt dabei
eine sicherheits und langfristig orien
tierte buyandhold Strategie. Anlagen
mit einer Nachhaltigkeitseinstufung von
Sustainalytics, oekom research, imug oder
Vigeo Eiris sowie deutsche Pfandbriefe mit
einem überwiegend wohnwirtschaftlichen
Deckungsstock definiert die LfA als nach
haltige Investments. Das Volumen dieser
nachhaltigen Anlagen beträgt über 55 %
des Gesamtanlagenbestands der LfA.
6.7 Infrastrukturförderung
Eine leistungsfähige Infrastruktur ist die
Basis für eine nachhaltig wachsende
Wirtschaft in Bayern. Sie vermindert regi
onale Gefälle und kann strukturschwache
Regionen attraktiver gestalten. Für Unter
nehmensgründer und ansiedlungswillige
Betriebe ist eine attraktive Infrastruktur ein
entscheidendes Kriterium bei der Standort
wahl. Sie fördert nicht nur die Entstehung
neuer Arbeitsplätze sondern auch regionale
Wirtschaftskreisläufe, die Verkehrs und
Umweltbelastungen erheblich reduzieren.
Das Darlehensangebot der LfA im Ge-schäftsfeld Infrastruktur setzt sich aus
folgenden vier Programmen zusammen:
• Infrakredit Kommunal
• Infrakredit Energie
• Infrakredit Breitband
• Infrakredit Tiefengeothermie.
Im Jahr 2017 profitierten 144 kommunale
Gebietskörperschaften einschließlich ihrer
rechtlich unselbständigen Eigenbetriebe und
kommunalen Zweckverbänden in Bayern von
diesem Förderangebot.
Verantwortung imoperat ivenGeschäft –Verantwortungsvol leProdukteundDienst le istungen
6.6 Stabilisierung
Auch bei wettbewerbsfähigen Unterneh
men können unverhofft schwierige Situati
onen auftreten. So können beispielsweise
der Wegfall eines großen Abnehmers oder
konjunkturelle Schwankungen ein gesundes
Unternehmen in existenzgefährdende Liqui
ditäts und Rentabilitätsprobleme bringen.
Mit einer wirksamen Unterstützung für
Unternehmen mit wirtschaftlichen Proble
men können nachhaltig Arbeitsplätze und
die Erhaltung der Produktionskapazitäten
gesichert werden. Auch Folgeschäden bei
anderen Unternehmen durch Zahlungsaus
fälle gilt es zu verhindern.
Voraussetzung der LfAFörderung ist die
Vorlage eines tragfähigen Gesamtkonso
lidierungskonzepts für eine nachhaltige
Verbesserung der betrieblichen Situation.
Der Akutkredit steht ausschließlich KMUs
offen. Durch dieses Programm ist es mög
lich, kurzfristige Verbindlichkeiten, etwa
gegenüber Lieferanten oder einer Bank, in
langfristige Darlehen umzuschulden und
Betriebsmittel zur Aufrechterhaltung der
Zahlungsfähigkeit sowie Investitionen zur
Anpassung an geänderte Umfeldbedingun
gen zu finanzieren. Die besonders günsti
gen Konditionen für den Akutkredit werden
durch Gewinnmittel der LfA ermöglicht. Im
Jahr 2017 wurden dank der sehr soliden
konjunkturellen Lage lediglich 38 Darlehen
mit einem Fördervolumen von 4,5 Mio. EUR
in Anspruch genommen.
Der Universalkredit ist ein breit aufge
stelltes Produkt und trägt im Allgemeinen
zur Stabilisierung der Wirtschaft bei.
Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft
mit einem Jahresumsatz bis einschließlich
500 Mio. EUR und Angehörige freier Berufe
sind antragsberechtigt. Das Finanzierungs
spektrum des Universalkredits ist umfassend
und beinhaltet Investitionen, wesentliche
Aufstockungen des Warenlagers sowie
den allgemeinen Betriebsmittelbedarf
einschließlich der Umschuldung kurzfristi
ger Verbindlichkeiten. In Kooperation mit
dem EIF bietet die LfA hier eine 60 %ige
Haftungsfreistellung an.
Im Jahr 2017 wurden im Sinne der Stabi
lisierung nur rund 35 Mio. EUR über den
Universalkredit ausgereicht.
Entwicklung im Bereich Stabilisierung
Jahr 2015 2016 2017
Zusagevolumen (in Mio. EUR)
80 36 40
geförderte Unternehmen
145 90 92
Entwicklung der Infrastrukturförderung
Jahr 2015 2016 2017
geförderte Kommunen
181 184 144
Neuzusagevolumen (in Mio. EUR)
145 141 94
realisierte Infrastrukturprojekte (in Mio. EUR)
304 298 195
• Mit dem Infrakredit Kommunal steht die
LfA Kommunen bei der Finanzierung von
Vorhaben zur Seite, die das Ziel haben,
ihren Standort attraktiver zu machen.
Finanziert werden Maßnahmen in den
Bereichen Verkehr, Energie, Ver und
Entsorgung (auch Wasser und Abwasser),
Erschließung von Gewerbeflächen, Touris
mus, Wissenschaft, Technik und Kultur
pflege. Das Neuzusagevolumen erreichte
in 2017 rund 88 Mio. EUR.
• Der Infrakredit Energie ermöglicht
Kommunen Vorhaben zur Energie
einsparung oder die Umstellung auf neue
Energieträger durchzuführen. Mit diesem
Förderprogramm werden Investitionen in
die kommunale Infrastruktur zur allgemei
nen Energieeinsparung (mindestens 20 %;
ohne Gebäude) und die Umstellung auf
erneuerbare Energieträger (ausgenommen
sind Vorhaben mit einer Vergütung nach
dem ErneuerbareEnergienGesetz) geför
dert. Um die nachhaltige und zielgerich
tete Förderwirkung sicherzustellen, ist ein
Nachweis bezüglich der Energieeinsparung
durch einen fachkundigen Dritten erfor
derlich. In 2017 erreichte das Darlehensvo
lumen rund 1,1 Mio. EUR.
• Der Infrakredit Breitband ergänzt die
Zuschussförderung des Ausbaus von
Hochgeschwindigkeitsnetzen durch das
Bayerische Staatministerium der Finan
zen, für Landesentwicklung und Heimat.
Dabei finanziert die LfA Aufwendungen
von Gemeinden zur Schließung der
Wirtschaftlichkeitslücke von privaten oder
kommunalen Netzbetreibern in bayerische
Breitbandinfrastrukturen sowie Ausgaben
zur Realisierung von Betreibermodellen.
In 2017 erreichte die Breitbandförderung
der LfA ein Darlehensvolumen von rund
5 Mio. EUR.
• Mit dem Infrakredit Tiefengeothermie, der von kommunalen und gewerblichen
Unternehmen beantragt werden kann, för
dert die LfA die günstige Finanzierung von
Investitionen zur Errichtung und Erweite
rung von geothermischen Wärmenetzen.
46 47
7.1 DialogmitInteressensgruppen
Für die LfA ist der regelmäßige und offene
Dialog mit wichtigen Partnern und Inter
essensgruppen von zentraler Bedeutung
für die kontinuierliche Verbesserung der
Förderleistung sowie zur Kommunikation
von Nachhaltigkeitsthemen.
Die wichtigsten Partner der LfA sind die
Hausbanken im Verbund mit ihren Zentral
instituten sowie Kammern und Verbände.
In regelmäßigen Veranstaltungen und Gesprächsrunden mit diesen Partnern
werden Erfahrungen und Sichtweisen
ausgetauscht und so die Zusammenarbeit
intensiviert und ausgebaut.
Die LfA pflegt mit dem Freistaat Bayern,
dem Eigentümer und Gewährträger der
Bank, und den dazugehörenden Gremien
einen vertrauensvollen und konst-ruktiven Dialog. Die Entwicklung neuer
Produkte, z. B. im Energiebereich, bzw. die
Anpassung bestehender Förderprodukte
erfolgt in enger Abstimmung zwischen LfA
und Gewährträger.
Über ihre regelmäßig erscheinende Kun-denzeitschrift kommuniziert die Bank ihre
Angebote für Mittelstand und Kommunen.
Ständig auf dem neuesten Stand gehal
tene Informationen zu den Angeboten
sind jederzeit im Internet abrufbar. Fragen
beantworten die Förderberatung in
München, die Repräsentanz Nürnberg
und der Förderstützpunkt Hof telefonisch
(kostenfrei) oder im persönlichen Gespräch.
Ortsnah ansprechbar ist die Bank für ihre
Kunden bei den Beratungssprechtagen, bei denen die Bank regelmäßig in ganz Bay
ern in Zusammenarbeit mit den örtlichen
Kammern individuelle Beratung anbietet.
Das aus Gesprächen mit Multiplikatoren
resultierende Feedback fließt in die Weiter
entwicklung bzw. Anpassung der Förder
produkte der LfA ein. Zusätzlich werden die
Ergebnisse der regelmäßig durchgeführten
Kundenzufriedenheitsumfrage heran
gezogen.
Der alle zwei Jahre im Internet veröffentlich
te Nachhaltigkeitsbericht und die jährlich
veröffentlichten Nachhaltigkeitsziele sind
ein zentrales Instrument zur Kommunika
tion der zahlreichen Aktivitäten der LfA in
diesem Bereich. Im Nachhaltigkeitsbericht
werden in einem Dreijahresvergleich auch
die ökologischen und sozialen Kennzahlen
dargestellt, um die stetige Fortentwicklung
der nachhaltigen Arbeit der LfA zu doku
mentieren und zu erläutern.
Für die Mitarbeiter steht ein umfangrei
ches Informationsangebot zum Thema
Nachhaltigkeit im Intranet zur Verfügung.
Hier werden die Mitarbeiter über aktuelle
Maßnahmen informiert und aktiv in deren
Umsetzung eingebunden. Im Rahmen des
hausinternen Ideenmanagements ist für
Ideen, die zu einer Steigerung der Nach
haltigkeit in der LfA führen, ein erhöhter
Gewichtungsfaktor bei der Berechnung der
prämienrelevanten Punktzahl vorgesehen.
7.2 Kundenbeziehungen
In der gewerblichen Förderung erfolgt der
Vertrieb der Förderkredite weitgehend im
Hausbankprinzip. Die Kredite werden
über Sparkassen, Genossenschaftsbanken
und Privatbanken an Existenzgründer,
Unternehmen und Freiberufler durchgelei
tet. Ihnen steht somit das gesamte Netz an
Hausbankfilialen in Bayern als Anlaufstelle
zur Verfügung. Die Unternehmer können
damit bei der Beantragung von Förderkre
diten kurze Wege zu vertrauten Ansprech
partnern nutzen. In Schulungen und
kontinuierlicher Informationsarbeit werden
die Bankpartner auf dem neuesten Stand
über das Förderangebot der LfA gehalten.
Im Rahmen der kommunalen Infrastruktur
förderung werden die Darlehen direkt an
Kommunen ausgereicht.
Als Förderbank des Freistaats Bayern ver
folgt die LfA im Rahmen ihrer Marketing-Strategie den Grundsatz, die Geschäfts
partner in den Hausbanken und die
Unternehmen als Endkunden über staatli
che Fördermöglichkeiten klar und objektiv
zu informieren. Das LfAMarketing beinhal
tet daher keinerlei aggressive, irreführende
oder uneindeutige Werbemaßnahmen. Für
Produkte der LfA werden keine Provisionen
oder Gebühren erhoben.
Um ihren Kunden zu jeder Zeit aktuelle
und optimal aufbereitete Informationen
rund um das Förder und Leistungsangebot
zur Verfügung zu stellen, arbeitet die LfA
laufend an der Optimierung und Weiter
entwicklung ihres Internetauftritts. Ein
zentrales Element der Startseite ist der
Förderwegweiser, der für alle Kunden
gruppen der LfA eine zielgruppengerechte
Einstiegsmöglichkeit zu den passenden
Förderangeboten gewährleistet. Die Nutzer
freundlichkeit des Internetauftritts spiegeln
Verantwortung imoperat ivenGeschäft –Vert rauensvol leKommunikat ion
auch die Ergebnisse einer OnlineUmfrage
wider: Ein Großteil der bis Ende 2015 online
befragten Nutzer bewertete diesen mit
Bestnoten. Um den Internetauftritt auch
künftig konsequent an den Wünschen
der Nutzer ausrichten zu können, wird die
Befragung regelmäßig wiederholt.
2018 wird es, als Ergänzung zum Webauf
tritt, zudem erstmals ein digitales Angebot
rund um den Geschäftsbericht geben. Auf
den Druck des Berichts wird daher künftig
verzichtet.
Das OnlineAngebot wird abgerundet durch
gedruckte Informationsmaterialen zu al
len Förderprodukten und Geschäftsfeldern.
Sämtliche Printmaterialien sowie das LfA
Magazin, das Kundenmagazin der LfA
Förderbank Bayern, werden auf Papieren
mit FSCSiegel und klimaneutral in speziell
zertifizierten Betrieben gedruckt.
Zur Steigerung der Kundenzufriedenheit
hat die LfA 2018 ein zentrales Beschwer-demanagement eingerichtet. Es ist allen
Kunden über die Internetseite zugäng
lich. Durch die zentrale Koordination der
Beschwerdeeingänge können zeitnah
Stellungnahmen und Abhilfe sichergestellt
werden (Einzelheiten vergleiche unter 1.2
Compliance).
Im Rahmen der Digitalisierung der LfA
wird vermehrt Internet-Technologie zur Kommunikation mit den Partnerbanken eingesetzt. Die Bereitstellung eines Kon
ditionenrechners, eines Tilgungsrechners,
eines Vorfälligkeitsentschädigungsrechners
und einer Konteneinsicht im InternetPortal
der LfA verbessert die ressourcenschonende
Kommunikation ohne Papier und Telefon zu
den Partnerbanken.
7. VertrauensvolleKommunikation
4948
zum fachorientierten Studium für künftige Führungs
persönlichkeiten. Zwei Vorstände der LfA stehen den
Studierenden als Mentoren zur Verfügung.
BayerischerGründerpreisDie LfA sponsert den Bayerischen Gründerpreis, den der
Sparkassenverband Bayern ausrichtet. Damit unterstützt
die Bank eine Initiative, die darauf abzielt, den Mittel
stand zu stärken und den Unternehmergeist zu fördern.
Die Preisvergabe zielt auf Unternehmer und Gründer in
Bayern, die Tatkraft, Mut, Leistungswillen und Innovati
onsbereitschaft gezeigt haben und sich erfolgreich am
Markt behaupten.
BusinessplanWettbewerbeDie Businessplan Wettbewerbe Nordbayern und
Südbayern haben vor allem innovative Technologie
gründungen im Visier. Sie begleiten fachlich hochqua
lifizierte und gründungswillige junge Menschen dabei,
einen tragfähigen Businessplan auszuarbeiten und einer
Gründung den Weg zu bereiten. Der Wettbewerb läuft
in drei Stufen: Geschäftskonzept, grober Businessplan
und kompletter Businessplan. Nach jeder Stufe erhalten
alle Teilnehmer ein Feedback, die besten Ausarbeitun
gen werden jeweils prämiert. Über den Wettbewerb
hinaus werden den Teilnehmern Workshops geboten,
ein individuelles Coaching sowie der Zugang zu einem
Finanzierungsnetzwerk. Neben SponsoringBeiträgen
für beide Wettbewerbe unterstützt die LfA die jungen
Gründer und Unternehmer als Trainer bei Finanzie
rungsseminaren und ist als Juror im Wettbewerb und als
Ausrichter von Prämierungsveranstaltungen tätig.
8. Nachwuchsförderungund gesellschaftlichesEngagementGESELLSCHAFTLICHE
VERANTWORTUNG 8.1 Nachwuchsförderung
ProjektJuniorDas Projekt Junior vermittelt in der Praxis unternehmeri
sche und wirtschaftliche Kenntnisse mit dem Ziel, junge
Menschen für das Unternehmertum zu begeistern und
sie auf dem Weg dorthin zu unterstützen. Begleitet
von einem Lehrer als Schulpaten und einem Selbstän
digen als Wirtschaftspaten, gründen Schüler ein echtes
Unternehmen. Die LfA sieht in dem Projekt eine ideale
unterrichtsergänzende Maßnahme. Schüler erfahren,
worauf es in der Wirtschaft ankommt und was man
tun muss, um Erfolg zu haben. Diese Erfahrung gibt
ihnen eine Orientierung für die Berufsausbildung und
macht Mut, sich die Selbständigkeit zuzutrauen. Die LfA
begleitet das Projekt seit seiner Einführung in Bayern im
Jahr 1997 als Exklusivsponsor.
Zudem unterstützt die Bank das Projekt als Gastgeber
für Veranstaltungen sowie durch Mitarbeit in der Wett
bewerbsjury und in Workshops für die Schülerteams.
BayerischeEliteAkademieHerausragenden und leistungsbereiten Studierenden
an bayerischen Hochschulen bietet die Bayerische
EliteAkademie ein zusätzliches Lehrangebot, das darauf
abzielt, die Entwicklung verantwortungsbewusster
Führungspersönlichkeiten zu fördern. Die Akademie ist
eine Stiftung der bayerischen Wirtschaft und vermittelt
Werte, die für die erfolgreiche Führung von Unterneh
men immer wichtiger werden. Der Lehrplan umfasst
Persönlichkeitsbildung und Menschenführung, inter
disziplinäres und interkulturelles Denken und Handeln,
Ethik und Verantwortung, Medienkompetenz und
unternehmerisches Denken – eine optimale Ergänzung
Siegerehrung des Landeswettbewerbs 2018: „Bestes Bayerisches JUNIORUnternehmen“
Die Sieger im Finale des „Businessplan Wettbewerbs Nordbayern 2017“
Gesel lschaft l icheVerantwortung–Nachwuchsförderungundgesel lschaft l ichesEngagement
50 51
Gesel lschaft l icheVerantwortung–Nachwuchsförderungundgesel lschaft l ichesEngagement
8.2 Kulturförderung
Die Kulturförderung der LfA Förderbank Bayern
flankiert ihren gesetzlichen Auftrag zur Förderung des
Wirtschaftsstandorts Bayern. Ein attraktiver und er
folgreicher Wirtschaftsstandort braucht eine lebendige
und vielfältige Kulturlandschaft oder: die nachhaltige
Förderung des Kulturstandorts steigert die Attraktivität
des Wirtschaftsstandorts Bayern. Darüber hinaus ist die
Kultur und Kreativwirtschaft als wichtiger Wirtschafts
zweig von hohem Wert.
Kunst und Kultur sind zudem identitätsstiftend und
fördern maßgeblich den gesellschaftlichen und sozialen
Zusammenhalt.
Angelehnt an das Geschäftsfeld Unternehmensgrün
dung stehen Künstler, die sich am Ende ihrer künstleri
schen Ausbildung und am Anfang ihrer professionellen
Berufslaufbahn befinden, im Fokus. Ihnen fehlt oft ein
Netzwerk, das ihren Arbeiten eine Öffentlichkeit gibt.
Hier setzt die StartupFörderung an: Die LfA fördert
Projekte schwerpunktmäßig im Bereich Bildende Kunst
und Musik, die sich das Ziel gesetzt haben, junge, ta
lentierte Künstler unter 40 Jahren bei ihrem Start in das
professionelle Künstler(Berufs)leben zu unterstützen.
BildendeKunstEin wichtiger Bestandteil der Kulturförderung ist der
Kunstkalender „junge kunst in bayern“. Bei dem
Kalender 2018 handelt es sich um die 22. Ausgabe
Dahinter steht eine verlässliche, auf Nachhaltigkeit
ausgelegte Partnerschaft. Die LfA und die Akademien
der Bildenden Künste in München und Nürnberg arbei
ten bei diesem Projekt zusammen, um Studenten die
Möglichkeit zu eröffnen, ihre Kunstwerke einer breiten
Öffentlichkeit zu präsentieren: Eine Partnerschaft stets
auf Augenhöhe und am Puls der Zeit. In der neu gestal
teten Mediathek der LfA findet man alles rund um den
aktuellen Kunstkalender in digitaler Form. Ein wahrer
und zeitgemäßer Mehrwert für die jungen Künstlerin
nen und Künstler, aber auch für Kunstinteressierte (lfa.
de/kultur).
Zum 11. Mal in Folge hat die LfA einen Wettbewerb für
die Gestaltung des Weinetiketts der LfABocksbeutel
Edition „junge kunst in bayern“ durchgeführt. Alternie
rend werden hierzu die Studenten der Akademien der
Bildenden Künste in München und Nürnberg eingela
den, am Wettbewerb teilzunehmen.
Junge Künstler unterstützt die LfA auch bei der
Finanzierung von Katalogen. Insbesondere werden
Fördermittel für einen ersten Katalog zur Verfügung
gestellt. Damit wird auch die Debütantenförderung des
Freistaats Bayern ergänzt.
Die LfA kooperiert mit dem Berufsverband Bildender
Künstler und unterstützt die Ausstellungen „Debü
tanten“ und „Die ersten Jahre der Professionalität“
der jungen Kunstschaffenden des Mitgliedsverbands
München und Oberbayern.
Seit 2006 stiftet die LfA die Preisgelder des Wettbe
werbs für das junge Kunsthandwerk, der jährlich vom
Bayerischen Kunstgewerbeverein ausgerichtet wird. Mit
dem ersten Preis verbunden ist auch die Finanzierung
eines Katalogs.
Kunstkalender 2018 – Kalenderblatt JuliEmanuel Guarascio und Lukas Hoffmann, ohne Titel
Die Gewinner des „BKVPreis für Junges Kunsthandwerk 2018“
Aktuelles Weinetikett der Künstlerin Jieun Kim
1. Preis Bayerischer Kunstgewerbeverein, Karin Roy Andersson
52 53
Gesel lschaft l icheVerantwortung–Nachwuchsförderungundgesel lschaft l ichesEngagement
MusikIm Bereich Musik unterstützt die LfA verschiedenste
Projekte bayernweit, bei denen gezielt Nachwuchs
kräfte die Chance erhalten, ihr künstlerisches Können
einem breitem Publikum zu präsentieren.
Zum Beispiel die Odeon Konzerte in München oder die
Reihe Feindsender „Jazz in der NSZeit“ der Europäi
schen Kulturstiftung Europamusicale: Studierende der
Hochschule für Musik und Theater München musizieren
hierbei gemeinsam mit ihren Professoren und promi
nenten Gästen und werden als gleichwertige Partner
auf dem Konzertpodium gefördert.
Das Festival der Nationen in Bad Wörishofen, die
Gasteigkonzerte „Winners und Masters“ oder der
Kulturwald, die Festspiele im Bayerischen Wald: für
zahlreiche Nachwuchskräfte sind diese Veranstaltungen
das Sprungbrett für ihre musikalische Karriere.
Das Akademie und Symphonieorchester der Bayeri
schen Philharmonie und die Bamberger Symphoniker
Orchesterakademie bieten eine gute Gelegenheit, jun
gen Künstlern die Grundlagen symphonischen als auch
professionellen Musizierens zu vermitteln.
Das Opernfestival Gut Immling im Chiemgau und das
Opernstudio der Bayerischen Staatsoper fördert die LfA,
weil durch diese Projekte talentierte Nachwuchssänger
bei ihren ersten Karriereschritten auf der Opernbühne
begleitet werden.
Die LfA stiftet im jährlichen Turnus den 1. Preis für den
AugustEverding Musikwettbewerb für Instrumentalis
ten oder den Gesangswettbewerb Vokal genial. Beide
Wettbewerbe der Konzertgesellschaft München dienen
ausschließlich den jungen Nachwuchskräften, die bereit
sind, sich auf der Bühne der Konkurrenz zu stellen. In
einem angemessenen Rahmen nutzt die LfA zudem
ihre Räumlichkeiten in der Königinstraße für interne,
musikalische Abendveranstaltungen mit jungen Nach
wuchskünstlern.
DarstellendeKunstAuch im Bereich Darstellende Kunst steht allein der
Nachwuchs im Vordergrund: Die LfA stiftet den Bayeri
schen Fernsehpreis im Bereich Nachwuchs und fördert
die Reihe „next generation – junge Theatermacher
in Bayern“ der Bayerischen Theatertage, des größten
Theaterfestivals Bayerns.
MUNICH CLASSICAL PLAYERS
Die Päpstin, Mainfranken Theater Würzburg
5554
Gesel lschaft l icheVerantwortung–Nachwuchsförderungundgesel lschaft l ichesEngagement
8.3 FörderungsozialengagierterMitarbeiterundWeihnachtsspende
Die LfA ist sich neben ihrer Kernaufgabe auch ihrer
gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und setzt
sich über ihre Geschäftstätigkeit hinaus aktiv für soziale
Belange ein.
WeihnachtsspendeIn 2012 hat der Vorstand der LfA entschieden, künf
tig auf Weihnachtsgeschenke an Geschäftspartner
zu verzichten und stattdessen jeweils eine Spende an
eine soziale Einrichtung zu übergeben, die jährlich neu
ausgewählt wird.
Die jährliche Spende von 10.000 EUR ging 2017 an die
Kinder, Jugend und Berufshilfe des SOSKinderdorf
e.V. in Nürnberg. Die Spende dient der Bereitstellung
des EDVSchulungsnetzes im Berufsausbildungszentrum
sowie von geeigneter Arbeits und Arbeitsschutzklei
dung für sozial benachteiligte junge Menschen, die in
den Werkstätten qualifiziert und ausgebildet werden.
Im Jahr 2016 spendete die LfA 10.000 EUR für das
Projekt „Klimawerkstatt“ des Zentrums für Umwelt und
Kultur Benediktbeuern e. V.. Hier erlernen Schüler wei
terführender Schulen der 5. bis 10. Klasse im Rahmen
von Projekttagen, sich aktiv für nachhaltige Energienut
zung und Ressourcen schonende Lebensstile einzuset
zen und gängige Verhaltensweisen zu reflektieren.
FörderungsozialengagierterMitarbeiterIm September 2017 fand der fünfte Freiwilligentag
der LfA beim Herbstfest der Stiftung Attl statt. Die Stif
tung Attl ist eine Einrichtung für Menschen mit Behin
derung in Oberbayern, die durch ein Angebot beglei
tender Dienstleistungen in allen Lebensbereichen und
Lebensphasen diese dabei unterstützt, ihr Leben nach
den eigenen Wünschen gestalten zu können. Zahlreiche
Mitarbeiter engagierten sich – wie in den Vorjahren –
am Wochenende als freiwillige Helfer beim Spiele und
Begegnungsnachmittag. Sie brachten ihre Freizeit nach
dem Motto „Zeit statt Geld spenden“ ein. Um das
ganztägige Engagement der Mitarbeiter zu unterstüt
zen, erhielten sie auch 2017 wieder eine Zeitgutschrift
auf ihren Arbeitszeitkonten. Reise und Verpflegungs
kosten für die Mitarbeiter wurden ebenfalls von der LfA
übernommen. Mit ihrem Einsatz haben die Mitarbeiter
den fünften Freiwilligentag der LfA erneut zu einem
gelungenen Gemeinschaftsprojekt gemacht.
LfA Vorstandsvorsitzender Dr. Otto Beierl bei der Übergabe des Spendenschecks an das SOSKinderdorf e.V. Nürnberg – Kinder, Jugend und Berufshilfe –
56 57
BILANZ ZU DEN NACHHALTIGKEITSZIELEN 2017
Die jährliche Spende von 10.000 EUR anstelle von Weihnachtsgeschenken ging 2017 an die Kinder-, Jugend- und Berufshilfe des SOS-
Kinderdorf e.V. in Nürnberg. Die Spende dient der Bereitstellung des EDV-Schulungsnetzes im Berufsausbildungszentrum sowie Arbeits-
und Arbeitsschutzkleidung für sozial benachteiligte junge Menschen, die in den Werkstätten qualifiziert und ausgebildet werden.
NACHHALTIGKEITSZIELE MASSNAHMEN ZEITRAUM ZIELERREICHUNG
JA NEIN
Chancenvielfalt am Arbeitsplatz
• Veröffentlichung des Diversity Konzepts und Identifizie-rung von Umsetzungsmaßnahmen
Mitte 2017
• Charta der Vielfalt – Folgetätigkeiten (gezielte Aktionen und interne sowie externe Kommunikation)
laufend
Ressourcenschonung durch
• Einsatz von Verbrauchsmaterialien, die nachhaltig hergestellt werden (Produktion aus Recyclingmaterial, emissionsreduzierte Produktionsverfahren, entsprechen-de Kennzeichnung – z. B. „Blauer Engel“, etc.)
laufend
• Prüfung des Einsatzes von Fahrzeugen mit Hybridtechno-logie oder weiterer Fahrzeuge mit elektrischer Antriebs-technologie im Fuhrpark
laufend
• Einsatz noch größerer Bildschirme als Anreiz auf Papier-ausdrucke zu verzichten
laufend
• Einsatz weiterer virtueller Server im Bereich des Rechen-zentrums (DMZ) zur weiteren Reduzierung des Stromver-brauches
2017
• Flächendeckendes Beratungsangebot in Bayern zusam-men mit Kammern und Wirtschaftsförderern
laufend
Bauliche Energieeff iz ienz • Austausch aller Standard-Leuchtmittel durch LED-Tech-nologie
laufend
• Einplanung einer Photovoltaik-Anlage in das Sanierungs-konzept der Kaulbachstraße 8
Ende 2017
• Erstellung der Renovierungs- und energetischen Sanie-rungsplanungen für die Kaulbachstraße 8
Ende 2017
• Umsetzung der Optimierungsempfehlungen aus der energetischen Prüfung der Kälte-/Lüftungsanlagen gem. EnEV §12
Ende 2017
• Einbau von Unterzählern bzgl. Wärme/Strom in den ein-zelnen Liegenschaften zur Verbesserung der Transparenz der Verbräuche bzw. zur Identifikation von Einsparpo-tentialen
Ende 2017
• Monitoring und Ranking der Lieferanten für Büroeinrichtung/-ausstattung hinsichtlich Nachhaltigkeit bei Produktion und Lieferung auf Basis entsprechender Zertifikate
Mitte 2017
• Erstellen der Sanierungsplanung für den Autowaschan-lagenbereich inkl. Austausch der Bestandsanlage. Ziel ist die Reduktion der Verbräuche von Wasser und Strom
Ende 2017
NACHHALTIGKEITSZIELE MASSNAHMEN ZEITRAUM ZIELERREICHUNG
JA NEIN
Umwelt-/Nachhalt igkeits-zert if iz ierungen
• Rezertifizierung des Umweltmanagement-Systems nach EMAS/ Erstellung der Umwelterklärung 2017
Herbst 2017
Nachhalt ige Förderprodukte • Einführung eines Förderproduktes mit dem Ziel der Ver-besserung der Energieeffizienz in gewerblich genutzten Gebäuden (Energiekredit Gebäude), dessen nachhaltige Förderwirkung durch die Gewährung von Tilgungszu-schüssen erhöht wird
2017
• Etablierung der MKP-Vollfinanzierung mit dem Ziel der besseren Marktdurchdringung aufgrund schlankerer und damit kosteneffizienterer Programmabwicklung bei Endkunden und Hausbanken
2017
• Optimierung des Energiekredits/Energiekredits Plus zur Schaffung besserer Anreize für Unternehmen für Ener-gieeffizienzinvestitionen und somit der Reduktion des Energieverbrauchs
2017
• Investition in einen Fonds für soziales Unternehmertum (Social Entrepreneurship), mit dem nachhaltige Unter-nehmen mit sozialem oder ökologischem Geschäfts-zweck mit Kapital, Beratung und Netzwerken unterstützt werden
2017
Gelebte Unternehmens-verantwortung
• Hinweis auf die Nachhaltigkeitsgrundsätze der LfA mit Fundortangabe an neue Mitarbeiter im Rahmen des Ein-führungsgesprächs am 1. Arbeitstag
laufend
• Nachhaltigkeitsschulung neuer Mitarbeiter im Rahmen der verpflichtenden Fortbildung „Die Abteilungen stellen sich vor“
laufend
• Weiterbildungsmaßnahmen/-angebote, z. B. für Verein-barkeit von Beruf und Familie, Gesundheit, Führung
laufend
• Durchführung eines 9. Gesundheitstages Mitte 2017
• Durchführung eines 5. Freiwilligentages Ende 2017
• Förderung junger Nachwuchskünstlerinnen und -künstler
laufend
• Unterstützung des Schülerwettbewerbs „Projekt Junior“ (Veranstalter bbw) als Exklusivsponsor, als Gastgeber und durch aktive Mitarbeit, um junge Menschen für das Unternehmertum zu begeistern
2017
• Spende von 10.000 EUR anstelle von Weihnachtsge-schenken an eine soziale Einrichtung, die jährlich neu ausgewählt wird
2017
• Veröffentlichung LfA Magazin mit Schwerpunkt thema „Nachhaltig Wirtschaften“
April 2017
58 59
NACHHALTIGKEITS-ZIELE FÜR 2018
NACHHALTIGKEITSZIELE MASSNAHMEN ZEITRAUM
Bauliche Energieeff iz ienz • Austausch der Aufzugsanlage in der St.AnnaStraße (Energieverbrauch, Wärmedämmung) 2018
Umwelt-/Nachhalt igkeits-zert if iz ierungen
• Revalidierung des UmweltmanagementSystems nach EMAS/ Erstellung der Umwelterklärung 2018
2018
Nachhalt ige Förderprodukte • Einführung von Tilgungszuschüssen beim Energiekredit/Energiekredit Plus um dessen nachhaltige Förderwirkung zu optimieren
2018
• Konzipierung eines neuen Produkts im Rahmen der Technologie und Innovationsförderung zur Attraktivitätssteigerung für nachhaltige zukunftsweisende Investitionen in Kooperation mit KfW und EIF. Entwicklung des Fachkonzepts in 2018, Markteinführung in 2019
2018/2019
• Optimierung des Investivkredits zur besseren Marktdurchdringung aufgrund schlankerer Nutzungsmöglichkeiten bei Endkunden und Hausbanken
2018
• Investition in einen Fonds für soziales Unternehmertum (Social Entrepreneurship), mit dem nachhaltige Unternehmen mit sozialem oder ökologischem Geschäftszweck mit Kapital, Beratung und Netzwerken unterstützt werden
2018
Gelebte Unternehmens-verantwortung
• Einrichtung eines Beschwerdemanagements Mitte 2018
• Aufbau eines Nachhaltigkeitsteams Mitte 2018
• Regelmäßiger Austausch über Nachhaltigkeitsthemen mit anderen Kapitalmarktteilnehmern sowie Teilnahme an entsprechenden Konferenzen
laufend
• Spende von 10.000 EUR anstelle von Weihnachtsgeschenken an eine soziale Einrichtung, die jährlich neu ausgewählt wird
2018
• Durchführung eines 10. Gesundheitstages Mitte 2018
• Durchführung eines 6. Freiwilligentages 3. Quartal 2018
• Hinweis auf die Nachhaltigkeitsgrundsätze der LfA mit Fundortangabe an neue Mitarbeiter im Rahmen des Einführungsgesprächs am 1. Arbeitstag
laufend
• Nachhalt igkeitsschulung neuer Mitarbeiter im Rahmen der verpf l ichtenden Fortbi ldung „Die Abtei lungen stel len s ich vor“
laufend
• Ausbau des IntranetInformationsportals „Umweltschutz & Nachhaltigkeit“
laufend
• Weiterbildungsmaßnahmen/angebote, z. B. für Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Gesundheit, Führung
laufend
• Förderung junger Nachwuchskünstlerinnen und künstler laufend
NACHHALTIGKEITSZIELE MASSNAHMEN ZEITRAUM
Chancenvielfalt am Arbeitsplatz
• Einführung von Flextagen Mitte 2018
• Erweiterung der Home Office Möglichkeiten für alle Hierarchiestufen
Mitte 2018
• Umsetzung des Diversity Konzepts laufend
• Charta der Vielfalt – Folgetätigkeiten (gezielte Aktionen und interne sowie externe Kommunikation)
laufend
Ressourcenschonung durch • Verzicht auf Druck des Geschäftsberichts, Bereitstellung künftig nur noch digital
2018
• Zur Verfügung stellen der einheitlichen Weihnachtskarte in digitaler Form
laufend
• Einführung des Work Flow zur Reduzierung papierbezogener Beschaffungsprozesse
2018
• Erweiterung Work Flow bei der Zeiterfassung (papierloser Prozess) Mitte 2018
• Abschaffung von papierbasierten Prozessen durch Umstellung der Prozesse zu den Partnerbanken auf WebTechnologie
2018/2019
• Bei Auslagerung von Anwendungen soweit möglich Berücksichtigung der EnergieBilanz der Auslagerungsnehmer
laufend
• Stockwerksdrucker ausschließlich mit PrintToMe Funktion für anwenderbezogene Einzelausdrucke sowie weiter erhöhte Umweltanforderungen bei deren Neuausschreibung
2018
• Einsatz von Verbrauchsmaterialien, die nachhaltig hergestellt werden (Produktion aus Recyclingmaterial, emissionsreduzierte Produktionsverfahren, entsprechende Kennzeichnung – z. B. „Blauer Engel“, etc.)
laufend
• Prüfung des Einsatzes von Fahrzeugen mit Hybridtechnologie oder weiterer Fahrzeuge mit elektrischer Antriebstechnologie im Fuhrpark
laufend
• Einsatz noch größerer Bildschirme als Anreiz auf Papierausdrucke zu verzichten
laufend
• Flächendeckendes Beratungsangebot in Bayern zusammen mit Kammern und Wirtschaftsförderern
laufend
Bauliche Energieeff iz ienz • Austausch aller StandardLeuchtmittel durch LEDTechnologie laufend
• Einbau von Unterzählern bzgl. Wärme/Strom in den einzelnen Liegenschaften
2018
• Monitoring und Ranking der Lieferanten für Büroeinrichtung/ausstattung hinsichtlich Nachhaltigkeit
2018
• Prüfung von Machbarkeit und Kostenrahmen des Anschlusses der LfA an das Fernkältenetz der SWM
2018
60 61
2015 2016 2017
Bilanzzahlen
BilanzsummeForderungen an Kredit inst itute
Forderungen an KundenFestverzinsl iche Wertpapiere
Verbindl ichkeiten (einschl . Emiss ionen)Kernkapital (einschl . Fonds für al lgemeine
Bankris iken nach § 340g HGB)Kernkapitalquote (Tier 1, in %)
Geschäftsvolumen
22.01614.230
2.2544.819
19.7351.459
22,323.151
22.09714.143
2.3904.845
19.8261.545
17,323.204
21.45713.535
2.3014.856
19.1251.629
19,922.504
Ertragszahlen
Zins- und Provis ionsüberschussBetr iebsergebnis vor Ris ikovorsorge
Ris ikovorsorge (+ Auflösung / - Zuführung)Zuführung Fonds für al lgem. Bankris iken (§ 340g HGB)
Jahresüberschuss
142 88+32 70 50
13376
+397045
121 61+53 70 45
Neuzusagen Darlehen 2.108 2.491 2.328
Zinsverbi l l igte und zinsgünstige DarlehenZinsverbi l l igte Darlehen
(davon Start- und Invest ivkredit)Zinsgünstige Darlehen
(davon Start- und Invest ivkredit 100)
Konsortial - und GlobaldarlehenKonsortialdarlehen
Globaldarlehen
1.619442250
1.177508
489439
50
1.621439231
1.182492
870825
45
1.718694389
1.024431
610500110
Risikoübernahmen (Einbuchungen) 245 248 208
BürgschaftenHaftungsfreistel lungen
AuftragsgarantienRis ikoübernahmen im Konsortialgeschäft
Rückgarantien und -bürgschaften
30116
383823
28119
374519
27110
312020
Gesamtfördervolumen 2.353 2.739 2.536
SozialeKennzahlen2015bis2017
ÖkonomischeKennzahlen2015bis2017
KENNZAHLEN
2015 2016 2017
Beschäftigte gesamt ( Jahresdurchschnit t )
Mitarbeiter (ohne Vorstand)davon
FrauenMänner
davon Tei lzeitVol lzeit
365
204161
113252
358
198160
119239
350
195155
123227
Aktive Mitarbeiter ( Jahresdurchschnit t )
Aktive Mitarbeiter (ohne Vorstand)davon
FrauenMänner
davonTei lzeitVol lzeit
Mitarbeiter in TelearbeitVol lzeitkapazitäten
333
181152
101232
46299
329
177152
106223
55295
325
174151
102223
52289
Demographische Zahlen (Stand 31.12. )
durchschnitt l iche Betr iebszugehörigkeit ( in Jahren)
durchschnitt l iches Alter( in Jahren)
15,0
46,9
15,8
47,7
16,2
48,3
Aus- und Weiterbi ldung (Stand 31.12. )
Mitarbeiter mit mindestens einer Weiterbi ldungsmaßnahme
AuszubildendeBankkauffrau/Bankkaufmann und
Duale Studenten
290
9
272
6
259
4
(Beträge in Mio. EUR)
Kennzahlen
62 63
Umweltkennzahlen2015bis2017
Berechnungsgrundlagen:• Heizenergie: 1 kw/h ≈ 110 g CO
2Emissionen (Quelle: SWM Stadtwerke München; Stand: März 2014, http://www.swm.de/dms/swm/
dokumente/mfernwaerme/flyermfernwaerme.pdf)• Kopierpapier: 1 kg ≈ 1.196 g CO
2Emissionen (Quelle: VfU Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V., Kennzah
len 2012: Blatt B Berechnung der Umweltauswirkungen, keine aktuelleren Umrechnungsfaktoren für 2014 zum Zeitpunkt der Berichterstellung
vorhanden)• Benzin: 1 l ≈ 2.400 g CO
2Emissionen (Quelle: VfU Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V., Kennzahlen 2012:
Blatt B Berechnung der Umweltauswirkungen, keine aktuelleren Umrechnungsfaktoren für 2014 zum Zeitpunkt der Berichterstellung vorhanden)• Diesel: 1 l ≈ 2.700 g CO
2Emissionen (Quelle: VfU Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V., Kennzahlen 2012:
Blatt B Berechnung der Umweltauswirkungen, keine aktuelleren Umrechnungsfaktoren für 2014 zum Zeitpunkt der Berichterstellung vorhanden)• Bahnreisen: Hochrechnung auf der Grundlage einer Bahnreise München/Würzburg (9,9 kg/Reise, Quelle: UmweltMobilCheck, http://reiseauskunft.
bahn.de/bin/query2.exe/dn?ld=9645&country=DEU&seqnr=1&ident=6j.01834745.1316510142&rt=1&OK#focus)• Flugreisen: Hochrechnung auf der Grundlage einer Flugreise München/Berlin (90,6 kg/Reise, Quelle: UmweltMobilCheck, http://reiseauskunft.
bahn.de/bin/query2.exe/dn?ld=9645&country=DEU&seqnr=1&ident=6j.01834745.1316510142&rt=1&OK#focus)
2015 2016 2017
Papier (Stck.)
Kopier- / DruckerpapierGeschäftsbericht
Broschüren, F lyer etc.
2.246.2503.100
46.000
1.958.000 2.600
24.600
1.876.000 2.200
23.750
Wasser (m3) 6.815 4.809 4.677
Abfal l
Altpapier (kg)Restmüll ( l )Biomüll ( l )
20.830171.600
6.240
21.070172.448
6.240
24.019174.720
6.240
Energie
Elektroenergie (kw/h)Heizenergie (kw/h)
1.751.9891.432.200
1.700.000 1.425.000
1.610.000 1.148.000
Dienstreisen
BahnreisenFlugreisen
221133
253105
20292
Fuhrpark
Fahrleistung (km)Verbrauch Diesel ( l )
Verbrauch Benzin ( l )
521.13531.343
3.729
496.92029.137
2.297
469.19225.570
5.447
2015 2016 2017
Berech-nungsbasis
CO2-Emissions-
Äquivalentein kg
Berech-nungsbasis
CO2-Emissions-
Äquivalentein kg
Berech-nungsbasis
CO2-Emissions-
Äquivalentein kg
Elektroenergie (kw/h) klimaneutral erzeugt 100 % Ökostrom der SWM
klimaneutral erzeugt 100 % Ökostrom der SWM
klimaneutral erzeugt 100 % Ökostrom der SWM
Heizenergie (kw/h) 1.432.200 157.542 1.425.000 156.750 1.148.000 126.280
Kopierpapier (kg) 11.559 13.825 10.077 12.052 9.655 11.547
Geschäftsbericht (kg) klimaneutral gedruckt (ClimatePartner ID: 531161504
1006)
klimaneutral gedruckt (ClimatePartner ID: 531161704
1003, FSC C018312)
klimaneutral gedruckt (ClimatePartner ID 531161704
1003, FSC C018312)
Broschüren, F lyer etc. (kg)
klimaneutral gedruckt (z.B. natureOffice DE620
620213)
klimaneutral gedruckt (z. B. ClimatePartner ID: 53116
13101005)
klimaneutral gedruckt (z. B. ClimatePartner ID: 53116
17081003)
Superbenzin ( l ) 3.729 8.950 2.297 5.513 5.447 13.073
Diesel ( l ) 31.343 84.626 29.137 78.670 25.570 69.039
Bahnreisen (Anzahl) 221 2.188 253 2.505 202 2.000
Flugreisen (Anzahl) 133 12.050 105 9.513 92 8.335
Gesamt 279.181 265.003 230.274
KennzahlenzuCO2Emissionen2015bis2017
Kennzahlen
64 65
Kennzahlen
EntwicklungwesentlicherUmweltkennzahlen2006bis2017
JahrKopier- und
Druckerpapier in Blatt
Altpapier in kgWasserverbrauch
in m3
Elektroenergiein kw/h
Heizenergiein kw/h
2017 1.876.000 24.190 4.677 1.610.000 1.148.000
2016 1.958.000 21.070 4.809 1.700.000 1.425.000
2015 2.246.250 20.830 6.815 1.751.989 1.432.200
2014 2.463.000 22.430 6.005 1.859.239 1.401.527
2013 2.538.500 20.500 6.128 1.836.129 1.510.488
2012 2.203.250 24.480 5.388 1.910.691 1.501.500
2011 2.643.750 27.870 5.001 2.117.363 1.940.400
2010 3.318.750 38.500 5.468 2.073.950 1.869.000
2009 2.731.500 31.080 5.326 1.876.200 1.542.800
2008 3.542.500 32.050 6.094 1.885.005 1.450.400
2007 3.350.125 35.800 6.838 1.758.900 1.535.345
2006 3.175.750 43.750 5.931 1.685.585 1.391.579
66 67
Die ComplianceRegelungen der LfA umfassen die
bankaufsichtlich und gesetzlich vorgeschriebenen
sowie freiwillige Maßnahmen, um das Vertrauen in
die Ordnungsmäßigkeit der Abläufe in der LfA zu
stärken und dem Verdacht regelwidrigen Verhaltens
vorzubeugen.
Zur Verhinderung von Geldwäsche, Terrorismusfi
nanzierung und sonstigen strafbaren Handlungen,
wie z. B. Korruption und Betrug existieren detaillier
te Regelungen, zu denen wir spezielle Schulungen
für unsere Mitarbeiter durchführen. Diese werden
laufend überprüft und bei Bedarf aktualisiert.
Darüber hinaus haben wir verpflichtende Regelun
gen zum vertraulichen Umgang mit Informationen,
wie Betriebs und Geschäftsgeheimnissen, durch
unsere Mitarbeiter.
VerantwortungimoperativenGeschäft
NachhaltigkeitsmanagementUnser Nachhaltigkeitsmanagement basiert auf der
strategischen Zielsetzung der Unternehmensfüh
rung, den Nachhaltigkeitsgedanken mit seinen öko
logischen, ökonomischen und sozialen Aspekten
auf allen Ebenen zu verankern.
Auf Vorstandsebene wird das Nachhaltigkeitsma
nagement unmittelbar vom Vorstandsvorsitzenden
verantwortet. Nachdem Nachhaltigkeit eine Quer
schnittsaufgabe ist, die alle Abteilungen betrifft,
sind sämtliche Abteilungs und Stabsstellenleiter als
Impulsgeber für ihre Bereiche gefordert.
In einem abteilungsübergreifenden Nachhaltig
keitsteam werden laufende Aktivitäten ausge
tauscht und die Umsetzungsmöglichkeiten weiterer
Maßnahmen diskutiert.
Ein Umweltschutzbeauftragter ist für die Umset
zung der gesetzlichen Umweltschutzbestimmun
gen und die Initiierung und Kontrolle der internen
Umweltschutzaktivitäten zuständig. Koordiniert
werden die Nachhaltigkeitsaktivitäten von einem
Generalbevollmächtigten.
Betrieblicher UmweltschutzIm Rahmen unseres internen Bankbetriebs stellen
wir hohe Ansprüche in Bezug auf den Umwelt
schutz. Aufgrund laufend durchgeführter War
tungs, Sanierungs und Renovierungsarbeiten
befinden sich unsere Gebäude in einem energetisch
guten Zustand. Bei anstehenden Renovierungsar
beiten achten wir auf besonders umweltverträgli
che Lösungen.
zielorientiert und entsprechend seiner Interessen
und Potenziale beruflich weiterzuentwickeln. Wir
engagieren uns in der beruflichen Erstausbildung.
Zugleich ist die strukturierte Entwicklung von
Nachwuchsführungskräften fester Bestandteil der
Personalentwicklung. Auf diese Weise nehmen wir
unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr und
positionieren uns im zunehmenden Wettbewerb
um qualifizierte Nachwuchskräfte.
Unser Anspruch ist eine Kultur der gelebten
Chancengerechtigkeit. Diese wird in einem eigenen
Diversity Konzept beschrieben und von einem
Diversity Beauftragten mit Maßnahmen zur Förde
rung unterschiedlicher Talente umgesetzt. Mit Blick
auf den demographischen Wandel versuchen wir
dabei, den jeweiligen Anforderungen unterschiedli
cher Altersklassen in besonderem Maße gerecht zu
werden.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie besitzt bei
uns einen hohen Stellenwert. Der Familienbegriff
umfasst dabei neben der Verantwortung für Kinder
auch die Pflege von Angehörigen. Die bereits beste
henden breit gefächerten Unterstützungsmaßnah
men für die Vereinbarkeit von Beruf und Kind sowie
von Beruf und Pflege führen wir stetig fort. Eine
regelmäßige Auditierung untermauert unser dauer
haftes Engagement in diesem Bereich und hilft uns,
Entwicklungsbedarf zu erkennen.
Wir betrachten die fachlichen und sozialen Kompe
tenzen von Frauen als unverzichtbar. Daher sind wir
bestrebt, Frauen auf allen Ebenen gleichberechtigte
berufliche Chancen zu eröffnen.
Den Personalrat sehen wir als wichtigen Partner bei
der Wahrung der Interessen unserer Mitarbeiter.
Über die gesetzlichen Vorgaben des Bayerischen
Personalvertretungsgesetzes hinaus binden wir ihn
im Rahmen einer vertrauensvollen Zusammenarbeit
in alle wesentlichen Entscheidungen ein, die für
unsere Mitarbeiter in ihrer täglichen Arbeit von
Bedeutung sind.
Grundsätze guter Unternehmensführung und ComplianceWir verpflichten uns zu einer verantwortungsbe
wussten Unternehmensführung sowie unbedingter
Gesetzestreue. Die Grundlagen unserer „Grund
sätze guter Unternehmensführung“ basieren im
Wesentlichen auf dem LfAGesetz sowie der LfA
Satzung. Über die Einhaltung dieser Grundsätze
berichten wir jährlich im Geschäftsbericht.
Die Vergütungsstruktur der LfA ist geprägt von ei
ner auf Nachhaltigkeit gerichteten Entlohnung, die
keine Anreizwirkung zur Eingehung von Risikoposi
tionen enthält.
Als Förderbank des Freistaats Bayern ist für uns
die Beachtung der Menschenrechte und der in
Deutschland gültigen Arbeitsnormen, die auch die
Richtlinien und Anforderungen von EU, OECD und
Internationaler Arbeitsorganisation ILO umsetzen,
selbstverständlich.
Mit einer nachhaltig ausgerichteten Geschäftspoli
tik und einem sozial verantwortlichen und umwelt
schonenden Umgang mit den uns zur Verfügung
stehenden Ressourcen wollen wir einen Beitrag
für eine zukunftsfähige Gesellschaftsentwicklung
leisten.
InterneOrganisation
PersonalpolitikUnsere wichtigste Ressource sind motivierte und
leistungsstarke Mitarbeiter. Leistungsbereitschaft
und Leistungsfähigkeit hängen in besonderem
Maße vom Arbeitsumfeld, der Gesundheit sowie
den bedarfsgerechten Qualifikationen ab.
Wir setzen aktiv eine Unternehmenskultur um, die
soziale Belange berücksichtigt und geprägt ist von
Fairness, Vertrauen, Wertschätzung und Transpa
renz. Dadurch wirken wir über die gesetzlichen
Vorgaben hinaus Diskriminierung, Benachteiligung
und Mobbing entgegen. Ein überaus hohes Maß
an Arbeitsplatzsicherheit und Festanstellungen
in nahezu allen Arbeitsbereichen prägen unser
Arbeitsumfeld.
Wir halten für unsere Mitarbeiter ein umfassen
des Konzept zum Gesundheitsmanagement und
Sozialberatungsangebote zur Unterstützung
in schwierigen Lebenssituationen bereit. Unser
Gesundheitsmanagement wird laufend an die sich
wandelnden Herausforderungen angepasst und
weiter ausgebaut.
Großen Wert legen wir auf die Fort und Weiter
bildung. Jeder soll die Möglichkeit haben, sich
NACHHALTIGKEITS-GRUNDSÄTZE
Präambel
Als Spezialkreditinstitut des Freistaats Bayern kon
zentrieren wir uns auf die nachhaltige Wirtschafts
förderung in Bayern. Wir haben den staatlichen
Auftrag, Vorhaben gewerblicher Unternehmen
sowie sonstige Maßnahmen zur Verbesserung
und Stärkung der Wirtschafts, Verkehrs und
Umweltstruktur in Bayern mit den Instrumenten
einer Bank finanziell zu fördern. Unsere Finanzie
rungsangebote richten sich an Existenzgründer,
kleine und mittlere Unternehmen und Freie Berufe
gerade auch in strukturschwachen Regionen. Bei
Infrastrukturvorhaben unterstützen wir Kommunen
als Finanzierungspartner. Wir sind wettbewerbs
neutral und reichen unsere Kredite nach dem
Hausbankprinzip aus. Unser Anspruch ist es, durch
eine nachhaltige Sicherung und Weiterentwicklung
unserer Fördermaßnahmen den Wirtschaftsstandort
Bayern mit bankmäßigen Mitteln auch in Zukunft
weiter zu stärken.
Das Thema Nachhaltigkeit besitzt bei uns einen
hohen Stellenwert. Es findet seine Verankerung in
unserem Geschäftsmodell. Indem wir Investitionen
langfristig finanzieren, erzielen wir eine nachhaltige
Förderwirkung. Darüber hinaus ist unsere Fördertä
tigkeit im Wesentlichen darauf gerichtet, strukturel
le Wettbewerbsnachteile mittelständischer Betriebe
auszugleichen und dadurch für Chancengleichheit
zu sorgen. Damit leisten wir auch einen wesentli
chen Beitrag zum Ausbau und zur Sicherung von
Arbeitsplätzen. Der Nachhaltigkeitsgedanke mit sei
nen Teilaspekten Ökologie, Ökonomie und Soziales
ist integraler Bestandteil unserer strategischen Ziele.
Er findet seinen Niederschlag in unserem unterneh
merischen Handeln, angefangen von geschäfts
politischen Entscheidungen über die Gestaltung
unseres Produkt und Dienstleistungsangebots bis
hin zur Durchführung einzelner Finanzierungen
oder umfassender Beratungsleistungen. Aber auch
als verantwortungsbewusster Arbeitgeber, bei der
Ausgestaltung des internen Bankbetriebs sowie
bei unserem gesellschaftlichen Engagement ist
Nachhaltigkeit für uns ein wichtiger Grundpfeiler.
Nachhal t igke i tsgrundsätze
68 69
GesellschaftlicheVerantwortung
Unser gesellschaftliches Engagement flankiert
unseren gesetzlichen Auftrag zur Förderung des
Wirtschaftsstandorts Bayern. Im Rahmen unserer
gesellschaftspolitischen Grundsätze konzentrieren
wir uns insbesondere auf die Nachwuchsförderung
im wirtschaftlichen sowie im kulturellen Bereich,
um den Standort langfristig zu stärken und das
kulturelle Leben anzureichern.
Über wirtschaftsnahe Projekte geben wir Anreize,
dass sich unternehmerische Talente entwickeln und
ausreifen. In Parallelität zu unserem Geschäftsfeld
Gründungsförderung konzentrieren wir uns in der
Kulturförderung auf den künstlerischen Nachwuchs
mit Schwerpunkten in der Musik und in der Bilden
den Kunst.
Nachhaltig unternehmerisch handeln heißt auch,
soziale Verantwortung zu übernehmen. Daher
unterstützen wir das freiwillige soziale Engagement
unserer Mitarbeiter durch organisierte Freiwilli
gentage. Anstelle von Weihnachtsgeschenken für
unsere Geschäftspartner leisten wir jährlich eine
Spende an eine soziale Einrichtung.
Spenden, Sponsoring und vergleichbare Leistungen
an politische Parteien werden nicht getätigt.
InkrafttretenundinterneÜberprüfung
Die Nachhaltigkeitsgrundsätze der LfA unterliegen
einer regelmäßigen Überprüfung bzw. Aktualisie
rung. Sie traten am 3. September 2013 in Kraft
und wurden am 11. September 2018 vom Vorstand
letztmals aktualisiert.
Nachhal t igke i tsgrundsätze
Wir bemühen uns, den Energie, Wasser und Ma
terialverbrauch sowie Klimagasemissionen und das
Abfallaufkommen soweit als möglich zu verringern
und damit die innerbetriebliche Ressourceneffizienz
zu steigern. Unser Ziel ist es, durch eine Vielzahl
von Einzelmaßnahmen den Einsatz von Ressourcen
so gering wie möglich zu halten und Umweltbelas
tungen auf das erforderliche Minimum zu reduzie
ren.
Wir beziehen ausschließlich zertifizierten Ökostrom
und damit Strom, der zu 100 % aus erneuerbaren
Energien erzeugt wird.
Nachhaltige BeschaffungWir verfügen über eine nachhaltige Beschaffungs
strategie. Besonderen Wert bei der Auftragsverga
be legen wir auf die Einhaltung sozialer Grundsätze
und Standards auf dem Gebiet der Menschenrech
te, der Arbeitsnormen, des Umweltschutzes und
der Korruptionsbekämpfung.
Als Förderbank des Freistaats Bayern führen wir
Beschaffungen grundsätzlich unter Einhaltung der
engen rechtlichen Vorgaben des Vergaberechts
durch. Darüber hinaus beachten wir Beschlüsse
und Bekanntmachungen der Bayerischen Staats
regierung und des Bayerischen Landtags wie
beispielsweise den „EqualPayBeschluss“ oder die
Bekanntmachung zur Vermeidung des Erwerbs von
Produkten aus ausbeuterischer Kinderarbeit.
Ein wichtiges Instrument zur Bewertung der
Nachhaltigkeit im Einkauf sind für uns anerkannte
Zertifizierungssysteme im Bereich Umwelt und Sozi
ales wie beispielsweise der Blaue Engel oder GEPA.
Auf diese Weise werden Nachhaltigkeitsaspekte bei
der Auswahl von Produkten und Dienstleistungen
systematisch einbezogen. Wo immer es möglich ist,
arbeiten wir mit regionalen Lieferanten zusammen.
Schließlich fordern wir die Erfüllung unseres Nach
haltigkeitsanspruchs in einem vertretbaren Umfang
auch bei unseren Vertragspartnern ein. Damit
stellen wir sicher, dass Umwelt und Sozialaspekte
bei allen relevanten Beschaffungsvorgängen beach
tet werden und über unser Haus hinaus Wirkung
zeigen.
Verantwortungsvolle Produkte und Dienstleis-tungenMit unseren Förderprogrammen unterstützen wir
die nachhaltige Verbesserung der wirtschaftlichen,
sozialen und ökologischen Rahmenbedingungen
in Bayern. In enger Abstimmung mit den Trägern
der bayerischen Wirtschaftspolitik legen wir bei
der Konzeption unserer Förderprogramme großes
Augenmerk darauf, dass Umweltwirkungen, die
Belange des Klimaschutzes und soziale Aspekte
beachtet werden. Mit unseren Förderkrediten
zur Verbesserung der Energieeffizienz leisten wir
einen Beitrag zur Erreichung des Klimaschutzziels
CO2Einsparung der Bundesregierung. Die Nachhal
tigkeitserwägungen finden Eingang in die entspre
chenden Genehmigungsvorlagen für den Vorstand.
Zur kontinuierlichen weiteren Optimierung unserer
Förderleistung auch unter Nachhaltigkeitsgesichts
punkten suchen wir den regelmäßigen und offenen
Dialog mit wichtigen Partnern und Interessengrup
pen.
Vorhaben, die unter ethischen, sozialen oder Um
weltaspekten problematisch erscheinen, schließen
wir von der Finanzierung aus. Dies betrifft beispiels
weise PaintballAnlagen oder Spielsalons; auch
Waffenhandel ist grundsätzlich nicht förderfähig.
Den zeitgerechten und programmgemäßen Einsatz
der Fördermittel überwachen die Hausbanken als
unsere Vertriebspartner. Wir wiederum prüfen tur
nusmäßig die Verwaltung der ausgereichten Kredite
bei den Hausbanken.
Als Förderbank des Freistaats Bayern verfolgen
wir im Rahmen unserer MarketingStrategie den
Grundsatz, unsere Geschäftspartner in den Haus
banken und die Unternehmen als Endkunden über
staatliche Fördermöglichkeiten klar zu informieren.
Das LfAMarketing beinhaltet daher keinerlei ag
gressive, irreführende oder uneindeutige Werbe
maßnahmen.
70
I M P R E S S U M
L f A F ö rd e r b a n k B a y e r n
Anstalt des öffentlichen Rechts
Königinstraße 17
80539 München
Tel.: 089 / 21 24 0
Fax: 089 / 21 24 24 40
Fotos
Plainpicture: Titel, S. 29, 32, 39, 40, 41, 42, 43; Bayerisches
Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie:
S. 5; Christian Brecheis: S. 7; Andreas Pohlmann: S. 9, 18;
fotolia: S. 10, 21, 22, 23, 26, 36, 46; iStock: S. 12, 44;
gettyimages: S. 45; © BayStartUP: S. 49, © bbw: S. 49,
Bestes Bayerisches JUNIORUnternehmen 2018; Bayerischer
Kunstgewerbeverein: S. 51; Munich Classical Players: S. 52;
Nik Schölzel: S. 53
© LfA Förderbank Bayern, 09/18
Königinstraße 17 • 80539 München • Telefon 0800 / 21 24 24 0 • Fax 089 / 21 24 22 16 • [email protected] • www.lfa.de