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Nachruf C. Häublein

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Page 1: Nachruf C. Häublein

Jesus Christus spricht: "Ich lebe und Ihr sollt auch leben".

Jahreslosung 2008

Pfarrer Carsten Häublein

ist es nicht mehr vergönnt zu leben. Die Qualen infolge der Mobilfunkstrahlung

haben ihn in den Tod getrieben. Im Februar 2013 hat er seinem Leben ein Ende

gesetzt.

Der Fall Oberammergau - und mit ihm Pfarrer Häublein - ging 2007 durch die

Medien. Die Änderung einer Mobilfunkfrequenz hat ihn und viele

Oberammergauer aus dem Dorf getrieben. In der Folge bescherte die

Auseinandersetzung mit den Behörden und seiner Kirche Pfarrer Häublein die

Psychiatrisierung und Frühberentung. In einem dünn besiedelten funkarmen

Gebiet in Schleswig Holstein baute er sich ein neues Leben auf. Es ging ihm

wieder gut – bis im Juli vergangenen Jahres LTE (vierte Mobilfunkgeneration für

schnellen drahtlosen Internetzugang) sein Zuhause auszuleuchten begann. Die

Qualen begannen von neuem, sie waren unter Funkstrahlung nicht in den Griff

zu bekommen. Noch einmal Flucht? Das Netz zieht sich zu. Niemand garantiert,

dass ein letztes abgelegenes Fleckchen Erde funkfrei bleibt. Das Ziel

Totalabdeckung ist so gut wie erreicht.

Carsten Häublein steht nicht für sich allein. Seine LeidensgenossInnen

wohn(t)en in Kellern, in abgelegen Tälern, in tiefen Schluchten, selbst in

Höhlen, fernab von ihren Freunden und Familien: kein Cafébesuch, kein Kino,

keine Sportveranstaltung, kein Stadtbummel, kein Vortrag, keine Arbeit mehr,

Geldnot, kaum medizinische Betreuung, kaum Sozialkontakte – Isolationshaft.

Tief betroffen trauern wir um unseren Wegbegleiter Carsten Häublein. Er wird

uns Antrieb sein den Kampf gegen Mobilfunk zu intensivieren.

" Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen" Apg 5,29

Beate Braun Ulrike Hölzel

(für die Bürgerinitiativen gegen Mobilfunk im Landkreis Schwäbisch Hall)