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3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 77 Santonin lagt sich, wie K. YAMAG17CHI, T. TABAT~ und K. BANDO 1 bereits friiher festgestellt haben, colorimetrisch bestimmen, wenn man es mit Dinitro- phenylhydrazin fallt und das gebildete tiyclrazon mit 1~ waBriger Natronlauge oder l~ wasserfreier ~thanolischer Lauge versetzt und die erhaltene purlaur- rote FarblTsung colorimetriert. I4. YA~AGUCnZ, S. t~uxusmM_a, M. ITO und It. B).NDO2 modifizieren nun das friihere Verfahren, indem sie das Hydrazon mit 0,33O/oiger KaliumhydroxydlSsung behandeln, um eine bessere Stabilitat der Farb- lSsung zu erreichen, deren Farbintensiti~t bei 500 m/, gemessen wird. I)ie Extink- tionswerte des nunmehrigen Verfahrens sind bis zu 5 mill konstant und nehmen dann allm~thlich ab. Die Extinktionswerte der friiheren Methode verhalten sich zu denen der vorliegenden wie 6,5 zu 5,5. Die Itonzentration c des Iiydrazons in #g je 100 ml LOsung wird nach der Gleichung c ~ 1573e q- 6,10 berechnet, worin e die Extinktion ist. Die nachgewiesenen Santoninmengenliegen zwischen 27i und 1450~g. Das Verfahren dient nach einer weiteren 1V[itteilung yon I~. u S. FuKvsmM),, M. ITO und K. BA~DOa zur Bestimmung von Nantonin in Arznei- mitteln oder Schekolade. Bisatin, PhenobarbitM, Phenylthiourethan, gefi~llter Schwefel, Chinophen, ~thyl-p-aminobenzoat, Taurin, Methionin, Dextrose, Ex- trakte yon Digenea oder Melia usw. stSren die Bestimmung des Santonins nieht. Curcumin muB zun~chst durch Verteilungschromatographie entfernt werden. G. K~z Zur Bestimmung yon Santonin in Pflanzen benutzen T. O~mzA, Y. Kngv~A und I-L ]~U~YAMA t das entsprechende 2,4-Dinitrophenylhydrazon, dessen LTsung in ~mmoniak~lisehem Aeeton bei 500 m/~ ein Absorptionsmaximum zeigt. Die zu- gehTrigen Extinktionen sind bei ausreiehendem Ammoniakgehalt der LSsungen und bei Messung in verschlossener Kiivette l~nger ~ls 1 Std stabfl. Sie folgen dem Beersehen Gesetz mindestens bis zu Konzentrationen yon 25 #g Santonin-2,4- diphenylhydrazon/ml. Zur Messung 16st m~n das Diphenylhydrazon in einer ge- eigneten Menge Aceton. Zu einem aliquoten Antefl yon 6 ml gibt man 4 ml einer Misehung (1 : 1) yon Aeeton und 28% iger AmmoniaklSsung und mil~t die Extinktion bei 500 m#. Ftir Messungen in 1 cm-Kiivetten werden folgende Beziehungen zwisehen der Extinktion E und der Konzentration G des Diphenylhydrazons (/~g/mI) angegeben: E = 0,04973 C ~- 0,008115, C = 20,108 E--0,1632. Fiir Proben mit einem Gehalt yon 40 mg wird ein Bestimmungsfehler yon • 0,4% angegeben. H. SPECKE~ Naehweis und Bestlmmung yon Methylandrostendiol in Tabletten haben Z. LEDVINOV~und I. M. HAIS ~ mit Hilfe der Papierehromatogralohie durchgefiihrt. I)er Wirkstoff wird dabei aus den Perlingualtabletten mit Athanol extrahiert und der Extrakt auf dem mit Formamid impri~gnierten Paloier mit einem Gemisch yon Benzin und Chloroform (4 : 1) chromatogralohiert. Zur Siehtbarmaehung wird mit konz. Schwefels~ure zwischen 2 Glaslol~tten behandelt und die entstandene gelb- liche Fluorecenz unter einer UV-Lampe beobachtet. Naeh der Lage und Farbe der Flecke im Vergleich zu Standardproben kann 5iethyl~ndrostendiol identifiziert und bestimmt werden (R~ = etwa 0,6). Wenn keine ~nderen Chromogene unwesend J. pharmac. Soc. Japan 73, 264 (1953); vgl. diese Z. 141, 304 (1954). J. loharmae. Soc. Japan 76, 951--952 (1956) [Japanisch]. (• engl. Zus.fass. ref.) Nation. ttyg. Lab., Tokyo (J~pan). J. pharmae. Soe. Japan 76,952--954 (1956) [JapanischJ. J. ioharmae. Soe. J~p~n 76, 743--744 (1956) [Japaniseh]. (Nuch engl. Zus.fass. refer.) T~isho 1)~rmaceutical Co., Ltd., Tokyo (J~p~n). ~eskoslov. Farmue. 5, 404~06 (1956) [Tsehechiseh]. (MJt engl. u. dtsch. Zus.f~ss.) I~orsch.-Inst. f. Pharmaz. und ]~ioehem., Prig.

Nachweis und Bestimmung von Methylandrostendiol in Tabletten

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Page 1: Nachweis und Bestimmung von Methylandrostendiol in Tabletten

3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 77

Santonin lagt sich, wie K. YAMAG17CHI, T. TABAT~ und K. BANDO 1 bereits friiher festgestellt haben, colorimetrisch bestimmen, wenn man es mit Dinitro- phenylhydrazin fallt und das gebildete tiyclrazon mit 1 ~ waBriger Natronlauge oder l~ wasserfreier ~thanolischer Lauge versetzt und die erhaltene purlaur- rote FarblTsung colorimetriert. I4. YA~AGUCnZ, S. t~uxusmM_a, M. ITO und It . B).NDO 2 modifizieren nun das friihere Verfahren, indem sie das Hydrazon mit 0,33O/oiger KaliumhydroxydlSsung behandeln, um eine bessere Stabilitat der Farb- lSsung zu erreichen, deren Farbintensiti~t bei 500 m/, gemessen wird. I)ie Extink- tionswerte des nunmehrigen Verfahrens sind bis zu 5 mill konstant und nehmen dann allm~thlich ab. Die Extinktionswerte der friiheren Methode verhalten sich zu denen der vorliegenden wie 6,5 zu 5,5. Die Itonzentration c des Iiydrazons in #g je 100 ml LOsung wird nach der Gleichung c ~ 1573e q- 6,10 berechnet, worin e die Extinktion ist. Die nachgewiesenen Santoninmengenliegen zwischen 27i und 1450~g.

Das Verfahren dient nach einer weiteren 1V[itteilung yon I~. u S. FuKvsmM),, M. ITO und K. BA~DO a zur Bestimmung von Nantonin in Arznei- mitteln oder Schekolade. Bisatin, PhenobarbitM, Phenylthiourethan, gefi~llter Schwefel, Chinophen, ~thyl-p-aminobenzoat, Taurin, Methionin, Dextrose, Ex- trakte yon Digenea oder Melia usw. stSren die Bestimmung des Santonins nieht. Curcumin muB zun~chst durch Verteilungschromatographie entfernt werden.

G. K ~ z

Zur Bestimmung yon Santonin in Pflanzen benutzen T. O~mzA, Y. Kngv~A und I-L ]~U~YAMA t das entsprechende 2,4-Dinitrophenylhydrazon, dessen LTsung in ~mmoniak~lisehem Aeeton bei 500 m/~ ein Absorptionsmaximum zeigt. Die zu- gehTrigen Extinktionen sind bei ausreiehendem Ammoniakgehalt der LSsungen und bei Messung in verschlossener Kiivette l~nger ~ls 1 Std stabfl. Sie folgen dem Beersehen Gesetz mindestens bis zu Konzentrationen yon 25 #g Santonin-2,4- diphenylhydrazon/ml. Zur Messung 16st m~n das Diphenylhydrazon in einer ge- eigneten Menge Aceton. Zu einem aliquoten Antefl yon 6 ml gibt man 4 ml einer Misehung (1 : 1) yon Aeeton und 28% iger AmmoniaklSsung und mil~t die Extinktion bei 500 m#. Ftir Messungen in 1 cm-Kiivetten werden folgende Beziehungen zwisehen der Extinktion E und der Konzentration G des Diphenylhydrazons (/~g/mI) angegeben: E = 0,04973 �9 C ~- 0,008115, C = 20,108 �9 E - - 0 , 1 6 3 2 . Fiir Proben mit einem Gehalt yon 40 mg wird ein Bestimmungsfehler yon • 0,4% angegeben. H. SPECKE~

Naehweis und Bestlmmung yon Methylandrostendiol in Tabletten haben Z. LEDVINOV~ und I. M. HAIS ~ mit Hilfe der Papierehromatogralohie durchgefiihrt. I)er Wirkstoff wird dabei aus den Perlingualtabletten mit Athanol extrahiert und der Ext rakt auf dem mit Formamid impri~gnierten Paloier mit einem Gemisch yon Benzin und Chloroform (4 : 1) chromatogralohiert. Zur Siehtbarmaehung wird mit konz. Schwefels~ure zwischen 2 Glaslol~tten behandelt und die entstandene gelb- liche Fluorecenz unter einer UV-Lampe beobachtet. Naeh der Lage und Farbe der Flecke im Vergleich zu Standardproben kann 5iethyl~ndrostendiol identifiziert und bestimmt werden (R~ = etwa 0,6). Wenn keine ~nderen Chromogene unwesend

J . pharmac. Soc. Japan 73, 264 (1953); vgl. diese Z. 141, 304 (1954). J. loharmae. Soc. Japan 76, 951--952 (1956) [Japanisch]. (• engl. Zus.fass.

ref.) Nation. t tyg. Lab., Tokyo (J~pan) . J. pharmae. Soe. Japan 76,952--954 (1956) [JapanischJ. J . ioharmae. Soe. J~p~n 76, 743--744 (1956) [Japaniseh]. (Nuch engl. Zus.fass.

refer.) T~isho 1)~rmaceutical Co., Ltd., Tokyo (J~p~n). ~eskoslov. Farmue. 5, 4 0 4 ~ 0 6 (1956) [Tsehechiseh]. (MJt engl. u. dtsch.

Zus.f~ss.) I~orsch.-Inst. f. Pharmaz. und ]~ioehem., Pr ig .

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78 Berieht: Spezielle analytische Methoden

sind, kann die Bestimmung colorimetrisch durchgefiihrt werden. Dabei, wird der alkoholisehe Tablettenextrakt abgedampft und zum Trozkenriiekstand werden 2- -3 ml konz. Sehwefels/~ure zugesetzt. Nach 3 Std (sp/~testens naeh 5 Std) wird die Extinktion bei 460 m# gegen Sehwefels/iure gemessen. Die F/~rbung ist nieht ganz stabfl und deswegen ist es zu empfehlen, dab zwischen der Bestimmung des zu unter- suchenden Musters und des Standards hSchstens 1 Std liege. Z. STEJSK~

Die Fiillung yon Polyvinylpyrrolidon (PYP) durch Trichloressigs~ure nach K. ZLeF 1 ist nach R. A~Mo~r und W. :N~BLING 2 vom Molekulargewicht (MG) des PVP und yon der Konzentration der Trichloressigs~ure in der Weise abh/~ngig, dal~ nur in 1 m Trichloressigsaure PVP yon beliebigem MG quantitativ fal]bar ist. Mit ab- oder znnehmender S~urekonzentration bleibt um so mehr PVP in LSsung, je niedriger das MG ist. Die yon Z~eF vorgeschlagene Saurekonzentration yon 1,53 m nn F~llungsansatz ist daher besser durch eine yon 1 m zu ersetzen. - - Zur PVP-Bestimmung im Serum enteiweil~t man 1 ml davon mit 1 ml 1,5%iger Uranylacetatl5sung, verdiinnt mit 3 ml Wasser, filtrier~, wascht dreimal mit je 2,5 ml 0,3%iger Uranylacetatl5sung nach nnd f~llt die GesamtlSsung mit einem g]eichen Volumen 2 m Trichloressigs/~ure. Im F~ilungsprodukt ermittelt man den PVP-Gehalt durch Stiekstoffbestimmung nach KJELDAEL. - - Von Urin vermischt man 1 ml mit 9 ml Alkohol, ]~l~t 10 rain stehen, filtriert, verdampft den A]kohol auf dem Dampfbad, verdiinnt mit Wasser auf 10 m], f/~llt mit 10 ml 2 m Trichlor- essigs~nre und verf~hrt weiter wie bei Serum. F. N E u ~ Z ~

Fiir die Bestimmung yon Antimalariamitteln auf Basis des 4-Aminoehinolins verktirzen und vereinfachen E. W. McCnEs~cEY, tt . S. WrzA~r und J. P. MCAVLrSF 3 die fluorimetrische Methode yon B. B. B~ODIE, S. UDmCFRIEZ~D, W. DILL und T. C~E~Kr~ 4, wobei insbesondere das Mittel , ,Hydroxychloroquin" (7-Chlor-4-[4- (2-hydroxy~thyl)-l-methylbutylammo]-chinolin) beriicksiehtigt wird. Als Extrak- tionsmittel wird Petrol~tther durch gthylenehlorid ersetzt, wodurch Adsorptionen am Glas vermieden werden und die Abtrennung der niehtwal~rigen yon der wal~- rigen Phase erleichtert wird. Ferner werden die dutch Bestrahlung hervorgerufenen Fluorescenzintensitaten unter verbesscrten Bedingungen gemessen, indem zwecks Luftausschlusses Ktivetten mit Stopfen verwendet werden. SehlieBlich wird das Ver- fahren der Pufferung verbessert. - - Aus/i2hrung. Zu der Plasmaprobe (2---10 ml) gibt man in einem graduierten Glasstopfenzylinder yon 50 ml ein gleiches Volumen 0,1 n NaOH in 20% iger NaC1-LSsung, ferner 30 ml gereinigtes ~ Xthylenchlorid und schiittelt 30 rain. Man trennt die obere Schieht so vollst/~ndig wie mSglieh ab, gibt 10 mlWasser hinzu, um Spuren yon emulgiertem Protein zu beseitigen, und zieht dieses wieder ab. Dann gibt man die gleiche Menge PufferlSsung zu, die 0,1 m in bezug auf K~HP0~, 0,1 m a u f HsBO ~ und 1,7 m auf NaC1 ist und elektrometrisch auf p~ 7,85 ftir ,,Chloroquin" und auf 8,25 fiir ttydrochloroquin eingestellt ist. Man sehiittelt 5 rain, zieht die wgl~rige Phase ab und bringt genau 20 ml der organischen Phase in einen mit destilliertem Wasser und Methanol sorgf~tltig gereinigten 25 ml-Glas- stopfenmeSzylinder, welcher 6,5 ml 0,1 n Salzs~ure enthglt. Man schiittelt 5 rain und versetzt dann 5 ml der sauren Phase in der Fluorimeterkiivette entweder mit 3 ml frisch bereitetem Cysteinpuffer nach B~OmE u. Mitarb. 4 oder mit dem besser halt- baren Sulfitpuffer (10m110%ige NaaSOs-LSsung d- 50ml BoratpufferlSsung -4- 7,5 ml 2,2n ~qatronlauge -4- 32,5 ml dest. Wasser). Man verschliel]t, miseht und liest die

Klin. Wschr. 28, 340 (1944). 2 Arzneimittel-Forsch. 6, 565--568 (1956). Univ. Homburg/Saar.

J. Amer. pharmae. Assoc., sci. Edit. 45, 640--645 (1956). Sterling-Winthrop Res. Inst., Rensselaer, IN. u (USA).

4 j . biol. Chemistry 168, 319 (1947).