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60. B~nd. ] September 1 9 3 0 . J Rhodanometrie des chinesischen Holzbles. 327 Aus der Neutralisationszahl konnten wir bereehnen, dag nur C~s-Shuren in diesem Material vorkommen, sodag unsere Ergebnisse der Tabelle 8 hinweisen auf das Vor- kommen einer bis jetzt unbekannten C~s-Fettsaure, welche wenigstens zwei Doppel- bindungen besitzt, die yon Rhodan gesi~ttigt werden. Verglichen mit der Rhodanzahl des Holz01es ist die der Fettshuren zu niedrig. Wir schreiben diesen Umstand den Anderungen wie Polymerisation usw., zn. welehe die Fettshuren whhrend ihrer Isolierung erlitten haben; alas Abdampfen des L0sungs- mittels in der Hitze bei niedrigem Druek kann dies z. B. hervorgerufen haben. Diese Ergebnisse sehliegen sich also unseren Sehlugfolgerungen beim Holz01 an und bestatigen sie. SchlieBlieh weisen wir darauf hin, dab die yon uns untersuchten Holz61e alle chinesische (Hankow-) 01e waren. Es ist sehr wohl m6glich, dag amerikanisehe, indisehe und zweifellos japanisehe Holz01e abweiehende Rhodan-Jodzahlen zeigen. Das yon uns untersuehte Holz01 hatte folgende Zusammensetzung~): Flfiehtige Bestandteile. . 3,4 % 01s~ure-9 . . . . . . . . . 13,6 % Ges~tti~e Fetts~uren . . 4,9 ,, a- und /J-El~eostearins~ure . 57 ,, P~lmitinsi~ure . . . . . . . 3,7 % 7-El~eostearinsi~ure ..... 16 , $te~rins~ure . . . . . . . 1,2 ,, @lycerinrest ..... 4,7 % Unges~tttigte Fettsguren . 86,4% Unverseifb~res ..... 0,5 ,, Uber einige wichtige Beobachtungen bei der Rhodanisiernng des ttolz61es werde~ wir noeh nigher berichten. 1) Vergl. Journ. Soc. Chem. Ind. 1928, 47, 361. Nachweis yon Fremdfetten in Kakaobutter. Vort Dr. Bruno Paschke. Mitteilt~ng aus der Staatlichen Untersuchungs~nstalt Wfirzburg. [Eingegangen am 27. Mai 1930.] Naeh den Untersuehungen yon K. Amberger and J. Bauch ~) besteht Kakao- butter lediglich aus den Glyeeriden der Palmitin-, Stearin- und 01s~ture. Es mugte desbalb m6glich sein, Zus~tze yon Fetten, die niedrigere Fetts~uren wie z. B. Myristin-, Laurin-, Capryl-, Capron- und Buttershure enthielten, nachzuweisen, wenn es gelang, eine ann~hernde Trennung der Fetts~uren herbeizufiihren. Je quantitativer diese Trennung war, desto geringere Mengen Fremdfett lieBen sich naehweisen. Nachdem zuerst eine Trennung der Fettsi~uren tiber die S~ureamide angestrebt worden war, die jedoeh nicht zum Ziele fahrte, wurde eine soleh~2 tiber die Ester zu erreichen versueht. Im Gegensatz zu A. Grtin '~) wurden die Athylester herangezogen, da die ~lethylester durehwegs einen h0heren Sehmelzpunkt und also aueh einen h0herea Siedepunkt haben. 1) Diese Zeitsehrift 1924, 48, 371. '~) Diese Zeitschrift 1921, 42, 58.

Nachweis von Fremdfetten in Kakaobutter

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Page 1: Nachweis von Fremdfetten in Kakaobutter

60. B~nd. ] September 1 9 3 0 . J Rhodanometrie des chinesischen Holzbles. 327

Aus der Neutralisationszahl konnten wir bereehnen, dag nur C~s-Shuren in diesem Material vorkommen, sodag unsere Ergebnisse der Tabelle 8 hinweisen auf das Vor- kommen einer bis jetzt unbekannten C~s-Fettsaure, welche wenigstens zwei Doppel- bindungen besitzt, die yon Rhodan gesi~ttigt werden.

Verglichen mit der Rhodanzahl des Holz01es ist die der Fettshuren zu niedrig. Wir schreiben diesen Umstand den Anderungen wie Polymerisation usw., zn. welehe die Fettshuren whhrend ihrer Isolierung erlitten haben; alas Abdampfen des L0sungs- mittels in der Hitze bei niedrigem Druek kann dies z. B. hervorgerufen haben.

Diese Ergebnisse sehliegen sich also unseren Sehlugfolgerungen beim Holz01 an und bestatigen sie.

SchlieBlieh weisen wir darauf hin, dab die yon uns untersuchten Holz61e alle c h i n e s i s c h e (Hankow-) 01e waren. Es ist sehr wohl m6glich, dag amerikanisehe, indisehe und zweifellos japanisehe Holz01e abweiehende Rhodan-Jodzahlen zeigen.

Das yon uns untersuehte Holz01 hatte folgende Zusammensetzung~):

Flfiehtige Bestandteile. . 3,4 % 01s~ure-9 . . . . . . . . . 13,6 % Ges~tti~e Fetts~uren . . 4,9 ,, a- und /J-El~eostearins~ure . 57 ,,

P~lmitinsi~ure . . . . . . . 3,7 % 7-El~eostearinsi~ure . . . . . 16 , $te~rins~ure . . . . . . . 1,2 ,, @lycerinrest . . . . . 4,7 %

Unges~tttigte Fettsguren . 86,4% Unverseifb~res . . . . . 0,5 ,,

Uber einige wichtige Beobachtungen bei der Rhodanisiernng des ttolz61es werde~ wir noeh nigher berichten.

1) Vergl. Journ. Soc. Chem. Ind. 1928, 47, 361.

Nachweis yon Fremdfetten in Kakaobutter.

Vort

Dr. B r u n o P a s c h k e .

M i t t e i l t ~ n g aus d e r S t a a t l i c h e n U n t e r s u c h u n g s ~ n s t a l t W f i r z b u r g .

[Eingegangen am 27. Mai 1930.]

Naeh den Untersuehungen yon K. A m b e r g e r and J. B a u c h ~) besteht Kakao- butter lediglich aus den Glyeeriden der Palmitin-, Stearin- und 01s~ture. Es mugte desbalb m6glich sein, Zus~tze yon Fetten, die niedrigere Fetts~uren wie z. B. Myristin-, Laurin-, Capryl-, Capron- und Buttershure enthielten, nachzuweisen, wenn es gelang, eine ann~hernde Trennung der Fetts~uren herbeizufiihren. Je quantitativer diese Trennung war, desto geringere Mengen Fremdfett lieBen sich naehweisen. Nachdem zuerst eine Trennung der Fettsi~uren tiber die S~ureamide angestrebt worden war, die jedoeh nicht zum Ziele fahrte, wurde eine soleh~2 tiber die Ester zu erreichen versueht. Im Gegensatz zu A. Gr t in '~) wurden die Athylester herangezogen, da die ~lethylester durehwegs einen h0heren Sehmelzpunkt und also aueh einen h0herea Siedepunkt haben.

1) Diese Zeitsehrift 1924, 48, 371. '~) Diese Zeitschrift 1921, 42, 58.

Page 2: Nachweis von Fremdfetten in Kakaobutter

328 B r. P a s e h k e , [Zeitschr. f.Untersuchuag / der Lebensmittel.

Zum u mSgen naehstehende Zahlen dienen:

Schmelzpunkt Stearins~ture - M e t h y 1 e s t e r @ 380 Stearins~iure-_~ t h yl e s t e r @33,70 Palmitins Lure- M e t h y 1 e s t e r @ 29,5--30,50 Palmitins/~ure- X t h yl e s t e r @24,20

Schmelzpunkt Myristins~ure-Methyl e s t e r @ 1S ~ 5Iyrist insi~ure-Xthylester @ 10,5--11,50 Laurins~ture-Methylester @ 50 Laurins~ure-X t lly 1 e s t e r - - 10 ~

S i e d e p u n k t e e i n i g e r M e t h y l e s t e r und J~_thy]ester. 3~ethylester Athylester naeh Krafft ~)

E s t e r der

Stearins~ure . . . . . Palmitins~ure . . . . . MyristinsEure . . . . . Laurins~ure . . . . . 01s/~ure . . . . . . .

nach B u 11 ~) 0 mm Druck 10 mm Druck 25 mm SteighShe 65 mm SteighShe

- - 1390 154 e 185--1360 1220 138 ~ 162--1650 1020 1210

- - 790 101 o 205 -2060 -- - -

Im Laufe der Untersuehungen zeigte sieh, daI~ eine ftir vorliegende Zwecke aus- reichende Trennung der Fetts~uren dureh eine Vakuumdestillation der Athylester er- reieht werden konnte. Zur Vermisehung wurde Coeosfett gew~hlt, da dieses in der Hauptsaehe aus 51yristin-, Laurin-, Capron- und Capryls~ure bestellt neben geringen Mengen Palmitin- und 01s~ture.

Es wurden 20 g Fett verestert, yon den Estern im u die It~lfte ab- destilliert und biervon eine weitere Fraktion yon etwa 3 g gewonnen; die niedrigst siedenden Ester, also die Ester der Fetts~uren mit dem niedrigsten )'[olekulargewieht, wurden auf diese Weise in der letzten Fraktion angehauft, sodafi noch 1% Cocos- fett, das 0,2 g in der oben angegebenen Menge entsprieht, mit Sieherheit naeh- gewiesen werden konnte. u den Estern wurde die u aus der sieh ja dann leieht des Molekulargewieht bereehnen lgl3t, bestimmt, wobei zu bemerken ist, dal3 bei der Kakaobntter die tl@hstm6gliche Verseifungszahl theoretiseb 196,5 mg (Verseifungszahl des Palmitins~ure~thylesters) betragen konnte, eine Zahl, die aber praktiseh hie erreieht wurde, da ja immer aueh noeh Stearins~ure- und 01s~ureester in dem Destillat vorhanden waren; daraus erkl~rt sieh aueh, dab bei Zus~tzen yon 1- -2~o Coeosfett die Verseifungszahl der niedrigst siedenden Fraktion nieht die Zahl 196,5 erreiehte und der Zusatz nur aus den unten angegebenen Differenzzahlen sieh erkennen liel3. Als ein hierbei gut brauehbares Hilfsmittel erwies sieh ferner aueh (lie Refraktionszahl der Ester bei 25 ~ im Zeiss ' sehen Butterrefraktometer, welehe sehon bei 1% Fremdfettzusatz eine deutliehe Erniedrigung zeigte.

Da bei den versehiedenen Zus~tzen ,:on Coeosfett immer eine den zugegebenen Mengen proportionale Differenz zwiseben den u geNnden wurde, so konnte die besehriebene Methode zur qantitativen Bestimmung ,:on Coeosfett in Kakao- butter verwendet werden. Da grSl~ere Mengen Coeosfett aueh mit den gewShntiehen Nethoden leieht erkannt werden k~Snnen, wurden lediglieh Zus~tze bis zu 107/o in

die Untersuehungen einbezogen. Bei den quantitativen u wurde beobaehtet, dal3 die Differenz der Yer-

seifungszahlen der zweiten und ersten Fraktion minus 5,5, dividiert dureh 2, den Prozentgehalt an zugesetztem Coeosfett mit ziemlieher Genauigkeit anzeigte. ]~.hnlieh

~) Bet. Deutseh. Chem. Ges. 1906, 39, 3572. 2) Daselbst 1903, 86, 43~0.

Page 3: Nachweis von Fremdfetten in Kakaobutter

60. B a i l d . [ September 1 9 3 0 . J Fremdfettnaehweis in Kakaobntter. 329

liel] auch die Differenz der Verseifungszahlen der zweiten Fraktion und des Rack- standes eine gewisse Regelmhl3igkeit erkennen. Sie ergab diesmal nach Abzug yon 9~5 und abermaliger Division durch 2 wieder den Prozentgehalt, allerdings mit geringerer Genauigkeit. Es wird dies wohl darauf zurackzufi~hren sein, dal] bei der Herstellung der Athylester nieht umgesetzte Glycerinester, die ja infolge ihres sehr hohen Siede- punktes im Destillationsrtickstand sich befinden, das Resultat beeinflul]ten.

Zur Beurteilung dtirfte es sich empfehlen, entweder die erste Differenz oder .den arts beiden Differenzen erreebneten Mittetwert zu verwenden.

Die abzuziehenden Zahlen 5,5 und 9~5 wurden rechnerisch ermittelt~ sie sind aber in der Hauptsache durch die ~neh bei reinem Kakaofette auftretenden Differenzen begrtindet und sind durch die Anh~ufung yon Palmitins~ureester in der zweiten und ersten Fraktion verursacht.

Die Division der Restdifferenz dureh 2 wurde rein empirisch gefunden~ nnd es kann vorlhufig noch keine einwandfreie Erkl~rung hierfiir gegeben werden.

B e i s p i e l ftir eine Berechnung des Prozentgehaltes an zugesetztem Cocosfett.

Verseifungsz~hl der 2. Frakfion: 212,5 ,, ,, 1. ,, 187,0

Differenz : 25,5 - - 5,5

20,0 : 2 ~ 10%.

A r b e i t s v o r s c h r i f t . 21 g Fett, 150 ccm~96%-iger Alkohol und 3 ccm kone. Schwefelshure werden

etwa 5 - - 6 Stunden am R~ckflul]ktihler in lebhaftem Sieden erhalten. Die nun ent- standene klare L6snng wird in etwa I 1 Wasser gegossen, und die abgeschiedenen Ester werden mit Ather-Petro]hther aufgenommen. Die htherische L0sung wird 3--4-rea l mit etwa dem gleichen u Wasser zur Entfernung der Schwefels~ure und des Alkohols gewaschen und dann mit R~atriumsulfat getroeknet. Nach Ent- fernung der Hauptmenge des Athers werden die Ester durch etwa 2-standiges Erhitzen auf dem Wasserbade yon dessen letzten Resten befreit, in ein 75 ecm-Fraktionier- k01bchen eingefiillt und im Vakuum die H~Ifte abdestilliert ~). Vom Destillat werden noehmals 3 - -3 ,3 g iibergetrieben, wobei die Menge des Destillates durch Whgen der Vorlage zu kontrollieren ist. Wurde zu viel oder zu wenig abdestilliert, so ist er- neut zu destillieren.

Von allen 3 Fraktionen (Rtiekstand, 1. und 2. Fraktion) wird nun die Ver- seifnngszahl bestimrat. Die Einwaage soll etwa 2,5 g betragen und die u mit 30 cem alkoholiseher 0,5N.-Kalilauge e) durch 10 h{inuten langes Erhitzen unter Raekflugktihlung anf dem Wasserbade erfolgen. Bei der Titration wird 1 ccm einer alkoholischen 0,2 %-igen Phenolphthaleinl6sung zugegeben. Von s~mtlichen 3 Fraktionen wird aul~erdem noeh die Refraktion bei 250 im Zei~ 'seben Batterrefraktometer be- stimmt.

In einer weiteren in Aussicht genommenen Arbeit will ich die vorgenannte Methode auch auf den Nachweis yon gehhrteten Fetten tibertragen, denn erstens ent-

~) Zwecks Verhinderns des StoBens empfiehlt sich der Zusatz kleiner Bimssteinsttiekchen. ~) Die alkoholische Kalilauge wurde durch AuflSsen yon gepulvertem ,,Kalium hydri-

rum depuratum in baeillis, etwa 80--85% KOH, E. 3~erck=Darmstadt" in 96%-igen Alkohol ohne Wasserzusatz hergestellt. Die LSsung blieb so Monate lang vo]lkommen farblos.

L 30. 22

Page 4: Nachweis von Fremdfetten in Kakaobutter

330 B r. P a s c h k e, Fremdfettnachweis in Kakaobutter. [Zeitsehr. f. Untersuchung L der Lebensmittel.

halten geh~rtete Tr~mfette Fetts~mre mit niedrigerem Molekulargewicht als Palmitin- s~ure, z. B. 3{yristins~ure, andererseits wieder Fetts~uren mit hOherem }[olekula.rgewicht. als Stearins~ure, der h0chstmolekularen Fetts~ure der Kakaobutter, so z. B. gehartetes: Erdnut~01 Lignocerinshure und Arachins~ure. Es wird dann eine Erniedrigung der Verseifungszahl der h0chstsiedenden Fraktion der Ester der reinen Kakaobutter, die theoretisch im niedrigsten Falle 178,9 (Verseifungszahl des Stearinshurehthylesters) betragen k6nnte, die Anwesenheit yon Fettshuren mit einem h6heren Molekular- gewieht als dem der Stearins~ure andeuten and so eine Verf~lschung zu erkennen. geben.

F e t t

Bestimmungen

{ gefraktion bei 400 Verseifungszahl Reichert-SIei31-Zahl .

{ Verseifungszahl g i i c k s t a n d gefraktion bei 250

E r s t e { Verseifungszahl . F r a k t i o n Refraktion bei 250

Z w e i t e { Verseifungszahl F r a k t i o u gefraktion bei 250

DifferenZZahl -{ 2.--1. Fraktion. . �9 2.Fraktion-Rfickstand

I

46,2 193,1

2915

29,0

188,5 26,4

4.6 5,3

K a k a o b u t t e r II

46,0 193,9

29~6

28,5

2612

6,1

III

46,3 193,7

30,2

-187.4 3010

191,1 2 ,o

4 ,5

IV

46,5 193,5

31,8

30,0

27,0

3,7 4,7

V I VI

I 46,2 46,2

194,0 194,2

32,0 ] 31,8

190,0 190,4 28,4 28,6

194,0 193,9 26,0 26,0

4,0 3,5 7,8 6,6

C o c o s f e t t I ~ II

i 36,0 36,5

252,3 256,8 6,9 7,0

- - 21,2

245,8 13,0

287,8 3,0

42,0 65,5

K a k a o b u t t e r mi t v e r s c h i e d e n e n M e n g e n C o c o s f e t t .

Bestimmungen

Verseifungszahl R f i c k s t a n d Refraktion bei 250

E r s t e [ Y e r s e i f u n g s z a h l . F r a k t i o n ~ Refraktion bei 250

Z w e i t e [ Verseifungszahl . . F r a k t i o n /gefraktion bei 25 ~

Differenzzahl: 2.--1. Fraktion . daraus gefunden Cocosfett % .

Differenzzahl: 2. F r a k t i o n - Riick- stand . . . . . . . . . . .

daraus gefunden Cocosfett % .

C o c o s f e t t - Z u s a t z , berechnetes Mittel % . . . . . . . . . .

1%

181,0 31,9

28,8

25,0

m

1

Cocosfettzusatz

20/0 I 3%

183,4 186,9 183,3 186,9 33,0 31,0 30,0 30,0

189,7 28,3 2 8 , 3 28,2 29,0

2o1, 2o5,--T - - 24 ,5 / 24,0 22,9 23,1

9,3 2,8 5,0

12,3 15,3 18,1 I 18,2 1,4 2,9 4,3 4, 3

1,6 2,8 ~ , 6 4,6

5%

187,4 31,5

186,1 / 182,~ 32,0 31,9

190,6 190,8 ]187,8 29,0 28,6 28,1 06,9 20 Y ; 2 ; 22,5 23,0 22,5

5.4 4,7 ! 4,7

{ 19,5 19,6 i 19,9 5.0 5 , 0 5,2

i

5,2 4,S ] 4,9

Page 5: Nachweis von Fremdfetten in Kakaobutter

6o. Ba=d. 1 331 September 1930.1 O. Liin ill g, Salzhaltiges Trinkwasser.

K a k a o b u t t e r mi t 10% C o c o s f e t t .

Bestimmungen III IV V

Verseifimgszahl . . . . . . . ; l~i ickstand Refraktion bei 25 ~ . . . . . .

E r s t e ~ Verseifungszahl . . . . . . . F r a k t i o n [Refraktion bei 25 o . . . . . .

I K

183,8 182,9 29,_ L 31,o 1S6,5 I 18716 2815 28,0

212,0 / 21219 21,9 / 19,9

25.5 / 25,3 lO:O t

Z w e i t e | Verseifungszahl . . . . . . . 215,0 F r a k t i o n [Refraktion bei 25 ~ . . . . . .

Differenzzahl: 2.-- 1. Fraktion . . . . . . . daraus gefunden Cocosfett ~o . . . . . . .

Differenzzahl : 2. Frakt ion-- Riickstand . . . . [ 9,8 10,2 . . . . . . . . . . daraus gefunden Cocosfett ~o . . . . . . . . l[ ~ 2 9 ' 2 1 ~ 3 0 ' 0 I

( o c o s f e t t - Z u s a t z . berechnetes Mittel ~ [= 9,9 l o t ) I

184,3 185,5 31,0 33,0

1S812 -19112 27~8 28~1

10,6

185,5 I 183,3 33,0 . 30,9

191,2 / 28,1 28,0

19,0 20~0 19,5

26,8 10,6_ 9,9 10 ,0

30,7 31,1 30,0 10,6 10,8 10,2

1013 10,1

Ein stark salzhaltiges Trinkwasser einer st~idtischen Wasserleitung.

u

Prof. Dr . O. Liining-Braunschweig.

[.Eingegangen am 2. Mai 1930 . ]

Bekanntlich hat die Frage, ob und wieweit ein Wasser, das dutch Kaliendlaugen einen Zuwachs an Salz und Erdalkalichloridhi~rte erfahren hat, noch als Trinkwasser brauchbar ist, lange Zeit hindurch die beteiligten Kreise sehr bewegt und bewegt sie auch heute noch, wenn auch in geringerem Mal~e. Man hat sie oftmals dadurch zu beantworten gesucht, dab man auf Gegenden hinwies, in denen Trinkwasser mit nattir- lichem hohem Salzgehalt und einem betrachtlichen nattirlichen Gehalt an Erdalkali- chloridhi~rte schon seit langem in Gebrauch stehen soil. Abgesehen davon~ dab sich in einzelnen Fhllen die betreffende Beha.uptung als unzutreffend erwiesl), waren es bislang aber meistens nur Dorfbrunnen, und nur in einem Falle, nhmlich in Leopoldshall, war es ein sthdtisches Leitungswasser, das einen hohen natiirlichen Salzgehalt (bis 645 mg/1 Chlor) und vortibergehend auch einen hohen Gehalt an Erdalkalichlorid (bis 10,4 ~ Hi~rte) aufwies2).

Es dtirfte daher interessieren, dab das braunschweigische St~dtchen Es c h e r s - h a u s e n bei Holzminden a. d. Weser mit rund 2000 Einwohnern seit 1879 jahraus jahrein die sthdtische Gravitations-Wasserleitung mit einem Quellwasser speist, das folgende Zusammensetzung aufweist:

1) L t in ing , Zeitschr. angew. Chem. 1917, 214. 2) Zah]en aus dem Zeitraume yon 1910--1919, his zur Au~erbetriebsetzung des be-

freffenden Wasserwerkes.

22*