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Lesen Sie weiter auf Seite 2 Millionen Diabetiker gibt es in Deutschland. Die regelmäßige Selbstkontrolle des Blutzuckerspiegels war bisher für viele von ihnen ein absolutes Muss. Dazu brauchen sie Teststreifen und ein Messgerät und Fachkräfte, die es ihnen beibringen. Die Kosten für die Kassen sind entsprechend hoch. Eine Milliarde geben sie pro Jahr dafür aus. Jetzt hat der Gemeinsame Bundesausschuss GBA den Beschluss gefasst, diese Teststreifen für nicht insulinpflichtige Typ-2-Diabetiker nicht mehr zu erstatten. Und das ohne eine wissenschaftlich fundierte Untersuchung darüber, welche negati- ven Folgen das für die Gesundheit dieser Menschen haben kann. Das ist ein Skandal. Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Wir haben einen neuen Bundesgesundheitsminister, Daniel Bahr. Kann er der unsinnigen, gefährlichen und patientenbelastenden Entwicklung entgegenwir- ken? Herr Minister – übernehmen Sie! Fragen Sie Ihr Apotheken-Team Ein Kommentar der Redaktion Herr Minister, übernehmen Sie! D i e Z a h l d e r a n D i a b e t e s m e l l i t u s e r k r a n k t e n M e n s c h e n i s t e r s c h l a g e n d . A l l e i n i n E u r o p a s i n d m e h r a l s 5 0 M i l l i o n e n M e n s c h e n b e t r o f f e n . I n D e u t s c h l a n d s i n d e s e t w a 7 , 5 M i l l i o n e n D i a b e t i k e r , T e n d e n z s t e i g e n d . R u n d 9 0 P r o z e n t d a v o n l e i d e n u n t e r D i a b e t e s m e l l i t u s T y p 2 , f r ü h e r a u c h A l t e r s - d i a b e t e s g e n a n n t . V o r e i n i g e n W o c h e n b e s c h l o s s d e r G e m e i n s a m e B u n d e s - a u s s c h u s s , d a s s n i c h t i n s u l i n p f l i c h t i g e n T y p - 2 - D i a b e t i k e r n B l u t z u c k e r t e s t - s t r e i f e n z u r S e l b s t k o n t r o l l e k ü n f t i g n i c h t m e h r v o n d e n G e s e t z l i c h e n K r a n k e n k a s s e n e r s t a t t e t w e r d e n . D a s e r s p a r t d e n G e s e t z l i c h e n K a s s e n z w a r A u s g a b e n v o n m e h r e r e n h u n d e r t M i l l i o n e n E u r o , d o c h v i e l e D i a b e t i k e r s i n d e m p ö r t u n d v e r u n s i c h e r t . Mögliche F o l g e n d e s A b s e t z e n s d e r S e l b s t k o n t r o l l e sind Probleme bei der Blutzuckereinstellung: Mittel- und langfri- stig drohen Erkrankungen, die nicht nur für den Betroffenen dramatisch sind, son- dern letzten Endes sogar die Gesund- heitskosten in die Höhe treiben. Bei einer Anpassung des Lebensstils und einer stabilen Blutzuckereinstellung sind die Chancen für ein gesundes Leben für Diabetiker groß. Voraussetzung dafür ist jedoch eine optimale medizinische Ver- sorgung, zu der auch regelmäßige Blut- zuckerkontrollen gehören. Die möglichen Folgen für schlecht eingestellte Diabetiker sind drastisch: Es kommt zu Gefäßschäden, die unter anderem Nieren- versagen, Blindheit, Herzinfarkt und Schlaganfall verursachen können. Dazu kommen Wundheilungsstörungen und Nervenschäden. Jene Folgen sind es, die die Zuckerkrankheit zu einer ungeheuren Belastung für den Einzelnen, aber auch für das Gesundheitssystem und damit für die ganze Gesellschaft machen. Der Gemeinsame Bundesausschuss – dabei handelt es sich um das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen – sieht das nicht so eng. Auf der Website www.g-ba.de begründet er seine Entscheidung unter anderem fol- gendermaßen: „Die Einschränkung der Verordnungsfähigkeit von Harn- und Blutzuckerteststreifen gilt ausschließlich für nicht insulinpflichtige Diabetiker. Diese Patienten mit leichteren Formen des Diabetes mellitus – hierzu gehört ein gro- ßer Teil der Typ-2-Diabetiker – können ihre Krankheit bereits mit einer entspre- chenden Ernährungsumstellung, Ge- wichtsabnahme und Erhöhung der kör- perlichen Aktivität sowie der Einnahme oraler Medikamente (sogenannter Anti- diabetika) gut in den Griff bekommen.“ Soviel zur Theorie. Dass die Realität anders aussieht, ist bei Patientenvertretern und Diabetes-Organisationen bestens bekannt. Der Deutsche Diabetiker Bund weist daher in einer Online-Petition an den Deutschen Bundestag darauf hin, dass auch nicht insulinpflichtige Diabetiker von einer Selbstkontrolle profitieren, da diese gefährliche „Blutzuckerspitzen“ sichtbar macht. Der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. schreibt in seiner Stellungnahme:„Bereits Im Stich gelassen? Diabetiker ohne Lobby Wie kurzsichtige Entscheidungen die Gesundheit von Diabetikern gefährden Summ summ summ! Äskulapi erklärt dir, was Bienen Tolles leisten! Seite 8 Neue Allgemeine Nr. 51 · Jahrgang 5 · 1. Juni 2011 Gesundheitszeitung für Deutschland KOSTENLOS Zum Mitnehmen! Bezahlt von Ihrer Apotheke Die Hautkrebsrate nimmt zu. Wie Sie Ihr Risiko senken. Seite 4 Gesunde Haut Foto I Kzenon, Shutterstock Inc. Foto I Yaruta Igor, Shutterstock Inc. Foto I Braun

NAGfD-51 Ausgabe RZ - neue-allgemeine.de · Apotheker (AMK) vertritt ebenfalls die Meinung, dass es sich bei der Blutzuckerselbstkontrolle um eine eta-blierte Maßnahme zur Feststellung

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Lesen Sie weiter auf Seite 2

Millionen Diabetiker gibt es in Deutschland. Dieregelmäßige Selbstkontrolle desBlutzuckerspiegels war bisher für viele von ihnenein absolutes Muss. Dazu brauchen sieTeststreifen und ein Messgerät und Fachkräfte,die es ihnen beibringen. Die Kosten für dieKassen sind entsprechend hoch. Eine Milliarde

geben sie pro Jahr dafür aus. Jetzt hat derGemeinsame Bundesausschuss GBA denBeschluss gefasst, diese Teststreifen für nichtinsulinpflichtige Typ-2-Diabetiker nicht mehr zuerstatten. Und das ohne eine wissenschaftlichfundierte Untersuchung darüber, welche negati-ven Folgen das für die Gesundheit dieser

Menschen haben kann. Das ist ein Skandal.

Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Wir habeneinen neuen Bundesgesundheitsminister, DanielBahr. Kann er der unsinnigen, gefährlichen undpatientenbelastenden Entwicklung entgegenwir-ken? Herr Minister – übernehmen Sie!

Fragen Sie Ihr Apotheken-Team

Ein Kommentar der RedaktionHerr Minister, übernehmen Sie!

Die Zahl der an Diabetes mellituserkrankten Menschen ist erschlagend.Allein in Europa sind mehr als 50Millionen Menschen betroffen. InDeutschland sind es etwa 7,5 MillionenDiabetiker, Tendenz steigend. Rund 90Prozent davon leiden unter Diabetesmellitus Typ 2, früher auch „Alters-diabetes“ genannt. Vor einigen Wochenbeschloss der Gemeinsame Bundes-ausschuss, dass nicht insulinpflichtigenTyp-2-Diabetikern Blutzuckertest-streifen zur Selbstkontrolle künftignicht mehr von den GesetzlichenKrankenkassen erstattet werden. Daserspart den Gesetzlichen Kassen zwarAusgaben von mehreren hundert

Millionen Euro, doch viele Diabetikersind empört und verunsichert.

Mögliche Folgen des Absetzens derSelbstkontrolle sind Probleme bei derBlutzuckereinstellung: Mittel- und langfri-stig drohen Erkrankungen, die nicht nurfür den Betroffenen dramatisch sind, son-dern letzten Endes sogar die Gesund-heitskosten in die Höhe treiben.

Bei einer Anpassung des Lebensstils undeiner stabilen Blutzuckereinstellung sinddie Chancen für ein gesundes Leben fürDiabetiker groß. Voraussetzung dafür istjedoch eine optimale medizinische Ver-sorgung, zu der auch regelmäßige Blut-

zuckerkontrollen gehören. Die möglichenFolgen für schlecht eingestellte Diabetikersind drastisch: Es kommt zuGefäßschäden, die unter anderem Nieren-versagen, Blindheit, Herzinfarkt undSchlaganfall verursachen können. Dazukommen Wundheilungsstörungen undNervenschäden. Jene Folgen sind es, diedie Zuckerkrankheit zu einer ungeheurenBelastung für den Einzelnen, aber auch fürdas Gesundheitssystem und damit für dieganze Gesellschaft machen.

Der Gemeinsame Bundesausschuss –dabei handelt es sich um das obersteBeschlussgremium der gemeinsamenSelbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte,

Psychotherapeuten, Krankenhäuser undKrankenkassen – sieht das nicht so eng.Auf der Website www.g-ba.de begründeter seine Entscheidung unter anderem fol-gendermaßen: „Die Einschränkung derVerordnungsfähigkeit von Harn- undBlutzuckerteststreifen gilt ausschließlichfür nicht insulinpflichtige Diabetiker.Diese Patienten mit leichteren Formen desDiabetes mellitus – hierzu gehört ein gro-ßer Teil der Typ-2-Diabetiker – könnenihre Krankheit bereits mit einer entspre-chenden Ernährungsumstellung, Ge-wichtsabnahme und Erhöhung der kör-perlichen Aktivität sowie der Einnahmeoraler Medikamente (sogenannter Anti-diabetika) gut in den Griff bekommen.“

Soviel zur Theorie. Dass die Realitätanders aussieht, ist bei Patientenvertreternund Diabetes-Organisationen bestensbekannt. Der Deutsche Diabetiker Bundweist daher in einer Online-Petition anden Deutschen Bundestag darauf hin, dassauch nicht insulinpflichtige Diabetiker voneiner Selbstkontrolle profitieren, da diesegefährliche „Blutzuckerspitzen“ sichtbarmacht.

Der Verband der Diabetes-Beratungs- undSchulungsberufe in Deutschland e. V.schreibt in seiner Stellungnahme:„Bereits

Im Stich gelassen? Diabetiker ohne LobbyWie kurzsichtige Entscheidungen die Gesundheit von Diabetikern gefährden

Summ summ summ!Äskulapi erklärt dir,was BienenTolles leisten!Seite 8

Neue Allgemeine Nr. 51 · Jahrgang 5 · 1. Juni 2011

Gesundheitszeitungfür Deutschland

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Bezahlt von Ihrer Apotheke

Die Hautkrebsratenimmt zu. Wie SieIhr Risiko senken.Seite 4

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in seiner 2006 und 2007 durchgeführtenPatientenbefragung konnte der VDBDnachweisen, dass hochwertige Schulungund Beratung durch qualifizierteDiabetesberater/innen und Diabetes-assistenten/innen wichtiger Bestandteileiner erfolgreichen Therapie vonPatienten mit Diabetes mellitus ist. Dieswird nicht zuletzt durch eine deutlicheVerbesserung der Stoffwechselein-stellung mittels regelmäßiger Blut-zuckerselbstmessung belegt. Bei 592Patienten war eine Berechnung derVeränderung des HbA1c-Wertes (Anm.d. Red.: Langzeitblutzucker) im Verlaufmöglich. Im Mittel sank der HbA1c von8,142 Prozent auf 7,028 Prozent. Diesentspricht einer mittleren Veränderungvon - 1,114 Prozent. Dieses Ergebnisliegt signifikant über der klinisch rele-vanten Reduktion von 0,4 Prozent. DasErgebnis zeigt, dass die Blut-zuckerselbstmessung eine geeigneteSicherheitsmaßnahme sowie ein hilfrei-ches Instrument zur Therapieanpassungdarstellt.“

Nicht nur Über-, sondern auchUnterzuckerung stellt für Diabetiker eineernstzunehmende Gefahr dar: „NeueDaten aus aktuellen Studien zeigen, dassauch Typ-2-Diabetiker, die kein Insulinspritzen, ein nicht zu vernachlässigendesRisiko für schwere Unterzuckerungen auf-weisen. Unterzuckerungen sind zudembei älteren Menschen – und um dieseGruppe geht es bei diesem Beschluss –gefährlich“, so Privatdozent Dr. BernhardKulzer, Vorsitzender der Arbeits-gemeinschaft Psychologie und Ver-haltensmedizin der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) und Geschäftsführerdes Forschungsinstitutes der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM).

Unterstützung erfahren Diabetiker auchvon Apothekerinnen und Apothekern. DieArzneimittelkommission der DeutschenApotheker (AMK) vertritt ebenfalls dieMeinung, dass es sich bei derBlutzuckerselbstkontrolle um eine eta-blierte Maßnahme zur Feststellung vonüberhöhtem oder zu niedrigem Blut-

zuckerspiegel handelt. Darüber hinaussieht die AMK die mögliche Gefährdungder Patienten durch den Verordnungs-ausschluss nicht ausreichend themati-siert.

Die Stimmen gegen den Beschluss sindlaut und zahlreich – dennoch werden sienicht gehört.

Als Grundlage für seine Entscheidungnennt der Gemeinsame Bundes-ausschuss lediglich eine in Auftraggegebene Nutzenbewertung desInstituts für Qualität und Wirt-schaftlichkeit im Gesundheitswesen(IQWiG) – und hier beginnt der eigent-liche Skandal.

„Zur Frage, ob die Selbstmessung dabeihelfen kann, Folgeerkrankungen zu ver-meiden, fanden sich keine aussagekräfti-gen Studien. Daher bleibt offen, ob eineregelmäßige Selbstmessung beispielsweise

zu weniger Herzinfarkten, Schlaganfällen,Sehverlusten oder Nierenerkrankungenführt. Die wenigen Daten lassen kaumSchlussfolgerungen darüber zu, wie sichdie Selbstmessung auf die Lebensqualitätund Therapiezufriedenheit auswirkt“,schreibt das Institut auf der Website„Gesundheitsinformation.de“.

Und weiter: „Die Forschergruppe wertete6 Studien ... aus. Die Studien liefen übersechs bis zwölf Monate, was zu kurz ist,um mögliche Langzeitfolgen wieHerzinfarkte oder Schlaganfälle zu unter-suchen.“

Mit anderen Worten: Der GemeinsameBundesausschuss verwirft, wie er selberzugibt, eine von vielen Diabetikern erfolg-reich durchgeführte Praxis der Selbst-kontrolle, nachdem ihnen diese vonDiabetes-Fachkräften und Apothekenvermittelt wurde. Und das tut er, ohnedass auf ausreichender wissenschaftlicherGrundlage die Frage beantwortet wurde,

ob und in welchem Ausmaßder Verzicht auf die Selbstmessung zumehr Herzinfarkten, Schlaganfällen, Seh-verlusten oder Nierenerkrankungenführt.

Natürlich drängt sich die Frage auf,warum jahrzehntelange praktische Er-fahrungen von Patienten und Experten,die sich tagtäglich mit der Krankheit undihren Auswirkungen konfrontiert sehen,schlicht ignoriert werden.

Betrachtet man die Entwicklungen imGesundheitswesen, vor allem im vergan-genen Jahrzehnt, ist die Antwort schnellgefunden: Statt in ein funktionierendesGesundheitswesen zu investieren und die-ses weiterzuentwickeln, kommt nur einWerkzeug zum Einsatz: die Kosten-deckelung.

Die Verordnungseinschränkung für Typ-2-Diabetiker zeigt diesen Prozess beson-

ders anschaulich: Die Verordnung senktbei einer großen Zahl von betroffenenPatienten auf den ersten Blick dieAusgaben der Gesetzlichen Kranken-versicherung. Was die möglicherweisevon dem neuen Beschluss verursachten,hoch spezialisierten Therapien von anNieren, Augen oder dem Herz-Kreislauf-System erkrankten Diabetikern in denkommenden fünf, zehn oder zwanzigJahren kosten werden, ist jetzt jedochnicht absehbar. Doch wer kann in einigenJahren noch nachvollziehen, ob einemDiabetiker schwerwiegende Folgekrank-heiten erspart geblieben wären, wennseine Krankenkasse die Blutzucker-teststreifen weiterhin erstattet hätte?

Es ist wie immer: Kurzfristige Kosten-senkung ist alles – die hochgradigeVerunsicherung der Patienten bedeutetnichts. Aber das hatten wir schon bei densogenannten Rabattverträgen.

Seite 2 1. Juni2011 LEITARTIKEL Neue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung

Fortsetzung von Seite 1

Besuchen Sie uns online!www.neue-allgemeine.de

4,57 Milliarden für den Fiskus in 2010 – Spitzenplatz in Europa

Deutschland zählt zu den EU-Spitzenreitern bei der Mehrwertsteuerauf Arzneimittel. Das ist das Ergebniseines aktuellen Vergleichs der ABDA –Bundesvereinigung Deutscher Apo-thekerverbände. Mit 19 Prozent hat dieBundesrepublik nach Dänemark (25)und Bulgarien (20) weiterhin den dritt-höchsten Satz. Somit gibt die Gesetzliche

Krankenversicherung (GKV) mit 4,57Milliarden Euro mehr Geld für dieMehrwertsteuer auf Arzneimittel aus alsfür die mehr als 21 400 Apotheken mitihren knapp 148 000 Beschäftigten (4,46Mrd. Euro).

Im Gegensatz zu Deutschland erhebenzahlreiche EU-Staaten aus sozial- und

wirtschaftspolitischen Erwägungeneinen ermäßigten Mehrwertsteuersatzauf Arzneimittel. So kann es sein, dass dieMehrwertsteuer auf Arzneimittel im Zugeeiner allgemeinen Mehrwertsteuer-erhöhung ebenfalls erhöht wird (z. B.Portugal) oder gerade trotz einer allge-meinen Mehrwertsteueranhebung beste-hen bleibt bzw. abgesenkt wird (z. B.

Griechenland). Der Hauptgrund für diezahlreichen Veränderungen bei dieserwichtigen Steuerart dürfte in der allge-meinen Wirtschaftskrise der vergange-nen Jahre und bei spezifischen Haus-haltsproblemen einzelner EU-Mitglied-staaten zu suchen sein.

Im Stich gelassen? Diabetiker ohne Lobby

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Seite 3 1. Juni

2011PREISRÄTSELNeue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung

Sommerpreisrätsel

Mitmachen und gewinnen!

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kleinerLack-schaden

SiegerinimWett-kampf

kleineGeld-spende

Ge-räusch

gezeich-neteBilderge-schichte

Fabel-wesen

mobileVer-kaufs-stelle

unbe-stimmterArtikel

Gauner-sprache(franz.)

Amts-trachten

Maß-nahme

norweg.Schrift-sprache

negati-ves elek-trischesTeilchen

sehrwindig

engl.Frauen-kurz-name

Hunde-name

Minder-wertiges

Kenn-zeich-nung

weib-licheMärchen-gestaltförmlichumetwasbitten

starkeNeigung

japani-scherPolitiker,† 1909

Palmen-frucht

bunterPapier-schnip-sel

Sumpf

südamer.Drogen-pflanze

BrudervonRomulus

Demon-tage

Takt-messer

japa-nischerWinter-sportort

Zucker-pflanze

kurz für:eine

latei-nisch:wo

Zweier-verbin-dung

VornameHoch-huths

Segel-stange

ehem.‚Gold-küste‘Afrikas

Klassen-bester

moderneMusik-richtung

eng-lischesFürwort:sie

einpharm.Beruf(Abk.)

Alpha-bet(Kw.)

Fußbe-kleidung

nichtge-braucht

männ-licheBiene

Erhe-bungauf einerCD

DEIKE-PRESS-1413-32

Das Lösungswort der 49. Ausgabe lautete:„WINTERBLUES“

Diese Apotheken freuen sich für die 10 Gewinner derelektrischen Zahnbürste „Oral-B ProfessionalCare 3000“:

Hirsch-ApothekeHohe Str. 16in Rhede gratuliertHermann Schlütter

Löwen-ApothekeMarkt 15in Roßwein gratuliertJutta Schmidt

Isselhorster-ApothekeIsselhorster Str. 425in Gütersloh gratuliertWolfgang Bohlmann

Apotheke am BurghofBülberg 1in Marsberg gratuliertMathias Markus

Glückauf-ApothekeOlper Str. 31in Overath gratuliertGisela Müller

mp Boston/USA - Ihr Prostatakrebsrisikokönnen Männer durch Kaffeetrinkenenorm senken. Das ergab eine über 30Jahre geführte Studie, an der 47 911Männer teilnahmen. Sie wur-den von den Forschernder Harvard Schoolof Public Healthalle vier Jahreuntersucht undnach ihremKaffeekonsumbefragt. Im Unter-s u c h u n g s z e i t r a u merkrankten 5 035 Männer anProstatakrebs, bei 642 Patienten ging diesmit Metastasenbildung einher.

Bei der Analyse des Zusammenhangs mitdem Kaffeekonsum stellte sich heraus,

dass eine tägliche Ration von mindestenssechs Tassen Kaffee im Vergleich zuAbstinenzlern das Risiko, an irgendeiner

Form von Prostatakrebs zuerkranken, um

20 Prozentsenkt. Bezogen

auf die aggressi-ve Form diesesKrebses verrin-

gert sich dieWahrscheinlich-

keit sogar um bis zu 60Prozent. Doch auch, wer nur

eine bis drei Tassen vom schwarzenGebräu am Tag zu sich nahm, schmälertedas Risiko um 30 Prozent.

Dabei spielt das Koffein keine Rolle, denndie Ergebnisse treffen auch auf Trinker

von entkoffeiniertem Kaffee zu.Allerdings ist unklar, welcher der vielenInhaltsstoffe für den Präventions-effekt verantwortlich ist. Wie dieWissenschaftler im „Journal ofthe National Cancer Institute“berichten, enthält Kaffee eineVielzahl an Verbindungenvon Stoffen, die entzün-dungshemmend wirken,freie Radikale einfangenoder die Insulinwirkungregulieren. Es sei daherdurchaus möglich, dassdiese Kombination denSchutzeffekt bewirken. Umdies zu klären, seien allerdingsnoch weitere Langzeitstudiennötig. Fotos I Kaffeebohnen: Scorpp,

Kaffeetasse: Ioannis Pantziaras, Shutterstock Inc.

Hier anrufen und mit etwas Glück gewinnen:

50 Cent pro Anruf aus dem Festnetz. Mobilfunk ggf. höher.

0137 8 005 005

Sichern Sie sich Ihre Chance auf einen von 10 tollenGewinnen, indem Sie an unserem Preisrätsel teil-nehmen! Das gesuchte Lösungswort finden Sie ganzeinfach heraus, indem Sie unser Kreuzworträtsellösen. Natürlich soll auch in dieser Ausgabe ein Tippder Redaktion nicht fehlen: Der gesuchte Begriffbeschreibt eine der vielen Leistungen der niederge-lassenen Apotheken. Damit auch nachts, an Wochen-enden und an Feiertagen die Arzneimittelver-sorgung der Bevölkerung gesichert ist, gibt es immereine oder mehrere Apotheken, die geöffnet sind,wenn gewöhnliche Geschäfte geschlossen haben.Wie nennt man diesen Service?

Lösung und Gewinner werden in der August-ausgabe veröffentlicht. Die Zustellung desGewinns erfolgt per Versand.

Rufen Sie uns an und nennen Sie uns dasLösungswort, Ihre Anschrift und den Namen derApotheke, in der Sie die Zeitung erhalten haben,bis zum 15. Juli:

Haverkamp-ApothekeBickernstr. 109in Gelsenkirchen gratuliertAndreas Hoerner

Adler-ApothekeRottwerndorfer Str. 9in Pirna gratuliertJürgen Säuberlich

St. Veit-ApothekeSt.-Veit-Str. 11in München gratuliertMartin Bengsch

Auen-ApothekeGeorg-Schwarz-Str. 139in Leipzig gratuliertHelga Oppel

Hirsch-ApothekeKoblenzer Str. 3in Siegen gratuliertPeter Engler

Kaffee senkt das Prostatakrebsrisiko

Der gesuchte Begriff lautet:

1

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9

Auf-merk-samkeit

kleineFrucht-art

west-afrik.Volks-gruppe

Wild-pfleger

privaterTV-Sender(Abk.)

Edel-gestein

germa-nischerGott(blind)

Satzung

süd-deutsch:Haus-flur

Wasser-fall inNord-amerika

tele-grafie-ren perCode

Kind vonSohnoderTochter

Gerät zurKamm-herstel-lung

Fremd-wortteil:drei

Vorläuferder EU

BrudervonRomulus

US-Bundes-staat

hoch-hieven

Steuer-gerät

ele-ganterUnter-rock

Kräuter-tunke

er-schaffen

Rechts-wissen-schaft

brüskeAbsage

unbe-deckteStelle

Flagge

Heil-pflanzen,Gewürze

Antriebs-schlupf-regelung(Abk.)

orienta-lischerWeb-teppich

Kose-wort fürMutter

afrikani-sche Ge-treide-sorte

japan.Saiten-instru-ment

zart,sacht

Produktaus Kalk,Sand u.Soda

hoch-ziehen(Fahne,Segel)

Medi-ziner

Jazzstil(heiß)

imStil von(franz.)

nordi-schesHerden-tier

Auer-ochse

andiesem,daran

einge-schränkt,limitiert

Ostsee-insel

deutscheTV-Anstalt(Abk.)

immer(veraltet)

DEIKE-PRESS-1413-33

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Impressum

Verlag und Redaktion: NOWEDA eG Heinrich-Strunk-Straße 77 · 45143 EssenTelefon: 0201 802-0 E-Mail: [email protected] Web: www.neue-allgemeine.deVorstand der NOWEDA eG: Wilfried Hollmann (Vorsitzender)Peter Bömelburg · Rudolf StrunkJoachim WörtzErscheinungsweise der Zeitung:Monatlich Verantwortlicher Redakteur Leitartikel(Seiten 1 u. 2): Wolfgang P. Kuck, Diplom-VolkswirtVerantwortliche Redakteurin:Tanja KahlertAnzeigen: Beatrix BaumertE-Mail: [email protected]: Dierichs Druck + Media GmbH& Co. KG · Frankfurter Straße 16834121 KasselAuflage: 1 MillionGrafik und Layout: commedia GmbHLenaustraße 12 · 45128 EssenWeb: www.commedia.de

Diese Zeitung wird von der Apothekebezahlt und kostenlos an ihre Kundenabgegeben.

Neue Allgemeine Gesundheitszeitung für Deutschland

Mit der Einsendung eines Leserbriefes gebenSie gleichzeitig die Genehmigung zurVeröffentlichung. Die Redaktion behält sichAuswahl und Kürzung vor.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter und Angehörige der NOWEDA-Gruppe sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

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d e rSonnen-

brand. Die lang-fristigen Folgen die-

ser Erbgutschädigungsind jedoch viel drasti-

scher: Pigmentzellen könnenentarten – der schwarze

Hautkrebs (malignesMelanom) entsteht.

Gerade diese Haut-krebsform ist

als besondersaggressiv be-kannt – siebildet beson-ders schnellgefährl icheTo c h t e r g e -schwülste.Die Zahl der

Erkrankungenhat sich seit

1990 mehr alsverdoppelt.

Kinder schützenHautkrebs trifft nicht nur Erwachsene.Schon Jugendliche, etwa ab dem Alter von14 Jahren, können vor allem am mali-gnen Melanom erkranken. Eltern tragendaher nicht nur für sich selbst, sondernauch für ihre Kinder die Verantwortung.Schon im Kindergartenalter solltenKinder lernen, wie wichtig es ist, sich voreinem längeren Aufenthalt in der Sonnemit einem Sonnenschutzmittel einzu-cremen. Zu den vorbeugenden Maß-nahmen gehört nicht nur der passendeSonnenschutz aus der Apotheke. GeradeBabys und Kleinkinder dürfen grund-sätzlich nicht der prallen Sonne ausge-setzt werden. Ein Hut und leichte, lang-ärmlige Kleidung, kombiniert mit einemschattenspendenden Sonnenschirm und

Seite 4 1. Juni2011 SOMMERZEIT Neue Allgemeine

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? Kurz gesagt● Es gibt viele verschiedene

Formen von Hautkrebs. Die häu-figste und gefährlichste Form ist der schwarze Hautkrebs (mali-gnes Melanom).

● Das maligne Melanom bildet schon in einem frühen Stadium Tochtergeschwüre, die Früh-erkennung ist daher besonders wichtig.

● Jedes Sonnenbad, auch wenn es nur kurz ist, birgt ein ernstzu-nehmendes Risiko.

● Kinder brauchen besonderen Schutz. Gerade im Urlaub reicht Sonnenschutz, auch mit sehr hohem Lichtschutzfaktor, nicht als alleiniger Schutz aus!

● Weitere Informationen findenSie unter anderem aufwww.hautkrebs.deIn diesem Jahr haben die

ersten Sonnenstrahlen schonfrüh gelockt. Bereits im April – fürgewöhnlich der Regenmonat Nr. 1 –hat Deutschland sommerlicheTemperaturen genossen. Der Haut-schutz wurde dabei meist nicht allzuernst genommen. Die natürliche Folge:Sonnenbrand. Obwohl Ärzte seitJahren auf die stetig wachsendeHautkrebsrate hinweisen, werden diemöglichen Langzeitfolgen von vielenMenschen ignoriert. Dabei ist Vor-beugen so einfach.

Warum kann Sonnenlicht Hautkrebs aus-lösen? Verantwortlich für das Entstehender bösartigen Erkrankung ist derEinfluss der UV-Strahlung auf unsereHautzellen. Die Strahlen können das dortgespeicherte Erbgut schädigen. Das ersteAnzeichen für solch eine Schädigung ist

einem Hautpflegeprodukt mit hohemLichtschutzfaktor bieten bestmöglichenSchutz. Sonnenschutzmittel oderSchatten alleine reichen Experten zufolgenicht aus, um die empfindliche Kinder-und Erwachsenenhaut ausreichend zuschützen.

Hautkrebs erkennenMit dem Begriff Hautkrebs verbinden diemeisten Menschen auffällige Mutter-male, die ein Symptom für den schwar-zen Hautkrebs sein können. Doch auchandere Formen nehmen zu. Besondersältere Menschen, etwa ab dem 50.Lebensjahr, sind häufiger vom Basal-zellkarzinom und dem Plattenepithel-karzinom betroffen. Diese beiden Er-krankungen werden unter dem Sammel-begriff „weißer Hautkrebs“ zusammen-gefasst. Beide sind nicht so aggressiv wiedas maligne Melanom, bedürfen aberdennoch einer Behandlung. Auch auffäl-lige helle oder wulstige Veränderungenmüssen daher von einem Hautarzt beur-teilt werden.

Vorbeugen leicht gemacht

Hautkrebs:Die unterschätzte Gefahr

Fotos I Sonnenmilch auf der Haut: Dmitrijs Dmitrijevs,

Sonnenschirm: spinetta, Shutterstock Inc.

Den eigenen Körper im BlickEbenso wichtig wie die Wahrnehmungder Früherkennungsuntersuchung ist es,Veränderungen der Haut immer im Blickzu haben. Beobachten Sie ihre Haut imHinblick auf neue Muttermale oder ande-re Hautveränderungen und werden Siegerade dann aufmerksam, wenn sich einMuttermal stark von allen anderen unter-scheidet. Besonders verdächtig sindLeberflecke, die erhaben und asymme-trisch sind, eine unregelmäßigeBegrenzung und Farbe aufweisen undbzw. oder einen Durchmesser größer als5 mm haben.Schenken auch Sie dem größten Organdes Körpers die Aufmerksamkeit, die esverdient: Wer sich nicht unnötigenSonnenbädern aussetzt, auf Sonnen-bankbesuche verzichtet, hochwertigenSonnenschutz benutzt und die Früh-erkennung in Anspruch nimmt, hat besteChancen, trotz steigender Krankheits-zahlen mit gesunder Haut alt zu werden.

Früherkennung spätestens ab dem35. Lebensjahr

Ab dem 35. Lebensjahr haben gesetz-lich Versicherte alle zwei JahreAnspruch auf die Hautkrebsfrüh-erkennung. Dabei sucht ein Hautarztoder ein speziell qualifizierterHausarzt den gesamten Körper nachauffälligen Muttermalen ab undnimmt gegebenenfalls ein speziellesVergrößerungsgerät zur Hilfe. In eini-gen Fällen übernehmen die Kassen dieUntersuchung auch schon früher: z. B.wenn man selbst ein auffälligesMuttermal entdeckt hat oder der per-sönliche Hauttyp ein hohes Risiko fürdie Entstehung eines malignenMelanoms birgt.

Neue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung

Seite 51. Juni

2011SOMMERZEIT

Wasser marsch!Gerade ältere Menschen trinken viel zuwenig. Das wirkt sich nicht nur auf dasWohlbefinden und die Kreislaufstabilität,sondern auch auf die geistige Leistungs-fähigkeit negativ aus. Täglich sollte manmindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sichnehmen. An heißen Tagen liegt die emp-fohlene Mindesttrinkmenge noch deut-lich höher. Gerade wer viel schwitzt oderaktiv ist, braucht mehr Flüssigkeit.Es muss nicht immer Wasser sein:Ebenfalls geeignet sind etwa kalteFrüchte- oder Kräutertees oder Saft-schorlen. Zusätzliche Flüssigkeit liefernwasserreiche Obst- und Gemüsesorten,wie Melone, Ananas, Gurke und Tomate.Wer sich nur schlecht zum Trinken auf-raffen kann, sollte den Überblick nichtverlieren. Hilfreich ist es, schon morgensdie Getränke für den Tag rauszustellenund überall ein Getränk griffbereit zuhaben.

Immer gut geplant!Sagt der Meteorologe Hitze und Schwülevorher, ist es sinnvoll, den Tag entspre-chend zu planen. Erledigen Sie Einkäufe

möglichst in frühen Morgenstunden oderabends und nehmen Sie sich ein Beispielan unseren südländischen Nachbarn:Mittagszeit ist Ruhezeit.Halten Sie außerdem Ihre Wohnräumekühl, indem Sie früh lüften und auf derSonnenseite Rollläden oder Vorhängegeschlossen halten.

Kleider machen Leute!Die Auswahl der Garderobe hilft, unange-nehme und gefährliche Hitzestaus zu ver-meiden. Greifen Sie zu Naturfasern, dienicht zu eng sitzen. Ideal sind z. B. Leinenund dünne Baumwolle. Wählen Sie

außerdem helle Kleidungsstücke, wennSie sich dem direkten Sonnenlicht ausset-zen müssen.

Sommerzeit ist Grillzeit!Grillfeiern haben im Sommer Hoch-saison. Grillen Sie selber oder sind Sieeingeladen, greifen Sie nicht nur zumGrillgut, sondern bedienen Sie sich auchan den Salaten. Diese liefern jede MengeFlüssigkeit und Mineralstoffe. Leiden Sieunter Kreislaufproblemen, sollten Sieunbedingt auf alkoholische Getränke ver-zichten. Die ideale Alternative: alkohol-freies Weizenbier. Es schmeckt und ist

Laue Abende im Biergarten, entspann-te Stunden auf dem Balkon und kühleErfrischungen im Eiscafé: Nichtumsonst ist der Sommer für die mei-sten Menschen die Jahreszeit Nummereins. Doch nicht immer ist dieJahresmitte angenehm. Große Hitzegepaart mit hoher Luftfeuchtigkeitüber Tage hinweg können Kreis-laufbeschwerden auslösen. TypischeSymptome sind Erschöpfung, Kopf-schmerzen, Schwindel bis hin zu Übel-keit, Aggressivität und Apathie.Gerade für ältere und chronisch kran-ke Menschen kann der Sommer nichtnur unangenehm, sondern sogargefährlich werden. Mit einigen Ver-haltensregeln beugen Sie ernsthaftengesundheitlichen Problemen vor.

sogar ein isotonisches Getränk, das sichideal eignet, um Mineralstoff- undFlüssigkeitsdefizite auszugleichen.

Dr. Norbert Smetak ist Internist mit Schwerpunkt Kardiologie und Angiologie und ersterBundesvorsitzender des Bundesverbandes Niedergelassener Kardiologen e. V. (www.bnk.de).

Steigt das Thermometer auf 30 °C oder mehr, ist es für viele Menschen zu viel des gutenWetters. Kreislaufprobleme sind gerade bei Älteren vorprogrammiert. Ganz besondersbetroffen sind Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Durch die hohenTemperaturen erweitern sich die Gefäße und der Blutdruck kann so weit sinken, dass dieOrgandurchblutung gestört ist.Wie gefährlich die Hitze tatsächlich ist, zeigt die Zunahmevon Kreislaufzusammenbrüchen oder sogar Herzinfarkten an besonders warmen Tagen.Für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelten im Hinblick auf hoheTemperaturen die gleichen Regeln wie für Gesunde: Meiden Sie Anstrengungen in derMittagszeit, wählen Sie locker sitzende, leichte Kleidung und trinken Sie ausreichendalkoholfreie und kalorienarme Getränke. Auch Menschen mit ausgeprägter Herz-insuffizienz, die für gewöhnlich nicht so viel trinken sollen, sind gut beraten, ihreFlüssigkeitsaufnahme etwas zu steigern. Im Zweifelsfall hilft der behandelnde Arzt dabei,eine angemessene Trinkmenge für heiße Sommertage festzulegen.Betroffene sollten außerdem nicht zögern, bei starkem Unwohlsein oder Herzbeschwerden umgehend denRettungsdienst unter der Telefonnummer 112 zu rufen und den Verdacht auf einen Herzanfall zu äußern.Viele Erkranktescheuen sich gerade nachts und am Wochenende vor diesem Schritt: ein Fehler, der drastische Folgen haben kann.Bei generellen Beschwerden während einer Warmwetterperiode, z. B. in Form von Problemen mit derBlutdruckeinstellung, hilft Ihnen Ihr behandelnder Hausarzt oder Kardiologe gern weiter. In einigen Fällen ist es nötig,die medikamentöse Behandlung den Wetterverhältnissen anzupassen.

Herzpatienten: Sommerwetter nicht unterschätzen!

! Dr. Norbert Smetak

Aktiv gegen Kreislaufbeschwerden

Tipps für einengesunden Sommer!

Fotos I 100& Natur Fasern: Natalia Aggiato, Obst: Danylchenko Iaroslav, Frau im Gras: Victoria, Wasserglas: Danylchenko Iaroslav, Shutterstock Inc.

Seite 6 1. Juni2011

Neue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitungURLAUB

Strand, Sonne, Entspannung – wasgibt es Schöneres, als den Sommer-urlaub am persönlichen Traumziel zuverbringen? Wenn nur die Reise dort-hin nicht wäre. Für viele Menschensind gerade Flugreisen mit großenÄngsten verbunden. Darüber hinausklagen viele Urlaubsfreunde überlästige Begleiterscheinungen wieReiseübelkeit. Um möglichst ent-spannt und gesund ans Ziel zu kom-men, haben wir ein paar Tipps für Sie:

Angst vorm FliegerFür viele Menschen stellt eine Flugreiseeine große Herausforderung dar. Scheintdie Angst kein unüberwindbaresHindernis zu sein, ist es sinnvoll,zunächst eine kurze Flugstrecke zu wäh-len.Vor der Reise spielt die Entspannungder betroffenen Person eine große Rolle.

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Fotos I Flugzeug: MisterElements,

Flip Flops: Anatoli Styf, Shutterstock Inc.

organen an dasGehirn gesendet werden. Regis-trieren die Augen Bewegungslosigkeit,während der Körper Bewegung spürt,kann diese Widersprüchlichkeit Übel-keit auslösen. Lassen Sie sich in IhrerApotheke zu geeigneten, gut verträgli-chen Arzneimitteln beraten.

Keine Chance für ThrombosenEine nicht nur unangenehme, sondernauch äußerst gefährliche Reiseneben-wirkung ist die tiefe Beinvenen-thrombose. Besonders Flugreisende sindhier gefährdet. Regelmäßiges Aufstehen,Fußgymnastik, gut sitzende Kom-pressionsstrümpfe, lockere Kleidungund ausreichendes Trinken alkoholfreierGetränke schützen vor der Bildung einesBlutgerinnsels. Wenn Sie unterKrampfadern leiden oder bereits eineThrombose hatten, sollten Sie vor einerFlugreise mit Ihrem Hausarzt sprechen.

Gute Reise!

Stress kann die vorhandenen Ängstenoch verstärken. Planen Sie die Tage vorder Reise daher gut und nehmen Sie sichZeit für ausreichend Schlaf undEntspannung. Das Erlernen einerEntspannungstechnik, wie z. B. der pro-gressiven Muskelentspannung, kann beider Bewältigung akuter Ängste sehr hilf-reich sein. Wenn die Angst so groß ist,dass Sie sich dadurch in Ihrer Lebens-qualität beeinträchtigt fühlen, sollten SieIhren Hausarzt darauf ansprechen. Erkann Sie unter Umständen an einenPsychotherapeuten überweisen.

Reiseübelkeit im GriffReiseübelkeit ist ein recht bekanntesPhänomen, besonders auf Schiffen, aberauch auf Auto-, Flug- und Bahnreisen.Schuld sind widersprüchlicheInformationen, die von unseren Sinnes-

Gesund auf Reisen

Impfung nichtnur für

Tropenurlaub!

Wer in den Sommerurlaub fährt, hateiniges zu organisieren: Das Hotelmuss gebucht, die Koffer müssengepackt und Blumengießer organi-siert werden. Im ganz normalenUrlaubsstress wird die Gesundheits-vorsorge oft vernachlässigt. Besondersdann, wenn es an eines der klassischenSommerziele an der Mittelmeerküstegeht. Doch nicht nur bei exotischenRundreisen durch Südamerika oderAsien sollten Reisende einen Blick inihren Impfausweis werfen!

Gerade Ziele, die man zunächst nicht mitInfektionskrankheiten in Verbindungbringt, bergen ein nicht zu unterschät-zendes Risiko. Grundsätzlich solltenErwachsene ihren Impfschutz gegenTetanus, Diphtherie und Polio alle 10Jahre auffrischen. Besonders währendeines Urlaubs ist die Verletzungsgefahrhoch und damit auch das Risiko, sich mitdem Tetanus-Erreger zu infizieren: DerTritt in eine Scherbe am Strand oder einaufgeschlagenes Knie als Folge einerWandertour reichen dazu aus.

Reisegelbsucht ist keine BagatelleFür einige Mittelmeerländer empfiehltdas Auswärtige Amt außerdem eineImpfung gegen Hepatitis A. Bei der auch„Reisegelbsucht“ genannten Krankheithandelt es sich um eine Entzündung derLeber, die besonders für chronisch kran-ke und ältere Menschen sehr gefährlich

werden kann. Grundsätzlich empfohlenwird eine Impfung gegen Hepatitis A fürReisende, die sich an den Mittel-meerküsten unter anderem in Ägypten,Spanien, Kroatien und der Türkei erho-len möchten.Je nach persönlicher Krankengeschichte,Reiseland,Art und Dauer der Reise sowiegenauem Aufenthaltsort können weitereImpfungen notwendig sein. Informa-tionen darüber erhalten Sie in vielenApotheken oder bei Ihrem Hausarzt.

Reiseapotheke:Beratung in Anspruch nehmen

Nur die wenigsten Reisenden kümmernsich um eine optimal zusammengestellteReiseapotheke. Abgesehen von einigenKopfschmerztabletten und Pflasternherrscht in deutschen Koffern zumindest

im Hinblick aufGesundheitsvorsorge oftgähnende Leere. Werschon einmal amUrlaubsort erkrankt ist,weiß, wie unangenehm,lästig oder sogar gefährlichdie Suche nach dem richtigenArzneimittel sein kann: Als wäre eineErkrankung allein nicht schlimm genug,können mangelnde Ortskenntnisse undVerständigungsschwierigkeiten fürProbleme sorgen. Auch sind dieStandards im Hinblick auf Arznei-mittelfälschungen nicht in jedem Land sohoch wie in Deutschland.Urlauber sollten sich daher schon vordem Reiseantritt an die Apotheke ihresVertrauens wenden. Besonders wichtigist es, sowohl ein Arzneimittel gegen

Schmerzen und Fieber als auch einesgegen Durchfallerkrankungen mitzufüh-ren. Darüber hinaus gehört in jedem Fallhochwertiger Sonnenschutz, Insekten-schutz und Material zur Wundversorgungin den Koffer. Abgesehen von diesenStandards ist die Reiseapotheke indivi-duell, ganz nach persönlichen Bedürf-nissen auszustatten. Einige Menschenbenötigen z. B. Arzneimittel gegenErkältungskrankheiten, Pilzinfektionenoder Schlafstörungen. Ihre Apotheke

berät Sie gern bei der Zusammenstellungund berücksichtigt dabei auch IhreKrankengeschichte und die BedürfnisseIhrer Mitreisenden.

Fit auf Reisen

Gar nicht übel!

Aktuelle Reiseinformationen,auch mit medizinischen

Hinweisen, finden Sie auf

www.auswaertiges-amt.de

Fotos I Koffer: Marish, Sonne: Toro Attila, Shutterstock Inc.

mp Köln - Beim Autofahren darf nichtjede beliebige Sonnenbrillegenutzt werden. Einige bergendurch ihre Eigenschaftensogar Gefahren. So sindbeispielsweise aus Sicher-heitsgründen knallig ge-tönte Sonnenbrillen tabu,da etwa schrille Rot- undOrangetöne die Farben vonAmpeln und Verkehrs-schildern verfälschen.Nicht für den Straßen-verkehr zugelassensind auch zu dunkelgetönte Gläser, dieweniger als acht Prozent

des Sonnenlichts durchlassen. BeimKauf einer Sonnenbrille empfiehlt

sich genaues Hinschauen:Modelle, die nicht für dasAutofahren geeignet sind,müssen laut TÜV Rhein-land entsprechend gekenn-

zeichnet sein. Wer langeFreude an seiner Brillehaben will, sollte sie nicht

in der prallen Sonne imAuto liegen lassen.Durch die Hitze kön-nen Gestell und Kunst-stoffgläser irrepara-

blen Schaden nehmen.Foto I Scorpp, Shutterstock Inc.

mp Hamburg - Leistungsdruck undSchulstress sorgen bei fast jedem drittenSchüler für eine depressive Stimmung.Die Betroffenen fühlen sich allein,unverstanden oder antriebslos, wie eineBefragung der Universität Lüneburg imAuftrag der DAK unter 5 840 Schülernzwischen elf und 18 Jahren ergab. DieUmfrage fand an 25 Schulen in siebenBundesländern statt.Dabei zeigte sich, dass Haupt- undRealschüler häufiger von den depressi-ven Symptomen betroffen sind alsGymnasiasten. Je älter die Kinder sind,umso häufiger werden sie von depressi-ver Stimmung heimgesucht. Jungen undMädchen sind dabei nahezu gleich starkbetroffen. Diese psychische Verfassunghat zur Folge, dass die deprimiertenJugendlichen doppelt so oft mit ihrenLeistungen unzufrieden sind wie Jungenund Mädchen ohne diese Probleme.„Die Betroffenen verfügen häufiger überungünstige Bewältigungsstrategien im

Umgang mit Problemen“, erklärtProjektmanagerin Silke Rupprecht vonder Universität Lüneburg dazu. „Mehrals doppelt so viele Jungen und Mädchenmit depressiven Stimmungen (37Prozent) gehen Problemen lieber ausdem Weg, anstatt sie aktiv zu lösen –gegenüber 18 Prozent der Befragtenohne depressive Stimmungen.“ DasVermeiden von Problemen könne aberzur Stabilisierung der psychischenProbleme beitragen. Das könnte aucherklären, warum die Zahl der psychi-schen Erkrankungen bei Erwachsenenin den vergangenen Jahren sprunghaftangestiegen ist. Sollten sich ihre psychi-schen Konflikte bereits in der Schulzeitausgebildet und manifestiert haben, sindentsprechende Schwierigkeiten imErwachsenenalter vorherbestimmt.Eltern, die bei ihren Kindern depressiveStimmungen erkennen, wird empfohlen,die Gefühle der Kinder zu akzeptierenund das Gespräch zu suchen. Die

Eigenständigkeit des Kindes sollte geför-dert und der Nachwuchs gezielt gelobtwerden. Auch auf einen körperlichenAusgleich der Kinder ist zu achten.Darüber hinaus sorgen gleichbleibendeRituale in der Familie für Sicherheit undbeugen damit Stress vor.Foto I Larisa Lofitskaya,

Shutterstock Inc.

werden. Denn diese hochentzündlichenSubstanzen verursachen einen Flammen-rückschlag, durch den der Grill explodie-ren kann. Sicherheitsgrillanzünder hinge-gen verursachen keine Stichflammen undwirken sich nicht negativ auf denGeschmack des Grillguts aus.Herabtropfendes Fett bildet nicht nurgesundheitsgefährdende Stoffe, es fängtauch schnell Feuer. Beides lässt sich durchGrillschalen vermeiden. In Brand gerate-nes Fett darf nicht mit Wasser gelöschtwerden, sondern ist mit einer Decke zuersticken. Zusätzlich ist es sinnvoll, eineSchürze und Kochhandschuhe beimGrillen zu tragen. Die Restglut wird ambesten mit Sand gelöscht. Sie darf erstnach dem endgültigen Erkalten in denAbfall geworfen werden. Kohle sollte niezum Abkühlen ins Beet gekippt werden,denn Kinder könnten hineintreten oderdanach greifen und sich verbrennen.Foto I Thomas M. Perkins, Shutterstock Inc.

Grill zu halten unddürfen sich niemalsohne Aufsicht inder Nähe derFeuerstelle aufhal-ten. Zudem mussder Grill stabilsein und dasMaterial darfnicht zu heiß wer-

den. Daher ist fürden Standort desGrills ein fester,kippsicherer undnicht entflamm-

barer Untergrundim Windschatten zu

wählen. Über der Feuer-stelle dürfen sich weder eine Markise nochein Sonnenschirm befinden, sonst bestehtBrandgefahr. Zum Anzünden von Kohledürfen weder Benzin oder Spiritus nochandere Brandbeschleuniger verwendet

mp Düsseldorf - BeimGrillen kommt esjedes Jahr inDeutschland zuzahlreichen Un-fällen. Nur allzuleicht kann durchUnachtsamkeit ausdem gemütlichenBeisammenseinam offenen Feuereine tragischeWende im Lebenwerden. Denn vonden jährlich rund4 000 beim GrillenVerletzten hierzulan-de erleiden gut 500schwere Wunden mit oft bleibendenSchäden.Doch das kann mit ein paar Maßnahmenvermieden werden: So haben besondersKinder immer ausreichend Abstand zum

Seite 71. Juni

2011

Neue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung GESUNDHEITSNEWS

mp Berlin - Zwischen Brustimplantatenund der Entstehung von Lymph-knotenkrebs besteht möglicherweise einZusammenhang. Darauf haben kürzlichdie Food and Drug Administration (FDA)

aus den USA unddas deutsche

Bundesinstitut für Arzneimittel undMedizinprodukte (BfArM) hingewiesen.Bislang ist dies weltweit in 34 Fällennachgewiesen; in Deutschland wurdebisher ein Fall bekannt. Bei der Form desLymphknotenkrebs handelt es sich umein anaplastisches, großzelligesLymphom (ALCL). Die betroffenen

Frauen mit Brustimplantaten sind durch-schnittlich 51 Jahre alt und besitzen ihrImplantat im Schnitt seit circa achtJahren.Es wird davon ausgegangen, dass diegesundheitliche Gefahr bei den weltweitfünf bis zehn Millionen Frauen mitBrustimplantaten recht gering und dasRisiko, an einem ALCL zu erkranken, nurleicht erhöht ist. Frauen mit Implantatensollten sicherheitshalber ihren Arzt auf-

suchen und sich Gewissheit verschaf-fen. Die Deutsche Gesellschaft fürHämatologie und Onkologie

(DGHO) hat auf der Onkopedia-Plattform in der Wissensdatenbank

Informationen und diagnostisches Bild-material veröffentlicht, um die Er-kennung möglicher Lymphome nacheinem Brustimplantat zu erkennen. AlleMediziner sollten auftretende Fälle demBundesinstitut für Arzneimittel undMedizinprodukte melden.Foto I NatUlrich, Shutterstock Inc.

Straßenlärm setzt Kindern zu

mp Hamburg - Gefährlich ist derStraßenverkehr für Kinder in vielerleiHinsicht. Neben Unfällen drohtauch der Lärm durch Autos,Nutzfahrzeuge und Straßen-bahnen, die Gesundheit zubeeinträchtigen. Neben Herz-Kreislauf-Problemen könnendie vom Verkehr verursach-ten Geräusche auch zuHörschäden führen. NachAngaben der TechnikerKrankenkasse hat dieZahl der Kinder undJugendlichen, die ein Hör-gerät brauchen, von 2006 bis2010 um 26 Prozent zugenom-men. Während im Jahr 2006 nur50 von 1 000 der versicherten Kinder bis18 Jahre ein Hörgerät verschriebenbekommen haben, sind es im vergange-nen Jahr 63 von 1 000 nicht volljährigenVersicherungsnehmern gewesen. „Die

Lärmbelästigung hat in den vergangenenJahren stark zugenommen“, erklärt

Sabine Hilker, Fachbereichs-leiterin Hilfsmittel bei der

Krankenkasse. „SchonKleinkinder sind

heutzutage lautenGeräuschen wie

zum Beispieldem Straßen-verkehr oderdem Fern-

seher ausge-setzt.“ Im frü-

hen Jugend-alter kommt zu

laut gehörte Musiküber Kopfhörer eines

MP3-Players noch hinzu. Eltern solltendaher rechtzeitig darauf achten, dass ihrNachwuchs nicht zu lauten Geräuschenausgesetzt ist.Foto I Glenda M. Powers, Shutterstock Inc.

Viele Schüler leiden unter depressiver Verstimmung

Brustimplantate steigernmöglicherweise Lymphom-Risiko

Sonnenbrillen bei der Autofahrt:Nicht jede ist geeignet

Gesundes Grillen ohne Unfälle

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mp Düsseldorf - HäufigeGeschäftsreisen sorgen beiArbeitnehmern für einerhöhtes Gesundheits-risiko. Sie leiden meistan Übergewicht undihr Herz-Kreislauf-system ist stärkerbelastet als beiAngestellten, dienicht so oft unter-wegs sind. Dashaben Forscherder Columbia Uni-versity in den USAherausgefunden. Dafürwerteten die Wissenschaftler 13 057Patientendaten von US-amerikanischenArbeitnehmern aus. Demnach haben

Vielreisende, die mindes-tens 20 Nächte im Monatnicht daheim sind, imVergleich zu jenen, diesich nur bis zu sechs

Nächte auf Reisenbefinden, ein dop-

pelt so hohesRisiko für Fett-leibigkeit. Außer-dem leiden sie

meist an erhöhtemBlutdruck. Die Wissen-

schaftler vermuten inihrem im Fachmagazin„Journal of Occupationalan Environmental Medi-

cine“ veröffentlichten Bericht,dass die schlechte Gesundheit von beruf-

lich Vielreisenden auf die meist kalo-rienreichere Ernährung und auf zuwenig Bewegung auf Geschäftsreisenzurückzuführen ist.Foto I astudio,

Shutterstock Inc.

Viele Geschäftsreisen schaden der Gesundheit

Seite 8 1. Juni2011 DIE SEITE FÜR KINDER Neue Allgemeine

für DeutschlandGesundheitszeitung

Die Seite für Kinder: Konzept und Texte Dr. Helen Bömelburg Grafik Sandra Helberg Comic/Illustration www.carolingoertler.de Äskulapi (Kopf) Bernd Mittelhockamp/4K Animation

aum stellt man imSommer einenKuchen auf den

Gartentisch oder öffnet eineFlasche Cola, kommen sieschon angesaust: Bienen riechen zuckrige Sachen ausgroßer Entfernung. Dennsüßer Blütensaft, der Nektar,ist ihre wichtigste Nahrung.Hat eine Biene eine Futterquelleentdeckt – zum Beispiel einenblühenden Apfelbaum, fliegt sieeilig zurück zum Nest, um denanderen Bescheid zu sagen.Natürlich nicht mit Worten, sondern mit Tanzschritten. KeinWitz: Steht der Baum weniger als100 Meter entfernt, tanzt dieBiene einen Rundtanz. Sie läuftim Kreis, dreht sich um undläuft den Kreis in die andereRichtung. Anhand ihrerBewegungen und desDufts, den die Biene imPelz trägt, wissen ihreKolleginnen, wo es was zuholen gibt. Ist der Baum weiter weg als 100Meter, tanzt die Biene den Schwänzeltanz: Mitschwirrenden Flügeln läuft sie in Form einer Acht. An der Richtung dieser Acht erkennen die anderenBienen, wohin sie fliegen müssen. Dann schwärmen dutzende Sammlerinnen aus undschlecken reichlich Nektar. In einem speziellen Magen,dem Transportmagen, bringen sie ihn zurück ins Nest.

Dort würgen sie ihn wieder heraus. Andere Arbeiterinnen verschlucken den Nektar erneut und spucken ihn wieder aus.

Klingt eklig, aber erst auf dieseWeise entsteht leckerer Honig.

Um ein Kilo davon zu sammeln,muss ein Bienenvolk ungefähr

200 000 Kilometer weitfliegen – so viel,

als würden sie fünfMal die Erdeumkreisen. Den Honig

lagern die Bienen in sechseckigen Waben, die sie ausWachs bauen. Der Vorrat macht das Bienenvolk im

Winter satt. Es sind immerhin bis zu 40 000 Brummer!Außerdem verfüttern die Bienen das süße Zeug an ihren Nach-wuchs. Bienenzüchter

können ihnen aber einen Teil des Honigs wegnehmen,ohne dass sie verhungern. So landet er schließlich auf unserem Frühstücks-brötchen oder im Müsli. In einem Löffel Honigsteckt also ganz schön viel Arbeit.

Jeder Mensch hat einzigartige

Ohren – ihre Form ist so

individuell wie ein

Fingerabdruck.

Kriminalisten

machen sich das

nun zunutze und

haben Messgeräte

entwickelt, die auf

Fotos oder Videos einen Verbrecher

anhand seiner Ohren erkennen können.

Smartphones sind möglicher-

weise bald so biegsam und

leicht wie Papier.

Wissenschaftler der

Queen’s University

in Kanada haben

ein Gerät aus elek-

tronischer Folie

entwickelt, das

Telefon, Computer und Notizbuch in

einem ist. Das „PaperPhone“ ist so

robust, dass man es biegen kann wie

Papier.

Fledermäuse jagen nicht gern

im Regen. Denn sie frieren mit

nassem Fell schneller und ihr schlanker

Körper liegt

nicht so gut

in der Luft.

Insgesamt

verbrauchen

sie mit nassem Fell doppelt so viel

Energie wie im trockenen Zustand –

und dösen deshalb bei Regen lieber in

ihren Quartieren. Das fanden Forscher

des Leibniz-Instituts für Zoo- und

Wildtierforschung heraus.

Alte Elefantenweibchen treffen

klügere Entscheidungen als ihre

jungen Artgenossinnen. In Kenia

beobachteten Wissenschaftler die

Leitkühe von 39 Elefantenherden. Sie

stellten fest: Weibchen, die älter als

60 Jahre waren, konnten die Gefahr

durch angreifende Löwen besser

einschätzen und auch den Schutz

ihrer Herde besser organisieren.

K

Alles klar zumAussaugen: Eine Biene

schleckt pro Ausflug etwa 60 Milligramm Nektar - fast so

viel, wie sie selbst wiegt.

Süße Vorratskammer:Bienen lagern ihren Honigin sechseckigen Waben ausWachs.

Haus mit Aussicht: WildeBienen bauen ihre Nesteroft in Bäumen.

news

Äskulapi hilft den Tieren

Was findest du total langweilig?

• „Ich finde die Nachrichten voll langweilig.Immer Gewalt, Krieg und blöde Politiker. Kannnicht auch mal etwas Gutes passieren?“ Henrik Terbothen, 11 Jahre, aus Westerland auf Sylt• „Sonntage.“ Annalena Meyering, 10 Jahre, aus Dresden• „Filme für Erwachsene. Da schlafen mir dieFüße ein vor Langeweile.“ Kira Grothe-Timmins,13 Jahre, aus Hannover

Die Frage der nächsten Ausgabe lautet: Was für einen Schatz würdest du gern finden und wo wäre er verborgen?Schicke deine Antwort an: NOWEDA eG; Redaktion Äskulapi Postfach 10 27 21; 45027 Essen. Oder per Email an: [email protected]

Das Faultier lässt grüneAlgen in seinem Fellwachsen, damit es beimRumhängen im Baumvon Feinden übersehenwird. Faultiere leben imRegenwald von Mittel-und Südamerika.

Tierische RekordeDie lässigste Tarnung ?

… küssen sich Menschen?

Schon seltsam, dass wir unseren Mund so gerne

auf einen anderen drücken. Manche Forscher meinen,

der Kuss sei ein Überbleibsel aus der Frühzeit der

Menschheit, als Mütter die Nahrung vorkauten und

ihre Kinder von Mund zu Mund fütterten. Andere

Wissenschaftler meinen, wir würden uns durchs

Küssen an unsere Babyzeit erinnern, als wir wohlig

nuckelnd an Mamas Brust hingen. Wahrscheinlich

gab es das Küssen schon, bevor es

Menschen gab. Denn auch Schimpansen

und andere Menschenaffen

küssen sich gern.

Warum…

ÄskulapiIch wünsch dir viel Spaß

mit meiner Seite!

Dein

Äskulapi fragt:

Bienen: schlaue Schleckermäuler

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