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Nahverkehr an der deutsch-polnischen Grenze
dr Michał Beim Naturwissenschaftliche Universität Poznań
Einführung
1. Verkehr in Polen
2. SPNV Markt in Polen
3. Grenzüberschreitender Verkehr
4. Bahnverbindungen Deutschland – Polen
5. Technische Grenzen
6. Finanzielle Grenzen
7. Organisatorisch-administrative Grenzen
8. Fazit
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Verkehr in Polen
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Zahl der Pkw in Tsd.
Quelle: GUS
Verkehr in Polen
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Jährliche Passagiere des städtischen ÖPNV in Mio.
Quelle: GUS
Verkehr in Polen
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Jährliche Passagiere des Regional- und Fernbusverkehrs in Mio.
Quelle: GUS
Verkehr in Polen
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Jährliche Bahnpassagiere in Mio.
Quelle: GUS
Verkehr in Polen
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Quelle: GUS
Autobahnen und Kraftfahrstraßen in Polen
SPNV-Markt in Polen
• 1993-1994 Lubuska Kolej Regionalna
• 2000 (Kommerzialisierung der Polnischen Staatsbahnen): – PKP SKM Trójmiasto (ab 2008 Teil-
Kommunalisierung)
– Przewozy Regionalne (2007 Kommunalisierung, 2015 Teil-Renationalisation)
– WKD (2007 verkauft an die Selbstverwaltungen)
– PKP Intercity (PKP Gruppe – Fernverkehr)
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SPNV-Markt in Polen
• 2005:
– SKM Warszawa (städtische EVU)
– Koleje Mazowieckie (Woiwodschaft Masowien 51%, Przewozy Regionalne 49%, ab 2008 – 100% Woiwodschaft Masowien)
• 2007:
– Arriva PCC (ab 2010 – Arriva RP, 100% DB AG) – erste Ausschreibung mit der Chance für Wettbewerb (Vertrag für 3 Jahre)
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SPNV-Markt in Polen
• 2008: – Usedomer Bäderbahn (Świnoujście - Grenze)
– Koleje Dolnośląskie
• 2011: – Koleje Wielkopolskie
– Koleje Śląskie
• 2014: – Łódzka Kolej Aglomeracyjna
– Koleje Małopolskie
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Zug der ŁKA in Łódź (Fot. MB)
SPNV-Markt in Polen
• 16 Aufgabenträger: – verschiedene Politik
– keine gemeinsamen Ausschreibungen für EVU
– Aktionäre in Przewozy Regionalne sp. z o.o.
– gemeinsame Einkaufsgruppen für Fahrzeuge
– finanzielle Instabilität der Woiwodschaften
• Netz: – schlechter Zustand und schwache Instandhaltung
– instabile Sanierungspläne
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SPNV-Markt in Polen
• Finanzierung der SPNV:
– ca. 1 Mrd. PLN jährlich
– flüchtige und inkonsistente Unterstützung der Regierung (z.B. internationale SPNV-Verbindungen)
• Fahrzeuge:
– schlechter technischer Zustand
– Einkauf der kurzen Serien der Fahrzeuge
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SPNV-Markt in Polen
• Politische Bedingungen:
– Angst vor der Konkurrenz im SPNV und SPFV
– starke Gewerkschaften
– Sorgen um die polnischen Regionalflughäfen
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Iterregio (Przewozy Regionalne) vs. TLK (PKP Intercity)
Grenzüberschreitender Verkehr
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2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
SchiffeBinnenschiffFlugBus*Bahn
Quelle: GUS
Grenzüberschreitender Verkehr - allgemein
Grenzüberschreitender Verkehr
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0
1000
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4000
5000
6000
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
FlugBus*Bahn (Ausfahrten)
Quelle: GUS
Grenzüberschreitender Verkehr: Deutschland - Polen
Bahnverbindungen DE-PL
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Zugpaare der regelmäßigen, direkten Zugverbindung
2014/2015 Quelle: Karol Trammer
Bahnverbindungen DE-PL
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Zugpaare der regelmäßigen, grenzüberschreitenden
Zugverbindung SPNV + SPFV, 2014/2015
Quelle: Karol Trammer
Bahnverbindungen DE-PL
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Zahl der grenzüberschreitenden
Strecken (A) und durchschnittliche Anzahl
der grenzüberschreitenden Zugpaare (B)
SPNV + SPFV, 2014/2015 Quelle: Karol Trammer
Bahnverbindungen DE-PL
Strecke SPNV SPFV EVU
Świnoujście – Ahlbeck* 22 0 UBB (DB)
Szczecin – Pasewalk** 10 0 DB Regio
Szczecin - Angermünde 8 0 DB Regio
Kostrzyn nad Odrą - Küstrin 16 0 NEB
Rzepin - Frankfurt (Oder) 3 5 PR / Intercity
Żary - Forst 2 0 PR
Zgorzelec - Görlitz 0 0 -
Zittau – Krzewina – Görlitz** 0 0 -
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Quelle: eigene Arbeit, *-keine Verbindung mit polnischem Netz **- Bauarbeiten und SEV
Bahnverbindungen Polen – Deutschland (Zugpaare, Oktober 2015)
Beispiel: Berlin-Szczecin
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Arbeit 16%
Ausbildung 9%
Einkauf 12%
Ausflug 26%
Kultur 5%
Fernverkehr Bahn 7%
Flughafen 0%
Besuch 18%
Dienstreise 3%
Sonstige 4%
Niedriger Anteil im Berufs- und Ausbildungsverkehr – Lange Reisezeiten für
Tagespendler
– Geringe Bedeutung im Binnenverkehr UM (Schülerverkehr), real höher
Kaum Fahrgäste von/zu Berliner Flughäfen – Umsteigezwang
– Umfangreiches (Mini-) Busangebot
Verkehrsbefragung RB 66 – Reisezwecke (2014)
Quelle: eigene Untersuchungen
Beispiel: Berlin-Szczecin
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Berlin - Szczecin 56%
DE - Berlin - Szczcin
14%
Berlin - Szczecin - PL 14%
DE - Berlin - Szczecin - PL
9%
Uckermark - Berlin/Barnim
2%
Binnenverkehr Uckermark
2%
Uckermark - Berlin - DE
1%
Uckermark - Szczecin
0%
Barnim - Szczecin
1% sonstige 1%
Verbindungen Berlin – Szczecin überwiegen, >50% aller Befragten
Hoher Anteil an grenzüberschreitendem „Fernverkehr“ mit Umstieg in Berlin und/oder Szczecin (37% aller Befragten)
Sonstige Relationen, nachrangig (Nur 7%), real: 25%-30%
Quelle: eigene Untersuchungen
Beispiel: Berlin-Szczecin
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• Umfangreiches Angebot im Busverkehr – Linienverkehr (Kleinbusse, Busse) Flughäfen/Zentrum
• TXL/SXF: 27 Fahrtenpaare (Interglobus/PKS) • Alexanderplatz: 9 Fahrtenpaare (BERLINeks) • Preisniveau: 1–79 PLN je Richtung
(Normal: 49 PLN) • ca. 700 Fahrgäste/Tag im Linienverkehr
– Charterverkehr Zentrum und Flughäfen – Fernbusse (DB IC Bus, PKS, Polski Bus, Eurolines etc.)
• Verkehrsstärke GÜ A11/A6 (GDDKiA, 2010)
– 5.000 Pkw entspricht ca. 7.000 Personen
Beispiel: Berlin-Szczecin
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Zeit-horizont Pessimistisch (0-Fall)
Mittel Optimistisch
2014 670
2020 570 -15% 910 +36% 1.540 +130%
2030 490 -27% 1.260 +88% 2.190 +228%
Deutlicher Nachfragezuwachs, insbesondere bei der Einführung von Direktverbindungen im Stundentakt
Stettiner Ast mit künftig deutlich größerer Nachfrage als Schwedter Ast (weiterhin weniger als Stralsunder Ast)
Fahrzeugkonzept gemäß bestehendem RE 3 (DoSto) überdimensioniert Triebwagen mit Vmax= 160 km/h
(analog Talent 2, 3-teilig mit vereinzelter Doppeltraktion)
Flügeln mit Schwedter Ast (RE 3 - RE 9)
Zusatzangebot vs. Integration…? Quelle: ETC Berlin und SMA+ für VBB (2014)
Technische Grenzen
• Hauptprobleme:
– Bahnstromspannung
– Zugsicherung
– Fahrzeuge
– Politik der EBA
– Zustand des Netzes
• Gute Beispiele:
– Flexibilität der UTK
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Pesa Link für KD, früher für Netinera Oberpfalzbahn (Fot. KD)
Finanzielle Grenzen
• Hauptprobleme:
– keine stabile Finanzierung des SPNV in Polen
– Schwierigkeiten mit UE-Unterstützung für grenzüberschreitenden SPNV
• Gute Beispiele:
– Politik der VBB
– ZVON
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PR in Subice, 2014 (fot. MB)
Organisatorische Grenzen
• Hauptprobleme:
• internationaler Tarif (UIC) und Zuschläge
• keine gemeinsamen Ausschreibungen
• schwache Position der polnischen Aufgabenträger
• Verkaufssysteme der Deutschen Bahn und polnischen EVU
• kein ITF in Polen
• alte Gesätze und Verwaltungsvorschriften
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Fazit
• Grenzüberschreitender SPNV braucht:
– innovative Lösungen für Polen (z.B. gemeinsame Ausschreibungen)
– mehr Verständnis unter den polnischen Politikern
– mehr Flexibilität mit technischen Standards in Deutschland (z.B. einfachere EBA-Zulassungen)
– weniger Angst vor Konkurrenz
– EU-Unterstützung für SPNV an den Grenzen (z.B. Zweisysteme-Fahrzeuge, Infrastruktursanierung)
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Michał Beim
• Naturwissenschaftliche Universität Poznań
• +48 696 151112
• puls.academia.edu/MichalBeim
• www.researchgate.net/profile/Michal_Beim
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