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FWU – Schule und Unterricht VHS 42 02687 22 min, Farbe Napoleon – Vom Rebell zum Kaiser Der Aufstieg ® FWU – das Medieninstitut der Länder

Napoleon – V om Rebell zum Kaiser Der Aufstiegdbbm.fwu.de/fwu-db/presto-image/beihefte/42/026/4202687.pdf · Titelbild: Napoleon Bonaparte überquert die Alpen über den St.-Bernhard-Pass

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FWU – Schule und Unterricht

VHS 42 02687 22 min, Farbe

Napoleon – Vom Rebell zum Kaiser

Der Aufstieg

®FWU – das Medieninstitut

der Länder

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Titelbild: Napoleon Bonaparte überquert dieAlpen über den St.-Bernhard-Pass(Gemälde von Jacques Louis David, 1800)

LernzieleDie Ausdehnung der französischen Herrschaftüber Europa unter Napoleon I. kennen lernen;Überblick gewinnen über zentrale militärischeEreignisse und den Aufbau von Verwaltungs-strukturen, die das moderne Europa mit geprägthaben; Einblick gewinnen in Eigenschaften, Cha-rakterzüge und Zeitumstände, die den AufstiegNapoleons vom kleinen korsischen Leutnant zumKaiser der Franzosen ermöglichen.

VorkenntnisseDas Ancien Régime; die Französische Revolution

Zum Inhalt

Der Unterrichtsfilm ist aus einem englischenDokumentarspielfilm hervorgegangen, deräußerst geschickt Ausschnitte aus einemSpielfilm mit Filmaufnahmen von zeitgenös-sischen Bildern verbindet und so einen fas-zinierenden und auch emotionalisierendenZugang zur Geschichte des Aufstiegs Napo-leons bis zur größten MachtausdehnungFrankreichs in Mitteleuropa bis 1807 schafft.

Der Film beginnt mit einem Rückblick: Dieersten Bilder zeigen eine Spielszene: Napo-leon als Feldherr in seinem grauen Militär-rock mit dem kleinen schwarzen Hut wäh-rend einem seiner vielen erfolgreichen Feld-züge. Der Kommentator informiert, dass dieLebensgeschichte dieses außergewöhnlichenEroberers und Machtmenschen, der Europain seinen Grenzen zu Beginn des 19. Jahr-hunderts maßgeblich verändert, auf derkleinen Mittelmeerinsel Korsika begonnenhat, die Frankreich wenige Jahre vor der Ge-burt Napoleons von Genua erwarb.Die Spielszenen zeigen einen kleinen, zier-

lichen Jungen mit verträumten Augen, dermit einem Stipendium auf die königliche Mi-litärschule von Brienne geschickt wird unddort wegen seines italienischen Akzents undkleinen Wuchses Spott ausgesetzt ist. Be-reits in diesem Internat tritt aber eine fürden späteren Feldherrn wichtige Begabunghervor: seine hohe Qualifikation bei der Or-ganisation von Kriegsspielen. Mit nur 16Jahren schließt Napoleon die Militärakade-mie von Paris ab und wird zum Sekondeleut-nant in einem Artillerieregiment ernannt.

Der Kommentar informiert, dass Napoleonsich in den folgenden Jahren für die Befrei-ung seiner Heimat, der Insel Korsika von derfranzösischen Herrschaft einsetzt. Sein wei-terer Lebensweg wird aber geprägt durchdie Französische Revolution, der der jungeKorse keineswegs ablehnend gegenüber-steht. Die Zeitumstände weiß er geschicktfür seine persönliche Karriere zu nutzen.

Eine Auswahl von zeitgenössischen Bildernvermittelt einen Überblick über die für dieRevolution so wichtigen Ideen der Aufklärerund die politischen Ereignisse bis zum Toddes französischen Königs Ludwig XVI. undseiner Gemahlin Marie Antoinette unter derGouillotine. Napoleon erlebt die Erstürmungder Tuilerien 1792. Spielfilmszenen stellendie grausamen Massaker des Bürgerkriegsnach, die Napoleons Angst und lebenslangeAbscheu vor Massenerhebungen prägen.

Napoleon hält auch, anderes als viele seinerKameraden der ehemals königlichen Militär-akademie, in der Zeit des „Terreur” der Re-publik die Treue. Er erhält das Kommandoüber die Artillerie in Toulon, die französischeHafenstadt, die sich gegen die Herrschaftdes Konvents auflehnt und sich den Englän-dern geöffnet hat. Durch geschickten Artille-riebeschuss der britischen Flotte im Hafenzwingt er die Engländer, sich zurück zu zie-

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hen, wie Bilder eindruckvoll zeigen. Napole-on gewinnt somit den wichtigen Mittelmeer-hafen für den Konvent zurück, der ihn zumBrigadegeneral befördert und nach Italienversetzt.1795 wird er von der französischen Regie-rung, dem „Directoire” nach Paris zurückgerufen um den Aufstand der Königstreuenniederzuschlagen. Napoleon geht, wie Spiel-filmszenen veranschaulichen und zeitgenös-sische Bilder belegen, äußerst brutal gegendie weitgehend unbewaffnete Menge vorund lässt mit Kanonen auf sie schießen. DieErhebung der Royalisten gegen die Republikbricht im Feuer der Geschütze zusammen.Napoleon wird mit einen Karrieresprung be-lohnt, er wird zum kommandierenden Gene-ral befördert.In Paris heiratet er 1796 Joséphine, die Wit-we eines unter der Gouillotine umgekomme-nen Adeligen. Spielfilmszenen versuchenderen Charme wieder zu geben. Zur selbenZeit erhält Bonaparte den Oberbefehl überdie Armee in Italien. Der Kommentar schil-dert die militärische Bedrohung Frankreichsdurch England und durch das mit Russlandverbündete Österreich, das von Oberitalienaus gegen Frankreich kämpft.Napoleon gelingt es in kürzester Zeit, dieheruntergekommene Revolutionsarmeedurch eine geschickte Motivation der Solda-ten und eine neue militärische Strategie zuSiegen zu führen: Lodi, Einmarsch in Mai-land, Arcoli und Rivoli. Filmbilder zeigenGemälde von Napoleon in der Pose des sieg-reichen Feldherrn. Im Frieden von CampoFormio verliert Österreich 1797 einen TeilOberitaliens, der als Cisalpinische RepublikVasallenstaat von Frankreich wird.Die Position Napoleons in Frankreich wirdunangreifbar, die Regierung ist auf den er-folgreichen Feldherrn angewiesen. Sein Plan,den letzten mächtigen Gegner in Europa,

Großbritannien, militärisch niederzuringen,misslingt. Er greift die Seemacht nicht aufden britischen Insel an, sondern in Ägypten,um den Handelsweg nach Indien zu unter-brechen und so die britische Wirtschafts-kraft zu schwächen. Zwar können die Fran-zosen unter Napoleon, tief beeindruckt vonden Pyramiden, wie zeitgenössische Bilderbelegen, militärische Erfolge erzielen, alsaber die Engländer unter Admiral Nelson diefranzösische Flotte zerstören, wird derRückweg abgeschnitten. Die Franzosen kön-nen noch militärische Siege erringen, aberNapoleon lässt seine Armee im Stich undschlägt sich nach Frankreich durch.Die Direktorialregierung in Frankreich istder Verteidigung der Republik gegen die Be-drohung von rechts und links, von Royalistenund Sansculotten, aber auch gegen diefeindlichen Heere der zweiten Koalitionnicht mehr gewachsen. Spielszenen vermit-teln einen Eindruck von den turbulentenDebatten und dem Chaos in Paris. Napoleongelingt der Staatsstreich vom 9. November(18. Brumaire): er wird zum ersten Konsul(von dreien) für die Dauer von 10 Jahren ge-wählt, später zum alleinigen Konsul und aufLebenszeit (1802).Der Filmkommentar betont ausdrücklich,dass Napoleon während seiner Alleinherr-schaft mit der Neuordnung des Staates be-ginnt, indem er die Verwaltung, die Finanzenund die Justiz reformiert, sowie die Bankvon Frankreich gründet. Besonders prägenwird das moderne Frankreich aber der inder Revolution bereits begonnene “CodeCivil”, auch “Code Napoléon” genannt (dasTitelblatt ist im Film zu sehen). Das bürger-liche Gesetzbuch wird sogar die Rechtsver-hältnisse in den von Napoleon erobertenStaaten maßgeblich beeinflussen. Den inne-ren Frieden in Frankreich soll die Aussöh-nung mit der Kirche sichern.

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Eindrücklich schildern Spielfilmszenen denerneuten Sieg über die Österreicher: Napo-leon schlägt sie unter großen Verlusten inOberitalien bei Marengo, trotzdem lässt ersich, wie Gemälde belegen, als strahlenderSieger feiern. Seine Beliebtheit beim franzö-sischen Volk ist unangefochten. So erhebtsich auch kein Widerspruch, als er sich alsKaiser der Franzosen vom Senat mit der Re-gierung betrauen lässt und im Dezember1804 in der ehrwürdigen Kathedrale Notre-Dâme in Paris sich und Joséphine in Anwe-senheit des Papstes die Krone aufs Hauptsetzt. Filmbilder zeigen den historischen Ortder Krönungsfeierlichkeiten und vor allemdie neuen Insignien der kaiserlichen Herr-schaft. Zu Bildern von den Festlichkeitenmerkt der Kommentar allerdings an, dassNapoleon schon wenig später Frankreichgegen Österreich, England und Russlandverteidigen muss.Im Film werden aus der Fülle der militäri-sche Ereignisse nur die Schlacht von Ulm,wo Napoleon durch seine geschickte Taktikdie österreichische Armee zu Kapitulationzwingt ohne einen Schuss abzugeben, undsehr ausführlich die „Dreikaiserschlacht”von Austerlitz dargestellt. Spielszenen, diedas Kampfgeschehen zeigen, rekonstruierendie erbitterten Kämpfe. Im Modell veran-schaulicht wird Napoleons listenreiche undbrilliante Taktik, die zur totalen Niederlageder vom russischen Zaren und dem öster-reichischen Kaiser befehligten Armeenführt.Die grandiosen Siege Napoleons auf demFestland werden geschmälert durch die Tat-sache, dass es ihm nicht gelingt, Großbritan-nien militärisch auszuschalten. Pläne, Trup-pen mit Ballons über den Kanal zu bringenoder durch einen Tunnel unter dem Ärmel-kanal, erweisen sich als undurchführbar. Er-halten sind bis heute faszinierende Bilddo-

kumente. Großbritannien kann sich die über-legene Herrschaft auf den Weltmeeren si-chern, als Admiral Nelson in der Seeschlachtvon Trafalgar, in deren Verlauf er den Todfindet, überlegen Frankreich besiegt.Der Film endet mit einem Kartentrick, derdie Ausdehnung der napoleonischen Herr-schaft bis nach Mitteleuropa zeigt, sowiemit Aufnahmen von den kaiserlichen Sym-bolen, die in weiten Teilen Europas damalsverbreitet sind.

Zur Verwendung

Die Auswertung des Filmes im Geschichtsun-terricht des Sekundarbereichs I empfiehltsich unter zwei zentralen Aspekten:1. Der Aufstieg Napoleons vom kleinen Leut-nant zum Kaiser der Franzosen und zumHerrscher über Europa.2. Die Auswirkungen der napoleonischenFeldzüge auf Deutschland.Der Film kann, gemeinsam mit dem Quellen-text über die Schlacht von Austerlitz undder Zeittafel über die Ereignisse in Deutsch-land in dem behandelten Zeitraum unter fol-genden Fragestellungen ausgewertet wer-den:

Zum Film:– Beschreibe die persönlichen Eigenschaften

von Napoleon, die seinen Aufstieg auseiner Familie des korsischen Kleinadelszum Kaiser der Franzosen erklären!

– Beschreibe die Zeitumstände, die seinenAufstieg vom Leutnant zum Feldherrn undKaiser der Franzosen ermöglichen!

– Stelle Napoleons Einstellung zur Französi-schen Revolution und zum Direktoriumdar!

– Bewerte seine Einstellung zu den Errun-genschaften der Revolution!

– Gib die wichtigsten militärischen Erfolge

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wieder!– In welchen Bereichen führte Napoleon in

Frankreich Reformen durch? Bewerte sie!– Welche Macht ist Napoleons größter Geg-

ner, welche Interessen verficht sie undwelche Niederlagen bringt sie ihm bei?

Zur Zeittafel:– Vergleiche die Geschichte des Reichs mit

den Stationen des Aufstiegs Napoleons!Welche Bedeutung haben sie für die Politikdes Reichs?

– Stelle die Auswirkungen der napoleoni-schen Eroberungen und seiner Politik aufdas Reich und die Territorien dar!

– Beurteile und bewerte die Auswirkungendes Ende des Heiligen Römischen ReichesDeutscher Nation auf die Territorien unddie deutsche Einheit!

Zum Quellentext:– Erläutere, worin die militärische Überle-

genheit von Napoleons Taktik und Strate-gie besteht!

– Beurteile die russische und österreichischeNiederlage aus der Perspektive des Zarenund des österreichischen Kaisers!

– Wie beurteilt Napoleon persönlich seinenSieg? Bewerte seine Aussage!

– Welcher Feldherr ist Napoleons Vorbild?Wie schätzt Napoleon sich selbst ein?Bewerte seine Einstellung!

Quellentext:Die Schlacht von Austerlitz (2. Dezember1805)

Der spätere General Ségur erlebt als Ordon-nanzoffizier im Hauptquartier von NapoleonI. die Ereignisse aus nächster Nähe. Napole-on hatte zum Schein den Rückzug seinerTruppen befohlen:„Er (Napoleon I.) war kaum in seiner Hütteangekommen, als er gegen 4 Uhr, auf eine

Meldung unserer Vorhut hin, wieder außer-halb seines Quartiers erschien, ein Fernglasin der Hand und seine Blicke auf die Höhenvon Pratzen, die rechts vor ihm lagen, ge-richtet. Dort war ein großer Flankenmarschder russischen Armee bemerkbar. Man sahdie feindlichen Kolonnen sich hinter der er-sten Schlachtlinie auf ihrer Linken unbe-deckt gegen Augezd und die beiden Seenhinziehen. Als Napoléon das sah, klatschteer vor Freude in die Hände und rief: ‚Das istja eine schimpfliche Bewegung! Sie gehen indie Falle! Sie geben sich preis! Noch vormorgen Abend wird diese Armee mein sein!‘In der Tat, es war offenbar, daß die Russen,die in ihrer dünkelhaften Unerfahrenheitvermuteten, wir hätten plötzlich Angst be-kommen und seien bloß zu einer schüchter-nen Offensive entschlossen, sich einbilde-ten, daß sie von uns nichts zu befürchtenbrauchten. Sie dachten nur noch daran, sichauf unsere Rechte zwischen Wien und unszu werfen, um uns bei unserer unvermeid-lichen Flucht am nächsten Tage jeden Rück-zug abzuschneiden. Sie wagten also vor un-seren Augen ihr Zentrum zu entblößen undihrem geschwächten linken Flügel ihre Ope-rations- oder Rückzugslinie zu überlassen,indem sie ihre Hauptkräfte alle auf die rech-te Seite brachten.Anschließend bat Napoleon seine Generälezu Tisch: Die Mahlzeit dauerte ganz gegendie Gewohnheit des Kaisers, der nie längerals 20 Minuten bei Tische saß, lange; die an-regende Unterhaltung hielt ihn zurück. Ich,der ich überzeugt war, daß das große Ereig-nis, das sein Glück entscheiden sollte,hauptsächlich der Gegenstand der Unterhal-tung sein würde, hörte aufmerksam zu. Aberes geschah gerade das Gegenteil. Der Kaiserrichtete sogleich, nachdem er sich gesetzt,das Wort an Junot, der sich auf seine Kennt-nisse in der Literatur etwas zugute tat, und

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brachte die Unterhaltung auf die dramati-sche Dichtkunst. (...) Bei dieser Gelegenheitkam er dann auf einen, unserer Lage undden Gewohnheiten der Meisten von uns an-gemesseneren Gegenstand zu sprechen undsagte: ja, wenn ich mich St. Jean d‘Acres(Anm.: Akko) bemächtigt hätte (...) Anstatteiner Schlacht in Mähren gewönne ich einebei Issus. Ich machte mich zum Kaiser desOrients und käme über Konstantinopel nachParis zurück!”Aus: Plischnack, A.: „Vive l‘Empereur, weil‘ssein muß.” Geschichte in Quellen und Zeit-zeugenberichten. Wien u. a. 1999, S. 43 f.

Ergänzende Information:Austerlitz: Ort in Mähren, ca. 25 Kilometeröstlich von Brünn gelegen. Von 70 000 Mannunter Führung des Zaren verliert die russi-sche Armee 23 500, die österreichischeunter Kaiser Franz I. von 15 000 etwa 3 000.Napoleons Verluste betragen nur 8 000 beieiner Gesamtstärke seiner Armee von78 000 Mann.Akkon: Stadt am Nordende der Bucht vonHaiffa gelegen, berühmt als einer der christ-lichen Hauptstützpunkte im Heiligen Landwährend der Kreuzzüge. Von Napoleon wäh-rend des Ägyptenfeldzugs erfolglos bela-gert.Issus (Issos): Stadt am Golf von Iskenderum;333 v. Chr. schlägt Alexander der Große denPerserkönig Darius III. Der Weg zur Erobe-rung des Perserreiches ist offen.Junot: Adjutant von Napoleon, General undFeldherr, Herzog von Abrantès.

Zeittafel zur deutschen Geschichte– 1792 Kaiser Leopold II. schließt mit König

Friedrich Wilhelm II. von Preußen einenFreundschafts- und Defensivvertrag (7. Februar).

– 1792 Kriegserklärung der Gesetzgebenden

Versammlung an den König von Ungarnund Böhmen (20. 4.).

– 1792 Kanonade von Valmy (20. 9.).– 1795 Friede von Basel; Preussen scheidet

aus der Koalition aus (5. April).– 1795 Errichtung der batavischen Republik.– 1796/7 Napoleons Kriegszüge in Italien,

österreichische Niederlagen.– 1797 Friedensvertrag von Campo Formio

zwischen Frankreich und Österreich: Öster-reich tritt Besitzungen in Oberitalien anFrankreich ab, die mit weiteren Gebieten inOber- und Mittelitalien französische Toch-terrepubliken werden. Der Rhein wirdFrankreichs Ostgrenze.

– 1798 Zweite Koalition unter Führung Eng-land mit Österreich, Russland, Portugal,Neapel, Türkei; Neutralität Preussens.Anfänglich französische Niederlagen anallen Fronten.

– 1800 Napoleon besiegt die Österreicherbei Marengo, Moreau bei Hohenlinden.Österreich tritt Norditalien an Napoleonab.

– 1801 Friede von Lunéville zwischen Frank-reich, Österreich und dem Reich (9. Febru-ar). Die Abtretung des linken Rheinuferswird bestätigt. Die linksrheinischen Fürs-ten sollen durch rechtsrheinische Gebieteentschädigt werden.

– 1803 Reichsdeputationshauptschluss in Re-gensburg (25. Februar). Viele Kleinstaatenwerden aufgehobern (mediatisiert), fastalle geistlichen Herrschaften säkularisiert.

– 1805 Dritte Koalition gegen Frankreichunter Führung Englands mit Österreich,Russland und Schweden. Die süddeutschenStaaten und Spanien verbünden sich mitFrankreich.

– 1805 Dreikaiserschlacht bei Austerlitz(2. 12.). Der preußische Unterhändler GrafHaugwitz unterzeichnet den SchönbrunnerVertrag mit Frankreich (15. 12.). Friede von

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Pressburg zwischen Frankreich und Öster-reich (26. 12.). Österreich tritt Gebiete u. a.an Bayern ab, ebenso Ansprüche in Italiensowie Istrien und Dalmatien an Frankreich.Bayern und Württemberg werden Königrei-che.

– 1806 Errichtung von napoleonischen Vasal-lenfürstentümern; in Deutschland wird Na-poleons Schwager Murat Großherzog vonBerg.

– 1806 Gründung des Rheinbundes (12. Juli);16 süd- und westdeutsche Fürsten tretenaus dem Reich aus, Napoleon wird Schutz-herr des Rheinbunds.

– 1806 Franz II. legt die deutsche Kaiserkro-ne nieder (seit 1804 Kaiser Franz I. vonÖsterreich), Ende des Heiligen RömischenReiches Deutscher Nation.

– 1806 Im vierten Koalitionskrieg NiederlagePreussens in der Schlacht bei Jena undAuerstedt (14. 10.).

– 1807 Friede von Tilsit (7.–9. Juli). Erheblicheterritoriale Verluste Preussens, darunterdie westlichen Landesteile.

– 1807 Das Königreich Westfalen wird errich-tet, Napoleons Bruder Jérôme wird Königvon Westfalen.

LiteraturMaurois, A.: Napoleon. Reinbeck, 22. Aufl. 2000

(= rm 50112)Durfraisse, R.: Napoleon. Revolutionär und Mon-

arch. München, 2. Aufl. 2000

© 2001FWU Institut für Film und Bildin Wissenschaft und Unterrichtgemeinnützige GmbHGeiselgasteigBavariafilmplatz 3D-82031 GrünwaldTelefon (0 89) 64 97-1Telefax (0 89) 64 97-240E-Mail [email protected] http://www.fwu.de

BearbeitungDr. Heidrun Baumann

ProduktionNigel Maslin, Kate Youngdahl

KameraHenry Marcuzzi

TonDavid Lascelles

TonmischungCliff Jones

MusikRoger Bolton

SchnittRichard Snape

ProduktionsleitungPhilip Clarke, Carol Tomko Recka

Mit Dank an Thurston Gordon, Le Comte Czarneckl,Military History Association of St. PetersburgEine Produktion von Mars Productions Ltd.In Zusammenarbeit mit Diverse Production

© Discovery Communications, Inc.Deutsche Fassung Viktor Stauder

Begleitkarte und RedaktionDr. Heidrun Baumann

BildnachweisArchiv für Kunst und Geschichte

Verleih durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen/Medienzentren und konfessionelle Medienzentren

Verkauf durch FWU Institut für Film und Bild, Grünwald

Nur Bildstellen/Medienzentren: öV zulässig

2’3/

11.01

DR

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GEMA

Napoleon – Vom Rebell zum KaiserDer AufstiegDokumentaraufnahmen und Spielszenen erzählen die Ge-schichte von Napoleon Bonaparte, von seiner Kindheitund Jugend, von seinem Aufstieg zum Heerführer undsiegreichen Feldherrn in der Französischen Revolutionbis zum Konsulat und zur Krönung zum Kaiser der Franzo-sen.

SchlagwörterNapoleon, Frankreich, Heiliges Römisches Reich DeutscherNation, Französische Revolution, Erster Konsul, Kaiser derFranzosen, Bonapartismus

GeschichteEpochen • Neuere Geschichte, NapoleonGeschichtliche Überblicke • Kriegs- und Wehrwesen

Allgemeinbildende Schule (7)

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