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2015

Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Der Jahresbericht der Nationalagentur Erasmus+ Bildung informiert über die Aktivitäten im Jahr 2015.

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Page 1: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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2015

Page 4: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

Inhalt

Vorworte 4

Stefan Zotti 4

Ernst Gesslbauer 5

Einleitung 6

Erasmus+ 8 Ein Mehr an Mobilität und internationaler Zusammenarbeit

Qualitätssicherung und 12 Kundenorientierung

Lernmobilität 14

Einleitung 16

Schulbildung 18

Berufsbildung 22

Hochschulbildung 26

Erwachsenenbildung 35

Page 5: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

Förderung von Innovation 40 und Austausch bewährter Verfahren

Einleitung 42

Strategische Partnerschaften 44

Zentrale Aktionen 53

Policy Support, Expertise 60 und Vernetzung

Transparenz, Anerkennung, 62 Guidance

Bildung und Arbeitswelt 79

Thematische Plattformen 82 und Vernetzung

Sonderaktion 97

Veranstaltungen 100

Schwerpunktveranstaltungen 102 der Bereiche

Übersicht Veranstaltungen 110

Statistiken 124

Page 6: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

Stefan ZottiGeschäftsführer der OeAD-GmbH

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Die Bedeutung von Bildung, Wissenschaft und Forschung für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Kontinents und die Lebenschancen seiner Bürgerinnen und Bürger ist unumstritten.

In Zeiten hoher und höchster Arbeitslosigkeit in vielen europäischen Ländern ist auch das jeweilige Bildungs­system auf dem Prüfstand und muss kritisch auf seine Fähigkeit, jungen Menschen ausreichend Kompetenzen für ein erfolgreiches Bestehen auf dem Arbeitsmarkt zu vermitteln, hinterfragt werden. Selbstverständlich ist Bil­dung mehr als die ausschließliche Vermittlung unmittelbar anwendbarer Fertigkeiten – aber ein Bildungssystem, wel­ches die rasanten Änderungen der Arbeitswelt (Stichwort »Digitalisierung«) nicht reflektiert und integriert, wird eben keine Antworten auf die Fragen und Herausforderungen der Zukunft geben können.

Mit Erasmus+ hat die Europäische Union den Mitglied­staaten ein Instrument zur Reform und Entwicklung ihrer Bildungssysteme in die Hand gegeben. Es wäre ein unver­zeihliches Missverständnis, Erasmus+ auf ein Austausch­programm für Studierende zu reduzieren: Einerseits, weil das Programm längst alle Bildungssektoren unterstützt, andererseits aber, weil gerade in der laufenden Periode die Instrumente zur strategischen Entwicklung der Institutio­nen und Sektoren nochmals gestärkt wurden. Erasmus+ ist die europäische Innovationsagenda für unsere Bildungs­systeme!

Nach gewissen Anlaufschwierigkeiten, die nicht verschwie­gen werden sollen, ist Erasmus+ 2015 in seinem zweiten

Jahr bei den Institutionen angekommen und es konnte mit Programmelementen wie der internationalen Mobilität oder Capacity­Building­Aktivitäten im Hochschul bereich begonnen werden. Daneben hat die Nationalagentur Eras­mus+ Bildung in einer Vielzahl von Veranstaltungen, die Sie in diesem Bericht finden werden, aktuelle Themen der Bildungspolitik, von den Veränderungen der Arbeitswelt und den notwendigen »New Skills« bis hin zur Sprachen­vielfalt oder dem Einfluss von Mobilität auf die Instituti­onen und das Bildungssystem generell, bearbeitet und in einer breiten Fachöffentlichkeit diskutiert.

Die OeAD­GmbH und die Nationalagentur Erasmus+ Bildung sind stolz darauf, mit dem Programm Erasmus+ Teil der gesamteuropäischen Innovationsagenda zu sein, und die vielfältigen Rückmeldungen aus den einzelnen Bildungssektoren bestätigen uns den Mehrwert, den das Programm für die Institutionen, aber auch die beteiligten Personen stiftet.

Ich danke allen unseren Partnerinnen und Partnern für ihr Engagement und die Unterstützung und wünsche Ihnen eine spannende Lektüre des Jahresberichts 2015.

© O

eAD/

Sabi

ne K

limpt

Page 7: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 5 Vorwort4

Ernst GesslbauerLeiter der Nationalagentur Erasmus+ Bildung

Das EU­Programm verbucht steigende Zahlen in allen Bereichen. Allein 2015 ermöglichte Erasmus+ in Österreich mehr als 13.000 Auslandsaufenthalte für Lernende und Bil­dungspersonal an Kindergärten und Schulen, in der beruf­lichen Bildung und in der Hochschul­ und Erwachsenen­bildung. Rund 500 österreichische Bildungseinrichtungen beteiligten sich am Programm Erasmus+.

Das vergangene Jahr brachte einiges an Neuerungen: Erst­mals wird Hochschulmobilität außerhalb der bisher am Programm beteiligten Länder möglich. Seit 2015 ist es möglich, Studierende und Hochschulpersonal weltweit in Partnerländer des Programms zu entsenden bzw. von dort zu empfangen. Zugleich konnten erstmals Projekte zum Capacity Building in der Hochschulbildung eingereicht wer­den, womit die internationale Dimension des Programms Erasmus+ vervollständigt wurde. Auch die Erasmus+ Mobi­litätscharta der beruflichen Aus­ und Weiterbildung ist neu. Sie verfolgt das Ziel, hochwertige Mobilität innerhalb der beruflichen Aus­ und Weiterbildung und die europäische Internationalisierung von Berufsbildungseinrichtungen zu fördern.

Die Koppelung der Programmaktivitäten zu bildungspoliti­schen Schwerpunkten wurde weitergeführt und ausgebaut. Dazu gehören zum Beispiel die Beratung und Schulung von Projekten zum Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR),

zum Europäischen Leistungspunktesystem für die beruf­liche Bildung und zum Bologna­Prozess. Aus der Politik­begleitung ergeben sich auch konkrete Ergebnisse – zum Beispiel das NQR­Gesetz, das im März 2016 verabschie­det, und dessen Entwicklung intensiv vom OeAD beglei­tet wurde. Ein weiteres Ergebnis ist die von Euroguidance Österreich entwickelte Website www.bildungssystem.at mit einer übersichtlichen Darstellung des österreichi­schen Bildungssystems. Die Darstellung ist insbesondere in den Sprachversionen Arabisch, Dari, Englisch, Kurdisch­ Kurmandschi und Urdu von Institutionen der Erwachse­nenbildung und von Schulen enorm nachgefragt.

Am Beispiel der Bildung zeigen sich die steigenden gesell­schaftlichen Anforderungen besonders deutlich. Verän­derungen und Krisen fordern europäische und nationale Bildungspolitik zum Handeln auf. Das EU­Programm ver­sucht, auf die Herausforderungen zu reagieren und setzt Maßnahmen zur Unterstützung von Menschen auf der Flucht.

Ich bedanke mich bei allen, die mit viel Engagement zur erfolgreichen Umsetzung des Programms beitragen.

Es freut mich, eine Bilanz der Teilnahme Österreichs am Programm Erasmus+ zu präsentieren.

© O

eAD/

Sabi

ne K

limpt

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Page 9: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

Einleitung

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8

Einleitung Erasmus+ Ein Mehr an Mobilität und internationaler Zusammenarbeit

Das EU-Programm bietet die Möglichkeit, in einem anderen Land zu lernen, eine Ausbildung zu absolvieren, zu arbeiten oder eine Freiwilligentätigkeit auszuüben.

Erasmus+ richtet sich an Personen in allen Bildungsberei­chen. Durch Mobilitäts­ und Bildungserfahrungen sowie die Nutzung von Praktika in ausländischen Unternehmen erwerben Schülerinnen und Schüler, Lehrlinge, Studieren­de, Graduierte, Lehrende und Personal von Bildungseinrich­tungen aus allen Bildungssektoren zusätzliche Kompeten­zen, wie z. B. Sprachkenntnisse, interkulturelle Kompetenz und Erfahrungen in der länderübergreifenden Teamarbeit.

Bildungs­ und Jugendpolitik zählen zu den wesentlichen Bestandteilen der Wachstumsstrategie »Europa 2020«. Erasmus+ läuft bis 2020 und bündelt die früheren Program­me »Lebenslanges Lernen«, »Jugend in Aktion«, »Tempus«, »Erasmus Mundus« und weitere Drittstaatenprogramme. Neu hinzugekommen ist der Bereich Sport. Im Zentrum stehen die Förderung von Mobilität und transnationaler Zusammenarbeit sowie der Austausch bewährter Praxis im Bildungs­ und Jugendbereich. Das Programm fokussiert politische Prioritäten in einem gesamteuropäischen Zusam­menhang.

BILDUNG

Drei Schlüsselaktionen

Drei Schlüsselaktionen

> Mobilität > Kooperationsprojekte > Unterstützung politischer Reformen

JUGEND

> Förderung von Aktivitäten mit Fokus auf den BreitensportSPORT

www.erasmusplus.at

Jean Monnet-Aktivitäten

> Unterstützung politischer Reformen> Kooperationsprojekte> Mobilität

Berufsbildung ErwachsenenbildungHochschulbildungin Programmländern mit Partnerländern

Schulbildung

Erasmus+

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| 9 Einleitung8

ProgrammstrukturDas Programm Erasmus+ gliedert sich im Bildungsbereich in die Felder Schulbildung, Hochschulbildung, Berufs­bildung und Erwachsenenbildung. Das Programm sieht Leitaktionen (auch »Key Action«, kurz KA) über alle Bil­dungsfelder und den Jugendbereich des Programmes hin­weg vor, um so die zur Verfügung stehenden Fördermaß­nahmen einheitlich zu strukturieren. Gefördert werden Mobilitäten, Kooperationsprojekte und die Unterstützung politischer Reformen.

Teilnehmende Länder> Programmländer: die 28 Mitgliedstaaten der Europä­

ischen Union, dazu Norwegen, Island, Liechtenstein, die Türkei und die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien

> Partnerländer: Staaten außerhalb der Programmländer; die Möglichkeiten der Teilnahme an einzelnen Maßnahmen in Erasmus+ variieren je nach Aktion

Die Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Aufgaben und ZieleDie Nationalagentur als Teil der OeAD­GmbH ist für die Umsetzung des Bildungsbereichs auf nationaler Ebene ver­antwortlich. Zusätzlich zur bewährten Informations­ und Beratungsarbeit im Programm Erasmus+ entwickelt sich die Nationalagentur permanent weiter: 2015 war erstmals die Antragstellung für internationale Hochschulmobilität möglich. Das bedeutet, dass ähnlich wie bisher im Pro­gramm Erasmus auch Studierende und Mitarbeiter/innen von Hochschulen (Lehrkräfte und administratives Personal) zwischen Programm­ und Partnerländern entsendet wer­den können. Neu ist auch die Erasmus+ Mobilitätscharta der beruflichen Aus­ und Weiterbildung. Sie soll Einrich­tungen, die nachweislich Erfahrung mit der Organisation hochwertiger Auslandsaufenthalte für Auszubildende und Lehrkräfte in der Berufsbildung haben, unterstützen, ihre Strategien der europäischen Internationalisierung auszu­bauen.

Die Koppelung der Programmaktivitäten zu bildungspo­litischen Schwerpunkten (z. B. Beratung und Schulung von Projekten zum Nationalen Qualifikationsrahmen und ECVET) wurde weitergeführt und ausgebaut. Die National­agentur kooperiert außerdem mit der Nationalagentur Eras­mus+: Jugend in Aktion in verschiedenen Belangen.

Erste nationale Erasmus+ JahrestagungTeilnehmer/innen der Podiumsdiskussion:

Michaela Marterer (Steir. Volkswirtschaftliche Gesellschaft), Monika Kil (Donau-Universität Krems), Ernst Gesslbauer

(OeAD-GmbH/NA Erasmus+ Bildung), Brigite Ebner (LWBFS Andorf), Gerhard Moßhammer (Interkulturelles Zentrum – NA »Erasmus+:

Jugend in Aktion«), Daniella Fellinger (Verein Grenzenlos), Giorgio Guazzugli Marini (Europäische Kommission)

© OeAD/APA-Fotoservice/Schedl

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2015 standen in Österreich für den Bildungsbereich rund 26,7 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Summe setzt sich aus rund 24,3 Millionen Euro EU­Fördermitteln und 2,4 Millionen nationalen Fördermitteln zusammen.

Zwischen 2014 und 2020 stellt die Europäischen Union 14,7 Milliarden Euro für das Programm bereit. Davon stehen für den Jugendsektor 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Für den Sport werden europaweit 265 Millionen Euro bereit­gestellt. Zusätzlich gibt es rund 1,68 Milliarden Euro für die Kooperation mit Partnerländern.

1 Die Nationalagentur berät und informiert auf zahlreichen Veranstaltungen. © OeAD/APA-Fotoservice/Schedl

1

Schulbildung € 2.393.182

Berufsbildung € 6.974.926

Hochschulbildung € 14.021.363

Erwachsenenbildung € 952.209

Gesamt € 24.341.680

Dezentrale EU-Mittel 2015

Budget

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| 11 Einleitung10

Nationale Finanzmittel und KofinanzierungDas Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBF) und das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) gewähren Finanzmittel, die als nationale Kofinanzierung und Ausfallshaftung verwendet werden. Damit können zusätzliche Projekte unter Vertrag genommen werden. Auf diese Weise erreicht Österreich eine sehr hohe Ausschöpfungsquote der EU­Mittel. Für Projekte, die im Rahmen des EU­Bildungsprogramms von der Europäischen Kommission oder der Nationalagentur Erasmus+ Bildung genehmigt wurden und die österrei­chische Institutionen bzw. Projektpartnereinrichtungen durchführen, kann eine nationale Zusatzfinanzierung beantragt werden. Zusätzlich können Projekte kofinanziert werden, die die Umsetzung der österreichischen bildungs­politischen Ziele unterstützen.

ÖffentlichkeitsarbeitDie Nationalagentur organisierte auch 2015 wieder gezielt Events zu Themen, die europäische und nationale bildungs­politische Ziele unterstützen. Ein Überblick über alle Veran­staltungen und ihren Bezug zu bildungspolitischen Themen findet sich im Veranstaltungskapitel ab Seite 100.

Im Rahmen der Medienarbeit war die Nationalagentur und ihre Programme 2015 wieder in Zeitungen – wie dem Stan­dard, der Presse, dem Kurier, der Wiener Zeitung, der Kro­nen Zeitung, den Salzburger Nachrichten – sowie in zahl­reichen regionalen Medien präsent. Insgesamt fanden sich das EU­Bildungsprogramm, die Nationalagentur und von der EU finanzierte Projekte 722 mal in den Medien wieder. Die Nationalagentur versandte zehn Pressemeldungen.

2 Der Erasmus+ Award zeichnet Qualität und Leistungen im

EU-Programm Erasmus+ aus. © OeAD/APA-Fotoservice/Schedl

3 Die stolzen Gewinnerinnen des eTwinning-Preises 2015

© OeAD/APA-Fotoservice/Schedl

2 3

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QualitätsmanagementDie OeAD­GmbH führt seit 2006 ein Prozess­ und Quali­tätsmanagement durch und ist gemäß ISO­Norm 9001:2008 zertifiziert. Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung, Wei­terentwicklung und Optimierung der Dienstleistungen und internen Abläufe. Die Wirksamkeit des Qualitäts­management­Systems konnte seitdem jährlich durch exter­ne Überwachungsaudits bestätigt werden.

Im Dezember 2015 fand das externe Audit nach ISO 9001:2008 statt. Nach dem Wechsel der Zertifizierungs­gesellschaft wurde die Qualitätsprüfung erstmals vom TÜV Nord durchgeführt. Die Überprüfung brachte eine weitere Bestätigung der qualitätvollen Arbeit in den überprüften Teams, Bereichen und Abteilungen sowie der wirksamen Umsetzung des Qualitätsmanagement­Systems insgesamt. Dieses auch in der Nationalagentur voll umgesetzte System gewährleistet einen effizienten Ablauf, der sich stets an den Bedürfnissen aller Kund/innengruppen orientiert. So wer­den auch Beschwerden, kritische Anmerkungen oder Anre­gungen sowohl der Leistungsempfänger/innen als auch der Auftraggeber/innen gezielt entgegengenommen und als Kundenfeedback für die Überprüfung und Optimierung der Dienstleistungen des OeAD genutzt.

Die hohe Qualität sowohl der österreichischen Projekte als auch der Arbeit der Nationalagentur gewährleistet nicht nur eine optimale Ausschöpfung der zugeteilten Fördergelder, sondern führt auch dazu, dass jährlich weitere, auf europä­ischer Ebene nicht verbrauchte Fördermittel nach Öster­reich fließen.

OmbudsstelleDas Programm Erasmus+ hat sich im zweiten Jahr seiner Laufzeit in Österreich sehr gut etabliert, erste »Kinder­krankheiten« wurden rasch beseitigt, was sich folglich – vor allem im ersten Halbjahr 2015 – in einer sehr geringen Anzahl an Beschwerden widerspiegelte.

Die Terroranschläge von Paris im November 2015 führten zu mehreren Ersuchen um Kulanzlösungen. Die Angst vor weiteren Anschlägen sowie die nachfolgenden Terror­warnungen in Brüssel veranlassten mehrere Erasmus+ Studierende, ihre Aufenthalte in den betroffenen Städten vorzeitig zu beenden. Die Nationalagentur entschied, im Einklang mit der Europäischen Kommission, den Studie­renden eine vorzeitige Heimkehr ohne finanzielle Verluste zu ermöglichen.

Insgesamt wurden im Jahr 2015 dreizehn Anliegen an die Ombudsstelle herangetragen. Fast die Hälfte der Fälle waren Ansuchen um Kulanzlösungen für die erwähnten Schwie­rigkeiten von Mobilitätsteilnehmerinnen und ­teilnehmern. Die restlichen Anliegen betrafen Beschwerden über Zah­lungsverzögerungen, Kritikpunkte bei der Programmad­ministration sowie Probleme mit Projektpartnerinnen und ­partnern. Im Jahr 2015 konnten erstmals alle Anliegen, die die Nationalagentur direkt betrafen, im Sinne der Kundin­nen und Kunden zu einem positiven Abschluss gebracht werden.

Ein permanenter Informationsaustausch mit dem zentralen Qualitätsmanagement der OeAD­GmbH stellt sicher, dass die vorgebrachten Anliegen zur Verbesserung künftiger Verfahren und der Optimierung der angebotenen Service­leistungen führen.

Einleitung Qualitätssicherung und Kundenorientierung

Die Nationalagentur Erasmus+ Bildung bedient sich einer Vielzahl an Maßnahmen zur Sicherung der Qualität.

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| 13 Einleitung12

Controlling und AuditDie zielgerichtete Verwendung der Fördermittel, die Sicher­stellung einer vertragsgemäßen Programmdurchführung sowie eine hohe Ausschöpfung der EU­Mittel sind die zent­ralen Aufgaben der Programmverwaltung. Ein wesentliches Kontrollinstrument hierfür ist die Projektüberprüfung vor Ort, die auch 2015 von der Auditstelle umgesetzt wurde. Dabei werden die Vorgaben der Europäischen Kommission durch das interne Qualitätsmanagement ergänzt.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Programmbestimmungen im Wesentlichen von den vertragnehmenden Einrichtungen erfüllt werden. Sollte es Abweichungen geben, so werden diese dokumentiert und ausgewertet, den projektdurch­führenden Einrichtungen werden darüber hinaus auch Verbesserungsvorschläge unterbreitet. Zu den weiteren Aufgaben der Auditstelle zählt die Überprüfung der ope­rativen und finanziellen Leistungsfähigkeit im Zuge des Antragsprozederes.

Die Erstellung des »Yearly National Agency Reports 2015« sowie die Erfüllung weiterer laufender Berichtspflichten gegenüber der Europäischen Kommission werden durch das Programmcontrolling sichergestellt, welches auch ein Bindeglied zur Finanzabteilung der OeAD­GmbH ist. Eine weitere Aufgabe des Bereichs ist die Sicherstellung der Übereinstimmung und Kompatibilität von Daten in unter­schiedlichen Verwaltungs­ und Finanzierungsdatenbanken.

Das Programmcontrolling erarbeitet Auswertungen, Analy­sen und Berichte für die Leitung der Nationalagentur. 2015 wurde analog zu der im vergangenen Jahr erstellten Pro­grammcontrolling­Finanz­ und Statistik­Gesamtübersicht über die Gesamtlaufzeit des Programms für lebenslanges Lernen (2007–2013) eine Gesamtübersicht über das neue

Programm Erasmus+ erstellt. Beide Ausführungen sind auf www.bildung.erasmusplus.at verfügbar. Eine Aktualisierung der beiden Aufstellungen erfolgt zweimal pro Jahr. Diese Darstellungen sind einerseits Steuerungselemente in der Nationalagentur und finden anderseits auch öfters bei der Beantwortung von Anfragen, Publikationen etc. Verwen­dung.

Darüber hinaus wurde 2015 die erste Ausgabe von »Eras­mus+ im Bild« veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Publikation der österreichischen National­agentur Erasmus+ Bildung in der OeAD­GmbH und der Nationalagentur Erasmus+: Jugend in Aktion im Interkultu­rellen Zentrum und umfasst die Daten der ersten eineinhalb Programmjahre.

»Erasmus+ im Bild« zeigt neben einem Gesamtüberblick der Beteiligung von Personen und Einrichtungen aus Öster­reich am Programm Erasmus+ auch Detailinformationen nach Programmsektoren und Bildungsfeldern. Das Pro­grammcontrolling leistete hier einen wesentlichen inhalt­lichen und konzeptionellen Beitrag. Weitere Ausgaben sind geplant.

Die Broschüre »Erasmus+ im Bild« bietet einen statistischen

Gesamtüberblick über das Programm in Österreich.

© OeAD/Reidinger

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| 15 Lernmobilität14

Lernmobilität von Einzelpersonen

Leitaktion 1

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Lernmobilität von Einzelpersonen – Leitaktion 1Einleitung

Auslandserfahrung ist eines der Kernthemen des Programms Erasmus+.

Mobilitätsprojekte – Mobilitätsprojekte – Antragszahlen Genehmigungszahlen

Schulbildung 791.241 151 634 1.136.997 129 447 792.230

Berufsbildung 5.243.429 115 4.305 7.088.769 104 3.325 5.188.934

Hochschulbildung 13.364.453 118 11.129 17.632.289 106 8.228 14.889.723

Erwachsenenbildung 125.094 29 237 334.172 22 140 174.113

Gesamtsumme Projekte Mobilitäten Fördersumme Projekte Mobilitäten Fördersumme in Euro (lt. Vertrag EK-NA) in Euro in Euro

Gesamt 19.524.217 413 16.305 26.192.226 361 12.140 21.044.999

Mobilitätsprojekte (Key Action 1)

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| 17 Lernmobilität16

Im Rahmen der Leitaktion 1 »Mobilität« werden Auslands­aufenthalte in den Bereichen allgemeine und berufliche Bil­dung und Jugend gefördert. Ziel ist es, positive und nachhal­tige Wirkungen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die teilnehmenden Organisationen zu erreichen.

Gefördert wird die Mobilität von Lernenden, Lehrenden und Personal an Bildungseinrichtungen: Studierende können einen Teil ihres Studiums oder ein Praktikum im Ausland absolvieren. Graduierten steht die Möglichkeit eines berufs­praktischen Aufenthalts offen, ebenso wie Schülerinnen und Schülern in der beruflichen Erstausbildung und Lehr­lingen. Lehrende und Personal von Bildungseinrichtungen aus allen Bildungssektoren können von Fortbildungsauf­enthalten im Ausland profitieren oder Lehraufenthalte im Ausland absolvieren. Unterstützt werden zusätzlich inter­nationale Mobilität in und aus Partnerländern (Drittstaaten) im Hochschulbereich sowie »Erasmus Mundus Joint Master Degrees« und Darlehen für Masterstudierende.

Bei der Leitaktion »Mobilität« handelt es sich um die bud­getär am höchsten dotierte Aktion: Mindestens 63 Prozent des gesamten Programmfördervolumens sind für Mobili­tätsmaßnahmen in allen Bildungsfeldern sowie im Jugend­bereich vorgesehen. Mit diesen Finanzmitteln verfolgt die Europäische Kommission das Ziel, europaweit bis zu fünf Millionen Auslandsaufenthalte im Zeitraum 2014 bis 2020 zu fördern.

Bildungsbezogene Auslandsaufenthalte tragen nachweis­lich zur Verbesserung der beruflichen, sozialen und fremdsprachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten bei. Die gewonnenen Erfahrungen bereichern nicht nur persönlich, sondern fließen in Bildungseinrichtungen und Arbeits­markt ein. Sie tragen zu Internationalisierung, Qualitäts­steigerung und Innovation in den nationalen Bildungs­systemen bei.

Einzelpersonen, d. h. Studierende, Personal oder Freiwil lige, können im Rahmen dieser Aktion keine Anträge stell en. Bewerbungen können ausschließlich von im Bildungsbe­reich angesiedelten Einrichtungen eingereicht werden.

Die Leitaktion 1 fördert Mobilität im Bildungs- und Jugendbereich

© OeAD/Ginamaria Gava

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Lernmobilität Schulbildung

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| 19 Lernmobilität18

Erasmus+ Schulbildung richtet sich an Personal von Schu­len und Kindergärten, das im Zuge einer Mobilität eine Fortbildung, eine Hospitation oder einen Unterrichtsauf­enthalt im europäischen Ausland absolvieren möchte. Dies soll nicht nur die individuellen Kompetenzen für den päda­gogischen und fachlichen Alltag stärken, sondern auch zur langfristigen Qualitätsentwicklung der eigenen Institution beitragen.

Ein erfolgreiches Mobilitätsprojekt beginnt mit einer Erhe­bung der Bedürfnisse der eigenen Institution in den Berei­chen Qualitätsentwicklung und Internationalisierung. Diese Ausrichtung wird der Europäische Entwicklungsplan genannt. In diesem wird bestimmt, in welchen zentralen Bereichen eine langfristige Verbesserung erzielt werden soll und inwiefern die europäische Dimension dabei eine Rolle spielt. Im Mittelpunkt steht die eigene Institution, wobei eine klare Zielsetzung für diese definiert wird.

In einem weiteren Schritt werden die Mobilitätsmaßnah­men und Kooperationsaktivitäten bestimmt und definiert, welchen Beitrag sie zur Erfüllung des vorher identifizierten Bedarfs der Institution leisten sollen.

Fördermöglichkeiten für Pädagoginnen und PädagogenLehrer/innen sowie Schul­ oder Kindergarten personal können folgende Aktivitäten im Ausland absolvieren:

> Einen strukturierten Fortbildungskurs

> Ein Job Shadowing bzw. eine Hospitation an einer Schule bzw. Partnereinrichtung

> Einen Unterrichtsaufenthalt an einer Schule bzw. Partnereinrichtung

Jede dieser Aktivitäten soll die fachlichen und pädagogi­schen Kompetenzen der Teilnehmer/innen stärken und die Qualität des Unterrichts nachhaltig verbessern. Die Aus­wirkungen des Gelernten sollen sich nicht nur auf die Teil­nehmer/innen beschränken. Die Person, die eine Mobilität durchgeführt hat, fungiert als Multiplikator/in an ihrer Ins­titution und gibt so ihr Wissen und ihre Erfahrungen durch Aktivitäten an die gesamte Kolleg/innenschaft weiter. Diese Verbreitung kann auf vielfältige und kreative Art und Weise an der Institution stattfinden und wirkt sich in der Folge auch auf die gesamte Schulgemeinschaft aus.

Die Implementierung der Projektergebnisse kann so gewährleistet werden und verspricht eine nachhaltige Qualitätsentwicklung sowie eine Steigerung des Profils der Institution.

Lernmobilität Schulbildung

Europäische Mobilität in Schulen und Kindergärten

Fortbildungsmaßnahmen – Mobilitäten 293

Job Shadowing – Mobilitäten 154

Mobilitäten insgesamt 447

Durchgeführte Projekte der Antragsrunde 2015 in Erasmus+ Schulbildung 129

Page 22: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Für die Durchführung der Mobilitätsaktivitäten erhält die Institution eine Pauschalförderung für Reisekosten, Auf­enthaltskosten sowie gegebenenfalls Kurskosten. Ebenso gibt es eine Pauschale für Organisationskosten, welche die Ausgaben für vorbereitende begleitende Literatur, Sprach­vorbereitung und anzuschaffendes Lehrmaterial abdeckt.

Jedes Projekt kann zwischen zwölf und 24 Monate dauern. Die Projektlaufzeit hängt von der Anzahl der geplanten Aktivitäten und der generellen Übereinstimmung zwi­schen den Projektzielen und den geplanten Maßnahmen ab. Mobilitätsmaßnahmen können dabei je nach Bedarf von der Schule oder dem Kindergarten frei gewählt wer­den. Wichtig ist die inhaltliche Konsistenz mit dem europä­ischen Entwicklungsplan. Die Dauer der Mobilitätsmaß­nahmen kann zwischen zwei Tagen und maximal zwei Monaten betragen.

Grenzenlos lernenSeit jeher bildet Mobilität das Herzstück der europäischen Bildungsprogramme.

Ein Antrag einer Schule bzw. eines Kindergartens kann mehrere Mobilitatsmaßnahmen beinhalten. Erasmus+ zielt auf eine gesamtheitliche Sichtweise der Mobilitätsaktivitä­ten. Diese sollen das System unterstützen und individuel­le Lernbedürfnisse ermöglichen. Qualitätssteigerung und Qualitätssicherung sind durch die Einbindung mehrerer Pädagoginnen und Pädagogen leichter zu verwirklichen. Mobilitätsmaßnahmen wie Fortbildungskurse und Job Shadowing steigern nicht nur die europäische Dimension des Unterrichts, sondern auch das Verständnis für unter­schiedliche Bildungssysteme.

Der Antrag für das Gesamtprojekt inklusive der verschie­denen Fortbildungen, Hospitationen und Unterrichtsauf­enthalten wird von der Institution gestellt, welche aktiv an der Projektplanung und ­umsetzung beteiligt ist. Der ins­titutionelle Mehrwert, die Implementierung des Gelernten und somit die Rückkopplung der Lernerfahrungen in den Unterricht und den pädagogischen Alltag bilden eine zent­rale Rolle im Bildungsprogramm Erasmus+.

Die Nationalagentur Erasmus+ Bildung steht ihren Antrag­steller/innen zur Seite und berät sie in inhaltlichen sowie finanziellen Angelegenheiten bereits vor der Antragstel­lung, während der Durchführung und bis zum Abschluss des Projekts.

Im Antragsjahr 2015 wurden insgesamt 129 Projekte geneh­migt und dadurch vielfältige Mobilitätsaktivitäten im Pro­gramm Erasmus+ verwirklicht. Hinzu kam die neue Mög­lichkeit, für Bildungsbehörden als Koordinator für mehrere Schulen bzw. Kindergärten ein Gesamtprojekt einzureichen und von jeder teilnehmenden Institution Personal ins Aus­land zu entsenden. Diese neue Form der Projektkonstel­lation wurde bereits verwirklicht und wird in den nächsten Programmjahren fortgesetzt.

Zu den thematischen Schwerpunkten bei Personalmobili­täten zählten 2015 die Verbesserung der Fremdsprachen­kenntnisse für den Fremdsprachenunterricht, die generelle Stärkung der didaktisch fachlichen Kompetenzen und die Weiterentwicklung der IKT­Fähigkeiten von Pädagoginnen und Pädagogen.

Auslandserfahrung steigert die Qualität der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern. © OeAD/Gianmaria Gava

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| 21 Lernmobilität20

Die AHS Heustadelgasse leitete mit dem Schulentwick­lungsplan »Heustadelgasse 2020« einen Prozess zur Verän­derung des Lern­, Lehr­ und Schulalltags ein. Das Ziel ist eine Schule, die den Anforderungen der Zeit gerecht wird und Schüler/innen bestmöglich fördert und unterstützt, um sie auf ein erfolgreiches Leben als »europäische Bürger/­innen« vorzubereiten.

Der Schulentwicklungsplan fokussiert auf die Bereiche Kommunikation, Raumstrukturen, Lehr­ und Lernkultur, Gesundheit und Umwelt, Sozialkompetenzen und Inter­nationalisierung. Konkrete Maßnahmen dieses Plans sind beispielsweise das Öffnen der 50­minütigen Unterrichts­einheiten und das Aufbrechen traditioneller Lernsettings. Dieser Prozess braucht Zeit und kann nur in kleinen Schrit­ten erfolgen, um das Ziel nachhaltig umzusetzen. Dafür bedarf es unter anderem Fortbildungen von Lehrer/innen in den für den Schulentwicklungsplan relevanten Bereichen wie z. B.: Vermittlung von Sozialkompetenz und Team­fähigkeit, Förderung von Kreativität und Selbstständigkeit, Vermittlung von IKT­Fertigkeiten, sinnvoller Einsatz von Web­2.0.­Tools oder »Mobile Learning«.

Im Rahmen dieses zweijährigen Projekts sind insgesamt 19 Mobilitäten vorgesehen. Die Teilnehmer/innen werden an

Fortbildungskursen in Irland, Großbritannien, Spanien, Frankreich und Belgien in den genannten Bereichen teil­nehmen. Darüber hinaus sind Hospitationen geplant, um andere Schulsysteme und Schulsettings kennenzulernen und vom Know­how der Kolleg/innen an den Partner­schulen zu profitieren. Als Partnerschule stehen das Øre­stad­Gymnasium in Kopenhagen und eine holländische iPad­Schule im Fokus, weil sie wesentliche Elemente des Schulentwicklungsplans der AHS Heustadelgasse integriert haben. Lehrer/innen haben darüber hinaus die Möglichkeit, durch den Austausch mit internationalen Kolleg/innen über den eigenen »schulischen und kulturellen Tellerrand« zu blicken.

Die Lehrerinnen und Lehrer verbessern ihre Sprachkom­petenz, erweitern und aktualisieren ihre Methodenkom­petenz, erwerben interkulturelle Kompetenzen und lernen den Schulalltag außerhalb Österreichs kennen. Durch die Multiplikatorfunktion der Teilnehmer/innen sollen das gesamte Lehrerkollegium, die Schüler/innen und folglich die gesamte Schule vom Projekt profitieren. Die beschlosse­nen Maßnahmen sollen zur Professionalisierung, Internati­onalisierung und zur Erfüllung des Schulentwicklungsplans »Heustadelgasse 2020« beitragen.

Teilnehmende österreichische Organisation: AHS HeustadelgasseGymnasium, RealgymnasiumHeustadelgasse 41220 Wienwww.heustadelgasse.at

Kontakt: Christina Huber

Partnereinrichtungen (2015):· Ørestad Gymnasium (DK)· EUN Partnership a.i.s.b.l (BE)· Alpha College of English,

Dublin (IE)· Hispania Escuela de Espanol (ES)· The Education & Training

Company Limited (GB)

Heustadelgasse 2020

Lernmobilität – BeispielSchulbildung

Praxisbeispiel Schulbildung

1 Fortbildung European Schoolnet in Brüssel © Carina Maier

2 Sommerkurs in Dublin © Carina Maier

3 Job Shadowing am Øerestad Gymnasium in Kopenhagen© Franz Anreiter 1 2 3

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Lernmobilität Berufsbildung

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| 23 Lernmobilität22

Lernmobilität Berufsbildung

In Italien, Norwegen oder Polen Sprachkenntnisse verbes­sern und nebenbei eine andere Kultur kennenlernen? Neue Perspektiven gewinnen und den eigenen Horizont erwei­tern? Fachkompetenzen und Berufserfahrung im Ausland erwerben? Erasmus+ Berufsbildung macht dies und noch viel mehr möglich!

Erasmus+ Berufsbildung lädt alle Akteur/innen des Berufs­bildungsbereichs ein, sich an Mobilitätsprojekten zu betei­ligen und so aktiv zur Weiterentwicklung des europäischen und österreichischen Berufsbildungsraums beizutragen. Diese Projekte steigern nicht nur die Qualität und Attrak­tivität der nationalen Bildungslandschaft, sondern tragen auch zur Erreichung gemeinsamer europäischer Ziele bei. Genannt sei hier vor allem die Lissabon­Nachfolgestra­tegie »Europa 2020«, die die Verbesserung der Qualität der Bildung als eines der fünf gemeinsamen EU­Kernziele definiert und die Bedeutung und Sichtbarkeit der Bildung weiter erhöht hat. Auslandsaufenthalte steigern sowohl Mobilität als auch Flexibilität der Teilnehmer/innen und fördern damit die Chancen auf einen ausbildungsadäqua­ten Arbeitsplatz im In­ und Ausland. Eigeninitiative und Unternehmergeist der Teilnehmer/innen werden gestärkt, die Verbindungen zwischen Bildungs­ und Arbeitswelt intensiviert.

Bei einem Mobilitätsprojekt, in dessen Rahmen die Teilneh­mer/innen ihren Auslandsaufenthalt absolvieren, wird eine Kooperation zwischen Entsende­ und Aufnahmeeinrich­tungen geschlossen. Die Aufnahmeeinrichtungen können

in folgenden Ländern liegen: in den 28 EU­Mitgliedstaaten, in Island, Norwegen, Liechtenstein, in der ehemaligen jugo­slawischen Republik Mazedonien und in der Türkei.

In der Aktionslinie 1 gibt es zwei Zielgruppen: erstens Per­sonen in beruflicher Erstausbildung, zweitens Fachkräfte der beruflichen Aus­ und Weiterbildung.

Fördermöglichkeiten für Personen in beruflicher ErstausbildungMobilitätsprojekte erlauben Schüler/innen der beruflichen Bildung als auch Lehrlingen ein gefördertes Auslandsprak­tikum. Um die Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen zu stärken und um den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern, können darüber hinaus auch Schulabsolvent/­innen bzw. fertig ausgebildete Lehrlinge an dieser Aktivität teilnehmen, sofern sie ihr Auslandspraktikum innerhalb eines Jahres nach Schul­ bzw. Lehrabschluss beenden.

Praktika können zwischen zwei Wochen und zwölf Mona­ten dauern und werden entweder in Unternehmen oder in Ausbildungseinrichtungen durchgeführt. Erfolgt das Praktikum in einer Ausbildungseinrichtung, ist der Bezug zur praktischen Erfahrung und den Ausbildungsbedürfnis­sen der Teilnehmer/innen klar zu definieren (z. B. mittels praxis bezogener Lernphasen in einem Unternehmen).

Seit 2015 nutzen Lernende ab einem einmonatigen Prak­tikumsaufenthalt den kostenlosen »Online Linguistic

Bin dann mal weg … Auslandspraktika in der Berufsbildung

Personen in beruflicher Erstausbildung in Unternehmen 2.874

Personen in beruflicher Erstausbildung in Berufsbildungseinrichtungen 237

Fachkräfte der beruflichen Aus- und Weiterbildung – Mobilitäten 71

Fachkräfte der beruflichen Aus- und Weiterbildung – Fortbildung 143

Mobilitäten insgesamt 3.325

Durchgeführte Projekte der Antragsrunde 2015 in Erasmus+ Berufsbildung 104

Page 26: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Support« (OLS). Diese umfassenden und vielseitigen Online­Sprachkurse sind jederzeit und überall auf der Welt abrufbar und unterstützen den Fremdsprachenerwerb enorm. OLS­Sprachkurse stehen bisher auf Deutsch, Eng­lisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch (alle Levels), Portugiesisch (bis Level B2), Tschechisch, Schwedisch, Dänisch, Griechisch und Polnisch (Level A1) zur Verfügung.

Fördermöglichkeiten für Fachkräfte der beruflichen Aus- und WeiterbildungBerufsbildungsfachkräfte absolvieren Auslandsaufenthalte in Form eines Lehrauftrags bzw. in Form von Praktika, Job Shadowing oder Hospitationen. Als Fachkräfte der berufli­chen Bildung gelten: Lehrende an berufsbildenden Schulen, Ausbildner/innen, Berufsbildungspersonal, Berufsberater/­innen, Personen mit Verantwortung für Berufsbildungsein­richtungen bzw. für die Planung beruflicher Bildung oder Personalmanager/innen.

Praktika, Job Shadowing und Hospitationen in auslän­dischen Unternehmen oder in jeglicher Organisation im Berufsbildungsbereich sollen die berufliche Entwick­lung der Berufsbildungsfachkräfte unterstützen, die im Anschluss an ihre Mobilität zu Multiplikator/innen für Auslandsaufenthalte von Lernenden werden.

Auslandsaufenthalte der Fachkräfte dauern zwischen zwei Tagen und zwei Monaten und werden entweder in Unter­nehmen oder in Berufsbildungseinrichtungen durch­geführt. Wichtig ist, dass die Lernmobilität der Berufs­bildungsfachkräfte in einen strategischen Ansatz der Entsendeorganisation eingebettet ist – die Mobilität soll der Modernisierung und Internationalisierung der Entsende­einrichtung dienen, die Personalentwicklungsbedürfnisse müssen eindeutig identifiziert sein.

Wer kann einen Antrag einreichen?Berufsbildende Schulen/Institute/Zentren, gemeinnützige Institutionen und Unternehmen (sofern sie an Berufsbil­dungsmaßnahmen beteiligt sind), Sozialpartner, Behörden,

Forschungsinstitute, Berufsberatungszentren und andere. Da ausschließlich juristische Personen antragsberechtigt sind, bewerben sich Einzelpersonen über sogenannte Mitt­lerorganisationen für eine Erasmus+ Mobilitätsmaßnahme: IFA Wien (www.ifa.or.at), Landjugend (https://landjugend.at / praktikum/erasmus-foerderung), Standortagentur Tirol (www.standort-tirol.at) und Steirische Volkswirtschaftliche Gesellschaft (www.stvg.at).

In der Antragsrunde 2015 wurden nahezu 3.400 Personen des österreichischen Berufsbildungssektors mobil – so viele wie nie zuvor. Erstmals nahmen über 700 Lehrlinge teil. Die verstärkte Förderung von Auslandsaufenthalten von Lehr­lingen ist ein äußerst großes Anliegen der Nationalagentur.

VET Mobility CharterDie Erasmus+ Mobility Charter für die berufliche Aus­ und Weiterbildung bietet Einrichtungen und Konsortien, die in der Vergangenheit erfolgreiche und hochwertige Mobi­litätsprojekte durchgeführt haben, die Möglichkeit eines vereinfachten Antragsverfahrens für die Entsendung von Lernenden und/oder Lehrenden der eigenen Institution.

Die Mobility Charter wird in einem eigenen Verfahren bean­tragt und ist bei Genehmigung für die gesamte Laufzeit des Erasmus+ Programms bis 2020 gültig. Um die Mobility Charter zu erhalten, müssen Einrichtungen oder Konsor­tien folgende Grundvoraussetzungen erfüllen:

> Antragsteller/innen haben mindestens drei Mobilitäts­projekte im Programm Lebenslanges Lernen 2007–2013 und/oder im Programm Erasmus+ abgeschlossen.

> Die Mittelausschöpfungsrate der letzten drei abge­schlossenen Projekte hat im Durchschnitt mindestens 80 Prozent der bewilligten Gesamtfördersumme betragen.

2015 wurde die VET Mobility Charter erstmals verliehen, die Charter­Träger sind der Kulturförderungsverein St. Veit an der Glan, das Kuratorium der HLW Rankweil und der Schulverein Sacré Coeur Riedenburg.

Page 27: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 25 Lernmobilität24

»Europe all around« bot 28 Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einen Teil ihrer Pflichtpraktika im Ausland zu absolvieren, um die Standards und Möglichkeiten der Betreuung und Begleitung von Menschen in anderen euro­päischen Ländern kennenzulernen und mit jenen in Öster­reich zu vergleichen. Durch die Teilnahme an dem Mobi­litätsprojekt erwarben die jungen Menschen wesentliche neue Fähigkeiten und Kompetenzen, sammelten Erfahrun­gen und erhielten Einblicke in neue Arbeitswelten.

Ziel des Austauschs war es auch, die seit vier Jahren beste­henden Partnerschaften weiter zu intensivieren und so vielen Personen wie möglich die Gelegenheit zu einem Auslandspraktikum zu bieten. Im Mittelpunkt standen

neben fachlichen Kriterien und Kenntnissen über Gesund­heits­ und Sozialsysteme in Europa die Erweiterung der persönlichen und interkulturellen Kompetenzen sowie die Förderung des informellen Lernens.

Die Teilnehmer/innen verstanden das Praktikum zusätzlich als Chance, ihre Fremdsprachenkenntnisse zu intensivie­ren. Motiviert durch ihre Auslandserfahrungen absolvier­ten einige Schüler/innen auch ihr zweites Praktikum im Ausland. Durch das Projekt entwickelten die Jugendlichen eine Offenheit und Vorurteilslosigkeit anderen Ländern gegenüber und erkannten, dass grenzüberschreitende Akti­vitäten innerhalb der EU möglich sind.

Teilnehmende österreichische Organisation: Höhere Lehranstalt für wirtschaft-liche Berufe der Caritas der Diözese Graz-SeckauGrabenstraße 41 | 8010 Grazfs-grabenstrasse.caritas-steiermark.at

Kontakt: Anneliese BuchbergerKarin Nöhrer

Partnereinrichtungen: Soziale Einrichtungen in Deutsch-land, Spanien, Großbritannien, Griechenland, Kroatien, Irland

Europe all around

Fotos © HLW der Caritas der Diözese Graz-Seckau

Lernmobilität – BeispielBerufsbildung

Praxisbeispiel Berufsbildung

Page 28: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Lernmobilität Hochschulbildung

Page 29: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 27 Lernmobilität26

Mobilität von Einzelpersonen in der Hochschulbildung (innerhalb der Programmländer)Das Programm Erasmus+ bietet eine Vielzahl an Möglich­keiten der Mobilität für den Hochschulsektor. Studierende können Studien­ und Praktikumsaufenthalte absolvieren; auch für kürzlich Graduierte stehen Praktika zur Verfügung. Lehrende haben die Möglichkeit, im Ausland zu unterrich­ten, und allgemeines Hochschulpersonal kann eine fach­relevante Fortbildung in Anspruch nehmen. Das Programm ist in Österreich über alle Hochschulsektoren hinweg ein wichtiger Motor der Internationalisierung und wird mitt­lerweile von rund 6.600 österreichischen Studierenden und 1.300 Hochschulangehörigen jährlich genutzt. Im vergange­nen Jahr konnte die Mobilität in der Hochschulbildung in allen Bereichen gesteigert werden.

Studierendenmobilität Studierende können mit Unterstützung des Programms Erasmus+ Studien­ und Praktikumsaufenthalte mit einer Dauer von drei (Praktika: zwei) bis zwölf Monaten absol­vieren. Es steht dabei pro Studienzyklus (Bachelor, Master, PhD) ein Kontingent von jeweils maximal zwölf Monaten zur Verfügung.

StudienaufenthalteErasmus+ bietet Studierenden die Möglichkeit, einen Studi­enaufenthalt an einer Partnerhochschule in den 32 anderen Programmländern in Europa zu absolvieren. Die Aufenthal­te dauern drei bis zwölf Monate. Die Qualität der einzelnen Aufenthalte wird durch bilaterale Abkommen, die zwischen

Lernmobilität Hochschulbildung

Studieren in Tallinn, Praktikum in Antwerpen oder lehren in Cardiff – Erasmus+ eröffnet zahlreiche Möglichkeiten im Hochschulbereich

Genehmigte Projekte 2015 für Internationale Hochschulmobilität 36

Genehmigte Projekte 2015 für Mobilität zwischen Programmländern 70

davon Projekte mit Studienaufenthalten 67

davon Projekte mit Praktikumsaufenthalten 55

davon Projekte mit Lehraufenthalten 67

davon Projekte mit Fortbildungsaufenthalten 62

Projekte insgesamt 106

Studienaufenthalte 4.885

Praktikumsaufenthalte 1.712

Lehraufenthalte 879

Fortbildungsaufenthalte 430

Mobilitäten insgesamt 7.906

Projekte der Antragsrunde 2015 in Erasmus+ Hochschulbildung

Durchgeführte Mobilitäten 2014/2015

Page 30: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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den Partnerhochschulen besteht und ein Learning Agree­ment, das vor dem Aufenthalt abgeschlossen wird, sicher­gestellt. Das Programm Erasmus+ setzt damit das seit bald 30 Jahren bestehende Mobilitätsprogramm für Studierende erfolgreich fort und bietet durch die Möglichkeit, mehrere Auslandsaufenthalte zu absolvieren, neue Perspektiven.

Im Studienjahr 2014/15 ermöglichten 67 Hochschulen ihren Studierenden einen Erasmus+ Studienaufenthalt. 4.885 Studierende* absolvierten in diesem Zeitraum einen Eras­mus+ Studienaufenthalt, was einer Steigerung von sieben Prozent gegenüber dem Studienjahr 2013/14 entspricht. 2015/16 beteiligen sich ebenfalls 67 Hochschulen an dieser Programmschiene. Es zeigt sich, dass die Studierenden­mobilität auch im zweiten Erasmus+ Programmjahr, dank des Engagements der beteiligten Hochschulen, sehr erfolg­reich fortgeführt wird.

Praktikumsaufenthalte für Studierende und GraduiertePraktika während des Studiums zu absolvieren wird für junge Menschen immer wichtiger, um ihre Beschäftigungs­fähigkeit zu erhöhen. Erasmus+ Praktika sind dabei dop­pelt wertvoll, weil sie die praktische Erfahrung mit einem Auslandsaufenthalt kombinieren. Die Aufenthalte können zwei bis zwölf Monate dauern. Seit Beginn des Programms Erasmus+ gibt es nunmehr auch die Möglichkeit für Gra­duierte in den ersten zwölf Monaten nach Abschluss des Studiums ein gefördertes Praktikum zu absolvieren. Diese Maßnahme kann nach jedem Studienzyklus in Anspruch genommen werden und soll insbesondere den Einstieg in das Berufsleben erleichtern.

Im Studienjahr 2014/15 wurden 1.712 Erasmus+ Prakti­kumsaufenthalte* absolviert, was einer Steigerung von 39 Prozent gegenüber dem Studienjahr 2013/14 entspricht.

47 österreichische Hochschulen wickelten in diesem Zeit­raum Erasmus+ Praktika selbst ab, acht weitere Hochschu­len waren im Konsortium Standortagentur Tirol involviert und ermöglichten ihren Studierenden und Graduierten somit ebenfalls Erasmus+ Praktika. Im Studienjahr 2015/16 beteiligen sich 54 Hochschulen durch ein eigenständiges Projekt und sechs Hochschulen über das Konsortiums­projekt der Standortagentur Tirol an dieser Maßnahme.

Lehraufenthalte Lehrende und wissenschaftliches Personal fördern die Internationalisierung der Hochschulen in besonderer Weise, indem sie ihre Erfahrungen längerfristig in die Arbeit an der Hochschule einfließen lassen. Darüber hin­aus stellen Erasmus+ Lehraufenthalte eine wirkungsvolle Möglichkeit dar, Lehrangebote international zu bereichern und Netzwerke auszubauen. Im Rahmen der Aufenthalte entstehen so häufig weitere Kooperationen und Projekte.

Lehrende haben im Programm Erasmus+ die Möglich­keit, einen zweitägigen bis maximal zwei Monate langen Aufenthalt an einer Partnerhochschule in einem der Pro­grammländer zu absolvieren, um dort Lehrveranstaltungen abzuhalten. Aus EU­Mitteln werden von den Hochschulen Reise­ und Aufenthaltskosten finanziert. Überdies haben die Hochschulen die Möglichkeit, Unternehmenspersonal aus dem Ausland zu Unterrichtszwecken an die Hochschule zu holen. Im Studienjahr 2014/15 wurden 879* Aufenthalte im Rahmen der Erasmus+ Lehrendenmobilität gefördert. 65 österreichische Hochschulen führten im Studienjahr 2014/15 unter dem Programm Erasmus+ Lehraufenthalte durch. Im Studienjahr 2015/16 beteiligen sich 67 Hoch­schulen.

FH Technikum Wien erhält Erasmus+ AwardSandra Allmayer, Agnes Kriz (beide FH Technikum Wien), Elmar Pichl (BMWFW), Ernst Gesslbauer (Nationalagentur Erasmus+ Bildung)© OeAD/APA-Fotoservice/Schedl

* Vorläufige Zahlen für das Studienjahr 2014/15

(Stand 07.03.2016)

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| 29 Lernmobilität28

Internationalisierung an der FH Technikum Wien ist in der gesamtstrategischen Ausrichtung als eigener Zielbereich verankert. Die FH strebt nach innovativer, qualitätvoller internationaler Zusammenarbeit in Forschung und Lehre, setzt gezielte Maßnahmen zur Steigerung der Mobilität und fördert das Bewusstsein für internationale Diversität und die transkulturelle Kompetenz ihrer Studierenden, Mitar­beiterinnen und Mitarbeiter und Lehrenden.

Das Projekt unterstützt und fördert die internationalen Aktivitäten der FH. Das betrifft insbesondere die Ermögli­chung von Auslandssemestern und ­praktika für Studieren­de sowie die Organisation von Vernetzungsveranstaltungen – auch im Sinne von »Internationalisation@home«.

Weiters wird die Basis für die künftige Erweiterung und Vertiefung von strategischen Partnerschaften der FH Tech­nikum Wien gelegt.

Diese umfasst:

> Mobilität (strukturierte beidseitige Staff­ und Studie­rendenmobilität)

> Erweiterung der gemeinsamen Studienprogramme (Joint oder Double Degree)

> Forschung (Zusammenarbeit auf Basis von gemein­samen Forschungsprojekten)

Hervorzuheben ist, dass sowohl mit Unterstützung des vor­liegenden Projekts als auch durch gezielte Maßnahmen zur Steigerung der Staff­Mobilität die Zahl der Personalmobili­täten an der FH im Vergleich zum Studienjahr 2013/14 um 168 Prozent erhöht werden konnte.

Für die Mobilitätsaktivitäten im Hochschulbereich in Ver­bindung mit der strategischen Ausrichtung der Hochschule wurde die FH Technikum Wien im Dezember 2015 mit dem österreichischen Erasmus+ Award ausgezeichnet.

Teilnehmende österreichische Organisation: Fachhochschule Technikum WienHöchstädtplatz 61200 Wienwww.technikum-wien.at

Kontakt: Sandra Allmayer, Agnes Kriz

Partnereinrichtungen: Hochschuleinrichtungen in Europa sowie den USA, Argentinien, Brasilien, China, der Mongolei, Südkorea, Thailand und Australien.

Mobilität von Studierenden und Mitarbeiter/innen in der Hochschulbildung

Fotos © FH Technikum Wien

Lernmobilität – BeispielHochschulbildung

Praxisbeispiel Hochschulbildung

Page 32: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Fortbildungsaufenthalte Erasmus+ Fortbildungsaufenthalte stehen allgemeinem Hochschulpersonal sowie Hochschullehrenden offen. Die Aufenthalte dauern zwei Tage bis maximal zwei Monate und dienen dazu, Kurse und Workshops sowie kurze Mit­arbeitsphasen an Partnereinrichtungen und Organisationen in den Programmländern zu absolvieren. Die Maßnahme unterstützt damit den Erwerb von Wissen und spezifi­schen Kenntnissen und soll es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichen, ihre praktischen Fähigkeiten zu erweitern. Von derartigen Fortbildungen können somit alle Bereiche einer Hochschule profitieren.

Im Studienjahr 2014/15 wurden 430* Fortbildungsaufent­halte von Angehörigen österreichischer Hochschulen absolviert, was gegenüber 2013/14 einer Steigerung um 48 Prozent entspricht. Im ersten Jahr des Programms Erasmus+ beteiligten sich bereits 59 Hochschulen an dieser Maß­nahme, 2015/16 sind nun 62 Hochschulen mit dabei.

Internationale Hochschulmobilität zwischen Programm- und PartnerländernUnter der Antragsrunde 2015 der Erasmus+ Leitaktion 1 war es österreichischen Hochschuleinrichtungen erstmals möglich, Mobilitätsprojekte mit Hochschulen aus Partner­ländern (Drittstaaten) durchzuführen. Die neu etablierte Programmschiene erlaubt Studierendenmobilitäten sowie Personalaufenthalte zu Lehr­ und Fortbildungszwecken zwischen den europäischen Programm­ und rund 150 Part­nerländern weltweit. Für zukünftige Aufrufe ist vorgese­hen, dass im Rahmen der Internationalen Hochschulmobi­lität auch Praktikumsaufenthalte absolviert werden.

Die beiden Antragsrunden des Aufrufs 2015 weisen auf eine breite Akzeptanz der Aktion bereits im ersten Programm­jahr hin. Im Rahmen von 36 geförderten Projekten wurden finanzielle Mittel von mehr als 2,3 Millionen Euro verge­ben, womit das für den österreichischen Hochschulraum zur Verfügung stehende Budget nahezu vollständig ausge­schöpft werden konnte. Unter dem Aufruf 2015 konnten knapp 700 mobile Personen im Rahmen der Internationa­len Hochschulmobilität gefördert werden können.

Bei den bewilligten Partnerländern zeigt sich eine große geografische Vielfalt. Beliebteste Partner waren im Berichts­jahr 2015 Russland, die USA und Kanada.

Mit dem Aufruf 2016 werden erstmals Mobilitätsprojekte mit Hochschulen aus dem afrikanischen, karibischen und pazifischen Raum möglich.

Mit Erasmus+ können Studierende einen Studienaufenthalt oder ein Praktikum im Ausland verbringen. © OeAD/Gianmaria Gava

* Vorläufige Zahlen für das Studienjahr 2014/15 (Stand 04.03.2016).

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| 31 Lernmobilität30

Durch die Kooperation mit zwei westukrainischen Universi­täten intensiviert das Mobilitätsprojekt der Pädagogischen Hochschule Wien die Beziehungen zu einer historisch eng mit Österreich und Wien verbundenen Region.

Die Projektinhalte sehen den Austausch sowohl von Studie­renden als auch von Hochschulpersonal vor. Hochschul­angehörige der beteiligten Institutionen erhalten auf diese Weise Einblicke in das Bildungssystem, die Arbeitswelt und den Lebensalltag des jeweils anderen Landes.

Weiterführende Maßnahmen wie die Organisation eines Erasmus+ Tages sowie die Präsenz des Projekts bei den Österreich­Tagen in Drohobytsch schaffen Disseminie­rungseffekte und tragen zu Internationalisation@home bei.

Die bislang durchgeführten Mobilitätsmaßnahmen wur­den von allen Teilnehmer/innen als sehr positiv beurteilt, sodass das Projekt eine exzellente Plattform für bereits geplante zukünftige Kooperationen mit ukrainischen Hoch­schuleinrichtungen darstellt.

Teilnehmende österreichische Organisation: Pädagogische Hochschule WienGrenzackerstraße 181100 Wienwww.phwien.ac.at

Kontakt: Thomas Bauer

Partnereinrichtungen: · Nationale Iwan-Franko-

Universität L’viv, Lemberg (UA)· Staatliche Pädagogische

Universität Drohobytsch (UA)

Mobilität von Studierenden und Mitarbeiter/innen in der Hochschulbildung zwischen Programm- und Partnerländern

Lernmobilität – BeispielHochschulbildung

Praxisbeispiel Internationale Hochschulmobilität

1 Ukrainische Delegation an der PH Wien2 Studierende im Hörsaal der Universität Drohobytsch3 Operngebäude in LembergFotos © PH Wien

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Page 34: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Studierende und Hochschulangehörige mit besonderen BedürfnissenDie Mobilität von Menschen mit besonderen Bedürfnissen wird im Programm Erasmus+ mit eigenen Mitteln gefördert. Studierende und Hochschulangehörige haben die Möglich­keit einen Sonderzuschuss zu beantragen, um die erhöh­ten Kosten abzudecken. Im Studienjahr 2014/15 haben vier Studierende mit besonderen Bedürfnissen eine spezielle Förderung aus europäischen Mitteln erhalten, wobei drei Studienaufenthalte und ein Praktikumsaufenthalt unter­stützt wurden. Weiters wurden zwei Fortbildungsauf­enthalte von Hochschulpersonal gefördert. Im laufenden Programmjahr 2015/16 konnten bereits ein Studienauf­enthalt und ein Praktikumsaufenthalt aus diesen Mitteln unterstützt werden.

Unterstützung aus nationalen Mitteln für Studierende mit Kind(ern)Neben Personen mit besonderen Bedürfnissen werden auch Studierende mit Kind(ern) bei ihrem Vorhaben bestmöglich unterstützt. Für sie steht ein zusätzlicher pauschaler Beitrag aus nationalen Mitteln für die Mitnahme des Kindes oder der Kinder zur Verfügung. Im Studienjahr 2014/15 wur­den sieben Studierende mit Kindern unterstützt, wovon fünf einen Studien­ und zwei einen Praktikumsaufenthalt absolviert haben. Bisher erhielten im Studienjahr 2015/16 vier Studierende mit einen oder mehreren Kindern eine zusätzliche finanzielle Förderung.

Online Linguistic SupportDie sprachliche Vorbereitung ist ein wichtiges Kriterium für das Gelingen eines Auslandsaufenthalts. Daher wurde im Herbst 2014 seitens der Europäischen Kommission der Online Linguistic Support eingeführt, um die Erweiterung der Sprachkenntnisse der Studierenden und Praktikant/­innen in jener Sprache, die als Unterrichts­ oder Arbeits­sprache während des Aufenthalts hauptsächlich verwendet werden wird, zu unterstützen. Alle Studierenden, die einen Studien­ oder Praktikumsaufenthalt in einer der angebote­nen Sprachen absolvieren werden, müssen vor Beginn des Aufenthalts ein Online Assessment durchführen. Auf der

Grundlage dieses Assessments werden dann von den Hoch­schulen Lizenzen für die angebotenen Online­Sprachkurse vergeben. Derzeit stehen die Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch und Spanisch zur Verfügung. Das Angebot wird 2016 um Dänisch, Grie chisch, Polnisch, Portugiesisch, Schwedisch und Tschechisch er ­weitert werden.

Online Linguistic Support steht nur für Aufenthalte im Rah­men der Hochschulmobilität zwischen Programmländern zur Verfügung.

Erasmus Mundus Joint Master Degrees: Österreich weiterhin dabeiErasmus Mundus Joint Master Degrees (EMJMD) sind gemeinsame Studienprogramme von herausragender aka­demischer Qualität, an welchen mindestens drei Hoch­schulen aus verschiedenen Programmländern beteiligt sind und an denen Hochschulen aus Partnerländern teilnehmen können. Für exzellente Studierende aus Programm­ und Partnerländern gibt es eine limitierte Zahl an Vollzeit­stipendien von bis zu 49.000 Euro. Da die Studierenden mindestens einmal während ihres Studiums die Hochschule wechseln müssen, erhalten sie nach erfolgreicher Beendi­gung des Studiums entweder einen gemeinsamen oder einen Doppelabschluss.

Unter dem zweiten Aufruf unter Erasmus+ mit Einreich­frist März 2015 wurden 74 EMJMD eingereicht, 15 EMJMD konnten mit insgesamt fast 35,7 Millionen Euro gefördert werden. Während die Gesamt­Erfolgsquote bei 20,3 Pro­zent lag, konnte sich Österreich über eine Erfolgsquote von 33,3 Prozent freuen.

Die Universität Salzburg koordiniert den EMJMD »MSc Digital Communication Leadership« mit Hochschulen aus Belgien, Dänemark, Australien, Brasilien, China, Ghana und den USA sowie Unternehmen wie Red Bull Media House GmbH (Österreich). Der EMJMD wird mit 2.122.800 Euro gefördert. Die Vorbereitungen wurden durch die Anreiz­finanzierung Austria Mundus+ unterstützt.

Page 35: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Mit der Digitalisierung der Kommunikations­ und Infor­mationsströme sind neue Herausforderungen für die öffentliche, institutionelle und private Kommunikation entstanden. Massenmedien, Unternehmen, Behörden, Bil­dungseinrichtungen und Non­Profit­Organisationen ste­hen vor der Herausforderung, mit neuen Technologien ihre Kommunikationsbeziehungen neu zu strukturieren und neue Chancen zu nutzen.

Der Master Digital Communication Leadership stellt die neuen Kommunikationsformen sowie den Prozess des Übergangs von der analogen zur digitalen Kommunika­tionswelt in den Mittelpunkt des Studiums. Durch den interdisziplinären Zugang von Kommunikationswissen­schaft und ­technologie soll das Verständnis der Studieren­den für die Strukturen und Funktionsweisen der digitalen Kommunikation geschult werden.

Koordinator: Universität SalzburgFachbereich Kommunikations-wissenschaftRudolfskai 52 | 5020 Salzburgwww.dclead.eu

Kontakt: Josef Trappel, Sergio Sparviero, Ursula Maier-Rabler

Partnereinrichtungen: · Vrije Universiteit Brussel (BE)· Aalborg Universitet (DK)· Queensland University of

Technology (AU)· Universidade Federal do

Recôncavo da Bahia (BR)· Journalism School at Fudan

University (CN)· Ghana Telecom University

College (GH)· University of California,

Los Angeles (US)· Red Bull Media House GmbH (AT)· Ross Biggam (BE)· Sky Deutschland Fernsehen

GmbH & CoKG (DE)· Teracom A/S (DK)

Digital Communication Leadership – DCLead

Lernmobilität – BeispielHochschulbildung

Projektbeispiel Erasmus Mundus Joint Master Degrees

1 unipark campus Salzburg 2 Campus CopenhagenFotos © DClead

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Page 36: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

Erasmus+ HochschulchartaDie Erasmus+ Hochschulcharta (Erasmus+ Charter for Hig-her Education, kurz ECHE) bildet die rechtliche Basis für die Teilnahme am Programm Erasmus+. Die Charta berechtigt die Hochschulen, Fördermittel für alle Arten von Aktivi­täten im EU­Programm Erasmus+ zu beantragen, die für Hochschulen zugänglich sind. Sie definiert den allgemei­nen Qualitätsrahmen für europäische und internationale Kooperationsaktivitäten im Programm. Dies gilt sowohl für Projekte, die bei der Nationalagentur Erasmus+ Bildung beantragt werden, als auch für multinationale Vorhaben, die bei der Europäischen Kommission eingereicht werden.

Die Erasmus+ Hochschulcharta soll ein hohes Qualitäts­niveau in der Zusammenarbeit gewährleisten: Es werden in ihr grundlegende Prinzipien für sämtliche Erasmus+ Aktivitäten festgehalten, wobei der Schwerpunkt auf dem Mobilitätsbereich liegt.

Derzeit haben 74 österreichische Hochschulen eine Eras­mus+ Hochschulcharta und sind damit zur Teilnahme am Programm Erasmus+ in der Hochschulbildung berechtigt.

Im Frühjahr 2015 wurde das Projekt »JDAZ – Joint Program­mes from A to Z«, in welchem die ehemaligen Erasmus Mundus nationalen Strukturen einen Referenz­Guide zur Vorbereitung von gemeinsamen Programmen entwickelt haben, erfolgreich abgeschlossen.

Im Herbst 2015 wurde der dritte Aufruf mit Frist Februar 2016 veröffentlicht, erneut mit der Möglichkeit, sich für eine Austria Mundus+ Anreizfinanzierung zu bewerben.

Die Erasmus+ Hochschulcharta ermöglicht Hochschulen die Teilnahme am Programm. © OeAD/Gianmaria Gava

Page 37: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

LernmobilitätErwachsenenbildung

Page 38: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Erasmus+ ist klar auf die bildungspolitischen Prioritäten der Strategie Europa 2020 und die Ziele des strategischen Rahmens für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung – ET 2020 ausgerichtet.

Die Förderschiene »Mobilität« in der Erwachsenenbildung ermöglicht es Organisationen, Mitarbeiter/innen für vor­her festgelegte Weiterbildungen ins europäische Ausland zu senden.

Die Mitarbeiter/innen besuchen etwa Fortbildungskurse, absolvieren bei einer anderen Einrichtung ein Job Shado­wing/eine Hospitation oder halten selbst einen Lehrauftrag an einer Gastorganisation. Wesentlich ist, dass diese Aktivi­täten mit dem sogenannten »European Development Plan«, dem Europäischen Entwicklungsplan, in enger Verbindung stehen und dass das Gelernte nach dem Auslandsaufenthalt in die Organisationsentwicklung einfliesst. Die untenste­hende Grafik stellt die Kernaspekte eines KA1­Antrags vor:

Lernmobilität Erwachsenenbildung

Erwachsenenbildungseinrichtungen, die über den Tellerrand blicken und damit europäische Zusammenhänge in ihrer Arbeit herstellen möchten, können Projektanträge im Programm Erasmus+ Erwachsenenbildung stellen.

Fortbildungsmaßnahmen – Mobilitäten 96

Job Shadowing und Lehraufträge - Mobilitäten 44

Mobilitäten insgesamt 140

Durchgeführte Projekte der Antragsrunde 2015 in Erasmus+ Erwachsenenbildung 22

Abb.: Kernaspekte eines Mobilitätsantragsantrags

© Nationalagentur Erasmus+ Erwachsenenbildung

KA1-Projekt

MobilitätenEuropeanDevelopment Plan

Bedarfsanalyseder Einrichtung

Bedarf der Einrichtung

Job ShadowingPlan der Organi-sation zu Qualitäts-entwicklung und Internationalisierung

Maßnahmen zur Erfüllung des Plans:Mobilitäten

Auswirkungen aufPersonal, Lernendeund Organisationen

Gelerntes in die Organisation bringen

Workshops

Lehrauftrag anGastinstitution

Fortbildungskurs

Bedarf der Einrichtung

Page 39: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Am Anfang der Projektkonzeption steht das Analysieren des Bedarfs der eigenen Einrichtung zu Qualitätsentwicklung und Internationalisierung (z. B. bezogen auf die europäische Dimension in der eigenen Tätigkeit, die Kompetenzen des Personals, neue Unterrichtsmethoden oder ­instrumente oder auch die Ausbildungs­ und Lernprozesse). Auf diesen festgestellten Bedarf stützt sich der European Development Plan. Darin beschreibt die Einrichtung die Ziele, die sich das Unternehmen für den Förderzeitraum steckt und die Maß­nahmen (Mobilitäten in Form von Auslandsaufenthalten), die sie zur Erreichung unternimmt. Die Erfahrungen und Lernergebnisse, die die Mitarbeiter/innen bei Mobilitätengemacht haben, werden in die eigene Einrichtung integriert, etwa durch Workshops für Kolleginnen und Kollegen, die Verwendung der gelernten Methoden im eigenen Arbeits­bereich oder das Starten neuer Initiativen. Die Auslands­aufenthalte eines gelungenen Mobilitätsprojekts werden dadurch sowohl für die einzelnen Teilnehmer/innen als auch für die Organisation insgesamt Nutzen bringen.

Einreichen als Konsortium Mehrere österreichische Organisationen, die sich mit einem ähnlichen Themengebiet befassen, können auch einen gemeinsamen Konsortiumsantrag stellen. Besonders inte­ressant daran: Durch einen gemeinsamen Antrag reduziert sich der Verwaltungsaufwand für jede der Einrichtungen. Dies ist daher besonders für Organisationen, die nur weni­ge Mitarbeiter/innen versenden möchten, von Vorteil. Diese Möglichkeit fördert indirekt auch die regionale Zusammen­arbeit zwischen Einrichtungen, die gemeinsam eine Vision verfolgen.

Förderfähige Kosten im Bereich Erasmus+ ErwachsenenbildungDie Lernmobilität von Einzelpersonen wird mittels fünf Kostenkategorien gefördert. Diese sind:

> Reisekosten

> Aufenthaltskosten

> Organisationskosten

> Kursgebühren

> Kosten für besondere Bedürfnisse

Überblick über die Antragsrunde 2015Im Jahr 2015 spiegeln die eingereichten Anträge eine große Bandbreite von wichtigen Themen der allgemeinen Erwachsenenbildung wider: Bildungsangebote für Men­schen mit Behinderung, Diversity­ und Gendertraining, Basic Skills, aktives Bürgertum, aktives Altern, Community Education, Freiwilligenarbeit, Friedensarbeit, Inklusion, generationsübergreifendes Lernen und vieles mehr.

Auch bei den antragstellenden Organisationen zeigt sich die Diversität des Erwachsenenbildungssektors. Anträge kamen unter anderem von NGOs im Erwachsenenbildungsbereich, Volkshochschulen, Firmen, Museen, Einzelunternehmen sowie öffentlichen Einrichtungen.

Auffallend ist die Zunahme an Einreichungen öffentlicher Institutionen, wie zum Beispiel Museen. Außerdem gibt es eine große Anzahl an Organisationen, die bereits im

1 Doris Horvath (FBZ Oberpullen-dorf) mit zwei Teilnehmer/innen

des PC-Kurses für Senior/innen. © FBZ Oberpullendorf/Doris Horvath

2 Aus dem Kurs »Für Bildung begeistern!« für bildungs-

benachteiligte Erwachsene mit Basisbildungsbedarf, ISOP

(KA2-Projekt »in.education«). © ISOP/Martin Leitner

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Jahr 2014 ein Mobilitätsprojekt unter KA1­Erwachsenen­bildung durchgeführt haben, die das Projektthema 2015 weiterentwickeln.

Viele Projektthemen widmen sich der Kunstvermittlung für benachteiligte Zielgruppen, zum Beispiel der inklusiven und barrierefreien Kunstvermittlung sowie Sensibilisie­rungsmaßnahmen zu Themen der Diversität durch Kunst, was auf die zunehmenden Einreichungen von Museen zurückzuführen ist. Insgesamt gab es fünf Mobilitätspro­jekte in diesem Bereich, vier Projekte von Museen und ein Konsortiumsprojekt eines Museumsverbands, bestehend aus drei Museen.

In der Antragsrunde 2015 wurden 29 Anträge eingereicht, davon drei Konsortien. 23 Anträge erfüllten die formalen Kriterien und wurden einer inhaltlichen Bewertung durch jeweils zwei Expertinnen und Experten unterzogen. Alle Institutionen, deren Antrag positiv bewertet wurde, hatten die Möglichkeit, geförderte Mobilitäten durchzuführen. Ins­gesamt wurden 140 Mobilitäten durch die Nationalagentur Erasmus+ Bildung gefördert, davon 96 Fortbildungen und 44 Mobilitäten von Lehrpersonal in der Form von Hospita­tionen und Lehraufträgen.

Ein starker Fokus lag im Jahr 2015 außerdem auf der Schaf­fung von Synergien in der Erwachsenenbildung, insbeson­dere mit der 2015 gestarteten EPALE­Plattform der euro­päischen Erwachsenbildung, die von der österreichischen Nationalagentur als nationale Servicestelle koordiniert wird. Die von der Nationalagentur organisierte Veranstal­tungsreihe »Blick über den Tellerrand« ist ein gutes Beispiel dafür: Die Veranstaltungen in Strobl und Dornbirn boten fachspezifische Beiträge von Stakeholdern der Erwachsen­bildung, politischen Entscheidungsträgerinnen und ­trä­gern sowie Projektträgerinnen und ­trägern.

Fortbildungskurs von Jürgen Berlakovich (Schule für Dichtung) an der Escuela De Escritores in Madrid © Escuela De Escritores

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| 39 Lernmobilität38

Lernmobilität – BeispielErwachsenenbildung

»Eine Brille ermöglicht es Menschen mit einer Sehschwä­che, dass ihre Einschränkung nicht zu einer Behinderung wird. Tablets oder Smartphones können – richtig eingesetzt – eine Brillenfunktion für Menschen mit Lernschwierig­keiten und Behinderungen einnehmen.«

Von dieser Überzeugung inspiriert, begann atempo, Teil­nehmerinnen und Teilnehmer im Umgang und der Nutzung von iPads zu schulen. Tablets bieten für diese Zielgruppe Potenzial in vielen Bereichen: Kommunikation, Mobili­tätstraining, Selbstmanagement, Konzentration, individu­elles Lernen in der Basisbildung, (digitale) Inklusion und vieles mehr. Mit dem Projekt möchte atempo noch stärker zu einem inklusiven, europäischen Bildungsanbieter für digitale Basisbildung und Inklusion werden. Daher wurden

insgesamt sechs Fachmitarbeiterinnen und ­mitarbeiter durch die Teilnahme an zwei strukturierten europäischen Kursen in Portugal und Finnland im Umgang und der Anwendung von Tablets im Bildungsbereich geschult. Das Projekt wurde von einem Projektkoordinator vorbereitet, begleitet und evaluiert.

Die durchgeführten Kursteilnahmen wirken auf unter­schiedlichen Ebenen: Sie unterstützen maßgeblich den Erwerb der Kompetenzen der Fachkräfte in der Nutzung von Tablets, in der Vernetzung sowie im Erfahrungsaus­tausch auf europäischer Ebene. Zudem wurden letztlich die Qualität und Passgenauigkeit und damit die Wettbewerbs­fähigkeit des eigenen nationalen und internationalen inklu­siven Bildungsangebots gesteigert.

Teilnehmende österreichische Institution: atempo BetriebsgesmbHHeinrichstraße 1458010 Grazwww.atempo.at

Kontakt: Thomas Tröbinger

Kursanbieter: · Euneos Oy (PT/FI)· FAIDD (FI)

Inklusive Bildung mit Tablets

Fotos © atempo

Praxisbeispiel Erwachsenenbildung

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Förderung von Innovation und Austausch

bewährter VerfahrenLeitaktion 2

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42

Förderung von Innovation und Austausch bewährter Verfahren – Leitaktion 2Einleitung

Kooperationsprojekte und Partnerschaften unterstützen die Internationalisierung im Bildungsbereich

Gefördert werden Partnerschaften von Organisationen, Einrichtungen und Initiativen zur Zusammenarbeit und Förderung von Innovation sowie zum Austausch guter Pra­xis. In den Strategischen Partnerschaften ist eine europä­ische Zusammenarbeit mit Partnern aus unterschiedlichen Bildungsbereichen möglich, die gemeinsam übergreifende Themenstellungen bearbeiten können.

Für die Leitaktion 2 sind mindestens 28 Prozent des gesam­ten Programmfördervolumens bis 2020 in allen Bildungs­feldern sowie im Jugendbereich vorgesehen. Mit diesen Finanzmitteln sollen europaweit mehr als 20.000 strategi­sche Partnerschaften, 400 Wissensallianzen und »Sector Skills Alliances« sowie tausend internationale Partnerschaf­ten mit Partnerländern (Drittstaaten) gefördert werden.

Zu den Zielen im Bildungsbereich gehören unter anderem die Verbesserung des Niveaus von Schlüsselkompetenzen und ­fertigkeiten, die Förderung von Qualitätsverbesse­rungen, die Verbesserung des Sprachunterrichts und des Sprachenerwerbs sowie die Förderung der Exzellenz in der Lehre und Forschung zur europäischen Integration.

Page 45: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 43 Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und Austausch 42

Die Leitaktion 2 gliedert sich in:

> Strategische Partnerschaften sind sektorale und sek­torenübergreifende Kooperationen zwischen Organisa­tionen, die im Bereich Bildung bzw. Jugend aktiv sind. Die strategischen Partnerschaften werden, ebenso wie die Lernmobilitäten, dezentral (also im jeweiligen Pro­grammland) abgewickelt.

> Zentrale Projekte Zentral in Brüssel verwaltet werden die »Wissensallian­

zen«, »Capacity Building in Higher Education« und die »Sector Skills Alliances«.

• »Wissensallianzen« sind Kooperationsprojekte zwi­schen Hochschuleinrichtungen und der Arbeitswelt zur Bereitstellung relevanter Lernangebote, ein­schließlich der Entwicklung neuer Curricula und pädagogischer Ansätze.

• »Capacity Building in Higher Education« fördert auf institutioneller Ebene die Entwicklung von Cur­ricula, gemeinsame Abschlüsse oder Themen der Qualitätssicherung. Weiters steht diese Schiene für Initiativen zur Reformierung der Hochschulsysteme (Strukturen, Governance) zur Verfügung.

• »Sector Skills Alliances« – im Deutschen als »Alli­anzen für branchenspezifische Fertigkeiten« betitelt – fördern die Zusammenarbeit zwischen Bildungs­ und Berufsbildungsanbietern und der Arbeitswelt zur Erstellung neuer branchenspezifischer oder branchenübergreifender Curricula, zur Entwicklung neuer Methoden in der beruflichen Aus­ und Weiter­bildung sowie zur Umsetzung der Transparenz­ und Anerkennungsinstrumente in die Praxis.

Strategische Partnerschaften unterstützen den Austausch guter Praxis.

© OeAD/Gianmaria Gava

Page 46: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

44

Strategische Partnerschaften

Gesamtsumme Projekte Mobilitäten Fördersumme Projekte Mobilitäten Fördersumme in Euro (lt. Vertrag EK-NA) in Euro in Euro

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| 45 Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und Austausch 44

Strategische Partnerschaften Einleitung

Strategische Partnerschaften umfassen Kooperationen zwischen Organisationen, die im Bildungsbereich tätig sind.

Strategische Partnerschaften gibt es in allen vier Bildungs­bereichen. Sie können verschiedene Aktivitäten zum Inhalt haben, wobei sich die jeweilige Kooperation entweder the­matisch auf ein Bildungsfeld konzentrieren oder auch über mehrere Bereiche bzw. auch Bildung und Jugend übergrei­fend »cross­sektoral« ausrichten kann.

Zu den möglichen Aktivitäten einer strategischen Partner­schaft zählen das Entwickeln, Testen und Implementieren von innovativen Ansätzen im Bildungsbereich, Maßnah­men zur Förderung der Transparenz und Anerkennung von Qualifikationen, Kooperationen zwischen regionalen Entscheidungsträgern oder zwischen Bildungseinrichtun­gen und Unternehmen.

Bei den Projektkooperationen wird ein verstärkter Fokus auf den durch die Projekte generierten europäischen Mehr­wert gelegt; die erzielten Ergebnisse sollen Auswirkungen auf die Bildungssysteme der Mitgliedstaaten haben, andere

Initiativen, Programme und Maßnahmen sinnvoll ergänzen und mögliche Synergien nutzen.

Auch Mobilitätsmaßnahmen können innerhalb von stra­tegischen Partnerschaften durchgeführt werden, sofern sie maßgeblich zur Erreichung der Projektzielsetzungen beitragen. Bei der Dauer von Mobilitätsaktivitäten wird grundsätzlich zwischen kurzzeitigen Lernaufenthalten mit einer Dauer zwischen fünf Tagen und zwei Monaten sowie längerfristigen Aufenthalten zwischen zwei und zwölf Monaten unterschieden.

Die Förderung erfolgt für alle Bildungsbereiche einheitlich, vorwiegend über ein System von Pauschalen. Diese kön­nen bedarfsorientiert nach einem »Baukastensystem« für das jeweilige Projektvorhaben budgetiert und beantragt werden. Der Kostenbeitrag beläuft sich pro Projektjahr auf maximal 150.000 Euro.

Strategische Partnerschaften – Strategische Partnerschaften – Antragszahlen 2015 Genehmigungszahlen 2015

Schulbildung 1.601.941 70 2.521 13.610.834 51 1.228 1.929.246

Berufsbildung 1.731.497 31 101 8.026.132 8 10 2.177.161

Hochschulbildung 656.910 24 268 8.102.139 3 24 856.425

Erwachsenenbildung 827.115 22 45 4.886.528 6 14 1.179.871

Gesamtsumme Projekte Mobilitäten Fördersumme Projekte Mobilitäten Fördersumme in Euro (lt. Vertrag EK-NA) in Euro in Euro

Gesamt 4.817.463 147 2.935 34.625.633 68 1.276 6.142.703

Page 48: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

46

Projektvorhaben haben eine Laufzeit zwischen zwei und drei Jahren, die Einreichung der Anträge erfolgt bei der Nationalagentur. Im Bildungsbereich ist durchgängig eine Antragsrunde pro Jahr vorgesehen. Grundsätzlich richten sich strategische Partnerschaften an Bildungseinrichtungen aus Programmländern; Institutionen aus Partnerländern (Drittstaaten) können eingebunden werden, sofern ein kla­rer Mehrwert für die europäische Partnerschaft vorliegt.

Für die einzelnen Bildungsbereiche gibt es folgende Fördermöglichkeiten:

> SchulbildungMögliche Themen umfassen das Sprachenlernen, die Verbesserung der Qualifikation von jungen Menschen, die Stärkung der Kompetenzen von Pädagoginnen und Pädagogen, die frühkindliche Bildung oder die Ausarbei­tung innovativer Lehr­ und Lernmethoden.

Strategische Partnerschaften dienen der Entwicklung von innovativen Verfahren und ermöglichen neben »reinen Schulpartnerschaften« zusätzliche Wege der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bildungs­bereichen. Der Lernmobilität von Schülerinnen und Schülern kommt dabei ein zentraler Stellenwert zu. Partnerschaften, an denen ausschließlich Schulen und Kindergärten beteiligt sind, können auch bilateral durchgeführt werden.

»School to School«-Partnerschaften (an denen sich auch Kindergärten beteiligen können) sind eine spezi­elle Form von strategischen Partnerschaften. Sie bieten die Möglichkeit, an verschiedenen Themen mit europä­ischen Partnereinrichtungen zu arbeiten, gemeinsame

Aktivitäten durchzuführen und den Lernenden und Lehrenden der Institution einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen.

Des Weiteren können vertiefte Kooperationen zwischen regionalen Behörden entstehen.

> HochschulbildungZielsetzung von Strategischen Partnerschaften im Hochschulbereich sind die Stärkung der Verbindung zwischen Hochschul­ und Arbeitswelt, die Anpassung der vermittelten Bildungsinhalte an die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts, die Ausarbeitung innovativer Lehrme­thoden (Open Educational Resources, virtuelle Mobili­tät, offenes und flexibles Lernen) und die Verbesserung der Kompetenzen von Bildungsverantwortlichen durch sektorenübergreifende Kooperationen.

Die Ziele werden durch den Austausch bewährter Prak­tiken, die Entwicklung und Durchführung innovativer Methoden und Curricula sowie die intensivierte Nut­zung von Anerkennungs­ und Transparenzinstrumen­ten erreicht.

Die beteiligten Institutionen sollen ihre strategische Zusammenarbeit stärken, wodurch den Teilnehmer/­innen auch Aspekte wie etwa Unternehmergeist (Ent­repreneurship) und eine aktivere Beteiligung an der Gesellschaft vermittelt werden soll.

Für den Schulbereich fördert die Leitaktion 2 länder-übergreifende Projekte, die im Kontext der EU-Strategie »Europa 2020« schul relevante Ziele verfolgen.

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| 47 Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und Austausch 46

> BerufsbildungMögliche Themen für strategische Partnerschaften im Berufsbildungsbereich sind die Ausarbeitung innova­tiver Lehrmethoden, der Übergang von Berufsbildung zu Arbeitsleben, die Anerkennung nicht­formaler und informeller Lernerfahrungen oder die Transparenz von Berufsbildungssystemen.

Durch den Transfer bewährter Praktiken sowie durch Entwicklung und Durchführung innovativer Methoden und Curricula verbessert sich die Qualität und Effizienz des europäischen und österreichischen Berufsbildungs­systems.

> ErwachsenenbildungZiel ist die Modernisierung der Erwachsenenbildungs­systeme, die Internationalisierung von Erwachsenen­bildungseinrichtungen, die Verbesserung der Kompe­tenzen der Bildungsverantwortlichen und des Personals in der allgemeinen Erwachsenenbildung sowie die Ein­beziehung von nicht­formalem und informellem Ler­nen. Augenmerk wird vor allem auf Angebote für gering qualifizierte Bürgerinnen und Bürger, die Förderung von flexiblen Lernpfaden und Angeboten im zweiten Bildungsweg, die Förderung der aktiven Teilhabe an der Gesellschaft sowie auf innovative Ansätze unter Mitein­beziehung der bildungspolitischen Prioritäten gelegt.

Ergebnisse der Antragsrunde 2015Auch im zweiten Jahr ist das Programm Erasmus+ Bildung in Österreich auf sehr starke Nachfrage gestoßen. Die bean­tragten Fördermittel für strategische Partnerschaften haben die zur Verfügung stehenden EU­Mittel um ein Vielfaches überstiegen. Genehmigt werden konnten insgesamt 68 Kooperationsprojekte, was eine Steigerung von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Das EU­Budget konnte somit voll ausgeschöpft werden.

Die Struktur der einzelnen Projekte hat sich unter Erasmus+ im Vergleich zum Vorläuferprogramm Lebenslanges Lernen deutlich in Richtung größerer Projektvor haben entwickelt. Dies ist für die Schaffung eines stärkeren europäischen Mehrwerts durch bereits einzelne Koopera tionsvorhaben positiv zu werten. Ziel des Programms ist es allerdings auch, kleine Projekte zu fördern. Diese Vorhaben – unter ande­rem von kleinen Bildungseinrichtungen – sind für die Bil­dungssysteme und die europäische Bildungs politik ebenso wertvoll, zusätzlich generiert das Ergebnis eines derartigen Projekts für die einzelne Einrichtung meist einen deutli­chen Zusatznutzen.

Vor diesem Hintergrund ist die Nationalagentur gemeinsam mit der Europäischen Kommission und anderen National­agenturen, in Abstimmung mit den zuständigen Minis­terien, weiterhin bemüht, Strategien in der Programm­umsetzung voranzutreiben, die vermehrt »kleinere« Projekt vorhaben für einen maximalen Programmnutzen für alle Bildungseinrichtungen besser zulassen. Ab 2016 wird als erster Schritt eine mögliche Differenzierung in »kleine« und »große« strategische Partnerschaften bei der Antrag­stellung vorgesehen.

Schulen können ihre Schülerinnen und Schüler aktiv in die Projektaktivitäten und

Mobilitätsmaßnahmen miteinbeziehen.Fotos © OeAD/Gianmaria Gava

Page 50: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

48

Sprachen lernen in einem multilingualen Umfeld stellt eine besondere Herausforderung dar. Das Projekt PALM sammelt authentische Texte von 6­ bis 14­jährigen Schüler innen und Schülern und nutzt diese für den Spracherwerb. Die Text­produktion erfolgt in der Erstsprache oder in einer Sprache, welche die Schülerinnen und Schüler ebenfalls erworben haben (bilinguale und multilinguale Schülerinnen und Schüler) und bezieht sich auf schriftliche Texte sowie Ton­ oder Videoaufnahmen, die in der Freizeit oder im schuli­schen Kontext entstanden sind. Lehrkräfte initiieren die Textproduktion in allen Fächern, üben jedoch möglichst wenig Einfluss auf die Originalität und Authentizität der Textproduktion aus. Ziele und Inhalte sind mit den Curri­cula kompatibel.

Redaktionsteams aus Schülerinnen und Schülern sowie mindestens einer Lehrkraft wählen Texte zur Präsentation aus und Lehrkräfte laden sie auf den Moodle­Kurs PALM hoch. In der Folge erarbeiten Studierende der beteiligten Hochschulen Lernaufgaben sowie Online­Spiele, die dem aktiven Spracherwerb dienen. Über die Plattform www.palm-edu.eu können die Schülerinnen und Schüler die Texte bewerten (LIKES vergeben) und im kontrollierten Chat kommentieren. Zu den Texten passende Übungen und

Online­Spiele können bearbeitet werden, Feedback zum Lernfortschritt erfolgt sofort über die Plattform.

Lehrkräfte erhalten die Lernmaterialien und die Lernspiele (in Kopie oder durch die Plattform). Sie bewerten die Nütz­lichkeit und Effektivität der Texte und Materialien in kur­zen Online­Befragungen, um die Projektentwicklung durch laufendes Feedback zu unterstützen.

Bei internationalen Treffen und bei einem Junior­Symposi­um an der PH NÖ (Juni 2018) bekommen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in einen multilingualen Aus­tausch mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partner­institutionen zu treten.

Teilnehmende österreichische Organisation: Pädagogische Hochschule NiederösterreichMühlgasse 67 | 2500 Baden

Kontakt: Claudia Mewald

Partnereinrichtungen: · Delta Language Training

Consultancy Ltd. (UK)· Istituto Comprensivo Bolzano 1

Centro Storico (IT)· JHS Carlbergergasse· Libera Universita di Bolzano (IT)· Pecsi Tudomanyegyetem –

University of Pecs (HU)· PH Burgenland· University of Cyprus (CY)· Volksschule Oberpullendorf· Bundesgymnasium Oberwart

PALM – Promoting Authentic Language Acquisition in Multilingual Contexts

© PH Niederösterreich

Strategische Partnerschaften – BeispieleSchulbildung

> in Strategischen Partnerschaften mit schulischem Schwer-punkt in erster Linie öffentliche und/oder private Organi-sationen (Unis, NGOs, Verbände, Institute, einschlägige Unternehmen, Stiftungen etc.) kooperieren, aber auch Schulen beteiligt sein können?

> eingereichte Projekte einen klaren Bezug zur EU-Strategie »Europa 2020« aufzuweisen haben? Zu den schulrelevan-ten Themen zählt die Senkung der Quote der Schulabbre-cher/innen, die Verbesserung von Schlüsselkompetenzen

junger Menschen, die Stärkung von beruflichen Kompeten-zen von Lehrkräften und Schulleitungen sowie die Verbes-serung der Qualität der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung.

> in dieser Programmschiene neben dem Austausch guter Praxis vor allem die Entwicklung von innovativen Konzep-ten und Materialien sowie deren gezielte Verbreitung an Nutzergruppen ermöglicht wird?

Projektbeispiel Schulbildung

Besonderheiten von Strategischen Partnerschaften in der Schulbildung

Wussten Sie, dass …

Page 51: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 49 Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und Austausch 48

Besonderheiten von Strategischen Partnerschaften in der Schulbildung – S2S

Teilnehmende österreichische Organisation: Neue Mittelschule HaimingTränkeweg 86425 Haimingwww.bridges-between-borders.eu

Kontakt: Cornelia Tschugnall

Partnereinrichtungen: · Ridala Põhikool (EE)· Istituto Comprensivo di Folgaria –

Lavarone – Luserna (IT) · Základní Škola (CZ)

> im Bereich Erasmus+ Schulbildung auch Kindergärten und Vorschulen antragsberechtigt sind? Sie können Teil einer Schulpartnerschaft sein und damit wichtige Beiträge zum Austausch guter Praxis leisten.

> »School-to-School«-Partnerschaften den Austausch guter Praxis und die Mobilität von jungen Menschen fördern? Kurzfristige Lernaufenthalte (5 Tage bis 2 Monate) ermög-lichen Schüler/innengruppen in Begleitung ihrer Lehrkräfte einen Arbeitsbesuch an ihrer(n) Partnerschule(n). Ab

einem Mindestalter von 14 Jahren können Schüler/innen auch für mehrere Monate (2 bis 12 Monate) einen indivi-duellen Lernaufenthalt an einer Gastschule absolvieren.

> bestimmte Aktivitäten seit 2016 auch in jenen Ländern stattfinden dürfen, in denen sich der Sitz einer EU-Institu-tion befindet? Gemeinsame Arbeitsbesuche oder Projekt-treffen in Brüssel, Frankfurt, Luxemburg, Straßburg und Den Haag sind dadurch möglich, selbst wenn sich keine am Projekt beteiligte Schule in diesem Staat befindet.

Bridges between Borders

Projektbeispiel Schulbildung – School to School (S2S)

»Bridges Between Borders« lautet der Titel eines gemeinsa­men Projekts, das entgegen manch anderslautender öffent­licher Diskussion »Grenzen« zu überbrücken versucht. Die Schulpartnerschaft wird von der Tiroler Mittelschule Hai­ming koordiniert und gemeinsam mit Partnerschulen aus Italien, Estland und Tschechien umgesetzt. Ziel des Pro­jekts ist es, die eigene Kultur und jene der Partnerländer zu erforschen, miteinander in Beziehung zu setzen und unter den Schüler/innen ein Bewusstsein für verschiedene Werte­welten, für die Vorteile von Mehrsprachigkeit und konflikt­freiem Miteinander zu schaffen.

Im Rahmen der zweijährigen Schulpartnerschaft über­nimmt jede Schule für ein halbes Jahr die Koordination

eines Themenschwerpunkts. Die italienische Schule wird das Thema »Sprache«, die österreichische den Schwer­punkt »Brauchtum«, Estland »Musik/Kunst/Kultur« und die tschechischen Schulpartner den Themenschwerpunkt »Traditionen« inhaltlich behandeln. Die Ergebnisse werden gesammelt, aufbereitet und auf der gemeinsamen Projekt­website veröffentlicht.

Erwartet wird vom Projekt, dass die Schüler/innen im Zuge des Projekts und des interkulturellen Diskurses grenzüber­schreitende Werte gemeinsam erarbeiten und dabei ein europäisches Bürgerbewusstsein entfalten.

Fotos © Martin Muigg-Spörr und Cornelia Tschuggnall

Wussten Sie, dass …

Page 52: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

50

Vielfach werden Angehörige zu Hause betreut und gepflegt, oftmals mit Unterstützung von mobilen Diensten und 24­Stunden­Personenbetreuungskräften. Der Markt der Rund­um­die­Uhr­Betreuung wächst, jedoch ohne Quali­tätsmindeststandards. Der Wissensstand des Betreuungs­personals ist sehr unterschiedlich und zum Teil auch gar nicht vorhanden. Eine praktische Ausbildung bzw. Vorbe­reitung auf die Tätigkeit als 24­Stunden­Personenbetreu­ungskraft ist derzeit nicht erforderlich.

Das Bestreben von »Sole24ore« ist es, für alle Beteiligten – insbesondere für Angehörige und Betreuer/innen – höhere Transparenz in Bezug auf die 24­Stunden­Personenbetreu­ung zu schaffen und dadurch künftig höhere Qualität der Betreuung zu gewährleisten sowie insgesamt einen Zuwachs

an qualifizierten Personen, die in diesem Bereich arbeiten möchten, zu erreichen.

Das Projekt richtet sich an Familienangehörige der zu Betreuenden, arbeitssuchende Migrant/innen, die sich für eine Beschäftigung in der Betreuung/Pflege interessieren und sich im Rahmen eines Pilotkurses als 24­Stunden­Betreuungskraft qualifizieren möchten, sowie an die Poli­tik und an Bildungseinrichtungen. In einem ersten Schritt wurden in allen drei Staaten Interviews mit Expert/innen, betroffenen Betreuungskräften, vermittelnden Agenturen und Angehörigen geführt, welche die Grundlage für die Schwerpunktsetzungen im Curriculum und in den Lern­materialen bilden.

Koordinierende Einrichtung: AK TirolMaximilianstraße 76010 Innsbruckwww.ak-tirol.com

Kontakt: Domenico Rief

Partnereinrichtungen: · BFI Tirol (AT)· Eurocultura (IT)· ttg team training GmbH (DE)

> alle öffentlichen oder privaten Institutionen – darunter Unternehmen, Vereine, NGOs, Kulturinstitutionen etc. – als antragsberechtigt im Bereich Berufsbildung gelten, sofern sie in dem Bereich aktiv und in einem Programmland ange-siedelt sind?

> grundsätzlich auch Projektideen förderfähig sind, die neben Berufsbildung noch andere Bildungsbereiche oder

auch Jugend betreffen? Ausschlaggebend für die Auswahl des richtigen Antragsformulars ist, welcher Bereich von den Projektzielen am stärksten betroffen ist.

> Unternehmen durch ihre Teilnahme an Strategischen Part-nerschaften und Kooperationen mit Berufsbildungs- oder Forschungseinrichtungen von europäischem Wissenstrans-fer profitieren können?

Sole24ore – Fachqualifizierung für die 24-Stunden-Betreuung

Strategische Partnerschaften – BeispielBerufsbildung

Projektbeispiel Berufsbildung

Besonderheiten von Strategischen Partnerschaften in der Berufsbildung

Wussten Sie, dass …

© AK Tirol

Page 53: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 51 Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und Austausch 50

Teilnehmende österreichische Organisation: Fachhochschule St. Pölten GmbHMatthias Corvinus-Strasse 153100 St. Pöltenwww.impecd.eu

Kontakt: Alexandra Kolm

Partnereinrichtungen: · Artesis Plantijn Hogeschool

Antwerpen (BE)· Hochschule Fulda (DE)· Hanzehogeschool Groningen

Stichting (NL)· Hochschule Neubrandenburg

(DE)

> Strategische Partnerschaften das flexible Tool zur Moder-nisierung, Etablierung und Implementierung von guter Praxis in der Leitaktion 2 von Erasmus+ sind? Aktuell ist die Europäische Kommission insbesondere an inklusiven Projektideen interessiert, weswegen alle interessierten Organisationen herzlich eingeladen sind, sich dahingehend Gedanken zu machen.

> Lern- und Lehrmobilitäten im Rahmen von Strategischen Partnerschaften prinzipiell gefördert werden können, solange sie nicht der Zweck, sondern das Mittel zur Errei-chung der Ziele sind? Neuerdings können besonders hohe Kosten für Reisen von und in die Außengebiete der Euro-päischen Union mittels einer neuen Kostenkategorie abge-federt werden.

IMPECD – Improvement of Education and Competences in Dietetics

Strategische Partnerschaften – BeispielHochschulbildung

1 We produce IMPECD: Diskussionen während des zweiten internationalen Projektmeetings in Fulda, Deutschland. 29.2.–1.3.2016. © Hochschule Fulda/Christina Gast

2 Erstes Stakeholder-Meeting mit EFAD (European Federation of the Associations of Dietitians) im Zuge des ersten Interna-tionalen Team-Meetings in Amsterdam, 24.10.2015. © FH St. Pölten

1 2

Was Menschen essen, das beeinflusst Krankheiten wie Herz­Kreislauf­Erkrankungen, Diabetes und Krebs. Diäto­log/innen leisten mit der Ernährungstherapie einen wert­vollen Beitrag zum Erhalt der Gesundheit. Die Methoden, nach denen Ernährungsmuster erhoben, Befunde erstellt und Therapien vorgeschlagen werden, unterscheiden sich von Land zu Land. Das EU­Projekt entwickelt daher ein­heitliche Standards in Form eines frei zugänglichen Online­Kurses (Massive Open Online Course – MOOC). Trainiert wird dabei an virtuellen Patientinnen und Patienten. Diese innovative Lernmöglichkeit fördert die Qualität in Studium und Beruf sowie den internationalen Austausch.

Europäische Zusammenarbeit am virtuellen MenschenHochschulen aus Belgien, Deutschland, den Niederlanden und Österreich entwickeln zehn virtuelle klinische Fallbei­spiele. Ein einheitliches Prozessmodell für die praktische Arbeit wird entwickelt und bildet die Grundlage für eine verbesserte Ernährungstherapie in Europa. Das einheitliche Prozessmodell soll den internationalen Austausch erleich­tern und das Umsetzen internationaler Forschungspro jekte, den Vergleich von Projekt­ und Therapieergebnissen, die Wahl der Therapien und die grenzüberschreitende Mobi­lität von Fachkräften fördern. Der europäische Berufsver­band und die nationalen Berufsverbände unterstützen das Projekt als Mitglieder eines Expertenboards.

Projektbeispiel Hochschulbildung

Besonderheiten von Strategischen Partnerschaften in der Hochschulbildung

Wussten Sie, dass …

Page 54: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Teilnehmende österreichische Organisation: queraum. kultur- und sozialforschungGiedenbacher Stadler-Vida OGObere Donaustraße 59/7a1020 Wienwww.act-80plus.eu

Kontakt: Michael Stadler-Vida

Partnereinrichtungen: · Asociacija Senjoru Iniciatyvu

Centras (LT)· ISIS GmbH (DE)· Stichting Oudere Vrouwen

Netwerk-Nederland (NL)· Associazione Lunaria (IT)· Österreichisches Rotes Kreuz (AT)

Mit der ansteigenden Zahl älterer Menschen erlebt Euro­pa eine »Revolution der Langlebigkeit«. Im Jahr 2060 wird jeder achte Mensch älter als 80 Jahre alt sein. Es gibt eine zunehmende Zahl älterer Menschen, die trotz funktiona­ler Einschränkungen eine aktive Rolle in der Gesellschaft spielen und entsprechende Aufgaben übernehmen wollen.

Wenn für alte Menschen der Zugang zum sozialen und öffentlichen Leben eingeschränkt ist, sind die beruflichen und freiwilligen Betreuer/innen entsprechender Organisa­tionen wichtige Kontaktpersonen. Sie können dabei unter­stützen, Stärken zu entdecken und weiterzuentwickeln und alte Menschen motivieren, sinnvolle Aktivitäten zu unter­nehmen.

»Active 80+« zielt darauf ab, ein wissenschaftlich basiertes Training für beruflich oder freiwillig in Einrichtungen für alte Menschen tätige Personen zu entwickeln und zu erpro­ben. Mit speziellen Methoden und Instrumenten sollen diese Seniorinnen und Senioren unterstützen, eigene Ideen für Lernen und bürgerschaftliches Engagement zu entwi­ckeln. Eine umfassende mediale Verbreitung der Ergebnis­se soll auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer

Ebene das Bewusstsein für die Potenziale alter Menschen schärfen.

Folgende Produkte und Ergebnisse sind geplant:

> Ein Forschungsbericht, der die Ergebnisse zum Status quo des Lernens und bürgerschaftlichen Engagements älterer Menschen zusammenfasst.

> Ein Handbuch für Trainer/innen, das Dienstleister im Sozial­ und Gesundheitsbereich und Erwachsenen­bildner/innen mit Instrumenten und Methoden zur Durchführung und Bewerbung der Trainings ausstattet.

> Ein Praxis­Handbuch, das beruflich Tätige und Frei­willige mit Ideen und Techniken ausstattet, wie alte Menschen bei Lern­ und sinnstiftenden Aktivitäten unterstützt werden können.

> Politikempfehlungen für Entscheidungsträger/innen und Interessenvertretungen älterer Menschen auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene.

Strategische Partnerschaften – BeispielErwachsenenbildung

> Ihnen zwei Projektformate zur Verfügung stehen? Wollen Sie sich mit Kolleginnen und Kollegen in anderen Ländern austauschen? Strategische Partnerschaften zum Austausch guter Praxis.

Oder wollen Sie gänzlich neue Materialien entwickeln? Strategische Partnerschaften zur Unterstützung von Innovationen.

Beide Formate haben nun dieselbe Chance auf Förderung!

> Lernkompetenzen, Eigeninitiative, soziale Kompetenzen, Basic Skills und ICT-Kenntnisse nur einige der Themen sind, um die es in Erwachsenenbildung geht?

> Lernen und Lehren im Ausland durch KA2-Projekte auch ermöglicht werden?

Besonderheiten von Strategischen Partnerschaften in der Erwachsenenbildung

Wussten Sie, dass …

Projektbeispiel Erwachsenenbildung

© Sonja Knötzl

Active 80+: Valueing and Valorizing the Knowledge and Skills of People 80+

Page 55: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Zentrale Aktionen im Programm Erasmus+

Page 56: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Unterstützt werden länderübergreifende Projekte, die sich an Trends in bestimmten Wirtschaftssektoren orientieren und versuchen, den Kompetenzdefiziten in diesen von der Europäischen Kommission genau definierten Branchen entgegenzuwirken. Die Projekte sollen gemeinsame Pro­gramme zur beruflichen Bildung sowie Unterrichts­ und Ausbildungsmethoden entwickeln und anwenden, im Vor­dergrund steht insbesondere das Lernen am Arbeitsplatz (»Work­based Learning«). Darüber hinaus spielt die Umset­zung von Transparenz­ und Anerkennungsinstrumenten in der Praxis eine wichtige Rolle.

In der Antragsrunde 2015 bestanden »Sector Skills Alli­ances« aus zumindest neun Einrichtungen aus drei unter­schiedlichen Programmländern; die Projektdauer beträgt

maximal 36 Monate. Förderfähig waren Projekte in folgen­den Wirtschaftssektoren: Produktionstechnik (z. B. fort­schrittliche Fertigungsverfahren, Kfz­Fertigung, Fertigung im Bereich Luftfahrt, Herstellung von Textilien, Bekleidung und Lederwaren), Handel, Informations­ und Kommuni­kationstechnologien, Umwelttechnologien (ökologische Innovation), Kultur­ und Kreativbranche, Gesundheits­versorgung sowie Tourismus. Europaweit wurden in der Antragsrunde 2015 bei dieser zentral in der Exekutivagentur der Europäischen Kommission abgewickelten Maßnahme insgesamt acht Projektanträge genehmigt, darunter einer mit österreichischer Beteiligung.

Zentrale AktionenSector Skills Alliances

Allianzen für branchenspezifische Fertigkeiten sind auf Kooperationen zur Innovations-entwicklung zwischen Bildungs- und Berufsbildungsanbietern und der Arbeitswelt zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit ausgerichtet.

© OeAD/Gianmaria Gava

> Sector Skills Alliances sich auch anbieten, um Ergebnisse aus Strategischen Partnerschaften der Berufsbildung mit spezifisch sektoralem Fokus auf eine höhere Ebene zu bringen und europaweit nachhaltig zu verankern?

> die Erstellung der Projektbudgets dank der fast ausschließ-lichen Verwendung von Pauschalsätzen für Personalkosten relativ geringen Aufwand erfordert?

Besonderheiten von Sector Skills Alliances

Wussten Sie, dass …

Page 57: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 55 Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und Austausch 54

Immer mehr Länder nutzen die Kraft der Sonne und bauen und betreiben Sonnenwärmekraftwerke. Spanien spielt in der Energiegewinnung aus solarthermischen Kraftwerken – auf Englisch »Concentrated Solar Power« (CSP) – eine füh­rende Rolle. Was fehlt sind entsprechende Angebote zur beruflichen Aus­ und Fortbildung von Fachkräften, die diese Kraftwerke betreiben. Um diesen Kompetenzdefiziten entgegenzuwirken, wurde die Sector Skills Alliance »Solar­CV« etabliert. Diese besteht aus den wichtigsten Vertretern der Branche in Spanien, Italien und Griechenland sowie zwei europäischen Organisationen, darunter die österrei­chische European Certification and Qualification Associa­tion (ECQA).

SolarCV hat es sich zum Ziel gesetzt, einen »EU Concen­trated Solar Power CV« zu entwickeln und umzusetzen. Die Einbindung von »Work­based Learning« sowie die Aner­kennung von Lernergebnissen stehen im Mittelpunkt des

Projekts. Zur Unterstützung des entwickelten Trainings wird eine E­Learning Plattform erstellt. Zudem sollen in jedem Land nationale Qualifikationen für Anlagenbetrei­ber von solarthermischen Kraftwerken geschaffen werden. Methoden zur EU­weiten Anerkennung dieser Qualifikati­onen werden unter Einbindung von ECVET und EQAVET erarbeitet.

Der österreichische Partner im Projekt, ECQA, konnte bereits 2012 in einem Pilotprojekt der Sector Skills Allian­ces der TU Graz (AQUA) mitarbeiten. Für die Beteiligung an SolarCV war für ECQA die Möglichkeit, in einem zukunfts­trächtigen Markt eine Zertifizierung von Anfang an ein­zuführen, entscheidend. Sollte dies in SolarCV erfolgreich umgesetzt werden, sieht die ECQA als nächsten Schritt das Ausrollen dieser Zertifizierung auf ganz Europa bzw. welt­weit.

Koordinierende Einrichtung: Agencia Extremeña de la Energía (ES)

Kontakt: Michael ReinerEuropean Certification and Qualification Association (ECQA) Piaristengasse 13500 Kremswww.ecqa.org

Partnereinrichtungen: · ECQA (AT)· Arram Consultores S.L.P. (ES)· Asociación Española para la Promoción de la Industria Energética

Termosolar (ES)· Centre for Renewable Energy Sources and Saving Fondation (EL)· Aintek Symvouloi Epicheiriseon Efarmoges Ypsilis Technologias Ekpaidefsi

Anonymi Etaireia (EL)· Ethniko Systima Ypodomon Poiotitas (EL)· Enosi Viomichanion Iliakis Energeias (EL)· Agenzia Nazionale per le Nuove Tecnologie, l’Energia e lo Sviluppo Economico

Sostenibile (IT)

· SINERGIE Società Consortile a responsabilità limitata (IT)· Regione Autonoma della Sardegna (IT)· Associazione Nazionale Energia Solare Termodinamica (IT)· European Solar Thermal Electricity Association (BE)· Consejería de Empleo, Empresa e Innovación – Junta de Extremadura (ES)· Renove Tecnología S.L. (ES)· Ethnikos Organismos Pistopiisis Prosonton & Epaggelmatikou

Prosanatolismou (EL)

Sector Skills Alliance to Cover Skill Needs Through Delivery and Recognition of EU Joint CV in Concentrated Solar Power (SolarCV)

Projektbeispiel Sector Skills Alliances

Page 58: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

56

Das Konsortium einer Wissensallianz besteht aus min­destens sechs Organisationen (Minimum von zwei Hoch­schulen sowie von zwei Unternehmen) aus zumindest drei verschiedenen Programmländern. Bei klar erwiesenem Mehrwert können auch Einrichtungen aus Drittstaaten­ländern Teil der Partnerschaft sein.

Ziele dieser Kooperationen sind die Modernisierung der Hochschulbildung im Allgemeinen sowie die Förderung unternehmerischen Denkens und unternehmerischer Kom­petenzen unter Studierenden. Durch neu entwickelte oder adaptierte Bildungsangebote sollen vordergründig jobrele­vante Kompetenzen vermittelt werden, um die Beschäfti­gungsfähigkeit von Akademiker/innen zu erhöhen und um in weiterer Folge Europas Innovationsfähigkeit zu stärken.

Im Rahmen von Knowledge Alliances werden daher innova­tive und multidisziplinäre Lern­ und Unterrichtskonzepte erarbeitet und der Wissensaustausch zwischen Hochschu­len und Organisationen aus der Arbeitswelt fokussiert.

Auch im Jahr 2015 war in dieser von der Europäischen Kom­mission zentral koordinierten Aktion wieder eine österrei­chische Hochschule unter den erfolgreichen Antragsteller/­innen. Bei einer Erfolgsquote von gerade einmal fünf Prozent konnte sich die FH Joanneum mit ihrer Projektidee gegenüber ihren europäischen Mitbewerber/innen durch­setzen und eine Projektförderung erhalten.

Zentrale AktionenWissensallianzen

Wissensallianzen, auf Englisch »Knowledge Alliances«, sind transnationale Kooperations-projekte zwischen Hochschulen und Unternehmen, die in allen Disziplinen und Sektoren möglich sind und sich durch ihren starken Konnex zur Arbeitswelt auszeichnen.

> mit lediglich einer Budgetkategorie (Unterstützung der Projektdurchführung) alle Aktivitäten, die im Rahmen der Wissensallianz geplant sind, mittels Pauschalen bezu-schusst werden können? Darunter fallen u. a. Kosten für Projektmanagementaufgaben, transnationale Projekt-treffen, die Erarbeitung von Intellectual Outputs, Über-setzungstätigkeiten und Dissemination. Optional dazu

können Mobilitäten für Lern- und Trainingszwecke, die zur Erreichung der Projektziele förderlich sind, beantragt werden.

> das Budget für Wissensallianzen für den Aufruf 2016 fast verdoppelt wurde und somit deutlich mehr Projekte als bisher gefördert werden können?

Besonderheiten von Wissensallianzen

Wussten Sie, dass …

© OeAD/Gianmaria Gava

Page 59: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 57 Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und Austausch 56

Das von der FH JOANNEUM koordinierte Projekt führt elf Institutionen sektorenübergreifend zusammen, um neuen Zielgruppen den Erwerb arbeitsmarktrelevanter Schlüsselkompetenzen via »Massive Open Online Courses (MOOCs)« zu ermöglichen. Im Fokus stehen dabei europä­ische Unternehmen und Arbeitnehmer/innen, aber auch Universitäten in Regionen, die bislang noch keine MOOCs anbieten. Im Zuge des Projekts werden Guidelines für den

Einsatz von MOOCs erarbeitet, die zusammen mit Good Practice­ Beispielen und Research Ergebnissen in ein online­basiertes »MOOC Book« einfließen werden. Darüber hinaus werden in interdisziplinären Teams drei Pilot­MOOCs ent­wickelt, die auf die Stärkung europäischer Schlüsselkompe­ tenzen (insbesondere Lernkompetenz, Stichwort »Lernen lernen« und Eigeninitiative/Unternehmerische Kompetenz) abzielen.

Koordinator: FH JOANNEUM Gesellschaft mbHAlte Poststraße 1498020 Grazwww.fh-joanneum.at

Kontakt: Christian Friedl

Partnereinrichtungen: · The Open University (UK)· Universidad de Alicante (ES)· Burgas Free University (BG)· Uniwersytet Ekonomiczny w

Krakowie (PL)· AVL List GmbH (AT)· iversity GmbH (DE)· DIDA srl (IT)· Košice IT Valley (SK)· The National Unions of Students

in Europe (BE)· EADTU (NL)

Knowledge Alliance to Enable a European-Wide Exploitation of the Potential of MOOCs for the World of Business (BizMOOC)

Projektbeispiel Wissensallianzen

1, 2, 3 Kick-off Meeting FH JOANNEUM © FH Joanneum Gesellschaft mbH/Andrea Kling

2

31

Page 60: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

58

Capacity Building im Hochschulbereich (CBHE) fördert Kooperationsprojekte, die auf die Unterstützung der Modernisierung und Internationalisierung der Hochschul­bildung bzw. auf die Förderung der Qualität und Relevanz von Hochschulbildung für den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft in den Partnerländern abzielen.

Neben den 33 Programmländern nehmen je nach Aufruf bis zu 150 Partnerländer teil:

> Westbalkan

> östliche Nachbarschaftsländer

> südliche Nachbarschaftsländer

> Russland (mit Einschränkungen)

> Asien (mit Ausnahmen)

> Zentralasien

> Lateinamerika

> Iran, Irak, Jemen

> Südafrika

> Afrika­Karibik­Pazifik­Länder (nicht beim ersten Aufruf)

Die Projekte haben jeweils eine Laufzeit von zwei oder drei Jahren mit einer maximalen EU­Fördersumme von einer Million Euro. Es gibt zwei Projekttypen:

> Joint Projects: Reformen an Hochschulen im Partner­land, wie Curriculum­Entwicklung, neue Lern­ und Lehrmethoden, Quality Assurance, Bologna­Tools

> Structural Projects: Reformen im Partnerland auf natio­naler bzw. systemischer Ebene mit Unterstützung der jeweiligen Hochschulbehörde, wie Modernisierung von Strategien oder Management des Hochschulsystems

Parallel zum Aufruf zur Einreichung bei der Europäischen Kommission können österreichische Hochschulen auch für die Vorbereitung eines Capacity Building­Projekts im Hochschulbereich die Anreizfinanzierung Austria Mundus+ in Anspruch nehmen. Das hat sicherlich auch zum großen Erfolg Österreichs in der ersten Antragsrunde beigetragen (mehr dazu im Beitrag zu Austria Mundus+).

Der erste Aufruf zur Einreichung mit Frist Februar 2015 wurde im Herbst 2014 veröffentlicht. Insgesamt wurden 140 der 515 eingereichten Projekte gefördert. 93 Länder sind daran beteiligt und das Gesamtbudget der Förderung beträgt fast 122 Millionen Euro. Österreich liegt, nach Spa­nien, Italien, Deutschland und dem UK, auf Platz fünf der Länder mit den meisten koordinierten Projekten.

Österreichische Hochschulen reichten insgesamt 14 koordi­nierte Projekte ein, wobei neun Projekte tatsächlich geför­dert wurden. Die Erfolgsquote liegt für Österreich somit bei 64,3 Prozent (Durchschnitt aller teilnehmenden Länder: 27,2 Prozent).

Folgende Hochschulen waren mit einer Gesamt­Förder­summe von mehr als 8,5 Millionen Euro erfolgreich:

> Universität für Bodenkultur mit Thailand

> Universität für Bodenkultur mit Argentinien und Peru

> Donau­Universität Krems mit Indien

> FH JOANNEUM mit Indonesien, Malaysia und Thailand

> Universität Salzburg mit Albanien, Bosnien und Herzegowina und Kosovo

> Universität Salzburg mit Albanien und Kosovo

> Universität Salzburg mit China und Thailand

Zentrale AktionenCapacity Building in Higher Education

Capacity Building-Projekte sind ein Bestandteil der internationalen Dimension von Erasmus+ für die Kooperation mit Partnern in Ländern außerhalb der EU.

Page 61: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 59 Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und Austausch 58

> Universität Wien mit Malaysia, Thailand und Vietnam

> WU Wien mit Kasachstan und Usbekistan

Schließlich wurden noch weitere 15 Projekte mit österrei­chischen Partnern gefördert.

Der zweite Aufruf zur Einreichung von Capacity Building im Hochschulbereich mit Frist Februar 2016 wurde im Herbst 2015 veröffentlicht, erneut mit der Möglichkeit, sich für eine Austria Mundus+ Anreizfinanzierung zu bewerben.

Rasante Urbanisierung in Indiens Städten bringt es mit sich, dass wirtschaftlich schwache Bevölkerungsgruppen oft nur in informellen Stadtquartieren mit ungenügender Infra­struktur Wohnraum finden können. Die indische Bundes­regierung hat daher »Housing for All« als ein prioritäres Ziel deklariert. Im Projekt »BInUCom« kooperieren vier indische

und drei europäische Universitäten, um die Ausbildung in den Bereichen Architektur und Stadtplanung in Indien zu professionalisieren und Studierende zu befähigen, Fragen der Sozialen Inklusion, Nachhaltigkeit und Partizipation erfolgreich in ihre Arbeit mit informellen Stadtquartieren zu integrieren.

Koordinator: Donau-Universität KremsDepartment Migration und GlobalisierungDr.-Karl-Dorrek-Straße 303500 Krems an der Donauwww.donau-uni.ac.at

Kontakt: Tania Berger

Partnereinrichtungen: · Universiteit Twente, Enschede

(NL)· Lunds Universitet (SE)· Centre for Environmental

Planning and Technology (CEPT) University, Ahmedabad (IN)

· Karpagam University, Coimbatore (IN)

· School of Planning and Architec-ture, Vijayawada (IN)

· Kamla Raheja Vidyanidhi Institute for Architecture and Environ-mental Studies, Mumbai (IN)

Building Inclusive Urban Communities (BInUCom)

Projektbeispiel Capacity Building in Higher Education

Impressionen aus Indien© Tania Berger

Kick-off Meeting Krems © Peter Morgenstern

Projekte im Bereich Capacity Building sind grenzüberschreitende, auf multilateralen Partnerschaften basierende, Kooperationsprojekte zwischen Hochschulen aus Programm- und teilnahmeberechtigten Partnerländern.

© OeAD/Gianmaria Gava

Page 62: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015
Page 63: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

Policy Support, Expertise und Vernetzung

Page 64: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Transparenz, Anerkennung, Guidance

Page 65: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 63 Policy Support, Expertise und Vernetzung62

2005 wurde der Europass ins Leben gerufen, ein Port folio von fünf Dokumenten, das allen europäischen Bürger/­innen die Möglichkeit bietet, ihre in der Schule, an der Universität oder im Rahmen von Lern­ oder Ausbildungs­aufenthalten im Ausland erworbenen Fähigkeiten klar und einheitlich darzustellen.

Das Ziel der Initiative ist es, die Transparenz von Qualifika­tionen und Kompetenzen zu erhöhen und damit die Mobi­lität von Lernenden und Arbeitnehmer/innen zu unterstüt­zen. Der Europass stellt somit eine wichtige Verbindung zwischen dem Arbeitsmarkt und dem Bildungssystem dar. Mittlerweile nehmen mehr als 30 europäische Länder an der Initiative teil.

Für Lernaufenthalte und Praktika in Europa bietet sich der Europass Mobilitätsnachweis als ideales Dokument an, um Lernfortschritte, Fachkompetenzen, nicht­formal erwor­bene Fähigkeiten sowie absolvierte Kurse und Lehrveran­staltungen darzustellen.

2015 hat Europass Österreich die Datenbank für den Euro­pass Mobilitätsnachweis, die 2014 in einer neuen, auf das Programm Erasmus+ zugeschnittenen Version online ging, weiter entwickelt. So war es erstmals möglich, auch Inlandsmobilitäten (in ein anderes österreichisches Bun­desland) zu beantragen.

Durch die vereinfachte Bedienungs­ und Benutzerfreund­lichkeit konnte 2015 die Zahl der beantragten Europass Mobilitätsnachweise auf das Vierfache des Vergleichszeit­raums 2013 gesteigert werden.

Die im Herbst durchgeführte Umfrage mit Organisatio­nen, welche die Mobilitätsdatenbank in den letzten Jahren genutzt haben, ergab, dass 96 Prozent der Befragten mit der Mobilitätsdatenbank (sehr) zufrieden waren.

Auf die Frage, ob sie den Europass Mobilitätsnachweis ihren Kolleg/innen weiter empfehlen würden, antworteten die Umfrageteilnehmer/innen wie folgt:

Europass Österreich hat 2015 seine Kooperationen mit den anderen europäischen Netzwerken (z. B. Euroguidance, Eurodesk, Euraxess, EURES) ausgebaut. Dies führte zu einer erhöhten Sichtbarkeit der Netzwerke und einer gesteigerten Kooperation im Bereich von Veranstaltungen.

Der 2013 für die primäre und sekundäre Zielgruppe produ­zierte gemeinsame Folder »Leben und Arbeiten – Infostel­len in Österreich«, bildete die Basis für ein von Europass konzipiertes Webportal namens www.go-europe.at.

Das Webportal erleichtert es Bürger/innen, sich einen Über­blick über die europäischen Netzwerke und Initiativen zu verschaffen und stellt sicher, dass sie sich mit ihren Anlie­gen an die richtige Stelle wenden können.

Der Europass Lebenslauf erfreut sich in Österreich immer größerer Beliebtheit. So lag die Zahl der von Österreicher/­innen ausgefüllten Lebensläufe im Jahr 2010 bei 48.447. 2013 wurden schon 183.951 Lebensläufe erstellt.

Im Jubiläumsjahr 2015 wurde diese Zahl auf 344.167 ausge­füllte Europass Lebensläufe gesteigert.

Transparenz, Anerkennung, Guidance Europass

10 Jahre Europass – eine Erfolgsgeschichte mit Zukunft

Lebenslauf

Sprachenpass

Mobilitäts-nachweis

Zeugnis-erläuterung

Diploma Supplement

Europass Skills Pass

JAHRE

Lebenslauf und Sprachenpass sind selbst auszufüllen.

Mobilitätsnachweis, Zeugniser läuterung und Diploma Supplement werden von Institutionen ausgegeben.

Sehr wahrscheinlich 49 %

Wahrscheinlich 43 %

Eher wahrscheinlich 8 %

Unwahrscheinlich 0 %

Page 66: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

64

Um den Lebenslauf auch für Unternehmen und Personal­verantwortliche attraktiver zu machen, ging im Herbst 2015 ein neu entwickeltes Tool online. Das »Europass CV­Select Tool« (www.europass.at/cv-select) ermöglicht es, eine unli­mitierte Anzahl von empfangenen Europass­Lebensläufen von Bewerber/innen mit einer Drag & Drop­Funktion online einzuspielen. Innerhalb weniger Minuten erhält man per E­Mail eine Excel­Tabelle, die alle Informationen zu den Bewerber/innen in einem klaren und leicht vergleichbaren Format wiedergibt.

Das Tool wurde im Besonderen für KMUs, Schulen und Hochschulen entwickelt, die über keine eigene Software für Bewerbungen verfügen und sich mit Hilfe des Europass CV­Select Tools sehr viele Arbeitsstunden, die sonst für die Eingabe der Daten der Bewerber/innen anfallen würden, einsparen können.

Europass Veranstaltungen 2015

Europass macht transparent: »Freier Eintritt zum Arbeitsplatz Europa? – Wie Europass und Erasmus+ Praktika Unternehmen unterstützen können«29. September 2015, WIFI Linz

Nach der Vorstellung der für Unternehmen im Rahmen von Praktika relevanten Aktionen im Programm Erasmus+, sowie des neuen »Europass CV­Select«­Tools, folgte eine Diskussionsrunde, welche die Vorteile der Erasmus+ Prakti­ka und des Europass für Unternehmer/innen thematisierte.

2015 wurden die Europass Bewerbungstrainings für Jugend­liche in Englisch erfolgreich fortgesetzt. Dabei werden

Schülerinnen und Schüler der Oberstufe für Bewerbungs­situationen in englischer Sprache vorbereitet und ermu­tigt, Auslandserfahrungen zu sammeln. Mit dem Trainer, einem »Native Speaker«, werden Bewerbungsgespräche in englischer Sprache simuliert. Der Nutzen des Europass­Portfolios wird anschaulich vermittelt, »Tipps und Tricks« runden den Workshop ab. Die zwei Trainings fanden erst­mals in Zusammenarbeit mit den am AMS verankerten Berufs informationszentren in Klagenfurt und Krems statt.

Über den europäischen Hochschulraum, das österrei­chische Bildungssystem und das Bewerben in Europa informierte Europass unter anderem gemeinsam mit Euroguidance bei einem Vortrag für Berufs­ und Bildungs­berater/innen am WIFI Wien. Im Rahmen der Informations­aktivitäten war Europass Österreich an Job­ und Weiterbil­dungsmessen wie der BeSt in Wien, der Uni Leben und Uni Success­Messen an der Universität Wien sowie der Excel­lence Messe in Graz vertreten.

Das Europass­Zentrum war auch in zahlreiche nationale Veranstaltungen und Konferenzen wie beispielsweise »OeAD macht Schule« im April 2015 oder »New Skills for New Jobs« im Juli 2015 aktiv eingebunden.

Europass macht transparent. Es referierten und diskutierten v. l. n. r.: Paul Bommer (Absolvent der FH Salzburg), Caroline Stanzl (IFA Verein), Alexandra Enzi (OeAD), Carin Dániel Ramírez-Schiller (OeAD), Gabriele Abermann (FH Salzburg) und Christian Danzer (MIBA Sinter Austria). © OeAD/APA-Fotoservice/Greindl

www.europass.at/cv-select www.go-europe.at

www.europass.at

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| 65 Policy Support, Expertise und Vernetzung64

Transparenz, Anerkennung, Guidance Koordinierungsstelle für den Nationalen Qualifikationsrahmen in Österreich (NKS)

www.bildung.erasmusplus.at/guidance_transparenz_ anerkennung/nqr

Beauftragt vom Bundesministerium für Bildung und Frau­en (BMBF) und unterstützt von der Europäischen Kommis­sion, ist die NKS in der OeAD­GmbH angesiedelt. Basierend auf der Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rates aus dem Jahr 2008 zur Einrichtung des Europäischen Qualifikationsrahmens für lebenslanges Lernen (EQR) wurde ein Nationaler Qualifikationsrahmen eingerichtet. Ziel des Nationalen Qualifikationsrahmens ist es, ein Über­setzungsinstrument zwischen den verschiedenen Qualifi­kationssystemen und deren Niveaus für alle Bereiche der Bildung in Österreich zu schaffen.

Der NQR ermöglicht im Zusammenspiel mit dem EQR unterschiedliche Bildungssysteme und Qualifikationen der europäischen Staaten vergleichbar, verständlicher und transparenter zu machen. Dieser umfasst das gesamte Bil­dungssystem von der allgemeinen über die berufliche Aus­ und Weiterbildung bis hin zur Hochschulbildung und der nicht­formalen und informellen Bildung.

Die Mitgliedstaaten wurden in dieser Empfehlung von der Europäischen Kommission aufgerufen, in Anlehnung an den EQR einen Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) zu entwickeln, der das gesamte nationalstaatliche Bildungs­system umfasst. Österreich arbeitet bereits seit mehreren Jahren an der Entwicklung und finalen Implementierung des NQR. Unterstützt wird dieser Prozess von einer Steu­erungsgruppe, die sich u. a. aus Vertreterinnen und Vertre­tern aller Bundesministerien, den Sozialpartnern und den Ländern zusammensetzt. Darüber hinaus wird dieser Pro­zess wissenschaftlich begleitet.

Aufgaben der Nationalen Koordinierungsstelle

> Begleitung und Unterstützung der Entwicklung und Implementierung des NQR in Österreich

> Einrichtung eines internetbasierten Qualifikations­registers (NQR­Register) in Österreich

> Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und Beratungen für Stakeholder, Projektträger/innen, Bildungseinrich­tungen und Bürger/innen

> Vernetzung auf nationaler und europäischer Ebene sowie Ausbau von Synergien mit bestehenden Trans­parenzinstrumenten und Netzwerken wie Europass, Euroguidance und ECVET

NQR und LernergebnisseEQR und NQR sind Instrumente, die auf Lernergebnisori­entierung basieren und somit unabhängig von der Ausbil­dungsdauer, dem Lernort und der Lernform sind. Lerner­gebnisse beschreiben, was Lernende wissen, verstehen und in der Lage sind zu tun, nachdem sie einen Lernprozess bzw. eine Ausbildung abgeschlossen haben. Der Blickwin­kel wird vom Input des Lernens hin zum Output verlagert.

Der europäische Metarahmen bietet acht Niveaus für die Zuordnung der Qualifikationen, die meisten Länder – dar­unter auch Österreich – sind diesem Beispiel gefolgt. Jedes Niveau wird durch Deskriptoren definiert. Diese beschrei­ben die Komplexität der Lernergebnisse, die für die Erlan­gung einer bestimmten Qualifikation erforderlich sind. Der Grad der Lernergebnisse bestimmt die Zuordnung auf eines der acht Niveaus.

Die Nationale Koordinierungsstelle (NKS) für den Nationalen Qualifikationsrahmen in Österreich (NQR) ist die zentrale Verwaltungs-, Koordinierungs- und Informationsstelle für den NQR.

Page 68: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Nutzen des Nationalen Qualifikationsrahmens> Vergleichbarkeit, Übersetzbarkeit und Transparenz

von Qualifikationen national und europaweit

> Umfasst alle Bildungsbereiche

> Berücksichtigt auch Lernergebnisse, die in nicht­formalen und informellen Lernkontexten erworben wurden

> Unterstützt eine starke Positionierung österreichi­scher Ausbildungen am nationalen und europäischen Arbeitsmarkt

> Förderung der Arbeits­ und Bildungsmobilität

Schwerpunkte 2015Der Schwerpunkt der Tätigkeiten der Nationalen Koordi­nierungsstelle lag 2015 überwiegend bei der Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Frauen und des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft bei der Entwicklung und fortschreitenden Implementierung des NQR in Österreich. Vertreter/innen der NKS nahmen regelmäßig an nationalen und europäi­schen Experten/innen­Sitzungen sowie an Veranstaltungen mit relevanten Stakeholdern teil. In enger Abstimmung mit den politischen Entscheidungsprozessen wurde das nationale Qualifikationsregister weiterentwickelt, welches zukünftig alle Qualifikationen aus den verschiedenen Bil­dungsbereichen transparent darstellen soll. Hierzu wird es eine öffentliche Website mit allgemeinen Informationen zum EQR/NQR und der Lernergebnisorientierung geben, die auch als Datenbank für Qualifikationssuchende und Qualifikationsanbieter fungiert.

Darüber hinaus führte die NKS 2015, abseits der Bera­tungstätigkeit zu Erasmus+ Projekten, ein thematisches Monitoring im Bereich EQR/NQR und Lernergebnisorien­tierung durch und identifizierte erfolgreiche Projekte. Im Anschluss wurden die Projektergebnisse gesammelt sowie mit Unterstützung von externen Expert/innen ausgewer­tet, um daraus Rückschlüsse und Handlungsempfehlungen sowohl für die beteiligten internationalen Partner/innen, Projektträger/innen, Bildungsinstitutionen und relevanten Stakeholder, als auch für die eigentliche Implementierung des Qualifikationsrahmens abzuleiten.

Ein zentrales Element des NQR ist die Lernergebnisorien­tierung. Die Disseminierung des Konzepts der Lernergeb­nisorientierung fand bei zahlreichen Veranstaltungen und Treffen mit Expert/innen statt. Hier gibt es auch Synergien mit weiteren europäischen Transparenzinstrumenten, etwa ECVET, die intensiv genutzt wurden. Ebenso ist es gelun­gen, die Entwicklungen des NQR mit aktuellen Initiativen im Bereich Validierung von nicht­formalem und informel­lem Lernen zu verknüpfen. Im Rahmen der Entwicklung einer nationalen Validierungsstrategie für nicht­formales und informelles Lernen in Österreich startete 2015 ein Kon­sultationsverfahren, weitere Entwicklungsschritte werden 2016 folgen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Vernet­zungsarbeit auf europäischer Ebene. Das Ländernetzwerk DACHL zwischen Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz dient der Vernetzung und dem Informa­tionsaustausch zwischen den deutschsprachigen Ländern mit ähnlichen Bildungssystemen. Ebenso nahmen Vertreter der NKS an Treffen von Nationalen Koordinierungsstellen der Mitgliedstaaten und an gemeinsamen Treffen mit den Vertreter/innen des Qualification Framework­European Higher Education Area (QF­EHEA) auf EU­Ebene teil.

Page 69: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 67 Policy Support, Expertise und Vernetzung66

Für viele Menschen mit erschwertem Bildungszugang, wie z. B. Menschen mit Lernbehinderung, ist es nicht möglich, eine formale Berufsausbildung abzuschließen. Ohne aner­kannten Ausbildungsabschluss ist der Zugang zum Arbeits­markt aber besonders schwierig. Um diesen Zielgruppen den Zugang zu beruflicher Qualifikation und weiterfüh­rendem lebenslangen Lernen zu erleichtern, braucht es maßgeschneiderte Ausbildungsprogramme.

Im Projekt »EQF meets ECVET« wurden non­formale beruf­liche Grundausbildungen so beschrieben, dass sie den Stu­fen 1 und 2 des NQR zugeordnet werden können, wodurch eine offizielle Form der Anerkennung möglich wird. Die Lernergebnisse wurden in leichter Sprache ausformuliert

und in Anlehnung an ECVET zu Lernergebnis­Einheiten und diese wiederum zu Modulen zusammengefasst.

Zusätzlich wurde ein Modell entwickelt, wie diese aus meh­reren kleineren Einheiten bestehenden Qualifikationen dem NQR so zugeordnet werden können, dass zwischen den Stufen 1 und 2 Durchlässigkeit möglich ist. Dadurch wird einerseits schrittweises Lernen erleichtert, andererseits können auch besondere Stärken der Lernenden, die auf der höheren Stufe nachgewiesen wurden, durch die Zuordnung zum NQR anerkannt und in einem im Projekt entwickelten Zeugnisanhang übersichtlich dargestellt werden.

Art des Projekts: Innovationstransfer aus dem Programm Lebenslanges Lernen (2007–2013)

Teilnehmende österreichische Organisation: Chance B Holding GmbH (Projektkoordination)Franz-Josef-Straße 38200 Gleisdorf, 03112/4911www.eqfmeetsecvet.eu

Kontakt: Marion Bock

Partnereinrichtungen: · VDC Polz Maribor (SI)· FormAzione Co&So Network (IT)· Chiemgau-Lebenshilfe-

Werkstätten GmbH (DE)· EASPD (BE)· Vytautas Magnus University (LT)· Bundesministerium für Bildung

und Frauen (AT)· Center Republike Slovenije za

poklicno izobraževanje (SI)· Regione Toscana – Settore

Formazione e Orientamento (IT)

Fotos © Chance B Holding GmbH

EQF meets ECVET

Projektbeispiel aus dem Bereich NQR

Der NQR macht unterschiedliche Bildungssysteme und Qualifikationen vergleichbar.

Fotos © iStockphoto LP

Page 70: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Transparenz, Anerkennung, Guidance Bologna-Prozess und Europäischer Hochschulraum

Am 15. Mai 2015 verabschiedeten die 48 Mitglieder des Europäischen Hochschulraums (EHR) das »Bologna Yere­van Communiqué« für die kommenden drei Jahre. Die ver­antwortlichen Ministerinnen und Minister einigten sich auf vier Prioritäten:

> Steigerung der Qualität und der Relevanz von Lehre und Lernen

> Verstärkte Arbeitsmarktfähigkeit im Sinne des Lebens­langen Lernens

> Höhere Inklusion der Hochschulsysteme bzw. inklu­sive Steigerung der Durchlässigkeit und Erleichterung der Übergänge zwischen unterschiedlichen Bildungs­sektoren

> Tatsächliche Umsetzung von vereinbarten struktu­rellen Reformen inklusive gezielter Unterstützung für Länder mit Umsetzungsschwierigkeiten

Das Yerevan Communiqué 2015 hob zudem die intensive Förderung von Mobilität für angehende Lehrende an Schu­len und für Hochschulpersonal hervor. Deren Auslandser­fahrungen sollten mittel­ und langfristig auf ihre Instituti­onen und Berufsfelder im Sinne der Internationalisierung, aber auch der interkulturellen Kompetenz und Offenheit gegenüber anderen (Aus­)Bildungskulturen einwirken. Gleichzeitig besteht der Wunsch, Studierende, Lehrende und Hochschulpersonal aus politischen und wirtschaft­lichen Konfliktherden zu unterstützen.

Europäischer Hochschulraum: Rück- und Ausblick 2015 nahm die europäische Bologna­Follow Up Group Stellung zum Europäischen Hochschulraum. Neben dem »Bologna Implementation Report 2015«, eine seit 2003 erhobene, quantitative und qualitative Zusammenschau aller Mitgliedstaaten, wo noch Aufholbedarf im Bologna­Prozess gegeben ist, wurde der Beitrag »The Bologna Process Revisited: The Future of the European Higher Education Area« veröffentlicht. Dieser blickte u. a. auf folgende Ziele der vergangenen 15 Jahre:

> Das grundsätzliche Streben europäischer Länder nach gemeinsamen Bildungszielen unter Berücksichtigung der jeweiligen politischen, kulturellen und akademi­schen Traditionen,

> das Sichverständigen auf die Freizügigkeit der Mobilität und der Anerkennung von Abschlüssen und Qualifi­kationen,

> die Mobilität von Studierenden und Hochschulperso­nal sollte im Licht des gegenseitigen Vertrauens an den Hochschulen qualitativ und transparent gefördert werden,

> zur Umsetzung der Bologna­Ziele sollten alle Länder auf einen gemeinsamen Rahmen (Qualifikationsrah­men, ECTS, studierendenzentrierter Ansatz, Standards und Leitlinien für die Qualitätssicherung im Europä­ischen Hochschulraum (ESG), ein Register für Quali­tätssicherungsagenturen und eine Handreichung zum Anerkennungsprozedere an den Hochschulen) sowie auf Instrumente (ECTS Leitfaden, Diploma Supplement und Lissabonner Anerkennungskonvention) zurück­greifen.

Die europäische Bologna-Follow Up Group (BFUG) war 2015 selbstkritisch wie nie zuvor – und will angesichts aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen Mut machen.

www.bildung.erasmusplus.at/bologna

Page 71: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 69 Policy Support, Expertise und Vernetzung68

Umgekehrt wurden Mängel skizziert, z. B. fehlende Kom­munikation über die Intentionen des Europäischen Hoch­schulraums – die Bologna­Ziele wurden wiederholt als bürokratischer Hebel für national gedachte Reformen verwendet. Die Vielschichtigkeit des Bologna­Prozesses wurde unterschätzt: Was kam in den Ministerien an, wie wurde es de facto in den nationalen Reglements im Sinne von strukturellen Reformen eingeflochten und wurde es an den Hochschulen durch Lehrende wie auch Studierende verstanden, umgesetzt und getragen?

Auf der Ebene der konkreten Hochschulreformen wur­den das studierendenzentrierte Lehren und Lernen, wie auch Kommunikation über die Eigenverantwortlichkeit der Studierenden zum Erreichen des Abschlusses in der akademischen Community nicht durchgängig praktiziert. Schließlich wurde klar unterschätzt, welche Spannungen und Widersprüche in der Ausarbeitung eines für 48 Länder akzeptablen, gemeinsamen Europäischen Hochschulraums entstehen würden.

Hochschulbildung macht PolitikDer Beitrag »The Bologna Process Revisited: the Future of the European Higher Education Area« schlägt Maßnahmen vor, die helfen, den erwähnten Mängeln entgegen zu wir­ken. Auffällig ist die betont starke Position, die den Hoch­schulen hinsichtlich gesellschaftlicher Verantwortung und Umgang mit Extremismus, Radikalisierung und Heimatver­triebenen zugedacht wird. Die renommierte Hochschul­expertin Manja Klemencic von der Harvard University (USA) kommentiert dies in einem Essay wie folgt: »The drafting of the ministerial [Bologna Yerevan] communiqué took place under the shadow of the tragic Charlie Hebdo

shootings in Paris and the terrorist attack in Copenhagen in February. The ongoing aim of the Bologna Process has also been for higher education to contribute to developing democracy and democratic culture.«Die europäische BFUG setzt dazu folgende Zeichen: Die »Aufnahme mit Vorbehalt und unter Beobachtung« von Weißrussland als 48. Mitglied trotz bestehender Demo­kratiedefizite, eine eigene Arbeitsgruppe zum Umgang mit »Nicht­Umsetzung der Bologna­Ziele« und das Pochen auf die gesellschaftliche Verantwortung angesichts der zehn­tausenden Heimatvertriebenen, die nach Europa strömen, zeugen von Mut und Reformwillen, der Realität (endlich) zu begegnen und sie aktiv mitzugestalten. Österreichische Hochschulen zeigten mittels Initiativen und niedrigsch­welliger Bürokratie indes rasch ihre Hilfsbereitschaft und Flexibilität.

Policy Support durch die Nationalagentur – Kommunikation und Beratung schaffen VertrauenDie Beratungsbesuche der sieben nationalen Expertinnen und Experten für den EHR (ehem. »Bologna Experts«) an den hiesigen Hochschulen wird sehr geschätzt. Die Vorträge der Bologna­Servicestelle an Hochschulen und an der ÖH, die Veranstaltungen und Netzwerktreffen des unter der Leitaktion 3 von Erasmus+ Projekts »Promoting Mobility. Addressing the Challenges in Austria« sind 2015 von gut 500 Personen aus dem Hochschul­ bzw. hochschulnahen Sektor besucht worden, Beiträge auf der Facebook­Seite »BolognaServiceAustria« fanden jeweils von bis zu 700 Personen Achtung. Insbesondere die rasche Aufarbeitung und Vermittlung jener Dokumente, die im Zuge der minis­teriellen Sitzung in Yerewan (Armenien) 2015 verabschiedet worden sind (allen voran der ECTS­Leitfaden 2015), wurde

1 Netzwerktreffen der Bologna Koordinator/innen 2015: ECTS Experte

Volker Gehmlich (Hochschule Osnabrück) und EHR Expertin Regine Bolter (FH Vorarlberg)

2 Bologna WERKStatt 2015: Vortragende v. l. n. r. Michael Schmidts

(Privatuniversität KLU), Katharina Mallich-Pötz (MedUni Wien), Volker Gehmlich (Hochschule

Osnabrück) und Götz Fabry (Universität Freiburg)

Fotos © OeAD

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von den Ansprechpartner/innen als positiv empfunden. Die Einbindung aller Betroffenen (Hochschulpolitik, Stu­dierende, Hochschulen, Stipendienstellen und weitere beratende Institutionen) inklusive europäischer Gäste bei sämtlichen Veranstaltungen zeigt ein gemeinsames Ver­ständnis für die Komplexität der Bildung und Gesellschaft unserer Zeit.

Bologna-Veranstaltungen 2015

Bologna-Tag 2015 – Qualität bei grenzüberschreitender MobilitätDer Bologna­Tag 2015 befasste sich mit dem Einfluss grenzüberschreitender Mobilität auf die Kompetenzen der Studierenden bzw. des Hochschulpersonals. Am 16. März diskutierten die 160 Anwesenden an der Privaten PH der Diözese Linz Fragen über den qualitätsgesicherten und nachhaltigen Mehrwert eines Auslandsaufenthalts u. a. für die berufliche Qualifikation. Nach einleitenden Vorträgen der EUA und dem finnischen Think Tank CIMO zur Studie »Hidden Competences« boten fünf Foren einen Austausch zwischen Vertretungen der Universitäten, Fachhochschu­len, Pädagogischen Hochschulen und den Studierenden an.

Vernetzungstreffen der Bologna-Koordinator/innen 2015Am 28. Mai 2015 skizzierte die Bologna Servicestelle gegen­über den 40 anwesenden österreichischen Bologna­Koordi­natorinnen und Koordinatoren die Kernaussagen des Bolo­gna Yerevan Communiqué 2015 und dessen Begleitpapiere. Anschließend standen zwei Mitglieder der europäischen Arbeitsgruppe »Revision of the ECTS Usersʼ Guide 2015« exklusiv zur Verfügung. Regine Bolter (FH Vorarlberg) und Volker Gehmlich (Hochschule Osnabrück) erläuterten den Werdegang und die Logik des überarbeiteten ECTS Leitfa­dens 2015 sowie dessen wesentliche Neuerungen.

Bologna WERKstatt 2015 – Fokus: Medizin und gesundheitswissenschaftliche StudiengängeWie sieht es im hochschulischen Alltag im Umgang mit dem Formulieren, Vermitteln, Überprüfen und Evaluieren von

Lernergebnissen aus? Im Beisein von Götz Fabry (Universi­tät Freiburg) und Volker Gehmlich (Universität Osnabrück) wurden Trends und Ansätze strategisch kommentiert. Als besondere Herausforderung zeigte sich dabei die Vermitt­lung von kommunikativen Kompetenzen. Dies betrifft nicht nur die Arzt­Patienten­Kommunikation, sondern das Wissen um die Kompetenzen der Medizin nahe stehenden Berufsfelder, wie z. B. der Pflegewissenschaft. Anhand der Frage »Wem gehört der Kopfschmerz?« wurde diskutiert, wie die Kraft der einzelnen Studienfächer aufgebrochen werden könnte. In der abschließenden Runde stellten sich die MedUni Wien mit ihrem Programm »Medizinische Lehre Wien (MLW)« sowie die Gesellschaft für Medizini­sche Ausbildung (GMA) Austria vor.

Hochschulgespräche »Meeting the Neighbours« & thematisches Seminar »Joint & Double Degrees«Von 15.–16. Oktober 2015 lud die Universität Graz das Eras­mus+ Team und die Bologna­Servicestelle zu einem Aus­tausch mit internationaler Beteiligung (Schwerpunkt Ost­ und Südosteuropa) ein. Zunächst fand ein Kontakttreffen mit den nationalen Erasmus+ Offices aus dem Kosovo, Bosnien & Herzegowina sowie aus Serbien statt, um deren Hochschullandschaft und Rahmenbedingungen näher kennen zu lernen. Als Beispiel einer konkreten Koopera­tion stellte die Universität Graz »MIND – Erasmus Mundus Master's Programme in Industrial Ecology« vor. Am zweiten Tag befassten sich knapp 100 Anwesende mit den Stolper­steinen und Chancen von Joint Master Programmes. Tabea Mager (Universität Leipzig), Sabine Schindler (Universität Innsbruck) und weitere namhafte Expertinnen und Exper­ten nahmen zu Fragen rund um Anerkennung, Qualitäts­sicherung, Curriculumsentwicklung und ECTS bei europä­ischen Masterstudien Stellung.

Alle Veranstaltungen wurden mit Mitteln des Bundesmi­nisteriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) im Zuge des 2014–2016 Arbeitsprogramms »Pro.Mo.Austria – Promoting Mobility. Addressing the Challen­ges in Austria« unter der Leitaktion 3 des Programms Eras­mus+ umgesetzt.

Die nationalen Expertinnen und Experten für den Europäischen Hochschulraum mit dem Bologna-Team des BMWFW und der Nationalagentur Erasmus+ Bildung. © OeAD

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Das Berufsbildungssystem in Österreich ist generell gut ent­wickelt. Es ist sowohl gesellschaftlich als auch vom Arbeits­markt bestens akzeptiert und erfreut sich im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hoher Beteiligungsquoten. Zahlen und Qualität der Mobilitätsprojekte in der Berufs­bildung haben sich über die letzten Jahre sehr positiv entwickelt. Selten gehen Schüler/innen und Lehrlinge an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen jedoch für längere Zeit ins Ausland. Das Bundesministerium für Bil­dung und Frauen (BMBF) und die Nationalagentur möchten

dies mittel­ und langfristig verändern. ECVET – das Europä­ische Leistungspunktesystem für die Berufsbildung – kann dazu einen Beitrag leisten.

Im Bereich Erasmus+ Berufsbildung wird ECVET mittler­weile als wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung in Mobilitätsprojekten gesehen. In den letzten Jahren konn­ten in Österreich sowohl das Wissen über ECVET als auch die Anzahl der Projekte, in denen ECVET verwendet wird, signifikant gesteigert werden.

Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet das Team nationaler ECVET­Expert/innen, das 2015 durch eine Person aus dem Gesundheitsbereich erweitert wurde. Die ECVET­Kontakt­stelle in der Nationalagentur koordiniert die Aktivitäten der nunmehr neun nationalen ECVET Expert/innen. Deren Angebotspalette umfasst Schulungen und Beratungen, im Speziellen für die Definition von Lernergebnissen und die Anwendung der ECVET­Instrumente im Kontext der Eras­mus+ Mobilitätsprojekte. In Abstimmung mit der National­agentur und basierend auf der nationalen ECVET­Strategie des BMBF unterstützen die ECVET­Expert/innen so die Durchdringung der österreichischen Berufsbildungsland­schaft mit Wissen und praktischen Erfahrungen zu ECVET.

Im Jahr 2015 konnte die Nationalagentur bereits 63 Mobili­tätsprojekte genehmigen, in denen ECVET­Elemente ange­wendet werden. Jedem dieser Projekte wurde wiederum ein ECVET­Experte/eine ECVET­Expertin für allfällige weitere Beratungen zugeteilt, um Qualität in der Umsetzung zu gewährleisten.

Transparenz, Anerkennung, Guidance ECVET

ECVET – Ein System zur Anrechnung und Übertragung von Lernergebnissen in der beruflichen Bildung

> dafür sorgen, dass in unterschiedlichen Systemen und Län-dern erworbene arbeitsbezogene Fähigkeiten und Kennt-nisse leichter validiert und anerkannt werden, damit sie auf die berufliche Qualifikation angerechnet werden können,

> mehr Anreize dafür schaffen, sich in verschiedenen Ländern und Lernumgebungen aus- und weiterbilden zu lassen,

> die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Berufs-bildungssystemen in Europa und den angebotenen Quali-fikationen erhöhen,

> die Beschäftigungsfähigkeit der Absolvent/innen beruf-licher Bildungsmaßnahmen verbessern und das Vertrauen der Arbeitgeber stärken, dass jede berufliche Qualifikation ganz bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse erfordert.

Quelle: Europäische Kommission http://ec.europa.eu/education/policy/vocational-policy/ecvet_de.htm

ECVET kann …

www.bildung.erasmusplus.at/ecvet

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Österreich sieht potenzielle Anwendungsmöglichkeiten von ECVET auch bei Fragen der Durchlässigkeit innerhalb des nationalen Bildungssystems, also etwa zwischen Berufs­ und Hochschulbildung. In der 2014 vom Bundesminis­terium für Bildung und Frauen einberufenen nationalen Arbeitsgruppe ECVET (NAG ECVET) diskutieren Vertre­terinnen und Vertreter verschiedener Ministerien, Sozial­partner, Forschungseinrichtungen und Nationalagentur, auf welche Weise ECVET vorteilhaft für die Bildungs­ und Arbeitswelt in Österreich genutzt werden kann.

ECVET-Veranstaltungen

ECVET-Seminare für Erasmus+ Mobilitätsprojekte in der BerufsbildungECVET bietet berufsbildenden Schulen und Lehrbetrieben eine Reihe von Instrumenten, die die Planung und Durch­führung von Mobilität und die Anerkennung des im Aus­land Gelernten erleichtern und damit einen Beitrag zur Qualitätssicherung leisten.

Um Projektträger/innen und potenzielle Antragsteller/­innen bei der Anwendung von ECVET zu unterstützen, führt die Nationalagentur gemeinsam mit den ECVET­Expert/innen zwei Mal jährlich Seminarreihen in ganz Österreich durch. Dabei wird etwa die Verwendung der ECVET­Dokumente »Learning Agreement/Lernvereinba­rung«, »Memorandum of Understanding/Partnerschafts­vereinbarung« und »Personal Transcript/Persönlicher Leistungsnachweis« anhand praktischer Beispiele erklärt.

Die Seminare wurden jeweils von zwei ECVET­Expert/­innen geleitet und in zwei unterschiedlichen Formaten

für verschiedene Zielgruppen angeboten: ECVET­Einfüh­rungsseminare für potenzielle Antragstellerinnen und Antragsteller sowie ECVET­Seminare zur Beschreibung von Lernergebnissen für Projektträgerinnen und ­träger bereits genehmigter Erasmus+ Mobilitätsprojekte. Während die ECVET­Einführungsseminare den Grundlagen etwas mehr Zeit widmen, wird in den Seminaren für Projektträger/­innen Basiswissen vorausgesetzt und an konkreten Lern­ergebnisformulierungen gearbeitet.

ECVET­Einführungsseminare fanden im Frühjahr 2015 in Bregenz, Linz und Klagenfurt statt. Seminare zur Formulie­rung von Lernergebnissen wurden im Herbst 2015 in Inns­bruck, Salzburg, Klagenfurt und Wien durchgeführt. Alle Seminare sind auf sehr positive Resonanz gestoßen. Auf­grund der hohen Nachfrage wurde das Seminar zur Formu­lierung von Lernergebnissen in Wien zwei Mal angeboten.

Das Seminarangebot wird auch 2016 weiterbestehen und dank der stetig steigenden Zahl von ECVET­Projekten aus­gebaut werden.

2. Nationale ECVET-Konferenz16. November 2015, WienDie von der Nationalagentur und dem Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBF) organisierte Veranstaltung stand unter dem Thema »Internationalisierungsstrategi­en von Berufsbildungseinrichtungen«. Seitens des BMBF wurde eine Bestandsaufnahme der Umsetzung von ECVET in Österreich anhand von sechs Teilstrategien der erstmals 2013 vorgestellten österreichischen ECVET­Strategie prä­sentiert. Dabei wurde die Rolle von ECVET als »Bottom up­Bindemittel zwischen den nationalen Initiativen der Inter­nationalisierung im Bildungssystem, wie etwa QIBB, EQF,

1 Nationale ECVET-Konferenz: Verteter/innen aus Berufsbildung und Wirtschaft sowie BMBF und Sozialpartner diskutieren ihre Standpunkte zur Internationalisierung von Bildungseinrichtungen © Michael Michlmayr

2 ECVET-Expertin Sabine Tritscher-Archan führt durch den Tag © Michael Michlmayr

3 Das österreichische Team nationaler ECVET-Expert/innen © Michael Michlmayr

4 Vertreter/innen von österreichischen Berufs-bildungseinrichtungen und der Nationalagentur Erasmus+ Bildung in Kroatien © OeAD

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Validierung oder Bologna Prozess« hervorgehoben. ECVET leiste überdies einen wesentlichen Beitrag zur aktuellen Entwicklung der Kompetenzorientierung und verstärkten Qualitätssicherung im berufsbildenden Schulwesen und eigne sich auch gut als Unterstützungsinstrument bei der Darstellung insbesondere der beruflichen Erwachsenen­bildung im NQR.

Eine Vertreterin der deutschen Nationalagentur untersuch­te den möglichen Beitrag europäischer Instrumente für eine attraktive und qualitätsgesicherte Berufsbildung. Den Bil­dungsakteuren empfahl sie, die europäischen Instrumente zu nutzen und an die konkreten praktischen Anforderun­gen anzupassen.

Eine Podiumsdiskussion brachte Sichtweisen von Vertre­ter/innen aus der Berufsbildung, der Sozialpartner und der Wirtschaft sowie der deutschen Nationalagentur dazu, was gelungene Internationalisierungsstrategien von Berufsbil­dungseinrichtungen kennzeichnet und was europäische Transparenzinstrumente bzw. Mobilitätsprojekte hier bei­tragen können.

Parallele Workshops widmeten sich unter anderem der gemeinsamen Lernergebnisorientierung der Transparenz­instrumente NQR und ECVET. Praktiker/innen aus der Berufsbildung berichteten von erfolgreichen Internatio­nalisierungsstrategien und erläuterten, wie ECVET bei Mobilitätsaufenthalten dazu beitragen kann, dass sich die Erwartungen aller Beteiligten mit den tatsächlichen Erfahrungen und erworbenen Lernergebnissen decken. Vorgestellt wurde auch ein laufendes Projekt, das die Mög­lichkeiten untersucht, »Memoranda of Understanding« für Anerkennungskooperationen zwischen BHS und Hoch­schulen zu nutzen.

ECVET Peer Learning-Seminar14.–16. Oktober, Tuheljske Toplice (HR)Die zweite Auflage des im Vorjahr initiierten ECVET Peer Learning­Seminars fand 2015 auf Einladung der kroati­schen Nationalagentur nahe Zagreb statt. Um die 50 Teil­nehmer/innen aus neun benachbarten Ländern – darunter nationale ECVET­Expert/innen, Vertreter/innen der Natio­nalagenturen und zahlreiche Praktiker/innen aus Berufs­bildungseinrichtungen – tauschten sich zu Spezifika natio­naler ECVET­Anwendungen und Beispielen guter Praxis aus.

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1 Erasmus+ Projektpräsentation am CHS Villach 2 Bei der Arbeit im Wentworth Hotel in Aldeburgh (UK)Fotos © Maria Jarnig1 2

Das CHS, Centrum Humanberuflicher Schulen des Bundes Villach, ist ein Ausbildungszentrum für Wirtschaft, Spra­chen, Medien, Mode und Kunst. Im Sommer 2015 absol­vierten 28 Schülerinnen im Rahmen des Projekts »CHS all around Europe« ein Erasmus+ Praktikum im europäi­schen Ausland. Die Bandbreite reichte dabei von prakti­schen Erfahrungen im Modedesign in einem Modehaus in Bukarest bis zur Tätigkeit als Hotelassistentin in einem Boutique­Hotel auf Malta.

Die im Ausland gesammelten Erfahrungen wurden im Aus­tausch zwischen Schüler/innen, Ausbildner/innen in den Partnerbetrieben und Projektteam des CHS durch Einsatz der ECVET­Dokumente Partnerschaftsvereinbarung, Lern­vereinbarung und persönlicher Leistungsnachweis bewer­tet, validiert und anerkannt.

Durch den Einsatz des Europäischen Leistungspunkte­systems für die Berufsbildung wurde eine höhere Lern­ergebnis orientierung sowie eine gesteigerte Sichtbarkeit der Lern ergebnisse erreicht. Qualitätssteigernde Maßnah­men wie das gemeinsame Verfassen der Learning Agree­ments und das kontinuierliche Monitoring der Lernfort­schritte der Praktikant/innen in den Betrieben fließen in die Entwicklung neuer Lehrmethoden und die Adaptierung der fachpraktischen Curricula am CHS ein. Aus den euro­päischen Partnerbetrieben kommen immer wieder neue Impulse, die ein außerordentlicher Benefit in der täglichen Arbeit mit den Schüler/innen vor Ort sind.

Art des Projekts: Erasmus+ Mobilitätsprojekt Berufsbildung (KA1)

Teilnehmende österreichische Organisation: Elternverein CHS VillachRichard-Wagner-Straße 89500 Villachwww.chs-villach.at

Kontakt: Maria Jarnig, Sabine Profanter

Partnereinrichtungen: · Crown Plaza London – Gatwick

Airport (UK)· Hotel Penzance (UK)· Knoll House Hotel Ltd (UK)· AX Hotel Operations Ldt –

The Palace (UK)· The Craigdarroch Inn (UK)· The Blakeney Hotel (UK)· Wentworth Hotel Limited (UK)· Institute di Moda Burgo (IT)· Caravan Park Sexten Srl (IT)· Carfel Catering & Advice (IT)· Hotel Spa-Balmoral (BE)· Vestlia Resort (NO)· Strandhörn Hotel Restaurant

GmbH (DE)· Casa Ellul Ltd (MT)

CHS all around Europe 2015

Projektbeispiel aus dem Bereich ECVET

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Transparenz, Anerkennung, Guidance Euroguidance Österreich

Das Angebot reicht von thematischen Veranstaltungen mit europäischem Fokus (etwa der jährlichen Euroguidance­Fachtagung oder der – in Kooperation mit zehn anderen Euroguidance­Zentren durchgeführten – Cross Border Seminare) über Produkte für die Beratungsarbeit (www.bildungssystem.at), die Betreuung der Plattform für Lern­ und Weiterbildungsmöglichkeiten in Europa (www.plo-teus.eu) bis zu Beratungen über Fördermöglichkeiten mit einem Bezug zu Lifelong Guidance im Programm Erasmus+ Bildung. Berater/innen, deren Klientinnen und Klienten Fragen zu Europa haben, können sich ebenfalls an Euro­guidance wenden.

Gemeinsam mit dem Europass­Zentrum informierte Euro­guidance Österreich auch 2015 im Rahmen von Lehrgän­gen für Bildungs­ und Berufsberater/innen angehende und aktive Bildungsberater/innen über die Angebote von Euro­guidance und Europass sowie die Mobilitätsmöglichkeiten im Rahmen von Erasmus+ Projekten.

Das österreichische Bildungssystem in über 20 Sprachen Bereits seit zehn Jahren bietet die Website www.bildungs-system.at eine vereinfachte Darstellung des österrei­chischen Bildungssystems. Um neuen Zielgruppen der Beratung gerecht zu werden, wurde die Sprachenauswahl der Grafik im November 2015 erweitert, sodass die verein­fachte Darstellung des österreichischen Bildungssystems nun in über 20 Sprachen zur Verfügung steht, darunter Arabisch, Dari, Kurmandschi und Urdu.

Die Übersetzung der Grafik erfolgte zeitgleich mit dem Anstieg von Asylanträgen in Österreich in der zweiten Hälfte 2015, weshalb die Nachfrage nach den neuen Sprachver­sionen unter den Beratungsinstitutionen enorm war und bereits im Dezember 2015 ein Nachdruck nötig wurde. Aus dem Beobachtungszeitraum Nov/Dez 2015 ist zu erkennen, dass die Produkte vorrangig von Guidance­Einrichtungen aus dem Bereich der Erwachsenenbildung (60 Prozent) sowie Einrichtungen, die dem Schulbereich zuzuordnen sind (35 Prozent) bestellt wurden, der Rest (5 Prozent) wurde von selbstständigen Beratern/Beraterinnen, bzw. bereichs­übergreifenden beratenden Einrichtungen bestellt.

Das Euroguidance-Netzwerk unterstützt Praktikerinnen und Praktiker im Bereich der Information, Beratung und Orientierung für Bildung und Beruf (IBOBB) dabei, die europäische Dimension in ihre Tätigkeiten einzubringen.

Hello!Englisch

您好!Chinesisch

Здравейте!Bulgarisch

Përshëndetje!Albanisch

Maj miš toro!Romanes

Halló!Ungarisch

Slaw!Kurdisch

Halo!Bosnisch/Kroatisch/Serbisch

Dobrý den!Tschechisch

ہیلو!!مUrdu

Ciao!Italienisch

Привет!Russisch

Bună ziua!Rumänisch

Dobrý deň!Slowakisch

Bonjour!Französisch

مرحبامArabisch

Pozdravljeni!Slowenisch

Witaj!Polnisch

Merhaba!Türkisch

¡Hola!Spanisch

سالمDari

www.bildungssystem.at

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Portal »Learning Opportunities and Qualifications in Europe« Ein weiteres Tool für Berater/innen und Mobilitäts­Inter­essierte ist das Portal »Learning Opportunities and Quali­fications in Europe« (http://ec.europa.eu/ploteus/), welches europäische Bildungsdatenbanken verknüpft und damit Lernangebote und Qualifikationen in ganz Europa zugäng­lich macht. »Learning Opportunities« können nach the­matischem Feld, Ausbildungsniveau und Zielland gesucht werden. Der »Learning Opportunities«­Teil des Portals wird durch das Euroguidance­Netzwerk betreut.

Im Rahmen eines separaten Projekts (Laufzeit Juni 2014 bis Mai 2016) wurden 2015 durch Euroguidance Österreich neben der bereits mit dem europäischen Portal verknüpf­ten Erwachsenenbildungsdatenbank eduArd zwei weitere Datenbanken aus Österreich an das Portal angeschlossen. Mit dem AMS­Ausbildungskompass und dem vom Wis­senschaftsministerium in Zusammenarbeit mit der OeAD­GmbH betriebenen Portal www.studienwahl.at wurde nun ein noch breiteres Spektrum an nationalen Ausbildungsan­geboten, von der beruflichen Erstausbildung über tertiäre Angebote bis zur Erwachsenenbildung, europaweit zugäng­lich gemacht.

Veranstaltungen 2015

Euroguidance Cross Border-Seminar »Guidance Crossing Borders«9.–10. Juni, RetzUm die Bildungs­ und Berufsberatung in der grenzüber­schreitenden Zusammenarbeit zu unterstützen, riefen die Euroguidance­Zentren der Nachbarländer Österreich, Tschechien und der Slowakei im Jahr 2005 das erste Euro­guidance Cross Border­Seminar ins Leben. In den Folge­jahren wuchs das Interesse an dieser europäischen Weiter­bildung für Berater/innen enorm, jedes Jahr beteiligten sich Euroguidance­Zentren aus weiteren Ländern. Die Seminare widmen sich Guidance­Themen mit europäischem Fokus (»Counselling Methods for Fighting Youth Unemploy­ment«, Zagreb, HR, 2014 oder »Career Management Skills«, Bled, SI, 2012). Aus Anlass des zehnten Jubiläums im Jahr 2015 wurde das Seminar – unter Leitung von Euroguidance Österreich – von den drei Gründerländern gemeinsam orga­nisiert. Sieben weitere aktiv mitwirkende Länder wurden einbezogen. Mit dem Motto »Guidance Crossing Borders« rückte das Seminar den Nutzen von grenzüberschreitender Kooperation für die Bildungsberatung in den Fokus. Sowohl die Ergebnisse der Workshops als auch die Situation in den einzelnen Ländern wurden zusammengefasst und nach dem Seminar als Publikation herausgebracht.

1 Screenshot: http://ec.europa.eu/ploteus/ (Dez. 2015)2 Das Organisationsteam des 10. Euroguidance Cross Border- Seminars 2015© OeAD/APA-Fotoservice/Schedl

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http://ec.europa.eu/ploteus/

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Euroguidance Fachtagung 1 Workshop V: »Meta-Walk«

2 Austausch und Networking © OeAD/APA-Fotoservice/

Hörmandinger

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Euroguidance-Fachtagung 2015 »Who Fails? – What Works? Der ›andere‹ Blick auf Bildungsbenachteiligung und Schulabbruch sowie Ansätze von Guidance«3. November 2015, WienSieben Prozent der 18­ bis 24­Jährigen brechen laut Bundes­ministerium für Bildung und Frauen (BMBF) in Österreich vorzeitig ihre Ausbildung ab. Das heißt, sie beenden ihren Bildungsweg maximal mit Pflichtschulabschluss. Die Euro­guidance­Fachtagung 2015 thematisierte die strukturellen Ursachen von Bildungsbenachteiligung und Schulabbruch sowie den Beitrag eines gut entwickelten Guidance­Systems zur Verhinderung von frühzeitigem Schulabbruch (Early School Leaving, ESL).

Im Eröffnungsvortrag umriss Petra Goran (Europäische Kommission) bildungspolitische Empfehlungen der euro­päischen Arbeitsgruppe zu ESL. Der emeritierte Universi­tätsprofessor Frank­Olaf Radtke (Johann Wolfgang Goethe­Universität, Frankfurt am Main) beleuchtete das Phänomen von ESL aus einer systemischen Perspektive und fokussierte hierbei auf die im Schulsystem angelegte »Institutionelle Diskriminierung«. Winfried Moser und Korinna Lindinger (Institut für Kinderrechte und Elternbildung) untersuchten in der Studie »Lost in Transition« die makrostrukturellen Faktoren für ESL.

Was ist nun angesichts der dargestellten strukturellen Gegebenheiten der Beitrag von »Guidance«? Aus Sicht von Peter Anhäuser (Bundesagentur für Arbeit) sei in Bera­tungsprozessen erkennbar, dass Jugendliche in Hinblick auf Ausbildungs­, Berufswahl­ und Berufsreife immer wie­der neu orientiert werden müssen. Mit dem Leonardo da Vinci­Projekt »PraeLab« wurde ein wichtiger Schlüssel zur

beruflichen Orientierung und Begleitung von Jugendlichen entwickelt. Michaela Marterer (Steirische Volkswirtschaft­liche Gesellschaft) betonte, dass Guidance durch Koopera­tion innerhalb des Schulsystems, aber vor allem auch mit der Wirtschaft funktioniere, der Schlüssel zum Erfolg sei die Zusammenarbeit in der Region. Andrea Fraundorfer, themen verantwortlich für Jugendcoaching und Schulab­bruch im BMBF, fasste zusammen: »Schulabbruch wird heute als komplexes Phänomen der kumulativen Entfrem­dung vom institutionellen Lernen, das sich bildungsbio­graphisch meist früh ankündigt, betrachtet«. Ein wert­schätzender Umgang mit den Lernenden, Anerkennung für deren Diversität und Lernausgangslagen, Kooperations­bereitschaft am Schulstandort sowie Ressourcen wie u. a. Jugendcoaching, bilden die zentralen Meilensteine auf dem Weg zu einer Schule, die Schulabbruch weitgehend verhin­dert. 165 Teilnehmende besuchten die Veranstaltung und nutzten die Möglichkeit, europäische und nationale Pro­jekte sowie Beratungsangebote kennenzulernen.

Nähere Informationen zu Euroguidance-Publikationen und Veranstaltungen finden Sie unter: www.euroguidance.at

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Niedrigqualifizierte Beschäftigte nehmen nur wenig an Weiterbildungsangeboten teil und kommen auch nur sel­ten zur Bildungs­ und Berufsberatung. Die Projektträger entwickeln daher das Format »TRIAS­Bildungsberatung am Arbeitsplatz«: Basierend auf der aufsuchenden Bil­dungsarbeit gehen die Berater/innen direkt in die Betriebe und bieten dort den Beschäftigten niederschwellig Beratung an. Damit das Angebot von TRIAS im betrieblichen Kontext anschlussfähig ist, werden die Unternehmen in das Projekt explizit miteinbezogen, was eine Auseinandersetzung mit den betrieblichen Handlungslogiken und Weiterbildungs­strategien erfordert. Für Bildungsberater/innen entsteht dadurch ein neues Handlungsfeld mit speziellen Herausfor­derungen und neuen Kompetenzerfordernissen. Durch die Ausrichtung der Beratung auf Beschäftigte UND Unterneh­men wird die bislang bestehende Trennung von personen­bezogener und organisationsbezogener Bildungsberatung

aufgehoben und die beiden Ansätze in einen nachhaltiger wirkenden Formattyp integriert. Das Projekt TRIAS erstellt einen Lernband zum Selbststudium für Bildungsberater/­innen sowie ein Curriculum für ein zweitägiges Weiterbil­dungsseminar. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Arbeit mit Stakeholdern, um die TRIAS­Bildungsberatung nach­haltig zu verankern.

Produkte:> Veröffentlichung »Bildungsberatung im betrieblichen

Setting – Europäische Erfahrungen im Vergleich«

> Lernband »TRIAS Guidance – Involving Employers, Reaching Low Qualified«

> Curriculum für ein zweitägiges Seminar für Bildungs­berater/innen: »TRIAS Guidance in the Workplace – Involving Employers, Reaching Low Qualified«

Art des Projekts: Strategische Partnerschaft im Bereich Erwachsenenbildung (KA2)

Teilnehmende österreichische Organisation: ÖSB Consulting GmbHMeldemannstraße 12–141200 Wienwww.oesb.at/trias

Kontakt: Rudolf Götz

Partnereinrichtungen: · PP Peter Plant (DK)· Andragoski zavod Maribor –

Ljudska univerza (SI)· ERUDICIO nadacni fond (CZ)· bbb Bürp für berufliche Bildungs-

planung R. Klein & Partner GbR (DE)

TRIAS – Guidance in the Workplace

Projektbeispiel aus dem Bereich »Guidance«

1 Die TRIAS-Projektpartnerschaft erarbeitet neue Ansätze zur Bildungsberatung im Betrieb2 Die TRIAS-Bildungsberatung kommt mit Beschäftigten und Unternehmen ins GesprächFotos © ÖSB Consulting1 2

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Bildung und Arbeitswelt

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Bildung und Arbeitswelt Leitinitiative Europa 2020: »New Skills for New Jobs«

Ziel der New Skills­Aktivitäten der Nationalagentur ist es, Bildung und Wirtschaft zu vernetzen, bestehenden Good Practice­Projekten den Weg zum Mainstreaming zu öffnen und neue Erasmus+ Projekte zu initiieren. Die National­agentur unterstützt damit seit Jahren die Ziele der Initiative »Neue Kompetenzen für neue Beschäftigungen« – eine der Leitinitiativen der Wachstumsstrategie Europa 2020. Die Initiative will dazu beitragen, den künftigen Kompetenzbe­darf besser zu antizipieren, das Kompetenzangebot stärker auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts abzustimmen und die Kluft zwischen Bildung und Arbeitswelt zu schließen.

In ihrer New Skills­Veranstaltungsserie, dem Kernstück ihrer New Skills­Aktivitäten, beschäftigt sich die National­agentur seit 2012 alljährlich mit unterschiedlichen Schlüs­selkompetenzen. 2015 stand die Veranstaltung im Zeichen von »e­Skills«. Unter dem Titel »E­Skills & neue Techno­logien – sind wir f.IT für die Zukunft?« wurde auf Basis eines OECD­Diagnoseberichts die österreichische Situati­on näher beleuchtet: Für Österreich stellt die Nutzung von Kompetenzen am Arbeitsplatz nach wie vor eine zentrale Herausforderung dar; Computer und Kompetenzen zum Umgang mit IKT werden am Arbeitsplatz weniger genutzt als in anderen Ländern. Sabine Herlitschka, Vorstandsvor­sitzende von Infineon Austria, zeigte in ihrer Key Note auf, wie sehr sich das Lernen im Laufe der letzten Jahre geändert hat: Lernen »on the job« spielt mittlerweile eine wesentlich wichtigere Rolle als formales Lernen, die wesentliche Auf­gabe moderner Bildungseinrichtungen besteht ihrer Auffas­sung nach darin, als »proaktiver Partner der Wirtschaft« in der Ausbildung unternehmerische Kompetenzen, Flexibili­tät, eigenverantwortliches Arbeiten, vernetztes Denken und Anpassungsfähigkeit zu fördern. Am Nachmittag waren die Teilnehmer/innen gefragt: interaktiv gestaltete Workshops

boten Gelegenheit für intensiven Austausch zwischen poli­tischen Entscheidungsträger/innen, Unternehmensvertre­ter/innen, Sozialpartner/innen und Projektträger/innnen.

Der New Skills­Schwerpunkt der Nationalagentur, der neben der Organisation der jährlichen Fachtagung auch andere Aktivitäten, wie die aktive Beteiligung am »Entre­preneurship Summit« umfasst, zeigt Wirkung: Die New Skills­Projekte mit österreichischer Koordination oder Beteiligung, die sich u. a. mit IKT, grünen, unternehme­rischen oder interkulturellen Kompetenzen befassen, neh­men zu, und somit auch die Zahl jener Projekte, die (in) Österreich von Nutzen sind.

Die Nationalagentur Erasmus+ Bildung legt seit Jahren einen Schwerpunkt auf die Förderung von »New Skills« – Fertigkeiten, die in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt werden.

www.bildung.erasmusplus.at/newskills

NEW SKILLSNEW JOBS for

www.bildung.erasmusplus.at

2. Juli 2015Wirtschaftskammer Österreich

Wiedner Hauptstraße 63 . 1040 Wien

e-SkillsSind wir f.IT für die Zukunft?

Kontakt

Christine Hö[email protected]+43 664 6621876

Website

www.a1internetfueralle.at

Projektpartner

· Kinderbüro der Universität Wien· Saferinternet.at

Projektbeschreibung

Alle Menschen in Österreich sollen Zugang zum Internet haben und es kompe-tent nutzen können. Deshalb hat A1 die österreichweite Initiative „A1 Internet für Alle“ ins Leben gerufen. Neben kostenlosen Internet-Workshops für Kids, Jugendliche, Erwachsene und Seniorinnen und Senioren am „A1 Internet für Alle“ Campus in Wien, Klagenfurt und Salzburg werden auch Workshops in sozialen Einrichtungen wie Augustin, Caritas, u. v. m. angeboten. Zudem ist „A1 Internet für Alle“ on Tour in ganz Österreich unterwegs.

Nach 3 ½ Jahren haben über 70.000 Besucherinnen und Besucher an mehr als 5.000 Workshops teilgenommen.

A1 Internet für Alle:Initiative für Chancengleichheit im digitalen Zeitalter

Beispiel Projektplakat © OeAD/Reidinger

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Weiterführende Links:www.net-wbl.euwww.wbl-toolkit.euwww.adam-europe.eu/adam/thematicgroups/NetWBL https://twitter.com/hashtag/wbltookit

Bildung und Arbeitswelt Netzwerk »Work-Based Learning and Apprenticeships« – NetWBL

Das im September 2013 gegründete thematische Netzwerk aus 29 Nationalagenturen liefert einen wichtigen Beitrag für die Unterstützung der Jugendbeschäftigung und der wirt­schaftlichen Wettbewerbsfähigkeit. Das Netzwerk iden­tifiziert, klassifiziert und verbreitet Projektergebnisse aus den Programmen Lebenslanges Lernen und Erasmus+. Es ist Teil der europäischen Ausbildungsallianz, die zeigt, wie Politik und Programme einander gegenseitig verstärken und wie Projektergebnisse effektiv bildungspolitische Prozesse unterstützen können.

Wichtiger Meilenstein im zweiten Jahr: Work-Based Learning-ToolkitIn der Webplattform werden umfangreiche Materialien und transferfähige Instrumente zu Work­Based Learning bereit­gestellt, die von Politik, Sozialpartnerschaft, Hochschulen und Akteur/innen im Bereich der Berufsbildung sofort genutzt werden können. Das Kernprodukt des Netzwerks NetWBL macht die Ergebnisse der Beispiele guter Praxis zum Thema WBL aus dem Programm für lebenslanges Ler­nen und Erasmus+ besser sichtbar und damit nutzbar.

Das WBL­Toolkit besteht aus drei Kernelementen: der Einführung in das Thema WBL, den Werkzeugen und den Ressourcen. Im einführenden Kapitel werden die Ziele und Prinzipien arbeitsweltbasierten Lernens erläutert: Es ent­hält Definitionen und beschreibt die Vorteile, die Hindernis­se und den Umsetzungsstand von WBL in Europa. Das Kern­stück, die Datenbank der Instrumente, bietet Werkzeuge, Modelle, Methoden und Beispiele für WBL und adressiert acht Kernthemen: Regierungs­ und Verwaltungssysteme, Partnerschaft, Durchführung von WBL, Information und Beratung, Entwicklung von WBL, Aufbau von Kapazitäten bei Lehrenden und Ausbildenden, Evaluierung und Qua­litätssicherung sowie Bewertung und Anerkennung. Eine

Sammlung zusätzlicher Ressourcen rundet das Angebot ab: eine Bibliografie mit aktuell 240 elektronisch verfügbaren Publikationen in mehreren Sprachen, eine Sammlung von Fallbeispielen zur Implementierung von WBL, ein Glossar relevanter Fachbegriffe sowie die Liste der Projekte, welche die Werkzeuge und Produkte geliefert haben.

2. Europäische Monitoring Konferenz: »NetWBL Work-Based Learning-Toolkit«1.–2. Oktober 2015, Vilnius (LT)Über 140 internationale Teilnehmer/innen aus Praxis, Politik und Forschung diskutierten über Entwicklungen im Bereich des arbeitsweltbasierten Lernens. Das Toolkit wurde dabei einer Fachöffentlichkeit präsentiert.

Regionale Konferenz: »Cooperation between Education and the World of Work: Focus on Work-Based Learning«11.–12. Juni 2015, Budapest (HU)Die Nationalagenturen aus Ungarn, Rumänien und Öster­reich organisierten eine von neun geplanten regionalen Konferenzen, um den Erfahrungsaustausch zum arbeits­platzbezogenen Lernen zu fördern. Politische Entschei­dungsträger/innen der drei beteiligten Länder testeten das Toolkit und diskutierten gemeinsam mit Sozialpartnern, Berufsbildungseinrichtungen und Projektverantwortlichen, wie Elemente des Lernens am Arbeitsplatz im Schulsystem und in KMUs praktisch implementiert werden können.

AusblickDie dritte und letzte europäische Monitoring­Konferenz findet vom 28. bis 29. Juni 2016 in Berlin (DE) statt und wird den Fokus auf die effektive Verbindung zwischen Praxis und Politik legen.

Das Work-Based Learning (WBL)-Toolkit ist eine Web-Plattform zum Wissensaustausch über das Thema Lernen am Arbeitsplatz.

1 Jürgen Jantschgi (HTL Wolfsberg) präsentiert Produkte am Marktplatz der regionalen netWBL-Konferenz Budapest2 Bernd Castellaz (OeAD) präsentiert das netWBL-Toolkit auf der regionalen Konferenz Budapest© Ádám Pribil

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Thematische Plattformen und Vernetzung

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Thematische Plattformen und Vernetzung eTwinning

Das Jahr 2015 war für eTwinning in Österreich und in Euro­pa durch das zehnjährige Jubiläum geprägt. 2005 war Öster­reich eines der ersten Länder, in denen eTwinning als Pilot­initiative startete. Im zehnten Jahr seines Bestehens konnte sich die österreichische eTwinning­Community über mehr als 1.200 umgesetzte Projekte freuen, von denen tausende Schüler/innen in allen Bundesländern profitiert haben. Die elektronischen Schulpartnerschaften, die eTwinning seit zehn Jahren in die Wege leitet, werden in Österreich durch das gesamte Spektrum der Bildungseinrichtungen genutzt – vom Kindergarten bis zur HTL. Das eTwinning­Netzwerk umfasst aktuell 40 Länder. Hier ist besonders hervorzu­heben, dass im Rahmen von eTwinningPlus auch Projekte mit Schulen aus Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Mol­dawien, Tunesien und der Ukraine durchgeführt werden können. Pädagoginnen und Pädagogen aus der Ukraine und Moldawien nehmen auch jährlich an dem österreichischen Seminar »Learning, Teaching, Exchanging – School Coop­erations in the Danube Region« teil.

Über 80 österreichische eTwinner/innen aus Schulen und Kindergärten nahmen 2015 an zahlreichen Fortbildungen im In­ und Ausland teil, um ihre eTwinning­Kenntnisse zu erweitern und mit ausländischen Kolleginnen und Kollegen neue Projekte zu initiieren.

Neu war ab 2015 auch die Sonderform aTwinning, wobei »a« für Österreich steht. Dadurch gibt es erstmals die Möglichkeit, eTwinning­Projekte ausschließlich zwischen österreichischen Schulen oder Kindergärten durchzufüh­ren. Durch die Initiative aTwinning können sich Schü­lerinnen und Schüler aus ganz Österreich im Rahmen des projektbasierten Unterrichts untereinander austau­schen. Der Anerkennungspreis für diese Kategorie bei der eTwinning­Preisverleihung ging an die Volksschule Seckau (Steiermark).

Die besten Projekte des Schuljahres 2014/15 wurden am 23. September 2015 im Haus der Europäischen Union in Wien feierlich prämiert. Den ersten Preis teilten sich zwei österreichische Volksschulen, die zusammen mit einer bel­gischen Schule eine Schülerzeitung hervorgebracht haben. Margit Caviezel von der Volkschule St. Peter am Wimberg (Oberösterreich) und Edith Hefel­Berchtold von der vorarl­bergischen Volksschule Schwarzach lernten sich im Novem­ber 2014 beim eTwinning­Seminar in Hallein kennen und starteten bei dem Anlass ihr Projekt »Schwarze Petra«.

Ein weiterer europäischer Erfolg, den eTwinning Österreich im Jahr 2015 verzeichnete, war der europäische eTwinning­Preis für das Projekt »Ulysse 2014 : l'odyssée du twinspace«, in dem die Schüler/innen des BG Braunau am Inn mit Schu­len aus 14 anderen Ländern die Reisen des modernen Odys­seus in französischer Sprache ins Leben gerufen haben.

Auf der europäischen Ebene konnte sich eTwinning­Öster­reich weiterhin als Vorreiter in der Nutzung der Synergien im Programm Erasmus+ behaupten. Die Tatsache, dass die österreichische nationale Koordinierungsstelle für eTwin­ning im Schulbildungsteam der Nationalagentur eingebettet ist, bringt österreichischen Lehrkräften eine professionelle Betreuung mit breit gefächerten Partizipationsmöglich­keiten. Der von eTwinning­Österreich geleitete Workshop »Erasmus+/eTwinning im Fokus« über die Synergien im Programm und mit Projektbeispiel aus der Volksschule am Tabor (Neusiedl am See) stieß auf große Aufmerksamkeit bei der europäischen Jahreskonferenz in Brüssel und war voll ausgebucht.

Das Jubiläumsjahr für eTwinning

www.etwinning.at

10 Jahre eTwinningHappy Birthday, eTwinning! Die »Young Scientists« von der Volksschule Oberwart sind noch nicht so alt wie eTwin-ning, haben jedoch schon ein eTwinning-Projekt mit naturwis-senschaftlichem Schwerpunkt durchgeführt.© OeAD/APA-Fotoservice/Schedl

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Bei der Verbreitung der Informationen in den Bundeslän­dern unterstützten eTwinning­Österreich auch die Promo­torinnen und Promotoren. Für ihre vielen Verdienste im Schulbildungsbereich wurde die steirische Promotorin Maria Pichlbauer beim Erasmus+ Award 2015 zur Pro­grammbotschafterin des Jahres gekürt.

Als führende europäische Initiative auf dem Feld der Inter­nationalisierung und des eLearnings gastierte eTwinning­Österreich bei zahlreichen Bildungsveranstaltungen für Lehrkräfte, wie z. B. eBazar, EduDays, ENIS­Tagung, eLSA­Tagung. Die enge Zusammenarbeit mit den nationalen Schulnetzwerken wird auch in den nächsten Jahren fortge­setzt und verstärkt.

Neue internationale eTwinning-Projekte 2015

Burgenland 14

Kärnten 11

Niederösterreich 23

Oberösterreich 25

Salzburg 9

Steiermark 31

Tirol 2

Vorarlberg 6

Wien 42

Gesamt 163

1 2

Statistiken

eTwinning: Neuregistrierungen 2015

Burgenland 26

Kärnten 9

Niederösterreich 72

Oberösterreich 27

Salzburg 11

Steiermark 136

Tirol 13

Vorarlberg 4

Wien 91

Österr. Schule in Ungarn 2

Österr. Schule in Tschechien 1

Gesamt 392

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1 Erster Preis für online Zusammenarbeit – ein offline Treffen im Ars Electronica Center in Linz. Die Kinder der Volksschulen Schwarzach

(Vorarlberg) und St. Peter am Wimberg (Oberösterreich) freuen sich über ihren Erfolg in eTwinning.

© VS Schwarzach/VS St. Peter am Wimberg

2 Die VS St. Peter am Wimberg und VS Schwarzach freuen sich über das österreichische Qualitätssiegel und den ersten Preis

für ihr eTwinning-Projekt »Schwarze Petra«. © OeAD/APA-Fotoservice/Schedl

3 250 Luftballons steigen in den Himmel – ein symbolischer Gruss an die eTwinning-Gemeinschaft in Europa. Der europäische eTwinning-

Tag an der Volksschule am Tabor in Neusiedl am See. © eTwinning-Österreich

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Veranstaltungen

10 Jahre eTwinning und der europäische eTwinning-Tag7. Mai 2015 Gelbe T­Shirts und blaue Luftballons – am 7. Mai 2015 leuchtete die Volksschule am Tabor in Neusiedl am See in den eTwinning­Farben. Die Schule gewann 2014 mit dem eTwinning/Comenius­Projekt »Money, Money – Coins Tell Stories« den ersten Preis und das nationale Qualitätssie­gel. Die Kinder und deren Lehrer/innen, Vertreter/innen der burgenländischen Schulbehörden, der Stadtgemeinde Neusiedl am See und der Nationalagentur feierten »10 Jahre eTwinning« und ließen 250 Luftballons steigen – ein sym­bolischer Gruß an alle eTwinner/innen in Europa.

Der eTwinning­Tag ist eine Kampagne, in der Schulen aus ganz Europa ihre vielfältigen eTwinning­Aktivitäten auf unterschiedliche Weise präsentieren. Diese wurden auch auf der zentralen Website blogs.eun.org/etwinning10 fest­gehalten. Nach den einleitenden Worten der Leiterin von Erasmus+ Schulbildung, Ursula Panuschka, betonten die Gäste, darunter auch der Präsident des Landesschulrats für das Burgenland, Heinz Josef Zitz, u. a. die Wichtigkeit des Abbaus kultureller Vorurteile durch internationale Projekte. Dass das Kennenlernen verschiedener Kulturen, Sprachen und nationaler Eigenheiten – die nicht nur unterscheiden, sondern auch verbinden – ein nachhaltiges gesellschaftli­ches Gut ist, war sich auch die Schulleiterin Kordula Csuk­ker sicher.

Die Kinder gaben einen Einblick in das laufende Erasmus+/eTwinning Projekt »Look out of your Window« und run­deten das Programm mit einem Frühlingstanz ab. Das Fest endete im Schulhof mit 250 Luftballons, die gegen den Himmel flogen.

eTwinning-Preisverleihung23. September 2015Die Jubiläums­Preisverleihung im Haus der Europäischen Union in Wien gab einen Rückblick über die ersten zehn Jahre eTwinning in Österreich. Zu den Höhepunkten der vergangenen Jahre gehörten unter anderem die erste euro­päische eTwinning­Konferenz in Linz im Jahr 2006, die von Österreich umgesetzte Initiative zur Vernetzung von Lehr­kräften im Donauraum oder die erfolgreiche eTwinning­Veranstaltungsreihe »Europa im Klassenzimmer« in den Bundesländern. Zum 10. Geburtstag von eTwinning wurden 2015 gleich zehn Projekte mit einem nationalen Qualitäts­siegel ausgezeichnet.

Das Anschneiden der Torte mit Sprühkerzen und eTwinning­ Logo war der kulinarische Höhepunkt der Feierlichkeiten.

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Mathematik durch Kunst verstehen und dabei mit auslän­dischen Schulen zusammen arbeiten war das Leitmotiv des Projekts Mathletics. Mathletics wurde am 3. Dezember 2015 von eTwinning­Österreich als Projekt des eTwinning­Jahr­zehnts 2005–2015 ausgezeichnet. Die Wahl erfolgte in einer österreichweit durchgeführten Online­Abstimmung, bei der zwischen den besten österreichischen eTwinning­Pro­jekten der letzten zehn Jahre gewählt werden konnte. Eva Mader, die Direktorin der Volksschule, und die projektfüh­rende Lehrerin Karin Nagorzanski übernahmen die Preise.

Ziel war es, Mathematik in andere Lernfelder – insbeson­dere künstlerische Aktivitäten – zu integrieren und so interdisziplinäres Lernen zu fördern. Die Schüler/innen erhielten die Möglichkeit ihr gelerntes Wissen praktisch anzuwenden, sich kreativ einzubringen und so die Produkte mitzugestalten. Das Projekt war fächerübergreifend in den Lehrplan integriert und alle Klassen der Schule wurden in das Projekt einbezogen. Es entstanden unter anderem ein mehrsprachiges Wörterbuch und eine so genannte »Maths and Art Exhibition«.

Art des Projekts: eTwinning-Projekt/Comenius-Projekt

Österreichische Institution: Ganztagsvolksschule WichtelgasseWichtelgasse 671170 Wienwww.wichtelgasse.at

Kontakt: Karin Nagorzanski, Eva Mader

Altersgruppe der beteiligten Schüler/innen: 6–10 Jahre

Auszeichnungen für das Projekt:1. Platz österreichischer eTwinning-Preis 2013, Nationales eTwinning-QualitätssiegeleTwinning-Projekt des Jahrzehnts 2005–2015

Partnereinrichtungen: · ICDS Leonardo da Vinci di Trapani

(IT)· Mid Calder Primary School (UK)

Fotos © Volksschule Wichtelgasse

Mathletics

Projektbeispiel aus dem Bereich eTwinning

Mehr als 500 Lehrer/innen aus ganz Europa nahmen im Oktober 2015 an der eTwinning-Jahreskonferenz zum Thema »aktives Bürgertum« teil. Darunter auch die Delegation aus Österreich. © eTwinning-Österreich

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Thematische Plattformen und Vernetzung EPALE – E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa

Die Europäische Kommission hat mit der E­Plattform für Erwachsenenbildung in Europa (»Electronic Platform for Adult Learning in Europe«, EPALE) eine Plattform zum internationalen Austausch und zur Vernetzung, aber auch zur Förderung der Qualität in der Erwachsenenbildung geschaffen. Ziel ist der Aufbau eines starken, europäischen Erwachsenenbildungssektors, der als Impulsgeber fungiert. EPALE bietet eine mehrsprachige, offene Community für Lehr­ und Ausbildungspersonal, Forscher/innen, Wissen­schafter/innen, Politiker/innen und alle, die beruflich mit Erwachsenenbildung in Europa zu tun haben.

EPALE wurde im Herbst 2014 europaweit gelauncht, Anfang 2015 nahm die österreichische EPALE­Koordinierungsstelle ihren vollen Betrieb auf. Angesiedelt in der Nationalagentur Erasmus+ Bildung, wurde auf nationaler Ebene von Anfang an die Promotion von EPALE mit einer intensiven Kampa­gne zur Unterstützung der Internationalisierung und Öff­nung der Erwachsenenbildung verbunden.

Das erste Jahr von EPALE in Österreich war gekennzeichnet von einer Vielzahl an Vorträgen und Präsentationen und stand im Zeichen der Bewerbung der Plattform. Parallel dazu arbeitete die österreichische EPALE­Koordinierungs­stelle intensiv an den Inhalten der europäischen Plattform.

Unter dem Titel »EPALE goes Austria« wurde die EPALE­Plattform am 2. Juli 2015 im Rahmen eines hochkarätig besetzten Events in den Räumen der Wirtschaftskammer gestartet: Eine Diskussionsrunde mit Doris Pack (ehemalige Abgeordnete zum Europäischen Parlament), Regina Barth (Leiterin der Abteilung Erwachsenenbildung im Bundes­ministerium für Bildung und Frauen) und Gerhard Bisovsky (Leiter des VÖV – Verband österreichischer Volkshochschu­len und Vorsitzender der KEBÖ – Konferenz der Erwach­senenbildung Österreichs) diskutierte die nationale und internationale Bedeutung der Erwachsenenbildung und das Potenzial von EPALE. Ausdrücklich betont wurde dabei, dass Erwachsenenbildung nicht nur auf die »beruflich ver­wertbaren Themen« beschränkt werden dürfe, sondern die Erwachsenbildung in ihrer gesamten Vielfalt gefördert

werden müsse; die EPALE­Plattform kann dazu einen wich­tigen Beitrag leisten.

Nach der Podiumsdiskussion, einem Videobeitrag einer Vertreterin der Europäischen Kommission und einer Live­schaltung zur slowenischen EPALE­Koordinierungsstelle, wurde der EPALE­Launch im Rahmen eines Empfangs gefei­ert. Die Anwesenden hatten Gelegenheit, die neue Plattform selbst auszuprobieren und ihre bestmögliche Nutzung zu diskutieren.

Im November 2015 lud die Nationale EPALE­Koordinie­rungsstelle anlässlich des einjährigen Jubiläums des euro­paweiten Launches von EPALE durch die Europäische Kom­mission zu einem Empfang; dieser fand im Anschluss an die jährliche Euroguidance­Fachtagung statt, im Rahmen derer EPALE die Gelegenheit hatte, der großen Community der Guidance Counsellor die Plattform näher zu bringen.

Von Beginn an bestand eine enge Kooperation zwischen der EPALE­Koordinierungsstelle und dem Team von Erasmus+ Erwachsenenbildung. Diese enge Kooperation zwischen der österreichischen EPALE­Koordinierungsstelle und Eras­mus+ Erwachsenenbildung zeigte sich während des Jahres darin, dass Erasmus+ Erwachsenenbildung im Rahmen seiner Informations­ und Beratungstätigkeit laufend über EPALE informierte und umgekehrt auch EPALE bei seinen öffentlichen Auftritten den Nutzen des Erasmus+ Pro­gramms für den österreichischen Erwachsenenbildungs­sektor aufzeigte.

Im Herbst mündete die Kooperation zwischen EPALE und Erasmus+ Erwachsenenbildung in eine gemeinsame Veran­staltungsreihe (inkl. Online­Dokumentation) zum Thema »Der Blick über den Tellerrand: Internationalisierung und Öffnung der Erwachsenenbildung«.

Die enge Kooperation zwischen der österreichischen EPALE­Koordinierungsstelle und Erasmus+ Erwachsenen­bildung soll in Zukunft weiter intensiviert werden.

EPALE goes Austria

ec.europa.eu/epale/de Facebook: EPALE.AT Twitter: EPALE_AT LinkedIn: ePlatform for Adult Learning in Europe

Launch-Veranstaltung 1 Im Bild: Carin Dániel Ramírez-Schiller (OeAD), Regina Barth (BMBF), Ernst Gesslbauer (OeAD), Doris Pack (ehem. MEP), Gerhard Bisovsky (VÖV)© OeAD/APA-Fotoservice/Schedl

2 Grafische Dokumentation der Launch-Veranstaltung© Ing. Paul H. Tontur

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Thematische Plattformen und Vernetzung Austria Mundus+

Austria Mundus+ ist eine Anreizfinanzierung für die Entwicklung und Ausarbeitung von Projektanträgen zu den zentralen Aktionen »Erasmus Mundus Joint Master Degrees«, »Capacity Building in Higher Education« und »Knowledge Alliances«. Diese Initiative, die aus Mitteln des BMWFW finanziert und von der Nationalagentur Erasmus+ Bildung abgewickelt wird, soll österreichische Hochschulen motivieren, sich aktiv an Projektkooperationen in Erasmus+ zu beteiligen. Hintergrund ist es, Vernetzungsmöglichkei­ten mit potenziellen Projektpartner/innen zu fördern und in weiterer Folge gemeinsame Projekte, die zur Erhöhung der Attraktivität Österreichs als Bildungsstandort beitragen, zu initiieren.

Für den zweiten Erasmus+ Aufruf mit Einreichfristen 2015 war das Interesse an Austria Mundus+ erneut enorm und nach sorgfältiger Prüfung konnten 13 Projekte gefördert werden. Nach Abschluss dieser Runde fand eine Evalu­ierung der Ergebnisse durch das BMWFW statt, die sehr erfreuliche Ergebnisse brachte: Von den zehn eingereichten Anträgen für Capacity Building in Higher Education (CBHE), die eine Austria Mundus+ Finanzierung erhalten hatten, wurden sieben gefördert, zwei waren qualitativ ebenfalls hochwertig, konnten allerdings aus Budgetmangel nicht finanziell unterstützt werden. Die Erfolgsquote beträgt somit 70 Prozent, die »Return of Investment«­Berechnung für alle eingereichten CBHE­Anträge zeigt, dass für jeden investierten Euro das 48­fache aus Brüssel nach Österreich zurückgekommen ist.

Eine Erfolgsquote von 50 Prozent wurde bei den Erasmus Mundus Joint Master Degrees (EMJMD) erreicht – einer der zwei eingereichten Anträge wurde gefördert. Hier zeigt die »Return of Investment«­Berechnung für die eingereichten »Erasmus Mundus Joint Master Degrees«, dass für jeden investierten Euro sogar das 87­fache aus Brüssel zurückge­flossen ist.

Nicht gefördert wurde in diesem Jahr das Projekt in den Wissensallianzen.

Aufgrund der erfolgreichen Evaluierung wurde das Fortfüh­ren von Austria Mundus+ durch das BMWFW bestätigt. Für den Erasmus+ Aufruf 2016 hat es zahlreiche Anträge gege­ben, die von der Nationalagentur intensiv beraten wurden.

Erfolgreich durch das BMWFW evaluiert

www.bildung.erasmusplus.at/hochschulbildung

© OeAD/Gianmaria Gava

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Unter dem Titel »OeAD macht Schule« wird seit 2012 ein Schwerpunkt auf den Bildungsbereich Schule gesetzt – ein Bildungsbereich, der ganz wesentlich zukünftiges Lern­verhalten von jungen Menschen prägt, Neugierde und Forschergeist weckt und somit auch eine Basis für weite­re Lernschritte legt. Frühkindliche Bildung, Schnittstellen und Übergänge, Lernorte, Lehrer/innenausbildung, Schlüs­selkompetenzen, Forschung, digitale Bildungsinhalte und integrative Bildung, aber auch die Freude am Lernen und die Frage »Welche Faktoren sind motivierend für das Ler­nen« prägen und prägten diverse abteilungsübergreifende Initiativen und Veranstaltungen des OeAD. Somit leistet das Team des OeAD einen wichtigen Beitrag zu gegenwärtigen Diskussionen und Entwicklungen in der Schulpolitik.

Fachtagung: Schule grenzenlos. Schulen in Bewegung.2015 stand die Rolle der Bewegung und des Sports für das Lernen im Fokus. Unter dem Motto »Schulen in Bewegung. Sport im Fokus: beim Lernen, Lehren und Forschen« lud am 21. April der OeAD zur vierten »OeAD macht Schule«­Fach­tagung. Das Thema stieß auf großes Interesse: Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten die Veranstal­tung in der VBS HAK/HAS Hamerlingplatz, 1080 Wien. Wie schon in den Jahren zuvor waren zahlreiche Schülerinnen und Schüler in die Organisation der Fachtagung eingebun­den und erhielten so einen Blick hinter die Kulissen dieser großen Bildungsveranstaltung. Passend zum Thema sorgten die Jugendlichen bereits zu Beginn für einen fulminanten Einstieg: Gemeinsam mit ihrem Capoeira­Lehrer marschier­ten sie trommelnd und singend in den Festsaal und zeigten ihr Können.

Der inhaltliche Einstieg ins Tagungsthema erfolgte durch die beiden Keynote­Speaker Toni Innauer, Olympiasieger, Sportmanager und Pädagoge, und Renate Zimmer, Direkto­rin des Instituts für Sport­ und Bewegungswissenschaften an der Universität Osnabrück. Beide betonten die zentrale Bedeutung von Sport und Bewegung für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Anschließend diskutierten Innauer und Zimmer mit Gab­riela Jahn (ORF Sport) und Otmar Weiß (Institut für Sport­wissenschaft, Universität Wien) aktuelle bildungspoliti­sche Themen in Zusammenhang mit Sport und Bewegung. Zu Mittag wurde aus der Theorie Praxis: Die beteiligten Schüler innen und Schüler gestalteten im Schulhof eine bewegte Pause mit verschiedenen Stationen.

Aus unterschiedlichen Blickwinken wurde das Thema am Nachmittag in sieben Fachkreisen beleuchtet, doch ein Wunsch zog sich wie ein roter Faden durch die angeregten Diskussionen: Kinder und Jugendliche für mehr Bewegung und Sport zu begeistern. Zum Tagungsabschluss zog das Improvisationstheater »Quintessenz« basierend auf Inputs aus den Fachkreisen ein unterhaltsames Fazit.

Schulbildung als übergreifender Schwerpunkt

www.oead.at/macht-schule

Fachtagung: Schule grenzenlos. Schulen in Bewegung.Zu Mittag konnten sich die Teil-nehmer/innen im Rahmen der »Bewegten Pause« austoben.© OeAD/APA-Fotoservice/Schedl

Thematische Plattformen und Vernetzung OEAD macht Schule

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Nähere Infos zu Erasmus back to School unter www.bildung.eras-

musplus.at/erasmusbacktoschool.facebook.com/ErasmusOesterreich

Thematische Plattformen und Vernetzung Erasmus back to School …

»Erasmus back to School« startete im Jahr 2010/11 als Ini­tiative der Nationalagentur gemeinsam mit der Österrei­chischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), um die Möglichkeit von Studienaufenthalten und Praktika im Ausland im Hochschulbereich zu promoten. Im Rahmen des Projekts besuchen Erasmus­Alumni ihre ehemalige Schule und erzählen den Schüler/innen von ihren Erfah­rungen. So wecken sie frühzeitig Interesse und Lust auf ein Auslandsabenteuer im Rahmen des späteren Studiums und können etwaige Ängste oder Unklarheiten ausräumen.

Eine aktuelle Auswertung aller bislang abgeschlossener Studienjahre (2010/11 bis 2014/15) zeigt, dass im Rahmen von 270 Schulbesuchen etwa 10.000 Schüler/innen erreicht wurden. Wenn man berücksichtigt, dass das Gehörte auch in der Familie und mit Freunden thematisiert wird, ist davon auszugehen, dass die Gesamtwirkung noch deutlich darüber liegt.

Die Auswertung hat weiters ergeben, dass bezüglich der Teilnehmer/innen an Erasmus back to School Frauen die Nase deutlich vorne haben und sich aktiver melden. Zwei Drittel aller Besuche wurden von Studentinnen absolviert. Diese Gewichtung ist aber insofern nicht völlig überra­schend, als u. a. nach einer kürzlich veröffentlichten Studie der Europäischen Kommission für das Studienjahr 2014/15 61 Prozent aller Erasmus+ Outgoings in besagtem Jahr weib­lich waren1.

Wirft man einen Blick auf die regionale Verteilung des Pro­jekts, lässt sich erfreulicherweise festhalten, dass in jedem Bundesland bereits mehr als zehn Prozent aller Schulen, die zu einem Maturaabschluss führen, mindestens einmal Besuch von einem/einer unserer Absolvent/innen hatten. In Kärnten wurden sogar schon knapp 60 Prozent aller Schulen mindestens einmal zu Mobilitätsmöglichkeiten für Studierende informiert.

Dabei fällt auf, dass im Durchschnitt bundesweit zu über 50 Prozent AHS besucht wurden. Nachdem der Anteil von AHS­Absolvent/innen unter den österreichischen Stu­dierenden, gemessen an allen Schultypen, am höchsten ist, kommt diese Gewichtung ebenfalls nicht unerwartet2. Dennoch sollen berufsbildende Schulen zukünftig verstärkt zu Erasmus+ Fördermöglichkeiten informiert werden, ins­besondere zu Mobilitätsmöglichkeiten noch während der Schulzeit.

… bald auch im Berufsbildungsbereich!Die Initiative Erasmus back to School, die bisher lediglich für Studierende zugänglich war, wird ab Frühling 2016 auf den Berufsbildungsbereich ausgeweitet.

Schüler/innen, Lehrlingen und Absolvent/innen von berufsbildenden Schulen wird die Möglichkeit gegeben, ihren Erasmus+ oder Leonardo da Vinci­Auslandsaufent­halt an einer Einrichtung (Schule, Unternehmen, Verein) vorzustellen, ihre Erfahrungen zu teilen und so anderen Schüler/innen und Lehrlingen Mut zu machen ein Aus­landspraktikum im Rahmen des Programms Erasmus+ zu absolvieren.

…ein Erfolgsprojekt in Zahlen

Patrick Dobler und Schüler/innen © Patrick Dobler

1 vgl. http://ec.europa.eu/education/tools/statistics_en.htm#section_3

2 vgl. http://derstandard.at/ 1363239134600/Immer-mehr- Studienanfaenger-haben-keine-

klassiche-Matura

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Thematische Plattformen und Vernetzung Fotowettbewerb – La France insolite

Paris gilt als beliebter Studienort, der Eiffelturm und Mont­martre sind weltberühmt und jedem ein Begriff. Was sind aber die ganz besonderen Seiten Frankreichs, die nur die­jenigen kennen, die über längere Zeit in die französische Kultur eingetaucht sind? Welcher persönliche Höhepunkt hat die Erasmus+ Outgoings zum Staunen gebracht und verzaubert?

Diese Fragen sollten Anlass sein, persönliche Eindrücke fotografisch festzuhalten. Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Institut français de Vienne und der National­agentur wurde im ersten Halbjahr 2015 ein Fotowettbewerb organisiert. Österreichische Studierende und Lehrende, die ihren Erasmus+ Aufenthalt in Frankreich absolvierten, waren aufgerufen unter dem Motto »La France insolite – Unerwartet Französisch« ungewohnte Blickwinkel von ihrem Gastland darzustellen. Zahlreiche Einsendungen zeigten ein vielfältiges Bild von Frankreichs Studien­ und Lernorten wie zum Beispiel Annecy, Bordeaux, Lille, Mont­pellier, Nantes, Rouen, Tours, Strasbourg. Eine Jury wählte die spannendsten und kreativsten Fotografien aus. Bei der Preisverleihung im Juli 2015 in Wien wurden drei Haupt­gewinne – ein Flug nach Lyon, der Fotoband »Le Louvre Nu Peintures« von Fotograf Lois Lammerhuber und ein Geschenkkorb mit französischen Spezialitäten – sowie einige weitere Preise an die Erstplatzierten übergeben. Mit den zehn besten Fotografien ist ein Plakat sowie Postkar­ten entstanden, die Lust machen sollen, mit Erasmus+ in Frankreich zu studieren, zu arbeiten, zu lehren oder sich fortzubilden.

Frankreich ist jährlich die Destination von über 600 Erasmus+ Studierenden und Praktikant/innen.

1 Platz 1 – »Libre comme l’air« Michaela Reichardt: »Das Foto ist vor der Sacre Coeur Kirche entstanden. Der Blick richtet sich jedoch nicht in Richtung der berühmten Kirche, sondern über die Dächer von Paris. Ein Künstler zieht mit einer akrobatischen Einlage auf einer Straßenlaterne die Aufmerksamkeit auf sich. Montmartre ist als Künstler-viertel bekannt und dieser Stunt zeigt, dass Paris Treffpunkt ist für unzählige Artisten. Als dieser junge Mann die Laterne emporkletterte und mit dem Ball jonglierte, vergaßen die Touristen kurzerhand die weiße Basilika. Eine derartig waghalsige künstlerische Dar bietung habe ich zuvor noch nicht live erlebt.« © OeAD/Michaela Reichardt

2 Platz 3 – »Geschichten am Strand« © OeAD/Milena Timm

3 Einsendung unter den ersten zehn – »Lange Nacht der Museen« © OeAD/Karin Hohensinner

4 Einsendung unter den ersten zehn – »Mont Saint Mouton« © OeAD/Anna Maria Weiß

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Thematische Plattformen und Vernetzung Unterstützung der EU-Strategie für den Donauraum

Gemeinsames kulturelles Erbe, Gütertransport, Lebens­raum, Erholungsgebiet, Wasserreserve, Grenze und zu gleich Verbindungsweg zwischen Nationalstaaten – diese und noch zahlreiche weitere unterschiedliche Schlagwörter stehen in engem Zusammenhang mit dem zweitlängsten Fluss Europas, der Donau.

Die 2011 ins Leben gerufene EU­Strategie für den Donau­raum verfolgt das Ziel, die Entwicklung des Donauraums auf vielfältige Art und Weise zu unterstützen. Der Priori­tätsbereich 9 »Investitionen in Menschen und Qualifikati­onen« wird vom österreichischen Bundesministerium für Bildung und Frauen koordiniert. Das Schulbildungsteam der Nationalagentur setzt in enger Abstimmung mit dem Ministerium seit 2012 regelmäßig Initiativen dazu.

2015 fand im Juni am Wiener Schulschiff die bereits vierte vom Schulbildungsbereich organisierte Veranstaltung für Lehrer/innen aus dem Donauraum statt. Miteinbezogen wurden dieses Mal auch besonders die Möglichkeiten für berufsbildende Schulen.

Rund 50 Lehrer/innen der Sekundarstufe aus zwölf Ländern der Donauregion diskutierten an zwei Tagen unter anderem folgende Fragen:> Warum ist gerade die Zusammenarbeit zwischen

Schulen in der Donauregion von so großer Bedeutung?

> Was sind die Herausforderungen dieser Zusammen­arbeit?

> Was sind die wichtigsten Faktoren zur Qualitäts­sicherung in internationalen Projekten?

Das Impulsreferat wurde vom bekannten Experten Vedran Dzihic vom Österreichischen Institut für Internationale Politik zum Thema »Colours of the Danube Region: Integra­ting the Differences – Creating a New Mosaic« beigesteuert.

Am Ende des zweiten Seminartags standen zehn neu ange­bahnte Erasmus+/eTwinning­Projekte fest. Viele enge Kon­takte zwischen Lehrer/innen aus den unterschiedlichen Ländern waren geknüpft, getragen von der Überzeugung, dass die Entwicklung des Donauraums nur gemeinsam vorangetrieben werden kann und dabei vor allem auch den Schulen eine entscheidende Rolle zukommt.

Festgestellt wurde im Rahmen des Seminars auch, dass ins­besondere die eTwinning­Plattform besonders gut Koope­rationen zwischen Schulen aus den Donauraumländern unterstützt. Drei Gründe dafür:

> Durch eTwinning Plus sind auch Kooperationen mit Schulen aus Moldawien und der Ukraine möglich. Neun Lehrer/innen aus diesen beiden Staaten waren in Wien mit dabei.

> Seit kurzem gibt es auch eTwinning­Koordinierungs­stellen in Bosnien und Herzegowina sowie in Serbien. Ein erster bosnischer Lehrer nahm bereits im Juni 2015 an der Veranstaltung in Wien teil.

> Die eTwinning­Plattform steht in fast allen Landes­sprachen der teilnehmenden Länder sowie in Russisch zur Verfügung und hilft somit, Sprachbarrieren zu überwinden.

2016 wird eine weitere Veranstaltung des Schulbildungs­teams zum Donauraum stattfinden, dieses Mal in Linz. Einen Überblick über europäische Schulprojekte rund um das Thema Donauraum, die in den letzten Jahren gestartet wurden, gibt es in der Rubrik Schulbildung unter »Thema­tische Initiativen« auf der Website der Nationalagentur.

Erasmus+ Schulbildung und der Donauraum

www.danube-region.eu

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Achtung, Achtung: Donaupiraten in EU­Projekten! In dieser Schulpartnerschaft, die gleichzeitig auch als eTwinning­Projekt durchgeführt wurde, setzten sich die Schüler/innen und ihre Lehrer/innen mit der Bedeutung und dem Einfluss der Donau auf ihr tägliches Leben auseinander.

Es ging um die historische Rolle des Flusses genauso wie um seine wirtschaftliche, verkehrsmäßige und ökologi­sche Bedeutung. Wasseranalysen, biologische Experimen­te, Exkursionen ins Donaudelta und zu Donaukraftwerken, waren nur einige der Aktivitäten, die die vier beteiligten Schulen aus Österreich, Deutschland, Rumänien und der Slowakei gemeinsam durchführten. Zur Förderung des Spracherwerbs erstellten die Schüler/innen auch ein so genanntes »Danube Dictionary«. Darin wurden für die Pro­jektarbeit relevante Ausdrücke auf Deutsch, Rumänisch, Slowakisch und Englisch erarbeitet.

Das Hauptprodukt des Projekts war die Webquest Story »The Pirate of the Danube«. Darin wurde an Hand der Reise des fiktiven Piraten Serafino die Vielfalt der Landschaf­ten und der Kulturen an der Donau kreativ dargestellt. Die eTwinning­Plattform wurde sowohl zur Partnersuche als auch zur Projektarbeit eingesetzt. Insgesamt wurden wäh­rend der zweijährigen Projektlaufzeit 23 grenzüberschrei­tende Mobilitäten von österreichischen Schüler/innen und elf grenzüberschreitende Mobilitäten von österreichischen Lehrer/innen durchgeführt. Im Herbst 2015 wurde das Pro­jekt im Haus der EU in Wien mit dem nationalen eTwin­ning­Qualitätssiegel ausgezeichnet.

Entstanden ist das Projekt übrigens bei einer Kooperations­veranstaltung der Nationalagentur und des Bundesministe­riums für Bildung und Frauen zur EU­Donauraumstrategie in Wien.

Art des Projekts: Comenius-Schulpartnerschaft aus dem EU-Programm Lebenslanges Lernen (2007–2013) & eTwinning-Projekt

Teilnehmende österreichische Organisation: Neue Mittelschule Enns-LauriacumHanuschgasse 254470 Ennshttp://nms-lauriacum.at

Kontakt: Brigitte Marageter

Partnereinrichtungen: · Grundschule und Mittelschule

Lauterhofen (DE)· Základná škola, Bratislava (SK)· Şcoală Nr 26 Galaţi (RO)

Fotos © Brigitte Marageter

The Danube. Our Lifeline, Connecting People

Projektbeispiel Donauraum

1 Das Wiener Schulschiff diente auch 2015 als Veranstaltungsort

© OeAD/NA Erasmus+ Bildung

2 Die Donau © OeAD/Alzin

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Thematische Plattformen und Vernetzung Sprachen lernen und sprachliche Vielfalt

Eine wichtige Aktion innerhalb des thematischen Schwer­punkts Sprachen ist die Verleihung des Europäischen Spra­chensiegels. Diese Initiative der Europäischen Kommission wird im Rahmen des Programms Erasmus+ Bildung durch­geführt und zeichnet innovative und qualitativ hochwertige Projekte im Bereich des Lernens und Lehrens von Sprachen aus. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Sprachkompetenz der Menschen in den EU­Mitgliedsländern zu fördern und die Sensibilisierung für Regional­ und Minderheitensprachen voranzutreiben. Institutionen und Personen aus allen Berei­chen der Bildung sollen ermutigt werden, neue Initiativen für den Sprachunterricht und das Sprachenlernen zu setzen.

In Österreich wird das Europäische Sprachensiegel alle zwei Jahre vom Österreichischen Sprachen­Kompetenz­Zentrum im Auftrag der Nationalagentur Erasmus+ Bildung an Ein­richtungen aller Bildungsbereiche vergeben. Jede Aus­schreibung steht unter einem thematischen Schwerpunkt, der von der Europäischen Kommission vorgegeben wird.

Die feierliche Verleihung 2015 fand anlässlich des Tags der Sprachen am 24. September an der Pädagogischen Hoch­schule in Graz statt. Von den 56 Projekteinreichungen zum Thema »Sprachen für soziale Eingliederung« konnte je eine Institution aus den Kategorien Kindergarten, Volksschule, Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Pädagogische Hoch­schulen, Erwachsenenbildung und Vereine/NGOs eine Auszeichnung sowie einen Scheck in der Höhe von je 750 Euro entgegennehmen; ein weiteres Sprachensiegel wurde als Anerkennungspreis an den renommierten Schweizer Sprachwissenschaftler Basil Schader und seinem Team für das Projekt »Materialien für den albanischen muttersprach­lichen Unterricht« verliehen.

Die Preisträger/innen des Europäischen Sprachensiegels 2015 in Österreich:> Interkultureller Bildungsgarten Graz: »Du bist von hier

und von wo anders – Sprachförderung und mutter­sprachliche Begleitung«

> Volksschule Gloggnitz: »Das Fenster zu den Sprachen Europas«

> NMS Kopp 1, Wien: »Der literarische Aufbruch einer mehrsprachigen Klasse in einem Wiener Arbeiterbezirk – von der Fabel bis zum Roman«

> Berufsschule für Bürokaufleute, Wien: »The Book Kids – ein mehrsprachiges Lesepatenschaftsprojekt zwi­schen Volksschule und Berufsschule«

> Pädagogische Hochschule Wien, Kompetenzstelle für Mehrsprachigkeit und Migration: »Komm ins Ko.M.M.«

> Verein Frauen aus allen Ländern, Tirol: »Ham’s mi eh verschtandn? Entwicklung authentischer Hörtexte für den Sprachraum Tirol«

> okay.zusammen leben/Projektstelle für Zuwanderung und Integration, Vorarlberg: »Netzwerk mehr Sprache. Modell für einen chancengerechten Zugang zu Bildung in Gemeinden«

Die Nationalagentur ist Mitglied im Österreichischen Spra­chenkomitee (ÖSKO), einer partizipativen Plattform zur Förderung von Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt.

Seit 2014 initiiert die Nationalagentur gemeinsam mit dem Stadtschulrat für Wien eine Schwerpunktveranstaltung zum Tag der Sprachen am 26. September. Hier werden vielfältige Möglichkeiten des Sprachenerwerbs an Wiener Schulen vorgestellt, denn letztendlich geht es um »Mehr­sprachigkeit« als Ressource einer Wissensgesellschaft.

Sprachenlernen und sprachliche Vielfalt zu fördern, ist eines der zentralen Ziele des Programms Erasmus+ Bildung. In der Nationalagentur ist die Thematische Initiative Sprachen im Bereich Schulbildung angesiedelt.

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| 95 Policy Support, Expertise und Vernetzung94

Im Zentrum dieses Projekts steht der Sprach­ und Kultur­austausch an einer Volksschule. Auf Sprachtafeln werden von den Kindern ausgewählte Sätze in alle in einer Klasse gesprochenen Sprachen übersetzt. Im Morgenkreis wird jede Woche eine neue Tafel mit Sätzen in allen Sprachen ins eigens gebastelte Sprachfenster gestellt und von den

Kindern in ihrer Muttersprache vorgesprochen. Auch Integ­rationskinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf und Kinder, die erst seit Kurzem in Österreich sind, erhalten so die Möglichkeit, mit ihrer Muttersprache im Mittelpunkt zu stehen. Das Projekt ist gut übertragbar und fördert das gegenseitige Interesse der Mitschüler/innen.

Art des Projekts: Erasmus+ Schulbildung Europäisches Sprachensiegel 2015

Teilnehmende österreichische Organisation: VS GloggnitzSchulgasse 12640 Gloggnitzwww.vs-gloggnitz.at

Kontakt: Patrizia Fiala

Das Fenster zu den Sprachen Europas

Projektbeispiel aus dem Bereich Sprachen

1 Beispiel einer Sprachtafel2 Im Morgenkreis wird im Sprachfenster eine neue Sprachtafel vorgestellt.3 Das Sprachfenster im Gang der Schule wird von allen Schüler/innen besucht.Fotos © VS Gloggnitz

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Zur Plattform: http://ec.europa.eu/programmes/erasmus-plus/projects

www.adam-europe.eu

Thematische Plattformen und Vernetzung ADAM – Berufsbildungsprodukte suchen und finden

Viele Projekte resultieren in interessanten Ergebnissen, die Verfügbarkeit dieser Erfolge und der öffentliche Zugriff auf die Ergebnisse sind für die erfolgreiche weitere Anwen­dung und den Innovationstransfer von maßgebender Be ­deutung. Die ADAM­Datenbank (Advanced Data Archive and Ma nagement System) liefert in dieser Hinsicht einen bedeutenden Beitrag. ADAM ist eine interaktive internet­basierte Plattform, die allen Interessierten einen kosten­losen Zugang zu Berufsbildungsprojekten und deren Ergeb­nissen ermöglicht. Die Datenbank macht die zahlreichen Produkte und Ergebnisse sichtbar und unterstützt, das am besten geeignete Produkt für den eigenen Bedarf zu finden. Derzeit sind über 6.000 Projekte mit knapp 18.000 Produk­ten in ADAM abgebildet. Durchschnittlich nutzten 2015 1.300 User pro Tag das Projekt­ und Produktportal.

Die europäische Initiative wird von der österreichischen und der deutschen Nationalagentur getragen. Die österrei­chische Nationalagentur ist für die technische Betreuung des Portals zuständig und betreibt den ADAM­Helpdesk, der Anfragen von allen europäischen Nationalagenturen bearbeitet.

ADAM im Programm Erasmus+ »Erasmus+ Project Results Platform«Die Erasmus+ Project Results Platform ist der neue zentrale Speicherort für alle Projekte und Produkte im Programm Erasmus+. Sämtliche Projekte und Produkte aus ADAM wurden in diese neue Plattform integriert, und auch viele Features, die sich bereits in ADAM bewährt haben, fin­den sich dort wieder. Während der Auslaufphase des Pro­gramms Lebenslanges Lernen bis 2015/2016 steht ADAM weiterhin zur Verfügung und unterstützt Zuschussemp­fänger/innen bis zum Abschluss ihrer Projekte.

Die Erasmus+ Project Results Platform bietet einen umfas­senden Überblick über die im Programm Erasmus+ geför­derten Projekte und Produkte sowie über Beispiele guter Praxis und macht somit Produkte und (intellektuelle) Ergeb­nisse der im Programm geförderten Projekte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich, schafft Querverbindungen im System und macht Projektprodukte unmittelbar nutzbar.

Die Verbreitung und die Nutzung von Projektergebnissen sind wichtige Ziele der europäischen Bildungsprogramme.

Page 99: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 97 Policy Support, Expertise und Vernetzung96

Sonderaktion Jean Monnet-Aktivitäten

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Sonderaktion Jean Monnet-Aktivitäten

Die Jean Monnet­Aktivitäten (JMA) sind eine horizontale Aktion im Erasmus+ Programm und nach einem der Grün­dungsväter und dem ersten Präsidenten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, Jean Omer Marie Gabriel Monnet, benannt. Seit 1989 wurden fast 4.500 JMA an mehr als 800 Hochschulen in 78 Ländern gefördert.

Die JMA unter Erasmus+ haben die Ziele und die Struktur der Förderung zur europäischen Integration beibehalten, unterstützen nun aber wesentlich öfter die Teilnahme von jungen Forscher/innen. Neben den klassischen Forschungs­bereichen Politik, Wirtschaft, Geschichte und Recht sollen in Zukunft verstärkt EU­spezifische Themen in fachüber­greifenden Lehrplänen und der Dialog zwischen der aka­demischen Welt und den politischen Entscheidungsträgern gefördert werden. Daneben wird eine bessere geographische Ausgeglichenheit bei der Evaluation angestrebt.

Für die Periode 2014–2020 stehen insgesamt 74 Mio. Euro zur Verfügung. 2015 konnten von den 879 Einreichungen weltweit folgende 261 JMA gefördert werden:

> 108 Jean Monnet­Module

> 40 Jean Monnet­Lehrstühle

> 33 Jean Monnet­Exzellenzzentren

> 11 Jean Monnet­Netzwerke

> 55 Jean Monnet­Projekte

> 14 Jean Monnet­Förderungen für Weiterbildungs­einrichtungen

Österreich hat sieben Nennungen, wobei die Institutionen überdurchschnittlich in den Jean Monnet­Netzwerken ver­treten sind:

> JM­Modul: Universität Innsbruck

> JM­Netzwerk: Universität für Bodenkultur Wien

> JM­Netzwerk: Diplomatische Akademie

> JM­Netzwerk: FH des BFI Wien

> JM­Netzwerk: Institut für Höhere Studien

> JM­Netzwerk: Universität Graz

> JM­Netzwerk: Universität Salzburg

Im Herbst 2015 wurde der dritte Aufruf zur Einreichung von JMA mit Einreichfrist Februar 2016 veröffentlicht.

Förderung der europäischen Integration

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| 99 Policy Support, Expertise und Vernetzung98

Das Projekt analysiert die aktuellen Dynamiken im EU­Mehrebenensystem vor dem Hintergrund der gegenwär­tigen Entwicklungen des EU­Systems seit Ausbruch der Finanzkrise. Zentripetale und zentrifugale Dynamiken in verschiedenen Dimensionen der EU­Integration (institu­tionell, ökonomisch, territorial, legitimatorisch) werden

in verschiedenen Seminaren für BA­ und MA­Studierende des Instituts für Politikwissenschaft Innsbruck bearbeitet. Daneben finden (teil­)öffentliche Veranstaltungen für Stu­dierende, Wissenschaft, die politische Praxis und die breite Öffentlichkeit statt.

Art des Projekts: Erasmus+/Jean Monnet-Modul

Teilnehmende österreichische Organisation: Universität InnsbruckInstitut für PolitikwissenschaftUniversitätsstraße 156020 Innsbruckwww.uibk.ac.at

Kontakt: Annegret Eppler

Zentrifugale und zentripetale Dynamiken im EU-Mehrebenensystem (EUDYNAM)

Projektbeispiel Jean Monnet

Das Programm Jean Monnet ermöglicht internationale

Kooperationen und Austausch zum Thema Europäische Integration.

© OeAD/Gianmaria Gava

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Veranstaltungen

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Schwerpunktveranstaltungen der Bereiche

2015 wurden mehr als 10.000 Personen durch Informa­tions­ und Fortbildungsveranstaltungen erreicht. Tagun­gen und Konferenzen boten Möglichkeit zu Diskussion und Austausch. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten lag auf der Etablierung des Programms sowie auf der Unterstützung bei der Antragstellung. Die Nationalagentur war auch bei zahlreichen Veranstaltungen anderer Organisationen mit Beiträgen vor Ort.

Gemeinsame Events mit der Nationalagentur Erasmus+ Jugend schaffen Querverbindungen und unterstreichen den übergreifenden Charakter des Programms.

Die Veranstaltungen werden thematisch von den jeweiligen Bereichen oder auch übergreifend organisiert. Im Folgenden eine Auswahl.

Hochschulbildung»Fostering Regional Cooperation« – Kontaktseminar29.–30. April 2015

Die kroatische, österreichische und deutsche National­agentur organisierten gemeinsam ein Kontaktseminar zur Stärkung der Hochschulmobilität in der Region sowie mit Partnerländern am westlichen Balkan. Am Seminar nahmen rund 120 Personen aus den Programmländern Kroatien, Slo­wenien, Österreich und Deutschland sowie aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro und Ser­bien teil.

Das Seminar sollte neue Kontakte zwischen den Hoch­schulen der beteiligten Länder schaffen. Die neue Schiene der internationalen Hochschulmobilität eröffnet zahl­reiche Möglichkeiten für Studierendenmobilität sowie für Lehr­ und Fortbildungsaufenthalte. Die Einbindung der Westbalkanländer erfolgte auf expliziten Wunsch der österreichischen Nationalagentur und wird damit auch als Fortführung der erfolgreichen Kooperationsbemühungen verstanden, die in Österreich eine starke Tradition haben.Im Verlauf des Seminars fanden mehrere Blöcke zur Ver­netzung der Teilnehmer/innen statt, die vom gegenseitigen Vorstellen der jeweiligen Hochschulen bis hin zu konkreten Absprachen hinsichtlich gewünschter Mobilitätsmaßnah­men in spezifischen Fachgebieten reichte. Präsentationen zu den Hochschulsystemen der beteiligten Länder ergänz­ten das reichhaltige Programm des Seminars ebenso wie ein vorab erstelltes Kompendium mit den Interessen und fachli­chen Hintergrundinformationen zu den Teilnehmer/innen.

Mit ihren Veranstaltungen stellt die Nationalagentur eine wichtige Verbindung zu den Zielgruppen des Programms her.

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| 103 Veranstaltungen 102

Querschnittsbereich1. Nationale Erasmus+ Jahrestagung6. Mai 2015

Die erste gemeinsame Jahrestagung der österreichischen Nationalagenturen für Bildung (OeAD­GmbH) und Jugend (Interkulturelles Zentrum) griff mit dem Thema Mobilität das Kernthema des integrierten Programms Erasmus+ auf.

Nach knapp eineinhalb Jahren Erasmus+ war es Zeit für einen kritischen Rückblick: Den Auftakt gab Giorgio Guaz­zugli Marini von der Europäischen Kommission, der als Erasmus+ Programmkoordinator eine Zwischenbilanz zog, Zukunftsperspektiven und Chancen aufzeigte. Anschlie­ßend veranschaulichte der Schweizer Zukunftsforscher Georges T. Roos anhand einer Trendanalyse den gesell­schaftlichen Wandel, der auf uns zukommt: Neue Techno­logien, neue geografische Verhältnisse und neue Demogra­fien deuten darauf hin, dass sich die Gewichte auf der Welt deutlich verändern werden. Roos zur Bildung der Zukunft: »Die Wettbewerbsfähigkeit Europas kann nur gestärkt wer­den, wenn wir die europäische Vielfalt produktiv nutzen durch gegenseitigen Austausch und voneinander lernen.«

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Projektträger/innen und Giorgio Guazzugli Marini über ihre bisherigen Erfahrungen mit Erasmus+. Der gesamte Nach­mittag war thematischen Workshops gewidmet.

Die gesammelten Vorschläge und Anregungen der Teilneh­mer/innen wurden von den Nationalagenturen gebündelt und der Europäischen Kommission übermittelt.

Gefordert wurden unter anderem eine vereinfachte Pro­grammabwicklung, eigene Einreichmöglichkeiten für klei­nere Projekte, eine verbesserungswürdige Qualitätssiche­rung sowie eine verbesserte Anrechnung und Anerkennung und die Förderung von Chancengleichheit und Inklusion. Die Nationalagentur setzt sich dafür ein, dass die Empfeh­lungen von der Europäischen Kommission ernst genommen werden.

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1. Nationale Jahrestagung Erasmus+

1 Schweizer Zukunftsforscher Georges T. Roos

2 Teilnehmer/innen der Podiumsdiskussion

© OeAD/APA-Fotoservice/Schedl

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HochschulbildungJahrestagung Erasmus+ Hochschule 20157. Mai 2015

Am Tag nach der 2015 erstmals durchgeführten Jahres­tagung für das gesamte Programm Erasmus+ lud das Hoch­schulteam der Nationalagentur zur bereits traditionellen Erasmus+ Jahrestagung für Hochschulen ins Europahaus in Wien ein. Unter reger Beteiligung von 140 Gästen der öster­reichischen Hochschulen, des BMWFW, der Europäischen Kommission sowie weiterer Einrichtungen wurden entlang der Strukturen des Programms Erasmus+ im Hochschul­bereich vor allem inhaltliche Aspekte in den Vordergrund gestellt.

Der thematische Fokus des Vormittagsprogramms war »Sprachenvielfalt in Europa und Spracherwerb«. Catherine Carré­Karlinger (Pädagogische Hochschule Oberösterreich) vermittelte ein vielfältiges und inspirierendes Plädoyer für ein multilinguales Europa und plurilinguale Euro päer/­innen, dem ein facettenreiches Podiumsgespräch mit Nata­scha Sander (Europäische Kommission), Elena­Teodora Miron (Universität Wien), Birgit Hernády (FH Joanneum) sowie Marina Grogger (PH Salzburg) folgte. Abgerundet wurde der Vormittag durch die Präsentation von erfolgrei­chen Projekten. Am Nachmittag wurden interaktive Work­shops zu den Themen »Sprache lernen mit Erasmus+«, »Inklusion und Diversity«, »Hochschule und Arbeitswelt«, »Qualitätsmanagement in Kooperationsprojekten«, »Will­kommenskultur« und zur neu im Programm implementier­ten Internationalen Hochschulmobilität angeboten.

Neben dem inhaltlichen Programm bot die Veranstaltung eine willkommene Gelegenheit zu Austausch und Vernet­zung.

HochschulbildungErasmus+ Hochschule – PraxisworkshopsLernmobilität von Einzelpersonen zwischen Programmländern7.–9. und 21.–22. September 2015

Das Hochschulteam der Nationalagentur tourte im Sep­tember 2015 durch Österreich, um im Rahmen von Praxis­workshops für den Bereich »Lernmobilität für Einzelper­sonen zwischen Programmländern« über die Abwicklung des Erasmus+ Programms zu informieren. Insgesamt 90 Mitarbeiter/innen der International Offices österreichi­scher Hochschuleinrichtungen und des Konsortiums zur Abwicklung von Studierendenpraktika nutzen die Gelegen­heit, Erasmus+ für den Hochschulbereich näher kennen­zulernen und ihre Kenntnisse hinsichtlich der praktischen Abwicklung des Programms zu vertiefen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die zu bedienenden IT­Tools (OLS, Students Online und Mobility Tool+) sowie auf die Anfor­derungen für den Endbericht gelegt.

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Jahrestagung Erasmus+ Hochschule1 Workshop im Rahmen der Jahrestagung Hochschule © OeAD/Gerhard Volz

2 Podiumsdiskussion: Elena-Teodora Miron (Univer-sität Wien), Natascha Sander (Europä ische Kommission), Birgit Hernády (FH Joanneum) Marina Grogger (PH Salzburg) und Gerhard Volz (OeAD); © OeAD/Margit Dirnberger

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Berufs­ & SchulbildungForum Bildung und Arbeitsmarkt der OeAD-GmbH und des AMS Österreich: Verborgene Schätze. Brachliegende Kompetenzen sichtbar machen 28. September 2015

Was sind Grundkompetenzen? Wie können Grundkom­petenzen gefördert, wie können diese sichtbar und nutz­bar gemacht werden? Die Kooperationsveranstaltung von Nationalagentur und AMS Österreich rückte diese Fragen in den Mittelpunkt und versuchte Antworten auf die Fragen zu geben. Aus unterschiedlichen Perspektiven diskutierten die Teilnehmer/innen darüber, welche Anforderungen der aktuelle und zukünftige Arbeitsmarkt an junge Menschen, das Bildungssystem, deren Bildungseinrichtungen und an Unternehmen stellt.

Am Vormittag gaben Doris Wyskitensky (BMBF) und Doris Haberfellner (Soll und Haberfellner Unternehmensbera­tung) einen umfassenden Überblick über die nationale Lifelong Learning­Strategie und die Arbeits­ und Berufswelt 2025. Beim der darauffolgenden Podiumsgespräch disku­tierten Expert/innen, wie junge Erwachsene ihre Grund­kompetenzen entwickeln und sichtbar machen können. Im Zuge von vier parallelen Workshops tauschten sich die Ver­anstaltungsteilnehmer/innen intensiv zu den Themen neue Berufe/»New Skills« und Berufsberatung, Grundkompeten­zen und »Work­Based Learning« sowie Grundkompetenzen in der (vor­)schulischen Bildung aus.

Die Veranstaltung bot eine qualitative Plattform zum Aus­tausch von Wissen und Erfahrungen und gab Impulse für zukünftige Initiativen und Projekte zum Thema Grundkom­petenzen inner­ und außerhalb des Programms Erasmus+.

Berufs­ & SchulbildungEuropäischer Sozialfonds meets Erasmus+ Kreativität und innovative Methoden in der Bildung9. November 2015

Die Kooperation der letzten Jahre mit dem Europäischen Sozialfonds wurde 2015 erfolgreich fortgesetzt. Bei der Veranstaltung kamen Expert/innen aus den verschiedenen Bildungsbereichen in Wien zusammen, um zum Thema Kreativität und innovative Methoden in der Bildung zu diskutieren. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Nationalagentur in Zusammenarbeit mit dem BMBF, Stab­stelle ESF.

Den Start machte Christian Schrack (BMBF) mit einem Überblick zu Netzwerken innovativer Lehr­ und Lern­methoden mit Schwerpunkt auf digitale Medien. Corinna Geppert, Bildungswissenschafterin der Universität Wien, erläuterte in der Folge aktuelle Debatten der Bildungs­forschung und ­politik. Danach wurden in Kleingruppen unterschiedliche Projekte zum Thema präsentiert und zu Aspekten der Kreativität und Innovation diskutiert. Schließlich gab es die Möglichkeit, die in den Kleingruppen entstandenen Fragen in die Diskussionsrunde im Plenum einzubringen. Die gewählte Methode der »Fish­Bowl« – einer Methode der Diskussionsführung in großen Gruppen – ermöglichte eine angeregte und interaktive Diskussion zwischen den Expert/innen aus Praxis, Wirtschaft und Wis­senschaft mit dem Publikum. Zum Schluss konnten sich die rund 50 Teilnehmer/innen im Rahmen einer Projektausstel­lung zu den verschiedenen Projekten näher informieren, austauschen und vernetzen.

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1 Forum Bildung und Arbeits-markt der OeAD-GmbH und des

AMS Österreich: Stefan Zotti (OeAD-GmbH)

führt in das Thema ein © OeAD/Sascha Franz

2 Europäischer Sozialfonds meets Erasmus+: Diskussionsrunde im

Fish-Bowl-Format © OeAD/Schorn

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SchulbildungGrenzenlos kooperieren – ÖKOLOG-Tagung 201515. November 2015

Seit mehr als fünfzehn Jahren leistet das ÖKOLOG­Pro­gramm einen wichtigen Beitrag zur schulischen Umweltbil­dung in Österreich. ÖKOLOG ist als Netzwerk organisiert, landesweit das größte seiner Art und es umfasst mittler­weile 470 Schulen und sechs Pädagogische Hochschulen. Um Schulen und bildungsnahen Akteur/innen ein Forum für Information, Austausch und Vernetzung zu bieten, ver­anstaltete das Land NÖ auch 2015 wieder eine ÖKOLOG­Tagung. Zu den Themenschwerpunkten der diesjährigen Veranstaltung zählten gelebte Kooperationskulturen und grenzüberschreitende Kooperationen in einer sich verän­dernden Gesellschaft sowie die Frage, welche Mobilitäts­maßnahmen finanziell gefördert werden. Das Schulbil­dungsteam war an der Gestaltung der Tagung maßgeblich beteiligt und freute sich über die gelungenen Projekt­präsentationen von Schulen. Im Anschluss an die anspre­chend und informativ gestalteten Projektpräsentationen diskutierten Expert/innen aus dem Bildungsumfeld ihre Erfahrungen mit Mobilitätsprojekten und transnationalen Kooperationen, gaben einen interessanten Einblick in ihre Arbeit und die positive Wirkung der Maßnahmen auf die Beteiligten.

Das Schulbildungsteam informierte über das Erasmus+ Programm. Das Forum »Auf der Walz zu neuen (Er­)Kennt­nissen« stellte ausgewählte Mobilitätsmaßnahmen für Lehr kräfte im Rahmen von Lernmobilitäten (Kurse, Job Shadowing, Praktika) und für Schüler/innen berufsbilden­der höherer und mittlerer Schulen in Form von Auslands­praktika vor. Das zweite Infoforum »Europa im vernetzten Klassenzimmer« befasste sich mit Kooperationsmöglichkei­ten für Schulen und schulischen Bildungseinrichtungen im Rahmen des EU­Programms Erasmus+ Schulbildung und eTwinning.

ErwachsenenbildungWorkshop: »Erasmus+ K1 – Wie kann ich als Einrich-tung Förderung für EU-Lernmobilitäten für meine Mitarbeiter/innen beantragen?«16. November 2015

Die Europäische ShareIT­Tagung dient dem Austausch zwischen Praktiker/innen und Expert/innen im Bereich Erwachsenenbildung und Basisbildung. Ziel ist es, den Nut­zen arbeitsplatzorientierter Methoden der Aus­ und Wei­terbildung von Trainer/innen in der Erwachsenenbildung generell bzw. in der Alphabetisierung und Basisbildung im Speziellen zu diskutieren, die Ergebnisse der Pilotphase des Projekts ShareIT zu präsentieren und grundsätzlich auf die Bedeutung des Austausches und der Weiterbildung auf europäischer Ebene hinzuweisen.

Durch die Einladung des Vereins inspire wurde im Rah­men der ShareIT European­Konferenz ein Workshop zum Thema »Erasmus+ K1 – Wie kann ich als Einrichtung Förde­rung für EU Lernmobilitäten für meine Mitarbeiter/innen beantragen?« angeboten. Der Workshop stellte die Aktions­linie 1 vor und bot anhand einiger Übungen die Möglichkeit, konkrete Aspekte von Anträgen auszuarbeiten und durch Diskussion und Feedback wertvolle Hinweise zur Verbes­serung von Anträgen zu erhalten.

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1 ÖKOLOG-Tagung 2015 © Land NÖ, RU3

2 Mobilitätsworkshop – ShareIT Konferenz © Inspire ShareIT/Johannes Gellner

Page 109: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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1 Workshop 14. Dezember 2015, Stadtbücherei Dornbirn

© Laurence Feider

2 Online Webinar 9. Dezember 2015; »Fördermöglichkeiten des

Programms Erasmus+« © OeAD

ErwachsenenbildungVeranstaltungsreihe: »Der Blick über den Tellerrand:Internationalisierung und Öffnung der Erwachsenen-bildung«18. November, 9. & 10. Dezember 2015 (Online­Webinare)26.–27. November 2015 (Seminar am bifeb Strobl) 14. Dezember 2015 (Workshop, Stadtbücherei Dornbirn)

Schon die Anfänge der Erwachsenenbildung (Volksbildung) waren von Ideen und Konzepten geprägt, die eine interna­tionale Dimension aufwiesen und länderübergreifende Auswirkungen hatten. Relativ neu ist, dass durch Globa­lisierung, Digitalisierung und die Europäische Union die internationale Dimension der Erwachsenenbildung eine neue Qualität angenommen hat und neue Möglichkeiten bietet.

Die Internationalisierung der Erwachsenenbildung erlebt derzeit einen Höhepunkt, der Potenziale und Chancen für Innovationen und grenzüberschreitende Impulse mit sich bringt. Erwachsenenbildner/innen stehen diesbezüglich auch vor Herausforderungen und sind auf der Suche nach neuen Wegen, vor allem was die Finanzierung von Aktivitä­ten sowie neue Lernformate durch Digitalisierung betrifft. Die Chancen und Herausforderungen dieser offenen und international angelegten Dimensionen der Erwachsenen­bildung wurden im Rahmen dieser Veranstaltung erörtert und diskutiert.

Inhalte der Veranstaltungsreihe:

> Einführung in die europäische und österreichische Erwachsenenbildungspolitik

> Internationalisierung der und Projektentwicklung in der Erwachsenenbildung

> Offene Lernformate

> Chancengleichheit und Inklusion als Aufgabe der Erwachsenenbildung

Die Veranstaltungsreihe fand in Kooperation mit dem bifeb, der Stadtbücherei Dornbirn und WerdeDigital.at im Rahmen der neuen E­Plattform für Erwachsenenbildung in Europa (EPALE) statt.

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QuerschnittsbereichErasmus+ Award 20152. Dezember 2015

Österreichische Jugendliche und Erwachsene beteiligen sich überdurchschnittlich hoch am EU­Programm Eras­mus+. Allein 2015 nahmen mehr als 16.000 Personen in Österreich an einem geförderten Auslandsaufenthalt teil. Um die Bedeutung der Qualität von Mobilitätsprojekten in den Vordergrund zu rücken und ein Zeichen für Nach­haltigkeit in der Bildungswelt sowie dem Jugendsektor zu setzen, verliehen die Nationalagenturen Erasmus+ Bildung und Erasmus+: Jugend in Aktion am 2. Dezember 2015 erst­mals den Erasmus+ Award.

Der Erasmus+ Award folgt hier dem Lifelong Learning Award, der im Vorläuferprogramm Lebenslanges Lernen (2007–2013) jährlich die qualitativ besten Projekte und Mobilitätsaktivitäten auszeichnete.

Die Verleihung der Auszeichnungen an herausragende Pro­jekte bietet die hervorragende Möglichkeit, das Engagement und den Einsatz der Projektträgerinnen und Projektträger vor breitem Publikum zu würdigen.

Der Erasmus+ Award 2015 wurde in zwei Kategorien verliehen:

> Erasmus+ Mobilitätsprojekte in den Bereichen Berufsbildung, Erwachsenenbildung, Hochschul­bildung, Jugend und Schulbildung

> Erasmus+ Botschafter/innen: Auszeichnung an Einzelpersonen für ihr Engagement im Rahmen des Programms Erasmus+

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Erasmus+ Award 20151 Clara Novak (Botschafterin Jugend), Gerhard Moßhammer (Interkulturelles Zentrum – NA »Erasmus+: Jugend in Aktion«), Maria Pichlbauer (Bot-schafterin Schulbildung), Gert Hufnagl (Interkulturelles Zentrum), Barbara Streicher (Botschafterin Erwachsenen-bildung), Stefan Zotti (OeAD-GmbH), SC Elmar Pichl (BMWFW), Silvia Schwaiger-Wöll (Botschafterin Berufs-bildung), GL Hanspeter Huber (BMBF), Ingrid Pleschberger (Botschafterin Hochschulbildung), Ernst Gesslbauer (NA Erasmus+ Bildung/OeAD)

2 »Double Mo« unterhielt das Publikum mit einem Rap.© OeAD/APA-Fotoservice/Schedl

Page 111: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Erasmus+ Award 20151 Publikum in der Aula

der Wissenschaften2 Die Gewinnerinnen und

Gewinner freuen sich über ihre Preise.

© OeAD/APA-Fotoservice/Schedl

MobilitätsprojekteAus einer Vielzahl an Bewerbungen wurden von einer inter­nationalen Jury die jeweils drei besten Mobilitätsprojekte in den fünf Bereichen ausgewählt. Die nominierten Projekte wurden im Rahmen einer Festveranstaltung am 2. Dezem­ber 2015 in der Aula der Wissenschaften in Wien geehrt. Ein Projekt pro Kategorie wurde zudem mit dem Erasmus+ Award ausgezeichnet:

> Gewinnerprojekt Berufsbildung Europe all around der HLW der Caritas der Diözese Graz­Seckau

> Gewinnerprojekt Erwachsenenbildung Inklusive Bildung mit Tablets der atempo GmbH

> Gewinnerprojekt Hochschulbildung Mobilität von Studierenden und Mitarbeiter/innen in der Hochschulbildung der FH Technikum Wien

> Gewinnerprojekt Schulbildung Praxis an österr. Auslandsschule in Istanbul der BAKIP Vöcklabruck

> Gewinnerprojekt Jugend Youth for Peace von Art Mine – Verein zur Förderung des interkulturellen Austausches und Dialoges

Erasmus+ BotschafterinnenIm Rahmen der Veranstaltung wurden außerdem die Eras­mus+ Botschafterinnen der fünf Bereiche ausgezeichnet:

> Botschafterin Berufsbildung: Silvia Schwaiger­Wöll

> Botschafterin Erwachsenenbildung: Barbara Streicher

> Botschafterin Hochschulbildung: Ingrid Pleschberger

> Botschafterin Schulbildung: Maria Pichlbauer

> Botschafterin Jugend: Clara Novak

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Veranstaltungen 2015

110E: Eigenveranstaltung F: Fremdveranstaltung mit aktivem Beitrag der Nationalagentur G: Gemeinsame Veranstaltung mit einer anderen Organisation T: Teilnahme (z. B. Messen)

Datum Titel Art der VA Ort Programmbereich Teilnehmende

Jänner 2015

09.01. 10 Jahre eTwinning: Begrüßung des Jubiläumsjahrs E Wien Schulbildung/eTwinning 100

13.01. Infotour Erasmus+ E Innsbruck Schulbildung 25

13.01. Infotag der slowakischen Nationalagentur »Cooperation with Partner Countries F Bratislava (SK) Hochschulbildung 60 in the Erasmus+ Programme. How to Submit a Proposal Under the 2015 Call«

15.01. Erasmus+ für oberösterreichische Berufsschulen – OÖ F Linz Berufsbildung 15 Kooperationsveranstaltung mit LSR

15. – 28.01. ECVET-Seminar für Antragsteller/innen E In den BL Berufsbildung 50

22.01. Recruiting-Tag der HTL Mödling F Mödling Berufsbildung 100

27.01. Infotour Erasmus+ E Graz Schulbildung 66

27.01. Webinar zum Programm Erasmus+ COMMIT und das Bundesinstitut F Online Erwachsenenbildung 30 für Erwachsenenbildung

28.–29.01. eTwinning-Meeting F Brüssel (BE) Schulbildung/eTwinning 80

Februar 201503.02. Kick-off Treffen zum Projekt »ESCAPE« F Linz Schulbildung/eTwinning 150

03.02. Kick-off Treffen zum Projekt »Aqua Narrabilis« F Linz Schulbildung 13

10.02. Teilnahmemöglichkeiten für Schulen in Erasmus+ G Wien Berufsbildung, Schulbildung 20 Ein Beitrag zur österreichischen Roma-Strategie

19.02. ÖH Schulungs- und Vernetzungsseminar der bildungpolitischen Referate: F Leoben Hochschulbildung 50 Vortrag zum Bologna-Prozess

19.02. ECVET-Expert/innen Treffen E Wien Berufsbildung 14

24.02. Pre-Departure Training: Long Term Pupil Mobility E Wien Schulbildung 13 im Rahmen von KA2-Projekten(Langzeitschülermobilität)

27.02. Mobil in Europa mit Euroguidance und Europass E Wien Querschnittsthemen 7

26.02. eBazar F Wien Schulbildung/eTwinning 100

März 201502.03. Uni Leben: Vortrag »Leben und Arbeiten in Europa« F Wien Querschnittsthemen 16

05.03. BeSt Wien: Vortrag zu Europass und EPALE F Wien Querschnittsthemen 45

05.03. University Business Forum F Brüssel (BE) Hochschulbildung 300

06.03. EduFair Belgrad (Präsentation Erasmus+) & Arbeitsgespräch NEO Serbien F Belgrad (RS) Hochschulbildung 70

09.03. Infoveranstaltung Erasmus+ für Studierende PH Tirol F Innsbruck Hochschulbildung 50

10.03. Nationale Arbeitsgruppe ECVET (NAG ECVET) E Wien Berufsbildung 25

Page 113: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 111 Veranstaltungen 110

Beitrag zur Strategie Europa 2020 Beitrag zur LLL-Strategie Beitrag zum strategischen Rahmen

Men

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Kom

pete

nz

Verb

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Jänner 2015

09.01. 10 Jahre eTwinning: Begrüßung des Jubiläumsjahrs E Wien Schulbildung/eTwinning 100

13.01. Infotour Erasmus+ E Innsbruck Schulbildung 25

13.01. Infotag der slowakischen Nationalagentur »Cooperation with Partner Countries F Bratislava (SK) Hochschulbildung 60 in the Erasmus+ Programme. How to Submit a Proposal Under the 2015 Call«

15.01. Erasmus+ für oberösterreichische Berufsschulen – OÖ F Linz Berufsbildung 15 Kooperationsveranstaltung mit LSR

15. – 28.01. ECVET-Seminar für Antragsteller/innen E In den BL Berufsbildung 50

22.01. Recruiting-Tag der HTL Mödling F Mödling Berufsbildung 100

27.01. Infotour Erasmus+ E Graz Schulbildung 66

27.01. Webinar zum Programm Erasmus+ COMMIT und das Bundesinstitut F Online Erwachsenenbildung 30 für Erwachsenenbildung

28.–29.01. eTwinning-Meeting F Brüssel (BE) Schulbildung/eTwinning 80

Februar 201503.02. Kick-off Treffen zum Projekt »ESCAPE« F Linz Schulbildung/eTwinning 150

03.02. Kick-off Treffen zum Projekt »Aqua Narrabilis« F Linz Schulbildung 13

10.02. Teilnahmemöglichkeiten für Schulen in Erasmus+ G Wien Berufsbildung, Schulbildung 20 Ein Beitrag zur österreichischen Roma-Strategie

19.02. ÖH Schulungs- und Vernetzungsseminar der bildungpolitischen Referate: F Leoben Hochschulbildung 50 Vortrag zum Bologna-Prozess

19.02. ECVET-Expert/innen Treffen E Wien Berufsbildung 14

24.02. Pre-Departure Training: Long Term Pupil Mobility E Wien Schulbildung 13 im Rahmen von KA2-Projekten(Langzeitschülermobilität)

27.02. Mobil in Europa mit Euroguidance und Europass E Wien Querschnittsthemen 7

26.02. eBazar F Wien Schulbildung/eTwinning 100

März 201502.03. Uni Leben: Vortrag »Leben und Arbeiten in Europa« F Wien Querschnittsthemen 16

05.03. BeSt Wien: Vortrag zu Europass und EPALE F Wien Querschnittsthemen 45

05.03. University Business Forum F Brüssel (BE) Hochschulbildung 300

06.03. EduFair Belgrad (Präsentation Erasmus+) & Arbeitsgespräch NEO Serbien F Belgrad (RS) Hochschulbildung 70

09.03. Infoveranstaltung Erasmus+ für Studierende PH Tirol F Innsbruck Hochschulbildung 50

10.03. Nationale Arbeitsgruppe ECVET (NAG ECVET) E Wien Berufsbildung 25

Page 114: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

112E: Eigenveranstaltung F: Fremdveranstaltung mit aktivem Beitrag der Nationalagentur G: Gemeinsame Veranstaltung mit einer anderen Organisation T: Teilnahme (z. B. Messen)

Datum Titel Art der VA Ort Programmbereich Teilnehmende

11.03. Innovative Lehre im Europäischen Kontext F Wr. Neustadt Hochschulbildung 65

12.03. Erasmus Mundus Joint Programmes from A to Z F Den Haag (NL) Hochschulbildung 80 Dissemination & Committee Meeting

16.03. Bologna-Tag 2015 E Linz Hochschulbildung 160

17.03. Erasmus+ Final Checks KA 2 E Wien Erwachsenenbildung 20

18.03. KA1-Expert/innenschulung E Wien Alle Bereiche Erasmus+ 42

18.03. AMS Wien: BIZ-Schulung F Wien Querschnittsthemen 15

19.03. Voxmi-Webinar F online Schulbildung/eTwinning 10

20.03. Joint Meeting Europass – Euroguidance – NQR F Brüssel (BE) Querschnittsthemen 120

20.03. Euroguidance-Netzwerktreffen F Brüssel (BE) Euroguidance 50

24. – 25.03. VET Charter-Seminar E Innsbruck/Klagenfurt Berufsbildung 15

25.03. Frühjahrstagung Wr. AHS-Direktorinnen und Direktoren F Wien Schulbildung 45

26.03. nexus Auftaktveranstaltung: T Konstanz (DE) Hochschulbildung 200 Flexibilisierung und Mobilität im Europäischen Hochschulraum

April 2015

08.04. VET Charter-Seminar E Wien Berufsbildung 18

08. – 09.04. EDU I Days 2015 F Krems Schulbildung/eTwinning 200

09.04. eTwinning-Schulung an der PH Wien F Wien Schulbildung/eTwinning 15

09.04. 5. Werkstattgespräch Weiterbildungsforschung T Wien EPALE 30 (ÖFEB – Österreichische Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen)

14.04. Expert/innenschulung KA2 E Wien Alle Bereiche Erasmus+ 35

14.04. Arbeitskreis der österreichischen Qualifizierungsanbieter F Wien Nationaler Qualifikationsrahmen 30 im Bereich Energie- und Umwelttechnik

16.04. NÖ AHS Dienstbesprechung der Direktorinnen und Direktoren F Mannswörth Schulbildung/eTwinning 70

16.04. The European Leaders' Forum E Wien Hochschulbildung 35

17.04. Higher Education Talks Serbien & Ukraine E Wien Hochschulbildung 30

20. – 21.04. ECVET-Expert/innen-Treffen Deutschland, Österreich, Slowenien E Köln (DE) Berufsbildung/ECVET 20

21.04. Schulkonferenz 2015: Schule grenzenlos E Wien Schulbildung 220 Erwachsenenbildung

23.04. Euroguidance bei Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) F Strobl Querschnittsthemen, 15 Erwachsenenbildung

29. – 30.04. Kontaktseminar Erasmus+ Hochschulbereich für die Länder des Westbalkans E Dubrovnik (HR) Hochschulbildung 120

Page 115: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 113 Veranstaltungen 112

Beitrag zur Strategie Europa 2020 Beitrag zur LLL-Strategie Beitrag zum strategischen Rahmen

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Kom

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11.03. Innovative Lehre im Europäischen Kontext F Wr. Neustadt Hochschulbildung 65

12.03. Erasmus Mundus Joint Programmes from A to Z F Den Haag (NL) Hochschulbildung 80 Dissemination & Committee Meeting

16.03. Bologna-Tag 2015 E Linz Hochschulbildung 160

17.03. Erasmus+ Final Checks KA 2 E Wien Erwachsenenbildung 20

18.03. KA1-Expert/innenschulung E Wien Alle Bereiche Erasmus+ 42

18.03. AMS Wien: BIZ-Schulung F Wien Querschnittsthemen 15

19.03. Voxmi-Webinar F online Schulbildung/eTwinning 10

20.03. Joint Meeting Europass – Euroguidance – NQR F Brüssel (BE) Querschnittsthemen 120

20.03. Euroguidance-Netzwerktreffen F Brüssel (BE) Euroguidance 50

24. – 25.03. VET Charter-Seminar E Innsbruck/Klagenfurt Berufsbildung 15

25.03. Frühjahrstagung Wr. AHS-Direktorinnen und Direktoren F Wien Schulbildung 45

26.03. nexus Auftaktveranstaltung: T Konstanz (DE) Hochschulbildung 200 Flexibilisierung und Mobilität im Europäischen Hochschulraum

April 2015

08.04. VET Charter-Seminar E Wien Berufsbildung 18

08. – 09.04. EDU I Days 2015 F Krems Schulbildung/eTwinning 200

09.04. eTwinning-Schulung an der PH Wien F Wien Schulbildung/eTwinning 15

09.04. 5. Werkstattgespräch Weiterbildungsforschung T Wien EPALE 30 (ÖFEB – Österreichische Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen)

14.04. Expert/innenschulung KA2 E Wien Alle Bereiche Erasmus+ 35

14.04. Arbeitskreis der österreichischen Qualifizierungsanbieter F Wien Nationaler Qualifikationsrahmen 30 im Bereich Energie- und Umwelttechnik

16.04. NÖ AHS Dienstbesprechung der Direktorinnen und Direktoren F Mannswörth Schulbildung/eTwinning 70

16.04. The European Leaders' Forum E Wien Hochschulbildung 35

17.04. Higher Education Talks Serbien & Ukraine E Wien Hochschulbildung 30

20. – 21.04. ECVET-Expert/innen-Treffen Deutschland, Österreich, Slowenien E Köln (DE) Berufsbildung/ECVET 20

21.04. Schulkonferenz 2015: Schule grenzenlos E Wien Schulbildung 220 Erwachsenenbildung

23.04. Euroguidance bei Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) F Strobl Querschnittsthemen, 15 Erwachsenenbildung

29. – 30.04. Kontaktseminar Erasmus+ Hochschulbereich für die Länder des Westbalkans E Dubrovnik (HR) Hochschulbildung 120

Page 116: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

114E: Eigenveranstaltung F: Fremdveranstaltung mit aktivem Beitrag der Nationalagentur G: Gemeinsame Veranstaltung mit einer anderen Organisation T: Teilnahme (z. B. Messen)

Datum Titel Art der VA Ort Programmbereich Teilnehmende

Mai 201504.05. Jugend trifft Lehre F Linz Berufsbildung 120

04.05. TRIANGEL Meeting (Universitäten Berlin, Zürich, Wien) F Wien Hochschulbildung 10

05.05. »Learning by Leaving«-Vernetzungstreffen F Wien Euroguidance, Europass, Euraxess 8

05.05. Vorbereitungsseminar für KA2 im Bereich Schulbildung E Wien Schulbildung 14

04. – 05.05. Erasmus+: Jugend in Aktion – Kompetent in die Zukunft F München (DE) Nationaler Qualifikationsrahmen 60

06.05. Erasmus+ Jahrestagung E Wien Schulbildung, Hochschulbildung, 200 Berufsbildung, Erwachsenenbildung, Jugend

07.05. eTwinning-Tag 2015 E Neusiedl am See Schulbildung/eTwinning 250

07.05. Jahrestagung Erasmus+ Hochschule E Wien Hochschulbildung 130

08.05. International Staff Training Week der TU Wien F Wien Hochschulbildung 15

19.05. VET Mobility Charter – Expert/innenschulung E Wien Berufsbildung 5

20.05. Plus Career Salzburg F Salzburg Querschnittsthemen 200

11. – 12.05. Fachtagung »Die internationale Dimension in der Lehrerbildung – T Bonn (DE) Schulbildung 250 Impulse aus dem internationalen Schulaustausch«

13.05. 1. EU-Strategie für den Donauraum: Dialogforum F Wien Schulbildung/eTwinning 100

20.05. Europa im Klassenzimmer Niederösterreich F Bruck/Leitha Schulbildung/eTwinning 25

21. – 23.05. Internationales eTwinning-Seminar F Bratislava (SK) Schulbildung/eTwinning 50 »How to Make a Good Collaborative eTwinning Project«

27.05. Euroguidance Peer Learning – Guidance in Finnland, Slowakei, Österreich E Wien Querschnittsthemen 12

27.05. AMS: BIZ Schulung F Klagenfurt Querschnittsthemen 14

28.05. Netzwerktreffen der Bologna-Koordinator/innen 2015 und ECTS-Training E Wien Hochschulbildung 50

28.05. Bologna WERKstatt: »Lernergebnisse formulieren« & E Wien Hochschulbildung 25 »Kompetenzorientierung für Medizin und Gesundheitswissenschaften«

28.05. Infoveranstaltung Erasmus+ für Studierende PH Wien F Wien Schulbildung 50

28.05. Infoveranstaltung Erasmus+ für Studierende KPH Stams F Stams Hochschulbildung 15

28.05. Konferenz der Direktorinnen und Direktoren, Landesschulrat NÖ: F Waidhofen/ Ybbs Schulbildung/eTwinning 40 Pflichtschule (inkl. PTS)

29.05. Seminar für Incoming-Studierende F Wien Hochschulbildung, 50 Querschnittsthemen (Euraxess & ICM)

29.05. KidZ Klausur (Pflichtschulen) F Altlengbach Schulbildung/eTwinning 30

Juni 2015

02.06. Österreichische Kindergärten twinnen mit Europa. E Wien Schulbildung/eTwinning 18 Eine virtuelle Reise für Ihren Kindergarten

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| 115 Veranstaltungen 114

Beitrag zur Strategie Europa 2020 Beitrag zur LLL-Strategie Beitrag zum strategischen Rahmen

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Kom

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Mai 201504.05. Jugend trifft Lehre F Linz Berufsbildung 120

04.05. TRIANGEL Meeting (Universitäten Berlin, Zürich, Wien) F Wien Hochschulbildung 10

05.05. »Learning by Leaving«-Vernetzungstreffen F Wien Euroguidance, Europass, Euraxess 8

05.05. Vorbereitungsseminar für KA2 im Bereich Schulbildung E Wien Schulbildung 14

04. – 05.05. Erasmus+: Jugend in Aktion – Kompetent in die Zukunft F München (DE) Nationaler Qualifikationsrahmen 60

06.05. Erasmus+ Jahrestagung E Wien Schulbildung, Hochschulbildung, 200 Berufsbildung, Erwachsenenbildung, Jugend

07.05. eTwinning-Tag 2015 E Neusiedl am See Schulbildung/eTwinning 250

07.05. Jahrestagung Erasmus+ Hochschule E Wien Hochschulbildung 130

08.05. International Staff Training Week der TU Wien F Wien Hochschulbildung 15

19.05. VET Mobility Charter – Expert/innenschulung E Wien Berufsbildung 5

20.05. Plus Career Salzburg F Salzburg Querschnittsthemen 200

11. – 12.05. Fachtagung »Die internationale Dimension in der Lehrerbildung – T Bonn (DE) Schulbildung 250 Impulse aus dem internationalen Schulaustausch«

13.05. 1. EU-Strategie für den Donauraum: Dialogforum F Wien Schulbildung/eTwinning 100

20.05. Europa im Klassenzimmer Niederösterreich F Bruck/Leitha Schulbildung/eTwinning 25

21. – 23.05. Internationales eTwinning-Seminar F Bratislava (SK) Schulbildung/eTwinning 50 »How to Make a Good Collaborative eTwinning Project«

27.05. Euroguidance Peer Learning – Guidance in Finnland, Slowakei, Österreich E Wien Querschnittsthemen 12

27.05. AMS: BIZ Schulung F Klagenfurt Querschnittsthemen 14

28.05. Netzwerktreffen der Bologna-Koordinator/innen 2015 und ECTS-Training E Wien Hochschulbildung 50

28.05. Bologna WERKstatt: »Lernergebnisse formulieren« & E Wien Hochschulbildung 25 »Kompetenzorientierung für Medizin und Gesundheitswissenschaften«

28.05. Infoveranstaltung Erasmus+ für Studierende PH Wien F Wien Schulbildung 50

28.05. Infoveranstaltung Erasmus+ für Studierende KPH Stams F Stams Hochschulbildung 15

28.05. Konferenz der Direktorinnen und Direktoren, Landesschulrat NÖ: F Waidhofen/ Ybbs Schulbildung/eTwinning 40 Pflichtschule (inkl. PTS)

29.05. Seminar für Incoming-Studierende F Wien Hochschulbildung, 50 Querschnittsthemen (Euraxess & ICM)

29.05. KidZ Klausur (Pflichtschulen) F Altlengbach Schulbildung/eTwinning 30

Juni 2015

02.06. Österreichische Kindergärten twinnen mit Europa. E Wien Schulbildung/eTwinning 18 Eine virtuelle Reise für Ihren Kindergarten

Page 118: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

116E: Eigenveranstaltung F: Fremdveranstaltung mit aktivem Beitrag der Nationalagentur G: Gemeinsame Veranstaltung mit einer anderen Organisation T: Teilnahme (z. B. Messen)

Datum Titel Art der VA Ort Programmbereich Teilnehmende

03.06. Tag der Lehre 2015: »Lehren und Lernen mit Digital Natives« T Wien Hochschulbildung 80

09.06. Uni Success F Wien Querschnittsthemen 300

09. – 10.06. Euroguidance Cross Border-Seminar E Retz und Brünn (CZ) Querschnittsthemen 81

10.06. Erasmus »Get Together« Graz Hochschulbildung 83

11.06. Seminar für erfolgreiche Antragsteller/innen KA1 E Wien Berufsbildung 50

11. – 12.06 Regional Conference Thematic Network Work-Based Learning G Budapest (HU) Berufsbildung 95 and Apprenticeship: »Cooperation between Education and the World of Work: Focus on Work Based Learning«

15.06. Erasmus »Get Together« Graz Hochschulbildung 40

15.06. ECVET Experts-Treffen: Workshop zur Formulierung von Lernergebnissen E Wien Berufsbildung 9

18. – 19.06. Thematic Conference: Learning, Teaching, Exchanging – E Wien Schulbildung/eTwinning 60 School Cooperations in the Danube Region

15. – 17.06. Study Visit der Nationalagentur Irland E Wien Hochschulbildung 5

17.06. Infoveranstaltung »EU-Programme für Kulturprojekte« F Salzburg Schulbildung, Hochschulbildung, 100 (Kulturabteilung Land Salzburg) Berufsbildung, Erwachsenenbildung

22.06. eLecture für Kindergärten F online Schulbildung/eTwinning 5

24. – 26.06. eTwinning-Meeting + PDW für eTwinning-Koordinierungsstellen F Lissabon (PT) Schulbildung/eTwinning 80

25. 06. Kick-off KA1 Mobilitätsprojekte E Wien Erwachsenenbildung 20

29.06. Kick-off für erfolgreiche Antragssteller/innen KA1 E Wien Schulbildung 70

29. – 30.06. Study Visit der Nationalagentur Kroatien E Wien Hochschulbildung 5

Juli 2015

02.07. New Skills-Konferenz E Wien Schulbildung, Hochschulbildung, 150 Berufsbildung, Erwachsenenbildung

02.07. EPALE-Launchveranstaltung E Wien Erwachsenenbildung/EPALE 100

02.07. Erasmus+ Mobility Tool+ Informationsnachmittag E Wien Schulbildung 10

07.07. ECVET-Expert/innen Lernergebnis Workshop E Wien Berufsbildung 11

09. – 10.07. Studienbesuch von Europass Portugal E Wien Querschnittsthemen 3

13. – 15.07. European Literacy Conference T Klagenfurt Erwachsenenbildung/EPALE 50

20.07. Eröffnung strategische Partnerschaft »Next Generation Enterprise Modelling« F Wien Hochschulbildung 60

September 2015

01. – 02.09. eTwinning/Erasmus+ bei der eLsa-Sommertagung F Wien Schulbildung/eTwinning 200

07. – 09.09. Praxisworkshop »Lernmobilität von Einzelpersonen zwischen Programmländern« E In den BL Hochschulbildung 100

Page 119: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

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Beitrag zur Strategie Europa 2020 Beitrag zur LLL-Strategie Beitrag zum strategischen Rahmen

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03.06. Tag der Lehre 2015: »Lehren und Lernen mit Digital Natives« T Wien Hochschulbildung 80

09.06. Uni Success F Wien Querschnittsthemen 300

09. – 10.06. Euroguidance Cross Border-Seminar E Retz und Brünn (CZ) Querschnittsthemen 81

10.06. Erasmus »Get Together« Graz Hochschulbildung 83

11.06. Seminar für erfolgreiche Antragsteller/innen KA1 E Wien Berufsbildung 50

11. – 12.06 Regional Conference Thematic Network Work-Based Learning G Budapest (HU) Berufsbildung 95 and Apprenticeship: »Cooperation between Education and the World of Work: Focus on Work Based Learning«

15.06. Erasmus »Get Together« Graz Hochschulbildung 40

15.06. ECVET Experts-Treffen: Workshop zur Formulierung von Lernergebnissen E Wien Berufsbildung 9

18. – 19.06. Thematic Conference: Learning, Teaching, Exchanging – E Wien Schulbildung/eTwinning 60 School Cooperations in the Danube Region

15. – 17.06. Study Visit der Nationalagentur Irland E Wien Hochschulbildung 5

17.06. Infoveranstaltung »EU-Programme für Kulturprojekte« F Salzburg Schulbildung, Hochschulbildung, 100 (Kulturabteilung Land Salzburg) Berufsbildung, Erwachsenenbildung

22.06. eLecture für Kindergärten F online Schulbildung/eTwinning 5

24. – 26.06. eTwinning-Meeting + PDW für eTwinning-Koordinierungsstellen F Lissabon (PT) Schulbildung/eTwinning 80

25. 06. Kick-off KA1 Mobilitätsprojekte E Wien Erwachsenenbildung 20

29.06. Kick-off für erfolgreiche Antragssteller/innen KA1 E Wien Schulbildung 70

29. – 30.06. Study Visit der Nationalagentur Kroatien E Wien Hochschulbildung 5

Juli 2015

02.07. New Skills-Konferenz E Wien Schulbildung, Hochschulbildung, 150 Berufsbildung, Erwachsenenbildung

02.07. EPALE-Launchveranstaltung E Wien Erwachsenenbildung/EPALE 100

02.07. Erasmus+ Mobility Tool+ Informationsnachmittag E Wien Schulbildung 10

07.07. ECVET-Expert/innen Lernergebnis Workshop E Wien Berufsbildung 11

09. – 10.07. Studienbesuch von Europass Portugal E Wien Querschnittsthemen 3

13. – 15.07. European Literacy Conference T Klagenfurt Erwachsenenbildung/EPALE 50

20.07. Eröffnung strategische Partnerschaft »Next Generation Enterprise Modelling« F Wien Hochschulbildung 60

September 2015

01. – 02.09. eTwinning/Erasmus+ bei der eLsa-Sommertagung F Wien Schulbildung/eTwinning 200

07. – 09.09. Praxisworkshop »Lernmobilität von Einzelpersonen zwischen Programmländern« E In den BL Hochschulbildung 100

Page 120: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

118E: Eigenveranstaltung F: Fremdveranstaltung mit aktivem Beitrag der Nationalagentur G: Gemeinsame Veranstaltung mit einer anderen Organisation T: Teilnahme (z. B. Messen)

Datum Titel Art der VA Ort Programmbereich Teilnehmende

15.09. ECVET-Expert/innen: Lernergebnis Workshop E Klagenfurt Berufsbildung 18

15.09. Vortrag zum Bologna-Yerevan Comuniqué 2015 F Innsbruck Hochschulbildung 50

16. – 18.09. EAIE Annual Conference F Glasgow (UK) Hochschulbildung 4.000

17.09. Workshop bei der Stadt Graz zu Erasmus+ F Graz Berufsbildung 10

21. – 22.09. Praxisworkshop »Lernmobilität von Einzelpersonen zwischen Programmländern« E Salzburg/Innsbruck Hochschulbildung 35

23.09. »eTwinning-Preisverleihung 2015 & 10 Jahre eTwinning-Feier« E Wien Schulbildung/eTwinning 100

24.09. ESIS-Sprachensiegelverleihung E Graz Schulbildung 100

25.09. Tag der Sprachen E Wien Schulbildung 100

28.09. European Network of Innovative School (ENIS)-Tagung F Bad Hofgastein Schulbildung/eTwinning 60–70

28.09. Kooperationsveranstaltung mit dem AMS: G Wien Berufsbildung, Schulbildung 90 »Verborgene Schätze. Brachliegende Kompetenzen sichtbar machen«

29.09. Europass macht transparent: Freier Eintritt zum Arbeitsplatz Europa? - E Linz Querschnittsthemen 31 Wie Europass und Erasmus+ Praktika Unternehmen unterstützen können

Oktober 2015

01.10. Uni Leben F Wien Querschnittsthemen 60

01. –0 2.10. NetWBL: 2. Monitoring-Konferenz F Vilnius (LT) Berufsbildung 150

01.10. ECVET-Workshop zur Formulierung von Lernergebnissen E Salzburg Berufsbildung 15

02.10. Vortrag beim Lehrgang für Bildungsberater/innen PH Wien F Wien Schulbildung/eTwinning 50

05.10. Kick-off Treffen für KA2-Projekte E Wien Alle Bereiche Erasmus+ 100

06.10. eLecture eTwinning/aTwinning F online Schulbildung/eTwinning 10

07.10. ECVET-Workshop zur Formulierung von Lernergebnissen E Wien Berufsbildung 22

08. – 10.10. Internationales eTwinning-Seminar für Volksschulen und Kindergärten F Heidelberg (DE) Schulbildung/eTwinning 50

13.10. Kick-off Treffen für erfolgreiche Antragssteller/innen E Wien Schulbildung 70 KA2 »School-to-School«-Partnerschaften

14.10. Nationale Arbeitsgruppe ECVET (NAG ECVET) E Wien Berufsbildung 23

14.10. Informationsseminar für erfolgreiche Projekte Internationale Hochschulmobilität E Wien Hochschulbildung 45

14.10. Studienmesse Universität Graz F Graz Hochschulbildung 1.000

14.10. Fit für NQR – Lernergebnisorientierung im nicht-formalen Bildungsbereich G Graz Nationaler Qualifikationsrahmen 30

15.10. Workshop Europäische Projektfinanzierung: F Linz Erwachsenenbildung 30 Erfolgreich Förderanträge in Erasmus+

15. – 16.10. Bologna-Prozess: Them. Fachseminar »Joint & Double Degrees« E Graz Hochschulbildung 100

19. – 21.10. Praxisworkshops IT-Tools richtig anwenden-Wegweiser KA1 Mobilitätsprojekte E In den BL Berufsbildung 50

21.10. ECVET Expert/innen-Treffen E Wien Berufsbildung 10

22. – 23.10. European Association of Service Providers for Persons with F Salzburg Nationaler Qualifikationsrahmen 220 Disabilities (EASPD)-Konferenz

Page 121: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 119 Veranstaltungen 118

Beitrag zur Strategie Europa 2020 Beitrag zur LLL-Strategie Beitrag zum strategischen Rahmen

Men

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Kom

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Kultu

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15.09. ECVET-Expert/innen: Lernergebnis Workshop E Klagenfurt Berufsbildung 18

15.09. Vortrag zum Bologna-Yerevan Comuniqué 2015 F Innsbruck Hochschulbildung 50

16. – 18.09. EAIE Annual Conference F Glasgow (UK) Hochschulbildung 4.000

17.09. Workshop bei der Stadt Graz zu Erasmus+ F Graz Berufsbildung 10

21. – 22.09. Praxisworkshop »Lernmobilität von Einzelpersonen zwischen Programmländern« E Salzburg/Innsbruck Hochschulbildung 35

23.09. »eTwinning-Preisverleihung 2015 & 10 Jahre eTwinning-Feier« E Wien Schulbildung/eTwinning 100

24.09. ESIS-Sprachensiegelverleihung E Graz Schulbildung 100

25.09. Tag der Sprachen E Wien Schulbildung 100

28.09. European Network of Innovative School (ENIS)-Tagung F Bad Hofgastein Schulbildung/eTwinning 60–70

28.09. Kooperationsveranstaltung mit dem AMS: G Wien Berufsbildung, Schulbildung 90 »Verborgene Schätze. Brachliegende Kompetenzen sichtbar machen«

29.09. Europass macht transparent: Freier Eintritt zum Arbeitsplatz Europa? - E Linz Querschnittsthemen 31 Wie Europass und Erasmus+ Praktika Unternehmen unterstützen können

Oktober 2015

01.10. Uni Leben F Wien Querschnittsthemen 60

01. –0 2.10. NetWBL: 2. Monitoring-Konferenz F Vilnius (LT) Berufsbildung 150

01.10. ECVET-Workshop zur Formulierung von Lernergebnissen E Salzburg Berufsbildung 15

02.10. Vortrag beim Lehrgang für Bildungsberater/innen PH Wien F Wien Schulbildung/eTwinning 50

05.10. Kick-off Treffen für KA2-Projekte E Wien Alle Bereiche Erasmus+ 100

06.10. eLecture eTwinning/aTwinning F online Schulbildung/eTwinning 10

07.10. ECVET-Workshop zur Formulierung von Lernergebnissen E Wien Berufsbildung 22

08. – 10.10. Internationales eTwinning-Seminar für Volksschulen und Kindergärten F Heidelberg (DE) Schulbildung/eTwinning 50

13.10. Kick-off Treffen für erfolgreiche Antragssteller/innen E Wien Schulbildung 70 KA2 »School-to-School«-Partnerschaften

14.10. Nationale Arbeitsgruppe ECVET (NAG ECVET) E Wien Berufsbildung 23

14.10. Informationsseminar für erfolgreiche Projekte Internationale Hochschulmobilität E Wien Hochschulbildung 45

14.10. Studienmesse Universität Graz F Graz Hochschulbildung 1.000

14.10. Fit für NQR – Lernergebnisorientierung im nicht-formalen Bildungsbereich G Graz Nationaler Qualifikationsrahmen 30

15.10. Workshop Europäische Projektfinanzierung: F Linz Erwachsenenbildung 30 Erfolgreich Förderanträge in Erasmus+

15. – 16.10. Bologna-Prozess: Them. Fachseminar »Joint & Double Degrees« E Graz Hochschulbildung 100

19. – 21.10. Praxisworkshops IT-Tools richtig anwenden-Wegweiser KA1 Mobilitätsprojekte E In den BL Berufsbildung 50

21.10. ECVET Expert/innen-Treffen E Wien Berufsbildung 10

22. – 23.10. European Association of Service Providers for Persons with F Salzburg Nationaler Qualifikationsrahmen 220 Disabilities (EASPD)-Konferenz

Page 122: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

120E: Eigenveranstaltung F: Fremdveranstaltung mit aktivem Beitrag der Nationalagentur G: Gemeinsame Veranstaltung mit einer anderen Organisation T: Teilnahme (z. B. Messen)

Datum Titel Art der VA Ort Programmbereich Teilnehmende

22.10. Praxisworkshops IT-Tools richtig anwenden. E Graz Berufsbildung 17 Wegweiser für KA1-Mobilitätsprojekte

22.10. Ländernetzwerk Weiter.Bildung F Klagenfurt Erwachsenenbildung/EPALE 30

23.10. ECVET-Workshop zur Formulierung von Lernergebnissen E Innsbruck Berufsbildung 17

22. – 24.10. eTwinning-Jahreskonferenz 2015 F Brüssel (BE) Schulbildung/eTwinning 500

28.10. Mobilität in Europa – Kooperationsveranstaltung mit dem Landesschulrat Kärnten E Klagenfurt Berufsbildung 100

28.10. ECVET-Workshop zur Formulierung von Lernergebnissen E Wien Berufsbildung 24

29.10. eTwinning-Schulung Bildungsserver Wien (Fokus Volsschullehrer/innen) E Wien Schulbildung/eTwinning 30

November 2015

03. – 27.11. Erasmus+ Infotour aller Bereiche zum Aufruf 2016 E Alle Bundesländer Schulbildung, Hochschulbildung, 200 Berufsbildung, Erwachsenenbildung

03.11. »Euroguidance-Fachtagung & 1. Jahr EPALE-Feier« E Wien Querschnittsthemen 165

03.11. Sozialpartnerschaft und Berufsausbildung im Donauraum F Wien Schulbildung 200

05.11. Ökolog-Veranstaltung G St.Pölten Schulbildung/eTwinning 200

09.11. ESF-Kooperationsveranstaltung G Wien Berufsbildung, Schulbildung 60

12.11. eTwinning-Schulung Bildungsserver Wien E Wien Schulbildung/eTwinning 15

12.11. Konferenz der Pflichtschulinspektorinnen und -inspektoren Tirols F Mils/Innsbruck Schulbildung/eTwinning 15

12. – 14.11. Interpädagogica Linz T Linz Schulbildung, Berufsbildung 1.500

17.11. Infoveranstaltung Erasmus+ PH Salzburg E Salzburg Berufsbildung, Schulbildung 20

16.11. 2. Nationale ECVET-Konferenz E Wien Berufsbildung 147

16.11. Infoveranstaltung im Rahmen der ShareIT-Konferenz F Linz Erwachsenenbildung 20

18.11. Cafe Europa Linz F Linz Schulbildung/eTwinning 40

18.11. Webinar zur Veranstaltungsreihe: »Der Blick über den Tellerrand: E Online Erwachsenenbildung/EPALE 90 Internationalisierung und Öffnung der Erwachsenenbildung« Infotour KA1&KA2

18. – 19.11. Informelles NA-Meeting Internationale Hochschulmobilität F Kopenhagen (DK) Hochschulbildung 30

24. – 25.11. eTwinning-Meeting (Online) E Wien Schulbildung/eTwinning 40

24.11. Infotour 2016 Erasmus+ Schulbildung E Innsbruck Schulbildung 19

25.11. Entrepreneurship Summit 2015 F Wien Schulbildung, Hochschulbildung, 300 Berufsbildung, Querschnitt

26.11. Networkmeeting Euroguidance F Helsinki (FI) Querschnittsthemen 50

26.11. Erasmus+ Lehrlingsmobilität – Seminar für Antragsteller/innen E Wien Berufsbildung 19

Page 123: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 121 Veranstaltungen 120

Beitrag zur Strategie Europa 2020 Beitrag zur LLL-Strategie Beitrag zum strategischen Rahmen

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Kom

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Kultu

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Kom

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22.10. Praxisworkshops IT-Tools richtig anwenden. E Graz Berufsbildung 17 Wegweiser für KA1-Mobilitätsprojekte

22.10. Ländernetzwerk Weiter.Bildung F Klagenfurt Erwachsenenbildung/EPALE 30

23.10. ECVET-Workshop zur Formulierung von Lernergebnissen E Innsbruck Berufsbildung 17

22. – 24.10. eTwinning-Jahreskonferenz 2015 F Brüssel (BE) Schulbildung/eTwinning 500

28.10. Mobilität in Europa – Kooperationsveranstaltung mit dem Landesschulrat Kärnten E Klagenfurt Berufsbildung 100

28.10. ECVET-Workshop zur Formulierung von Lernergebnissen E Wien Berufsbildung 24

29.10. eTwinning-Schulung Bildungsserver Wien (Fokus Volsschullehrer/innen) E Wien Schulbildung/eTwinning 30

November 2015

03. – 27.11. Erasmus+ Infotour aller Bereiche zum Aufruf 2016 E Alle Bundesländer Schulbildung, Hochschulbildung, 200 Berufsbildung, Erwachsenenbildung

03.11. »Euroguidance-Fachtagung & 1. Jahr EPALE-Feier« E Wien Querschnittsthemen 165

03.11. Sozialpartnerschaft und Berufsausbildung im Donauraum F Wien Schulbildung 200

05.11. Ökolog-Veranstaltung G St.Pölten Schulbildung/eTwinning 200

09.11. ESF-Kooperationsveranstaltung G Wien Berufsbildung, Schulbildung 60

12.11. eTwinning-Schulung Bildungsserver Wien E Wien Schulbildung/eTwinning 15

12.11. Konferenz der Pflichtschulinspektorinnen und -inspektoren Tirols F Mils/Innsbruck Schulbildung/eTwinning 15

12. – 14.11. Interpädagogica Linz T Linz Schulbildung, Berufsbildung 1.500

17.11. Infoveranstaltung Erasmus+ PH Salzburg E Salzburg Berufsbildung, Schulbildung 20

16.11. 2. Nationale ECVET-Konferenz E Wien Berufsbildung 147

16.11. Infoveranstaltung im Rahmen der ShareIT-Konferenz F Linz Erwachsenenbildung 20

18.11. Cafe Europa Linz F Linz Schulbildung/eTwinning 40

18.11. Webinar zur Veranstaltungsreihe: »Der Blick über den Tellerrand: E Online Erwachsenenbildung/EPALE 90 Internationalisierung und Öffnung der Erwachsenenbildung« Infotour KA1&KA2

18. – 19.11. Informelles NA-Meeting Internationale Hochschulmobilität F Kopenhagen (DK) Hochschulbildung 30

24. – 25.11. eTwinning-Meeting (Online) E Wien Schulbildung/eTwinning 40

24.11. Infotour 2016 Erasmus+ Schulbildung E Innsbruck Schulbildung 19

25.11. Entrepreneurship Summit 2015 F Wien Schulbildung, Hochschulbildung, 300 Berufsbildung, Querschnitt

26.11. Networkmeeting Euroguidance F Helsinki (FI) Querschnittsthemen 50

26.11. Erasmus+ Lehrlingsmobilität – Seminar für Antragsteller/innen E Wien Berufsbildung 19

Page 124: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

122E: Eigenveranstaltung F: Fremdveranstaltung mit aktivem Beitrag der Nationalagentur G: Gemeinsame Veranstaltung mit einer anderen Organisation T: Teilnahme (z. B. Messen)

Datum Titel Art der VA Ort Programmbereich Teilnehmende

26. – 27.11. Veranstaltungsreihe »Der Blick über den Tellerrand: E Salzburg Erwachsenenbildung/EPALE 50 Internationalisierung und Öffnung der Erwachsenenbildung« Seminar/Infotour KA1&KA2

Dezember 2015

01.12. EU Arge-Tagung PH OÖ F Linz Schulbildung/eTwinning 50

02.12. Erasmus+ Award E Wien Schulbildung, Hochschulbildung, 200 Berufsbildung, Erwachsenenbildung, Jugend

02.12. English Teachers Day PH Wien F Wien Schulbildung/eTwinning 300

02.12. SQA Netzwerktreffen F Wien Schulbildung 70

04.12. Lifelong Guidance-Forum E Wien Querschnittsthemen 20

09. – 10.12. Webinare zur Veranstaltungsreihe: »Der Blick über den Tellerrand: E Online Erwachsenenbildung/EPALE 90 Internationalisierung und Öffnung der Erwachsenenbildung« Infotour KA1&KA2

14.12. Schule grenzenlos: Erasmus+ E Wien Schulbildung 20

14.12. Veranstaltungsreihe »Der Blick über den Tellerrand: E Dornbirn Erwachsenenbildung/EPALE 24 Internationalisierung und Öffnung der Erwachsenenbildung« Workshop/Infotour KA1&KA2

11.12. Pre-Departure Training: Long Term Pupil Mobility im Rahmen E Wien Schulbildung 19 von KA2-Projekten (Langzeitschülermobilität)

17.12. Erasmus »Get Together« E Graz Hochschulbildung 31

Page 125: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

| 123 Veranstaltungen 122

Beitrag zur Strategie Europa 2020 Beitrag zur LLL-Strategie Beitrag zum strategischen Rahmen

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Kom

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Kultu

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26. – 27.11. Veranstaltungsreihe »Der Blick über den Tellerrand: E Salzburg Erwachsenenbildung/EPALE 50 Internationalisierung und Öffnung der Erwachsenenbildung« Seminar/Infotour KA1&KA2

Dezember 2015

01.12. EU Arge-Tagung PH OÖ F Linz Schulbildung/eTwinning 50

02.12. Erasmus+ Award E Wien Schulbildung, Hochschulbildung, 200 Berufsbildung, Erwachsenenbildung, Jugend

02.12. English Teachers Day PH Wien F Wien Schulbildung/eTwinning 300

02.12. SQA Netzwerktreffen F Wien Schulbildung 70

04.12. Lifelong Guidance-Forum E Wien Querschnittsthemen 20

09. – 10.12. Webinare zur Veranstaltungsreihe: »Der Blick über den Tellerrand: E Online Erwachsenenbildung/EPALE 90 Internationalisierung und Öffnung der Erwachsenenbildung« Infotour KA1&KA2

14.12. Schule grenzenlos: Erasmus+ E Wien Schulbildung 20

14.12. Veranstaltungsreihe »Der Blick über den Tellerrand: E Dornbirn Erwachsenenbildung/EPALE 24 Internationalisierung und Öffnung der Erwachsenenbildung« Workshop/Infotour KA1&KA2

11.12. Pre-Departure Training: Long Term Pupil Mobility im Rahmen E Wien Schulbildung 19 von KA2-Projekten (Langzeitschülermobilität)

17.12. Erasmus »Get Together« E Graz Hochschulbildung 31

Page 126: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015
Page 127: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

Statistiken

Page 128: Nationalagentur Erasmus+ Bildung: Jahresbericht 2015

Statistiken für die Antragsrunde 2015

126

Mobilitätsprojekte – Mobilitätsprojekte – Antragszahlen Genehmigungszahlen

Schulbildung 791.241 151 634 1.136.997 129 447 792.230

Berufsbildung 5.243.429 115 4.305 7.088.769 104 3.325 5.188.934

Hochschulbildung 13.364.453 118 11.129 17.632.289 106 8.228 14.889.723

Erwachsenenbildung 125.094 29 237 334.172 22 140 174.113

Gesamtsumme Projekte Mobilitäten Fördersumme Projekte Mobilitäten Fördersumme in Euro (lt. Vertrag EK-NA) in Euro in Euro

Gesamt 19.524.217 413 16.305 26.192.226 361 12.140 21.044.999

Aktion Projekte Mobilitäten

Schulbildung 151 129 792.230 Fortbildungsmaßnahmen 436

Job Shadowing 11

Total – KA1 Schulbildung 447

Erwachsenenbildung 29 22 174.113 Fortbildungsmaßnahmen 96

Job Shadowing und Lehraufträge 44

Total – KA1 Erwachsenenbildung 140

Summe 413 361 21.044.999 Gesamt Mobilitäten 12.140

Berufsbildung 115 104 5.188.934 Fachkräfte der berufl. Aus- u. Weiterbildung – Fortbildung 143

Fachkräfte der berufl. Aus- u. Weiterbildung – Mobilitäten 71

Personen in beruflicher Erstausbildung in Unternehmen 2.874

Personen in beruflicher Erstausbildung 237 in Berufsbildungseinrichtungen

Total – KA1 Berufsbildung 3.325

Hochschulbildung 118 106 14.889.723 Lehraufenthalte 1.271

Fortbildungsaufenthalte 399

Studienaufenthalte 4.875

Praktikumsaufenthalte 1.683

Total – KA1 Hochschulbildung 8.228

Anträge Genehmigungen Förderung Aktivität Anzahl der in Euro Teilnehmer/innen

Mobilitätsprojekte (Key Action 1)

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| 127 Statistiken126

Strategische Partnerschaften – Strategische Partnerschaften – Antragszahlen Genehmigungszahlen

Schulbildung 1.601.941 70 2.521 13.610.834 51 1.228 1.929.246

Berufsbildung 1.731.497 31 101 8.026.132 8 10 2.177.161

Hochschulbildung 656.910 24 268 8.102.139 3 24 856.425

Erwachsenenbildung 827.115 22 45 4.886.528 6 14 1.179.871

Gesamtsumme Projekte Mobilitäten Fördersumme Projekte Mobilitäten Fördersumme in Euro (lt. Vertrag EK-NA) in Euro in Euro

Gesamt 4.817.463 147 2.935 34.625.633 68 1.276 6.142.703

Mobilitäten Strategische Partnerschaften Gesamt (KA1) (KA2) (KA1+KA2)

Schulbildung 129 447 51 1.228 180 1.675

Berufsbildung 104 3.324 8 10 112 3.335

Hochschulbildung 106 8.228 3 24 109 8.252

Erwachsenenbildung 22 140 6 14 28 154

Projekte Mobilitäten Projekte Mobilitäten Projekte Mobilitäten

Gesamt 361 12.140 68 1.276 429 13.416

Durchgeführte Projekte – Gesamt

Strategische Partnerschaften (Key Action 2)

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