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Hier fi nden Sieweitere Informationen zu NATURA 2000im Naturpark Harz:
Natura 2000-Gebiet Buchenwälder um Stolberg
NATURA 2000 im Naturpark Harz
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Das Natura 2000-Gebiet „Buchen-wälder um Stolberg“ ist zugleich
Vogelschutzgebiet (EU-SPA) und Fauna(Tierwelt) – Flora (Pflanzenwelt) – Habitat (Lebensraum) – Gebiet, kurz: FFH-Gebiet. Das Schutzgebietsnetz-werk Natura 2000 erstreckt sich über rund ein Fünftel der Fläche Europas. Es soll Lebensräume heimischer und besonders schützenswerte Tiere und Pflanzen erhalten, verbessern bzw. die Wiederherstellung von deren Lebens-räumen ermöglichen. Mit dem Projekt „NATURA 2000 im Na-turpark Harz“ möchte der Regionalver-band Harz die Natura 2000-Gebiete in der Region bekannter machen. Als Trä-ger des Natur- und Geoparks vermittelt er die Erdgeschichte sowie die Entwick-lung der Kulturlandschaft.
Die Naturparke im Harz in Sachsen-Anhalt mit ihren 43 FFH- und vier Vo-gelschutzgebieten sind zu rund 77 % ihrer Fläche Landschaftsschutzge-biet. Wegen der reizvollen Landschaft eignen sich Naturparke besonders für die Erholung. Der Regionalver-band Harz bietet umfangreiches In-formationsmaterial an, darunter auch die Broschürenserie NATURA Tipps.Weitere Informationen unter: www.harzregion.de
NATURA 2000 im Naturpark Harz
Der Rothirsch ist in Stolberg allgegen-wärtig: Im Stammwappen des Gra-
fenhauses Stolberg sowie im Stadtwappen schreitet er majestätisch. Durch die umlie-genden Wälder schallt im Herbst sein Röh-ren. Ausgehend vom Schloss führen die Obe-re und Untere Allee zum Hirschdenkmal. Die Stolberger Fürsten ließen diese beiden Wege zunächst als fürstliche Reitallee anle-gen; bald darauf dienten sie der Bevölkerung als Spazierweg. IRMGARD ZU STOLBERG-STOLBERG ließ dort 1911 das Hirschdenkmal als Famili-endenkmal errichten. Am Sockel befanden sich unter dem Gesamtwappen des Hauses Stolberg zwei Medaillons. Sie zeigten die Porträts ihres Schwiegervaters, Fürst ALFRED und des Erbprinzen WOLFGANG GEORG, ihrem Gemahl. Beide verstarben auf tragische Wei-se innerhalb von vier Tagen im Jahr 1903.
Stolzes Wappentier
Heimische Urwälder
Stolberg ist umgeben von ausgedehn-ten Waldmeister- und Hainsimsen-
Buchenwäldern. Die silbrigen, hohen Stämme und das während der Vegetati-onszeit dichte Kronendach der Rotbu-chen scheinen hier allgegenwärtig zu sein. Dabei ist die Rotbuche weltweit betrachtet eine Rarität, denn nur in Tei-len Europas kommt diese Baumart vor. Zwei Drittel der Fläche Deutschlands wäre natürlicherweise von Rotbuchen-
wäldern bedeckt. Kein anderes Land auf der Welt hat einen vergleichbar hohen Anteil am natürlichen Gesamtareal die-ser Baumart! Doch was ist davon geblie-ben? Gerade noch 7 % des Landes sind von Buchenwäldern bedeckt. Ortsnamen erinnern an die frühere Dominanz: Buch und Buchholz gibt es gleich mehrfach in Deutschland, zudem Bucha, Buchbach, Buchberg, Buchbrunn, Buchdorf, Bu-chen, Buchenbach, Buchenberg, Buchet,
Burchfart, Buchhofen, Buchhorst, Buch-loe oder auch Bochum. Für den Erhalt der verbliebenen Rotbuchenwälder tragen wir im europäischen Maßstab besondere Verantwortung. Von Buchfi nk bis Strub-belkopfröhrling reicht die überraschen-de Artenvielfalt der scheinbar monoto-nen Rotbuchenwälder. Allein entlang der Oberen und Unteren Hirschallee wachsen mehr als 50 Pilzarten, viele von ihnen nur an Alt- und Totholz.
Buchfink Fringilla coelebs
Strubbelkopfröhrling Strobilomyces strobilaceusBuchenwälder um Stolberg