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bearbeitet von Mariam Gottlieb Gert Haala Jörg Hüttenhoff Günther Wichert Doris Wolter Ernst Klett Verlag Stuttgart · Leipzig Nordrhein-Westfalen, Teilband A Lösungen NATURA Biologie für Gymnasien 1

NATURA - Klett · 2019. 10. 17. · NATURA Biologie für Gymnasien 1. 1. Auflage, 2009 Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich

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bearbeitet vonMariam GottliebGert HaalaJörg HüttenhoffGünther WichertDoris Wolter

Ernst Klett Verlag Stuttgart · Leipzig

Nordrhein-Westfalen, Teilband A

Lösungen

NATURA Biologie für Gymnasien

1

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1. Auflage, 2009

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zuge-lassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis § 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Fotomechanische oder andere Wiedergabeverfahren nur mit Genehmigung des Verlages.

Auf verschiedenen Seiten des Lösungsteils befinden sich Verweise (Links) auf Internet-Adressen. Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle wird die Haftung für die Inhalte der externen Seiten ausgeschlossen. Für den Inhalt dieser externen Seiten sind ausschließlich die Betreiber verantwortlich. Sollten Sie daher auf kostenpflichtige, illegale oder anstößige Inhalte treffen, so bedauern wir dies ausdrücklich und bitten Sie, uns umgehend per E-Mail davon in Kenntnis zu setzen, damit beim Nachdruck der Verweis gelöscht wird.

© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2009. Alle Rechte vorbehalten. www.klett.de

Autorinnen und Autoren: Mariam Gottlieb, Gert Haala, Jörg Hüttenhoff, Günther Wichert, Doris Wolterunter Mitarbeit von: Dr. Irmtraud Beyer, Dr. Horst Bickel, Roman Claus, Roland Frank u. a.

Redaktion: Ulrike FehrmannMediengestaltung: Ingrid Walter

ISBN 978-3-12-045473-1

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3 Inhalt

Inhalt

Wege in die Biologie 4

1 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen 71.1 Pflanzen und Tiere in Haus und Garten 71.2 Tiere, die der Mensch nutzt 171.3 Pflanzen, die der Mensch nutzt 251.4 Was lebt in meiner Nachbarschaft? 30

2 Gesund und fit 422.1 Ernährung und Verdauung 422.2 Atmung und Blutkreislauf 482.3 Bewegung — Teamarbeit von Knochen, Muskeln und Gelenken 552.4 Ich halte mich fit! 61

Basiskonzepte 62

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4 Arbeitsmethoden in der Biologie

Wege in die Biologie

Inhalte,ArbeitsweisenundBasiskonzepte(Seite8)

A1 Nenne zu den fünf genannten Prinzipien die den Leistungen zugrunde liegenden Strukturen. Esgehtnurdarum,dieBegriffe,dieindenfünfAbsätzengenanntwerden,zuveranschaulichen–

undeinenZusammenhangzwischenStrukturenundihrenFunktionenherzustellen.SchwimmenundFliegen—Wirbelsäule:beiFischensehrvieleWirbel,diegegeneinanderbe-weglichsindunddasSchwimmenermöglichen;beiVögelnmiteinanderverwachseneWirbelimRumpfskelett,dieeinstarresGerüstbeimFliegenbilden.Nahrungsaufnahme—OrganedesVerdauungstrakts:Mund,MagenundDarmalswesentlicheOrgane,dieanderAufnahmevonBau-undBetriebsstoffenbeteiligtsind.SchwitzennachAnstrengung—KontrolledurchdasNervensystem:Veränderungenz.B.inderKörpertemperaturwerdenkontrolliertundmitentsprechenderReaktionbeantwortet.Informationenaufnehmenundverarbeiten—SinnesorganeundGehirn:dieAugensindwesent-licheOrganederInformationsaufnahmebeimMenschen,imGehirnerfolgtdieVerarbeitung.WeitergabevonErbanlagen—Fortpflanzungsorgane:DieWeitergabevonAnlagenwirddurchdenBesitzvonFortpflanzungsorganenermöglicht.

A2 Wende die fünf Prinzipien auf die Sonnenblume an. Erkläre, wo sich Schwierigkeiten erge-ben.

FürdieSchülerdürfteandieserStellenochkaumeineMöglichkeitderÜbertragungderPrin-–zipienvomMenschenbzw.vomTieraufdiePflanzebestehen.Eventuellkönnten„SteuerungundRegelung“genanntwerden,wenndasReagierenderBlütenständeaufdieRichtungdeseinfallendenLichtesbekanntistoderausderAbbildungmitdenSonnenblumenerschlossenwird.„ReproduktionundVererbung“sindsicherplausibel,alsFortpflanzungsorganekönntendieBlütengenanntwerden.DieAufnahmevonStoffenausderErdewirdevtl.genannt.DieEnergiekommtallerdingsausdemSonnenlicht.

A3 Schlage die Seiten mit den Basiskonzepten am Ende des Buches auf. Sie haben Ähnlich-keiten mit dieser Seite. Nenne möglichst viele.

ImZentrumderSeitebefindetsicheinKreiswieimScheinwerferlicht.Erenthälteinenetzartige–Struktur.EsgibtsechsKnoten,dieallemiteinanderverbundensind.EinigeLiniengehenzunichtsichtbarenKnotenaußerhalb.

A4 Achte auf die Linien und Knoten auf den einzelnen Seiten. Erläutere ihre Bedeutung. DasNetzkönntebedeuten,dassdieindenKnotengenanntenBegriffemiteinandervernetzt–

sind.LetztendlichwirddieBedeutungdes„vernetztenLernens“visualisiert.

Methoden

Methoden:Versuche—FragenandieNatur(Seite16/17)

A1 Verschiedene Kostproben, zum Beispiel Erdbeergelee, Nusscreme, Ketschup, Apfelmus und Mayonnaise oder Sahnemeerrettich, werden vom Lehrer vorbereitet und in nummerierten Schälchen verdeckt aufbewahrt.

A2 Einer Versuchsperson werden die Augen verbunden, damit sie nicht sehen kann, was ihr zum Schmecken angeboten wird. Außerdem wird ihr die Nase zugehalten. Mit einem Löffelchen werden nacheinander Kostproben in den Mund gegeben und die Versuchsperson soll ihre Geschmacks empfindung nennen. Dieser Versuch wird mit mehreren Schülerinnen und Schülern wiederholt. Die Ergebnisse werden protokolliert und anschließend in einer Tabelle festgehalten.

A3 Dann wird der Versuch mit mehreren Versuchspersonen ohne Zuhalten der Nase durchge-führt. Auch diese Antworten werden protokolliert.

A4 Wertet die Ergebnisse aus. DasExperimentzeigt,dassbeiverschlossenerNasenurdieEmpfindungensüß,sauer,salzig–

undggf.bittergenanntwerden.HinzukönntederEindruckvonscharfkommen.DieFüllederverschiedenenGeschmacksempfindungenkommtnurunterBeteiligungderNasezustande(vergleicheimSchülerbuchSeite234).

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5 Methoden

Methoden:SoerstelleicheinDiagramm(Seite18/19)

A1 Auch bei Pflanzen kann man das Wachstum messen. Besorge dir im Winter bzw. im zeitigen Frühjahr in einer Gärtnerei eine Zwiebel des Rittersterns (Amaryllis). Pflanze sie in einen Blumentopf und beobachte die Entwicklung, bis ein Blütentrieb sichtbar wird. Miss von nun an täglich seine Länge und trage die Werte in eine Tabelle ein. Zeichne nach drei Wochen ein Punkt- und ein Säulen diagramm und die Wachstumskurve.

A2 Die unten stehende Tabelle zeigt eine solche Messung. Zeichne und vergleiche deine Ergeb-nisse mit diesen Werten. Gibt es Unterschiede?

Zu1und2:DieTabellederSchülerdürfteähnlichausfallenwiedasBeispielinAufgabe2(Mes-–sungbeiZimmertemperatur).Sortenabhängigebzw.temperaturbedingteUnterschiedesindzuerwarten.DerVerlaufderWachstumskurvewirdinjedemFallähnlichsein.

A3 Wenn man krank ist, wird drei- bis viermal am Tag Fieber gemessen. Man verbindet die Werte zu einer Fieber-„Kurve“. Darf man das eigentlich? Was wird durch die Kurve besonders deutlich?

DasVerbindenderMesswerteisteigentlichnichterlaubt.Esistnichtklar,obdieTemperatur–zwischenzeitlichvielleichtnochhöherwar.AuchderlineareAnstiegoderAbfallistnichtsicher.DennochwerdendietageszeitlichenSchwankungengutsichtbarundauchdiewahrscheinlicheAbnahmederSpitzenwerte,wennimmerzurgleichenZeitgemessenwurde.

Methoden:ArbeitenmitLupeundMikroskop(Seite20/21)

A1 Besorge dir den Steg eines Schnellhefters. Gib mit der Fingerspitze einen Tropfen Wasser auf das Loch im Steg. Betrachte die Buchstaben einer kleinen Schrift. Was erkennst du?

DerWassertropfenvergrößertwieeineLupe.–

A2 Streiche nun etwas Wasser ab, damit der Tropfen nicht mehr so dick ist. Was ändert sich? DieVergrößerungistbeieinemflacherenTropfengeringer.–

A3 Betrachte deine Fingerkuppe mit der Lupe und zeichne die Hautlinien möglichst genau. Vergleiche mit deinem Nachbar und mit den Abbildungen.

IndividuelleLösung.–

A4 Finde heraus, wozu Fingerabdrücke benutzt werden. DieRillenderFingerbeerensindbeijedemMenschenanders.SiesindunveränderlicheKenn-–

zeichen,dieauchnachHautabschürfungeninderursprünglichenFormregeneriertwerden.InderKriminalistikwerdenFingerabdrückebenutzt,umPersonen,zumBeispieleinenTäterodereinenUnschuldigen,eindeutigzuidentifizieren.FingerabdrückewerdennachÄhnlichkeitensortiertundimComputergespeichert.SokönnensieschnellwiedergefundenundmitanderenAbdrückenverglichenwerden.DieKriminalpolizeihatinDeutschlandmehralsdreiMillionenMenschenmitihrenFingerabdrückengespeichert.Der„genetischeFingerabdruck“darfdamitnichtverwechseltwerden.

10

203040

50

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2 4 6 8 10 12 14 16 18 20Tage

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30

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60cm

Wachstumskurve und Tabelle, Schülerbuch S. 19

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6 Methoden

VerschiedeneLupenformen Handlupe,3-bis8-facheVergrößerungundmitbesondersgroßerLinsenfläche,meistensals–

Leselupebenutzt.SammelglasmitLupendeckel,häufig5-bis8-facheVergrößerung,zumUnter-suchenkleinerTiere,zumBeispielvonInsekten.Einschlaglupe,meistens3-bis8-facheVergröße-rung,zumBetrachtenvonBriefmarkenoderPflanzenteilen.

A5bisA7 DieseAufgabensindArbeitsaufträge,diesichbeiderUntersuchungvonselbsterledigen.–

A8 Wenn man die Vergrößerungswerte von Objektiv und Okular multipliziert, erhält man die Gesamtvergrößerung des Mikroskops. a) Berechne für dein Schulmikroskop die Vergrößerungswerte. b) Zeichne die Länge eines Millimeters maßstabsgetreu für die berechneten Vergrößerungen.

– a) Die Vergrößerungswerte sind auf den Fassungen von Objektiven und Okularen angege-ben. Beispiel: 8 x 40 = 320. b) FürdasgenannteBeispielergibtsich,dass1mmdann32cmlangerscheint.

A9 Lege ein Stückchen transparentes Millimeterpapier auf den Objekttisch und gib den Durch-messer des Beobachtungsfeldes bei 40- bzw. 100-facher Vergrößerung an.

DieWertehängenvomTypdesMikroskopsab.–

A10 Lege ein Haar auf das Millimeterpapier und schätze die Dicke. DieBreiteeinesHaaresbeträgtetwa0,1mm,d.h.10Haarenebeneinanderergeben1mm.–

A11 Oft musst du Vorbereitungen treffen, um beim Mikroskopieren ein gutes Bild zu erhalten. Stelle, wie unten abgebildet, ein Nasspräparat von einem Blättchen der Wasserpest her. Mikroskopiere und versuche zu zeichnen, was du erkennst.

WasserpestfindetmaninvielenTümpeln(Schulgarten,Hausgarten).DieTechnikdesNas-–spräparatessolltegeübtwerden.WermehrZeitzumMikroskopierenundZeichnenverwendenmöchte,solltemitdenZellendesZwiebelhäutchensbeginnen.GeeignetistaucheinQuetsch-präparatderZellenausdemFruchtfleischderLigusterbeeren.

Kennzeichen der Lebewesen

KennzeichenderLebewesen(Seite22/23)

• Woran erkennt man, ob etwas lebendig ist oder nicht? Jetzt haben wir die Antwort darauf.

• Sind folgende Dinge lebendig? Eine Wolke, ein ferngesteuertes Auto, ein Bergkristall, eine Flamme, ein Veilchen, ein Wetter-hahn? Begründe deine Entscheidung!

GrundlagefürdieEntscheidungsinddieKennzeichenderLebewesen.–a)BewegungauseigenerKraftb)Wachstumc)Stoffwechseld)Reizbarkeite)Fortpflanzungundf)AufbauausZellen.

BeiderWolkefehlensichera,d,eundf,beidemFerngesteuertenAutob,c,eundf,beim–Bergkristalla,dundf,beimWetterhahna,b,c,eundf.SchwierigistdieEntscheidungbeimVeilchen.Zwarsindb,cundeschnelleinzusehen,aberaunddmüssenanhandderTextezuPflanzenimSchülerbuchplausibelgemachtwerden.DerzelluläreAufbaulässtsichnurmitdemMikroskopendgültigklären.

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7 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

1 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen1.1 Pflanzen und Tiere in Haus und Garten

DerMenschlebtmitTierenundPflanzen(Seite26)

A1 Im Text tauchen die Bezeichnungen Heimtier, Haustier und Nutztier auf. Erkläre, worin sich die drei Begriffe unterscheiden. Nenne jeweils Beispiele.

HaustierkannalsübergeordneterBegriffinterpretiertwerden.HierhergehörenalleTierein–Haus,GartenoderStall,dievomMenschenversorgtwerden.HeimtierewerdenausschließlichinderWohnunggehalten(Hamster,Rennmaus,Aquarienfische,Schildkröte).Dasschließtnichtaus,dasseinigemöglicherweiseauchimGartenimKäfigoderLaufstallgehaltenwerden.SiesindinderRegelnichtdomestiziert.SiebereitenvorallemFreude.BeiNutztierenüberwiegtdermaterielleNutzen(Schwein,Rind,Huhn).SiesindzudiesemZweckdomestiziertundgezüchtet.OftwirdderBegriffHaustiersynonymmitNutztiereingesetzt.

A2 Sind Hausmaus und Haussperling auch Haustiere? Begründe deine Aussage. HausmausundHaussperlinglebenzwarimoderamHaus,siewerdenabernichtversorgt.–

A3 Beschreibe die Fotos von Abbildung 1 und 2. Gib an, in welcher Weise die Tiere und Pflanzen „nützen“.

Hausrind:Nutztier,z.B.fürMilchundMilchprodukte,FleischoderLeder.–Rennmaus:Heimtier,dasausFreudeamUmgangmiteinemLebewesengehaltenwird.KannauchdasVerantwortungsbewusstseinfüreinLebewesenstärken.KräuteraufdemBalkon:NutzpflanzenalsGewürzeBlühendePflanzenaufderFensterbank:FreudeamAnblickundFürsorgefürdiePflanzen.

A4 Schreibe alle Nutztiere auf, die auf einem Bauernhof gehalten werden können. Rind,Schwein,Schaf,HuhnundZiege,aberauchHundundKatze.–

A5 Wähle eine Pflanze aus, die dir besonders gefällt. Erkundige dich in einer Gärtnerei, wie diese Pflanze gepflegt werden muss. Frage insbesondere nach Licht- und Wasserbedarf, nach Art und Häufigkeit des Düngens und nach notwendigen Ruhepausen. Schreibe diese Pflegevorschriften auf und trage sie der Klasse vor.

A6 Erörtert anschließend, welche Pflanzen für euren Klassenraum geeignet sind und erstellt einen Pflegeplan.

Esempfiehltsich,ineinergutenGärtnereinachPflegeanleitungenverschiedenerZimmerpflan-–zenzufragen.InderRegeldürftenvorallemunempfindlicheBlattpflanzenwieGrünlilie,YuccaoderBogenhanfzurHaltungimKlassenraumgeeignetsein.

PflanzenaufderFensterbank(Seite27)

A1 Schreibe auf, welche Zimmerpflanzen bei dir zu Hause oder in der Schule gehalten werden. Bringe Namensschilder am Topf der betreffenden Pflanze an.

A2 Erstelle für eine Zimmerpflanze deiner Wahl einen Steckbrief. Neben Herkunft und Aussehen sollten die Ansprüche der Pflanze an Licht, Temperatur, Feuchtigkeit und Boden aufgelistet werden.

IndividuelleLösungen.–

A3 Schneide von Geranien, Fuchsien oder Efeupflanzen einige junge Triebe ab und bringe sie in einen Anzuchttopf. Wenn die Stecklinge Wurzeln getrieben haben, werden sie einzeln in kleinere Töpfe umgesetzt. Manche Triebe kann man in ein Glas mit Wasser stellen. Sie bilden dann auch im Wasser Wurzeln, die man gut beobachten kann. Probiere es einmal selbst aus.

Esistgünstig,wennmanfrischeStecklingezurHerabsetzungderVerdunstunganfangsmit–einerPlastikfolieabdeckt.

A4 Beschreibe anhand der Abbildung, wie man beim Umtopfen vorgeht. Die fest zusammenge-pressten Wurzeln darf man nicht lockern, da sie leicht verletzt werden können.

EingroßerBlumentopfwirdvorbereitet,indemdasLochimBodenmiteinerTonscherbebedeckt–wird.EtwaeinVierteldesTopfeswirdmitfrischerBlumenerdegefüllt.DerzukleingewordeneTopfwirdumgedreht.DurchleichtesKlopfenwirddiePflanzevorsichtigherausgelöst.SiewirdindieMittedesneuenBlumentopfesgebracht.RundumwirdmitErdeaufgefülltundleichtangedrückt.

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8 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

TulpensindbeliebteGartenpflanzen(Seite28)

A1 Zeichne deine Pflanze und beschrifte die einzelnen Teile wie in der Randabbildung. AufdieKriterieneinersauberenZeichnungundBeschriftungistzuachten.–

A2 Beschreibe das Aussehen von Wurzel, Zwiebel, Stängel, Blatt und Blüte möglichst genau. Wurzel:Vieleunverzweigte,rundeWurzelnanderUnterseitederZwiebel–

Zwiebel:amunterenEndedesStängels;vondünnen,braunenHüllenumgeben.Stängel:Eristunverzweigt,krautigunddrehrund.ErträgtmehrereLaubblätterunddieBlüte.Blatt:Ungestielt;wechselständig;ganzrandig;Blattadernparallel;voneinerWachsschichtüberzogen.Blüte:6farbigeBlütenblätter,6Staubblätter,1dreikantigerStempelohneGriffel.

A3 Benetze die Oberseite eines Laubblattes der Tulpe mit einigen Tropfen Wasser. Beobachte und beschreibe das Verhalten der Wassertropfen. Erkläre das Ergebnis.

DieBlättersindmiteinerschützendenWachsschichtüberzogen,vonderdasWasserabperlt.–ZumVergleich:WasseraufeineWachskerzeundaufeinmitHolzschutzgestrichenesStückHolztropfenlassen.

A4 Reibe nun mehrmals mit dem Finger über die Blattfläche und wiederhole den Versuch. Be-schreibe und deute das Versuchsergebnis.

DieWachsschichtlässtsichmitdenFingernleichtabreiben;dasWasserbildetdannkeine–Perlenmehr.

A5 Benenne die Bestandteile deiner Blüte und gib jeweils die Anzahl an. Benutze dazu auch Abbildung 2.

EssindentsprechendAbb.2zunennen:farbigesBlütenblatt,StaubblattmitStaubbeutelund–Staubfaden,StempelmitNarbeundFruchtknoten.

A6 Zähle die Blütenteile und beschreibe ihre Anordnung möglichst genau. AnordnungderBlütenteile:sechsBlütenblätterundsechsStaubblätter,dieinKreisenzuje–

dreiangeordnetsind.InjedemfolgendenKreisstehendieBestandteilejeweilsaufLücke.ImZentrumbefindetsicheindreikantigerStempelmiteinerdreizipfeligenNarbe.AuchdieseistwiederaufLückezuminnerstenStaubblattkreis.

A7 Recherchiere zur Heimat der Tulpe und berichte vor der Klasse zum Thema „Die Herkunft der Gartentulpe".

DieGartentulpestammtvonWildformenab,dieindenSteppengebietenVorderasiensbehei-–matetsind.AberauchbeiunskommtinObstgärtenundWeinbergeneineweißgelbblühendeWildtulpevor,dieunterNaturschutzsteht.InVorderasienwurdedieTulpeschonvor4000Jahrengezüchtet.SpäterwurdedieseTraditionindenGärtendertürkischenSultaneweitergeführt.IhrenNamenverdanktdieseBlumederturbanähnlichenBlüte(Turban=türk.tülbend).NachEuropakamendieersten„Turbanblumen“dannim16.Jahrhundert.BesondersindenNiederlandenbegeistertensichdieMenschenfürdiesePflanzenundzahltenvielGeldfürZwiebelneinerneuenSorte.SeitherhatdieTulpeinHollandeineneueHeimatgefunden.VieleMenschendortlebenvonderZuchtundvomHandelmitTulpenundTulpenzwiebeln.

Praktikum:PflanzenimGartenziehenundversorgen(Seite29)

A1 Gib an, was man bei diesen Arbeiten jeweils tun muss. umgraben:mitdemSpatenoderderGrabegabeldenBodenauflockernundumstürzen–

hacken:Bodenlockernundlüften(mitderSchlaghacke)harken:Bodenlockernundlüften(mitderHarkeoderZiehhacke,demGrubber)pflanzen/säen:Jungpflanzenbzw.Samen,KnollenundZwiebelnimrichtigenAbstandindenvorbereitetenBodenbringenjäten:unerwünschteWildkräuter,diezwischendenKulturpflanzenwachsen,entfernengießenunddüngen:WasserundNaturdüngerbzw.MineraldüngerindenBodenbringenernten:diegewachsenenPflanzenteileentnehmen

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9 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A2 Erkläre, in welchen Jahreszeiten die genannten Tätigkeiten besonders wichtig sind. ImFrühjahristdieoberflächlicheLockerungdesBodenswichtig,umsäenundpflanzenzu–

können.Jungpflanzenmussmangießen,solangedieWurzelnnochnichtvollentwickeltsind.ImFrühsommer,SommerundHerbstistErntezeit.AnschließendwirdderBodenumgegrabenoderwenigstenstiefgründiggelockert.ManbringtNaturdüngeraufodersäteineZwischenkul-tur.ImWintersprengtderFrostdiegrobenSchollenundschaffteineguteBodengarefürdieNeube-stellungimFrühjahr.

A3 Im Volksmund gibt es viele Bauernregeln, die den Landwirten und Gärtnern als Wachstums- und Wetterregeln dienen, zum Beispiel: „Mai nicht zu kalt und nass, füllt die Scheuer und das Fass.“ Sammle ähnliche Sprüche für die verschiedenen Jahreszeiten und erkläre ihren Inhalt.

MöglicheNennungenkönnensein:– „JanuarmussvorKälteknacken,wenndieErntegutsollsacken.“(EinkalterJanuarverhindert•

zufrühesAustreibenderPflanzen.DieFrostschädensinddannvoraussichtlichgering.) „WennimFebruardieSchnakengeigen,müssensieimMärzenschweigen.“• „MärzenschneetutFruchtundWeinstockweh.“• „MärzenstaubbringtGrasundLaub.“• „AufdenJunikommtesan,wiedieErntesollbestahn.“• „WasderAugustnichtkocht,kannderSeptembernichtmehrbraten.“(GiltfürdenWein).• „SitztderNovemberfestimLaub,wirdhartderWinter,dasglaub!“• „WeihnachtenimKlee,OsternimSchnee.“• „JetieferderSchnee,destohöherderKlee.“•

A4 Versuche herauszubekommen, was man unter den „Eisheiligen“ versteht und berichte. ZudenEisheiligenzählendieTagesheiligenvom12.–14.Mai(Pankratius,ServatiusundBonifa-–

tius).Regionalwerdender11.Mai(Mamertus)undder15.Mai(die„kalte“Sophie)hinzugenom-men.IndieserZeittreteninMitteleuropahäufignocheinmalKälteeinbrücheverbundenmitNachtfröstenauf.

A5 Im Herbst wird der Garten umgegraben. Die groben Erdschollen lässt der Gärtner liegen. Mache dazu folgenden Versuch: Fülle ein kleines Becherglas (50 ml) randvoll mit Wasser und verschließe es luftdicht mit einem Stück Haushaltsfolie und einem Gummiring. Stelle das Gefäß über Nacht in ein Tiefkühlfach. Beschreibe das Ergebnis und erkläre damit die Wirkung des Frostes auf das Erdreich.

DasBodenwassergefriertundsprengtdieSchollen.–

A6 Manche Küchenkräuter (Petersilie, Schnittlauch, Bohnenkraut u. a.) lassen sich in einem Blu-mentopf, einem Balkonkasten oder einem eigens dafür hergestellten Anzuchtkasten ziehen. In solchen Kästen können im Frühjahr auch Tomaten, Kohl- und Salatpflanzen herangezogen werden, bevor sie im Mai im Freien ausgepflanzt werden. Säe selbst einige Gewürzkräuter aus.

ManbesorgtimGartenbedarfshandel:Blumentöpfe,Kräutersamen,Topfkräutererde,Flüssig-–dünger. VorbereitungderTöpfe•

manlegtzuersteineSchichtTonscherbenoderkleinerSteineindenBlumentopf,daraufeineSchichtHolzkohle(verhindertdasVersauern).DannfülltmanmitTopfkräutererdeaufunddurchfeuchtetdieErdegut.

Aussäen•KräutersamenwerdenaufdieErdegestreutundleichtangedrückt.WennFrischhaltefolieüberdieTöpfegespanntundmitkleinenLöchernversehenwird,entstehteineTreibhausatmosphä-re,inderdieSamenbesserkeimen.

Pflege•IneinenTopfmit18cmDurchmesserpassen10—15Triebe,dienichtzudichtstehensollten.Gedüngtwirdalle3WochenmitFlüssigdünger.WenndieWurzelndurchdieÖffnungamBodenwachsen,brauchendiePflanzeneinengrößerenTopf.DiesonnenliebendenPflanzenkommendichtandieFensterscheibe.

Ernte•Geerntetwirdmorgens,weildanndurchdieSonnedieetherischenÖlenochnichtverdunstetsind.Niemalsmehrals1/5allerBlätterernten.DasErntegutgetrenntaufbewahren,damitsichdasAromanichtvermischt.

Lagerung•DieKräuterkönnenbiszumGebraucheingefrorenwerden.ManreinigtzuerstdasErntegut,tauchtdieBlätterdannkurzinkochendesWasser(blanchieren)unddanachkurzinEiswasser.DieKräuterwerdeninPlastiktütenverpacktundeingefroren.Siehaltensichca.6Monate.

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10 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A7 Seht euch die Zeichnungen (Abb. 2 und 3) an und entwickelt einen Ablaufplan zum Bau einer Kräuterspirale. Überlegt auch, welche Geräte ihr verwenden müsst.

DiebenötigtenMaterialiensindinderLängsschnittzeichnungenthalten.Jenachvorhandenem–GeländewirdderAblaufplansichunterscheiden.Materialbeschaffung,AushebendesBodensfürdenTeich,AnschüttendesErdkegelsundGestaltenderMauerspirale.GerätesindSpaten,Schaufel,Harke,Schubkarre,Gartenhandschuhe,PflanzensamenodervorgezogenePflanzen,etc.

A8 Begründe die Verteilung der verschiedenen Kräuter in der Spirale. Erarbeite einen Vorschlag für eine Neubepflanzung der Kräuterspirale im nächsten Frühjahr! Überlege, bei wem du dir Rat einholen könntest.

ImTextsinddieAnsprücheanLichtbzw.Schatten,antrockenenbzw.feuchtenBodengenannt.–InGartenfachgeschäftenerhältmanAuskunftüberdieAnsprüchederverschiedenKräuter.MeistenssindauchaufdenSamentütchenPflanz–undPflegeanleitungenenthalten.

A9 Entnimm aus einem Kräuterbuch Angaben zur heilenden Wirkung von Petersilie, Salbei, Thymian und Wasserminze.

PetersilieenthältAromastoffe,dievorallemdenGeschmackderSpeisenbeeinflussen.Eswurde–(undwird)alsTeeaufgussmedizinischzumDurchspülenderHarnwegeeingesetzt.SalbeiwirdebenfallsalsKüchengewürzbenutzt,aberauchbeiHalsschmerzeninHustenbon-bonsoderalsHustenteeeingesetzt.SalbeiteefördertaußerdemdasSchwitzen.ThymianwirdbeiAtemwegserkrankungeneingesetzt,inderRegelalsTee.ThymianextraktistauchinHustensäftenundHustenbonbonsenthalten.WasserminzegiltalsMittelgegenSeitenstiche.

A10 Fertige eine Tabelle an, in der du die Verwendungsmöglichkeiten der Kräuter aus der Kräu-terspirale als Heilkraut bzw. Küchenkraut einträgst.

Pflanzenart Gewürz Heilkraut

Salbei + +

Thymian + +

Estragon +

Bohnenkraut +

Majoran +

Schnittlauch +

Petersilie + +

Melisse +

Wasserminze +

Brunnenkresse +

A11 Suche Kochrezepte von Gerichten, in denen die Kräuter, die in der Kräuterspirale angebaut werden, verwendet werden.

IndividuelleLösungen.–

DerHund—einbeliebtesHaustier(Seite30/31)

A1 Lies den Text genau durch und erkläre dann die folgenden Begriffe: Wurf, Welpe, Rüde, Trag-zeit, Zitze, Nesthocker und Säugetier.

Wurf:AllejungenHunde,diegleichzeitigbeieinemGeburtsvorganggeborenwerden,also–untereinanderZwillingesind,gehörenzueinemWurf.Welpe:Junger,nochnichterwachsenerHund.Rüde:männlicherHundTragzeit:Zeitraum,indemsichdieJungenimMutterleibentwickeln.Zitze:AustrittsöffnungderMilchdrüse;eineHündinbesitztvierPaarZitzen.Nesthocker:Jungtiere,dienachderGeburtnochnichtlaufenkönnen;z.B.nacktundblindsind.Säugetier:SiebringenlebendeJungezurWelt,dieanschließendmitMilchgesäugtwerden.

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11 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A2 In Abb. 7 sind wichtige Gesichtspunkte zur Hundehaltung aufgelistet. Benutze die Stichworte und schreibe einen kurzen Aufsatz zum Thema: „Was bei der Anschaffung eines Hundes zu bedenken ist.” Gib dabei an, welche Aufgaben du selbst übernehmen kannst.

IndividuelleLösung:DieStichwörtervonAbbildung7solltenalsTextausformuliertwerden.Die–VerantwortungfürdasHaustiersolltethematisiertwerden(vergl.A3undA4).

A3 Obwohl fast 9 von 10 Menschen in Deutschland Hunde mögen, werden in jedem Jahr viele Tiere von ihren Besitzern ausgesetzt (Abb. 5). Nenne Gründe, die eine Familie zum Aussetzen ihres Hundes bewogen haben könnten.

EinwesentlicherGrundist,dassHaustierenichtmitindenUrlaubgenommenwerdenkönnen–(z.B.beieinerFlugreise).Tierpensionensindoftrelativteuer.DieBindungandasTierunddienotwendigeFürsorgewerdenanderenWertenuntergeordnet.

A4 Bewerte das Verhalten der Familie. DieAnschaffungeinesHundesbedeutet,VerantwortungfürseineBetreuungzuübernehmen,–

ihnnichtals„Spielzeug“sehen.ManmusssichüberdiePflichtenimKlarensein(sieheA2).

Material:DerWolfistStammvaterdesHundes(Seite32)

A1 Auch Haushunde besitzen ein Revier. Beschreibe, wie sich ein Hund verhält, wenn sich ein Fremder zum Beispiel dem Gartenzaun oder der Haustür nähert.

DerHundverteidigtseinRevier,indemersichhochaufrichtet,dieZähnezeigtundbellt.Wahr-–scheinlichistauchzubeobachten,dasssichdasFell,besondersimNackensträubt.

A2 Hunde schnüffeln beim Gassigehen an Laternenpfählen oder Hauswänden. Besonders die Rüden geben dabei oft eine geringe Menge Urin ab. Deute dieses Verhalten.

HundeerkennenamGeruch,obvorherandereHundeandenbeschnüffeltenStellenwaren,und–siemarkierendurchihreneigenenGeruchdenRevieranspruch.

A3 „Für den Haushund ersetzt die Familie, in der er lebt, das Rudel". Beurteile diese Aussage. DieseAussagetrifftzu,deshalbistdieErziehungdesHundeswichtig.–

A4 Abb. 2 zeigt die Körperhaltung des Wolfes in verschiedenen Stimmungen. Beschreibe jede der fünf Haltungen. Achte auf die Stellung von Beinen, Ohren und Schwanz, Aussehen von Maul und Rückenfell.

EntspannteHaltung:Rutehängtentspannt,Ohrensindaufgerichtet(Stehohren),dieSchnauze–istgeschlossenoderleichtgeöffnet.DieBewegungendesHundessindlockerundfließend.Imponieren:AufrechteKörperhaltung,Ruteistaufgestelltundwedeltvielleichtleicht,dieOhrenstehenaufrechtundsindnachvorngerichtet.DerHundsuchtBlickkontakt,derKopfwirdauf-rechtgetragen.Zusätzlichhaterevtl.aufgestellteNackenhaareundeinenetwassteifenGang.ÄngstlichesDrohen:DerHundversuchtsichsokleinwiemöglichzumachen,gehtindenHinter-läufenrichtigindieKnie.DieRutewirdzwischendieBeinegeklemmtundunterdemBauchge-tragen.DieOhrensindangelegt.DieLefzensindweitzurückgezogen,sodassdieZähnegezeigtwerden.SeineRückenhaaresindaufgestellt.DasKörpergewichtistnachhintenverlagert.DasschließtabereinenAngriffnichtaus,wenndieFluchtnichtmehrmöglichist.AufforderungzumSpielen:DerVorderkörperistabgeduckt,dieVorderbeinesindweitgespreizt.Oftwirddabeigebellt.DerHundzeigteintypisches„Spielgesicht“.ManchmalistdieSpielauf-forderungistaucheinSignal,umSpannungauseinerSituationzunehmenbzw.umzulenken.Unterwerfung:DerHundmachtsichkleiner,indemersichduckt,underwedeltmitderziemlichtiefgehaltenenRute.DieMundwinkelunddieOhrensindzurückgezogen.DerrangniedereHundsuchtdabeioftdenSchnauzenkontaktzumranghöheren.Dassollbesänftigen.

A5 Gib an, wann der Wolf sich sehr groß bzw. klein macht. Erkläre den Zusammenhang mit der Rangordnung.

EinranghoherWolfmachtsichgegenüberrangniedrigerenTierengroß,erimponiert.Gegen-–überdenLeittierenzeigterunterwürfigeHaltung,erducktsichundmachtsichkleiner.

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12 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A6 Ein Hund wirft sich vor einem anderen auf den Rücken. Erkläre, in welcher Stimmung er vermutlich ist.

DerHundzeigtdamitinderRegelvölligeUnterwerfung,wasbesondersbeiWelpenzubeo-–bachtenist.MeistwirddabeiBlickkontaktvermieden.ManchmalwirdnachdemRanghöheren„gepfötelt“(PassiveUnterwerfung).MöglicherweiseforderteinFamilienhundmitdieserGesteseinenHundepflegerzumKörperkontakt(Kraulen)auf.HierdürfteeinLernprozessvorliegen.

A7 Beobachte Hunde in deiner Umgebung und deute ihre Stimmung. IndividuelleLösungimZusammenhangmitA4.AufFehlinterpretation,besondersbeiunbe-–

kanntenHunden,musshingewiesenwerden.

A8 Beurteile die Folgen, wenn ein Hund in der Familie, in der er lebt, einen sehr hohen Rang einnimmt.

DerHundkannindiesemFallgegenüberFamilienmitgliedern,dieerfürrangniedrigerhält,–aggressivwerden.BeivernünftigerErziehungineinerHundeschulekanndasvermiedenwerden.

A9 Die fünf Wölfe der nebenstehenden Abbildung haben zwei Rentiere entdeckt. Beschreibe für dieses Beispiel, wie sich jeder einzelne Wolf verhält.

DiebeidenWölfelinksundrechtsaußenlegendenweitestenWegzurück,indemsiedieRen-–tiereseitlichumkreisen.DiebeidenweiterinnenfolgendenWölfenähernsichderBeutevonderSeite,währenddermittlereWolffrontalangreift.Bemerkenswertist,dassdieWölfebeiihremEinkreisenderBeuteaufSichtschutzachtenundjedesichbietendeDeckungnutzen.BeiderJagdwirdeinesderRentiereabgespalten.AlleWölfekonzentrierensichaufeinTier.

A10 Haushunde benötigen in der Regel viel Auslauf. Erkläre. WölfesindHetzjäger,dieoftgroßeStreckenzurücklegen.WegenseinerAbstammungvomWolf–

hatderHundebenfallseingroßesLaufbedürfnis,dasallerdingsbeidenverschiedenenRassenunterschiedlichstarkausgeprägtist.

SinnesleistungendesHundes(Seite33)

A1 Vergleiche die Riechfelder von Mensch und Hund (Abb. 1). Begründe, warum man den Hund als „Nasentier“ bezeichnet. Erkläre, ob man den Menschen auch so bezeichnen kann.

DieTeilederNasenschleimhaut,indenenRiechfelderliegen,sindbeimMenschenrelativkleiner–alsbeimHund.DieRiechfelderselbstbesitzenbeimHundeinewesentlichgrößereOberfläche,z.B.auchdurchFaltenbildung.DerLeitsinndesHundesistdieNase,beimMenschenistesdasAuge.DerHundistalsodas„Nasentier“.

A2 Erkunde, was man unter einer Hundepfeife versteht. Erkläre, inwiefern sich die gehörte Umwelt von Mensch und Hund unterscheiden.

MitHundepfeifenwerdensehrhoheTöneerzeugt,dieweitgehendaußerhalbdesHörbereichs–desMenschenliegen(16000bis22000Hz).HundekönnendiesenFrequenzbereichnochwahr-nehmenundkönnendeshalbmitHundepfeifenabgerichtetwerden.

A3 Schließe ein Auge und führe zwei spitze Stifte, wie in der Randabbildung dargestellt, von rechts und links vor dein Gesicht, sodass die Spitzen sich berühren. Beschreibe deine Beob-achtung (einäugiges Sehen).

A4 Führe den Versuch nochmals durch, jetzt aber mit geöffneten Augen. Beschreibe auch jetzt deine Beobachtungen (räumliches Sehen).

BeimeinäugigenSehenmisslingtderVersuch,dieSpitzenzutreffen,regelmäßig.Beimzwei-–äugigenSehenbestehtkaumeineSchwierigkeit.Schülerneigendazu,dieArmeamKörperzufixieren,umauchmiteinemAugeErfolgzuhaben.

A5 Beschreibe das Gesichtsfeld des Menschen und des Hundes. Nenne Unterschiede. DasGesichtsfeldlässtsichentsprechendderAbbildungindreiBereicheunterteilen:Das–

räumlicheSehenistdortgegeben,womitbeidenAugengesehenwird;dieserBereichistbeimMenschengrößeralsbeimHund.DerGrundliegtinderfrontalenAusrichtungderAugenbeimMenschen,beimHundliegendieAugenmehrseitlichimSchädel.DaseinäugigeSehenistausdergleichenÜberlegungbeimHundgrößer.DerMenschkannfast180°überblicken,ohneden

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13 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

Kopfzuwenden,wobeiseineinäugigesSehfeldetwa30°aufjederSeitebeträgt.DerHundhateinGesichtsfeldvonetwa240°,wobeiaufjederSeiterund90°nureinäugiggesehenwerden.DernichtsichtbareBereichistbeimMenschenetwa180°,beimHundnuretwa120°.

A6 Fasse in Stichworten die Unterschiede in der Wahrnehmung bei Hund und Mensch zusam-men. Gliedere nach den drei Sinnesorganen Auge, Ohr und Nase.

– AugeMensch:Gesichtsfeldetwa180°,gutesräumlichesSehen,gutesFarbensehen,Leitsinn. Hund:GrößeresGesichtsfeld,gutesBewegungssehen,geringeresFarbensehen.Ohr Mensch:LeiseundhoheTönewerdennurzumTeilwahrgenommen. Hund:AuchleiseTöneundhöhereFrequenzenwerdengehört.NaseMensch:Riechschleimhautnichtsehrumfangreich,mitwenigerRiechsinneszellen. Hund:GroßeRiechfelderinderSchleimhautmitvielenRiechsinneszellen,Leitsinn.

DerHund—eineArt,vieleRassen(Seite34)

A1 Stelle in einer Tabelle zusammen, für welche Aufgaben der Mensch Hunderassen einsetzt. Benutze dazu das nebenstehende Lexikon und verfahre nach folgendem Muster:

DieTabellekönntefolgendermaßenaussehen:–

Hunderasse Tätigkeit Bezeichnung

Münsterländer Aufspüren und Apportieren von Wild

Jagdhund

Bernhardiner Aufspüren von Verschütteten Lawinenhund, Wachhund

Deutscher Schäferhund Besonders lernfähig und ausdauernd

Hütehund, Diensthund

Rauhaardackel Wachsamkeit und Neugier Jagdhund

Golden Retriever Geduldiges und anhäng-liches Wesen

Familienhund

Airedaleterrier Kinderlieb, geduldig und wachsam

Wach- und Familienhund

Husky Ausdauernder Läufer, kälte-unempfindlich

Schlittenhund

Yorkshire-Terrier Aufmerksam und verspielt Schoßhund

Bullterrier Aggressiv und kräftig Kampfhund

A2 Erstelle für eine weitere Hunderasse einen Steckbrief wie auf Seite 35.

A3 Lege eine Sammlung von Bildern verschiedener Hunderassen an. Ordne nach Jagdhunden, Schoßhunden, usw.

IndividuelleLösungen.–

DerKörperbaudesHundes(Seite36/37)

A1 Vergleiche das Beinskelett des Hundes mit dem des Menschen (Abb. 2). Nenne Übereinstim-mungen und Unterschiede.

Gemeinsamkeiten:DieKnochenimBeinskelettvonHundundMenschwerdenmitgleichen–Bezeichnungenbenannt.IhrerelativeLageundAbfolgeamBeinistgleich.Unterschiede:dieAuftrittsflächebeimHundistaufdieZehenbegrenzt(Zehengänger),derMenschtrittmitallenFußknochenauf(Sohlengänger).DieKniescheibebeimHundistrelativklein.

A2 Hunde sind Zehengänger, der Mensch ein Sohlengänger. Erläutere diese Aussage anhand der Fußskelette.

SohlengängersetzenbeimGehenmitdemganzenFußauf:MitFerse,Fußwurzelknochen,–MittelfußknochenunddenZehenentstehteinegroßeAuflagefläche.SieistbeimMenscheneineVoraussetzungfürdenaufrechtenGang.DerHundhingegensetztseineBeinenurmit

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14 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

denZehenknochenauf.DieAuflageflächeistkleiner.VorallemdieMittelfußknochensindimVergleichzumMenschenverlängert,sodassdasBeinrelativlangist.DiesermöglichtdemHunddasschnelleLaufen.

A3 Nenne die Aufgaben der inneren Organe des Hundes (Abb. 3). Vergleiche mit Grafiken ent-sprechender Organe des Menschen im Buch.

DerimSchülerbuchfolgendeTextentsprichtderAufgabenlösungbezüglichderFunktionder–Organe.ZumVergleichmitdemMenschensolltendieAbbildungenvondenSeiten114(WegderNahrung),117(WegderAtemluft),120(Blutkreislauf)und122(LeberundNiere)genutztwerden.

DieKatze—einJägeraufSamtpfoten(Seite38/39)

A1 Wiederhole, was du zum Gebiss des Hundes gelernt hast. Beschreibe nun das Katzengebiss anhand der Randabbildung.

DerHundbesitztSchneidezähne,Eckzähne,dieauchalsFangzähnebezeichnetwerden,sowie–vordereundhintereBackenzähne.DergrößtedavonheißtReißzahn.BeiderKatzesinddieseZahntypenebenfallsvorhanden.DasGebissderKatzeistalsoaucheinFleischfressergebiss.WeitereVergleichewerdenaufSeite41inA1bisA4vorgenommen.

A2 Die Katze kann ihre Krallen zum Beutefang ausfahren und wieder einziehen. Beschreibe die Krallenbewegung mithilfe von Abb. 2.

SinddieKralleneingezogen,werdensiedurchdaselastischeBandzurückgehalten.Dieobere–Sehneistgespannt,dieuntereentspanntunddieFingerknochensteheningebeugterHaltung.WirddiePfotedurchSpannenderunterenSehengestreckt,werdenauchdieKrallenherausge-zogen.

A3 Erzeuge in der Nähe einer ruhenden Katze ein leises Fiepgeräusch. Beschreibe das Verhalten der Katze.

DieKatzeistsehrgeräuschempfindlich.SiehebtsofortdenKopfundortetdurchDrehenihrer–tütenförmigenOhrmuschelndieRichtung.DieAugensuchenunmittelbarnachderGeräusch-quelle.

A4 Gib an, warum die Rückstrahler an Fahrrad, Auto und Leitpfosten Katzenaugen heißen. SiereflektierendasLichtebensowiederglänzendeAugenhintergrundderKatze.–

A5 Erkläre, welche Bedeutung es hat, dass die tütenförmigen Ohren der Katze in verschiedene Richtungen gedreht werden können. Vergrößere zum Vergleich deine eigenen Ohrmuscheln durch die Handfläche. Drehe sie dann bei Geräuschen in verschiedene Richtungen.

DieFormderOhrmuschelnverstärktdieWahrnehmung.WerdendieOhrenzurSchallquellege-–dreht,kanndieKatzeihreBeutegenauanpeilen.SelbstdurcheineHeckeistdiesesRichtungs-hörenmöglich.

A6 Ergänze die folgende Tabelle zur Pupillenform von Katze und Mensch. PupillenvonKatzeundMensch:–

Sonnenlicht Raumlicht Dämmerlicht

Katze

Mensch

A7 Beschreibe mit eigenen Worten das Jagdverhalten einer Katze. DasJagdverhaltenderKatzelässtsichinfünfSchritteunterteilen:–

(a) ZuerstortetsiedasBeutetiermitihrenAugenunddenempfindlichenOhren.(b) Dannnähertsiesichvorsichtig,wobeisiedieDeckungsmöglichkeitendesGeländesnutzt.(c) GeducktundvorsichtigschleichendkommtsiebisaufSprungweiteheran.(d) DieBeinewerdeninSprungpositiongebrachtunddanachspringtsieimgünstigsten Augenblick.(e) DasBeutetierdrücktsiemitdenVorderpfotenandenBodenundtötetesmitdemNacken bissgleichoderträgteslebendwegundverzehrtesimVersteck.

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15 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A8 Informiere dich über Katzenrassen. Stelle für zwei Rassen die typischen Merkmale heraus. HierhilftdieumfangreicheHaustierliteratur.–

Material:WirvergleichenHundundKatze(Seite41)

A1 Vergleiche mithilfe der Abbildung das Skelett von Hund und Katze. Stelle die Unterschiede heraus.

VergleichtmandasSkelettvonHundundKatze,sindzahlreicheGemeinsamkeitendieserWir-–beltiereauffällig:AnderbeweglichenWirbelsäulehängtdieSchädelkapsel(charakteristischfürVierfüßer,UnterschiedzumMenschen),derBrustkorbmitdenRippensowiederSchulter-undBeckengürtel,andenendieGliedmaßenansetzen.Unterschiede:BeiderKatzeistdieStellungderBeinedemlebenalsSchleichjägerangepasst.DieBeinesindimVerhältniszumKörperkürzer(insbesonderevorn).DurchdieAnwinkelungkannbeimSprungeineentsprechendeSchnellkraftentstehen.DieGelenkesindsoangeordnet,dassaucheinFallausgroßerHöhegutabgefedertwird.DieKrallensindeinziehbar,bleibendadurchspitzundverursachenbeimAnschleichenkeineGeräusche.DerHundhatimVerhältniszumKörperlängereBeine,sodasserbeiderHetzjagdschnellundausdauerndlaufenkann.

A2 Vergleiche die Gebisse von Hund und Katze (Abbildung 38. Rd.). Welche Unterschiede fallen dir auf?

UnterschiedebeimVergleichderGebisse:DieSchneidezähnesindbeiderKatzekleiner,ihre–EckzähnelangundspitzunddieBackenzähneeinheitlichohnebreiteKronen.BeimHundkön-nendiebreitkronigenBackenzähneauchPflanzenkostzermahlen.KatzenfressenGräseroderPflanzennur,umdasHerauswürgenvonHaarballenoderVogelfedernauszulösen.

A3 In der folgenden Abbildung ist für den Hund gezeigt, wie man eine Zahnformel erstellt. Ermittle und zeichne in gleicher Weise die Zahnformel für die Katze.

DieZahnformellautet:–

rechts Oberkiefer links

4 1 3 3 1 4

4 1 3 3 1 4

Unterkiefer

A4 Schreibe auf, welche Aufgaben die verschiedenen Zähne haben. DieAufgabenderverschiedenenZähnesind:–

DiekleinenSchneidezähnewerdenzumAbschabenvonFleischresteneingesetzt.DieEckzähne(Fangzähne)dienendemErgreifenundFesthaltenderBeute.SiedringenbeimNackenbisszwischendieWirbelderMauseinundtötensieblitzschnell.DieReißzähnezerschneidendasFleischundbrechenKnochen;essindumgewandelteBackenzähne.DaOber-undUnterkiefernichtseitlichmahlendbewegtwerdenkönnen,wirkendieReißzähnewieeineSchere.

A5 Erkläre den unterschiedlichen Körperbau und das jeweilige Beutefangverhalten von Hund und Katze.

DasunterschiedlicheBeutefangverhaltenvonHundundKatzeerklärtsichausihrerAbstam-–mung.WölfejagenimRudel.DurchdieHetzjagdkönnensieTiereüberwältigen,diegrößersindalssieselbst.Wild-undHauskatzesindauchbeiderJagdEinzelgänger,diesichanihreBeuteanschleichenundsiedannimSprungüberwältigen.IhreBeutetieresinddaherimmerkleineralssieselbstundwerdenmeistdurcheineneinzigenBissgetötet.

A6 Erläutere, welche Sinnesorgane bei Hund und Katze für den Beute erwerb am wichtigsten sind.

DieamBeutefangbeteiligtenSinnesorganesindbeiHundNaseundGehör,beiderKatzeaber–AugenundGehör.

A7 Die Jungen von Hund und Katze sind sehr verspielt. Beschreibe und nenne die Bedeutung dieses Spielverhaltens.

DurchdasSpiellernendieJungtiereihreUmgebungkennenundergänzenvieleangeborene–Verhaltensweisen.DiesbetrifftvorallemMethodendesBeutefangs(wenndiejungeKatzez.B.demWollknäuelnachläuft)unddasVerhaltengegenüberArtgenossen.

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16 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A8 Katzen betrachten zwar die häusliche Umgebung als ihr Revier, sie ordnen sich aber dem Menschen nicht so leicht unter. Hunde dagegen kann man leicht in die menschliche Familie eingliedern. Warum?

DieeingliederungindiemenschlicheFamiliefälltdemHundnichtschwer,dadieMenschensei-–nerUmgebung„Rudelmitglieder“sind,die—nachentsprechenderDressurdesHundes—einenhöherenRanghaben.KatensindEinzelgängerundordnensichnichtineineMenschengruppeein.Daherkannmansieauchnichtabrichten.

A9 Beschreibe die Lage der inneren Organe einer Katze anhand der Abbildung. Nenne, soweit möglich, die Aufgaben der einzelnen Organe. Lege dazu eine Tabelle an.

DasGehirnbefindetsichinderSchädelkapsel;dasRückenmarkdurchziehtdenWirbelkanal–desRückgratsundreichtbisindenSchwanzhinein.ÜberdievomGehirnundRückenmarkausgehendenNervenwirdderOrganismusgesteuert.DasHerz(zumAntriebdesBlutkreislaufs)unddieLunge(zurAtmung)befindensichimBrustkorb.BrustraumundBauchraumsinddurchdasZwerchfellgetrennt.DieSpeiseröhrenimmtdenNahrungsbreiauf,durchziehtHalsundBrustraumundmündetindenMagen.IndenZwölffingerdarmmündendieAusfuhrgängederBauchspeicheldrüseundderGallengang(vonderLeberkommend).DerDarmistkurz(nurca.4-malsolangwiederRumpf;charakteristischfürFleischfresser)undmündetimAfternachaußen.DerUrinwirdinderNieregebildet,inderHarnblasegespeichertundüberdieHarnröhrenachaußengeführt.DieinderAbbildungdargestellteKatzeistweiblich.Manerkennt,dassHarnwegeundGeschlechtsorganegetrenntnachaußenführen.

A10 Stelle am Beispiel von Hund und Katze die Merkmale zusammen, die Säugetiere kennzeich-nen. Die Abbildungen helfen dir dabei.

DieSäugetieresindeineKlassederWirbeltiere.SiebesitzenalsKörperbedeckungHaare(Fell)–undbringenlebendeJungezurWelt,diemitMilchgesäugtwerden.

A11 Fertige eine Tabelle an, in der du die gemeinsamen und unterschiedlichen Merkmale bzw. Eigenschaften übersichtlich zusammenstellst.

HundundKatzeunterscheidensichinfolgendenMerkmalen:–

Merkmal Hund Katze

soziale Lebensweise Rudeltier Einzelgänger

Hauptsinnesorgane Nase, Gehör Augen, Gehör

Sind die Krallen einziehbar? nein ja

Jagdverhalten Hetzjäger Schleichjäger

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17 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

Rinder—wichtigeNutztiere(Seite44/45)

A1 Zeichne mithilfe des folgenden Textes und der Abbildung des Rinderschädels die Zahnformel für das Rind in dein Heft.

DieZahnformelfürdasRindlautet:–

rechts Oberkiefer links

6 1 — — 1 6

4 1 3 3 1 6

Unterkiefer

A2 Vergleiche die Backenzähne des Rindes mit denen des Hundes. Erläutere die Unterschiede. DieBackenzähnedesRindesbildeneinedurchgehendeKaufläche,diezumZerreibenharter–

Gräsergeeignetist.DieZahnoberflächeistrau,dasichdiehartenSchmelzfaltenwenigerraschabnutzenalsdasdazwischenliegendeweichereZahnbeinundderZahnzement.DievorderenBackenzähnedesHundeseignensichzumZerschneidenvonFleischstückchenundzumZerbrechenvonKnochen.DieZähnehabenspitzeHöckerundsindschmalwieeinMesser.

A3 Übertrage die Zeichnung des Rindermagens mit Beschriftung in dein Heft und kennzeichne durch Pfeile den Weg der Nahrung (blau: vor dem Wiederkäuen, rot: danach).

VordemWiederkäuen(blau)verlaufendiePfeiledurchdenPansenüberdenNetzmagenund–überdieSpeiseröhreindenMund.NachdemKauen(rot)mussdieLinieüberdenPansenzurSchlundrinne(besser:Magenrinne),dannindenBlättermagenundüberdenLabmagenzumDünndarmgeführtwerden.

A4 Der Rinderdarm ist 20-mal so lang wie das Rind; der Katzendarm nur 5-mal so lang wie die Katze. Erkläre den Unterschied.

DaderDarmdesRindes50bis60mlangist,ergibtsichdasVerhältnisvonKörperlängezu–Darmlängemit1:20bis1:24.BeiderKatzeistderDarmnurca.4-bis5-malsolangwiederKörper.SchwerverdaulicheundnährstoffarmepflanzlicheNahrungkanndurchdenlangenVer-dauungsvorgangbessergenutztwerden.DiesistbeiderFleischnahrungderKatzenichtnötig.

A5 Vergleiche mittels der Abb. 1 und 3 die Stallhaltung von Mastrindern mit der Freilandhaltung. RindersindHerdentiere;siebrauchendeshalbBewegungsfreiheit.DieHaltungeinzelnin–

Mastboxenistnichtartgerecht,währenddieHaltungimLaufstalloderaufderWeideeherdenAnsprüchenderTieregerechtwird.

A6 Recherchiere die Milchleistung eines Rindes heute und vor 100 Jahren. DieheutigenZahlenschwankenjenachRasseundBetriebsform.Dabeiistauchzwischen–

durchschnittlicherLeistungundderMilchleistungeinzelnerTurbo-Kühezuunterscheiden.DieDurchschnittszahlenliegenzwischen7000kgund8500kgproKuhundJahrimLandNRW.EinzelneTierekommenaufDurchschnittswertevonbiszu12500kg(über100000kgin8Jahren).DieZahlenausderZeitvor100Jahrenliegenbeietwa1500kgbismaximal2500kg.Um1900: 3-Nutzungsrassen—Milch,Arbeit,Fleisch• Milchleistungbis2500kg,LebendgewichtKühe400kg•

bis1960 BeginnderkünstlichenBesamung• Milchleistungbis3500kg,LebendgewichtKühe500kg•

bisheute spezialisierteRassenfürMilchund/oderFleisch• Milchleistungansteigendauf8500kg(mehrals10000kgbeiEinzeltierennichtselten)• LebendgewichtKühe750kg•

A7 Erstelle mit Fotos und Grafiken aus Zeitschriften ein Poster „Verwendung der Milch“.

A8 Stelle zusammen, mit welchen Produkten aus und vom Rind du in deiner Umgebung zu tun hast.

IndividuelleLösungen.BeiA8kanndieAbbildung5beiderZusammenstellunghelfen.–

1.2 Tiere, die der Mensch nutzt

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18 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

Praktikum:MilchundMilchprodukte(Seite46)

A1 Beschreibe, was du unter dem Mikroskop siehst. Kannst du Unterschiede zwischen den beiden Milchsorten erkennen?

BeiVollmilchsolltendiekugelförmigenFetttröpfchensehrdichtnebeneinanderzusehensein,–bei0,1%-igerMilchsolltenwenigerFetttröpfchenerkennbarsein.UmdenEffekteindeutigerzubekommen,kannmanjeweilsdieMilchzuvormitWasserimVerhältnis1:9verdünnen.DurchdieBrown‘scheMolekularbewegungbefindensichdieFetttröpfcheninständiger,zitternderBewegung.

A2 Welcher Bestandteil der Milch könnte sichtbar gemacht worden sein? sieheLösungA1.–

A4 Notiere deine Beobachtungen und suche eine Erklärung dafür. EsbildetsicheinHäutchen(bestehtausEiweiß).NachdemTrocknenverursachtWasserkeinen–

Rückstand,wohlaberÖlundMilch.DerFettfleckscheintimGegenlichtdurchsichtig.

A7 Erkläre deine Beobachtungen und begründe, welche Aufgabe die beiden Kontrollversuche haben.

MilchundEiklarlösungflockenaus,imWassergibteskeinenNiederschlag.Milchenthält–Eiweiß,welchesinSäureausflockt(gerinnt).DerflockigeNiederschlaginMilchundEiklarlö-sungsiehtähnlichausundbildetsichuntergleichenBedingungen.WasserkannnichtfürdenNiederschlagverantwortlichsein.

A8 Fasse nun zusammen, welche Inhaltsstoffe du in der Milch nachgewiesen hast. NachgewiesenwurdenEiweißundFett.MilchzuckerließesichmitderFehling-Reaktionnach-–

weisen,istaberfürSchülerimAnfangsunterrichtwegenderzuverwendendenNatronlaugenichtzuempfehlen.

A9 Wie hat sich der Inhalt der Gläser im Brutschrank verändert? DerInhaltderGläsersollzunehmendfestergewordensein.–

A10 Überprüfe die Produkte durch Geschmacksproben. Kannst du Unterschiede bei den unter-schiedlich lange erwärmten Gläsern wahrnehmen?

JelängerderInhaltbebrütetwurde,destosaurersolltederGeschmacksein(Milchsäurebil-–dung).VerantwortlichdafürsinddieMilchsäurebakterien,diedurchZugabevonNaturjoghurtvorherhinzugegebenwurden.Dasistnotwendig,dadiekäuflicheMilch,pasteurisierteundvorallemdieH-MilchkeineMilchsäurebakterienmehrenthält.

DasWildschweinistdieStammformdesHausschweins(Seite48/49)

A1 Begründe mithilfe des Textes, warum das Wildschwein bei uns trotz Bejagung im Bestand noch zunimmt.

EsfindetsowohlNahrungimWaldalsauchaufdenFeldernderBauern.–

A2 Begründe, weshalb bei der Massentierhaltung mehr Medikamente eingesetzt werden müs-sen als bei der Freilandhaltung.

DieTierelebenaufengeremRaumzusammen,deshalbistbeieinerInfektiondieAnsteckungs-–gefahrwesentlichgrößer.DurchdenStresssinddiedieAbwehrkräftederTierenichtsogut.

A3 Das Verhältnis der Körper- zur Darmlänge beträgt beim Schwein etwa 1:14. Vergleiche dieses Verhältnis mit dem bei Katze und Rind. Erläutere die Unterschiede.

BeimRind(reinerPflanzenfresser)istderDarm20-bis25-malsolangwiederKörper,beider–Katze(reinerFleischfresser)nur4-bis5-malsolang.FleischistleichterverdaulichundenthältproGewichtseinheitmehrverwertbareNährstoffealsPflanzen.Fleischfresserhabendeswegeneinenrelativkurzen,PflanzenfressereinenrelativlangenDarm.DasSchweinisteinAllesfresser,dahernimmtauchdieDarmlängeeinenmittlerenPlatzein.

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19 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A4 Welche Ansprüche das Wildschwein an seinen Lebensraum hat, kannst du aus dem Text der linken Seite ableiten. Stelle diese den heute üblichen Haltungsbedingungen für das Haus-schwein gegenüber. Welche Schlussfolgerungen ergeben sich daraus?

WildschweinewühlenimBodennachNahrung,benötigenSuhlenzurKörperpflegeundleben–inRottenzusammen.BeiderheutigenSchweinehaltungsinddieseBedingungeninderRegelnichtgegeben.Sieistalsooftnichtartgemäß.

DasPferd,einvielseitigesNutztier(Seite50/51)

A1 Es gibt heute noch frei lebende Pferde. Dazu gehören die nordamerikanischen Mustangs, die Pferde der Camargue in Südfrankreich oder die im Merfelder Bruch bei Dülmen in Westfalen. Suche nach Informationen zu einer dieser Gruppen und halte einen Vortrag über das Verhal-ten frei lebender Pferde.

Mustang:VerwilderteHausrassen,dievondenerstenBesiedlernNordamerikasmitgebracht–wurden.SehruneinheitlichesAussehen.Camargue-Pferd:Seitetwa2000Jahrenbekannt.ImRhone-DeltaSüdfrankreichbeheimatet.DieRassewirdvorallemalsReit-undLastpferdgenutzt.DülmenerWildpferd:KleinwüchsigePferderasse.FrüheralsGrubenponygenutzt,heutealsReit-undFamilienpony.DiewildlebendenTieresindauseinemBestandvon20Tierenhervorgegan-gen.UmInzuchtzuvermeiden,werdenimmerwiederwildpferdnaheEinkreuzungenvorgenom-men.DieFarbederTiereistdeshalbüberwiegendgraufalb.

A2 Starte eine Recherche zur Abstammung unserer Hauspferde. Berichte. Hauspferdewurdenetwa3000Jahrev.Chr.anverschiedenenStellenAsiens,vorallemwohlin–

denSteppengebietenZentralasiens,ausdemWildpferddomestiziert.EskommenalsAusgangs-formenderTarpanunddasMongolischeWildpferdinFrage,dasheutealsPrzewalskipferdwei-tergezüchtetwird.Wildkommtesnichtmehrvor.DasPferdwurdewahrscheinlichschonsehrbaldalsReittiergenutzt,umschnellergroßeStreckenzurückzulegen.VoralleminkriegerischenAuseinandersetzungenhattenberitteneHordeneinengroßenVorteil.AußerdemdienteesalsFleischlieferant.WeitereNutzungsformenkamenerstspäterhinzu.

A3 Erstellt gemeinsam ein Plakat zu verschiedenen Pferderassen. Schreibt in Stichworten die wichtigste Nutzung der jeweiligen Rasse dazu.

PraktischeArbeitmitindividuellerLösung.EssolltenjeeinVertreterderWarm-,Kalt-undVoll-–blütersowieeinePonyrassevorgestelltwerden.

A4 Rind und Pferd sind Nutztiere. Stelle für die heutige Nutzung dieser Tiere Gemeinsamkeiten und Unterschiede zusammen.

Gemeinsamkeiten:Stallhaltung,FütterungdurchdenMenschen,AbweidungvonGras–Unterschiede:PferdvorallemFreizeittier,Reiten,Pferderennen,Lasttier,Zugtier,seltenFleischundLederlieferant.RindvorallemfürdieErnährung:Fleisch,MilchprodukteundNutzartikel(Leder,…),LasttiernurinLändernderdrittenWelt.KeinReittier.

A5 Vergleiche das Gebiss des Pferdes mit dem des Rindes. Schreibe die Zahnformeln auf und nenne Unterschiede.

DasPferdbesitztauchimOberkiefer–Schneidezähne.NurbeimHengstkommennochEckzähnevor.DieZahnformellautet:

A6 Besuche einen Reiterhof in deiner Umgebung und führe zu einem der folgenden Themen eine Befragung durch:– Sinnesorgane des Pferdes, – Fortpflanzung bei Pferden und Aufzucht der Fohlen,– Haltungsbedingungen allgemein und Futter,– Verhalten von Pony und Großpferd,– Pferdekrankheiten.

Erstelle vorher einen Fragenkatalog. Notiere die Antworten möglichst genau und referiere vor der Klasse.

PraktischeArbeitmitindividuellerLösung.–

rechts Oberkiefer links

6 1 3 3 1 6

6 1 3 3 1 6

Unterkiefer

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20 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A7 Esel, Schaf, Reh, Zebra und Nashorn sind weitere Beispiele für Huftiere. Finde heraus, ob es sich dabei um Paarhufer oder Unpaarhufer handelt. Begründe.

SchafundRehsindPaarhufer.EselundZebrasindUnpaarhufer,diewiedasPferdnurmit–einemHufauftreten,dasNashorn—ebenfallsUnpaarhufer—hatnochdreiZehen.

DasHaushuhn(Seite52/53)

A1 Beschreibe die Randabbildung und erkläre, weshalb man Hühner nur selten sieht. Von 100 Hühnern werden 86 in Käfigen einer Legebatterie gehalten, 7 innerhalb von Ge-

bäuden in Bodenhaltung (allerdings mit einer kleinen Auslauffläche) und ebenfalls nur 7 in Freilandhaltung. Daraus ergibt sich, dass Hühner nicht besonders häufig im Freien anzutref-fen sind.

A2 Starte eine Recherche zu den drei in der Randabbildung genannten Haltungsformen und zur Biohaltung von Hühnern. Berichte vor der Klasse.

ImBereichderLegehennenhaltungändernsichdiegesetzlichenRegelungen.NichtalleEU-–StaatenhabendiegleichenÜbergangsregelungen.DarausergebensichauchSchwierigkeitenfürdieKennzeichnung,voralleminHinblickaufdie„Kleingruppenhaltung“. Bodenhaltung:DieBodenhaltungvonHühnernerfolgtimStall.DabeikönnensichalleTiere•

freiamBodenbewegen.DieNesterkönnenauchinmehrerenEtagenangeordnetsein.ÜbermindestenseinDrittelderStallbodenflächeerstrecktsicheinEinstreuteilmitStroh,Hobel-spänen,SandoderanderenMaterialien.Esdürfenhöchstens9Hennenprom²Bodenflächegehaltenwerden.

Freilandhaltung:ProHuhnstehenmindestens4m²AuslaufzurVerfügung.DiegesamteAus-•laufflächebietetüberwiegendBewuchsundstehttagsüberuneingeschränktzurVerfügung.DieStalleinrichtungsowiedieBesatzdichtefürdieNachtruhemüssendenVerhältnissenderBodenhaltungentsprechen.DerAuslaufermöglichtesdenHühnern,einengrößerenAbstandvoneinanderzuhalten,undhilft,Auseinandersetzungenzuverhindern.

Käfighaltung:DieHennenwerdeninDrahtkäfigenin4bis8Etagenübereinandergehal-•ten.EintypischerKäfigmisst50x50cmbeieinerHöhevon40cmvorneund35cmhinten.IneinemKäfigwerden5Hennengehalten.VorgeschriebenisteineFlächevon450cm²bis550cm²jenachGewichtderTiere.Fütterung,Wasserversorgung,Beleuchtung,VentilationundEntnahmederEiersowieAbtransportdesKotssindvollautomatisiert.Lediglich1bis2Arbei-terwerdenzurBetreuungderStallanlagenmit100000—300000Hennenbenötigt.

Kleingruppenhaltung:Die„ausgestalteten“Käfige,wiesiedieneueEU-Richtlinievorschreibt,•müssen600cm²nutzbareFlächejeHenneaufweisen.Biszu60TieresindproKäfigerlaubt.WarendiebisherigenKäfigevölligkahl,sollenjetztSitzstangen,abgedunkelteLegenesterundeinBereichmitSandzumReinigendesGefiederszurVerfügungstehen.DieTierebewe-gensichaufDrahtgittern,sodassihrKotdurchdieMaschenfällt.FürEierausdieserHaltungwirdeineneueNummer(4)diskutiert.VergleicheA4!

Biohaltung:SieentsprichtweitgehendderFreilandhaltung,jedochstammtdasFutteraus•ökologischemAnbau.

A3 Ermittle im Supermarkt Preisunterschiede für Eier aus den Haltungsformen und notiere mögliche Ursachen dafür.

DieEierpreisefürKäfig-undBodenhaltungsindähnlich,beiderFreilandhaltungliegtderPreis–höher.DergrößerePlatzbedarfundderhöherePersonaleinsatzsindwesentlicheFaktoren.

A4 Auf gekauften Eiern befindet sich ein Stempel aufdruck. Was er bedeutet, kannst du unter www.was-steht-auf-dem-ei.de erkunden.

DieBezeichnungenaufdemEigebenAuskunftüberdieHaltungsform,dasErzeugerlandund–denLegebetrieb. Haltungsform:0–Biohaltung,1–Freilandhaltung,2–Bodenhaltung,3–Käfighaltung• Erzeugerland:DE–Deutschland,FR–Frankreich,AT–Österreich,NL–Niederlande,usw.• LegebetriebmitStallnummer:z.B.1234501oderAAA01.•

A5 Notiere, wie viele Eier in deinem Haushalt in einer Woche verbraucht werden. Berechne den Jahresverbrauch pro Familienmitglied.

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21 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A6 Jeder Bundesbürger verbraucht im Jahr etwa 220 Eier. Vergleiche mit deiner Familie. Erkläre mögliche Unterschiede.

DieAnzahlderEier,dieproKopfundJahrverzehrtwird,dürftejenachEssgewohnheitbeiden–einzelnenFamilienschwanken.AufeineZahlvon200EiernwirdkaumeinSchülerkommen.DieDifferenzergibtsichausversteckterEimassez.B.inNudeln,Kuchen,GebäckundanderenNahrungsmittelzubereitungen.

A7 Lies in der Info-Box den Text zum Verhalten von Freilandhühnern durch. Schreibe auf, welche Einschränkungen bei Boden– bzw. Legebatterie-Haltung vorhanden sind.

BeiderBodenhaltunglebeninderRegel7bis9HennenproQuadratmeteringrößerenStallge-–bäuden.EssinderhöhtSitzstangenangebracht.DieübrigeFlächebestehtauseinemeinge-streutenScharrraumundeinerKotfläche.FernersindLegenestervorhanden.DienatürlichenVerhaltensweisensinddurchdieEngedesRaumesstarkeingeschränkt.BeiderKäfighaltungistnatürlichesVerhaltenderTierenichtmehrmöglich.Fliegen,Flattern,jabereitsFlügelschlagenundStreckbewegungen,auchStaub-undSonnenbaden,ScharrenundAufbaumensindgänzlichunmöglich,jederAnsatzvonFortbewegung,Nahrungssuche,NestverhaltenundungestörteEiablageiststarkbehindert.Rangordnungenkönnensichnichtausbilden.EskommtnurzuerzwungenenSchiebebewegungen,diemitStürzenundÜberein-anderkletternverbundenseinkönnen.DarausergebensichauchtypischeKörperschädenundErkrankungenwieGefieder-undHautschäden.

Bodenhaltung Legebatterie

Enges Zusammenleben vieler Tiere. Sie können jedoch einander ausweichen.

Enges Zusammenleben von 4 Hennen. Sie können einander kaum ausweichen.

Ein Huhn kann sich in der großen Masse verirren. Es wird dann gehackt und verletzt, oft auch getötet (Kannibalismus).

Die 4 Hühner kennen einander genau. Aber auch hier gibt es schwere Verletzungen.

Gefiederpflege leicht möglich. Gefiederpflege ist erschwert.

Hennen können scharren und im Sand baden.

Unmöglich

Eiablage in Nestern. Eiablage auf dem Käfigboden.

Anbringen von Sitzstangen ist möglich. Sitzstangen nicht möglich, Hennen können verkrüppelte Zehen bekommen.

Infektionsgefahr ist durch Kontakt mit eige-nem Kot für die Hühner größer.

Geringere Infektionsgefahr, weil kaum Berührung mit eigenem Kot erfolgt.

A8 Hühner und vor allem Hähnchen werden auch als Fleischlieferanten gehalten. Informiere dich über die Haltungsbedingungen und berichte darüber.

HähnchenschlachtungenliegeninDeutschlandbeietwa60000tproMonat,dasentspricht–ungefähr30MillionenTieren.DasdecktnochnichtganzdengeschätztenJahresbedarf,derbeiüber400MillionenHähnchenliegt. DieHähnchenmasterfolgtausschließlichinBodenhaltung.DieTierzahlsollsoberechnetsein,•

dassnichtmehrals35kgLebendgewichtproQuadratmeterStallflächezustandekommen. BeiderKurzmast(etwa32bis34Tage)erreichendieTiereeinEndgewichtvon1500g.Dabei•

lebenzumSchluss23TiereaufeinemQuadratmeter. BeiderMittellangmast(38bis40Tage)kanndasEndgewichtbisauf2kgsteigen.Dannsind•

nurnoch18TiereaufeinemQuadratmetermöglich. ImSplittingverfahrenwirdnach32TageneinDrittelderTieregeschlachtet,derRestverbleibt•

biszum40.Tag. BeiderLangmast(50bis60Tage)kanndasEndgewichtbisauf3kggesteigertwerden.•

DieHaltungderRegenbogenforelle—einBauernhofunterWasser(Seite54)

A1 Bereite einen Vortrag zu Lebensraum, Nahrung und Fortpflanzung der wild lebenden Regen-bogenforelle bzw. der Bachforelle vor.

DieBachforelle:–AndenLebensraumdesBachesunddesGebirgsflussesistdieBachforellehervorragendangepasst.IhrspindelförmigerKörperverleihtihreinefastoptimaleStromlinienform,sodassderWasserwiderstandimschnellfließendenWasserstarkverringertwird.Mitleichten,kaum

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22 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

wahrnehmbarenSchlägenderkräftigenSchwanzflosseerzeugtdieBachforellegeradesovielVortrieb,dasssieimfließendenWasserzu„stehen“scheint.DieübrigenFlossenstabilisierendabeiihreGleichgewichtslage.DieSchwimmblaseermöglichtesderBachforelle,sichbeimAuflauernderBeuteineinerbestimmtenHöhezuhalten.InihremLebensraumverteidigtdieBachforelleeinkleinesReviergegenArtgenossen.DastiefgespalteneMaulweistdieBachforellealsRaubfischaus.ZuihrerNahrunggehörennichtnurInsekten,dieaufderWasseroberflächeangetriebenwerden,sondernauchkleineFischeundLarvenvonInsekten,dieimWasserleben.NebengeeigneterNahrungmussderLebensraumderBachforelleihrweitereBedingungenbieten:AmwichtigstenisteinhoherSauerstoffgehaltdesWassers.Dieseristnurdannhochgenug,wenndasWasserkaltundnichtverunreinigtist.BeiTemperaturenüber18°CstirbtdieBachforelle,dadannderSauerstoffgehaltzugeringwird.DiegleicheWirkunghabenVerunreinigungen,dieindasGewässergelangen.Daserklärt,weshalbBachforellennurinBächenmitkaltemQuellwasserundGebirgsflüssenvorkommen.ImWinterhalbjahr,inderdieLaichzeitderBachforelleliegt,wanderndiefortpflanzungsfähigenTierestromaufzuihrenLaichplätzenimOberlaufdesBaches.DortistdasWassernochkälterundsauerstoffreicher.VordemAblaichenhebendieWeibcheneinemuldenförmigeLaichgrubeimkiesigenUntergrundaus,indemsiemitkräftigenSchlägenderSchwanzflosseSandundKieszurSeitefegen.DieMännchenbeteiligensichnichtdaran,sondernwarteninderNähe.DabeifechtensieuntereinanderRivalenkämpfeaus.DerSiegerkommtschließlichzurFortpflanzung,indemerseineSpermienflüssigkeitüberdievomWeibchenindieLaichgrubeabgelegtenEierabgibt.DieEierwerdenalsoaußerhalbdesKörpersbefruchtet.DasWeibchenbedecktanschlie-ßenddieLaichgrubemitKiesundverlässtdiese.ZweibisdreiweitereLaichgrubenmitbiszu1500Eiernkönnenangelegtwerden.DieausdenEiernimAprilbisMaischlüpfendenFischlarvenernährensichzunächstvomNähr-stoffvorratdesDottersackes.NachdessenVerbrauchverlassendieca.2,5cmgroßenJungfischedieLückenzwischendenKieselnundmüssenselbstaufdieJagdnachBeutetierengehen,umheranwachsenzukönnen.BachforellensindgeschätzteSpeisefische,dieallerdingsnurlangsamheranwachsen.AusdiesemGrundzüchtetmanheuteeineVerwandtederBachforelle,dieRegenbogenforelle,inTeichen.SiestammtausNordamerika,verträgthöhereTemperaturenundwächstschnellerheran.

A2 Schreibe auf, wie du als Fischbauer die Forellenhaltung organisieren würdest. Denke daran, worauf ein Landwirt bei der Schweinehaltung achten muss; z. B. geeigneter Stall, Futter, Misten, usw.

DieZuchtteichemitbewegtemWasserentsprechendenStällen.DadasWasserüberZu-und–Ablaufständigerneuertwird,werdendieAusscheidungenderFischemitentsorgt,sowird„gemistet“.DaForellenvontierischerNahrungleben,mussauchdasFertigfutterentsprechendzusammengesetztsein,z.B.eiweißreichesFischmehlenthalten.(DarinliegtdieProblema-tik:esmüssenvieleKleinfischegefangenwerden,umFischewiedieForellezufüttern.)Die„Ernte“kanndurchteilweisesAblassendesWasserserfolgen.HinzukommtdieNachzucht.DerFischwirtbewerkstelligtdieBefruchtungderEierundbetreutdieEntwicklungderJungfischeimBrutkasten.

A3 Schreibe eine kurze Zusammenfassung zur Aufzucht von Regenbogenforellen. Beziehe dabei die Bilder auf dieser Seite mit ein.

GefordertisthierdieZusammenfassungderAbschnittezur„AufzuchtderRegenbogenforelle“.–EskannzumVergleichauchaufdenTextvonSeite190eingegangenwerden(FortpflanzungderBachforelle).

A4 Auch Karpfen werden in Fischteichen gezüchtet. Recherchiere und berichte. DerKarpfenistdervomMenschenamhäufigstenverzehrteSüßwasserfisch.Mehrerehundert-–

tausendTonnendesbeliebtenSpeisefischeswerdenjedesJahrweltweitverkauft.DiemeistendieserTierewerdenindenTeichwirtschaftenderBinnenfischereigezüchtet.ManunterscheidetverschiedeneZuchtformen,wiez.B.Schuppenkarpfen,SpiegelkarpfenundLederkarpfen.NebendenSpeisekarpfenerfreutsicheineostasiatischeZuchtform,derFarb-karpfen(Koi),alsZierkarpfeninunterschiedlichenFärbungengroßerBeliebtheit.DerältestebekannteKoisollinJapandasstattlicheAltervon226Jahrenerreichthaben.Speisekarpfenkönnennormalerweiseetwa40Jahrealtwerden.BiseinSpeisekarpfenseinVerkaufsgewichtvon1,5bis2kghat,vergehenjedochnurdreiJahre.DieBinnenfischerbemühensichummög-lichstguteBedingungenfürdieKarpfen,damitgrößteErträgeerreichtwerden.DeshalbwerdenEiablage,BefruchtungunddieEntwicklungderFischenichtdemZufallüberlassen.DerKarpfenlegtseineEier,d.h.erlaichteinmaljährlichzuBeginndesSommers,wenndieTemperaturdesWassershochgenugist.DieZuchttierewerdenjenachWitterungbereitsimApriloderMaiinkleine,flacheLaichteicheoderinBehältergesetzt,diemitwarmemWasser

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23 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

versorgtwerden.IndenEierstöckenderWeibchenreifendieFischeier,auchRogengenannt,heran,währenddieKeimdrüsendermännlichenTieredieSpermienbilden,diegemeinsammitderweißenSamenflüssigkeitalsMilchbezeichnetwerden.EinKarpfenweibchenkannbiszu700000Eierabgeben.DielaichbereitenWeibchen,dieRogner,werdenübereinerSchüsselabgestreift.DanachwirdüberdiesemLaichmehrererWeibchendieSpermienflüssigkeitmehrererMännchen,derMilchner,abgestreiftundmiteinandervermischt.InZuger-GläsernwerdennundiebefruchtetenEierunterständigerFrischwasserzufuhrbei22°bis25°CWassertemperaturinca.dreiTagenerbrütet.DiegeschlüpftenLarvensindnochnichtschwimmfähigundernährensichvondenNährstoffvorrätenausihremDottersack.Nachetwa48StundensinddieseNährstoffeaufgebraucht.DieLarvenhabensichzuJungfischenentwi-ckelt.SiemüssennunselbstständigNahrungaufnehmenundwerdeninflacheTeicheeinge-setzt,diegroßeMengenKleinstlebewesenenthalten.JungfischewerdenoftauchinnatürlicheGewässerausgesetzt,umihrenBestandzuerhaltenodersiewiederneuanzusiedeln.DieKarpfenwerdenwährendihresWachstumsmehrfachinverschiedeneTeicheumgesetzt.JenachnatürlichemNahrungsangebotwirdmitGetreideodermitspeziellemMastfutterzuge-füttert.ImHerbstdesdrittenJahreswird„geerntet“,d.h.dieKarpfenwerdenabgefischt.Alssogenannte„dreisömmrige“KarpfengelangensieindenHandel.

A5 Nicht nur Süßwasserfische, sondern auch Meeresfische, Krebse und Muscheln werden kulti-viert. Man bezeichnet das als Aquafarming. Sammelt Informationen dazu und bereitet eine Ausstellung dazu vor.

IndividuelleLösungen.Esistsicherinteressantzuerfahren,wieMuschelnundKrebseoder–Lachsgezüchtetwerden.WerdenUrlaubamMeerverbringt,kannsichermancherortsAquafar-ming-Anlagenentdecken.

Praktikum:Fischpräparation(Seite55)

A2 Lege den Fisch auf die Zeitungen. Trenne mit der Schere den linken Kiemendeckel und die ganze Wand des Mundraumes ab. Welche Teile werden dabei sichtbar?

DieKiemenmitdenKiemenbögenunddenKiemenblättchenwerdensichtbar.–

A3 Ordne in deinem Heft den Ziffern der Abbildung 3 folgende Begriffe zu: Mundraum, Kiemen-deckel, Kiemenbogen, Kiemenblättchen, Rumpfmuskeln, Speiseröhre, Atemwasser, Kiemen-raum.

1)Kiemenblättchen,2)Rumpfmuskeln,3)Speiseröhre,4)Kiemendeckel,5)Kiemenraum,–6)Kiemenbogen,7)Mundraum,8)Atemwasser

A4 Suche den Weg des Atemwassers und notiere in deinem Heft die Ziffern der Abbildung 3 in der Reihenfolge dieses Weges.

8—7—5—6—1—4–8—7—5—6—2—3

DieHonigbiene—einInsektalsHaustier(Seite56)

A1 Begründe, weshalb ein Feld mit blühenden Pflanzen als Bienenweide bezeichnet wird. EineWeideliefertdasFutterfürdieweidendenTiere.IngleicherWeiseliefernblühendePflan-–

zenmitPollenundNektardasFutterfürBienenundihreBrut.

A2 Eine Biene kann bei zwanzig Sammelflügen einen Milliliter (ml) Nektar sammeln (1000 ml sind 1 l). Lies den Text und berechne, wie viele Flüge für 1 kg Honig notwendig sind.

FüreinenLiterNektarsind20x1000=20000Flügenotwendig.DanachAngabedesTextes–darausnur250GrammHonigwerden,istetwadievierfacheAnzahlvonSammelflügennötig,also80000.

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24 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A3 Erkunde in einem Supermarkt, welche Honigsorten es gibt.

A4 Recherchiere, welcher Unterschied zwischen Blütenhonig und Waldhonig besteht. InderRegelwirdSchleuderhonigangeboten,wasabernichtaufdenEtikettensteht.Die–

wesentlichenUnterschiedeliegenindenBezeichnungenWaldhonigbzw.Blütenhonig,auchTrachtenhoniggenannt.BeireinenSortenvonBlütenhonigwirdinderRegeldiePflanze(Rapshonig,Akazienhonig,etc.)angegeben.AußerdemkannzwischenFrüh-undSommertrachtunterschiedenwerden.WaldhonigwirdausdenAusscheidungenverschiedenerSchnabelkerfegewonnen.DieBienensaugenalsonichtNektar,sonderndenHonigtauz.B.vonBlattläusen.WaldhonigistinderRegelwesentlichdunklergefärbtundkräftigerimGeschmack.SeltenfindetmanauchWaben-honig,indemsichaußerHonigauchdiefrischgebauteHonigwabebefindet.

WasistlosimBienenstaat(Seite57)

A1 Erstelle anhand des Textes eine Tabelle, in der du dem Lebensalter einer Arbeiterin ihre jeweilige Tätigkeit im Bienenvolk zuordnest.

Alter in Tagen Tätigkeit

1 – 2 Leere Zellen werden gereinigt

3 – 5 Ältere Larven werden mit Pollen und Honig gefüttert

6 – 10 Junge Larven werden mit körpereigenem Futtersaft versorgt

11 – 16 Bauen oder Verdeckeln von Waben mit Wachs

17 – 19 Nektar und Pollen werden angenommen und verarbeitet

20 – 21 Abwehr von Feinden und fremden Bienen am Flugloch

21 bis zum Tod Aus der Stockbiene wird die Sammelbiene; sammeln von Pollen und Nektar

A2 Befrage einen Imker in deiner Umgebung zur Bienenhaltung. Berichte vor der Klasse. PraktischeArbeitmitindividuellerLösung.–

A3 Für die Bestäubung von 1 Hektar (100 m x 100 m) Fläche sind 4 Bienenstöcke nötig. Gib an, wie viele Tiere für 2 ha gebraucht werden.

InjedemBienenstocklebenetwa70000Tiere.Eswerden8Bienenvölkerbenötigt,dassind:–70000x8=56000,alsomehralseinehalbeMillionBienen.

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25 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

GräseralsFutterpflanzenfürunsereNutztiere(Seite60)

A1 Nenne mindestens drei Nutztiere, die Gras fressen. Rind, Pferd, Schaf

A2 Es gibt verschiedene Sorten von Grünflächen wie z. B. Wiese, Weide und Rasen. Erkläre diese Begriffe.

Wiese:WiesensindGrasflächen,aufdenenkeineNutztiereweiden.–Weiden:AufderWeidegrasendieNutztiere.Rasen:RasenbefindetsichinParks,aufSportplätzenundinGärtenundwirdvondenMen-schengenutzt.Rasenflächenwer-dennichtlandwirtschaftlichgenutzt.

GräseralsNahrungfürdenMenschen(Seite61)

A1 Lies die folgenden Beschreibungen zu den einzelnen Getreidearten durch und ordne die oben stehenden Bilder diesen zu.

Vonlinksnachrechts:Gerste,Roggen,Hafer,Reis,Weizen–

A2 Formuliere zu jeder Getreideart einen Satz, eine „Eselsbrücke“, zur leichteren Unterschei-dung, z. B.: Die Gerste hat ganz lange Grannen (GGG).

Beispiele:ReisbesitztRispenundwirdaufReisterrassenangebaut(RRR).–Weizenwillwelche(WWW;gemeintsindGrannen).

A3 Arbeitet im Team und sucht weitere Informati-onen über die genannten Getreidepflanzen. Erstellt eine tabellarische Übersicht.

Getreide-Pflanze

Anbau Lagerung Herkunft

Roggen Sommer- und Winter-roggenHauptsächlich in Mittel-und Osteuropa

Silos und Lager-hallen

Stammt vom anato-lischen Wildroggen ab.

Gerste Sommer- und Winter-gersteFeuchte Böden

Silos und Lager-hallen

Vorderer Orient und östliche Balkanregion

Weizen Sommer- und Winter-weizenDeutschland, Mitteleu-ropa

Silos und Lager-hallen

Aus Kreuzung verschie-dener Getreide- und Wildgrasarten,vorderer Orient

Hafer Gemäßigtes Klima mit hohen NiederschlägenMittelgebirge, Alpenvor-land,Küstenregion

Silos und Lager-hallen

Polen, Schweiz, Mittel-europa

Reis Asien, Südostasien, Süd- und MittelamerikaFeuchte Standorte

Kühle und tro-ckene Lagerung

An mehreren Orten der Welt unabhängig voneinander

A4 In welcher Form ernährst du dich von den vorgestellten Getreidearten? Nenne einige Bei-spiele und bastle eine Collage zu den aus Getreide hergestellten Nahrungsmitteln.

Haferflocken,Cornflakes,Reis,Sushi,Brot,Nudeln,Müsli–

A5 Welche Gräser nutzen die Menschen in anderen Erdteilen bevorzugt? Erstelle eine Übersicht. Hirse—HirseistinIndien,AsienundNordafrikaeinGrundnahrungsmittel–

Teff(Zwerghirse)—wurdeinÄthiopienüberTausendevonJahrenhinwegalsHauptnahrungs-mittelangebautu.a.weilseinGehaltanCalciumundEisenaußergewöhnlichhochist.

1.3 Pflanzen, die der Mensch nutzt

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26 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

DerKohl–einegezüchteteGemüsepflanze(Seite66)

A1 Beschreibe den Unterschied zwischen Nutz- und Wildpflanze. NutzpflanzensinddasErgebnisderZüchtung.MenschennutzendiesePflanzen.Gemüsepflan-–

zensindNutzpflanzen.WildpflanzensindPflanzen,diesoauchinderNaturvorkommen.DiesePflanzenhabenEigen-schaften,diederMenschnutzt,umdamitZüchtungzubetreiben.

A2 Erkläre mit eigenen Worten die Entstehung der Nutzpflanzen aus dem Wildkohl. DerWildkohlisteineWildpflanze.DieMenschenhabenvorlangerZeitfestgestellt,dassdiese–

PflanzenTeilebesitzen,diealsNahrungdienen.DaraufhinwurdediePflanzegezüchtetundzwarinvielerleiRichtungen.DurchdieVermehrungvonPflanzenmitgutausgeprägtenundvielenBlätternwurdez.B.derGrünkohlgezüchtet.PflanzenmitdickenundzahlreichenStamm-knospenergabendenRosenkohl.

A3 Erläutere mithilfe der Abbildungen unten und der Seiten 64/65, welcher Pflanzenteil der jeweiligen Kohlsorten als Nahrungsmittel verwendet wird.

Grünkohl–Blätter–Blumenkohl—BlütenständeRosenkohl—SprossknospenBrokkoli—BlütenständeWeißkohl—Sprossknospe

A4 Suche nach weiteren Kohlarten, zum Beispiel in Supermärkten oder in Kochbüchern. Chinakohl,Grünkohl,Rotkohl,Spitzkohl,Wirsing,Pak-Choi(chinesischerSenfkohl)–

Nutzpflanzenwerdenauchungeschlechtlichvermehrt(Seite67)

A1 Wie ist so etwas möglich? Formuliert zu zweit Vermutungen, die zur Beantwortung der Frage hilfreich sein könnten.

IndividuelleLösung.–

A2 Erläutere die Vorteile der ungeschlechtlichen Vermehrung für die Züchtung. ManhatschnellvollwertigePflanzen.DieNachkommenhabendasselbeErscheinungsbildund–

dieselbenEigenschaftenwiedieMutterpflanze.Pflanzen,dienurschwerodergarkeineSamenbringen,lassensichleichtundsichervermehren.

A3 Eine weitere Form, Obst- und Zierhölzer zu vermehren, ist die Veredelung. Beschreibe diese Form der ungeschlechtlichen Vermehrung mithilfe der Abbildungen aus der Infobox und benenne Vorteile.

AbleitungausderAbbildung.–

TÜV:PflanzenundTiere,diederMenschnutzt(Seite70/71)

A1 Formuliere zu folgenden Begriffen die wichtigsten Funktionen: Blüte, Samen, Frucht, Knospe, Blätter, Sprossachse, Wurzel, Gemüse.

Blüte:SieistderfürdieVermehrungzuständigeTeilderPflanze.SiebestehtausStaubblättern–(männlicherTeilderBlüte),Fruchtblättern(weiblicherTeilderBlütemitFruchtknoten)undBlütenblättern(Kelch-undKronblätter).Samen:BefruchteteEizellenimFruchtknotenwerdenzuSamenumgebildet.SamenenthaltendenPflanzenembryoundmeistensReservestoffe.Frucht:SiebildetsichmeistensausdemFruchtknotenderBlüteundenthältdieSamen.Knospe:PflanzensprossineinemfrühenStadiumderEntwicklung.Blätter:SiesindmeistensgrüneundflächigePflanzenteile,diefürdieFotosynthesezuständigsind.SiewachsenfastimmerseitlichausdemStängel.Sprossachse:SieistdermeistüberderErdeliegendeTeilderPflanze,derdieBlüten,KnospenundBlätterträgt.

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27 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

Wurzel:SieistdermeistunterirdischeTeilderPflanze,derdieseimBodenverankertundmitWasserundNährstoffenversorgt.ManchmalspeichertdieWurzelauchReservestoffe.Gemüse:SammelbegrifffüressbarePflanzenteile.

A2 Einzelne Pflanzenteile liefern ganz unterschiedliche Gemüsesorten. Erstellt in Kleingruppen eine Tabelle mit den von euch am häufigsten verwendeten Gemüsesorten. Ordnet sie den einzelnen Pflanzenteilen zu.

Gemüse Pflanzenteile

Karotte, Sellerie, Pastinake, Gelbe Rübe, Schwarzwurzel

Wurzel

Stangensellerie, Fenchel, Kartoffel, Spargel Sprossachse

Kohl, Spinat (teilweise mit Stängel), Korian-der (teilweise mit Stängel), Petersilie (teil-weise mit Stängel), Mangold, Kraut, Salat

Blätter

Blumenkohl, Brokkoli, Zucchiniblüten Blüten

Tomate, Paprika, Chili, Melanzani, Kürbis, Zucchini, Zuckererbsen, Gurke, Avocado

Früchte

Bohnen, Erbsen Samen

A3 Untersucht auch Gemüsesorten, die ihr nicht so häufig esst bzw. noch nie gegessen habt. Erstellt eine Identifikationskarte, auf der ihr die jeweilige Gemüsesorte beschreibt. Tipp: Erst schauen, fühlen und riechen, dann aufschneiden.

IndividuelleLösung–

A4 Diskutiert in eurer Gruppe, ob ein Gemüse auch eine Frucht sein kann. Begründet. ZumGemüsekönnenverschiedeneTeileeinerPflanzegehören,nichtnurFrüchteoderSamen.–

A5 Welche Mitbringsel sollten nicht in die Früchte- und Samenausstellung übernommen wer-den? Begründe deine Entscheidung.

KeineSamenoderFrüchtesinddiefolgendenvierMitbringsel:MohrrübeundRadieschen—sie–sindSpeicherwurzeln;Kartoffel—sieisteineSprossknolle;Zwiebel—sieisteingestauchter,unterirdischerSpross.

A6 Bei welchen Objekten handelt es sich um Früchte, bei welchen um Samen? BeiderFeuerbohnesindnurSamenabgebildet,beiderWalnussistdieäußerefleischige–

SchichtderSteinfruchtnichtmehrvorhanden.DerRestbestehtausFrüchten—soweitnichtbeiAufgabe5schonausgeschlossen.

A7 Erkläre für die Früchte bzw. Samen, wie die zugehörige Fruchtform genannt wird. DieFeuerbohneisteineHülsenfrucht,WalnussundPfirsichsindSteinfrüchte,derApfelisteine–

Scheinfrucht,dieHagebutteisteineSammelfruchtvonvielenNüsschen,WeintraubeundPaprikasindBeerenunddieHaselnussisteineNuss.

A8 Stelle anhand der Abbildung 3 dar, was der Bauer untersucht hat. DerBauerhatdreiDingeuntersucht:dieEntfernungvomBienenstock,dieAnzahlderdort–

auftauchendenBienenunddenErtragandiesenMesspunkten.

A9 Beschreibe das Ergebnis seiner Untersuchungen. BeieinerEntfernungvon1kmvomBienenstockwurdeeinErtragvon1150kgerzieltundeswur-–

denca.14Bienengezählt.Bei2kmEntfernunglagderErtragbei850kgundeswarnuretwadieHälftederBienenzuzählen.Bei3kmlagderErtragnurnochbei250kg,dieBienenzahlhattesichwiederhalbiert.

A10 Erkläre, welcher Zusammenhang zwischen den Bienen und dem Ertrag steht. DieVermutungdesBauern,dassdieBienendenErtragschmälern,warvölligfalsch.ImGegen-–

teil:dieBienenbestäubenbeiihrenBlütenbesuchendieNarbeunddadurcherstwirddieEnt-wicklungvonSamenmöglich.DieBestäubungistdieVoraussetzungfürdieFruchtentwicklung.

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28 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A11 Die beiden Abbildungen rechts zeigen zwei weitere Zimmerpflanzen, die sich ungeschlecht-lich vermehren. Erkläre die Entstehung der Tochterpflanzen.

BeimBrutblattentstehenamRandeinesLaubblatteszahlreicheTochterpflänzchen,diebereits–bewurzeltsind.Bromelienbilden„Kindel“:diessindSeitensprosse,dieindenBlattachselnzuTochterpflanzenheranwachsen.

A12 Stecklinge werden häufig zusätzlich mit einer Folienhaube überzogen, unter denen sich Wassertropfen bilden. Begründe.

DieAbdeckung,eineArt„Mini-Gewächshaus“,dientdazu,einegleichmäßighoheLuftfeuchtig-–keitzuerzielen.DiesistnotwendigalsSchutzvorzustarkerVerdunstungüberdieBlätter,dadiePflanzelediglichüberdiekleineSchnittflächeWasseraufnehmenkann.

A13 Beschreibe die unten abgebildeten Zeichnungen. Achte besonders auf die Unterschiede. Gemeinsamkeiten:Beine,Rumpf–

Unterschied:Kopf,Hals

A14 Formuliere eine Frage zur Nahrungsaufnahme, die sich aus der Zeichnung ergeben könnte. BeispielefürmöglicheFragen:–

„WiehängtderbreiteHalsdesRindesmitseinerNahrungsaufnahmezusammen?“„WarumistderHalsdesRindesbreiteralsderdesPferdes?“

A15 Stelle Vermutungen an, die zur Beantwortung der Frage beitragen können. ErwarteteVermutungen:dickeresFell,mehrFett,mehrMuskeln.–

A16 Beantworte die Frage mit deinen aus dem Unterricht gewonnenen Erkenntnissen. DasRindkannseineGrasnahrungnichtmitdenSchneidezähnenabbeißen,dadieseim–

Oberkieferfehlen.LängereGrasbüschelwerdenmitderZungeumfasstundstraffgezogen.DasGraswirdsozwischenSchneidezähnedesUnterkiefersundHornplattegeführt,dassesdortfestgehaltenwerdenkann.DieSchneidezähneimUnterkieferwirkenwieein„Tesafilmabreißer“,mitdenenjetztdasGrasab-bzw.angeschnittenwerdenkann.DurchruckartigeBewegungdesKopf-Hals-BereicheskanndasGrasvomBodenabgerissenwerden.

A17 Nenne die Bestandteile eines Hühnereis. Dotter:ImZentrumdesEiesliegtdiegelbeDotterkugelmiteinemDurchmesservon3—4cm.–

DerDotteristreichanNährstoffenwieEiweiß,Fett,VitaminenundMineralstoffen.WirddasEibefruchtet,entwickeltsichausderimDotterliegendenKeimscheibederEmbryo.Eiklar:DerDotterwirdvomEiklarumgeben.Esistweißbisdurchsichtigundenthälthaupt-sächlichWasser.MitseinerbakterienhemmendenWirkungübernimmtesfürdasDottereineSchutzfunktion.Esistausvierverschiedenen,unterschiedlichfestenSchichtenaufgebaut.Hagelschnüre:DieHagelschnüresindTeildesEiweißesundbildeneineArtAnkerkettefürdasEigelb.BeifrischenEiernhaltensiedasEigelbinseinerzentralenLage.WirddasEiälter,lassendieSchnürenachundderDotterverschiebtsich.Schalenhäute:ZweiSchalenhäute,dieäußereunddieinnere,grenzendasEiweißvonderSchaleab.DieEihäutehabeneineSperrfunktion.WichtigeInhaltsstoffewieEiweißeundFettekönnendurchdieseHautnichtdurchwandernundbleibendeshalbimInnern,fürLuftundWas-seristdieEihautdagegendurchlässig.AmstumpfenEndedesEiesbildetsichzwischendenSchalenhäutennormalerweiseeineLuftkammer.Kalkschale:Diefesteund0,3bis0,4mmdickeSchaledesHühnereiesbestehthauptsächlicheausKalk.DurchsieistdasEiinnerewährenddesBrütenswirksamvormechanischenEinwir-kungengeschützt.TausendevonPorenmachensieluftdurchlässig.

A18 Eine ranghohe Henne wird aus der Schar herausgefangen und ihr Gesicht mit Farbe bemalt. Wenn sie zur Schar zurückgesetzt wird, reagieren die anderen Hühner so, als sei sie ihnen fremd. Nach einer Weile greift eine rangniedere Henne sie an. Aber die ursprünglich Ranghö-here wehrt sich so heftig, dass die Angreiferin ablässt. Erkläre diese Beobachtung.

DieHennesiehtfürdieanderenfremdaus,verhältsichaberso,alshättesienochdenhohen–Rang.JedesfremdeHuhnmusssichjedochineinerScharerstseinePositionerkämpfen.Des-halbgreiftsieeinerangniedereHennean.Die„Neue“verteidigtselbstsicherihrePosition.

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29 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A19 Nenne die züchterischen Veränderungen, die vom Wildschwein zum Hausschwein vollzogen wurden.

Hausschwein:Körperformlänglich,schüttereBorsten,dickeSpeckschicht,Paarhufermit–2Haupt-undNebenzehen,kurzeBeine,Schlappohren,kurzeSchnauze,kleineHauerundRingel-schwänzchenWildschwein:Körperformkeilförmigundgedrungen,KopfimVerhältniszumKörpersehrgroß,kleine,vonzottigenBorstenumrandete,stehendeOhren;dichtesschwarzbraunesHaarkleid;vonderStirnbisüberdenRückeneinKammlangerBorsten;SchnauzebeiderBachegerade,beimKeilereingedellt;dieunterenEckzähnedesKeilerskönnenbiszu30cmlangwerden(davonkönnenbiszu10cmausdemKieferragen),dienachobengekrümmtenEckzähnedesOberkieferssindwesentlichkürzer.

A20 Es gelang, Schweine mit 16 statt mit 12 Rippen zu züchten. Dadurch konnten für den Verbrau-cher 8 weitere Koteletts gewonnen werden. Erkläre anhand dieses Beispiels, wie Züchtung funktioniert.

TieremitgewünschtenEigenschaften(z.B.eineRippemehr)werdenfürdieFortpflanzung–benutzt.

A21 Vergleiche Kalt- und Warmblutpferde miteinander, indem du auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede achtest.

DieBegriffeWarmblutundKaltblutbeschreibenCharakterundKörperbauderPferde.–AlsKaltblüterbezeichnetmankräftigeundmassigePferdemitmeistklobigenKöpfen,dieeinGewichtbiszueinerTonnehabenkönnen.SiesindruhigundbewegensichhauptsächlichimSchrittvorwärts.Weltweitgibtes36Kaltblutrassen.DasgrößtePferdderWeltgehörtübrigensauchzudieserGruppe.EsistdasenglischeShireHorse,daseinStockmaßvon1,95cmerreichenkann.Mitinsgesamt104RassenstelltdasWarmblutdiegrößteGruppedar.DiesePferdesindmittel-groß,leichtergebautalsdieKaltblüterundsehrleistungsbereit.

A22 Erkläre anhand deines Vergleichs, wozu sie genutzt werden. DasKaltblutistaufgrundseinesKörperbauseinidealesArbeitspferdfürdieLand-undForst-–

wirtschaftsowiefürdenschwerenZugindenBrauereien.FastalleunsererheutigenSport-undFreizeitpferdegehörendaherzudenWarmblütern.

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30 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

1.4 Was lebt in meiner Nachbarschaft?

LebensräumevorderHaustür(Seite72/73)

A1 Wer findet die meisten Pflanzenarten auf dem Schulgelände? Dazu musst du zunächst gar nicht alle Pflanzennamen kennen. Es genügt, die verschiedenen Arten an typischen Merkma-len zu unterscheiden.

A2 Schreibe alle Tiere auf, die du auf deinem Schulweg entdeckst. Vergiss Asseln und andere kleine Tiere nicht, z. B. Spinnen, von denen du oft nur das Netz siehst.

A3 Vielleicht hast du ein Vogelnest entdeckt. Besprecht, wie man sich verhalten soll und schreibt Regeln auf.

A4 Viele Vogelarten sind sogar auf dem Schulhof zu finden. Geht in der Bio-Stunde einmal auf den Pausenhof. Haltet in einer Strichliste alle Vogelbesuche innerhalb von 15 Minuten fest. Bestimmt, welche Vogelarten vorkommen, und notiert, wie sie sich verhalten.

A5 Bereite eine Ausstellung zum Thema „Pflanzen rund um die Schule“ vor. Fotografiere auf dem Schulgelände möglichst viele Pflanzen bei gutem Licht. Mache je ein Bild von der ganzen Pflanze, von einer Blüte und von einem Blatt. Bestimme die Pflanzen.

A6 Beim Fotografieren der Blüten hast du vielleicht auch einige Blütenbesucher entdeckt. No-tiere, zu welcher Tiergruppe sie gehören, z. B. Schmetterling, Fliege, Hummel, usw.

A7 Suche unter Steinen und unter Laub nach Kleintieren. Betrachte sie mit einer Becherlupe. Versuche, den Namen zu bestimmen. Setze die Tiere danach an den Fundort zurück.

A8 Bearbeite die Aufgaben 4 bis 7 auch für einen der folgenden Lebensräume. A1bisA8:DieseAufgabensindpraktischerNatur.KonkreteLösungen,zumalfürdieunter-–

schiedlichenLebensräume(vergl.A8),sindnichtmöglich,davielesvonzufälligenBeobach-tungenabhängt.DieAufgabengebenAnregungenfürUntersuchungenindernäherenSchul-umgebung.

WildkaninchenlebensogarimStadtpark(Seite75)

A1 Wildkaninchen werden häufig mit Feldhasen verwechselt. Stelle anhand der Texte Unter-schiede zwischen beiden Tierarten in Form einer Tabelle gegenüber.

A2 Vergleiche auch das Aussehen (Abbildung) und ergänze die Tabelle entsprechend.–

Merkmal Wildkaninchen Feldhase

Herkunft Mittelmeerraum Steppen Asiens

Lebensraum Waldränder und Parks mit lockerem Boden

Wiesen und Äcker mit Hecken

Sozialverhalten Gesellig in Kolonien Einzelgänger

Anzahl der Würfe Bis fünf pro Jahr Bis vier pro Jahr

Anzahl der Jungen 4 bis 12 2 bis 5

Tragzeit Etwa 4 Wochen 6 Wochen

Geburtsort Nest in einer Bodenröhre Oberirdische Bodenmulde, Sasse

Entwicklungsstand der Jungtiere

Unbehaart und bis zum 10. Tag blind; Nesthocker

Behaart und mit offenen Augen; Nestflüchter

Körperlänge Bis 40 cm Bis 60 cm

Körpergewicht Etwa 2,5 kg bis 3 kg Bis 6 kg

Ohren Kurz Lang

Fellfarbe Graubraun Rotbraun

Beine Eher kurz Verhältnismäßig lang

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31 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

DasEichhörnchen—einLebeninBäumen(Seite76)

A1 Vergleiche die Nagespuren auf den beiden in der Randspalte abgebildeten Haselnussschalen.

A2 Welche Nuss wurde von einem erfahrenen, welche von einem unerfahrenen Eichhörnchen geöffnet? Begründe deine Meinung.

ObereSchale:DieunregelmäßigenNagespurenzeigen,dasssievoneinemunerfahrenenEich-–hörnchengeöffnetwurde.SogelangtdasTiernurmühsamandieNuss.UntereSchale:RegelmäßigeNagespurenentlangderLängsfurchederSchalehabeneinenSpalterzeugt,sodassdurchHineinfassenderSchneidezähnedieSchaleaufgesprengtwerdenkann(sieheZusatzinformation).DadieseTechnikdurchVersuchundIrrtumerlerntwerdenmuss,zeigennurerfahreneEichhörnchendiesesVerhalten.DurchgenaueUntersuchungen(vgl.FWU-Film3200653)hatmanfestgestellt,dassEichhörnchenzwardieGrundtechnikendesNüsseöff-nens(Nagen,Aufsprengen)angeborenermaßenbeherrschen,derengeeignetsteAnwendungabererlernenmüssen.

HeimlicheNachbarn—MaulwurfundFledermaus(Seite77)

A1 Beschreibe anhand der Randabbildung die Ortung der Beute bei der Fledermaus. DerzweiteAbsatzdesTexteszurFledermausistinhaltlichdieLösung.ErmussfürdasBeutetier,–

einenFalter,entsprechendumformuliertwerden.

A2 Nenne Beispiele aus der Technik, bei denen man das Echoprinzip der Fledermäuse nach-ahmt. Denke an Fischfang und Verkehr.

MitderEcholottechnikkönnenFangschiffeFischwärmeschonaufeineEntfernungvonmehre-–renKilometernorten.AuchdieTiefekanndabeigenaubestimmtwerden.EswerdenUltraschall-wellenvoneinemSenderabgegeben.DerMeeresgrundundauchdieFischschwärmereflektie-rendieseWellen.EinEmpfangsgerätaufdemSchiffzeichnetdasEchoauf.EskannzwischenBodenechoundFischechounterschiedenwerden.VieleAutosbesitzeninzwischenWarnsysteme,dieHindernisseanzeigen.DabeiwirdauchdieEntfernunggemessenundzumBeispielalsLichtsignalund/oderTonsignalisiert.InderMedizinwirdUltraschallbeiderSonographieeingesetzt.EinSchallkopfsendetgeeigneteUltraschallwellenaus,dievomGewebeunterschiedlichstarkabsorbiertbzw.reflektiertwerden.DerSchallkopfdientauchalsEmpfänger.DieSignalewerdenverrechnetundaufeinemMoni-toralszweidimensionalesBildderOrganedargestellt.

A3 Schreibe anhand der Begriffe in Abb. 2 einen Bericht zum Tagesablauf eines Maulwurfs. MithilfedesTextesundderAbbildungsollteeinkurzerAufsatzetwamitfolgendenInhalten–

erstelltwerden:ImZentrumdesMaulwurfreviersbefindetsichderWohnkessel.HierverbringtderMaulwurfdieRuhezeit.Wenneralle3bis4StundenaufJagdgeht,gelangterzunächstindenRundgang,derdenWohnkesselumgibt.VonhierauszweigenLaufgängeinalleRichtungenab.SogelangtderMaulwurfzudenweiterobenliegendenJagdgängen.HiersuchternachRegenwürmernundInsektenlarven.HaterreichlichBeutegemacht,dannbringterdenRestintiefergelegeneVorratskammern.ZumErhaltseinerGängeundzurVergrößerungseinesReviers,zumBeispielaufderSuchenachneuenJagdgründen,benutztderMaulwurfAushubgänge.SiegehenbiszurErdoberfläche.DasüberflüssigeErdreichwirdinFormderMaulwurfshügelherausgedrückt.

DasReh—einanpassungsfähigerKulturfolger(Seite78)

A1 Beschreibe mithilfe der Randabbildung, wie das Geweih beim Rehbock nachwächst. ImNovemberbesitztdasRehkeinGeweih.DieKnochenzapfensindderAusgangspunktfür–

dieNeubildung(etwaabJanuar).AusderBildungszonewächstlangsamunterdergutdurch-blutetenHaut,diealsBasthautbezeichnetwird,dasneueGeweih.DasdauertbisEndeMärz.DanntrocknetdieBasthautabundwirdgefegt.DasGeweihistnichtmehrvonHautumgebenundwächstauchnichtmehrweiter.

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32 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

DerBuntspechtisteinSpezialistderBäume(Seite81)

A1 Beschreibe die Randabbildung und erkläre die Angepasstheiten des Buntspechts an das Leben am Baumstamm.

DerBuntspechtbesitzteinenMeißelschnabel.Erläuftvornespitzzuundistsehrkräftig.–KurzeKletterfüßemitzweinachvornundzweinachhintengerichtetenZehen.DienachuntengebogenenKrallenwirkenwieSteigeisen.SchwanzfedernmitkräftigenKielenbildendenStützschwanz.DamitstütztsichderSpechtbeimKletternab.Ergänzung(FotoGrünspecht):Dielange,biegsameZungeermöglichtdasAngelnnachInsek-tenlarven.

MäusebussardundSchleiereulejagenzuverschiedenenTageszeiten(Seite82)

A1 Vergleiche das Jagdverhalten des Mäusebussards mit dem der Schleiereule. Erstelle dazu eine geeignete Tabelle.

DieTabellekönnteetwafolgendermaßenangelegtwerden:–

Mäusebussard Schleiereule

Beutesuche Von einem Ansitz oder durch Krei-sen bzw. Rüttelflug in großer Höhe

Von einem Ansitz aus

Leitsinn Scharfe Augen Empfindliche Ohren

Zeitpunkt der Jagd Bei Tageslicht In der Dämmerung und nachts

Ergreifen der Beute Greiffuß (Fänge mit spitzen Krallen) Eulenfuß mit Wendezehe

Töten der Beute Meist sofort Erst am Kröpfplatz

Fressen der Beute Zerkleinern mit dem Hakenschnabel Verschlingen der Beute als Ganzes

Speiballen Das Gewölle enthält nur Federn und Haare

Gas Gewölle enthält neben Haaren und Federn auch Knochen

A2 Mäusebussarde besitzen härtere Deck- und Schwungfedern als Schleiereulen. Erkläre, warum das Gefieder beider Vogelarten dennoch als „gut angepasst” bezeichnet werden kann.

DerMäusebussardfliegtimSegelflug,imGleitflugundimRüttelflug.Besondersbeiderletzten–FlugformsindfesteFederngeeigneter.Außerdemjagtertagsüber,wennvieleGeräuscheinderUmgebungzuhörensind.DerEulenflugmusswegendernächtlichenJagdmöglichstlautlossein.DasweicheGefiedervermindertdieWindgeräusche.

Material:Gewölleuntersuchung(Seite83)

A1 Zunächst werden die Gewölle in einem Backofen über mehrere Stunden bei 150 °C erhitzt, um eventuell vorhandene Krankheitskeime abzutöten.

A2 Versuche zunächst anhand der Bestimmungstabelle herauszufinden, von welcher Eulenart das Gewölle stammt.

A3 Dann kannst du die getrockneten Gewölle in einer wassergefüllten Schale mit Präparierna-deln und spitzen Pinzetten zerzupfen.

A4 Versuche, die Beutetiere und deren Anzahl nach den gefundenen Schädeln und Kieferteilen zu bestimmen. Sammelt die Ergebnisse der ganzen Klasse in einer Tabelle. Verwendet dabei die folgenden Gruppen: Kleine Wühlmäuse, echte Mäuse, Spitzmäuse, Vögel, Lurche und Restbeute.

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33 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A5 Forscher haben die Zusammensetzung der Eulennahrung anhand von Gewöllen ermittelt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle dargestellt. Gib Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Nahrung der vier Eulenarten an.

DasNahrungsspektrumdervierEulenartenistähnlich,wobeidieWühlmäusedenprozentual–größtenAnteilausmachen.Unterschiede:BeiderSchleiereuleistderhoheAnteilanSpitzmäu-senauffällig.DieWaldohreuleundderSteinkauzbevorzugendeutlichdieWühlmausalsBeute-tier,wobeidieWaldohreulekeineLurchezusichnimmt.DerWaldkauzisteherderAllesfresserunterdenvierEulenarten.AuffälligistderhoheAnteilanVögeln.AuchWaldohreulenwerdenvonihmgefressen.

A6 Versuche, aus den Knochen der Gewölle nach der Vorlage ein vollständiges Mäuseskelett auf ein Blatt Papier aufzukleben. Dein Ergebnis kannst du mit einer selbstklebenden, durchsich-tigen Klarsichtfolie schützen.

A1bisA4undA6–DieseAufgabensindArbeitsaufträge,diesichbeiderUntersuchungvonselbsterledigen.

WarumkanndieTaubefliegen?(Seite84)

A1 Der Schneider von Ulm und Otto Lilienthal wollten es den Vögeln gleichtun. Recherchiere über einen der beiden. Bereite ein kurzes Referat vor.

DerSchneidervonUlm,AlbrechtLudwigBerblinger(1770bis1829);SchneiderundErfinder–technischerGeräte.ErerfindeteinenHängegleiter,dener1811öffentlichvorführt.ErstürztindieDonauunderntetSpott.OttoLilienthal(1848bis1896),MaschinenbauerundPionierder„Fliegekunst“.ErführtmehrfachGleitflügedurchundlegtdieGrundlagenfürFluggeräte,dieschwereralsLuftsind(PrinzipdesAuftriebsdurchdieFlügelform).1896stürzterbeieinemFlugversuchaus15mHöheab.ErstirbtkurzdaraufandenFolgen(Halswirbelbruch).

Praktikum:FedernundVogelflug(Seite85)

A1 Sortiere die gefundenen Federn entsprechend den vier abgebildeten Federtypen. Notiere zu allen Funden die Vogelart, den Federtyp sowie Fundort und Datum.

A2 Bringt Ordnung in eure Federsammlung, indem ihr besonders geeignete Federn auf einen Karton klebt. Legt in der Schule gemeinsam eine Federsammlung an.

A3 Im Zoo kann man auch farbenprächtige Federn von tropischen Vögeln erhalten. Solche Federn, wie du sie vielleicht vom Pfau her kennst, nennt man Schmuckfedern. Ergänzt eure Sammlung durch solche auffälligen Federn.

A1bisA3–IndividuelleLösungen.

A4 Streiche mit deinen Fingern an der Kante einer Schwungfeder auf und ab. Beschreibe die Beobachtung.

DieFederflächewirdbeimRückwärtsstreicheninTeilflächenaufgetrennt.BeimStreichennach–vornvereinigensichdieFlächenwieder.

A5 Untersuche eine Schwungfeder mit dem Mikroskop und zeichne sie an einer auseinanderge-rissenen Stelle. Beschrifte wie in Abb. 84. 2.

ImMikroskopistdiekleinsteVergrößerungzunehmen.EineBinokularlupemit40-facherVergrö-–ßerungistebenfallsgeeignet.DieZeichnungunddasVerständnisfürdenKlettmechanismusistfürSchülernichteinfach.

A6 Untersuche ebenso eine Daunenfeder und nenne Unterschiede. Begründe nun, warum man Federbetten täglich aufschütteln muss.

BeiDaunenfedernfehlendieHakenstrahlenweitestgehend.DennochkommteszurVerklebung–derStrahlen.DeshalbmüssendieDaunenimmerwiedergelockertwerden.

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34 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A7 Halte mit einer Tiegelzange eine kleine Feder in die Flamme eines Bunsenbrenners (Vorsicht! Brille!). Beschreibe den Geruch.

A8 Verfahre ebenso mit einem Haar. Vergleiche den Geruch und gib an, woraus Federn beste-hen.

A7undA8:VerbrenntmanHornspänevonPferdehufenoderKuhhörnernundHaare,soentsteht–einähnlicherGeruchwiebeieinerverbranntenFeder.Horn,FedernundHaaresindBildungenderHautundenthaltenähnlicheSubstanzen.

A9 Klebe ein Blatt Millimeterpapier auf einen Zeichenkarton. Lege eine Feder darauf. Fahre den Umriss mit einem Bleistift nach. Schneide anschließend die gezeichnete Papierfeder aus. Wiege jetzt die Papierfeder und die Vogelfeder. Erkläre das Ergebnis.

A10 Bestimme die Fläche der Papierfeder. Schneide so lange von der Papierfeder etwas ab, bis sie mit dem Gewicht der Vogelfeder übereinstimmt. Zähle die Fläche auf dem Millimeterpa-pier aus. Erkläre das Ergebnis.

EineSteuerfederwiegtz.B.etwa0,13g,dasPapierstück0,25g.DasgleichePapierstückhatnur–etwadieHälftederFlächeeinerFeder.

A11 Versuche eine brennende Kerze durch eine Schwungfeder auszublasen. Gib das Ergebnis an und erkläre den Zusammenhang mit der Flugfähigkeit.

DieKerzelässtsichnichtausblasen.DieSchwungfederistalsoluftundurchlässig;dieFlügel–wirkendeshalbwieTragflächen.

A12 Klemme in dein Bio-Buch ein Blatt Papier so ein, dass es gewölbt nach vorne überhängt. Blase kräftig über das Papier. Beschreibe das Ergebnis und übertrage es auf den Vogelflügel.

DasBlattwirdangehoben.WennLuftübereinengewölbtenFlügelstreicht,entstehteinSog–nachoben.

A13 Bastle Papierflieger mit unterschiedlich großer Flügelfläche. Wenn du sie aus festem, karierten Papier faltest, kannst du die Flügelfläche durch Auszählen der Kästchen ermitteln. Sonst kannst du sie auch schätzen. Wiege deine Papierflieger und trage für jedes Modell Flügelfläche und Gewicht in eine Tabelle ein. Starte deine „Vögel” nun aus gleicher Höhe. Schätze die Länge des Gleitfluges und ergänze die Tabelle um eine weitere Spalte. Äußere Vermutungen, wovon die Länge des Gleitfluges abhängt.

A14 In die folgende Tabelle sind die Gleitstrecken bei Windstille und einer Anfangshöhe von 10 m eingetragen. Werte die Tabelle aus und vergleiche mit deinen Ergebnissen.

DieGleitstreckehängtvonFlügelflächeundGewichtab.Allerdingskommenoffenbarnoch–andereFaktorenhinzu.

A15 Spanne ein Glasrohr senkrecht an einem Stativ ein. Stelle unter das Glasrohr eine brennende Kerze. Bringe mit einer Pinzette eine kleine Daunenfeder oberhalb der Flamme in das Rohr (Vorsicht!). Beschreibe und erkläre das Ergebnis.

InderwarmenLuftderKerzewerdendieDaunenfedernnachobengetragen.SokönnenVögel–inaufsteigenderWarmluftohneFlügelschlagimSegelflugemporsteigen.

A16 Die folgende Abbildung zeigt den Flug eines Mäusebussards im Gelände. Beschreibe die Darstellung und deute das Flugverhalten im Zusammenhang mit Aufgabe 15. Vergleiche mit einem Segelflieger.

ImGeländeentstehendurcherwärmteLuftoderanBerghängenAufwinde.Diesekannein–Mäusebussardnutzen.ErkreistwieeinSegelfliegerimAufwindunderreichtsoeinegrößereHöhe.ZwischendenAufwindzonenfindetGleitflugstatt.

DieStockente,einVogelamParkteich(Seite86)

A1 Beobachte eine Stockente 15 Minuten lang. Führe ein Protokoll und benutze dabei die Fach-begriffe.

IndividuelleLösung.DieNahrungsaufnahmeunddasGründelnsolltenaufjedenFallbeobacht-–barsein.

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35 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

AmphibienlebeninfeuchterUmgebung(Seite89)

A1 Stelle für die vier Tierarten dieser Doppelseite dar, inwiefern Reptilien und Amphibien an ihren Lebensraum angepasst sind.

Reptil:trockeneHautmitHornschuppen;suchtSonnenplätzeauf;isttagaktiv;bevorzugt–warmes,trockenesGelände;(legtEierinErdhöhlen,wosievonderSonneausgebrütetwerden).Amphibium:schleimig-feuchteHaut;meidetdieSonne;isteherbeiDämmerungaktiv;lebtinFeuchtgebietenoderimWasser;legtEierinsWasserab,ausdenenLarvenschlüpfen.

DerKarpfen—einFischimParkteich(Seite90)

A1 Skizziere den Umriss eines Fisches mit den Flossen in deinem Heft. Beschrifte die Flossen bei den Ziffern 1 bis 5 entsprechend der Abbildung 2 mit folgenden Begriffen: Afterflosse, Schwanzflosse, Bauchflosse, Rückenflosse, Brustflosse.

ZuordnungderZahlen:1)Schwanzflosse,2)Rückenflosse,3)Afterflosse,4)Bauchflosseund–5)Brustflosse.

A2 Auch andere Tiere haben stromlinienförmige Gestalt. Nenne Beispiele. VieleVögel,vorallemPinguine;beidenSäugetierendiewasserlebendenWale(Delfine),See-–

hundeundSeelöwen.

Praktikum:Schwimmen—Schweben—Sinken(Seite91)

A1 Gib begründet an, welcher der abgebildeten Fische eher schnell bzw. eher langsam schwimmt.

SchnellschwimmersindsicherderSchwertfischundggf.derSalmonide.Seepferdchenund–MondfischsowieKofferfischsindeherlangsam.

A2 Zeichne selbst einen Phantasiefisch, der ein Schnellschwimmer bzw. ein Langsamschwimmer ist.

IndividuelleLösung.–

A3 Notiere deine Messwerte in einer Tabelle und erläutere sie. Nenne Fische, die einem deiner Modelle ähneln.

DiekürzerenZeitenwerdenbeim2.Modellgemessen,dadiesesderoptimalenSpindelforment-–spricht,wennesmitdemrundenEndevorangeführtwird.DeroptimalenStromlinienformamnächstenkommendieDauer-undSchnellschwimmer,wiez.B.derThunfischundvieleHaiarten.

A4 Notiere deine Beobachtungen und deute das Ergebnis dieses Experiments. DurchEinblasenvonLuftwirddiemittlereDichteverringertundsomitnachundnachderAuf-–

triebvergrößert,sodassbeieinerbestimmtenLuftmengederKolbenaufsteigt.

A5 Notiere deine Beobachtungen. BeiDruckaufdenStopfensinktdiePipetteab,beiVerringerungdesDruckessteigtsiewieder–

auf.

WirbeltiereundWirbellose(Seite92/93)

A1 Schreibe die Namen von zehn Tieren auf. Entscheide, ob es Wirbeltiere sind oder nicht. SehrvieleindividuelleLösungen.–

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36 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A2 Nenne für jede der in den Abbildungen gezeigten Tiergruppen mindestens ein weiteres Beispiel.

Beispiellösungzuden11Stämmen(entsprechenddenAbbildungs-Nummern):–1)Delfin,2)Turmfalke,3)Ringelnatter,4)Grasfrosch,5)Forelle,6)Ackerschnecke,7)Blutegel,8)Feuerqualle,9)Zitronenfalter,10)Vogelspinne,11)Strandkrabbe

A3 Begründe, weshalb die Tiere in der Mitte dieser Seite unterschiedlich groß gezeichnet sind. DieVergrößerungderTieresolldieArtenzahlwiderspiegeln,ähnlichwiedieSäulenlängein–

einemSäulendiagramm.

A4 Stelle die Artenzahlen der Tiergruppen als Kreisdiagramm dar. Nimm 1° für 5000 Tiere. Fasse alle Wirbeltiere zusammen.

DieAnzahlallerbeschriebenenTierartenistmitAbsichtals1800000angegeben.Esentspricht–dann1°genau5000Tieren.FüralleWirbeltiereergibtdasknapp10°.Entsprechendgilt:Nessel-tiere2°,Weichtiere24°,Ringelwürmer3°,Insekten152°,Spinnen6°,Krebstiere4°,Stachelhäuteretwa1°.DasKreisdiagrammistjetztbisetwa200°ausgefüllt.DasfreieFeldkannals„restlicheTiere“beschriftetwerden.EsgibtalsonochweitereTiergruppen.FallsdieEinteilungdesKreisesin360°unddieWinkelmessungnochnichteingeführtsind,lässtsichaucheinSäulendiagrammausdenZahlenerstellen.Manwähltfür5000TieredanneineSäulenhöhevon1mm.Die„restlichenTiere“müssendannberechnetwerden(etwa810900Tiere)undkönnendanneingezeichnetwerden(alsoetwa162mm).

DieGrundorganeeinerBlütenpfanze—BeispielAckersenf(Seite94/95)

A1 Besorge dir von einer Stelle, an der reichlich Ackersenf blüht, eine gut entwickelte Pflanze samt Wurzel. Spüle das Erdreich ab und stelle die Pflanze in ein Glas mit Wasser. Notiere alle Einzelheiten, die dir auffallen. Vergleiche deine Beobachtungen mit Abbildung 2.

DieBeobachtungensolltenweitgehendmitdenBeschreibungenderAbbildung2übereinstim-–men.DaimTextauch—nichtbeobachtbare—Aufgabengenanntwerden,führtdasunmittel-barzuA2.

A2 In Abbildung 2 ist zu jedem Organ auch dessen Aufgabe angegeben. Stelle in einer Tabelle jedem Organ seine Aufgabe gegenüber.

Essolltevorhergeklärtwerden,dassderSprosssichausdreiOrganen,nämlichSprossachse,–BlattundBlütezusammensetzt.AußerdemistdieFruchtkeineigenständigesOrgan,sondernkennzeichnetdenEntwicklungszustandderBlütezurZeitderSamenreife.AndenAckersenf-pflanzenlässtsichdieserProzessgutzeigen.DannergibtsichfolgendeTabelle:

Organ Aufgabe

Wurzel Verankert die Pflanze im Boden; nimmt Wasser und Mineralsalze auf.

Sprossachse Trägt Blätter und Blüten; dient dem Transport von Wasser und darin gelösten Stoffen.

Blatt Hier erfolgt der Gasaustausch; das Blatt hat noch weitere Aufgaben.

Blüte Enthält die Fortpflanzungsorgane; aus der Blüte wird die Frucht mit den Samen.

A3 Zähle bei einigen Schoten deiner Pflanze die Samen. Bestimme den Durchschnittswert an Samen je Frucht. Gib aus der Anzahl aller Blüten und Früchte an, wie viele Samen eine ein-zige Pflanze im Jahr erzeugen könnte.

KräftigeAckerpflanzenbesitzenetwa15Blütenständemitjebiszu15Blüten,indenensich–jeweilsbiszu10Samenentwickelnkönnen;dassindinsgesamtmehrals2000Samen.Danichtallereifwerden,isteineZahlvon1000bis1200Samenrealistisch.

A4 Zergliedere eine Blüte. Du benötigst dazu eine Pinzette und eine Präpariernadel. Ordne alle Blütenteile in deinem Heft so an, wie das Legebild (Abb. 5) es zeigt. Klebe die Teile leicht fest. Fixiere zum Schluss alles mit Klarsichtklebefolie. Beschrifte mit Folienstiften.

PraktischeAufgabe.–

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37 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A5 Prüfe an anderen Pflanzen, ob sie gleichen Grundorgane wie der Ackersenf haben. Berichte. InderRegellassensichanallenPflanzendiegenanntenGrundorganefinden(Ausnahme:–

Sporenpflanzen).AuchBäumeundSträucherbesitzendieseOrgane,allerdingsinandererForm.

A6 Recherchiere, woraus Senf hergestellt wird. Stelle deine Ergebnisse in einem Referat vor. SpeisesenfgewinntmanausdenSamendesSchwarzenSenfs.DiefrischgemahlenenSamen–

werdenmitWeinessig,kochendemWeißweinmost,MehlundverschiedenenGewürzenzuSenfverarbeitet.HäufigwerdenauchdieSamendesWeißenSenfszugegeben.SiesindnichtsoscharfwiediedesSchwarzenSenfs.

AuffälligeSträucheramWegrand(Seite96/97)

A1 Besorge dir einen Blütenzweig der Heckenrose. Zeichne eine Blüte und ein Blatt in dein Heft und beschrifte.

BeschriftungderBlüte:Narben,Staubblätter,Blütenblätter,Kelchblätter.–BeschriftungdesBlattes:BlattgrundmitNarbenblättern,Blattstiel,Blattspreite,Fiederblätt-chen

A2 Zergliedere eine Blüte und stelle wie beim Ackersenf (Seite 95) ein Legebild her. PraktischeAufgabe–

A3 Formuliere eine Vermutung, welche Aufgabe die Stacheln der Heckenrose haben könnten. Begründe deine Annahme.

DieStachelnschützeninersterLinievorTierfraß.AußerdemhaltensiedieSchösslinge,wennsie–nebenanderenSträuchernwachsen,anderenÄstenfest.DadurchwächstdieHeckenrosehöherundgelangtbesseransLicht.

A4 Ein häufig in Hecken vorkommender Strauch ist der Weißdorn. Er besitzt keine Stacheln, sondern Dornen. Beschreibe anhand der Randabbildungen den Unterschied zwischen einem Stachel und einem Dorn.

DerZweigeinesStrauchesbestehtausderRindeunddemdarunterliegendenHolz.EinStachel–wirdnurvonderRindenschichtgebildet.DerDorndagegenisteinumgewandelterblattloserTriebundbestehtdaherinnenausHolz(Sprossdorn,z.B.Weißdorn,Schlehdorn).Dornenkön-nenauchdurchUmwandlungvonBlätternentstehen(Blattdornen,zB.Berberitze).EinStachelkannimGegensatzzueinemDornleichtabgebrochenwerden.

A5 Du hast jetzt einige Sträucher in Form kurzer Steckbriefe kennen gelernt. Erstelle selbst für einen weiteren Strauch einen Steckbrief, z. B. für Schwarzen Holunder, Berberitze, Schneeball oder Faulbaum. Achte auf Giftigkeit!

IndividuelleLösungen.–

A6 Der Faulbaum ist seiner Wuchsform entsprechend kein Baum, sondern ein Strauch. Beschrei-be anhand von Abb. 9 und der Randabbildung die Unterschiede von Baum und Strauch

BäumebesitzeneinenaufrechtenStamm,derdieKroneundÄsteträgt.AndenZweigenentwi-–ckelnsichjedesJahrneueTriebemitBlätternundBlüten.BeieinemStrauchstellendieSpitzenderzweigeihrWachstumhäufigein.DieneuenSchöss-lingetreibenvorallemkurzüberdemBodenseitlichanderälterenPflanzeaus-dieSträucherbesitzenmeistvieleStämmchen.SiewachsenmehrindieBreiteundwerdennichtsohochwieBäume.

KennstdudenBaum?(Seite98)

A1 Lege ein Herbarium von Blättern häufiger Wald- und Parkbäume an. IndividuelleLösungentsprechendderInfo-Box.–

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38 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A2 Trotz ähnlicher Namen können sich die Bäume deutlich voneinander unterscheiden. Suche nach Unterscheidungsmerkmalen für folgende Namenszwillinge: Rotbuche — Hainbuche; Traubeneiche — Stieleiche; Eberesche — Esche; Sommerlinde — Winterlinde; Edelkastanie — Rosskastanie.

Rotbuche(Familie:Buchengewächse):FastglattrandigeBlätter,männlicheBlüteninhän-–gendenKöpfchen,weiblicheBlüteneinzelnoderzuzweitandenTriebenden;dieFrüchtesinddreikantig,ölhaltigundheißenBucheckern;dieRindeistglattundgrau.Hainbuche(Familie:Haselnussgewächse):DieBlatträndersinddoppeltgesägt,männlicheundweiblicheBlüteninKätzchen;dieFruchtkätzchenenthaltenNüsseineinerdreilappigenHülle.DieRindeistdunkel-grauundlängsrissig.TraubeneicheundStieleichesindbeideBuchengewächse.UnterscheidungsmerkmalesindvorallembeidenBlattstielenunddenStielenderFrüchtezufinden.Stieleiche:Früchtegestielt,aberderBlattstielistsehrkurz.Traubeneiche:DieFruchtstielesindsehrkurz,dafürsinddieBlätternormallanggestielt.Eberesche(Familie:Rosengewächse):Bis8mhoch,auchVogelbeerbaumgenanntundimHerbstandenrotenFrüchtengutzuerkennen.DieweißenBlütensitzenindoldenähnlichenRis-pen.DieBlätterbesitzen9bis15gezähnteFiederblättchen.Esche(Familie:Ölbaumgewächse):Bis40mhoherBaum;mitFliederundForsythieverwandt.Knospenschwarz,Blättermit9oder11Fiederblättchen.DieFrüchtebesitzenetwa4cmlangeFlügelundwerdenimHerbstbraun.Sommer-undWinterlindegehörenzueinereigenenFamilie,denLindengewächsen.Unter-schiedesind:DieWinterlindebesitztaufderBlattunterseiteinderWinkelnderBlattaderneinebraunbärtigeBehaarung;dieseHaaresindbeiderSommerlindeweiß.DieFruchtderWinter-lindeistundeutlichkantigundzerbrechlich,beiderSommerlindeistdieFruchthartschaligunddeutlichkantiggerippt.LeidergibteszwischenbeidenArtenMischformen;deshalbsinddieMerkmalenichtimmerdeutlichzufinden.Rosskastanie(Familie:Rosskastaniengewächse):DieBlätterderRosskastaniesind5-bis7-fachgefingert.DerBaumblühtimMai;diebiszu30cmlangen,aufrechtstehendenBlütenkerzenenthaltenviele,meistweißlicheBlüten.DieSamensindglänzendrotbraunundliegeneinzelnoderzuZweieninderrundlichen,leichtstacheligenFruchtschale.SiewerdengernezumBastelnbenutzt.Edelkastanie(Familie:Buchengewächse):DieEdelkastanieblühterstimJuniundJuli.DiehängendenmännlichenKätzchensindvielblütigundfalleninGegensatzzuden5bis6-blü-tigenweiblichenKätzchendurchausauf.DieBlättersinddaswichtigsteUnterscheidungsmerk-mal,siesindeinfach,alsonichtgefingert,undstachelspitziggezähnt.DiestacheligenFrüchteenthalten2bis4essbareNüsse,dieMaronen.

A3 Birke und Platane unterscheiden sich von anderen Bäumen durch ihre Rinde. Gib an, woran man sie erkennen kann.

DieBirkenrindeistüberwiegendweiß;dasistbeianderenBäumennichtso.DiePlatanenrinde–löstsichingroßenSchuppenundzuunterschiedlichenZeitpunktenab.DadurchergibtsicheinescheckigeFärbungvongelblichen,grauenundgrünlichbisgraubraunenSchuppen.

A4 Drei sehr häufig vorkommende Bäume sind Fichte, Kiefer und Lärche. Sie besitzen Nadeln anstelle von Blättern. Finde heraus, woran man diese drei Nadelbäume erkennen und un-terscheiden kann. Achte auf die Größe und die Stellung der Nadeln sowie auf die Form der Zapfen.

Fichte:Nadeln:einzelnaufHöckernderLangtriebesitzend,spiraligangeordnet;kurz,vierkantig–undnadelspitz.Zapfen:bis20cmlang,hängend,fallenalsGanzesab.Stamm:30bis50mhoch,rotbrauneBorke(„Rottanne“).Wurzel:schwacheTellerwurzel.Kiefer:Nadeln:zuZweienamTrieb,bis8cmlang,gedreht.Zapfen:bis7cmgroß,rundlich;zu-erstgrünundkegelig,im2.Jahrzubraunverfärbend.Stamm:10bis40mhoch,dünnschuppige,farblichsehrvariableBorke.Wurzel:PfahlwurzelmitvielenNebenwurzeln.Lärche:Nadeln:sehrweich,einzelnanLangtriebenoderbüscheliganKurztrieben,verfärbensichimHerbstgelbundwerdenabgeworfen.Zapfen:2bis4cmlangund2cmbreit,erstgrünlich,danngraubraun.Stamm:bis50mhoch,schlank,Rindegrauoderrötlich,schuppigbisgefurcht.Wurzel:WeitverzweigteTellerwurzel.

A5 Bereite mit den Blättern deines Herbariums eine Ausstellung vor. Ergänze sie nach Möglich-keit durch Früchte, Rinde oder Zapfen.

PraktischeAufgabemitindividuellerLösung.–

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39 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

AuchPflanzenhabenVerwandte(Seite100)

A1 Stelle Vermutungen auf, wie nah die Pflanzen miteinander verwandt sind. Beginne mit der Weißen Taubnessel. Gib eine Reihenfolge an.

DerVergleicherfolgtambestenmithilfederZeichnungen.DieWeißeTaubnesselistsicheram–wenigstenmitderBrennnesselverwandt,dieBlütenformistvölliganders.DieRoteTaubnesselistamnächstenmitderWeißenTaubnesselverwandt,dabisaufdieFarbefastallesüber-einstimmt.DieBlütenformbeimGundermannweichtleichtab,alsofolgterzwischenRoterTaubnesselundBrennnessel.

A2 Recherchiere, welche Pflanzenarten sich hinter Daucuscarota, Helianthusannuus, Lotuscorni-culatus und Ranunculusacer verbergen.

DaucuscarotaistdieWildeMöhre,HelianthusannuusistdieSonnenblume,Lotuscorniculatus–istderWiesenhornkleeundRanunculusaceristderScharfeHahnenfuß.EshandeltsichalsoumgenaudievierArten,dieaufderfolgendenSeitebeschriebensind.

A3 Suche, bestimme und fotografiere je zwei weitere Arten aus den zugehörigen Familien. PraktischeArbeitmitindividuellerLösung.–

TÜV:WaslebtinmeinerNachbarschaft?(Seite102/103)

A1 Nenne alle Pflanzenorgane und gib jeweils eine wichtige Aufgabe an.–

A2 Zähle die Bestandteile einer Blüte auf. Erkläre, welche Aufgabe die einzelnen Teile im Zusam-menhang mit der Fortpflanzung haben.

A3 Beschreibe den besonderen Aufbau einer Kreuzblüte. Gib begründet an, ob das oben abge-bildete Schöllkraut ein Kreuzblütler ist.

DieKreuzblütebesitztinderMitteeinenStempel.Nachaußenhinfolgenvierlangeundzwei–kurzeStaubblättersowievierBlütenblätterundvierKelchblätter.DieBlüteistvierzählig.DasSchöllkrautbesitztkeineKreuzblüte,denndieZahlderStaubblätterliegtbeimindestenszwölf.DiezweiKelchblätterfallennachdemAufblühenab.

A4 Beschreibe anhand der Zeichnung, wie die Schlängelbewegung der Tiere zustande kommt. Vergleiche mit deiner Bewegung, wenn du flach auf dem Bauch über den Boden kriechen sollst.

DieSchlängelbewegungkommtdadurchzustande,dasssichderKörperbogenförmigverbiegt.–DieGliedmaßenmitSchulternundBeckenwerdenmehroderwenigersteifgehalten.GehtdasrechteVorderbeinnachvorn,sogehtgleichzeitigdaslinkeHinterbeinvorwärts.DiebeidenanderenBeinebleibenanOrtundStelle.DannfolgtentsprechenddieandereSeite,wobeidieWirbelsäulesichebenfallszuranderenSeitekrümmt.DasentsprichtdemnormalenVierfüßler-gang.DerMenschkanndieseBewegunggutimitieren,wennersichbäuchlingskriechendnurmitdenseitlichausgestrecktenKnienundEllenbogenvorwärtsrobbt.

Organ Aufgabe

Wurzel Verankert die Pflanze im Boden; nimmt Wasser und Mineralsalze auf

Sprossachse Trägt Blätter und Blüten; dient dem Transport von Wasser und darin gelösten Stoffen

Blatt Hier erfolgt der Gasaustausch; das Blatt hat noch weitere Aufgaben

Blüte Enthält die Fortpflanzungsorgane; aus der Blüte wird die Frucht mit den Samen

Blütenteil Aufgabe

Stempel Enthält den Fruchtknoten mit Eizelle; weibliches Fortpflanzungsorgan

Staubblatt Enthält den Pollen, männliches Fortpflanzungsorgan

Blütenblatt Meistens farbig; lockt Bestäuber an

Kelchblatt Meistens grün; schützt das Innere der Blüte vor dem Aufblühen

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40 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A5 Die Fotos zeigen Mauereidechse und Feuersalamander. Beschreibe das Aussehen der Haut. Vergleiche mit Tieren, die du schon kennst. Welchen Wirbeltierklassen gehören die beiden Tiere also an?

Eshandeltsichzumeinenumeinegutdurchblutete,mitvielenSchleimdrüsenausgestattete–Haut;dasisteinMerkmalderAmphibien.AufSeite89wurdenErdkröteundTeichmolchvorge-stellt.Zumandernerkenntmaneinetrockene,mitHornschuppenverseheneHaut;dasisteinKennzeichenderReptilien.ZweiVertreter,nämlichZauneidechseundRingelnatter,wurdenaufSeite88behandelt.

A6 Beide Tiere sind wechselwarm. Erkläre, was man unter wechselwarm bzw. gleichwarm ver-steht. Nenne je fünf Beispiele für wechselwarme bzw. gleichwarme Tiere.

WechselwarmeTiereverändernihreKörpertemperaturentsprechendderAußentemperatur.–SiekönnendieKörpertemperaturnichtregeln.BeispieleausdenWirbeltierklassensindFische(Karpfen,Forelle),Amphibien(Feuersalamander,Teichfrosch)undReptilien(ZauneidechseoderRingelnatter).GleichwarmeTierebesitzeneineweitgehendkonstanteKörpertemperatur.AlsBeispielekönnenalleSäugetiereKaninchen,Wal,Elefant)undVögel(Taube,Ente,Storch)genanntwerden.

A7 Beschreibe möglichst genau, wie der Buntspecht das Kletterproblem gelöst hat. DerSpechtbesitztkurzeKletterfüßemitzweinachvornundzweinachhintengerichteten–

Zehen.DienachuntengebogenenKrallenwirkenwieSteigeisen.SchwanzfedernmitkräftigenKielenbildendenStützschwanz.DamitstütztsichderSpechtbeimKletternab.

A8 Erkläre auch für das Eichhörnchen, wie es sich am Baum festhält. Benutze dazu die Fußab-drücke.

BeimEichhörnchenhakensichdielangenKrallenderFüßefestinderRindeein.Gleichzeitig–verhindernHaftballenunterdenFußsohleneinAbrutschen.SokanndasEichhörnchenamBaumstammaufwärtsundsogarmitdemKopfvorandenBaumstammwiederhinunterlaufen,ohneabzustürzen.

A9 Der Mensch benutzt Hilfsmittel, um einen Mast zu ersteigen. Erkläre. DieSteigeisenderMastkletterergreifenhalbumdenMast.SiebesitzenDornen,diesichim–

Holzfesthaken.ZumKletternmusssichderArbeiterzusätzlichmitdenHändenfesthalten.BeimArbeitenersetzteinLedergurtdasFesthalten,sosinddieArmefreizumArbeiten.

A10 Erkläre am Beispiel des Kletterns das Basiskonzept Struktur und Funktion. DerBaueinesOrganshängtmitdenAufgaben,dieeserfüllenmuss,zusammen.BeimKlettern–

kommtesdaraufan,sichgutfestkrallenzukönnen.GleichzeitigisteineStützenötig,umbeimWeiterkletternnichtabzurutschen.DieBeispielezeigen,dassesunterschiedlichestrukturelleLösungenfüreinebestimmteFunktiongebenkann.

A11 Je zwei Bilder in dem Puzzle gehören zu Tieren aus der gleichen Wirbeltierklasse. Nenne die Klassen und ordne die Bilder begründet zu.

Säugetiere: 5–Löwenschnauzeund7–Pferdeauge;–Vögel: 2–Pfauenfederund4–Tukanschnabel;Reptilien: 8–Beinund11–HornschuppeneinerEidechse;Amphibien: 1–Augeund10–BeineinerKröte;Fische: 3–SchuppenundKopfeinesFisches.

A12 Schreibe in Form einer kleinen Tabelle zu jeder Wirbeltierklasse das Erkennungsmerkmal auf.–

Säugetiere Milchdrüsen; Haut mit Haaren

Vögel Haut mit Federn; Eier mit Kalkschale

Reptilien Trockene Haut mit Hornschuppen oder Hornplatten

Amphibien Drüsenreiche Haut; Feuchtlufttiere

Fische Schleimige Haut mit Schuppen; Kiemenatmung

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41 Pflanzen und Tiere in verschiedenen Lebensräumen

A13 Zwei Bilder bleiben übrig. Sie gehören zu wirbellosen Tieren. Nenne den jeweiligen Tier-stamm und die zugehörige Klasse.

DiebeidenfehlendenBildersind6–KopfeinerWeinbergschnecke(Stamm:Weichtiere,Klasse:–Schnecken)und12–Libelle(Stamm:Gliederfüßer,Klasse:Insekten).

A14 Beschreibe die beiden Abbildungen und nenne möglichst viele Unterschiede. UnterschiedeintabellarischerForm:–

Nesthocker Nestflüchter

Gefieder Vollkommen nackt; muss noch gewärmt werden

Daunenkleid vorhanden; wird nur manchmal gewärmt

Augen In den ersten Lebenstagen ge-schlossen; blindes Küken

Sofort nach dem Schlüpfen fähig zu sehen

Fortbewegung Kann weder laufen noch fliegen; hockt ruhig im Nest

Jungvogel kann das Nest sofort verlassen

Ernährung Altvögel füttern und entfernen den Kot

Sofort Nahrungssuche mit der Mutter möglich

A15 Auf den vorangegangenen Seiten hast du einige Beispiele für Nesthocker bzw. Nestflüchter kennen gelernt. Erstelle eine Tabelle und trage die Beispiele ein.

TabelleauchmitSäugetieren:–

Nestflüchter Nesthocker

Stockente Taube

Haushuhn Eichhörnchen

Kaninchen Feldhase

Rind Hund

Pferd Katze

A16 Erkläre allgemein den Unterschied zwischen einem Nesthocker und einem Nestflüchter. NesthockersindvölligvonihrenElternabhängig,diesieinjederHinsichtversorgenmüssen.–

NestflüchterbenötigennochdenSchutzunddieAnleitungdurchihreEltern,versorgensichaberselbstständig.

A17 Nenne die Angepasstheiten bei den Schnäbeln bzw. Füßen von Buntspecht, Stockente, Mäuse-bussard und Schleiereule.

A18 Der Graureiher (Abb. rechts) jagt im flachen Wasser nach Fischen und Fröschen. Beschreibe Beine und Schnabel des Graureihers und erkläre, in welcher Weise sie an seinen Nahrungser-werb angepasst sind.

DerGraureiherbesitztlange,stelzenartigeBeineohneFedern.DerSchnabelistsehrlangund–kräftig,ersiehtauswieeineriesigePinzetteoderwieeineGrillzange.ImflachenWasserkannderGraureihernochstehenundseinerBeuteauflauern.ErwirdwegenderlangenungefiedertenBeineamKörpernichtnass.Mitdemlangen,pinzettenartigenSchna-belkannerseineBeutegutimWasserergreifen.

A19 Auch der Vogel rechts daneben hat einen auffälligen Schnabel. Stelle begründet eine Vermu-tung auf, wovon er sich ernährt. Gib dem Vogel einen passenden Namen!

DerVogelbesitzteinensehrkräftigenSchnabel,deshalbwirderauchgutharteNahrung–zerkleinernkönnen.EshandeltsichumdenKernbeißer;BezeichnungenindieserRichtung,etwaKörnerknacker,Nussfresseroderähnliches,solltendieSchülernennen.

Schnabel Füße

Buntspecht Meißelschnabel Kletterfuß, zwei Zehen nach vorn und zwei nach hinten

Stockente Seihschnabel Schwimmhäute zwischen den Zehen

Mäusebussard Hakenschnabel Greiffuß, „Fänge“

Schleiereule Hakenschnabel Greiffuß mit Wendezehe

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42 Gesund und fit

Jederernährtsichanders(Seite106)

A1 Benenne möglichst viele der abgebildeten Lebensmittel. ImkalifornischenundtürkischenWocheneinkaufdürftensichvielebekannteNahrungsmittel–

entdeckenlassen.AufdemFotovonMalilassensichdurchdieAngabenimTexteinigeProdukteerschließen.

A2 Lies die Texte genau durch und kläre unbekannte Begriffe. Hierkannz.B.dasRecherchierengeübtwerden.VölligunbekanntdürftedieTamarindesein,–

ausderenFruchtfleischeinsüßsäuerlicherSaftbzw.Sirupgewonnenwird.DarauslassensichbeispielsweiseLimonade,MarmeladeoderBonbonsherstellen.OkraoderGemüse-Eibisch,Abelmoschusesculentus(Hibiscuse.),isteinesehralteKulturpflanze.DiedreibisfünfTagealteHülsewirdalsunreifeFruchtgeerntetundlieferteinmildschmeckendesGemüse.

A3 Schreibe alle Lebensmittel und Getränke auf, die deine Familie in einer Woche einkauft. DieAufgabekanninderKlasseinFormeinerCollage(ähnlichwiediedreiAbbildungen)bear-–

beitetwerdenundz.B.einProjekt„GesundeErnährung“begleiten.

A4 Notiere einen Tag lang, was du isst. Unterstreiche die Nahrungsmittel von Pflanzen grün, die von Tieren rot.

DieSchülerantwortensindindividuellunterschiedlich.SiesollenzurVorbereitungderNährwert-–analyse(Seite107)unddergesundenErnährung(Seite110und111)dienen.

A5 Wenn du ein Ei isst oder Milch trinkst, dann verzehrst du tierische Produkte. Überlege, was das Huhn bzw. die Kuh gefressen haben. Woher kommen also alle Nährstoffe letztendlich?

IndieserAufgabewirddieNahrungsketteaberauchderenergetischeAspekt(Fotosynthese)–angesprochenbzw.vorbereitet.HuhnundRindsindbeidePflanzenfresser.MithinkommendieNährstoffeletztendlichvongrünenPflanzen.

WashabenNahrungsmitteleigentlichgemeinsam?(Seite107)

A1 Die rechts stehenden Tabellen zeigen, was in einzelnen Lebensmittel enthalten ist. Schreibe auf, welche Stoffe in allen Beispielen vorkommen.

InallenNährwertanalysensindKohlenhydrate,FetteundEiweißenthalten.DiesewerdenalsNähr-–stoffebezeichnet.DerBrennwerttauchtebenfallsüberallauf.ErsagtetwasüberdieindenNahrungs-mittelnenthalteneEnergieaus.

A2 Suche auf Verpackungen anderer Lebensmittel nach solchen Tabellen. Ermittle so den Anteil der verschiedenen lnhaltsstoffe und stelle deine Befunde übersichtlich in einer Tabelle zusammen.

IndividuelleLösungen.ImSinnederÜbersichtlichkeitsolltenz.B.nichtalleVitaminebzw.Mine-–ralieneinzelnaufgeführtwerden,sondernnurdann,wennsiebemerkenswertbzw.wichtigsind.AufBallaststoffekanneingegangenwerden.DerfehlendeAnteilauf100Grammistauszurech-nenundalsWasserinderTabelleaufzunehmen.DasistzumZeichneneinesBalkendiagrammssinnvoll.

A3 Setze die Werte deiner Tabelle in ein Säulen- bzw. ein Balkendiagramm für Eiweiß, Kohlenhy-drate, Fette und Sonstiges (Wasser) um.

DieSäulendiagrammesindentsprechendderAbbildungimSchülerbuch(Säulendiagramm–Weichkäse)anzufertigen.BalkendiagrammewerdeninderRegelaufgleicheLängegebracht(z.B.100Grammentsprechen10cm)unddieGrammanteileinMillimeternabgemessen.

A4 Schreibe auf, welche Nahrungsmittel besonders viele Kohlenhydrate enthalten. Gib ebenso fett- bzw. eiweißhaltige Lebensmittel an.

ZumLösendieserAufgabeistesnurerforderlich,– inderTabelledenNährstoffmitdemgrößtenWertanzugeben,• imSäulendiagrammdenBegriffanderlängstenSäulezubenennenoder• imBalkendiagrammdenlängstenNährstoffanteilzusuchen.•

DieseAufgabewirdspäter(Seite110,Aufgabe1)imZusammenhangmitdemErnährungskreis–wiederthematisiert.

2.1 Gesund und fit Ernährung und Verdauung

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Praktikum:EinfacheNährstoffnachweise(Seite108)

– A.StärkeStärkewirddurchIod-Kaliumiodid-Lösungdunkelblaubisschwarzgefärbt.UmeinedeutlicheVerfärbungzuerhalten,solltemandielichtempfindlicheLösungimmerwiederfrischansetzen.EinigeZeitkannmansieineinerbraunenFlascheaufbewahren.B.Fehling-ProbeBeimFehlingschenNachweiswirdTraubenzucker(Glucose)durcheinenrotenNiederschlagnachgewiesen.DerNachweiswirdmitzweifertigkäuflichenLösungendurchgeführt,diemaningetrenntenFlaschenaufbewahrenmuss,dasiegemischtnichtbeständigsind.KurzvorderVerwendungwerdendiebeidenLösungenzugleichenTeilenzusammengegeben.ZumNachweisgibtmaneinigeTropfendesGemischeszuderzuuntersuchendenLösungunderwärmtsievorsichtigimWasserbad.BeiAnwesenheitvonTraubenzuckerentstehtschonlangevordemSiedepunkt(Vorsicht:GefahrdesSiedeverzugs!)einziegelroterNiederschlag,dadasCu++ausdemblauenKupfersulfat(CuSO4 )beimErhitzeninbasischemMedium(NaOH)zumeinwertigeCu+reduziertwirdundalsrotesKupferoxid(Cu2O)ausfällt.EntscheidendfürdieFehling-ReaktionistalsodiereduzierteEigenschaftderGlucose(reduzierendeAldehydgrup-pe).DieFehlingscheProbeistdaherkeinspezifischerGlucose-Nachweis,sondernverläuftbeiallenreduzierendenZuckernpositiv.Zucker(undEiweiß)lassensichauchmitTeststreifenzurUrinuntersuchungnachweisen,dieinderApothekezukaufensind.WillmandamitdenZucker-gehaltvonLebensmittelnuntersuchen,müssendieseflüssigseinoderinflüssigeFormgebrachtwerden,indemmanz.B.Presssaftherstellt.Beachte:MitdemüblichenHaushaltszucker(Rohrzucker)führtdieFehlingscheProbezunächstnichtzueinemrotenNiederschlag.NachlängeremKochenallerdingsverläuftauchdieseReakti-onpositiv.Erklärung:Rohrzucker(Saccharose)isteinDoppelzuckerausTraubenzucker(Glucose)undFruchtzucker(Fruktose).DurchlängeresErhitzenwirdderDoppelzuckerinbeidenEinfachzuckergespalten.DerfreigewordenereduzierendeTraubenzuckerführtdannzurziegelrotenAusfäl-lungvonKupferoxid(Cu2O).NachweisvonFettenDiebeidenFleckenwerdenmitBleistiftenumfahren.DerWasserflecktrocknetimGegensatzzumFettfleckschnellundverschwindet.DasPapierwirdanderStelledesFettflecksdurchschei-nend.DerTrocknungsvorgangkannmiteinemFönbeschleunigtwerden.

WasgeschiehtmitdenNährstoffenimKörper?(Seite109)

A1 Beschreibe mithilfe der Abb. 1, wozu in deinem Körper die Nährstoffe verwendet werden. BeiderBeschreibungsolltedeutlichdieDoppelfunktionderNährstoffealsBaustoffebzw.als–

Energieträgerbenanntwerden.DerfolgendeLehrbuchtextgreiftgenaudiesenAspektmitdemBaustoffwechsel(Eiweiße)unddemBetriebsstoffwechsel(KohlenhydrateundFette)auf.

A2 Nenne weitere Beispiele für den Bau- bzw. den Betriebsstoffwechsel. Baustoffwechsel:WachstumderHaareundFingernägel,BildungvonHornhaut,Heilungbei–

Verletzungen,z.B.Knochenbrüchen,EinlagerungvonFarbstoffeninderHaut.Betriebsstoffwechsel:AufnahmevonReizenundentsprechendesVerhalten,Temperaturerhö-hungbeiAnstrengungoderFieber.

A3 Diskutiere, ob es sinnvoll ist, den Energiebedarf grundsätzlich mit fettreicher Nahrung zu decken.

AlsDiskussionshilfesinddertäglicheEnergiebedarf(etwa12bis14000kJ)undderEnergiege-–haltvonFett(ca.3800kJ)imTextbzw.inderRandspalteangegeben.FettreicheKostführtleichtzuÜbergewicht.AußerdemsolldieNahrungschmeckenundabwechslungsreichsein.

A4 Vergleiche die Werte in Abb. 2 mit der Tabelle. Erkläre, von welchen Nahrungsmitteln man wenig essen sollte, wenn man sich nicht sehr viel bewegt.

WeißeBohnen,Brötchen,Erdnüsse,Kotelett,Milchschokolade–

A5 Wie lange muss man Rad fahren, um die Energiemenge von 100 g Schokolade abzuarbeiten? Berechne diese Zeit auch für die anderen Tätigkeiten bzw. für einen ruhenden Menschen.

DieRechnungliefertfürdenRadfahrer1h,48minundfürdenruhendenMenschen8h,43min.–DadieRechnungennichtzukompliziertseinsollten,empfiehltsichfolgendeRundung:

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MansetztdenEnergiegehaltvon100gSchokoladeauf2000kJ,dannergibtsichrelativeinfachfür– Tennisspielen–1h,Ruhen–8h(esdauertachtmalsolang,denn2000kJ:250kJergibt8)Sitzen–5h(esdauertfünfmalsolangwiebeimTennis)Laufen–2h,30min(doppeltsoschnellwieimSitzen,also5h:2)Radfahren–1h,40min(dreimalsoschnellwieimSitzen,also5h:3)Schwimmen–50min(sechsmalsoschnellwieimSitzen,also5h:6)

Nährstoffealleingenügennicht(Seite110)

A1 Nenne anhand der Abbildung wichtige Eiweiß-, Fett- bzw. Kohlenhydratlieferanten unserer Nahrung.

Eiweiß:z.B.Fleisch,Wurst,Fisch,Eier,Käse–Fette:VorallemÖl,MargarineundButter,aberebenfallsfettesFleisch,WurstundKäseKohlenhydrate:z.B.BrotinjederForm,Nudeln,Kartoffeln,ObstundGemüse.

A2 Welche weiteren Stoffe sind im Ernährungskreis genannt? In welchen Lebensmitteln kom-men sie vor?

VitamineundMineralstoffe:inGemüse,ObstundJoghurt.–

A3 Recherchiere, in welchen Nahrungsmitteln die Mineralstoffe Magnesium bzw. Fluor vorkom-men. Wie wirkt sich ein Mangel im Körper aus?

Magnesium:IndenmeistenLebensmitteln,besondersaberinVollkornbrot,SesamundSonnen-–blumenkernen.MagnesiummangelisthäufigdieUrsachevonWadenkrämpfen.Fluor:InMineralwasser,Nüssen,besondersWalnüssen,Vollkornbrot,SardinenundinschwarzemTee.FluormangelerhöhtdieAnfälligkeitgegenKaries.

Wieernähreichmichrichtig?(Seite111)

A1 Gib an, welche Nährstoffe du nur in geringen Mengen essen solltest. Begründe deine Aussage.– FettetragendurchihrenhohenEnergiegehaltschnelldazubei,dassdasKörpergewichtsteigt,

wennmanzuvieldavonzusichnimmtundsichwenigbewegt.DeshalbsolltemanNahrungs-mittelmithohemFettanteilmeiden.

A2 Erkläre, weshalb man viel Gemüse und Obst zu sich nehmen soll. InObstundGemüsesindbesondersvieleMineralstoffeundvorallemVitamineenthalten.–

A3 Begründe, weshalb der Eiweißbedarf je Kilogramm Körpergewicht bei Säuglingen höher ist als bei Erwachsenen.

EiweißistvorallemeinBaustoff,deshalbwirdesbesondersinWachstumsphasenbenötigt–

A4 Gib begründet an, welche Folgen es haben kann, wenn man zu oft Fastfood zu sich nimmt. GelegentlicherVerzehrvonFastfoodsollteman—jenachEinstellung—Kindernnichtausreden.–

InderAufgabegehteseherumdas„Zu-oft“.DieEinseitigkeitderProduktewidersprichteinerabwechslungsreichenKost.DieverstecktenFetteführenzuunerwünschterGewichtszunahme.DieGeschmacksverstärkerführenzueinergewissenAbhängigkeit.

Info-Box:FehlernährungundihreFolgen(Seite111)

A1 Finde heraus, mit welcher Maßnahme es später gelungen ist, den Mangel an Vitamin C bei langen Seefahrten zu beheben.

InderbritischenMarinewurde1795angeordnet,dieNahrungsrationenderSeefahrerdurch–Zitronensaftzuergänzen.AußerdemsolltereichlichSauerkrautaufdieReisemitgenommenwerden,vondemmanheuteweiß,dassesreichlichVitaminCenthält.ZumdamaligenZeit-punktkanntemannurdieheilendeWirkungvonZitronensaftbzw.Sauerkraut,abernichtdieUrsache,nämlichdasVitaminC.

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A2 Den Skorbut nannte man im Volksmund auch „Scharbock“. Das Foto zeigt blühendes Schar-bockskraut. Recherchiere den Zusammenhang.

ScharbockskrautenthältvorallemindenBlätternvielVitaminC.DiesekönnenimFrühjahr–nochvorderBlütegesammeltwerden.SiesindeinaltesHeilmittelgegenSkorbut.

A3 Die Krankheit, die auf den Mangel an Vitamin B1 zurückgeht, heißt Beri-Beri. Von wem und wie wurde das Vitamin B1 entdeckt?

DerniederländischeArztChristiaanEijkmanuntersuchteab1886aufderindonesischenInsel–JavadieKrankheitBeri-Beri.Aufdeutschheißtdas„Schafsgang“unddeutetaufdenstolzie-renden,leichttorkelndenGangderBetroffenenhin.EruntersuchteanHühnerndieseKrankheit,indemersiemitgeschältembzw.ungeschältemReisfütterte.Erentdeckte,dassdieKrankheitnurbeiFütterungmitgeschältemReisauftrat.FütterteergeschältenReis,sobliebendieTieregesund.BeidenkrankenHühnernkonnteerdieKrankheitdurchFütterungmitungeschältemReisbeheben.SpäterwurdedasinderSchalederReiskörnerenthalteneVitaminB1(Thiamin)entdeckt.EijkmanerhieltfürseineArbeitenundVersuche1936denNobelpreis.

DieZähne—unsereWerkzeugezurVorbereitungderVerdauung(Seite112/113)

A1 Beiße von einem Apfel, einem Brötchen, einem Stück Fleisch und auch anderer Nahrung einen Bissen ab. Achte nun ganz genau darauf, welche Zähne du beim Kauen besonders stark benutzt. Kannst du eine Reihenfolge feststellen, in der du die Zähne deines Gebisses benutzt? Schreibe deine Feststellungen für jedes Nahrungsmittel sorgfältig auf und verglei-che. Gib an, welche Unterschiede du feststellen kannst.

EinsatzderSchneidezähnebeimAbbeißen,EinsatzderBackenzähnebeimKauen.Eckzähne–spieleneineuntergeordneteRolle.Unterschiedeergebensich inderIntensitätdesAbbeißens(DasAbbeißenvonFleischerforderti.d.R.einenhöheren•

Kraftaufwand) beiIntensitätundLängedesKauens(Fleischwirdi.d.R.längerundintensivergekautalsdie•

meistenanderenNahrungsmittel)

A2 Halte einen Spiegel vor den geöffneten Mund. Suche und beschreibe die verschiedenen Arten von Zähnen und vergleiche diese mit den in der Abbildung dargestellten Zähnen. Wie viele Zähne von jeder Art besitzt du? Wie sind diese angeordnet? Notiere deine Beo-bachtungen. Suche nun nach einer Erklärung für deine Feststellungen beim Abbeißen und Zerkauen eines Apfels. Leite für die Zahnarten die jeweilige Aufgabe ab.

Schülerbeschreibender3Zahntypen:SchneidezahnabgeflachtmitgeraderKante,Eckzahn–runderundeherspitzzulaufend,BackenzahnimvergleichmassivundmitHöckern.AngabederAnzahlentsprechendderaltersgemäßenEntwicklungdesGebisses.Schülerleitenab,dassSchneidezähnesichgutzumAbbeißen(Zerteilen)undBackenzähnesichgutzuzerkleinernoderauchzumZermahlenderNahrungeignen.(ZusammenhangzwischenStrukturundFunktion)

A3 Beschreibe, wie sich nach längerem Kauen die Nahrung im Mund noch verändert. Suche nach einer Erklärung dafür.

SchülerbeschreibendasEinspeichelnunddiedamiteinhergehendeVermischungderzer-–kleinertenNahrung,evtl.aberauch,dassderSpeisebreinachlängeremKauensüßschmeckt(BeginnderVerdauungvonStärke).

A4 Bereite einen kurzen Vortrag vor, in welchem du übersichtlich und im Zusammenhang deine Ergebnisse aus den Aufgaben 1 bis 3 darstellst.

IndividuelleLösung.–

A5 Was kannst du feststellen, wenn du einige Stunden nach dem Zähneputzen mit der Zunge die Oberfläche deiner Zähne befühlst?

SchülersolltendenZahnbelagthematisieren.–

A6 Wann und wie oft putzt du deine Zähne? Stimmt dein Verhalten mit deinen Kenntnissen zum Zähneputzen überein?

IndividuelleLösung.–

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46 Gesund und fit

A7 Beschreibe mithilfe der Abbildungen, wie du deine Zähne pflegen solltest. SchülersolltenbeiihrerBeschreibungnebenderReihenfolgedieArtderBewegungderZahn-–

bürstesowiedenGebrauchvonZahnseidehinreichendkonkretbeschreiben.

A8 Entnimm dem folgenden Text, was deinen Zähnen besonders schadet und leite ab, wann und wie oft man sich die Zähne putzen sollte.

Schädlichkönnenv.a.dasBeißenharterGegenstände(MissbrauchdesGebissesalsNusskna-–cker),starkeTemperaturgegensätze(EisaufHeißgetränk,…)undständigzuckerreicheKostsein.ZahnpflegemöglichstdirektnachdenMahlzeiten,umdieBildungvonZahnbelägeneffektivzuverhindern.

A9 Beschreibe mithilfe der Abbildungen die Reparatur eines durch Karies geschädigten Zahnes. AusbohrendesLochszursicherenAufnahmederPlombe,dannEinbringenderPlombe.–

WasgeschiehtmitderNahrungaufdemWegdurchdenKörper?(Seite114/115)

A1 Wiederhole, welche Nährstoffe und lebenswichtigen Zusatzstoffe in der Nahrung enthalten sind.

Kohlenhydrate,Eiweiße,Fette–MineralstoffeundVitamineBallaststoffe

A2 Beschreibe mithilfe der Abbildung und des Textes den Weg der Nahrung durch unseren Körper.

SchülerbenennendieentsprechendenTeiledesVerdauungstraktesinderrichtigenReihenfolge:–Mundhöhle,Speiseröhre,Magen,Zwölffingerdarm,Dünndarm,Dickdarm,Enddarm,After.

A3 Wiederhole, mit welchen Nährstoffen Iod-Lösung eine blaue Farbe ergibt. IodisteinReagenzaufStärke.IodundStärkeergebenzusammeneineintensiveBlaufärbung.–

A4 a) Beschreibe das in der Abb. 2 dargestellte Experiment und formuliere das Versuchsergebnis. b) Formuliere begründet Vermutungen, mit denen du das Ergebnis erklären kannst.

a)DietrübeStärkelösungfärbtsichbeiZugabevonIodblau.NachZusatzvonSpeichelentfärbt– sichdieLösung.Außerdemwirdsieklar.b)WenndieBlaufärbungnachZusatzvonSpeichelverschwindet,solltekeineStärkeoderauch

keinIodmehrimBecherglasvorhandensein.Speichel(genauer:darinenthalteneStoffe)veränderndasIododerdieStärke(Stärkewirdverdaut)

A5 Fertige eine Tabelle an, die einen Überblick über die Verdauung des im Text beschriebenen Frühstücksbrötchens gibt.

Stärke Eiweiß Fett

Mundhöhle Spaltung in Ein-heiten aus 2 Trau-benzuckereinheiten

— —

Magen — Spaltung in Eiweiß-bruchstücke

Zwölffinger- und Dünndarm

vollständige Spal-tung in Bausteine (Traubenzucker)

vollständige Spal-tung in Bausteine

vollständige Spal-tung in Bausteine

Dickdarm — — —

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A6 Beschreibe und erkläre mithilfe der unten stehenden Abbildungen die Vorgänge bei der Ver-dauung der Stärke. Verfasse zu jeder Teilabbildung einen kurzen Text in deinem Heft.

sieheAufzählung– IneinerScheibeBrotistdieStärkenochvollständigvorhanden,bestehendausvielenTrau-•

benzuckerbausteinen. InderMundhöhlewirdStärkeinEinheitenaus2Traubenzuckerbausteinengespalten.• ImDünndarmwerdendieseEinheitenaus2TraubenzuckerbausteinenzuTraubenzuckerbau-•

steinengespalten.DamitistStärkevollständigverdaut. ÜberdieDarmzottenwerdendieGlukosebausteineinsBlutaufgenommen.DurchPoreninder•

WandderDarmzottenwirddiesesermöglicht(BasiskonzeptStrukturundFunktion).

A7 Durch Falten und Zotten ist die Oberfläche des Dünndarms sehr stark vergrößert. Die Ober-fläche aller Darmzotten beträgt etwa 200 m2. Berechne die Fläche deines Klassenraumes und vergleiche. Erkläre die Bedeutung dieser großen inneren Oberfläche des Dünndarms.

VieleKlassenräumehabeneineFlächevon60bis100m– 2.DiegroßeinnereOberflächedesDünndarmsermöglichteinerseitseinehinreichendintensiveVerdauung,andererseitseinepraktischvollständigeAufnahmedieNährstoffeindieBlutbahn.

A8 Wo befinden sich Blinddarm und Wurmfortsatz (Abb. 1 )? Informiere dich über deren Funktion und erläutere diese.

DerBlinddarmistderersteAbschnittdesDickdarmsundisteineblindendendeAussackungam–ÜbergangzwischenDünndarmunddemrestlichenDickdarm.AlsWurmfortsatzwirdderdünneFortsatzdesBlinddarmsbezeichnet.DemDickdarmkommtdieFunktionderAbwehrvonindenVerdauungstraktaufgenommenenKrankheitserregernzu(enthältstarkausgebildetesLymphgewebe).DerWurmfortsatzgiltalsBakterienreservoir,sodassnachVerlustderDarmflora,etwainfolgeeinerErkrankung,dieseschnellwiederregeneriertwerdenkann.

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EnergieumsatzundStoffwechsel(Seite116)

A1 Miss deinen Puls in Ruhe (im Sitzen) und während oder unmittelbar nach unterschiedlich starker Anstrengung (50-Meterlauf, Treppensteigen, Fußball, . . .). Den Puls kannst du am Hand-gelenk messen, wie in der Abbildung gezeigt. Bestimme jeweils die Zahl der Pulsschläge pro Minute und notiere die Werte in einer vorher angelegten Tabelle. Fertige von deinen Messwerten ein Säulendiagramm an, das diese anschaulich und übersichtlich darstellt. Denke dabei an die vollständige Beschrif-tung der beiden Achsen und der Balken.

DerRuhepulssolltezwischen60–80Schlägen/minliegen.JenachBelastungnachTrainingszu-–standkannderPulsaufdeutlichüber100Schlägen/minansteigen.

A2 Vergleiche die Stärke des Pulsschlages in Ruhe und bei körperlicher Anstrengung. Beschreibe, was du feststellen kannst.

AußerderErhöhungderPulsfrequenzsolltefestgestelltwerden,dassdiePulswelledeutlicherzu–spürenist.

A3 Suche nach Erklärungen für deine Beobachtungen und begründe deine Annahmen. ErhöhtekörperlicheAktivitäterforderteinengrößerenEnergiebedarf.Dieserwirddadurch–

gedeckt,dassdasBlutschnellerundmehrSauerstoffundEnergieträger(Traubenzucker)zudenMuskelntransportiert,indemdasHerzöfterundintensiverschlägt.

A4 Bestimme die Zahl deiner Atemzüge pro Minute in Ruhe und bei verschiedenen Tätigkeiten. Werte die Ergebnisse aus wie bei der Bestimmung der Pulsschläge.

DieZahlderAtemzüge/mininRuheliegtmeistzwischen12und20.DieErhöhungderAtemfre-–quenzfälltoftnichtganzsodeutlichaus,daimUnterrichtmeistnacheinerkurzenBelastungerneutgemessenwird.DieVertiefungderAtemzügesollteaberinjedemFallfeststellbarsein.DurchdieIntensivierungderAtmungnimmtderKörpermehrSauerstoff/minauf,sodassdererhöhteBedarfindenMuskelngedecktwerdenkann.

A5 Vergleiche deine beiden Diagramme mit denen der Mitschüler. Stelle begründete Vermu-tungen an.

DieindividuellenUnterschiedesindv.a.aufunterschiedlicheTrainingszuständeundunter-–schiedlicheKörpergrößezurückzuführen.Dazukommenu.U.geschlechtsspezifischeUnter-schiede.

A6 Stelle mit einem Thermometer die Temperatur der Luft im Biologieraum fest. Notiere den Messwert. Halte die Hände so vor die Nase, dass sie einen Hohlraum bilden. Atme dann eine Minute lang durch den Mund ein und durch die Nase aus. Ein Mitschüler hält das Thermome-ter in den Hohlraum. Nach etwa 1 Minute wird die Temperatur abgelesen und der Messwert notiert. Vergleiche die beiden Messwerte und erkläre das Ergebnis.

WenndasExperimentgutdurchgeführtwird,solltedieTemperaturaufüber30°Csteigen,–sodasssicheineDifferenzzurRaumtemperaturvonüber10°Cergibt.DerKörperproduziertWärme,dieüberdieAtemluftwiederabgegebenwird.

A7 Fülle zwei Gaswaschflaschen 3 – 4 cm hoch mit Kalkwasser. Verbinde diese miteinander, wie in der Abbildung dargestellt. Atme nun etwa eine halbe Minute lang über das Mundstück lang-sam ein und aus. Vergleiche die Inhalte der beiden Waschflaschen miteinander und notiere deine Beobachtungen.

A8 Lasse anschließend Kohlenstoffdioxidgas aus einem Luftballon durch ein Glasröhrchen in ein halb mit Kalkwasser gefülltes Becherglas strömen. Notiere deine Beobachtungen und erkläre, was dieser Versuch über unsere Atemluft aussagt.

DieausgeatmeteLufttrübtdasKalkwasser(durchdieBildungeinesschwerlöslichenNie-–derschlagesausCalciumcarbonat).DasKalkwasserindererstenFlaschebleibtwährendderüblichenVersuchsdauerklar.DamitKohlenstoffdioxiddasselbeErgebniserzieltwird,kannabgeleitetwerden,dasdieaus-geatmeteLuftKohlenstoffdioxidenthält.KohlenstoffdioxidwirdalsoimKörpergebildetundwirdmitderAtemluftausdemKörperentfernt.IndiesemKontextkannKalkwasseralsReagenzaufKohlenstoffdioxideingeführtwerden.

2.2 Atmung und Blutkreislauf

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BauundFunktionderLunge(Seite117)

A1 Die Abb. zeigt, wie du dein Lungenvolumen bestimmen kannst. Atme so viel Luft wie möglich ein und blase sie möglichst vollständig über das Rohr unter die ganz mit Wasser gefüllte Glasglocke. Notiere das ermittelte Volumen und vergleiche mit deinen Klassenkameraden.

DieermitteltenVoluminasolltenzwischen2,5und4Liternliegen.JungenerreichenimSchnitt–etwashöhereWertealsMädchen.

WiegelangtdieLuftindieLunge?(Seite118)

A1 Beobachte den Oberkörper und Bauch deines Nachbarn und beschreibe deine Beobachtungen. Miss nun mit einem Maßband den Umfang von Brustkorb und Oberbauch vor und nach kräftigem Einatmen. Notiere die Werte.

DerBrustkorbhebtsichundnimmtanUmfangzu.DerBauchwölbtsichetwasvorundnimmt–dadurchebenfallsanUmfangzu.

A2 Beschreibe mithilfe der rechts stehenden Abbildungen, wie sich Brustkorb und Zwerchfell beim Ein- und Ausatmen verändern.

DieZwischenrippenmuskulaturhebtdieRippenan,sodasssichderBrustkorbalsGanzeshebt–undsoanVolumenzunimmt.DasZwerchfellsenktsichdadurch,dasseskontrahiert,wasebenfallszurVolumenvergrößerungdesBrustraumesführt.

A3 Vergleiche deine Beobachtungen mit dem Modell links, das du auch leicht selbst bauen kannst. Weshalb gelangt im Modell Luft in die Flasche, weshalb gelangt Luft in die Lunge?

DiesesModellveranschaulicht,dassdurchdieVolumenvergrößerungeinUnterdruckimLuft-–ballonentsteht,wasdenEinstromvonLuftzurFolgehat.DieflexibleFlaschestehtfürdenBrustkorb,derLuftballonmitdemGlasrohrfürdieLungeeinschließlichderLuftröhre.DurchErweiterungdesBrustkorbesentstehtebenfallseinUnterdruckinderLunge,wasdenEinstromvonLuftzurFolgehat.

A4 Erkläre, weshalb die große innere Oberfläche der Lungenbläschen (Abb. 3) und das feine Netz aus Blutgefäßen vorteilhaft für eine wirksame Sauerstoffaufnahme und Kohlen-stoffdioxidabgabe sind.

JegrößerdieFlächefürdenAustausch,destomehrSauerstoff-undKohlenstoffdioxidteilchen–könnengleichzeitigdurchdasHäutchenderLungenbläschenindieBlutbahnhineinbzw.ausderBlutbahnherauswandern(diffundieren).

GefahrenfürdieAtemorgane(Seite119)

A1 Erkläre mithilfe der Informationen aus dem Text, weshalb Raucher schneller aus der Puste kommen und öfter unter entzündeten Bronchien leiden.

BeiRauchernkannSauerstoffnurlangsameraufgenommenwerden,dadieBronchienverengt–seinkönnen,aberauchdurchSchmutzpartikelbedingtderAustauschderGaseindenLungen-bläschenbehindertwird.

A2 Trage mithilfe des Internets, von Informationsbroschüren usw. Informationen über die Aus-wirkungen des Rauchens und des Passivrauchens zusammen und stelle diese in Form einer Plakatpräsentation vor.

DieBundeszentralefürgesundheitlicheAufklärungstelltnebenvielenanderenQuellendiverse–InformationsbeiträgezurVerfügung:http://www.bzga.de/

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50 Gesund und fit

DasBlutistständigunterwegs—derBlutkreislauf(Seite120)

A1 Lies den folgenden Text durch. Gib an, wie die verschiedenen Blutgefäße heißen und welche Aufgabe sie haben.

BegriffeinderKörperschleife:–Arterien:TransportierenBlutausderlinkenHerzkammervomHerzenweg.GrößteKörperarterie:Aorta.(Arterieals„Schlagader“kanneingeführtwerden.)Kapillaren:HaargefäßeindenOrganen.SiedienendemStoffaustausch.(ImTextgehtesnurumSauer-stoffabgabebzw.umKohlenstoffdioxidaufnahme.)Venen:TransportierenBlutvondenOrganenzumHerzenhin,undzwarindierechteHerzkammer.BegriffederLungenschleife:Lungenarterie:TransportiertBlutvonderrechtenHerzkammerzurLunge.Lungenkapillaren:HaargefäßeinderLunge.SieermöglichendieAbgabevonKohlenstoffdioxidunddieAufnahmevonSauerstoff.Lungenvene:TransportiertdasBlutvonderLungezumHerzen,undzwarindielinkeHerzkammer.

A2 Gib für jede der in Abb. 1 genannten Arterien bzw. Venen an, ob sie: – sauerstoffreiches oder sauerstoffarmes Blut enthalten,

– vom Herzen weg oder zum Herzen hinführen. Leite daraus eine Defini tion für Arterie bzw. Vene ab.

Körperarterie: sauerstoffreich vomHerzenweg–Körpervene: sauerstoffarm zumHerzenhinLungenarterie: sauerstoffarm vomHerzenwegLungenvene: sauerstoffreich zumHerzenhinArteriensindBlutgefäße,dieBlutvomHerzenwegtransportieren.VenensindBlutgefäße,dieBlutzumHerzenhintransportieren.DerSauerstoffgehaltistfürdieDefinitionnichtbrauchbar.

WieistdasBlutzusammengesetztundwelcheAufgabenhates?(Seite121)

A1 Forsche nach, wieviel Liter Blut ein Mensch durchschnittlich hat. BeimErwachsenensindes5bis7LiterBlut.(Kanndem„Eimer“inderAbbildungentnommen–

werden.)BeieinemgesundenMenschenbeträgtdieBlutmengeetwaeinZwölftelseinesKör-pergewichts.BeiFrauenistesetwaswenigeralsbeiMännern.FüreinenErwachsenenvon70kgKörpergewichtwerden5bis6LiterBlutangegeben.BeiJugendlichenmit40kgKörpergewichtsindesetwa3Liter.

A2 Nenne möglichst viele unterschiedliche Aufgaben, die das Blut im Körper übernimmt. Transportaufgaben:–

SauerstoffvonderLungezuallenOrganendurchroteBlutkörperchen,KohlenstoffdioxidvondenOrganenzurLungedurchroteBlutkörperchen,NährstoffevomDarmzumOrtdesVerbrauchsmitdemBlutplasma,AbfallstoffeausdemKörperzurNieremitdemBlutplasma.WärmetransportdurchdasBlut,ähnlichwiebeieinerHeizung.Abwehraufgaben:UnschädlichmachenvonKrankheitserregerndurchweißeBlutzellen.BlutgerinnungbeiVerletzungenundWundverschlussdurchBlutplättchen.

A3 Beschreibe anhand der Abbildung, wie die drei festen Blutbestandteile aussehen. RoteBlutzellen(Erythrocyten):Kreisrund,dropsförmig,ohneZellkern.–

WeißeBlutzellen(Leukocyten):UnterschiedlicheGestalt,mitZellkern.Blutplättchen(Thrombocyten):SehrunterschiedlichinderForm,klein,ohneZellkern.

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51 Gesund und fit

AufgabenvonLeberundNiere(Seite122)

A1 Vergleiche das Kapillarsystem der Pfortader mit den Lungen- und Körperkapillaren. Erläutere den Unterschied.

IndenLungenkapillarenerfolgtKohlenstoffdioxidabgabeundSauerstoffaufnahme.Venöses–wirdzuarteriellemBlut.(ImSchema:Wechselvon„blau“nach„rot“.)IndenKörperkapillarenwirdunteranderemSauerstoffabgegebenundKohlenstoffdioxidwirdaufgenommen.ArteriellesBlutwirdvenös.(Wechselvon„rot“nach„blau“.)IndenKapillarendesPfortadersystemswerdenVitamine,MineralsalzeundNährstoffbausteine,vomDarmmitsauerstoffarmemBlutankommend,andieLeberabgegeben.ProduktederLeberwerdenaufgenommen.VenösesBlutbleibt–imPrinzip–venös.(ImSchemanur„blau“.DieDurchmischungmit20–25%arteriellemBlutindenLebersinusoidenwurdevernachlässigt!)

A2 Gib an, welche Besonderheit das Kapillarsystem in den Nierenkapseln aufweist. BezüglichdesSauerstoffgehaltsdurchfließtdasBlutdieKapillarenderNierenkapselunverän-–

dert.EswerdenandereStoffeabgepresst,vondenendieAbfallstoffespäterabgetrenntwerden.ArteriellesBlutbleibtarteriell.(ImSchema„rot“nach„rot“.)

DasTransport-undAusscheidungsspiel(Seite123)

A1 Schneide aus Pappe nach der Vorlage im Buch die Spielsteine für die rote Blutzelle sowie für die Sauerstoff-, die Kohlenstoffdioxid-, die Traubenzucker- und die Abfallstoff-Teilchen aus. Male die Teilchen mit den gleichen Farben wie im Buch aus. Man kann auch farbige Knöpfe verwenden.

PraktischeAufgabe.–

A2 Lege eine rote Blutzelle in die Lunge Diese nimmt ein Sauerstoffteilchen Huckepack. Trans-portiere nun die mit Sauerstoff beladene Blutzelle zu den Muskeln.

DerWegdermitSauerstoffbeladenenrotenBlutzelle:VonderLungedurchdieLungenvenezur–linkenHerzkammer,danndurchdieAortaundweitereArterienzumMuskel(RoteBuchstaben:BLUT).

A3 Welchen Weg nimmt das Traubenzuckerteilchen? Beginne an der richtigen Stelle. Mit dem Blutstrom gelangt es ebenfalls bis zu den Muskeln.

WegdesTraubenzuckerteilchens:VomDarmzurLeber,durchdieKörperveneindierechteHerz-–kammer,durchdieLungenarterieunddieLungenkapillarenweiterzurLungenveneundindielinkeHerzkammer.DanndurchdieAortaundandereArterienzumMuskel(GrüneBuchstaben:ISTEIN).

A4 Was passiert im Muskel mit dem Sauerstoff und dem Traubenzucker? Welcher Abfallstoff entsteht? Lege den entsprechenden Spielstein in den Muskel. Transportiere ihn über das Kreislaufsystem an die Stelle, an der er ausgeschieden wird.

ImMuskelwirdmithilfedesSauerstoffsdieimTraubenzuckergespeicherteEnergienutzbar–gemacht.AbfallstoffesindWasserundKohlenstoffdioxid.KohlenstoffdioxidgelangtvomMuskeldurchdieKörpervenenzurrechtenHerzkammerunddurchdieLungenarterieindieLungenkapillaren.Dortwirdesausgeschieden(BlaueBuchsta-ben:BESONDERER).

A5 In der Leber entstehen giftige Abfallstoffe. Nimm den zugehörigen Spielstein und zeige deinem Mitschüler, welchen Weg die Abfallstoffe im Blutkreislauf nehmen.

WegderAbfallstoffe:Leber,Körpervene,rechteHerzkammer,Lungenarterie,Lungenkapillaren,–Lungenvene,linkeHerzkammer,AortaundKörperarterien,Niere.(VioletteBuchstaben:SAFT).

A6 Wenn die Reihenfolge beim Transport aller Teilchen richtig ist, ergeben die einzelnen Buch-staben einen Lösungssatz. Lies dafür die Buchstaben einer Farbe in der gleichen Reihenfol-ge, in der du die Spielsteine bewegt hast: Transport von Sauerstoff (rot), von Traubenzucker (grün), von Kohlenstoffdioxid (blau) und von den Abfallstoffen (violett).

BLUTISTEINBESONDERERSAFT–

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52 Gesund und fit

ZusammenwirkenderOrgane(Seite124/125)

A1 Schreibe in Stichworten auf, wie die Energie, die in einem Brötchen steckt, in deinem Körper genutzt wird, damit du dich bewegen kannst. Welcher Abfall entsteht?

VerdauungderKohlenhydrateinMundundDünndarm,AufnahmevonTraubenzuckerteilchen–durchdieDarmwandinsBlut,TransportmitdemBlutkreislaufzudenMuskeln,UmwandlungderchemischenEnergieinBewegungsenergieundWärme,AbfallstoffesindKohlenstoffdioxidundWasser.

A2 Vergleiche die Stärke des Pulsschlages in Ruhe und bei körperlicher Anstrengung. Beschreibe, was du bei deiner Messung feststellen kannst.

IndividuelleLösung.–

A3 Die mit der Nahrung aufgenommenen Eiweiße dienen vor allem dem Baustoffwechsel. Als Abfallprodukt des Stoffwechselprozesses wird Harnstoff ausgeschieden. Beschreibe die Zusammenarbeit der Organe für dieses Beispiel.

DieNahrungwirdbeiderVerdauunginihreGrundbausteinezerlegt.Diesegelangenüberdie–DarmwandinsBlutundgelangenmitdemKreislaufanalleOrgane.DasEiweißwirdz.B.zumMuskelaufbaubenötigt.DieAbfallstoffegelangenzurNiere,dortwirdderHarnstoffherausge-filtert,inderBlasealsUringesammeltundüberdieHarnröhreausgeschieden.

A4 Hauche mehrmals aus kurzem Abstand gegen die trockene Wandtafel. Was beobachtest du? Erkläre.

WasserdampfkondensiertankleinenStaubteilchenderkaltenTafel.Dasheißt:inderAusatem-–luftbefindetsichauchWasser.

A5 Halte die flache Hand eine Zeit lang vor die trockene Tafel, ohne sie zu berühren. Was kannst du mit diesem Versuch nachweisen?

AuchdieHautgibtWasserab,ohneKontaktzurTafelverdunstetdieFeuchtigkeitaberbald–wieder.

A6 Pro Tag gibt der Mensch etwa einen Liter Harn ab. Um den Wasserverlust auszugleichen, soll man aber, je nach Temperatur, zwei bis drei Liter trinken. Warum ist das nötig?

DurchdiehöhereFlüssigkeitsaufnahmewerdendieoben(Aufgabe4und5)dargestellten–Flüssigkeitsverlusteausgeglichen.NursoisteineguteFunktionderNieren,derVerdauungundsomitauchderKörperentgiftungzugewährleisten.UmdenBlutstromunddasKreislaufsystem(Verdünnung)zuerleichternundaufrechtzuerhalten,mussebenfallsausreichendFlüssigkeitvorhandensein.

TÜV:StoffelwechselundTransportsysteme(Seite126/127)

A1 Berechne den Gehalt der angegebenen Inhaltsstoffe in einem Liter Vollmilch. DerjeweiligeGehalterhöhtsichumdenFaktor10:–

33gEiweiß,38gFett,48gKohlenhydrate,1200mgCalcium

A2 Ermittle den Energiegehalt von einem Liter Milch und vergleiche diesen mit dem Grundum-satz und Tätigkeitsumsatz pro Tag (S. 109).

DerEnergiegehaltfür1LiterMilchbeträgt2870kJ.DasentsprichtfastderHälftedesGrund-–umsatzes.DieserEnergiebetragreichtzumBeispielaus,ummehrals2StundenRadfahrenzukönnen.

A3 Begründe, weshalb man Milch nicht als Durstlöscher einsetzen sollte. Erläutere, ob man Milch als vollwertiges Nahrungsmittel bezeichnen kann.

Damanmit1LiterMilchbereitseinenerheblichenTeildestäglichenEnergiebedarfsdecken–kann,sollteMilchnichtalsDurstlöschereingesetztwerden,dasozusammenmitdernormalenNahrungdemKörpersehrschnellzuvielEnergiezugeführtwirdmitderFolgederGewichts-zunahme.DaMilchalleNährstoffeingrößererMengeenthält,v.a.aberdenTagesbedarffürCalciumdeckt,kannMilchalsvollwertigesNahrungsmittelbezeichnetwerden.

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53 Gesund und fit

A4 Mit einer Zahnformel kannst du die Anzahl der verschiedenen Zähne übersichtlich darstellen. Sie ähnelt einer Tabelle, in die du die entsprechende Anzahl von Zähnen angibst.

A5 Für das Milchgebiss sind bereits einige Zahlen eingetragen. Übertrage die Zahnformel in dein Heft und ergänze die fehlenden Zahlen. Die abgebildeten Gebisse helfen dir dabei.

A6 Erstelle entsprechend die Zahnformel für das Dauergebiss.

A7 Ermittle für dein eigenes Gebiss ebenfalls die Zahnformel. Vergleiche. LösungzuA4bisA7:–

Dauergebiss

rechts links

BZ EZ SZ SZ EZ BZ

5 1 2 2 1 5

5 1 2 2 1 5

A8 Bestätige durch Nachzählen, dass die Würfeloberfläche 24-mal so groß ist wie das gelb ein-gefärbte Quadrat. Gib die neue Oberfläche an, nachdem der Würfel „zerbissen“ wurde. Vergleiche die Werte. Welche Bedeutung kommt dem Kauen zu?

DieneueOberflächeist48-malsogroß.DurchdasKauenwirddieNahrungentsprechend–zerkleinertunddieOberflächevergrößert,sodasssichdie„Angriffsfläche“fürdenSpeichelvergrößert.

A9 Erinnerst du dich noch, wie groß die innere Oberfläche des Dünndarms ist? Schlage gegebe-nenfalls nach.

A10 Erkläre an der Abbildung, wie die große innere Oberfläche zustande kommt. 200m²–

DieOberflächenvergrößerungwirddurchdieFaltung,dieZottenunddieAusstülpungenderDünndarmzelle(Mikrozotten)bewirkt(PrinzipStrukturundFunktion).

A11 Bei welchem Organ spielt eine große innere Oberfläche ebenfalls eine wichtige Rolle? BeiderLunge;dieLungenbläschenbildendasschwammigeLungengewebe.–

A12 Warum müssen die Nährstoffe in unserem Verdauungstrakt in ihre Bausteine gespalten werden? Verdeutliche dieses mit dem Modell A.

NurdieBausteinederNährstoffesindsoklein,dasssiedurchPoreninderDarmwandundden–Blutgefäßenaufgenommenwerdenkönnen.IndemdargestelltenModellkönnendieKügelchenderKetteerstdanngutdurchdiePorengelangen,wennsievonderKetteabgetrenntwerden.

A13 Mit dem Modell B kannst du veranschaulichen, wie die Luft in die Lunge gelangt. Sicher kannst du auch begründen, welche der beiden Formen der Atmung veranschaulicht wird.

Dadurch,dassdieGummimembrannachuntengezogenwird,vergrößertsichdasVolumenin–derGasglocke.DerdadurchentstehendeUnterdruckbewirktdasEinströmenvonLuftindenBallon.LässtmandieGummihautlos,bewegtsiesichzurück,dasVolumenverkleinertsich,Luftströmtaus.

A14 Erläutere für beide Modelle, welche Bestandteile jeweils welchen Einzelheiten im mensch-lichen Körper entsprechen.

sieheTabellen:–

Modell Dünndarm

Kette aus Kugeln

Noch nicht zerlegter Nährstoff

Innenraum der Kiste

Innenraum des Dünn-darms

Löcher am Boden

Poren in der Dünn-darmwand und den Blutgefäßen

Milchgebiss

rechts links

BZ EZ SZ SZ EZ BZ

2 1 2 2 1 2

2 1 2 2 1 2

Modell Brustkorb/Lunge

Öffnung Mund

y-förmiges Glas-rohr

Luftröhre und Bronchien

Glasglocke Brustkorb

Gummimembran Zwerchfell

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54 Gesund und fit

A15 Schätze zunächst, wie viele der nebenstehend abgebildeten Tank-lastwagen in einem Jahr gefüllt werden könnten.

DieSchätzungenderSchülersindinderRegelzuniedrig.–

A16 Berechne nun genau, nach welcher Zeit der abgebildete Tankwagen gefüllt sein wird. Bei5LiternPumpleistungproMinutedauertes6000Minuten–dassind100Stundenoder–

4Tageund4Stunden,umdenTankwagenmiteinemInhaltvon30000Liternzufüllen.

A17 Berechne dann, wie viele Tanklastwagen in einem Jahr gefüllt würden. Bewerte die Pumplei-stung des Herzen anhand deiner Rechnungen.

IneinemJahrkönnenmehrals87(genau87,6)Tankwagengefülltwerden.–

A18 Nenne die richtigen Bezeichnungen für die zum Herzen hin- und vom Herzen wegführenden Gefäße.

ArterienführenvomHerzenweg,VenenzumHerzenhin.–

A19 Vergleiche das Eisenbahnbeispiel mit den Verhältnissen im Blutkreislauf. Was ist ähnlich? Wo liegen Unterschiede?

GleichistdieVerringerungderGeschwindigkeitundderAustausch(vonSauerstoff,Kohlenstoff-–dioxidbzw.Gütern,Menschen).DerwesentlicheUnterschiedliegtdarin,dassZügeaufdenHochgeschwindigkeitsgleisenhintereinanderfahren,währendindenBlutgefäßenvorundhinterdemKapillarnetzdierotenBlutzelleninfolgedesgrößerenQuerschnittsingroßerZahlnebeneinander„fahren“.

A20 „Rangierbahnhöfe“ besitzen ein besonders stark verzweigtes Gleissystem. In welchen Organen liegen die „Gleise“ von a) bis d)? Nenne jeweils ein Beispiel.

a)Muskel,Gehirn–b)Lungec)PfortaderderLeberd)Nierenkapsel

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55 Gesund und fit

2.3 Bewegung — Teamarbeit von Knochen, Muskeln und Gelenken

BewegungistTeamarbeit(Seite128/129)

A1 Beschreibe, wie sich beim Sprung die Haltung von Armen, Beinen und Körper verändert. Das kannst du auch an den Skelettmännchen erkennen. Ein Skelett fehlt übrigens. Welches?

NachdemLaufkommtdieAbsprungphase:derKörperstrecktsichso,alswollemaninderLuft–weiterlaufen.DannwerdendieArmenachobengeworfen,dieBeinesindbeideangewinkelt.IndernächstenPhasegehenKopfundArmenachvorn,dieBeinewerdenebenfallsangewinkeltnachvorngebracht.ArmeundBeinewerdendannextremnachvorngestreckt,dieHändeBe-rührenfastdieFüße.BeiderLandungknickendieBeineimKniewiederein,derKörperschwer-punktwirdmöglichstschnellüberdenLandepunkt,alsoüberdieFersennachvorngebracht.DieseletztePhaseistnichtmehralsSkelettmännchendargestellt.

A2 Mache zum Spaß einen Schlusssprung aus dem Stand. Versuche, möglichst weit zu sprin-gen. Beschreibe deine Körperhaltung beim Absprung und während des Sprunges. Wie weit kommst du?

DieSchülerwerdentiefindieHockegehenundsichinsgesamtmöglichstkleinmachen.Beim–AbsprungwerdendieArmenachvornundobengeschleudert,derKörperstrecktsichunddieBeinewerdendannebenfallsmöglichstweitnachvorngebracht.JenachAlterundSportlichkeitdürftenWerteumeinenMeterundetwasdarübererreichtwerden.

A3 Wiederhole den Schlusssprung, indem du deinen Körper vom Unterschenkel an aufwärts unbeweglich steif hältst. Wie weit kommst du jetzt?

JetztsindnurnochdieGelenkeimFußbereichaktiv.DieerzielteWeiteliegtnurnochimBereich–einerFußlänge.

A4 Betrachte die Seitenansicht der Wirbelsäule. Beschreibe ihre Form. DieWirbelsäuleistmehrfachgekrümmt(doppelt-S-förmig).–

A5 Die Wirbelsäule besteht aus Wirbeln. Ertaste an dir einige Wirbel. Hinweis:DieWirbellassensichgutertasten,wennmandenRückenetwasnachvornekrümmt.–

A6 Vergleiche die Größe der Wirbel miteinander (Abb. Randspalte). Notiere, was dir daran auf-fällt. Welche Bedeutung haben die Größenunterschiede?

DieWirbelwerdenvonKopfzumBeckenimmergrößer.JeweiterunteneinWirbelsitzt,desto–stärkerwirderbelastet,weilerdiedarüberliegendenKörperteilebeiallenBewegungenmittra-genmuss.

A7 Man unterscheidet zwischen Hals-, Brust- und Lendenwirbeln. Hier sind sie verschieden farbig dargestellt. Wie viele Wirbel gibt es von jedem Typ? Fertige eine kleine Tabelle in deinem Heft und no-tiere dein Ergebnis. Welche weiteren Knochen gehören noch zur Wirbelsäule?

Halswirbel:7Wirbel–Brustwirbel:12WirbelLendenwirbel:5WirbelKreuzbeinundSteißbeinsindweitereWirbel,diezurWirbelsäulegehören.

A8 Überlege, was sich beim Menschen innerhalb des knöchernen Brustkorbs befindet. Welche weitere wichtige Funktion, außer der Stützfunktion, erfüllt er?

SchutzfunktionfürdiedortbefindlicheninnerenOrganen.–

A9 Nenne weitere Teile des Skeletts, die innere Organe schützen. DieSchädelkapselschütztdasGehirnunddieSinnesorganeAuge,RiechschleimhautundInnen-–

ohr.DasBeckendientdemSchutzgroßerTeiledesDarmesundderweiblichenGeschlechtsorgane.DieKniescheibeschütztdasdahinterliegendeKniegelenk.

A10 Suche in der Abbildung den Schultergürtel. Notiere, welche Knochen zum Schultergürtel gehören. Ertaste sie.

SchlüsselbeinundSchulterblatt.–

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56 Gesund und fit

A11 Ertaste die Knochen eines Arms. Weißt du, wie sie heißen? Suche sie in der Abbildung und prüfe, ob du die richtigen Namen bereits wusstest.

Oberarmknochen,ElleundSpeiche.–

A12 Zeige deinem Nachbarn, wo in deinem Unterarm die Elle verläuft. Wie kannst du dir das leicht merken?

DieSpeicheverläuftvonderEllenbogenbeugebiszumHandgelenkaufderSeitedeskleinen–Fingers.WennmanUnterarmundEllenbogenaufeinenTischlegt,dannstütztmansichaufdieElle(vergl.Aufgabe13).

A13 Ein altes Längenmaß ist die Elle. Suche nach weiteren Informationen dazu und berichte. DieElleisteinNatur-Längenmaß,dasbesondersvonSchneidernbenutztwurde,umzumBei-–

spielTucheundStofflängenabzumessen.SiesolldieLängevomEllenbogenbiszurMittelfinger-spitzeangeben.InderGeschichtesindabersehrunterschiedlicheLängenals„Elle“bezeichnetworden,dieinderRegelzwischen50und70cmliegen.AllerdingssindvereinzeltauchkürzereWertemöglich,z.B.inÄgyptendie„geringeElle“mitetwa45cm.

Praktikum:Knochen(Seite130)

A1 Biege Drahtstücke entsprechend der Skizze zurecht. Belaste diese Wirbelsäulenmodelle mit gleichem Gewicht, indem du zum Beispiel Wägestücke oder Glasmurmeln in Plastikbeuteln anhängst. Beschreibe deine Beobachtungen.

EshatfederndeWirkungundbietetgleichzeitigStabilität.–

A2 Welches Modell ist am stärksten belastbar? Modell2–

A3 Welche Modellform entspricht am ehesten der Wirbelsäule des Menschen? Modell2–

A4 Teile ein festes Blatt Papier (DIN A4) längs in zwei Hälften. Rolle die eine Hälfte mithilfe eines Bleistiftes zu einer Rolle und binde diese mit einem Faden zusammen. Die andere Hälfte wird in der Längsrichtung mehrfach gefaltet (ungefähr 2 cm breit) und ebenfalls zusammen-gebunden. Hänge wie in der Abbildung jeweils immer schwerere Gewichte an, bis die Grenze der Belastung erreicht ist. Erkläre das Versuchsergebnis.

A5 Führe den Versuch oben mit einem dünnen Karton und verschiedenen Wägestücken durch. Notiere und erkläre deine Beobachtungen.

Fußgewölbe:GewölbtträgtderKartonvielgrößereGewichte(Gewölbestabilät).Technische–Vergleiche:Brücken-undKellergewölbe

A6 Vergleiche das Ergebnis des Experimentes mit den beiden Abbildungen unten. Erläutere den Zusammenhang.

FußgewölbeundBrückengewölbeverteilendenDruckdesKörpersbzw.undauchdasGewicht–derStraßebesser.BrückengewölbeermöglichendasÜberquerenvonnaturräumlichenHinder-nissen.DasFußgewölbeermöglichtdasguteAbrollenderFüßeundsomitdenaufrechtenGangdesMenschen!

A7 Fertige von deinen Füßen Abdrücke an, indem du die Füße anfeuchtest und auf ein Blatt Löschpapier trittst. Zeichne dann sofort den Umriss deiner Fußabdrücke mit einem Bleistift nach.

PraktischeAufgabemitindividuellemErgebnis.Schülerkönnenschonevtl.Fehlstellungener-–kennen.BesondersreizvollisteineErstellungderAbdrückemitFingerfarben—>Wandcollagen!

A8 Ordne den Begriffen Hohl-, Senk- und Normalfuß die drei dargestellten Fußabdrücke (1 − 3, Abb. oben) und die Form der Fußgewölbe (a − c, oben) zu. Begründe deine Entscheidung.

Normalfuß3b,Senkfuß2a,Hohlfuß1c.BegründungüberdieAbdrückeunddieunterschiedliche–Lastverteilung.

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57 Gesund und fit

A9 Erläutere mögliche Ursachen für die dargestellten Fehlstellungen des Fußes und leite vor-beugende Maßnahmen ab, um solche Fehlstellungen zu verhindern.

Normalfuß=Schuhe,diedenFußnichteinengen,BarfußlaufenimSandundaufWiesen.–Senkfuß=Übergewicht,SchwächungdesFußgewölbesdurchfalschesSchuhwerk,SchuhemitFußbett,Gewichtsreduktion.Hohlfuß=zustarkeAusbildungdesFußgewölbes,durcherblicheDisposition,durchfalschesSchuhwerk,Einlagenkönnenhelfen,spezielleFußgymnastik.

A10 Beschreibe die Anordnung der Knochenbälkchen. Womit könnte man diese vergleichen? MankönntesiemiteinerBrückenkonstruktionvergleichenundentsprechendbeschreiben.–

WeiterearchitektonischeVergleichesindnatürlichauchdenkbar(vgl.auchA11).

A11 Erkläre aus der Anordnung der Knochenbälkchen die größte Belastungsrichtung für diesen Knochen.

DieDruckbelastungenausdemKugelgelenkwerdenaufdenOberschenkelknochenweitergelei-–tetundgutverteilt.BesondersbelastetistderOberschenkelhals(möglicheBrüche!).KünstlicheHüftgelenkemüssendiesz.B.berücksichtigenundmiteinemSchaftbisindenKnochenhinein-führen.BesonderswichtigsindamlebendenKnochen:– dietragendeHohlsäuleimSchaft,diegrößteStabilitätbeigeringstemMaterialaufwand

bietet,– dieGitterträgerkonstruktionandenGelenkenden:dieKnochenbälkchenverlaufenso,dassdie

aufdasGelenkwirkendenDruckundZugkräfteaufgefangenundmitgeringstemMaterial-aufwanddenSchaftwändenzugeleitetwerden.

GelenkemachendasSkelettbeweglich(Seite131)

A1 Wie viele Gelenke hat einer deiner Finger? Versuche den Gelenktyp herauszufinden. AlleFingerzeigendreiGelenke.DerDaumenbestehtauszweiFingergliedernundeinemMittel-–

handknochen,dermitderHandwurzeldasGrundgelenkbildet.DieFingergelenkesindSchar-niergelenke.DasDaumengrundgelenkisteinSattelgelenk.

A2 Betrachte die Skelettabbildung auf der Seite 129. Benenne anhand der Abbildung die Knochen, die durch Gelenke verbunden sind. Versuche auch hier, den jeweiligen Gelenktyp herauszufinden.

Unterkiefer/Schädel Scharniergelenk–Schädel/Wirbelsäule DrehgelenkOberarm/Schultergürtel KugelgelenkOberarm/Unterarm ScharniergelenkElle/Speiche DrehgelenkFingerglied ScharniergelenkDaumen/Handwurzel SattelgelenkWirbel/Wirbel ScharniergelenkBeine:entsprechendzumArmskelett

A3 Ordne den einzelnen Gelenkteilen die folgenden Aufgaben zu: a) schützt das Gelenk, b) hält Stöße ab, c) vermindert die Reibung.

a)Gelenkkapsel–b)Gelenkknorpel,Gelenkschmiere,faserknorpeligeMeniskenalsZwischenlagerimKniegelenkc)Gelenkknorpel,Gelenkschmiere

A4 Es gibt im Körper noch einen weiteren Gelenktyp, nämlich das Drehgelenk (siehe Randspalte). Starte eine Recherche, wo dieser Gelenktyp zu finden ist.

DasangegebeneDrehgelenkentsprichtvomSchemaherAtlasundDreher,alsodenbeiden–oberenHalswirbeln,diefürdasDrehendesKopfesverantwortlichsind.Einetwasandersge-staltetesDrehgelenkinderEllenbeugezwischenOberarmundSpeicheermöglichtdasEin-undAuswärtsdrehendesUnterarmsbzw.derHand.

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58 Gesund und fit

DieMuskulatur—wiesieaufgebautistundwiesiearbeitet(Seite132/133)

A1 Halte beide Arme gerade vor dich und schließe beide Hände zur Faust. Strecke schnell alle Finger aus und bilde sofort wieder eine Faust. Wiederhole das eine Minute lang so oft, wie du kannst. Beschreibe dann, wie sich Hände und Unterarme anfühlen. Erkläre deine Wahr-nehmung.

ObwohlnurdieHändebewegtwurden,sindsowohldieHändealsauchdieOberseitender–Unterarmestarkbeanspruchtundermüdet.UrsachefürdieErmüdungistdieinderRegelungewohntstarkeBeanspruchung,derUnterarmistebenfallsbetroffen,weildortdieMuskelnfürdieBewegungderFingerliegen.

A2 Bewege einzelne Finger und beobachte dabei deinen Handrücken und die Innenseite deines Unterarms. Beschreibe, was du erkennst. Wo liegen deiner Meinung nach die Muskeln, die den Zeigefinger bewegen?

BeiderBewegungvonFingernwerdensowohldieInnenseite(Beugen)alsauchdieAußenseite–(Strecken)derUnterarmebewegt,weildortdieMuskelnfürdieBewegungderFingerliegen.DiesgiltauchfürdenZeigefinger.

A3 Fasse mit einer Hand an den Unterschenkel. Bewege den Fuß so, dass die Zehen dem Schienbein möglichst nahe kommen. Strecke nun den Fuß so weit wie möglich. Wo liegen die Muskeln, die das Anziehen bzw. Strecken des Fußes ermöglichen?

DieMuskelnfürdieBewegungdesFußesliegenamUnterschenkel.DieStreckungdesFußes–wirddurchZusammenziehendesWadenmuskelsbewirkt,dasAnwinkelnerfolgtdurchdieArbeitdesSchienbeinmuskels.

A4 Äußere eine Vermutung, wo sich die Muskeln befinden, die den Unterarm bzw. den Oberarm bewegen.

DerUnterarmwirdvonMuskelnbewegt,diesichamOberarm(BeugerundStrecker)befinden.–DerOberarmwirdvonMuskelnbewegt,diesichanderSchulter,anderBrustundamRückenbefinden.

A5 Beschreibe den Aufbau des in der Randspalte abgebildeten Muskels. DerMuskelistdurchdieSehneamKnochenbefestigt.DerMuskelistauseinerVielzahlvon–

Muskelfaserbündelnzusammengesetzt.JedesMuskelfaserbündelbestehtausvielenMuskelfa-sernundeinigenBlutgefäßenfürdieNährstoff-undSauerstoffversorgung.

A6 Nimm ein Lineal und miss in den Abb. 2a und b bei beiden Armstellungen des Werfers die Länge der Gegenspieler Beuger und Strecker. Erkläre deine Messergebnisse.

GebeugterArm: gestreckterArm:–Beuger:36mm,Strecker:45mm Beuger:43mm,Strecker:37mmBeimBeugenziehtsichderBeugerzusammen,daheristderMuskeldannverkürzt,dehntabergleichzeitigdenStrecker,beimStreckenziehtsichderStreckerzusammenunddehntdabeidenBeuger.

A7 Notiere drei weitere Beispiele von Gegenspielern in deinem Körper. z.B.BeugerundStreckeramOberschenkel,Hand-undFingerbeugerbzw.–strecker,Großer–

RückenmuskelundDelta-undTrapezmuskel,GesäßmuskelundSchenkelstrecker.

A8 Beschreibe anhand der Abb. 2 b in einem zusammenhängenden Text, wie die Streckbewe-gung des Unterarmes gesteuert wird.

GehtvomGehirneinSignalzumStreckendesArmesaus,wirdderStreckmuskelamOberarm–aktiviertundziehtsichzusammen.BeiseinerAnspannungverkürztersich.DasSignal,dasdenStreckeraktiviert,hemmtgleichzeitigdenBeugemuskelamOberarm.DiesererschlafftundwirddurchdieAnspannungdesStreckersgedehnt.AlsFolgevonAktivierungdesStreckersundHemmungdesBeugerswirdderArmgestreckt.

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59 Gesund und fit

DierichtigeKörperhaltung(Seite134)

A1 Beschreibe die unterschiedlichen Haltungen der Wirbelsäule in Abb. 1. Erkläre durch Ver-gleich mit der normalen Position der Wirbelsäule, warum die einzelnen Haltungen richtig oder falsch sind.

DiefalscheHaltungbeimSitzenzeigteinenRundrücken.DieWirbelsäulenimmtdabeidieForm–einesgroßen„C“an,weildasMädchendenOberkörperweitnachvornbeugt.BeiderrichtigenSitzhaltungistdieWirbelsäuleinaufrechterPositionundzeigtdienormale„Doppel-S“-Form.BeiderfalschenTragehaltungnimmtdieWirbelsäuledurchdasseitlicheTragenderTascheeineseitlicheKrümmungan,beiderdieBandscheibeneinseitigstarkbelastetwerden.BeimrichtigenTragenbleibtdieWirbelsäuleohneKrümmungnachlinksoderrechts.BeimfalschenHebenistdieWirbelsäulenachvornegebogenwiebeieinemRundrücken.WeildiePersonnichtindieKniegeht,werdendieBandscheibenstarkbelastetundgequetscht.GehtmanbeimHebenindieKnie,bleibtdieWirbelsäuleaufrechtunddieBandscheibenwerdennichtsostarkbelastet.DasHebenerfolgtmithilfederBeinmuskulatur.

A2 Notiere, was du tun kannst, damit du beim langen Sitzen in der Schule keinen Haltungsscha-den bekommst.

Zumeinenisteswichtig,dierichtigeKörperhaltungeinzunehmenundaufrechtzusitzen.Stühle–undTischesolltendurcheinepassendeHöherichtigesSitzenunterstützen.BewegunginPausenführtzurEntspannungderbeimSitzenbesondersangespanntenMuskelpartien.

TÜV:MuskulaturundSkelettarbeitenzusammen(Seite136/137)

A1 Nenne die Bezeichnungen für die Knochen der Arme und Beine und vergleiche den Aufbau von Arm- und Beinskelett.

Der tabellarische Vergleich macht den gleichartigen Aufbau deutlich.

A2 Die oben dargestellten Skelette zeigen Menschen bei sportlicher Aktivität. Welche Sport-arten sind dargestellt? Gib für diese Sportarten an, welche Muskeln und Gelenke dabei hauptsächlich beansprucht werden.

A3 Erkläre mithilfe der Abbildung dieses Gegenspielerprinzip. Armstreckung:Triceps(Strecker)kontrahiert,Biceps(Beugergedehnt)–

Armangewinkelt:Bicepskontrahiert,Tricepsgedehnt

A4 Nenne weitere Beispiele für Muskeln, deren Tätigkeit über das Gegenspie lerprinzip mitei-nander verknüpft sind.

Beinstreckerund–beuger,–Handbeugerund–streckerFingerbeugerund–strecker

A5 Im Gesicht befinden sich die meisten Muskeln unseres Körpers. Erläutere die Funktion der Gesichtsmuskeln.

DieGesichtsmuskelnstehenhauptsächlichimDienstederMimik.sodassesmöglichist,eine–VielzahlanEmpfindungenzumAusdruckzubringen.

Oberarm-knochen

Elle und Speiche

Handwurzelkno-chen

Mittelhandknochen Fingerkno-chen

Oberschen-kelknochen

Wadenbein und Schienbein

Fußwurzelknochen einschließlich Fersenbein

Mittelfußknochen Zehenkno-chen

Absprung vom Startblock (Schwimmen) Beinmuskulatur

Fußball Beinmuskulatur

Speerwurf Armmuskulatur, Beinmuskulatur

Ski/Slalom Beinmuskulatur, Armmuskulatur

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60 Gesund und fit

A6 Ermittle die Anzahl der in der Abbildung sichtbaren Gelenke im Handskelett. 16Gelenke(Handgelenkwirdnichtweiterdifferenziert)–

A7 Finde durch ein kleines Experiment heraus, wo die Muskeln sitzen, mit denen du die Finger deiner Hand bewegst. Umfasse dazu mit einer Hand deinen Unterarm und bewege die Finger der freien Hand in verschiedene Richtungen. Beschreibe deine Wahrnehmungen und halte sie in einem Protokoll fest. Schließe das Protokoll mit einer kurzen Erklärung deiner Wahrnehmungen ab.

DieentsprechendeMuskulaturbefindetsichimUnterarm,dieüberSehnenmitdenFingern–verbundensind.BeiderBeugungderFingeristeineAnspannungvonMuskelnanderUntersei-tedesUnterarmszuspüren,beimStreckenMuskelnaufderOberseite.

A8 Nenne Beispiele für Tätigkeiten, die vor allem durch die Beweglichkeit der Finger ermöglicht werden.

Klavierspielen;genaudosiertesGreifenempfindlicherGegenstände,z.B.einesrohenEies;–Schreiben;GebrauchvonWerkzeugen

A9 Beschreibe die dargestellten Bewegungen hinsichtlich ihrer Richtung und benenne die dafür genutzten Gelenke. Ordne den Gelenken den Gelenktyp zu und begründe kurz.

A10 Benenne die Knochen, welche die dargestellten Gelenke bilden.

A11 Welche Gelenktypen sind hier nicht dargestellt? NickenundNeigendesKopfes:Gelenkzwischen1.HalswirbelundHinterhauptsbein,Eigelenk–

BeugenundStreckendesArmes:EllenbogengelenkausElleundOberarmknochen,Scharnierge-lenkBewegungdesOberarmsinverschiedeneRichtungen:OberarmgelenkausSchulterblattundOberarmknochen,KugelgelenkBeugenundStreckendesBeines,KniegelenkausSchienbeinundOberschenkelknochen,Schar-niergelenkBewegungenimHandgelenk,HandgelenkausElle/SpeicheundHandwurzelknochenNichtdargestelltsindSattelgelenkundDrehgelenk.

A12 Welche Sitzhaltung auf den unten stehenden Bildern ist die richtige? Welche Teile des Ske-letts werden bei falscher Sitzhaltung auf Dauer geschädigt?

1—4sindfalsch,Nr.5/6inAbhängigkeitvonderTätigkeitrichtig.–

A13 Was sind die Folgen einer solchen Schädigung? sieheSchülerbuchS.134/135–

A14 Nenne weitere Verhaltensregeln für die Vermeidung von Schäden am Skelett und erläutere diese.

IndividuelleLösung–

A15 Vergleiche Körperhaltung und Skelett von Mensch und Schimpanse. Fertige eine Tabelle an, in der du Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Merkmale darstellst (Art des Ganges, Form der Wirbelsäule, Länge der Arme und Beine im Vergleich, Schädelske-lett, . . .).

–Mensch Schimpanse

Art des Ganges aufrecht 4-füßig

Form der Wirbelsäule doppel-S-förmig nach oben gekrümmt

Länge der Arme und Beine im Vergleich

Beine länger Arme länger

Schädelskelett Hirnschädel groß, kein schnauzenförmiger Ge-sichtsschädel

Hirnschädel klein, Gesichts-schädel schnauzenförmig vorspringend

Ansatz der Wirbelsäule am Schädel

zentral unterhalb im hinteren Bereich schräg von hinten

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61 Gesund und fit

2.4 Ich halte mich fit!

PommesundPizza–allesverboten?(Seite138)

A1 Informiere dich z. B. im Internet genauer über Fastfood und fasse die Ergebnisse deiner Recherche in einem kurzen Text zusammen.

GuteInformationenliefertdieSeitederBundeszentralefürgesundheitlicheAufklärung–http://www.bzga.de/,aufdermanweitereLinkszumThemafindet.

A2 Die Abbildungen auf dieser Seite geben dir Hinweise darauf, welche Zusammenhänge zwischen Lebensweise, Körpergewicht und Fitness bestehen können. Schreibe dazu eine kurze Geschichte.

InderGeschichtesolltenderZusammenhangzwischenMengeundArtderNahrung,Bewegung–undVerhaltensinnvollundschlüssigthematisiertwerden.

Material:AktiveVorsorgeundGesundheit(Seite139)

A1 Die Diagramme unten zeigen, wie sich die Vorstellungen vom „richtigen Körpergewicht“ verändern können. Formuliere die dargestellten Ergebnisse in einfachen Sätzen.

1.Während1971vonfastderHälftederBefragtendiesehrdickenMenschenalsdieverträg-–lichsteneingeschätztwerden,werden10JahrespäternormalgewichtigeunddünneMenschensoeingeschätzt.1989werdenvonderMehrheiteindeutignormalgewichtigeMenschenalsbesondersverträglicheingeschätzt.

2.Während1971normalgewichtigebissehrdickeMenschenalssehrlebensfroheingeschätzt–werden,giltdieses10JahrespätereindeutignurfürdünneMenschen.1989giltdiesesinderMehrheitfürdieNormalgewichtigen.

3.1971werdennormalgewichtigeunddickeMenschenalsFreundebevorzugt,1979eindeutig–diedünneund1989eindeutignormalgewichtigeMenschen.

A2 Überprüfe dein Essverhalten einige Tage. Stelle dazu einen Fragenkatalog auf, z. B. mit den Fragen: Höre ich auf zu essen, wenn ich satt bin? Esse ich erst, wenn ich Hunger habe? Esse ich lieber allein oder gemeinsam mit anderen? Suche ich nach Essbarem, wenn ich mich unter Stress fühle?

DieseAufgabedientdazu,daseigeneVerhaltenbewusstzumachen,umesmitdenneuerwor-–benenKenntnissenzugesunderErnährungreflektierenzukönnen.

A3 In der Tabelle 1 sind schon einige Werte vorgegeben. Überprüfe die Richtigkeit dieser Werte anhand der Angaben auf den Verpackungen. Dazu ermittelst du den Brennwert mithilfe des Etiketts.

DieWertekönnen,abhängigvonHersteller,variieren.Wichtigist,dassbeimVergleichdarauf–geachtetwird,aufwelcheVolumen-oderMasseneinheitsichdieEnergieangebenbeziehen.

A4 Der Brennwert beträgt bei süßer Limonade bis zu 225 kJ pro 0,1 l (100 ml). Für 0,5 l Limonade beträgt er dann also 225 kJ x 5 = 1125 kJ. Jetzt brauchst du nur noch diesen Wert in die ent-sprechende Anzahl Würfelzuckerstücke umzurechnen. Benutze dazu die links angegebenen Energiewerte. Wenn der Brennwert noch in kcal angegeben ist, kannst du die angegebenen Umrechnungswerte verwenden.

1125kJentsprechenca.22StückenWürfelzucker.–

A5 Ermittle die fehlenden Werte und ergänze die Liste durch eigene Beispiele. DerangegebeneEnergiegehaltistjeweilsdurch51zudividieren(1StückWürfelzuckerhateinen–

Energiegehaltvon51kJ).

A6 Fertige eine Hitliste der heimlichen Dickmacher an. AussagekräftigeErgebnisseergibtdieHitlistedann,wennsichdieEnergieangabenaufdie–

selbeBezugsgrößebeziehen(auf100gbzw.100ml).

A7 Beschreibe die unten stehende Leistungskurve. Leite daraus ab, wie für die 7 Tage einer Woche dein Tagesplan während der Schulzeit aussehen könnte. Begründe deinen Vorschlag. Denke dabei auch an Erholungspausen.

DieBeschreibungsolltediebeidenLeistungshochsunddasMittagstiefdeutlichherausstellen–sowiedensehrstarkenAbfallamAbend.IndemdaraufbasierendenWochenplansolltediePauseimMittagsbereichliegen,alsoptimaleZeitfürdieHausaufgabenderNachmittagbisfrüheAbend,abernichtspäterAbendbenanntwerden.

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62 Gesund und fit

Basiskonzept Struktur und Funktion

StrukturundFunktion(Seite146/147)

A1 Beschreibe für jeden Knoten mit eigenen Worten den Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion.

Fangorgane:Spitze,gebogeneKrallenundnachinnenbeweglicheZehen—SicheresGreifen–undFesthaltenFlugeinrichtungen:EinrichtungenzurVerringerungderSinkgeschwindigkeitoderzurErzeugungvonAuftrieb—FortbewegungimLuftraumBiologischeScheren:ZerteilenderBeute–ScherenartiggegeneinanderbeweglicheOrgane(ReißzähneimFleischfressergebiss,Krebsscheren)BiologischeSpritzen:KanülenartigegeformteStrukturen(spitzundinnenhohl)—DurchdringenvonHautundInjektionvonFlüssigkeitGelenke:gutgegeneinanderineinerodermehrereRichtungenbeweglicheFlächen—Beweg-lichkeitdesKörpersinbestimmtenRichtungenRuderorgane:SchwimmhäuteoderentsprechendeblattförmigeStrukturen—VortriebimWasser

A2 Beschreibe, wo sich in unserem Körper die abgebildeten Gelenke befinden und erläutere dann den genauen Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion.

Scharniergelenk:Kniegelenk,Ellenbogengelenk.DieStruktureinesScharniersermöglichtnur–BewegungenineinerEbene,alsoin2Richtungen.Kugelgelenk:Schultergelenk,Hüftgelenk.SieermöglichenzumBeispielkreisendeBewegungenundbedingendiehoheBeweglichkeitvonArmundBein.

A3 Untersuche die Bewegungsmöglichkeiten bei einem Fotostativ und vergleiche diese dann mit den Gelenken beim Menschen.

DasabgebildeteStativbesitzScharniergelenke(vergleichbarmitKnie-undEllenbogengelenk)–amStativkopfunddenStativbeinenundeinDrehgelenkamoberenStativkopf(VergleichbarmitDrehgelenkzwischen1.und2.Halswirbel)

A4 Informiere dich darüber, wie ein Haigebiss bei der Zerkleinerung der Beute arbeitet. Erläu-tere dabei die Funktion der scharfen und gesägten Kanten der Haizähne.

DiescharfenKantenderHaizähnesindzusätzlichgesägt,sodassbeimseitlichenSchüttelndes–KopfesnachErgreifenderBeutedasGebissinseinerGesamtheitwieeinBrotmesserarbeitet,alsosägendschneidet.

A5 Vergleiche die Greifschaufel eines Baggers mit dem in der Abbildung dargestellten Greiffuß. DieBaggerschaufelumschließtebensowiederGreiffußdenfestzuhaltendenGegenstand.–

A6 Stelle dar, welche Funktion die Brennhaare für die Brennnessel und die Giftzähne für die Schlangen haben.

DieBrennhaaredienendemSchutz,dasiebeiBerührungdieHautdurchdringenunddurch–dieInjektionSchmerzempfindungauslösen.DieInjektiondesSchlangengiftesführtmeistzumschnellenTodderBeute,sodassdiesewenigspäteralsGanzesheruntergewürgtwerdenkann.

A7 Begründe, weshalb Schwimmfüße gegenüber dem Ruderblatt Vorteile haben. Beachte die Vor- und Rückwärtsbewegung der Füße.

SchwimmfüßewerdenbeimVorziehenindieAusgangslageabgeknickt,sodassdieVorwärts-–bewegungnurwenigbeeinträchtigtwird.DasRuderblatteinesBootesmussnachjedemRuderschlagausdemWassergehobenundzurückindieAusgangsstellungbewegtwerden,wasdeutlichmehrEnergiekostet.

A8 Erläutere für die übrigen in der Abbildung dargestellten Samen, wie bei ihnen die Flugein-richtungen funktionieren.

A9 Erkläre, welchen Vorteil flugfähige Samen den entsprechenden Pflanzenarten bieten. DieblattartigenVerbreiterungderSamenvonUlmeundErlewirkenbeimHerunterfallenwie–

Tragflächen,dieflügelartigenFortsätzebeimAhornsamenversetzendiesenbeimHerunterfal-leninhubschrauberartigdrehendeBewegungen.InjedemFallwirddieZeitbiszumAuftreffenaufdenBodenverlängert,v.a.wennaußerdemstärkererWindweht,sodassdieSameninmehroderwenigergrößererEntfernunglandenundsomitdieVerbreitungderjeweiligenPflanzenartgewährleistetwird.

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63 Gesund und fit

A10 Mit dem Klettverschluss hat der Mensch eine ähnliche zweckmäßige Konstruktion geschaf-fen, wie es sie in der Natur bei Klettfrüchten gibt. Vergleiche beide Konstruktionen.

DieFunktionbeiderKonstruktionenberuhtdarauf,dasszweiFlächendadurchaneinanderhaf-–tenbleiben,dassdieeineSeitezumBeispielzähnchenartigeStrukturenbesitzt,dieanentspre-chendmitösenartigenStrukturenderanderenSeite„einhaken“können.

PrinzipVariabilitätundAngepasstheit(Seite148/149)

A1 Suche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen einem Familienangehörigen und dir. IndividuelleLösung.–

A2 Ohne Variabilität keine Züchtung. Erläutere diesen Satz. WürdenLebeweseneinerArtsichnichteinkleinwenigunterscheiden,sogäbeeskeineBeson-–

derheiten,ausdeneneinZüchteretwaeinfürihnnutzbaresTierhervorzüchtenkönnte.ErstdieVielfaltermöglichtes,einbesonderesLebewesenfürdieZüchtungauszuwählenunddamitdieChancezusteigern,dassdieBesonderheitindernächstenGenerationerneut(undvielleichtsogarintensiviert)auftritt.

A3 Suche andere Pflanzen oder Tiere, die sich durch eine große Formenvielfalt auszeichnen. IndividuelleLösungen.–

A4 Beschreibe die Angepasstheiten der wasserlebenden Tiere an den Lebensraum Wasser. WasserlebendeTieresindinderRegelangepasst–

–durchihreKörperform,dieStromlinienform–durchdieAusbildungflossenförmigeroderruderförmigerFortbewegungsorgane

A5 Zeige an Chamäleon und Hecht, dass die Angepasstheit von Lebewesen an ihre Lebensbe-dingungen mehrere Merkmale umfasst.

Hecht:Körpertorpedoförmig,dasermöglichdasblitzschnelleZustoßeninRichtungBeute;–dastiefgespalteneMaulweistdenHechtalsRäuberaus;durchdassenkrechtorientierteundunregelmäßigunterbrocheneStreifenmusterwirdseineKörperformimRöhrichtaufgelöst,dasStreifenmusterdientalsoderTarnung.Chamäleon:DerFarbwechselermöglicheineAnpassungandieUmgebung,dientalsoderTarnung,sodasssievonderpotenziellenBeutenichtsoguterkanntwerden.Dieblitzartighervorschnellbare,langeKlebezungeermöglichtdenFangvonInsektenaufDistanz,bevordieseaufgrundvonstarkerAnnäherungflüchtenwürden.

A6 Vergleiche Polar- und Wüstenfuchs. Stelle in einer Tabelle dar, wie sie an ihre Lebensräume angepasst sind.

A7 Suche weitere Beispiele für den Zusammenhang von Körperbau und Nahrungserwerb. Gottesanbeterin:Fangbeine–

Bartenwale:FiltrierenvonKrillGepard:KörperbaufürHochgeschwindigkeitssprintundJagdaufAntilopen

Merkmal Polarfuchs Wüstenfuchs

Ohrgröße Kleine Ohren erniedrigen die Wärmeabgabe und sind deshalb vorteilhaft in kalter Umgebung

Große Ohren (stark durchblutet) erleichtern die Wärmeabgabe in sehr warmer Umgebung. Zudem er-möglichen sie eine bessere Ortung der Beute

Körperform kompakt, erniedrigt ebenfalls die Wärmeabgabe

schlanker , erleichtert Wärmeab-gabe

Fell Schutz gegen Kälte Schutz gegen Hitze am Tage, aber auch Schutz vor Kälte in der Nacht

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64 Gesund und fit

PrinzipStoff-undEnergieumwandlung(Seite151)

A1 Auch in Pflanzen werden Stoffe transportiert. Erläutere, was von der Wurzel zu den Blättern geleitet wird und was in umgekehrter Richtung transportiert wird.

DieWurzelnnehmenWasserunddaringelösteMineralstoffeausdemBodenaufundtranspor-–tierensiezuallenPflanzenteilen.UmgekehrterfolgtderTransportvonKohlenhydraten.

A2 Das Blut transportiert auch Wärmeenergie. Gib an, welche Bedeutung das für den Menschen hat. – Blutistander„Einstellung“derkonstantenKörpertemperatur(Temperaturregelung)beteiligt:

DurchStoffwechselprozesseentstehtWärme,dieandasBlutabgegebenundmitdemBlutstromimKörperverteiltwird.ÜberschüssigeWärmewirdüberdieHautandieUmgebungabgegeben.

A3 Erkläre, weshalb die Kartoffel in Mitteleuropa oft auf dem Speisezettel vieler Familien zu finden ist.

KartoffelngehöreninMitteleuropazudenGrundnahrungsmitteln,wasaufihrenhohenGehalt–anStärke(Energieträger)zurückzuführenist.

A4 Nenne Möglichkeiten, wie Pflanzen und Tiere Energie speichern können. Pflanzen:StärkekannzumBeispielinKnollen(etwabeiderKartoffel)gespeichertwerden,Zu-–

ckerzumBeispielinderZuckerrübeoderimZuckerrohr.MancheSamensindbesondersöl-oderfetthaltig(Sonnenblume,Oliven,…).TierespeichernEnergieinFormvonZuckeroderFett.

A5 Säugetiere sind gleichwarme Tiere. Gib an, welche Besonderheiten das Winterfell aufweist und erläutere den Zusammenhang mit der Wärmedämmung.

DieWollhaare,diedirektaufderHautaufliegenundsoeinestehendeLuftschichtschaffen,–isolierengutgegenKälteundverhinderneinerascheWärmeabgabedesKörpers.SpeziellsiesindimWinterfellbesondersdichtundzahlreich.

A6 Manche Säugetiere ändern im Winter ihre Lebensaktivität. Nenne Beispiele und erläutere Igel,Fledermaus,SiebenschläferundHaselmaushaltenWinterschlaf,dasienichtgenügend–

NahrungimWinterfinden.SieversteckensichinihremBauoderananderenfrostgeschütztenOrtenundschlafendortfürmehrereMonate.DieTierezehrendabeivondenimSommerundHerbstangefressenenFettvorrätenundregulierenihreKörperaktivitäten,wieHerzschlagoderAtemtätigkeit,aufeinMindestmaß.

A7 „Wer abnehmen will, muss weniger essen und viel Sport treiben.“ Erkläre diese Aussage mit Stoff- und Energieumwandlungen.

Werabnehmenwill,mussimKörpergespeicherteEnergieträger(z.B.Fett)abbauen.Dazumuss–mehrEnergieverbrauchtwerdenalszugeführtwird.

A8 Erläutere, dass energiereiche Nährstoffe in einer Nahrungskette nicht nur verbraucht, son-dern zum Teil auch weitergegeben werden.

PflanzenbestehenausvielenenergiereichenStoffen.EinenTeildavonverbrauchensieselbst–fürdieAufrechterhaltungihrerLebensvorgänge(z.B.dasErzeugenvonBlütenoderSamen,eigenesWachstum,u.a.).DerandereTeilkannvonFressfeindenalsNahrungsgrundlagevertilgtwerden.Diesewiederummüssenauchleben(Jagd,Flucht,Fortpflanzung,Wachstum,u.a.),wasvielEnergieerfordert.DaherverbrauchenauchsieeinenTeildervondenPflanzengefressenenNährstoffeselbst.DerrestlicheTeilstehtdenFressfeindendernächstenStufezurVerfügung.SowirddieNahrungdurchdieNahrungskettegereicht,wobeiaufjederStufeeinerheblicherTeilvondendortangesiedeltenLebewesenselbstverbrauchtwird.

A9 Der Kern einer Kirsche ist von einem nährstoffreichen Fruchtfleisch umgeben. Erläutere, wem diese energiereichen Stoffe nützen. Denke an Menschen, Vögel und den Kirschbaum selbst.

NährstoffeimFruchtfleischdienenoftderAnlockungvonTierenzurSamenausbreitung.(Anmer-–kung:DieNährstoffeimSamensindfürdenKeimlingbestimmt.)

A10 Muttermilch beinhaltet besonders viele energiereiche Stoffe. Erläutere, dass dies gerade für Säuglinge von großer Bedeutung ist.

Säuglingekönnensichnochnichtselbstständigernähren.Außerdemwachsensiesehrschnell–undbenötigendaherbesondersvieleenergiereicheBaustoffeinihrerNahrung.Daheristeswichtig,dassihreNahrungvonjemandanderemzurVerfügunggestelltwird(derMutter)unddassdieNahrungbesondersvieleenergiereicheNahrungsstoffebeinhaltet.

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65 Gesund und fit

Basiskonzept Entwicklung

PrinzipFortpflanzungundEntwicklung(Seite152/153)

A1 Bei der Salweide sitzen männliche und weibliche Organe auf verschiedenen Sträuchern. Beim Haselstrauch sind sie ebenfalls getrennt, aber auf der gleichen Pflanze. Recherchiere, wer die Bestäubung vornimmt, und beschreibe die Unterschiede.

SalweidenwerdenvonInsekten(vorallemBienenundHummeln)bestäubt.DieHaselwirdzwar–auchvonBienenangeflogen,jedochnurdiemännlichenBlüten,danurdieseüberentspre-chendenDuftundNektardieTiereanlocken.DieBestäubungderHaselerfolgtdurchdenWind.

A2 Bei Bienen gibt es die Königin, Arbeiterinnen und Drohnen. Stelle dar, durch welche Art der Fortpflanzung sie jeweils entstehen.

BienenköniginnenundArbeiterinnenentstehenausbefruchtetenEizellen,alsogeschlechtlich.–DieDrohnenentwickelnsichgrundsätzlichdann,wenndieEierderKöniginunbefruchtetsind,alsodurcheingeschlechtlicheFortpflanzung.

A3 Nutzpflanzen werden häufig ungeschlechtlich vermehrt. Nenne mindestens zwei Beispiele und begründe, warum man dies tut.

FürdieungeschlechtlicheVermehrungvonPflanzenfindensichmehrereBeispiele:Erdbeere–durchAusläufer,TulpedurchBrutzwiebeln,GeraniendurchStecklinge.VorteilefürdieseArtderVermehrungsind:AlleNachkommenhabendiegleichenEigenschaftenwiedieMutterpflanze;dieVermehrunggehtschneller,damannichtaufdieBlütenbildungwartenmuss;beimanchenKulturpflanzenkommtesinunseremKlimanichtzurReifungderSamen;einigeKulturpflanzenhabendurchzüchterischeVeränderungenkeineSamenmehr,wiez.B.BananenodereinigeOrangenundMandarinen.

A4 Recherchiere, welche Organe Pflanzen bilden können, um zu überwintern. Finde mindestens zwei Beispiele.

BeispielesindZwiebel,WurzelknolleundWurzelstock.–

A5 Auf dieser Seite wird häufig der Begriff „Fortpflanzung“ verwendet. Oft benutzt man auch ein anderes Wort, nämlich „Vermehrung“. Erkläre den Unterschied zwischen den beiden Begrif-fen an einem Beispiel.

DerBegriff„Fortpflanzung“wirdinderRegelaufgeschlechtlicheEntstehungdernächsten–Generationangewendet,derBegriff„Vermehrung“beziehtsicheheraufungeschlechtlicheErzeugungdernächstenGeneration.FortpflanzungbedeutetnichtzwingendVermehrung.

A6 Erstelle eine Tabelle, die zeigt, wie viele Nachkommen die Tiere dieser Seite pro Generation bekommen. Recherchiere dazu im Internet.

–Tierart Nachkommenzahl

Süßwasserpolyp 1 (geschlechtlich)

Weinbergschnecke 40 – 60

Regenwurm 1 – 10 000

Erdkröte 800 – 8 000

Schmetterling 20 – 1 000

Igel 4 – 10