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28.3.2016 Nebenjobs: Planwirtschaftler kappen das Sprungbrett Henning Lindhoff eigentümlich frei http://efmagazin.de/2014/04/10/5192nebenjobsplanwirtschaftlerkappendassprungbrett 1/2 10. April 2014 | ArtikelStatistik Nebenjobs Planwirtschaftler kappen das Sprungbrett Linke auf der Jagd nach Steuervieh Drei Millionen Angestellte besserten ihr Einkommen im Jahr 2013 mit einem Nebenjob auf. Sie arbeiteten zumeist als Kellner, Kassierer oder im Sicherheitsdienst. Sieben Prozent der männlichen und elf Prozent der weiblichen Arbeitnehmer arbeiten aktuell nebenbei. Tendenz ununterbrochen steigend. Da ein Hinzuverdienst über die „geringfügige Beschäftigung“ im Jahr 2003 steuerfrei gestellt wurde, boomt dieser Bereich und ermöglicht es vielen Menschen, für besondere Anschaffungen anzusparen oder gar neue berufliche Perspektiven zu erschließen. Tatsächlich war die Steuerbefreiung der 450EuroJobs eine Glanztat der SchröderRegierung. Sie erhöhte die gesellschaftliche Einkommensmobilität und die Chancen aller Werktätigen, sich mit der eigenen Hände Arbeit ein besseres Leben zu erschaffen. Sie können wahrlich zum „Architekten ihres eigenen Schicksals” werden, wie es Ludwig von Mises in seinem Werk „Die Bürokratie“ treffsicher erkannte. Genau diese Möglichkeit ist elementares Qualitätskriterium in jeder Gesellschaft. Sie ist die Essenz der Marktwirtschaft. Wenn die gesellschaftliche Einkommensverteilung eine hohe Durchlässigkeit aufweist, besteht für jeden einzelnen Bürger nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dauerhaft in den untersten Einkommensklassen verbleiben zu müssen. Ist eine solche Durchlässigkeit gegeben, werden sich „armutsgefährdete“ Menschen ausreichend motiviert fühlen, ihre berufliche Qualifizierung zu stärken und damit die Chancen eines gesellschaftlichen Aufstiegs zu erhöhen. Auch dürfte mit zunehmender Einkommensmobilität die Bereitschaft zur Aufnahme kurzfristiger, gering entlohnter Tätigkeiten steigen. Schließlich stehen die Chancen gut, nach relativ geringer Zeit eine besser bezahlte Arbeit im gleichen Unternehmen oder aber bei der Konkurrenz zu finden. Und selbst „der Zugang zum Unternehmertum ist offen für jedermann, solange der freie Markt nicht von staatlichen Stellen sabotiert wird“, wie der bereits erwähnte Herr von Mises im Jahr 1952 in seinem Aufsatz „Planning for Freedom“ darlegte. Die Steuerfreiheit macht Nebenjobs zu kleinen und großen beruflichen Sprungbrettern.

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28.3.2016 Nebenjobs: Planwirtschaftler kappen das Sprungbrett ­ Henning Lindhoff ­ eigentümlich frei

http://ef­magazin.de/2014/04/10/5192­nebenjobs­planwirtschaftler­kappen­das­sprungbrett 1/2

10. April 2014 | Artikel­Statistik

NebenjobsPlanwirtschaftler kappen das SprungbrettLinke auf der Jagd nach SteuerviehDrei Millionen Angestellte besserten ihr Einkommen im Jahr 2013 mit einemNebenjob auf. Sie arbeiteten zumeist als Kellner, Kassierer oder imSicherheitsdienst. Sieben Prozent der männlichen und elf Prozent derweiblichen Arbeitnehmer arbeiten aktuell nebenbei. Tendenz ununterbrochensteigend. Da ein Hinzuverdienst über die „geringfügige Beschäftigung“ im Jahr2003 steuerfrei gestellt wurde, boomt dieser Bereich und ermöglicht es vielenMenschen, für besondere Anschaffungen anzusparen oder gar neue beruflichePerspektiven zu erschließen.

Tatsächlich war die Steuerbefreiung der 450­Euro­Jobs eine Glanztat derSchröder­Regierung. Sie erhöhte die gesellschaftliche Einkommensmobilitätund die Chancen aller Werktätigen, sich mit der eigenen Hände Arbeit einbesseres Leben zu erschaffen. Sie können wahrlich zum „Architekten ihreseigenen Schicksals” werden, wie es Ludwig von Mises in seinem Werk „DieBürokratie“ treffsicher erkannte. Genau diese Möglichkeit ist elementaresQualitätskriterium in jeder Gesellschaft. Sie ist die Essenz der Marktwirtschaft.Wenn die gesellschaftliche Einkommensverteilung eine hohe Durchlässigkeitaufweist, besteht für jeden einzelnen Bürger nur eine sehr geringeWahrscheinlichkeit, dauerhaft in den untersten Einkommensklassen verbleibenzu müssen. Ist eine solche Durchlässigkeit gegeben, werden sich„armutsgefährdete“ Menschen ausreichend motiviert fühlen, ihre beruflicheQualifizierung zu stärken und damit die Chancen eines gesellschaftlichenAufstiegs zu erhöhen. Auch dürfte mit zunehmender Einkommensmobilität dieBereitschaft zur Aufnahme kurzfristiger, gering entlohnter Tätigkeiten steigen.Schließlich stehen die Chancen gut, nach relativ geringer Zeit eine besserbezahlte Arbeit im gleichen Unternehmen oder aber bei der Konkurrenz zufinden. Und selbst „der Zugang zum Unternehmertum ist offen für jedermann,solange der freie Markt nicht von staatlichen Stellen sabotiert wird“, wie derbereits erwähnte Herr von Mises im Jahr 1952 in seinem Aufsatz „Planning forFreedom“ darlegte. Die Steuerfreiheit macht Nebenjobs zu kleinen und großenberuflichen Sprungbrettern.

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Genau dies jedoch scheint dem gewerkschaftsnahen Institut für Arbeitsmarkt­und Berufsforschung (IAB) ein Dorn im Auge zu sein. IAB­Forscher Enzo Weberstört es gewaltig, dass auch „Gutverdiener“ mit einer Nebentätigkeit von derSteuerfreiheit ihres Zweitjobs profitieren: „Bei Geringverdienern müsste mangrundsätzlich die Belastung reduzieren. Das nur über den Zweitjob zu tun, istwenig zielgenau.“ Umgekehrt jedoch wird ein Schuh daraus, lieber Herr Weber!Nicht nur „Geringverdiener“, auch „Gutverdiener“ können steuerlich gar nichtgenug entlastet werden.

Doch links von der Vernunft kennt man nur die Rüge, die Strafe, die Steuer­ undAbgabenerhöhung. Die Linkspartei springt Weber bei und fordert gar einegenerelle Sozialversicherungspflicht für Nebenjobs. „Davon wird mein Erstberufauch nicht besser bezahlt“, wird eine Friseurin in der Wochenzeitung „JungeFreiheit“ zitiert. Und ein Techniker mit Nebenjob als Fitness­Trainer stellt klar:„Wenn der Staat dann nochmal die Hälfte kassiert, macht das für mich keinenSinn mehr.“ Der „kleine Mann von der Straße“ erkennt es mehr und mehr: DieChancen auf sozialen Aufstieg sinken in gleichem Maße, wie sich staatlicheEinwirkungen auf Märkte und Menschen intensivieren. Dieses kleine Einmaleinsder Marktwirtschaft bietet jedoch wenig Raum für politische Großmannssucht.„Abgelehnt“, schallt es daher aus Berlin.

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