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WINTER 2018 TEILEN EIN MAGAZIN ÜBER DAS, WAS WIR TAGTÄGLICH TUN, UND WAS UNS DOCH MANCHMAL SCHWERFÄLLT. AUSGABE 1/2018 RIETBERG NEPO MUK

NEPOMUK...berg mit interessanten Themen, Geschichten und Men-schen in Verbindung bringt. Viel Freude beim Lesen der ersten Ausgabe des Nepo-muk! „Nepomuk versteht sich als Magazin,

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Page 1: NEPOMUK...berg mit interessanten Themen, Geschichten und Men-schen in Verbindung bringt. Viel Freude beim Lesen der ersten Ausgabe des Nepo-muk! „Nepomuk versteht sich als Magazin,

WINTER 2018

TEILENEIN MAGAZIN ÜBER DAS, WAS WIR TAGTÄGLICH TUN,

UND WAS UNS DOCH MANCHMAL SCHWERFÄLLT.

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www.bonifatius-verlag.de

BONIFATIUS GmbH Karl-Schurz-Straße 26 | 33100 Paderborn Fon 05251 153-171 | Fax 05251 153-108E-Mail [email protected]

FÜR DIE ADVENTS- UND WEIHNACHTSZEIT

André UzulisSTILLE NACHT, HEILIGE NACHT200 Jahre ewiges Lied

„Stille Nacht, heilige Nacht“ wurde am Heiligabend 1818 zum ersten Mal gesungen, in einer Zeit des Hungers und der Not. Als Gelegenheitsdichtung und schnell hingeschriebene Komposition sollte das Lied eigentlich keinen Bestand haben.

Heute ist „Stille Nacht“ das weltweit populärste Weihnachtslied – in seiner Ergriffenheit unübertroffen und in seinem textlichen wie musikalischen Ausdruck Inbegriff alpenländischer Weihnacht, Harmonie und Innerlichkeit. Spannend geschrieben und auf Basis von Quellen und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zusammengetragen, zeichnet André Uzulis die Entstehung und Verbreitung dieses Liedes nach.

€ 22,90

Wolfgang GiesWEIHNACHTEN IN DEUTSCHLANDWie und warum wir das feiern

Immer wenn das Jahr zu Ende geht, verändert sich das Land – für die Augen und stimmungsmäßig: Weihnachten! Aber warum feiern wir das eigentlich? Und warum so, wie wir es tun? Angesichts der vielen Menschen, die im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen sind, gibt es einen gewissen Erklärungsbedarf, vielleicht auch für diejenigen, die schon immer hier wohnen.

Dieses Buch richtet sich an Kinder vom 3. bis zum 6. Schuljahr, es erklärt ihnen Aspekte von Weihnachten: Advent, Weihnachtsbaum, Weihnachts­lieder etc. Es umfasst Bastel­ und Spielideen, die den Schülerinnen und Schülern helfen sollen, mit ihren neuen Mitschülern dieses Fest zu entdecken.

€ 4,90 € 7,90

Zoor | SchildkampDA SIND NOCH MEHR!Die Krippe der Nebenrollen

Die klassische Krippendarstellung: Die Heilige Familie, Hirten – mit oder ohne Schafe –, Engel, die drei Könige – mit oder ohne Kamel. So weit, so bekannt.In „Da sind noch mehr!“ kommen andere Figuren zu Wort, die eher eine Nebenrolle spielen und doch von Bedeutung sind. Neben den bekannten Darstellern dieses geheimnisvollen Geschehens haben auch diese Gestalten mit der Geburt des Gottessohnes zu tun. Sie werden in der Bibel direkt oder indirekt im Zusammenhang mit der Menschwerdung Gottes genannt. Und so kommt man auch oder gerade in ihren Spuren dem Weihnachtsgeheimnis näher, das da lautet: Gott wird einer von uns!

Gebunden, 204 Seiten ISBN 978-89710-789-2

Geheftet, 48 Seiten ISBN 978-89710-679-6

Geheftet, 24 Seiten ISBN 978-89710-798-4

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Editorial

Der „Nepomuk“ möchte Brücken schlagenvon Pastor Sven Hofmann

Der Nepomuk ist da! – „Nepomuk? Wer ist das? Was soll ich damit?“, wird sich mancher jetzt fragen.

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie halten die erste Ausgabe des neuen Kirchenmaga-zins der katholischen Pfarrgemeinden in der Stadt Riet-berg in den Händen. Dieses Magazin möchte über The-men aus Gesellschaft und Kirche, von den Menschen und den Christen in Rietberg berichten. In dieser ersten Ausgabe teilen sich Menschen aus unterschiedlichen Bereichen der sieben Ortsteile mit. Der Gedanke des „Teilens“ schien uns wichtig. Ausgehend vom gemein-samen Martinsspiel auf dem Gelände der Landesgar-tenschau, der Sternsingeraktion im neuen Jahr und ein-zelnen Stimmen von Jung und Alt über das persönliche Teilen, lassen wir zwei unterschiedliche Menschen zu Wort kommen, die eine Brücke zwischen den Kulturen spannen.

„Brücke“ ist ein wichtiges Stichwort. Die Brücke ist ein wesentliches Element für die Namensgebung des Nepomuk. Auf zahllosen Brücken begeg-net uns der Namensgeber dieses Magazins: Johannes Nepomuk. Ein Priester, der sich im 14. Jahrhundert im Amt eines Generalvikars, sozusagen die Rechte Hand des Bischofs, mit Umsicht und Tatkraft hervortat. Außer-dem war er ein geschätzter Beichtvater und Seelsorger, der mit Takt und Klugheit agierte.

Schon bald geriet Johannes Nepomuk bei König Wenzel in Ungnade, weil dieser sich für kirchliche Rech-te einsetzte und sich gegen staatliche Übergriffe wehr-te. Der König hielt den Prager Domherrn für den bösen

Geist des Bischofs und für einen schlechten Rat-geber seiner Gemahlin, die Johannes Nepomuk zu ihrem Berater und Beichtvater ausgesucht hatte. Um den unwilli-gen Priester los zu wer-den, ließ König Wenzel den Priester foltern und halb tot in die Moldau werfen. Dies ereignete sich 1393, und ganz Prag trauerte um den treuen, verschwiegenen Priester.

Das Zeitalter des Barock liebte den Brückenheiligen Johannes Nepomuk ganz besonders, und so wurde er 1729 heiliggespro-chen. Heute noch ist Nepomuk ein Patron der Beichtväter und Priester, aber auch der Brücken, Flösser und Schiffer.

Mit dem Magazin „Nepo-muk“ möchten wir eine Brücke zu allen Bürgerinnen und Bür-

gern der Stadt Rietberg schlagen. Der Nepomuk möch-te Menschen in den Pfarrgemeinden informieren und zusammenbringen. Nepomuk versteht sich aber auch als ein Magazin, das viele Leserinnen und Leser in Riet-berg mit interessanten Themen, Geschichten und Men-schen in Verbindung bringt.

Viel Freude beim Lesen der ersten Ausgabe des Nepo-muk!

„Nepomuk versteht sich als Magazin, das viele Leserinnen

und Leser in Rietberg mit interessanten Themen,

Geschichten und Menschen in Verbindung bringt.“

www.bonifatius-verlag.de

BONIFATIUS GmbH Karl-Schurz-Straße 26 | 33100 Paderborn Fon 05251 153-171 | Fax 05251 153-108E-Mail [email protected]

FÜR DIE ADVENTS- UND WEIHNACHTSZEIT

André UzulisSTILLE NACHT, HEILIGE NACHT200 Jahre ewiges Lied

„Stille Nacht, heilige Nacht“ wurde am Heiligabend 1818 zum ersten Mal gesungen, in einer Zeit des Hungers und der Not. Als Gelegenheitsdichtung und schnell hingeschriebene Komposition sollte das Lied eigentlich keinen Bestand haben.

Heute ist „Stille Nacht“ das weltweit populärste Weihnachtslied – in seiner Ergriffenheit unübertroffen und in seinem textlichen wie musikalischen Ausdruck Inbegriff alpenländischer Weihnacht, Harmonie und Innerlichkeit. Spannend geschrieben und auf Basis von Quellen und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zusammengetragen, zeichnet André Uzulis die Entstehung und Verbreitung dieses Liedes nach.

€ 22,90

Wolfgang GiesWEIHNACHTEN IN DEUTSCHLANDWie und warum wir das feiern

Immer wenn das Jahr zu Ende geht, verändert sich das Land – für die Augen und stimmungsmäßig: Weihnachten! Aber warum feiern wir das eigentlich? Und warum so, wie wir es tun? Angesichts der vielen Menschen, die im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen sind, gibt es einen gewissen Erklärungsbedarf, vielleicht auch für diejenigen, die schon immer hier wohnen.

Dieses Buch richtet sich an Kinder vom 3. bis zum 6. Schuljahr, es erklärt ihnen Aspekte von Weihnachten: Advent, Weihnachtsbaum, Weihnachts­lieder etc. Es umfasst Bastel­ und Spielideen, die den Schülerinnen und Schülern helfen sollen, mit ihren neuen Mitschülern dieses Fest zu entdecken.

€ 4,90 € 7,90

Zoor | SchildkampDA SIND NOCH MEHR!Die Krippe der Nebenrollen

Die klassische Krippendarstellung: Die Heilige Familie, Hirten – mit oder ohne Schafe –, Engel, die drei Könige – mit oder ohne Kamel. So weit, so bekannt.In „Da sind noch mehr!“ kommen andere Figuren zu Wort, die eher eine Nebenrolle spielen und doch von Bedeutung sind. Neben den bekannten Darstellern dieses geheimnisvollen Geschehens haben auch diese Gestalten mit der Geburt des Gottessohnes zu tun. Sie werden in der Bibel direkt oder indirekt im Zusammenhang mit der Menschwerdung Gottes genannt. Und so kommt man auch oder gerade in ihren Spuren dem Weihnachtsgeheimnis näher, das da lautet: Gott wird einer von uns!

Gebunden, 204 Seiten ISBN 978-89710-789-2

Geheftet, 48 Seiten ISBN 978-89710-679-6

Geheftet, 24 Seiten ISBN 978-89710-798-4

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Teilen kann so einfach sein: In den sozialen Netzwerken wie Facebook kostet es nur einen Klick mit der Maus oder einen leichten Fingerdruck, schon ist etwas „geteilt“. Allen scheint geholfen: Der andere bekommt etwas, und man selbst hat nichts weniger. Doch bleibt die Frage, was vom Sinn des Teilens übrig bleibt, wenn Dinge einige tausend-mal „geteilt“ werden, meistens mehr oder weniger gedankenlos. Und so ganz ohne Folgen muss auch das virtuelle Teilen im Netz nicht sein: Der Ärger, den man sich einhandeln kann, reicht bis zu strafrechtlichen Konsequenzen wegen Verletzungen des Urheberrechts. Auf der anderen Seite haben sich mittlerweile viele Plattformen im Internet gebildet, die Kontakte zwischen Menschen vermitteln, die in der „echten Welt“ etwas teilen möchten. Foto: Wiedenhaus

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ImpressumHerausgeber (V.i.S.d.P.): Pfarrer Andreas Zander, Leiter des Pastoralverbundes Rietberg-SüdRügenstraße 4, 33397 Rietberg, Tel.: 0 52 44 / 93 99 50

Redaktionsteam: Helga Linnemann, Martina Schlepphorst, Pastor Sven Hofmann, Klaus Igelhorst, Lorenz Lütkemeyer, Andreas Wiedenhaus

Anzeigen: Engelbert Schilling, Tel. 0177 / 3 33 28 68 Verlag und Druck: Bonifatius GmbHObjektleitung: Astrid Rohde, Tel. 0 52 51 / 15 32 22Die Erstellung dieses Magazins erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Pastoralverbund Rietberg-Süd, dem Pastoralverbund Kirchspiel Neuenkirchen sowie „Der Dom“, Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn

„Hier bin ich zu Hause“In Rietberg leben Menschen unterschiedlicher Herkunft. Aktuell sind es 95 Nationalitäten in den sieben Ortsteilen. Zwei von ihnen sind die 86-jährige Irmgard Linnenbrink und der 40-jäh-rige Mehmet Isik. Irmgard Linnenbrink stammt aus Delbrück, Mehmet Isik ist in Neuenkirchen geboren. Sie schildern, was wichtig für sie ist, damit sie sich „zu Hause“ fühlen. Seite 6

Ein Heiliger als Trendsetter Im Jahr 334 teilt ein römischer Offizier am Stadttor von Amiens seinen Mantel mit einem frierenden Bettler: Die Legende vom hl. Martin ist geboren. Aus dem Soldaten wird später der Bischof von Tours. Und aus der Mantelteilung eine Haltung, die heute nicht zuletzt durch das Internet noch einmal richtig Fahrt aufgenommen hat. Seite 20

Ein Segen – die Sternsinger Wo Erwachsene häufig erst einmal mit „wenn und aber“ beim Thema Teilen kommen, zeigen Kinder und Jugendliche oft, wie es geht. Eindrucksvoll tun sie dies zu Beginn des neuen Jahres: Als Sternsinger ziehen viele von Haus zu Haus, bringen den Segen und sammeln für Kinder weltweit, die es nicht so gut haben wie sie selbst. Seite 28

Editorial: Der „Nepomuk“ möchte Brücken schlagen. Pastor Sven Hofmann über das neue Magazin Seite 3

Gottesdienste und Termine Seite 16

Gedanken zum Weihnachtsfest Seite 17

Teilen macht glücklich Seite 18

Die Zukunft des Pfarrzentrums in Bokel Seite 25

Teilen ist immer aktuell: Es gibt kaum etwas im Leben, was Menschen nicht teilen. Manchmal fällt es schwer, anderen etwas abzugeben oder sie teilhaben zu lassen, in anderen Situationen ist das Teilen so selbstverständlich, dass es uns gar nicht mehr auffällt: „Man“ tut es ganz einfach. Einige solcher Geschichten vom täglichen oder auch ncht alltäglichen Teilen finden Sie auf den folgenden Seiten.

Der „Wohlfühl-Ort“Seit über 40 Jahren gibt es die Kinderbücherei im Rietberger Pfarrheim. Für den „Nepomuk“ hat das Team aus den vielen Büchern und anderen Medien zur Advents- und Weihnachtszeit drei ausgewählt und vorgestellt, die aus der Masse herausragen und mehr als einen Blick wert sind. Seite 11

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„Hier bin ich zu Hause“

Was wäre für Sie der Ort, an dem Sie am liebsten leben möchten?Irmgard Linnenbrink: Das ist für mich eindeutig Rietberg. Hier möchte ich meinen Lebensabend verbringen. Ich lebe seit 40 Jahren hier, bin heimisch geworden und hier möchte ich auch bleiben.Mehmet Isik: Ich fühle mich in Neuenkirchen einfach „sauwohl“, wie man so sagt. Aber mein Traum ist es immer gewesen, irgendwann einmal am Meer zu leben.

Frau Linnenbrink, Sie haben gerade so schön gesagt, dass Sie in Rietberg heimisch geworden sind. Was muss man dafür tun, dass das passiert?Irmgard Linnenbrink: Ich bin heute in Rietberg zu Hause, meine erste Heimat war Delbrück, wo ich geboren bin. Aber es stimmt, heimisch wird man nicht von selbst, man muss schon etwas dafür tun. Wichtig ist es, sich zuerst einmal für die Menschen um einen herum zu interessieren; aber auch für den Ort selbst oder die kulturellen Ange-bote, die es gibt. So lassen sich Kontakte knüpfen.

Herr Isik, was hilft, wenn man hier heimisch werden will?Mehmet Isik: Man sollte aktiv werden, sich engagieren. Konkret heißt das für mich, auf Leute zuzugehen, Gemeinsamkeiten zu entdecken, zusammen etwas zu unternehmen!

Machen es die Rietberger einem da einfach? Wie sind da Ihre Erfah-rungen?

Mehmet Isik: Wenn man selbst den ersten Schritt macht, dann ist es eigentlich nicht schwer. Wenn man selbst nicht redet, redet auch keiner mit einem. Vor Kurzem erzählte noch ein Bekannter aus dem Ausland, der hier zu Besuch war, dass es ihm ähnlich gegangen sei: „Die Leute lachen wenig, sie reden wenig, aber wenn man freundlich ist und sie anlächelt, lächeln sie zurück und sind sehr offen.“ Es hilft allerdings, wenn man bereit ist, auf den anderen zuzugehen. Dann läuft es normalerweise.

Was ist für Sie wichtig, damit Sie sagen können, hier fühle ich mich heimisch?Mehmet Isik: Ich bin hier in Neuen-kirchen geboren, bin hier zur Schule gegangen. Hier kenne ich mich aus. Die Straßen in Neuenkirchen bin ich alle zig tausendmal hoch und runter gelaufen. Ich kenne hier jede Ecke, verbinde mit ganz vielen Orten Erinnerungen an

Begegnungen. Alle diese Geschichten sind für mich ein wichtiger Teil meines Heimatgefühls. Die Türkei ist die Heimat meiner Eltern. Wenn ich dort bin, fühle ich mich zwar wohl, aber nicht wirklich zu Hause.Irmgard Linnenbrink: Wenn ich Heimat höre, fällt mir immer ein eng-lisches Sprichwort ein: „Home is, where my Heart is“. Heimat ist da, wo das Herz ist – Das beschreibt die emotionale Seite sehr gut: Mit der Heimat verbindet man viele Erfahrungen, Eindrücke, Erinnerun-gen. Dazu gehören die Menschen genauso wie ein Umfeld, in dem ich mich wohlfühle. Ich persönlich könnte zum Beispiel nie in der Großstadt leben, da würde ich regelrecht eingehen. Ich brauche Land-

Glaube gehört für Irmgard Linnenbrink von Kind an zum Leben: „Religion durchzog das ganze Leben unserer Familie.“. Das ist

für sie bis heute so geblieben.

In Rietberg leben Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft. Aktuell sind 95 Nationalitäten in den sieben Ortsteilen vertreten. Ob „Poahlbürger“ oder „neu zugezogen“: Jeder und jede hat seine eigene Geschichte. Diejenigen, die sich nicht vorstellen können, woanders zu leben, treffen auf andere, für die die Stadt im Laufe der Jahre Heimat geworden ist, oder auch auf Menschen, die den Ort nur als „Durchgangsstation“ sehen. Sie alle teilen etwas miteinander. Zwei von ihnen sind die 86-jährige Irmgard Linnenbrink und der 40-jährige Mehmet Isik. Irmgard Linnenbrink stammt aus Delbrück, Mehmet Isik ist in Neuenkirchen geboren. Im Interview schildern sie, was wichtig für sie ist, damit sie sich an einem Ort „zu Hause“ fühlen. Ein Interview von Andreas Wiedenhaus (Text und Fotos)

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„Hier bin ich zu Hause“

schaft, Natur um mich herum, Orte, die mich in eine positive Stimmung versetzen. Das alles zusammen macht für mich Heimat aus.Mehmet Isik: Für mich kommt noch das Gefühl der Sicherheit dazu: Hier fühle ich mich am sichersten. Sich heimisch zu fühlen, bedeutet für jeden etwas anderes. Es gibt ja auch Menschen, die sagen, dass sie sich überall zu Hause fühlen.Irmgard Linnenbrink: Man kann überall irgendwie zurechtkommen, man findet sich quasi rein. Mir ist es so ergangen, an den Orten, an denen ich früher gelebt und gearbeitet habe. Ich habe mich dort auch wohlgefühlt – Im kleinen Dorf mit ein paar Hundert Einwohnern genauso wie in der Stadt. Man bekommt immer irgendwie Kontakt,

aber das ist meistens nichts Bleibendes, nichts auf Dauer. Ich fahre heute noch gern zu manchen Orten, an denen ich gearbeitet habe, mich interessiert, was aus ihnen geworden ist. Aber ein echtes Hei-matgefühl hat sich nicht entwickelt.

Haben Sie einen Lieblingsort hier, an dem Sie sich besonders gern aufhalten?Irmgard Linnenbrink: Für mich ist das die Klosterkirche, ich finde sie einfach schön, sie hat Ausstrahlung. Als ich von 1943 bis 1945 in Riet-berg zur Schule gegangen bin, war die Kirche nach meiner Erinnerung entsetzlich dunkel. Heute empfinde ich sie mit ihrer Helligkeit und mit

Gemeinsame Heimat: Irmgard Linnenbrink und Mehmet Isik leben beide in Rietberg. Irmgard Linnenbrink kommt aus Delbrück, Mehmet Isik wurde in Neuenkirchen geboren. Bis zu ihrem Treffen beim Interview kannten sie sich nicht.

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ihren warmen Farben viel positiver. Dort sitze ich gern, genieße die Stille, die Atmosphäre dieses ganz beson-deren Raumes.

Herr Isik, gibt es einen Ort für Sie, an dem Sie ähnliches empfinden?Mehmet Isik: Ich fühle mich hier eigentlich überall in Neuenkirchen wohl. Hier kennen mich alle. Das ist für mich als ehemaligen Fußballer so ein bisschen Heimspiel-Atmosphäre, egal, wohin ich in Neu-enkirchen gehe. Dieses Gefüge, wo ich meinen Platz habe, ist für mich ganz wichtig. Ich weiß genau, wo ich hin gehöre.

Kein spezieller Platz?Mehmet Isik (lachend): Bei mir zu Hause auf dem Sofa! Ich wohne in der dritten Etage und kann von meinem Wohnzimmerfenster direkt in die freie Natur schauen. Das ist sehr beruhigend! Ich gehe auch gern spazieren,

etwa am Schulzentrum in Neuenkirchen und dem Wald dort.

Gibt es etwas, was das Leben hier für Sie noch schöner machen würde? Etwas, was Ihnen fehlt?Mehmet Isik: Ein regelmäßiges Fest, an dem sich alle Kulturen in der Stadt treffen, sich präsentieren, austau-

schen, etwas gemein-sam unternehmen, fän-de ich gut. Wo man die Kultur vorstellt, aus der man kommt. Mit Blick auf Essen und Trinken funktioniert so etwas ja eigentlich immer hervor-

ragend! Aber ich vermisse hier jetzt zum Beispiel keine Bowling-Bahn oder so etwas! Man muss nicht alles vor der Haustür haben, damit man sich wohlfühlt, wenn man die richtigen Menschen um sich hat.Irmgard Linnenbrink: Es gibt eigentlich nichts, was mir hier konkret fehlt. Vielleicht so ein richtig großes gebir-giges Waldgebiet, aber das kann man ja nicht herzau-bern! Wir leben nun mal im Flachland!

Mit Handwerkszeug am Arbeitsplatz: Mehmet Isik betreibt in Neuenkirchen einen Friseur-Salon.

Wenn Mehmet Isik seine Eltern in der Türkei besucht, ist er Gast in einem Land, das er nur aus dem Urlaub kennt. „Meine

Heimat ist Deutschland“, sagt er.

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Was macht in diesem Zusammenhang die Kultur aus, aus der man kommt, welche Rolle spielt der Glaube für Sie?Mehmet Isik: Ich bin nicht religiös. Meine Eltern sind Muslime, aber nicht praktizierend. Sie besuchen nicht regelmäßig die Moschee. Ich bin sehr liberal erzogen worden. Ich finde es gut, wenn Menschen an etwas glauben und begegne jeder Religion mit Respekt, solange sie friedlich ist. Persönlich brauche ich das aber nicht.

Aber man übernimmt ja eine Kultur und ein bestimm-tes Brauchtum von den Eltern, lebt das in seiner Fami-lie, feiert Feste.Mehmet Isik: Ich bin da sehr pragmatisch und feiere türkische und deutsche Feste. Aber am muslimischen Opferfest zum Beispiel habe ich nicht teilgenommen. Ein ganz wichtiger Feiertag für mich persönlich ist zum Beispiel der Geburtstag meines Sohnes oder die Geburtstage meiner Eltern.

Um Weihnachten kommt man aber in Deutschland nicht herum!

Mehmet Isik: Das ist auch für mich eine sehr schöne Zeit! Ich kenne natürlich den christlichen Hintergrund. Die Tatsache, dass dann die Familien zusammenkom-men, sich treffen und gemeinsam feiern, finde ich sehr wichtig. Das habe ich gern übernommen.

Welche Rolle spielt der Glaube für Sie, Frau Linnenbrink?Irmgard Linnenbrink: In meiner Familie war das ganze Milieu vom Glauben geprägt. Das begann beim gemein-samen Gebet morgens und abends oder bei Tisch. Die christlichen Feiertage wurden als solche gefeiert. Der Sonntag hatte einen hohen Stellenwert als Ruhetag, auch bei uns zu Hause in unserem landwirtschaftlichen Betrieb. Die Arbeit wurde auf das Nötigste beschränkt, etwa bei Versorgung des Viehs. Selbstverständlich gin-gen an den Sonn- und Feiertagen alle aus der Familie zur heiligen Messe.Der Glaube durchzog das ganze Leben. Bei Gewitter zum Beispiel saß die ganze Familie zusammen, und es wurde der Rosenkranz gebetet. Ein Blitzeinschlag auf dem Heuboden zum Beispiel wäre eine Katastrophe gewesen. Wir konnten auf keinen Blitzableiter vertrau-en, wir vertrauten auf Gott!

Irmgard Linnenbrink in ihrer neuen Wohnung: Gerade ist sie aus dem Haus des Institus Vita in Rietberg in ein Haus in der Nachbarschaft gezo-gen..

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Es gab sehr viele religiöse Handlungen im Alltag, von denen aber auch einige im Laufe der Zeit verloren-gegangen sind, oft aus ganz profanen Gründen: Wenn meine Mutter früher ein frisches Brot mit dem Messer anschnitt, machte sie darüber ein Kreuzzeichen. Das hörte auf, als sie die erste Brotmaschine bekam. Mein Vater machte, wenn er ein Feld bestellt hatte, an einer Ecke mit der Harke oder dem Spaten ebenfalls ein Kreuzzeichen in den Boden des neu bestellten Feldes. Irgendwann kam die Sämaschine, und das Kreuz fiel weg. Wobei ich dieses Aufwachsen im Glauben nie als Zwang oder Druck empfunden habe. Das war normal, und ich habe es einfach schön gefunden.

Herr Isik, wenn Sie Ihre Eltern in der Türkei besu-chen, erleben Sie dann so eine Art Kulturschock?Mehmet Isik: Nein, auf keinen Fall! Der Ort, in dem meine Eltern leben, ist recht klein, ich habe dort viele Verwandte und werde überall sehr nett aufgenommen!

Auch wenn Sie das Leben dort nur als Gast kennen: Welche Unterschiede fallen Ihnen zum Leben hier auf?Mehmet Isik: Die Menschen dort leben ihren Alltag anders: In Deutschland läuft alles organisiert und nach Plan ab. In der Türkei ist das nicht unbedingt so. Im Ver-gleich funktioniert Deutschland „wie ein Uhrwerk“. Als Türke ist man da immer etwas zerrissen. Die meisten, die in Deutschland leben und in die Türkei kommen, schwärmen von Deutschland – Von den Behörden, von den Straßen, davon, wie hier alles funktioniert. Viele Türken schwärmen auch von den deutschen Politikern! Und angesichts der aktuellen Politik und der Machtver-hältnisse in der Türkei bin ich froh, dass ich in Deutsch-land lebe, wo Meinungs- und Pressefreiheit herrschen, ohne die es keine Demokratie gibt.

Wohin geht man hier, wenn man Freunde und Bekann-te treffen will?

Irmgard Linnenbrink: Ein schönes Café ist immer ein guter Treffpunkt! Aber ich bin dort nicht regelmäßig, eher selten. Nach einem Bummel durch die Stadt ist eine Tasse Kaffee allerdings schon schön!Mehmet Isik: Die Gaststätte „Mumpitz“ ist für mich ein Ort, an dem ich Leute treffe, oder auch die Pizzeria in Neuenkirchen. So alle ein, zwei Wochen, schaue ich da mal rein.

Karneval in Rietberg, was heißt das für Sie?Irmgard Linnenbrink: Delbrück, wo ich geboren bin, ist zwar auch eine Karnevalshochburg, trotzdem habe

ich keine Antenne dafür. Ich gucke schon mal eine Karnevalssitzung im Fernsehen, aber aktiv habe ich mich nie betei-ligt. Aber wer gern Kar-neval feiert, der soll das

auch tun!Mehmet Isik: Ich gehe schon mal hin, um Leute zu tref-fen, mehr aber auch nicht.

Wie war das als Kind?Mehmet Isik: Das war natürlich toll. Besonders, als wir mal als Schulklasse im Zug mitgelaufen sind, das war schon aufregend!Irmgard Linnenbrink: Das ist mir mal ähnlich gegan-gen, allerdings als Lehrerin: Als es in Delbrück zu einem Jubiläum einen Kinder-Umzug gab, war ich mit meiner Klasse auf einem Wagen dabei.

Herr Isik, ist Karneval typisch deutsch?Mehmet Isik: Eher nicht, den gibt es ja woanders auch, aber jedes Land feiert ihn auf seine ganz eigene Weise.

Was ist für Sie eine typisch deutsche Eigenschaft, die Sie persönlich auch haben?Mehmet Isik: Pünktlichkeit! Das ist schon berufsbedingt: Ich mag es nicht, wenn ein Termin platzt!

I rmgard L innenbr ink wurde 1932 in Delbrück geboren. Rietberg lernte sie bereits als Kind kennen, sie besuchte hier das Gym-nasium. Ihr Abitur machte sie 1953 auf dem Gymnasium des Paderborner Michaelsklosters. Nach ihrem Studium war sie zuerst als Lehrerin in dem kleinen Ort Niese in Lippe und dann in Horn tätig, ehe sie 1970 eine Stelle in Delbrück antrat, wo sie bis zu ihrer Pensionierung 1993 arbeitete. Irmgard Linnenbrink engagiert sich seit 1968 im Rietberger Institut Vita.

Mehmet Is ik kam 1976 in Neuenkirchen zur Welt. Seine Eltern waren vier Jahre zuvor aus der Türkei nach Deutschland gekommen. Er besuchte die Grund- und Hauptschule in Neu-enkirchen und anschließend in Gütersloh die Handelsschule. Seine ursprüngliche Idee einer kaufmännischen Ausbildung gab er auf, um Fri-seur zu werden. Nach einer Lehre in Gütersloh absolvierte er 2001 die Meisterprüfung. Seit 2004 betreibt Mehmet Isik seinen eigenen Salon in Neuenkirchen.

Wenn es um Pünktlichkeit geht, ist Mehmet Isik

ein „typischer Deutscher“.

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Spaß mit „Zickezacke Hühnerkacke“: Anna-Lena, Julia und Emma (v.l.) haben es sich mit einem Spiel gemütlich gemacht. Es geht darum, sich mit den Federn anderer Hühner zu schmücken. Dabei ist ein gutes Gedächtnis gefragt, denn im Hühnerhof ist richtig was los.

Der „Wohlfühl-Ort“Direkt aus dem Kindergottesdienst in der Pfarrkirche hinüber ins Pfarrheim und da ganz zielstrebig in die Bücherei: Das gehörte für viele Kinder in Rietberg über Jahre und Jahrzehnte zum Sonntagsritual. Schließlich gab es zwischen den Büchern und Spielen immer wieder etwas Neues zu finden. So mancher Rietberg dürfte durch die Bücherei im Pfarrheim, die es seit 1976 gibt, seine Begeisterung für das Lesen entdeckt haben. Für den „Nepomuk“ hat das Team der Bücherei zusammengefasst, was das Besondere dieser Einrichtung ausmacht. Doch nicht nur das: Aus den zahlreichen Büchern und anderen Medien zum Advent und zu Weihnachten haben sie drei ausgewählt, die aus der Masse herausragen und mehr als einen Blick wert sind:

Unsere kleine Kinderbücherei ist ein Ort zum Wohlfüh-len, ein Ort, um kleine Menschen mit Büchern bekannt zu machen, ein Ort, um andere Familien zu treffen.

Die Kinderbücherei im Pfarrheim Rietberg besteht mittlerweile seit über 40 Jahren, sie hat sich seitdem häufig verändert, erst untergebracht in einem „Mehr-zweckraum“, bekam sie nach einigen Jahren einen eigenen Büchereiraum, den wir im Laufe der Zeit immer

gemütlicher und kindgerechter gestalten konnten. Immer wieder haben wir die Medien in der Bücherei den aktuellen Zeiten und Lesern angepasst, so waren es erst MCs, dann CDs mit Hörspielen, die wir immer wieder aktuell ergänzen. Unser großes Spiele-Angebot wird ebenfalls regelmäßig aktualisiert. Das von uns angesprochene Lesealter entwickelte sich immer mehr in Richtung der „Kleinen“, so dass wir heute hauptsäch-

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UND WAS UNS DOCH MANCHMAL SCHWERFÄLLT.

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lich Bilderbücher, Vorlesebücher und Bücher zum Sel-berlesen für Kinder bis zum Ende des Grundschulalters anbieten.

Aber was über all die vielen Jahre geblieben ist, ist unsere Begeisterung für Bücher und die Begeisterung dafür, Kindern die Welt der Bücher zu öffnen und sie dafür zu gewinnen. Wir haben viel Zeit dazu und viel Freude daran, wenn es gewünscht wird, mit den Fami-lien gemeinsam Bücher, CDs und Spiele zum Ausleihen auszusuchen oder auch nur Tipps zu geben, in welcher Ecke das Gewünschte zu finden ist.

Jedes Jahr im November öffnen wir unsere Über-raschungskiste der neu erworbenen Medien, die lie-bevoll aus den Neuerscheinungen des Jahres ausge-sucht werden und die am Buchsonntag zum ersten Mal ausgeliehen werden dürfen. Das verbinden wir gern

mit einem gemütlichen Miteinander mit Kaffee und Kuchen. Und so freuen wir uns immer, wenn uns alt-bekannte aber auch neue Leserinnen und Leser an die-sem Tag und zu unseren üblichen Öffnungszeiten am Sonntag, jeweils von 10.00 Uhr bis 12.15 Uhr besuchen.

Bucht ipp Nr. 1 : Laternenfest und Martinsgans – Kein anderer Heiliger ist im Jahreslauf ähnlich präsent wie der Heilige Martin. Ein Blick auf das derzeitige Weltgesche-hen, auf die zahlreichen Krisenherde und Katastrophen-gebiete zeigt, wie aktuell auch jene Geste ist, für die er am meisten bekannt ist: Hilfsbereitschaft, Mitgefühl, Empathie – Teilen selbst dann, wenn damit eine eigene Einschränkung verbunden ist. Heinz Janisch gelingt es mit seiner Erzählung „Der rote Mantel“ über den Jungen Amir, der gemeinsam mit seinem Vater in einer Notsituation Aufnahme in einem Lager findet, diese zentrale Botschaft des Heiligen Martin zu aktualisieren: Amir freut sich über eine rote Decke, die ein Fremder mit ihm teilt. Diese Decke, die wärmt und Geborgenheit vermittelt, wird zum Symbol und zur erzählerischen Verbindung zu jenem roten Mantel des Martin und den wichtigsten Stationen im Leben des späteren Bischofs und Heiligen.

Bucht ipp Nr. 2 : Hunderttausende Men-schen freuen sich jedes Jahr wieder auf ihn: Seit über 20 Jahren begleitet „Der Andere Advent“ vom Vorabend des ersten Advent bis zum 6. Januar mit Texten und Bildern durch die Advents- und Weihnachtszeit. Gönnen Sie sich – gerade im trubeligen Advent – jeden Tag eine kleine Kalenderzeit! Wie riecht es im Dezember? Wo klingeln uns im Advent die Ohren? Und wie schmeckt das neue Jahr? Die Sonntage im Kalender widmen sich in diesem Jahr den menschlichen Sinnen: dem Gleichge-wichtssinn, dem Sehen, Riechen, Hören, Spüren und Schmecken. Lassen Sie sich verführen, die Advents- und Weihnachtszeit aus einer neuen Perspektive wahrzunehmen!

Stichwort: KöBEs gibt im Erzbistum rund 200 katholische öffentliche Büchereien, in denen sich etwa 2 000 Ehrenamtliche engagieren. Sie gehen auf die Büchereien des Bor-romäusvereins zurück, der 1845 gegründet wurde. Jeder kann Bücher und Medien den KöBs ausleihen, es ist keine Mitgliedschaft erforderlich. Auch muss man nicht katholisch sein.

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Bucht ipp Nr. 3 : „Das Kleine ganz groß“ An Weihnachten feiern wir, dass Gott Mensch geworden, dass er als kleines Kind auf die Welt gekommen ist – Und damit das Kleine ganz groß macht! Deshalb stehen dieses Jahr im Essener Adventskalender auch die Kinder im Mittelpunkt. Wir erzählen von Kindern hier und in der ganzen Welt, die so manches erreichen, was die Erwachsenen nicht hinbekommen, zum Beispiel einen Streit schlichten, für andere einzutreten oder ihre Rechte durchzusetzen. Wir schauen in die Bibel, denn auch dort finden sich viele Geschichten, in denen Kinder eine große Rolle spielen. Und wir entdecken in unserem eigenen Alltag, wo das Kleine ganz groß rauskommt! Der Essener Adventskalender richtet sich an Kinder zwischen 4 und 12 Jahren. Doch auch Eltern und Lehrer/-innen, Großeltern und Erzieher/-innen werden hier zahlreiche Anregungen für die Zeit vom ersten Advent bis zum Dreikönigstag finden.

Immer auf dem aktuellen Stand, was Bücher und Medien betrifft: Eva-Maria Hillemeyer, Andrea Brun-nert, Petra Schlingschröder und Tajana Matschke (v.l.) engagieren sich ehren-amtlich in der Kinderbü-cherei im Rietberger Pfarr-heim. Außerdem gehören noch Gabi Johanndeiter, Monika Stollhans und Monika Depenbusch zum Team. Fotos: Wiedenhaus

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Die nächste Ausgabe von „Nepomuk“ erscheint im Juni 2019

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Dienstag, 20. Nov.: 14.30 Uhr: Sakrale Kunst in Rietberg, Zeichen und Bildwerke christlicher Frömmigkeit aus mehreren Jahrhunderten. Kunst-haus Rietberg – Museum Wilfried Koch. (Bis 13. Jan., 18.00 Uhr).

Sonntag, 2. Dez.: 17.00 Uhr: Orgelkonzert. Klosterkirche in Rietberg.

Mittwoch, 5. Dez.: 6.00 Uhr: Frühschichtgottesdienst im Advent. Pfarr-kirche in Mastholte; 6.00 Uhr: Frühschicht der KJG. Pfarrkirche in Neu-enkirchen; 6.30 Uhr: Frühschichtgottesdienst im Advent. Pfarrkirche in Rietberg; 21.15 Uhr: „Ten minutes for God“. Klosterkirche in Varensell.

Sonntag, 9. Dez.: 15.00 Uhr: Bußandacht. Pfarrkirche in Neuenkirchen.

Mittwoch, 12. Dez.: 6.00 Uhr: Frühschicht im Advent. Pfarrkirche in Mastholte; 6.00 Uhr: Frühschichtgottesdienst der KJG. Pfarrkirche in Neuenkirchen; 6.30 Uhr: Frühschichtgottesdienst im Advent. Pfarrkirche in Rietberg; 15.00 Uhr: Eröffnung des Adventsmarktes in Rietberg, Glüh-wein-, Kirsch- und Kinderpunschverkauf der Kirchenvorstände, des Gesamtpfarrgemeinderates und der Messdiener. (Bis Sonntag, 16. Dez., 20.00 Uhr); 21.15 Uhr: „Ten minutes for God“. Klosterkirche in Varensell.

Sonntag, 16. Dez.: 15.30 Uhr: Kleinkindergottesdienst. Pfarrkirche in Neuenkirchen; 17.30 Uhr: Adventskonzert. Pfarrkirche in Mastholte.

Mittwoch, 19. Dez.: 6.00 Uhr: Frühschichtgottesdienst im Advent. Pfarr-kirche in Mastholte; 6.00 Uhr: Frühschicht der KJG. Pfarrkirche in Neu-enkirchen; 6.30 Uhr: Frühschichtgottesdienst im Advent. Pfarrkirche in Rietberg; 21.15 Uhr: „Ten minutes for God“. Klosterkirche in Varensell.

Freitag, 21. Dez.: 19.00 Uhr: Hl. Messe mit Bußgottesdienst. Klosterkir-che in Rietberg

Montag, 24. Dez.: 15.00 Uhr: Krippenfeier für kleinere Kinder. Pfarrkirche in Mastholte; 15.00 Uhr: Krippenfeier für kleinere Kinder. Pfarrkirche in Rietberg; 15.00 Uhr: Krippenfeier für Kinder. Pfarrkirche in Neuenkirchen; 15.00 Uhr: Krippenfeier für Kinder. Pfarrkirche in Westerwiehe; 15.00 Uhr:Krippenfeier für Kinder. Klosterkirche in Varensell; 15.30 Uhr: Christmet-te. Pfarrkirche in Bokel; 17.00 Uhr: Christmette. Pfarrkirche in Rietberg; 17.00 Uhr: Christmette. Pfarrkirche in Westerwiehe; 17.00 Uhr: Christ-mette. Pfarrkirche in Neuenkirchen; 17.30 Uhr: Christmette. Pfarrkirche in Mastholte; 18.00 Uhr: Christmette. Klosterkirche in Varensell; 22.00 Uhr: Christmette. Pfarrkirche in Rietberg; 22.30 Uhr: Feierliche lateinische Vigilien anschl. Mitternachtsmesse. Klosterkirche in Varensell.

Dienstag, 25. Dez.: 8.00 Uhr: Hl. Messe. Klosterkirche in Rietberg; 8.30 Uhr: Choralamt. Klosterkirche in Varensell; 9.15 Uhr: Hl. Messe. Pfarrkir-che in Druffel; 9.30 Uhr: Festhochamt. Pfarrkirche in Mastholte; 9.30 Uhr: Festhochamt. Pfarrkirche in Bokel; 9.30 Uhr: Festhochamt. Pfarr-kirche in Neuenkirchen; 10.15 Uhr: Hl. Messe. Altenpflegeheim in Riet-

berg; 10.30 Uhr: Festhochamt. Pfarrkirche in Westerwiehe; 11.00 Uhr: Festhochamt. Pfarrkirche in Rietberg; 11.00 Uhr: Hl. Messe. Altenpflege-heim in Neuenkirchen.

Mittwoch, 26. Dez.: 8.00 Uhr: Hl. Messe. Klosterkirche in Rietberg; 8.00 Uhr: Choralamt. Klosterkirche in Varensell; 9.15 Uhr: Hl. Messe. Pfarrkir-che in Druffel; 9.30 Uhr: Hl. Messe mit Kindersegnung. Pfarrkirche in Mastholte; 9.30 Uhr: Festhochamt. Pfarrkirche in Bokel; 9.30 Uhr: Hl. Messe. Pfarrkirche in Neuenkirchen; 10.30 Uhr: Hl. Messe. Klosterkirche in Varensell; 10.30 Uhr: Festhochamt. Pfarrkirche in Westerwiehe; 11.00 Uhr: Festhochamt. Pfarrkirche in Rietberg;

Sonntag, 30. Dez.: 11.00 Uhr: Hochamt mit Kindersegnung. Pfarrkirche, in Rietberg; 18.00 Uhr: Jugendvigil. Abendgebet bei Kerzenschein für junge Menschen. Pfarrkirche in Druffel.

Montag, 31. Dez.: 17.00 Uhr: Jahresabschlussmesse. Pfarrkirche in Mast-holte; 17.00 Uhr: Jahresabschlussmesse. Pfarrkirche in Rietberg; 17.30 Uhr: Jahresabschlussmesse. Klosterkirche in Varensell; 18.00 Uhr: Jah-resabschlussmesse. Pfarrkirche in Neuenkirchen; 18.00 Uhr: Jahresab-schlussmesse. Pfarrkirche in Westerwiehe.

Dienstag, 1. Jan.: 11.00 Uhr: Festhochamt. Pfarrkirche in Bokel; 19.00 Uhr: Hl. Messe. Pfarrkirche in Druffel.

Samstag, 5. Jan.: 9.00 Uhr: Aussendungsgottesdienst der Sternsinger. Anschließend ziehen die Sternsinger von Haus zu Haus. Pfarrkirche in Neuenkirchen; 9.00 Uhr: Aussendungsgottesdienst der Sternsinger. Pfarrkirche in Rietberg; 10.00 Uhr: Aussendungsgottesdienst der Stern-singer. Klosterkirche in Varensell; 9.00 Uhr: Aussendungsgottesdienst der Sternsinger. Pfarrkiche in Mastholte; 12.00 Uhr: Aussendungsgot-tesdienst der Sternsinger. Pfarrkirche in Bokel. 17.00 Uhr: Festhochamt mit Sternsingern. Pfarrkirche in Bokel.

Sonntag, 6. Jan.: 9.30 Uhr: Festhochamt mit Sternsingern. Pfarrkirche in Mastholte; 11.00 Uhr: Festhochamt mit Sternsingern. Pfarrkirche in Rietberg; 11.00 Uhr: Festhochamt mit Sternsingern. Klosterkirche in Varensell; 17.00 Uhr: Konzert am Dreikönigstag. Klosterkirche in Rietberg.

Donnerstag, 10. Jan.: 19.30 Uhr: Info-Abend Alpha-Kurs, Gibt es Gott – Warum bin ich hier – Ist er wichtig? Pfarrheim in Rietberg

Sonntag, 20. Jan.: 18.00 Uhr: Hl. Messe für Familien. Kirche in Druffel.

Sonntag, 3. Feb.: 17.00 Uhr: Collegium Musicum. Klosterkirche Rietberg.

Sonntag, 17. Feb.: 18.00 Uhr: Hl. Messe für Ehepaare. Kirche in Druffel. Sonntag, 24. Feb.: 17.00 Uhr: Orgelkonzert. Klosterkirche in Rietberg.

Gottesdienste und Termine

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Gedanken zum Weihnachtsfest von Pastor Sven Hofmann

„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ (Gen 1,1), so beginnt die Bibel in den ersten Zeilen und es folgt die Beschreibung der Schöpfung durch Gottes Wort und Geist. Dabei ist es egal, wie wir uns die Schöp-fung vorstellen oder erklären. Für die Bibel ist es wichtig, dass Gott durch sein Wort die Welt hervorbringt. Alles, was durch sein Wort entsteht, ist, geliebt, durchdacht und einzig durch seinen Atem ins Leben berufen. Gott muss keinen Gewaltakt set-zen, „durch sein machtvolles Wort“ (Hebr 1,3) erschafft er die Welt.

Am Weihnachtstag hören wir das Evangelium nach Johannes, das die ers-ten Zeilen der Bibel aufgreift. Das Wort, durch das alles ins Dasein gerufen wur-de, es ist Fleisch geworden, es ist ein Teil der Schöpfung und dieser unterworfen. In der lateinischen Überset-zung der Bibel heißt es: Das Wort ist Kind („infans“) geworden. Über-setzt heißt infans: ein nicht redendes, sich mitteilendes Wesen. Das Babyhafte am Kind ist seine Sprachlosigkeit, seine Wortlosigkeit. „Das Wort wird Fleisch“ und bleibt erst einmal wortlos, unmündig, infans. Dennoch teilen sich Säuglinge deutlich mit, bei Hunger oder vollen Windeln schreien sie und ihre Eltern müssen fortan erkennen, was in diesem Augenblick nötig ist. Der Schrei eines Säuglings ist in den Sprachen dieser Welt fast gleich. Daher braucht es keinen Dolmetscher oder Wörterbuch, sondern einzig eine liebevol-le Mutter, die sich des Kindes annimmt.

An Weihnachten kommt Gott als kleines Kind in diese Welt. Aber das göttliche Wort spricht in diesem Augenblick nicht selbst, andere über-nehmen das Sprechen: Engel, Hirten, Maria und Josef, Propheten und Evangelisten. Trotzdem ist das wortlose Wort nicht stumm. Das Jesuskind spricht zu uns ohne Worte, non-verbal. Das Kind in der Futterkrippe spricht nicht durch kluge Worte zu uns, sondern allein durch sein Dasein. Es spricht zu uns in seiner Wehrlo-sigkeit, seiner Bedürftigkeit und seiner Armut.

Die Botschaft von Weihnachten ist kein Wortschwall von oben, Gott belehrt uns nicht. Seine erste Lektion ist ein Appell an uns und unser Vertrauen, die eigene Angst zu überwinden und uns ihm ganz anzuvertrauen. Die entwaffnende Wehrlosigkeit des Kindes im Stall zu Betlehem schaut nicht von oben auf uns herab, sondern von unten zu uns hinauf. Jeder kennt das, wenn er in einen Kinderwagen hin-einschaut und froh gestimmt wird. Gleichzeitig ist es das Schreien des

Kindes bei Hunger, vollen Windeln oder dem Bedürfnis nach Liebe, das uns Menschen erreichen möchte.

Gott verlangt nichts anderes, als unsere Aufmerksamkeit. Weih-nachten möchte uns sensibel machen für das Schwache, Zarte und Zerbrechliche im menschlichen Kind.

Zugleich zeigt sich Gott mit uns Menschen solidarisch. Gott kam in seine Welt, in seine Schöpfung in vollkommener Armut. Jesu Weg

führt ihn von der Krippe zum Kreuz. Arm und nackt, wie Jesus im Futtertrog liegt, wird er am Ziel des Weges wieder arm sein: ausgestreckt am Kreuz.

Das Geheimnis von Weihnachten lädt uns alle zum Staunen ein. Das fleischgewordene Wort spricht zu uns wortlos in seiner vertrau-enserweckenden Hilfsbedürftigkeit und Armut. Das Kind macht uns neugierig und neu auf-

merksam auf sein erstes Schreien, seine Worte, die er zu uns spricht.Wenn wir in diesen festlichen Tagen eine Kirche besuchen, dann

gehört sicher auch der Gang zur Krippe dazu. Lassen wir uns vom göttlichen Kind im Stall von seiner Liebe und von seinem Wort anste-cken. Wer das Kind sieht, der kann nicht anders als sich im Wort zu ihm bekennen und seine Liebe weiter zu schenken.

So wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest!

Ihr Pastor Sven Hofmann

Ein Kind – entwaffnend wehrlos

„Das Kind in der Futterkrippe spricht nicht durch

kluge Worte zu uns, sondern allein durch sein

Dasein.“

Foto: Kuhlmann

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„Los Jessica. Bist Du endlich fertig?!“ – „Jaa, Mama. Gleich!“ Jessica war genervt. Eigentlich wollte sie viel lieber zu ihrer Freundin und chillen. Stattdessen musste sie mit ihrer Mutter zu dieser komischen Jubiläumsver-anstaltung. Darauf hatte sie nun mal überhaupt keinen Bock. Aber sie hatte alles versucht. Mutter ließ sich nicht erweichen. Also musste sie mit. „Jessi. Bitte tu mir den Gefallen und zieh nicht so ein Gesicht. Du wirst sehen. So schlimm ist es gar nicht.“

„Mmh. Diese Veranstaltungen sind aber immer sooo langweilig.“ – „Es gibt eine Verlosung. Vielleicht hast Du ja Glück und gewinnst etwas!“ – „So ein blödes Karten-spiel bestimmt, richtig tolle Preise haben die da doch eh nicht.“

Gerade angekommen, wurde ihre Mutter schon von allen belagert, und Jessica stand allein in der Gegend herum. Die Kinder, die noch da waren, waren allesamt viel jünger. Damit konnte sie nun wirklich nichts anfan-gen. Schließlich war sie schon 14. Und die Knirpse, die sie hier sah, allerhöchstens zehn.

Immerhin hatte ihre Mutter ihr 20 Euro gegeben. So konnte sie sich wenigstens Pommes und Cola kaufen. In der Warteschlange am Getränkestand fiel Jessicas Blick auf eine lange Tafel. Was sie dort las, war gar nicht mal so uninteressant. So ging sie, nachdem sie die Cola gekauft hatte, mal in die Richtung.

Über dem Tisch hing ein Plakat „Verlosung“. Jessica sah sich die Preise näher an. Unter anderem gab es Gutscheine von dem Klamottenladen zu gewinnen, wo sie so gern einkaufen ging. Also kaufte sie zehn Lose und hoffte, dass es mit einem Gutschein klappen wür-de. Gespannt öffnete sie ein Los nach dem anderen: Immerhin vier Gewinn-Nummern!

Jessica stellte sich in die Schlange derjenigen an, die ihre Gewinnlose einlösen wollten. Mit jedem Schritt, den sie näher kam, war sie gespannter, was sie wohl gewonnen haben würde.

Endlich war sie an der Reihe. Sie gab ihre Lose ab und wartete. Neben ihr stand ein kleiner Junge. Er öff-nete gerade seine Lose. Doch die ersten waren nur Nie-

Eine Geschichte von Martina Schlepphorst

Teilen macht glücklich

Ein Ball, ein strahlendes Gesicht – manchmal ist es ganz einfach, einen ande-ren Menschen glücklich zu machen. Foto: Rychvalsky

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ten. Jessica sah, wie der Kleine immer trauriger wurde. Dann aber bekam sie ihre Gewinne und sie konzent-rierte sich ganz darauf.

„Na toll!“, war Jessicas erster Gedanke als sie einen Blick auf die Preise warf: Sie hatte einen Ball, ein Buch, ein Kartenspiel und einen Füller gewonnen. Was sollte sie denn damit anfangen? Enttäuscht wollte sie sich mit dem „Kram“ auf den Weg zu ihrer Mutter machen, als sie aus dem Augenwinkel noch mitbekam, dass der kleine Junge neben ihr völlig leer ausgegangen war. Seine Mutter versuchte ihn zu trösten, doch das war vergeblich.

Da kam Jessica eine Idee. „Hallo, du“, sprach sie den kleinen Jungen an. Doch der weinte so sehr, dass er das erst gar nicht merkte. Jessica versuchte es erneut: „Hallo, bist du traurig, weil du nichts gewonnen hast? Sieh mal. Ich habe einen Ball bekommen. Ich weiß gar nicht, was ich damit machen soll. Möchtest du den viel-leicht haben?“

Im nächsten Moment hörte der Junge zu weinen auf und sah Jessica mit großen Augen an. „Ja, gern.“, flüsterte er. Jessica lächelte ihn an und gab ihm ihren Ball. „Schenke ich dir.“

„Wirklich? Danke!“ Mehr brachte der Junge nicht her-aus. Aber wie sehr er sich freute, zeigte ein Blick in sein Gesicht. Er strahlte so, als hätte er gerade den Haupt-gewinn gezogen. Für ihn war das vermutlich auch so.

„Vielen Dank, das ist wirklich sehr lieb von dir“, sagte seine Mutter dann noch. „Kann ich dich dafür vielleicht auf eine Cola oder Pommes einladen?“

„Nein danke, das ist nicht nötig. Ich freue mich, wenn Ihr Sohn den Ball gebrauchen kann. Bei mir läge er eh nur in der Ecke rum“, verabschiedete Jessica sich und ging zu ihrer Mutter.

Sie blieben noch eine Weile. Aber Jessica fand das gar nicht mehr schlimm. Sie war glücklich, dass sie dem kleinen Jungen eine Freude gemacht hatte.

Auf der Rückfahrt erzählte Jessica ihrer Mutter die Geschichte. „Mama.“, sagte sie zum Schluss. „es war wirklich gut, dass du mich überredet hast, mitzukom-men.“ Jessicas Mutter lächelte. „Das freut mich, dass du das so siehst. Wie kommst du zu dem Sinneswandel?“

„Als ich gesehen habe, wie ich mit einem Gewinn, den ich blöd fand, einem kleinen Jungen eine so große Freude machen konnte, ist mir etwas klar geworden.“ „Aha“, entgegnete ihre Mutter

„Ja. Wenn einer etwas hat und ein anderer nichts. Und wenn der, der etwas hat, seins teilt und dem, der nichts hat, etwas abgibt, sind beide glücklich. Der, der nichts hatte, weil er etwas bekommen hat, und der, der etwas abgibt, weil er die Freude bei dem anderen gesehen hat.“

„Weise Worte, mein Schatz! Ich freue mich, dass du das so siehst und so erlebt hast.“

Für Andrea E i ckhö l te r hat Teilen einen hohen Stellenwert: „Ich teile mein Leben mit meinem Mann und meinen zwei Töchtern, und das tue ich sehr ger-ne. Auch sonst teile ich gern, weil ich es wichtig finde, meinen Kindern ein gutes Vorbild zu sein. Das gilt für materielle Dinge genauso wie für Zeit und Aufmerk-samkeit. Wenn man Kinder immer dazu anhält, Sachen abzugeben und zu teilen, dann tun sie es, weil Mama es so möchte und nicht, weil sie gerne teilen. Wer frei-willig teilt, stellt schnell fest, dass er auch etwas bekommt, wenn er etwas abgibt!“

Norber t Kerkemeyer fällt Teilen nicht schwer, seine Kindheit hat ihn geprägt: „Ich bin 1942 im Krieg geboren. Bewusst habe ich teilen ab dem vierten Lebensjahr gelernt. Mit meinen Eltern und noch zwei Brüdern belegten wir in Mast-holte mit fünf Personen eine Zweizim-merwohnung. Wir bekamen vom Vermie-ter und Nachbarn bei jedem Schlachten Wurst und Fleisch sowie Eier, Obst und Gemüse. Als ich von der Militärbesatzung eine Tafel Schokolade geschenkt bekam mit sechs kleinen Stücken, wurde diese zu Hause selbstverständlich durch fünf Personen geteilt.“

„Teilen hat so viele Facetten“, findet Bet t ina E lberg : „Von Geld- oder Sachspenden an Bedürftige bis zum Teilen der freien Zeit in der Familie, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Für unsere Familie hat Teilen von freier Zeit aber noch einen anderen Stellenwert: Wir engagieren uns ehrenamtlich und haben selbst viel davon: Anerkennung im Freundeskreis oder auch spontane Hilfe und Unterstützung bei Aktionen. Gerade dieser Aspekt des Teilens, ohne dass es um materielle Werte geht, wird in Zukunft noch wichtiger werden: Hier muss der Funke überspringen, damit das Ehrenamt eine Zukunft hat.“

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Ein Heiliger als Trendsetter

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Ein Hieb mit dem Schwert durch ein Stück Stoff: Kurzentschlossen zerschneidet ein römischer Offizier im Jahr 334 am Stadttor von Amiens seinen Mantel und gibt eine Hälf-te davon einem frierenden Bettler. Eigentlich keine große Sache und auch schon über 1800 Jahre her. Trotzdem hat die Geschichte von der Mantelteilung durch den später heiliggesprochenen Martin von Tours bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren. Mar-tin ist dabei zum Vorbild über Glaubens- und Ländergrenzen hinweg geworden: Er gab etwas freiwillig und großzügig ab, ohne gezwungen zu sein. Der römische Soldat ver-zichtete zugunsten eines anderen und handelte zutiefst barmherzig. „Einfach so“, weil ein Mensch in Not war und zu erfrieren drohte.

Die Geschichte hat alles, was es braucht, um als bei-spielhaft zu gelten. Wohl deshalb wird sie heute in unzähligen Orten am Namenstag des Heiligen aufge-führt. In Rietberg brachten sie die Messdiener auf die Bühne auf dem Gelände der ehemaligen Landesgar-tenschau. Timon Brandes übernahm den Martin, Ben Radtke schlüpfte in die Rolle des frierenden Bettlers. Der 14-jährige Timon brachte Erfahrungen aus der The-ater-AG am Gymnasium Nepomucenum mit, Ben hatte mit seinen zehn Jahren bisher noch nicht auf der Bühne gestanden, „außer im Kindergarten mal“.

Zwei Hauptdarsteller und eine ganze Reihe von klei-neren Rollen, die aber ihren Teil zur Wirkung beitragen: Als „Menschen aus dem Volk“ äußern sie all jene Vorur-teile gegenüber den Armen, die das eigene Gewissen so schön entlasten: „Das ist ein Betrüger!“ – „Ich habe kein Geld dabei!“ – „Ich muss dringend weiter!“ Es hilft

ausgerechnet einer, von dem man es nicht unbedingt erwarten durfte: Ein Offizier in glänzender Rüstung, der mit einem dringenden Auftrag unterwegs ist. Ob Mar-tin geholfen hätte, wenn er die Konsequenzen vorher gekannt hätte? Nicht nur, dass er mit einer Strafe rech-nen musste, weil er Militäreigentum beschädigt hatte: Die Begegnung mit dem Notleidenden stellte sein bis-heriges Leben auf den Kopf.

Der Legende nach ist Martin in der Nacht nach der Begegnung mit dem Bettler im Traum Christus erschie-nen, bekleidet mit dem halben Mantel des Frierenden. Das gab für den Offizier den Anstoß, um die Entlas-sung aus dem Militärdienst zu bitten. Doch er muss-te seinen 25-jährigen Dienst voll und ganz ableisten. Inzwischen war der Soldat, der das Christentum schon in seiner Jugend kennengelernt hatte, durch die Taufe in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen. Sein

Links: Ein Hieb mit dem Schwert, der aus einem römischen Offizier einen Trendsetter in Sachen „Teilen“ machte: Beim Martinsspiel verkörperte Timon Brandes den hl. Martin, Ben Radtke schlüpfte in die Rolle des frierenden Bettlers. Foto: Wiedenhaus

Der Heilige, der Bettler und Kinder mit Laternen: Beim Martinsspiel in der Rietberger LGS wurde die Geschichte von der Mantelteilung von Messdienern aus Rietberg dargestellt. Foto: Illies

Der MantelDie Martins-Cappa (lat. für Mantel) gehörte seit den Merowingern zum Kron-schatz der fränkischen Könige. Martin war der Nationalheilige der Fran-ken. Als wichtige Reliquie wurde der halbe Man-tel von den Herrschern sogar auf Feldzügen und in Schlachten mitgeführt. Irgendwann ging der Mantel dann verloren.

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Wunsch, als Einsiedler zu leben, erfüllte sich dage-gen nicht: Er machte im Gegenteil Karriere und wurde Bischof von Tours. Martin starb im Alter von 81 Jahren im Jahr 397. Schnell wurde er als Heiliger verehrt.

Mit seiner spontanen Idee des Teilens – angeblich hatte er kein Geld dabei, weil er alles beim Glücksspiel verloren hatte – setzte Martin auf jeden Fall einen Trend, der sich heute gerade über das Internet zu einer welt-weiten Bewegung ent-wickelt hat. Geteilt wird online alles Mögliche: Und längst nicht alles nur virtuell. So hat sich im Internet beispielsweise die Plattform „Foodsha-ring“ gebildet, die gegen die Lebensmittelvernichtung etwa durch Supermärkte vorgeht. Denn lange Zeit landeten genießbare Nahrungsmittel im Müll, weil sie am Folgetag nicht mehr verkauft werden konnten oder durften. Wer Interesse hat, kann sich auf der Internet-seite (www.foodsharing.de) anmelden und erfährt so, welche Betriebe in seiner Nähe Lebensmittel kostenlos abgeben. So wurden von den fast 45 000 Mitgliedern der Plattform bisher rund 18 000 Tonnen Lebensmittel

„gerettet“. Im vergangenen Jahr hat sich eine Gruppe in Gütersloh gebildet, die heute schon einige hundert Mitglieder hat.

Und das Internet ist voll von weiteren solcher Initia-tiven. Es gibt kaum etwas, was nicht geteilt wird. Wenn Martin das im Jahr 334, als er seinen Mantel durch-schnitt, gewusst hätte?!

In Frankreich allerdings, wo Martin ja schließlich lange als Bischof wirk-te, kennt heute kaum jemand mehr die Legen-den und Geschichten um den Heiligen. Ein wichti-ger Grund dafür ist, dass der Oberkommandieren-

de der Westalliierten im Ersten Weltkrieg, Marschall Fer-dinand Foch, das Datum der deutschen Kapitulation auf den 11. November 1918 legte, den Martinstag. Für das Bewusstsein um den heiligen Martin war das – wohl ungewollt – ein Bärendienst. Denn bis heute ist der 11. November in Frankreich zwar ein Feiertag – aber als staatlicher "Tag des Waffenstillstands", an dem der Veteranen gedacht wird und nicht des heiligen Bischofs aus der Antike.

In Martins Heimat ist die Legende etwas in Vergessenheit

geraten.

60 Jahre NordemannRietberger Unternehmen feiert Firmenjubiläum

Die Nordemann GmbH aus Riet-berg-Mastholte feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum. Das Un-ternehmen zählt zu den führenden holzbearbeitenden Betrieben in Nord-rhein-Westfalen und beschäftigt aktuell 51 Mitarbeiter, darunter drei Auszu-bildende. Das Leistungsspektrum von Nordemann ist breit angelegt. Schwer-punkte liegen in den Produktbereichen Türsysteme und Raumteiler, die jeweils auch als Brand- und Rauchschutzele-mente angeboten werden, sowie in den Feldern Treppen und Mobiliar. Norde-mann produziert vorrangig für indus-trielle Kunden und den qualifizierten Fachhandel, aber auch für private Auf-traggeber.

Erfahrung, Know-how und moderne Fertigungsmethoden

Das Unternehmen wurde 2008 vom heutigen Geschäftsführer Ulrich Schöpp übernommen und in den ver-gangenen zehn Jahren Schritt für Schritt weiter ausgebaut – zunächst noch in Harsewinkel, jetzt in Riet-berg-Mastholte. Dabei setzt Norde-mann insbesondere auf hochmoderne Holzbearbeitungssysteme, die sich flexibel einsetzen lassen und ein brei-tes Fertigungsspektrum erlauben. Im Zusammenspiel mit dem umfassenden Know-how des Unternehmens sorgt

der leistungsstarke Maschinenpark für hohe Bearbeitungspräzision und erst-klassige Produktqualität.

Umfassende Investitionen in Gebäu-de und Technik

Im Vorfeld der diesjährigen Jubiläums-feier bezog Nordemann 2017 ein neues Firmengelände in der Gewerbestraße 2 von Rietberg-Mastholte. Der Standort hat eine Gesamtfläche von etwa 14.000 Quadratmetern. Die Produktionshallen erstrecken sich über eine Fläche von rund 8.000 Quadratmetern. Mit Blick auf die Zukunft investierte Nordemann umfassend in das Gebäude und dessen Technik. Zusätzlich wurden die techni-schen und maschinellen Möglichkeiten des Unternehmens ein weiteres Mal maßgeblich ausgebaut. So stehen Nor-demann heute in Rietberg hochmoder-ne Holzbearbeitungssysteme mit voll-automatischen Bearbeitungszentren zur Verfügung. Für die anschließende Oberflächenbehandlung sind umfang-reiche Lackier-, Schleif- und Trocken-räume vorhanden.

Übernahme von Verantwortung für Umwelt und Klima

Qualität, Zuverlässigkeit und konti-nuierliche Innovationen sind zentrale Bausteine der Firmenphilosophie. Zu-

sätzlich setzt Nordemann auf eine öko-logisch verantwortungsvolle Fertigung. Bei der Energieversorgung wird auf Umwelt- und Klimaschutz geachtet. Zudem verarbeitet Nordemann aus-gewählte Hölzer, die aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammen. Das beweisen die Gütezeichen FSC® und PEFCTM, die sowohl das Unternehmen als auch seine Produkte kennzeichnen. Die beiden Siegel gelten als wichtige Qualitätsmerkmale, denn sie dokumen-tieren aktiven Umweltschutz, der von unabhängigen Organisationen kontrol-liert wird.

Weichenstellungen für die Zukunft

Für die kommenden Jahre ist die Nor-demann GmbH gut positioniert. Ge-schäftsführer Ulrich Schöpp: „Wir ha-ben wichtige Voraussetzungen für eine positive Entwicklung des Unternehmens geschaffen. Unsere Produktionsabläufe ermöglichen weiteres Wachstum. Dar-über hinaus gewinnen wir aufgrund des erstklassigen Maschinenparks zusätzli-che Industriekunden hinzu, was unsere Marktposition mehr und mehr stärkt.“

Weitere Informationen unter www.nordemann-gmbh.de

Nordemann- Geschäftsführer Ulrich Schöpp blickt positiv in die Zukunft des Unternehmens. Foto: Nordemann-GmbH

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Für Ju l ia Schröder gehört Teilen zum Leben und zum Alltag „einfach dazu“: „Es ist für mich keine große Sache! Ich bin der Meinung, dass man teilen sehr gut lernen kann; das liegt am Umfeld, in dem man lebt! " Ju t ta Gondo l f kommen beim Thema

diese Gedanken: „Ich teile und gebe ger-ne von dem, was ich (oft im Überfluss) habe. Dabei denke ich nicht nur an das Teilen von materiellen Dingen, sondern auch an das Teilen von Wissen und Fähig-keiten, Zeit und Aufmerksamkeit und ganz wichtig auch an das Teilen von Glauben, Liebe, Freude und Leid mit den Men-schen, die mir am Herzen liegen. Teilen hat mich ganz selbstverständlich von klein auf schon immer begleitet. Vielleicht fällt es mir aber auch deshalb so leicht, weil ich von allem genug habe. Wenn man in einem Umfeld lebt, in dem Teilen selbst-verständlich zum Leben dazugehört, in dem man es selbst als ein Geschenk und als sinnstiftend erfährt, lerne ich das Tei-len ebenso selbstverständlich und gebe diesen Gedanken auch gern weiter.“

Für M ar v in Pau le ikhof f steht der karitative Aspekt des Teilens im Vorder-grund: „Teilen bedeutet für mich zuerst einmal, anderen etwas abzugeben sowie armen Menschen Geld zu spenden und anderen Menschen zu helfen.“

St. Johannes Baptist, RietbergStandort der Kirche: Rügenstraße 2, 33397 Rietberg

Pfarrbüro: Rügenstraße 4, Telefon: 0 52 44 / 93 99 50, E-Mail: [email protected]

St. Margareta, NeuenkirchenStandort der Kirche: Ringstraße 2/4, 33397 Rietberg

Pfarrbüro: Ringstraße 6, Telefon: 0 52 44 / 54 48, E-Mail: [email protected]

So erreichen Sie uns:

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Von der Schule zum Pfarrzentrum, vom Pfarrzentrum zum Dorfhaus: Das Gebäude nahe der Kirche in Bokel hat viel erlebt. Klaus Igelhorst hat für den „Nepomuk“ einen Blick in die Geschichte des Hauses geworfen.

Mitten im schönen Bokel steht ein Haus mit einer wechselvollen Geschichte. Gemeint ist das zurzeit noch als Pfarrzentrum genutzte ehemalige Schulgebäude an der Doppstraße, direkt neben der St.-Anna-Kirche.

Das ursprüngliche Gebäude wurde Anfang der 1950er Jahre in der heute noch bestehenden Form umgebaut und weiterhin viele Jahre als Volksschule für die Bokeler Kinder und Jugendlichen genutzt. So verbrachten Bokeler Schüler, die keine weiterführende Schule besuchten, hier ihre gesamte Schulzeit. Später dann wurde das Gebäude – bis zum Sommer 1972 – noch als Grundschule genutzt. Von da an stand die Frage im Raum, ob die Kirchengemeinde St. Anna

Bokel das leerstehende Gebäude kaufen soll. Schon 1970 hatte sich der Kirchenvorstand mit dem Plan für den Bau eines Pfarrgemeinderaumes befasst. Die alte Schule schien dem Kirchenvorstand für den geplanten Zweck jedoch nicht sehr geeignet, und er lehnte den von der Stadt Rietberg angebotenen Kauf der Schu-le zunächst ab. Auch das Erzbistum Paderborn hielt anfangs nichts davon, das Gebäude zu erwerben.

Da man aber nicht absehen konnte, wofür das direkt neben der Kirche liegende Gebäude dann ver-wendet worden wäre, entschloss man sich im Januar 1973 dann doch zum Kauf. In den Jahren 1975/76 wur-de das Gebäude zum Pfarrzentrum umgebaut. Schnell

Als „Dorfhaus“ hat das Pfarrzentrum eine Zukunft

Die Zukunft ist gesichert: Das ehemalige Pfarrzent-rum wird den Bokelern als „Dorfhaus“ zur Verfügu-ng stehen. Fotos: Igelhorst

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entwickelte es sich zum Zentrum des kirchlichen, aber auch außerkirchlichen Gemeindelebens und somit zu einer zentralen Begegnungsstätte für alle Bokeler. Immer wenn eine Bokeler Gruppierung oder ein Verein, ob kirchlich oder nicht, eine größere Veranstaltung, ein gemütliches Beisammen-sein oder eine sonstige Versammlung durchfüh-ren wollte, war das Pfarr-zentrum häufig die erste Wahl.

Auch für Jugenddiscos oder private Feiern wur-den die Räumlichkeiten des Pfarrzentrums genutzt. Während der Renovierung der St.-Anna-Kirche in den Jahren 1989/1990, 2000 – nach einem Brand in der Kirche, vermutlich durch Ker-zen ausgelöst – und im Jahr 2016 diente das Pfarrzen-trum als Gotteshaus; alle Gottesdienste wurden dort gefeiert.

Eine größere Renovierung des Hauses erfolgte im Jahr 1994. So wurden unter anderem die sanitären Ein-richtungen neu gestaltet, eine Toilette für behinderte

Menschen wurde errichtet und der Gang dorthin wurde zum „Schulhof“ hin mit einer Glaswand geschlossen, so dass man von nun an auch bei Regen trockenen Fußes zu den Räumlichkeiten gelangen konnte.

Statt eines Anstriches kam ein ganz neuer Putz auf das gesamte Gebäu-de. Die beiden früheren zusammenhängenden Klassenräume wur-den neu gestaltet: Der Thekenteil wurde gefliest, das Parkett abgeschliffen, die Wände zum Teil ver-täfelt und durch Aufbau-

ten verziert. Mit Beginn des Schuljahres 1994/1995 zog dann die neue Gemeinschaftsgrundschule Bokel ins Pfarrzentrum ein; ein Provisorium, bis zur Fertigstellung der neuen Grundschule an der Brunnenstraße im Jahr 1995.

Eine weitere kleinere Renovierung erfolgte im Jahr 2005. Immer waren bei solchen Arbeiten, aber auch bei kleineren Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten, ehrenamtliche Helfer mit am Werk. Sicherlich ein Zei-

Wenn es um Feiern und Veranstaltungen ging, war das

Pfarrzentrum für viele Bokeler über Jahre häufig die erste Wahl.

Rustikalen Charme strahlt das Gebäude in seinem Inne-ren aus. Der Jugendraum wurde unter anderem von den Bokeler Messdienern genutzt.

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„Teilen ist für mich das Ermöglichen von Teilhabe“, sagt Lu is Lü tkehe l lweg : „Teile ich Emotionen oder ein Bild in sozialen Netzwerken, ermögliche ich Teil-habe an meinem Leben; teile ich mein Essen, ermögliche ich Teilhabe am eige-nen Leben. Und das ist das, was den Reiz des Teilens ausmacht: Die Interaktion mit Menschen und dass man sieht, Men-schen etwas ermöglicht zu haben, was sie sonst nicht geschafft hätten. Voraus-setzung ist, dass mit einem selbst geteilt wurde. Man braucht ja jemanden, mit dem man teilen kann. Teilhabe kann nur dadurch gefestigt werden, selbst Teilha-be zu ermöglichen. Man lernt Teilen also, indem man Teilhabe zu schätzen lernt.“

Teilen begleitet K at ja Nerenberg „den ganzen Tag“: „Ich teile Freude und Leid, das letzte Stück vom leckeren Kuchen, besondere Momente – wie beispielswei-se einen tollen Sonnenuntergang oder das Rauschen der Nordsee im Urlaub – mit meinem Mann, meiner Familie und meinen Freunden. Ich teile mir auch die Hausarbeiten mit meinem Mann, da wir beide Vollzeit berufstätig sind. Teilen soll-te von klein auf vermittelt und vorgelebt werden, so dass es im weiteren Leben zu einer Selbstverständlichkeit wird.“

„Teilen ist für mich ganz vielseitig“, sagt Chr i s t in Fuhrmann : „Wenn ich jemandem zuhöre und seine oder ihre Sorgen teile, wird es dieser Person anschließend hoffentlich etwas besser gehen, weil sie merkt, dass sie mit ihren Sorgen nicht allein ist. Das materielle Tei-len gehört natürlich ebenso zum Alltag: Wenn ich zum Beispiel Lebensmittel oder Kleidung abgebe für Menschen, die nicht die finanziellen Möglichkeiten haben, sich ohne Unterstützung zu versorgen.“

chen dafür, dass das Gebäude den Menschen am Her-zen lag und liegt. In den letzten Jahren zeichnete sich ab, dass das – für die kirchlichen Zwecke viel zu gro-ße Gebäude – auf Dauer nicht von der relativ kleinen Bokeler Kirchengemeinde gehalten werden konnte, zumal die Nutzung durch kirchliche Gruppierungen und Verbände abnahm. Der Kirchenvorstand beschäftigte sich immer häufiger mit diesem Thema, wobei sich die Mitglieder dieses Gremiums sehr wohl der Bedeutung dieses Gebäudes – als Begegnungsstätte für die Boke-ler – bewusst waren.

Einerseits wollte man das Haus erhalten, anderer-seits war man sich darüber im Klaren, dass eine wei-tere Trägerschaft durch die Kirchengemeinde auf Dauer nicht möglich war. Zwischenzeitlich wurde auch ein Abriss und die Errichtung eines neuen kleineren Gebäu-des in Erwägung gezogen. Doch die Zeichen der Zeit und die daraus folgenden Vorgaben des Erzbistums sehen kirchliche Neubauten grundsätzlich nicht mehr vor; zu groß ist die Anzahl nicht mehr genutzter kirchli-cher Gebäude.

Anfang des Jahres 2018 kam dann Bewegung in die weitere Entwicklung des Pfarrzentrums. Es gab erste Gespräche zwischen der Kirchengemeinde und der Stadt Rietberg in Richtung Ankauf des Gebäudes und der dazugehörigen zentralen Fläche durch die Stadt Rietberg. Böte dies eventuell reizvolle Chancen für die städtebauliche Entwicklung des Dorfes Bokel?

Im September: Förderverein „Dofhaus Bokel e.V.“ wird gegründet.

In mehreren Bürgerversammlungen ging es unter anderem um solche Fragen: Wie wichtig ist den Boke-lern das Haus? Finden sich Bokeler Bürger, die sich ehrenamtlich in einem Trägerverein einbringen? In diesen Versammlungen konnte ein positives Signal in Richtung Stadt und Politik gegeben werden.

Nach Zustimmung durch den Rat der Stadt Rietberg und weiteren Gesprächen zwischen der Kirchenge-meinde und dem Erzbistum Paderborn auf der einen und der Stadt Rietberg auf der anderen Seite konnten die Verhandlungen zum Ende geführt werden. Mit dem Ergebnis, dass das heutige Pfarrzentrum nebst Grund-stück zum 1. Januar 2019 in den Besitz der Stadt Riet-berg wechselt.

Anfang September 2018 wurde dann der notwendi-ge Förderverein mit dem Namen „Dorfhaus Bokel e.V.“ gegründet. Dem geschäftsführenden Vorstand gehören an: Wilfried Dörhoff (Vorsitzender), Judith Wulf (stellv. Vorsitzende), Gertrud Biermann (Kassenwart) und Anke Norden (Schriftführerin).

So geht die wechselvolle Geschichte der ehemali-gen Bokeler Volksschule weiter.

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„Bei der letzten Aktion Anfang 2018 waren allein in Rietberg rund 60 Kinder und Jugendliche unterwegs“, sagt Tobias Illies, der gemeinsam mit Luis Lütkehellweg die Aktion in der Rietberger Pfarrei St. Johannes Bap-tist organisiert und begleitet. „Alle Kinder ab der dritten Schulklasse können mitmachen, und eine Altersgrenze nach oben gibt es auch nicht“, erklärt der 22-Jährige, der selbst zwölf Jahre lang mit Stern und Krone unterwegs

war. „Wir fragen auch nicht nach der Religionszuge-hörigkeit“, setzt der angehende Bankkaufmann noch hinzu.

Bei zwei Vortreffen werden die Gruppen eingeteilt: „Drei bis vier gehen zusammen, und wir achten schon darauf, dass Kinder, die neu dabei sind, erfahrene Stern-singer zur Seite haben, aber eigentlich finden die Grup-pen sich selbst.“ Bei den Treffen werden außerdem die

Ein Segen – die Sternsinger

Mit Stern, Krone und Gewand: Maeve, Lena und Klara (v.l.) sind als Gruppenleiterinnen bei den Sternsingern aktiv.

Wo Erwachsene häufig erst einmal mit „wenn und aber“ beim Thema Teilen kommen, zeigen Kinder und Jugendliche oft, wie es geht und fangen einfach an. Besonders eindrucksvoll tun sie dies zu Beginn des neuen Jahres: Als Sternsinger ziehen viele in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Haus zu Haus, bringen den Segen und sammeln für Kinder weltweit, die es nicht so gut haben wie sie selbst.

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Der SegenOb mit Kreide oder als Aufkleber: An der Tür hin-terlassen die Sternsinger die Jahreszahl zusammen mit dem Kürzel C+M+B. Das steht nicht für die Namen der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchi-or und Balthasar, son-dern ist die Abkürzung des Segensspruches in Latein: „Christus Mansio-nem Benedicat“: „Christus segne dieses Haus“.

Kronen gebastelt, Lieder eingeübt und die einzelnen Bezirke eingeteilt. Tobias Illies: „Insgesamt gibt es 23, in manchen kann man zu Fuß unterwegs sein, in anderen richten Eltern einen Fahrdienst ein.“ Start ist bei einer gemeinsamen Aussendungsfeier, bei der die Kreide für den Segensspruch und die Aufkleber für die Haustüren gesegnet werden.

„Alle sind mit großem Eifer dabei“, freut sich der 22-Jährige über die Einsatzbereitschaft der Kinder und Jugendlichen. Allerdings sei es heute nicht mehr so ganz einfach, immer genügend Freiwillige für die Aktion zu finden: „Aber eigentlich können wir uns hier nicht bekla-gen.“ Einsatz und Eifer – aber keine Konkurrenz, dar-auf legen die Organisatoren großen Wert. Die Gruppen erfahren zwar ihre Sammelergebnisse: „Aber jeder weiß, dass es Straßen gibt, wo halt nicht so viel zusammen-kommt wie in anderen Gegenden.“

Das Gesamtergebnis kann sich auf jeden Fall immer sehen lassen: Anfang 2018 kamen rekordverdächtige 10 547,68 Euro zusammen. Doch nicht nur Geld landet in den Sammelbüchsen, ein „süßes Dankeschön“ ist den Sängerinnen und Sängern an vielen Türen ebenfalls sicher. Tobias Illies: „Die Süßigkeiten dürfen die Gruppen natürlich behalten, allerdings gibt es auch die Möglich-keit sie an eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderungen zu spenden.“

Auch wenn hier und da vielleicht einmal eine Haus-tür geschlossen bleibt, sind die positiven Eindrücke ganz klar die Mehrheit, weiß Tobias Illies aus eigener Erfah-rung. So habe es eine Firmenfeier gegeben, die von einer Sternsingergruppe spontan besucht wurde. „Im folgenden Jahr kam eine Einladung, wieder dabei zu sein.“ Ein „Spezialauftrag“ ähnlich dem, den die Leiter-runde immer samstagsabends übernimmt. Dann wird der Segen in die Gaststätten gebracht.

Beeindruckend: Allein in der Rietberger Kirchengemeinde zogen Anfang 2018 rund 60 Kinder und Jugendliche als Sternsinger von Haus zu Haus, um den Segen zu brin-gen und Geld für benachteiligte Kinder in aller Welt zu sammeln.

RekordergebnisGegen den Trend, dass die Bereitschaft der Men-schen sinkt, Geld an gemeinnützige oder kirchliche Organisationen zu spenden, haben die Sternsinger 2018 mit ihrem Einsatz das höchste Sammelergeb-nis in ihrer Geschichte zusammengetragen.

Bei der vergangenen 60. Aktion Dreikönigssingen zum Jahresbeginn 2018 betrug die Spendensumme 48 757 762,23 Euro. Allein im Erzbistum Paderborn kamen 2,9 Millionen Euro zusammen.

Seit 1959 organisiert das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ in Deutschland die Aktion Drekönigssingen, seit 1961 mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). In jedem Jahr sind deutschlandweit rund 300 000 Kinder und Jugendliche als Sternsinger unter-wegs, sie sind damit Teil der weltweit größten Solidari-tätsaktion von Kindern und Jugendlichen für Gleichaltri-ge in Not. w w w. s te rns inger.de

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Kinder wie Angeles stehen im Mittelpunkt der kom-menden Sternsinger-Aktion: Die Achtjährige, die wegen einer Muskelerkrankung im Rollstuhl sitzt, ziert mit ihren Freundinnen das Plakat zur Aktion. Sie lebt mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern in einem Armenviertel der peruanischen Hauptstadt Lima. Gefördert wird sie von „Yancana Huasy“, einer von den Sternsingern unter-stützten Einrichtung für Kinder mit Behinderungen.

Chancen für Kinder mit BehinderungDie Sternsinger machen bei ihrer 61. Aktion Dreikönigssingen besonders auf Kinder mit Behinderung aufmerksam. Projekte aus Peru zeigen exemplarisch, wie Sternsinger mit ihrem Einsatz helfen. Das aktuelle Leitwort der Sternsingeraktion lautet: „Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit!“.

Kinder mit Behinderungen gehören zu den Menschen, die in vielen Gesellschaften am stärksten benachteiligt sind. Aufgrund der Armutssi-tuation, besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern, potenziert sich die Diskriminierung enorm.

„Vielfach werden diese Mädchen und Jungen kaum oder gar nicht medizinisch, sozial und psychologisch gefördert“, so Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“. „Gemeinsam mit unseren Projektpartnern in über 100 Ländern ist es unser gemeinsames Ziel, Kinder mit Behinderung zu stärken und zu begleiten. In den letzten drei Jahren konnten die Sternsinger weltweit

187 Projekte für Kinder mit Behinderung unterstützen. Dadurch war es möglich, rund 45 000 Mädchen und Jungen durch Bildungsangebote, Therapien, medizinisch-technische Hilfsmittel und sozial- psychologi-scher Begleitung zu helfen.“

Seit dem Start der Aktion 1959 haben die Sternsinger weit über eine Milliarde Euro gesammelt. Mehr als 73 100 Projekte und Hilfs-programme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa wurden unterstützt. Bei der 60. Aktion zum Jahresbeginn 2018 sammelten die rund 300 000 Mädchen und Jungen aus 10 148 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 48,8 Millionen Euro, das höchste Ergebnis in der Geschichte der Aktion Dreikönigssingen. Mit den Mitteln fördert die Aktion weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration sowie Nothilfe.

Im Dezember 2015 wurde das „Sternsingen“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

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