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Adolf-Reichwein-Schule Schulprogramm der Adolf-Reichwein-Schule Neu-Anspach Integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe des Hochtaunuskreises Stand: Juni 2009

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Adolf-Reichwein-Schule

Schulprogramm

der

Adolf-Reichwein-Schule

Neu-Anspach

Integrierte Gesamtschulemit gymnasialer Oberstufe

des Hochtaunuskreises

Stand: Juni 2009

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INHALTSVERZEICHHNIS

0 Vorwort .....................................................................................................................4

1 PÄDAGOGISCHE LEITLINIEN UND ZIELSETZUNGEN.........................................5

2 DIE ADOLF-REICHWEIN-SCHULE .........................................................................62.1 Zur Geschichte der Schule................................................................................62.2 Die Schulgemeinde ...........................................................................................62.3 Bauliche Veränderungen, neue Ausstattung .....................................................72.4 Entwicklung der Schülerzahlen und des Kollegiums .........................................7

3 Entwicklungsschwerpunkte des Schulprogramms 2002...........................................83.1 Abschlussbezogene Klassen an der ARS.........................................................83.2 Schulordnung, Schulvereinbarung und Pädagogischer Maßnahmenkatalog ....9

4 Besonderer Entwicklungsschwerpunkt: Methodenkompetenz................................104.1 Wahlpflichtunterricht an der Adolf-Reichwein-Schule......................................11

4.1.1 Säulenkonzept im WPU I der ARS...........................................................134.1.2 Lesecurriculum für den WPU II ................................................................14

5 Übersicht: Schwerpunkte schulischer Arbeit ..........................................................155.1 Bestandsaufnahme im Schuljahr 2007/2008...................................................175.2 Methodentraining und PC-Schulung................................................................17

5.2.1 Fortbildung und Beschlüsse zum Methodentraining.................................175.2.2 Methodentraining in den Stufen 5 und 6 ..................................................175.2.3 Methodenlernen in Stufe 11 .....................................................................18

5.3 PC-Ausstattung und PC-Schulung ..................................................................185.3.1 PC-Ausstattung der Schule......................................................................185.3.2 PC-Schulung (IKG) ..................................................................................19

5.4 Fremdsprachenangebot und Schüleraustausch..............................................195.4.1 Englisch ...................................................................................................205.4.2 Französisch..............................................................................................205.4.3 Spanisch ..................................................................................................215.4.4 Latein .......................................................................................................215.4.5 Schüleraustausch.....................................................................................22

5.5 Naturwissenschaften und Mathematik.............................................................235.5.1 Biologie ....................................................................................................235.5.2 Chemie.....................................................................................................235.5.3 Physik ......................................................................................................245.5.4 Provadis-Laborpraktikum .........................................................................245.5.5 Wettbewerb „Jugend forscht“ ...................................................................255.5.6 Mathematik...............................................................................................25

5.6 Kunst ...............................................................................................................275.7 Kulturelle Praxis ..............................................................................................28

5.7.1 Musikalischer Bereich ..............................................................................285.7.2 Die Veranstaltungstechnik-AG .................................................................305.7.3 Theater im Wahlpflichtunterricht und im AG-Bereich ...............................305.7.4 Bibliothek .................................................................................................315.7.5 Autorenlesungen und Leseveranstaltungen.............................................31

5.8 Pädagogische Nachmittagsbetreuung und Hilfestellung .................................335.8.1 Hausaufgabenhilfe ...................................................................................335.8.2 Schulsanitätsdienst ..................................................................................335.8.3 Buslotsen .................................................................................................335.8.4 Schulseelsorge an der ARS .....................................................................34

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5.8.5 Kurse der Pädagogischen Nachmittagsbetreuung...................................355.8.6 Mentorentätigkeit von Schülern der Stufe 10 seit 2007............................35

5.9 Individuelle Förderung.....................................................................................355.9.1 Maßnahmen zur Erreichung des „Strategischen Ziels 3“ des HKM..........355.9.2 Leseförderung an der Adolf-Reichwein-Schule ........................................355.9.3 LRS-Förderkurse......................................................................................39

5.10 Sport und Gesundheit .....................................................................................395.10.1 Prävention................................................................................................395.10.2 Schulsportnebenzentrum Badminton .......................................................40

5.11 Berufsorientierung an der ARS .......................................................................415.12 Kooperation mit Schulen des Umlandes .........................................................43

6 Öffentlichkeitsarbeit der Adolf-Reichwein-Schule...................................................44

7 Entwicklungsschwerpunkte ....................................................................................447.1 Entwicklung eines Konzeptes zur individuellen Förderung..............................457.2 Bereich Methodenlernen .................................................................................457.3 Gesunde Schule..............................................................................................457.4 Schulinterne Kommunikation...........................................................................467.5 Stärkung des sozialen Lernens .......................................................................47

8 Fortbildung .............................................................................................................47

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0 Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit dem vorliegenden Heft stellt die Adolf-Reichwein-Schule ihr aktuelles Schulpro-gramm vor, zu dessen Entstehung eine Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen, aber auch engagierte Vertreterinnen und Vertreter der Elternschaft ihren Beitrag geleistet haben. Allen Beteiligten möchten wir an dieser Stelle noch einmal unseren ausdrückli-chen Dank aussprechen.

Die schulprogrammatische Arbeit genießt an unserer Schule seit jeher einen hohen Stellenwert, Formen und Strukturen dieser Arbeit haben sich aber im Laufe der Zeit ge-ändert. Während es zunächst nur eine kleine Gruppe von Kolleginnen und Kollegen war, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, alle schulischen Aktivitäten zu bündeln, systematisch darzustellen und Perspektiven für die weitere Schulentwicklung aufzuzei-gen, wurde angesichts des starken Anstiegs der Schülerzahlen in den vergangenen Jahren sowie schulorganisatorischer Veränderungen die Notwendigkeit deutlich, die schulprogrammatische Arbeit auf eine breitere Basis zu stellen.

Zu diesem Zweck wurde im Jahr 2006 ein Schulprogrammausschuss gegründet, der seitdem zwei- bis dreimal pro Jahr zusammengekommen ist und Vertreter der Schul-leitung, aller Fachbereiche sowie Elternvertreter umfasst. Auf diese Weise möchten wir sicherstellen, dass die konzeptionelle Arbeit von möglichst vielen getragen wird und alle am Schulleben Beteiligten den jeweils aktuellen Informationsstand erhalten. Darüber hinaus formierte sich eine kleine Steuergruppe, die in kürzeren Intervallen tagte, Aus-schusssitzungen vorbereitete, Aktivitäten koordinierte und redaktionelle Arbeiten über-nahm.

Neben dem Kerngeschäft unserer Schule, dem qualifizierten und an den Bedürfnissen und Talenten unserer Schülerinnen und Schüler orientierten Fachunterricht, bietet die ARS ein breites Angebot an individueller Förderung, fachbezogenen, überfachlichen und außerunterrichtlichen Aktivitäten und Projekten.

Das vorliegende Schulprogramm soll zum einen dazu dienen, einen umfassenden Überblick über die an unserer Schule in den letzten Jahren geleistete Arbeit zu geben, zum anderen informiert es über Entwicklungsschwerpunkte, denen in der nächsten Zeit unser besonderes Augenmerk gelten soll. Auf eine systematische Darstellung aller an unserer Schule unterrichteten Fächer haben wir hingegen verzichtet: Alle Informationen hierzu können auf unserer Homepage in jeweils aktualisierter Form abgerufen werden.

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PRÄAMBEL

Die Adolf-Reichwein-Schule nimmt am Schulstandort Neu-Anspach den Bildungsauftrag des Landes Hessen wahr. Das schulische Handeln in seinen vielfältigen Ausprägungen orientiert sich an der Wertordnung des Grundgesetzes und der hessischen Verfassung.

An unserer Schule kommen täglich mehr als 1700 Menschen unterschiedlicher Herkunft und Prägung zusammen. In dieser Vielfalt sieht die Schulgemeinde der Integrierten Gesamtschule, die den Namen Adolf Reichweins trägt, eine Bereicherung und zugleich eine Herausforderung für die tägliche Arbeit. Jeder Einzelne soll in seiner Individualität angenommen werden und die Bereitschaft zu gemeinsamem zielorientierten Arbeiten und Handeln entwickeln und einbringen.

Im Umgang miteinander ist Offenheit und Toleranz eine grundlegende Werthaltung, die wir erwarten und einüben. Dialogbereitschaft und konstruktive Kommunikation auch bei unterschiedlichen Auffassungen sind wesentliche Voraussetzungen für einen friedlichen und erfolgreichen Schulalltag.

„Die Adolf-Reichwein-Schule soll ein Ort sein, an dem es Freude macht zu lehren und zu lernen.“ Dieses Ziel aus der von allen Gruppen der Schule getragenen Schulverein-barung will die Schulgemeinde realisieren, indem jeder Einzelne Einsatzbereitschaft und Verantwortung zeigt.

1 PÄDAGOGISCHE LEITLINIEN UND ZIELSETZUNGEN

Die Adolf-Reichwein-Schule als Integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe will alle Schülerinnen und Schülern entsprechend ihrer individuellen Leistungsfähigkeit auf den unterschiedlichsten Gebieten bestmöglich fördern und sie in Kooperation mit den Erziehungsberechtigten anregen, selbst Verantwortung für sich und ihren schuli-schen Weg zu übernehmen.

Unser Ziel ist es, unsere Schülerinnen und Schüler darin zu unterstützen, ihre Persön-lichkeit zu entfalten, sie zu verantwortungsvollem Handeln in der Gesellschaft zu befä-higen und sie mit den Kenntnissen und Fähigkeiten auszustatten, die für ihre private und berufliche Zukunft wesentlich sind. Um die Anforderungen in einer komplexen, sich schnell verändernden Welt bewältigen zu können, benötigen die Schülerinnen und Schüler:• fachliche Qualifikationen• methodisches Wissen• soziale Kompetenzen• eine stabile Persönlichkeit• Leistungs- und Lernbereitschaft

Die Vermittlung dieser Qualifikationen und Werthaltungen soll in einem produktiven Lernklima erfolgen und ist umso erfolgreicher, je mehr Schülerinnen, Schüler und Eltern diese Ziele zu ihren eigenen machen. In ihrer pädagogischen Zielformulierung steht unsere Schule in der Tradition ihres Namensgebers Adolf Reichwein, dessen Vorstel-lungen von einer humanen und demokratischen Schule, der Öffnung von Schule und Unterricht, der Förderung selbstständigen, sozialen und methodischen Lernens große Aktualität besitzen.

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2 DIE ADOLF-REICHWEIN-SCHULE

Die Adolf Reichwein-Schule ist eine Integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Ober-stufe. Sie bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss, den qualifizierenden Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss oder das Abitur zu erreichen.

2.1 Zur Geschichte der Schule

Die Integrierte Gesamtschule in Neu-Anspach, die aus einer Mittelpunktschule hervor-gegangen ist, wurde mit Schuljahresbeginn 1974 gegründet. Die Gründung von Ge-samtschulen in Hessen war die Antwort auf bildungspolitische Fragen Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre. Der Ruf nach einer Bildungsreform, das Ausschöpfen aller Bil-dungsreserven standen damals im Mittelpunkt der Diskussion. Hinzu trat eine demogra-fische Entwicklung im Hintertaunus, die eine Erweiterung des Bildungsangebotes not-wendig machte. Mit der Errichtung einer Integrierten Gesamtschule für die Jahrgänge 5 bis 10 schien damit aus damaliger Sicht ein drängendes Problem gelöst.Zum 31.07.1974 erhielt die Schule ihren Namen nach dem Reformpädagogen und Wi-derstandskämpfer Adolf Reichwein.Der hoffnungsvollen Entwicklung, von einer stark anwachsenden Schülerzahl begleitet, folgte in den 80er Jahren ein stetiger Rückgang der Schülerzahlen, der seinen tiefsten Punkt 1989 mit ca. 630 Schülern gegenüber ca. 950 Schülern 10 Jahre zuvor erreichte.Entgegen aller Bemühungen in pädagogischer Hinsicht und trotz eines engagierten und motivierten Kollegiums blieben die Erfolge aus. Erst die Beschlussfassung für die Ein-richtung einer gymnasialen Oberstufe verbunden mit einem starken Wachstum der Be-völkerungszahlen sorgte für die entsprechende Akzeptanz und ließ die Schülerzahlen stark ansteigen. 1999 begann an unserer Schule der Aufbau der Oberstufe. Im August 2000 trat der erste Jahrgang in die Qualifikationsphase ein und im Juni 2002 wurde die erste Abiturprüfung an der ARS durchgeführt.

Heute ist die ARS eine der größten Schulen des Hochtaunuskreises. Sie umfasst alle Bildungsabschlüsse und führt von Klasse 5 bis 13. Mit ihrem vielfältigen Bildungsange-bot wird sie von den Eltern als Alternative zu den nach Bildungsabschlüssen getrennt unterrichtenden Schulen begriffen, so dass das Einzugsgebiet weit über Neu-Anspach hinaus reicht nach Wehrheim, Usingen, Weilrod und weitere Gemeinden des Hintertau-nus.

2.2 Die Schulgemeinde

Die Schülerinnen und Schüler der Adolf-Reichwein-Schule tragen mit ihrer Individualität, ihren unterschiedlichen Interessen und Prägungen zu einem vielfältigen Miteinander bei. Durch ihre Mitarbeit in wichtigen Gremien und Gruppen der Schule übernehmen sie Verantwortung und gestalten den Schulalltag mit. Die Schülervertretung (SV) ist An-laufstelle bei zahlreichen Fragen, sorgt für den Informationsaustausch zwischen Schü-lerschaft, Kollegium und Schulleitung, unterstützt die Wünsche der Schüler und organi-siert Freizeitaktivitäten. Das Engagement der Schülerinnen und Schüler zeigt sich dar-über hinaus im Schulsanitätsdienst, in der Hausaufgabenbetreuung, in der Buslotsen-und Mentorentätigkeit sowie in der Mediation von Konflikten.

Zahlreiche aktive und kompetente Eltern stellen ihre Zeit, ihr Fachwissen und ihre Kreativität in den Dienst der Schule. Durch ihr ehrenamtliches Engagement in Biblio-

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thek, Cafeteria, Förderverein, zahlreichen Nachmittagsangeboten sowie den Elternbei-räten leisten sie einen wertvollen Beitrag und ermöglichen Angebote, die den Schulall-tag wesentlich bereichern.

Kollegium, Elternbeirat und Schülervertretung können auf eine konstruktive und erfolg-reiche Zusammenarbeit zurückschauen, sei es bei der Gestaltung von Schulfesten und Abschlussfeiern, der Entwicklung der Schulvereinbarung, der Überarbeitung der Haus-ordnung oder der Weiterentwicklung des Schulprogramms.

Das Kollegium – bestehend aus Lehrkräften, die schon lange Jahre an der Schule tätig sind, und zahlreichen neuen Kollegen – verfolgt gemeinsam die pädagogische Ziel-setzung Adolf Reichweins, des Namensgebers der Schule, dessen Maxime „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ war.

FördervereinDie Arbeit der Schule wird engagiert mitgetragen durch den Förderverein, der sich für viele Belange einsetzt und tatkräftige sowie finanzielle Unterstützung leistet. Ohne diese Unterstützung wären viele unserer Projekte im kulturellen Bereich nicht zu realisieren. Beispielsweise konnten mit Hilfe des Fördervereins in großem Umfang Lektüren für den Leseunterricht angeschafft werden. Ebenso ermöglichte die Unterstützung des Förder-vereins den Kauf zahlreicher Musikinstrumente.

2.3 Bauliche Veränderungen, neue Ausstattung

Mit dem Ansteigen der Schülerzahlen in den letzten Jahren waren zahlreiche bauliche Veränderungen verbunden. Zunächst wurden im Jahr 1999 die Gebäude der alten Grundschule bezogen, die neben Unterrichtsräumen für die Oberstufe unsere Schulbi-bliothek und die Oberstufenlehrbuchsammlung beherbergen.Dennoch reichte das Raumangebot nicht aus, so dass ein Neubau geplant und verwirk-licht wurde. Um über genügend Klassenräume verfügen zu können, wurden 2001 und 2003 Containerklassenräume errichtet, die zumindest vorübergehend eine Entlastung des räumlichen Engpasses bewirket haben und durch Erweiterungsbauten (s.u.) ersetzt werden sollen.

Durch den Neubau, der 2005 bezogen wurde, kann die Schule neue Unterrichtsräume, Fachräume für die Bereiche Musik und Kunst, einen weiteren modern ausgestatteten Computerraum und die neue Aula für Aufführungen, Vorträge und Feiern nutzen. Die Aula steht zusätzlich in einem abgetrennten Teil zusammen mit dem Foyer für den Mensabetrieb und die Pausen-Cafetería zur Verfügung.Nach den Osterferien 2009 wird die große Dreifelder-Turnhalle saniert. Im Anschluss daran ist auf dem Schulgelände ab 2010 ein umfangreiches bauliches Erweiterungs-programm geplant, im Zuge dessen die Provisorien ersetzt und der Altbau saniert wer-den soll. Begonnen werden soll 2010 mit dem Bau einer zusätzlichen großen Turnhalle anstelle des jetzigen A-Traktes. Dann folgt ein naturwissenschaftlicher Trakt neben dem 2005 erstellten Neubau, daraufhin zusätzliche Gebäudebereiche mit Klassenräumen. Am Schluss steht die Sanierung des Altbaus an mit einer integrierten Stadt- und Schü-lerbücherei. Die Sanierung und Erweiterung soll 2015 abgeschlossen sein.

2.4 Entwicklung der Schülerzahlen und des Kollegiums

Die Adolf-Reichwein-Schule hat in den letzten Jahren, nicht zuletzt bedingt durch die Einrichtung der Oberstufe, einen starken Anstieg der Schülerzahlen von ca. 900 auf ca.

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1600 Schüler zu verzeichnen. Diese Zahlen sind seit mehreren Jahren konstant. Damit einher ging ein starkes Anwachsen des Kollegiums auf – mit Referendaren und BAT-Verträgen - nunmehr 117 Lehrkräfte. Bei der Rekrutierung von Bewerbern wird es wegen des geringen Angebots zunehmend schwierig, Bewerber mit dem Haupt- und Realschullehramt zu gewinnen, dadurch erhöht sich tendenziell der Anteil der Gymnasiallehrer im Kollegium. Trotz allgemeinen Lehrkräftemangels ist es in den letzten Jahren immer gelungen, ausgebildete qualifizierte Lehrkräfte – auch H- und R-Lehrer - einzustellen. BAT-Verträge wurden nur als Vertretung für Krankheit oder Elternzeit vergeben. Es bleibt das Ziel, eine Abdeckung des Unterrichts mit ausgebildeten Fachlehrkräften und einer ausgewogenen Zahl von Lehrkräften der verschiedenen Lehrämter zu erreichen.

3 Entwicklungsschwerpunkte des Schulprogramms 2002

Die Entwicklungsschwerpunkte, die in der ersten Ausfertigung des Schulprogramms im Jahr 2002 geplant waren, konnten zum größten Teil verwirklicht werden. Im Folgenden wird ihre Umsetzung und Entwicklung beschrieben.

3.1 Abschlussbezogene Klassen an der ARS

Seit Beginn des Schuljahres 2003/2004 werden die Schülerinnen und Schüler unserer Schule in den Jahrgangsstufen 9 und 10 in abschlussbezogenen Klassen unterrichtet. Für diesen Beschluss, der nach zahlreichen und intensiven Beratungen erfolgte, waren sowohl pädagogische wie auch schulorganisatorische Argumente ausschlaggebend:Die Schülerinnen und Schüler können gezielt auf die verbindlichen Abschlussprüfungen vorbereitet werden. Es kann eine klare Zuordnung der Inhalte der neuen Rahmenpläne zu den Bildungsgängen erfolgen, was sich zuvor in den Fächern Gesellschaftslehre, Arbeitslehre, Kunst und Religion und den Naturwissenschaften als schwierig gestaltete.

Am Ende der Jahrgangsstufe 8 werden die Schüler und Schülerinnen ihrem Leistungs-spektrum entsprechend einer Hauptschul-, Realschul- oder Gymnasialklasse zugewie-sen, um sie dort gezielt auf die unterschiedlichen Anforderungen vorzubereiten, sodass sie den für sie bestmöglichen Abschluss an der ARS erreichen können.

In den vergangenen Jahren wurden jeweils drei Hauptschulkassen eingerichtet, deren Klassengröße auf 20 Schülerinnen und Schüler begrenzt ist. Eine gute Betreuung der Schülerinnen und Schüler wird durch Lehrerteams gewährleistet, die sich aufgrund per-sönlicher Entscheidung im Hauptschulzweig engagieren.Der Vorbereitung auf das Berufsleben kommt in diesem Schulzweig ein besonders ho-her Stellenwert zu. Nachdem eine Hauptschulklasse im Schuljahr 2006/2007 erfolgreich eine Pilotphase für einen wöchentlichen „Praxistag“ durchlaufen hat, haben nun alle Schülerinnen und Schüler der Hauptschulklassen nach dem ersten zweiwöchigen Prak-tikum die Möglichkeit, an einem wöchentlichen „Praxistag“ verschiedene Betriebe zu erkunden (zuvor waren zwei zeitlich begrenzte Berufspraktika in Klasse 9 üblich). Die Schülerinnen und Schüler erwerben einen Allgemeinen Hauptschulabschluss oder den Qualifizierenden Hauptschulabschluss. Bei entsprechendem Notendurchschnitt sind sie zum Besuch einer Berufsfachschule berechtigt, an der sie den mittleren Bildungsab-schluss anstreben können.

Im Realschulbereich werden jährlich vier bis fünf Klassen eingerichtet. Die Schülerinnen und Schüler können nach Erreichen des Mittleren Bildungsabschlusses bei ent-

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sprechendem Notendurchschnitt eine Fachoberschule oder auch eine allgemeine Oberstufe besuchen.

In den Gymnasialklassen bereiten wir die Schüler auf den Übergang in die Oberstufe vor. Nach erfolgreichem Abschluss der Klasse 10 können die Absolventen die dreijäh-rige Oberstufe zum Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife besuchen oder sich für ein berufliches Gymnasium oder eine Fachoberschule entscheiden.

3.2 Schulordnung, Schulvereinbarung und Pädagogischer Maßnahmenkatalog

Das personelle Anwachsen der Schule sowie die Ausdehnung des Schulgeländes machten es erforderlich, die Hausordnung, die aus den 80er Jahren stammte, zu überarbeiten und zu erweitern. In diesen Prozess waren Kollegen, Eltern und Schüler-vertreter eingebunden. Bereits 2003 entstand eine neue Fassung der Hausordnung. Die Eröffnung des Neubaus und die Nutzung der Cafeteria sowie der Mensa waren der An-lass, erneut über erforderliche Regelungen nachzudenken, die einen möglichst rei-bungslosen Ablauf in den Pausen gewährleisten sollten. Getragen wurde der Prozess der Weiterentwicklung der Hausordnung durch eine Arbeitsgruppe aus dem Kollegium; durch die Beteiligung der Schulkonferenz und der Schülervertretung wurden alle Interessenslagen geprüft und ein Konsens gefunden.Neben der Überarbeitung der Schulordnung hatten wir es im Jahr 2002 ins Auge ge-fasst, gemeinsam erarbeitete Grundüberzeugungen und Regeln bezüglich des Mitein-anders an der Schule in einer Art Schulverfassung niederzulegen.

Stellt man die Frage, welche Aufgaben die Schule im Erziehungsprozess zu leisten hat, welche Verantwortung Eltern und Schülern zukommt, kann man aufgrund zahlreicher gesellschaftlicher Veränderungen einen Konsens aller Beteiligten nicht mehr vorausset-zen. Daher sollte eine gemeinsam entwickelte und von allen getragene Erklärung das Lernen und Arbeiten an der Schule auf eine gemeinsame Basis stellen, die Schaffung eines Bewusstseins für erforderliche Haltungen und Handlungen unterstützen und Ge-sprächsgrundlage in Konfliktsituationen sein.

Eine Arbeitsgruppe aus Kollegiums- und Elternvertretern entwickelte zusammen mit der Schülervertretung einen Entwurf, der schließlich von allen Gremien der Schule befür-wortet wurde. Diese Schulvereinbarung wird seit dem Jahr 2004 in jeweils aktuali-sierter Form allen Schülerinnen und Schülern der Stufe 5 sowie allen, die später neu an unsere Schule kommen, vorgelegt. Lehrer, Eltern und Schüler unterschreiben die Ver-einbarung und sie wird in der Akte jedes Schülers aufbewahrt.

Um bei solchen Regelverstößen, die im Schulalltag häufiger auftreten, als Kollegium möglichst einheitlich zu agieren, wurde ein gemeinsames Konzept pädagogischer Maßnahmen entwickelt. Es beinhaltet zum einen Absprachen darüber, über welche Verhaltensweisen der Schülerinnen und Schüler die Eltern schriftlich informiert werden, zum anderen werden mögliche Maßnahmen aufgelistet. Im Sinne einer möglichst hohen Transparenz und Einheitlichkeit wurden Formblätter zur Information der Eltern erstellt.

Wir alle haben das Recht auf ungestörten Unterricht und respektvollen Umgang mitein-ander. Um diesem Recht im mitunter auch schwierigen Schulalltag Geltung zu ver-schaffen, wurde am Ende des vergangenen Schuljahres von zwei Kollegen das Kon-

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zept des Trainingsraums entwickelt, das seit Beginn des laufenden Schuljahres 2008/2009 mit guten pädagogischen Erfolgen eingesetzt wird.

Schülerinnen und Schüler, die mehrfach, trotz ausdrücklicher Ermahnung, den Unter-richt stören, werden von den Lehrkräften aus dem Unterricht ausgeschlossen und müs-sen den Rest der Fachstunde im sogenannten Trainingsraum zubringen. Der dort ar-beitende Pädagoge bespricht mit den Kindern ihr Verhalten. Gemeinsam werden alter-native Verhaltensmöglichkeiten entwickelt, die die Schülerinnen und Schüler dann ab-schließend in eigenen Worten in einem Rückkehrplan formulieren.Störer erhalten in Ruhe die Gelegenheit, ihr Verhalten zu reflektieren, Lehrkräfte und lernbereite Schülerinnen und Schüler profitieren vom störungsfreien Unterricht.Im Gegensatz zu vielen anderen Schulen, an denen der Trainingsraum etabliert wurde, verzichten wir an der ARS weitgehend auf schematische (Straf-)Maßnahmen, die auf einen Trainingsraum-Besuch folgen. Nach dem dritten Besuch im Trainingsraum wer-den die Eltern schriftlich in Kenntnis gesetzt und ein Interventionsteam aus Klassenleh-rer, den Fachlehrern, die in den Trainingsraum geschickt haben, und dem dort tätigen Pädagogen, berät das weitere Vorgehen. Entscheidungen werden immer individuell auf die Problemlage des einzelnen Schülers abgestimmt.

4 Besonderer Entwicklungsschwerpunkt: Methodenkompetenz

In der ersten Ausfertigung des Schulprogramms im Jahr 2002 hatte sich die Schule die strukturierte, progressive Vermittlung eines methodischen Instrumentariums zum Ziel gesetzt, das unsere Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt, Lernprozesse eigenverantwortlich erfolgreich zu gestalten. Dabei legten wir besonderes Augenmerk auf die Vermittlung der Lern- und Arbeitsmethoden im jeweiligen Fachunterricht; dort sollte langfristig auch die Vermittlung der vielfältigen aufgeführten Methoden evaluiert werden. Auch zukünftig kommt der Vermittlung eines vielfältigen Methodenwissens an unserer Schule hohe Bedeutung zu. Durch die Neukonzeption des Wahlpflichtunterrichtes (WPU), personelle Veränderungen und Fortbildungsangebote, die sich unserer Schule eröffneten, haben sich jedoch zahlreiche Veränderungen im Bereich der Vermittlung des Methodenwissen ergeben, die im Folgenden dargestellt werden.

Bereits im Jahr 2002 war eine Neukonzeption des WPU-Bereichs angestrebt worden. Das neue und fortlaufend aktualisierte Konzept des Wahlpflichtunterrichtes sieht die Bereitstellung eines vielfältigen Kursangebotes in vier Fachbereichen mit unterschied-lichen methodischen und inhaltlichen Schwerpunktsetzungen vor und beinhaltet gleich-zeitig die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen.Da alle Schülerinnen und Schüler Kurse im WPU-Bereich belegen und dort wegen ver-minderter Anzahl festgelegter Lernkontrollen (außer in den Fremdsprachen) ein ge-wisser Freiraum für methodisches Arbeiten besteht, konnte durch eine curricular festgelegte Progression im Bereich des Methodenlernens der Fachunterricht entlastet werden.

Im Folgenden wird die Struktur des WPU-Unterrichtes erläutert, Weiteres zum Metho-denlernen in den Stufen 5/6 und 11 wird in Kapitel 5.2 vorgestellt.

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4.1 Wahlpflichtunterricht an der Adolf-Reichwein-Schule

Alle Schüler der Adolf-Reichwein-Schule müssen am Wahlpflichtunterricht, der zum Regelunterricht gehört, teilnehmen.

Der Wahlpflichtunterricht I (= WPU I) umfasst die Jahrgangsstufen 7 bis 10, der Wahl-pflichtunterricht II (= WPU II) die Jahrgangsstufen 9 und 10. Der WPU I wird 3-stündig, der WPU II 2-stündig unterrichtet; Schülerinnen und Schüler, die sich bei vorliegender Qualifikation für eine Fremdsprache entscheiden, erhalten im WPU I in den Jahrgangs-stufen 7 zwei Stunden, in der Jahrgangsstufe 8 eine Stunde mehr Unterricht. Die Fremdsprache Spanisch wird im WPU II stets 3-stündig unterrichtet.

Im WPU I hat der Schüler die Wahl zwischen einer zweiten Fremdsprache (Französisch oder Latein) und Kursangeboten, die in der Regel alle Fachbereiche bzw. Fachrichtun-gen abdecken. Die Schüler, die in der Jahrgangsstufe 5 mit Französisch begonnen haben, müssen im WPU I Englisch wählen.

Im WPU II hat der Schüler die Wahl zwischen der Fremdsprache Spanisch und Kurs-angeboten, die in der Regel alle Fachbereiche bzw. Fachrichtungen abdecken.

Zum Schulprofil der ARS gehört es, dass der WPU in den Bereichen Medienerziehung,Sozialkompetenz und Lesekompetenz verbindliche Lerninhalte vermittelt.

Das WPU-Konzept der ARS strebt in erster Linie eine umfassende Methodenerzie-hung für alle Schüler der Jahrgangsstufen 7-10 an. Um dieses ehrgeizige Ziel zu errei-chen, wurde ein Curriculum entwickelt, das sich durch eine stringente didaktische Pro-gression auszeichnet. Zum Beispiel sollen alle Schüler im Rahmen des WPU I lernen, wie man die neuen Technologien zur Informationsbeschaffung, zur kommunikativen Interaktion und zur Präsentation der Ergebnisse sinnvoll nutzt; das Erstellen von com-puter- und mediengestützten Präsentationen gehört folglich zu den verbindlichen Unter-richtsinhalten im WPU I. Dem Schaubild (s. u.) ist zu entnehmen, welche weiteren In-halte in den jeweiligen Jahrgangsstufen vermittelt werden. Um sicherzustellen, dass in allen Kursen die gleichen Standards gelten, legt ein verbindliches Stoffcurriculum die Lerninhalte fest, und zwar unter Bezugnahme auf den vom Hessischen Kultusministe-rium herausgegebenen Arbeitsordner „Förderung von Lernkompetenzen und Schlüssel-kompetenzen“, dessen Unterrichtsbausteine in das WPU-Konzept integriert sind. Auf die gleiche Weise erfährt der Lernbereich der Sozialkompetenz in seinen spezifischen Zielsetzungen eine inhaltliche Konkretisierung. Seit dem Schuljahr 2008-2009 wird schwerpunktmäßig das kooperative Lernen gefördert. Das Curriculum enthält konkrete Hinweise zu den Methoden und Arbeitsformen, die in den jeweiligen Jahrgangsstufen vermittelt werden müssen. Außerdem können sich alle Kollegen über das Intranet aus-führliches Lehrmaterial zum Selbststudium sowie didaktisch aufbereitete Unterrichts-materialien herunterladen.

Das WPU-Konzept hat sich bewährt, auch weil es sicherstellt, dass alle Schüler der ARS am Ende der Jahrgangsstufe 10 über die für die Abschlussprüfungen erforderli-chen Präsentationsfähigkeiten verfügen. Außerdem ist es sinnvoll, dass die Oberstufe bei der Vermittlung der obligatorischen Methodenkompetenzen auf einem verlässlichen Fundament aufbauen kann.

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Um sicherzustellen, dass die Ziele des WPU-Konzepts erreicht werden, sollen – wie bisher - in jedem Jahr Evaluationen durchgeführt werden. Im Schuljahr 2007/08 fand eine umfassende Schülerbefragung zu den Inhalten der Medienerziehung im WPU statt. Der dazu entwickelte Fragebogen ermöglichte quantitativ auszählbare Aussagen über den Methodenunterricht im WPU I. Die Auswertung zeigte, dass eine deutliche Mehrheit der Schüler ihre Medien- und Methodenkompetenzen sehr hoch einstufte und sich auch die Fähigkeit zusprach, computergestützte Präsentationen herzustellen. In den näch-sten beiden Schuljahren werden mit den Evaluationen zwei Ziele verfolgt:

1. die Verstetigung der Maßnahmen zur Verbesserung der Methoden- und Sozialkom-petenzen aller Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und 2. die Sicherung der implementierten konzeptionellen Neuerungen bei Überführung in Regelpraxis.

Im WPU II wurde für die Jahrgangsstufen 9 und 10 ein verbindliches Lesecurriculum eingeführt, um die Lesekompetenz unserer Schüler gezielt zu fördern. Eine schulin-terne Fortbildung für die betroffenen Kollegen fand bereits statt. Auch im Rahmen des WPU I sind konkrete Lesefördermaßnahmen vorgesehen. Besonders zu erwähnen ist der im Schuljahr 2006/07 eingeführte Leseförderunterricht für die Risikoschüler der Jahrgangsstufe 7. Die Kursteilnehmer werden mithilfe eines standardisierten Lesedia-gnosetests ermittelt. Diejenigen Lehrkräfte, die erstmalig in diesen dreistündigen WPU-Kursen eingesetzt sind, müssen an einer schulinternen Fortbildung teilnehmen, die der WPU-Leiter, der im Auftrag des Staatlichen Schulamtes als Fachberater und als Lese-multiplikator tätig ist, zu Beginn eines jeden Schuljahres allen Leseförderlehrern der Jahrgangsstufen 5 und 7 anbietet. Näheres dazu findet sich in den Ausführungen zum Leseförderkonzept der ARS.

Jg. 7 Jg. 8 Jg. 9 Jg. 10

WPU-Kurs (3-stündig) oder eine der Fremdsprachen Latein, Französisch, Englisch als 2. FS (5-stündig in Jg. 7, 4-stündig in Jg. 8, 3-stündig in Jg. 9/10)WPU I

F ö r d e r u n g d e r S o z i a l - u n d M e d i e n k o m p e t e n z i n J g . 7 - 10

Wahlangebot: Leseförderkurs in Jg. 7

WPU-Kurs (2-stündig) oder Spanisch (3-stündig)WPU II

Förderung der Lesekompetenz

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4.1.1 Säulenkonzept im WPU I der ARS

Kompetenzbereich I:Medienkompetenz

Curriculare Hinweise Kompetenzbereich II:Soziale Kompetenz

Curriculare Hinweise

10.2

10.1

Präsentation IIIkomplexe

Visualisierungstechniken(mit Blick auf Anforderungen der

Oberstufe und R-Abschlussprüfung)

ARS-Methodenreader:

Materialien zu Präsentationsformen

Gruppenarbeit und kooperatives Lernen

sowie

Vermittlung von Vortrags-und Gesprächstechniken

Intranet-Ordner „Reziprokes Lesen“:

Reziprokes Lesen mit Fragekärtchen

9.2

9.1

Präsentation II(verpflichtend: computergestützte Präsentation, z. B. PowerPoint)

unter Einbeziehung von

Produktionsmedien

(z. B. Video – digitale Fotografie –Zeitung – Fotostory)

obligatorisch: Bildbearbeitung

ARS-Methodenreader:

Materialien zu Anforderungen an PowerPoint-Präsentation

Gruppenarbeit und kooperatives Lernen

sowie

Vermittlung von Vortrags-und Gesprächstechniken

Intranet-Ordner „Kooperatives Lernen“:

Think-Pare-Share mit Placemats(siehe Brüning/Saum)

ARS-Methodenreader:

Materialien zu Vortrag und Präsentation

HKM-Lernkompetenzen:

Regeln zur Gruppenarbeit entwickeln und überprüfen (Lehrer-Info mit Arbeitsmaterialien) 64-267; Gruppendiskussion zur Teamfähigkeit –amerikanische Debatte (Lehrer-Info mit Arbeitsmaterialien) 268-273

8.2 Präsentation I(z. B. PowerPoint)

(Anforderungsprofil der H-Abschlussprüfung)

8.1

Mind-Map, Cluster,

Struktogramm etc.

HKM-Lernkompetenzen:

Präsentieren können 4: Möglichkeiten der Veranschaulichung durch Diagramme, u. a. auch Mind-Map (Lehrer-Info mit Arbeitsmaterialien) 147-167; Präsentieren können 5: Vorbereitung, Durchführung und Reflexion (Lehrer-Info mit Arbeitsmaterialien) 168-173

1.1

Gruppenarbeit

und

kooperatives Lernen

Intranet-Ordner„Kooperatives Lernen“:

LerntempoduettPartner- und Gruppenpuzzle

HKM-Lernkompetenzen:

Gruppenprozesse anhand einer Problemstellung anstoßen und reflektieren: Brückenbau (Lehrer-Info mit Arbeitsmaterialien) 242-247; Gruppenkonflikte erkennen und Lösungsansätze entwickeln (Lehrer-Info mit Arbeitsmaterialien) 248-254; Gruppenkonflikte bewältigen (Lehrer-Info mit Arbeitsmaterialien) 255-259; ggf. Aufteilung in mehrstündigen Gruppenarbeiten (Lehrer-Info mit Arbeitsmaterialien) 260-263

7.2

7.1

elementare Visualisierungstechniken /

Grundlagen der Internetrecherche

Lese

förd

erku

rs

HKM- Lernkompetenzen:

Sich im Internet orientieren und informieren – Umgang mit Suchmaschinen (mit Arbeitsmaterialien) 110-125; Präsentieren können 1: Die Grundlagen (Lehrer-Info mit Arbeitsmaterialien) 135-141; Präsentieren können 2: Gestaltung und Einsatz von Präsentationsplakaten (Lehrer-Info mit Arbeitsmaterialien) 142-146; Präsentieren können 3: Gestaltung und Einsatz von Folien (Lehrer-Info mit Arbeitsmaterialien) 147-152

WPU 2008Adolf-Reichwein-Schule

61267 Neu-Anspach

Gruppenarbeitund kooperatives Lernen

sowieVermittlung von elementaren

Vortragstechniken

Intranet-Ordner„Kooperatives Lernen“:

Kugellager oder Fish-Bowl

HKM-Lernkompetenzen:

Gruppenprozesse anhand einer Problemstellung anstoßen und reflektieren: Turmbau (Lehrer-Info mit Arbeitsmaterialien) 233-236; Umgang mit Regelverstößen in Gruppenarbeiten (Lehrer-Info mit Arbeitsmaterialien) 237-241

Fachbereiche in den Stufen 7-10

Natur, Technik und InformatikBeruf und Freizeit (Gesundheit, Sport, Werken)

Kultur und Gesellschaft (Darstellendes Spiel, Kunst, Rhetorik, ...)

Fremdsprachen (Französisch, Latein, Englisch als 2. FS)

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4.1.2 Lesecurriculum für den WPU II

Unterrichtsinhalt

Erschließung von linearenund nichtlinearen Texten

Materialien

Fachbereich WPU(ARS-netz)

Jg. 10 Strategien der Texterschließung II

§ Sprachlich und begrifflich verdichtete Sachtexte und/oder literarische Texte mit Hilfe von Visualisierungstechniken systematisch erschließen

§ Texte nach der 5-Schritte-Methode erarbeiten

§ Text-Bild-Beziehungen herstellen, deuten, erläutern etc.

Tabellen und Diagramme lesen II

§ Bezüge zwischen Sachtext und beigefügten Daten, Statistiken und Grafiken verbalisieren (= darstellen, auswerten, erklären)

Jg. 9 Strategien der Texterschließung I

§ Sachtexte mit Hilfe von Visualisierungstechniken systematisch erschließen

§ Texte nach der 5-Schritte-Methode erarbeiten

§ Text-Bild-Beziehungen herstellen, deuten, erläutern etc.

Tabellen und Diagramme lesen I

§ Diagramme, Tabellen und Schaubilder lesen (= verbalisieren, erklären deuten etc.) und selbst anfertigen

§ Statistiken interpretieren

fakultativ: Bibliotheksarbeit (z. B. Leseprojekt gestalten)

1. Ludwig H. Weber: Zugang zuliterarischen Texten finden, in: Leseförderung in der Praxis. Tipps, Hilfen und Konzepte für die Sekundarstufe I, hrsg. v. HKM, Wiesbaden 2004, S. 40-43

2. Ludwig H. Weber: Aus Sachtexten informieren, in: Leseförderung in der Praxis. Tipps, Hilfen und Konzepte für die Sekundarstufe I, hrsg. v. HKM, Wiesbaden 2004, S. 40-43

3. Ingrid Rinke, Arbeitstechnik: Erschließung eines Sachtextes, in: Praxis Deutsch Sonderheft: Texte lesen –Texte verstehen, hrsg. v. Wolfgang Menzel, Seelze: Friedrich Verlag, S. 89-91

4. Einfach Deutsch. Lesestrategien. Aktiv Lesen! Methodentraining für die Arbeit mit Sachtexten, erarbeitet. v. I. Hackenbroch-Krafft u. E. Parey, Paderborn: Schöningh 2004 (Beispiele: Tabelle, Kreisdiagramm, Säulendiagramm, Kurvendiagramm, Vergleich von zwei Kurvendigrammen, Kombination von Kurven- und Kreisdiagramm)

5. Grundüberlegungen zu einem Lesecurriculum für die Sekundarstufe, darin: Methoden und Strategien der Texterschließung (Fachberater Lesekompetenz StSA Friedberg)

6. Arbeiten mit Sachtexten (Fachberater Lesekompetenz StSA Friedberg)

7. Markierungsregeln kurz und bündig(Klippert)

8. Visualisierungstechniken (Übersicht)

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5 Übersicht: Schwerpunkte schulischer Arbeit

Neben den vorgestellten Entwicklungsschwerpunkten wurden vornehmlich seit 2006 an der Schule verschiedene Entwicklungsprozesse initiiert und vorangebracht:

• Ausbau der individuellen Förderung• Ausbau der Berufsorientierung und der Kooperation mit der Wirtschaft• Ausweitung kultureller Aktivitäten

Diese Entwicklungsprozesse spiegeln das pädagogische Bemühen um die bestmögli-che Förderung aller Schülerinnen und Schüler der Schule wider. Sie resultieren nicht zuletzt aus dem persönlichen Engagement vieler Kolleginnen und Kollegen, die aktuelle Entwicklungen wahrnehmen und durch neue oder erweiterte Organisationsstrukturen eine Verbesserung für jeden Einzelnen intendieren.

Die Ausweitung kultureller Aktivitäten wurde durch ein verändertes Raumangebot ange-regt und ermöglicht.

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ARS Neu-AnspachSchwerpunkte schulischer Arbeit

Lern- und Arbeitsatmosphäre, Schüler, Kollegium, Schulleitung

Fundament: Wirken und Pädagogik Adolf Reichweins

ÜbergängeGrundschule/

Klasse 5

Abschlussklassen/ Weiterführende

Schulen

Methoden-training

PC-Schulung,PC-Anwendung

Sprachen

Schüleraus-tausch

Naturwissen-schaften

Kulturelle Praxis

Betreuung,Hilfestellung

Päd. Nachmittags-betreuung

Individuelle Förderung

Sportund

Gesundheit

Berufliche Orientierung

Kooperation mit weiterführenden Schulen

Kooperation mit Grundschulen

Französisch in der Grundschule

• Kreisau-Projekt

• Computer-AG in päd. Nachmittags-betreuung

• WPU-Kurse

• WPU-Konzept

• IKG

• Methodenler-nen in Jg. 5/6 und 11

Sprachprü-fungen

• Französisch

Austausch:

• Frankreich

• Amerika

Unterricht:

• Lateinab 7

• Spanischab 9 oder 11

• Englisch ab 5 oder 7

• Französischab 5 oder 7

• Kooperation mit außerschu-lischen Institutionen

• Naturwiss. Zusatz-angebote

• Vivarien-AG

• Nachmittags-angebote

Aula

als Veranstaltungsraum

• Autorenlesungen

• Vorträge

• Theater-AG

• Kammermusik

• Schulband

• Musical

• Bläserklassen

• Bibliothek

• AG Menschenrechte

• Mentoren aus Jg.10 für Jg.5

• Schülerlotsen

• Schulseelsorge Mediation

• Konfliktlotsen-training

• Erste-Hilfe-Kurse

• Kurse der Pädagogischen Nachmittagsbe-treuung, z.B. Kochen in Koop. mit Taunus-Menü-Service

• Hausaufgaben-hilfe

• AG nat.wiss. Experimente

• Förderkurse zur Aufarbeitung von Defiziten in M, D, E Jg. 6 bis 10

• LRS-KurseJg. 5 und 6

• Förderung der Lesekompetenz in Stufe 5 und 7

• Badminton Leistungs-zentrum

• Gewalt-prävention

• WPU-Kurse

• AGs

• Unitage

• Praxistag (H 9 )

• Ökowi-Planspiel

• Kooperation mit IHK, Handwerks-kammer Unternehmen

• Berufsvorberei-tung und Betriebs-praktika

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5.1 Bestandsaufnahme im Schuljahr 2007/2008

Kooperation in der SchuleDas Kollegium der Adolf-Reichwein-Schule pflegt eine intensive, das übliche Maß über-steigende Kooperation über Methoden, Inhalte und Bewertungen. Ort der Kooperation und Absprachen sind vor allem die Fachkonferenzen, die gleichzeitig Ideengeber und Motor der Schulentwicklung sind. Basis dieser Kooperation ist das Engagement sowohl der mit besonderen Aufgaben betrauten Kolleginnen und Kollegen als auch der Mitglieder der verschiedenen Fachbe-reiche, regelmäßige Koordinations- und Fachkonferenzen durchzuführen, Methodik und Leistungsmessung abzusprechen und Unterrichtsmaterialien auszutauschen. Inhalte von Klassenarbeiten und Klausuren werden rechtzeitig koordiniert und Leistungs-messungen häufig als Vergleichstests angelegt, sodass ein hoher Qualitätsstandard gesichert wird.

Ein so großes und komplexes schulisches System wie die Adolf-Reichwein-Schule funktioniert, weil auch in schulorganisatorische Entscheidungen (Kurszuweisungen von Schülern, Bündelung von Einsatzwünschen der Fachkollegen, Klausurenpläne etc.) die Fachkonferenzen und Jahrgangsteams in vielfältiger Weise eingebunden sind.Die Schulgemeinde arbeitet daran, den schulinternen Kommunikationsfluss und die Transparenz nach außen kontinuierlich zu verbessern. Auch die Darstellung der schuli-schen Aktivitäten und Unterrichtsinhalte in der Homepage und im Jahrbuch sowie die schulische Öffentlichkeitsarbeit tragen hierzu bei.

5.2 Methodentraining und PC-Schulung

5.2.1 Fortbildung und Beschlüsse zum Methodentraining

Im Herbst 2005 erhielt unsere Schule die Möglichkeit, für die Dauer von zwei Jahren an einem Projekt des Staatlichen Schulamtes teilzunehmen, das die Erweiterung der Methodenkompetenz, Teamentwicklung, Kommunikationstraining und eigenverantwort-liches Arbeiten zum Ziel hatte. Nachdem ein Konferenzbeschluss mit großer Mehrheit der Teilnahme an diesem Vorhaben zustimmte, wurden sieben Kolleginnen und Kolle-gen ausgewählt, die diese Fortbildungsmaßnahme besuchen, zusätzlich formierte sich eine Steuergruppe, bestehend aus zwei Mitgliedern der Schulleitung und zwei Teilneh-mern. Im Oktober 2006 fand ein Pädagogischer Tag an unserer Schule statt, der Im-pulse zum Themenkreis an die gesamte Lehrerschaft weitergab.

Schulleitung und Kollegium fassten im Jahr 2006 den Beschluss, eine PC-Schulung für Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 einzuführen, damit sie frühzeitig erforderliche Kompetenzen im Umgang mit dem PC erwerben, auf die in den Folgejahren im Fach-unterricht rekurriert werden kann. Diese Schulung wurde erstmalig im Jahr 2005/2006 durchgeführt, und zwar im Rahmen des Klassenlehrerunterrichtes, angeleitet durch eine Fachlehrkraft.

5.2.2 Methodentraining in den Stufen 5 und 6

Der Wunsch, die Schülerinnen und Schüler frühzeitig mit Lern- und Arbeitskompeten-zen auszustatten, die in den Folgejahren gefestigt und erweitert werden, führte dazu, dass in den Stufen 5 und 6 seit dem Schuljahr 2004/2005 im Klassenlehrerunterricht „Methodentage“ eingeführt wurden.

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Seit dem Schuljahr 2006/2007 ist für die Klassenlehrer die Durchführung von Unter-richtseinheiten zum Methodenlernen in den Jahrgängen 5 und 6 verbindlich. In jeweils acht Modulen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit Möglichkeiten, ihr Lernen besser planen und strukturieren zu können. (à Kap. Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.11.)Nachdem zunächst dazu Methodentage festgelegt wurden, sind auf Wunsch der Klas-senlehrer die Module inzwischen mit Unterrichtseinheiten verknüpft und aus den Me-thodentagen sind „Methodenwochen“ geworden, innerhalb derer die jeweiligen Module erarbeitet werden. Klassenlehrer/Innen erhalten dadurch größere Flexibilität. Alle Einheiten werden im Team an den jeweiligen Teamklausurtagen vorbereitet. Dabei können die Klassenlehrer seit dem Schuljahr 2007/2008 auf die Materialien des vorhe-rigen Jahrganges zurückgreifen, sie übernehmen, verändern oder völlig neu gestalten. Das so überarbeitete Material wird dem nächsten Jahrgang wieder zur Verfügung ge-stellt. Die Kinder sind angehalten, einen Methodenordner zu führen.Gute Resonanz und positive Beurteilung findet das Methodentraining in der Elternbe-fragung der Stufe 5. Die Befragung der Kollegen, die den Unterricht durchführten, ergab eine weitgehend positive Beurteilung. (à Kap. Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.)

5.2.3 Methodenlernen in Stufe 11

In der Jahrgangsstufe 11 werden die bereits in der Unterstufe angelegten bzw. im WPU-Bereich der Jahrgangsstufen 9 und 10 ergänzten Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Methodenkompetenz ergänzt und vertieft. Dies erfolgt im ersten Halbjahr jedes Schuljahres gezielt in Verbindung mit der alljährlich stattfindenden Studienfahrt der 11. Klassen in die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Kreisau/Polen. Beson-derer Schwerpunkt dieser Arbeitseinheit ist das Thema Recherche, zu dem die Schüler umfangreiches Material erhalten und praktische Übungen absolvieren. Die Bespre-chung der vorgestellten Präsentationen erfolgt im Plenum in Anlehnung an die Kriterien, die für die Präsentationsprüfung im Abitur gelten. Auf diese Weise soll den Schülern die Entscheidung über die Wahl ihres 5. Prüfungsfaches, bei der die Präsentation eine Op-tion darstellt, erleichtert werden.Im zweiten Schulhalbjahr haben die Schüler die Möglichkeit, eine weitere Präsentation zu einem von ihnen selbst gewählten Thema vorzubereiten und im Fachunterricht vor-zustellen. Die Erarbeitung erfolgt seit dem Schuljahr 2007/2008 während einer zusätzli-chen Präsentationsstunde unter Anleitung eines Fachlehrers. Im Zentrum des Methodenlernens in der Jahrgangsstufe 11 steht das Prinzip "learning by doing": Die Schüler wenden ihre in der Mittelstufe erworbenen Kenntnisse weitge-hend selbstständig an, unterstützen sich gegenseitig bei der Erweiterung ihrer Kompe-tenzen und erhalten dabei von den Lehrkräften gezielt die Unterstützung, die sie indivi-duell benötigen.

5.3 PC-Ausstattung und PC-Schulung

5.3.1 PC-Ausstattung der Schule

Computerausstattung und Netzwerkkonfiguration folgen den Anforderungen einer gro-ßen Schule. 175 Arbeitsplätze entsprechen einem Verhältnis PC je Schüler von 1:10, wenn man die über einen eigenen Server geführten Arbeitsplätze der Verwaltung nicht

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berücksichtigt. Sechs Räume sind mit Netzwerkdruckern und Beamern ausgestattet. Zusätzlich können die Schüler und Schülerinnen in der Bibliothek an weiteren Plätzen arbeiten.

Alle Mitglieder der Schulgemeinde melden sich mit ihrem persönlichem Benutzernamen sowie Passwort an und speichern auf ihrem eigenen Benutzerkonto. Für Benutzergrup-pen können Tausch- und Vorlagenordner eingerichtet werden, für die begrenzte Zugriffsrechte bestehen.

Die Programmbibliothek umfasst unter anderem außer der kompletten Office-Software und Programmen zur Bildbearbeitung zahlreiche Lernprogramme. Durch geeignete Programme wird verhindert, dass Benutzer oder Benutzerinnen an den Arbeitsplätzen Veränderungen vornehmen. Ebenso werden kinder- und jugendgefährdende Internet-seiten gefiltert.

Die Administration des Netzwerkes erfolgt sowohl durch Verantwortliche der Schule als auch durch Mitarbeiter des Schulträgers. Der Hochtaunuskreis aktualisiert in regelmä-ßigen Abständen Betriebssystem und Office-Software und erneuert die Hardware.

5.3.2 PC-Schulung (IKG)

Seit dem Schuljahr 2006/2007 nehmen die Schülerinnen und Schüler der fünften Klas-sen an einem Kurs teil, der sich zum Ziel setzt, eine Informations- und kommunikationstechnische Grundbildung zu vermitteln.

Dieser Kurs umfasst 7 Doppelstunden und beinhaltet folgende Themenschwerpunkte:• Handhabung des Computers, Orientieren im Netzwerk der Schule• Grundkenntnisse im Computerschreiben (Word),• Bilder in Dokumente einfügen und bearbeiten• Kennenlernen von Präsentationstechniken (Powerpoint),• Erste Einblicke in die Tabellenkalkulation (Excel),• Grundkenntnisse der Internetrecherche

In jedem Kurs freuen sich die verantwortlichen Kollegen aufs Neue darüber, wie unbe-fangen, motiviert und rasch die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen lernen.Weil auf diese Weise wesentliche Kenntnisse für das Arbeiten am PC im Schulnetzwerk vermittelt werden, kann die Einbeziehung moderner Kommunikationsmedien in allen Fächern leichter vollzogen werden.

Zum Thema PC-Schulung und –Einsatz vgl. auch Kapitel 4.1 Wahlpflichtunterricht an der Adolf-Reichwein-Schule.

5.4 Fremdsprachenangebot und Schüleraustausch

Sowohl Englisch als auch Französisch werden an unserer Schule als erste Fremd-sprache angeboten.

Im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts (WPU) können die Schülerinnen und Schüler ab Jahrgang 7 Französisch oder Latein als zweite Fremdsprache und ab Jahrgang 9 auch Spanisch als zweite oder dritte Fremdsprache erlernen.

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Um auch denjenigen Schülerinnen und Schülern, die bis zum Eintritt in die Oberstufe noch keine zweite Fremdsprache erlernt haben, den Erwerb des Abiturs zu ermögli-chen, kann Spanisch ab Jahrgangsstufe 11 neu begonnen und bis zum Abitur fortge-führt werden.

Unser Unterrichtskonzept sieht vor, dass die Schülerinnen und Schüler die Sprache in Wort und Schrift beherrschen sowie Einblick in landeskundliche und kulturelle Gege-benheiten des Sprachraumes erhalten.

5.4.1 Englisch

In der Oberstufe wird Englisch in Grund- und Leistungskursen angeboten und ist ein häufig gewähltes Abiturprüfungsfach. Daher wird an der Adolf-Reichwein-Schule Wert darauf gelegt, dass alle Schüler Kenntnisse in Englisch erwerben, die ihnen in Studium und Berufsleben nützlich sein werden.

Zusätzlich zum Unterricht gibt es eine Theater-Arbeitsgemeinschaft, die Stücke in englischer und französischer Sprache einübt und aufführt.

Die Schülerinnen und Schüler der 6. und 10. Jahrgangsstufen haben die Gelegenheit, an einem interaktiven Workshop der Covenant Players teilzunehmen, die in jedem Schuljahr für zwei Tage an die Schule kommen. In diesen Workshops können die Schüler selbst an Sketchen und Szenen in englischer Sprache mitwirken. Diese Arbeit wird stets mit viel Freude und Engagement angenommen.

Im Schuljahr 2007/2008 führten die Young Americans, eine Gruppe von jungen Künstlern aus den USA, einen Wochenend-Workshop für Schüler aller Klassenstufen durch, der in einer musikalischen Aufführung für alle Interessierten gipfelte.

5.4.2 Französisch

Jährlich wird in Jahrgang 5 eine Französischklasse gebildet. Durch Französisch-AGs an den Grundschulen Neu-Anspachs und in Wehrheim, die abgeordnete Lehrerinnen der ARS und Grundschulkolleginnen anbieten, wird der Französischunterricht in Klasse 5 vorbereitet. Schülerinnen und Schüler, die Englisch nicht ab Klasse 5 erlernen, besu-chen im 6. Schuljahr eine Englisch-AG.Das Fach Französisch kann in der Oberstufe sowohl als Grundkurs als auch als Lei-stungskurs gewählt werden.

Zusätzliche qualifizierende Angebote des Faches FranzösischFür die Schülerinnen und Schüler mit Französisch als erster und zweiter Fremdsprache bietet die Schule in einer AG eine Vorbereitung für die Sprachdiplome DELF und DALFan, an der Schüler ab dem 2. Lernjahr teilnehmen können.

Seit dem Schuljahr 2004 können Schülerinnen und Schüler, die Französisch lernen, ihre Sprachkenntnisse in einer Theater-AG Französisch anwenden und vervollkomm-nen.Die Theaterstücke Franz und Franzi en France, Les Papillons und Scènes de la cour royale wurden bereits am Tag der offenen Tür sowie vor den Schülern und Eltern der Grundschulen aufgeführt.

Französisches Vokabular wird fächerübergreifend in den Unterricht der Kinder mit Fran-zösisch als 1. Fremdsprache integriert (Kern, Musik, Kunst, Sport, Mathematik).

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In den Stufen 7/8 sowie 9/10 wird jeweils ein Projekt mit landeskundlichem Bezug durchgeführt, das, wenn organisatorisch möglich, mit einer Fahrt nach Frankreich oder Belgien verbunden wird.

Für die Schüler der Klassen 5 bis 7 wird eine französische Lesepause in der Bibliothekdurchgeführt.

Entwicklungsvorhaben des Fachbereichs FranzösischEs gibt Überlegungen, in den Unterricht der 1. Fremdsprache Französisch bilinguale Module zu integrieren. Ein Thema eines Sachfaches (Geographie, Biologie, Kunst, Mu-sik, Sport) soll hier in einer Unterrichtssequenz von ca. 8-10 Stunden in der Fremdspra-che unterrichtet werden.Für die Schüler der Klassen 5 und 6 und die Grundschüler der Klassen 3 und 4 soll zweimal im Jahr ein Angebot FaN (Französisch am Nachmittag) bereitet werden, bei dem die Kinder spielerisch an den Umgang mit französischen Kinderbüchern herange-führt werden.

Eine Cinéfête soll regelmäßig französische Filme für unterschiedliche Altersgruppen zeigen.

5.4.3 Spanisch

Das Fach Spanisch wird an der ARS seit dem Schuljahr 2000/2001 angeboten und er-freut sich großer Beliebtheit. Es wird von inzwischen vier Kolleginnen unterrichtet, von denen eine Muttersprachlerin ist. In der Jahrgangsstufe 9 kann Spanisch im Rahmen des WPU-Unterrrichts von allen Schülerinnen und Schülern des gymnasialen Bildungsganges gewählt werden sowie von den Schülerinnen und Schülern der Realschulklassen, die über gute Leistungen im Fach Deutsch und in der ersten bzw. zweiten Fremdsprache verfügen. Der Unterricht wird in der Oberstufe als „fortgeschrittener Grundkurs" weitergeführt. Neben dem wei-terführenden Kurs wird Spanisch, wie oben beschrieben, in der Jahrgangsstufe 11 als Anfängerkurs angeboten. Um hier einerseits eine möglichst rasche Progression zu er-reichen, andererseits aber auch die Stundenpläne der mehrsprachig orientierten Schü-lerinnen und Schüler im Abiturjahr zu entlasten, wird der Unterricht seit zwei Jahren mit der Stundenfolge 5-4-3 erteilt.Neben der Vermittlung kommunikativer Kompetenzen legen wir im Fachunterricht Spa-nisch vor allem Wert auf das interkulturelle Lernen. Neben dem Unterricht bieten wir Kinoabende in spanischer Sprache an. Für die Zukunft planen wir zudem Exkursionen, zum Beispiel zum neu eröffneten Instituto Cervantes in Frankfurt, sowie, bei ausrei-chendem Schülerinteresse, eine jahrgangsübergreifende Fahrt nach Spanien.Für das kommende Schuljahr 2009/2010 hoffen wir mit der Unterstützung einer Fremd-sprachenassistentin das außerunterrichtliche Angebot noch erweitern zu können.

5.4.4 Latein

Latein wird an der ARS ab Klasse 7 als zweite Fremdsprache angeboten. Es wird in Klasse 7 fünfstündig, in Klasse 8 vierstündig und ab Klasse 9 dreistündig unterrichtet. Ziel des Lateinunterrichts ist das Latinum, das am Ende des 5. Lernjahres in Klasse 11 mit der Abschlussnote 5 Punkte erreicht werden kann und das für viele Studiengänge nach wie vor Voraussetzung ist. Darüber hinaus kann Latein auch in den Jahrgangs-stufen 12 und 13 als Grundkurs gewählt werden.

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In der Mittelstufe (Jgst. 7-10) werden den Schülern anhand des Lehrbuchs FELIX (Buchners Verlag) die nötigen sprachlichen Voraussetzungen in Bezug auf Grammatik und Grundwortschatz vermittelt. Daneben erhalten die Schüler durch die Lehrbuchtexte Einblick in verschiedene inhaltliche Schwerpunkte der römischen Antike, wie zum Bei-spiel: - Alltag diverser sozialer Schichten, - Sklavenhaltung, - politische Ämter und Strukturen, - Mythologie, - römische Geschichte und Kulturleistungen, - bedeutende Gestalten der römischen Geschichte, wie z.B. Caesar, Cicero, Augustus. In der Oberstufe (Jgst. 11-13) lesen die Schüler Originaltexte römischer Schriftsteller aus den Themengebieten Geschichtsschreibung, Staat und Gesellschaft, Philosophie, Rhetorik und Philosophie.

Im Lateinunterricht schulen die Schüler nachhaltig ihre Lese- und Sprachkompetenz. Des Weiteren fördert Latein das Erkennen sprachlicher Strukturen und erleichtert, bzw. vertieft das Erlernen romanischer Sprachen.

Ebenso werden die Grundlagen für eine breite Allgemeinbildung, sowie zahlreiche in-terkulturelle Kompetenzen gelegt. Durch Exkursionen zu in Deutschland gelegenen rö-mischen Ausgrabungen (Saalburg, Mainz, Köln, Trier) sollen lebendige Bezüge zur An-tike geschaffen und die Unterrichtsinhalte durch Anschaulichkeit vertieft werden.

5.4.5 Schüleraustausch

Pädagogischer Nutzen des Schüleraustauschs ist neben dem sprachlichen Zugewinn die Erweiterung der interkulturellen Kompetenz, indem die Teilnehmer ein differenzier-tes und authentisches Bild des jeweiligen Landes erhalten. Landeskundliche Erfahrun-gen vor Ort führen zum Abbau stereotyper Vorstellungen und geben Einblicke in den Schulalltag, das Familienleben und die Freizeitgestaltung der Jugendlichen im jeweili-gen Partnerland. Die Schüler sind während des Austauschs in Gastfamilien unterge-bracht und nehmen am Unterricht teil. Betriebserkundungen sowie Ausflüge in die nä-here Umgebung stehen ebenfalls auf dem Programm.

Seit 2003 organisiert der Fachbereich Englisch für die Schüler der Stufe 11 und 12 jedes Jahr einen Schüleraustausch mit der Monroe High School in Wisconsin. In der Monroe High School wird der Austausch im Rahmen eines Kurses organisiert; die Schüler erhalten credits (Noten) dafür, die Lehrer zusätzlich vergütete Stunden. Von der ARS nehmen Schüler aus verschiedenen Klassen bzw. Kursen am Schüleraustausch teil. Die betreuenden Lehrer organisieren den Austausch außerhalb des Unterrichts.

In Frankreich hat die Adolf-Reichwein-Schule vier Partnerschulen, mit denen in der Regel jedes Jahr eine Begegnung für die Französisch-Schüler der 1. und 2. Fremd-sprache stattfindet:

• das Collège Max Linder in St.-Loubès in der Nähe von Bordeaux• das Collège Voltaire in St.-Florent, einer kleinen Stadt im Zentrum

Frankreichs, die mit Neu-Anspach verschwistert ist. • das Collège Gabriel Pierné in Ste-Marie-aux-Chênes, einer kleinen

Gemeinde in der Nähe von Metz. • das Collège Reber in Ste-Marie-aux-Mines im Elsass.

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5.5 Naturwissenschaften und Mathematik

Die naturwissenschaftlichen Angebote, die über den Regelunterricht hinausreichen, wurden in den letzten Jahren sukzessive erweitert, so dass sowohl im AG- wie auch im WPU-Bereich ein breiteres Spektrum entstanden ist. Ergänzend zu den seit Beginn der Oberstufe etablierten Biologie- und Chemie-Leistungskursen ist nun auch für alle Stufen ein erweitertes Angebot v. a. zur Möglichkeit des experimentellen Arbeitens gegeben

5.5.1 Biologie

Biologie wird an der ARS in den Klassenstufen 5, 6, 8, H9, R10 und G10 sowie 11 ver-pflichtend unterrichtet. Hierbei ist das Fach in Stufe 5 und 6 häufig in den Kernunterricht integriert und wird vom Klassenlehrer erteilt. Zum Abschluss der Sekundarstufe I ist Biologie ein sehr beliebtes Fach für Präsentationsprüfungen.

In den Stufen 12 und 13 werden Leistungs- und Grundkurse angeboten. Bisher gab es in jedem Abiturjahrgang einen Leistungskurs. Auch die Möglichkeiten zur „Besonderen Lernleistung“ und zur „Präsentation“ als 5. Prüfungsfach wurden schon genutzt.

Vom Besuch des Hundeplatzes in Stufe 5 über den Waldtag in Stufe 6 bis zu Vorträgen für die Oberstufe (z.B. zu den Themen „Grippeimpfstoffe" sowie „Gentechnik" durch Mitarbeiter des Max Planck-Institutes im Sommer 2006) werden viele außerunterrichtli-che Lernmöglichkeiten geboten.

Jedes Jahr nutzen zudem einige Schüler der Stufe 12 die Möglichkeit zum Berufsprakti-kum am Institut für Biochemie an der Universität Frankfurt sowie am Georg-Speyer-Haus, das zum Uni-Klinikum Frankfurt gehört. Mit diesen Einrichtungen ist eine gute Kooperation entstanden.

Die "Vivarien-AG" verfügt inzwischen über einen eigenen kleinen Raum und pflegt den schuleigenen Tierbestand (Kornnattern, Fische und verschiedene Insekten).

Im WPU-Bereich werden Humanbiologie-Kurse, Naturbeobachtungskurse, aber auch z.B. "Jugend forscht" u.a. angeboten. Die Angebotspalette hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erweitert.

Der Fachbereich Biologie kann auf eine gut ausgestattete Sammlung zurückgreifen: Materialien für Freilandarbeit und Experimente, moderne Modelle, Mikroskope, neue Medien sind vorhanden.

5.5.2 Chemie

Der Chemieunterricht als Pflichtunterricht beginnt in der Jahrgangsstufe 8, zunächst undifferenziert im Klassenverband. Ab der Jahrgangsstufe 9 schulstufenbezogen durchgängig verpflichtend bis Jahrgangsstufe 11. Seit Bestehen der Oberstufe konnten in jedem Schuljahr Grundkurse und ein Leistungskurs angeboten werden.Im Kernunterricht der Stufen 5 und 6 werden fächerübergreifend naturwissenschaftliche Themen und damit auch chemische Fragestellungen behandelt. Im Rahmen der päd-agogischen Nachmittagsbetreuung wird zusätzlich für Schüler der Stufe 5 der NaWi-

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Experimentierkurs „Na, wie geht das?“ angeboten, um möglichst früh das Interesse an den Naturwissenschaften zu wecken und zu fördern.Fortgesetzt wird diese außerunterrichtliche Lernmöglichkeit durch die AG „Chemische Experimente“ für die Stufen 6 und 7 und das Laborpraktikum bei Provadis für Schüler der Stufe 10.Im WPU-Bereich hat sich in der Stufe 8 das naturwissenschaftliche „MITMACHLABOR“ etabliert. Im Mittelpunkt stehen auch hier fächerübergreifend chemische und physikali-sche Experimente mit Alltagsbezug.Regelmäßig absolvieren einige Schüler der Oberstufe das Berufspraktikum im Fachbe-reich Chemie der Universität Frankfurt, vereinzelt auch am Max-Planck-Institut für Koh-lenforschung in Mühlheim a.d.R. Die „Night of Science“, veranstaltet einmal jährlich von den Naturwissenschaften der Universität Frankfurt, wird von Oberstufenschülern rege besucht.

5.5.3 Physik

Im Physikunterricht streben wir einen hohen Anteil an Schülerexperimenten an. Diese Unterrichtsanteile machen den Schülerinnen und Schülern Freude und es wird ein grö-ßerer Lernerfolg erzielt. Zusätzliche bieten wir im Bereich der AGs einen Experimental-kurs an. Im Rahmen der Nachmittagsbetreuung steht eine Arbeitsgruppe unter dem Motto „Dem Ingenieur ist nichts zu schwer“. Hier werden einfache Geräte aus dem Be-reich der Elektrotechnik hergestellt. Im Wahlpflichtunterricht haben die Schüler der Stufen 9 und 10 die Auswahl unter folgenden Kursen:

Digitale Elektronik – Die Computertechnik beruht letzten Endes auf elementaren logi-schen Grundschaltungen. Diese werden von den Kursteilnehmern nachgebaut und zu-sammengeschaltet. Endprodukt ist dann ein kleiner „Computer“, der einfache Rechen-operationen durchführen kann.

Energietechnik – In diesem WPU-Kurs werden energieerzeugende und energiever-brauchende Geräte untersucht und deren Energieeffizienz gemessen. Es werden Überlegungen angestellt, wie wir in Zukunft unsere Energieversorgung sichern können. Der Praxisanteil kommt nicht zu kurz.

Analoge Elektronik – Ausgehend von Bauteilkunde und Lötübungen geht es in die-sem Kurs um einfache Grundschaltungen bis zum Bau eines Detektorempfängers (ein-faches Radio).

5.5.4 Provadis-Laborpraktikum

Seit dem Schuljahr 2006/2007 veranstaltet die Adolf-Reichwein-Schule in Zusammen-arbeit mit dem Ausbildungszentrum Provadis ein Schülerprojekt im Fach Chemie.Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 nehmen an diesem Experimental-praktikum bei Provadis im Industriepark Höchst teil. Das Praktikum besteht aus insge-samt 7 Praktikumstagen und findet einmal im Monat, jeweils samstags von 8.00 Uhr bis ca. 13.00 Uhr im Schulungslabor des Ausbildungszentrums statt. Es wird von einer Kollegin, einem Ausbilder von Provadis und einer Auszubildenden betreut. Erforderliche Geräte, Chemikalien und Praktikumsunterlagen werden gestellt. Am Ende des Prakti-kums wird ein Zertifikat vergeben, welches die Teilnahme an diesem Projekt beschei-nigt.In diesem Blockpraktikum haben die Schüler die Möglichkeit, zeitlich aufwändige Expe-rimente eigenständig durchzuführen und quantitativ auszuwerten, wie z. B. die Syn-

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these des Medikamentes Acetylsalicylsäure (Aspirin) und des Farbstoffes β-Naphtholo-range. Dazu gehören auch die Berechnung der Produktausbeute und das Kennenler-nen von Methoden zur Bestimmung des Reinheitsgrades, wie sie in Qualitätskontrollen chemischer Betriebe angewendet werden.Zu Beginn jedes Praktikumstages werden die Schüler zunächst theoretisch in das The-mengebiet eingewiesen und erhalten eine ausführliche Versuchsanleitung. Ausgestattet mit Kittel und Schutzbrille geht es nun in das Schulungslabor. Nach einer praktischen Unterweisung zur Durchführung des Versuches findet die Experimentierphase statt, in der immer zwei Schüler zusammen experimentieren. Die Versuche werden anschlie-ßend ausgewertet und protokolliert. Am letzten Praktikumstag erfolgt die Besichtigung eines Betriebes im Industriepark Höchst, in dem der zuvor im Labor hergestellte Farb-stoff in einer großen Produktionsanlage synthetisiert wird.Die Schüler lernen in diesem Praktikum moderne analytische Messverfahren kennen. Sie werden in die Funktionsweise und Bedienung von Geräten zur Analytik eingewiesen und bekommen so einen Einblick in den Ausbildungsgang chemischer Laborberufe und die Arbeitsweise des Chemikers.

5.5.5 Wettbewerb „Jugend forscht“

Die Schule fördert die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler an naturwissenschaftli-chen Wettbewerben. Im Schuljahr 2006/2007 konnte eine Gruppe im Rahmen des WPU II-Unterrichtes erfolgreich am Wettbewerb „Jugend forscht“ teilnehmen, im folgenden Schuljahr waren Schüler am Wettbewerb „Explore Science“ beteiligt.Die Teilnahme an naturwissenschaftlichen Wettbewerben unterstützt einen vielfältigen Lernprozess: Die Schülerinnen und Schüler lernen durch ihre langfristig und zielgerich-tet angelegte Forschungsarbeit das selbstständige Arbeiten sowie die langfristig ange-legte Arbeit in einer Gruppe kennen. Sie müssen für die Vorbereitung auf den Wettbe-werb das Studium von Fachliteratur betreiben und setzen sich nach Möglichkeit mit Experten außerhalb der Schule in Verbindung. Sie lernen durch die Dokumentation ih-res Projektes das Erstellen von Facharbeiten kennen bzw. üben dies weiter ein. In die-sem Prozess erfahren sie zuweilen auch Rückschläge und versuchen dennoch ein ge-stecktes Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.Bei dem Kolloquium mit der jeweiligen Wettbewerbsjury bereiten sich die Schülerinnen und Schüler auf kommende mündliche Prüfungen (Realschulabschluss/Abitur) vor. Sie verfolgen am Wettbewerbstag sehr gute Präsentationen der Gruppen anderer Schulen. Die Schüler können so die Qualität ihrer eigenen Arbeiten gut einordnen und sich bei zukünftigen Arbeiten (Präsentation im Rahmen der Realschulprüfung/ Besondere Lern-leistung im Abitur) an den Qualitätsstandards der Siegergruppen orientieren.Schließlich sorgt der Wettbewerbscharakter unter Gleichaltrigen für eine starke Motiva-tion der Schüler, die dazu führt, dass sich die Wettbewerbsteilnehmer auch in ihrer Freizeit intensiv mit kognitiv fordernden Themen beschäftigen. In Zukunft soll vermehrt die Teilnahme von Oberstufenschülern an naturwissenschaftli-chen Wettbewerben gefördert werden.

5.5.6 Mathematik

Der Mathematikunterricht wird an der Adolf-Reichwein-Schule in Klasse 5 im Klassen-verband unterrichtet. In den Jahrgängen 6 bis 8 erfolgt der Unterricht in drei verschie-denen Niveaus (A, B, C). Ab Klasse 9 wird der Unterricht nach der Zuweisung in ab-schlussbezogene Klassen wiederum im Klassenverband erteilt. Am Ende der Klassen-stufe 10 wählen die Schülerinnen und Schüler, die zum Besuch der gymnasialen Ober-

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stufe berechtigt sind, zwischen dem Vorleistungs- bzw. den Grundkursen. Die endgül-tige Einteilung in Leistungs- und Grundkurse erfolgt mit Beginn der Jahrgangsstufe 12.

Verwendung von TaschenrechnernMit Beginn der Jahrgangsstufe 7 werden die Schüler an die Arbeit mit Taschenrechnern herangeführt. Die schuleigenen Geräte werden bei bestimmten Themen wie der Pro-zent- und Zinsrechnung eingesetzt, um die Beschäftigung mit anwendungsorientierten Aufgaben zu ermöglichen.In den Haupt- und Realschulklassen wird dann der Taschenrechner TI30x bzw. TI30 angeschafft. Seit zwei Jahren wird der graphikfähige Taschen TI 82stat parallel in allen Gymnasialklassen G9 und 11 eingeführt, zukünftig ist dann nur noch die Einführung in G9 notwendig. Auf den Zeugnissen der Schüler erfolgt ein Zusatz „Unterricht mit GTR“ zum jeweiligen Kursthema. In diesem Jahr nehmen zum ersten Mal sowohl der Leistungskurs als auch die beiden Grundkurse an dem Landesabitur teil, bei dem der graphikfähige Taschenrechner genutzt werden darf.

Der Einsatz eines graphischen Taschenrechners im Mathematikunterricht in den Gym-nasialklassen ermöglicht mehr selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen sowie die Heranführung der Schüler an den Umgang mit modernen Hilfsmitteln. Seine Ver-wendung dient zum einen der Veranschaulichung von Sachverhalten bei der selbst-ständigen Vor- und Nachbereitung des Unterrichts durch die Schüler und ermöglicht zum anderen die spontane graphische Betrachtung von Problemen im Unterricht. Die unterrichtenden Kolleginnen sind mit Viewscreens ausgestattet. Mit dieser Zusatzaus-rüstung kann mithilfe der in allen Unterrichträumen vorhandenen Overhead-Projektoren das Taschenrechnerdisplay auf eine Leinwand projiziert werden. Den Einsatz eines graphischen Taschenrechners sehen wir als sinnvolle Ergänzung zum Einsatz von Mathematikprogrammen in den Computerräumen. Seit Beginn des Schuljahres 2008/09 ist der Einsatz der neuen Medien in den schulei-genen Curricula im Fach Mathematik in allen Jahrgängen verankert.

Mathe-AGSeit zwei Jahren haben interessierte Schüler der Jahrgänge 6 bis 8 die Möglichkeit an einer Mathe-AG teilzunehmen. Hier werden mathematische Fragestellungen in Klein-gruppen vertieft.

Schuleigener Mathematik-NachhilfeunterrichtUnter dem Motto „Große helfen Kleinen“ funktioniert seit zwei Jahren ein schuleigener Nachhilfeunterricht. Wie auch in anderen Fächer helfen Oberstufenschüler Schülern der Unter- und Mittelstufe gegen ein geringes Entgelt.

WettbewerbeIn der Jahrgangsstufe 6 nehmen die B-und C-Kurse an der Lernstandserhebung unddie A-Kurse am europaweit durchgeführten Känguru-Wettbewerb teil. Die A-Kurse der 8. Klassen nehmen zusätzlich zu dem verbindlichen Mathematikwettbewerb an der Lernstandserhebung teil. Die beiden Jahrgänge G10 und 11 führen den mehrsprachi-gen Wettbewerb „Mathematik ohne Grenzen“ durch. Die Schüler der Jahrgangsstufe 12 haben die Möglichkeit, am Tag der Mathematik des Zentrums für Mathematik teilzu-nehmen.

Die Teilnahme an Wettbewerben eröffnet den Schülern die Möglichkeit, andere als die Schulseiten der Mathematik kennen zu lernen. Sie ermöglicht es den Schülern, auch außerhalb des Mathematikunterrichts ihre Fähigkeiten im pfiffigen Kombinieren und lo-

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gischen Denken unter Beweis zu stellen. Hierbei benötigen sie stets sehr gute Lesefer-tigkeiten. In der Vorbereitung des Wettbewerbs steht die Selbstständigkeit der Schüler im Vordergrund, sie werden aber bei Bedarf von den unterrichtenden Mathematikleh-rern unterstützt. Die Schülerinnen und Schüler können die Freude an der Mathematik erleben, die sich ergibt, wenn man sein bislang gesammeltes Wissen anders kombiniert zum Erwerb neuer Erkenntnisse einsetzen kann. Den Abschluss einer Wettbewerbsteilnahme bildet die Ehrung von Klassen- und Schulsiegern im Beisein der lokalen Presse. Die Preise werden vom Förderverein gestiftet.

5.6 Kunst

Unsere übergeordneten Ziele der künstlerischen Bildung sind zum einen die Entfaltung individueller Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeiten durch die aktive und praktische Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Lerngegenstand, zum anderen entwickeln wir die differenzierte Wahrnehmungsfähigkeit durch das genaue Betrachten und Erleben der Dinge. Gesehenes, Erfahrenes und Erlebtes werden in eigene Worte gefasst und in vielfältigen praktischen Übungen, z.B. dem Zeichen, Malen, plastischen Gestalten, Fotografieren oder in Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper reflektiert.Ganz wichtig ist es uns, die Kreativität der Schüler zu entfalten. Sie sollen sich offen und ohne Angst Aufgaben und Problemen stellen, Lösungsweg und Lösung selbst fin-den. Die Lehrenden geben den Schülern dazu die nötigen Anregungen und Hilfestel-lungen und stehen ihnen als Berater zur Seite.Neben der Kreativität wird im Kunstunterricht ein großer Schwerpunkt auf die Förderung der Sensibilität gelegt. Die Schüler trainieren in der Auseinandersetzung mit verschie-denen Materialien und Techniken, z.B. in der Arbeit mit Deckfarben, Acrylfarben, Pastellfarben, Ölkreiden, diversen Kohlearten etc., ihre Wahrnehmung. Sie lernen die verschiedenen Reize, ob nun die haptischen in den verschiedenen Materialerfahrungen oder die visuellen in den Bild-, Natur- oder Gegenstandsbetrachtungen oder akustische, bewusst wahrzunehmen und zu bewerten.

Die angesprochenen Themen und Motive im Unterricht beziehen sich dabei auf alle Be-reiche menschlichen und menschheitsgeschichtlichen Erfahrungen. Die Auswahl der Künstler dient als Impuls für die Auseinandersetzung mit bildnerischen Problemstellun-gen, wobei die zeitgenössische und moderne Kunst im Vordergrund stehen.Zum Wissenserwerb nutzen die Schüler unterschiedliche Informationssysteme wie z.B. verschiedene Lehrbücher, das Internet oder die Bibliothek.

Wir besuchen mit den Schülerinnen und Schülern aktuelle Ausstellungen z.B. in Bad Homburg, Frankfurt oder Kassel (Documenta), so dass die Schüler die Begegnung mit dem Original und einen Lernortwechsel erleben können.Ein durchgängig geführtes künstlerisches Tagebuch, in welchem Informationen ge-sammelt, Ideen reflektiert und die eigene bildkünstlerische Entwicklung dokumentiert werden kann, wird jahrgangsübergreifend genutzt.Fächerübergreifende Aspekte werden bereits in der Mittelstufe und im Kernunterricht verstärkt umgesetzt.

Das Fach Kunst versteht sich auch als Impulsgeber für alle anderen Fächer. Es prägt das Bild der Schule und in der Öffentlichkeit, z.B. in Form von Ausstellungen innerhalb

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und außerhalb der Schule (Artlantis in Bad Homburg) oder durch die Teilnahme an Wettbewerben (Malaktion zur Rettung des Regenwaldes).

5.7 Kulturelle Praxis

5.7.1 Musikalischer Bereich

5.7.1.1 Bläserklassen

Seit dem Jahr 2001 gibt es für Schülerinnen und Schüler das Angebot, mit Beginn der 5. Klasse an unserer Schule eine Bläserklasse zu besuchen, im Schuljahr 2006/2007 wurden erstmals zwei Bläserklassen eingerichtet. Bei einer Bläserklasse handelt es sich um eine Klasse, deren Schülerinnen und Schüler im Unterschied zu den Parallelklassen im Musikunterricht ein Blasinstrument erlernen und nach der Methode „Bläserklasse" in Stufe 5 und 6 unterrichtet werden. Bläserklassen wurden in Deutschland schon an zahlreichen Schulen mit großem Erfolg eingerichtet. Gemeinsames Musizieren und gemeinsame Auftritte stärken den Klassen-verband und das Selbstbewusstsein der einzelnen Schülerinnen und Schüler.

Die Schülerinnen und Schüler haben nicht zwei, sondern drei Stunden Musikunterricht. Während einer Stunde erhalten die Schüler Registerunterricht, um neue Töne und Stücke in ihrer kleinen Instrumentengruppe zu erlernen, in der anderen findet die ge-meinsame Orchesterstunde statt. Die dritte Musikstunde ist dem regulären Musikunter-richt vorbehalten (Notenlehre, Singen, Musik hören und besprechen usw.).Die Instrumente werden so zusammengestellt, dass ein hinreichend differenzierter Orchesterklang das Resultat ist. Zur Grundausstattung gehören Querflöten, Klarinetten, Altsaxophone (ggf. Tenorsaxophone) Trompeten, Posaunen, tiefes Blech wie Euphonien und kleine Tuba. Die Instrumente werden über die Schule besorgt und den Schülern gegen eine Gebühr für zwei Jahre ausgeliehen. Auch die Noten und Übungs-hefte werden von der Schule gestellt.

VoraussetzungenDie Teilnahme an einer Bläserklasse setzt bei Schülern und Eltern einiges voraus, was nur durch Wahlfreiheit und Freiwilligkeit erreichbar ist, aber niemals erzwungen werden kann. So zum Beispiel die Bereitschaft ein Blasinstrument zu erlernen, dafür zu üben und Zeit einzusetzen, auch außerhalb der Schule, einen monatlichen Beitrag für die Instrumentennutzung und begleitenden Instrumentalunterricht zu investieren (€ 24,00 mtl.) sowie zu bestimmten Anlässen mit der Bläserklasse aufzutreten und wiederum eigene freie Zeit aufzubringen.

5.7.1.2 Weitere Angebote

Bläser-AGDie Bläser-AG besteht seit fünf Jahren und hat sich aus ehemaligen Bläserklassen ent-wickelt. Alle Schülerinnen und Schüler, die ein Blasinstrument wie z. B. Querflöte, Klari-nette, Trompete, Posaune, Horn, Saxophon, Euphonium oder Tuba spielen und bereits über gute Instrumentalkenntnisse (ca. zwei Jahre Spielpraxis) verfügen, können daran teilnehmen. Das Angebot richtet sich an Schüler/innen der 7. und 8. Klassen. Gespielt wird Musik aus den Bereichen Pop, Klassik und lateinamerikanische Musik.

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Die Bläser-AG umrahmt vor allem schulische Veranstaltungen. Im Jahr 2006 hat sie auf der Regionalbegegnung „Schulen Hessens musizieren" die ARS vertreten. Um ein neues Programm einzustudieren wird einmal im Schuljahr ein 3-tägiger Workshop im Haus Hubertus in Maibach bei Butzbach durchgeführt.

ARS-MusicalsDie Musicalarbeit an unserer Schule begann im Jahr 1999. Wegen des großen An-klangs wurde das Engagement in den Folgejahren ausgeweitet und bis zum Jahr 2005 hatte sich anlässlich der Musicalproduktion Dancing Queen daraus ein ARS-Großpro-jekt entwickelt. Zeitweise haben sechs Kolleginnen und Kollegen der Fachbereiche Musik, Kunst, Deutsch, WPU und Theater mit bis zu 80 Schülerinnen und Schülern so-wie Firmen der Region, Eltern und dem Förderverein zusammengearbeitet. Durch das gemeinsame Engagement konnten die Musicals Grease Me, Ball der Vampire undDancing Queen zur Aufführung gebracht werden.Musicalaufführungen sind ein wichtiger künstlerisch-musikalischer Profilbaustein der ARS und tragen zur positiven Außenwirkung der Schule in hohem Maße bei. Diese Ar-beit ist untrennbar mit der Schulband-AG und der Veranstaltungstechnik-AG verknüpft.

ARS-SchulbandDie Schulband ist die älteste aktive Schulband des Hochtaunuskreises und, schaut man sich die Liste ihrer Aktivitäten an, sicher auch die erfolgreichste: • 25jähriges Jubiläum im Herbst 2007• Gastspielreisen in die Toskana und nach St. Florent in Frankreich • regelmäßige Konzerte im Rahmen der ARS-Schulveranstaltungen • regelmäßige mehrtägige Band-Workshops• die ARS-Musicals Dancing Queen, Grease Me, Ball der Vampire• die Veranstaltungsreihe ARS-Karaoke

Kammermusik-Konzerte

Schülerinnen und Schüler, die zu Hause viel Zeit investieren, um Musikstücke einzu-üben, können diese im Rahmen der Kammermusik-Konzerte an der Schule vortragen. Die Instrumentallehrer der mit der ARS kooperierenden Musikschulen melden die jun-gen Musiker für die Kammermusik an, wenn sie den Eindruck haben, dass ein Stück soweit gediehen ist, dass es öffentlich aufgeführt werden kann. Gern gesehen ist es auch, wenn kleinere Ensembles (Duos, Trios usw.) etwas gemeinsam erarbeiten.

ARSMusicaARSMusica ist ein Instrumentalensemble, in dem Spielerinnen und Spieler der Jahr-gangsstufen 5 bis 13 mitwirken, die seit mindestens zwei bis drei Jahren Orchesterin-strumente spielen. ARSMusica spielt unplugged und ist in vielen verschiedenen Stilen zu Hause: Kaffee-hausmusik, Broadway-Klassiker, Klezmer, Tango… . Regelmäßige Auftritte finden im Rahmen schulischer Festivitäten und der Kammermusikabende statt.

ChorSchülerinnen und Schüler der Stufen 5 und 6 können in dem stufenübergreifenden Chor mitwirken, der im vergangenen Schuljahr das Motto „Lieder und Songs aus aller Welt“ hatte. Im Rahmen von Schulkonzerten und zu besonderen Anlässen wie der „Adventlichen Oase“ zeigen die jungen Sängerinnen und Sänger ihr Können.

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Seit 2008 singen Oberstufenschüler im neu gegründeten Oberstufenchor.

Kooperation mit den MusikschulenSeit dem Schuljahr 2007/2008 besteht eine enge Kooperation mit den Musikschulen „Hochtaunus“ und „Musikpalast“.Beide Musikschulen bieten für alle Schüler der ARS kostenlose Musik-AGs wie bei-spielsweise die Bigband, die Rhythmus-AG, das Sinfonische Orchester (Klassenstufe 5-7) sowie kostenpflichtigen Einzelunterricht. Über das gesamte AG-Angebot kann sich jeder an der neuen Musikinfowand neben dem Lehrerzimmer informieren.Zudem unterstützen beide Musikschulen Konzerte an der ARS mit musikalischen Bei-trägen.

Rhythmus-AGIn Kooperation mit der Musikschule Hochtaunus wird eine Rhythmus-AG angeboten, in der Interessenten der Stufen 5 bis 7 mitwirken. Sticktraining und Übungen mit der Conga und weiteren Perkussionsinstrumenten stehen auf dem Programm. Dabei wer-den europäische, afrikanische und südamerikanische Rhythmen eingeübt und auf kom-plexe Stücke mit Melodieinstrumenten übertragen.

Instrumentalkreis der Stufen 5 und 6Unter fachkundiger Leitung eines Musiklehrers der kooperierenden Musikschule steht der Instrumentalkreis, u. a. für Flöten, Streichinstrumente und Gitarren. Schülerinnen und Schüler, die bereits in der Grundschule ein Instrument gespielt haben, können darin mitwirken.

Big-Band der Sufen 9 bis 13In Kooperation mit der Musikschule „Musikpalast" entsteht ein Ensemble, welches ein-fache Jazz-Arrangements spielt. Neben Schlagzeug, E-Bass, E-Gitarre und Klavier werden Trompeten, Saxophone, Posaunen in Mehrfachbesetzungen den Klangkörper bilden. Die Big-Band versteht sich als ein mögliches Angebot im Anschluss an die Blä-ser-AG der Stufe 7 und 8.

5.7.2 Die Veranstaltungstechnik-AG

Diese AG erwuchs aus den Bedürfnissen, die mit Nutzung der Aula seit dem Jahr 2005 entstanden. Sie übernimmt die komplette Veranstaltungstechnik für schulische Veran-staltungen aller Art.So ist die ARS selbstständig in der Lage, vielfältige Veranstaltungskonzepte wie Konfe-renzen, Gesprächskonzerte, Diskussionen, Konzerte der E- und U-Musik, Theaterauf-führungen, Musicals und viele Formate mehr ton- und lichttechnisch zu betreuen.

5.7.3 Theater im Wahlpflichtunterricht und im AG-Bereich

Theater ist wie Kunst und Musik ein wesentlicher Teil unserer Kultur und gehört deshalb zum Kernbereich der ästhetischen Bildung in der Schule. Theater in der Schule setzt sich u.a. zum Ziel, Kindern und Jugendlichen ein breites Ausdrucksrepertoire zu er-schließen und sie zu aktiver und kreativer Teilhabe am kulturellen Leben zu befähigen.An der ARS erhalten die Schülerinnen und Schüler vielfältige Möglichkeiten in Theater-gruppen aktiv und kreativ mitzuwirken. So wird im Wahlpflichtunterricht für die Jahr-gangsstufen 8 bis 10 das Fach Darstellendes Spiel – auch in der Fremdsprache

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Englisch – und im AG-Bereich die Französisch-Theater-AG für die Jahrgangsstufen 5 bis 8 sowie die Theater–AG für die Jahrgangsstufen 9 bis 13 angeboten.

Die Schülerinnen und Schüler können hier ihre darstellerischen Ausdrucksmöglichkei-ten erproben und erhalten Einblicke in die Theaterarbeit: Übungen zur Ensemblebil-dung, zum Körperausdruck und zur Stimmbildung werden durchgeführt, kürzere Szenen gespielt bzw. improvisiert und Auszüge aus literarischen Texten szenisch interpretiert. Im Anschluss erarbeitet die Gruppe ein (eventuell auch selbst geschriebenes) Stück und führt dieses auf. Bei den vorbereitenden Arbeiten sowie bei der Aufführung können die Schülerinnen und Schüler ebenfalls Aufgaben im handwerklich-technischen Bereich, z.B. beim Schminken, beim Anfertigen von Masken, Requisiten, Kostümen oder bei der Ton- und Lichttechnik übernehmen.

In den vergangenen Schuljahren wurden folgende Bühnenstücke erfolgreich zur Auffüh-rung gebracht: „Ein Sommernachtstraum“, „Pinocchio“, „Faust“, "Romeo und Julia".

5.7.4 Bibliothek

Die Schulbibliothek der Adolf Reichwein-Schule ist eine der größten Schulbibliotheken in Hessen. Sie ist ein Zentrum des Lernens und steht allen Schülerinnen und Schülern, allen Lehrerinnen und Lehrern unserer Schule montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 14 Uhr zur Verfügung. Sie ist ein Ort, an dem man in Ruhe selbstständig lernen und ar-beiten kann. Ein Drittel des Buchbestandes ist der Unterhaltungsliteratur zuzurechnen, zwei Drittel der Medien sind unterrichtsbezogen. Schülerinnen und Schüler können je-derzeit zu allen Unterrichtsthemen Informationen finden. Wir bieten ihnen die Möglich-keit, Bücher nicht nur auszuleihen, sondern Kopien und Folien für Referate und Unter-richtszwecke anfertigen zu lassen. Neben der Arbeit mit Büchern, Hörbüchern, Zeitun-gen, Zeitschriften und CD-ROM kann man an 5 Arbeitsplätzen im Internet re-cherchieren. Die Bibliothek steht unter der Leitung einer Lehrerin; zwei Hilfskräfte und 16 ehrenamtli-che Mitarbeiterinnen garantieren den reibungslosen Ablauf der Organisation und die täglichen Öffnungs- und Ausleihzeiten. Um die Bindung der Schülerinnen und Schüler an „ihre“ Bibliothek zu stärken, bieten wir insbesondere den neuen Klassen des 5. Jahrgangs Bibliotheksführungen an und orga-nisieren am 23. April besondere Aktionen zum „Welttag des Buches“.

Im Jahr 2007 konnte die Bibliothek erweitert werden, sowohl im Hinblick auf die räumli-che Ausstattung als auch auf den Bestand. Insbesondere für Oberstufenschüler wird durch die vorgenommene Erweiterung die Attraktivität der Bibliothek gesteigert.Eine Kooperation mit der Gemeindebibliothek Neu-Anspach wurde ebenfalls im Jahr 2007 begonnen.

5.7.5 Autorenlesungen und Leseveranstaltungen

Unter dem Stichwort „Leseanimation“ organisiert die Schule viele Veranstaltungen rund um das Lesen für Klassenverbände, einzelne Jahrgangsstufen oder für die gesamte Schule. Der Fachbereich Deutsch organisierte in der Vergangenheit jährlich für nahezu jede Jahrgangsstufe Angebote, die über den Regelunterricht hinausgehen, in und au-ßerhalb der Schule.

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Einen Schwerpunkt bildeten hierbei die Autorenlesungen, die in den letzten Jahren mehrfach für ganze Jahrgangsstufen (ab Jg. 7) durchgeführt wurden, beispielsweise mit Uschi Flacke, Urs M. Fiechtner, Sergio Veseley und Reiner Engelmann; zu nennen ist auch die Trägerin des Gustav-Heinemann-Friedenspreises, Elisabeth Zöller, die im Jahr 2006 für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufe 7 las. Im gleichen Jahr waren auf Einladung der Fachbereiche Deutsch, Englisch und GL Au-toren aus Indien zu Gast, etwa Altaf Tyrewala, Gagan Gill, K. Siva Reddy, Mushiral Hassan, Shafi Shang. Einige dieser Autoren gelten in Indien als Bestsellerautoren. An ihren Lesungen nahmen fast alle Oberstufenschüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13 an der ARS teil. Da die meisten Autorenlesungen über den Förderverein der Schule und den Bödecker-Verein gesponsert werden, ist der Besuch solcher Lesungen für Klassen in der Regel kostenlos. In den letzten sechs Jahren nahmen rund 3000 Schülerinnen und Schüler diese kulturellen Angebote wahr.

In Jahrgangsstufe 6 können die Schülerinnen und Schüler zeigen, wie gut sie selbst vorlesen können. Angebunden an eine Unterrichtseinheit ermitteln sie klassenintern einen Klassensieger. Im Anschluss findet eine „Großveranstaltung“ mit allen rund 230 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangstufe in der Aula statt. Eine Jury aus Eltern, Schülern und Lehrern wählt den Schulsieger nach den Lesungen der Kurssieger aus. Der Vorlesewettbewerb ist eingebunden in den Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Seit dem Schuljahr 2004/2005 nehmen die Schulsieger an den Kreisentscheiden teil.

Für die Oberstufenschüler werden neben Lesungen in der Vergangenheit vor allem Theaterbesuche angeboten. Nach dem schulinternen Curriculum sind ein Theaterbe-such im Grundkurs und zwei Theaterbesuche im Leistungskurs je Durchgang verpflich-tend.

Weitere Veranstaltungen in Klassen verschiedenster Jahrgangsstufen runden das Bild ab: Zu erwähnen sind Zeitungsprojekte gemeinsam mit dem Usinger Anzeiger oder der Taunuszeitung in Jahrgangsstufe 8, Besuche der Gemeindebibliothek, Lesenächte ein-zelner Klassen in der Schule usw.

Für die Zukunft soll dieses Konzept rund um das literarische Leben fortgeschrieben werden. Ziel ist es, für jeden Schüler und jede Schülerin wenigstens eine Veranstaltung je Schuljahr anzubieten, die mit dem kulturellen literarischen Leben zusammenhängt und der Lesemotivation dienen soll, d. h.:

• Im 5. Schuljahr lernen alle Klassen die Schulbibliothek im Deutschunterricht ken-nen. Lesungen mit Autoren sollen stattfinden, wenn die nötigen Geldmittel zur Verfügung stehen.

• Im 6. Schuljahr nehmen alle Schülerinnen und Schüler am Vorlesewettbewerb teil.• Im 7. Schuljahr finden für den gesamten Jahrgang Lesungen von Kinderbuchauto-

ren statt.• Im 8. Schuljahr beteiligen sich die Deutschkurse an einem Zeitungsprojekt.• Im 9. und 10. Schuljahr werden Lesungen oder Theaterbesuche durchgeführt.• In der Oberstufe besuchen die Schülerinnen und Schüler wenigstens ein bis zwei

Theateraufführungen mit ihren Deutschkursen.

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5.8 Pädagogische Nachmittagsbetreuung und Hilfestellung

5.8.1 Hausaufgabenhilfe

Als ein wichtiges Angebot für unsere Schülerinnen und Schüler betrachten wir die Hausaufgabenbetreuung, die täglich in der Zeit von 13 Uhr bis 15 Uhr zur Verfügung steht. Die verantwortliche Lehrkraft stellt dazu jährlich ein Team von Mitarbeitern aus den Klassen 10 bis 13 zusammen, das bei Schwierigkeiten bei der Erledigung der Hausaufgaben auch individuelle Unterstützung anbietet. Die Hausaufgabenbetreuung kann bei Bedarf genutzt werden, Eltern haben aber auch die Möglichkeit, ihre Kinder verbindlich anzumelden.

5.8.2 Schulsanitätsdienst

Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern erhält fortlaufend in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz eine Ausbildung in Ersthilfemaßnahmen. Täglich in den beiden großen Pausen leisten die Mitglieder des Sanitätsdienstes im Rahmen ihrer Möglich-keiten Hilfestellung bei Notfällen. Ebenso stellen sie bei Bedarf den Kontakt zu den El-tern her und betreuen die Erkrankten bis zur Abholung im Sanitätsraum.

5.8.3 Buslotsen

Seit Februar 2007 werden an der Adolf-Reichwein-Schule wieder Buslotsen ausgebil-det. Es handelt sich um Schülerinnen und Schüler unserer Schule, die helfen sollen, Gefahren- und Konfliktsituationen an den Haltestellen und während der Fahrt zu ver-meiden oder zumindest zu entschärfen. Busfahren soll so für alle Beteiligten, Schüler–innen und Schüler, Busfahrer und andere Fahrgäste der öffentlichen Buslinien, sicher, angst- und stressfrei sein.Diese ehrgeizigen Ziele sollen durch folgende Maßnahmen erreicht werden:

Auswahl der Buslotsen: Angesprochen werden Schüler/innen ab Jahrgangsstufe 8, die über ein gewisses Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen verfügen, gleichwohl aber auch verantwortungsbewusst und sozial interessiert sind.

Grundausbildung durch die Polizeistation Usingen: Die für die Verkehrserziehung an Schulen zuständigen Polizeibeamten führen die zukünftigen Buslotsen in einem Vormittagsseminar in die elementaren Dinge der Buslotsenarbeit ein.

Betreuung der Buslotsen: Eine Lehrkraft betreut und unterstützt die Buslotsen bei ihrer Arbeit. In 14-tägigen Treffen werden Probleme der Arbeit thematisiert und nach gemeinsamen Lösungen gesucht. Dieser Lehrer ist auch gleichzeitig die Schnittstellezwischen Buslotsen, Schulleitung, Busunternehmen und Polizeistation.

Weiterbildung der Buslotsen: Die betreuende Lehrkraft veranstaltet und organisiert Fortbildungen, die als Ziel haben, die Persönlichkeit der Buslotsen sowie relevante Kompetenzen zu stärken (z. B. Konfliktstrategien durch Rollenspiele).

Werbung für die Ziele der Buslotsenarbeit: Die Buslotsen leisten enorme Arbeit für die gesamte Schulgemeinschaft. Um eine positive Akzeptanz zu erreichen, werden Schüler (SV), Eltern (SEB), Lehrer (Gesamtkonferenz), auch Busunternehmen und Öffentlichkeit über die Arbeit und Probleme der Buslotsen informiert.

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Kenntlichmachung der Buslotsen: Um die Arbeit der Buslotsen zu erleichtern, damit diese sich nicht ständig vor Mitschülern und Busfahrern legitimieren müssen, sollen sie bei ihrer Arbeit als solche erkennbar sein. Möglichkeiten sind hier: beschriftetes T-Shirt, Kopfbedeckung, Ausweis u. a.

Unterstützung durch flankierende Maßnahmen: Der Hochtaunuskreis hat beispiels-weise einen „Praxistag Bus“ für die neuen 5. Klassen in Aussicht gestellt.

Als Anerkennung ihrer Arbeit erhalten die Buslotsen einen positiven Vermerk im Zeug-nis und beim Schulabgang eine Urkunde, die sich vorteilhaft bei künftigen Bewerbungen auswirkt.

5.8.4 Schulseelsorge an der ARS

Die ARS hat seit Jahren in Kooperation mit den beiden großen Kirchen den Profilbau-stein „Schulseelsorge" entwickelt, der durch zwei Schulseelsorgerinnen vertreten wird.

Eine Gemeindepfarrerin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ist seit 1999 an der ARS als Schulpfarrerin tätig und wurde im Jahre 2002 mit einem zusätzlichen Auftrag für Schulseelsorge beauftragt. Seit 2003 ist eine Pastoralreferentin von der Katholischen Kirche (Bistum Limburg) ebenfalls mit der Schulseelsorge beauftragt.

Die drei Handlungsfelder der Schulseelsorge an der ARS

1. Handlungsfeld der Schulseelsorge: Beratungsangebot Die Schulseelsorgerinnen stehen sowohl Schülerinnen und Schülern, als auch Lehrerinnen und Lehrern oder Eltern zur Seite, wenn sie Unterstützung in persönlichen oder schulischen Fragen brauchen. Sie arbeiten überkonfessionell, achten die unter-schiedlichen religiösen und weltanschaulichen Hintergründe der Menschen, die mit ih-nen sprechen möchten, und unterstützen auch bei der Suche nach weiterführenden Hilfsangeboten. Ihre seelsorgerische Arbeit unterliegt der Schweigepflicht.

2. Handlungsfeld der Schulseelsorge: Konfliktprävention und Konfliktlotsenarbeit Die Beratungstätigkeit im Rahmen der Schulseelsorge ist Teil des ARS-Konfliktpräven-tionsprogramms, da in den Beratungsgesprächen auch Ursachen von aggressiven Äußerungen und Handlungen ergründet und bearbeitet werden. Seit 2001 werden im Rahmen der Schulseelsorgearbeit Konfliktmediations-Schulungen angeboten, in der sich interessierte Schülerinnen und Schüler in Konfliktmediation aus-bilden lassen können. In den Jahren 2001 bis 2007 wurden bisher über 40 „Konfliktlot-sen“ an der ARS ausgebildet.

3. Handlungsfeld der Schulseelsorge: Freizeit und BildungsangeboteDie „ARS Oase“ ist der Schulseelsorgeraum der ARS. Es finden dort sowohl die Bera-tungs- und Konfliktmediationsgespräche statt, als auch die jahreszeitlich passenden Projektangebote, wie z.B. die Advents- und Friedenspausen, oder die Oster- und Ad-ventsbastelprojekte. Kurz vor Weihnachten wird in Kooperation mit dem Fachbereich Musik in der Aula eine weihnachtliche Veranstaltung angeboten.Zum Schuljahresanfang (erste Schulwoche Freitag, 1. Std,) und Schuljahresende (letz-ter Schultag, 1. Std.) gestalten die Schulseelsorgerinnen zusammen mit Schüler/innen und Lehrer/innen thematisch passende Schulgottesdienste.

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5.8.5 Kurse der Pädagogischen Nachmittagsbetreuung

Das Nachmittagsangebot der Schule beinhaltet einerseits Förderkurse, andererseits Angebote, die besondere Interessen und Begabungen wecken und entwickeln. Sowohl künstlerische, musikalische und sportliche Talente als auch praktische Interessen (z.B. Kochen) werden in zahlreichen Arbeitsgemeinschaften (siehe Anhang) gefördert. Es besteht eine erfolgreiche Kooperation mit außerschulischen Kräften, die das Angebot um attraktive Kurse erweitern.

5.8.6 Mentorentätigkeit von Schülern der Stufe 10 seit 2007

Jungen Schülern das Einleben an der ARS zu erleichtern, ist das Ziel der Mentorenar-beit. Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen, die Interesse an dieser Arbeit haben, werden durch eine Kollegin der Jahrgangsstufe ausgewählt, für ihre unterstützende Tä-tigkeit vorbereitet und einer neuen fünften Klasse zugeordnet. Die Mentoren helfen beim Orientieren in der neuen Umgebung, geben Tipps und Ratschläge zum Nutzen vielfältiger Einrichtungen und bieten sich als Ansprechpartner in Pausen an. Durch das bewusste Zugehen der Älteren auf die Jüngeren wird das Schulklima positiv geprägt.

5.9 Individuelle Förderung

Die Adolf-Reichwein-Schule als Integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe ist bestrebt, allen Schülerinnen und Schülern die bestmögliche Förderung ihrer Leistungen auf den unterschiedlichsten Gebieten zu Teil werden zu lassen. Das Leseförderkonzept sowie unterschiedliche Kursangebote zu Bearbeitung von Leistungsdefiziten werden im Folgenden vorgestellt.

5.9.1 Maßnahmen zur Erreichung des „Strategischen Ziels 3“ des HKM

Die Schule organisiert die systematische Erfassung von Schülerinnen und Schülern, die abschlussgefährdet sind. Dazu wurde eine Funktionsstelle eingerichtet. In Zusammen-arbeit mit Stufenleitern und Klassenleitungen werden geeignete Maßnahmen geplant, die Durchführung dokumentiert und eine Beratung der Eltern angeboten.

5.9.2 Leseförderung an der Adolf-Reichwein-Schule

„Lesen lernt man nur durch Lesen“. Diese programmatische Aussage ist seit dem Schuljahr 2006/07 Grundlage des Leseförderkonzepts für Schüler der Adolf-Reichwein-Schule. Mit gezielten Maßnahmen fördern die Deutschlehrer der ARS seitdem die Le-sekompetenz ihrer Schüler durch neue Methoden in dem speziell ausgerichteten Lese-förderkonzept der Adolf-Reichwein-Schule (vgl. anhängende Tabelle).

Für die Schüler der Jahrgangsstufe 5 wurde der Deutschunterricht von fünf auf sechs Wochenstunden erhöht. In zwei dieser Stunden werden die Schüler speziell im Lesen gefördert, und zwar in nach Leistung differenzierten Kursen. So finden sich die Schüler wenige Wochen nach Schuljahresbeginn in den Leseunterrichts-Kursen der „Lese-füchse“ (schwächere Leser), „Leselöwen“ (durchschnittliche Leser) und „Leseratten“ (starke Leser) ein. Dort werden sie gemäß ihren individuellen Lesefertigkeiten von den Deutschlehrern der Jahrgangsstufe unterrichtet.

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Für die leseschwachen Schüler der Jahrgangsstufe 7 wurde ein zusätzliches Angebot geschaffen. Sie können im Wahlpflichtunterricht den dreistündigen Leseunterricht wäh-len. In diesen Kursen werden sie zusätzlich im Lesen geschult.Die Erweiterung der Lesekompetenz ist zudem Bestandteil der Methodenschulung im zweistündigen Wahlpflichtunterricht der Jahrgangsstufen 9 und 10: Methoden der Er-schließung linearer und nichtlinearer Texte gehören in diesen Kursen zum integralen Bestandteil des Schulcurriculums.

Diese bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Leseförderung sollen im Schuljahr 2008/09fortgesetzt und weiterentwickelt werden.

Außerdem werden durchgeführt:

• Lesediagnostik zu Beginn der Jahrgangsstufe 5: Vorbereitung der Kurseinteilung des Leseunterrichts in den Schuljahren 2006/07, 2007/08 und 2008/2009

• Lesediagnostik am Ende der Jahrgangsstufe 6: Ermittlung „leseschwacher“ Schüler für den WPU I in Jahrgangsstufe 7, und zwar bereits im Schuljahr 2005/06, 2006/07 und 2008/09

• Schulung der am Leseunterricht beteiligten Lehrer des Deutschunterrichts in Jahr-gangsstufe 5 durch einen Fachberater des SSA

• „Leseanimation“ (vgl. hierzu die Tabelle „Leseförderkonzept der Adolf-Reichwein-Schule“)

• Evaluation des Leseförderkonzepts der Jahrgangsstufe 5 durch Vergleich der Leseleistung desselben Schülerjahrgangs, und zwar der Leseleistung in Jahrgangsstufe 5 vor erteilen des Leseunterrichts mit der in Jahrgangsstufe 6 nach erteilen des Leseunterrichts

Weitere Zielvorgaben zur Leseförderung ergeben sich mit dem vorgelegten Leseför-derkonzept, und zwar:

• Entwicklung eines Konzepts für die Fortsetzung des Leseunterrichts in Jahrgangs-stufe 6 im Rahmen des fünfstündigen Deutschunterrichts

• sukzessive Entwicklung fachspezifischer Lesecurricula in den übrigen Fächern, die sich didaktisch und methodisch an den fachspezifischen Leseanforderungen orientieren

• Schulung zunächst der Deutsch- und der WPU-Lehrkräfte in Methoden und Strate-gien zur Texterschließung und zum Lesen durch Fachberater des Staatlichen Schulamtes

• Evaluation und Fortentwicklung des Leseförderkonzepts, insbesondere Erstellen bzw. Überarbeiten der Stoffverteilungspläne und der Materialien für den Leseunterricht

• Erweiterung des Buchbestandes für den Leseunterrichts (Drittmittel, Förderverein) in Zusammenarbeit mit der Schulbibliothek

Zur Evaluation sollten insbesondere folgende Unterlagen bzw. Berichte vorgelegt wer-den:

• Auswertung des Leseunterrichts in Jahrgangsstufe 5: Vergleich der Ergebnisse des Lesetest SLS zu Beginn der Jahrgangsstufe 5 mit den Ergebnissen am Ende der Jahrgangsstufe 6

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• Auswertung des Leseunterrichts in Jahrgangsstufe 7 für Risikoschüler (WPU I Leseförderunterricht): Vergleich der Ergebnisse des Lesetests zum Ende der Jahr–gangsstufe 6 mit den Ergebnissen am Ende der Jahrgangsstufe 7

• Überarbeitetes Lesekonzept auf Grundlage der bis dahin gemachten Erfahrungen im Leseunterricht

• Curricula für den Leseunterricht im Fach Deutsch, und zwar Jahrgangsstufen 5 im Schuljahr 2008/09 und Jahrgangsstufe 6 im Schuljahr 2009/10

• Curriculum für den Leseunterricht im WPU I, Jahrgangsstufe 7, im Schuljahr 2008/09

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— Leseförderkonzept der Adolf-Reichwein-Schule —

Lesecurriculum Leseförderunterricht Lesediagnostik Leseanimation

Jg. 5 Deutschunterricht Jg. 52-stündiger Leseförderunterricht für alle SchülerWSt. 1: Erlernen der Lesetechnik und des sinnerfassenden Lesens

WSt. 2: Selbstständiges Lesen

Lernstandserhebung zur Ermittlung der Fördergruppe mit Hilfe eines standardi-sierten Leseeingangstests (SLS)

Lesebiografie als förderdiagnostisches Instrument

Jg. 6

Leseerziehung im Rahmen von sog. Methodentagen, an denen u.a.lesespezifische Basiskompetenzen (Lesemethoden, Lesestrategien, Strategien der Textentlastung etc.) vermittelt werden

- Jg. 6. noch offen - Lernstandserhebung am Ende der Jg. 6 u. a. zur Ermittlung der Fördergruppe mit Hilfe eines standardisierten Lesetests

Jg. 7 WPU I

Leseförderunterricht für Risikoschüler nach AfL-Konzept

Jg. 8

Jg. 9 WPU II

Lesecurriculum für Jg. 9/10

Vermittlung von Lesestrategien als integraler Bestandteil aller

WPU II-Angebote

Jg. 10

- in

Pla

nung

-

Alle in Frage kommenden Fachbereiche entwickeln für die Jahrgangsstufen 7-10 sukzessive fachspezifische Lesecurri-cula, die sich didaktisch und methodisch an den fachspezifischen Leseanforde-rungen orientieren. - Eine Verstetigung der Leseerziehung soll erreicht werden,

o indem die lesespezifischen Lern-ziele eine methodische und inhaltli-che Konkretisierung erfahren,

o indem festlegt wird, welche Lese-methoden und -strategien an wel-chen Unterrichtsinhalten und an welchen Texten (unter Einbezie-hung der Schulbuchtexte) eingeübt werden,

o indem eine sinnvolle didaktische Progression (z. B. in Form eines Spiralcurriculums) sichergestellt wird,

o indem die fachspezifischen Lesecurricula aufeinander abge-stimmt werden.

Leseaktionen für die ganze Schule:

o Eine Schule liest ein Buch (Tag des Buches, Gedenktag eines Autors, Wissenschaftlers, historisches Datum, Jahreszeitenanlass, Feier-tag usw.)

o Autorenlesungo Vorlesewettbewerbo Leseclub / Lesesalon o Lesenachto Lesungen, Weihnachtsfeier mit

Musik und Texten, Projektwoche rund ums Buch, Bücherflohmarkt ...

o Book-walking (Büchertausch mit festem Ort in SB, Café oder Aula)

o Literarischer Abend (für Eltern, Gäste, themengebunden, gekoppelt mit Musik und darstellendem Spiel)

o Theaterbesuche (als fester Bestandteil des Schulprogramms: Sprech- und Musiktheaterbesuche, stufenmäßig festgelegt, verbindlich)

o Vorträge, Versammlungen (Selbst-gestaltung, Besuche)

o Themengebundene Studienfahrten (Verlag, Museum, Bibliotheken, Theaterproben)

o Darstellendes Spiel o Externe Vorleseaktionen (Alten-

heime, andere Klassen, G- / H- / R-Schüler lesen für Grundschüler)

o Schulbibliothek (Nutzung als Lese-, Lern- und Kommunikationszentrum)

o Schülerzeitung

Leseförderkonzept der Adolf-Reichwein-Schule in Neu-Anspach (Stand 4/2007)- Strategisches Ziel 2 (HHD/RHD)

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5.9.3 LRS-Förderkurse

Die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Le-sen und Rechtschreiben erfolgt in den Stufen 5 und 6 in gesondert eingerichteten Kur-sen, die überwiegend am Nachmittag stattfinden. Die angestrebte Gruppengröße liegt bei maximal 12 Teilnehmern. In die Förderkurse werden diejenigen aufgenommen, die bereits in der Grundschule einen Förderbedarf erkennen ließen, aber auch alle, die im Verlauf der ersten Unterrichtseinheiten in Stufe 5 besondere Schwierigkeiten beim Rechtschreiben und Lesen zeigen. Entsprechend der Verordnung ist der Besuch der Förderkurse verpflichtend für alle, die eines Nachteilsausgleichs oder Abweichungen von der Notengebung bedürfen. In überschaubaren Lerngruppen arbeiten die Teilnehmer der Förderkurse an der Er-weiterung ihrer Kompetenzen. Weil basale Lesefertigkeiten in den entsprechenden Le-sekursen gesondert gefördert werden, steht im LRS-Kurs des 5. Jahrgangs das Kennenlernen von Rechtschreibregeln, Rechtschreibproben und Strategien zur Fehler-vermeidung im Vordergrund.

Im Schuljahr 2006 / 2007 hat die Deutsch-Fachkonferenz entsprechend den Vorgaben der geänderten Verordnung das LRS-Förderkonzept der Schule überarbeitet, Förder-pläne entwickelt und in Informationsveranstaltungen und Briefen die Elternschaft infor-miert.

5.10 Sport und Gesundheit

5.10.1 Prävention

Präventive Maßnahmen sind ein wichtiger Bestandteil unserer schulischen Arbeit und sind im Unterricht sowie in besonderen Aktivitäten einzelner Jahrgangstufen verankert.

Beim Thema Prävention gibt es an der ARS drei Arbeitsbereiche: Die Stärkung der Persönlichkeit, die Gewaltprävention und die Suchtprävention.Es geht uns zunächst um die Unterstützung einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler und um die Stärkung eines gesunden Selbstbewusst-seins, weil die Heranwachsenden dann weniger gefährdet sind, in Konfliktsituationen Gewalt anzuwenden oder in den Konsum von Drogen auszuweichen.

Die künftigen Klassenlehrer des Jahrgangs 5 werden zu einer Fortbildung des Zentrums für Jugendberatung und Suchthilfe für den Hochtaunuskreis nach Bad Homburg einge-laden und erhalten dort wichtige Impulse für ihre Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern. Durch unterschiedliche Aktivitäten wird sowohl die Klassengemeinschaft ge-fördert als auch jeder einzelne in den Blick genommen und in seiner Rolle gestärkt. In Kooperation mit dem Zentrum in Bad Homburg führen wir im 5. Schuljahr Elternabende „Starke Eltern – starke Kinder“ durch.

Im 6. Schuljahr bieten wir erneut in Kooperation mit dem Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe Elternabende zur Vorbereitung eines Klassenprojektes in Stufe 7 an. Dieses Projekt trägt den Titel „Ich bin Ich“ und erzielt die Stärkung des gesunden Selbstbewusstseins der Schülerinnen und Schüler. Zur Durchführung des Projektes suchen die Klassen für drei Tage einen außerschulischen Lernort auf, arbeiten unab-hängig vom üblichen 45-Minuten Takt und machen vielfältige Erfahrungen, die sowohl dem einzelnen wie der Gruppe zu Gute kommen. Im Jahr 2008 führten drei Klassen das

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Projekt durch und die Resonanz war bei Schülern, Lehrern und Eltern sehr positiv. Die Gesamtkonferenz hat beschlossen, dieses Projekt künftig mit allen 7 Klassen in der Projekt- und Fahrtenwoche durchzuführen.

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper sowie die Reflexion über die eigene Rolle werden im Rahmen des Sexualkundeunterrichts in den Stufen 6 und 9 angeregt. Hier wird häufig Unterstützung durch Pro Familia in Anspruch genommen. Pro Familia bietet in den Stufen 7 und 8 auch getrennte Kurse für Jungen und Mädchen im Rahmen der Pädagogischen Nachmittagsbetreuung an.

Selbstbehauptungskurse für Mädchen im Wahlpflichtunterricht der Sekundarstufe I un-terstützen die Schülerinnen in der Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins, in der Wahrnehmung eigener Bedürfnisse und in der angemessenen Artikulation.

Das Ziel, unsere Schülerinnen und Schüler zu einem positiven Umgang mit Konflikten anzuleiten, verfolgen wir durch unterschiedliche Aktivitäten: In vielen Klassen wird im Rahmen des Klassenrats eingeübt, wie unterschiedliche Positionen vorgetragen und ein Ausgleich oder Kompromiss gefunden werden kann. Schüler der Stufen 5 bis 8 können sich als „Konfliktlotsen“ ausbilden lassen und damit ihre persönlichen Kompetenzen erweitern (vgl. Konfliktlotsenarbeit in Kapitel 6.8.4 Schulseelsorge an der ARS). Wenn deutliche Differenzen nicht leicht beigelegt werden können, empfehlen wir betroffenen Schülerinnen und Schülern die Beratung durch Konfliktlotsen oder Schulseel-sorgerinnen, was in vielen Fällen zu einer Entlastung der Situation und zu konstruktiven Lösungen führt.

Aspekte der Gesundheitsförderung und Suchtprävention sind in viele Unterrichtsthemen der Fächer Biologie, Sport und Religion eingebunden. Bereits im 5. Schuljahr lernen die Schüler im Rahmen des Biologieunterrichts Merkmale gesunder Ernährung kennen oder erfahren etwas über die schädigende Wirkung von Alkohol und Nikotin. Immer wieder aufgegriffen, vertieft und altersangemessen erweitert wird das Thema im Biolo-gie- und Religionsunterricht der Stufe 8, sowie im Rahmen verschiedener WPU-Kurse und im Biologieunterricht der Stufe 10. Ebenso nehmen die Kollegen die Unterstützung externer Fachkräfte in Anspruch oder suchen mit den Klassen außerschulische Lernorte auf.

5.10.2 Schulsportnebenzentrum Badminton

Die Adolf-Reichwein-Schule ist seit 1991 Schulsportnebenzentrum für Badminton, an dem das Landesprogramm „Talentsuche-Talentförderung" durchgeführt wird. Das Kon-zept der Talentförderung in Schulsportzentren und Schulsportnebenzentren ist ein Kooperationsprogramm des „Vereins zur Förderung sportlicher Talente“ und des Lan-dessportbundes Hessen. Dieses soll helfen, in der Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen oder Sportverbänden den Einstieg in ein sportliches Training für Kinder und Jugendliche pädagogisch sinnvoll zu gestalten.

Die Förderung beginnt bereits ab der 2. Klasse in Kooperation mit den beiden Grund-schulen in Neu- Anspach. Dort finden wöchentlich 2 Stunden Talentaufbaugruppen statt, bei denen die vielseitige sportartübergreifende Grundausbildung im Vordergrund steht.

Ab der Klasse 5. haben dann die Jugendlichen die Möglichkeit, eine sportartspezifisch ausgerichtete, altersgemäße Grundausbildung im Badminton zu erhalten. Qualifizierte Trainerinnen und Trainer erteilen zurzeit in der Woche 11 Stunden Badmintontraining

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an der ARS. Die verschiedenen Trainingsgruppen werden nach Alter und Leistungs-vermögen eingeteilt und erhalten somit eine entwicklungsgemäße und pädagogisch verantwortungsvolle Hinführung zum Leistungsport.

Durch langjährige Zusammenarbeit von Schule und Verein können entsprechend dem Konzept der ARS sportliche Talente aufgebaut und gefördert werden. Dass dies äu-ßerst erfolgreich ist, zeigen die zahlreiche Erfolge, die erzielt werden konnten. So wurde die Adolf- Reichwein- Schule mehrmals Landessieger und sogar einmal Bundessieger bei dem Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia".

5.11 Berufsorientierung an der ARS

Das Berufsorientierungsprogramm an der ARS setzt sich aus verschiedenen Profilbau-steinen zusammen. Es beginnt zu Anfang der Stufe 8 und endet in Stufe 13.Ziel ist: Schülerinnen und Schüler aller Abschlüsse sollen eine qualifizierte Berufswahl treffen können. Dabei wird Wert auf die Zusammenarbeit mit Betrieben, der Bundes-agentur für Arbeit, dem Rotary Club, dem Lions Club und anderen Organisationen ge-legt.

Zu diesen Bausteinen gehören:

Berufsorientierungswoche Stufe 8Die Berufsorientierungswoche wird zu Beginn des 1. Schulhalbjahres für die ganze Stufe 8 durchgeführt. Dabei werden die Schüler in die Arbeit mit dem Berufswahlpass eingeführt. Als Grund-lage dienen Materialien des Arbeitsamtes (Beruf Aktuell, etc.). Vertreter der Bundes-agentur für Arbeit weisen die Schüler im Computerraum in das Internetportal ‚Planet Beruf’, das sich speziell an Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahre richtet, ein. Es findet ein Berufsorientierungstag in der Aula statt, an dem Ausbilder und Auszubil-dende von Firmen sich und ihr Ausbildungsprogramm vorstellen. Schüler sollen von Fachkräften über Strategien zur Berufswahl und zum Bewerbungsverhalten aufgeklärt werden. Weiterhin führt jede Klasse eine Betriebserkundung zum Kennenlernen der Praxis durch. Diese Woche wird mit einer Präsentation innerhalb der Klassen abgeschlossen. Ziel: Die Schüler sollen ihre Eignungen und Neigungen zum Thema Berufswahl kennen lernen und zum Ende der Stufe 8 einen für sie sinnvollen Praktikumsplatz suchen.

Betriebspraktikum Stufe 9

Es ist das Ziel der Schule, den Schülerinnen und Schülern

• das Problembewusstsein für die Notwendigkeit der Berufsvorbereitung zu vermit-teln,

• sie persönliche Entscheidungskriterien erarbeiten zu lassen, • allgemeine Kenntnisse über die Berufs- und Arbeitswelt zu vermitteln, • ihnen die Realbegegnung mit der Arbeitswelt zu ermöglichen, • allgemeine Handlungskompetenz zu erarbeiten• berufsrelevante Grundfertigkeiten näher zu bringen• Informationsangebote vorzustellen und deren Nutzung zu üben

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Zu diesem Zweck absolvieren die Schüler der R- und G-Klassen zu Beginn der Jahr-gangsstufe 9 ein 3-wöchiges Betriebspraktikum. Für die H-Klassen dauert das Prakti-kum 2 Wochen. Die dritte Woche dient in den H-Klassen zur Auswertung und zum Be-werbungstraining.

Zur konkreten Ausgestaltung der Praktikumserfahrung gehören die folgenden Bausteine und Aspekte:

• Selbstständiges Suchen eines Praktikumsplatzes bis Ende des 8. Schuljahres• Vermittlung von Fertigkeiten bei der Formulierung von Bewerbungsschreiben und

Lebenslauf• Kennenlernen der Arbeitsschutzbestimmungen• Kennen lernen des Jugendarbeitsschutzgesetzes• Besuch und Betreuung durch einen Mitarbeiter der Agentur für Arbeit• Anfertigung eines Praktikumsberichtes• Besuch eines Seminars zur Einübung von Bewerbungen

Kontinuierlicher Praxistag im Betrieb in der Stufe H9Im zweiten Schulhalbjahr findet für die Stufe H9 ein Praxistag im Betrieb statt. Die Schülerinnen und Schüler gehen jeden Mittwoch einen Arbeitstag lang in einen Be-trieb. Ziel ist ein verbessertes Ausbildungsplatzangebot für die Schüler.

Betriebserkundung nach Berufsfeldinteresse in Stufe R9Zu Ende des 9. Schuljahres sollen die Klassen R9 ihre weiteren Berufswahlpläne nach Interessensgruppen geordnet in einer Betriebserkundung überprüfen und konkretisie-ren. Die Schüler werden animiert, sich rechtzeitig zu bewerben.

Praxisbezogene Berufsorientierung durch Unternehmen

• Durchführung von Informations- und Beratungsabenden je nach Ressourcen-Ver-fügbarkeit kooperierender Unternehmen (Braun, Conti, Evonik, Fresenius, IBM,IHK, Merck, Provadis, Sanofi-Abventis, Siemens)

• Teilnahme an der E-Week von IBM (Duale Studienkonzepte)• Die letzte Info-Veranstaltung fand am 20.11.2008 in der Aula der ARS statt.• Die nächste E-Week ist im März/April 2009.

Bewerbungstraining für die Stufe R10Die bisher von der AOK schulintern durchgeführten Bewerbungstrainings insbesondere für die Realschulklassen 10 werden ab dem laufenden Schuljahr 2008/2009 schulextern in Partner-Unternehmen durchgeführt (im November 2008 bei Conti, Fresenius und Ixetic).

Zweites Betriebspraktikum Stufe 11Das Oberstufenpraktikum wurde an das Ende der Jgst. 11 gelegt und kann auch im Ausland durchgeführt werden. Der hohe Stellenwert ergibt sich aus der Tatsache, dass der ausführliche Praktikumsbericht im Grundkurs eine Kursarbeit ersetzt und im Lei-stungskurs 30% der mündlichen Note ausmacht.

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ÖKOWI-PlanspielSeit Einrichtung der Gymnasialen Oberstufe gehört die ARS zum Teilnehmerkreis des computergestützten Wirtschaftslernspiels Ökowi, in dem ökonomisches Grundwissen mit ökologischen Mindeststandards vernetzt wird. In der Regel findet die einwöchige Spielrunde schulextern in einem Partnerunternehmen statt.

Vorträge des Lions Club / Rotary ClubIn Zusammenarbeit mit dem Rotary-Club veranstaltet die ARS einmal pro Jahr einen Beratungsabend, bei dem Ausbilder und leitende Angestellte diverser Unternehmen Oberstufenschülern zu Beratungsgesprächen zur Verfügung stehen.

Studienvorbereitung und Uni-ErkundungEin wichtiger Profilbaustein unserer gymnasialen Oberstufe ist die Vorbereitung auf das Studium. Dazu besuchen die Schülerinnen und Schüler der Stufe 12 am Ende des er-sten Halbjahres zwei Hochschulinformationstage in Gießen, an denen sie aus zahlrei-chen Angeboten der Universität und Fachhochschule Fachbereiche nach eigener Wahl kennenlernen können. Für die Informationstage, die die Johann-Wolfgang-Goethe-Universität anbietet, können die Schüler beurlaubt werden. Am Ende der Stufe 12 erhalten die Schüler an einem Vormittag an der ARS Informationen zum Fachhochschulstudium durch Vorträge von Vertretern der Fachhochschule Frankfurt sowie von Provadis und Fresenius.

5.12 Kooperation mit Schulen des Umlandes

Kooperation der ARS mit den GrundschulenDie Schulleiterin bzw. ein Mitglied der Schulleitung informiert im Herbst auf Informa-tionsveranstaltungen für Eltern der 4. Klassen an den Grundschulen über das Profil unserer Schule.Der Tag der Offenen Tür bietet interessierten Eltern im Januar einen Einblick in die Ar-beitsbereiche der ARS und ermöglicht persönliche Informationsgespräche. Mit den Kollegen der Grundschule finden im Mai Vorgespräche zur Klassenbildung statt; einen weiteren individuellen Informationsaustausch über einzelne Schülerinnen und Schüler ermöglicht das Treffen der zukünftigen Klassenlehrer der Stufe 5 mit den abgebenden Grundschulkollegen. Nach den Halbjahrszeugnissen finden Bilanzge-spräche der ehemaligen Klassenlehrer der Stufe 4 mit den Klassenlehrern der Stufe 5 statt. Zusätzlich besteht seit 2007 ein Austausch zur Verbesserung der Übergänge Grundschule – weiterführende Schule durch ein jährliches Treffen der Grundschulleiter mit der Schulleiterin.

Fremdsprache Französisch: Es besteht ein Angebot des Fachbereichs Französisch an Kinder des 3. und 4. Schuljahrs zum spielerischen Kennenlernen der französischen Sprache durch Leseförderung, Basteln und Gestalten (4 Module).

Kooperation mit dem Beratungs- und Förderzentrum (Heinrich-Kielhorn-Schule)

Eine Kollegin der Heinrich-Kielhorn-Schule ist einmal wöchentlich an der ARS An-sprechpartnerin für Klassenlehrer und Stufenleiter, wenn Förderbedarf für Schülerinnen und Schüler bzw. Beratungsbedarf bei Eltern besteht. Regelmäßiger Kontakt besteht auch zwischen den Schulleitern beider Schulen.

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Die ambulante Förderung hilft bei der Behebung von Lernschwierigkeiten und stellt ggf. sonderpädagogischem Förderbedarf fest. Sie begleitet die Beratung der Eltern und un-terstützt bei der Kooperation mit außerschulischen Instanzen.

Individuelle BeratungDie ARS bietet allen Schülerinnen und Schülern eine individuelle Schullaufbahnbera-tung an.Je nach Bedarf erhalten die Schülerinnen und Schüler Informationen über allgemein-bildende oder beruflich orientierte Weiterbildungsmöglichkeiten und werden bei der Pla-nung ihres schulischen oder beruflichen Werdegangs beraten und unterstützt.

6 Öffentlichkeitsarbeit der Adolf-Reichwein-Schule

Homepage der SchuleIm Schuljahr 2006 / 2007 wurde die Homepage (http://www.ars-hochtaunus.de) der Schule grundlegend erneuert und die einzelnen Fachbereiche stellen ihre Arbeit in ei-gener Verantwortung dar. Auf diese Weise wird Online-Nutzern ein direkter Zugriff auf viele aktuelle Informationen über die Schule, den Schulalltag sowie besondere Veran-staltungen geboten.

PressearbeitDer regelmäßige Kontakt zu den Presseorganen der Region wird durch die Schulleiterin und eine Kollegin gepflegt. Sie informieren die Zeitungen über besondere Veranstaltun-gen und laden Vertreter in die Schule ein. Auf diese Weise bietet sich der interessierten Leserschaft ein aktueller Einblick in die vielen attraktiven Aktivitäten, die über den Re-gelunterricht hinausgehen.

JahrbuchMit großem Zuspruch der Schülerschaft wurde bereits mehrfach ein Jahrbuch veröffent-licht. Erstmalig im Schuljahr 2007/2008 bot dieses Jahrbuch neben vielfältigem Bild-material zahlreiche weiterführende Informationen über die Adolf-Reichwein-Schule dar.

7 Entwicklungsschwerpunkte

Im Herbst 2007 fand an der Adolf-Reichwein-Schule die erste Schulinspektion statt. Eine Woche lang besuchte ein Team von Inspektoren aus dem Institut für Qualitätsent-wicklung (IQ) unangekündigt den Unterricht zahlreicher Lehrerinnen und Lehrer, führte Gespräche mit verschiedenen Gremien der Schule und nahm Einsicht in Konferenz-und Schulunterlagen. Nach Auswertung der Beobachtungen konnte sich die ARS über eine positive Rückmeldung freuen, der Schule wurde ein insgesamt gutes Qualitäts-niveau bescheinigt.

In weiteren Beratungen mit den Inspektoren und Vertretern des Staatlichen Schulamtes wurden besondere Entwicklungsziele vereinbart, an deren Umsetzung seitdem intensiv auf verschiedenen Ebenen gearbeitet wird. Einige dieser Entwicklungsziele haben be-reits eine konkrete Ausgestaltung erfahren und werden in der schulischen Praxis umge-setzt (siehe Kap. 6.9.2 Leseförderung sowie Kap. 6.11 Berufsorientierung).Die Evaluation der einzelnen Konzepte, die im Folgenden kurz dargestellt werden, soll in den nächsten ein bis zwei Jahren erfolgen.

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7.1 Entwicklung eines Konzeptes zur individuellen Förderung

Der Umgang mit heterogenen Lernvoraussetzungen stellt eine zunehmende Herausfor-derung an die Konzeption und konkrete Gestaltung des Unterrichts dar. Die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler steht seit jeher im Zentrum des unterrichtli-chen Handels und die Schule bietet bereits seit mehren Jahren zahlreiche Angebote zur Unterstützung und Förderung an, deren Zielgruppen zumeist Schülerinnen und Schüler mit fachlichen Schwächen sind (siehe hierzu Kapitel 6.9).Zukünftig soll es darum gehen, die Förderung auszuweiten, sodass einerseits systema-tisch Unterstützung und Hilfestellung geboten, aber andererseits auch Anreize zur Ent-faltung und Entwicklung besonderer Begabungen gegeben werden. Ziel ist die Erstel-lung eines Konzepts zur individuellen Förderung ab der Jahrgangsstufe 5, das die bisherigen Maßnahmen bündelt.Die Entwicklung und Beschlussfassung des Konzepts soll durch die Fachkonferenzen erfolgen, die Steuerung übernimmt die Schulprogrammgruppe.

Zu den Methoden der Binnendifferenzierung fand im März 2008 ein Pädagogischer Tag mit Kollegen der Helene-Lange-Schule statt, zudem wurde eine Fragebogenaktion in den Jahrgangsstufen 8,11 und 12 zur Einschätzung der Schüler durchgeführt.In den einzelnen Fachschaften wurden die jeweils spezifischen binnendifferenzierenden Unterrichtsmethoden zusammengetragen. Ziel ist die Erstellung eines Handouts bin-nendifferenzierender und kooperativer Arbeitsformen, das allen Kolleginnen und Kolle-gen zur Verfügung gestellt werden soll.

7.2 Bereich Methodenlernen

Die bestehenden Konzepte im Bereich des Methodenlernens (siehe hierzu Kap. 5.1.1 und 5.1.2 sowie Kap. 6.2.2 und 6.2.3) sollen in geeigneter Form aufeinander abge-stimmt und zusammengefügt werden.Konkretes Ziel ist zunächst die Erstellung eines Kompetenzrasters Methoden für die Jahrgänge 7/8, das auf dem Methodentraining der Jahrgänge 5/6 aufbaut und im Hinblick auf die zum Teil fachspezifischen Kompetenzen der einzelnen Fächer ergänzt und vertieft werden soll.Die Erarbeitung hat eine 2008 gegründete Projektgruppe übernommen. Die Arbeit am Kompetenzraster soll auch an einem Pädagogischen Tag im 2. Halbjahr des laufenden Schuljahres fortgeführt werden.

7.3 Gesunde Schule

Die Gesamtkonferenz hat im Mai 2008 mehrheitlich beschlossen, dass ein schulisches Gesamtkonzept „Gesundheit“ erarbeitet werden soll.

Als Orientierung für ein solches Konzept dient ein ganzheitlicher Gesundheitsbegriff der Fähigkeit zur Liebe, zur Entspannung, zur Belastung, zum Konflikt, zur Stressbewälti-gung und zur Verantwortung für andere. Ziel der Konzeption ist, jede/n Schüler/in der ARS in jeder Jahrgangsstufe Zeit (und Raum) und von Stufe zu Stufe Zeit und Raum dafür zu geben, im oben genannten Verständnis von Gesundheit eine Ich-Kompetenz zu erlangen. Sachliches Verständnis für Ursachen von Krankheit, Entwicklung eines

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angemessenen persönlichen Umgangs mit Gesund- und Kranksein sowie der Bereit-schaft zur Schaffung einer gesundheitsförderlichen Umwelt stehen hierbei im Mittel-punkt.

Zentral sind hierbei zunächst die drei Bereiche Selbststärkung – Bewegung und Ent-spannung – Ernährung zu sehen.

Die Teilnehmer einer Arbeitsgruppe zur Konzeptentwicklung repräsentieren hierbei die Schulgemeinde:• Klassenlehrer aus jeder Stufe • Vertreter der Fachbereiche Sport, Ethik / Religion, Biologie, GL, Deutsch, • Vertreterin der Schulseelsorge • Personalrat, • Schulelternbeirat • Schülervertretung.

Die Arbeitsgruppe hat sich für das laufende Schuljahr zur Aufgabe gemacht• im Bereich Selbststärkung (impliziert: Gewaltprävention, Suchtprävention, Sexual-

erziehung) die bereits vielfältig vorhandenen Projekte und Initiativen verschiedener Stufen zusammenzuführen und koordinierend für ein der Transparenz dienendes Gesamtkonzept zu wirken.

• im Bereich Bewegung und Entspannung mit Unterstützung des Sport- und Ethik/ Religion-Fachbereichs der Schulgemeinde Anstöße und Ideen zu alltäglichen Bewegungs- und Entspannungsübungen zu geben um diese im Schulalltag zu verankern. Zudem steht die Impulsgebung in Bezug auf die Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte bei baulichen Maßnahmen und Schulhofgestaltung im Blickpunkt.

• im Bereich Ernährung Anstöße bei Schülern, Eltern und Lehrer für ein bewusstes Trink- und Essverhalten zu geben und ein gestärktes Augenmerk auf Trink- und Esskultur zu lenken.

• im Bereich Lehrergesundheit in Zusammenarbeit mit dem Personalrat gemeinsam die Bedürfnisse des Kollegiums zu ermitteln und daraufhin weiter initiativ zu werden.

Beiträge zu Gesamtkonferenzen, SEB- und SV-Sitzungen, die Initiierung von Impulsre-feraten und Fortbildungen sowie die Einbeziehung außerschulischer Institutionen sollen den Prozess hin zur Gesamtkonzeption unterstützen und ergänzen.

7.4 Schulinterne Kommunikation

In einer so großen Schulgemeinde wie der ARS kommt dem Bereich der schulinternen Kommunikation eine besondere Bedeutung zu. Die Schulleitung ist bestrebt, die Kom-munikationsprozesse innerhalb der Schule stetig zu verbessern und an die Bedürfnisse der am Schulleben Beteiligten anzupassen. Die von den Gremien beschlossenen Ände-rungen werden bereits seit mehr als einem Jahr erfolgreich umgesetzt.Zu den inzwischen institutionalisierten Wegen der Informationsvermittlung gehören un-ter anderem:

• die wöchentliche Hausmitteilung an alle Kolleginnen und Kollegen per Mail zu festen Terminen

Page 47: Neu-Anspach - ars- · PDF file4 0 Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, mit dem vorliegenden Heft stellt die Adolf-Reichwein-Schule ihr aktuelles Schulpro-gramm vor, zu dessen

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• die vierteljährliche Elterninformation, die über die Klassenlehrer per Mail oder in gedruckter Form an die Eltern weitergeleitet wird

• regelmäßige monatliche Treffen mit den Sekretärinnen• regelmäßige Treffen mit den Vertreterinnen und Vertretern der Schülerschaft• regelmäßige Beratungen mit dem Elternbeiratsvorstand• die stetige Aktualisierung und Pflege der Homepage

7.5 Stärkung des sozialen Lernens

In verschiedenen Bereichen engagieren sich Schülerinnen und Schüler zusätzlich und übernehmen Verantwortung (à Konfliktlotsen, Buslotsen, Schulsanitätsdienst, Mento-ren aus Klasse 10, Hausaufgabenhilfe durch Oberstufenschüler, AG Aulatechnik, Spon-sorenlauf, Vivarien-AG). Diskutiert wird die Ausweitung dieses Arbeitsfeldes, sodass die Schülerschaft eines Jahrgangs oder der gesamten Schule angesprochen wird bzw. durch in den Unterricht zu integrierende Elemente oder zusätzliche Projekte in der Er-weiterung ihrer sozialen Kompetenzen angeleitet wird. Hier gibt es Überlegungen zu• dem Projekt eines „Sozialen Tages“, an dem Schüler individuell bzw. in Gruppen in

ihrem unmittelbaren Umfeld aktiv werden oder• größerer Verbindlichkeit sich für die Schulgemeinde zu engagieren und diese Lei-

stungen zu würdigen oder/und• zu Projekten, die die soziale Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler verbes-

sern.

8 Fortbildung

Das Fortbildungsprogramm der Adolf-Reichwein-Schule enthält jeweils allgemeine pädagogische Schwerpunktsetzungen für das jeweilige Schuljahr. Zusätzlich beschlie-ßen die Fachkonferenzen fachliche und fachdidaktische Schwerpunkte, die sowohl in schulinternen Fortbildungen als auch durch Besuche bei externen Anbietern wahrge-nommen werden. Die Schulleitung führt Gespräche mit den Lehrern über deren Fortbil-dungsportfolio.

Folgende allgemeine Schwerpunktsetzungen bestehen: • Kompetenzorientiertes Unterrichten (Bildungsstandards)• Binnendifferenzierung Förderung eigenverantwortlichen Lernens (Zielvereinbarung

mit dem Staatlichen Schulamt)• Bewegung im Unterricht• Sicherheit und Gesundheit; Erste Hilfe• Steigerung der Lesekompetenz• Förderung der Beratungskompetenz

Die Fachkonferenzen haben neben fachlichen Fortbildungen folgende zusätzliche Fort-bildungsschwerpunkte:• Bewertungskriterien und Vergleichbarkeit der Bewertungen• Leseförderung und Textarbeit• Berufsorientierung• Einsatz neuer Medien, Präsentationstechniken

Die Fortbildungsplanung wird jedes Jahr aktualisiert bzw. fortgeschrieben.