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Neubau der BAB A20 BA 6
Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie
Höhne, Waldinseln SÖ Lintel, Oste, Wald bei Behrste
Ergebnisbericht
September 2011
im Auftrag der
leguan gmbh
Hamburg
Neubau der BAB A20 BA 6
Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie
Höhne, Waldinseln SÖ Lintel, Oste, Wald bei Behrste
Im Auftrag der
Leguan gmbh
Brandstücken 20
22549 Hamburg
Büro für ökologische & faunistische Freilanduntersuchungen
Dorfstr. 19
23827 Travenhorst
Tel. 04556-981280
Fax: 04556-981558 Mobil: 0175-6531236
email: [email protected]
Bearbeiter:
Dipl.-Ing. (FH) Michael Göttsche
Dipl.-Ing. (FH) Hinrich Matthes
Mitarbeit:
Dipl.-Ing. (FH) Matthias Göttsche
Dipl.-Ing. (FH) Norina Göttsche
Peter Allgeyer
Rolf Göttsche
September 2011
Neubau der BAB A20 BA 6
Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
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Inhalt
1 METHODIK ................................................................................................................ 6
1.1 NETZFANG ..................................................................................................................... 6
1.2 RADIOTELEMETRIE ........................................................................................................... 7
2 ERGEBNISDARSTELLUNG UND -INTERPRETATION ....................................................... 9
2.1 FLEDERMAUS-FUNKTIONSRAUM HÖHNE .............................................................................. 9
2.1.1 Netzfang ................................................................................................................. 9
2.1.2 Radiotelemetrie Braunes Langohr 150.142 MHz ................................................. 10
2.2 FLEDERMAUS-FUNKTIONSRAUM „WÄLDER SÜDÖSTLICH LINTEL“ ............................................ 13
2.2.1 Netzfang ............................................................................................................... 13
2.3 FLEDERMAUS-FUNKTIONSRAUM „OSTENIEDERUNG“ ............................................................ 14
2.3.1 Netzfang ............................................................................................................... 14
2.4 FLEDERMAUS-FUNKTIONSRAUM „WALD BEI BEHRSTE“ ......................................................... 15
2.4.1 Netzfang ............................................................................................................... 15
2.4.2 Radiotelemetrie Braunes Langohr 150.018 MHz ................................................. 17
2.5 HINWEISE ZUR BERÜCKSICHTIGUNG WICHTIGER ERGEBNISSE IN DER PLANUNG VON
ARTENSCHUTZMAßNAHMEN FÜR FLEDERMAUS ................................................................................ 19
3 ANHANG ................................................................................................................. 21
3.1 NETZFANGERGEBNISSE .................................................................................................... 21
3.1.1 Netzfangergebnisse Staatsforst Höhne-Harsfeld ................................................. 21
3.1.2 Netzfangergebnisse Wälder südöstlich Lintel ...................................................... 22
3.1.3 Netzfangergebnisse Oste ..................................................................................... 23
3.1.4 Netzfangergebnisse Wald bei Behrste ................................................................. 24
Neubau der BAB A20 BA 6
Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
6
1 Methodik
1.1 Netzfang
Der Fang von Fledermäusen erfolgte mit Stellnetzen. Je Standort und Nacht wurden mehrere
feinmaschige Fledermausnetze („Puppenhaarnetze“ der Firma Solida - Textil- und Netzwaren
GmbH, 98667 Steinbach) verschiedener Längen eingesetzt. Diese Netze sind besonders
feinmaschig und dünnfädig und hatten Einzel-Längen zwischen 4 und 20 Metern. Die
verwendeten Netze haben eine Höhe von 3,5m. Je Probefläche und Einsatznacht wurden 60
bis max. 92 Meter Fledermausnetze an verschiedenen geeigneten Positionen innerhalb der
vorgegebenen Untersuchungsbereiche aufgestellt. Die – ca. 3,5-6m hoch reichenden - Netze
wurden bei Einbruch der Dämmerung an bekannten oder vermuteten Flugrouten oder
Jagdgebieten aufgestellt. Während einer Fangnacht wurden die Entfernungen der einzelnen
Netze zueinander so gering gehalten, dass eine ständige Kontrolle aller Netze eines
Standortes allein oder zu zweit problemlos möglich war. Die Netze wurden auf (Wald-)
Wegen und Schneisen, an Wald- und Gewässerrändern und anderen Strukturen sowie auch
inmitten von Wald-Beständen platziert. Die Fangzeit erstreckte sich i.d.R. von der frühen
Abenddämmerung bis zum Sonnenaufgang bzw. bis zum Fang eines für die Radiotelemetrie
(s.u.) interessierendes Individuum.
Die Bestimmung der gefangenen Tiere erfolgte anhand äußerer Merkmale. Neben der
Artbezeichnung wurde die Unterarmlänge (mit einer elektronischen Schiebelehre) und bei
Arten der Gattung Pipistrellus gegebenenfalls zusätzlich die Länge des 5. Fingers (Lineal)
gemessen. Das Geschlecht der Tiere wird ebenso vermerkt, wie Angaben über den
Fortpflanzungszustand der gefangenen Weibchen (laktierend). Das Alter wurde anhand des
Zustandes der Epihysen von Mittelhand- und Fingerknochen adulte und juvenile Individuen
unterschieden. Bei Wasserfledermäusen (Myotis daubentonii) wurde darüber hinaus
vermerkt, ob Tiere, die nach der oben genannten Methode nicht mehr als juvenil erkennbar
waren, noch deutlich sichtbare Unterlippenflecke („chin-spots“) aufwiesen. Weiterhin
wurden Bemerkungen wie z.B. individuelle Verletzungen, Abnormitäten oder die Klammer-
Nummern von markierten Tieren sowie die Fangzeit festgehalten. Die gefangenen
Fledermäuse wurden nach der Datenerfassung und ggf. der Ausstattung mit einem
Telemetriesender (s.u.) vor Ort wieder freigelassen. Zur Erkennung von etwaigen
Wiederfängen erfolgte eine Markierung einer Daumenkralle mit farbigem Nagellack.
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Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
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Die Fangstandorte und die Zahl zu absolvierender Fangtermine war durch
Voruntersuchungen und Fachabstimmungen (LEGUAN 01/2011) wie folgt vorgegeben:
1. Staatsforst Höhne-Harsfeld: 2 Standorte mit je 2 Fangterminen
2. Wälder südöstlich Lintel: 2 Standorte mit je 2 Fangterminen
3. Osteniederung: 1 Standort mit 2 Fangterminen
4. Wald bei Behrste: 1 Standort mit 2 Fangterminen
1.2 Radiotelemetrie
Die Methode der Radiotelemetrie ermöglicht das Erfassen von räumlichen und zeitlichen
Daten einer mit einem Telemetriesender versehenen Fledermaus. In der Untersuchung
wurde die Telemetrie zur Quartierfindung, Flugwegeingrenzung und Jagdhabitatserfassung
eingesetzt. Voraussetzung für die Durchführung der Telemetrie ist der vorherige Fang eines
Tieres der zu besendernden Zielart. Die Effizienz dieser Vorgehensweise zur Quartierfindung
ist als sehr hoch einzustufen, sie bedingt jedoch einen hohen Zeit und Personalaufwand. Dies
gilt noch mehr für die mehrtägige Erfassung von Jagdhabitaten, weshalb diese auch nicht im
Mittelpunkt dieser Untersuchung stand. Das Gewicht eines Senders sollte generell nicht
mehr als 5% des Körpergewichts eines untersuchten Individuums betragen. Die hier
verwendeten Sender hatten ein Gewicht von ca. 0,4 g.
Bei dieser Untersuchung wurden Telemetriesender der Firma Holohill (Serie LB-2N)
verwendet, die mit Hautkleber (Fa. Sauer) im gekürzten Nackenfell der zu besenderten Tiere
befestigt wurden. Als Telemetrieempfänger kamen Geräte vom Typ YAESU VR500 der Firma
Wagener mit HB9CV Antennen zum Einsatz. Die Tiere wurden nach der Besenderung am
Fangort freigelassen. Hier wurde unmittelbar mit der Telemetrie begonnen. Die besenderten
Tiere wurden zu Fuß bis zu den Jagdhabitaten und Quartieren verfolgt.
Die Verfolgung der Tiere beim abendlichen Ausflug erfolgte ausschließlich mit dem PKW, da
die Tiere i.d.R. zunächst größere Strecken in die Jagdhabitate zurücklegten.
Die Lokalisierung der Tiere in den Jagdgebieten erfolgte zumeist über eine zeitversetzte
Kreuzpeilung und wo es das Gelände ermöglichte auch über „homing in on the animal“.
Dazu wurden in kürzest möglicher Zeit (max. wenige Minuten) zwei bis drei verschiedene
Punkte angefahren und von dort aus jeweils die Richtung des Signals – und aus der
Gesamtheit dieser Peilungen der Aufenthaltsbereich des Sendertieres – ermittelt. Wenn eine
Peilung aus mehreren Richtungen auf Grund der Geländebeschaffenheit (z.B. Wegenetz) und
Neubau der BAB A20 BA 6
Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
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der Senderreichweite nicht möglich war, wurde versucht sich mit dem PKW bzw. auch zu Fuß
aus einer Richtung soweit an das Sendertier anzunähern, dass die Abschwächung des
Empfängers (Attenuator) zugeschaltet werden konnte. Die Funktion des Empfängers setzt
die Empfindlichkeit des Gerätes soweit herab, dass ein Signal der eingesetzten Sender nur
noch auf sehr kurze Distanz gehört werden kann. Die Sendertiere müssen sich dann – bei
den verwendeten Sendern und Empfängern - im Offenland in höchstens ca. 200m und im
Wald in maximal 100m in Peilrichtung aufhalten. Die Auswertung und Darstellung der über
die Telemetrie erhobenen Daten erfolgte mit Hilfe des Geografischen Informationssystems
ArcView GIS (Fa. ESRI). Für die Ermittlung der individuellen Home Range (= Aktionsraum) –
dem Areal, welches ein Tier während seiner normalen Aktivität im Beobachtungszeitraum
frequentiert – erfolgte mittels zwei Verfahren: 1. Minimum-Convex-Polygon Aktionsraum
und 2. Kernel Home Range. Die Berechnung dieser beiden Aktionsraumdarstellungen
erfolgte im o.g. GIS mit Hilfe der Erweiterungssoftware Animal Movement 2.0
(http://alaska.usgs.gov).
Beim Minimum-Convex-Polygon (MCP) erfolgt die Aktionsraumdarstellung durch ein Vieleck,
dessen Fläche durch das Verbinden der äußeren Peilpunkte des Aufenthaltsbereiches eines
Tieres oder einer Kolonie erzeugt wird. Es handelt sich dabei – auch auf Grund seiner
einfachen Erstellung - um das gängigste Darstellungsmittel der Aktionsräume von
telemetrierten Tieren. Der Nachteil liegt darin, dass der ausgegebene Aktionsraum nicht
gegen eine größenmäßige, erhebliche Überschätzung abgesichert ist, da seine Erstellung auf
den jeweilig ermittelten extremen (äußeren) Aufenthaltspunkten beruht und keine
schwerpunktmäßige Verteilung der Raumnutzung erkennbar wird. Dies ermöglicht das
zweite angewandte Analyseverfahren, die Kernel-Home-Range Analyse. Dieses Verfahren
basiert auf einer höheren Wichtung von näher am Aktivitäts-Mittelpunkt liegenden
Peilpunkten (z.T. auch unter Ausschluss von Extremwerten) und letztlich zu einer räumlichen
Darstellung der Wahrscheinlichkeit, ein Tier in einem bestimmten Bereich anzutreffen. Für
die hier durchgeführte Analyse der Kernel-Home-Range wurden die am meisten verbreiteten
Darstellungen für die 50% (enger Aufenthaltsbereich) und die 90% (weiterer
Aufenthaltsbereich) Aufenthaltsbereiche berechnet und dargestellt. Die Basis der Kernel-
Analysen sind die im Zuge der oben beschriebenen, zeitversetzten Kreuzpeilung aus der
„homing in on the animal“-Telemetrie gewonnenen Aufenthaltsmittelpunkte der
Neubau der BAB A20 BA 6
Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
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Sendertiere. Für die Darstellung wurde ein Glättungsfaktor von H= 100 und eine Zellengröße
von 25 vorgegeben.
2 Ergebnisdarstellung und -interpretation
2.1 Fledermaus-Funktionsraum Höhne
2.1.1 Netzfang
Es wurden an 4 Fangstellen insgesamt 45 Fledermäuse aus 6 Arten gefangen:
Breitflügelfledermaus (n=16), Abendsegler (n=13), Wasserfledermaus (n=7), Braunes
Langohr (n=5), Zwergfledermaus (n=3) und Fransenfledermaus (n=1). Unter den adulten
Fänglingen überwogen – mit 36 von 39 Individuen – eindeutig die Männchen. Adulte
Weibchen – mit Hinweisen auf eine Reproduktion im Umfeld der Fangplätze (Laktation) –
wurden von der Breitflügelfledermaus (n=2) sowie vom Braunen Langohr (n=1) gefangen.
Das Braune Langohr wurde zum Zweck der Quartiersuche telemetriert (s.u.). Nachweise von
diesjährigen Jungtieren gelangen für die Breitflügelfledermaus (n=3) und den Abendsegler
(n=3),
Die auf dem von Kiel bei der Höhne im Nordwesten zur K105 im Südosten verlaufenden
Hauptwaldweg gefangenen Breitflügelfledermäuse flogen frühabendlich aus Richtung Kiel
an. Der Weg ist daher als Flugstraße für diese Art zu bewerten. Das gleiche gilt für eine – von
Nordost nach Südwest verlaufende – befangene Waldschneise, auf der frühmorgendlich am
10. Juli 6 Wasserfledermaus-Männchen gefangen werden konnten. Die Tiere flogen aus
Norden an, so dass es denkbar ist, dass sie entweder Nahrungsgebiete im Nordwesten
(Wallbeck/Ebersdorfer Holz) aufgesucht hatten oder z.B. aus dem Niederungsbereich NW
Lintel anflogen. In diesen Fällen müssten die Tiere die geplante Straßentrasse in jedem Fall
queren, um zu ihrem in der Höhne zu vermutenden Männchenquartier zu gelangen. Jedoch
ist auch eine Orientierung zum Fresenburger Kanal bzw. zur Oste (also nach Osten) möglich.
In diesem Fall würde keine Zerschneidung von Flugwegen vorliegen.
Anders verhält es sich bei der Breitflügelfledermaus. Die Fangergebnisse zu dieser Art – die
Tiere wurden kurz nach dem Dunkelwerden aus Richtung Kiel b.d.Höhne anfliegend
gefangen - lassen vermuten, dass es in Kiel oder Mehedorf eine Wochenstube dieser Art
gibt, von der Tiere gezielt die Höhne zum Jagen aufsuchen.
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Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
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Abbildung 2-1: Fangstandorte in den Bereichen „Höhne“ und „Wälder südöstlich Lintel“
2.1.2 Radiotelemetrie Braunes Langohr 150.142 MHz
Die Raumnutzung des Braunen Langohr 150.142 ist in einer separaten Karte im Anhang
dargestellt.
Untersuchungsgebiet: Staatsforst Höhne-Harsfeld
Standort / Fangplatz: : Waldweg
Aufgabenstellung Telemetrie:
Quartiertelemetrie
Fangdatum: 10.07.2011 Fangzeit: 03:05 Uhr
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht / Alter Bemerkung
Braunes Langohr Plecotus auritus 1 weiblich, adult
laktierend, 9,9g
Senderfrequenz:
150.142 MHz
Datum /
Uhrzeit
Ort Beschreibung /
Bemerkung
Verhalten
sonstige Beobachtungen
11.07.2011
03:50
Waldgebiet Höhne-Harsfeld
Waldweg/Mischbestand
Freilassung am Fangort Abflug des Tieres in das
unmittelbar angrenzende
kleine Waldstück
11.07.2011
04:00 Sendertier im
Waldbestand am
Fangplatz, westlich des
Waldweges
Neubau der BAB A20 BA 6
Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
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11.07.2011
04:03 Waldgebiet Höhne-Harsfeld
Wechsel nach Südwesten,
jagend im
Kreuzungsbereich
Hauptweg, Abt. 493
11.07.2011
04:21 Gebietswechsel:
zielgerichteter Wechsel
nach Ost
11.07.2011
04:26 jagend am Rande einer
Buchenparzelle (Abt. 491)
11.07.2011
04:32 Gebietswechsel:
zielgerichteter Wechsel
nach Südwest
11.07.2011
04:38 jagend in einer
Buchenparzelle (Abt. 487)
11.07.2011
04:47 Wechsel nach Westen
11.07.2011
04:49 jagend in einer
Fichtenparzelle (Abt. 488)
11.07.2011
04:58 Abt. 488 Signal stationär Quartierbaum 1 (QB 1)
Quartier: Fichte, Stammhöhle,
ca. 2m Höhe, südexponiert
11.07.2011
21:30 Quartierbaum QB1 Sendertier im Quartier
11.07.2011
21:54 Ausflug Sendertier Abflugrichtung Nordost, hält
sich unweit des Quartierbaums
auf
Bis 22:15 keine weiteren Tiere
ausgeflogen
11.07.2011
22:18 Jagd in/an Buchenparzelle
nahe Hauptwegekreuzung,
Abt. 492
11.07.2011
22:51 Gebietswechsel: jagend in
Nadel-/Mischbestand
11.07.2011
23:14 Gebietswechsel in
Richtung Norden
11.07.2011
23:22 jagend am Waldrand (Abt.
493)
11.07.2011
23:37 Gebietswechsel nach
Westen
11.07.2011
23:58
In Abteilung 494, dichter
Mischbestand, jagend
11.07.2011
00:42
wechselt aus Waldbestand
über die Straße auf eine
gegenüberliegende Hof-
/Gartenfläche
11.07.2011
00:54
in Kiel auf „Dorfplatz“
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11.07.2011
01:02
wechselt zurück in den
Waldbestand Abt. 494
11.07.2011
01:25
Gebietswechsel in
Richtung Osten, Peilverlust
11.07.2011
01:41
im Bereich des Fangplatzes
jagend
11.07.2011
02:16
Gebietswechsel in
Richtung Nordost
11.07.2011
02:23
In waldrandnahem
Mischbestand (ehem.
Grube) jagend, Abt. 492
11.07.2011
03:46
Entfernt sich aus
Jagdgebiet in südwestliche
Richtung
11.07.2011
03:53
im Bereich des Fangplatzes
jagend
11.07.2011
05:40
Signal stationär Quartier-Kasten 1
Sendertier in Holzbeton-
Meisenkasten in einem
jüngeren Fichtenbestand am
Westrand der Abteilung 492
12.07.2011
21:30
Quartier-Kasten 1
Sendertier im Quartier-Kasten
12.07.2011
21:58
Ausflug Sendertier,
entfernt sich nach Westen
keine weiteren Tiere anwesend
12.07.2011
22:15
Abbruch wegen Starkregen
21.07.2011 Waldgebiet Höhne-Harsfeld
Nähe Fangplatz
Kontrolle von einer
Gruppe aus 5 Holzbeton-
Meisenkästen
Quartier-Kasten 2
Nachweis einer Wochenstube
des Braunen Langohrs mit insg.
30 Individuen. 22 Tiere
konnten abgefangen und
vermessen werden, 8 sind
beim Abfang entflogen (s.u.)
Das Sendertier befand sich
(ohne Sender) unter den
Fänglingen
Der Kasten befindet sich in
einem Fichtenbestand im
Osten der Abteilung 493
Neubau der BAB A20 BA 6
Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
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Abbildung 2-2: Quartierbaum QB1. Fichte am Rand einer Waldschneise in der Abteilung 488.
2.2 Fledermaus-Funktionsraum „Wälder südöstlich Lintel“
2.2.1 Netzfang
Im Bereich der „Wälder südöstlich Lintel“ wurden insgesamt 4 Netzfänge durchgeführt. 2
Fänge davon im westlichsten – nahe Lindorf gelegenen – Waldstück und 2 Fänge im
östlichsten der insgesamt drei Waldstücke (s. Abbildung 2-1).
Insgesamt wurden in diesem Teil-Untersuchungsgebiet 32 Tiere aus 4 Arten gefangen (s.
Anhang). Im westlichen Waldbereich wurden dabei 18 Tiere aller vier Arten gefasst: Großer
Abendsegler (n=8), Breitflügelfledermaus (n=5), Zwergfledermaus (n=4) und Braunes
Langohr (n=1). Im östlichen Waldbereich wurden ebenfalls alle 4 Arten gefangen: Großer
Abendsegler (n=7), Breitflügelfledermaus (n=1), Zwergfledermaus (n=5) und Braunes
Langohr (n=1). Von keiner der Arten wurden laktierende, adulte Weibchen gefangen.
Jungtierfänge gelangen vom Abendsegler (beide Fangstandorte), Breitflügelfledermaus
(westl. Fangstandort) und Zwergfledermaus (beide Fangstandorte), was auf Wochenstuben
Neubau der BAB A20 BA 6
Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
14
dieser Arten im jeweiligen artspezifischen Aktionsraum um den Untersuchungsstandort
schließen lässt.
In den frühen Abendstunden erfolgte der Anflug der Zwerg- und Breitflügelfledermäuse aus
Westen, so dass entsprechende Quartiere in Hönau-Lindorf zu vermuten sind. Nach Osten
hin (Fangplatz Ost) scheint die Zahl strukturgebunden fliegender Arten (ohne Abendsegler)
dabei – entsprechend zunehmender Entfernung nach Lindorf – dabei etwas abzunehmen
(10:7). Alle Fänge gelangen über den Wegen und den Waldrändern. Innerhalb der
Waldflächen (überwiegend Fichtenforsten) wurden keine Tiere gefangen. Der Feldweg – der
von Lindorf nach Osten führt - ist daher als Flugstraße – insbesondere im Zusammenhang zu
entfernter liegenden Zwerg- und Breitflügelfledermauswochenstuben – zu bewerten. Die
Fangzahlen je Abend sind dabei jedoch relativ gering – was unter Anbetracht der Tatsache,
dass die im Osten liegenden, potenziell geeigneteren Jagdhabitate (Wald, Waldrand,
Brachen…) doch eher geringe Flächen ausmachten. Eine abschließende Bewertung der
Flugstraße sollte nur im Zusammenhang mit den Ergebnissen aus der
Horchboxenuntersuchung erfolgen. Die Waldflächen selbst besitzen nach den
Fangergebnissen eine sehr geringe Bedeutung für Fledermäuse. Die (geringe) festgestellte
Attraktion geht von den Saumstrukturen aus.
Für vertiefende, telemetrische Untersuchungen relevante Arten/Individuen wurden nicht
festgestellt, weshalb entschieden wurde, keine Besenderung oder weitere Netzfänge
durchzuführen.
2.3 Fledermaus-Funktionsraum „Osteniederung“
2.3.1 Netzfang
Im Bereich des Osteniederung wurden 3 Netzfänge durchgeführt. 2 Fänge davon am
Osteufer bei Behrste (Bruchwald und z.T. Schlickflächen der Oste und einem kleinen
Seitenarm) sowie - ergänzend -. An den Teichen in Nieder-Ochtenhausen. An der Oste
wurden an 2 Terminen 2 Arten gefangen: Zwergfledermaus (n=1) und Wasserfledermaus
(n=15). Von der Wasserfledermaus konnten sowohl laktierende Weibchen (n=2) sowie auch
Jungtiere (n=8) festgestellt werden. Nach den Fangergebnissen hat die Oste im beprobten
Bereich eine hohe Bedeutung als Flugstrecke und Jagdgebiet für Wasserfledermäuse. Durch
die schwierigen Rahmenbedingungen zur Durchführung von Netzfängen (Gezeiten, nächtl.
Bootsverkehr, rel. große Gewässerbreite, schlechte Gewässerzugänglichkeit…) sowie dem
Neubau der BAB A20 BA 6
Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
15
offenen Luftraum über den Stellnetzen können die Netzfangergebnisse hinsichtlich des
Artenspektrums sowie den Fangzahlen nur einen ergänzenden Charakter aufweisen. Die
zeitgleich (nebenbei) getätigten Sicht- und Detektorbeobachtungen weisen nicht nur auf
Vorkommen weiterer Arten wie Rauhautfledermaus und Teichfledermaus
(Einzelbeobachtung, 11.07.2011) hin, sondern auch auf eine allgemein hohe
Fledermausaktivität an den Ufersäumen, die sich (auf Grund der Methodenselektivität) nicht
in den absoluten Fangzahlen wiederspiegelt.
Um der Beobachtung der Teichfledermaus (11.07.11) noch einmal gesondert nachzugehen,
wurde beschlossen, einen ergänzenden Netzfang an den – unmittelbar in Ostenähe
liegenden – Fischteichen in Nieder-Ochtenhausen durchzuführen, um gegebenenfalls einen
Art- und Statusnachweis (u. ggf. ein Sendertier) zu erlangen. Ein Fangversuch am 12.07.2011
musste kurz nach Beginn aufgrund von einsetzendem Regen abgebrochen werden. Am
Wiederholungstermin am 21.07.2011 wurden dort 35 Individuen aus 4 Arten gefangen:
Großer Abendsegler (n=4), Zwergfledermaus (n=2), Rauhautfledermaus (n=1) und
Wasserfledermaus (n=28). Eine Teichfledermaus konnte nicht gefangen und auch nicht
detektiert werden.
Für vertiefende, telemetrische Untersuchungen relevante Arten/Individuen wurden nicht
festgestellt, weshalb entschieden wurde, keine Besenderung oder weitere Netzfänge
durchzuführen.
2.4 Fledermaus-Funktionsraum „Wald bei Behrste“
2.4.1 Netzfang
Im „Wald bei Behrste“ wurden an 2 Fangterminen 26 Fledermäuse gefangen. Das
Artenspektrum umfasste 5 Arten: Abendsegler (n=4), Zwergfledermaus (n=2),
Breitflügelfledermaus (n=8), Wasserfledermaus (n=8) und Braunes Langohr (n=4).
Reproduktionshinweise wurden über laktierende, adulte Weibchen für alle Arten erbracht:
Braunes Langohr (n=2), Wasserfledermaus (n=2), Zwergfledermaus (n=1) und
Breitflügelfledermaus (n=1). Fänge von Jungtieren gelangen ebenfalls für alle 4 Arten.
Der Fangstandort (s. Abbildung 2-3) – der u.a. einen kurzen Waldweg mit
Verbindungsfunktion von Osteniederung und der Ortsverbindungsstraße Hude-Behrste
umfasste – erwies sich als bedeutende Flugstraße für Wasserfledermäuse und
Neubau der BAB A20 BA 6
Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
16
Breitflügelfledermäuse. Besonders diese Arten nutzten diesen Bereich offenbar, um
zwischen Nahrungshabitaten in der Osteniederung und Quartierstandorten – die vermutlich
in Behrste bzw. dem Behrster Holz verortet sind – zu wechseln. Zum Weiterflug zwischen
Fangplatz und Oste nutzen diese Tiere höchstwahrscheinlich den nördlichen Saum des dort
liegenden Wald-/Gehölzstreifens. Die Ortsverbindungsstraße zwischen Hude und Behrste
stellte dabei auch ein intensiv von Breitflügelfledermäusen bejagtes Habitat dar (Sicht-
/Detektorbeobachtungen).
Abbildung 2-3: Fangstandorte in den Bereichen „Osteniederung“ und „Wald bei Behrste“
Neubau der BAB A20 BA 6
Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
17
2.4.2 Radiotelemetrie Braunes Langohr 150.018 MHz
Die Raumnutzung des Braunen Langohr 150.018 ist in einer separaten Karte im Anhang
dargestellt.
Untersuchungsgebiet: Wald bei Behrste
Standort / Fangplatz: : Waldweg
Aufgabenstellung Telemetrie:
Quartiertelemetrie
Fangdatum: 09.07.2011 Fangzeit: 23:09 Uhr
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht / Alter Bemerkung
Braunes Langohr Plecotus auritus 1 weiblich, adult
laktierend, 8,6g
Senderfrequenz:
150.0182 MHz
Datum /
Uhrzeit
Ort Beschreibung /
Bemerkung
Verhalten
sonstige Beobachtungen
10.07.2011
00:00
Waldweg Nordwestlich Behrste Freilassung am Fangort Abflug des Tieres in das
unmittelbar angrenzende
Waldstück südlich des
Fangplatzes
10.07.2011
01:00 Waldstreifen Hude-Behrste jagt im Waldbestand
(Altkiefer-Mischbestand)
südlich des Fangplatzes
10.07.2011
01:42 Wechselt auf die Nordseite
des Fangplatzes
jagt nördlich des Fangplatzes in
Nähe des westlichen
Waldrandes
11.07.2011
02:38 Sendertier verlagert seine
Aktivität stetig weiterin
Richtung Norden
11.07.2011
03:12 jagt im Bereich hinter bzw.
Randlich des Friedhofs
11.07.2011
03:54 wechselt weiter nach
Norden. Im Waldbestand
südlich eines Weges
11.07.2011
04:06 schneller Gebietswechsel
in Richtung Nordost
11.07.2011
04:12 Im Waldbestand bzw. am
Waldrand einer Hofstelle
jagend
11.07.2011
04:14 schneller Gebietswechsel
nach Nordwesten/Hude,
kurzzeitiger Signalverlust
11.07.2011
05:00 Hude Signal stationär Quartiergebäude QG1
Remise/kl. ehem. Stall (weiße
Kalksandsteine) eines Hofes im
Norden von Hude
11.07.2011
21:40 Quartiergebäude QG1 Sendertier im Quartier
11.07.2011
22:48 Ausflug Sendertier Hält sich im westlichen
Umfeld/ angrenzenden
Wald/Garten des
Neubau der BAB A20 BA 6
Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
18
Quartiergebäudes auf
11.07.2011
23:50 Gebietswechsel nach
Süden
12.07.2011
00:05 jagend in Waldbestand an
einer Hoffläche
12.07.2011
01:12 schneller Gebietswechsel
in Richtung Osten
12.07.2011
01:20 Waldstreifen Hude-Behrste jagend am Waldbestand
12.07.2011
02:oo jagend im Waldbestand
zwischen nördl. Weg und
Friedhof
12.07.2011
03:00
durgehend jagend im
Waldbestand zwischen
nördl. Weg und Fangplatz.
Nördlich des Fangplatzes
bleibend.
12.07.2011
03:31
Gebietswechsel in
Richtung Nordwest
12.07.2011
03:40
Im Waldbestand bzw. am
Waldrand einer Hofstelle
jagend
12.07.2011
04:27
schneller Gebietswechsel
in Richtung Westen/QG 1
12.07.2011
04:32
In hofnahem Gehölz östl.
QG1 jagend
12.07.2011
04:38
Wechsel über den Weg
nach Westen
12.07.2011
04:43
Signal stationär Quartiergebäude QG2
zurückgesetztes (kleines)
Wohngebäude (Reetdach) in
Waldbestand
13.07.2011
14:30
Signal stationär vom
Grundstück des
Quartiergebäude QG1
Die Nachsuche ergab, das sich
das Sendertier des Senders
entledigt hatte und dieser auf
dem Rasen vom Grundstück
QG1 lag.
Es wurden daraufhin QG1 und
QG2 sowie ein weiteres
Nebengebäude kontrolliert:
Im QG1 befand sich in einem
Zapfloch eine einzelne
Zwergfledermaus. Wenig
Kotreste und keine Fraßreste
von Langohren. Das
Nebengebäude blieb ohne
Befund
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Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
19
Im QG2 (Reetdachhaus) wurde
auf dem Dachboden vermehrt
Fledermauskot und auch
Fraßreste von Langohren
gefunden. Tiere konnten nicht
gesichtet werden
Standort und Größe der
Kolonie bleibt unklar. Durch
den Aufenthalt des Tieres in 2
benachbarten Gebäuden ist
jedoch zu vermuten, dass sich
die zugehörige Wochenstube
im Umfeld der QG 1 & QG 2
befand. Entweder unentdeckt
in einem Gebäude oder einem
der dort im Garten
angebrachten (Holz-)-
Vogelkästen
2.5 Hinweise zur Berücksichtigung wichtiger Ergebnisse in der Planung von
Artenschutzmaßnahmen für Fledermaus
Auf Basis der Ergebnisse aus Netzfängen und telemetrischen Untersuchungen können für die
geplante Trasse folgende Hinweise auf mögliche Konfliktsituationen sowie Hinweise zu
empfehlenswerten Maßnahmen zum Fledermausschutz gegeben werden:
A) Staatsforst Höhne-Harsfeld
• Die waldnah verlaufende Trasse liegt im engeren Aufenthaltsbereich von
Individuen einer ca. 30 Individuen umfassenden Wochenstubenkolonie des
Braunen Langohrs in der Höhne. Berührt werden ggf. Jagdbereiche am
nördlichen Waldrandbereich sowie – außerhalb des Waldes – in Kiel b. d.
Höhne. Durch die Nähe zur Wochenstube, der Lage der Trasse unmittelbar am
nördlichen (z.T. bejagten) Waldrand und – vor allem – durch die
Zerschneidung des Kern-Jagdgebietes des telemetrierten Tieres, ist von einer
Zerschneidung wichtiger Verbundfunktionen zwischen dem Waldgebiet
Höhne und seinem nordwestlichen und nördlichen Umfeld auszugehen. Es
wird daher empfohlen, zumindest die räumlich-funktionelle Verbindung zur
Ortschaft Kiel durch eine geeignete Querungshilfe – im Idealfall im Verlauf des
jetzigen „Haupt-Waldweges“ - aufrecht zu erhalten. Am nördlichen Waldrand
sind ggf. Maßnahmen zum Kollisionsschutz erforderlich.
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Ergebnisbericht Netzfänge & Fledermaustelemetrie 2011
20
• Der „Haupt-Waldweg“ stellt eine Flugstraße für die Breitflügelfledermaus dar.
Eine Querungshilfe für Braune Langohren, sollte daher auch für (u.a.) diese
Art ausreichend dimensioniert werden.
B) Wälder südöstlich Lintel
• Für den der Planung zugrunde liegenden Trassenverlauf im östlichen Bereich
der untersuchten Restwaldflächen sind – auf Basis der Fangergebnisse – keine
Maßnahmen erforderlich.
C) Osteniederung
• Die Osteniederung hat eine große Bedeutung für jagende und vermutlich auch
für entlang fliegende Fledermäuse von mindestens drei Arten. Das
Brückenbauwerk zur Ostequerung sollte daher Ausreichend dimensioniert
sein, um eine Querung aller betroffenen Arten zu ermöglichen. Im Idealfall
wird – neben dem Fluss selbst - auch das östliche Ufer durch ein
aufgeständertes Brückenbauwerk mit ausreichender lichter Höhe und Weite
überspannt. Das Bauwerk sollte ein Blend- und Kollisionsschutz aufweisen.
D) Wald bei Behrste
• Südlich der – von der Oste herankommenden – geplanten Strecke verläuft
parallel zur Trasse an einem Waldrand eine bedeutende Flugstraße der
Wasserfledermaus und evtl. auch der Breitflügelfledermaus. Der Abstand
zwischen geplanter Trasse und Waldrand mit > 45 m wird als ausreichend
eingestuft, so dass hier keine Maßnahmen zum Kollisionsschutz erforderlich
sind.
• Wird der Verbindungsweg zwischen Hude und Behrste aufrechterhalten, so
sollte ein Brückenbauwerk dort eine für die nachgewiesenen Arten
ausreichende Dimensionierung bzw. Gestaltung aufweisen. Die Verluste von
Nahrungsflächen (Wald/Waldrand) der Braunen Langohren aus Hude sollten
in diesem Fall – auf Grund des nur begrenzt vorhandenen Gehölzanteils im
Umfeld von Hude – dort (nördlich der Trasse) durch Pflanzungen (ideal im
Verbund mit der Anlage von Kleingewässern) kompensiert werden.
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3 Anhang
3.1 Netzfangergebnisse
Hinweise zu den Tabellenangaben in der Spalte Geschlecht & Alter: Die Angaben erfolgen
jeweils in der Reihenfolge: Anzahl Männchen, Anzahl Weibchen. Die Angabe 0,2 ad.
bedeutet dementsprechend z.B.: 0 ad. Männchen & 2 adulte Weibchen usw.
3.1.1 Netzfangergebnisse Staatsforst Höhne-Harsfeld
Untersuchungsgebiet: Staatsforst Höhne-Harsfeld
Standort / Fangplatz: Waldschneise und Waldbestand am nördlichen
Waldrand
Fangdatum: 9.07.2011 Fangzeit: 19:00 - 05:00 Uhr Netzlänge: 64m
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht & Alter Bemerkung
Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus 1 1,0 ad. / 0,0 juv.
Fransenfledermaus Myotis nattereri 1 1,0 ad. / 0,0 juv.
Braunes Langohr Plecotus auritus 2 2,0 ad. / 0,0 juv
3 Arten 4 Ind. 4,0 ad. / 0,0 juv.
Untersuchungsgebiet: Staatsforst Höhne-Harsfeld
Standort / Fangplatz: Waldbestand Mischwald & Waldwege
Fangdatum: 10.07.2011 Fangzeit: 19:00 - 05:00 Uhr Netzlänge: 60m
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht & Alter Bemerkung
Großer Abendsegler Nyctalus noctula 5 5,0 ad. / 0,0 juv.
Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 1 0,1 ad. / 0,0 juv. ad. W laktierend
Wasserfledermaus Myotis daubentonii 6 6,0 ad. / 0,0 juv.
Braunes Langohr Plecotus auritus 3 2,1 ad. / 0,0 juv laktierend, 9,9g
Sendertier: 150.142
4 Arten 15 Ind. 13,2 ad. / 0,0 juv.
Untersuchungsgebiet: Staatsforst Höhne-Harsfeld
Standort / Fangplatz: Haupt-Waldweg, Waldbestand Mischwald
Fangdatum: 10.07.2011 Fangzeit: 19:00 - 05:00 Uhr Netzlänge: 60m
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Art wiss. Name n Tiere Geschlecht & Alter Bemerkung
Großer Abendsegler Nyctalus noctula 3 3,0 ad. / 0,0 juv.
Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 9 8,1 ad. / 0,0 juv. ad. W laktierend
2 Arten 12 Ind. 11,1 ad. / 0,0 juv.
Untersuchungsgebiet: Staatsforst Höhne-Harsfeld
Standort / Fangplatz: Haupt-Waldweg, Waldbestand Mischwald
Fangdatum: 20.07.2011 Fangzeit: 19:00 - 05:00 Uhr Netzlänge: 62m
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht & Alter Bemerkung
Großer Abendsegler Nyctalus noctula 5 2,0 ad. / 2,1 juv.
Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 6 3,0 ad. / 1,2 juv.
Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus 2 2,0 ad. / 0,0 juv.
Wasserfledermaus Myotis daubentonii 1 1,0 ad. / 0,0 juv.
4 Arten 14 Ind. 8,0 ad. / 3,3 juv.
3.1.2 Netzfangergebnisse Wälder südöstlich Lintel
Untersuchungsgebiet: Wälder südöstlich Lintel
Standort / Fangplatz: Feldweg, Feldrain und Forstbestand westliches
Waldstück
Fangdatum: 10.07.2011 Fangzeit: 19:00 - 05:00 Uhr Netzlänge: 62m
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht & Alter Bemerkung
Großer Abendsegler Nyctalus noctula 3 2,0 ad. / 1,0 juv.
Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus 2 0,0 ad. / 0,2 juv.
Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 2 1,0 ad. / 0,1 juv.
Braunes Langohr Plecotus auritus 1 1,0 ad. / 0,0 juv
4 Arten 8 Ind. 4,0 ad. / 1,3 juv.
Untersuchungsgebiet: Wälder südöstlich Lintel
Standort / Fangplatz: Feldweg, Waldrand und Waldbestand östlichstes
Waldstück
Fangdatum: 11.07.2011 Fangzeit: 19:00 - 05:00 Uhr Netzlänge: 60m
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht & Alter Bemerkung
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Großer Abendsegler Nyctalus noctula 3 0,0 ad. / 3,0 juv.
Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus 3 0,0 ad. / 2,1 juv.
Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 1 1,0 ad. / 0,0 juv.
Braunes Langohr Plecotus auritus 1 1,0 ad. / 0,0 juv
4 Arten 8 Ind. 2,0 ad. / 5,1 juv.
Untersuchungsgebiet: Wälder südöstlich Lintel
Standort / Fangplatz: Feldweg, Waldrand und Waldbestand westliches
Waldstück
Fangdatum: 20.07.2011 Fangzeit: 19:00 - 05:00 Uhr Netzlänge: 62m
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht & Alter Bemerkung
Großer Abendsegler Nyctalus noctula 5 2,0 ad. / 2,1 juv.
Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus 2 0,0 ad. / 1,1 juv.
Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 3 2,0 ad. / 0,1 juv.
3 Arten 10 Ind. 4,0 ad. / 3,3 juv.
Untersuchungsgebiet: Wälder südöstlich Lintel
Standort / Fangplatz: Feldweg, Waldrand und Waldbestand östlichstes
Waldstück
Fangdatum: 21.07.2011 Fangzeit: 19:00 - 05:00 Uhr Netzlänge: 60m
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht & Alter Bemerkung
Großer Abendsegler Nyctalus noctula 4 1,0 ad. / 2,1 juv.
Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus 2 0,0 ad. / 2,1 juv.
2 Arten 6 Ind. 1,0 ad. / 4,2 juv.
3.1.3 Netzfangergebnisse Oste
Untersuchungsgebiet: Osteniederung
Standort / Fangplatz: Osteufer nordwestlich Behrste, Fluß/Flußufer, Bruch- &
Hangwald
Fangdatum: 9.07.2011 Fangzeit: 19:00 - 05:00 Uhr Netzlänge: 60m
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht & Alter Bemerkung
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Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus 1 1,0 ad. / 0,0 juv.
Wasserfledermaus Myotis daubentonii 9 4,1 ad. / 2,2 juv.
2 Arten 10 Ind. 5,1ad. / 2,2 juv.
Untersuchungsgebiet: Osteniederung
Standort / Fangplatz: Osteufer nordwestlich Behrste, Fluß/Flußufer, Bruch- &
Hangwald
Fangdatum: 11.07.2011 Fangzeit: 19:00 - 05:00 Uhr Netzlänge: 60m
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht & Alter Bemerkung
Wasserfledermaus Myotis daubentonii 7 2,1 ad. / 1,3 juv.
1 Art 7 Ind. 2,1 ad. / 1,3 juv.
Untersuchungsgebiet: Osteniederung
Standort / Fangplatz: Teichanlage Nieder-Ochtenhausen
Fangdatum: 21.07.2011 Fangzeit: 19:00 - 05:00 Uhr Netzlänge: 62m
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht & Alter Bemerkung
Großer Abendsegler Nyctalus noctula 4 0,0 ad. / 4,0 juv.
Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus 2 0,0 ad. / 0,2 juv.
Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii 1 1,0 ad. / 0,0 juv.
Wasserfledermaus Myotis daubentonii 28 1,5 ad. / 5,17 juv.
4 Arten 35 Ind. 2,5 ad. / 9,19 juv.
3.1.4 Netzfangergebnisse Wald bei Behrste
Untersuchungsgebiet: Wald bei Behrste
Standort / Fangplatz: Waldweg/Feldzufahrt & Wald-/Forstbestände zwischen
Behrste & Hude
Fangdatum: 09.07.2011 Fangzeit: 19:00 - 05:00 Uhr Netzlänge: 67m
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht & Alter Bemerkung
Großer Abendsegler Nyctalus noctula 3 0,0 ad. / 3,0 juv.
Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus 1 0,0 ad. / 0,1 juv.
Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 6 0,0 ad. / 4,2 juv.
Wasserfledermaus Myotis daubentonii 2 0,0 ad. / 0,2 juv.
Braunes Langohr Plecotus auritus 4 2,2 ad. / 0,0 juv laktierend, 8,6g
Sendertier: 150.018MHz
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5 Arten 16 Ind. 2,2 ad. / 7,5 juv.
Untersuchungsgebiet: Wald bei Behrste
Standort / Fangplatz: Waldweg/Feldzufahrt & Wald-/Forstbestände zwischen
Behrste & Hude
Fangdatum: 11.07.2011 Fangzeit: 19:00 - 05:00 Uhr Netzlänge: 67m
Art wiss. Name n Tiere Geschlecht & Alter Bemerkung
Großer Abendsegler Nyctalus noctula 1 1,0 ad. / 0,0 juv.
Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus 1 0,1 ad. / 0,0 juv. laktierend
Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 2 1,1 ad. / 0,0 juv. w lakt.
Wasserfledermaus Myotis daubentonii 6 0,2 ad. / 2,2 juv. w lakt.
4 Arten 10 Ind. 2,4 ad. / 2,2 juv.