100
Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb im selektiven Verfahren 2019

Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

Bericht des PreisgerichtsProjektwettbewerbim selektiven Verfahren 2019

Page 2: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

2

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Impressum

Publikation anlässlich der öffentlichen Ausstellung des Projektwettbewerbes:

13. September 2019

Herausgeberin:

Stadtverwaltung Illnau-EffretikonAbteilung HochbauMärtplatz 298307 Effretikon

Verfasser:

Schader Hegnauer Ammann Architekten AGVoltastrasse 1 8044 Zürich

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 3

2 Verfahren 8

3 Preisgericht 10

4 Vorprüfung 11

5 Beurteilung 12

6 Genehmigung 16

7 Projektbeschriebe 17

Page 3: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

3

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Ausgangslage

Gemeinde:Illnau-Effretikon ist eine politische Gemeinde im Bezirk Pfäffikon des Kantons Zürich.Geografisch besteht Illnau-Effretikon aus den Stadtteilen Illnau und Effretikon, den Aussenwachten Ottikon, Bisikon, Kyburg und ver-schiedenen Weilern. Seit der Eingemeindung von Kyburg am 1. Januar 2016 ist Illnau-Effretikon flächenmässig die drittgrösste Gemeinde im Kanton, nach Zürich und Winterthur.

Schule:Die Schule Illnau-Effretikon unterrichtet heute in fünf Schuleinhei-ten und neun Kindergartenanlagen. Der Schulanlagenbestand um-fasst sechs Primarschulen, die Schulhäuser Schlimperg, Eselriet, Hagen, Bisikon, Ottikon und Kyburg sowie zwei Sekundarschul-häuser, Hagen und Watt. In den Schulhäusern Hagen und Schlim-perg sind die Kindergarteneinheiten integriert. Die restlichen Kin-dergarteneinheiten sind auf separate Standorte verteilt.

Schulraumplanung:Die Kindergartenanlagen in der Stadt Illnau-Effretikon sind quartier-bezogen in verschiedenen Stadtgebieten situiert. In Effretikon ist bereits seit 2016 eine Zunahme bei den Schülern und Schülerinnen zu verzeichnen, obwohl das Gebiet Brandriet erst am Entstehen ist und die Planungen Bahnhof Ost und West noch am Anfang stehen. Vor allem in den Gebieten westlich der Bahnlinie, im Einzugsgebiet des Schulhaus Schlimperg ist ein überdurchschnittlicher Zuwachs von Kindern zu verzeichnen. Die Notwendigkeit einer weiteren Kin-dergarteneinheit ist ausgewiesen. Eine Erweiterung im Schlimper-gschulhaus ist durch den begrenzten Freiraum schwierig.Bei der Erstellung der Raumkonzepte hat die Abteilung Schule fest-gestellt, dass der Kindergarten Rosswinkel über eine Vielfalt von kleinen und schlecht nutzbaren Räumen verfügt. Diese lassen einen zukunftsorientierten Unterricht kaum noch zu.

1 Einleitung

Page 4: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

4

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Kindergarten Rosswinkel

Der Dreifachkindergarten Rosswinkel liegt im westlichen Stadtteil von Effretikon und umfasst die drei Einheiten Im Rosswinkel 1, 3 und 5. Die Anlage steht in unmittelbarer Nähe zur Schulanlage Schlimperg.

Die Gesamtanlage wurde in den Jahren 1965 / 1966 vom Architek-ten Heinrich Staubli, Zürich erbaut. Die drei Kindergarteneinheiten sind als eigenständige Einheiten konzipiert. Sie weisen eine grund-risstechnische Versetzung als Reaktion auf die Grundstücksform auf. Die Einheiten sind in der topografisch leicht abfallenden Ge-ländeform mit unterschiedlichen Erdgeschossniveaus versehen. Die unterschiedlichen Niveaus nehmen jedoch keinen direkten Be-zug auf das gewachsene Gelände auf.

1 Einleitung Die Erschliessung des Areals erfolgt mittels eines längsseitigen Fuss-weges von der Brüttenerstrasse zur Vogelbuckstrasse. Als zentraler Zugangsort befindet sich vor den Eingängen zu den Kin-dergärten eine kleine Arena mit umlaufenden Sitzstufen und einem gedeck-ten Umgang.

Jeder Kindergarteneinheit ist ein separater Aussenspielbereich zu-geteilt. Die Bereiche sind in Hart- und Grünflächen gegliedert. Die Spielgeräte sind pro Einheit und individuell gestaltet.Die mittlere Kindergarteneinheit ist teilweise unterkellert. Dort be-finden sich die Technikräume (Gas-Heizung).

Unter der westlichen Kindergarteneinheit liegt eine Schutzrauman-lage mit 84 Plätzen. Diese ist über einen Aussenzugang und das innere Treppenhaus erschlossen.

Das Grundstück weist in der Formgebung unterschiedliche Längs- und Querabmessungen auf. In nördlicher Richtung weist das Grundstück eine Versetzung auf. In südlicher Richtung verlaufen die Grenzen trichterförmig. Das Grundstück weist eine leichte Steigung in westlicher Richtung auf. Dies gilt es bezüglich der hin-dernisfreien Gestaltung zu berücksichtigen. Die bestehende Ent-sorgungssammelstelle kann nicht verlegt werden.

Page 5: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

5

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Aufgabe

Die Stadt Illnau-Effretikon sucht ein Gesamtkonzept für den Neu-bau des Kindergartens Rosswinkel. Es wird eine Projektlösung gesucht, die das geforderte Soll-Raum-programm betrieblich und wirtschaftlich optimal umsetzt. Die An-forderungen der kantonalen Schulraumempfehlung sollen best-möglich erfüllt werden.

Die von der Schule geforderten Räume sind auf die heute bekann-ten und zukünftigen Bedürfnisse der Schule Illnau-Effretikon auszu-richten.

Aus Sicht des Schulbetriebes werden folgende Aspekte für die An-ordnung/Verteilung der Räume als wichtig erachtet:- Je zwei Kindergartenabteilungen bilden eine Einheit.- Die schulischen Zusatzräume sind auch für Drittlehrpersonen zugänglich.

Bei der Ausformulierung und Gestaltung der inneren Raumstruktu-ren ist den Veränderungen der schulischen und pädagogischen An-forderungen und Entwicklungen Rechnung zu tragen. Nutzungsfle-xibilität durch veränderbare Wandkonstruktionen ist anzustreben.

Die Haupträume haben verschiedene Anforderungskriterien zu er-füllen – die Raumeinheiten müssen multifunktional genutzt wer-den können. Die Raumaufteilungen sollen optimale Anpassungs-möglichkeiten bezüglich freier Raumaufteilungen und situativer Bedürfnisse und Raumerlebnisse ermöglichen.

Das gesamte Raumangebot muss sehr flexibel genutzt werden kön-nen und gleichzeitig eine enge Raumbeziehung aufweisen. Die in-dividuelle Gestaltung wird durch das Mobiliar stattfinden.

1 Einleitung Absicht

Die Stadt Illnau-Effretikon hat daher entschieden, die Kindergarten-anlage Rosswinkel neu zu konzipieren und eine neue Vierfachkin-dergartenanlage zu planen. Ein neuer Vierfachkindergarten bietet die Chance einer besseren Raumkonzeption und ermöglicht einen ruhigen, gut organisierten Betrieb. Ebenso können Synergien im Bereich Therapie, Deutsch als Zweitsprache und integrative Förde-rung generiert werden.

Für den Aussenraum ist eine angemessene Pausenplatzgestaltung gefordert.Durch den grösseren Ersatzneubau werden allenfalls die Aussen-flächen reduziert. Trotzdem soll ein ausreichender und qualitätsvol-ler Aussenraum geschaffen werden.

Zielsetzung

Die Stadt Illnau-Effretikon sucht ein geeignetes Planerteam für die Planung bis und mit Realisierung (100% Planerleistung) des Neu-baus. Die zu erbringenden Leistungen basieren auf den SIA Hono-rarordnungen 102, 105 für die Phasen 3 (Projektierung), 4 (Aus-schreibung) und 5 (Realisierung).Es wird ein Planerteam gesucht, das in der Lage ist, die Projek-tie-rung und Realisierung dieser Aufgabe mit architektonischer Wert-haltung, sowie hoher bautechnischer und organisatorischer Kom-petenz unter Beachtung von ökologischen und ökonomi-schen Rahmenbedingungen und unter Einhaltung der Kosten- und Termin-vorgaben durchzuführen. Besondere Wertlegung wird auf - die Gestaltung und Konzipierung von zeitgemässem Schulraumund - den haushälterischen Umgang mit Finanzen gelegt: Die Erstel-lungskosten stehen in einem guten Kosten-/Nutzen-Verhältnis und die künftigen Unterhaltskosten sind gering.

Page 6: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

6

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Planungskredit

Der Planungskredit wurde am 08. November 2018 durch den Gros-sen Gemeinderat (GGR, Stadtparlament) genehmigt.

Bearbeitungsgebiet

Für den Neubau steht das Grundstück Kataster-Nr. IE505 zur Ver-fügung. Das heutige Gebäude soll abgebrochen werden.

1 Einleitung Inventar Denkmalpflege

Das Gebäude ist weder im kommunalen Schutzinventar noch im Inventar der kantonalen Denkmalpflege eingetragen.Die bestehende Kindergartenanlage ist nicht im Inventar der schüt-zenswerten Bauten eingetragen.

Termine

Die Fertigstellung wird auf das Schuljahr 2023 / 2024 angestrebt. Es ist vorgesehen, die Objektkreditvorlage bis Juni 2020 auszuar-beiten und dem Stimmbürger im Frühling 2021 zu unterbreiten. Die Ausführung soll ab Frühling 2022 erfolgen. Während der Aus-führung wird der Kindergartenbetrieb in andere Schuleinheiten ver-legt und / oder es werden teilweise Provisorien erstellt.

Page 7: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

7

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Generelles Raumprogramm

Die neue Kindergartenanlage umfasst total vier Kindergartenein-hei-ten. Je zwei Kindergarteneinheiten sind konzeptionell als ‘Clus-tereinheit’ zu konzipieren d.h. je zwei Kindergarteneinheiten bilden eine ‘Clustereinheit’. Die Clustereinheit umfasst zwei Klassenräume, zwei Gruppenräu-me, eine gemeinsame Lernzone, einen Werkraum sowie einen Kü-chenbereich.

Für die zukünftige Ausrichtung sind separate, zusätzliche Gruppen-räume für Therapie (Logo / IF), einzuplanen. Für die Anlage ist ein gemeinsamer Lehrpersonenbereich vorzusehen.

Pro Cluster:- 2 Klassenzimmer (Hauptraum)- 2 Gruppenräume- Gemeinsame Lernzone- Garderobe- Kochbereich- Werkraum- Materilaraum- WC-Anlage

Allgemein:- Lerhpersonen- Therapieraum DaZ- Therpieraum SHP- WC Lehrpersonen- Putzraum- Technik

1 Einleitung Aussenraum:

Der Aussenraum ist ein wichtiger Aspekt zur Wahrnehmung der Jahreszeiten und der freien Bewegungsmöglichkeiten. Der Sicht-kontakt vom Haupt- zum Aussenraum muss gewährleistet sein. Es wird eine direkte Verbindung je Cluster zum Aussenraum verlangt.

In unmittelbarer Nähe befindet sich die Schulanlage Schlimperg. Daher wird eine Fusswegerschliessung ab der Brüttenerstrasse (Verbindung zur Schulanlage) erwünscht. Die motorisierte Ver-kehrserschliessung ist grundsätzlich freigestellt, eine Erschlies-sung über die Vogelbuckstrasse wird priorisiert.

Auf dem Areal für die Kindergartenanlage sind zwei Parkplätze sowie 1 IV-Parkplatz zu disponieren. Ergänzende Parkplätze kön-nen auf dem Parkplatz der Schulanlage Schlimperg zur Verfügung ge-stellt werden. Zusätzlich soll ein kleiner Veloabstellplatz (3-4 Velo) eingeplant werden.

- Aussengeräteraum- gedeckter Pausenplatz- Hartfläche- Grünfläche- Spielplatz- (Parkierung)- (Veloabstellplätze)

Page 8: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

8

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Auftraggeberin

Stadt Illnau-EffretikonMärtplatz 298307 Effretikon

Art des Verfahrens

Das Verfahren wurde als 1-stufiger Projektwettbewerb mit Präquali- fikation durchgeführt. Aus den Bewerbungen der Präqualifikation wurden 10 qualifizierte Architekturbüros / -teams, davon 3 Nach-wuchsbüros / -teams, zum Projektwettbewerb eingeladen.

Präqualifikation

Auf die erfolgte Ausschreibung ging eine hohe Anzahl (88) qualifizierter Bewerbungen ein.

Folgende Planerteams wurden gemäss Beschluss des Beurteilungs-gremiums zur Teilnahme eingeladen:

TEd`A arquitectesAvinguda Alexandre Rosselló, 2, 2n, 2a, E-07002 Palma (Mallorca)mit Neuland Architektur Landschaft GmbHPlattform 4, 8048 Zürich

AMJGS Architektur AG Räffelstrasse 25, 8045 Zürich mit Bryum GmbH Breisacherstrasse 89, 4057 Basel

Team 4 Architekten ETH/SIA AG Nordstrasse 110, 8037 Zürich mit Heinrich Landschaftsarchitektur GmbHZur Kesselschmiede 29, 8400 Winterthur

2 Verfahren KuF Architekten GmbH Forchstrasse 30, 8008 Zürich mit Landschaftsarchitekturbüro Pearson Bergstrasse 53, 9038 Rehetobel

kollektiv marudo Architekten ETH SIA GmbH Bruggerstrasse 37, 8400 Baden mit Sima | Breer Landschaftsarchitektur Lagerplatz 21, 8400 Winterthur

Bienert Kintat Architekten GmbH Albulastrasse 39, 8048 Zürich mit Markus Cukrowicz Landschaftsarchitekt BSLA Unterer Graben 19, 8400 Winterthur

Thomas De Geeter Architektur GmbH Scheuchzerstrasse 35, 8006 Zürich mit Heinzer GmbH Landschaftsarchitekten BSLA Benzigerstrasse 4, 8840 Einsiedeln

Singer Baenziger Architekten Elisabethenstrasse 14a, 8004 Zürich mit Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH Hardstrasse 81, 8004 Zürich

Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten AG Badenerstrasse 156, 8004 Zürich mit Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur Weststrasse 182, 8003 Zürich

BEM Architekten AG Bruggerstrasse 69, 5400 Baden mit Bischoff Landschaftsarchitektur GmbHBruggerstrasse 37, 5400 Baden

Page 9: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

9

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Projektwettbewerb

Den ausgewählten Teams wurden die weiteren Unterlagen zum Projektwettbewerb als Grundlage für die Erarbeitung des Projekt-entwurfes zugestellt. Am 20.03.2019 fand eine gemeinsame Bege-hung der Schulanlage statt.

Alle Teilnehmer hatten die Gelegenheit schriftlich Fragen zur Auf-gabe und den Rahmenbedingungen zu stellen.

Preisgelder

Für die Auszeichnung (Preise, Ankäufe) steht dem Preisgericht ge-samthaft eine Summe von CHF 130‘000.- (inkl. MwSt.) zur Ver-fügung.

Für die termingerechte Ablieferung einer vollständigen, dem Pro-gramm des Konkurrenzverfahrens entsprechenden Projekteingabe werden die zugelassenen Teams mit einem pauschalen Sockelbe-trag von je Fr. 6‘000.- entschädigt.

Für die Rangierung von 4 bis 6 Projekten steht dem Preisgericht der Restbetrag zur Verfügung.Die Gesamtpreissumme wird voll ausgerichtet, höchstens 40 Pro-zent dürfen davon für allfällige Ankäufe verwendet werden.

2 Verfahren

Page 10: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

10

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Sachpreisrichter:

- Herr Marco Nuzzi, Stadtrat Ressort Hochbau, Vorsitz- Frau Erika Klossner-Locher, Stadträtin, Ressort Bildung- Herr Reto Diem, Schulleitung SH Schlimperg- Frau Clarissa Grélat, Schulpflege (Ersatz)

Fachpreisrichter:

- Herr Bertram Ernst, Architekt, Zürich- Frau Barbara Wiskemann, Architektin, Zürich- Frau Maja Stoos, Architektin, Brugg- Herr Roger Weber, Architekt, Zürich- Herr Florian Glowatz, Landschaftsarchitekt, Zürich- Frau Ivana Vallarsa, Stadtplanerin, Illnau-Effretikon (Ersatz)

Experten (ohne Stimmrecht):

- Frau Jeanine Lanz, Lehrperson KiGa- Herr Patrick Künzli, Abteilung Hochbau Stadt Illnau-Effretikon

Moderation / Organisation:

- Herr Jürg Ammann, Schader Hegnauer Ammann Architekten AG, Zürich

Protokoll:

- Herr Noah Traber, Schader Hegnauer Ammann Architekten AG, Zürich

3 Preisgericht Vorprüfung:

Schader Hegnauer Ammann Architekten AGVoltastrasse 18044 Zürich

Kostenprüfung:

Büro für Bauökonomie AG LuzernZähringerstrasse 196003 Luzern

Page 11: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

11

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Vorprüfung

Die formelle und materielle Vorprüfung der eingereichten Projekt-studien wurde im Auftrag der Gemeinde Wald durch das Archi-tekturbüro Schader Hegnauer Ammann Architekten AG, Zürich durchgeführt.

Folgende Projektstudien sind eingegangen:

Nr. 1 Häuptling Wackelnix

Nr. 2 Kinder

Nr. 3 Kleiner Fuchs

Nr. 4 Mein Hut der hat acht Ecken

Nr. 5 Momo

Nr. 6 Ping-Pong

Nr. 7 Robinson

Nr. 8 same same but different

Nr. 9 Simab und Nala

Nr. 10 Sputnik

Die Reihenfolge der Nummerierung der Projekte erfolgte ohne Wertung nach Zeitpunkt der Abgabe der Unterlagen.

4 Vorprüfung Formelle Vorprüfung

- Termingerechtigkeit der eingereichten Unterlagen- Vollständigkeit der eingereichten Unterlagen

Alle Projekte wurden termingerecht und vollständig eingegeben.

Materielle Vorprüfung

- gefordertes Raumprogramm - Baurechtliche Rahmenbedingungen- Feuerpolizeiliche Rahmenbedingungen- Plausibilisierung der Kennzahlen

Es wurden folgende Verstösse festgestellt:

Orientierung Vorprüfung

Die Ergebnisse aus der Vorprüfung wurden dem Preisgericht zu Be-ginn der Beurteilung vorgelegt.

Entscheid Preisgericht

Alle eingereichten Projekte werden zur Beurteilung zugelassen.

Kostenprüfung

Die Kostenprüfung hat ergeben, dass alle Projektstudien die Ziel-vorgaben im Rahmen der Kostengenauigkeit erfüllen.

Page 12: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

12

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Beurteilung

Das Preisgericht tagte am 21. und 25. Juni 2019. Das Preisgericht war an beiden Jurierungstagen vollständig und beschlussfähig.

Beurteilungskriterien

Die eingereichten Projektstudien wurden gemäss den nachfolgen-den Kriterien beurteilt.

Städtebau:- städtebauliches Gesamtkonzept

Architektur:- Gestalterisches Gesamtkonzept- innere und äussere Gestaltung- Qualität der Innenräume

Funktionalität:- Umsetzung des Raumprogramms- Anordnung und Vernetzung der Räumlichkeiten- Betriebliche Abläufe- Beziehung zwischen Innen- und Aussenraum

Aussenraum:- Gestalterisches Gesamtkonzept- Beziehung zwischen Aussenraum und Gebäuden

Wirtschaftlichkeit

Nachhaltigkeit

Die Reihenfolge enthielt keine Gewichtung. Das Beurteilungsgre-mium hat aufgrund der Kriterien eine Gesamtwertung vorgenom-men.

5 Beurteilung Wertung

Das Beurteilungsgremium konnte anhand der sehr unterschiedli-chen Projekteingaben alle Aspekte der definierten Beurteilungskri-terien gemäss Pflichtenheft diskutieren, analysieren und gegenseitig abwägen. In vier Prüfungsrundgängen und einem Kontrollrund-gang wurde anhand der Kriterien gewertet.

Die Projekteingaben wurden in mehreren Rundgängen analysiert und beurteilt. In den einzelnen Wertungsdurchgängen wurden je Rundgang strengere Beurteilungen vorgenommen. Nach einer eingehenden Analyse und Diskussion kommt das Beurteilungsgre-mium nach dem ersten Wertungsrundgang zum Schluss, dass die Projekte ‘kleiner Fuchs’, ‘momo’ sowie ‘Simba & Nala’ aufgrund gestalterischer und funktioneller Defizite nicht mehr weiter zu ver-folgen.In einem nächsten Wertungsrundgang wurden die Projekte ‘Kin-der’ und ‘Robinson’ ausgeschieden. Die Projekte vermochten in ihrer konzipierten Funktionalität und der teils wenig aussagekräf-tigen Aussenraumgestaltung den strengeren Beurteilungen nicht Stand zu halten.

Nach den zwei Wertungsrundgängen verblieben noch fünf Projek-te. Nach dem dritten Rundgang wurde die Zuteilung der Ränge drei bis fünf vorgenommen. Die Projektvorschläge zeigen zu den ein-zelnen Beurteilungskriterien in unterschiedlichen Bereichen hohes Potenzial auf, bei der Gesamtbeurteilung vermögen sie allerdings in ihrer Gesamtheit nicht vollumfänglich zu überzeugen.

Die Projektstudien ‘same same but different’ und ‘Ping-Pong’ ver-blieben für die Schlussrunde. Nach einer eingehenden Beurteilung bezüglich der architektonischen Haltung unter Einbezug der Innen-räume zum Aussenbereich, der raffinierten Aussenraumgestaltung und der inneren Organisation / Funktionalität empfiehlt das Beur-teilungsgremium einstimmig den Projektvorschlag ‘same same but different’ einstimmig zur Weiterbearbeitung.

In einem Kontrollrundgang wurden die Stärken und Schwächen aller Projekte nochmals aufgelistet und die bisherige Beurteilung überprüft. Der Entscheid wurde bestätigt.

Page 13: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

13

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Empfehlung

Nachdem sich das Beurteilungsgremium intensiv mit den im Aus-scheidungsverfahren verbliebenen Wettbewerbsbeiträgen befasst hatte, empfiehlt es dem Stadtrat einstimmig, das Projekt ‘same same but different’ zur Weiterbearbeitung und Ausführung.

Der Projektvorschlag überzeugt mit seiner einfachen, repetitiven Struktur, die durch eine geschickte Anordnung der Raumschichten eine grosse Vielfalt an Innen- und Aussenräumen zu bieten vermag.Die vorgeschlagene Struktur erlaubt eine hohe Flexibilität für An-passbarkeit für zukünftige Entwicklungen in dieser Schulstufe. Durch die raumgreifende Struktur und der konzipierten überdeck-ten Mittelzone verweben sich die Innenräume stark mit den Aus-senflächen. Durch die raffinierte Gartengestaltung entsteht trotz des ausgreifenden Fussabdrucks ein spannender Freiraum.

Weiterbearbeitung

Das Beurteilungsgremium hat für die Weiterbearbeitung und Wei-terentwicklung des Projektes folgende Projektkritiken formuliert: - Der Eingangsbereich soll hinsichtlich der Adressierung in der Aus-

formulierung gestärkt werden. - Eine Verbesserung der natürlichen Belichtung der zentralen Er-

schliessungszone (Oblichtgrössen) wäre wünschenswert und an-strebenswert.

- Die zentrale Mittelzone mit Garderobe, Küche und Lernzone ist organisatorisch mit der Schule zu überarbeiten.

- Die Erschliessung der Therapieräume direkt aus der Pausenhalle wäre wünschenswert.

- Der überdachte Aussenbereich soll in seiner Abmessung überar-beitet und reduziert werden.

- Der Projektvorschlag sieht vor, das bestehende Untergeschoss bestehen zu lassen. Die Einbindung in die topografische Situa-tion wird dadurch definiert. Im Rahmen der Weiterbearbeitung soll ein möglicher Abbruch des Untergeschosses hinsichtlich der niveaubezogenen Positionierung aussenräumlich und wirtschaft-lich analysiert werden.

5 Beurteilung Preisgeld / Rangierung

Gemäss Programm wurde definiert, 4 bis 6 Projekte auszuzeichnen. Nach Abschluss des Beurteilungsverfahren beschloss das Beurtei-lungsgremium die letzten 5 Wettbewerbsbeiträge mit einem Preis zu würdigen. Das Beurteilungsgremium beschloss einstimmig fol-gende Rangierung vorzunehmen:

1. Rang / 1. Preis: Projekt: same same but different2. Rang / 2. Preis: Projekt: Ping-Pong3. Rang / 3. Preis: Projekt: Sputnik4. Rang / 4. Preis: Projekt: Mein Hut hat acht Ecken5. Rang / 5. Preis: Projekt: Häuptling Wackelnix

Aufgrund der vollständigen Abgabe der Projekteingaben stellt das Beurteilungsgremium fest, dass allen Teams die definierte Grund-entschädigung von je Fr. 6‘000.- ausgerichtet werden kann.

Page 14: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

14

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

5 Beurteilung Weitere Projekteingaben / Teilnehmer: (ohne Rang)

Projekt: KinderVerfasser: Ted’A arquitectes, E-07002 Palma, Mallorca mit

Neuland ArchitekturLandschaft GmbH, 8048 Zürich

Projekt: RobinsonVerfasser: AMJGS Architektur AG, 8045 Zürich mit Bryum

Landschaftsarchitekten, 4057 Basel

Projekt: Kleiner FuchsVerfasser: Singer Baenziger Architekten, 8004 Zürich mit

Lorenz Eugster, Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH,

8004 Zürich

Projekt: momoVerfasser: Team 4 Architekten ETH / SIA AG, 8037 Zürich

mit Heinrich Landschaftsarchitektur GmbH, 8400 Winterthur

Projekt: Simba & NalaVerfasser: KuF Architekten GmbH, 8008 Zürich mit Monika

Pearson, Landschaftsarchitektin MLA, 9038 Re-hetobel

Öffnung der Verfasser Couverts

Nach der beschlossenen Rangfolge, der Festsetzung der Preissum-men sowie den Schlussfolgerungen und Empfehlungen des Preis-gerichts, ergab die Öffnung der Verfassercouverts folgende Projekt-verfasserinnen und Projektverfasser:

1. Rang / 1. Preis: Projekt: same same but differentPreisgeld: Fr. 25`000.-Verfasser: Bienert Kintat Architekten GmbH, 8048 Zürich

mit Markus Cukrovicz, Landschaften GmbH, 8400 Winterthur

2. Rang / 2. Preis: Projekt: Ping-PongPreisgeld: Fr. 20`000.-Verfasser: kollektiv marudo Architekten ETH SIA GmbH,

5400 Baden mit Sima Breer, Landschaftsarchi-tektur, 8400 Winterthur

3. Rang / 3. Preis: Projekt: SputnikPreisgeld: Fr. 15`000.-Verfasser: Thomas De Geeter Architektur GmbH, 8006 Zü-

rich mit Heinzer GmbH, 8840 Einsiedeln

4. Rang / 4. Preis: Projekt: Mein Hut hat acht EckenPreisgeld: Fr. 6`000.-Verfasser: Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten AG,

8004 Zürich mit Hoffmann & Müller Land-schaftsarchitektur, 8003 Zürich

5. Rang / 5. Preis: Projekt: Häuptling WackelnixPreisgeld: Fr. 4`000.-Verfasser: BEM Architekten AG, 5400 Baden mit Bischoff

Landschaftsarchitektur GmbH, 5400 Baden.

Page 15: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

15

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

5 Beurteilung Empfehlung

Das Beurteilungsgremium empfiehlt die Weiterbearbeitung des Projektes ‘same same but different’ unter Berücksichtigung der formulierten Projektkritiken an das Team Architekturbüro Bienert Kintat Architekten GmbH, 8048 Zürich / Landschaftsarchitekten Markus Cukrovicz, 8400 Winterthur, dem Stadtrat zu beantragen.

Stadtratsbeschluss

Der Stadtrat Illnau-Effretikon hat an der Sitzung vom 11.07.2019 die Empfehlung des Preigerichts bestätigt.Am 17.07.2019 wurden die Teilnehmer über den Entscheid infor-miert.

Schlussfolgerung

Die erfreuliche Vielfalt der eingegangenen Lösungsansätze hat es dem Preisgericht ermöglicht, alle relevanten Aspekte ausführlich zu diskutieren und sich schliesslich für ein Projekt zu entscheiden, dass den Bedürfnissen der Nutzer gerecht wird und zugleich eine dem Ort in architektonischer und städtebaulicher Hinsicht sowie im Kontext mit der bestehenden Anlage eine angemessene Lösung vorschlägt.

Das Preisgericht und die Bauherrschaft gratulieren dem Siegerteam herzlich und bedanken sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilneh-mern für die qualitätsvollen und mit grosser Sorgfältigkeit ausgear-beiteten Projektstudien und die geleistete Arbeit.

Alle zehn Projekte werden vom 13. September bis 20. September 2019 im Stadthaus Effretikon öffentlich ausgestellt.

Page 16: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

16

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Der vorliegende Schlussbericht wurde vom Preisgericht geneh-migt.

Sachpreisrichter

Marco Nuzzi

Erkia Klossner

Reto Diem

Clarissa Grélat

Fachpreisrichter

Bertram Ernst

Barbara Wiskemann

Maja Stoos

Roger Weber

Florian Glowatz

6 Genehmigung

Page 17: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

17

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Auf den folgenden Seiten sind alle Projekteaufgeführt:

Seite 18 same same but different Bienert Kintat Architekten GmbH, 8048 Zürich Projekt Nr. 8 mit Markus Cukrovicz, Landschaften GmbH, 8400 Winterthur

Seite 27 Ping-Pong kollektiv marudo Architekten ETH SIA GmbH, 5400 Baden Projekt Nr. 6 mit Sima Breer, Landschaftsarchitektur, 8400 Winterthur

Seite 36 Sputnik Thomas De Geeter Architektur GmbH, 8006 Zürich Projekt Nr. 10 mit Heinzer GmbH, 8840 Einsiedeln

Seite 45 Mein Hut der hat acht Ecken Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten AG, 8004 Zürich Projekt Nr. 4 mit Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur, 8003 Zürich

Seite 54 Häuptling Wackelnix ABEM Architekten AG, 5400 Baden Projekt Nr. 1 mit Bischoff Landschaftsarchitektur GmbH, 5400 Baden.

Seite 63 Kinder Ted’A arquitectes, E-07002 Palma, Mallorca Projekt Nr. 2 mit Neuland ArchitekturLandschaft GmbH, 8048 Zürich

Seite 71 Kleiner Fuchs Singer Baenziger Architekten, 8004 Zürich Projekt Nr. 3 mit Lorenz Eugster, Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH, 8004 Zürich

Seite 76 Momo Team 4 Architekten ETH / SIA AG, 8037 Zürich Projekt Nr. 5 mit Heinrich Landschaftsarchitektur GmbH, 8400 Winterthur

Seite 84 Robinson AMJGS Architektur AG, 8045 Zürich Projekt Nr. 7 mit Bryum Landschaftsarchitekten, 4057 Basel

Seite 93 Simba & Nala KuF Architekten GmbH, 8008 Zürich Projekt Nr. 9 mit Monika Pearson, Landschaftsarchitektin MLA, 9038 Rehetobel

Aus Gründen der Lesbarkeit wurden für den Schlussbericht gewisse Inhalte der Abgabepläne weggelassen / abgedeckt.

7 Projektbeschriebe

Page 18: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

18

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Projekt Nr. 8

1. Rang / Empfehlungsame same but different

Architektur Bienert Kintat Architekten GmbH Albulastrasse 39 8048 Zürich Landschafts- Markus Cukrovicz, architektur Landschaftsarchitekt BSLA Unterer Graben 19 8400 Winterthur

Page 19: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

19

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Freiraum

Same same but different erzeugt mit seiner Eingeschossigkeit einen grossen Fussabdruck. Jeweils vor den Clustern sind direkt über die Garderoben zugängliche Freiräume angeordnet, im Süden ein grös-serer, gemeinschaftlich nutzbarer Freiraum. Eine innere, halboffene Eingangs- und Pausenhalle erweitert das (Frei-)raumangebot um ein spannendes, polyvalentes Element. Ein rundum laufendes Band ist teils Bank, teils Spielgerät, aber auch Stützmauer, immer aber ein prägnantes, raumbildendes und die Freiräume zusammenhaltendes Element. Der Freiraum bietet ein gut ausgearbeitetes Angebot an differenzierten Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten.

Die Eingangssituation und die Adressbildung an der Brüttenerst-rasse erscheinen zu zurückhaltend. Eine selbstbewusstere Haltung wäre hier zu begrüssen.

Durch die raffinierte Gestaltung der Umgebung und die Verwe-bung offener, halboffener und geschlossener Räume entsteht trotz des ausgreifenden Fussabdruckes des Baus ein spannender, fast schon grosszügig erscheinender Freiraum. Die stufengerechte Ausgestaltung machen die Freiräume zu einem Kindergarten im ei-gentlichen Sinne.

Städtebau/Architektur

Der neue Vierfachkindergarten platziert sich als eingeschossiger Holzbau auf einer Ebene zwischen den drei umliegenden Quartier-strassen. Das Kindergartenareal wird analog der heutigen Situation zweiseitig von der Brüttenerstrasse und von der Vogelbuckstrasse her betreten. Die mittig situierte Eingangszone wird gleichwertig von beiden Seiten her über den nordseitig liegenden, die zwei Quartierstrassen verbindenden Zugangsweg erreicht. Die Organisa-tion der Kindergarteneinheiten und deren Clusterbildung sowie die Zonierung der Aussenräume funktionieren über vier parallelliegen-de, in der Längsrichtung zu einander verschobenen Strukturschich-ten von unterschiedlichen Längen. Der zentrale, gedeckte Erschlies-sungs- und Aufenthaltsbereich quert als Raum mit Zwischenklima diese Raumschichten, zoniert die Kindergärten zu zwei Cluster und führt über eine Veranda in die gemeinsamen Aussenspielflächen im Süden.

Mit der sich in der Fläche ausbreitenden und raumgreifenden repe-titiven Struktur sowie der gedeckten Mittelzone verweben sich die Innenräume stark mit den Aussenräumen. Der Raumabschluss er-folgt über die Randbepflanzung, die das Areal als Ganzes fasst und als Einheit einer stimmigen und vielseitigen Kindergartenlandschaft wahrnehmen lässt.

Die Kindergartenanlage wird nicht als Gebäude gelesen, sondern als pavillonartige Struktur im Grünen. Das Zusammenspiel von Innen und Aussen und die Sichtbezüge durch mehrere Raum-schichten sowie die Ausblicke durch die Oberlichter stehen im Vordergrund einer Architektur, die primär von der Tragstruktur des Skelettbaus geprägt wird. Stirnseitig werden die Strukturschichten der vier Kindergarteneinheiten mit massiven, aussteifenden Wand-scheiben abgeschlossen.

Projekt Nr. 8

1. Rang / Empfehlungsame same but different

Architektur Bienert Kintat Architekten GmbH Albulastrasse 39 8048 Zürich Landschafts- Markus Cukrovicz, architektur Landschaftsarchitekt BSLA Unterer Graben 19 8400 Winterthur

Page 20: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

20

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Innere Organisation / Konstruktion

Die Qualität der Innenräume lebt vom Bezug zum Aussenraum und der verschiedenen Räume untereinander. Der gedeckte Aussen-raum funktioniert als vielseitig nutzbares Zentrum der Anlage und bildet eine attraktive Erschliessung der Kindergarteneinheiten. Die Lernzonen können mit der gewählten Struktur sehr schön zwischen jeweils zwei Kindergarteneinheiten gelegt werden und versprechen mit ihrem direkten Bezug zu den kopfseitigen Haupträumen und zum Aussenraum eine grosse Bereicherung im Kindergartenalltag. Bedauert wird die raumteilende Platzierung des Materialraumes, der die Garderobenräume von den Lernzonen trennt, die Über-sicht erschwert und das direkte Betreten des Aussenraumes von der Lernzone aus in Frage stellt. Die Ausgestaltung eines die zwei Aussenräume verbindenden offenen Lernbereiches mit integrierter Garderobe würde die Idee der Verzahnung von Innen und Aussen weiter verstärken. Auch wäre es aus der Logik der gewählten und sehr ansprechenden Hierarchisierung von allgemeinen, den Cluster zugeordneten und den vier Einheiten eigenen Räumlichkeiten na-heliegender, die Therapieräume und das Lehrerzimmer direkt von der gedeckten Eingangshalle her zu erschliessen.

Das bestehende Untergeschoss bleibt erhalten und über die be-stehende Aussentreppe erschlossen. Zur Wärmeerzeugung, zum Haustechnikkonzept und zu den Massnahmen für die Berücksichti-gung des Energieleitbildes der Stadt Illnau-Effretikon werden keine Aussagen gemacht. Der sommerliche Wärmeschutz muss ein wich-tiges Thema der weitgehend verglasten Fassade und der Oberlicht-aufbauten sein. Er wird die Struktur und Architektur stark mitprä-gen und entscheidend für den Komfort der Innenräume sein. Mit den vorgeschlagenen Fallarmmarkisen auf der Nord- und Südseite ist der Sonnenschutz nur teilweise gelöst.

Im Kostenvergleich steht das Projekt sehr günstig. Trotz eingeschos-siger Bauweise kann das Volumen durch die Effizienz in der Rauma-nordnung relativ klein gehalten werden. Die vorgeschlagene Struk-tur erlaubt zudem ein hohes Mass an Flexibilität und Anpassbarkeit für heutige und zukünftige Raumnutzungen.

Fazit

Das Projekt same same but different überzeugt mit seiner einfa-chen, repetitiven Struktur, die durch eine geschickte Anordnung der Raumschichten eine grosse Vielfalt an Innen- und Aussenräu-men zu bieten vermag. Über die gedeckte, multifunktionale Pau-senhalle können alle Nutzungseinheiten direkt erschlossen werden und beide Cluster sich übersichtlich und effizient, ohne eigentliche Verkehrsflächen auf einem Niveau von Raum zu Raum ausbreiten. Der Aussenraum wird dabei nicht zurückgedrängt, sondern Teil ei-ner Gesamtstruktur wo Innen mit Aussen zusammenspielt.

Page 21: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 22: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 23: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 24: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 25: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 26: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 27: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

27

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Projekt Nr. 6

2. Rang Ping-Pong

Architektur Kollektiv Marudo Architekten ETH SIA GmbH Bruggerstrasse 37 8400 Baden Landschafts- Sima | Breerarchitektur Landschaftsarchitektur Lagerplatz 21 8400 Winterthur

Page 28: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

28

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Städtebau/Architektur

Das Projekt PingPong präsentiert ein konzentriertes, zweigeschossi-ges Volumen, das einen grosszügiger Freiraum ermöglicht. Gleich-zeitig erhalten alle vier Kindergartenklassen im Erdgeschoss Zugang zum Garten, weil die Cluster jeweils zweigeschossig organisiert sind. Der Eingang befindet sich wie bisher auf der Nordseite und ist sowohl von der Brüttener- als auch von der Vogelbuckstrasse her zugänglich.

Freiraum

Durch die zentrale Setzung des Gebäudes entstehen 4 Freiraum-kammern. Im Norden der grosszügige Eingangsplatz, im Westen und Osten je eine Spiel- und Bewegungslandschaft und im Süden je ein Spielrasen mit langgezogenem Sitzelement pro Cluster. Rund um das Gebäude verläuft der teils gedeckte Hartplatz. Daran an-schliessend Rasen- und Spielflächen und entlang der Parzellengren-ze ein dicht bewachsener Vegetationsstreifen, der aus dem Bestand entwickelt werden soll. Im Zentrum des Gebäudes wird das Frei-raumangebot um einen inneren Hof («Küchengarten») erweitert.

Das Konzept gefällt durch die weitläufige, gut gegliederte und an-regende Umgebung. Die direkte Zugänglichkeit des Gartens für die einzelnen Cluster aufgrund der geschickten Platzierung der Garde-roben ist eine weitere Qualität des Freiraumentwurfs. Die Adress-bildung vor allem an der Brüttenerstrasse könnte dagegen noch prägnanter gestaltet sein.

Innere Organisation / Konstruktion

Im Erdgeschoss befinden sich Eingang, Lernzonen und allgemeine Räume, im Obergeschoss die Klassenzimmer und Gruppenräume. Die beiden Cluster besitzen je auf der West- beziehungsweise Ost-seite einen eigenen Ausgang in den Garten, sodass dieser nicht nur räumlich, sondern auch über die Zugänge natürlicherweise in zwei Bereiche gegliedert ist und dem Wunsch nach zugeordneten Aussenräumen sehr gut entspricht. Das ganze Haus ist achsen-symmetrisch aufgebaut, der Mittelpunkt des Gebäudes wird durch ein überdachtes Atrium gebildet, das Licht in die Gebäudetiefe bringt. Über dieses Atrium entstehen Sichtbezüge zwischen den Lernzonen und Küchen der beiden Cluster. Man geht in diesem Haus direkt nach dem Windfang getrennte Wege, die Nachbarn sind aber sicht- und spürbar und entlang des Atriums auch ver-bunden miteinander entlang des Atriums. Dieses erlaubt eine gute Orientierung, auch im oberen, weniger offenen Geschoss. Der Erd-geschossgrundriss ist als schöne Abfolge von Eingang, Garderobe, Lernzone zu Küche, Therapieraum, Werkzimmer und Lehrerzimmer geplant, die im Grundriss streng ist, räumlich aber vielfältig wegen der Quer- und Diagonalbezüge über den Ausgang, die Treppen und das Atrium. Korridore können weitgehend vermieden werden, da die Lernzone als Dreh- und Angelpunkt genutzt wird.

Einschränkend muss gesagt werden, dass die Verfasserinnen wohl sehr viel Wert auf die symmetrische Anlage gelegt und dafür einige Nachteile in Kauf genommen haben. So sind etwa die beiden The-rapieräume sehr dezentral und voneinander getrennt in den Clus-tern untergebracht. Die Erschliessung des Untergeschosses nimmt viel Raum ein (eine Treppe würde genügen). Während diese beiden Treppen zum UG nur von einem Cluster aus erschlossen sind, ist der Lift nur für den anderen Cluster direkt zugänglich. Dies hät-te vermieden werden können, wenn das Potential des Atriums als Verbindungsraum stärker genutzt worden wäre. Das Lehrerzimmer mit seiner mittigen Loggia vermittelt durch seine Zweiteilung nicht den Charakter eines Raumes für ein gemeinsames Team, auch hier scheint die Raumform der Achsensymmetrie des Gebäudes ge-schuldet.

Projekt Nr. 6

2. Rang Ping-Pong

Architektur Kollektiv Marudo Architekten ETH SIA GmbH Bruggerstrasse 37 8400 Baden Landschafts- Sima | Breerarchitektur Landschaftsarchitektur Lagerplatz 21 8400 Winterthur

Page 29: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

29

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Die Übersichtlichkeit und Offenheit, die im Erdgeschoss glaubhaft umgesetzt wird, muss im Obergeschoss einer gewissen Enge und Konventionalität weichen – räumlich bietet zwar das Atrium Gross-zügigkeit, aber die Zugänge für zwei Klassen sind sehr eng, und die WC-, Lift- und Putzraumsituation ist unbefriedigend. Die Zwei-geschossigkeit der Cluster ist als Konzept für einen zweigeschossi-gen Kindergarten sehr interessant, in der Nutzung für ein bis zwei Kindergartenlehrpersonen ist die Übersicht im vorliegenden Projekt zwischen oben und unten aber mit der geschlossenen Treppe und den Raumzellen im Obergeschoss zu schlecht. Der Kindergarten wird im Regelfall von einer Person geführt und darum ist es nicht möglich, ständig die Treppe rauf und runter zu gehen.

Das in rationaler Holzbauweise erstellte Gebäude wirkt mit den grossen Fenstern und der Eingangssituation von aussen gut erkenn-bar als ein zur Schule zugehöriges Gebäude, das auch für Nutzun-gen von Hort oder Primarschule nutzbar wäre und so den Anforde-rungen, denen die Schulentwicklung und -raumplanung ausgesetzt ist, gewachsen ist. Die Zweigeschossigkeit wird als angemessen für die Nutzung und das Grundstück angesehen, zudem verschafft sich das Gebäude so mehr Sichtbarkeit als der Vorgängerbau.

Fazit

Das kompakte, gut lesbare und von einer klaren Intention geleitete Projekt scheitert an der für den Unterricht zu starken räumlichen Trennung der beiden Stockwerke. Dieser Kritikpunkt ist letztendlich gewichtiger als die Vorteile der Zweigeschossigkeit und des Erdge-schossgrundrisses.

Page 30: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 31: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 32: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 33: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 34: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 35: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 36: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

36

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Projekt Nr. 10

3. Rang Sputnik

Architektur Thomas De Geeter Architektur GmbH Scheuchzerstrasse 35 8006 Zürich Landschafts- Heinzer GmbHarchitektur Landschaftsarchitekten BSLA Benzigerstrasse 4 8840 Einsiedeln

Page 37: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

37

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Städtebau/Architektur

Von den Projektverfassern wird die Form und die Setzung des Ge-bäudes über die charakteristische Grundstücksform hergeleitet. Die zweigeschossige Gebäudeorganisation begründen sie mit der Maximierung des Aussenraums. Durch die sternförmige Gebäude-form wird der Aussenraum in drei klar definierte Bereiche geteilt. Tatsächlich führt dieser, von den Zwängen des Grundstücks befreite Solitärbau zu einer überraschend offenen Situation. Der Gebäude-körper wirkt durch seine Form bescheiden und verbirgt seine Grös-se geschickt. Was sich von Süden blickend so filigran zeigt, ist in der Betrachtung von Nordosten eher problematisch. Die Topographie des Grundstücks wird negiert und endet in einer geschosshohen Böschung zur Vogelbuckstrasse hin. Der durch die zweigeschossige Anordnung gewonnene Aussenraum wird um die schlecht nutzba-re Böschung gemindert.

Den Haupteingang erreicht man wie bisher über einen Fussweg von der Brüttenerstrasse zur Vogelbuckstrasse. Bei der Ausformu-lierung des Haupteingangs wünscht man sich noch etwas mehr si-tuative Individualität, um die gute Auffindbarkeit zu erhöhen. Der Windfang ist zudem zu klein für die Anzahl Kinder die täglich ein und ausgehen.

Freiraum

Der Entwurf schafft durch die dreiflügelige Form des Gebäudes drei wohltuend grosszügige Freiraumkammern. Zwei der Kammern sind den Clustern zugeordnet und direkt von den Garderoben erschlos-sen. Jeweils ein Hartplatz und eine grosse Spielwiese prägen das Freiraumangebot. Darin liegt die ausgesprochene Freiraumqualität des Entwurfs. Konkrete Freiraumangebote sind nur ansatzweise angedacht. Einzelne Elemente, wie das Sandspiel im Eingangsbe-reich machen einen etwas deplatzierten Eindruck.

Der Eingangsraum im Norden des Baus öffnet sich in einer grosszü-gig schwungvollen Geste. Die Ränder der Anlage sind durchlässig und offen gestaltet. Der Kindergarten präsentiert sich in der Idee der Verfasser als selbstbewusster, öffentlicher Bau.

Sputnik überzeugt in der Umgebung durch die konsequente Raum-bildung. Die Betonung des öffentlichen Charakters des Kindergar-tens ist begrüssenswert, müsste aber präziser formuliert werden, um der Anlage trotzdem eine der Nutzung angemessenen Ge-borgenheit zu geben. Nicht zuletzt erscheint die Ausstattung der grosszügigen Freiräume zu sparsam.

Innere Organisation / Konstruktion

Auf den beiden Geschossen befinden sich je ein Cluster, beste-hend aus einer zentralen Lernzone und zwei Klassenräumen mit integriertem Gruppenraum sowie eine Küche und eine Werkstatt. Im Obergeschoss befinden sich zudem die Räumlichkeiten für die Lehrpersonen und im Erdgeschoss die Therapieräume. Leider fehlt den Räumen für das Lehrpersonal ein direkter Zugang.

Durch ihre Lage sind die Räume weitestgehend dreiseitig nach Au-ßen orientiert und dadurch sehr gut belichtet. Die offene und helle Atmosphäre stellt ein wesentliches Qualitätsmerkmal des Projektes dar.

Das Tragwerk ist als Hybridbau aus Holz und Beton konzipiert. Auf der massiven Bodenplatte werden die Wände aus vorfabrizierten Holzelementen errichtet, die Decken sind als Beton-Holz Verbund-konstruktion angedacht. Die umlaufende Loggia-Schicht im Ober-geschoss und das Vordach gewährleisten nicht nur einen guten Wetter- und Sonnenschutz, sondern bieten den Kindern auch ei-nen überdachten Aussenraum für die kurze Pause an. Im Innen-raum sind natürliche sowie robuste Materialien wie Naturholz und Lehmputz vorgesehen.

Fazit

Der Projektvorschlag beeindruckt durch die befreite städtebauliche Haltung, der klaren inneren Organisation und den stimmungsvol-len Innenräumen. Beim Ausdruck des Kindergartens wünschte man sich dieselbe Eigenständigkeit wie bei der Setzung des Gebäudes.

Projekt Nr. 10

3. Rang Sputnik

Architektur Thomas De Geeter Architektur GmbH Scheuchzerstrasse 35 8006 Zürich Landschafts- Heinzer GmbHarchitektur Landschaftsarchitekten BSLA Benzigerstrasse 4 8840 Einsiedeln

Page 38: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 39: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 40: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 41: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 42: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 43: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 44: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

44

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Projekt Nr. 4

4. Rang Mein Hut der hat acht Ecken

Architektur Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten AG Badenerstrasse 156 8004 Zürich Landschafts- Hoffmann & Müllerarchitektur Landschaftsarchitektur Weststrasse 182 8003 Zürich

Page 45: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

45

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Städtebau/Architektur

Der Entwurf bildet losgelöst von ortsbaulichen Gegebenheiten eine eigenwillige Anlage mit einer in sich gekehrten Welt. Von weitem sichtbar treten die vier spitzförmigen Hüte auf dem ausladenden Dach in Erscheinung und kennzeichnen die spezifische Nutzung des Hauses. Mit dieser ausgeprägten Formgebung wird ein speziell für Kinder geschaffener Ort im Quartier markiert. Der bewusst gewähl-te plakative Ausdruck des Gebäudes vermittelt aber ein falsches Bild der heutigen pädagogischen Vorstellung eines Kindergartens. Die Unterrichtsform ist mit einer Vorschule vergleichbar und hat wenig zu tun mit der hier inszenierten verspielten Zauberwelt.

Von einer hohen Mauer umgeben betritt man ab der Strasse von Süden her das Gelände und steht unmittelbar beim Haupteingang des Gebäudekomplexes. Von hier aus gelangt man über Windfang und Garderoben in eine Innenwelt, die abwechslungsreich gestaltet ist. Im eingeschossigen, ebenerdigen Gebäude gelingt den Verfas-sern die Organisation der vorgegebenen funktionalen Raumbezie-hungen gut.

Freiraum

Die Freiräume entwickeln sich innerhalb der rund um die Parzelle laufenden Mauer, die sich am Haupteingang «Im Rosswinkel» in einer grosszügigen Geste öffnet. Rund um das Gebäude zeigt sich der Freiraum mit einem breiten Angebot an Aufenthalts-, Spiel- und Bewegungsangeboten auf befestigten Flächen und Wiesen.

Mit der Kapselung der Anlage nach Aussen schafft der Entwurf einen geborgenen Garten. Die im Plan dargestellten Freiraumange-bote zeigen einen guten, aber sicher noch ausbauwürdigen Stand. Das breite Raumangebot des Gebäudes auf einem Stockwerk wird durch die Reduktion der Freiräume auf einen umlaufenden, et-was unübersichtlichen Freiraumstreifen erkauft. Die Flächen nörd-lich des Gebäudes machen den Eindruck eigentlicher Resträume. «Mein Hut, der hat acht Ecken» macht nur schematische konzep-tionelle Aussagen zur Bepflanzung, zur Materialisierung und der Gestaltung von wichtigen Freiraumelementen, wie der umlaufen-den Mauer. Eine Beurteilung der Gesamtwirkung der Umgebung ist deshalb nur bedingt möglich.

Innere Organisation / Konstruktion

Pro Cluster erreicht man über die zentrale Lernzone die Kinder-gartenräume, die fingerartig, jeder mit Ost-, Süd- und Westaus-richtung ausgestattet, in den Aussenraum greifen. Dies ermöglicht für jeden einzelnen Kindergartenraum eine dreiseitige natürliche Belichtung über die grossflächig verglasten Fensterfronten. Ein spe-zielles Innenraumerlebnis bietet die eigensinnige Dachform. Über jedem Kindergartenraum thront mittig ein Hut, dessen Spitze zehn Meter in den Himmel ragt und zusätzliches Tageslicht ins Zentrum der Räume leitet. Angesichts der grossen Querschnittsdimensionen wird jedoch die Angemessenheit des Massstabes angezweifelt.

Über den Lernzonen befinden sich Oberlichtlaternen, die für eine eigene Lichtatmosphäre sorgen. Die Gruppenräume sind Teil der Kindergartenräume und sind mit einfachen Schiebe- und Faltele-menten abtrenn- oder zuschaltbar. Dank drehbaren und anderwei-tig flexiblen Wandelementen kann ein fliessendes Raumkontinuum zwischen Garderobenbereich, Lernzone, Kindergartenzimmer und Gruppenräumen geschaffen werden, so dass eine hohe Durchläs-sigkeit und Flexibilität für die Unterrichtsgestaltung entstehen.

Zudienende Räume wie WC-Anlagen und Materialräume sind prak-tisch und zentral angeordnet. Lehrerzimmer und Therapieräume liegen nordseitig peripher an geeigneter Stelle. Diese sind durch einen Seiteneingang vom Parkplatz an der Brüttenerstrasse separat erreichbar.

Die Werkräume sind zwischen den Kindergartenräumen platziert. Im vorliegenden Projekt sind zwei zusätzliche Gruppenräume aus-gewiesen, die nicht Teil der Aufgabe waren. Man fragt sich, wes-halb nicht die Werkräume am Ort der zusätzlichen Gruppenräume platziert wurden, was mehr Freiheiten bei der Grundrissgestaltung erlaubt hätte.

Projekt Nr. 4

4. Rang Mein Hut der hat acht Ecken

Architektur Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten AG Badenerstrasse 156 8004 Zürich Landschafts- Hoffmann & Müllerarchitektur Landschaftsarchitektur Weststrasse 182 8003 Zürich

Page 46: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

46

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Informationen zum statischen Konzept, zu den Konstruktionen, zur Materialisierung oder weiteren technischen Ausstattungen sind sehr dürftig oder fehlen ganz. Aus den raren Angaben lässt sich interpretieren, dass Boden, Wände und Flachdach in herkömmli-cher Art mit Betonbodenplatte, Ständerbauweise und Holzdecken-elementen konstruiert sind. Auch die Spitzhüte aus Holzelementen mit Blechverkleidung lassen auf eine unproblematische Konstrukti-on schliessen. Allerdings ist die Aussenabwicklung des skulpturalen Daches und der vollverglasten Fassade sehr üppig. Die Konsequen-zen sind hohe Kosten und eine schlechte Energiebilanz.

Fazit

Mit dem Entwurf ist den Verfassern eine Innenorganisation gelun-gen, die grosszügig, flexibel und durchlässig ist. Die eigenwillige Formgebung zeichnet jedoch ein falsches Bild eines heutigen Kin-dergartens und der Freiraum wird durch die grosse Flächenausdeh-nung des Gebäudes zu stark bedrängt. So sehr die Innenwelt auf Grund der klugen und flexiblen Raumanordnungen zu überzeugen vermag, mangelt es an genügendem und gut nutzbarem Aussen-raum. Daraus lässt sich schliessen, dass dieser Entwurf ein grösseres Grundstück erfordert hätte und daher an diesem Ort nicht umsetz-bar ist, oder anders gesagt: ... so wär’s auch nicht mein Hut.

Page 47: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 48: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 49: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 50: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 51: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 52: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 53: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

53

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Projekt Nr. 1

5. Rang Häuptling Wackelnix

Architektur BEM Architekten AG Bruggerstrasse 69 5400 Baden Landschafts- Bischoffarchitektur Landschaftsarchitektur GmbH Bruggerstrasse 37 5400 Baden

Page 54: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

54

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Städtebau/Architektur

Die Setzung und der Fussabdruck des neuen Kindergartens orien-tiert sich an der Orthogonalität des nördlichen Bebauungsmusters, einer Quartierentwicklung aus den 70er Jahren. Diese definiert laut den VerfasserInnen Räume über feine Versätze und Staffelungen der Volumen. Im 2-geschossigen Neubau des Kindergartens wird diese volumetrische Sprache der bis zu 5-geschossigen Nachbar-schaft weitergeführt.

Topographisch fällt das Gelände in west-ost Richtung um ein knap-pes Geschoss, was die VerfasserInnen zum Anlass nehmen, das Ge-bäude zu strukturieren und im Schnitt zu organisieren. Die beiden übereinanderliegenden Clustereinheiten sind über einen zwischen-geschossigen Haupteingang erschlossen. Diesem vorgelagert ist ein dreieckiger Platz, der auf der Ebene der Brüttenerstrasse und somit beinahe ein Geschoss über den zugeordneten Aussenräumen des Kindergartens liegt.

Die Grundhaltung ist dabei im Schwarzplan klar und verständlich. In der genaueren Betrachtung der Schnittsituation stellen sich je-doch Fragen insbesondere bezüglich der vertieften Lage der zuge-ordneten Aussenräume und ihrer Beziehung zu den Clustern. Hier ist das Zusammenspiel von Topographie, Aussenraum und Gebäu-de nicht stimmig, sondern die Beziehung der Aussenräume zu den Clustern erfolgt ausschliesslich über einen engen Graben unterhalb des Eingangsplatzes.

Freiraum

Die Freiräume entwickeln sich auf zwei Ebenen: Der Eingangsebe-ne an der Brüttenerstrasse mit einem grosszügigen Hartplatz und einem Spielbereich sowie die Pausenplatzebene auf dem Niveau der Vogelbuckstrasse, wo sich um ein zentrales, langgezogenes Dach Hartflächen, chaussierte Bereiche und Rasenflächen anord-nen. Verbunden werden die Ebenen durch eine markante, rund 2 Meter hohe Sitzstufenanlage aus Sandstein. Das Freiraumkonzept von «Häuptling Wackelnix» sieht einen weitgehenden Erhalt der bestehenden Vegetationsstrukturen entlang der Grenzen vor und ergänzt nach innen Baumgruppen, Stauden- und Ruderalflächen.

Das Projekt gefällt im Freiraum durch den aktiven gestalterischen Umgang mit der Topographie und den nachhaltigen Umgang mit der bestehenden Vegetation. Die Defizite von «Häuptling Wa-ckelnix» liegen in der dominanten zentralen Setzung der grossen Pausendacharchitektur, den fehlenden Ideen zum Umgang mit der störenden Böschung an der südwestlichen Ecke der Parzelle sowie im Mangel an differenzierten Spielangeboten.

Innere Organisation / Konstruktion

Das Gebäude gliedert sich im Grundriss in drei Schichten: Die Klas-senraumschicht, die Erschliessungsschicht inklusive Lernzone und die Serviceschicht mit Technikräumen im EG und Therapieräumen und Lehrerbereich im OG. Die zwei Cluster liegen identisch über-einander. Der Zugang erfolgt über eine überhohe – in einem Split-level versetzte – Eingangshalle von wo aus Treppen in die beiden Cluster führen.

Die grundsätzliche Organisation ist klar und einfach, doch zeigen sich auch hier Mängel in der genaueren Betrachtung. So verfügt eines der beiden Klassenzimmer über sehr wenig räumlichen Bezug zur Lernzone, sondern liegt versteckt „hinter“ dem Materialraum und die einfache Aufreihung von Nutzungen in der „Erschlies-sungsschicht“ weist wenig räumliche Qualitäten auf, sondern kommt – wie auch die unpräzise angefügte Serviceschicht - über einen gewissen Schematismus nicht hinaus.

Der Neubau tritt als Holzbau in Erscheinung. Dabei sind die Längs-fassaden grossflächig verglast, während die Stirnfassaden geschlos-sen sind und mit runden Fenstern versehen werden. Der konstruk-tive Holzbau mit Holz-Beton-Verbunddecken ist mit einem engen Raster konzipiert. Ein leicht geknicktes Dach mit minimalem Dach-überstand schliesst das Gebäude ab.

Projekt Nr. 1

5. Rang Häuptling Wackelnix

Architektur BEM Architekten AG Bruggerstrasse 69 5400 Baden Landschafts- Bischoffarchitektur Landschaftsarchitektur GmbH Bruggerstrasse 37 5400 Baden

Page 55: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

55

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Auch hier zeigen sich nach der konzeptionell klaren Grundhaltung Mängel in der Umsetzung. So widerspiegelt sich der schichtweise Aufbau des Gebäudes nicht in den Fassaden, was ein interessantes Thema für die unterschiedlichen Nutzungen ergeben hätte. Die ein-gesetzten architektonischen Mittel wirken zufällig – so z.B. die run-den Fenster in den Stirnfassaden, das Knicken des Daches oder die punktuell eingesetzten Lamellenstrukturen vor den Verglasungen. Unverständlicherweise reagieren diese Verglasungen auch nicht auf die unmittelbar dahinterliegende prägnante Stützenstruktur des Holzbaus.

Der Projektvorschlag verspricht trotz grundsätzlich günstiger Grundkonzeption eher höhere Erstellungskosten.

Fazit

Der Vorschlag „Häuptling Wackelnix“ zeichnet sich auf vielen Ebe-nen – vom ortsbaulichen Ansatz, über den grundsätzlichen Aufbau des Gebäudes bis zur Konstruktion - durch konzeptionell-rhetorisch klare Herangehensweisen und Vorschläge aus.

Leider vermögen diese Vorschläge der detaillierteren Überprüfung nicht standzuhalten, sondern offenbaren Mängel auf vielen Ebenen – vom Umgang mit der Topographie über den Aussenraum bis zur architektonischen Ausformulierung.

Page 56: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 57: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 58: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 59: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 60: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 61: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 62: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

62

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Projekt Nr. 2

ohne Rang Kinder

Architektur TEd`A arquitectes Avinguda Alexandre Rosselló E-07002 Palma (Mallorca) Landschafts- Neuland Architekturarchitektur Landschaft GmbH Plattform 4 8048 Zürich

Page 63: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

63

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Städtebau/Architektur

Der Neubau „KINDER“ folgt im Norden mit dem minimalen Grenz-abstand der Parzellengrenze und lässt so im Süden einen grossen Aussenraum frei. Dabei sorgt die Staffelung des Volumens laut den VerfasserInnen für eine bessere Einbindung in die Umgebung und der markante 3-fach Giebel soll das Gebäude als öffentlichen Bau auszeichnen. Das Gebäude wird auf eine mittige Kote des Gelän-des gesetzt, was einen Abbruch des bestehenden UG zur Folge hat.Der Versuch zur Etablierung eines grosszügigen Freiraums im Sü-den wird von der Jury geschätzt. Jedoch wird dies durch eine enge und unattraktive Zugangssituation im Norden erkauft. Die mehr-fache Staffelung des Volumens führt zu unübersichtlichen Situa-tionen und insbesondere im westlichen Cluster zu unattraktiven Aussenraumbezügen der Haupträume.

Freiraum

Der Entwurf setzt das eingeschossige Gebäude ganz in den Norden der Parzelle. Dadurch entsteht im Süden ein einziger, zusammen-hängender Freiraum für alle Kindergartengruppen. Dieser spannen-de Ansatz reduziert aber die übrigen Flächen zu abstandsbildenden Resträumen von niedriger Nutzbarkeit und Qualität. Auch die Aus-gestaltung der Freiräume lässt viele Fragen offen. „KINDER“ geht mit der Setzung des Baus und der Bildung eines einzigen, gemein-sam genutzten Freiraums einen Schritt in eine falsche Richtung, die dem alltäglichen Betrieb des Kindergartens nicht entspricht.

Innere Organisation / Konstruktion

Das Gebäude wird von Norden über einen schmalen Weg entlang der Parzellengrenze erschlossen und ist symmetrisch in drei Raum-zonen aufgebaut: der Eingangshalle und zwei Kindergartenhallen. Von der Eingangshalle mit den Spezialräumen, erschliessen sich zwei identische Clustereinheiten. Diese verfügen über zwei Klas-senräume im Süden und eine mittige Lernzone im Norden.

Diese an sich klare Organisation vermag jedoch einer Überprüfung nicht Stand zu halten. So ist die Eingangssituation unattraktiv und eng, die Garderoben in den schmalen Gängen nicht praktikabel, der Bezug zum Aussenraum über einen schmalen Gang ungenü-gend, und die Lernzone und Klassenräume sind wegen der grossen Raumtiefe unbefriedigend belichtet. Es bleibt unverständlich, wieso die eingeschossige Konzeption mit attraktiven Dachräumen nicht zur Etablierung von Oberlichtern genützt wurde.

Das Gebäude ist als konzeptionell flexible Hallenstruktur ausge-bildet, mit wenigen tragenden Stützen und Doppelträgern und nicht-tragenden Trennwänden. Der Neubau tritt als Holzbau mit drei markanten Längsgiebeln in Erscheinung. Dabei sind die Längs-fassaden verglast, während die Stirnfassaden geschlossen sind.

Die postulierte Flexibilität der Raumeinteilung kann jedoch das um-gesetzte Raumprogramm nicht einhalten, sondern der aufgezeich-nete Vorschlag zeigt eher die zu engen Verhältnisse auf. Die Ma-terialisierung mit Kupferziegeldach, Korkfassaden und elaborierten Sitzfenstern ist zwar markant und unverwechselbar, erscheint der Jury aber wenig tauglich in Bezug auf Realisierbarkeit und Unter-halt. Der Vorschlag lässt trotz auf den ersten Blick günstiger Grund-konzeption auf Grund der aufwändigen Konstruktion und Detail-lierung mittlere bis höhere Erstellungskosten erwarten, ebenso hat die vorgeschlagene Korkfassade höhere Unterhaltskosten zur Fol-ge. Eine Aussage zum bestehenden UG fehlt.

Fazit

Der Vorschlag „KINDER“ versucht über eine prägnante Hallen-struktur und teils sensible architektonische Detailausprägungen eine unverwechselbare Qualität für den Kindergarten Rosswinkel zu erzeugen.

Dieser Ansatz scheitert jedoch letztendlich am nicht praktikabel umgesetzten Raumprogramm und kommt über einen weitgehen-den Schematismus und Selbstbezogenheit nicht hinaus.

Projekt Nr. 2

ohne Rang Kinder

Architektur TEd`A arquitectes Avinguda Alexandre Rosselló E-07002 Palma (Mallorca) Landschafts- Neuland Architekturarchitektur Landschaft GmbH Plattform 4 8048 Zürich

Page 64: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 65: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 66: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 67: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 68: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 69: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 70: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

70

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Projekt Nr. 3

ohne Rang Kleiner Fuchs

Architektur Singer Baenziger Architekten Elisabethenstrasse 14a 8004 Zürich Landschafts- Lorenz Eugsterarchitektur Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH Hardstrasse 81 8004 Zürich

Page 71: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

71

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Städtebau/Architektur

Der vorgeschlagene Neubau ist als eingeschossiges, pavillonarti-ges Gebäude konzipiert, welches losgelöst von den umgebenden Strassen und Gebäudefluchten in einem naturnahen Garten liegt. Die Erschliessung erfolgt wie beim bisherigen Kindergarten von der Brüttener- und der Vogelsangstrasse her und sammelt die ankom-menden Kinder auf der Nordseite des Gebäudes.

Freiraum

Der Entwurf entwickelt die Freiräume gleichmässig um das Gebäu-de. Auffallend ist dabei die Überlagerung des Eingangsplatzes mit dem befestigten Pausenplatz. Leider fehlen starke verbindende Ele-mente, die aus den fragmentierten Freiräumen einen gut lesbaren, zusammenhängenden Garten machen könnten. Dasselbe gilt für die reduzierte etwas additiv anmutende Ausarbeitung der Freiräu-me.

Innere Organisation / Konstruktion

Der Grundriss wird durch eine sehr disziplinierte Einteilung der Räu-me in zwei separat funktionierende, spiegelbildlich angeordnete Kindergartencluster gruppiert. Das Gebäude betritt man über eher knapp bemessene Windfänge und gelangt in die Lernzonen. Diese ordnen sich mit den Gruppenräume und den Klassenzimmern um einen zentralen Kern an, welcher Garderoben, Küchen, Werkräu-men und WC-Anlagen beinhaltet. Die rundumlaufenden Räume sind optimal über die Fassade mit Tageslicht versorgt. Der Kern er-hält über ein grosses Sched zenitales Licht.

Die Flächeneffizienz des streng angeordneten Grundrisses ist sehr gewinnend. Doch leiden die räumlichen Beziehungen unter die-sem beharrlich durchgezogenen Regime. Der starre Kern lässt kei-ne Nutzungsvielfalt zwischen den verschiedenen Räumen zu. Die Garderoben sind an der zentralen Lage an falscher Stelle und die Küchen haben durch die enge Form wenig Nutzwert für die Kinder. Die Idee des gross inszenierten zenitalen Lichts scheint für die Ne-benräume überdimensioniert und bringt den Haupträumen keinen Nutzen.

Die Konstruktion aus Holz ist wirtschaftlich und ökologisch. In der architektonischen Ausgestaltung wirkt es jedoch stark als Zweckbau und strahlt wenig Charme aus. Der im äusseren Erscheinungsbild bewusst gewählte Akzent mit dem breit ausgebildeten Dachrand aus Blech wirkt drückend auf die Proportionen des eingeschossi-gen Baukörpers. Auch im Innern erscheinen die mit Holzplatten beplankten Wände eher Barackenhaft und vermögen wenig zu überzeugen.

Fazit

Die Verfasser organisieren den neuen Kindergarten effizient und wirtschaftlich. Allerdings gehen räumliche Qualitäten und insbe-sondere die Nutzungsvielfalt bei den räumlichen Beziehungen ver-loren, weil der Entwurf zu stark einem strengen Schema unterliegt und das Projekt wird das Opfer seiner eigenen Disziplin.

Projekt Nr. 3

ohne Rang Kleiner Fuchs

Architektur Singer Baenziger Architekten Elisabethenstrasse 14a 8004 Zürich Landschafts- Lorenz Eugsterarchitektur Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH Hardstrasse 81 8004 Zürich

Page 72: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 73: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 74: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 75: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

75

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Projekt Nr. 5

ohne Rang Momo

Architektur Team 4 Architekten ETH/SIA AG Nordstrasse 110 8037 Zürich Landschafts- Heinricharchitektur Landschaftsarchitektur GmbH Zur Kesselschmiede 29 8400 Winterthur

Page 76: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

76

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Städtebau/Architektur

Das Projekt schlägt eine zweigeschossige Anlage zugunsten eines grosszügigeren Freiraums vor. Für den Klassencluster im Oberge-schoss wird als Kompensation für den weiteren Weg zum Garten eine grosszügige, vielseitig nutzbare Terrasse mit Rutschbahnab-gang angeboten. Der Aussenraum ist weitgehend als gemeinsam genutzte Fläche vorgesehen und die Erschliessung erfolgt von der Ecke Brüttenerstrasse und im Rosswinkel, um in die Richtung der Schule Schlimperg zu weisen. Das nach Norden abgestufte, winkel-förmige Gebäude nimmt die Abstufung des nordseitigen Perime-ters auf, um nach vorne Aussenraum zu gewinnen.

Freiraum

Der Entwurf schafft dreiseitig zum Bau Freiräume, die durch ein durchlaufendes Sitzmauerelement zusammengehalten werden. Der Hauptzugang befindet sich prominent an der Ecke Brüttenerst-rasse/Im Rosswinkel und erreicht über eine grosszügige Stufenan-lage die Eingangsebene. Leider korrespondiert diese grosszügige Geste nicht mit der Verortung des Eingangs. Die Freiräume sind gut ausgearbeitet und beziehen die Vegetation aktiv ein. Mit der Dachterrasse wird das Freiraumangebot um ein spannendes Ele-ment erweitert. Die Gestaltung der Fläche lässt aber einige Fragen offen, etwa nach der Beschattung. Zudem ist die Gliederung für die Nutzung zweier Cluster eher schwach.

Innere Organisation / Konstruktion

Die beiden Geschosse sind im Grundriss sehr unterschiedlich aufge-baut. Im Erdgeschoss befinden alle dem Cluster zugehörigen Räu-me auf der Ostseite, ein Korridor und die allgemeinen Räume wie Lehrerzimmer und Therapieräume, die einen separaten Eingang auf der Nordwestseite aufweisen. Im Obergeschoss hingegen befinden sich die Unterrichtsräume auf der Westseite, um über dem westsei-tigen Erdgeschoss die Terrasse freizuspielen.

Die Unterschiede zwischen den Anlagen der Geschosse scheinen keiner klaren Dramaturgie zu folgen. Während im Erdgeschoss bei-de Klassenräume nach Südosten zum Garten orientiert sind, ist im Obergeschoss eine Klasse mit Gruppenraum nach Nordwesten we-der zum Garten noch zur Terrasse orientiert. Die Lernzone im Erd-geschoss ist nach Norden gerichtet und erlaubt keinen Überblick zum Freiraum oder zum Eingang, im Obergeschoss ist sie teilweise von oben belichtet, teilweise zur Terrasse gerichtet. Im Erdgeschoss sind die Klassenräume über einen Gruppenraum verbunden, im Obergeschoss nicht. Gewisse Unterrichtsräume sind an einer Bal-kon- oder verandaartigen Situation angeschlossen, einige nicht. Liebevolle Details wie die Küchen mit dem erhöhten Bereich für die Kinder oder der als Spielkiosk brauchbare Aussengeräteraum auf der Terrasse zeigen die Beschäftigung mit dem Kindergarten, allerdings erscheinen diese Momente im Grundriss als einzelne An-ekdoten, die sich nicht zu einem Ganzen fügen.

Die VerfasserInnen geben als Bauweise Holzbau an und zeigen dies auch im Konstruktionsschnitt; Was diese Konstruktionsart für eine Auswirkung auf die Raumstruktur hat, ist aber nicht erkennbar: Die Wände und auch die Fenster liegen nicht übereinander, die Spann-weiten bei den Lernzonen scheinen gross oder unkontrolliert, die gleichen Räume haben unterschiedliche Proportionen oder Befens-terungen. Die äussere Erscheinung erinnert eher an ein Wohnhaus als an einen Schul- oder Kindergartenbau, was irritierend wirkt in dem reinen Wohnquartier. Zudem werden zum äusseren Erschei-nungsbild keine Absichten geäussert.

Fazit

Obwohl das Grundkonzept des zweigeschossigen Kindergarten-hauses mit einer Spielterrasse interessant ist, weist die Umsetzung sowohl räumlich als auch strukturell und konstruktiv viele Unklar-heiten auf, die weder thematisiert noch angegangen sind und die Versprechungen des Konzepts nicht einlösen.

Projekt Nr. 5

ohne Rang Momo

Architektur Team 4 Architekten ETH/SIA AG Nordstrasse 110 8037 Zürich Landschafts- Heinricharchitektur Landschaftsarchitektur GmbH Zur Kesselschmiede 29 8400 Winterthur

Page 77: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 78: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 79: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 80: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 81: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 82: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 83: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

83

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Projekt Nr. 7

ohne Rang Robinson

Architektur AMJGS Architektur AG Räffelstrasse 25 8045 Zürich Landschafts- Bryum GmbHarchitektur Breisacherstrasse 89 4057 Basel

Page 84: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

84

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Städtebau/Architektur

Als zwei- und dreigeschossiger Baukörper überrascht das Projekt Robinson durch seinen kleinen Fussabdruck und den grossen zu-sammenhängenden Freiraum. Die Adressbildung geschieht an der Vogelbuckstrasse im Osten. Das Gebäude ist über Splitlevel organi-siert, über den halbgeschossigen Versatz von Eingangsniveau und Gartenniveau wird das Gebäude in die Topografie eingebettet.

Freiraum

Das Projekt schafft durch die Setzung des mehrstöckigen Baus an die Ostgrenze der Parzelle einen sehr grosszügig dimensionierten, vor allem aber zusammenhängenden Freiraum. Das schafft einen gestalterischen Spielraum, der nicht überzeugend genutzt wird. Der Entscheid, einen einzigen, gemeinschaftlichen Freiraum vor-zuschlagen, entspricht nicht dem alltäglichen Kindergartenbetrieb. Insgesamt schafft es die Umgebungsgestaltung nicht, das grosse Potential des freigespielten Raums durch eine vielfältige, reich ge-gliederte Anlage zu nutzen.

Innere Organisation / Konstruktion

Die Erschliessung sowie die Verbindung von Zugangsniveau und Aussenraum erfolgt über die Mitte. Vom Eingangsniveau mit den gemeinsamen Räumen werden die zwei übereinandergestapelten Cluster über direkt in die Garderobenbereiche führende Treppen erreicht. Die Lernzonen sind nicht Teil dieser Garderobenbereiche, sondern wiederum jeweils auf halbversetzten Geschossen im Os-ten angeordnet. Der Zugang in den gemeinsamen Aussenraum im Westen erfolgt von den mittig liegenden Garderobenräumen. Vom oberen Geschoss aus wird dies über eine direkt ins Freie führende, zusätzliche Treppe ermöglicht.

Die Organisation der Cluster über Splitlevel wird vom Betrieb auf-grund der eingeschränkten Übersichtlichkeit eher als schwierig er-achtet. Auch die stichgangartigen, vertikalen Erschliessungen des oberen Clusters vermögen nicht zu überzeugen. Der Aussenraum könnte allenfalls themenbezogen organisiert werden, mit Schaf-fung von verschiedenen Bereichen, um das gleichzeitige Spielen von vier Kindergarteneinheiten auf gleichem Raum möglich zu ma-chen.

Fazit

Das Projekt Robinson leistet mit seinem kompakten Gebäudevo-lumen und dem damit maximal freigespielten Freiraum einen in-teressanten Beitrag für die Diskussion des Städtebaus und der be-trieblichen Chancen, zeigt aber auch die Schwierigkeiten eines für vier Kindergarteneinheiten gemeinsamen Aussenraumes auf. Die Organisation des Gebäudes vermag die betrieblichen Anforderun-gen betreffend Übersicht und Raumbezügen innerhalb der Einhei-ten nicht zu erfüllen.

Projekt Nr. 7

ohne Rang Robinson

Architektur AMJGS Architektur AG Räffelstrasse 25 8045 Zürich Landschafts- Bryum GmbHarchitektur Breisacherstrasse 89 4057 Basel

Page 85: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 86: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 87: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 88: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 89: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 90: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 91: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 92: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

92

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Projekt Nr. 9

ohne Rang Simba & Nala

Architektur KuF Architekten GmbH Forchstrasse 30 8008 Zürich Landschafts- Landschaftsarchitekturbüro architektur Pearson Bergstrasse 53 9038 Rehetobel

Page 93: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon

93

Bericht des Preisgerichts Projektwettbewerb Neubau Kindergarten Rosswinkel

Städtebau/Architektur

Der trichterförmigen Parzelle werden zwei winkelförmige Volumen eingeschrieben, welche die Strassenräume akzentuieren und einen geschützten Hofraum definieren. Die flachen Baukörper folgen in der Höhenlage dem leicht abfallenden, natürlichen Geländeverlauf und reagieren dadurch vermittelnd und zugleich selbstbewusst auf die Topographie. Staffelung und Hofbildung schaffen eine den Zwischenräumen der Umgebung angepassten Kleinräumigkeit und erzeugen einen identitätsstiftenden Ort. Dem attraktiven Hofraum stehen die schlecht nutzbaren Restflächen zwischen Gebäude und Strasse gegenüber, was sich bei den knappen Platzverhältnissen sehr negativ auswirkt.

Die Baukörper widerspiegeln die zwei geforderten Cluster mit je zwei Kindergarteneinheiten und den dazugehörenden gemeinsa-men Räumen. Der Zugang erfolgt auf der Hofseite jeweils in der Innenecke der Winkelbauten. Die autonomen Zugänge der beiden Cluster formulieren eine klare Adresse, sind aber für den Betrieb nicht ideal, da sie keine witterungsgeschützte Verbindung haben. Das partielle Obergeschoss für die Lehrpersonen und die Thera-pieräume widerspricht der Einfachheit des Konzepts und bräuchte zudem noch einen Lift um die Anforderungen des hindernisfreien Bauens zu erfüllen.

Freiraum

Das Projekt zeigt durch die Hofbildung einen spannenden Ansatz. Hier überlagern sich die verschiedenen Nutzungen in einem ge-borgenen Raum: Der Zugang, die befestigten Pausenflächen und je Cluster eine Rasenfläche. Um Hofraum zu gewinnen, werden die Gebäude maximal an die Parzellengrenze gesetzt, wodurch die Ränder der Anlage als nur schwer nutzbare Restflächen erscheinen. Der Hauptzugang erfolgt unscheinbar an der südlichen Ecke der Parzelle. Ein selbstbewussterer Auftritt wäre hier wünschenswert gewesen. Simba & Nala schafft es insgesamt in der Umgebung nicht, die Potentiale, die durch die Setzung der Gebäude entste-hen, umzusetzen.

Innere Organisation / Konstruktion

Beide Cluster folgen derselben räumlichen Organisation. Die Klas-senzimmer und Gruppenräume sind jeweils in den Schenkeln plat-ziert. Sie bilden zusammen mit den als Kerne ausgebildeten Neben-räumen und der Werkstatt das räumliche Rückgrat. Dazwischen spannt sich die Lernzone als eine polygonale Fläche auf. Der klein-teilige Zuschnitt der Lernzonen formt interessante Räume, ist aber für den Alltag wegen der schlechten Einsehbarkeit nicht geeignet. Der Gruppenraum ist nur über den Klassenraum erschlossen, was die flexible Nutzbarkeit einschränkt.

Das Tragwerk ist aus Holz konzipiert. Auf der massiven Bodenplatte werden die Wände und Decken aus vorfabrizierten Holzelementen errichtet. Im Innenraum sind natürliche sowie robuste Materialien wie Naturholz und Lehmputz vorgesehen. Die konstruktive Um-setzung und der Ausbau widerspiegeln den soliden und einfachen Ausdruck der Häuser.

Fazit

Der Vorschlag einen geschützten Hofraum im Zentrum der Kinder-gartenanlage zu bilden ist faszinierend, rechtfertigt aber die Flä-chenverluste im Aussenraum nicht.

Projekt Nr. 9

ohne Rang Simba & Nala

Architektur KuF Architekten GmbH Forchstrasse 30 8008 Zürich Landschafts- Landschaftsarchitekturbüro architektur Pearson Bergstrasse 53 9038 Rehetobel

Page 94: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 95: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 96: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 97: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 98: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 99: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon
Page 100: Neubau Kindergarten Rosswinkel, Effretikon