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ZVersWiss (2013) 102:425–447 DOI 10.1007/s12297-013-0237-3 SCHRIFTTUM Neuerscheinungen versicherungswissenschaftlicher Bücher – Ausführliche Hinweise Andrea Uber · Inga Krebs Online publiziert: 13. August 2013 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 Baumbach, Adolf; Hopt, Klaus J.: Handelsgesetzbuch: mit GmbH & Co., Handelsklauseln, Bank- und Börsenrecht, Transportrecht (ohne Seerecht). Beck’sche Kurz-Kommentare, Band 9, 35., neubearbeitete und erweiterte Auflage, C.H. Beck oHG, München, 2012, LX, 2393 Seiten. ISBN 978-3-406-62416-2 Neben dem HGB sind im Kommentar folgende Gesetze und Regelwerke ganz oder teilweise abgedruckt und zum Teil auch erläutert: EGHGB (Auszug); PartGG; WG, AktG, GmbHG (Auszüge); WPO (Auszug) mit AGB-WP; FamFG (Auszug); Han- delsregisterVO; BGB (§§305-310); Incoterms ® 2010; KWG (§1 I-IIIe); AGB Ban- ken, AGB Sparkassen; LSA, ERA 600 ® , el.ERA ® , ERI ® ; DepotG, BörsG, Börs- ZulV, WpHG; CMR-Übereinkommen; Spediteurbedingungen – ADSp. Dem Recht der Bankgeschäfte ist ein eigener systematischer Abschnitt gewidmet. Die Neu- auflage verarbeitet zahlreiche Änderungen sowohl im HGB als auch in den zahl- reichen mitkommentierten Nebengesetzen, so wie das Kleinstkapitalgesellschaften- BilanzrechtsänderungsG, das G zur Umsetzung der RL 2010/73/EU und zur Än- derung des BörsG, die 2012 überarbeiteten AGB-Banken und die weitere Um- setzung der Reform des Zahlungsdiensterechts. Berücksichtigt sind auch zahl- reiche neue Gerichtsentscheidungen, etwa zu Sitzverlegung und Niederlassungs- freiheit. A. Uber · I. Krebs ( ) Deutscher Verein für Versicherungswissenschaft e. V., Rheinstr. 45–46, 12161 Berlin, Deutschland e-mail: [email protected]

Neuerscheinungen versicherungswissenschaftlicher Bücher – Ausführliche Hinweise

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ZVersWiss (2013) 102:425–447DOI 10.1007/s12297-013-0237-3

S C H R I F T T U M

Neuerscheinungen versicherungswissenschaftlicherBücher – Ausführliche Hinweise

Andrea Uber · Inga Krebs

Online publiziert: 13. August 2013© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

Baumbach, Adolf; Hopt, Klaus J.: Handelsgesetzbuch: mit GmbH & Co.,Handelsklauseln, Bank- und Börsenrecht, Transportrecht (ohne Seerecht).Beck’sche Kurz-Kommentare, Band 9, 35., neubearbeitete und erweiterteAuflage, C.H. Beck oHG, München, 2012, LX, 2393 Seiten. ISBN978-3-406-62416-2

Neben dem HGB sind im Kommentar folgende Gesetze und Regelwerke ganz oderteilweise abgedruckt und zum Teil auch erläutert: EGHGB (Auszug); PartGG; WG,AktG, GmbHG (Auszüge); WPO (Auszug) mit AGB-WP; FamFG (Auszug); Han-delsregisterVO; BGB (§§305-310); Incoterms® 2010; KWG (§1 I-IIIe); AGB Ban-ken, AGB Sparkassen; LSA, ERA 600®, el.ERA®, ERI®; DepotG, BörsG, Börs-ZulV, WpHG; CMR-Übereinkommen; Spediteurbedingungen – ADSp. Dem Rechtder Bankgeschäfte ist ein eigener systematischer Abschnitt gewidmet. Die Neu-auflage verarbeitet zahlreiche Änderungen sowohl im HGB als auch in den zahl-reichen mitkommentierten Nebengesetzen, so wie das Kleinstkapitalgesellschaften-BilanzrechtsänderungsG, das G zur Umsetzung der RL 2010/73/EU und zur Än-derung des BörsG, die 2012 überarbeiteten AGB-Banken und die weitere Um-setzung der Reform des Zahlungsdiensterechts. Berücksichtigt sind auch zahl-reiche neue Gerichtsentscheidungen, etwa zu Sitzverlegung und Niederlassungs-freiheit.

A. Uber · I. Krebs (�)Deutscher Verein für Versicherungswissenschaft e. V., Rheinstr. 45–46, 12161 Berlin, Deutschlande-mail: [email protected]

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Beenken, Matthias: Der Versicherungsvertreter als Unternehmer:betriebswirtschaftliche Herausforderungen für Makler undAusschließlichkeitsvertrieb. 4. Aufl., Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2013, XV und 229 Seiten. ISBN 978-3-89952-458-1

Zehn Jahre nach der 3. Auflage des Versicherungsvertreter als Unternehmer hat sichdie Welt der Versicherungsvermittlung radikal verändert. Die EU-Vermittlerrichtlinieist seit 2007 in Deutschland umgesetzt und hat den Berufszugang sowie die Be-rufsausübung starken Beschränkungen unterworfen. Der Berufsstand der Versiche-rungsvermittler qualifiziert sich zunehmend zum Expertenberuf, der kaum noch Platzlässt für Nebenberufler und gering qualifizierte Kleinstunternehmer. Versicherungs-vermittler sind auch nicht mehr automatisch an einen einzelnen Versicherer gebunden(Ausschließlichkeitsvertreter). Vielmehr besitzt inzwischen fast jeder fünfte Vermitt-ler eine Gewerbeerlaubnis als Versicherungsmakler, hinzu kommt eine größere Zahlvon Mehrfachvertretern. Im zurückliegenden Jahrzehnt hat sich endlich auch die be-triebswirtschaftliche Forschung verstärkt für den selbstständigen Versicherungsver-mittler interessiert, der dadurch heute über ein fundiertes, anwendbares Wissen zuErfolgsfaktoren und Strategien verfügt. Das völlig neu strukturierte und komplettüberarbeitete Buch. Der Versicherungsvermittler als Unternehmer (früher: Der Ver-sicherungsvertreter als Unternehmer) berücksichtigt alle diese Veränderungen undspricht generell kleine und mittelständische Unternehmer im Versicherungsvertrieban, gleich ob Ausschließlichkeits-, Mehrfachvertreter oder Versicherungsmakler. Bei-behalten wurde das bewährte Konzept, den Lesern betriebswirtschaftliches Wissenzur Unternehmensführung - angewendet auf die spezifischen Bedürfnisse der Ver-mittler - nahezubringen. Dazu gehören Existenzgründung, Planung, Steuerung undKontrolle, Marketing und Verkauf, Personal, Organisation, Finanzierung und auchBeendigung des Vermittlerbetriebs einschließlich Ausgleichsanspruch bei Vertreternund Bestandsverkauf bei Maklern. Die Punkte werden um für Vermittler wissenswer-te rechtliche Hintergründe ergänzt.

Beenken, Matthias; Buttig, Linda: Weiterbildung als Erfolgsfaktor„Vermittler-PISA“: Vermittlerbefragung zur betriebswirtschaftlichenSteuerung und zur Weiterbildung der Versicherungsvermittler. VerlagVersicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2012, 112 Seiten.ISBN 978-3-89952-695-0

Die derzeit rund 260.000 deutschen Versicherungsvermittler müssen sich auf dienächste Stufe der Regulierung vorbereiten, die sowohl von der Europäischen Unionmit dem Entwurf der Vermittlerrichtlinie 2 (IMD2) als auch vom Verbraucherschutz-ministerium mit Vorschlägen zur Förderung der Honorarberatung eingeläutet wurde.Das Gesicht der Versicherungsvermittlung wird sich erheblich verändern. Gefördertwird die unabhängige und vor allem fachkundige Beratung, zurückgedrängt dagegendie beziehungsgesteuerte, nur begrenzt fachkundige Vermittlung. Ein Ansatzpunkt istdabei die Bildung. Laut dem Entwurf der IMD2 sollen Vermittler künftig nicht nureinmalig bei Erlaubniserteilung ihre Sachkunde nachweisen, sondern diese im Sinne

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des lebenslangen Lernens ständig aktuell halten. Die Studie „Vermittler-PISA“ be-ruht auf einer Befragung von knapp 500 Versicherungsmaklern und -vertretern undbietet erstmals einen empirischen Überblick über das Bildungsverhalten der Vermitt-ler. Sie liefert Daten unter anderem zum Umfang und zur thematischen Ausrichtungder Weiterbildung sowie der künftigen Bildungsnachfrage. Darauf aufbauend ist eineBildungstypologie entstanden, die ihren besonderen Reiz aus einer Analyse der so-ziodemografischen und -ökonomischen Merkmale der befragten Vermittler sowie vonderen unternehmerischem Verhalten bezieht. Gleichzeitig entsteht ein Erklärungsan-satz, warum in bisherigen empirischen Forschungen kein eindeutiger Zusammenhangzwischen der Bildung und dem unternehmerischen Erfolg nachweisbar war. Im Er-gebnis wird deutlich, dass Bildung ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmerim Vertrieb ist.

Brömmelmeyer, Christoph et al. (Hrsg.): Private Altersvorsorge –Berufsunfähigkeitsversicherung – Berichte aus der Praxis – Quotensystem –Aufsichtssystem: Beiträge zur 20. Wissenschaftstagung des Bundes derVersicherten und zum Workshop,Junge Versicherungswissenschaft’.Versicherungswissenschaftliche Studien, Band 45, Nomos, Baden-Baden, 2013,321 Seiten. ISBN 978-3-8329-7591-3

Der Band enthält die Beiträge zur 20. Wissenschaftstagung des Bundes der Versi-cherten vom 14. bis 16. April 2010 in Timmendorf. Die Tagung wurde mit demWorkshop Junge Versicherungswissenschaft eingeleitet. Der erste Teil beschäftigtesich mit der privaten Altersvorsorge und der Berufsunfähigkeitsversicherung. In denBerichten aus der Praxis werden die datenschutzrechtlichen Neuordnungen und dieAuswirkungen auf das Uniwagnis-System aufgezeigt. Neben einem Bericht des Ver-sicherungsombudsmanns ist ein Beitrag zu den Erfahrungen des Ombudmanns Pri-vate Kranken- und Pflegeversicherung enthalten. Ein weiterer Themenschwerpunktbetrifft das neue Quotensystem und das Versicherungsaufsichtsrecht.

Dernick, Annette L.; Schwarzer, Wolfgang; Stein, Rita: Personalführung,Qualifizierung und Kommunikation: Fach- und Führungskompetenz für dieAssekuranz. Hrsg. vom Berufsbildungswerk der DeutschenVersicherungswirtschaft (BWV) e.V., Studienmaterial GeprüfterVersicherungsfachwirt, Geprüfte Versicherungsfachwirtin (IHK), GeprüfterFachwirt für Versicherungen und Finanzen (IHK)/Geprüfte Fachwirtin fürVersicherungen und Finanzen (IHK), Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2013, XXI, 355 Seiten. ISBN 978-3-89952-697-4

Der dritte, jetzt in aktualisierter Auflage vorliegende Grundlagenband der neuenFachwirt-Literatur vermittelt Kompetenzen, die zur Führung, Aus- und Weiterbil-dung von Mitarbeitern benötigt werden. Er enthält die drei Teile Personalführung,Qualifizierung und Kommunikation. Im Teil „Personalführung“ werden zunächst

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Theorien zur menschlichen Arbeitsleistung im Betrieb erläutert, nach einer Ein-führung in die Grundlagen der Personalführung dann konkrete Führungsstile und -techniken vorgestellt. Der Abschnitt „Qualifizierung“ enthält neben einer Übersichtzu Instrumenten der Personalentwicklung detaillierte Informationen zur Organisati-on der beruflichen Erstausbildung. Besondere Berücksichtigung erfährt hier nebendem Berufsbild der Kaufleute für Versicherungen und Finanzen auch das ThemaAusbildereignung. Die didaktischen und methodischen Aspekte der Lernprozessewerden anschaulich unter dem Gesichtspunkt der betrieblichen Ausbildung analy-siert. Die effiziente Planung und Kontrolle von Qualifizierungsmaßnahmen wird imseparaten Kapitel „Bildungscontrolling“ behandelt. Ob Mitarbeiterbesprechungen,Personalauswahl-, Beurteilungs-, Förder- oder Kritikgespräche – im Teil „Kommu-nikation“ werden anhand von praktischen Beispielen die notwendigen Kenntnissezur Planung, Durchführung und Nachbereitung von Gesprächen mit Mitarbeitern inAgenturen und Unternehmen vermittelt. Zur besonderen Kommunikation mit Grup-pen folgen die Themen Moderation und Präsentation. In diesen Abschnitten werdennicht nur Moderationstechniken und konkrete Tipps zur Gestaltung und Visualisie-rung von Inhalten erläutert. Die Leser erthalten zudem konkrete Anregungen, wie siesich auf ihre Rolle als Moderator und Präsentator vorbereiten können.

Döring, Nicola: Teilung von fondsgebundenen Versicherungen im Rahmen desneuen Versorgungsausgleichs. Reihe: Versicherungswirtschaft, Band 62,Lohmar (u.a.), Eul, 2013, XIII und 213 Seiten, Zugl.: Köln, Univ., Diss., 2011.978-3-8441-0109-6

Im Fall einer Ehescheidung findet ein Ausgleich der während der Ehezeit von denEheleuten erworbenen Anwartschaften auf eine Alters- oder Erwerbsminderungsver-sorgung statt. Dieser Versorgungsausgleich wurde durch das zum 01.09.2009 in Kraftgetretene Gesetz zur Strukturreform des Versorgungsausgleichs (VAStrRefG) grund-legend neu geregelt. Durch den neuen Versorgungsausgleich wird bei einer Schei-dung grundsätzlich jedes Anrecht auf eine Versorgung, soweit es in der Ehezeit er-worben wurde, jeweils hälftig zwischen den geschiedenen Ehegatten intern geteilt.Für die Versorgungsträger stellt die neue Rechtslage eine besondere Herausforderungdar. Die meisten privaten und betrieblichen Versorgungsträger hatten eine Realteilungin der Vergangenheit ausgeschlossen und mussten meist nur eine Auskunft zu derbetroffenen Versorgung geben. Durch das neue Gesetz muss jedoch die tatsächlicheTeilung für jede einzelne Versorgung innerhalb der von den Familiengerichten vorge-gebenen Fristen ermöglicht werden. Fondsgebundene Versicherungen werden in demGesetz nicht explizit erwähnt. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Forschungsfra-ge, wie die Interessen der drei von dem Versorgungsausgleich betroffenen Parteienausgleichsverpflichtete Person, ausgleichberechtigte Person und Versorgungsträgervon den Gestaltungsspielräumen, die dem Versorgungsträger bei der Umsetzung desVersorgungsausgleichs vom Gesetzgeber gelassen werden, beeinflusst werden. Einegenaue Untersuchung hierzu findet für fondsgebundene Versicherungen statt. Dabeiwerden drei verschiedene Teilungsmöglichkeiten für fondsgebundene Versicherun-gen untersucht und in Bezug auf ihre Auswirkungen auf die Interessen der drei vomVersorgungsausgleich betroffenen Parteien hin verglichen.

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Drees, Holger et al. (Hrsg): Aktuelle Probleme des Versicherungsvertrags-,Versicherungsaufsichts- und Vermittlerrechts. Veröffentlichungen desSeminars für Versicherungswissenschaft der Universität Hamburg und desVereins zur Förderung der Versicherungswissenschaft in Hamburg e.V./ReiheD, Hamburger Zentrum für Versicherungswissenschaft, Band 4, VerlagVersicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, VIII, 378 Seiten.ISBN 978-3-89952-723-0

Das Hamburger Zentrum für Versicherungswissenschaft legt in der Reihe D die bes-ten Abschlussarbeiten aus dem Masterstudiengang Versicherungsrecht der Universi-tät Hamburg einem breiteren Fachpublikum vor. Band 4 präsentiert Abschlussarbei-ten des Jahrgangs 2010 bis 2012, die von beiden Gutachtern überdurchschnittlich be-wertet wurden. Andreas Diesing: Scoringverfahren im Versicherungswesen, Nutzenund Probleme zeigt, welche Methoden Unternehmen für Kundenscoring einsetzenund wie sie an die dafür erforderlichen Daten kommen. Dabei werden die Methodenim Hinblick auf das aktuelle Datenschutzrecht überprüft. Björn Fiedler: Wirksamkeitvon Kostenanrechnungsklauseln in der D&O-Versicherung: Ob und inwieweit Kos-tenanrechnungsklauseln in deutschen D&O-Policen wirksam zugrunde gelegt wer-den können, wird kontrovers diskutiert. Die Arbeit fasst die wesentlichen Erwägun-gen zusammen. Rehber Dogan: Die Funktionen der Lebensversicherung: Der Au-tor beleuchtet die verschiedenen vertraglichen Formen der Lebensversicherung, ihreProblemfelder und gibt Lösungshinweise. Bernd-Fabian Riedel: Der Zweitmarkt fürprivate Lebensversicherungen: Seit 1999 haben Lebensversicherte die Möglichkeit,ihre Police auf dem Zweitmarkt zu verkaufen. Mit dieser wenig bekannten Form desVertragsausstiegs befasst sich der Autor. Christian Drave: Ausgewählte aufsichts-rechtliche Besonderheiten von Captives im Zusammenhang mit Solvency II: DasProportionalitätsprinzip hat für Captives tragende Bedeutung. Im Mittelpunkt stehtdeshalb die Frage, inwieweit die Solvency-II-Richtlinie und die Vorschläge zu ihrerUmsetzung den Zielvorgaben des Proportionalitätsprinzips entsprechen. Falk A. Ma-thews: Aufsichtsrechtliche Aspekte des Outsourcings: In der Versicherungswirtschaftist die Auslagerung von Geschäftsbereichen schon aufgrund des Spartentrennungsge-bots von hoher praktischer Relevanz.

Dreher, Meinrad; Wandt, Manfred: Solvency II in der Rechtsanwendung 2012.Veröffentlichungen des Seminars für Versicherungslehre der UniversitätFrankfurt am Main, Band 27, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2012, VIII und 134 Seiten. ISBN 978-3-89952-709-4

Solvency II in der Rechtsanwendung: Das neue VAG im System von Solvency II;das aufsichtliche Überprüfungsverfahren lautete der Titel einer rechtswissenschaft-lichen Tagung im Mai 2012 in Frankfurt am Main. Der vorliegende Tagungsbandgibt die Referate und Diskussionen der rechtswissenschaftlichen Fachtagung wieder.Die Beiträge geben einen anschaulichen Überblick über die Implikationen, die dieNeuregelungen des europäischen Versicherungsaufsichtsrechts, das durch SolvencyII in wesentlichen Teilen neu konzipiert wird, für das deutsche Versicherungsauf-sichtsrecht haben wird. Hierbei liegt ein Schwerpunkt der Betrachtungen auf dem

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Regierungsentwurf zur 10. VAG-Novelle. Die versammelten Beiträge nehmen nebeneinem Fokus auf die gemeinschaftsrechtliche Ebene das deutsche Aufsichtsrecht (ins-besondere in Gestalt des Regierungsentwurfs) unter Solvency II-Gesichtspunkten inden Blick und zeigen die regulatorischen Perspektiven und Reformnotwendigkeitenauf nationaler Ebene auf. Beitragsthemen sind: – der Umsetzungsprozess der Uni-onsnormen in nationalstaatliches Recht, – sich abzeichnende Divergenzen zwischeneinzelnen Regelungen innerhalb der drei Säulen von Solvency II und den avisiertenUmsetzungsnormen, – das neu zu gestaltende deutsche Überprüfungsverfahren, – dieFrage, wie sich das Überprüfungsverfahren in den europäischen Versicherungsauf-sichtsrahmen einpassen wird. Daneben wird noch eine Fülle weiterer Themen ange-sprochen, wie insbesondere der neu normierte versicherungsaufsichtsrechtliche Ver-hältnismäßigkeitsgrundsatz. Die Autoren des Tagungsbandes stammen aus der Ver-sicherungswissenschaft, der Versicherungswirtschaft, der Versicherungsaufsicht undder Anwaltschaft.

EWeRK e.V. (Hrsg.): Festgabe für Hans-Peter Schwintowski.Schriftenreihe/Institut für Energie- und Wettbewerbsrecht in der KommunalenWirtschaft, Band 48, Nomos, Baden-Baden, 2012, 245 Seiten.ISBN 978-3-8329-8003-0

In dem Werk nehmen Kollegen und Schüler von Prof. Dr. Hans-Peter Schwintow-ski Stellung zu verschiedenen Fragen aus dem großen Arbeitsfeld des Jubilars. ImBereich der Versicherungswissenschaft werden die Gestaltung transparenter Versi-cherungsbedingungen und die rechtliche Zulässigkeit von Musterversicherungsbe-dingungen untersucht. Im Bereich des Kaufrechts wird die Tauglichkeit des Verord-nungsvorschlags über ein Gemeinsames Europäisches Kaufrecht (Optionales Kauf-recht) diskutiert. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit den Herausforderungen desUrheberrechts durch das Internet. Im Bereich des Kartellrechts wird unter Berück-sichtigung der 8. GWB-Novelle die Missbrauchsaufsicht für die Wasserwirtschaftuntersucht. Ein Schwerpunkt des Werkes liegt im Bereich der Energiewirtschaft. Eswerden der Bestand und die Probleme der Energiewende diskutiert. Der novellierteRechtsrahmen zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung wird untersucht. Es wer-den rechtliche Überlegungen zur Einführung von Kapazitätsmechanismen angestelltund die Frage der Zulässigkeit von Parallelausschreibungen verschiedener Konzessi-onsverträge behandelt. Das Werk enthält zudem eine ordnungspolitische und rechtli-che Auseinandersetzung mit den Einschränkungen kommunaler Wirtschaftstätigkei-ten.

Faust, Christian: Die vorstandsinterne Delegation von Aufgaben desRisikomanagements einer Versicherungsaktiengesellschaft nach § 64a VAG.Düsseldorfer Schriften zum Versicherungsrecht, Band 14, VerlagVersicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, XVI, 252 Seiten, Zugl.:Düsseldorf, Univ., Diss., 2012. ISBN 978-3-89952-724-7

Nicht nur die Vorstände von Versicherungsaktiengesellschaften stehen vor demProblem, dass sie einerseits einen stattlichen Aufgabenumfang zu bewältigen ha-

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ben, aber ihnen andererseits bereits bei einer vorstandsinternen Weitergabe be-stimmter Aufgaben enge Grenzen gesetzt werden. Die Grenzziehung zwischen derrechtlich zulässigen Delegation und den nicht übertragbaren Leitungsaufgaben er-weist sich oftmals als schwierig. Das für Wissenschaft und Praxis gleicherma-ßen bedeutsame Spannungsverhältnis wird durch das Werk von Christian Faustin Bezug auf die Aufgaben des Risikomanagements einer Versicherungsaktienge-sellschaft nach §64a VAG aufgelöst. Der Arbeit ist zunächst ein kurzer Über-blick über die Historie des Lamfalussy-Verfahrens vorangestellt, das von wesent-licher Bedeutung für die Rechtsentwicklungen im Bereich des §64a VAG ist. Ihmfolgt neben einer Darstellung des Grundsatzes der Gesamtverantwortung und ei-ner grundsätzlichen Untersuchung der vom Gesamtvorstand zwingend wahrzuneh-mender Leitungsaufgaben, eine Ausarbeitung der Leitungsbestandteile des §64aVAG, die nicht vorstandsintern delegiert werden dürfen. Dabei geht der Autorauch auf das Verhältnis der einschlägigen versicherungsaufsichts- zu den gesell-schaftsrechtlichen Regelungen sowie die Rolle der Aufsichtsrechtliche Mindest-anforderungen an das Risikomanagement (MaRisk VA) ein, die als branchenty-pischer Mindeststandard im Risikomanagement qualifiziert wird. Es wird wider-legt, dass mit der Einführung des §64a VAG sämtliche Vorstandsmitglieder überfachliche Spezialkenntnisse im Risikomanagement verfügen müssen und im Falleeiner vorstandsinternen Delegation gesteigerten Überwachungspflichten ausgesetztsind.

Götz, Ulrike: Geldanlage und Investmentfonds. Ausbildungsliteratur:Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen;Versicherungsfachmann/Versicherungsfachfrau, Hrsg. v. Berufsbildungswerkder Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V., VerlagVersicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, XIX, 579 Seiten.ISBN 978-3-89952-569-4

Dieses Nachschlagewerk und Fachbuch zum Thema „Geldanlage und Investment-fonds“ stellt sich den Fragen: Wie sehen die Bedürfnisse eines Kunden bei sei-nen Fragen rund um die Geldanlage aus? Wie kann man sich den Herausforde-rungen eines komplexen Themas wie der Fondsanlage stellen? Und wie ist die-ses Wissen in der alltäglichen Praxis umsetzbar? Das Buch bietet: Einen aktuellenund spannenden Einblick in die Fondswelt und die Trends der Branche mit um-fassenden Praxisbeschreibungen; Kenntnisse über offene Investment- und Immobi-lienfonds, geschlossene Fonds, Wertpapiere, Zertifikate und ETFs (Exchange Tra-ded Funds) inklusive rechtlicher Grundlagen, steuerlicher Behandlung und staatli-cher Förderungen; Übungen und simulierten Prüfungsaufgaben sowie Fallbeispielen;Einblick in alltagsnahe Verkaufsgesprächssituationen; Anschauliche Visualisierun-gen auch komplexer Inhalte; Eine kundenorientierte Chancen-Risiko-Betrachtung;Prüfungsrelevantes Wissen für die Berufsausbildung zum/zur Kaufmann/Kauffraufür Versicherungen und Finanzen und die Sachkundeprüfung Finanzanlagenvermitt-lung.

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Grüneberg, Christian: Haftungsquoten bei Verkehrsunfällen: Einesystematische Zusammenstellung veröffentlichter Entscheidungen nach demStVG. 13. Auflage, C.H. Beck oHG, München, 2013, XXV, 597 Seiten.ISBN 978-3-406-65097-0

Rund 4.900 Entscheidungen zur Haftungsabwägung nach den §§9, 17 StVG, §13HPflG und §254 BGB enthält das Werk systematisch und übersichtlich geordnet.Für den raschen Zugriff geht der Autor zunächst von der Art der beteiligten Ver-kehrsteilnehmer aus (Kraftfahrzeug, Schienenbahn, Fuhrwerk, Radfahrer, Fußgän-ger, Tier) und orientiert sich ausschließlich am typischen äußeren Erscheinungsbildder Verkehrssituation. Dabei wird in der Regel folgende Systematik eingehalten: Be-wegungsrichtung (z. B. kreuzender, gleichgerichteter, ruhender Verkehr); Unfallort(z. B. Ampel, Vorfahrtszeichen, Autobahn, Bundesstraße); Fehlverhalten (z. B. Ge-schwindigkeitsüberschreitung, Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot, Nichtbetätigungdes Blinkers); Sichtverhältnisse. Die Entscheidungen sind in den einzelnen Kapi-teln zunächst nach dem Instanzenzug, dann alphabetisch und schließlich nach Datumgeordnet. Dies ermöglicht einen schnellen Überblick. Um den Besonderheiten desEinzelfalls gerecht zu werden, schlägt der Autor für jede Unfallsituation zunächsteine Standardquote vor. Er führt aber zusätzlich Kriterien auf, die eine Abweichungrechtfertigen.

Höckmayr, Gergana: Wandel der Beratungsqualität auf demVersicherungsvermittlungsmarkt: eine ökonomische Analyse derVeränderungen aufgrund der Anforderungen der EU-Vermittlerrichtlinie.Beiträge zu wirtschaftswissenschaftlichen Problemen der Versicherung, Band66, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2012, XVIII, 231 Seiten,Zugl.: München, Univ. der Bundeswehr; Diss., 2012. ISBN 978-3-89952-705-6

Durch die EU-Vermittlerrichtlinie wurde ein gravierender nachhaltiger Strukturwan-del in der Versicherungsvermittlung ausgelöst. Die eingeführten Gewerbeerlaubnis-und Registrierungsverfahren regeln den Markteintritt für neue und den Verbleib derbereits aktiven Versicherungsvermittler am Markt. Zudem wird die Berufsausübunganhand vorvertraglicher und vertraglicher Beratungspflichten reglementiert sowieerstmalig der Beruf des Versicherungsvermittlers definiert. Eine ökonomische Ana-lyse dieses regulierungsinduzierten Wandels des Versicherungsvermittlungsmarktesliefert die Autorin mit der vorliegenden Studie. Im Fokus der modelltheoretischenUntersuchung stehen die Versicherungsvermittlungsleistung und insbesondere dieBeratungsqualität, die infolge der Markteintrittsbarrieren und Mindeststandards inder Berufszulassung und Berufsausübung starken Veränderungen unterliegen. EineEvaluierung der ökonomischen Effekte der Regulierung ist vor dem Hintergrundweiterer gesetzlicher Änderungen wichtig. Von Interesse ist die Arbeit für Wissen-schaftler, Betriebswirte und Manager der Versicherungsbranche sowie für politischeVerantwortungsträger, die über die künftige rechtliche Gestaltung des Versicherungs-marktes entscheiden.

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Jaeger, Lothar: Patientenrechtegesetz: Kommentar zu §§ 630a bis 630h BGB.Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, XVII, 206 Seiten.ISBN 978-3-89952-749-0

Das am 26.2.2013 in Kraft getretene Patientenrechtegesetz regelt die vertraglichenRechte der Patientinnen und Patienten und die Pflichten der Ärzte in acht neuen Be-stimmungen zum Dienstvertragsrecht, §§ 630a bis 630h BGB. Dieser Kommentarhilft Ärzten, Anwälten, Richtern und Verbänden, aber auch Patientinnen und Pa-tienten, den Inhalt der gesetzlichen Bestimmungen zutreffend zu erfassen und diedarin geregelten Rechte und Pflichten aus der Sicht des jeweils Beteiligten abzu-leiten. Patientenrechte waren bisher durch die Rechtsprechung entwickelt wordenund von den Patientinnen und Patienten kaum zu überblicken. Durch das neue Ge-setz soll die komplexe Materie überschaubarer werden. Der Patient wird so manchesNeue aus dem Gesetz erfahren, um seine Ansprüche auch gegenüber dem behan-delnden Arzt selbst geltend machen zu können. Der Anwalt der Patienten muss dasGesetz kennen, um bei der Beratung den sicheren Weg gehen zu können. Die Ärztetrifft unter anderem eine erweiterte Dokumentationspflicht, die unbedingt beachtetwerden muss, weil sonst Beweisnachteile drohen. Eine Verweigerungshaltung oderSchweigen auf Ansprüche des Patienten helfen den Ärzten nicht mehr weiter, siemüssen genau wissen, was der Patient verlangen kann und wie weit ihre Pflichtengehen.

Jeschke, Sabina et al. (Hrsg.): Arbeit im Wandel: Trends undHerausforderungen der modernen Arbeitswelt. Arbeitswissenschaften, Band 8,LIT-Verlag, Münster, 2012, III und 134 Seiten. ISBN 978-3-643-11956-8

Die Bewältigung der tiefgreifenden Veränderungsprozesse in der Arbeitswelt gehörtzu den größten Herausforderungen fortgeschrittener Industriegesellschaften. Arbeitist ein systemrelevantes Element einer funktionsfähigen Weltwirtschaft, Bestandteilunseres alltäglichen Lebens sowie ein zuverlässiges Spiegelbild gesellschaftlicherEntwicklungen. In kurzen und pointierten Beiträgen skizzieren internationale Exper-ten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik aktuelle Trends und Herausforderungender Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts und geben inspirierende Einsichten in die Zu-kunft der Arbeit.

Kieser, Ueli et al. (Hrsg.): Sozialversicherungsrechtstagung 2012: Referate derTagung vom 6. Juni und 23. August 2012 in Luzern. Schriftenreihe des Institutsfür Rechtswissenschaft und Rechtspraxis, Band 84, St. Gallen, 2013, 317 Seiten.ISBN 9783906049052

Das vorliegende Werk dokumentiert die auf der Sozialversicherungsrechtstagung2012 in Luzern gehaltenen Vorträge. Aufgegriffen wurden zunächst Fragen der In-validität, dies einerseits aus medizinischer Sicht mit einem Schwerpunkt auf der Be-urteilung von Menschen mit Behinderungen, andererseits aus juristischer Sicht im

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Zusammenhang mit der Invaliditätsbemessung. Zwei weitere Vorträge gingen einauf die versicherungsrechtliche Stellung, wobei hier ein besonderes Gewicht denFragen zukam, wie Personen nach Eintritt eines sozialen Risikos (weiterhin) ver-sichert sind und wie mit Anzeigepflichtverletzungen und Versicherungsvorbehaltenumzugehen ist. Im verfahrensrechtlichen Teil ging es um die oft besonders schwie-rigen Eintretensfragen und um weitere verfahrensrechtliche Aspekte. Daneben wur-den (auch kritische) Blicke auf die neuere bundesgerichtliche Rechtsprechung ge-worfen. Die Vorträge wurden für diese Publikation teilweise ausgebaut und miteinem wissenschaftlichen Apparat ergänzt; teils wurde die Vortragsform beibehal-ten.

Kisters-Kölkes, Margret; Meissner, Henriette: Texte zur betrieblichenAltersvorsorge 2013, Wolters Kluwer Deutschland, Münster (Westfalen), 2013,346 Seiten. ISBN 978-3-89699-432-5

Die betriebliche Altersversorung ist ein hochkomplexes Arbeitsgebiet. Es wird ge-prägt durch das Betriebsrentengesetz, das jedoch nicht alleine im Fokus steht. Denndazu kommen auch Regelungen aus anderen Rechtsgebieten, wie z.B. die des Steuer-,Sozialversicherungs- oder auch Versicherungsaufsichtsrechts. Wie die Rechtspre-chung zeigt, ist auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) von Bedeu-tung. Die vorliegende Sammlung ist eine praktikable und übersichtliche Arbeits-grundlage, in der die wesentlichen Rechtsvorschriften zusammengefasst sind. Dabeiwird nicht nur das Arbeits- und Zivilrecht, sondern auch das Handels- und Steuer-recht berücksichtigt.

Koch, Peter: Versicherungswirtschaft: ein einführender Überblick. 7. Auflage.Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, XXIV und 392 Seiten.ISBN 978-3-89952-702-5

Prof. Dr. Peter Koch liefert bereits in 7. Auflage mit diesem Standardwerk die ein-zige Gesamtdarstellung zum Versicherungswesen. Sie dient sowohl zur ersten Ori-entierung als auch als nützlicher Begleiter im Beruf und als Nachschlagewerk füralle an Versicherungsthemen Interessierten. Auf leicht verständliche Art werden allewesentlichen Grundbegriffe und Zusammenhänge der Versicherungswirtschaft fach-übergreifend erklärt. Ein umfangreiches Stichwortverzeichnis führt Sie schnell undzielgerichtet zur Beantwortung konkreter Fachfragen. Aus dem Inhalt: Grundlagendes Versicherungswesens; Organisation der Versicherungswirtschaft; Versicherungs-betrieb; Rechtsgrundlagen des Versicherungsvertrags; Schwerpunkte der Versiche-rungszweige.

Neuerscheinungen versicherungswissenschaftlicher Bücher – Ausführliche Hinweise 435

Köhne, Thomas; Lange, Manfred: Marketing und Vertrieb von Versicherungs-und Finanzprodukten für Privatkunden. Fach- und Führungskompetenz fürdie Assekuranz; geprüfter Fachwirt für Versicherungen und Finanzen,geprüfte Fachwirtin für Versicherungen und Finanzen, hrsg. vomBerufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V.,Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, XXII und 433 Seiten.978-3-89952-689-9

In diesem Lehrbuch werden die Marketinginstrumente einzeln dargestellt und ab-schließend integriert betrachtet. Zudem wird das Schadenmanagement als Marke-tinginstrument berücksichtigt und die Vertriebspolitik auf Basis des neuen Vermitt-lerrechts behandelt. Der systematische Aufbau erleichtert die praktische Umsetzung.Für den Bereich Finanzdienstleistungen werden Bausparprodukte und Investment-fonds als Kernprodukte behandelt, die für den Vertrieb im Zusammenhang mit klas-sischen Versicherungsprodukten von besonderer Bedeutung sind. Inhalt: Grundla-gen des Versicherungsmarketings; Marketing-Konzeption - ein Gesamtüberblick;Strategisches Marketing im Versicherungsunternehmen: Forschung, Ziele, Strategienund Aufgaben sowie Markenpolitik; Akteure und Produkte auf dem Finanzdienst-leistungsmarkt; Marketing-Management (Planung, Implementierung und Control-ling); Operatives Marketing im Versicherungsunternehmen: Produktpolitik, Prämi-engestaltung, Service- und Schadenmanagement, Kommunikation, Vertriebspolitik,Marketing-Mix und integriertes Marketing; Zielgruppenorientierte Verkaufskonzep-te: Zielgruppenbestimmung, kundenorientierte und ganzheitliche Beratung, senioren-spezifisches Verkaufskonzept; Spartenübergreifende und spartenspezifische Regelun-gen im neuen VVG als Grundlage von Verkaufskonzepten.

Kortüm, Ulrike: Die Gefahrerhöhung in der Kraftfahrzeughaftpflicht- undKaskoversicherung. Veröffentlichungen des Instituts fürVersicherungswissenschaft der Universität Mannheim, Band 69, VerlagVersicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, XII und 187 Seiten, Zugl.:Mannheim, Univ., Diss., 2012. ISBN 978-3-89952-737-7

Die Autorin befasst sich mit dem Verhaltensgebot der Nichtvornahme einer Gefahr-erhöhung und den Besonderheiten, die diesbezüglich in der Kraftfahrtversicherungbestehen. Benutzt ein Kraftfahrer beispielsweise dauerhaft Reifen mit einem abge-fahrenem Reifenprofil, erhöht dies die Gefahr eines Unfalls. Da der Eintritt eines Ver-sicherungsfalles somit wahrscheinlicher wird, ist es dem Versicherer nicht zumutbar,an die Bedingungen des geschlossenen Vertrages gebunden zu bleiben. Um sicherzu-stellen, dass das Gleichgewicht zwischen der Leistungspflicht des Versicherers undder ihm dafür vom Versicherungsnehmer geschuldeten Prämie während der Vertrags-dauer gewahrt wird, werden dem Versicherungsnehmer Verhaltensgebote auferlegt.Des Weiteren stehen dem Versicherer bei Vorliegen eines gefahrerhöhenden Verhal-tens verschiedene Reaktionsinstrumente zu. Durch die Überarbeitung des VVG imJahre 2008 haben sich diese Rechte erheblich verändert, insbesondere ist der Versi-cherer nun dazu berechtigt, die Prämie an die veränderten Verhältnisse anzupassen.

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Die Arbeit richtet sich an alle Mitarbeiter/-innen in der Versicherungswirtschaft, diesich mit der Kraftfahrzeughaftpflicht- und Kaskoversicherung befassen sowie an in-teressierte Versicherungsnehmer.

Küppersbusch, Gerhard; Höher, Heinz-Otto: Ersatzansprüche beiPersonenschaden: Eine praxisbezogene Anleitung. NJW-Praxis, Band 5, 11.,völlig neu bearbeitete Auflage, C.H. Beck oHG, München, 2013, XIX und347 Seiten. ISBN 978-3-406-63373-7

Das Werk stellt alle mit dem Eintritt eines Personenschadens einhergehenden Rechts-fragen komprimiert und praxisnah dar. Die Darstellung gliedert sich nach den in derPraxis auftretenden Fallgruppen – von „Ausländer“ bis „Schmerzensgeld“. So eig-net sich das Buch für eine systematische Lektüre ebenso wie als Hilfsmittel für dieLösung konkreter Rechtsfälle. Die Neuauflage bringt das Werk insgesamt auf denaktuellen Stand in Gesetzgebung, Rechtsprechung und Literatur. Außerdem bietetdas Werk die aktuellen Kapitalisierungstabellen, die auf der Basis der neuesten ver-fügbare Sterbetafeln (2009/2011) erstellt wurden. Aus dem Inhalt: Erwerbsschaden;Heilbehandlungskosten; Vermehrtes Bedürfnis; Schmerzensgeld; Mitwirkendes Ver-schulden des Geschädigten; Regress des Sozialversicherungsträgers.

Lange, Manfred; Robold, Markus: Risikomanagement: Sachversicherungenfür private und gewerbliche Kunden: Fach- und Führungskompetenz für dieAssekuranz. Geprüfter Fachwirt für Versicherungen und Finanzen, geprüfteFachwirtin für Versicherungen und Finanzen. Hrsg. vom Berufsbildungwerkder Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V., VerlagVersicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2012, XXIV und 289 Seiten.ISBN 978-3-89952-715-5

Der Band Risikomanagement baut auf die Fachwirt-Literatur Sachversicherungenfür private und gewerbliche Kunden auf und behandelt die Themen eines Wahlbau-steins im Bereich betriebliche Kernprozesse. Im ersten Band für den Handlungsbe-reich Produktmanagement für Versicherungs- und Finanzprodukte wurden die Me-thoden und Phasen eines typischen Produktentwicklungsprozesses im Versicherungs-unternehmen vermittelt. Im Handlungsfeld Risikomanagement soll nun die Fähigkeitnachgewiesen werden, über die Versicherbarkeit von komplexen Risiken zu entschei-den und diese Entscheidung begründen zu können. Hierbei werden rechtliche Vor-schriften angewandt und betriebliche Abläufe berücksichtigt. Im Band Risikomana-gement werden diese Fähigkeiten für die Sparten der gewerblichen Sachversicherung,der technischen Versicherungen (Maschinenversicherung, Elektronikversicherung,Bauleistungs- und Montageversicherung, Ertragsausfall- und BU-Versicherung) so-wie der Transportversicherungen (Güterversicherung und Verkehrshaftungsversiche-rung) in drei Stufen vermittelt: 1. Risikoanalyse und Ergebnisbegründung 2. Maßnah-men des Risikomanagements und der Schadenverhütung 3. Vertragliche Gestaltungvon Versicherungslösungen (unter Berücksichtigung von Möglichkeiten der Mit-

Neuerscheinungen versicherungswissenschaftlicher Bücher – Ausführliche Hinweise 437

und Rückversicherung und Modellen zur Optimierung von Geschäftsprozessen). DasWerk ist als Lehrbuch für die Fachwirt-Fortbildung konzipiert, ist darüber hinausaber auch geeignet als Nachschlagewerk für Mitarbeiter in Versicherungsunterneh-men, bei Maklern und in Agenturen, die sich in die Materie des Risikomanagementsin der Sparte Sachversicherung einarbeiten wollen.

Leithoff, Thomas: Die fondsgebundene Versicherung: Rechtliche und fachlicheGrundlagen zur Konzeption und Vermittlung von Fondspolicen.VersicherungsJournal-Fachbuch, Versicherungsjournal-Verlag, Ahrensburg,2013, XIV und 281 Seiten. 978-3-938226-29-2

Die fondsgebundene Lebensversicherung hat in den letzten Jahrzehnten in allen wirt-schaftlich hoch entwickelten Ländern für die Versicherungswirtschaft wesentlicheBedeutung erlangt. In Deutschland wurde dieser Typ der Lebensversicherung mitdem Boom der Börsen zum Ende des Jahrhunderts immer beliebter. Dieses Werkträgt verstreute Informationen über die fondsgebundene Lebensversicherung zusam-men und stellt die wesentlichen Zusammenhänge dar. Es richtet sich an den Juristen,dem auch mit Erläuterungen zu den versicherungsmathematischen Zusammenhän-gen ein Zugang zum tieferen Verständnis der Kalkulation von Lebensversicherungenverschafft werden soll. Aber auch dem Versicherungsmathematiker soll ein Über-blick zur Verfügung gestellt werden, der die Zusammenhänge zwischen Kalkulation,Geschäftsplan, Allgemeine Vertragsbedingungen (AVB) und den Kriterien der juris-tischen Beurteilung dieser Elemente erläutert. Nicht zuletzt ist es geeignet, dem bera-tenden Vermittler einen Überblick über eine komplexe Materie zu geben, die soweitersichtlich in dieser Form in jüngerer Zeit nicht erläutert wurde.

Löbbert, Eva-Maria: Zillmerung in der betrieblichen Altersversorgung: eineUntersuchung zu Zulässigkeit und Haftungsproblematik unter besondererBerücksichtigung der Entgeltumwandlung. Düsseldorfer Schriften zumVersicherungsrecht, Band 11, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2012, XXIV und 270 Seiten, Zugl.: Düsseldorf, Univ., Diss., 2012.ISBN 978-3-89952-684-4

Das Verfahren der Zillmerung von Abschlusskosten einer Lebensversicherung ist seiteinigen Jahren in der Diskussion. Der Bundesgerichtshof und das Bundesarbeitsge-richt haben sich mit diesem Verfahren auseinandergesetzt. Die Arbeit von Eva-MariaLöbbert beleuchtet für den Bereich der betrieblichen Altersversorgung die Aspekteder Wertgleichheit, der Portabilität und der Flexibilität sowie die Frage einer unan-gemessenen Benachteiligung des Arbeitnehmers durch die Anwendung der Zillmer-Methode unter Berücksichtigung der Urteile des BGH von 2001 und 2005 sowie desBundesarbeitsgerichts von 2009. Ziel der Untersuchung ist es, die Zulässigkeit derZillmerung in der besonderen Konstellation der betrieblichen Altersversorgung zuuntersuchen und mögliche Haftungsrisiken für Arbeitgeber und Versicherer aufzu-zeigen, die sich aus der Verwendung der Zillmer-Methode zur Verrechnung der Ab-schlusskosten ergeben. Darüber hinaus werden diverse Lösungsvorschläge und Al-

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ternativen aufgezeigt und untersucht. Die Arbeit gibt Praktikern, die sich mit derAbschlusskostenverrechnung in der Lebensversicherung der betrieblichen Alters-versorgung beschäftigen, wichtige Anhaltspunkte. Sie richtet sich insbesondere anVersicherungsjuristen, Rechtsanwälte und Produktentwickler in der Lebensversiche-rung.

Looschelders, Dirk et al. (Hrsg.): 2. Düsseldorfer Verkehrsrechtsforum:aktuelle Probleme des Personenschadens. Düsseldorfer Schriften zumVersicherungsrecht, Band 12, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2012, VII und 129 Seiten. ISBN 978-3-89952-716-2

Am 11. Mai 2012 fand das 2. Düsseldorfer Verkehrsrechtsforum im Plenarsaal desOberlandesgerichts Düsseldorf statt. Im Rahmen dieser Kooperationsveranstaltungdes Instituts für Versicherungsrecht der Universität Düsseldorf und dem Oberlandes-gericht Düsseldorf wurde über aktuelle Probleme des Personenschadens diskutiert.Verkehrsunfälle führen immer wieder zu Personenschäden. Im Anschluss daran stel-len sich sowohl für den Geschädigten als auch für sein Umfeld Fragen nach Ersatz-ansprüchen. So kann sich für den Geschädigten ein Schaden daraus ergeben, dass erzur Führung des Haushalts nicht mehr in der Lage ist. Zudem können verletzungs-bedingte Anpassungen am Wohnraum notwendig werden. Daneben stellen sich auchfür die Sozialversicherungsträger, den Arbeitgeber oder private SchadenversichererFragen nach einem Ersatz von Heilbehandlungskosten oder Verdienstausfällen. DreiReferenten aus den Bereichen Rechtsprechung, Wissenschaft und Versicherungswirt-schaft gingen diesen und ähnlichen Problemen in ihren Beiträgen nach. Dabei nah-men sie insbesondere die hierzu ergangene Rechtsprechung in den Blick, die nichtimmer zu einer einheitlichen Bewertung gelangt. Der Beitragsband richtet sich anRichter, Fachanwälte und andere Praktiker aus dem Verkehrs- und Versicherungs-recht sowie Wissenschaftler.

Looschelders, Dirk et al. (Hrsg.): Düsseldorfer Vorträge zumVersicherungsrecht 2011: Solvency II, Einlösungsprinzip, aktuelleRechtsprechung, Versicherungsvermittlerrecht. Düsseldorfer Schriften zumVersicherungsrecht, Band 10, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2012, VII und 103 Seiten. ISBN 978-3-89952-710-0

In diesem Band sind Vorträge enthalten, die anlässlich des 4. Düsseldorfer Versi-cherungsrechtstages 2011 gehalten wurden. Die Auswahl der Themen spiegelt dieVielfalt der aktuellen versicherungsrechtlichen Fragestellungen wider: – Versiche-rungsaufsichtsrecht überlagert Gesellschaftsrecht – Die Neuregelung zu Geschäfts-leiterhaftung und Managervergütung (Christian Armbrüster) – Organisation und Out-sourcing der Compliance-Funktion im Versicherungsunternehmen (Andrea Nowak-Over) – Das Einlösungsprinzip nach neuem VVG (Roland Michael Beckmann) – Dieaktuelle Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zum Versicherungsrecht (MarionHarsdorf-Gebhardt) – Versicherungsvermittlerrecht – die besonderen Aspekte beim

Neuerscheinungen versicherungswissenschaftlicher Bücher – Ausführliche Hinweise 439

Vertrieb durch Banken und Einzelhandel (Gunbritt Kammerer-Galahn). Der Beitrags-band ist sowohl für Praktiker aus der Versicherungsbranche als auch Fachanwälte undWissenschaftler von Interesse.

Lorenz, Egon (Hrsg.): Beseitigung und Schadensersatz: Karlsruher Forum2012; mit Vorträgen von Thomas Pfeiffer und Christoph Brömmelmeyer undDokumentation der Diskussion. Schriftenreihe der ZeitschriftVersicherungsrecht (VersR), Band 50, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2013, VI und 103 Seiten. ISBN 978-3-89952-674-5

Beseitigung und Schadensersatz; die mit diesem Thema aufgeworfenen Abgren-zungsfragen sind ebenso offensichtlich wie altbekannt. Bereits beim Karlsruher Fo-rum 2010 ist die Problematik am Rande kontrovers diskutiert worden. Der ungelös-te Streitstand und die Vielfalt der Meinungen gaben Anlass, das Thema ausführlichaufzugreifen. Inhalt: Egon Lorenz, Mannheim: Einführung; Thomas Pfeiffer, Heidel-berg: Beseitigung und Schadensersatz Christoph; Brömmelmeyer, Frankfurt (Oder):Beseitigung und Schadensersatz im Versicherungsrecht.

Makowsky, Mark: Der Einfluss von Versicherungsschutz auf dieaußervertragliche Haftung: ein Plädoyer für die Ablösung desTrennungsprinzips durch das Prioritätsprinzip. Düsseldorfer Schriften zumVersicherungsrecht, Band 13, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2013, XXX und 371 Seiten, Zugl.: Düsseldorf, Univ., Diss., 2012/13.ISBN 978-3-89952-708-7

Die Bedeutung von Versicherungsschutz für die außervertragliche Haftung wird inder deutschen Literatur seit langem kontrovers diskutiert. Im Mittelpunkt der Dis-kussion steht dabei regelmäßig die Frage, ob und inwieweit sich eine Haftpflichtver-sicherung des Schädigers auf seine Haftung auswirken kann. Rechtsprechung undherrschende Meinung folgen dem sogenannten Trennungsprinzip, wonach die Exis-tenz einer Versicherung bei der Prüfung des Schadensersatzanspruchs grundsätz-lich außer Betracht bleiben muss. Die Untersuchung von Mark Makowsky wendetsich zunächst den allgemeinen Prinzipien und Funktionen des Haftungsrechts so-wie der Versicherung zu. Auf der Grundlage derjenigen Normen, die das Verhält-nis von Haftung und Versicherung regeln, wird sodann ein eigener dogmatischerLösungsweg - das Prioritätsprinzip - entwickelt. Danach verhält sich das Versiche-rungsrecht grundsätzlich indifferent zu der Frage, inwieweit Versicherungsumstän-de haftungsrechtlich bedeutsam sind. Hierüber muss vielmehr das Haftungsrechtprimär und autonom entscheiden. Entsprechend diesem Ansatz werden schließlichdie außervertraglichen Haftungsnormen dahin ausgelegt, ob und inwieweit sie eineBerücksichtigung von Versicherungen des Schädigers bzw. des Geschädigten zulas-sen.

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Martinek, Michael (Hrsg.): Formularsammlung Vertriebsrecht. C.H. BeckoHG, München, 2013, XXVII und 594 Seiten. ISBN 978-3-406-59704-6

Dem Handbuch des Vertriebsrechts wird durch denselben Herausgeberkreis eine For-mularsammlung zum Vertriebsrecht an die Seite gestellt. In ihr werden kommen-tierte und sofort anwendbare Vertragsmuster zu allen wichtigen Vertriebsformen zu-sammengefasst. Aufgenommen sind insbesondere: Handels- und Vertragshändlerver-träge, Franchise- und Lizenzverträge und auch Verträge zu einzelnen, häufig vor-kommenden Vertriebsformen wie Werkstattvertrag, Belieferungsvertrag, Kommissi-onsvertrag oder auch Merchandising- und Sponsoringverträge. Auch Vereinbarun-gen zu Direct-Marketing, Strategische Allianzen und Kundenschutzverträge sind indem Band mit aufgenommen. Die Autoren sind erfahrene Rechtsanwälte und seitJahren in der Beratung großer internationaler Vertriebs- und Franchisesysteme tä-tig.

Möbius, Christian; Pallenberg, Catherine: Risikomanagement inVersicherungsunternehmen. BA kompakt, Springer-Lehrbuch, 2., ergänzteAuflage, Springer-Gabler, Berlin, 2013, XIV, 254 Seiten.ISBN 978-3-642-30923-6

Mit diesem Buch können sich Leser einen Überblick über sämtliche Grundlagen ver-schaffen: angefangen bei den mathematischen Begriffen und Methoden über die ge-setzlichen Grundlagen bis zu den Methoden der Kapitalanlagesteuerung. Die zen-tralen Themen Versicherungstechnik und Kapitalanlage sind getrennt aufbereitet, sodass das Buch auch als Nachschlagewerk verwendet werden kann. Übungsaufgabenmit Lösungshinweisen helfen bei der Überprüfung des Wissensstands. Der Band ent-hält zahlreiche Abbildungen und Praxisbeispiele.

Müller, Thomas: Finanzrisiken in der Assekuranz: moderne Finanz- undRisikokonzepte in der Versicherungswirtschaft. StudienbücherWirtschaftsmathematik, Springer-Studium, Springer-Gabler, Wiesbaden, 2013,284 Seiten. ISBN 978-3-8348-1906-2

Die Finanzrisiken in der Assekuranz werden mit Hilfe der modernen Finanztheoriebeleuchtet. Dazu wird mit dem Begriff der Duration die Zinssensitivität von Bar-werten, Deckungskapital etc. untersucht. Anhand der mathematischen Risikobegriffewerden die modernen risikobasierten Solvenzanforderungen erläutert und ihre Bezie-hung zur Portfoliotheorie in der Ökonomie gezeigt. Zudem wird die Problematik derneuen risikobasierten Solvenznormen diskutiert. Die Entwicklung der Risiken überdie Zeit wird anhand von stochastischen Prozessen erläutert. Daraus werden die be-kannten Modelle zur Preisbestimmung von Optionen recht elementar und anschaulichbegründet. So können Preis und Wirkung konkreter Absicherungen von Finanzrisikenam Markt aufgezeigt werden.

Neuerscheinungen versicherungswissenschaftlicher Bücher – Ausführliche Hinweise 441

Münsterische Sozialrechtsvereinigung e.V. (Veranst.): 17. MünsterischeSozialrechtstagung: Kooperationsfelder und Steuerungsmechanismen in GKVund PKV - wer lernt von wem? Veröffentlichungen der MünsterischenForschungsstelle für Versicherungswesen an der WestfälischenWilhelms-Universität zu Münster mit Unterstützung des Vereins zurFörderung der Münsterischen Forschungsstelle für Versicherungswesen e. V.,Band 126, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2012, VII und99 Seiten. ISBN 978-3-89952-693-6

Das duale Krankenversicherungssystem in Deutschland wird seit jeher kontroversdiskutiert. Dabei wird oft von einer „Zwei-Klassen-Medizin“ und der Flucht derWohlhabenden aus dem Solidarsystem gesprochen; andererseits beklagt sich die pri-vate Krankenversicherung darüber, die GKV durch hohe Arzthonorare subventionie-ren zu müssen und so die Solidarität überhaupt erst bezahlbar zu machen. GesetzlichVersicherte empfinden die Versorgung oft als unzureichend. Hinter diesem Konfliktsteht die Problematik zweier von Grund auf unterschiedlicher Systeme, zwischen de-nen es fast schon zwangsläufig zu Reibungspunkten kommen muss. Die 17. Münsteri-sche Sozialrechtstagung mit dem Thema „Kooperationsfelder und Steuerungsmecha-nismen in GKV und PKV - wer lernt von wem?“ nahm diesen Konflikt zum Anlassund befasste sich mit der Fragestellung, ob ein Weg aus der Krise über eine Annä-herung der zwei Systeme erfolgen kann. Dabei ging es darum, zu klären, was beideSysteme voneinander lernen können. Die Referenten, deren Beiträge in diesem Ta-gungsband enthalten sind, befassten sich dabei mit dem bestehenden Verhältnis vonGKV und PKV, Möglichkeiten der Kooperation sowie Mechanismen der Leistungs-steuerung.

Neuthor, Laila: Intermediation in reinsurance markets. Beiträge zuwirtschaftswissenschaftlichen Problemen der Versicherung, Band 67, VerlagVersicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, XXIV und 297 Seiten, Zugl.:München, Univ., Diss., 2012. ISBN 978-3-89952-681-3

Rückversicherung kann entweder direkt oder über einen vermittelnden Rückversi-cherungsmakler erworben werden. Die Bedeutung der Rückversicherungsmakler hatseit Anfang der 1990er Jahre international zugenommen. Vor dem Hintergrund dieserEntwicklung untersucht die Autorin die Effizienz des Rückversicherungsmarktes unddie Gründe, warum Erstversicherer in zunehmendem Maße Rückversicherung übereinen vermittelnden Rückversicherungsmakler abschließen. Kapitel II klärt die Rah-menbedingungen für das Tätigwerden der Rückversicherungsmakler. Kapitel III gibtzunächst einen Überblick über den Rückversicherungsmakler-Markt (III.2) mit ei-nem besonderen Fokus auf die Marktkonzentration und die geographische Verteilungder Rückversicherungsmakler. Darüber hinaus werden die Aufgaben der Rückversi-cherungsmakler vor, während und nach dem Vertragsabschluss (III.3) vorgestellt unddie häufigsten Arten der Vergütung (III.4) behandelt. Schließlich werden die wich-tigsten Regelwerke für Rückversicherungsmakler (III.5) erläutert. Kapitel IV befasstsich detailliert mit verschiedenen Aspekten des Rückversicherungsmarktes und der

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Funktion der Broker. Kapitel V fasst die Ergebnisse kurz zusammen. Die Autorinverbindet ökonomische Theorie mit Marktbeobachtungen und leistet einen wichtigenBeitrag zu einem wenig erforschten Themengebiet. Die Arbeit richtet sich sowohl anWissenschaftler als auch an die im Rückversicherungsmarkt tätigen Spezialisten.

Ostendorf, Gerd-Marko (Hrsg.): Versicherungsmedizin im 21. Jahrhundert -Private Krankenversicherung. Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2012, XX und 312 Seiten. ISBN 978-3-89952-670-7

Die Zahl der privat Vollversicherten ist den letzten Jahren auf 9 Millionen angestie-gen; daneben gibt es über 22 Millionen private Zusatzversicherungen. Ca. 20 Prozentdes Praxisumsatzes niedergelassener Ärzte stammen aus der privaten Krankenversi-cherung (PKV). Dennoch sind die Besonderheiten der PKV bei Ärzten in Praxis undKlinik weitgehend unbekannt. Das vorliegende Buch soll hier Abhilfe schaffen. DerHerausgeber, seit über 25 Jahren als Gesellschaftsarzt für die PKV tätig und seit 16Jahren Schriftleiter der Zeitschrift Versicherungsmedizin, hat einschlägige Beiträgeaus dieser Zeitschrift vom Jahr 2000 bis Mitte 2012 zusammengefasst und thema-tisch geordnet. Durch dieses Konzept sind die zahlreichen unterschiedlichen Themenjeweils in sich abgeschlossen, so dass der Leser gezielt auf die ihn gerade interessie-rende Information zugreifen kann. Am Ende der einzelnen Kapitel finden sich jeweilskurze Beiträge über aktuelle einschlägige Gerichtsurteile.

Rauh, Jens Ole: Versicherungsverbände und Kartellrecht:eine wettbewerbspolitische Untersuchung der GVO Nr. 267/2010.Kompetenzzentrum Versicherungswissenschaften in Hannover und Göttingen,Band 13, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, XIV und432 Seiten, Zugl.: Göttingen, Univ., Diss., 2012. ISBN 978-3-89952-734-6

Die Verbände der Versicherungswirtschaft zeichnen sich durch eine besondereMarktnähe aus, indem sie seit jeher auch als Basis unternehmensübergreifenden Ko-operationen dienen, die den Betrieb des Versicherungsgeschäfts erst ermöglichen. Vordiesem Hintergrund wurden mit der Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) für dieVersicherungswirtschaft vier typische Kooperationsformen zwischen 1993 und 2010vom Kartellverbot freigestellt. Eine neue Gruppenfreistellungsverordnung, die seitdem 1. 4. 2010 in Kraft ist, stellt demgegenüber nur noch zwei Kooperationsformen,namentlich die gemeinsame Statistikarbeit und Versicherungspools, vom Kartellver-bot frei. Die Erstellung und Bekanntgabe von Muster-Versicherungsbedingungen unddie Kooperation bei Sicherheitsvorkehrungen unterfallen damit nicht mehr der Grup-penfreistellung. Der Autor untersucht, ob die in der deutschen Versicherungswirt-schaft und der Literatur heftig kritisierte Einschränkung des Anwendungsbereichsder Versicherungs-Gruppenfreistellungsverordnung aus wettbewerbspolitischer Per-spektive gerechtfertigt ist. Hierzu werden vermeintliche und tatsächlich bestehendeBesonderheiten der Versicherungswirtschaft näher beleuchtet. Daneben stellen sichaber auch grundsätzliche Fragen nach der Bedeutung von Rechtssicherheit und sek-torspezifischen Gruppenfreistellungsverordnungen im System der Legalausnahme.

Neuerscheinungen versicherungswissenschaftlicher Bücher – Ausführliche Hinweise 443

Die Arbeit richtet sich in erster Linie an politische Entscheidungsträger, insbeson-dere die Europäische Kommission, sowie an Versicherungsverbände und darüberhinaus an diejenigen, die sich mit wettbewerbspolitischen Fragestellungen der Versi-cherungswirtschaft auseinandersetzen.

Rosenbrock, Stephan: Die risikogerechte Übertragung vonAlterungsrückstellungen in der privaten Krankenversicherung.Veröffentlichungen des Seminars für Versicherungswissenschaft derUniversität Hamburg und des Vereins zur Förderung derVersicherungswissenschaft in Hamburg e.V. Reihe B, Wirtschaftswissenschaft,Band 20, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2012, XI und149 Seiten, Zugl.: Hamburg, Univ., Diss., 2012. ISBN 978-3-89952-711-7

In der Privaten Krankenversicherung (PKV) in Deutschland sind die Wechselmög-lichkeiten der Versicherten zwischen den Anbietern massiv eingeschränkt. Ursachehierfür ist die weitgehend fehlende Übertragbarkeit der Alterungsrückstellung. Bis-her vorgeschlagene Konzepte zur Übertragung der Alterungsrückstellung haben dieBesonderheiten des PKV-Geschäftsmodells allenfalls in Teilaspekten berücksichtigt,sodass sie letztlich nicht umsetzbar waren. Stephan Rosenbrock entwickelt in seinerArbeit erstmals ein geschlossenes Modell zur risikogerechten Übertragung von Al-terungsrückstellungen, das sich ohne gravierende Systemumstellung implementierenließe. Das Buch richtet sich nicht nur an Wissenschaftler oder Mitarbeiter von Versi-cherungsunternehmen, sondern an alle Leser, die an der Frage der zukünftigen Aus-gestaltung der PKV innerhalb des deutschen Gesundheitssystems interessiert sind.

Schwarzbach, Christoph et al.(Hrsg.): Dauerniedrigzinsphase undEnergiewende: Chancen und Risiken für die Versicherungswirtschaft.Kompetenzzentrum Versicherungswissenschaften in Hannover und Göttingen,Band 14, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013, IX und145 Seiten. ISBN 978-3-89952-700-1

Die mit der Währungskrise verbundene Niedrigzinsphase stellt die Versicherungs-unternehmen - und hier besonders die Lebensversicherer - vor große Herausforde-rungen. Angesichts der Unsicherheiten an den Finanzmärkten und dauerhaft nied-riger Renditen stellt sich sowohl die Frage nach Anlagealternativen als auch nachmöglichen neuen Geschäftsbereichen. Die Energiewende und der Ausbau erneuer-barer Energien (im Bereich Windenergie wird besonders der Ausbau von Offshore-Windparks vorangetrieben) bieten eine mögliche Antwort auf diese Fragen. Für dieVersicherungswirtschaft eröffnen sich in diesem Bereich neue Perspektiven, als Ri-sikoträger und als Kapitalanleger aufzutreten. Es ist schon heute abzusehen, dassgerade im Bereich der Energietechnik in den kommenden Jahren umfangreiche In-vestitionen erforderlich sein werden.

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Schwedes, Oliver (Hrsg.): Räumliche Mobilität in der zweiten Moderne:Freiheit und Zwang bei Standortwahl und Verkehrsverhalten. Mobilität undGesellschaft, Band 3, LIT, Münster, 2013, III und 331 Seiten.ISBN 978-3-643-11443-3

Die Menschen in modernen Gesellschaften sind hochgradig mobil und überwindenimmer größere Distanzen. Während mit dieser Entwicklung ein Fortschrittsverspre-chen verbunden ist, wird nur selten die Frage gestellt, inwiefern die wachsenden Mo-bilitätsanforderungen zu mehr Lebensqualität beitragen. Wird diese Entwicklung vonden Menschen bewusst vorangetrieben oder sind sie Getriebene einer Entwicklungs-dynamik, auf die sie kaum Einfluss nehmen können und die ihr Leben im Ergebnisbeeinträchtigt? Sind die Handlungen von Menschen im Rahmen räumlicher Mobilitätfrei gewählt oder sind sie weitgehend erzwungen? Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler unterschiedlicher Disziplinen gehen der zentralen Frage nach, wie sich dasVerhältnis von Freiheit und Zwang darstellt und die räumliche Entwicklung modernerGesellschaften bestimmt. Dabei wird Siedlungsentwicklung als soziales Phänomenthematisiert, das eng mit Formen individueller Mobilität verbunden ist. Ein speziellesAugenmerk gilt der Frage, inwieweit unter diesen Bedingungen räumliche Mobilitätpolitisch gestaltet werden kann.

Sonnenberg, Marcus: Vertriebskostentransparenz beiVersicherungsprodukten: Eine juristisch-ökonomische Untersuchung unterBerücksichtigung rechtsvergleichender Aspekte. Versicherungswissenschaft inBerlin, Band 42, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2013,XVIII und 335 Seiten, Zugl.: Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2012.ISBN 978-3-89952-741-4

Ein Großteil der Versicherungsprämie besteht aus dem kalkulatorischen Anteil fürdie Vermittlervergütung. Der durchschnittliche Versicherungsnehmer hat jedoch imRegelfall nicht einmal eine grobe Vorstellung von der Höhe dieses Vergütungsanteils.Die Höhe der Vergütung kann im Zusammenspiel mit dem naturgemäß bestehendenüberlegenen Sachwissen des Versicherungsvermittlers zu Spannungen, ggf. sogar zuInteressenkonflikten beim Vermittler führen, da dieser zugleich verpflichtet ist, denpotentiellen Versicherungsnehmer angemessen zu beraten. Dieses Problem ist derFachwelt hinlänglich bekannt; die Europäische Kommission arbeitet an einer neu-en Versicherungsvermittlerrichtlinie, die u. a. für mehr Transparenz im Bereich derVergütung von Versicherungsvermittlern sorgen soll. Von diesem Stand ausgehenduntersucht die Arbeit zunächst, welche Transparenzvorschriften hinsichtlich der Ab-schlusskosten bzw. der Vermittlerprovisionen auf europäischer und deutscher Ebeneexistieren. Hierbei geht der Autor insbesondere auf das Transparenzgebot des Art. 5der Richtlinie 93/13/EWG ein. In einem weiteren Schritt werden überblicksartig diegesetzlichen Konzepte der übrigen EWR-Staaten präsentiert. Aus einer darauffol-genden Auswertung der unterschiedlichen Ansätze und einer Analyse der Vor- undNachteile der gängigen Bruttopolicen- und Nettopolicenmodelle wird abschließendein eigenes, sachgerechtes Transparenzmodell entwickelt. Dabei geht der Autor auch

Neuerscheinungen versicherungswissenschaftlicher Bücher – Ausführliche Hinweise 445

auf zahlreiche aktuelle Probleme des deutschen Versicherungsrechts ein, wie etwadie Existenzberechtigung des sogenannten Provisionsabgabeverbots oder die Zuläs-sigkeit der Vereinbarung einer separaten Abschlusskostenzahlung in der Lebensver-sicherung.

Spielmann, Stefan: Aktuelle Deckungsfragen in der Sachversicherung.Schriftenreihe Versicherungsforum, Band 32, 2. Auflage, VerlagVersicherungswirtschaft GmbH, Karlsruhe, 2012, X und 252 Seiten.ISBN 978-3-89952-620-2

Allen mit dem Sachversicherungsrecht befassten Personen bietet dieses Buch ei-ne Entscheidungshilfe für die tägliche Regulierungspraxis. Dargestellt werden diegrundlegenden Deckungsfragen der Wohngebäude- und Hausratversicherung. Dar-über hinaus werden die Grundlagen der Glasbruchversicherung, der Elementarscha-denversicherung und der Reisegepäckversicherung erläutert. Rechtsprechung und Li-teratur werden zu den einzelnen Problembereichen ausgewertet, so dass in vielen Fäl-len eine Erstprüfung ohne Hinzuziehung weiterer Publikationen erfolgen kann. In die2. Auflage wurden die aktuellen Entscheidungen zum neuen VVG eingearbeitet – ins-besondere zur Leistungskürzung im Rahmen der grob fahrlässigen Herbeiführung desVersicherungsfalls und des Obliegenheitenrechts. Da inzwischen auf alle noch ein-tretenden Schadenfälle das VVG 2008 Anwendung findet, wird das VVG 2008 denAusführungen zugrunde gelegt. Dort, wo sich Änderungen zur bisherigen Rechtslagenach VVG a. F. ergeben, wird entsprechend darauf hingewiesen. Außerdem werdendie überarbeiteten Musterbedingungen des GDV berücksichtigt. Da jedoch in einemGroßteil der bestehenden Versicherungsverträge noch das alte Bedingungswerk Leit-linie ist, sind auch diese bisher verwendeten Musterbedingungen einbezogen.

Taik, Monir: Mitgliedstaatliche Grenzen der Gestaltung vonVersicherungsprodukten im Europäischen Binnenmarkt für Versicherungen.Versicherungswissenschaft in Berlin, Band 41, Verlag VersicherungswirtschaftGmbH, Karlsruhe, 2013, XX, 255 Seiten, Zugl.: Berlin, Freie Univ., Diss., 2012.ISBN 978-3-89952-739-1

Grenzüberschreitende Versicherungsgeschäfte innerhalb der EU nehmen stetig anBedeutung zu. Die unterschiedlichen einzelstaatlichen Vertragsregelungen machenes den Versicherern jedoch schwer, ein Produkt über die nationalen Grenzen hinauszu vertreiben, da die im Herkunftsmitgliedstaat verwendeten Vertragsbedingungenoft nicht den gesetzlichen Vorgaben des Aufnahmemitgliedstaates entsprechen. Dievorliegende Arbeit nimmt sich dieser Problematik an. Zunächst wird ermittelt, inwie-fern zwingendes einzelstaatliches Recht das grenzüberschreitende Versicherungsge-schäft zwischen den Mitgliedstaaten hemmt. Anschließend werden die Vereinbarkeitmit dem Gemeinschaftsrecht überprüft und die Konturen der Gemeinschaftsgren-zen verdeutlicht. Dabei liegt der Fokus auf den Versicherungsmärkten in Deutsch-land, Frankreich und Großbritannien, welche zusammen über 50 % des Prämienvolu-mens in der Gemeinschaft ausmachen. In Einzelnen werden untersucht: – Vorgaben

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zur gezielten Regulierung der Prämie (bei der Naturkatastrophenversicherung sowiezwingenden Bonus-Malus-Systemen) – Zwingende Risikoeinschlüsse (bei Terror-,Naturkatastrophen- und Technologiekatastrophenrisiken) - Der Ausschluss der Leis-tungsfreiheit bei einem Fehlverhalten des Versicherungsnehmers (bei einer Obliegen-heitsverletzung und der Herbeiführung des Versicherungsfalls) – Mindestrückkaufs-werte in der Kapitallebensversicherung. Die Untersuchung leistet einen Beitrag zurAusgestaltung eines europäischen Versicherungsvertragsrechts, welches gerade imEntstehen ist, und bringt Erkenntnisse für die Auslegung und künftige Entwicklungdes deutschen Versicherungsvertragsrechts. Sie ist sowohl für an der Vertragsgestal-tung interessierte Praktiker als auch für Forschung und Lehre von Interesse.

Terbille, Michael; Höra, Knut (Hrsg.): Münchener AnwaltshandbuchVersicherungsrecht. 3., überab. und erw. Auflage, C.H. Beck oHG, München,2013, XLIV und 1938 Seiten. ISBN 978-3-406-63671-4

Im vorliegenden, in der 3. Auflage erschienenen Werk wird das Privatversicherungs-recht übersichtlich, aktuell und mandatsorientiert dargestellt. Neben allen wichtigenGrundsatzfragen werden auch alle praxisrelevanten Versicherungssparten abgehan-delt: Sachversicherung; Haftpflichtversicherung; Personenversicherung; Vermögens-schadensversicherung; Mischformen und Internationales Versicherungsrecht. Es fin-den sich zahlreiche Checklisten, Praxishinweise sowie Musterklagen, die die effi-ziente Mandatsbearbeitung unterstützen. Die Neuauflage bringt das Werk auf denRechtsstand Januar 2013 und berücksichtigt die umfangreiche Rechtsprechung nachder VVG-Reform. Zudem sind einige Kapitel neu aufgenommen worden, insbeson-dere zu den IT- und Elektronikversicherungen sowie zur Rückversicherung.

Wagner, Fred (Hrsg.): Standpunkte – Beiträge renommierter Persönlichkeitender Versicherungswirtschaft in Leipziger Seminaren: zu den Themen:Anreizsysteme im Versicherungsvertrieb, Betriebliche Krankenversicherung,Digitalisierung, Kapitalanlagestrategien in der Lebensversicherung,Klimawandel, Kunden- und Vermittlerwerte, Online-Makler, PrivateKrankenversicherung, Regulierung und Solvency II. LeipzigerVersicherungsseminare, Band 10, Verlag Versicherungswirtschaft GmbH,Karlsruhe, 2012, VIII und 164 Seiten. ISBN 978-3-89952-704-9

Dieser Band setzt die Reihe über Beiträge von renommierten Praktikern im Haupt-seminar des Instituts für Versicherungslehre der Universität Leipzig fort. Die Ma-nuskripte umfassen die Themen und Inhalte, die die Autoren den Studierenden prä-sentiert haben und die anschließend diskutiert wurden. Die Reihenfolge entsprichtder Chronologie der Vorträge in Leipzig. Überblick: Dr. Thomas Witting: Klima-wandel: Versicherungsbedarfe und Deckungskonzepte in der Erst- und Rückversi-cherung; Volker Reichenbach: Kunden- und Vermittlerwert als Elemente der wertori-entierten Unternehmensführung; Dr. Hans Josef Pick: Potenziale und Perspektiveneiner betrieblichen Krankenversicherung (bKV); Dr. Andreas Freiling: Erfahrungs-bericht Solvency II - Umsetzung der Anforderungen an die Berichterstattung von

Neuerscheinungen versicherungswissenschaftlicher Bücher – Ausführliche Hinweise 447

Versicherungsunternehmen (Säule 3); Volker Gerlach: Digitalisierung – Konsequen-zen für die Versicherungswirtschaft; Dr. Thomas Kabisch: Kapitalanlagestrategienin der Lebensversicherung im aktuellen Marktumfeld; Frank Kettnaker: Risiko- undwertorientierte Anreizsysteme im Versicherungsvertrieb; Prof. Dr. Wolfram: Sicher-heit versus Wettbewerb – Die Versicherungswirtschaft zwischen Regulation, Deregu-lation und Better Regulation; Björn Weikert: Perspektiven eines Online-Maklers: ZurBedeutung von Internet-Vergleichsportalen für den Kfz-Versicherungsmarkt; Eber-hard Sautter: Perspektiven in der privaten Krankenversicherung.

Zietsch, Dietmar (Hrsg.): Deutscher SCOR-Preis für Aktuarwissenschaften2012: Zusammenfassungen eingereichter Arbeiten. Schriftenreihe der ScorDeutschland Rückversicherungs-AG, Band 13, Verlag VersicherungswirtschaftGmbH, Karlsruhe, 2013, VII, 61 Seiten. ISBN 978-3-89952-740-7

Den SCOR-Preis für Aktuarwissenschaften verleiht die SCOR Gruppe in Zusammen-arbeit mit der Universität Ulm seit 1998 jährlich an junge Wissenschaftler, die sichim Rahmen ihrer Studien mit praktischen versicherungsmathematischen Themenstel-lungen beschäftigt haben. Ehlscheid, Marco: Dividend Strategies in the BrownianRisk Model (1. Preis); Schmidt, Jan-Philipp: Market-Consistent Valuation of Long-Term Insurance Contracts Valuation – Framework and Application to German Pri-vate Health Insurance (2. Preis); Geldner, Daniel: Wetterderivate und Simulation derStromnachfrage (3. Preis); Eisenmann, Julia: Zeitstetiges CPPI bei diskretem Han-deln; Graf, Claudia: Optimierung der Rückversicherungsstruktur eines Schadenversi-cherers unter Berücksichtigung von Solvency II; Härtel, Lena: Chance-Risiko-Profilekapitalmarktnaher Lebensversicherungsprodukte unter Berücksichtigung des Inflati-onsrisikos; Moser, Martin: Extremal Behavior of Multivariate Mixed Moving Avera-ge Processes and of Random Walks with Dependent Increments; Rusche, Johannes:Risikobewertung von modernen Lebensversicherungsprodukten am Beispiel von Dy-namischen Drei-Topf-Hybriden; Seyboth, Michael: Der Market Consistent AppraisalValue und seine Anwendung im Rahmen der wertorientierten Steuerung von Lebens-versicherungsunternehmen; Wieland, Jochen: Curve Fitting - Efficient Methods forCalculating Solvency Capital.