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pibs (Personal-Informationen Basel-Stadt) ist das Informationsblai für alle Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Pensionierten von BASEL-STA0T Redaktion: Silvio Bui, Personalamt, Leitung Peter Holstein, Erziehungsdepartement. Gabrielle Kremo, Appellationsgericht April 1991, Nummer 89 Adresse: Redaktion pibs, Postfach, 4005 Basel Herausgeber: Personalamt Druck und Repros: Basler Zeitung Nachdruck mit Quellen- angabe erwünscht. PERSONALINFORMAT IONEN BASEL-STADT Neues Unfallversicherungsgesetz Der Regierungsrat hat dem Grossen Rat den Ratschlag und Entwurf zu einem Gesetz betreffend die Versicherung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kantons Basel-Stadt bei Unfall und Krankheit zugestellt. Frau Alice Veith, Präsidentin der Kassenkommission, fasst im folgenden Beitrag die neuen Bestimmungen zusammen. Wie immer, wenn der Bund gesetzliche Vorschriften obligatorisch erklärt, hat das Auswirkungen auf den Vollzug in den Kantonen. Mit dem Erlass des Bundesgesetzes über die Unfallversiche- rung (UVG) wurde auf den 1. Januar 1984 eine Versicherung bei Berufs- und Nichtsberufsunfällen für alle Beschäftig- ten obligatorisch erklärt. Bis zu diesem Zeitpunkt galt diese Bestimmung nur für die dem Fabrikgesetz unterstellten Be- triebe und diese müssten ihre Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter bei der SUVA versichern. Das betraf in Basel-Stadt z.B. das Baudepartement, die BVB und die IWB. Bis zum Dezember 1983 ist Basel-Stadt für die Kosten von Berufsunfällen von nicht SUVA-Versicherten aufgekom- men. Behandlungskosten und Spitalauf- enthalt 3. Klasse sind direkt von der Staatskasse beglichen worden. Die Lohnzahlungen bei Krankheit, bei Berufs- und Nichtberufsunfällen und die Differenz zum vollen Lohn bei SUVA- Versicherten wurden ebenfalls vom Ar- beitgeber übernommen. Nicht der SUVA unterstellte Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter hatten sich für die Behandlungskosten bei Nichtberufs- unfällen bei der Unfall- und Fürsorge- kasse (UFK) zu versichern. Diese über- nahm die Kosten für Arztbehandlungen, Kuren und Nachbehandlungen sowie die Spitalkosten in der 1. Spitalklasse und Rentenleistungen. Die Differenz zwi- schen der 3. und 1. Spitalklasse bei SUVA-Mitgliedern, aber auch bei Berufs- unfällen wurde ebenfalls von der UFK getragen. Jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeite- rin sind für die UFK-Prämien 3%o vom Lohn abgezogen worden. Von den SUVA-Versicherten erhielt die UFK allerdings nur 1/4 des Abzuges, also 0,75 %o; die restlichen 2,25 %o behielt die Staatskasse ä conto SUVA-Prämien für die Nichtberufsunfallversicherung zu- rück. Seit dem 1. Januar 1984 sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter obli- gatorisch bei der SUVA versichert. Für die Erfüllung der durch die UFK noch zu leistenden Verpflichtungen wie z.B. die Differenz zwischen der 3. und der 1. Spitalklasse, aber auch die Kosten für Unfälle, die sich vor 1984 ereignet haben, alte und allenfalls sich neu ergebende Rentenleistungen blieb der UFK somit nur ein Viertel der vom Lohn aller Bediensteten in Abzug gebrachten 3 %o. 1988 konnte immerhin eine Änderung erwirkt werden. Die UFK erhält nun für ihre Verpflichtungen die Hälfte der Abzüge, also l,5%o. Der Rest geht, wie bereits erwähnt, an die Kosten der SUVA-Nichtbetriebsunfall-Prämien. Der Erlass der bundesgesetzlichen Vor- schriften mit dem dadurch erfolgten Beitritt des gesamten Staatspersonals zur SUVA und der damit verbundene Rück- gang der Einnahmen, aber auch der leidige, immer deutlicher spürbar wer- dende Kostenanstieg im Gesundheitswe- sen haben uns gezwungen, der alten UFK eine neue gesetzliche Grundlage zu geben. Da im UFK-Gesetz die Verpflichtung des Staates zur Lohnfortzahlung bei Krank- heit und der volle Lohnanspruch bei Unfall geregelt sind, müssen diese Schwerpunkte auch im neuen Gesetz garantiert werden. Nach langwierigen Vorarbeiten und versicherungstechnischen Überprüfun- gen, nach Vernehmlassungen bei Kom- missionen, Personalvertretungen und Departementen hat der Regierungsrat am 26. März 1991 den Gesetzesentwurf verabschiedet. Der Grosse Rat wird nun über das weitere Schicksal der personal- eigenen und allein von den Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern getragenen Versicherung entscheiden. Die UFK ist ein Werk der Solidarität des gesamten Staatspersonals. Um diese Solidarität weiterzuführen, braucht es ein Obligatorium für die Grundversiche- rung aller Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter. Nur auf diese Art wird die UFK als neue Unfallversicherungskasse (UVK) weiterhin ohne Beiträge aus der Staatskasse auskommen. Die Schwerpunkte des neuen Gesetzes: Verpflichtung für den Staat - die gesetzliche Verankerung der Lohnzahlungspflicht bei Krankheit, - die Lohnzahlungspflicht bei Unfäl- len für die von der SUVA nicht gedeckten Leistungen: 20% vom Lohn und die Differenz des von der SUVA nicht mehr versicherten Lohn- anteils von derzeit Fr. 97200.- bis zum vollen Lohnanspruch, - Übernahme der ganzen SUVA-Prä- mien, Betriebsunfall und Nichtbe- triebsunfall, durch den Arbeitgeber. Verpflichtungen der Unfallkasse - Anspruch auf die Behandlung in der 2. Spitalklasse (Obligatorium) einmalige Kapitalabfindung bei Voll- invalidität, - freiwillige Zusatzversicherung für die Differenz zur 1. Spitalklasse bei Un- fall, - freiwillige Zusatzversicherung bei Krankheit (alte «§-16-Versiche- rung»), Kurbeiträge etc. - Weiterführen des Obligatoriums der Zusatzversicherung bei Krankheit (§ 16) für die Lohnklassen 31-24, - bei Pensionierung freiwillige Weiter- führung aller früher versicherten Leistungen, - freiwillige Versicherung bei Unfall in Ergänzung der Leistungen der Kran- kenkasse. Diese übernimmt die wäh- rend der Berufstätigkeit von der SUVA getragenen Leistungen. Um die Eigenständigkeit der Kasse zu dokumentieren, besteht auch in Zukunft eine Delegiertenversammlung. Diese wählt die aus 9 Mitgliedern bestehende Kassenkommission. Anstelle einer Ver- ordnung regeln Statuten die notwendigen Ausführungsbestimmungen. Die Statu- ten werden auf Antrag der Kassenkom- mission von der Delegiertenversamm- lung erlassen oder geändert. Nun bleibt zu hoffen, dass der Grosse Rat den Anträgen der UFK-Verantwort- lichen und des Personalamtes folgen wird und dadurch den Fortbestand der personaleigenen, selbsttragenden Versi- cherung garantiert. Es gilt, das seit 1938 bestehende solidarische Werk den Mitar- beiterinnen und Mitarbeitern zu erhal- ten und auch in Zukunft solidarisch weiterzuführen.

Neues Unfallversicherungsgesetz - staatskanzlei.bs.ch220b205d-1244-40e2-b18e-36... · Ergänzung der Leistungen der Kran-kenkasse. Diese übernimmt die wäh- ... allem stehenden Slogan

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pibs (Personal-InformationenBasel-Stadt) ist das Informationsblaifür alle Mitarbeiterinnen, Mitarbeiterund Pensionierten von BASEL-STA0T

Redaktion:Silvio Bui, Personalamt, LeitungPeter Holstein,Erziehungsdepartement.Gabrielle Kremo,Appellationsgericht

April 1991, Nummer 89

Adresse:Redaktion pibs,Postfach, 4005 BaselHerausgeber: PersonalamtDruck und Repros:Basler ZeitungNachdruck mit Quellen-angabe erwünscht.

P E R S O N A L I N F O R M A T IONEN B A S E L - S T A D T

Neues UnfallversicherungsgesetzDer Regierungsrat hat dem Grossen Rat den Ratschlag und Entwurf zu einem Gesetzbetreffend die Versicherung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KantonsBasel-Stadt bei Unfall und Krankheit zugestellt. Frau Alice Veith, Präsidentin derKassenkommission, fasst im folgenden Beitrag die neuen Bestimmungen zusammen.

Wie immer, wenn der Bund gesetzlicheVorschriften obligatorisch erklärt, hatdas Auswirkungen auf den Vollzug inden Kantonen. Mit dem Erlass desBundesgesetzes über die Unfallversiche-rung (UVG) wurde auf den 1. Januar1984 eine Versicherung bei Berufs- undNichtsberufsunfällen für alle Beschäftig-ten obligatorisch erklärt. Bis zu diesemZeitpunkt galt diese Bestimmung nur fürdie dem Fabrikgesetz unterstellten Be-triebe und diese müssten ihre Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter bei der SUVAversichern. Das betraf in Basel-Stadt z.B.das Baudepartement, die BVB und dieIWB.Bis zum Dezember 1983 ist Basel-Stadtfür die Kosten von Berufsunfällen vonnicht SUVA-Versicherten aufgekom-men. Behandlungskosten und Spitalauf-enthalt 3. Klasse sind direkt von derStaatskasse beglichen worden.Die Lohnzahlungen bei Krankheit, beiBerufs- und Nichtberufsunfällen und dieDifferenz zum vollen Lohn bei SUVA-Versicherten wurden ebenfalls vom Ar-beitgeber übernommen.Nicht der SUVA unterstellte Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter hatten sich fürdie Behandlungskosten bei Nichtberufs-unfällen bei der Unfall- und Fürsorge-kasse (UFK) zu versichern. Diese über-nahm die Kosten für Arztbehandlungen,Kuren und Nachbehandlungen sowie dieSpitalkosten in der 1. Spitalklasse undRentenleistungen. Die Differenz zwi-schen der 3. und 1. Spitalklasse beiSUVA-Mitgliedern, aber auch bei Berufs-unfällen wurde ebenfalls von der UFKgetragen.

Jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeite-rin sind für die UFK-Prämien 3%o vomLohn abgezogen worden. Von denSUVA-Versicherten erhielt die UFKallerdings nur 1/4 des Abzuges, also0,75 %o; die restlichen 2,25 %o behielt dieStaatskasse ä conto SUVA-Prämien fürdie Nichtberufsunfallversicherung zu-rück.Seit dem 1. Januar 1984 sind alleMitarbeiterinnen und Mitarbeiter obli-

gatorisch bei der SUVA versichert. Fürdie Erfüllung der durch die UFK noch zuleistenden Verpflichtungen wie z.B. dieDifferenz zwischen der 3. und der1. Spitalklasse, aber auch die Kosten fürUnfälle, die sich vor 1984 ereignet haben,alte und allenfalls sich neu ergebendeRentenleistungen blieb der UFK somitnur ein Viertel der vom Lohn allerBediensteten in Abzug gebrachten 3 %o.1988 konnte immerhin eine Änderungerwirkt werden. Die UFK erhält nun fürihre Verpflichtungen die Hälfte derAbzüge, also l,5%o. Der Rest geht, wiebereits erwähnt, an die Kosten derSUVA-Nichtbetriebsunfall-Prämien.Der Erlass der bundesgesetzlichen Vor-schriften mit dem dadurch erfolgtenBeitritt des gesamten Staatspersonals zurSUVA und der damit verbundene Rück-gang der Einnahmen, aber auch derleidige, immer deutlicher spürbar wer-dende Kostenanstieg im Gesundheitswe-sen haben uns gezwungen, der altenUFK eine neue gesetzliche Grundlage zugeben.Da im UFK-Gesetz die Verpflichtung desStaates zur Lohnfortzahlung bei Krank-heit und der volle Lohnanspruch beiUnfall geregelt sind, müssen dieseSchwerpunkte auch im neuen Gesetzgarantiert werden.Nach langwierigen Vorarbeiten undversicherungstechnischen Überprüfun-gen, nach Vernehmlassungen bei Kom-missionen, Personalvertretungen undDepartementen hat der Regierungsratam 26. März 1991 den Gesetzesentwurfverabschiedet. Der Grosse Rat wird nunüber das weitere Schicksal der personal-eigenen und allein von den Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern getragenenVersicherung entscheiden.

Die UFK ist ein Werk der Solidarität desgesamten Staatspersonals. Um dieseSolidarität weiterzuführen, braucht esein Obligatorium für die Grundversiche-rung aller Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter. Nur auf diese Art wird die UFKals neue Unfallversicherungskasse(UVK) weiterhin ohne Beiträge aus derStaatskasse auskommen.

Die Schwerpunkte des neuen Gesetzes:

Verpflichtung für den Staat- die gesetzliche Verankerung der

Lohnzahlungspflicht bei Krankheit,- die Lohnzahlungspflicht bei Unfäl-

len für die von der SUVA nichtgedeckten Leistungen: 20% vomLohn und die Differenz des von derSUVA nicht mehr versicherten Lohn-anteils von derzeit Fr. 97200.- biszum vollen Lohnanspruch,

- Übernahme der ganzen SUVA-Prä-mien, Betriebsunfall und Nichtbe-triebsunfall, durch den Arbeitgeber.

Verpflichtungen der Unfallkasse- Anspruch auf die Behandlung in der

2. Spitalklasse (Obligatorium)einmalige Kapitalabfindung bei Voll-invalidität,

- freiwillige Zusatzversicherung für dieDifferenz zur 1. Spitalklasse bei Un-fall,

- freiwillige Zusatzversicherung beiKrankheit (alte «§-16-Versiche-rung»), Kurbeiträge etc.

- Weiterführen des Obligatoriums derZusatzversicherung bei Krankheit(§ 16) für die Lohnklassen 31-24,

- bei Pensionierung freiwillige Weiter-führung aller früher versichertenLeistungen,

- freiwillige Versicherung bei Unfall inErgänzung der Leistungen der Kran-kenkasse. Diese übernimmt die wäh-rend der Berufstätigkeit von derSUVA getragenen Leistungen.

Um die Eigenständigkeit der Kasse zudokumentieren, besteht auch in Zukunfteine Delegiertenversammlung. Diesewählt die aus 9 Mitgliedern bestehendeKassenkommission. Anstelle einer Ver-ordnung regeln Statuten die notwendigenAusführungsbestimmungen. Die Statu-ten werden auf Antrag der Kassenkom-mission von der Delegiertenversamm-lung erlassen oder geändert.Nun bleibt zu hoffen, dass der GrosseRat den Anträgen der UFK-Verantwort-lichen und des Personalamtes folgenwird und dadurch den Fortbestand derpersonaleigenen, selbsttragenden Versi-cherung garantiert. Es gilt, das seit 1938bestehende solidarische Werk den Mitar-beiterinnen und Mitarbeitern zu erhal-ten und auch in Zukunft solidarischweiterzuführen.

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April 91 pibs

Regierungsrätliche Kommission für Frauenfragen desKantons Basel-Stadt

40-Stunden-WocheIn einem Communique an die BaslerMedien hat die Arbeitsgemeinschaft derbaselstädtischen Staatspersonalverbän-de (AGSt) ihrer Enttäuschung Ausdruckgegeben, dass die Einführung der40-Stunden-Woche im heutigen Zeit-punkt vom Regierungsrat abgelehntwurde.Der Regierungsrat teilte in einem Schrei-ben an die AGSt mit, dass er sich nochim Monat März eingehend mit der Ein-führung der 40-Stunden-Woche befassthabe. Dabei hat er im Hinblick auf diebevorstehende Revision des Lohn- undPensionskassengesetzes beschlossen,von der definitiven Festsetzung des Da-tums der Einführung vorläufig abzuse-hen.Der Regierungsrat legt Wert darauf, derAGSt die Gründe für diesen Entscheid,gleichzeitig mit einer Orientierung überdas neue Konzept der Stellenbewirt-schaftung, ausführlich darzulegen. Erhat deshalb seine Finanzdelegation be-auftragt, mit der AGSt einen entspre-chenden Sitzungstermin zu vereinbaren.

Immer höhereBerufsqualifikation

Fachleute erwarten, dass in 20 Jahrenweit mehr Menschen als heute inhöherqualifizierten Berufen arbeiten. ImJahre 2010 werden 39 Prozent der Er-werbstätigen in höherqualifizierten Be-rufen arbeiten (28 Prozent im Jahre1985). Der Anteil der durchschnittlich-qualifizierten Tätigkeiten soll bis dannvon 45 auf 43 Prozent sinken, jener dereinfachen beruflichen Tätigkeiten sogarvon 27 auf 18 Prozent. «Boomen» wer-den vor allem die beratenden, belehren-den, betreuenden und publizierendenBerufe, die Forscher und Entwicklersowie Management- und Organisations-berufe.

V.l.n.r. Elisabeth Freivogel, Sylvia Burkhardt, Ursula Stegemann, Ester Menge-Meier, Barbara Kehl-Zimmer-mann, Cornelia Waldner, Margrith von Feiten, Liselotte Kurth, Christine Wirz-v.Planta, Judith Laemmel, Su-sanne Jäger-Rey, Ursula Rhein. Auf dem Bild fehlen: Nelly Herzog, Therese Meier-Oberle, Eleonore Schaub,Ruth Straumann. Nicole Wagner. Foto: Niggi Bräuning

Die Anfänge der Frauenkommission lie-gen mehr als 4 Jahre zurück. Im Dezem-ber 1986 konstituierte sich eine «Arbeits-gruppe Frauenstelle», in der 35 Frau-enorganisationen und -gruppierungen,Parteien, konfessionelle und andere Ver-bände vertreten waren. In zweijährigerArbeit entstand ein Konzept für eineKantonale Frauenstelle, einschliesslichGesetzesentwurf und Schlussbericht.Gleichzeitig wurde beantragt, umgehendeine regierungsrätliche Frauenkommis-sion einzusetzen, die bis zur Einrichtungder Frauenstelle für Regierung und Ver-waltung als beratendes Fachgremium inFrauenfragen tätig sein soll. Diesem Ge-such ist entsprochen worden, die regie-rungsrätliche Frauenkommission konsti-tuierte sich im Januar 1990, ihre Amtspe-riode geht bis Juni 1992. Nach Schaffungder Kantonalen Frauenstelle werden dieAufgaben der Frauenkommission neudefiniert werden.In dieser Kommission sind vertretendurch je eine Frau: 7 politische Partei-en, 4 Frauenorganisationen, Volkswirt-schaftsbund, Gewerkschaftsbund undvier weitere vom Regierungsrat be-stimmte Frauen. Administrativ ist dieKommission dem Justizdepartement un-terstellt.Was die Organisation betrifft, so wurdebewusst auf ein Präsidium verzichtet; esbesteht eine wechselnde Sitzungsleitung,d.h. die Tagespräsidentin wird jeweilsfür die folgende Sitzung bestimmt, einMitglied der Kommission fungiert alsKontaktadresse und Ansprechperson.

Welches sind die Aufgaben der regie-rungsrätlichen Frauenkommission? Sienimmt einerseits Stellung zu Gesetzes-und Verordnungsentwürfen mit frauen-relevanten Fragen, die ihr von der Regie-rung zugewiesen werden, andererseitsunterbreitet sie Vorschläge und Anre-gungen an den Regierungsrat zur Förde-rung der Gleichstellung von Mann undFrau.Zum Zeitpunkt, als die Kommission ihreArbeit aufnahm, lag ein Verordnungs-entwurf des Regierungsrates über die ge-plante Kantonale Frauenstelle vor. Sowar das erste und umfangreichste Trak-tandum, zu diesem Entwurf des Regie-rungsrates Stellung zu nehmen. DiesesGeschäft beanspruchte relativ viel Zeit,weil es einerseits umfangreich war, an-dererseits die neugeschaffene Kommis-sion erst zusammenfinden und zu einemArbeitsmodus gelangen musste. Ausser-dem waren nicht alle Kommissionsmit-glieder gleichermassen mit der Materievertraut, so dass eine längere Phase derEinarbeitung nötig war. Im Januar 1991konnte die Stellungnahme mit einem Ge-genentwurf eingereicht werden.Daneben wurden eine Reihe andererVernehmlassungen und Stellungnahmenerarbeitet. Wegen der Fülle der Aufga-ben tagt die Kommission im Turnus vondrei Wochen.

Kontaktadresse: Ursula Stegemann,Rauracherstrasse 55, 4125 Riehen,Telefon 061 49 78 29

Achtung neue TelefonnummernGültig ab 22* April 1991Kantonale Verwaltung 267 8181Pol.- u. Militärdepartement 267 7171Universität 267 3 1 1 1

interneNummernbleiben

Kantonsspital 265 25 25

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April 91 pibs

INFOSBS9I/CH7OO

PARTNJ5RSCHAFTLI

BEGEGNUNGEN

TESS

ANIASSLICH D

7»0 JAHRFEIM DER

EI 5GENSSSENSC

Anlässlich der baselstädtischen Aktivitä-ten zur 700-Jahr-Feier der Eidgenossen-schaft finden in Zusammenarbeit mitdem Kanton Tessin verschiedene partner-schaftliche Begegnungen statt. Um dieseauch der Basler Öffentlichkeit bekanntzu-machen, wurde ein spezielles Motivgeschaffen, das in den nächsten Wochenund Monaten an Plakatsäulen, im Tramund in Inseraten zu sehen sein wird.Es zeigt, sinnbildlich für den nach Baselgekommenen Süden, am Himmel krei-sende Schwalben sowie die offiziellenSignete BS91/CH700 und den überallem stehenden Slogan «Ticino Amico».Entwurf: Schaffner & Conzelmann.

*Wissen Sie, dass 1990 ...

... 3800 Staatsangestellte Kurse undVeranstaltungen der Zentralen Aus-und Weiterbildung des Personalam-tes besucht haben?

Waffenhandel im pibs?

In einer Interpellation (Nr. 83) war FrauM. von Feiten unter anderem erstaunt,dass im pibs unter der Rubrik «pibs-Märt» auch Waffen zum Kauf angebo-ten werden. Sie fragte deshalb den Re-gierungsrat an, wie er dazu steht, dass fürsolche Geschäfte Staatsgelder in Formvon Inseraten in einer kantonalen Publi-kation ausgegeben werden.Der Regierungsrat beantwortet dieseFrage wie folgt:Das Inserieren im pibs steht jeder Mitar-beiterin und jedem Mitarbeiter des Kan-tons Basel-Stadt offen. Eine spezielleAuswahl der Inserate erfolgt nicht. Es wardaher rein zufällig, dass in der Dezember-Ausgabe des pibs fünf Waffen zum Kaufangeboten wurden.Irgendeine Beschränkung mit Bezug aufdie zum Verkauf angebotenen Waren,Gegenstände usw. besteht nicht. Ebenso-wenig erfolgt eine Überprüfung, um wel-che Personen es sich bei den Inserataufge-berinnen und Inserataufgebern handelt.

Neubezug des«Bäumli»

Im kommenden Monat werden dasAppellationsgericht, das Zivilgerichtsowie das Betreibungs- und Konkurs-amt ihre Provisorien an der Heuwaa-ge bzw. der Rittergasse verlassen undins neu renovierte «Bäumli» einzie-hen.Ab Mitte/Ende Mai 1991 sind dieseAmtsstellen somit an der Bäumlein-gasse 1-5, 4051 Basel zu finden, wo-bei die genauen Daten zu gegebenerZeit aus der Tagespresse zu entneh-men sind. Die offizielle Eröffnungdes renovierten Gerichtsgebäudes miteinem «Tag der offenen Tür» für dasPublikum wird Ende August/AnfangSeptember 1991 stattfinden.

AMT FÜR INFORMATIKGrossrechner-Passwort

Alle Benutzer/innen von Anwendungenauf dem Grosssystem haben eine Benut-zer-Identifikation. Als Nachweis der Be-rechtigung zum Leistungsbezug und Zu-gang zu Programmen und Daten wirdein persönlicher Code (RACF-Passwort)gewählt. Alle Benutzer/innen sorgen da-für, dass andere Personen davon keineKenntnis erhalten, und werden bei miss-bräuchlicher Verwendung zur Verant-wortung gezogen.Das Passwort kann jederzeit geändertwerden, wenn dies im Interesse der Si-cherheit für geboten erscheint. VomComputersystem werden zudem alle Be-nutzer/innen periodisch zu einem Pass-wort-Wechsel aufgefordert. Wird der

Passwort-Wechsel nicht innert nützli-cher Frist vollzogen, verweigert das Sy-stem allenfalls den Zugang.Aus obigen Bestimmungen ergibt sichvon selber, dass ein Passwort nie untereiner PF-Taste abgelegt werden darf.Aus Sicherheitsgründen gilt das gleichefür die Benutzer-Identifikation (USE-RID). Selbstverständlich soll es auchnicht am Bildschirm angeklebt oder aufeinem PC in automatische Startprozedu-ren eingebaut werden.Muss eine andere Person Arbeiten amBildschirm übernehmen, wenn auch nurvertretungsweise, so muss eine zusätzli-che Benutzer-Identifikation verlangtwerden.

40DIENST-IJAHRE

Fotos: Niggi Bräuning

Marianne BeckErziehungsdepartementKindergärtnerin18. Mai 1951

Susanne SandreuterErziehungsdepartementKindergärtnerin18. Mai 1951

Herzliche Gratulation!

£5 ist weniger schwierig, Probleme zulösen, als mit ihnen zu leben.

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April 91 pibs

ALLE REGISTER ZIEHENRegistratur gestern und heute

von Christoph Döbeli/Rebekka Wuchner

Die Registratur, das ist der staubige Ort, den jedermann meidet wie die Pest. Der Ort,an dem Sonderlinge dringend gesuchte Akten auf perfide Art und Weise verstecken!Kein Wunder also führt einen der Weg nur selten in die Registratur. Im Ernst, wissenSie wirklich, was eine Registratur ist?

Wir wollen an einem Beispiel prüfen,was die Registratur ist und sein kann.Deshalb gehen wir zu Herrn Brun in sei-ne Registratur. Wir finden ihn in einemgeräumigen, hellen und aufgeräumtenBüro, er freut sich über unseren Besuchund heisst uns willkommen.

Die Aufgaben der RegistraturNeben der Ablage laufender und abge-schlossener Geschäfte verwaltet der Re-gistrator Ratschläge und Beschlüsse desGrossen und des Regierungsrates. Erhält die notwendige Reserve an Verord-nungen, Gesetzen usw. bereit, auch trägter für verschiedene Sitzungen die Aktenzusammen. Er erbringt manch kleineund grosse Dienstleistung für seine Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter.Zur Hauptsache ist er jedoch verantwort-lich dafür, dass alle Akten geordnet auf-bewahrt werden. In der Regel werden dieAkten während 20 Jahren aufbewahrt.Danach werden sie ein letztes Mal bear-beitet und, zusammen mit einem Ver-zeichnis, dem Staatsarchiv abgeliefert.

Die Schriftgut-VerwaltungHeute ist es üblich, dass die Registraturdurch EDV unterstützt wird. Dadurchwird es möglich, die Teile der Schriftgut-Verwaltung- die Registratur- die Bibliothek und die Zeitschriften- den Kurier- und Reprodienst, zusam-

men mit- der Geschäftskontrolle, zu einer zen-

tralen und leistungsstarken Dienstlei-stung zusammenzufassen.

Die Registratur von Herrn Brun wurdedurch eine umfassende Reorganisationauf die Integration in die Schriftgut-Ver-waltung und die jetzt enge Zusammenar-beit mit den anderen Teilen vorbereitet.

Die Aufgaben der SchriftgutverwaltungIn erster Linie dokumentiert die Schrift-gutverwaltung die Mitarbeiter und Mit-arbeiterinnen mit der notwendigen In-formation und Arbeitsunterlagen undträgt damit wesentlich bei- zur Planung, da sie Zusammenhänge

und andere Lösungs- und Verständnis-ansätze aufzeigt,

- zu Entscheiden, indem sie Informatio-nen zusammenträgt, erschliesst undbereithält,

- zur Rechtsgleichheit, wenn sie auf-zeigt, wie andere Fälle behandelt wur-den,

- zur Verwaltungsarbeit, indem sie Ver-träge und Abmachungen sicher aufbe-wahrt, aufgrund derer z.B. Subventio-nen gezahlt werden.

Die FindmittelWozu braucht die Schriftgut-Verwaltung

Findmittel? Meist bietet es wenigerSchwierigkeiten, einen Suchbegriff fürAkten zu nennen, die erst seit wenigenMonaten in der Registratur sind. Dochschon nach zwei bis drei Jahren kann esschwierig sein, sich präzise zu erinnern.Um sich in grossen Mengen von Aktenwährend vielen Jahren rasch zurecht zufinden, wurden Hilfsmittel geschaffen.Da ist zuerst das Register der Signaturenzu erwähnen, der Registraturplan. Indiesem Register finden sich alle «Ver-stecke» nach inhaltlichen Kriteriengeordnet. Im letzten Jahr wurde der Re-gistraturplan um aktuelle Aufgabenge-

sten mit Karteien zu vergleichen, in dienach verschiedenen Kriterien Eintra-gungen gemacht werden. Es werden Kar-teien geführt für- Begriffe (Worte) aus Geschäftstiteln

und dem Betreff von Dokumenten- Namen und Angaben von Absendern

und Empfängern von Akten- Daten von ein- und ausgehenden Brie-

fen, Verträgen usw.- die Nummern von RRB, Ratschlägen,

Präsidialaufträgen, die SystematischeGesetzessammlung usw.

- die Signaturen des Registraturplanesund der Geschäfte.

Damit ist eine mehrdimensionale Suchemöglich, und Unsicherheiten bei derSuche nach Akten können im Gesprächrasch geklärt werden.Bereits sind die Indexe so umfangreich,dass sie nicht mehr sinnvoll auf Papierausgedruckt werden können.Zu Recht ist Herr Brun stolz auf seinezentrale Ablage, in der er mit optimier-

Rudolf Brun

biete erweitert und gemäss der Organisa-tion des Departementes neu geordnet, sodass in Zukunft alle Akten wieder ihrPlätzchen finden. Damit ist der Registra-turplan auch zu einem verständlichenHilfsmittel für alle Mitarbeiterinnen undMitarbeiter geworden.

EDV als Hilfsmittelhat auch am Arbeitsplatz von HerrnBrun Einzug gehalten. Sie ermöglichtihm eine optimale Erschliessung der Ak-ten und erleichtert seine Arbeit. Washeisst das konkret für den Arbeitsalltag?Herr Brun zeigt uns zuerst den nach 50Dienstjahren «pensionierten» Ständer.Dieser war das einzige HilfsVerzeichnis,in dem wichtige Geschäftstitel alphabe-tisch aufgeführt waren. Doch das alles istvorbei, Vergangenheit, alter Schrott.

Register und KarteienWar früher der Ständer ein mühsam zuhandhabendes Arbeitsmittel, sind esheute Indexe, die mit EDV automatischnachgeführt werden. Diese sind am be-

Foto: Niggi Bräuning

ten Registern die ständig wachsende Ak-tenlawine bewältigt.War früher die Sucherei ein Stress,macht heute das Aktenfinden Spass. Bisvor kurzem war ihm eine so komfortableund umfassende Erschliessung der Ak-ten unvorstellbar. Denn was einmal mitEDV erfasst worden ist, kann später amBildschirm wieder abgefragt werden.Mehr als 3500 abgeschlossene Geschäftesind in den letzten Monaten erfasst wor-den, und täglich werden es mehr.

Miteinander geht es besserDurch die Zusammenarbeit mit der Ge-schäftskontrolle werden die Findmittelvon allen Sachbearbeiterinnen undSachbearbeitern erweitert und wachsenmit dem jeweiligen Geschäft, bis es abge-schlossen ist und in die zentrale Ablagekommt.Heute trifft man sich wieder gerne in derRegistratur. Bald sieht jedermann im Be-trieb an seinem Arbeitsplatz, wo er wel-che Arbeitsunterlagen findet, das Suchenwurde zum Holen.

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April 91 pibs

UMWELT-TIPSTip 13: Wie war's mit einem «Amtsvelo»!

von Carmela Schöbi, Koordinationsstelle für Umweltschutz

André Schrade, Leiter der Koordinationsstelle fürUmweltschutz

Am Münsterplatz, vor dem Baudeparte-ment, sind verschiedenste Velos parkiert.Eines davon trägt eine grüne Tafel mitder Aufschrift «Koordinationsstelle fürUmweltschutz Kanton Basel-Stadt».Neugierig wird es von einigen Passantenbestaunt. Wenn Velos sprechen könnten,dann würde es vielleicht von seinen bei-nahe täglichen Pflichten erzählen.So bringt dieses Velo zum Beispiel dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter der«KUS» an zahlreiche Sitzungen, vor al-lem wenn's pressiert. Regelmässig ein-mal pro Woche wird mit dem dazugehö-renden Veloanhänger das Büromaterialvon der Materialzentrale zum Amt trans-portiert. Häufig werden damit auch eili-ge Berichte direkt verteilt. Und wird vieloder «dicke» Post verschickt, so wirddiese per Veloanhänger zur Aufgabestel-le der PTT gebracht.Weitere Amtsvelos sind u.a. beim Schul-arztamt, im Kinderspital und beim Amtfür Sozial- und Präventivmedizin imEinsatz.Vielleicht könnten Sie auch auf IhrerStelle ein Velo gebrauchen? Arbeiten beiIhnen zum Beispiel Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter, welche nicht mit demeigenen Velo zur Arbeit kommen undgerne ein solches «Amtsrad» für Fahrtenzu Sitzungen und/oder kleinere Mate-rialtransporte benützen würden?

Foto: Niggi Bräuning

Velos mit Anhänger können oftmalseinen Transport per Auto ersetzen. Vor-teile sind: keine lästige Parkplatzsuche,weder Lärm- noch Luftbelastung, ko-stenloses Fitnesstraining für den/die Ve-lofahrerin und erst noch die Möglich-keit, mit gutem Beispiel voranzugehen.Falls Sie ein Amtsvelo beantragen möch-ten, so wählen Sie ein stabiles Modellmit gut verstellbarem Sattel, welches sichfür Damen und Herren eignet. Bei denAnhängern sind Ausführungen mit Ab-deckung vorteilhaft. (Kosten für Velound Anhänger der Koordinationsstellefür Umweltschutz: Fr. 1200.-).Sie können gerne eine Probefahrt mitdem Velomodell der «KUS» machen,und auch ausprobieren, wie sich's miteinem Anhänger fährt.Möchten Sie weitere Informationen zumThema «Amtsvelo» oder haben Sie sonstFragen zum Thema Umweltschutz, dannrufen Sie uns an:Umwelttelefon der Koordinationsstellefür Umweltschutz, Mo.-Fr., 14.00-17.00,Tel. 2676161.

Bei der Koordinationsstelle für Um-weltschutz zu beziehen: Umweltschutz-fachstellen-Liste des Kantons Basel-Stadt.

Noch ein Nachtrag zu Tip 12: «Frühjahrskur für Zimmerpflanzen»- Leider enthält die Migros-Erde «Mioplant-Natura» immer noch 40% Torf.- Landerde sollte nicht einfach irgendwo ausgegraben werden. Fragen Sie zum

Beispiel Bekannte, Freunde mit eigenem Garten oder einen Bauern in Ihrernächsten Umgebung, ob Sie etwas Erde bekommen könnten.

«Versicherigsegge»Schlüsselerlebnis

Sind Sie auch schon vor der Haustür oderdem Auto gestanden und haben in denManteltaschen nach Ihren Schlüsselngegraben? Gewöhnlich geschieht diesnachts und kein Mensch ist erreichbar,der über einen Ersatzschlüssel verfügenwürde. Der Schlüssel findet sich gewöhn-lich in der Tasche oder im Mantelfutterwieder. Der Alptraum ist zum Glückausgeträumt und der Puls schlägt wiedernormal.Häufig bleiben die Schlüssel jedochverloren. Hie und da sind Betriebs-,Büro- oder Tresorschlüssel darunter. Werist der neue «Besitzer»? Wie wird er mitden Schlüsseln umgehen? Wovor schüt-zen die betroffenen Schliessanlagen?Besteht die Möglichkeit eines Folgedieb-stahls?Die Beantwortung dieser Fragen kannzum Entscheid führen, die betroffenenSchlösser auszuwechseln. Aber oha! Jetzterst entdecken wir, wie viele Türen unstäglich offen stehen. Eine Schliessplan-Änderung öffentlicher Gebäude kannschon mal Kosten in fünfstelliger Höheverursachen. Der verlorene Schlüsselwird zu einem Wertgegenstand in zig-tausend-Franken-Höhe.Die Suche nach einer Versicherungslö-sung wird zu einem erneuten Alptraum.Nur in den seltensten Fällen kann einVersicherungsanspruch geltend gemachtwerden, da die Übernahme dieser Kostenmeist im Kleingedruckten wegbedungenwird.

Der Umgang mit Schlüsseln erfordertbesondere Sorgfalt. Abgabe nur gegenUnterschrift und korrekt bemesseneDepotgebühr, schriftliche Auflagen überUmgang und Verwahrung sowie einsorgfältig nachgeführtes Schlüsselver-zeichnis sind Massnahmen zur Schaden-vermeidung, die seitens der Verantwort-lichen getroffen werden können.Hand aufs Herz! Sie nehmen doch nichtan jede Veranstaltung ein prallvollesPortemonnaie mit. Die Büroschlüsselschlummern jedoch während des «Ren-dez-vous» wie so oft arglos in derdunklen Tasche Ihres Mantels, welcherausser Sichtweite an der Garderobehängt.Würden die Schlüssel wie Bargeld behan-delt, so könnten sich die Verluste massivverringern.Die technisch hochstehenden und mitt-lerweile kostspieligen Schliessanlagenverlangen einen sorgfältigeren Umgangmit den Schlüsseln; vor allem daVersicherungsschutz kaum erhältlich istund die Folgekosten vom Kanton Basel-Stadt zu tragen sind.

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ZU BESUCHDie Ordnungsbussenzentrale - eine

InnenansichtIn der Höhle des Löwen

von René Regenass

Vieles erscheint dem Mann und der Frau von der Strasse im Apparat der Verwaltungunheimlich. Und schon viele mögen sich die Frage gestellt haben: Was geschiehteigentlich mit einem Bussenzettel unter dem Scheibenwischer, welchen Weg nimmter? Das folgende Gespräch mit dem Leiter der Ordnungsbussenzentrale, wie dieseDienststelle zungenbrecherisch heisst, soll das «Geheimnis» lüften.

Wer kennt es nicht, das Polizeigebäudean der Clarastrasse? Es ist unübersehbarmit der kühlen, zurückversetzten Fas-sade zwischen den alten Häusern. Unddamit auch jeder gleich merkt, was sichhinter den Fenstern verbirgt: Ein riesigerFingerabdruck al fresco ziert die vor-springende Brandmauer.Dass mir beim Eintreten ein Polizist dieTür hält, nehme ich als freundlichenAuftakt überrascht zur Kenntnis. Drin-nen eine Atmosphäre sachlicher Büroge-schäftigkeit. Im zweiten Stock dann dieaufmunternde Begrüssung durch denChef der Ordnungsbussenzentrale, de-rentwegen ich gekommen bin. MarkusRudin erinnert eher an einen Engländerdenn an einen muffligen Schweizer.

rechte «Verteilung» nimmt viel Zeit inAnspruch. Unschuldig fühlt sich imersten Moment fast ein jeder, der sichertappt sieht, etwa sein Auto verbotener-weise geparkt hat. Und die, die nichtschreiben, telefonieren. Das Telefonläutet denn auch beinahe ununterbro-chen.

Erwischt - der Ärger willabgelassen sein

Und was sagen so die Leute, wieverhalten sie sich? Eine Mitarbeiterinantwortet mir: «Ach ja, da braucht es

Markus Rudin, Chef der Ordnungsbussenzentrale

Bussenzettel allenthalben

Der nächste Eindruck: Es geht hoch zu und her in diesem Grossraumbüro, wofünf Personen die anfallende Arbeiterledigen: zwei Männer und drei Frauen.Noch sortiert und sichtet Markus Rudindie eingegangene Post, und sie besteht,wie nicht anders zu erwarten, ausBussenzetteln, Beschwerdebriefen, Ver-zeigungen, die auf ihre inhaltlicheRichtigkeit überprüft werden müssen. Essind keine grossen Sünder, die hier aufdem Tisch «landen». Überwiegend all-

Xaver Müller, Ruth Reist und Sonja Kempf (v.l.n.r.)

tägliche Vergehen gegen das Strassenver-kehrsgesetz. Hand aufs Herz: Wer istnicht schon einmal wegen des falschgeparkten Autos gebüsst worden? Fastalle. Eine lässliche Sünde?Was rasch auffällt: Es sind hier in derZentrale keine falschen Emotionen spür-bar. Computer haben keine Gefühle, dasist manchmal gar nicht so schlecht.

Die Flut der Bussen nimmtwohl nie ab

Der Polizist ist also derjenige, der kraftseines Amtes die Bussen ausspricht. Beiihm auf dem entsprechenden Polizeipo-sten kann allenfalls Einspruch erhobenwerden. Diese Aussensteile ist befugt, dieOrdnungsbusse zu annullieren - odernicht.Bis zu 200000 solcher Bussen werdenjährlich ausgesprochen, rund 170 000 derGebüssten sind gewillt, Einsicht zuzeigen und zu berappen, was des Staatesist. Das ergibt im Jahr ein Bussengeldvon rund viereinhalb Millionen Fran-ken!Schon allein aus dieser Zahl ist ersicht-lich, dass die Arbeit nicht ausgeht, sichim Gegenteil ständig auf den Pultenhäuft. Die eingereichten Beschwerdenwerden an die zuständigen Stellenweitergeleitet, und bloss diese sachge-

Fotos: Niggi Bräuning

Fingerspitzengefühl, psychologischesGeschick. Die meisten sind nett undverständnisvoll, haben sie einmal'Dampf' abgelassen. Dann verweise ichsie zurück an den Polizeiposten, wo derbetreffende Beamte seinen Dienst ver-sieht, mit scharfem Auge den 'Sünder'ausgemacht hat.» Anders verhält es sichbei einem «Wiederholungstäter». Wersich immer wieder um die Verkehrsvor-schriften drückt, muss auch seinen Kopfhinhalten, er wird verzeigt. Das kann einGerichtsverfahren nach sich ziehensowie im Wiederholungsfall einen Ein-trag im Strafregister. Freilich: Der freieWunsch nach gerichtlicher Abklärungsteht jedem offen, der sich ungerechtbehandelt wähnt. In einem Rechtsstaatnicht mehr als billig.

Nichts im Leben ohneFolgen

Markus Rudin schiebt mir ein Regle-ment zu, das definiert, was unter einerOrdnungsbusse zu verstehen ist. Auchdie Fussgänger haben eine eigene Ru-brik. Das Nichtbenützen von Zebrastrei-fen ist zum Beispiel eine Übertretung (imdoppelten Sinn des Wortes), die mit einerBusse geahndet werden kann. Wirdjedoch kaum praktiziert, Schliesslich istjeder für sich selbst verantwortlich.

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Länger ist die Liste für Radfahrer undFührer von Motorfahrrädern, und nochausführlicher sind die Bestimmungen fürMotorfahrzeugführer. Wer sich nichtdaran hält, dem wird ins Portemonnaiegegriffen - falls er sich erwischen lässt.Doch die Ordnungsbussenzentrale hatdamit nicht direkt zu tun. Sie sammeltdie verhängten Bussen, mahnt die säumi-gen Zahler und übergibt den «Fall» derJustizbehörde, wenn der Gebüsste part-out kein Geld überweist. Und tröstlichim Hinblick auf die Fichenaffäre: Beiden Ordnungsbussen werden keine Na-men registriert. Bereits nach einemhalben Jahr werden in der Regelsämtliche Daten gelöscht. Nur bei denen,die eine Zahlung verweigern, ist esunumgänglich, den Namen festzuhalten.

Doch nicht nur derStrassenverkehr...

Der Stellvertreter des Leiters, XaverMüller, setzt sich noch zu uns. «Wir sindauch für andere verhängte Bussenzuständig», erklärt er, «zum Beispiel beiVerzeigungen wegen falscher Ausweisebeim Zollübertritt oder wegen illegalerEinreise. Diese Anzeigen werden über-prüft und an die Justizbehörden weiter-gegeben. Gleich verhält es sich bei denAbsendern von Kettenbriefen, die verbo-ten sind. Dasselbe bei unerlaubtemBetreten von Spielsalons, wo eine Alters-grenze nach unten fixiert ist; die Besitzerdieser Etablissements sind für die Einhal-tung der Vorschrift haftbar. Sogar fürHundehalter bestehen klare Bestimmun-gen, was ihre Vierbeiner tun dürfen undwas nicht ...»«Nicht vergessen werden darf», sagtMarkus Rudin, «dass Basel eine Grenz-stadt ist. Zahlreiche Bussen betreffenAusländer. Und wer nicht bereits an Ortund Stelle der Gesetzesübertretung zurKasse gebeten werden kann, muss inseinem Heimatland belangt werden. Indiesem Fall reichen wir ein Rechtshilfe-gesuch ein.»Ja, so funktioniert das bei einer Ord-nungsbusse.

Der Computer alsdienstbarer Geist

Das EDV-System sorgt dafür, dass keinerdurch die Maschen fällt. Ohne dieseselektronische Hilfsmittel wäre die Erfas-sung der Tausenden von Bussen bzw. derGebüssten anhand der Autonummer garnicht möglich. Doch es entsteht nicht derEindruck, in diesem Büro seien blosseApparatschiks am Werk, seelenlose We-sen würden die Tasten der Computerdrücken. Das ist beruhigend. Orwell hatden FUSS noch nicht über die Schwellegesetzt, und gerade die Technik gestatteteine «abstrakte» Erfassung, ohne Mahn-finger und Schuldzuweisung. Die Strafedemnach so etwas wie ein Verwaltungs-vorgang, nüchtern. Niemand käme aufdie Idee, den Moralapostel hervorzukeh-ren, oder hätte den Drang, belehren zuwollen. Und das ist gut so.

Das Lachen, das ab und zu ertönt, wirktsympathisch. Es ist das Lachen vonMenschen, die ihre Arbeit tun wieandere auch, die die gleichen kleinenund grosseren Freuden des Lebensgeniessen, auch die gleichen Sorgen undNöte haben.Wie ich mich verabschieden will, sagtMarkus Rudin noch: «Wir sitzen abernicht nur auf dem Bürostuhl, zu unserenAufgaben gehört auch die praktische undtheoretische Unterweisung von Polizeia-spiranten, was das Gebiet der Ordnungs-bussen anbelangt, ausserdem werden wir

manchmal als Rechtsvertreter bei Ge-richtsverfahren zugezogen. Das hält denKontakt zur Wirklichkeit aufrecht...»Und eben diese Wirklichkeit hat michwieder, sobald sich die Tür des Polizeige-bäudes an der Clarastrasse hinter mirschliesst. Erst jetzt geht mir auf, dass ichim Inneren keiner einzigen Uniformbegegnet bin. Nur der Mann, der mirbeim Betreten die Tür offenhielt, war einveritabler Polizist. Zufall? Ich weiss esnicht. Immerhin eile ich versöhnlich zurTramstation. Selbstverständlich löse ichein Billett ..

Z'BASELModerne Chemie und alte Gemäuer

von Hans-Peter Ryhiner, Direktor Verkehrsbüro

«... on your right hand side you can seethe head office of Sandoz, one of themost important chemical companies inthe world. We have three of them inBasel. Of course our chemical industryhas contributed a great deal to thedevelopment of our city, in every respect.Specifically their Sponsoring of the arts...»Heute leitet Annelis Bächle die Stadtfüh-rung des Verkehrsbüros, sie liebt ihrenJob. Wie oft sie schon Gruppen durch dieStadt geführt hat und wie viele hundertGäste ihren Ausführungen gefolgt sind,weiss sie nicht. Aber eines steht fest:Blabla wird bei den Führungen nichterzählt, sondern handfeste Facts undspannende Hintergrundinformationen.Das gilt auch für ihre 35 Kolleginnenund Kollegen. Mehr als 2000 Mal proJahr sind sie allesamt als Fremdenführerim Einsatz.Leiterin des «Führungs»-Zweiges beimVerkehrsverein ist Vizedirektorin Helgavon Graevenitz. Sie lässt es sich nichtnehmen, regelmässig persönlich auf diePiste zu gehen und Exkursionen selbst zuleiten.Das Angebot an Führungen und Ausflü-gen ist vielseitig. Ganzjährig im Pro-gramm ist die gegen zwei Stundendauernde Stadtrundfahrt.

In der Sommersaison, von Mai bisOktober, kommt noch einiges dazu.Sonntags und montags der Rundgangdurch die Altstadt, dienstags die Führun-

gen im Rathaus, mittwochs eine Schiff-fahrt nach Kaiseraugst mit Führungdurch die Römersiedlung Augusta Rau-rica (Rückfahrt mit dem Zug), donners-tags verschiedene Ausflüge zu Sehens-würdigkeiten im Elsass und freitagsAbstecher in die badische Nachbar-schaft, in den Schwarzwald. Natürlichalles unter kundiger Leitung.Im schweizerischen Jubiläumsjahr 1991gibt es zusätzlich ein paar Extras. 700Jahre Eidgenossenschaft und 490 JahreBeitritt Basels zum Bund verpflichten zuSonderangeboten. Also kann frau/man«In den Mauern vor 700 Jahren»wandeln, jeden 1. und 3. Donnerstag vonJuni bis September; ein geselliger Um-trunk im «Teufelhof» bildet den würdi-gen Abschluss dieses historisch hochin-teressanten Rundganges.Jeden 2. Donnerstag im gleichen Zeit-raum plätschert es sich gemütlich «vonBrunnen zu Brunnen», und an jedem 1.Sonntag können Freizeit-Radsportler mitdem eigenen Velo die Stadt entdecken.Ein besonderer Leckerbissen ist dieFührung durch das weit über dieLandesgrenzen hinaus berühmte BaslerMünster, ebenfalls von Juni bis Septem-ber.Bei Grossanlässen im Jubeljahr 1991erscheinen die Fremdenführerinnen, so-zusagen als zusätzliche Augenweide, ineinem modischen Outfit.Ausser den planmässigen Führungengibt es auch ausserplanmässige, individu-ell zugeschnittene. Aber davon einandermal.

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DER KANTON BASEL-STADTMehr oder weniger Staat!

Auszug aus dem neuen Staatskundelehrbuch DER KANTON BASEL-STADT vonPierre Felder

Ohne Frage, unser Staat hat Gardemass! Trotzdem muss er in bestimmten Bereichennoch wachsen können, um veränderten Bedürfnissen zu entsprechen. Auf die Frage, woinvestiert und wo gespart werden muss, gibt der folgende Ausschnitt keine Antwort. Erzeigt aber Gründe für den Wachstumstrend.

Immer mehr Staatsangestellte?1875 begnügte sich der Kanton mit sei-nen 55000 Einwohnern mit 622 vollamt-lichen Mitarbeitern. Heute nimmt er dieDienste von rund 20000 Angestellten inAnspruch. Das heisst aber nicht, dass diestaatliche Verwaltung sich zu einem un-überblickbaren Bürokomplex mit einemHeer von Kanzlisten aufgebläht hätte.Die Mehrzahl der Staatsangestellten ver-sieht ihren Dienst heute in Spitälern,Schulen, Verkehrsbetrieben, in den In-dustriellen Werken und in anderen öf-fentlichen Diensten. In der Nachkriegs-zeit hat sich der Staat zum grösstenDienstleistungsunternehmen entwickelt.Auf die Wachstumseuphorie der golde-nen 60er Jahre folgte der Einbruch der70er Jahre. Die Bevölkerungszahl be-gann zu sinken, und die Staatsrechnun-gen wiesen wachsende Defizite auf. DerLeistungsstaat schien überfordert. 1974beschloss der Regierungsrat eine zehn-prozentige Reduktion der Stellen in derVerwaltung. Dieses Ziel ist in etwa zehnJahren erreicht worden. Durch dieseEinsparungen und durch eine Effizienz-steigerung der staatlichen Dienste solldie Handlungsfähigkeit des Kantons ge-sichert werden. Der Bedarf an staatli-chen Leistungen nimmt aber trotz Be-völkerungsrückgang nicht ab, weil Ba-sel-Stadt viele Zentrumsdienste (etwa imGesundheits- und im Bildungswesen) fürdie Bewohner der umliegenden Kantoneund Staaten erbringt.

Immer mehr Gesetze?Nicht nur die Zahl der Staatsangestelltenhat sich vervielfacht, sondern auch dieder staatlichen Normen, der Gesetze undVerordnungen. Die Sammlung staatli-cher Erlasse des Kantons Basel-Stadtumfasst heute über 5500 Seiten. Diesezunehmende Regelungsdichte hat ver-schiedene Ursachen.Zum einen werden immer neue Lebens-bereiche durch das staatliche Recht er-fasst. Technische, wirtschaftliche und ge-sellschaftliche Neuerungen machen oftneue Gesetze nötig. Beispiele auf Bun-desebene wären: Zur Bewältigung desaufkommenden Flugverkehrs war dieSchaffung des Luftrechts nötig. Die Risi-ken der Atomindustrie Hessen sich nurmit neuen Gesetzen beschränken. Dieständig wachsende elektronische Daten-verarbeitung und ihr Missbrauch riefendie Datenschützer auf den Plan. DieUmweltbelastung durch Industrie, Ver-kehr und Haushalt Schliesslich kannohne entsprechende Gesetze nicht redu-ziert werden. Einmal geschaffen, bedür-fen die Gesetze aber ständiger Anpas-sung und Erweiterung.Zum ändern ist der Bürger den anonymgewordenen Behörden gegenüber kriti-scher geworden. Er ist häufig nicht be-reit, ihr Handeln hinzunehmen, wenn esihm persönlich Nachteile bringt. DieMöglichkeiten, staatliche Entscheide an-zufechten, sind erleichtert worden: JedeVerfügung enthält heute eine Rechtsmit-

Entwicklung der Verhältniszahl «Einwohner pro Staatsangestellten»(Besetzte Stellen am Jahresende, zu Ganzzeiten aufgerechnet)1875 betrug die Verhältniszahl rund 88,1910:40 und 1970:18,3.

telbelehrung. Das hat zur Folge, dass derErmessensspielraum der Behörden ver-kleinert wurde und dass staatliches Han-deln in zunehmendem Mass detailliertergesetzlicher Grundlagen bedarf.

Wachsender StaatsanteilEin Blick ins benachbarte Ausland zeigtimmerhin, dass der Staatsanteil, dasheisst das Gewicht des Staates im Wirt-schaftsganzen, in der Schweiz und in Ba-sel-Stadt noch vergleichsweise tief ist.

Ombudsman:

Wo ist der Ombudsmanzuständig:

Sein Wirkungsbereich umfasst praktischalle Dienststellen der sieben Departemen-ts unserer Kantonsverwaltung sowie Insti-tutionen und Organisationen, die über-wiegend vom Kanton finanziert werden.Ausgenommen sind die gesetzgebendenund die rechtsprechenden Behörden desKantons Basel-Stadt, Bundesbetriebe wiebeispielsweise Zoll, PTT und SBB sowiedie Gemeindebehörden von Riehen undBettingen.

Wie steht es mit derDiskretion:

Die dem Ombudsman vorgetragenen Be-schwerden sowie die ihm übergebenenSchriftstücke werden nur im Einverständ-nis mit den Beschwerdeführern/Be-schwerdeführerinnen weitergeleitet.Der Ombudsman hat zwar Einsicht in dieVerwaltungsakten, ist aber gegenüberAussenstehenden und Beschwerdefüh-rern/Beschwerdeführerinnen in gleichemMass zur Geheimhaltung verpflichtet wiedie betreffenden Beamten und Behörden.Auf anonyme Beschwerden tritt er nichtein.

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ZÄMME SCHAFFEPartner - statt Herren und Knechte

Es gibt immer mehr Menschen, die über ihr Zusammenleben und Zusammenarbei-ten offen sprechen. Sie haben dabei entdeckt, dass das Gespräch immer eine Chancebietet, die Partnerschaft - im Betrieb und privat - positiv zu gestalten.

von Hans Näf

Die alte Ordnung

Als es noch Untertanen und Knechtegab, herrschten die oft ungnädigenHerren. Wer mit ihnen zusammenarbei-ten musste, hatte ihnen «Ehrfurcht undRespekt» zu zollen, sie mit «gnädigeHerren» anzureden, demütig nach denBefehlen zu fragen und diese ohneMurren auszuführen. Diese Form vonZusammenarbeit kenne ich nur ausBüchern. Die Angst meines Vaters, wenner «zum Direktor» bestellt war, habe ichmiterlebt. Viele Ausdrücke, die er ge-brauchte, wenn er bei Tisch der Muttervon der Arbeit erzählte, klingen mirheute noch in den Ohren. Vom Direktormusste er «Anweisungen» entgegenneh-men, «Instruktionen» holen, ihm «Be-richt erstatten», «sich rechtfertigen».Wenn der Direktor ihn lobte, war erglücklich, wenn er ihn kritisierte, war ertagelang bedrückt. Mein Vater war stolz,ein freier Schweizer zu sein. Dass er imBerufsleben Befehlsempfänger und Un-tergebener war, stellte er nie in Frage.Als er Verwalter wurde, musste er «seineUntergebenen instruieren und kontrol-lieren». Das «Kritisieren» und «Rügenerteilen» fiel ihm schwer. Das «Anzei-gen» eines Fehlbaren bei der Direktionwar für ihn eine «grausame Pflicht». Erberichtete oft von den Sorgen mit«seinen Leuten».1953 wurde er pensioniert. Damals gab esnoch klare Über- und Unterordnung. BeiMeinungsverschiedenheiten oder Inter-essenkollisionen setzten sich die Oberendurch. Das war ihre Aufgabe, ihregesellschaftliche Rolle, so wie die Unter-gebenen die ihrige hatten.

Mitsprache stattUnterordnung

Die hierarchisch-autoritäre Gesellschaftist inzwischen aufgeweicht, abgeschafft,entschärft und getarnt - je nachdem. Diehierarchischen Strukturen bestehen zwarweiter, aber die Autoritäten haben anMacht verloren. Die Untergebenen sindzu Mitarbeitern geworden, die nichtmehr Befehlsempfänger sein wollen. InElternhaus und Schule werden diejungen Leute zu Eigenständigkeit, Zivil-courage und Furchtlosigkeit erzogen.Vorgesetzte müssen lernen, gemeinsammit den Mitarbeitern Lösungen fürProbleme zu erarbeiten, statt zu befeh-len. Der Bischof kann nicht mehr aufden Gehorsam seiner Herde zählen. DieOberschwester muss den Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern Neuerungen erklä-ren und begründen und sie unterUmständen ihren Wünschen anpassen.

Auch der Vorsteher kann nicht mehreinfach befehlen, sonst riskiert er, dassseine Anordnungen offen oder heimlichsabotiert werden.Mein Vater hat diese Entwicklung vomLehnstuhl des Pensionierten aus mitver-folgt und voller Bedenken den Kopfgeschüttelt. Seine Frage war immerwieder: «Wie kann man denn daarbeiten, wenn niemand mehr gehorcht?Es können nicht immer alle mitreden,jemand muss doch befehlen.» SeineFrage besteht für viele heute noch,obwohl es ganz klare Vorgehensweisengibt, wie man partnerschaftlich führenkann und wie Entscheidungen gefundenwerden können, ohne dass einer immerbefiehlt und die anderen gehorchenmüssen.

Partnerschaftliches Führen

Meine Mutter hatte uns schon als Kinderanders behandelt als der Vater. Wenn wirMeinungsverschiedenheiten hatten, gingsie nicht davon aus, dass sie über unsKinder Befehlsgewalt habe und dass siesich unbedingt durchsetzen müsse, son-dern, dass wir miteinander reden müss-ten. Sie erlebte uns Kinder recht früh alsgleichberechtigte Wesen, die man nichtzu etwas zwingen soll, das sie nichteinsehen. Bei den Gesprächen hörte sieauf unsere Meinungen und Wünsche,verlangte aber von uns, dass wir ihreWünsche und Argumente auch anhör-ten. Dann wurde diskutiert und verhan-delt, bis wir eine Lösung gefundenhatten, der alle mehr oder wenigerzustimmen konnten. Eine ihrer Techni-ken bestand darin, dass wer nachgebenmusste als Trost eine Art Bonus für dienächste Konfliktsituation bekam. «Duhast jetzt nachgeben müssen, das nächsteMal versuchen wir, mehr Rücksicht aufdich zu nehmen.» Meine Mutter hatteoffensichtlich, ohne sich dessen bewusstzu sein, eine grundlegend andere Einstel-lung zu uns Kindern als der Vater.Deswegen verhielt sie sich in Konfliktsi-tuationen auch ganz anders als er. Gegensie müssten wir nicht kämpfen und unsdurchsetzen, mit ihr konnte man zusam-menarbeiten. Bei ihr fühlten wir unswohl, auch in der Pubertät, als wir oftanderer Meinung waren, fanden wirimmer Wege, uns zu einigen. Beim Vaterwas das anders. Er hatte seine Meinun-gen, die er durchsetzen wollte, dieunsrigen nahm er nicht ernst. Er belehrteuns, forderte Gehorsam, weil er derVater war. Deswegen hatten wir vor ihmAngst und waren auch nicht offen. DerMutter gegenüber war ich versöhnlich

und kooperativ, dem Vater gegenüberrenitent und unbelehrbar. Mein Verhal-ten war eine Reaktion auf Einstellungenund Verhaltensweisen meiner Eltern.

Selbsterkenntnis ist dieGrundlage der

Partnerschafftlichkeit

Wenn ich heute mit Menschen über dieVerwirklichung von partnerschaftlichemZusammenleben diskutiere, stellt sich inder Regel heraus, dass die meisten diealten Muster und Rollen überwindenmöchten und partnerschaftliches Zusam-menleben für sie eine Idealvorstellungbedeutet. Es gibt immer mehr, die sowohlin der Familie wie auch am Arbeitsplatzden Weg der Partnerschaftlichkeit erfolg-reich gehen. Für viele ist das aber auchheute noch ein schwieriges Unterfangen.«Trotz besten Willens gibt es ständigzermürbende Machtkämpfe, geht esnicht um sachliche Lösungen, sondernum egoistische Vorteile, Prestige undRechthaberei. Wie kommen wir ausalten Mustern heraus, wie lernen wir imAlltag partnerschaftlich miteinanderumgehen?»

Die eigene Meinung

Sicher hilft Klagen über schwierigeMitmenschen nichts. Es ist auch un-fruchtbar, sich darüber den Kopf zuzerbrechen, wie ich andere verändernkönnte, was andere tun müssten. Ichmuss herausfinden, wie ich mich ver-halte. Höre ich bei Meinungsverschie-denheiten wirklich zu, oder probiere ichdie Partner nur von meinen Meinungenzu überzeugen? Geht es mir wirklich umsachlich gute Lösungen oder eben dochvorwiegend um Rechthaben und Gewin-nen? Neige ich dazu, die eigene Meinungzu verabsolutieren, anzunehmen, so wieich denke sei es richtig, so wie andere dieDinge sehen sei falsch? Oder bin ich imanderen Extrem und wage zu wenig,meine eigene Meinung zu vertreten?Gebe ich zu schnell nach? Es geht immerdarum, Ideal und meine Wirklichkeitmiteinander zu vergleichen. Dabei be-steht aber die Gefahr der Selbsttäu-schung, weil ich mich so sehe; wie ichmich gerne sehen möchte. Wenn ich denMut habe, Freunde, Bekannte, Mitarbei-ter zu fragen, wie sie meine Einstellun-gen und meine Verhaltensweisen erle-ben, kann ich ein zutreffendes Bild vonmir bekommen. Dann kann ich auchanfangen, mir realistische Ziele zusetzen. Wenn ich mich in Frage stelle,werden die Menschen um mich herumermutigt, mir von sich aus Rückmeldun-gen zu geben und solche auch für sich zuholen. So entsteht gemeinsames sozialesLernen. Heute wagen es immer mehrMenschen, über ihr Zusammenlebenund -arbeiten offen zu sprechen. Es wirdnicht mehr als Schwäche empfunden,dies tun zu müssen, sondern als eineChance. Dass wir es offen und aus einerkonstruktiven Haltung heraus tun, istgelebte Partnerschaft.

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KANTONSSPITAL BASELWho is who?

Das Kantonsspital Basel (KBS) istein Universitätsspital. Seine Leistun-gen liegen in der Dienstleistung (Pa-tientenbetreuung), der Lehre und derForschung.Die Dienstleistung beinhaltet die me-dizinische Untersuchung und Nach-sorge sowie die Pflege der Patienten.Dabei hat das KBS sowohl dieGrundversorgung für die Stadt Baselwie auch die Zentrumsfunktion für

Daniel Biedermann, 44Verwaltungsdirektor

Prof. H.P. Rohr, 56Medizinischer Direktor

die umliegenden Regionen sicherzu-stellen.Die Lehre beinhaltet die Aus- undWeiterbildung von Ärzten und vonanderen in Spitalberufen tätigen Per-sonen.Die Forschung dient der wissen-schaftlichen Lösung patienten-orien-tierter Probleme.Diese Aufträge werden erfüllt durchden Einsatz der Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter sowie durch den Ein-satz zeitgemässer Technologie undInfrastruktur.

Mitglieder Chefärztekonferenz (alphabetisch)

Prof. A. Almendral, 58Vorsteher a.i. Frauenklinik

Prof. R. Battegay, 64Chefarzt Psych. Poliklinik

Prof. F. Bühler, 51Vorsteher DepartementForschung

Prof. L. Dettli, 68Chefarzt Med. Klinik B,Dep. Innere Medizin

Prof. U.C. Dubach, 65Chefarzt MedizinischePoliklinik, Dep. InnereMedizin

Dr. V. Eckert, 62Chefapotheker

Prof. R. Fridrich, 62Chefarzt Institut fürNuklearmedizin,Dep. Med. Radiologie

Prof. E. Grädel, 62Chefarzt Klinik für Herz- undThoraxchirurgie, Dep.Chirurgie

Prof. O. Gratzl, 52Chefarzt NeurochirurgischeKlinik, Departement Chirurgie,z .Zt . Dekan der Med. Fakultät

Prof. F. Harder, 53Vorsteher DepartementChirurgie, z .Zt. Vorsitzenderder Chefärztekonferenz

Prof. R. Hünig, 63Chefarzt Institut für Radio-Onkologie, DepartementMedizinische Radiologie

Prof. H.E. Kaeser, 67Chefarzt Neurologische Klinik

Dr. P. Linder, 56Leiter Chirurgische Poliklinik,Departement Chirurgie

Prof. M. Mihatsch, 48Vorsteher Institut fürPathologie

Prof. E. Morscher, 61Chefarzt OrthopädischeKliniken, Dep. Chirurgie

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KANTONSSPITAL BASEL

Prof. A. Perruchoud, 49Vertreter der leitenden Ärzte

Prof. C.R. Pfaltz, 69Vorsteher HNO-Klinik

Prof. J. Prein, 53Chefarzt Klinik für plastischeund wiederherstellendeChirurgie, Dep. Chirurgie

Prof. Th. Rufli, 51Chefarzt DermatologischeKlinik

Prof. G. Rutishauser, 64Chefarzt Urologische Klinik,Departement Chirurgie

Prof. D. Scheidegger, 43Vorsteher DepartementAnästhesie

Prof. B. Speck, 57Vorsteher Zentrallaboratorienund Leiter Abteilung fürHämatologie, Dep. InnereMedizin

Prof. H.B. Stähelin, 54Chefarzt Med.-geriatrischeKlinik

Prof. W. Stauffacher, 60Vorsteher Dep. InnereMedizin

Prof. W. Steinbrich, 43Vorsteher Dep. Med.Radiologie

Mitglieder der Spitalleitung (alphabetisch)

Dr. M. Bitterli, 36Leiter Abt. für Informatik

Heidi Flossmann, 43Chefim a.i. Pflegedienst

Ernst Brülisauer, 56Chef Technischer Dienst

Hans Buchmann, 47Leiter Spezialdienste

Mario Da Rugna, 36Chef Personal, Schulung,Recht

Stephan Fricker, 33Stabsstelle Betriebswirtschaft

Jürg Rauschenbach, 53Chef Ökonomien und Einkauf

Huldrych Spörri 59Chef Patienten- undRechnungswesen

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PIBS-MÄRTIDiese Rubrik steht den Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern von BASEL-STADTgratis zur Verfügung.Bitte beachten Sie: Text maschinenge-schrieben oder Blockschrift mit folgen-den Angaben:1. Name, Vorname, Adresse, Tel.-Nr.2. Arbeitsort3. KurztextEinsenden an Redaktion pibs, Postfach,4005 Basel.Schlecht lesbare Inserate können nichtveröffentlicht werden.Ländlermusik: Wer möchte Ländlermu-sik für den Hausgebrauch machen?Suche Amateure für Klarinette, Schwy-zerörgeli, Handorgel, Bass, evtl. Klavier.Tel. G. 691 2626, intern 443

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Die Zentrale der Schulzahnklinik ist im Umbau

Seit Oktober 1990 wird die Zentrale derSchulzahnklinik Basel-Stadt umgebaut.Nach rund einem Jahr intensiver Pla-nung konnte der Startschuss für denUmbau der Zentrale der Schulzahnkli-nik Basel-Stadt an der St. Alban-Vorstadtausgelöst werden. In den ersten dreiTagen des Oktobers wurde der ganzeInstrumenten-, Medikamenten- und Ma-terialienteil durch die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter der Schulzahnklinikverpackt und in den beiden externenLagern in Kleinhüningen und auf demWolf in Basel eingelagert. Alle Mobiliar-teile inkl. Zahnarzteinheiten und Rönt-gengeräte müssten dem Umbau weichen.Am Ende der ersten Oktoberwochekonnte das vollständig geleerte Schul-zahnklinikgebäude dem Baudeparte-ment z.H. der Herren Henrich, Oberbau-leiter, und Gysin, Bauführer, übergebenwerden.Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterder Zentrale flüchteten ins «Exil». DreiKlinikwagen durften im Sanitätsdeparte-mentshof Unterschlupf finden (herzli-chen Dank ans Sanitätsdepartement).Die Zahnärztinnen und Zahnärzte sowiedie Prophylaxe- und Zahnarztgehilfin-nen, die keinen Platz im Sanitätsdeparte-mentshof ergattern konnten, wichen indie beiden Aussenkliniken GottfriedKeller und Riehen sowie auf den Platzdes Zahnärztlichen Dienstes im Kinder-spital aus. Zusammenrücken hiess dieDevise.Auch das Gesundheitsamt rückte internzusammen und konnte uns drei Bürosfür Direktionssekretariat, medizinischesLabor und Sitzungszimmer zur Verfü-gung stellen. In den Gewölben desGesundheitsamtes fand die Röntgenab-teilung einen optimalen Raum.An der Hebelstrasse 53 konnten im Hausdes Sanitätsdienstes zwei Büros gemietetwerden.Das ganze Rechnungswesen und dieAdministration der Schuluntersuchungfanden an der St. Alban-Vorstadt 24 eineneue «Heimat».

Bald waren alle froh, dass sie nicht indieser staubigen Umgebung arbeitenmüssten. Und doch stupfte oft der«Gwunder», wie es dann Ende Mai 1991ausschauen könnte. Aber je länger dieDemontagephase dauerte, umso tristerwurde der Anblick des Schulzahnklinik-Innern.Doch seit Januar 1991 hellen sich dieGesichter aller Mitarbeiterinnen undMitarbeiter auf, wenn sie ihre «alte»Schulzahnklinik wieder besuchen kom-men. Die Montagephase lässt einenjeden Tag neue Hoffnung schöpfen, dassdas langfristige Provisorium an denverschiedenen Deplacements bald zuEnde gehen wird.Nach Ostern könne der Zügelterminfestgelegt werden, erklärte uns HerrGysin am letzten «jour fixe» auf derBaustelle. Dass diese Bekanntgabe geradeauf den Beginn unseres Jubeljahres (SZK91 = 70 Jahre SZK) terminlich überein-

Bohren in der Schulzahnklinik .... einmal anders!

stimmte, war nicht geplant. Aber derAbend mit dem Eröffnungsapero, Thea-terbesuch im Basler Vorstadt-Theaterund anschliessendem Imbiss im Rahmendes Vollkorn-Ernährungskurses unsererProphylaxehelferinnen ging in fast eu-phorischer Stimmung «über die Bühne».Dass wir Ihnen unsere neue Klinikvorstellen wollen, ist für uns eineSelbstverständlichkeit und für Sie hof-fentlich ein Wunsch. Diesen Wunschkönnen wir Ihnen am 17. August 1991erfüllen. Reservieren Sie sich diesenSamstagnachmittag und kommen Sie mitIhrer Familie zur grossen Gartenpartyim Hof der Schulzahnklinik an derSt. Alban-Vorstadt 12.

Wissen sie, dass...... die Schulzahnklinik vor 70 Jahren ihreTüren öffnete?... bei 7- bis 15jährigen Kindern in Baselder Prozentsatz von kariesfreien Dauer-zähnen von Jahr zu Jahr zunahm ?... zum Beispiel 1961 lediglich 5% und1990 65% (!) der schulpflichtigen Kindergesunde Dauerzähne aufwiesen ?... der Anteil der Jugendlichen im Alterzwischen 16 und 19 Jahren mit kariesfrei-en Zähnen sich bei 30% einpendelt?...im letzten Jahr 17234 Kinder die Dien-ste der Schulzahnklinik in Anspruch nah-men?

Für gute Ideen sind wirimmer zu haben .....

VorschlagswesenBasel-Stadt

Postfach4005 Basel

Tel. 2l 9950

Ein 700-Jahr-MenüDer 2. Gang:

Streithahn mitBackpflaumen

Diesmal gibt's schon etwas schwerereKost. Trotzdem ist sie nicht unverdaulich... Wir wollen uns mit dem beschäftigen,was in jeder guten Familie vorkommenkann: Streit und Unfrieden. Auch die Eid-genossen lebten nicht immer in Eintracht- und wenn heute gerade nicht alles zumbesten steht, so ist dies noch lange keinGrund, den Kopf hängen zu lassen undnur noch an die nächsten Ferien möglichstweit weg von der Schweiz zu denken!In unserem Streitmenü wollen wir noch-mals auf das Stanser Verkommnis von1481 zurückkommen. Dieser Vertrag istnichts anderes als die Bewältigung einerschweren Zerreissprobe und eine Art Neu-geburt, wird doch nun erstmals von den 8alten Orten als einer Einheit gesprochen.Das 15. Jahrhundert ist eine unruhige, jaanarchische Zeit. Überall, besonders aberin der Innerschweiz, kommt es immer wie-der zu unvorhergesehenen Aufbrüchen ju-gendlicher Freischaren. Die Obrigkeitschaut machtlos zu, wie diese Scharen ihrBedürfnis nach Remmidemmi, Beute,aber auch Selbstjustiz befriedigen. Einerdieser Züge geht als «Saubannerzug»(1477) in die Geschichte ein und führt zurStanser Krise. Junges Volk der Landortehatte erfahren, dass die Stadt Genf durchdie erfolgreiche Bestechung gewisserHauptmänner eine Kriegszahlung «ver-gessen» lassen wollte. Die Saubannerleu-te wollten dieses Unrecht eigenhändig inOrdnung bringen, was ihnen auch gelang.Die Stadtorte waren so schockiert, dasssie sich in einem Sonderbund gegen solcheAnarchisten zusammenschlössen. Jetztbrach aber ein Stadt-Land-Konflikt auf,und die Landorte verlangten den AustrittLuzerns aus diesem Bund. Die Städte wa-ren aber nur bereit, ihren Bund aufzulö-sen, wenn die Landorte mithelfen würden,dem Freischarenwesen und den Volkser-hebungen (wie z.B. 1478 im Entlebuch ge-gen die luzernische Stadtherrschaft) einenRiegel vorzuschieben, statt mitzuagitie-ren. In mühsamen und langwierigen Ver-handlungen versuchten die gegnerischenParteien zu ihrem Recht zu kommen. Am21. Dezember 1481 hatte man aufgege-ben: die zerstrittenen Parteien sassen inverschiedenen «wirtshüsern» und sannenauf Krieg. Nur einer hoffte auf das schein-bar Unmögliche und eilte in der Nacht zuBruder Klaus in die Ranft. Wir wissen,dass der heilige Mann den richtigen Ratbereit hatte und dass es dem Heini amGrund gelang, die Unterhändler noch-mals an den Verhandlungstisch zu brin-gen. Wie die Botschaft des Nikiaus vonder Flüe lautete, wissen wir nicht, denn erverlangte Stillschweigen darüber. Viel-leicht trifft aber Johannes von Müller, derHistoriograph aus dem 18. Jahrhundertden Kern, indem er resümiert: «Es hattendie Eidgenossen sich selbst überwunden.»En Guete!

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VORSCHLAGSWESENEigenkonstruktion prämiert!

44 Kilometer ergibt. «Es hat mich jeweilsgestört, nur mit einer Mulde (6 Tonnen)in die Deponie zu fahren. Andrerseitswusste ich, dass man nicht irgendeinenAnhänger dem Saurer-Lastwagen mitge-ben konnte, da sowohl die Manövrierfä-higkeit - vor allem beim Rückwärtsfah-ren - als auch das Beladen und EntladenProbleme darstellten», meinte PeterThommen in einem Gespräch. «MeineIdee war, einen Doppelachs-Anhängermit dem gleichen Zuladegewicht wie einnormaler Anhänger von mindestens6 Tonnen zu entwickeln. In Verbindungmit der Firma Schelling in Frenkendorfkonnten wir einen Anhänger konstruie-ren, welcher zum Fahrzeug passt undebenso einfach zum Retourfahren ist wieein Einachsanhänger.» Somit könnennun auf Anhieb 2 volle Mulden miteinem Gesamtgewicht von 12 Tonnen ineiner Fuhre problemlos transportiertwerden.

Peter Thommen Foto: Niggi Bräuning

Peter Thommen, 59, Leiter des National-strassenunterhaltsdienstes (NSUD), seit1954 bei BASEL-STADT tätig, hat nacheigenen Ideen einen Muldentransport-Anhänger entwickelt, welcher Einsparun-gen von rund Fr. 20 000.- pro Jahr erzieltund gleichzeitig dazu beiträgt, dass dieUmwelt weniger belastet wird. Demfindigen Mitarbeiter wurde eine Prämievon Fr. 4000.- (20%) überreicht.Der NSUD ist eine Abteilung desTiefbauamtes, welche für den Unterhaltder 6,7 Kilometer Autobahn im KantonBasel-Stadt zuständig ist. Im weiternbesorgt der NSUD für das Tiefbauamtunter anderem verschiedene Mulden-transporte. Brennbares wird in dieKehrichtverbrennung und der Schutt indie Deponie Lindenstock in Liestalverbracht. Bis vor kurzem wurde jedevolle Mulde einzeln transportiert, wasnach Liestal Hin- und Rückweg rund

NSUD Basel-Stadt

PersonalFahrzeuge undArbeitsmaschinenStreckenlängeTunnelsEin- und AusfahrtenJahreskosten

10

126,7 km16 %18ca. Fr. 2 Mio.

Mittel und KostenIm NSUD sind zehn Personen beschäf-tigt, denen zwölf Fahrzeuge und Arbeits-maschinen zur Verfügung stehen. DerWerkhof am Leimgrubenweg ist auf dieInfrastrukturen des Strasseninspektora-tes abgestützt. Der Gesamtaufwand be-läuft sich auf knapp 2 Millionen Frankenim Jahr, wovon 55 % durch den Bundrückerstattet werden.

Muldentransportanhänger Foto: Niggi Bräuning

Freizügigkeit

Die Basler Regierung hat sich an derVernehmlassung zum eidgenössischenFreizügigkeitsgesetz beteiligt. In ihrerStellungnahme fordert sie, dass dieRegelung der Freizügigkeit (bei Pensions-kassen) einfach, transparent und für dieVersicherten nachvollziehbar sein soll.Die Regierung berücksichtigt in ihrerStellungnahme eine vom Grossen Rateinstimmig verabschiedete Standesinitia-tive. Darin wurde eine rasche Verbesse-rung der Freizügigkeit für alle Vorsorge-einrichtungen gefordert.

Kurzbericht derGrossratskommission

betreffendPensionskassengesetz

Unsere Kommission hat die Arbeit am20. Februar 1990 aufgenommen und bisEnde Februar 1991 18 Sitzungen durchge-führt.Die komplexe Materie wurde anhandumfangreicher Dokumentationen und mitUnterstützung von Verwaltungsstellen,Versicherungsexperten und sachkundigenKommissionsmitgliedern erarbeitet. DerFragenkatalog konnte dank eines inkurzer Zeit bewilligten dringlichen Kre-dits einem Experten unterbreitet und seinGutachten bereits im Spätsommer disku-tiert werden.Eine breite Diskussion ergab sich imZusammenhang mit der «Freizügigkeit»;diese mündete im ersten Zwischenbericht(dem Grossen Rat am 24. Januar 1991zugeleitet) mit dem Antrag auf Einrei-chung einer Standesinitiative bei deneidgenössischen Räten.Nach erfolgter erster Lesung wird eineSerie von Hearings durchzuführen sein.Der Kommissionspräsident:G. Utzinger

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KULTUR PRAKTISCHKunstmuseum:

Das Amerbach-Kabinett

Holbein, AmbrosiusAushängeschild eines Schulmeisters. 1516. (Ein Schulmeister und seine Frau bringen drei Knaben und einemMädchen das Lesen bei), gefimisste Tempera auf Tannenholz h. 55,5 x b. 65,5 cm.Öffentliche Kunstsammlung Basel, Kunstmuseum. Inv. 311

Am 25. April jährt sich zum 400. Mal der Todestag von Basilius Amerbach. Amerbachist sozusagen der Vater der Basler Museen. Im Jahre 1662 erwarb die Stadt seineSammlung von Gemälden, Zeichnungen, grafischen Arbeiten und antiken und natur-kundlichen Gegenständen. Dieses sogenannte «Amerbach-Kabinett» ist der Grund-stock der grossen Museen Basels. Erstmals seit über 100 Jahren sind die wesentlichenBestände des Amerbach-Kabinetts in dieser Ausstellung des Kunstmuseums wieder ver-eint. Unser Bild zeigt ein Aushängeschild eines Schulmeisters, gemalt von AmbrosiusHolbein im Jahr 1516 - Werbung im 16. Jahrhundert. Die Ausstellung dauert bis zum21. Juli.

Meilensteine in der Alterspflege BS 199OEröffnung und Inbetriebnahme der neuen Geriatrischen Aufnahme- und Abklä-rungsstation für Notaufnahmen von Pflegebedürftigen im Felix Platter-SpitalAusbau und kantonale Finanzierung der Gedächtnisklinik und geriatrischen Bera-tungsstelle im Felix Platter-SpitalDas Adullam wird neben dem Altersheim und der Spitalabteilung neu eine Pflege-abteilung bekommen. Neues Gesamtkonzept und neuer Vertrag zwischen Kantonund Adullam-Stiftung.Wiedereröffnung der ChrischonaklinikEröffnung von fünf Pflegeheimen mit gesamthaft 175 Pflegebetten (Elisabethenheim,Zum Wasserturm, Gustav Benz-Haus, Wesleyhaus, Bethesda)Die Neuerungen im Rahmenvertrag zwischen dem Sanitätsdepartement und demVerband der gemeinnützigen Basler Alters- und Pflegeheime (VAP) treten in Kraft:die Weiterbildung für das Personal wird ausgebauteine Ombudsstelle für Reklamationen eingerichtetEinführung des Tarifschutzes in den VertragsheimenMit der neuen Alters- und Pflegeheim-Verordnung kann fachgerechte Heimbetreu-ung von Betagten gewährleistet werden (die Bekämpfung von Missbräuchen ist nunvertieft möglich)Mit dem neuen Psychiatriekonzept ist die Basis für weitere Verbesserungen in derpsychiatrischen Alterspflege geschaffen.

«Dolgge»Die 700-Jahr-Feier

Für die Amerikaner war der zweihundert-ste Geburtstag ihrer Unabhängigkeit imJahre 1976 ein epochales Ereignis. DieFranzosen stilisierten vor zwei Jahren denrunden Geburtstag ihrer Revolution zumglobalen Phänomen empor und den Spa-niern wird im Jahre 1992 die fünfhundert-ste Wiederkehr des Jahrestags der Ent-deckung «Amerikas» (bzw. einiger Inselnim Atlantik) zum Aufhänger für immenseFestivitäten sowie für eine gigantischeWeltausstellung.Der Eidgenosse, der im laufenden Jahrdas siebenhundertjährige Bestehen seinesLandes feiern soll, gibt sich eher bedeckt.Im Gegensatz zu 1891 und 1941, wo manoffensichtlich noch festen konnte, sindnicht frohe Feierstunden, heitere Begeg-nungen von Schweizern mit Schweizernund Nicht-Schweizern im Vordergrund,sondern schwerwiegende Bedenken. Nochbevor die Kulturschaffenden mit ihrerVerweigerungsaktion begonnen haben,

fand die neueste Historiker-Generationheraus, was ihre Altvordern vor 50 und100 Jahren ebenfalls entdeckten: Das mitdem Rütlischwur, dem Wilhelm Teil undden Befreiten der Waldstätte war danngar nicht so, wie wir es heute wahrhabenwollen.Fatal an diesem Generaltrend des Hinter-fragens und der kritischen Beurteilungdurch einen Grossteil der Intellektuellenist nicht die an den Tag gelegte Zurück-haltung, sondern vermutlich die Tatsache,dass der zündende Funke des Bundesjubi-läums bis jetzt noch nicht auf die Bevölke-rung hinübergesprungen ist: Das ersteViertel des Jubiläumsjahrs ist bereits vor-bei, ohne dass von Jubiläumsstimmungviel verspürt worden wäre.Hervorragend vorbereitete Einzelanlässe(wie etwa der Regio-Begegnungsabendoder der Besuch von Jugendlichen ausdem Tessin im Rahmen der Mustermesse)täuschen nicht darüber hinweg, dass die700-Jahr-Feier bis jetzt im Grunde ge-nommen «ohne uns» stattgefunden hat.Vielleicht finden wir bis zum 17. Novem-ber (Offizieller Schlussakt des Bundes inBasel) die Kurve noch und es gelingt uns,bei dieser oder jener Gelegenheit über un-seren eigenen Schatten zu springen. Ent-sprechende Anlässe im Früh- und Hoch-sommer erleichtern es, den entsprechen-den Schritt zu tun.

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PENSIONIERTE AKTIV

Blick in die neue Einsalzzentrale

Führung im SpiegelhofMittwoch, 15. Mai 1991, nachmittags

Sie werden mit der Tonbildschau «Bekannte und unbekannte Polizei» in das Themaeingeführt werden. Anschliessend erfolgen eine Führung durch die neu erstellteEinsatzzentrale mit ihrer modernen Infrastruktur sowie die Besichtigung des neuenAlarmpikettfahrzeuges mit seinen diversen Hilfsmitteln und Waffen für den raschenund effizienten Polizeieinsatz.

Sind Sie interessiert, dann schreiben Sie uns eine Postkarte. Das Besuchsprogrammwerden wir Ihnen rechtzeitig zustellen.Adresse: Redaktion pibs, Postfach, 4005 Basel.

Der Tag ist ganz und gar verloren, andem man nicht gelacht hat.

Wenn jeder dem anderen helfenwollte, wäre allen geholfen.

Termine imJubiläumsjahr

175 Jahre Kantons-polizei Basel-Stadt

Mai/Juni 91Jubiläumsausstellung der Polizeiverei-ne bei der Basler Kantonalbank undSchweizerischen Kreditanstalt (SKA).

14. Juni 914. Int. Polizeimusik-Festival 199114.00 UhrMarschmusik-Parade Münsterplatz-Marktplatz20.00 UhrKonzert im Stadtcasino15. Juni 91,20.00 UhrRasenschau im Stadion St. Jakob

14.-21.Juni91Europa-Woche, Polizistinnen und Po-lizisten aus 18 europäischen Ländernzu Gast in Basel

21. Juni 91Offizieller Festakt

17. August-28. September 91«Fröhliches Basel» mit Polizei-Musik-korps aus anderen Kantonen

17.8./31.8./14.9./28.9.91

23. November 91,20.00 UhrKonzert und Abendunterhaltung desPolizei-Männerchors Basel im Volks-haus. Mitwirkung: Polizei-Männer-chor Lahr und die Bonnie Brothers.

Velotouren

2. Tour, ca. 56 km (Elsass) nachFeldbach:Freitag, 10. Mai, oder Donnerstag,16. Mai 1991Besammlung:Hegenheimerstrasse / Alter ZollZeit:09.00 UhrTourenleiter:Eugen Kayser, Tel. 43 52 54Auskunft:Tel. 180 am Vorabend ab 20.00 Uhr

3. Tour, ca. 67 km (Deutschland) nachSteinen:Donnerstag, 23. Mai, oder Freitag,31. Mai 1991Besammlung:Hüninger Zoll (Sandoz)Zeit:09.00 UhrTourenleiter:MaxHuegle, Tel. 3212045Auskunft:Tel. 180 am Vorabend ab 20.00 Uhr

4. Tour, ca. 68 km (Elsass) nach Kiffis:Donnerstag, 6. Juni oder 13. Juni 1991Besammlung:Hegenheimerstrasse / Alter ZollZeit:09.00 UhrTourenleiter:MaxKrehl, Tel. 2813893Auskunft:Tel. 180 am Vorabend ab 20.00 Uhr

5. Tour, ca. 67 km ( Elsass) nachMoernach:Donnerstag, 20. oder 27. Juni 1991Besammlung:Hegenheimerstrasse / Alter ZollZeit:08.30 UhrTourenleiter:Paul Kraus, Tel. 438178Auskunft:Tel. 180 am Vorabend ab 20.00 Uhr

Wenn Sie Informationen aus Ihrem Ar-beitsbereich haben, die für die Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter

vonInteresse sind, dann setzen Sie sich mituns in Verbindung:

Redaktion pibs, Postfach, 4005 Basel