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FEBRUAR 2014 13. 12. 2013 – 2. 3. 2014 Die Verwandlung 25 Jahre russische Künstlerbücher (1989 – 2013) Während der Avantgarde-Bewegungen wie Futurismus, Dadaismus und Surrealismus Anfang des . Jahrhun- derts zählte die russische Avantgarde zu der wichtigsten und war führend in der Entwicklung nicht nur des ab- strakten Bildes, sondern auch eines neuen Buchdesigns. Nach der Oktoberrevolution für den Aufbau des neuen Landes ideologisch vereinnahmt, erwachte das Genre Künstlerbuch in Russland um , während der Perestrojka, wieder zum Leben und gewann an Popularität – nicht nur durch das Verschwinden der Zensur, sondern auch als eine Kunstform, welche die Euphorie jener Tage verbreiten konnte; Inspirationsquelle waren die futuristischen Bücher der russi- schen Avantgarde. Die erste Ausstellung des modernen russischen Künstlerbuches fand in Leningrad statt, die Ausstellung Die Verwandlung“ ist eine kleine Hommage daran. Sie stellt die Inter- aktion zwischen den Genres in der Buchkunst in den Mittelpunkt und untersucht, wie russische Künstler in den vergangenen Jahren das Buch sahen. In Werken von zeit- genössischen russischen Künstlern werden nicht nur die Differenzen und Ähnlichkeiten der kreativen Pro- zesse der Künstler sichtbar, sondern auch ihre indivi- duellen Entwicklungen. Mal sind die ausgestellten Künstlerbücher sorgfältig hergestellte und ästhetisch ansprechende Produkte, dann wieder konzeptionelle Äußerungen, die weniger ästhetisch und schwieriger zu fassen sind. Die Ausstellung präsentiert Werke der LS Collection Van Abbemuseum Eindhoven, die in den er Jahren von den Kunsthistorikern Albert Lemmens und Serge Stommels zusammengestellt wurde. Die gezeigte Aus- wahl zeigt eine Vorliebe für die handwerkliche Qualität in der Ausführung des Buchs, dazu kommen Projekte mit experimentellem Charakter, die die klassische Funk- tion des Buches in Frage stellen. Die Künstler unter- scheiden nicht zwischen dem Unikat, dem Multiple oder dem Künstlerbuch, aber sie stellen sicher, dass das Buch im Mittelpunkt ihres künstlerischen Wirkens und Denkens steht. Im Ausstellungsraum, Erdgeschoss, Eintritt frei. AUSSTELLUNGEN & VERANSTALTUNGEN AUSSTELLUNGEN Buchumschlag von Grigorij Kacnel’son 11. 2. – 13. 4. 2014 Kühne Helden Stadtbäume in Hamburg „Eine Stadt ist so reich, wie ihre Bäume zahlreich sind“ besagt eine mittelalterliche Volksweisheit. Dieser Ein- sicht zufolge ist Hamburg eine sehr reiche Stadt: Rund Bäume säumen allein ihre Straßen und prägen seit Jahrhunderten das Bild der Hansestadt. Die vielfältigen Baumarten bieten nicht nur einen beruhigenden Ge- gensatz zur schnelllebigen Stadt, son- dern auch einen besonderen opti- schen Reiz. Dieser zeigt sich vor allem im Winter. Es ergeben sich immer neue grafische Anordnungen und Spannungen zwischen der sta- tisch-starren Stadtarchitektur und den filigranen organischen Silhouetten der Bäume. Der individuelle Wuchs der Bäume lässt erahnen, wie sie sich der ständig wandelnden Umgebung angepasst und allen geschichtlichen Ereignissen standgehalten haben. Viele Hamburger Stadtbäume sind weit über hundert Jahre alt. Mit Er- folg behaupten sie sich gegen Auto- verkehr, Umweltgifte und die ehr- geizigen Projekte der Stadtplaner. Wird ein Baum, wie vergangenes Jahr die ge- pflanzte Rosskastanie an der Lombardsbrücke, gefällt, entsteht eine ernüchternde Leere. Stadtbild und Archi- tektur können den Verlust nur schwer verkraften. Die Fotografin Ulrike Cameron Henn fotografierte die Bäume im Winter / in Schwarz-Weiß, um nicht von der majestätischen Präsenz und der spürbaren Verletzbarkeit der Bäume abzulenken. Im Gang zum Lichthof im Altbau.

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FEBRUAR 2014

13. 12. 2013 – 2. 3. 2014 Die Verwandlung 25 Jahre russische Künstlerbücher (1989 – 2013)

Während der Avantgarde-Bewegungen wie Futurismus,Dadaismus und Surrealismus Anfang des . Jahrhun-derts zählte die russische Avantgarde zu der wichtigstenund war führend in der Entwicklung nicht nur des ab-strakten Bildes, sondern auch eines neuen Buchdesigns.

Nach der Oktoberrevolution

für den Aufbau des neuen Landesideologisch vereinnahmt, erwachtedas Genre Künstlerbuch in Russlandum , während der Perestrojka,wieder zum Leben und gewann anPopularität – nicht nur durch dasVerschwinden der Zensur, sondernauch als eine Kunstform, welchedie Euphorie jener Tage verbreitenkonnte; Inspirationsquelle warendie futuristischen Bücher der russi-schen Avantgarde.

Die erste Ausstellung des modernenrussischen Künstlerbuches fand

in Leningrad statt, die Ausstellung„Die Verwandlung“ ist eine kleineHommage daran. Sie stellt die Inter-aktion zwischen den Genres in derBuchkunst in den Mittelpunkt und

untersucht, wie russische Künstler in den vergangenen Jahren das Buch sahen. In Werken von zeit-genössischen russischen Künstlern werden nicht nurdie Differenzen und Ähnlichkeiten der kreativen Pro-zesse der Künstler sichtbar, sondern auch ihre indivi-duellen Entwicklungen. Mal sind die ausgestelltenKünstlerbücher sorgfältig hergestellte und ästhetischansprechende Produkte, dann wieder konzeptionelleÄußerungen, die weniger ästhetisch und schwierigerzu fassen sind.

Die Ausstellung präsentiert Werke der LS CollectionVan Abbemuseum Eindhoven, die in den er Jahrenvon den Kunsthistorikern Albert Lemmens und SergeStommels zusammengestellt wurde. Die gezeigte Aus-wahl zeigt eine Vorliebe für die handwerkliche Qualitätin der Ausführung des Buchs, dazu kommen Projektemit experimentellem Charakter, die die klassische Funk-tion des Buches in Frage stellen. Die Künstler unter-scheiden nicht zwischen dem Unikat, dem Multipleoder dem Künstlerbuch, aber sie stellen sicher, dassdas Buch im Mittelpunkt ihres künstlerischen Wirkensund Denkens steht.

Im Ausstellungsraum, Erdgeschoss, Eintritt frei.

AUSSTELLUNGEN & VERANSTALTUNGEN

AUSSTELLUNGEN

Buchumschlag von Grigorij Kacnel’son

11. 2. – 13. 4. 2014 Kühne Helden Stadtbäume in Hamburg

„Eine Stadt ist so reich, wie ihre Bäume zahlreich sind“besagt eine mittelalterliche Volksweisheit. Dieser Ein-sicht zufolge ist Hamburg eine sehr reiche Stadt: Rund Bäume säumen allein ihre Straßen und prägenseit Jahrhunderten das Bild der Hansestadt.

Die vielfältigen Baumarten bietennicht nur einen beruhigenden Ge-gensatz zur schnelllebigen Stadt, son-dern auch einen besonderen opti-schen Reiz. Dieser zeigt sich vorallem im Winter. Es ergeben sichimmer neue grafische Anordnungenund Spannungen zwischen der sta-tisch-starren Stadtarchitektur und denfiligranen organischen Silhouettender Bäume. Der individuelle Wuchsder Bäume lässt erahnen, wie sie sichder ständig wandelnden Umgebungangepasst und allen geschichtlichenEreignissen standgehalten haben.

Viele Hamburger Stadtbäume sindweit über hundert Jahre alt. Mit Er-folg behaupten sie sich gegen Auto-verkehr, Umweltgifte und die ehr-geizigen Projekte der Stadtplaner.

Wird ein Baum, wie vergangenes Jahr die ge-pflanzte Rosskastanie an der Lombardsbrücke, gefällt,entsteht eine ernüchternde Leere. Stadtbild und Archi-tektur können den Verlust nur schwer verkraften. Die Fotografin Ulrike Cameron Henn fotografierte dieBäume im Winter / in Schwarz-Weiß, umnicht von der majestätischen Präsenz und der spürbarenVerletzbarkeit der Bäume abzulenken.

Im Gang zum Lichthof im Altbau.

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, 5. 2. 2014 Führung durch die Bibliothek , Sie sind neu in der Stabi? Sie wollten schon immer

einmal ein Buch aus der größten Bibliothek Hamburgsausleihen, wissen aber nicht wie? Jeden ersten Mittwoch im Monat erhalten Sie in einerknappen Stunde einen ersten Eindruck von unserenRäumlichkeiten und die wichtigsten Informationen zurBenutzung. Lassen Sie sich von uns führen.

Im Vortragsraum, erste Etage. Ohne Anmeldung.

Prof. Dr. Ortwin Smailus, Annette Kern (Universität Hamburg):

, 6. 2. 2014 Colliding Worlds? , Maya und europäische Medizin in Yukatan

Prallten im medizinischen Bereich wirklich zwei Denk-welten aufeinander, oder gab es doch mehr Parallelenzwischen Alter und Neuer Welt, als es den Anschein hat?

Wir bieten einen Einblick in die Krankheitskonzeptio-nen und Heilmethoden der yukatekischen Maya unddie vorherrschenden Vorstellungen im mittelalterlichenEuropa. In beiden Welten wurden Krankheiten als Strafehöherer Mächte angesehen und es wurde meist mitKräutern geheilt. In Europa war im Mittelalter dieHumoralpathologie vorherrschend; bei den Maya spie-gelte sich der Aufbau der Welt im Körper wider. Diessind nur einige der Konzepte, die wir in unserem Vortragvorstellen werden. Bis zur Entstehung der modernenMedizin können beide Systeme als gleichwertig ange-sehen werden, weswegen nach der Eroberung ein leb-hafter Austausch von Fachwissen zwischen spanischenund Maya-Spezialisten stattfand.

Im Vortragsraum, erste Etage, Eintritt frei.

, 13. 2. 2014 Arnold van Bruggen, Journalist/Filmemacher: , The Sochi Project

Fast fünf Jahre haben die Niederländer Rob Hornstra,Fotograf, und Arnold van Brugge, Journalist und Filme-macher, an dem „Sochi Project“ gearbeitet. Das Ziel?Die Auswirkungen der Winterolympiade auf dieStadt Sotschi und die weiteren Kaukasus-Regionen zudokumentieren. Das Resultat? Eine sehr umfangreicheCollage aus dokumentarischer Fotografie, Filmen undReportagen, die zeigen, wie sich der Alltag in dieser vonethnischen Konflikten und Armut geprägten Regiongewandelt hat und im starken Kontrast steht zu derEntfaltung von Putins Prestigeprojekt. Arnold van Bruggen spricht über die Hintergründe derRegion und seiner journalistischen Recherche.

Vortrag und Präsentation auf Englisch um Anmeldung wird gebeten: …

VERANSTALTUNGEN

… Bildungswerk Hamburg der Konrad-Adenauer-Stiftunge.V., Warburgstraße , Hamburg. Telefon: + , Telefax: + ,E-Mail: [email protected]

Im Vortragsraum, erste Etage, Eintritt frei.

, 20. 2. 2014 Dritte Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten

Arbeiten Sie an einer oder mehreren Hausarbeiten, diedarauf warten, abgeschlossen zu werden? Möchten Siegerne wissen, wie Sie lockerer und entspannter schreibenkönnen? Dann nehmen Sie teil an der „Langen Nachtder aufgeschobenen Hausarbeiten“.

Es erwarten Sie freundliche Coaches bei der Schreib-beratung und beim Help-desk zu Citavi und Word. Esgibt vielfältige Workshops zum akademischen Schreibenund Platz zum gemeinsamen Arbeiten.

Anmeldung: www.uni-hamburg.de/sus

Leitung: Dr. Dagmar Knorr, Schreibwerkstatt Mehr-sprachigkeit, und Bettina Niebuhr, Zentrale Studien-beratung und Psychologische Beratung.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Universität Ham-burg und der Staats- und Universitätsbibliothek.

In diversen Räumen der Staats- und Universitätsbiblio-thek, s. Plakataushang.

Vortrag von Prof. Dr. Franklin Kopitzsch: , 26. 2. 2014 Teetisch und Salon: , Aufgeklärte Geselligkeit in Hamburg

Der Vortrag führt in wissenschaftliche und literarischeZirkel, in Logen und Lesegesellschaften, an Teetische,in Salons und Abendgesellschaften. Es begegnen unsdie Dichter Barthold Heinrich Brockes, Friedrich vonHagedorn und Friedrich Gottlieb Klopstock, der Ar-menreformer und Erneuerer der Landwirtschaft CasparVoght, die Gräfin Charlotte Sophie von Bentinck, dieFrauen und Männer der Familien Büsch, Reimarusund Sieveking, alle im Kreise ihrer Freunde und Gäste.Und immer geht es um Aufklärung, Toleranz undEmanzipation. Franklin Kopitzsch hatte bis März die Professurfür Sozial- und Wirtschaftsgeschichte am HistorischenSeminar der Universität Hamburg inne. Er leitet wei-terhin die Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte.

Eine Veranstaltung des Vereins für HamburgischeGeschichte in Zusammenarbeit mit der Staats- undUniversitätsbibliothek Hamburg

Im Vortragsraum, erste Etage, Eintritt frei.

AUSSTELLUNGEN & VERANSTALTUNGEN

STAATS- UND UNIVERS ITÄTS B IBL IOTHEK HAMBURG CARL VON OSS IETZKY

VON-MELLE -PARK 3, 20146 HAMBURG

MO. – FR . 9 – 21 UHR, SA. – SO. 10 – 21 UHR

TELEFON : ( 040 ) 428 38 - 58 57

[email protected] -HAMBURG.DE

H T T P : / / B L O G . S U B . U N I - H A M B U R G . D E / ? C AT = 9

AUSSTELLUNGEN

13. 12. 2013 – 2. 3. 2014 Die Verwandlung 25 Jahre russische Künstlerbücher (1989 – 2013)

11. 2. – 13. 4. 2014 Kühne Helden Stadtbäume in Hamburg

VERANSTALTUNGEN

, 5. 2. 2014 Führung durch , die Bibliothek

Prof. Dr. Ortwin Smailus, Annette Kern (Universität Hamburg):

, 6. 2. 2014 Colliding Worlds? , Maya und europäische Medizin in Yukatan

, 13. 2. 2014 Arnold van Bruggen, Journalist/Filmemacher: , The Sochi Project

, 20. 2. 2014 Dritte Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten

Vortrag von Prof. Dr. Franklin Kopitzsch: , 26. 2. 2014 Teetisch und Salon: , Aufgeklärte Geselligkeit in Hamburg

sub: Scrin a /99

Ringvorlesung der Mesoamerika-Gesell-

schaft Hamburg in Zusammenarbeit mit

der Staats- und Universitätsbibliothek und

der Linga-Bibliothek für Lateinamerika-

Forschung

Eine Veranstaltung der Konrad-Adenauer-

Stiftung Hamburg in Zusammenarbeit mit der

Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg