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behandelt. Kapitel Uber Diels-AMer-Reaktionen, Photo-oxydation und -dimensation, Absorptionsspektren und Atropisomerie bilden den AbschluB. Auf die Behandlung der Kern-Synthesen wird ver- zichtet. Die Literatur wurde bis 1951, beriicksichtigt, was sich wohl vornehmlich auf die englischsprachige bezieht. uber die didaktische ZweckmHDigkeit des Kapitels ,,Aromati- sche Doppelbindung" (S. 116-183) lODt sich streiten. Bevor die moderne Auffassung der aromatischen Substitution zur Sprache kommt, wird dem Leser ein langer Weg durch das Labyrinth der historischen Irrwege zugemutet, die alle aus dem Substitutione- geschehen inkl. der RingschluPreaktionen auf die Lage der ,,Dop- pelbindungen" jn polycyclischen Aromaten zuriickzuschlieOen ver- suchen. Ohne vorherige Aufklirung uber die Aussichtslosigkeit dieses Bemiihens werden dann die wirklichen ,,Doppelbindungs- Reagentien" abgehandelt : Diazoessigester, Ozon, Osmium- tetroxyd. Die Auffassung Wibauls, der bei der Ozonisation einen mit der elektrophilen Substitution iibereinstimmenden Primirakt annimmt, wird nicht diskutiert. Ein paar kleine Anmerkungen: S. 65-66 wilrde die Diskussion der Oxy-pyridin-Struktur durch die Einbeziehung der zwitter- ionischen Grenzformel erleichtert; dem Leser mu5 es erataunlich scheinen, dall die Pyridin-Resonanz nicht die Lactim-Bildung zu erzwingen vermag. Der niedrige pK-Wert des Acetamids kann schwerlich als Beispiel fur den induktiven Effekt des Acetyls die- nen (S. 193). Unter ,,Ortho-Effekt" werden S. 214-223 H- Briicken und sterische Resonanzhinderung aufgefiihrt, nicht aber die klassischen Phanomene von V. Meyer und F. Kehrmann. Die Bevorzugung der 1-Substitution des Naphthaline (S. 248) hat mit dem niedrigeren Energiespiegel des a-Naphthochinons nicht un- mittelbar xu tun. Es war bislang nicht iiblich (S. 313), unter dem Namen ,,Gomberg-Reaktion" alle radikalischen Phenylierungen zu- sammenzufassen; die Verdienstc Barnbergers sind zweifellos alter. Die Angabe von S. 318, daB bei der Pschorr-Synthese der p- Naphthyl-o-amino-zimtstiurc die lineare Annellierung bevorzugt ist, ist irrtiimlich. Druok, Formelwiedergabe und Ausstattung des Buches Bind ansprechend. Der Interessentenkreis findet hier eine gleicher- maBen wertvolle wie begrii0enswerte Erganzung der bereits gut eingefiihrten ,,Aromatischen Kohlenwrsserstoffe" von E. Clar. Roll Huisgen [NB 9811 Structure and Mechanism in Organic Chemistry, von C. K. Ingokl. Cornell Univ. Press, Ithaca. 1953. 1. Aufl. VII, 828 S., mehrere Abb., gebd. $ 9.75. In dem mittlerweile recht stattlichen Biicherwald der theoreti- schen organischen Chemie bedarf das Werk von C. K. lngoM einer besonderen BegriiDung. Kaum ein anderer hat in solchem MaDe an der Formung des heutigen Bildes der Reaktionsmechanismen mitgewirkt wie eben Ingold mit seiner Schule. Es handelt sich um eine Sammlung von Vorlesungen, die trefflich mit den einschkgi- gen Literaturzitaten ausgestattet wurde. Eine knappe Einfiihrung macht rnit den Grundziigen der Quan- tenmechanik der ehemischen Bindung vertraut. Die grundliche physikalische Fundierung rnit thermodynamischen Betrachtun- gen, ,,transition stale" - Theorie der Kinetik, Dipolmomenten, Bindungsenergien, Polarisierbarkeiten, absol. Molekeldirnensionen und Kraftkonstanten gibt dcr weitgehend auf Ingold zuruckgehen- den Klassifikation der Substituenten-Effekte, Reagentien und Reaktionen den Charaktcr der Zwangslaufigkeit. ES ist nicht nur die glanzende didaktische Gabe des Autors, die hier dem Leser den Eindruek vermittelt, daO die groDc Erkenntnis stets im Grundo einfach ist. Das Kernstiick des Buchs, etwa ein Drittel des Um- fangs ausmachend, bilden die gro9en Kapitel itber elektrophile aromatische und nucleophile aliphatisehe Substitution sowie die Olefin-Bildungsreaktionen, Ingolds ureigene Domano. Es folgen sodann ausgereifte Darstellungen iiber Umlagerungen (170 S.), Additionen, Saure-Basen-Gleichgewichte, Carboxyl-Reaktionen und nucleophile aromatische Substitutionen. In der Gesamtanlage wie in den zentralen Kapiteln trQt das Work den Stempel dcr Originalitit, was Vorteile und Nachteile einschliebt. Wenn der Titel einc Gesamtschau verbeillt, macht be- reits das Vorwort auf die stofflichen Beschrankungen aufmerksam, die sichcrlich dcm Tiefenaspokt der Darstellung zugute kommen. Ks wird den Lescr nicht wundern. die wichtigen BeitrQe des Uni- ver8it.y College, London, ganz im Vordergrund stehend zu finden; hier vcrmittelt das Rueh cine ebenso grandiose wie vollstandige ubcrsicht. Auf der anderen Seite werden wcsentliche Tcile der organischen Chemic gar nicht berucksichtigt, so etwa die Gesamt- heit der Radikalreaktionen, die Polymerisationen, die Ecaktionen der metallorganischcn Verbindungcn, der Acetylene, Peroxydc, Azulene, Tropolone und Diazoalkane, um einige Beispiele zu nen- nen. Ohne diese Besehrfinkungen hatte das Buch maglicherweise etwas von seiner wunderbaren inneren Geschlossenheit verloren. Die Prophezeihung, da9 ,,Structure and Mechanism" auch kilnftig als eines der gro9on Standardwerke der organischen Che- niie zitiert wird, diirfte kein Risiko einschliellen. Das Buch bedarf der Empfehlung nicht; allein der Name des Autors gibt ihm ge- bunrenoes tiewlcnt Und mdeutung. Rolf Huisocn INB 9801 Hormone and ihre Wirkungweise. 5. Colloquium der Gesellachaft fur Physiologische Chemie am 30. Aprilp. Mai 1954 in Mosbach- Baden. Springer-Verlag, Berlin-G6ttingen-Heidelberg, 1955. 238 S., 52 Abb., br. DM 25.80. Das fiinfte Mosbacher Kolloquium ist bereits besonders in dieser Zeitschrift 66, 569 [1954] gewiirdigt worden und wird nun in der ausfiihrliahen Fassung der verschiedenen VortrQe samt jeweiligem Literaturanhang und einem Auszug der Diskussionen vorgelegt. [NB 9791 New Inetrnmental Methods in Eleetrochenrldry. Theory, Instru- mentation and Applications to Analytical and Physical Che- mistry, von P. Dekrhay. (Mit einem Abschnitt iiber Hochfre- quenzmethoden von Ch. N. Realley). Interscience Publishers, New York. 1954. 1. Aufl. XVII, 437 S., 168 Abb., gebd. S 11.50 Es mu9 auf das Nachdriicklichste begriiDt werden, wenn zu ciner Zeit stiirmischer Entwicklung elektrochemischer Analysen- verfahren sich ein Autor zu einer Monographie bereit findet, der wie P. Deiahay selbst entscheidende Beitrsge zur KlHrung der theoretischen Zusammenhange dieser in verwirrender Fiille be- kannt gewordenen Verfphren geliefert hat. Eine derartige Neu- erscheinung wird aber trotz der Fiille neuer Fachliteratur von un- schatzbarem Wert, wenn sie - wie die vorliegendo - zudem in bcstechender Klarheit systematisch zu ordnen weiD und dennoch vom Anfang bis zur letzten Seite in prignanter Form samtliche Grundlagen ansprechend zu schildern versteht. Der Inhalt: ZunHcbst wird in einem ersten Kapitel eine hervor- ragende Ohersicht iiber samtliche Methoden gegeben (auf 27 S.). Ihr schliel3t sich im Hauptteil des Buches in 10 weiteren Kapiteln mit fast 240 Seiten die quantitative Charakterisierung der ver- schiedenen Methoden an. Teil 2 (50 S.) enthat die Grundlagen drr Coulometrie und verwandter Methoden. Dem Abschnitt von Ch. N. Reilky iiber die Hochfrequenztitration als Teil 3 mit 30 Seiten ist als letzter die ,,Instrumentierung" der Methoden ange- schlossen, knappe aber durchaus kritisehe Angaben zur Me& technik (70 S.). Die Systematik baut auf der theoretischen Analyse von Strorn- spannungskurven, allgemein also auf der ,,Voltammetric" auf, drren Charakteristika bei konstantem Strom oder bei kon- stimter Spannung, auch rnit stetig oder periodisch verinderter Spannung oder Stromstarke, mit ruhendcr, tropfender oder be- wcgter Elektrode, an reversiblen oder irroversiblen Elektroden- reaktionen behandelt werden, eine Systematik, der sich samtliche Methoden klar ein- bzw. zuordnen lassen. Der Frage ob und wann Diffusion, Ionenwanderung oder Konvektion, die Kinetik einer Reaktion oder auch katalytische Reaktionen den Verlauf der Stromspannungskurven bestimmen, ist besondere Aufmerksam- keit gewidmet. Es versteht sich von selbst, daO der Umfang des Buches eine vollstindige Wiedergabe samtlicher tbeoretiscber Ableitungen nicht erlaubt; sie ist ohne Nachteil fiir die Textfiihrung durch nullerst sorgfiiltig ausgesuchte Zitate maBgebender Publikationen sowie durch Hinweise auf umfassende Neuerscheinungen ersetzt. SPmtliche Abschnitte enthalten dariiber hinaus kritische Angaben iibcr eine zwcckmHBige Anwendung der verschiedenen Verfahren. Dtsr europaische Leser besonders wird es begriiBon, daD die bei uns iibliche Vorzeichengebung beibehalten ist. Das vorziiglich ausgestattete Buch kann trotz des hohen Preiscs dern Elektroanalytiker wie dem Wissensehaftler auf das warmste enipfohlen werden. K. Cruse INB 9731 Die Wiedergabc Yon Gebrauchsnamcn, Handclsnarncn, Wwenbczeich- nungen und dgl. In dieser Zcitschrlft bcrechtlgl nicht zu dcr Annahrne, dap solche Namen ohne wcilrres von jrdrrrnann brnulzl wcrden dtlrlen. Vtelrnchr handelt es sich hdufig urn gesdrlich cschiltzte eingelrogene Wa- rmzcichcn, auch wcnn sic nicht ctgens rnll ,, (~.Z.)"gckenn2ei~hnel stnd. Redakllon: (17s) Heldelberg, Zlegelhiluaer Landdr. 36; Ruf 6975/76 Alle Rechte vorbehalten. insbesondere die der Ubersetzung. - KCjn Tell dieser Zeitschrift darf In irgendeiiler Form - durcli Photokopie, Mikrofilm oder irgendeln anderes Verfahren - ohne schriftliche Ge- nelimlgung des Verlages reproduzlert werden. - All rlghts reserved (including those of translations into forelgn languages). No part of this issue may be reproduced in any form, by photostat, rnicrofllrn, or any other means, without written permission from the publishers. __ - .- __ -- -~ ..-.____- Verantwortlich fur den wissenschaftl. Inhalt: DI I Chem. F. Boschke, (17a)Heidelberg;fiir den Anzei enteil: W.Thiel,Verlag Chemie, GmbH. (Geschaftsftihrer Eduard &&ahage), Weinheim/Bergstr.; Druck: Druckerei $infer, Heidelberg. Angew. chb. I 67. Jahrg. 195.5 / Nr. 13 360

New instrumental methods in electrochemistry. Theory, Instrumentation and Applications to Analytical and Physical Chemistry, von P. Delahay. (Mit einem Abschnitt über Hochfrequenzmethoden

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Page 1: New instrumental methods in electrochemistry. Theory, Instrumentation and Applications to Analytical and Physical Chemistry, von P. Delahay. (Mit einem Abschnitt über Hochfrequenzmethoden

behandelt. Kapitel Uber Diels-AMer-Reaktionen, Photo-oxydation und -dimensation, Absorptionsspektren und Atropisomerie bilden den AbschluB. Auf die Behandlung der Kern-Synthesen wird ver- zichtet. Die Literatur wurde bis 1951, beriicksichtigt, was sich wohl vornehmlich auf die englischsprachige bezieht.

uber die didaktische ZweckmHDigkeit des Kapitels ,,Aromati- sche Doppelbindung" (S. 116-183) lODt sich streiten. Bevor die moderne Auffassung der aromatischen Substitution zur Sprache kommt, wird dem Leser ein langer Weg durch das Labyrinth der historischen Irrwege zugemutet, die alle aus dem Substitutione- geschehen inkl. der RingschluPreaktionen auf die Lage der ,,Dop- pelbindungen" jn polycyclischen Aromaten zuriickzuschlieOen ver- suchen. Ohne vorherige Aufklirung uber die Aussichtslosigkeit dieses Bemiihens werden dann die wirklichen ,,Doppelbindungs- Reagentien" abgehandelt : Diazoessigester, Ozon, Osmium- tetroxyd. Die Auffassung Wibauls, der bei der Ozonisation einen mit der elektrophilen Substitution iibereinstimmenden Primirakt annimmt, wird nicht diskutiert.

Ein paar kleine Anmerkungen: S. 65-66 wilrde die Diskussion der Oxy-pyridin-Struktur durch die Einbeziehung der zwitter- ionischen Grenzformel erleichtert; dem Leser mu5 es erataunlich scheinen, dall die Pyridin-Resonanz nicht die Lactim-Bildung zu erzwingen vermag. Der niedrige pK-Wert des Acetamids kann schwerlich als Beispiel fur den induktiven Effekt des Acetyls die- nen (S. 193). Unter ,,Ortho-Effekt" werden S. 214-223 H- Briicken und sterische Resonanzhinderung aufgefiihrt, nicht aber die klassischen Phanomene von V. Meyer und F. Kehrmann. Die Bevorzugung der 1-Substitution des Naphthaline (S. 248) hat mit dem niedrigeren Energiespiegel des a-Naphthochinons nicht un- mittelbar xu tun. Es war bislang nicht iiblich (S. 313), unter dem Namen ,,Gomberg-Reaktion" alle radikalischen Phenylierungen zu- sammenzufassen; die Verdienstc Barnbergers sind zweifellos alter. Die Angabe von S. 318, daB bei der Pschorr-Synthese der p- Naphthyl-o-amino-zimtstiurc die lineare Annellierung bevorzugt ist, ist irrtiimlich.

Druok, Formelwiedergabe und Ausstattung des Buches Bind ansprechend. Der Interessentenkreis findet hier eine gleicher- maBen wertvolle wie begrii0enswerte Erganzung der bereits gut eingefiihrten ,,Aromatischen Kohlenwrsserstoffe" von E. Clar.

Roll Huisgen [NB 9811

Structure and Mechanism in Organic Chemistry, von C. K. Ingokl. Cornell Univ. Press, Ithaca. 1953. 1. Aufl. VII, 828 S., mehrere Abb., gebd. $ 9.75. In dem mittlerweile recht stattlichen Biicherwald der theoreti-

schen organischen Chemie bedarf das Werk von C. K. l n g o M einer besonderen BegriiDung. Kaum ein anderer ha t in solchem MaDe a n der Formung des heutigen Bildes der Reaktionsmechanismen mitgewirkt wie eben Ingold mit seiner Schule. Es handelt sich um eine Sammlung von Vorlesungen, die trefflich mit den einschkgi- gen Literaturzitaten ausgestattet wurde.

Eine knappe Einfiihrung macht rnit den Grundziigen der Quan- tenmechanik der ehemischen Bindung vertraut. Die grundliche physikalische Fundierung rnit thermodynamischen Betrachtun- gen, ,,transition stale" - Theorie der Kinetik, Dipolmomenten, Bindungsenergien, Polarisierbarkeiten, absol. Molekeldirnensionen und Kraftkonstanten gibt dcr weitgehend auf Ingo ld zuruckgehen- den Klassifikation der Substituenten-Effekte, Reagentien und Reaktionen den Charaktcr der Zwangslaufigkeit. ES ist nicht nur die glanzende didaktische Gabe des Autors, die hier dem Leser den Eindruek vermittelt, daO die groDc Erkenntnis stets im Grundo einfach ist. Das Kernstiick des Buchs, etwa ein Drittel des Um- fangs ausmachend, bilden die gro9en Kapitel itber elektrophile aromatische und nucleophile aliphatisehe Substitution sowie die Olefin-Bildungsreaktionen, Ingolds ureigene Domano. Es folgen sodann ausgereifte Darstellungen iiber Umlagerungen (170 S.), Additionen, Saure-Basen-Gleichgewichte, Carboxyl-Reaktionen und nucleophile aromatische Substitutionen.

In der Gesamtanlage wie in den zentralen Kapiteln t r Q t das Work den Stempel dcr Originalitit, was Vorteile und Nachteile einschliebt. Wenn der Titel einc Gesamtschau verbeillt, macht be- reits das Vorwort auf die stofflichen Beschrankungen aufmerksam, die sichcrlich dcm Tiefenaspokt der Darstellung zugute kommen. Ks wird den Lescr nicht wundern. die wichtigen BeitrQe des Uni- ver8it.y College, London, ganz im Vordergrund stehend zu finden; hier vcrmittelt das Rueh cine ebenso grandiose wie vollstandige ubcrsicht. Auf der anderen Seite werden wcsentliche Tcile der organischen Chemic gar nicht berucksichtigt, so etwa die Gesamt- heit der Radikalreaktionen, die Polymerisationen, die Ecaktionen der metallorganischcn Verbindungcn, der Acetylene, Peroxydc, Azulene, Tropolone und Diazoalkane, um einige Beispiele zu nen-

nen. Ohne diese Besehrfinkungen hatte das Buch maglicherweise etwas von seiner wunderbaren inneren Geschlossenheit verloren.

Die Prophezeihung, da9 ,,Structure and Mechanism" auch kilnftig als eines der gro9on Standardwerke der organischen Che- niie zitiert wird, diirfte kein Risiko einschliellen. Das Buch bedarf der Empfehlung nicht; allein der Name des Autors gibt ihm ge- bunrenoes tiewlcnt Und mdeutung. Rolf Huisocn INB 9801

Hormone and ihre Wirkungweise. 5. Colloquium der Gesellachaft fur Physiologische Chemie am 30. Aprilp. Mai 1954 in Mosbach- Baden. Springer-Verlag, Berlin-G6ttingen-Heidelberg, 1955. 238 S., 52 Abb., br. DM 25.80. Das fiinfte Mosbacher Kolloquium ist bereits besonders in dieser

Zeitschrift 66, 569 [1954] gewiirdigt worden und wird nun in der ausfiihrliahen Fassung der verschiedenen VortrQe samt jeweiligem Literaturanhang und einem Auszug der Diskussionen vorgelegt.

[NB 9791

New Inetrnmental Methods in Eleetrochenrldry. Theory, Instru- mentation and Applications to Analytical and Physical Che- mistry, von P. Dekrhay. (Mit einem Abschnitt iiber Hochfre- quenzmethoden von Ch. N. Realley). Interscience Publishers, New York. 1954. 1. Aufl. XVII, 437 S., 168 Abb., gebd. S 11.50 Es mu9 auf das Nachdriicklichste begriiDt werden, wenn zu

ciner Zeit stiirmischer Entwicklung elektrochemischer Analysen- verfahren sich ein Autor zu einer Monographie bereit findet, der wie P. Deiahay selbst entscheidende Beitrsge zur KlHrung der theoretischen Zusammenhange dieser in verwirrender Fiille be- kannt gewordenen Verfphren geliefert hat. Eine derartige Neu- erscheinung wird aber trotz der Fiille neuer Fachliteratur von un- schatzbarem Wert, wenn sie - wie die vorliegendo - zudem in bcstechender Klarheit systematisch zu ordnen weiD und dennoch vom Anfang bis zur letzten Seite in prignanter Form samtliche Grundlagen ansprechend zu schildern versteht.

Der Inhalt: ZunHcbst wird in einem ersten Kapitel eine hervor- ragende Ohersicht iiber samtliche Methoden gegeben (auf 27 S.). Ihr schliel3t sich im Hauptteil des Buches in 10 weiteren Kapiteln mit fast 240 Seiten die quantitative Charakterisierung der ver- schiedenen Methoden an. Teil 2 (50 S.) e n t h a t die Grundlagen dr r Coulometrie und verwandter Methoden. Dem Abschnitt von Ch. N. Reilky iiber die Hochfrequenztitration als Teil 3 mit 30 Seiten ist als letzter die ,,Instrumentierung" der Methoden ange- schlossen, knappe aber durchaus kritisehe Angaben zur Me& technik (70 S.).

Die Systematik baut auf der theoretischen Analyse von Strorn- spannungskurven, allgemein also auf der ,,Voltammetric" auf, drren Charakteristika bei konstantem Strom oder bei kon- stimter Spannung, auch rnit stetig oder periodisch verinderter Spannung oder Stromstarke, mit ruhendcr, tropfender oder be- wcgter Elektrode, a n reversiblen oder irroversiblen Elektroden- reaktionen behandelt werden, eine Systematik, der sich samtliche Methoden klar ein- bzw. zuordnen lassen. Der Frage ob und wann Diffusion, Ionenwanderung oder Konvektion, die Kinetik einer Reaktion oder auch katalytische Reaktionen den Verlauf der Stromspannungskurven bestimmen, ist besondere Aufmerksam- keit gewidmet. Es versteht sich von selbst, daO der Umfang des Buches eine

vollstindige Wiedergabe samtlicher tbeoretiscber Ableitungen nicht erlaubt; sie ist ohne Nachteil fiir die Textfiihrung durch nullerst sorgfiiltig ausgesuchte Zitate maBgebender Publikationen sowie durch Hinweise auf umfassende Neuerscheinungen ersetzt. SPmtliche Abschnitte enthalten dariiber hinaus kritische Angaben iibcr eine zwcckmHBige Anwendung der verschiedenen Verfahren. Dtsr europaische Leser besonders wird es begriiBon, daD die bei uns iibliche Vorzeichengebung beibehalten ist.

Das vorziiglich ausgestattete Buch kann trotz des hohen Preiscs dern Elektroanalytiker wie dem Wissensehaftler auf das warmste enipfohlen werden. K. Cruse INB 9731

Die Wiedergabc Yon Gebrauchsnamcn, Handclsnarncn, Wwenbczeich- nungen und dgl. I n dieser Zcitschrlft bcrechtlgl nicht zu dcr Annahrne, dap solche Namen ohne wcilrres von jrdrrrnann brnulzl wcrden dtlrlen. Vtelrnchr handelt es sich hdufig urn gesdrlich cschiltzte eingelrogene W a - rmzcichcn, auch wcnn sic nicht ctgens rnll ,, ( ~ . Z . ) " g c k e n n 2 e i ~ h n e l stnd.

Redakllon: (17s) Heldelberg, Zlegelhiluaer Landdr. 36; Ruf 6975/76 Alle Rechte vorbehalten. insbesondere die der Ubersetzung. - KCjn Tell dieser Zeitschrift darf In irgendeiiler Form - durcli Photokopie, Mikrofilm oder irgendeln anderes Verfahren - ohne schriftliche Ge- nelimlgung des Verlages reproduzlert werden. - All rlghts reserved (including those of translations into forelgn languages). No part of this issue may be reproduced in any form, by photostat, rnicrofllrn, or any other means, without written permission from the publishers.

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Verantwortlich fur den wissenschaftl. Inhalt: DI I Chem. F. Boschke, (17a)Heidelberg;fiir den Anzei enteil: W.Thiel,Verlag Chemie, GmbH. (Geschaftsftihrer Eduard &&ahage), Weinheim/Bergstr.; Druck: Druckerei $infer, Heidelberg.

Angew. chb. I 67. Jahrg. 195.5 / Nr. 13 360