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Autofahrer unter Drogeneinfluss Schwedt. Ein Polo-Fahrer war am Sonntag im Dr.-Wil- helm-Külz-Viertel unter Dro- geneinfluss und ohne Füh- rerschein unterwegs. Das kam bei einer Kontrolle he- raus. Im Auto fanden die Be- amten weitere Betäubungs- mittel sowie Messer und Feuerwerkskörper. Gegen den 30-Jährigen wurden An- zeigen wegen Fahren unter Einwirkung von Betäubungs- mitteln, Fahren ohne Fahr- erlaubnis und Verstoß gegen das Waffengesetz erstattet. Verkehrsunfall mit Alkohol im Blut Prenzlau. Ein Seat-Fahrer kollidierte am Sonnabend gegen 1.20 Uhr in der Stet- tiner/Winterfeldtstraße mit zwei geparkten Autos. Bei der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass der 32-jäh- rige Fahrer unter Einwirkung von Alkohol stand und bei der Kollision mit seinem Handy beschäftigt war. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,69 Promille. Es entstand ein Schaden von etwa 15 000 Euro. Fahrer schläft ein und hat Glück Kraatz. Ein Mazda-Fahrer kam am Sonnabendmor- gen zwischen Kraatz und Fürstenwerder auf die Ge- genfahrbahn. Der entgegen- kommende Suzuki-Fah- rer bremste, wich aus und konnte so einen Zusammen- stoß vermeiden. Der Mazda fuhr noch an mehreren Bäu- men vorbei und kam an- schließend auf dem angren- zenden Feld zum Stehen. Der Fahrer war eingeschlafen. Grundstückstor verschwunden Angermünde. Unbekannte entwendeten in der Nacht zum Freitag vom Eingang der AC Biogasanlagen „Drei Ma- nagement GmbH“ (ehemali- ges Gelände des Kalksand- steinwerkes Angermünde) das zweiflügelige Eisentor. Der Schaden beträgt ge- schätzte 1000 Euro. Polizeibericht Von Stefan adam Schwedt. Wieder einmal wurde der 55-jährige Martin betrunken bei einer Radtour ertappt. Dabei hatten die Po- lizeibeamten eigentlich nur sein Wohlbefinden im Sinn, als sie ihn aufforderten, sein Rad nach Hause zu schieben. Doch offensichtlich hielt der Mann nichts von dieser Emp- fehlung, und schwang sich er- neut in den Sattel. Fatal, denn eine Anzeige war die Folge, die festgestellten 2,35 Pro- mille waren selbst für einen Pedalritter des Guten zu viel. „Ich schwöre, es kommt nicht wieder vor“, tönte der Angeklagte zu Beginn der Hauptverhandlung vor dem Strafrichter des Schwedter Amtsgerichtes. Er hätte bei einem Kumpel im Garten an dem Tag ordentlich gearbeitet und auch gut getrunken. Das allerdings im Wechsel, wie er glaubhaft versicherte. „Ich war dann aber zu faul, um nach Hause zu laufen“, ge- stand der Sünder. Nur deshalb habe er das Rad genommen. „Es war ja mein Fehler, denn ich bin an den Polizei- beamten vorbeigefahren und habe gerufen, sie sollen doch mal schieben“, schilderte der Angeklagte die damaligen Ereignisse. Damit nahm das Drama seinen Anfang. „Ich wohne noch bei meiner Mut- ter, die weiß allerdings von den Trunkenheitsfahrten und Verhandlungen nichts“, be- kannte der Sünder. Und so solle es auch bleiben. „Nun, wenn sie die Strafe absitzen müssen, merkt es ihre Mutter bestimmt“, stellte die Richterin fest. Dabei er- wähnte sie drei Urteile we- gen ähnlicher Trunkenheits- fahrten, deren Geldstrafen bezahlt wurden. Die Wahr- scheinlichkeit einer Freiheits- strafe wachse. Das sah auch der Staats- anwalt so, denn wer bei 2,35 Promille noch fährt, trinkt re- gelmäßig. Nur weil die letzte Tat über vier Jahre her ist, plädierte der Ankläger aus- nahmsweise nochmals für eine Geldstrafe. Diese Auf- fassung teilte auch die Straf- richterin, und verfügte für die Trunkenheitsfahrt eine Geld- strafe von 390 Euro nebst Zahlung der Verfahrens- kosten. „Bei weiteren Taten droht Freiheitsstrafe“, warnte die Juristin den Verurteilten. Durch Rechtsmittelverzicht aller Beteiligten erlangte das Urteil sofortige Rechtskraft. Pedalritter auf Abwegen Radler, so weit das Auge reicht: 1300 Teilnehmer fahren am Sonntag bei der 21. Tour de Natur von Schwedt nach Criewen. Fotos (3): MOZ/Oliver Voigt Von AndreA Weil Schwedt/Criewen. 1300 Rad- fahrer haben am Sonntag bei der 21. Tour de Natur das Un- tere Odertal erkundet. Fünf ge- führte Strecken zwischen neun und 30 Kilometern endeten mit einem Familienfest im Crie- wener Lenné-Park. „Einfach einreihen, wir nehmen alle mit!“, ruft eine Teilnehme- rin einer älteren Dame zu, die mit ihrem Fahrrad an der Kreu- zung steht, um den Pulk vorbei- zulassen. Allein die „Bibertour“ mit knapp 600 Radlern nimmt nach ihrem Start am Oder-Cen- ter fast die ganze Lindenallee ein. Kurz hinter der Schöpfwerk- brücke fällt der Gegenwind über die Gruppe her und zieht sie im- mer weiter auseinander. „Immer mit der Ruhe!“, sagt Peter Zie- roth, der als Mitglied der Natur- wacht die Tour anführt. „Man muss nicht schnell fahren, es kommt darauf an, die Natur zu genießen.“ Besonders Familien mit klei- nen Kindern haben sich für die kürzeste der fünf Strecken ent- schieden. Die Kinder treten flei- ßig in die Pedalen, wie die Zwil- lingsbrüder Carus und Magnus. Die Sechsjährigen sind schon zum zweiten Mal dabei. „Das Beste war das Berghochfahren“, verkündet Carus – für einen akti- ven Fußballer ist der Gegenwind kein Gegner. Mittendrin flattert die pol- nische Fahne am Gepäckträ- ger von Daniel Borejszo. Seine Gruppe hat bereits 50 Kilometer in den Beinen, bevor überhaupt der Startschuss der Tour de Na- tur fällt – sie kommen extra aus Stettin und sind um sechs Uhr morgens losgefahren. „Die Or- ganisation ist gut, es gibt im- mer was Neues und es macht Spaß, in der Gruppe zu fahren“, fasst Daniel Borejszo zusammen, warum er zum dritten Mal teil- nimmt. Für Westyna Pawlewicz ist es die Premiere. Und weil sie die einzige der Gruppe ist, die Deutsch spricht, lernt sie schnell viele neue Leute kennen. Auf das Wiedersehen mit Bekannten kommt es Dietmar Werth an. Denn eine sportliche Herausforderung stellt die Tour für den Mann mit dem Rennrad und dem Profi-Outfit nicht dar. „30 Kilometer, da lachen wir drü- ber.“ Trotzdem kommen er und seine Freunde jedes Jahr wieder. Das Untere Odertal ist zum Fahr- radfahren ideal, meint Werner Ehrlich: „Asphaltweg, keine Au- tos, wenig Berge, schöne Natur.“ Heidrun Goslar trägt sogar das T-Shirt der allerersten Tour de Natur von 1995. Die ging im strömenden Regen zur Teerofen- brücke, ein Fan ist sie trotzdem geworden. In Criewen angekommen, bil- det sich vor dem T-Shirt-Stand eine Schlange. „Das nehmen wir immer mit als Andenken“, erklärt Doreen Hagen. Diesmal ist darauf der Pirol zu sehen, nach einer klassischen Darstel- lung von Johann Friedrich Nau- mann, der als Begründer der Vo- gelkunde in Mitteleuropa gilt. „Der Pirol ist typisch für unsere Aue, er mag feuchte Laubwäl- der“, erklärt Nationalparkleiter Dirk Treichel. Er hat die „Vogel- tour“ begleitet. Auf den 22 Kilo- metern zeigt sich zwar nicht das Maskottchen der diesjährigen Tour, dafür aber hat sich vor den Fernrohren der Naturwacht ein Fischadler in Positur geworfen. Solche Pausen hätten sich man- che Teilnehmer der „Odertour“ auch gewünscht, bevor sie aus- gehungert im Schlossgarten ein- treffen. Hier präsentieren sich die Sponsoren und die naturpä- dagogischen Angebote der Ju- niorranger, der Teerofenbrücke, der Blumberger Mühle und des Schwedter Anglervereins. AOK und Schwedter Fahrrad- haus verlosen als Hauptpreis ein „Uckermarkfahrrad“. Gewinner ist der völlig verblüffte Mario Sei- fert aus Schwedt: „Ich fasse es nicht! Das erste Mal dabei und dann das!“ 1300 Radfahrer starten im Unteren Odertal zur 21. Tour de Natur in Schwedt Massenandrang beim Fischadler Nachwuchs als Tour-Teufel: Die Zwillinge Carus und Magnus (6) sind schon zum zweiten Mal mit Papa Christian Reinwaldt dabei. Der Renner: Das Fat-Bike will je- der Probefahren. Mehr Bilder zum Thema: www.moz.de/fotos www.tourdemoz.de unterstützt von Schwedt (emw) „Stadt, Land, Fluss“ heißt das Motto des Stadtfestes zum 750. Geburts- tag von Schwedt. Genau so lau- tet auch das Thema, unter dem Mädchen und Jungen Bilder und Grafiken beim Internationalen Zeichenwettbewerb einreichen können. Für die Schönsten ver- gibt die Stadt Schwedt attraktive Sonderpreise. Folgende Preise werden ver- geben: 1. Preis 100 Euro 2. Preis 75 Euro 3. Preis 50 Euro. Grup- penpreis 200 Euro. Die bes- ten Arbeiten, die zum Thema „Stadt, Land, Fluss“ eingehen, werden in einer Sonderausstel- lung im Rathaus Schwedt ge- zeigt. Die Bilder sind dann vom 22. September bis 30. Oktober zu sehen. Einsendeschluss für den Inter- nationalen Zeichenwettbewerb ist der 1. Juli. Die einzureichen- den Arbeiten sind mit dem Ver- merk „Stadtjubiläum“ zu ver- sehen. Nähere Informationen zum Wett- bewerb unter www.zeichenwett bewerb-schwedt.de Internationaler Zeichenwettbewerb sucht Bilder über Schwedt zum Stadtjubiläum Sonderpreise für „Stadt, Land, Fluss“ ANZEIGE Schwedt (MOZ) Die Arbeits- agentur Eberswalde berät Be- sucher auf der Messe Inkon- takt in Schwedt am 6. und 7. Juni über Jobmöglichkeiten auch außerhalb der Region. Im Verbund mit der EURES- Beratung, polnischen Partnern und dem Jobcenter Ucker- mark präsentiert sich die Ar- beitsagentur Eberswalde im Eingangsbereich zum Klei- nen Saal der Uckermärki- schen Bühnen. Dort stellt die Arbeitsagentur Suhl erstmalig das Projekt „MeerArbeit“ vor. Hier werden anspruchsvolle Jobangebote im Service- bereich auf Kreuzfahrtschif- fen vorgestellt, von Service- personal über Koch bis zum Wellness- und Sportbereich. Die Arbeitsagentur Ebers- walde berät auch Rückkehrer über Arbeitsmöglichkeiten in der Uckermark. Inkontakt wirbt für Jobs auf dem Meer Schreckmoment: Vier Autos wurden bei einem Unfall in der verkehrsberuhigten Angermünder Jägerstraße zu Schrott gefahren. Ein älterer Pkw-Fahrer verlor offensichtlich durch einen Zuckerschock die Kontrolle über sein Fahrzeug, rammte drei andere Autos und knallte selbst gegen einen Baum. Foto: Sonny Stiehl Karambolage nach Zuckerschock Schwedt (MOZ) Im Nationalpark Unteres Odertal können sich ab sofort engagierte Bürger um eine Stelle im Rahmen des Bundes- freiwilligendienstes bewerben. Wichtige Einsatzbereiche sind zum Beispiel die Instandsetzung der touristischen Infrastruktur und Landschaftspflegemaßnah- men sowie Werkzeugpflege und -wartung. Handwerkliche Fähig- keiten und Führerschein Klasse B sind Voraussetzung. Nähere Informationen unter der Telefonnummer 03332 2677200 Freiwillige für Landschaftspflege gesucht Als Helfer im Nationalpark Öffentliche Bekanntmachung Die 5. Sitzung des Hauptausschusses der Stadtverordneten- versammlung Schwedt/Oder findet am Montag, dem 8. Juni 2015, um 16.30 Uhr, im Raum 501 des Rathauses, Lindenallee 25–29 statt. Tagesordnung: – öffentliche Sitzung – 1. Eröffnung der Sitzung 2. Einwohnerfragestunde 3. Niederschrift über die 4. Sitzung des Hauptausschusses am 4. März 2015, im Raum 501 des Rathauses, Lindenallee 25–29 – öffentliche Sitzung – 4. Ordnungsbehördliche Verordnung der Stadt Schwedt/Oder über Verkaufs- sonntage aus besonderem Anlass im Jahr 2015 5. Mitgliedschaft der Stadt Schwedt/Oder im Verein „Kämmererfachverband e. V. Brandenburg“ 6. Zweite Änderung des Stellenplanes 2015 7. 1. Änderung der Geschäftsordnung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Schwedt/Oder (Beschluss Nr. 7/02/14) 8. Bestellung von Personen für die Wahrnehmung der Rechte der Stadt Schwedt/Oder in Gesellschaften, Eigenbetrieben, Verbänden u. a. – 1. Änderung 9. Neuabschluss des Wegenutzungsvertrages für das Gasversorgungsnetz der allgemeinen Versorgung der Stadt Schwedt/Oder (Gaskonzessionsvertrag) 10. Neuabschluss des Wegenutzungsvertrages für das Stromversorgungsnetz der allgemeinen Versorgung der Stadt Schwedt/Oder (Stromkonzessionsvertrag) 11. Gesellschaftsvertrag InfraSchwedt Infrastruktur und Service GmbH 12. Gesellschaftsvertrag Technische Werke Schwedt GmbH 13. Gesellschaftsvertrag Stadtwerke Schwedt GmbH 14. Gesellschaftsvertrag Wohnbauten GmbH Schwedt/Oder 15. Gesellschaftsvertrag Stadtgrün Schwedt GmbH 16. Gesellschaftsvertrag Grüner Flor GmbH Schwedt/Oder 17. Anfragen 18. Sonstiges Tagesordnung: – nichtöffentliche Sitzung – 1. Eröffnung der Sitzung 2. Niederschrift über die 4. Sitzung des Hauptausschusses am 4. März 2015, im Raum 501 des Rathauses, Lindenallee 25–29 – nichtöffentliche Sitzung – 3. Erlass von Abgabenforderungen 4. Erlass von Abgabenforderungen 5. Beschluss über die Vergabeentscheidung für die Durchführung der Baumaß- nahme „Rekonstruktion der Ortsverbindungsstraße Berkholz–Heinersdorf (ehemalige L 284)“ in Schwedt/Oder 6. Sonstiges Polzehl Bürgermeister Öffentliche Bekanntmachungen Uckermark Anzeiger MOZ Montag, 1. Juni 2015 13

New Massenandrang beim Fischadler · 2015. 7. 24. · dasProjekt„MeerArbeit“vor. Hier werden anspruchsvolle Jobangebote im Service-bereich auf Kreuzfahrtschif-fen vorgestellt,

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Page 1: New Massenandrang beim Fischadler · 2015. 7. 24. · dasProjekt„MeerArbeit“vor. Hier werden anspruchsvolle Jobangebote im Service-bereich auf Kreuzfahrtschif-fen vorgestellt,

Autofahrer unterDrogeneinfluss

Schwedt. Ein Polo-Fahrerwar am Sonntag im Dr.-Wil-helm-Külz-Viertel unter Dro-geneinfluss und ohne Füh-rerschein unterwegs. Daskam bei einer Kontrolle he-raus. Im Auto fanden die Be-amten weitere Betäubungs-mittel sowie Messer undFeuerwerkskörper. Gegenden 30-Jährigen wurden An-zeigen wegen Fahren unterEinwirkung von Betäubungs-mitteln, Fahren ohne Fahr-erlaubnis und Verstoß gegendas Waffengesetz erstattet.

Verkehrsunfall mitAlkohol im Blut

Prenzlau. Ein Seat-Fahrerkollidierte am Sonnabendgegen 1.20 Uhr in der Stet-tiner/Winterfeldtstraße mitzwei geparkten Autos. Beider Unfallaufnahme stelltesich heraus, dass der 32-jäh-rige Fahrer unter Einwirkungvon Alkohol stand und beider Kollision mit seinemHandy beschäftigt war. EinAtemalkoholtest ergab einenWert von 1,69 Promille. Esentstand ein Schaden vonetwa 15 000 Euro.

Fahrer schläft einund hat Glück

Kraatz. Ein Mazda-Fahrerkam am Sonnabendmor-gen zwischen Kraatz undFürstenwerder auf die Ge-genfahrbahn. Der entgegen-kommende Suzuki-Fah-rer bremste, wich aus undkonnte so einen Zusammen-stoß vermeiden. Der Mazdafuhr noch an mehreren Bäu-men vorbei und kam an-schließend auf dem angren-zenden Feld zum Stehen. DerFahrer war eingeschlafen.

Grundstückstorverschwunden

Angermünde. Unbekannteentwendeten in der Nachtzum Freitag vom Eingang derAC Biogasanlagen „Drei Ma-nagement GmbH“ (ehemali-ges Gelände des Kalksand-steinwerkes Angermünde)das zweiflügelige Eisentor.Der Schaden beträgt ge-schätzte 1000 Euro.

Polizeibericht

Von Stefan adam

Schwedt. Wieder einmalwurde der 55-jährige Martinbetrunken bei einer Radtourertappt. Dabei hatten die Po-lizeibeamten eigentlich nursein Wohlbefinden im Sinn,als sie ihn aufforderten, seinRad nach Hause zu schieben.Doch offensichtlich hielt derMann nichts von dieser Emp-fehlung, und schwang sich er-neut in den Sattel. Fatal, denneine Anzeige war die Folge,die festgestellten 2,35 Pro-mille waren selbst für einenPedalritter des Guten zu viel.

„Ich schwöre, es kommtnicht wieder vor“, tönte derAngeklagte zu Beginn derHauptverhandlung vor demStrafrichter des SchwedterAmtsgerichtes. Er hätte beieinem Kumpel im Garten andem Tag ordentlich gearbeitetund auch gut getrunken. Dasallerdings im Wechsel, wieer glaubhaft versicherte. „Ichwar dann aber zu faul, umnach Hause zu laufen“, ge-stand der Sünder. Nur deshalbhabe er das Rad genommen.

„Es war ja mein Fehler,denn ich bin an den Polizei-beamten vorbeigefahren undhabe gerufen, sie sollen dochmal schieben“, schilderte derAngeklagte die damaligenEreignisse. Damit nahm dasDrama seinen Anfang. „Ichwohne noch bei meiner Mut-ter, die weiß allerdings vonden Trunkenheitsfahrten undVerhandlungen nichts“, be-kannte der Sünder. Und sosolle es auch bleiben.

„Nun, wenn sie die Strafeabsitzen müssen, merkt esihre Mutter bestimmt“, stelltedie Richterin fest. Dabei er-wähnte sie drei Urteile we-gen ähnlicher Trunkenheits-fahrten, deren Geldstrafenbezahlt wurden. Die Wahr-scheinlichkeit einer Freiheits-strafe wachse.

Das sah auch der Staats-anwalt so, denn wer bei 2,35Promille noch fährt, trinkt re-gelmäßig. Nur weil die letzteTat über vier Jahre her ist,plädierte der Ankläger aus-nahmsweise nochmals füreine Geldstrafe. Diese Auf-fassung teilte auch die Straf-richterin, und verfügte für dieTrunkenheitsfahrt eine Geld-strafe von 390 Euro nebstZahlung der Verfahrens-kosten. „Bei weiteren Tatendroht Freiheitsstrafe“, warntedie Juristin den Verurteilten.Durch Rechtsmittelverzichtaller Beteiligten erlangte dasUrteil sofortige Rechtskraft.

Pedalritterauf

Abwegen

Radler, so weit das Auge reicht: 1300 Teilnehmer fahren am Sonntag bei der 21. Tour de Natur von Schwedt nach Criewen. Fotos (3): MOZ/Oliver Voigt

Von AndreA Weil

Schwedt/Criewen. 1300 Rad­fahrer haben am Sonntag beider 21. Tour de Natur das Un­tere Odertal erkundet. Fünf ge­führte Strecken zwischen neunund 30 Kilometern endeten miteinem Familienfest im Crie­wener Lenné­Park.

„Einfach einreihen, wir nehmenalle mit!“, ruft eine Teilnehme-rin einer älteren Dame zu, diemit ihrem Fahrrad an der Kreu-zung steht, um den Pulk vorbei-zulassen. Allein die „Bibertour“mit knapp 600 Radlern nimmtnach ihrem Start am Oder-Cen-ter fast die ganze Lindenalleeein. Kurz hinter der Schöpfwerk-brücke fällt der Gegenwind überdie Gruppe her und zieht sie im-mer weiter auseinander. „Immermit der Ruhe!“, sagt Peter Zie-roth, der als Mitglied der Natur-wacht die Tour anführt. „Manmuss nicht schnell fahren, es

kommt darauf an, die Natur zugenießen.“

Besonders Familien mit klei-nen Kindern haben sich für diekürzeste der fünf Strecken ent-schieden. Die Kinder treten flei-ßig in die Pedalen, wie die Zwil-lingsbrüder Carus und Magnus.Die Sechsjährigen sind schonzum zweiten Mal dabei. „DasBeste war das Berghochfahren“,verkündet Carus – für einen akti-ven Fußballer ist der Gegenwindkein Gegner.

Mittendrin flattert die pol-nische Fahne am Gepäckträ-ger von Daniel Borejszo. SeineGruppe hat bereits 50 Kilometerin den Beinen, bevor überhauptder Startschuss der Tour de Na-tur fällt – sie kommen extra ausStettin und sind um sechs Uhrmorgens losgefahren. „Die Or-ganisation ist gut, es gibt im-mer was Neues und es machtSpaß, in der Gruppe zu fahren“,fasst Daniel Borejszo zusammen,warum er zum dritten Mal teil-nimmt. Für Westyna Pawlewiczist es die Premiere. Und weil siedie einzige der Gruppe ist, dieDeutsch spricht, lernt sie schnellviele neue Leute kennen.

Auf das Wiedersehen mitBekannten kommt es DietmarWerth an. Denn eine sportlicheHerausforderung stellt die Tourfür den Mann mit dem Rennradund dem Profi-Outfit nicht dar.„30 Kilometer, da lachen wir drü-ber.“ Trotzdem kommen er und

seine Freunde jedes Jahr wieder.Das Untere Odertal ist zum Fahr-radfahren ideal, meint WernerEhrlich: „Asphaltweg, keine Au-tos, wenig Berge, schöne Natur.“Heidrun Goslar trägt sogar dasT-Shirt der allerersten Tour deNatur von 1995. Die ging imströmenden Regen zur Teerofen-brücke, ein Fan ist sie trotzdemgeworden.

In Criewen angekommen, bil-det sich vor dem T-Shirt-Standeine Schlange. „Das nehmenwir immer mit als Andenken“,erklärt Doreen Hagen. Diesmalist darauf der Pirol zu sehen,

nach einer klassischen Darstel-lung von Johann Friedrich Nau-mann, der als Begründer der Vo-gelkunde in Mitteleuropa gilt.„Der Pirol ist typisch für unsereAue, er mag feuchte Laubwäl-der“, erklärt NationalparkleiterDirk Treichel. Er hat die „Vogel-tour“ begleitet. Auf den 22 Kilo-metern zeigt sich zwar nicht dasMaskottchen der diesjährigenTour, dafür aber hat sich vor denFernrohren der Naturwacht einFischadler in Positur geworfen.Solche Pausen hätten sich man-che Teilnehmer der „Odertour“auch gewünscht, bevor sie aus-

gehungert im Schlossgarten ein-treffen. Hier präsentieren sichdie Sponsoren und die naturpä-dagogischen Angebote der Ju-niorranger, der Teerofenbrücke,der Blumberger Mühle und desSchwedter Anglervereins.

AOK und Schwedter Fahrrad-haus verlosen als Hauptpreis ein„Uckermarkfahrrad“. Gewinnerist der völlig verblüffte Mario Sei-fert aus Schwedt: „Ich fasse esnicht! Das erste Mal dabei unddann das!“

1300 Radfahrer starten im Unteren Odertal zur 21. Tour de Natur in Schwedt

Massenandrang beim Fischadler

Nachwuchs als Tour-Teufel: Die Zwillinge Carus und Magnus (6) sindschon zum zweiten Mal mit Papa Christian Reinwaldt dabei.

Der Renner: Das Fat-Bike will je-der Probefahren.

Mehr Bilder zum Thema:www.moz.de/fotos

www.tourdemoz.de

unterstütztvon

Schwedt (emw) „Stadt, Land,Fluss“ heißt das Motto desStadtfestes zum 750. Geburts-tag von Schwedt. Genau so lau-tet auch das Thema, unter demMädchen und Jungen Bilder undGrafiken beim InternationalenZeichenwettbewerb einreichen

können. Für die Schönsten ver-gibt die Stadt Schwedt attraktiveSonderpreise.

Folgende Preise werden ver-geben: 1. Preis 100 Euro 2. Preis75 Euro 3. Preis 50 Euro. Grup-penpreis 200 Euro. Die bes-ten Arbeiten, die zum Thema

„Stadt, Land, Fluss“ eingehen,werden in einer Sonderausstel-lung im Rathaus Schwedt ge-zeigt. Die Bilder sind dann vom22. September bis 30. Oktoberzu sehen.

Einsendeschluss für den Inter-nationalen Zeichenwettbewerb

ist der 1. Juli. Die einzureichen-den Arbeiten sind mit dem Ver-merk „Stadtjubiläum“ zu ver-sehen.

Nähere Informationen zum Wett-bewerb unter www.zeichenwettbewerb-schwedt.de

Internationaler Zeichenwettbewerb sucht Bilder über Schwedt zum StadtjubiläumSonderpreise für „Stadt, Land, Fluss“

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Schwedt (MOZ) Die Arbeits-agentur Eberswalde berät Be-sucher auf der Messe Inkon-takt in Schwedt am 6. und7. Juni über Jobmöglichkeitenauch außerhalb der Region.Im Verbund mit der EURES-Beratung, polnischen Partnernund dem Jobcenter Ucker-mark präsentiert sich die Ar-beitsagentur Eberswalde imEingangsbereich zum Klei-nen Saal der Uckermärki-schen Bühnen. Dort stellt dieArbeitsagentur Suhl erstmaligdas Projekt „MeerArbeit“ vor.Hier werden anspruchsvolleJobangebote im Service-bereich auf Kreuzfahrtschif-fen vorgestellt, von Service-personal über Koch bis zumWellness- und Sportbereich.

Die Arbeitsagentur Ebers-walde berät auch Rückkehrerüber Arbeitsmöglichkeiten inder Uckermark.

Inkontaktwirbt für Jobsauf dem Meer

Schreckmoment: Vier Autos wurden bei einem Unfall in der verkehrsberuhigten Angermünder Jägerstraßezu Schrott gefahren. Ein älterer Pkw-Fahrer verlor offensichtlich durch einen Zuckerschock die Kontrolleüber sein Fahrzeug, rammte drei andere Autos und knallte selbst gegen einen Baum. Foto: Sonny Stiehl

Karambolage nach Zuckerschock

Schwedt (MOZ) Im NationalparkUnteres Odertal können sich absofort engagierte Bürger um eineStelle im Rahmen des Bundes-freiwilligendienstes bewerben.Wichtige Einsatzbereiche sindzum Beispiel die Instandsetzungder touristischen Infrastruktur

und Landschaftspflegemaßnah-men sowie Werkzeugpflege und-wartung. Handwerkliche Fähig-keiten und Führerschein KlasseB sind Voraussetzung.

Nähere Informationen unter derTelefonnummer 03332 2677200

Freiwillige für Landschaftspflege gesuchtAls Helfer im Nationalpark

Öffentliche BekanntmachungDie 5. Sitzung des Hauptausschusses der Stadtverordneten-versammlung Schwedt/Oder findet am Montag, dem 8. Juni2015, um 16.30 Uhr, im Raum 501 des Rathauses, Lindenallee25–29 statt.

Tagesordnung: – öffentliche Sitzung –

1. Eröffnung der Sitzung2. Einwohnerfragestunde3. Niederschrift über die 4. Sitzung des Hauptausschusses am 4. März 2015, im

Raum 501 des Rathauses, Lindenallee 25–29 – öffentliche Sitzung –4. Ordnungsbehördliche Verordnung der Stadt Schwedt/Oder über Verkaufs-

sonntage aus besonderem Anlass im Jahr 20155. Mitgliedschaft der Stadt Schwedt/Oder im Verein „Kämmererfachverband

e. V. Brandenburg“6. Zweite Änderung des Stellenplanes 20157. 1. Änderung der Geschäftsordnung der Stadtverordnetenversammlung der

Stadt Schwedt/Oder (Beschluss Nr. 7/02/14)8. Bestellung von Personen für die Wahrnehmung der Rechte der Stadt

Schwedt/Oder in Gesellschaften, Eigenbetrieben, Verbänden u. a.– 1. Änderung

9. Neuabschluss des Wegenutzungsvertrages für das Gasversorgungsnetz derallgemeinen Versorgung der Stadt Schwedt/Oder (Gaskonzessionsvertrag)

10. Neuabschluss des Wegenutzungsvertrages für das Stromversorgungsnetz derallgemeinen Versorgung der Stadt Schwedt/Oder (Stromkonzessionsvertrag)

11. Gesellschaftsvertrag InfraSchwedt Infrastruktur und Service GmbH12. Gesellschaftsvertrag Technische Werke Schwedt GmbH13. Gesellschaftsvertrag Stadtwerke Schwedt GmbH14. Gesellschaftsvertrag Wohnbauten GmbH Schwedt/Oder15. Gesellschaftsvertrag Stadtgrün Schwedt GmbH16. Gesellschaftsvertrag Grüner Flor GmbH Schwedt/Oder17. Anfragen18. Sonstiges

Tagesordnung: – nichtöffentliche Sitzung –

1. Eröffnung der Sitzung2. Niederschrift über die 4. Sitzung des Hauptausschusses am 4. März 2015, im

Raum 501 des Rathauses, Lindenallee 25–29 – nichtöffentliche Sitzung –3. Erlass von Abgabenforderungen4. Erlass von Abgabenforderungen5. Beschluss über die Vergabeentscheidung für die Durchführung der Baumaß-

nahme „Rekonstruktion der Ortsverbindungsstraße Berkholz–Heinersdorf(ehemalige L 284)“ in Schwedt/Oder

6. Sonstiges

PolzehlBürgermeister

Öffentliche Bekanntmachungen

Uckermark AnzeigerMOZ Montag, 1. Juni 2015 13