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Der Wein-Jahrgang 2010 im Südtirol: Kleine Menge, hohe Qualität Trotz schwierigen Wetterverhältnissen brachte das Jahr 2010 im Südtirol elegante, gut strukturierte Weine hervor. Einziger «Wermutstropfen»: Die Erntemengen lagen deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. «Fruchtbetont, konzentriert und Dank einer präsenten, reifen Säure bekömmlich frisch» – die Winzer im Südtirol äussern sich durchwegs positiv über die Weine des neuen Jahrgangs, die gegenwärtig in ihren Keller reifen. Dabei verlief der Vegeta- tionszyklus im Jahr 2010 in den Südtiroler Rebbergen nicht problemlos. Sowohl der Februar, als auch der März zeigten sich ungewöhnlich kalt, so dass sich der Austrieb der Reben verzögerte. Auch der Mai war kühl und regnerisch. Im Juni und Juli sorgte dann eine ausgeprägte Hitzeperiode dafür, dass sich der Reifeprozess wegen der mangelnden Wasserversorgung der Reben, weiter verzögerte. Mit einem mehrheit- lich trockenen Herbst mit warmen Tages- und unüblich kühlen Nachttemperaturen bescherte das turbulente Weinjahr 2010 den Südtiroler Winzern schliesslich dann doch noch ein «Happy End». Zwar strapazierten einige Regentage im September nochmals die Nerven der Weinbauern. Doch letztlich konnten alle der rund 20 Sorten, die im Südtirol in Höhenlagen von 200 bis 1'100 Meter über Meer angebaut werden, zum idealen Reife-Zeitpunkt geerntet werden. Auffallend waren die eher klein gewachsenen Beeren, die qualitativ hochstehende Weine mit intensivem Fruchtcharakter, knackiger Frische und einem anregend saftigen Schmelz ergaben. Nicht ganz zufrieden waren die Winzer dagegen mit den Erntemengen des Jahrgangs 2010. Diese fielen – je nach Sorte – zwischen 10 und 25 Prozent tiefer aus als im langjährigen Durchschnitt.

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Der Wein-Jahrgang 2010 im Südtirol: Kleine Menge, hohe Qualität Trotz schwierigen Wetterverhältnissen brachte das Jahr 2010 im Südtirol elegante, gut strukturierte Weine hervor. Einziger «Wermutstropfen»: Die Erntemengen lagen deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. «Fruchtbetont, konzentriert und Dank einer präsenten, reifen Säure bekömmlich frisch» – die Winzer im Südtirol äussern sich durchwegs positiv über die Weine des neuen Jahrgangs, die gegenwärtig in ihren Keller reifen. Dabei verlief der Vegeta-tionszyklus im Jahr 2010 in den Südtiroler Rebbergen nicht problemlos. Sowohl der Februar, als auch der März zeigten sich ungewöhnlich kalt, so dass sich der Austrieb der Reben verzögerte. Auch der Mai war kühl und regnerisch. Im Juni und Juli sorgte dann eine ausgeprägte Hitzeperiode dafür, dass sich der Reifeprozess wegen der mangelnden Wasserversorgung der Reben, weiter verzögerte. Mit einem mehrheit-lich trockenen Herbst mit warmen Tages- und unüblich kühlen Nachttemperaturen bescherte das turbulente Weinjahr 2010 den Südtiroler Winzern schliesslich dann doch noch ein «Happy End». Zwar strapazierten einige Regentage im September nochmals die Nerven der Weinbauern. Doch letztlich konnten alle der rund 20 Sorten, die im Südtirol in Höhenlagen von 200 bis 1'100 Meter über Meer angebaut werden, zum idealen Reife-Zeitpunkt geerntet werden. Auffallend waren die eher klein gewachsenen Beeren, die qualitativ hochstehende Weine mit intensivem Fruchtcharakter, knackiger Frische und einem anregend saftigen Schmelz ergaben. Nicht ganz zufrieden waren die Winzer dagegen mit den Erntemengen des Jahrgangs 2010. Diese fielen – je nach Sorte – zwischen 10 und 25 Prozent tiefer aus als im langjährigen Durchschnitt.

Mit dem Jahrgang 2010 können die Südtiroler Winzer ihre Serie von qualitativ sehr guten Jahrgängen, die sich allerdings in Bezug auf den Charakter der Weine deutlich unterscheiden, fortsetzen. In den Jahren 2007 und 2009 entstanden nach einem warmen Spätsommer und einer vergleichsweise frühen Ernte konzentrierte und stoffige Weine. Die klimatisch schwierigeren Jahre 2008 und 2010 brachten dagegen eher elegante, frische Weine hervor. Die Europäische Union (EU) fördert landwirtschaftliche Qualitätsprodukte, die aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften mit Gütesiegeln ausgezeichnet worden sind. Im Rahmen einer dreijährigen Kampagne werden diese Erzeugnisse mit garantierter Herkunft gegenwärtig in der Schweiz beworben. Als Botschafter treten dabei drei norditalienische Spezialitäten auf, nämlich Asiago Käse g.U., Südtiroler Speck g.g.A. und Südtiroler DOC Wein. Für weitere Informationen: www.alpin-mediterran.ch