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REZEPTE Vegan en vogue CLEAN MEAT Chancen und Hürden beim Fleisch der Zukunft PANDEMIEN Auch in einer veganen Welt? NIKO RITTENAU Im Interview mit dem Kärntner Ernährungsexperten Nr. 34 2/2020 Foto: Melissa Stemmer/Stemmartwork

NIKO RITTENAUPraktikum nach Berlin. Olivia von der Veganen Gesellschaft hat mir damals geholfen, einen Praktikumsplatz beim Vegetarierbund (heute ProVeg) zu be-kommen. Nach einigen

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REZEPTEVegan en vogue

CLEAN MEATChancen und Hürdenbeim Fleisch der Zukunft

PANDEMIENAuch in einer veganen Welt?

NIKORITTENAUIm Interview mitdem KärntnerErnährungsexperten

Nr. 34 2/2020Foto: M

elissa Stemm

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Foto: osaka

3OKTOBER 2020

LIEBE LESER_INNEN,COVID-19 hat uns vor Augen geführt, wozu ein Virus fähig ist, das von nicht-menschlichen Tieren auf den Men-schen übertragen wird. Der Lockdown hat auch uns von der Veganen Gesellschaft hart ge-troffen: Große und für uns wichtige Veranstaltungen wie die viertägige Ve-ganmania am Museumsquartier mussten wir kom-plett absagen, andere konnten wir verschieben und werden wir hoffentlich unter besonderen Auflagen letztendlich doch noch abhalten können. Die großen Unsicherheiten waren nervenaufreibend und die Totalabsage des größten veganen Fests Österreichs bedeutet für uns herbe finanzielle Verluste. Wichtige Sponsor_innen und Unterstützer_innen sind wegen eigener finanzieller Engpässe weggefallen. Über Wasser halten konnten wir uns über die schwieri-gen Monate hinweg mit Kurzarbeit. Unterstützung bekamen wir auch von treuen Fans, die mit ihren großzügigen Spenden gezeigt haben, dass ihnen die Erhaltung der lieb gewonnenen Veganmania und die Förderung der veganen Lebensweise wichtige An-liegen sind. Die umwerfend große Solidarität, die uns entgegengebracht wurde, hat mich zutiefst berührt und daher möchte ich an dieser Stelle nochmals allen Spender_innen und Unterstützer_innen mei-nen herzlichsten Dank aussprechen!

Doch wir waren nicht untätig: Kurzerhand haben wir uns dem Trend hin zu Online-Veranstaltungen angepasst und Webinare zu einschlägigen Themen ins Leben gerufen, die mit großer Begeisterung an-genommen wurden. Wie wir unsere Vegucation-Prüfungen trotz Corona abgehalten haben und wel-che weiteren Aktivitäten wir in den letzten Monaten gesetzt haben, erfahren Sie ebenfalls in dieser Aus-gabe. Und natürlich widmen wir uns eingehend der Frage, wieso Pandemien entstehen und welche Rolle die Produktion tierischer Lebensmittel dabei spielt.

Viele weitere informative Artikel warten auf Sie: Wir haben uns unter anderem angesehen, wie groß die Bereitschaft von Menschen ist, kultiviertes Fleisch auszuprobieren, wie sich der Trend hin zu pflanz-lichen Alternativen entwickelt und welche Vorteile pflanzliche Lebensmittel gegenüber tierischen aus ökologischer Sicht haben. Ganz besonders freue ich mich dieses Mal über unseren Gast: Den bekannten veganen Ernährungswissenschafter Niko Rittenau dürfen wir im November auch auf der Vegan Planet begrüßen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Felix Hnat

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INHALT

ZU GAST A B SE ITE 4

INTERVIEW Niko Rittenau 4

W I SSE N A B SE ITE 9

GESUNDHEIT Pandemien 9UMWELT Nachhaltige Ernährung 12ETHIK Milch und Eier 14GESELLSCHAFT Clean Meat 16WIRTSCHAFT Trend zu pflanzlichen Produkten 18

P OSTE R A B SE ITE 2 0 OBST UND GEMÜSE 20

V- L A B E L A B SE ITE 2 2 V-LABEL Produkte 22V-LABEL Catering-Unternehmen 24

V EGA N E G ESE LLSC H A F T A B SE ITE 2 5 BETRIEBSRESTAURANTS Die vegan-freundlichsten Betriebe 25INTERN Vegan.at-Mitarbeiterin und Nachruf 26EVENTS Das Jahr ohne Veganmania 27WEBINARE Im Trend der Zeit 28VEGUCATION Zertifikatsprüfungen trotz Corona 29

LE B E N A B SE ITE 3 0 REZEPTE Vegan en vogue 30REZENSIONEN Neue Bücher 34RESTAURANTS Vegane Neueröffnungen 36

UNTERSTÜTZUNG GESUCHT Spendenformular 38IMPRESSUM 40

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INTERVIEW

IMGESPRÄCH MITNIKO RITTENAU

VEGAN-KLISCHEE

ADE!

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5OKTOBER 2020

DER STUDIERTE ERNÄHRUNGSWISSENSCHAFTLER UND BESTSELLERAUTOR NIKORITTENAU ZÄHLT ZU DEN BEKANNTESTEN VEGANERN IM DEUTSCHEN SPRACHRAUM. MIT SEINEN ZAHLREICHEN VORTRÄGEN UND SEMINAREN BEGEISTERT ER JÄHRLICH

TAUSENDE MENSCHEN FÜR EINEN GESUNDEN LEBENSSTIL. WIR HABEN UNS MIT DEM GEBÜRTIGEN KÄRNTNER ÜBER SEINEN PERSÖNLICHEN WERDEGANG, SEINE ÖSTERREI-

CHISCHEN LIEBLINGSREZEPTE UND AKTUELLEN BUCHPROJEKTE UNTERHALTEN.

HALLO NIKO! WIR VON DER VEGANEN GESELLSCHAFT ERINNERN UNS GERN AN EINES UNSERER ERSTEN AKTI-VIST_INNEN-TREFFEN IM JAHRE 2012 ZURÜCK, DENN DAMALS DURFTEN WIR DICH PERSÖNLICH KENNENLERNEN. ZU DIESEM ZEITPUNKT WARST DU VE-GETARIER UND HAST DICH FÜR DIE VEGANE ERNÄHRUNG INTERESSIERT. SEITDEM IST VIEL PASSIERT IN DEINEM LEBEN – MITTLERWEILE GIBT ES VER-MUTLICH KAUM EINE VEGANE PER-SON, DIE DICH NICHT KENNT. KANNST DU KURZ SKIZZIEREN, WIE ES NACH JENEM TREFFEN BEI DIR WEITERGING?Das Treffen mit der Veganen Gesell-schaft war tatsächlich der Startschuss für alles Weitere und dafür bin ich dem gesamten Team auch äußerst dankbar. Ich studierte zu diesem Zeitpunkt noch Unternehmensführung in Wien und wollte Hotelmanager in der Karibik werden. Allerdings interessierte mich der Veganismus mehr und mehr und so ging ich im Sommer 2013 für ein Praktikum nach Berlin. Olivia von der Veganen Gesellschaft hat mir damals geholfen, einen Praktikumsplatz beim Vegetarierbund (heute ProVeg) zu be-kommen. Nach einigen Wochen in Ber-lin habe ich schnell gemerkt, dass ich meinen Traum vom Hotelmanager an den Nagel hängen und lieber Vollzeit et-was für die vegane Bewegung tun woll-te. Weil ich zu diesem Zeitpunkt in vie-len Ernährungsfragen noch unsicher war, habe ich einen berufsbegleitenden Bachelorstudiengang in Ernährungs-beratung begonnen, um Dinge nicht nur glauben zu müssen, sondern diese auch zu verstehen. Nach dem 2017 ab-geschlossenen Bachelorstudium folgte noch ein Masterstudium in Mikro-

nährstofftherapie und Regulationsme-dizin, das ich ebenfalls vor kurzem ab-geschlossen habe. Ich habe zwar schon während meines Studiums einige Er-nährungsvorträge auf veganen Messen gehalten und einige Ernährungsartikel für Magazine geschrieben, aber wirk-lich Fahrt nahm alles erst im Herbst 2018 auf: Nach knapp zweijähriger Arbeit erschien mein erstes Buch „Ve-gan-Klischee ade!“, das mittlerweile ein Bestseller ist. Durch den Erfolg des ers-ten Buches wuchsen auch meine Profile

EIN KÄRNTNER RÄUMT MITVEGANEN ERNÄHRUNGSMYTHEN AUF

SELBSTVERSTÄND-LICH KANN EINE VEGANE ERNÄHRUNG BEI RICHTIGERPLANUNG AUCH SEHR GESUND UND ÖKOLOGISCH SINN-VOLL SEIN, ABER IM KERN SEHE ICH DEN VEGANISMUS ALS TIERETHISCHEBEWEGUNG

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INTERVIEW

6 OKTOBER 2020

in den sozialen Medien auf Instagram und YouTube enorm schnell und wir konnten mit dem zweiten Buch („Ve-gan-Klischee ade! Das Kochbuch“ mit Sebastian Copien) direkt auf Platz 2 der Kochbuchcharts einsteigen. Ich freue mich riesig, dass ich mittlerweile mei-ne ganze Zeit diesem Thema widmen kann, und danke allen Personen, die mich und mein Team auf diesem Weg unterstützen.

FÜR EINE VEGANE ERNÄHRUNG SPRE-CHEN BEKANNTLICH VIELE GUTE GRÜNDE: TIERSCHUTZ, ÖKOLOGIE, GESUNDHEIT. WAS WAR DEINE PER-SÖNLICHE HAUPTMOTIVATION FÜR DEN UMSTIEG?Mein primärer Grund war von Be-ginn an der ethische Aspekt. Das ist aus meiner Sicht auch das mit Ab-stand schwerwiegendste Argument für eine wirklich rein vegane Ernährung. Selbstverständlich kann eine vegane Ernährung bei richtiger Planung auch sehr gesund und ökologisch sinnvoll sein, aber im Kern sehe ich den Ve-ganismus als tierethische Bewegung und meine Aufgabe darin, vegan le-benden Menschen das Wissen zu ver-mitteln, wie sie ihren ethischen Wer-ten entsprechend essen können und dennoch ihren Nährstoffbedarf opti-mal decken und somit langfristig ge-sund leben können.

IN DEINEM LESENSWERTEN BUCH „„VEGAN-KLISCHEE ADE!“ KLÄRST DU FUNDIERT ÜBER VIELE MYTHEN RUND UM DIE VEGANE ERNÄHRUNG AUF. WARUM, GLAUBST DU, GIBT ES IMMER NOCH SO VIELE VORURTEILE GEGEN-ÜBER REIN PFLANZLICHER KOST? GERADE DIE DEUTSCHSPRACHIGEN FACHGESELLSCHAFTEN SIND JA SEHR SKEPTISCH EINGESTELLT, SPEZIELL WAS VEGANE KINDERERNÄHRUNG BE-TRIFFT.Ich habe genau zu dieser Fragestel-lung ein eigenes Kapitel in meinem Buch. Nach Durchsicht der Datenlage liegt es nach meinem Verständnis an einem zentralen Element: der man-gelnden Anreicherung der Lebens-mittel in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Ländern wie den USA und Kanada, in denen eine vegane Er-nährung von den Ernährungsfach-

FÜR EINEGESUNDE ERNÄHRUNG

NIKOS

TOP-5-TIPPS

ES GIBT KEINE „„(UN)GESUNDEN“ LEBENSMITTEL! Der Fokus sollte immer auf der Gesamternährung anstatt auf einzelnen Lebensmit-teln liegen. Ein Apfel im Monat bei überwiegend ungesunder Ernäh-rung wird ebenso wenig helfen wie ein Stück Torte bei insgesamt gesunder Ernährung schaden wird.

FETT NICHT VERTEUFELN! Durch den Low-Fat-Trend entstand eine undifferenzierte Fettphobie, die es zu überwinden gilt. Gesunde Fette sind ein wichtiger Teil einer gesunden Ernährung und sollten in aus-reichender Menge inkludiert werden.

DIE MINERALSTOFFABSORPTION OPTIMIEREN! Im „Vegan-Klischee ade!“-Kochbuch zeige ich eine Reihe an Tipps, durch die man Zink, Eisen und Kalzium aus Pflanzen ebenso gut absorbieren kann wie aus tierischen Quellen. Das ist wichtig, um die Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

DEN REGENBOGEN ESSEN! Nein, nicht in Form von Skittles – son-dern in Form von buntem Obst, Gemüse und anderen Pflanzen, um eine möglichst große Vielfalt sekundärer Pflanzenstoffe zu erhalten und von ihrer gesundheitlich positiven Wirkung zu profitieren.

KEINE ANGST VOR NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTELN! Natürlich sollte die Basis immer eine ausgewogene vollwertige vegane Ernäh-rung sein, aber gewisse Nährstoffe (nicht nur B12!) sollten in der vega-nen Ernährung supplementiert werden.

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gesellschaften für jede Lebensphase empfohlen wird, sind Mehlerzeugnis-se, Pflanzendrinks, Fleischersatzpro-dukte und weitere Lebensmittel deut-lich häufiger mit potenziell kritischen Nährstoffen angereichert als bei uns. Darüber hinaus haben einige Län-der auch eine bessere Mineralisierung ihrer Böden (z. B. in Bezug auf Selen) als es in Europa der Fall ist. Während in der „Nutztier“-Haltung auch hierzu-lande dem Tierfutter zahlreiche Nähr-stoffe beigemengt werden, findet keine umfassende Anreicherung in veganen Lebensmitteln statt und die EU-Bio-Verordnung legt dieser Anreicherung sogar zusätzlich noch Steine in den Weg. Hätten wir eine umfassende An-reicherung der veganen Grundnah-rungsmittel mit all den kritischen Nährstoffen und dazu einige weitere neuere wissenschaftliche Daten speziell zur veganen Ernährung in der Schwan-gerschaft, Stillzeit und im Kindesalter, bin ich davon überzeugt, dass auch die deutschsprachigen Fachgesellschaften recht schnell ihre Positionspapiere än-dern würden. Ich erachte das also ledig-lich als eine Frage der Zeit.

AKTUELL SCHREIBST DU AN EINEM NEUEN BUCH. UM WAS WIRD ES DABEI GEHEN? Tatsächlich schreibe ich seit der Fer-tigstellung des Kochbuchs sogar an zwei neuen Büchern gleichzeitig. Im Dezember erscheint in Zusammen-arbeit mit Sebastian Copien ein wei-teres Kochbuch, in dem wir vegane Rezepte mit Blick auf ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis kre-iert haben. Wir wollen damit dem Vor-urteil entgegenwirken, dass vegane Er-nährung nicht auch mit sehr kleinem Budget möglich wäre. Im Frühjahr 2021 erscheint dann als zweites das Sach-buch „Vegan ist Unsinn: 111 Argumente gegen den Veganismus und wie man sie entkräftet“ zusammen mit den Co-Autoren Patrick Schönfeld (Der Artge-nosse), Ed Winters (Earthling Ed) und Stefan Kirschke. Dieses Werk wird um die 500 Seiten umfassen und das The-ma der Tierethik samt der 111 gängigs-ten antiveganen Argumente behan-deln. Das Ziel war es, in diesem Buch ähnlich umfassende und detaillierte Aufklärung in ethischen Fragen zu

HEUER 17.11.2020 WEBINAR„Vegane Ernährung: Einfach und preiswert alleNährstoffe decken“,Anmeldung siehe Seite 28.

21.-22.11.2020 VORTRÄGE IM RAHMEN DER VEGAN PLANETin der Wiener Stadthalle, mehr Infos unter:www.vegan-planet.at

NÄCHSTES JAHR18.-21.11.2021 4-TAGES-SEMINAR„Mehr Gesundheit, Leistungsfähigkeit & Wohlbefindendurch pflanzliche Ernährung“,Anmeldung unter: www.vegan.at/nikorittenauseminar

GEPLANTEVERANSTALTUNGEN

MIT NIKO RITTENAU

BÜCHER MIT NIKO RITTENAU

VEGAN-KLISCHEE ADE!Wissenschaftliche Antworten auf kritische Fragen zuveganer Ernährung

DIE BÜCHER SIND IN UNSEREM SHOP UNTERWWW.VEGAN.AT/SHOP ERHÄLTLICH.

VEGAN-KLISCHEE ADE!Das Kochbuch(in Kooperation mit Sebastian Copien)

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INTERVIEW

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liefern, wie ich es 2018 im ersten Buch „Vegan-Klischee ade!“ in Bezug auf Er-nährungsthemen gemacht habe.

NEBEN DEINEN BÜCHERN HAST DU EINEN YOUTUBE-KANAL, AUF DEM DU REGELMÄSSIG PROFESSIONELLE VI-DEOS ZU AKTUELLEN THEMEN VERÖF-FENTLICHST, HÄLTST UMFANGREICHE SEMINARE UND TOURST VON MESSE ZU MESSE, UM VORTRÄGE VOR VOLLEN SÄLEN ZU HALTEN. NEBENBEI HAST DU AUCH NOCH EINEN MASTER-STU-DIENGANG ABSOLVIERT. DAS IST AL-LES UNGLAUBLICH BEEINDRUCKEND. GLEICHZEITIG STELLT SICH DIE FRAGE, OB DA ÜBERHAUPT NOCH AUSREI-CHEND ZEIT BLEIBT FÜR EINE GESUN-DE ERNÄHRUNG.Ja, das sind einige der wichtigsten Pro-jekte und wir machen auch hinter den Kulissen noch einiges mehr, das noch nicht ganz spruchreif ist. Wenn ich das alles alleine stemmen müsste, würde das auf keinen Fall klappen. Glück-licherweise habe ich aber tatkräftige Unterstützung von meinem Kollegen Benjamin Ploberger, der auch aus Ös-terreich kommt und mich seit Anfang 2019 nicht nur bei allen Projekten un-terstützt, sondern auch sehr oft bei uns kocht. Da er ein richtig guter Koch ist, bin ich in der glücklichen Lage, dass wir im Büro stets sehr gut essen können.

WIE SIEHT DENN ESSENSTECHNISCH EIN TYPISCHER TAG BEI EUCH AUS?Wir versuchen zeitrestriktives Essen zu praktizieren und nehmen unsere drei Mahlzeiten in der Regel zwischen 9:00-19:00 Uhr zu uns. Die restliche Zeit essen wir nicht, aber es ist natürlich auch nicht immer so streng. Während des Essensfensters essen wir eigentlich meist nach dem „Vegan-Klischee ade!“-Kochbuch: Zum Frühstück gibt es eine Art Haferporridge mit Pflanzenmilch, Nüssen, Samen, Nussmus und Früch-ten. Zu Mittag essen wir meist ver-schiedene Gemüsepfannen mit einer Getreidekomponente (Reis, Pasta, Qui-noa etc.) und einer Proteinkomponente (Tofu, Tempeh, Seitan, Hülsenfrüchte, Fleischersatz etc.) sowie erneut vielen Nüssen und Samen. Am Abend jausnen wir und haben dann eine Auswahl an verschiedenen Broten, Aufstrichen, fer-mentiertem Cashewkäse, eingelegtem

und frischem Gemüse etc. Im Grunde also relativ einfach, aber gut abwan-delbar, damit es nicht eintönig wird. Zusammen mit der Ergänzung einiger kritischer Nährstoffe als Supplemen-te liefert uns der Speiseplan alles, um unseren täglichen Nährstoffbedarf op-timal zu decken und das Essen in vollen Zügen zu genießen.

ES GIBT AKTUELL SO VIELE ERNÄHRUNGS-THEMEN, DIE MIR WICHTIG SIND UND ÜBER DIE ES NOCH ZU WENIG FUNDIER-TE BÜCHER GIBT, DASS ICH TATSÄCH-LICH AUCH SCHON AN MEINEM FÜNFTEN BUCH ARBEITE.

DU WOHNST IN BERLIN – EIN WAH-RES PARADIES FÜR VEGANER_INNEN. VERMISST DU DENNOCH MANCHMAL DIE TRADITIONELLE ÖSTERREICHI-SCHE KÜCHE? WAS IST DEIN ÖSTER-REICHISCHES LIEBLINGSREZEPT?In Berlin kann man wirklich ausge-zeichnet vegan essen, aber ich habe früher natürlich viele österreichische Klassiker geliebt! Kärntner Kasnudeln, Kaiserschmarren, Grießnockerlsuppe, Kasspätzle und viele weitere zählten damals zu meinen absoluten Lieblings-gerichten! Ich wurde ja nicht vegan, weil ich Fleisch, Käse und Eier nicht mochte, sondern weil ich trotz des großartigen Geschmacks den Konsum ethisch nicht rechtfertigen konnte. Zum Glück gibt es aber auch einige sehr leckere vega-ne Alternativen zu vielen meiner Lieb-lingsspeisen. Mein Favorit waren früher knusprig gebratene Kärntner Kasnudeln mit einem gemischten Salat mit gu-tem steirischen Kürbiskernöl-Dressing. Auch hierfür hat mein guter Freund Sebastian Copien in seinem Kochbuch „Die vegane Kochschule“ eine sehr gute vegane Variante, die ich gerne mag.

CORONA-BEDINGT MUSSTEST DU LEIDER DEIN ERNÄHRUNGSSEMINAR FÜR WIEN, DAS WIR FÜR ENDE DIESES JAHRES GEPLANT HATTEN, ABSAGEN.

WIR HABEN ABER BEREITS EINEN AL-TERNATIVTERMIN IM NOVEMBER 2021 GEFUNDEN. WIE SEHEN DENN GENE-RELL DEINE PLÄNE FÜR DAS NÄCHSTE JAHR AUS?Ja, das ist sehr schade, dass es dieses Jahr nicht klappt! Ich freue mich aber schon sehr darauf, mein 4-Tages-Se-minar 2021 in Österreich zu halten. In Bezug auf meine weiteren Pläne: Derzeit sehe ich mich nach einer pas-senden Möglichkeit für meine Doktor-arbeit in Ernährungswissenschaften um, mit der ich aller Voraussicht nach im nächsten Jahr beginnen werde. Da-rüber hinaus gibt es aktuell so viele Ernährungsthemen, die mir wichtig sind und über die es noch zu wenig fun-dierte Bücher gibt, dass ich tatsächlich auch schon an meinem fünften Buch arbeite. Dieses wird voraussichtlich im Herbst 2021 erscheinen. Details dazu kann ich hoffentlich bald kommunizie-ren. Ansonsten veröffentlichen wir wei-terhin jeden Mittwoch um 16:00 Uhr ein neues Ernährungsvideo auf YouTube und werden wie gewohnt in Deutsch-land, Österreich und der Schweiz mit Vorträgen auf Tour sein. Darüber hin-aus haben wir wie gesagt noch einige weitere Projekte geplant, die noch nicht ganz spruchreif sind. Aber ich denke, da wird einiges dabei sein, das die Leute freuen wird.

LIEBER NIKO, VIEL ERFOLG BEI ALLEN WEITEREN PROJEKTEN UND HERZLI-CHEN DANK FÜR DAS INTERVIEW! WIR FREUEN UNS SCHON SEHR AUF DEIN WEBINAR UND DEINE VORTRÄGE, DIE DU IM RAHMEN UNSERER VEGAN PLA-NET IM NOVEMBER IN WIEN HALTEN WIRST.Die Freude ist ganz meinerseits und ich freue mich ebenso schon sehr auf die Vegan Planet! Es ist immer etwas Be-sonderes für mich, in meinem Heimat-land zu sein, und gerade in Wien fühle ich mich sehr wohl und habe hier ja auch über ein Jahr lang gelebt. Vielen Dank für das Organisieren der Messe und für alles, was ihr für die vegane Be-wegung tut!

DAS INTERVIEW IN VOLLER LÄNGE:WWW.VEGAN.AT/NIKORITTENAU

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9OKTOBER 2020

HOW NOT TO PAN(DEM)ICWARUM TOFU NIE EINE PANDEMIE AUSLÖSEN WIRD, DER SCHWEINEBRATEN ABER SCHON

von Dr. Kurt SchmidingerLebensmittelwissenschaftler und Geophysiker

Der erste Corona-Lockdown ist vorbei – und wer dachte, Menschen und Poli-tik hätten daraus gelernt, wird derzeit desillusioniert. Nimmt man das in der Wissenschaft fast unbestrittene Sze-nario der COVID-19-Entstehung auf einem Wildtiermarkt in Wuhan als Basis20, wird klar: In einer „veganen Welt“ ohne Konsum von Tieren wäre dieses wirtschaftliche und teilweise humanitäre Desaster nicht entstan-den. Ohne den Verzehr von Affen hät-ten wir uns HIV erspart. Auch vor Vo-

gelgrippe, Schweinegrippe, Ebola und vielen anderen Krankheiten wären wir durch eine „vegane Menschenwelt“ fast sicher verschont geblieben.

Zurück zur Gegenwart: Die Restau-rants, die mit Ach und Krach den Lockdown wirtschaftlich überstanden haben, servieren schon wieder Schnit-zel und Schweinsbraten ans dankba-re Publikum. So, als wollten wir uns nach COVID-19 gleich in die nächsten Pandemien und Lockdowns stürzen

und die letzten noch wirksamen Anti-biotika der Massentierhaltung opfern. In Supermarkt und Kantine das glei-che Bild: Einzelne Menschen haben die logischen Konsequenzen gezogen, die große Mehrheit jedoch leugnet die Ursachen, ebenso die Politik. Am ehesten sind zarte Ansätze von Ursa-chenbekämpfung in der EU im Zuge des „Green Deals“ erkennbar und in den Verordnungen 2019/4 28, 2019/5 29 und 2019/6 30 zur Reduktion von Anti-biotika in der Landwirtschaft.

WIS

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NGESUNDHEIT

Foto: John Lamb

eth/Pexels

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Totale Gleichgültigkeit und Lernresis-tenz, kollektive Unwissenheit, Desin-teresse oder Leugnen der Fakten? Die Menschheitsgeschichte ist gespickt mit Unvernunft: Kaum war ein leidvoller, sinnloser Krieg zu Ende, ging’s auf in den nächsten. Die eine Pandemie ist noch nicht abgeklungen und wir arbeiten bereits an der darauffolgenden. „Homo sapiens“, „verständiger Mensch“? Das ist wohl Selbstüberschätzung! Angesichts der Klimakrisen, Pandemien, Antibio-tikaresistenzen, Zerstörung der Regen-wälder oder des unfassbaren Leids von Tieren und Menschen ist unsere rasche Entwicklung zu einem wahren „homo sapiens“ existentiell nötig. DREI VIERTEL DER NEUENKRANKHEITSERREGERZOONOTISCHEN URSPRUNGS

Etwa drei Viertel der neu auftauchen-den Krankheitserreger, die den Men-schen bedrohen, stammen aus zoo-notischen Quellen. Sie werden also von Tieren auf Menschen übertragen2. Dies bestätigen auch die UN-Landwirt-schaftsorganisation FAO und die Welt-organisation für Tiergesundheit OIE6,7,21. Sogenannte RNA-Viren aus dem Tier-reich machen den größten Teil der neu entstehenden Krankheitserreger für Menschen aus3,4. Immer neue Wellen von Vogelgrippe14 sowie Schweinegrip-pe, Nipah-Virus15, Ebola, HIV16 usw. sind zoonotischen Ursprungs.

PANDEMIEN DURCH WILDTIER-MÄRKTE UND -HANDEL SOWIE JAGD

Dass Wildtiermärkte eine Brutstätte

für neue Erreger und damit potentiell Pandemien sind, ist unbestritten23. Auch COVID-19 hatte dort laut Stand der Wissenschaft seinen Ausgangs-punkt20. Jagd und Entwaldung bergen ebenso massives Pandemierisiko17,23.

INDUSTRIELLE NUTZTIERHALTUNG ALS BRUTSTÄTTEN NEUERPANDEMIEN

Gut 80 Prozent des zerstörten Amazo-nas-Regenwaldes sind heute Rinder-weiden. Weitere Flächen fallen dem Futtermittelanbau zum Opfer24. Dieses Vordringen in die Tiefen der Regenwäl-der bringt den Menschen mit gestress-ten Wildtieren in Kontakt, die für unser Immunsystem völlig fremde Viren übertragen – ein indirekter und unbe-strittener Zusammenhang der Massen-tierhaltung mit neuen Pandemien.

Umstritten ist die Frage, ob die Mas-sentierhaltungen selbst auch Brut-stätten für tödliche Pandemien sein können. Die FAO und viele andere re-nommierte Organisationen weltweit bejahen diese Frage klar5,25. Doch Skep-tiker_innen fragen, warum die beson-ders industrialisierten Haltungen in Norddeutschland oder den Niederlan-den bisher noch keine globale Pande-mie ausgelöst haben. Ähnlich könnten auch chinesische Wildtiermarkt-Be-fürworter_innen bis in den Herbst 2019 „argumentiert“ haben – und dann kam COVID-19. Wenn wir das Risiko leugnen, werden wir weitere Pandemien ernten. Die Frage ist lediglich wann, nicht ob! Nachfolgend eine Analyse der Bedin-gungen, die zugleich nötig sind, damit

aus Massentierhaltungen gefährliche Pandemien entstehen.

1) VIREN GELANGEN VON AUSSEN INDIE INDUSTRIELLEN TIERHALTUNGEN

Das Gerede von „Biosecurity“ in Tier-fabriken11 soll Sicherheit suggerieren, in der Realität sind diese offen wie ein Scheunentor: Täglich kommen Millio-nen Tiere aus anderen Zuchtbetrieben, Brütereien und Nutztiermärkten in die industriellen Tierhaltungen, Aberton-nen an Futter und Wasser werden hi-neintransportiert, Arbeiter_innen und Insekten haben Zugang. Durch all das werden Viren von außen eingeschleppt12. Die Trennung in Zucht- und Mastbe-triebe in der Schweinehaltung erhöht zusätzlich den Austausch der Tiere und ihrer Viren zwischen industriellen Tierhaltungen8.

2) IDEALE AUSBREITUNGS- MÖGLICHKEITEN FÜR VIREN

Speziell diverse Influenza-Viren kur-sieren immer wieder in Massentierhal- tungen und haben dort ideale Ausbrei-tungsmöglichkeiten zwischen tausen-den geschwächten Schweinen oder zig-tausenden geschwächten Hühnern oder Puten, die alle untereinander weitge-hend genetisch ident sind. Industrielle Nutztierhaltung mit Tieren, die Körper an Körper im eigenen Dreck vegetieren, ist das krasse Gegenteil von „social dis-tancing“, unserer zentralen Maßnahme bei COVID-19 und anderen Pandemien. Hohe Besatzdichten von Hühnern und Puten oder Schweinen sind Faktoren, die Viren bei ihrer Entstehung för-

ZOONOTISCHER URSPRUNG (VON TIEREN AUF DEN

MENSCHEN ÜBERTRAGEN)

10 OKTOBER 2020

GESUNDHEIT

QUELLEN NEUERKRANKHEITSERREGER,

DIE DEN MENSCHENBEDROHEN

EINSATZ VON ANTIBIOTIKA

70 - 80 % IN DER NUTZTIERHALTUNG

20 - 30 % IN DER HUMANMEDIZIN

Page 11: NIKO RITTENAUPraktikum nach Berlin. Olivia von der Veganen Gesellschaft hat mir damals geholfen, einen Praktikumsplatz beim Vegetarierbund (heute ProVeg) zu be-kommen. Nach einigen

dern8,9. Weltweite Untersuchungen haben gezeigt, dass Betriebe mit über 10.000 Hühnern etwa viermal so anfäl-lig sind für HPAI H5N1-Ausbrüche (Vo-gelgrippe) wie kleinere Betriebe13.

3) SCHUTZ VOR SEHR TÖDLICHEN VIREN IN MASSENTIERHALTUNGAUSGESCHALTET

In der Natur sterben sehr tödliche Mu-tationen von Viren rasch aus, da sie ihre Wirtstiere schnell töten. Sterbende Tie-re haben keine Sozialkontakte mehr, womit auch das Virus selbst ausstirbt. In der industriellen Nutztierhaltung ist dieser Schutz ausgehebelt, dort sterben Tiere inmitten von abertausenden an-deren Tieren Körper an Körper. Auch sterbende und verendete Tiere sind Überträger. Potentielle Killerviren ha-ben hier im Gegensatz zur freien Wild-bahn leichtes Spiel31, sich rasant zu ver-mehren und auf Mensch und Umwelt überzugehen.

4) WIRTSWECHSEL DER VIRENAUF DEN MENSCHEN MÖGLICH

Wie bereits erwähnt, sind etwa drei Viertel der neu beim Menschen auftau-chenden Krankheitserreger zoonotisch. Dass Viren vom Tier auf den Menschen übertragen werden und Krankheiten auslösen können, ist unbestritten2,6,7,21 und passiert laufend.

5) VIREN GELANGEN AUS DENTIERFABRIKEN NACH AUSSEN

Industrielle Nutztierhaltungen schleu-dern ihre Viren im wahrsten Sinne des Wortes in die Welt hinaus. Alle Tiere verlassen den Betrieb, tot oder lebend, virenbelasteter Feinstaub gelangt un-gefiltert in die Umwelt und Insekten tragen Viren hinaus12. Millionen Ton-nen belasteter Exkremente werden auf Feldern ausgebracht, wodurch sich wildlebende Tiere infizieren können10. All das ist in Labors mit Schutzstufe 4, die z. B. bei Viren wie H5N1 nötig ist26, völlig undenkbar. Tierfabriken arbeiten auf Schutzstufe 0, die Übertragungs-möglichkeiten nach außen sind massiv.

6) MENSCH-ZU-MENSCH-ÜBERTRAGBARKEIT

Es fehlt noch ein Schritt zu einer Pandemie: Die Viren müssen gut von Mensch zu Mensch übertragbar sein. Vogelgrippeviren vom Typ H5N1 sind Killerviren mit über 50% Sterblichkeit

beim Menschen27. Die Kriterien (1) bis (5) hat H5N1 erfüllt. Zum Glück für die Menschheit hielt die letzte Barriere stand: Die Mensch-zu-Mensch-Über-tragbarkeit war kaum gegeben, sodass H5N1 bis jetzt keine Pandemie ver-ursacht hat. Zahlreiche andere Viren weisen hingegen eine starke Über-tragbarkeit von Mensch zu Mensch auf, wie diverse Grippewellen jedes Jahr in den kalten Monaten zeigen. Würde HPAI H5N1 durch Mutationen die letzte Hürde überspringen und leicht von Mensch zu Mensch übertragbar werden, vielleicht zusätzlich mit lan-ger Inkubationszeit, sodass Menschen vor dem Ausbruch der Symptome und strengster Quarantäne noch unbemerkt andere Menschen anstecken können, dann wäre die Ultra-Pandemie Reali-tät. Die Wirtschaft käme komplett zum Erliegen, selbst ein Supermarkteinkauf würde zum russischen Roulette, dem vielleicht letzten Ausgang vor dem Tod. Bei entsprechender Verbreitung des Vi-rus käme es nach kurzer Zeit zum Zu-sammenbruch der Müllentsorgung, der Lebensmittel-, Wasser- und Stromver-sorgung und des Gesundheitswesens. Ein dystopisches Bild einer möglichen Zukunft, aber ein durchaus realisti-sches!

UND AUCH DAS NOCH:INDUSTRIELLE TIERHALTUNG –DIE HAUPTURSACHE FÜRANTIBIOTIKARESISTENZEN

Abseits der viralen Pandemien steuern wir auf ein weiteres, in Kliniken extrem gefürchtetes Gesundheitsfiasko zu, das uns die industrielle Nutztierhaltung be-schert. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte bereits mehrfach, unter anderem 2017, eindringlich vor dem Einsatz von Antibiotika in der indust-riellen Nutztierhaltung und der Gefahr der Bildung von Keimen, die gegen alle Antibiotika resistent sind.1 Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit 70 bis 80 Prozent der Antibiotika in der Nutztier-haltung eingesetzt werden19, der kleinere Rest in der Humanmedizin. Zudem wird in der Nutztierhaltung zwischen 2010 und 2030 ein weiterer globaler Anstieg des Verbrauchs von Antibiotika von 70 Prozent erwartet18. In vielen Regionen der Welt werden Antibiotika als Wachs-tumsförderer eingesetzt. Die Exposition von Bakterien zu dieser permanenten Gabe von geringen Mengen an Antibio-

11OKTOBER 2020

WIS

SE

NGESUNDHEIT

tika begünstigt Anpassungen und Re-sistenzen der Bakterien. Nicht resistente Bakterien sterben weg, resistente über-leben und nehmen den Platz der gestor-benen nicht resistenten Bakterien ein. Auch für die Humanmedizin wichtigste Reserveantibiotika wie Colistin werden fürs billige Schnitzel oder den Schweine-braten verschleudert. Resistenzbildun-gen sind schon weit fortgeschritten32,33.

HOMO SAPIENS‘ SIMPLE LÖSUNG

Kein Tier muss heute mehr in Massen-tierhaltung vegetieren und sterben, da-mit wir saftige Burger und knusprige Nuggets essen können. All das gibt es mittlerweile auf pflanzlicher Basis. In ein paar Jahren werden wir zudem si-cheres Fleisch aus Tierzellen in Fleisch-brauereien herstellen – ohne Massen-tierhaltung, ohne Tiertransporte, ohne Schlachthöfe und ohne Wildtiermärk-te22. Statt von Pandemie zu Pandemie zu taumeln und multiresistente Keime zu züchten, sollten wir die Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts nutzen – und so schnell wie möglich raus aus der indus-triellen Nutztierhaltung und weg von Wildtiermärkten! Tierschutz, Weltkli-ma, Regenwald und auch unsere eigene Gesundheit sagen Danke!

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UMWELT UND ERNÄHRUNGWAS MACHT DEN SPEISEPLAN NACHHALTIG?

UNSERE ERNÄHRUNG IST ENG MIT DER UMWELT VERWURZELT. UMWELTPROBLEMEWIE KLIMAWANDEL, BODENEROSION UND WASSERKNAPPHEIT GEFÄHRDEN DIE LAND-

WIRTSCHAFT, WERDEN ABER AUCH ENTSCHEIDEND VON IHR MITVERURSACHT. ES STELLT SICH DIE FRAGE, WELCHER SPEISEPLAN HINSICHTLICH NACHHALTIGKEIT

PUNKTEN KANN UND WELCHE LEBENSMITTEL AUF UNSEREN TELLERN LANDEN SOLLTEN.

THE BIG PICTURE:UMWELTAUSWIRKUNGEN DESERNÄHRUNGSSYSTEMS

Unsere Ernährung beeinflusst alle re-levanten Umweltindikatoren. So ist die Landwirtschaft die größte Nutzerin von Fläche und Wasser weltweit. Sie belegt 50 % der bewohnbaren und so-mit eis- und wüstenfreien Fläche der Erde und beansprucht 70 % der Süß-wasserentnahmen. In puncto Wasser stellt sie einen weiteren bedenklichen Rekord auf: 78 % der Verschmutzung von Gewässern sind auf sie zurückzu-führen. Auch der anthropogene Klima-wandel wird durch unsere Ernährung und nicht nur durch Energie, Transport und Industrie verursacht. Denn über ein Viertel der Treibhausgasemissionen sind auf die menschliche Ernährung zurückzuführen. Zusätzlich wird das Artensterben durch die Landwirtschaft stark beeinflusst. Verdrängt werden Wildtiere mitunter durch die Intensi-vierung der Haltung von sogenannten Nutztieren. Heute entfallen 94 % der Biomasse an Säugetieren auf Schweine, Rinder und Schafe, die zu Nahrungs-zwecken gehalten werden. Wildtiere machen somit einen verschwindend geringen Anteil aus.

VERWENDUNG VON BIO-RESSOURCEN: ERNÄHREN WIR MENSCHEN ODER TIERE?

Uns stehen begrenzte Ressourcen wie fruchtbarer Boden bei einer gleich-zeitig wachsenden Weltbevölkerung zur Verfügung. Bedenkt man, dass die Produktion von Lebensmitteln sehr unterschiedlich ressourcenintensiv ist, wird unsere Ernährung schnell zu einem Thema von Gerechtigkeit. Hier-bei spielen vor allem Tierprodukte eine

außerordentliche Rolle: Sie belegen 83 % der Landwirtschaftsflächen und ver-ursachen etwa 60 % der Emissionen – obwohl sie nur 18 % der konsumierten Kalorien bzw. 37 % der Proteine bereit-stellen. Anders ausgedrückt: Pflanz-liche Lebensmittel ernähren uns zum Großteil mit vergleichsweise geringen Umweltauswirkungen. Auf 17 % der Landwirtschaftsflächen und unter Ver-ursachung von 40 % der ernährungs-bedingten Emissionen stellen sie 82 % der Kalorien bzw. 63 % des Proteins zur Verfügung.

REGIONAL, SAISONAL ODER PFLANZLICH: WAS BEEINFLUSST WIRKLICH DIE UMWELT?

Der Klimafußabdruck der Ernährung entfällt in Europa zu 83 % auf Fleisch, Milch und Eier. Einen vergleichswei-se kleinen Anteil macht die Vielfalt an Obst, Gemüse, Nüssen, Getreide und an-deren pflanzlichen Lebensmitteln aus.

Betrachtet man die Emissionen der durchschnittlichen Ernährung von Europäer_innen, so zeigt sich, dass die-se vor allem durch Landnutzungsän-derungen (30 %), Methan von Rindern (22 %) und Gülle (22 %) entstehen. Nur ein geringer Anteil (6 %) entfällt auf den Transport von Lebensmitteln. Einsparungen an ernährungsbeding-ten Treibhausgasen lassen sich somit kaum durch die Transportdistanz, sondern durch die Wahl von pflanzli-chen Lebensmitteln beeinflussen.

Verdeutlicht wird dies durch folgendes Beispiel: Im Durchschnitt emittiert 1 kg Rindfleisch 60 kg CO2eq. Dieselbe Menge Erbsen verursacht hingegen nur 0,9 kg CO2eq. Oder anders gesagt: Der Klima-fußabdruck von Erbsen ist um 98,5 % geringer. Bei Rindfleisch schlagen Fut-termittelanbau, Verdauungstätigkeiten der Tiere und Gülle stark zu Buche. Der Großteil der Emissionen an Kohlen-

12 OKTOBER 2020

UMWELTFoto: PhotoM

IX Com

pany/Pexels

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dioxid, Methan und Lachgas des Flei-sches entfällt auf diese Bereiche. Der Transport verursacht hingegen nur 1 % der Treibhausgase von Rindfleisch. Ob nun regionales oder nicht-regionales Fleisch gegessen wird, macht aus kli-matischer Sicht keinen nennenswerten Unterschied. Eine Ernährung reich an pflanzlichen Lebensmitteln hingegen ist der effektivste Schritt, den wir zum Klimaschutz setzen können.

NACHHALTIGER SPEISEPLAN:UMWELTBEWUSSTE ERNÄHRUNG MIT PFLANZENKOST

Welche Lebensmittel wir essen hat einen weit größeren Einfluss auf un-ser Klima als woher diese stammen. Pflanzliche Lebensmittel punkten nicht nur hinsichtlich Klimabilanz, sondern auch durch deren geringeren Bedarf an Fläche und Wasser. Um-weltschutz beginnt somit definitiv am

Teller. Dass die pflanzliche Ernährung gesund, geschmackvoll und einfach ist, zeigen wir mit unserem „Veganen Monat“ (www.vegan.at/veganermonat). Das kostenlose Unterstützungsangebot begleitet alle Interessierten beim Aus-probieren der veganen Ernährung. So gehen wir gemeinsam den Weg in eine nachhaltige Zukunft!

13OKTOBER 2020

Poore, J. & Nemecek, T. (2018). Reducing food’senvironmental impacts through producers and consumers. Science 360: 987-992.

Adaptierte Grafik: CC-BY Hannah Ritchie, OurWOrldinData.org

UMWELTW

ISS

EN

KLIMAWIRKUNG VON LEBENSMITTELN

FLEISCH VON MASTRINDERN

LANDNUTZUNGS-ÄNDERUNGEN: Emissionen von Waldrodungen

und verlorenge-gangene Kohlen-

stoffsenken

LANDWIRTSCHAFT:Methan von Rinder-haltung und Reis-

anbau, Lachgas und Methan von Dünger und Gülle, Kohlen-dioxid von land-wirtschaftlichen

Maschinen

FUTTERMITTEL: Emissionen vom Futter-mittelanbau

VERARBEITUNG: Emissionen aus

der Energie-nutzung bei der Lebensmittel-verarbeitung

TRANSPORT: Emissionen aus

der Energie-nutzung im

nationalen und internationalen Lebensmittel-

transport

HANDEL: Emissionen aus

der Energie-nutzung bei Kühlung und

anderenProzessen

VERPACKUNG: Emissionen

aus der Produk-tion von Ver-

packungs- und Transportmateri-alien sowie deren

Entsorgung

60

24 FLEISCH VON LÄMMERN UND SCHAFEN

21 FLEISCH VON MILCHKÜHEN

7 FLEISCH VON SCHWEINEN

6 FLEISCH VON HÜHNERN UND PUTEN

5 FISCHE AUS AQUAKULTUREN

4,5 EIER

4 REIS

3 FISCHE AUS WILDFANG

3 KUHMILCH

1,4 TOMATEN

1,0 MAIS

0,9 SOJAMILCH

0,9 ERBSEN

0,7 BANANEN

0,4 WURZELGEMÜSE

0,4 ÄPFEL

0,3 ZITRUSFRÜCHTE

1,4 WEIZEN

TREIBHAUSGAS-EMISSIONEN

PRO KILOGRAMMLEBENSMITTEL

(KG CO2EQ/KG LEBENSMITTEL)

600 3015 45105 20 25 35 40 50 55

IM DURCHSCHNITTEMITTIERT 1 KG RINDFLEISCH 60 KG CO2EQ.

DIESELBE MENGE ERBSEN VERURSACHTHINGEGEN NUR 0,9 KG CO2EQ.

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KÜHE UND HENNEN IM FOKUS ÜBER DIE NATÜRLICHKEIT DES

MILCHGEBENS UND EIERLEGENSSäugetiere geben Milch, Vögel legen Eier – kaum ein anderer biologischer Vor-gang ist mit so viel Natürlichkeit ver-bunden. Schließlich stehen Milch und Eier in engster Verbindung mit dem Nachwuchs der betroffenen Tiere und somit auch mit dem Arterhalt. Dass sich der Mensch tierische Produkte, die für die Fortpflanzung oder den Nach-wuchs bestimmt sind, zunutze macht, hat jedoch nichts mit Natürlichkeit, sondern mit soziokulturellen Werten und Normen zu tun. Die Vorstellung, dass der Mensch über der Natur und Tierwelt stünde, führt zu einem Ernäh-rungssystem, das nicht nur die Umwelt zerstört, sondern auch die Leben von Lebewesen – unabhängig davon, ob sie für deren Fleisch, Milch oder Eier gehal-ten werden.

(UN-)NATÜRLICHKEIT:WARUM KÜHE MILCH GEBENUND HENNEN EIER LEGEN

Wie auch Menschen geben Kühe nur Milch, wenn sie Nachwuchs zu ver-sorgen haben. Aus diesem Grund wird eine Kuh etwa einmal pro Jahr künst-lich befruchtet, damit sie Milch auf ei-nem maximalen Hoch gibt. Damit das Kälbchen nicht seine Milch trinkt, die für den Menschen bestimmt ist, wer-den Mutter und Kind sofort bis wenige Stunden nach der Geburt voneinander getrennt. Die emotionale Tortur für die beiden ist nur schwer vorstellbar. Weib-liche Kälber erwartet meist dasselbe Schicksal wie ihre Mütter, ihre Brüder hingegen landen mit etwa 6 Monaten als Kalbfleisch am Teller. Nicht selten werden sie in berüchtigten Tiertrans-porten quer durch Europa zur kosten-günstigen Mast gekarrt. Was die Milch-leistung angeht, so produzierte eine österreichische Kuh Mitte des 20. Jahr-hunderts 1.900 kg Milch pro Jahr, wäh-rend es heute 7.200 kg sind – oder etwa 4 Mal so viel. Dass der Körper der Kuh nicht für derart hohe Milchmengen ausgelegt ist, zeigt sich in weit verbrei-

teten Euterentzündungen, Stoffwech-sel- und Klauenerkrankungen.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei Hühnern ab. Das Bankivahuhn, die

wildlebende Stammform des Haushuh-nes, legt etwa 12 Eier pro Jahr. Zucht-bedingt sind es bei den sogenannten Legehennen in unserer Landwirtschaft heute über 300 Eier pro Jahr. Häufige

14 OKTOBER 2020

Foto: Jo-Anne M

cArthur / W

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ETHIK

MILCHLEISTUNG EINER ÖSTERREICHISCHEN KUH

MITTE DES 20. JAHRHUNDERTS

1.900 KG MILCH/JAHR

FOLGENEUTERENTZÜNDUNGEN, STOFFWECHSEL-

UND KLAUENERKRANKUNGEN

HEUTE

7.200 KG MILCH/JAHR

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Folgen sind Erkrankungen der Legeor-gane, Osteoporose und Knochenbrüche. Der menschliche Eingriff in die Repro-duktion geht jedoch noch weiter. Denn Kücken werden heute in der Landwirt-schaft nicht mehr von ihren Müttern ausgebrütet. In sogenannten Eltern-tierbetrieben leben Hennen und Hähne zusammen und ihre befruchteten Eier werden in Brütereien künstlich ausge-brütet. Die Kücken werden nach dem Schlüpfen geschlechtlich sortiert – die Weibchen kommen in einen Legebe-trieb, die Männchen erwartet an ihrem ersten Lebenstag der Tod. In beiden Fäl-len lernen die Kücken ihre Eltern nie-mals kennen und können die sonst für Vögel so typische Verbindung zu ihren Müttern nicht aufbauen.

ENDSTATION SCHLACHTHOF:DAS KURZE LEBEN VON KÜHENUND HENNEN

Dass Fleisch auf gewaltvolle Weise durch die Tötung eines Tieres entsteht, ist allseits bekannt. Doch dass auch an Milch und Eiern Blut klebt, offenbart sich erst bei einem genaueren Blick. Die Landwirtschaft unterwirft Tiere einer nüchternen Kosten-Nutzen-Kal-kulation. Solange die Milch- und Eier-leistung rentabel genug ist, leben die Tiere. Sobald keine Höchstmengen mehr erbracht werden, werden die Kühe und Hennen geschlachtet und so sterben sie lange vor dem Ende ihrer natürlichen Lebenserwartung. Soge-nannte Milchkühe leben im Schnitt 5 statt 20 Jahre, die sogenannten Le-gehennen sind mit 1,5 statt 8 Jahren am Ende ihres Lebens angelangt. Die ausgelaugten Körper stellen meist nur Fleisch minderer Qualität dar und ins-besondere bei Hühnern werden eigene Mastrassen für die Fleischproduktion eingesetzt. Der Tod von Kühen in der Milchwirtschaft und Hühnern in der Eierwirtschaft muss der Produktion und Konsumption ebendieser Lebens-mittel angerechnet werden.

KARNISMUS: WARUM WIR MILCH UND EIER KONSUMIEREN

Selten hinterfragen wir unsere Alltags-gewohnheiten und unsere Ernährung ist ein exzellentes Beispiel dafür. Als omnivore Lebewesen haben wir die physiologische Fähigkeit, eine breite Palette an Lebensmitteln zu verdau-en. Was wir schließlich essen, hängt

weniger von natürlichen, sondern viel-mehr von soziokulturellen Faktoren ab. Sozialpsychologin Melanie Joy bezeich-net als Karnismus das Glaubenssystem, das Menschen zur Rechtfertigung einer Dominanz gegenüber Tieren und deren Klassifizierung in essbar und nicht-ess-bar anwenden. Der Konsum von Tier-produkten wie Kuhmilch und Hühner-eiern wird hierbei gemäß der 3 Ns – als normal, natürlich und notwendig – konstruiert. Wie fragil die Argumenta-tion hinter dem Tierkonsum ist, zeigt ein einfaches Gedankenexperiment: Stellen Sie sich vor, Ihre Katze oder Hün-din bringt Nachwuchs zur Welt. Wie jede Mutter kümmert sie sich liebevoll um ihre Kinder. Sie beschützt, putzt und ernährt sie. Würden Sie der frischgeba-ckenen Mutter ihre Babys wegnehmen, um ihre Milch selbst zu trinken? Die Antwort wird in den wenigsten Fällen „Ja“ lauten, alleine der Gedanke an Kat-zen- oder Hundemilch ist für viele mit Ekel verbunden. Wenn wir es als amo-

ralisch empfinden, einer Katze oder Hündin die Kinder zu stehlen und ihre Milch zu trinken, so können wir einer Kuh nicht dasselbe Schicksal zumuten.

AUSWEG: VEGANISMUS AUSRESPEKT VOR LEBEWESEN

Der Veganismus ist eine Lebensweise, die versucht, alle Formen von Ausbeu-tung an Tieren zu vermeiden. Zentral ist hier die pflanzliche Ernährung, die tierische Produkte ausschließt. Aus ethischen Motiven – wie dem Respekt vor empfindungsfähigen Lebewesen – entscheiden sich immer mehr Men-schen für eine vegane Lebensweise. Milch und Eier werden dabei als Pro-dukte erkannt, die von Tieren für sich selbst und nicht für uns hergestellt wurden. Denn niemand braucht Kuh-milch – außer einer Kuh für ihr Kalb. Und niemand braucht ein Hühnerei – außer einer Henne für ihr Kücken.

15OKTOBER 2020

Foto: Jo-Anne M

cArthur / W

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NETHIK

LEGELEISTUNG VON HÜHNERN

WILDLEBENDE STAMMFORM

12 EIER/JAHR

HEUTE

300 EIER/JAHR

FOLGEN ERKRANKUNGEN DER LEGEORGANE,

OSTEOPOROSE UND KNOCHENBRÜCHE.

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16 OKTOBER 2020

Foto: nevodka/shutterstock.com

GESELLSCHAFT

FLEISCH OHNE TIERE ZU TÖTENClean Meat – auch zellbasiertes, kulti-viertes oder In-vitro-Fleisch genannt – ist echtes Fleisch, das aus tierischen Zel-len hergestellt wird. Es hat das Potential, die Massentötung von empfindungsfähi-gen Tieren zu verhindern oder enorm zu reduzieren. Wenn auch die Herstellung von Clean Meat auf Zellen von lebenden Tieren angewiesen ist, so lässt sich deren Anzahl auf ein Minimum reduzieren und die Zellentnahme scheint ein (weit-gehend) schmerzfreier Prozess zu sein. Den jährlich wegen unserer Ernährung geschlachteten über 70 Milliarden Land-lebewesen könnte eine kleine Gruppe an Tieren gegenüberstehen, die theoretisch ein (weitgehend) an ihre Bedürfnisse an-gepasstes Leben führen könnten.

Neben ethischen Motiven kommen auch ökologische und gesundheitliche Motive

zum Tragen. Clean Meat hat einen weit niedrigeren Wasser- und Flächenbedarf und emittiert weniger Treibhausgase als Fleisch von toten Tieren. Das kultivier-te Fleisch verfügt über dasselbe Nähr-stoffprofil wie konventionelles Fleisch oder kann sogar verbessert sein. So lie-ße sich beispielsweise der Anteil an un-gesättigten Fettsäuren senken, deren hoher Konsum sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken kann. Die von der Massentierhaltung ausgehenden Gefah-ren von Antibiotikaresistenz und Pande-mien entfallen ebenso.

DER SIEGESZUG VON CLEAN MEAT – WUNSCHTRAUM ODER BALDIGE WIRKLICHKEIT?

So weit, so gut. Die offene Frage bleibt, ob Konsument_innen Clean Meat es-sen wollen. Die Unternehmensberatung Kearney blickt optimistisch auf den

CLEAN MEATCHANCEN UND HÜRDEN BEIM FLEISCH DER ZUKUNFT

DIE FORSCHUNG UND ENT-WICKLUNG VON CLEAN MEAT LÄUFT DERZEIT AUF HOCHTOUREN UND SCHONBALD KÖNNTE ES IM HAN-DEL ERHÄLTLICH SEIN. AUS TECHNOLOGISCHER SICHT LÄUFT ALLES NACH PLAN,DOCH WIE SIEHT ES AUS SOZIALER UND PSYCHO-LOGISCHER SICHT AUS? SIND KONSUMENT_INNENBEREIT, CLEAN MEATZU KONSUMIEREN?

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Fleischmarkt der Zukunft: Laut Prog-nosen soll Clean Meat etwa 2025 markt-reif sein und sich bis 2040 zu einem Big Player entwickeln – zu einem derart großen, dass Clean Meat mit 35 % Um-satzanteil das konventionelle Fleisch mit 40 % beinahe einholen wird, wäh-rend die restlichen 25 % auf vegane Fleischalternativen entfallen werden. Forschungsergebnisse kommen zum Schluss, dass etwa zwei von drei Kon-sument_innen Clean Meat probieren würden. Beinahe die Hälfte zieht es als regelmäßige Alternative zu konventio-nellem Fleisch in Betracht.

VERMARKTUNG – CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN

Die Konsument_innen verorten die größten Chancen im Tier- und Um-weltschutz, während die stärksten Bedenken bzgl. (Un-)Natürlichkeit, Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Geschmack und Preis bestehen. Expe-rimentelle Studien zeigen, dass die Be-reitstellung von Information die Akzep-tanz von Clean Meat erheblich fördert. Die Informationen sollten hierbei ein-fach verständlich sein, auf die Ähnlich-keiten zu Fleisch in puncto Geschmack, Textur und Nährstoffe fokussieren und nicht auf die Unähnlichkeiten des Pro-duktionsprozesses.

Mit steigender Bekanntheit – etwa durch Medienberichterstattung und Markteinführung – wird erwartet, dass sich die Konsumbereitschaft von Clean Meat zum Teil von selbst erhöht. Die Macht von einfacher Informations-kommunikation stützt eine chinesi-sche Studie. Studienteilnehmer_innen, denen keine weitere Information über Clean Meat kommuniziert wird, stehen diesem zu 24,2 % positiv gegenüber. Die Bereitstellung von einfacher Informa-tion erhöht den Anteil der positiv ein-gestellten Personen auf 45,5 %. Der nen-nenswerte Pool an neutralen Personen stellt mit zielgruppenspezifischer Kom-munikation ein großes Potential für zukünftige Konsumption dar.

ZIELGRUPPE – DIE ZUKÜNFTIGEN KONSUMENT_INNEN VON CLEAN MEAT

Hinsichtlich der soziodemografischen Zusammensetzung der Zielgruppe lässt sich sagen, dass männliche, jüngere, höher gebildete und liberale Personen

Assoziationen hervor. Es ist auch denk-bar, dass Clean Meat eines Tages nur noch Fleisch heißt – so wie wir Eis aus der Kühltruhe auch nicht als künstli-ches Eis bezeichnen.

NACHHALTIGE ERNÄHRUNG UND REDUKTION VON TIERLEID

Heute leben in Österreich etwa 9 % Ve-getarier_innen und 1 % Veganer_innen. Wenn auch das Interesse an pflanzen-basierten Ernährungsformen stetig wächst, so scheint Fleisch für viele ein unverzichtbares Lebensmittel zu sein. Clean Meat verspricht Tierleid und Um-weltprobleme effektiv zu minimieren und kann so als wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung unse-res Ernährungssystems gesehen wer-den. Wenn auch Veganer_innen nicht die Zielgruppe von Clean Meat sind, so erwarten wir gespannt die Marktein-führung von Clean Meat – das poten-tiell nicht weniger als eine Revolution des Lebensmittelmarktes oder auch die Abschaffung der Massentierhaltung verspricht.

1/2 BEREITSCHAFT,

CLEAN MEAT ALS ALTERNATIVE ZU KONSUMIEREN

CLEAN MEAT

NAME MITPOSITIVSTER ASSOZIATION

2/3 BEREITSCHAFT,CLEAN MEAT ZU

PROBIEREN

17OKTOBER 2020

GESELLSCHAFT

eher von Clean Meat überzeugt sind. So scheinen Frauen mehr Bedenken wegen Lebensmittelsicherheit zu haben, Jün-gere offener für neue Erfahrungen zu sein und Höhergebildete die Vor- und Nachteile analytischer abzuwägen und sich weniger auf (Un-)Natürlichkeit zu beziehen. Für Veganer_innen und Vege-tarier_innen ist Clean Meat weit weni-ger interessant als für Omnivore.

NOMEN EST OMEN – DIE MACHT VON NAMEN UND FRAMING

Die Namensgebung von Produkten hat einen großen Einfluss auf unsere Wahrnehmung und Konsumbereit-schaft. Studien sind zur Erkenntnis gekommen, dass „Clean Meat“ am posi-tivsten besetzt ist und am stärksten mit Gesundheit, Natürlichkeit und gu-tem Geschmack verbunden wird. „La-borfleisch“, „kultiviertes Fleisch“ und „zellbasiertes Fleisch“ hingegen werden schlechter beurteilt. Sie verstärken den Eindruck von Unnatürlichkeit, der oh-nehin das größte Vermarktungshinder-nis ist. Neutrale Namen gibt es nicht und jede Bezeichnung ruft bestimmte

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WIRTSCHAFT

TREND ZU PFLANZLICHEN PRODUKTENSORGEN UM GESUNDHEIT, UMWELT UND TIERWOHL HABEN SICH DURCH DIE

CORONA-KRISE VIELFACH GESTEIGERT UND ZAHLREICHE PERSONEN ZUM ÜBERDENKEN IHRER ESSGEWOHNHEITEN VERANLASST. NICHT VERWUNDERLICH, DENN DIE MASSEN-TIERHALTUNG IST LAUT VEREINTEN NATIONEN UND WELTGESUNDHEITSORGANISATION

DIREKT – DURCH DAS HALTEN VON TIEREN AUF ENGSTEM RAUM – UND INDIREKT – DURCH DIE ZERSTÖRUNG VON NATÜRLICHEN LEBENSRÄUMEN – DER GRÖSSTE RISIKO-

FAKTOR IN PUNCTO ZOONOTISCHER PANDEMIEN. DIE NACHFRAGE NACH PFLANZLICHEN PRODUKTEN STEIGT NUN NOCH RASANTER ALS BISHER.

Stetiger Ernährungswandel seit Jahren: Pflanzenbasier-te Ernährungsformen wachsen kontinuierlich. In Öster-reich leben etwa 9 % vegetarisch und 1 % vegan. Etwa die Hälfte der Bevölkerung will weniger Fleisch konsumieren. (Quelle: Gallup 2018)

Aktueller Ernährungswandel seit Corona: In den letz-ten Monaten kam es für viele zu einer intensiven Aus-einandersetzung mit der Ernährung. Die Pandemie hat beispielsweise 20 % der Brit_innen zu einer (weiteren) Fleischreduktion veranlasst. Neben finanziellen Motiven (15 %) waren insbesondere Produktverfügbarkeit (41 %) und Sorge um Gesundheit, Umwelt und Tiere (43 %) aus-schlaggebend. (Quelle: The Vegan Society 2020)

Sinkender Fleischkonsum durch Corona: Der globale Pro-Kopf-Konsum von Fleisch wird in diesem Jahr vo-raussichtlich um etwa 3 % sinken. Ein derart starker Rückgang wurde zuletzt im Jahr 2000 verzeichnet. Nen-nenswert ist, dass der Nachfragerückgang in jeder größe-ren Region weltweit stattfindet. (Quelle: United Nations 2020)

Flexitarier_innen sorgen für Nachfrage-Boost: 95 % der veganen und 90 % der vegetarischen Produkte werden in Österreich von Konsument_innen gekauft, die ihren Fleischkonsum reduzieren wollen. (Quelle: Gallup 2018)

Markt der Zukunft: Mit konventionellem Fleisch von to-ten Tieren werden 2040 nur mehr 40 % des Umsatzes der Fleischwirtschaft erzielt werden. Der Großteil wird auf alternative Proteinquellen – pflanzliche Fleischalterna-tiven (25 %) und zellbasiertes Fleisch (35 %) – entfallen. (Quelle: Kearney 2019)

Big Player setzen auf Alternativen zu Tierprodukten: Mc-Donald’s und Burger King führen in immer mehr Län-

dern vegane Burger ein, während KFC an zellbasierten Chicken-Nuggets tüftelt. Beyond Meat hat mit seinem fulminanten Börsenstart das Interesse von Investor_in-nen für vegane Fleischalternativen geweckt. Wohin man auch schaut, Alternativen zu Fleisch und Co. eröffnen un-vergleichliche ökonomische Möglichkeiten.

Wunsch nach pflanzlicher Vielfalt: Veganer_innen, Vege-tarier_innen und Flexitarier_innen wollen in Supermärk-ten mehr pflanzliche Auswahl sehen. Besonders gefragt sind Käse- und Fleischalternativen. Sie werden von der Zielgruppe bereits zu 44 % bzw. 63 % konsumiert. Alter-nativen zu Fisch und Ei werden erst selten gegessen (14 % bzw. 12 %) – nicht mangels Nachfrage, sondern mangels Angebot. (Quelle: ProVeg 2020)

In der Gastronomie, Lebensmittelindustrie sowie im Han-del führt kein Weg an pflanzlichen Alternativen vorbei. Wer das Potential des gigantischen Marktes für vegane Produkte frühzeitig erkennt und mit attraktiven Produkten antwortet, wird den Veggie-Boom erfolgreich für sich nutzen können.

18 OKTOBER 2020

10 % VEGETARIER_INNEN UND

VEGANER_INNEN IN ÖSTERREICH

3 % PROGNOSTIZIERTE FLEISCH-REDUKTION WELTWEIT 2020

20 % FLEISCHREDUKTION VON

BRIT_INNEN DURCH CORONA

40 % FLEISCH

VON TIEREN

35 % ZELLBASIERTES FLEISCH

25 % PFLANZLICHEFLEISCHALTERNATIVEN

FLEISCH-MARKT2040

Page 19: NIKO RITTENAUPraktikum nach Berlin. Olivia von der Veganen Gesellschaft hat mir damals geholfen, einen Praktikumsplatz beim Vegetarierbund (heute ProVeg) zu be-kommen. Nach einigen

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22 OKTOBER 2020

KELLY‘S LINSENCHIPSDIE NEUE GENERATION CHIPS!

Kelly’s Linsenchipsbieten vollenGeschmack bei 40 %weniger Fett! Dieknusprigen Power-pakete schmeckenwürzig und enthalten13 % Protein. Sie sindvegan, enthaltenkeine künstlichen Geschmacks-verstärker und sind glutenfrei.

WWW.KELLYS.ATErhältlich im österreichischenLebensmittelhandel.

SCHALKOLADE PROTEIN MIX KAKAOFÜR SPORTLICH AKTIVE

Rein pflanzliches Proteinpulver ausÖsterreich:Schalkolade Proteinmit einem Eiweiß-anteil von 50 %basiert auf einemMix aus Kürbis- undSonnenblumenkernensowie Hanf- und Leinsamen. Feiner Ka-kao verleiht dem Mix die passende Süße sowie einen angenehmen Geschmack, sodass er sein Aroma ideal in Smoo-thies, Shakes, Kuchen, Müsli und Palat-schinken entfalten kann.

WWW.SCHALK-MUEHLE.ATErhältlich in Bioläden, Reformhäusern, bei Denn‘s Biomarkt und im (Online-)Shop der Schalk Mühle.

ACHSELKUSSFÜR GLÜCKLICHE ACHSELN

ACHSELKUSS ist einwirksames Deo, das aus erlesenen Rohstoffen undnaturreinen ätherischen Ölen in Handarbeit in Österreich hergestelltwird. Auf synthetische Duft- und Kon-servierungsstoffe, Erdölprodukte, Sili-kone, Palmfett oder Aluminiumsalze wird verzichtet. Für das vegane Deo werden keinerlei Produkte aus tieri-schen Rohstoffen verwendet.

WWW.ACHSELKUSS.ATErhältlich unter www.achselkuss.at und in ganz Österreich bei ver-schiedenen Vertriebspartner_innen (Adressen auf der Homepage).

VOELKEL KOMBUCHAERFRISCHUNGSGETRÄNKAUS ASIEN

Voelkel Kombucha ist einfermentiertes, leicht kohlen-säurehaltiges Erfrischungs-getränk auf der Basis vongrünem und schwarzemTee, Matetee und aroma-tischen Kräutern. Der inAsien bereits seit zweiJahrtausenden geschätzteTeepilz Kombucha erfreut sich mittler-weile auch bei uns großer Beliebtheit. Er-hältlich nicht nur als Original, sondern auch in verschiedenen Geschmacksrich-tungen wie Limette-Ingwer, Maracuja & Hanf sowie Sauerkirsche-Minze.

WWW.VOELKELJUICE.DEErhältlich bei reformstark Martin, Denn‘s Biomarkt, in weiteren Bioläden und online.

RAVIOLI VEGANER SCHMELZSEMIFRISCHE TEIGWAREN

Feinste Ravioli - mitzartschmelzenderFüllung! Die semi-frischen Ravioli ent-halten halb so vielWasser wie frischePasta und müssen vordem Verzehr nur kurzaufgekocht werden.

WWW.DANGELO-PASTA.DEErhältlich bei reformstark Martin, Denn‘s Biomarkt und bei ver-schiedenen veganen Onlineversänden.

ICH BIN WAS?ERQUITTE-ZITRONE „„REFRESH“

Das kalorienarme Bio-Getränk ICH BIN WAS?ERbesteht aus stillemGebirgsquellwasservon der Millstätter Alpein Kärnten sowie sonnen-gereiften Früchten,Kräutern und Wurzelnvon ausgewählten Bio-Landwirt_innen.Weder zugesetzter Zucker noch künst-liche Zusatzstoffe sind enthalten.

WWW.ICHBINWASSER.ATErhältlich bei Interspar, Spar Gourmet, DM, reformstark Martin, Bäckerei Felber, Staudigl, Biohof Adamah, Merkur am Hohen Markt, Meindl am Graben.

DAS V-LABELDAS QUALITÄTSSIEGEL FÜR VEGANEUND VEGETARISCHE PRODUKTE

DAS WELTWEIT EINHEITLICHE GÜTESIEGEL FÜR VEGANE UNDVEGETARISCHE PRODUKTE WIRD IN ÖSTERREICH VON DER VEGANENGESELLSCHAFT VERLIEHEN.

Das V-Label ist eine international anerkannte und geschützte Marke zur Kenn zeichnung veganer und vegetarischer Produkte und Dienstleistungen. Für Verbraucher_innen stellt es eine einfache und sichere Orientierungshilfe dar. Unternehmen schaffen mit dem V-Label Transparenz und Klarheit.

Alle Marken mit veganen V-Label-Produkten finden Sie unter www.vegan.at/produkte.

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V-LABEL

23OKTOBER 2020

RISOTTOMIOINDIVIDUELLES RISOTTO & MILCHREIS

Bei Risottomio werden Risotto oder Milchreis ganz nach dem individuellen Geschmack zusammengestellt. Aus-wählen kann man dabei aus über 30 Zutaten, die fast alle vegan und aus bio-logischem Anbau sind. Wer nicht selber mischen will, wählt aus dem beliebten Stamm-Sortiment: von klassischem Pilz-Risotto bis hin zu Apfelstrudel-Milchreis mit süßem grünen Apfel und winterlichem Zimt. Die Zubereitung dauert maximal 20 Minuten.

WWW.RISOTTOMIO.COMOnline bestellbar unterwww.risottomio.com.

BIO-EISTEEKURKUMA-INGWERUND ARONIA-INGWER

Die neuen Bio-Getränke beSonderKurkuma-Ingwer und Aronia-Ingwerverbinden kalt-gebrühte Tees(Mate undWeißer Tee) mit jeweils acht Kräutern und Gewürzen, frischem Ingwersaft und regionalen Fruchtsäften. 100 % na-türlich, ohne Zuckerzusatz, Konzentra-te, Aromen, Extrakte oder künstliche Zusätze. Sämtliche Zutaten haben Bio-Qualität. Sogar das Etikett besteht aus einem speziellen Naturpapier mit nicht verwerteten Trauben.

WWW.BESONDER.ATErhältlich in ausgewählten Bio-Läden, Gastronomiebetrieben und Bäcke-reien, wie etwa der Warenhandlung, Bäckerei Simhofer sowie online.

NUSSYY®

BIO LECKER-KEKSI®

APFEL-DINKEL UND ORANGE-DINKEL

Die knusprigen Kekse in den Sorten Apfel-Dinkel und Orange-Dinkel eignen sich perfekt als bewusste Nascherei für die ganze Familie! Sie sind nicht nur vegan, sondern auch palmölfrei und kommen ganz ohne Zuckerzusatz aus. Gesüßt wird ausschließlich mit Dat-teln, Feigen und getrockneten Äpfeln. Die Zutaten stammen aus biologischer Landwirtschaft.

WWW.NUSSYY.ATErhältlich bei Spar, Eurospar,Interspar.

JUZZZ - DASERFRISCHUNGSGETRÄNKDIE ALKOHOLFREIEALTERNATIVE ZU WEIN

JUZZZ ist ein innovatives,alkoholfreies Getränk aus demKremstal. Die erfrischendeAlternative zu Wein basiert aufnatürlichen Zutaten: Verjus(Saft früh geernteter Wein-trauben), Holunderblüte undZitronenmelisse sowie Quell-wasser. JUZZZ eignet sich wunderbar als Aperitif, als Speisenbegleiter oder einfach pur als Durstlöscher. Frei von Zusatzstoffen.

WWW.JUZZZ.ATWWW.WEINGUTTUERK.ATVerkaufsstellen unter www.juzzz.at. Außerdem in einigen KremserSpar-Filialen erhältlich.

PURORA SMOOTHIESZUM SELBERMIXEN!

In jedem Purora-Smoothie stecken frisches Obst und Gemüse, wertvolle Goodfoods, klares Quellwasser und eine spezielle Kräuteressenz. So enthält jeder Purora-Smoothie neben unbehandel-tem klaren Wasser wertvolle Pflanzen-wirkstoffe wie etwa Flavonoide, Bitter-stoffe, Alkaloide und ätherische Öle. Der Smoothie kann in kurzer Zeit mit dem ThermóTwist Hochleistungsmixer zu-bereitet werden.

WWW.PURORA.ATOnline bestellbar unterwww.purora.at/shop.

SPIRULIX ALGEN-CRACKERCLASSIC, SPICY BANGKOK UND PROVENCE

SPIRULIX Algen-Cracker haben einen hohen Gehalt an Spirulina-Algen aus Österreich. Sie sind 100 % vegan und nachhaltig produziert. Die Algen-Cra-cker gibt es in drei Geschmacksrich-tungen: Classic, Provence und Bangkok.

WWW.SPIRULIX.ATErhältlich im Onlineshop aufwww.spirulix.at oder beiausgewählten Handelspartnern.

DAS V-LABELDAS QUALITÄTSSIEGEL FÜR VEGANEUND VEGETARISCHE PRODUKTE

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V-LABEL

NOBLE™ ALEPPO SEIFEALTE SEIFE AUF NEUEN WEGEN

1998 wurde Noble Soap von Familie Audora gegründet. Ihr Seifenunter-nehmen zählte einst zu den Größten Syriens bevor es dem Krieg zum Opfer fiel. Was blieb war die Liebe und Lei-denschaft für unsere Umwelt und das Herstellen traditioneller Aleppo Seife. Somit gründete Ahmad Andoura mit Unterstützung seines Vaters Noble Soap in Wien neu! Das Grundrezept der ve-ganen, handgemachten Seifen basieren auf Olivenöl, Lorbeeröl und Wasser und ist bereits an die 4000 Jahre alt.

WWW.NOBLESOAP.COMErhältlich in den eigenen ShopsSchmelzbrückenrampe 6, 1150 Wien und Brunnenmarkt 116, 1160 Wien sowie online.• 10 % MIT DER V-CARD!

24 OKTOBER 2020

JABLONSKI’S VEGAN KITCHENCATERER MIT V-LABEL

Foto: Kevin Haxleinb

ruch

BROK CATERING CATERER MIT V-LABEL

Das Cateringunternehmen Jablonski’s Vegan Kitchen wurde im Mai 2019 von Leon Heidinger gegründet. Leon, der ursprünglich aus Schottland stammt, hat es sich zum Ziel gesetzt, vega-ne Hausmannskost auf den Tisch zu bringen. Mit seinen berühmt-berüch-tigten Tirolerknödeln und den allseits beliebten Knödeln nach Grammelart hat er sich in die Herzen der veganen Community gekocht. Das erste vega-ne Event sollte im Sommer 2019 mit der Veganmania auf der Donauinsel derart erfolgreich werden, dass Leon sich seither auf Vegan-/Großevents

spezialisiert hat. Aufgrund jüngster Entwicklungen hat sich ein neues Ka-pitel für Jablonski‘s eröffnet und Leon arbeitet daran, seine Produkte auf an-deren Wegen unters Volk zu bringen.

WWW.JABLONSKIS.AT

• 5 % MIT DER V-CARD!

BRoK Catering war Wiens erster zer-tifizierter veganer Catering-Service und ist zudem Träger des Österrei-chischen Umweltzeichens. Das viel-fältige Angebot umfasst die unter-schiedlichsten Gerichte wie etwa Roter KussKuss, Currylinsen „Bur-genland trifft Asien“, deftige Klassi-ker wie „Blunz ngröstl“ und „Papri-

kahendl“ sowie süße Leckereien von Melanie Kröpfl.

WWW.BROK-CATERING.AT

FLEURESSE-VEGAN VEGANE BETTWÄSCHE -GENÄHT IN ÖSTERREICH! KonventionelleBettwäsche kanneine Vielzahltierischer Stoffe enthalten. Das Etikett hilft meist nicht weiter, weil Hilfsstoffe oft nicht deklarations-pflichtig sind. Sowird Baumwolle vor dem Weben mit Schlichte behandelt, die häufig tieri-sche Fette enthält. Fleuresse-Vegan führt 100 % vegane Bettwäsche sowie vegane Leintücher.

WWW.FLEURESSE.ATErhältlich u. a. bei Leiner und Kika.

KURZNACHRICHTEN• Pflanzliche Käsealternativen ge-hören zu den Produkten mit den größten Wachstumschancen auf dem österreichischen Markt für Veggie-Alternativen. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage unter knapp 1000 Konsument_innen der Veganen Gesellschaft Österreich in Zusammenarbeit mit ProVeg International. Die Studie offen-bart den deutlichen Wunsch nach mehr und besseren pflanzlichen Käsealternativen. Ebenfalls stark nachgefragt wird auch eine größe-re Auswahl bei tierproduktfreien Backwaren, pflanzlichen Fleischal-ternativen und Fertiggerichten.

• Laut dem Marktforschungsins-titut Nielsen wuchsen die Umsät-ze mit veganen Lebensmitteln in Deutschland während der Corona-Pandemie (KW 10 bis 22) um 59 % (vegetarisch um 39 %)! In den USA

waren die Lebensmittel mit der höchsten Steigerungsrate in der KW 10 im Vergleich zum Vorjah-reszeitraum Hafermilch (+476,7 %), pflanzliche Fleischalternativen gekühlt (+279,8 %), und dann erst Kuhmilchpulver (+245 %). Toilet-tenpapier erzielte im Vergleich ein Plus von 154,4 %.

• Mit März diesen Jahres ist das ös-terreichische V-Label-Team der Ve-ganen Gesellschaft auf 3 Mitarbei-ter_innen angewachsen. Sie prüfen täglich die Rezepturen und Verar-beitungshilfsstoffe zahlreicher Pro-dukte österreichischer Hersteller.

• Die Zahl der in Österreich mit dem V-Label zertifizierten und ak-tuell erhältlichen Produkte stieg im Sommer auf 5.000. Besonders stark wachsen derzeit die Bereiche Kosmetik und Textilien.

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BETRIEBSRESTAURANTS

25OKTOBER 2020

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AUF DER SUCHE NACH DEN VEGGIE-FREUNDLICHSTEN BETRIEBSRESTAURANTS

Pflanzliche Speisen erfreuen sich nie dagewesener Beliebtheit. Sei es aus ethischen, ökologischen oder gesund-heitlichen Gründen, die Österreicher_innen greifen immer stärker zu vega-nen und vegetarischen Lebensmitteln. Die hohe Nachfrage nach pflanzlicher Kost muss sich auch in einem attrak-tiven Angebot der Gastronomie nie-derschlagen. Mittlerweile kann es sich kaum ein Betrieb leisten, keine pflanz-lichen Speisen zu führen. Wie die Situ-ation in Betriebsrestaurants aussieht, haben wir gemeinsam mit der renom-mierten Fachzeitschrift HGV PRAXIS untersucht.

VORHANG FREI FÜR DIE ZWEITE RUNDE DES BETRIEBSKANTINEN-RANKINGS

Heuer haben wir 50 Teilnehmer_innen eingeladen, 30 davon haben sich unse-rer eingehenden Prüfung unterzogen. Der harte Kampf um die Spitzenplat-zierungen und die prominenten Neu-zugänge zeigen, wie wichtig die pflanz-liche Küche für die Branche ist. Zur großen Überraschung kam es in der Kategorie der Caterer. Hier teilen sich DoN in der Allianz und Eurest in der Siemens City den ersten Platz. Wäh-rend DoN schon im Vorjahr den Sieger-podest einnahm, konnte Eurest durch eine starke Steigerung des veganen Angebots aufholen. Mittlerweile ist de-ren Menü zu 35 % vegan – während es im Vorjahr noch 10 % waren.

VEGANE KOST SETZT SICH DURCH

Unter den Top-Playern gehört ein vega-nes Menü, bestehend aus Suppe, Haupt- und Nachspeise, meist zum Standard. Zumindest ein vegetarisches Gericht pro Tag ist auch unter den anderen Be-triebskantinen zu finden. Eine effekti-ve und zugleich einfache Maßnahme, um den Anteil von veganen Speisen zu erhöhen, ist der Umstieg auf eifreie Nudeln – eine Win-Win-Situation für Kund_innen und Gastronom_innen. Durch die Bank hat sich eines bestätigt: Pflanzliche Gerichte sind verkaufsför-dernd und werden stark von den Gästen nachgefragt.

GEMEINSAM FÜR EINENACHHALTIGE ERNÄHRUNG

Wie Gastronom_innen erfolgreich ein veganes Angebot vermarkten, verraten wir in unserem kostenlosen Marke-ting- und Kommunikationsleitfaden „Veggie-Trend nutzen“. Aufbauend auf den neuesten Erkenntnissen der Ver-

ALLES IN ALLEM WIRD DIE VER-ÄNDERUNG IM SPEISENANGEBOT VON UNSEREN GÄSTEN SEHRGESCHÄTZT UND WIR ERHALTEN DURCHWEGSSEHR POSITIVES FEEDBACK.ALEXANDER GROSS,REGIONALLEITER EUREST

KATEGORIE CATERER

1. Mitarbeiterrestaurant DoN in der Allianz

1. Eurest Betriebsrestaurant der Siemens City

3. Gourmet Business inDynatrace

4. SV Mitarbeiterrestaurant der Porsche Holding inSalzburg

5. Sodexo Buffet-Restaurant-OASE

5. Gourmet BusinessRestaurant in der WKO Graz

KATEGORIE EIGENREGIE

1. Mitarbeiterrestaurant der Kammer für Arbeiter undAngestellte für Wien

2. Mitarbeiterrestaurant der Kammer für Arbeiter und An-gestellte für Niederösterreich

3. Amt der OÖ Landesregie-rung, Betriebsküche LDZ

4. Sana Mitarbeiterrestaurant im Haus der Barmherzigkeit Tokiostraße

5. FRANZ Betriebsrestaurant der Firma F/List

haltensökonomie, werden pflanzliche Speisen mit unseren Tipps zum Ver-kaufsstar. Bestellbar ist der Leitfaden unter [email protected]. Wir freuen uns auf weiteres Engagement der Betriebs-kantinen – für mehr Genuss und Nach-haltigkeit in der Gastronomie!

BETRIEBSKANTINEN-RANKING

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26 OKTOBER 2020

INTERN

NAME: Stella Kubek

ALTER: 27

AUSBILDUNG: MasterstudiumGeschichte

VEGAN SEIT: Mai 2008

WAS MICH ZUR VEGANEN ERNÄH-RUNG GEFÜHRT HAT: Dank meinen Eltern hatte ich das Glück, eine ve-getarische Kindheit zu erleben. Ve-ganismus, Ethik und Nachhaltigkeit waren schon immer wichtige The-men in unserer Familie. Als im Mai 2008 zehn Tierschützer_innen ver-haftet wurden, habe ich begonnen, mich für Tierrechte zu engagieren, und wurde vegan.

MEINE AUFGABEN BEI DER VEGANEN GESELLSCHAFT: Ich leite unser Büro, kümmere mich um die Administra-

tion und bin gemeinsam mit einer Kollegin für das Fundraising zustän-dig. Ehrenamtlich bin ich darüber hinaus für den VEGAN.AT-Shop und unsere Essensstände tätig.

MEINE FREIZEIT VERBRINGE ICH AM LIEBSTEN: Gemeinsam mit lieben Menschen. Sei es in der Natur, bei einem Spieleabend oder mit gutem Essen – am schönsten finde ich es in angenehmer Gesellschaft. Allei-ne lese ich sehr gerne, fahre leiden-schaftlich Fahrrad und höre viel Mu-sik.

LIEBLINGSESSEN: Das ist wirklich schwierig einzugrenzen. Auf jeden Fall gemüselastig!

ZIELE FÜR DIE ZUKUNFT: Beruflich möchte ich dazu beitragen, dass die Vegane Gesellschaft die Corona-Kri-se möglichst unbeschadet übersteht.

Privat versuche ich derzeit, meinen linken Arm nach einem Fahrrad-unfall im Jänner wiederherzustellen, um bald wieder Handstände machen zu können.

VEGAN.AT-TEAMEINE MITARBEITERIN STELLT SICH VOR

In stiller Trauer nehmen wir Abschied von unserem Ehrenmitglied

ANDREAS BILGERIder am 18. September 2020 nach schwerer Krankheit im Alter von nur 56 Jahren verstorben ist.

Der gelernte Koch galt als ein Pionier im Bereich der veganen Profi-Küche und un-terstützte die Vegane Gesellschaft viele Jahre lang in Form von Kochkursen, der Ausbildung von Kochprofis und mit zahl-reichen Rezeptkreationen. Auch als Gas-tronom in Wien und Niederösterreich konnte Bilgeri tausende Menschen von seinen pflanzlichen Gerichten begeistern. Aufgrund seiner langjährigen Verdienste für die Vegane Gesellschaft und die vegane Lebensweise haben wir Andreas Bilgeri am 17. Juni im rein pflanzlichen Restaurant Forky‘s die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Angehörigen.

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27OKTOBER 2020

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DAS JAHR OHNE VEGANMANIA

Vegan zu leben, das bedeutet Genuss und Lebensfreude – kein anderes Event kann diese wichtigen Aspekte der vega-nen Lebensweise so gut vermitteln wie ein stimmungsvolles Sommerfest vol-ler rein pflanzlicher Gaumenfreuden. Aus diesem Grund war die Veganmania von Anfang an ein zentraler Bestand-teil der Veganen Gesellschaft: 22 Jahre lang feierten wir mindestens ein vega-nes Sommerfest im Kalenderjahr. Meist waren es sogar deutlich mehr Vegan-manias, die wir in verschiedenen Städ-ten Österreichs organisierten, um die unterschiedlichsten Menschen für die vegane Lebensweise zu begeistern. Ganz besonders freuen wir uns alljährlich auf die 4-tägige, international bekannte Ve-ganmania am Wiener Museumsquar-tier. Die größte vegane Veranstaltung Österreichs ist nicht nur für viele ein-heimische Veganer_innen ein Fixpunkt, sondern auch für Gäste aus dem Aus-land attraktiv. Sie reisen extra an, um ungehemmt zu schlemmen, Gleichge-sinnte zu treffen und die wunderschöne Atmosphäre zu genießen.

EINE ERZWUNGENE ABSAGE NACH DER ANDEREN

Doch 2020 sollte alles anders werden: Corona zwang uns dazu, eine Veranstal-tung nach der anderen zu verschieben

oder komplett abzusagen. Während wir unsere Veggie-Planet-Messe in Bregenz von März auf Dezember verlegen konn-ten, mussten wir alle geplanten Vegan-manias für 2020 ersatzlos streichen. Das hat uns sowohl persönlich als auch finanziell sehr hart getroffen: Monate-lange Planungen waren umsonst, viel Arbeitszeit haben wir investiert, die wir nicht über die Events rückfinanzieren können. Zusätzlich herrschte bei uns lange Zeit Unsicherheit, wie und ob es überhaupt weitergeht.

Auch hinsichtlich unserer geplanten Veranstaltungen Ende des Jahres – die Vegan Planet in Wien und die Veggie

BITTE HELFEN SIE UNS, unsere Arbeit trotz Event-Absagen wei-terführen zu können, und unter-stützen Sie uns mit einer Spende!

KONTODATEN:Vegane Gesellschaft ÖsterreichBIC: BAWAATWWIBAN: AT23 6000 0000 9213 3538

WWW.VEGAN.AT/SPENDEN

UNSERE NÄCHSTENGEPLANTEN EVENTS:

• VEGAN PLANET WIEN (mit Niko Rittenau): 21. - 22. November 2020, Wiener Stadthalle, www.vegan-planet.at

• VEGGIE PLANET BREGENZ 5. - 6. Dezember 2020, Festspielhaus Bregenz, www.veggie-planet.at/ bregenz-2020

• WIENER VEGAN BALL 13. Februar 2021, SO/ Vienna, www.veganball.at

Planet in Bregenz – müssen wir trotz aller Zuversicht mit kurzfristigen Än-derungen der COVID-19-Maßnahmen rechnen, mit denen unsere Indoor-Messen nicht vereinbar sein könnten.Wegen des Ausfalls der großen Som-merveranstaltungen und der großen Ungewissheit bezüglich der nächsten Monate bleibt die Situation bei uns weiterhin sehr angespannt. Dennoch setzen wir natürlich alles daran, die be-liebten Veganmanias im nächsten Jahr wieder stattfinden lassen zu können.

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28 OKTOBER 2020

IM TREND DER ZEIT: DAS WEBINAR-ANGEBOT DER VEGANEN GESELLSCHAFTCOVID-19 und der Lockdown haben die Digitalisierung in vielen Lebensberei-chen beschleunigt. Business-Meetings, Universitätsvorlesungen und sogar Kon-zerte wurden kurzerhand aufs Internet verlegt. Einen großen Aufschwung gab es auch auf dem Gebiet der Webinare: Fortbildungen konnten verstärkt ganz bequem von zu Hause aus absolviert werden und viele interessante Vorträge fanden während der letzten Monate on-line statt.

Auch für uns als Vegane Gesellschaft war mit den Ausgangsbeschränkungen die richtige Zeit gekommen, um mit einer spannenden Webinar-Reihe rund um die vegane Ernährung zu starten. Bedingt durch die Absage unserer gro-ßen Events hatten wir einerseits die notwendigen zeitlichen Ressourcen frei, andererseits suchten wir nach alterna-tiven Angeboten, um weiterhin auf die pflanzliche Lebensweise aufmerksam zu machen und umfassend über die verschiedenen Aspekte zu informieren.

WAS IST EIN WEBINAR?

Webinare sind kurze Seminare, die via Internet übertragen werden. Sie finden zu einem bestimmten Zeitpunkt online statt und haben meist eine Dauer von 1-2 Stunden. Ein wesentliches Merkmal ist ihre Interaktivität: Die Teilnehmer_innen können den vortragenden Ex-pert_innen mittels Chat Fragen stellen und an Live-Umfragen teilnehmen.

VON KARNISMUS BIS SPORT

Seit Ende Mai bieten wir in ca. 3-wöchi-gen Abständen Webinare zu einschlä-gigen Themen rund um die vegane Lebensweise an. Die Bandbreite reicht von Karnismus über die Frage, welchen Einfluss tierische Lebensmittel auf die Entstehung von COVID-19 haben, bis hin zu veganer Ernährung im Sport. Anerkannte Expert_innen wie die US-amerikanische Sozialpsychologin Dr. Melanie Joy und der Lebensmittel-wissenschaftler Dr. Kurt Schmidinger garantieren die hohe Qualität der On-line-Vorträge. Rund 500 Teilnehmer_in-nen je Webinar und ein tolles Feedback

nach jeder einzelnen Veranstaltung be-stätigen, dass wir mit unserer Themen-auswahl ins Schwarze getroffen haben und das Interesse an Veganismus un-gebrochen hoch ist. Großen Wert legen wir darauf, die Webinare kostenlos an-zubieten, um möglichst vielen Interes-sierten die Teilnahme zu ermöglichen. Diese erfolgt unkompliziert nach ent-sprechender Registrierung.

UNSERE BISHER ABGEHALTENENWEBINARE:• 26.05. Vitamin B12: Versorgung bei veganer Ernährung (Katharina Petter)• 10.06. Vegane Welt = Pandemiefreie Welt? (Dr. Kurt Schmidinger)• 29.06. Why We Love Dogs, Eat Pigs and Wear Cows (Dr. Melanie Joy)• 21.07. Vegane Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit (Valeria Bisaccia)• 17.08. Vegan im Sport – besser durch pflanzliche Ernährung (Andreas Vojta)• 15.09. Gesundheitsvegan für die Tiere? (Dr. Hannes Graf)• 07.10. Nahrung für die Kleinsten: So gelingt die gesunde vegane Beikost! (Petra Frühwirth von Vegologisch)

WIE GEHT ES WEITER?

Für die nächsten Monate haben wir

WEBINARE

bereits eine Reihe interessanter We-binare geplant und auch im kommen-den Jahr werden wir Online-Vorträge zu unterschiedlichen Themenberei-chen abhalten. Wenn Ihnen unser An-gebot gefällt, freuen wir uns über eine kleine Spende, damit wir auch weiter-hin alle Veranstaltungen gratis anbie-ten können.

FÜR FOLGENDE WEBINAREKÖNNEN SIE SICH BEREITS JETZT ÜBER UNSERE WEBSITE UNTER WWW.VEGAN.AT/WEBINAREANMELDEN:

• 03.11. Kraftsport und Veganismus – geht das zu- sammen? (Patrik Baboumian)

• 17.11. Vegane Ernährung: Einfach und preiswert alle Nährstoffe decken (Niko Rittenau)

• 08.12. Knochenstark mit Pflanzenkost (Katharina Petter)

• 14.01. In 10 Schritten vegan: dein idealer Einstieg in die vegane Ernährung (Verena Lang und Cora Sommer von mitbauchgefühl)

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29OKTOBER 2020

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VEGUCATION

VEGUCATION –TROTZ CORONA GEHT ES WEITER

ZERTIFIKATSPRÜFUNGEN IN ZEITEN VON COVID-19

Corona legte das Leben lahm, doch un-ser Projekt Vegucation konnte trotz der COVID-19-Pandemie erfolgreich weiter-geführt werden. Viele interessierte Schü-ler_innen an Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe (HLW) hatten im letzten Schuljahr das Fach „Vegan-vege-tarische Küche“ belegt. Der Unterricht war im März bereits großteils abge-schlossen, aber die Prüfungen konnten an einigen der teilnehmenden Schulen nicht mehr durchgeführt werden.

ONLINE, ABER WIE?

Die Prüfungen finden im Normalfall vor einer Kommission statt, geprüft wer-den das theoretische Wissen und vor allem die praktischen Fähigkeiten der kochenden Schüler_innen. Gemeinsam mit den Schulen entwickelten wir die online-taugliche Version der Prüfung: Die Schüler_innen sollten ein Portfolio zusammenstellen bestehend aus aus-gearbeiteten Fragen und dem Kochen verschiedener Gerichte, dokumentiert in einer Fotostrecke samt Resümee.

DIE KRISE HATUNS DIE CHANCE GEGEBEN, MIT DENSCHULEN GEMEIN-SAM NEUE VARIAN-TEN ZU ENTWICKELN

ERFOLG: BEEINDRUCKENDELEISTUNGEN

Positiv überrascht waren nicht nur die Lehrenden. Auch wir im Team der Ve-ganen Gesellschaft konnten kaum fas-sen, wie viel Mühe und Können in je-dem einzelnen der Portfolios steckt. Die Schüler_innen haben bewiesen, dass sie sich der neuen Situation schnell anpas-sen konnten und in der digitalen Welt zu Hause sind. Da sie sich vom Einkauf über die selbstständige Zubereitung bis hin zum Anrichten, Beschreiben und Bewerten der Speisen im Portfolio

mit den Lebensmitteln auseinander-setzen mussten, war die Beschäftigung in mancher Hinsicht intensiver als bei einer Face-to-Face-Prüfung.

FAZIT: WIEDER ETWAS GELERNT!

Unser Dank geht an die vielen wissbe-gierigen Schüler_innen, die sich oft zu-sätzlich zum fordernden Schulalltag mit pflanzenbasierter Küche auseinander-setzen. Wir freuen uns, dass schon rund

PORTFOLIO VON MICHAEL SCHILLER, HLW OBERWART:BUNTER GEMÜSEWOK UND AMARANT-PANCAKES

800 vegan-vegetarische Fachkräfte ihre Ausbildung abgeschlossen haben.

Die Krise hat uns die Chance gegeben, mit den Schulen gemeinsam neue Va-rianten zu entwickeln, und wir werden aus den neu gestalteten Prüfungen auch etwas für die nächsten Prüfungen mitnehmen – hoffentlich dürfen wir die Schüler_innen dann in den Schulen persönlich kennen lernen!

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REZEPTE

VEGANEN VOGUE

LEA GREEN

VEGAN EN VOGUE –

DAS VEGANE

ONLINE-MAGAZIN

WWW.VEGAN-EN-VOGUE.DE

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31OKTOBER 2020

LEB

ENVEGAN EN VOGUE IST EIN NEUES UND OBENDREIN KOSTENLOSES

ONLINE-MAGAZIN. HINTER DEM MAGAZIN STECKT LEA GREEN, DIE SEIT JAHREN MIT IHREN KOCHBÜCHERN UND IHREM

BLOG VEGGIES (WWW.VEGGIES.DE) BEGEISTERT. GENUSS, GESUNDHEIT UND WOHLBEFINDEN WERDEN IM MAGAZIN GROSSGESCHRIEBEN. DIE VIELFALT DER BUNTEN REZEPTE TRIFFT JEDEN GESCHMACK. DENN VON GESUNDEN BOWLS ÜBER HERZHAFTE GRILLREZEPTE BIS ZU TRAUMHAFTEN

SÜSSSPEISEN IST ALLES DABEI. DAS MAGAZIN ZEIGTGANZ KLAR: TIER- UND UMWELTFREUNDLICHE REZEPTE DER

VEGANEN KÜCHE SIND IMMER EN VOGUE.

2 PORTIONEN

BOWL200 g helle QuinoaEine Prise Salz200 g Tofu2 EL helle Sojasoße1 EL SesamölOptional: 2 TL Mirin (Reiswein)2 TL geröstete helle Sesamkörner160-200 g Rotkraut1 kl. Zucchini (ca. 200 g)1 Avocado1 EL Zitronensaft200 g TK-Brokkoli(oder 250 g frischen Brokkolikurz dünsten)2 Handvoll Rucola (oder eine andere,saisonale Salatsorte)

DRESSING150 g Seidentofu oderveganer Naturjoghurt2 TL Genmai Misopaste2 EL Zitronensaft1 EL helle Sojasoße10 g Hefeflocken (2 gr. EL)1 TL Apfeldicksaft oder Ahornsirup1 EL Apfelessig

REZEPTE

ZUBEREITUNG

Quinoa in einem Sieb unter fließen-dem Wasser spülen und anschließend mit einer Prise Salz und 400 ml Wasser erhitzen. Sobald die Quinoa köchelt, Hitze reduzieren und Quinoa 15-17 Minuten sanft köcheln lassen. Bei Bedarf etwas Wasser nachgießen. Quinoa nach der Kochzeit einmal durchrühren und dann beigeschlossenem Deckel ohne Hitze-zufuhr 5 Minuten quellen lassen.

Tofu mit Küchenkrepp trocken pressen und würfeln. Sojasoße, Sesamöl undoptional Mirin in einem Wok/einer tiefen Pfanne erhitzen. Tofuwürfel darin rund 5 Minuten rund-herum anbraten. Wenn der Tofu angebraten ist, 2 TL Sesamkörner untermischen und Tofubereit stellen.

Rotkraut waschen und fein hacken oder aufreiben. Zucchini waschen und mit einem Spiralschneider aufschneiden. Avocado halbieren, Kern entfernen und Fruchtfleisch aufschneiden. Avocado mitZitronensaft beträufeln und leicht salzen.TK-Brokkoli in sehr warmem Wasser einige Minuten auftauen lassen.

Alle für das Dressing angegebenen Zutaten imMixer pürieren.

Zutaten in die Bowl schichten und mit reichlich Dressing beträufelt servieren.

QUINOA BUDDHA BOWL

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REZEPTE

32 OKTOBER 2020

GEGRILLTE PORTOBELLO MIT COUSCOUS

ZUBEREITUNG

Wasser im Wasserkocher oder in einem Topf zum Kochen bringen. Couscous in einer Schüssel mit 130 ml heißemWasser aufgießen. Sojasoße unterrühren und Couscous mit einem Teller abgedeckt etwa 10-15 Minuten quellen lassen.

Knoblauchzehe abziehen und hacken. Ein Stück rote Paprika fein würfeln. Salatgurke halbieren, Kerne entfernenund das Fruchtfleisch ebenfalls fein würfeln. Eingelegte, getrocknete Tomaten abtropfen lassen und hacken.Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne anrösten. Oliven fein aufschneiden.

Couscous mit einer Prise Salz und Papaprikapulver würzen. Die vorbereiteten Zutaten untermengen und Couscousmit 2 EL Apfelessig und 1-2 EL Sojajoghurt verrühren. Einige Blättchen Thymian untermengen.

Portobello-Pilze mit Küchenkrepp reinigen und die Lamellen mit einem Löffel auskratzen.

Rapsöl mit Balsamico-Essig und Sojasoße verrühren. Eine geschälte und gepresste Knoblauchzehe dazugeben.Soße salzen. Einige Nadeln eines Rosmarinzweiges abstreifen, hacken und ebenfalls in die Soße rühren.

Portobello-Pilze von allen Seiten kräftig mit der angerührten Marinade einpinseln und etwa 20-30 Minutenziehen lassen. Dann erneut mit der Marinade bepinseln.

Portobello-Pilze auf dem Grill je nach Grilltemperatur 3-4 Minuten von jeder Seite braten. Gegrillte Portobellosauf einen Teller setzen, mit dem vorbereiteten Couscous füllen und genießen.

COUSCOUS-FÜLLUNG70 g Couscous1 EL Sojasoße1 kl. Knoblauchzehe1/4 rote Paprika (ca. 40 g)1 Stück Salatgurke (70 g)80 g eingelegte, getrocknete TomatenOptional: 5-8 entsteinte schwarze OlivenOptional: PinienkerneSalz1 TL süßes Paprikapulver2 EL Apfelessig (oder etwasZitronensaft oder Kräuteressig)Optional: 1-2 EL ungesüßter SojajoghurtEinige Zweige frischer Thymian

PILZE4-6 Portobello-Pilze(Anzahl je nach Größe. Optionalkönnen auch mehrere kleineSteinchampignons benutzt werden)2 EL Rapsöl (oder ein anderes guterhitzbares Öl)1 EL veganer Balsamico-Essig1 EL Sojasoße1 kl. KnoblauchzeheSalz1 Zweig Rosmarin

4 PORTIONEN

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ZUBEREITUNG

Kokosraspel, Agavendicksaft, gemahlene Mandeln, eine Prise gemahlene Vanille, Kokosrahm und Mandelmus mit den Händen kräftig ver-kneten. Bei Bedarf noch etwas mehr Kokosraspel hinzu- geben.

Mit den Händen aus derMasse Riegel formen. Riegel auf der Arbeitsfläche vonallen Seiten her flach drücken und leicht flach klopfen, bis sie einekompakte, eckige Form haben. Riegel rund 15-20 Minuten in den Tiefkühler stellen.

Vegane Kuvertüre mit1 EL Kokosöl über einem Wasserbad schmelzen lassen. Die gekühlten Kokosriegel zügig in der geschmolzenen Kuvertüre wenden und mit Hilfe von zwei Gabeln nebeneinan-der auf einen mit Back-papier belegten Teller geben.So verfahren bis alle Riegel mit Schokolade überzogen sind und die Riegeldann erneut in den Tiefkühler geben.

20 Minuten später die restliche Kuvertüre nochmals über dem Wasserbaderwärmen und die Schokoriegel damit streifenförmig beträufeln. Kokosriegelanschließend wieder in den Tiefkühler geben.

Kokosriegel in einer Frischhaltebox, durch Back- oder Butterbrotpapiervoneinander getrennt, aufbewahren. Vor dem Verzehr kurz antauen lassen.

REZEPTE

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SCHOKO-KOKOS-EISRIEGEL

ZUTATEN200 g Kokosraspel1 EL Agavendicksaft50 g gemahlene MandelnOptional: 1 Prisegemahlene Vanille

100 g Kokosrahm(der feste Anteil einer gekühlten DoseKokosmilch)40 g Mandelmus

160 g vegane Kuvertüre(z. B. von Vivani)1 EL Kokosöl

FÜR 8-10 RIEGEL

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REZENSIONEN

CARLI UND DER LEBENSHOF„Carli und der Lebenshof“ ist ein wahrer Schatz für alle empathischen Familien. Denn mit einfachen Worten und berührenden Geschichten werden Kindern die ethischen Motive der veganen Lebensweise erklärt. Die Leser_innen begleiten ein dreijähriges Kind, das mit seinen Eltern einen Lebenshof besucht. Schritt für Schritt lernt Carli, wie Tiere leben wollen und wie sie meist vom Menschen ausgebeutet werden. So wird kindgerecht erklärt, warum Fleisch, Milch und Eier zu Leid führen. Auch Zoos, Zirkusse, Pelzfarmen und Tierversuchslabore werden angesprochen. Zu jeder Form von Ausbeutung wird ein Tier vorgestellt, das nun auf einem Lebenshof wohnt. Besonders schön ist, dass die Tiere auch in Wirklichkeit existieren und auf Lebenshöfen in Deutsch-land zuhause sind. Ein Teil des Bucherlöses wird an diese gespendet. Ein weiteres durchdachtes Detail ist, dass Carli bewusst keinem Geschlecht zugeordnet wird. So sollen sich alle Kinder in die Hauptfigur hineinversetzen können. Auch

der (Re-)Produktion von Geschlechterstereotypen will man so entgegenwirken. „Carli und der Lebenshof“ ist ein unver-zichtbarer Begleiter für alle Eltern, die ihre Augen nicht vor dem Tierleid verschließen und ihren Kindern altersgerecht vermitteln möchten, dass alle Lebewesen ein Recht auf ein ausbeutungsfreies Leben haben.

TIPP: DAS BUCH KANN ZUM PREIS VON 20,90 €UNTER [email protected] BESTELLT WERDEN!

SOPHIE LEMCKE, MIRIAM ALTMANNCARLI UND DER LEBENSHOFGRÜNERSINN VERLAGMÄRZ 202060 SEITEN, 20,90 €ISBN 978-3-946625-58-2

VEGETARISCHE UND VEGANE ERNÄHRUNGSeit vielen Jahren gilt das Fachbuch „Vegetarische Ernährung“ von Claus Leitzmann und Markus Keller als das Standardwerk auf dem Gebiet der pflanzlichen Ernährung. Nun ist die be-reits 4. überarbeitete Auflage erschienen – erstmals mit er-weitertem Titel: „Vegetarische und vegane Ernährung“. Sie ist deutlich dicker als die vorhergehenden Exemplare und belegt, wie viel sich in den letzten Jahren auf dem Gebiet der pflanz-lichen Kost getan hat. Das Thema ist mittlerweile nicht nur in der Gesellschaft angekommen, sondern auch ein beliebtes Forschungsgebiet in der Wissenschaft geworden. Zahlreiche neue wissenschaftliche Publikationen wurden in die aktuelle Ausgabe integriert und wie der Titel verspricht, wird die ve-gane Ernährung in der neuesten Version ausgiebig behandelt. Die renommierten Professoren Leitzmann (em.) und Keller ge-hen ausführlich auf die ernährungsmedizinischen Vorteile der pflanzlichen Kost sowie die Versorgungslage von vegetarisch

und vegan lebenden Personen mit essentiellen Nährstoffen ein. Berücksichtigung finden zudem historische, gesellschaftliche, ökologische und ethische Aspekte der pflanzlichen Ernährung. Ein Must-have für Studierende und Lehrende der Ernährungs-wissenschaften, empfehlenswert aber genauso für Mediziner_innen sowie alle, die sich für die gesundheitlichen Aspekte der veganen Lebensweise interessieren!

CLAUS LEITZMANN, MARKUS KELLERVEGETARISCHE UNDVEGANE ERNÄHRUNGVERLAG EUGEN ULMERFEBRUAR 20204. ÜBERARBEITETE AUFLAGE511 SEITEN, 36 €ISBN: 978-3-8252-5023-2

VEGANE KINDERERNÄHRUNG.GUT VERSORGT IN JEDER ALTERSSTUFEWer wissen möchte, wie eine gesunde pflanzliche Ernährung im Kleinkind- und Volksschulalter problemlos umgesetzt werden kann, ist mit dem neuen Ratgeber von Edith Gätjen und Markus Keller bestens beraten. Deutschlands führende Expert_innen auf dem Gebiet der veganen Kinderernäh-rung besprechen nicht nur alle wichtigen Nährstoffe und die Frage, wie der Bedarf gedeckt werden kann, sondern geben auch einen guten Überblick über die aktuelle Studienlage. Fundiert informieren sie über die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung und geben Tipps, welche Lebensmittel bei einer vollwertigen pflanzlichen Ernährung nicht fehlen sollten. Den interessanten Theorie-Kapiteln folgt ein ausführlicher Praxisteil. Wie können die Lebensmittel kindgerecht zube-reitet werden und worauf ist bei der Mahlzeitenplanung zu achten? Wie kann man dabei Zeit und Energie sparen? Ab-

gerundet wird das Buch mit 100 kindererprobten Rezepten vom Frühstück über warme Mahlzeiten bis hin zu Gerichten für besondere Gelegenheiten wie Geburtstag und Picknick. Attraktive Bilder und übersichtliche Zutatenlisten machen Lust darauf, gleich loszulegen und den Nachwuchs mit köst-lichen, nährstoffreichen Speisen zu versorgen.

EDITH GÄTJEN, MARKUS KELLERVEGANE KINDERERNÄHRUNG.GUT VERSORGT IN JEDER ALTERSSTUFEVERLAG EUGEN ULMERAPRIL 2020256 SEITEN, 28,90 €ISBN: 978-3-8186-0959-7

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WIR SIND DAS KLIMA! WIE WIR UNSEREN PLANETEN SCHON BEIM FRÜHSTÜCK RETTEN KÖNNEN

In „Wir sind das Klima!“, sei-nem zweiten Sachbuch nach „Tiere essen“, gelingt es Best-sellerautor Jonathan Safran Foer, das komplexe Thema der Klimakrise zugänglich zu machen. In seinem wunder-baren Erzählstil veranschau-licht Foer die Dringlichkeit, mit der etwas gegen den Klimawandel unternommen werden muss, und zeigt sehr konkrete Handlungsalterna-tiven auf, wie jede und jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann. Die kleinen, oft sehr

einfachen Entscheidungen im Kampf gegen die Klimakrise beginnen, wie im Untertitel des Buches angedeutet, jeden Tag schon mit der Wahl unseres Frühstücks. Foer legt den Fo-kus auf die Reduktion des Konsums tierischer Produkte, the-matisiert aber auch die Wahl unserer Fortbewegungsmittel und die Entscheidung, wie viele Kinder wir in die Welt setzen

möchten, als Klimaschutzmaßnahmen. Denn für den Autor steht fest: Wir können einfach nicht mehr so weiterleben wie bisher und davon ausgehen, dass unsere Welt so bleiben wird, wie wir sie kennen. Dabei ist Foer jedoch nicht beleh-rend oder dogmatisch, sondern berichtet sehr offen von sei-nen eigenen Schwächen und der Hoffnungslosigkeit, die bei der Betrachtung der Ausmaße der Klimakrise immer wieder aufkommt. „Wir sind das Klima!“ ist dennoch ein Buch, das unheimlich viel Mut macht, das eigene Leben und damit die Zukunft unseres Planeten zu verändern.

Sehr zu empfehlen ist auch die Hörbuchversion, großartig ge-sprochen von Christoph Maria Herbst.

JONATHAN SAFRAN FOERWIR SIND DAS KLIMA!WIE WIR UNSEREN PLANETEN SCHON BEIM FRÜHSTÜCK RETTEN KÖNNENKIEPENHEUER&WITSCHSEPTEMBER 2019336 SEITEN, 22,70 €ISBN: 978-3-462-05321-0

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REZENSIONEN

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RESTAURANTS

VEVISeit Juni wird in der Stollgasse 5 wieder vegan aufgekocht. In der Lokalität der ehemaligen Pizzeria Fiore kann man sich seit einigen Monaten im Restaurant VeVi mit veganer viet-namesischer Küche verwöhnen lassen. Alle Speisen sind ve-gan und es wird kein Alkohol ausgeschenkt. Geboten werden beliebte Klassiker wie Sommerrollen (acht unterschiedliche Variationen jeweils 4,50 €), vietnamesisches Baguette Bahn Mi (5,90 €), Pho-Suppe mit Pilzen oder Seitan und Soja (klein 7,90 €, groß 10,90 €). Bei den Hauptspeisen gibt es eine gro-ße Auswahl an Reis- und Nudelgerichten (meist 10,90 €), bei denen teilweise zwischen Optionen mit Tofu, Soja und Sei-tan gewählt werden kann. Auf der Speisekarte finden sich auch rein biologische Gerichte und makrobiotische Speisen. Gekocht wird mit vielen frischen Zutaten sowie herrlichen Kräutern und Gewürzen. Zu Trinken gibt es unter anderem vietnamesischen Kaffee, Smoothies und frisch gepresste Säf-te. Mit Fotos auf der Speisekarte wäre die dargebotene ku-linarische Vielfalt noch offensichtlicher. Die umfangreiche Karte hält jedenfalls für alle Geschmäcker etwas bereit, von herzhaft bis süß, von scharf bis mild, von leicht bis deftig. In der warmen Jahreszeit kann man die veganen vietnamesi-schen Köstlichkeiten auch im Gastgarten des VeVi genießen.

VEVISTOLLGASSE 51070 WIENDI-FR 11:30-15:00 UHR UND 17:30-22:00 UHRSA-SO: 12:00-22:00 UHR• 10 % MIT DER V-CARD!

VELANI

Wien ist um noch ein veganes Lokal reicher! Seit Juli verwöhnt das Velani seine Gäste im 12. Bezirk. Betritt man das helle, freundliche und modern eingerichtete Lokal, wird man gleich herzlich empfangen und zu einem Tisch geführt. Auch Hun-defreund_innen sind gern gesehen: ohne Aufforderung wird ihnen sofort eine Schüssel Wasser kredenzt. Während man sich in Ruhe die Speisekarte durchliest, wird von den freund-lichen Kellner_innen ein kleiner Gruß aus der Küche serviert. Die Speisekarte ist abwechslungsreich und international, be-

sonderer Fokus liegt jedoch auf der österreichischen Küche. Die Auswahl reicht vom mexikanischen Wrap mit schwar-zen Bohnen und Ceviche (12,59 €) über Kaspressknödelsuppe (4,60 €) und Saftgulasch mit Dinkelspätzle (10,50 €) bis hin zu Dosa mit Sambar und Kokos-Chutney (11,70 €) – hier finden sich wirklich alle etwas. Natürlich fehlen auch Klassiker wie Spaghetti Bolognese (9,50 €) und Wiener Schnitzel mit Erdäp-felsalat (14,50 €) nicht. Besonderes Highlight ist die Käseplatte (12,50 €) mit fermentierten Käse-Variationen auf Cashewbasis mit Chutney und frischem Gebäck. Die Portionen sind eher klein, doch das ist nicht weiter schlimm, denn so bleibt noch Platz im Magen, um sich durch die Nachspeisen durchzukos-ten, denn auch diese können sich sehen lassen! Wer es gern fruchtig mag, genießt hier leckere und frische Obstknödel nach Saison auf Fruchtspiegel (6,90 €). Alle anderen können sich zum Beispiel auf Nougatknödel auf Beerenspiegel (5,50 €) oder Palatschinken freuen. Letztere können nach Belieben zusammengestellt werden: Es gibt sie wahlweise mit Topfen-creme, Nuss-Nougat-Füllung, Erdbeermarmelade mit weißer Schokolade oder ganz klassisch mit Marillenmarmelade. TIPP: DAS VELANI IST, ZU RECHT, SEHR BELIEBT –ES ZAHLT SICH DESHALB AUS, LIEBER AUF NUMMERSICHER ZU GEHEN UND ZU RESERVIEREN!

VELANISCHÖNBRUNNER STRASSE 2351120 WIENMO-SA 11:30-22:30 UHR• 7 % MIT DER V-CARD!

Foto: Vevi

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NUZSeit Juni ist Linz um einen Geheimtipp in Sachen rein vega-ner Naschereien reicher: Das Café NUZ hat am Hessenplatz eröffnet. In gemütlichem Ambiente besticht das kleine Lokal vor allem durch seine große Auswahl an Kuchen und Torten. Auf der täglich wechselnden Karte stehen Leckereien wie Cheesecake, Rhabarberkuchen oder Stracciatella-Zitronen-Kuchen, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch auf Regio-nalität wird großen Wert gelegt: Der Kaffee kommt von der Bio-Kaffeerösterei Kurt Traxl, gleich um‘s Eck am Südbahnhof-markt. Laura Maria Nußbaumer, die 31-jährige Eigentümerin des Cafés, lebt seit 7 Jahren vegan und träumte bereits seit ihrer Jugend von einem eigenen Café, wo sie ihre mit Liebe zubereiteten Kreationen anbieten kann. Ihren Traum hat sie sich jetzt erfüllt. Von zeitlosen Klassikern bis hin zu neuen Rezepturen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Egal ob bei Sonnenschein oder Regenwetter: Ein Besuch im NUZ ist auf jeden Fall einen Abstecher nach Linz wert!

NUZHESSENPLATZ 24020 LINZMO-MI 10:00 – 19:00 UHRDO-SA 10:00 – 21:00 UHR

Foto: Café N

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Foto von tomateoignons von Pexels

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Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie wirkungsvolle Projekte, Kampagnen und Medienarbeit, um die Vorteile der veganen Lebensweise bekannter zu machen. Zu unseren Aktivitäten zählen unter anderem Vorträge, Webinare und die Aus- und Weiterbildung von Expert_innen in den Bereichen Gastronomie und Ernährungswissenschaft. Auch die Organisation von veganen Messen, Sommerfesten und dem Vegan Ball gehört zu unseren zentralen Tätig-keiten. Darüber hinaus arbeiten wir mit Supermärkten zusammen, um vegane Produkte für alle leicht zugänglich zu machen. So können wir dank Ihrer Unterstützung den Tieren und der Umwelt helfen.

MEHR ÜBER UNSERE TÄTIGKEITEN ERFAHREN SIE INDIESEM MAGAZIN AB SEITE 25 SOWIE AUF UNSERER WEBSITE UNTER WWW.VEGAN.AT.

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IMPRESSUM: VEGAN.AT NR. 34 2/2020 MEDIENINHABERIN, HERAUSGEBERIN & VERLEGERIN: VEGANE GESELLSCHAFT ÖSTERREICHMEIDLINGER HAUPTSTRASSE 63/6, 1120 WIEN TEL: +43/1/929 14 988 WWW.VEGAN.AT [email protected] ZVR-ZAHL: 208143224

SPENDEN: IBAN: AT236000000092133538 BIC: BAWAATWW CHEFREDAKTION: FELIX HNAT INHALT: LISA KLEIN, VALENTINA KROPFREITER, ALINA MOSONYI, KATHARINA PETTER, KURT SCHMIDINGER, EVA TIEFENBACHER, MADELEINE VÖLKEL LAYOUT: ANDREAS STRATMANN

POSTER: KATHARINA GEROLD FOTOS: ALINA MOSONYI, MADELEINE VÖLKEL LEKTORAT: LINDA FRANZ ANZEIGENLEITUNG: FELIX HNAT AUFLAGE: 15.000 GEDRUCKT VON PRINT ALLIANCE HAV PRODUKTIONS GMBH, DRUCKHAUSSTRASSE 1, 2540 BAD VÖSLAU

AUF UMWELTSCHUTZPAPIER UND MIT PFLANZENFARBE