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NNZ Neue Noseländische Zeigung | 4. Jahrgang | unabhängige Zeitung | internationale Ausgabe | Auflage 200 Ex. | Verteilt per nosländische Post Sensationeller Fund: Die Mobile Noseländische Exklave, die aus dem Eis kam Im Ötztal kam es diesen Sommer zu einem weiteren sensationellen Fund: am Rande des Gletschers ob Gries wurde ein seltsames Brillenetui entdeckt, welches sich bei genauerer Prüfung durch diverse noselogische Ex- perten als Mobile Noseländische Exklave entpuppte, deren Alter durch verschiedene olfaktische Beweisführungen auf rund 5‘200 Jahre eingeengt werden konnte. Weitere Untersuchungen legten den Schluss nahe, dass diese Mobile Exklave jene sein muss, die in der Noseländischen Le- gende vom Nosie, der auszog, herauszufinden, wo die Sonne herkomme, im fernen Osten auf seiner panischen Flucht vor den dortigen Einheimischen verlo- ren worden sei! Nach weiteren leckologischen und pollentechni- Performance Art auf Noseland Am Freitag und Samstag, den 23. und 24. Juni, wur- de auf Noseland performt! Der wandernde Kunstraum FWD>>! machte mit No. 5 auf Nosleand halt. Gemeinsam wur- de ein zweitägiges Festival kon- zipiert. Bei strahlendem Wetter gab es am Freitag Musik von Ti- lia, ehe ‚Die Veranstalter‘ (Do- minik Lipp und Bruno Schlatter) ihre Arbeit ‚leiterlos‘ durchaus mit Leiter präsentierten und alle Zuschauer animierten, selber zu performen. Der anschliessende Open Space war somit bestens eingeführt. Den Abend schloss Alejo D. mit seinem Satelliten- spotting ab. Am Samstag dann grosse Kunst von Burçak Konukman aus Is- tanbul, der es sich nicht nehmen liess, die noseländische Flagge zu ehren, ehe Claudia Bucher sich mit Milch, Dreck und Gras in eine Noseländische Feenhexe verwandelte. Laura Laeser an- gelte sich ihre Erdbeeren vom Pfahlring und Daniel Häller liess Luftballone wie Kleider fliegen. Zum Schluss wurde fulminan- te Feuerwerkperformance von Maurice Steinmann serviert. In den Pausen war die Nose- ländische Performancedelegati- on hochaktiv. Der erfolgreiche Anlass wird auch 2013 wieder durchgeführt werden! Mäzen: kommando 18. März König Bruno entschloss sich die- ses Jahr, alleine in den Kampf zu ziehen um keine NoseländerIn- nen unsinniger Gefahr auszuset- zen: er zog vor die Heiligtümer der Schweiz (Nationalbank und Crédit Suisse), wo er seine ins Deutsche übersetzte und ange- passte Version des Original- Pussy Riot-Textes in die Menge schmetterte! Putin wurde durch Geld ersetzt und sonstige Gege- benheiten wurden der Schweiz angepasst. Natürlich gingen die Schweize- rInnen distinguiert vorbei, nie- mand griff ein, NICHTS passier- te! Auslandeinsatz von König Bruno pro Pussy Riots schen Gutachten drängte sich die Erkenntnis auf, dass der Nosie damals dem Ötzi begegnet sein, mit ihm unterwegs gewesen und schliesslich Zeuge des heimtü- ckischen Mordes geworden sein muss! Nur ist ihm im Gegensatz zum Ötzi die Flucht gelungen, der Nosie versteckte sich ver- mutlich in einer Höhle ob Gries, wo er dann nochmals von seinen Verfolgern eingeholt wurde und ebenda seine Mobile Exklave bei seinem überstürzten Aufbruch verlor. Die Mobile Exklave enthielt so- gar einen Astrophone-Chip, der vom Medium Sonja Steger te- legeneriert werden konnte und sensationelle Originalbilder vom Ötzi lieferte, der offensichtlich unseren Urnosie liebevoll als Hansewaschtl bezeichnete! Fundortfoto am Sulztalgletscherfuss Königlicher Ausflug ins Ötztal Auf Einladung des Freistaa- tes Burgstein, einem Ötztaler Projekt, das seit über 15 Jahren Künstlersymposien zu verschie- denen Themen organisiert, fand sich König Bruno in Gries ein um mit über 20 Künstlern zu- sammen in der heimeligen Tiro- ler Hütte zu hausen wie wirken. Zum Thema ‚Ist Wahrheit DADA oder Dichtung?‘ entstanden un- terschiedlichste Werke in den diversesten Sparten wie Malerei, Installation, Literatur, Film etc. Natürlich kam es dabei auch zu Kooperationen, insbesonde- re König Bruno huldigte dem Untertitel ‚Mischmaschine‘ und spannte die unterschiedlichsten Künstler in seinen Kurzfilm ein. Im Gegenzug wurde er für an- dere Filme um die Filmtechnik angefragt. Nebenbei entstanden eine Dokufilm über das Sympo- sium und Wanderergespräche mit den Teilnhemern zu ihrem Werk und zur Aktualität von DADA. Als weiteres Projekt realisierte König Bruno spontane Wander- erlyrik welche er zu den Texten über die ‚Kehren‘ verdichtete, die die Strasse von Längenfeld nach Gries prägen. Am Schluss der Woche wurden die Arbeiten in Längenfeld präsentiert und mit einem rauschenden Künst- lerfest gefeiert. König Bruno hielt natürlich auch einen Vortrag über Noseland.

NNZ Neue Noseländische Zeigung - 4. Jahrgang 2012

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Wiederum rechtzeitig zur Vernissage der 1. Internationalen Plakatausstellung ist die NNZ (Neue Noseländische Zeitung) erschienen.

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Page 1: NNZ Neue Noseländische Zeigung - 4. Jahrgang 2012

NNZNeue Noseländische Zeigung | 4. Jahrgang | unabhängige Zeitung | internationale Ausgabe | Auflage 200 Ex. | Verteilt per nosländische Post

Sensationeller Fund: Die Mobile Noseländische Exklave, die aus dem Eis kam

Im Ötztal kam es diesen Sommer zu einem weiteren sensationellen Fund: am Rande des Gletschers ob Gries wurde ein seltsames Brillenetui entdeckt, welches

sich bei genauerer Prüfung durch diverse noselogische Ex-perten als Mobile Noseländische Exklave entpuppte, deren Alter durch verschiedene olfaktische Beweisführungen auf rund 5‘200 Jahre eingeengt werden konnte. Weitere Untersuchungen legten den Schluss nahe, dass diese Mobile Exklave jene sein muss, die in der Noseländischen Le-gende vom Nosie, der auszog, herauszufinden, wo die Sonne herkomme, im fernen Osten auf seiner panischen Flucht vor den dortigen Einheimischen verlo-ren worden sei! Nach weiteren leckologischen und pollentechni-

Performance Art auf Noseland

Am Freitag und Samstag, den 23. und 24. Juni, wur-de auf Noseland performt! Der wandernde Kunstraum FWD>>! machte mit No. 5 auf Nosleand halt. Gemeinsam wur-de ein zweitägiges Festival kon-zipiert. Bei strahlendem Wetter gab es am Freitag Musik von Ti-lia, ehe ‚Die Veranstalter‘ (Do-minik Lipp und Bruno Schlatter) ihre Arbeit ‚leiterlos‘ durchaus mit Leiter präsentierten und alle Zuschauer animierten, selber zu performen. Der anschliessende Open Space war somit bestens eingeführt. Den Abend schloss Alejo D. mit seinem Satelliten-spotting ab.

Am Samstag dann grosse Kunst von Burçak Konukman aus Is-tanbul, der es sich nicht nehmen liess, die noseländische Flagge zu ehren, ehe Claudia Bucher sich mit Milch, Dreck und Gras in eine Noseländische Feenhexe verwandelte. Laura Laeser an-gelte sich ihre Erdbeeren vom Pfahlring und Daniel Häller liess Luftballone wie Kleider fliegen.Zum Schluss wurde fulminan-te Feuerwerkperformance von Maurice Steinmann serviert.In den Pausen war die Nose-ländische Performancedelegati-on hochaktiv. Der erfolgreiche Anlass wird auch 2013 wieder durchgeführt werden!

Mäzen: kommando 18. März

König Bruno entschloss sich die-ses Jahr, alleine in den Kampf zu ziehen um keine NoseländerIn-nen unsinniger Gefahr auszuset-zen: er zog vor die Heiligtümer der Schweiz (Nationalbank und Crédit Suisse), wo er seine ins Deutsche übersetzte und ange-passte Version des Original-

Pussy Riot-Textes in die Menge schmetterte! Putin wurde durch Geld ersetzt und sonstige Gege-benheiten wurden der Schweiz angepasst. Natürlich gingen die Schweize-rInnen distinguiert vorbei, nie-mand griff ein, NICHTS passier-te!

Auslandeinsatz von König Bruno pro Pussy Riots

schen Gutachten drängte sich die Erkenntnis auf, dass der Nosie damals dem Ötzi begegnet sein, mit ihm unterwegs gewesen und schliesslich Zeuge des heimtü-

ckischen Mordes geworden sein muss! Nur ist ihm im Gegensatz zum Ötzi die Flucht gelungen, der Nosie versteckte sich ver-mutlich in einer Höhle ob Gries, wo er dann nochmals von seinen Verfolgern eingeholt wurde und ebenda seine Mobile Exklave bei seinem überstürzten Aufbruch verlor.Die Mobile Exklave enthielt so-gar einen Astrophone-Chip, der vom Medium Sonja Steger te-legeneriert werden konnte und sensationelle Originalbilder vom Ötzi lieferte, der offensichtlich unseren Urnosie liebevoll als Hansewaschtl bezeichnete!

Fundortfoto am Sulztalgletscherfuss

Königlicher Ausflug ins Ötztal

Auf Einladung des Freistaa-tes Burgstein, einem Ötztaler Projekt, das seit über 15 Jahren Künstlersymposien zu verschie-denen Themen organisiert, fand sich König Bruno in Gries ein um mit über 20 Künstlern zu-sammen in der heimeligen Tiro-ler Hütte zu hausen wie wirken.

Zum Thema ‚Ist Wahrheit DADA oder Dichtung?‘ entstanden un-terschiedlichste Werke in den diversesten Sparten wie Malerei, Installation, Literatur, Film etc.

Natürlich kam es dabei auch zu Kooperationen, insbesonde-re König Bruno huldigte dem Untertitel ‚Mischmaschine‘ und spannte die unterschiedlichsten Künstler in seinen Kurzfilm ein. Im Gegenzug wurde er für an-dere Filme um die Filmtechnik angefragt. Nebenbei entstanden eine Dokufilm über das Sympo-sium und Wanderergespräche mit den Teilnhemern zu ihrem Werk und zur Aktualität von DADA. Als weiteres Projekt realisierte König Bruno spontane Wander-erlyrik welche er zu den Texten über die ‚Kehren‘ verdichtete, die die Strasse von Längenfeld nach Gries prägen. Am Schluss der Woche wurden die Arbeiten in Längenfeld präsentiert und mit einem rauschenden Künst-lerfest gefeiert.

König Bruno hielt natürlich auch einen Vortrag über Noseland.

Page 2: NNZ Neue Noseländische Zeigung - 4. Jahrgang 2012

1. Internationale Wahplakatausstellung 09. 12. 2012 - 06.01. 2013KünstlerInnen aus Noseland, der Schweiz, Deutschland, Österreich, Polen und erstmals Italien gestalten ihre Vision eines Wahl-plakates, welches den vorsätzlichen Scheinwahlen auf Noseland gerecht wird! Man muss aber auch damit rechnen, dass andere Symbole von Wahltätigkeiten inszeniert werden!

Christian BalkeTitel: kosmische Partei Fliegen-druckMaterial: Die Kosmische Partei Fliegendruck arbeitet mit irdi-schen Gegebenheiten, wie sie hier seit ca. 5‘000 Jahren ge-braucht werden: H2O, ἔλαιον, Silikat- organisches Glas (PMMA), N2, O2 und Ar, Pig-mente, ohne Tensid. Preis: sFr. 3‘200.00www.fliegendruck.chdie Kosmische Partei Fliegen-druck erklärt sich bereit, das Wahlplakat In Der Zeit Des Wandels auf Noseland zu mani-festen.

Dominik WyssTitel: mulifunktionalMaterial: Holz und MetallPreis: astronomisch, aber ver-handelbarwww.skidrola.chWahlen sind auch ein Risiko: Was, wenn der Kandidat/die Kandidatin seine/ihre Wahlver-sprechen nicht einhält? (Oder

Niklaus Lenherr Titel: Jede/Jeder ist bestechlich! Material: Outdoor-Print, Dach-LattenPreis:55 Euros www.niklaus-lenherr.ch Gab es je einmal eine Zeit ohne Korruption? Gab es je einmal eine Politikerin/ein Politiker, die/der nicht bestechlich war? Kön-nen Sie mir eine Politikerin/einen Politiker nennen, die/der, nachdem sie/er einen Fehler ge-macht hatte, dies auch sofort und ohne wenn und aber zugab und tatsächlich konsequent dafür zur Verantwortung gezogen worden wäre? Gibt es eine Versicherung gegen Politiker/innen? Können Sie mir andere Begriffe nennen, wie Vetternwirtschaft, Seilschaf-ten etc.? Alle Politiker/innen versprechen vor den Wahlen al-len alles: Und nach den Wahlen? Politiker/innen geniessen Immu-nität - oder ist es eher so, dass die Bürger/innen immun gegen die Classe politique geworden sind? Weshalb fürchten sich die

Kurt F. Hunkeler alias Kuda, Minister für kosmi-sche Praktik von NoselandTitel: Der Waplama ( oder Wahl-blamage ) im Prinzip der Wahl-plakatmannMaterial: Stahl und Bambusroh-re Preis: ca. Fr. 1440www.kurturhunk.chIch bin in der Politik. Ich bin ein guter Politiker.Werft nicht mit Steinen auf das Wahlplakat.Die Möglichkeit einer Antwort auf die immer gleiche, jedes äs-thetische Gemützutiefst verletzende, Vorder-WahlPlakatUnkultur, und deren oftmals gesundenVerstand verhöhnenden Inhalt.

PedroTitel: Der weiße BärMaterial: Gips, Holz, Stoff, PappePreis: 2500,-www.pedro-krisko.orgDer weiße Bär spielt auf Denk- und Willensprozesse des Men-

eye lense & ovariesTitel: 1,5 sMaterial: Plakatgestell, PlakatPreis: Auf Anfrage (gratis oder unerschwinglich!)Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass die Wahlplakate durchschnittlich nur etwa 1,5 bis zwei Sekunden betrachtet wer-den“, sagt Jan Kercher, Kommu-nikationswissenschaftler an der Universität Hohenheim. Viele der Befragten seien davon über-zeugt, dass die Plakate keinerlei Wirkung auf ihr Wahlverhalten hätten. Doch da täuschen sie sich, meint der Kommunikationswis-senschaftler. Bei Wahlplakaten spielt das Unterbewusstsein eine große Rolle. Die Plakate wecken Emotionen, auch wenn der Be-trachter ihre Wirkung nicht un-bedingt bewusst wahrnehme.

Impressum:Redaktion: Linden Crazy BrunsenLayoutvorlage: Zoe BaldingerVertrieb: König BrunoKontakt: [email protected]

nicht einhalten kann, da er/sie zu viele davon machte?) Um deshalb nicht belangt werden zu können, gehen gewisse Partei-en so weit, dass sie ihre Wahlpla-kate gerade von vornherein mit Warnhinweisen kombinieren.Weitere Vorteile dieser Multi-funktionalität: Allenfalls können solche Plakate näher am Stras-senrand aufgestellt werden, da sie auch als Verkehrsschlider durchgehen.

Regula Bühler-SchlatterTitel: Gnomes‘ LandMaterial: Druck auf BlachePreis: auf Anfragewww.kunstforum.chwww.bildzwang.ch

Gnomes’ LandEin Ortfür das Wortder Kleinen, Geheimen.Dem Willen der StillenPlatzfür Rabatz.

Politiker/innen vor den Bürger/innen? Regieren Politiker/innen tatsächlich oder reagieren sie nur? Die Politiker/innen behaup-ten immer, dass sie die Stimme des Volkes seien und dass sie die Stimmen am Stammtisch ver-treten: Stimmt das bzw. ist das so? Würden Sie sich selber als Bundesrat/Bundesrätin wählen wollen? Wie fühlen Sie sich als sogenanntes Stimmvieh?

Josua HermesTitel: WahlfischMaterial: Scanografie auf PapierPreis: 300.-www.josuahermes.ch...

Reinhold NeururerTitel:Wahlpyramidehttp://neururer.info/

Philipp HermesTitel: Keine Wahl - Jeder muss malMaterial: nach BedarfPreis: inbegriffen

schen an. In Versuchen, bei dem man herausfinden wollte, in wie weit der Mensch einen eigenen Willen hat und oder eigene Ent-scheidungen treffen kann, spielt der weiße Bär eine Rolle.Man fand heraus, daß individu-elle Entscheidungsprozesse, so fern es sie gibt, abhängig sind von Situationen, die im Unter-bewusstsein wirken. Diese ha-ben aber nichts mit der sozialen Stellung oder Status zu tun. Das heißt auf die Scheinwahl be-zogen, jede Wahl ist eine Schein-wahl.

Mario PurkathoferTitel: NoselandMaterial: FotografiePreis: 1.-http://dock18.chDer einzige Ausweg aus dieser Wahlmaschine ist das Selberma-chen!

Weitere Teilnehmer:Kat `08Reinhold Neururer

Martin GutTitel: Gedenkstätte der unerfüll-ten VersprechenMaterial: Holz, mechanische Schreibmaschine, Papier, Ker-zenPreis: pro Kerze anzünden 2.-, Installation gemäss Offertewww.gut.chMartin Gut baut auf Noseland ein Haus der Lügen. Diese Ge-denkstätte versammelt unerfüllteVerprechen. Im Zentrum steht eine Schreib-maschine, drumherum, Blatt an Blatt die Versprechen, beläuch-tet, kathedralenähnlich, - von Gedänkkerzen.

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Stefan MeierTitel: Wir haben bereits gewähltMaterial: Holz, Farbe, PlastikPreis: Ein Abendessen mit Bierwww.stefan-meier.infoWahlkampf sollte im Ideal die bes-te überhaupt mögliche Besetzung eines öffentlichen Amtes ergeben. Oder nüchtern betrachtet möglichst viele Wähler vom eigenen Vor-schlag überzeugen.In diesem Getöse der Meinungen und Parteien ging unter, dass es bereits einen Sieger gibt, jemand hat sich über alle Grenzen hinweg gesetzt, ist der Konsens der prak-tikabelsten Lösung für jeden Fall: Der Kabelbinder! Dank ihm werden global, von Links bis Rechts Plakate an jegmöglichen Träger gebracht.Mein Beitrag ist ein Monument für den Kabelbinder, ein Steller der nur dank und für ihn existiert.

Nicolas LüscherTitel: monoMaterial: 95% Holz (ver-schraubt)Preis: ich hätte gerne den dies-jährigen Hollywood-Oscar für beste Regie.www.paratainment.com/Die schwarz/weiss-Malerei treibt

Urs Sigrist Titel: scarre 01/02/03Material: photodruck auf alu di-abondPreis: pro plakat fr. 750.-wählt kunst in den öffentlichen raum. was bleibt ist der innere wert eines bildes, vergleichbar mit den inneren werten der vie-len wahlbilder der brüskenfotos jener menschen welche sich zur wahl stellen. vielfach stehen bei diesen bilder die äussere erscheinung im vor-dergrund und ein gescheiter text soll die inneren werte in den vor-dergrund rücken.das bild, welches nun die farb-echtheit verloren hat und nur auf die einfachen skizzen reduziertwurde, soll nun aber auch die karge natur im winter reflektie-ren. skizzenhaft wie die rauheit der natur welche uns zu dieser jahreszeit mit wind, regen undschnee beglückt. aber vielleicht ist es ja gerade dieser kontext welches uns die kunst wählbar erscheinen lässt.

Bruno SchlatterTitel: Der WahlscheinMaterial: Print auf PapierPreis: gratiswww.nosenoise.chEin guter Wahlschein gehört zu einer korrekten Wahl! Der Wahl-schein wurde von der Internati-onalen Beobachtungsommission für Scheinwahlen genehmigt. Deren Vorsitzender König Bru-no der Erste und Letzte von No-seland bestätigte die faire Aus-führung.

Wojtek KielarTitle: looktechnique: ready materials / glass / air brushPrice: 3000 francsThe work refers to modern ar-chaeological and anthropologi-cal research. The work is based on current trends in the presen-tation of monuments of human history.However, it is formally a con-temporary reconstruction of the current time-Comissioning sou-venir..

DADO (Daniel Häller und Dominik Lipp)Titel: ohne plakate, kein plagöriPreis: pro John Doe auf Keilrah-men 1234.50 sfr.plakate sind zum plakatieren da.ohne plakate kein plakat das plagiert. ohne plagieren kein plagöri.plagöris gibt es viele. wie sand am meer vermehren sie sich in einen zustand von versprechungund versprechern fahren wir der strasse nach und sehen das grinsen, von kandelaber zu kandelaber labern sie uns zu, von oben herab und wünschen uns weltfriedenweil es nur eine welt gibt und weil wir geld nicht essen könnenbegreifen sie nicht, dass wir böse sind und nichz wissen,wir menschen...Darum wählt JOHN DOE,da weiss man auch nicht was man hat!

wieder ihr Unwesen. Doch kei-ne Angst. Du bringst Farbe ins Spiel. Die Relevanz deiner Wahl wird auf die Probe gestellt. Ent-scheide dich für eine Seite, nimm sie zur Hand und spiele mit ihr. Das Spiel ist dein Spiel. Es ist euer aller Spiel. Und spätestens jetzt wird dir die Tragweite dei-ner Wahl so richtig bewusst.

Barbara StreiffTitel: Reflektion der WünscheMaterial: Ball mit Acryl und Leuchtfarben bemalt, Drahtgit-ter, Alu-SpiegelPreis: 2700.-www.alpswissarte.chInteraktive Installation zum Thema Werbung. Jeder wirbt für sich selbst und kann sich an der äusseren Erscheinung der Installation in den Spiegelfetzen der Realität betrachten. Im In-nern leuchtet eine farbige Kugel, welche gut beschützt hinter den Drahtgitterfiguren, für den Be-trachter unerreichbare Wünsche beinhaltet.

Tomasz RolniakTitle: PastureMaterial : Banner

Géraldine et Tizian Titel: Ohne TitelMaterial: Mixed Media

Charlotte KonsTitel:frei dichMaterial: Foto auf PlanePreis: 450 Euro

Oliver ZiltenerTitel: Pflastersteine der (Ohn)MachtMaterial: Pflastersteine, Digital-druck, lackiertPreis: 5 sFr. pro Kilowww.zilti.netCo-founder of: FWD>>Der mo-bile Kunstraum www.fwd-for-ward.netDie Pflastersteine sind häufig letztes Mittel vor, während und nach einer Demokratie. Seit Jahrhunderten tragen diese Stei-ne die Menschen. Sie stehen auch im Mittelpunkt bei Grund-legenden Veränderungen der Politischen Landschaft. Harte Kommunikation als Zeichen der (Ohn)Macht.

Rafael LippunerTitel: AbgewähltMaterial: sich gegenüberliegende Konstruktion mit Fernsehgerät + FernbedienungPreis: unbezahlbar:Ein Mahnmal an die Macht der Medien, symbolisiert durch ein TV Gerät, dass sich in höchster Dysfunktionalität lediglich der Huldigung anbietet. Es buhlt nicht, denn es hat die Wahl bereits gewonnen, ohne je demokratisch gewählt zu werden. Die ständige Anwesenheit und Bereitschaft ist die Arroganz Gesslers, welche dem Medium inne wohnt.Demgegenüber liegt die Fernbe-dienung, Symbol der Wahlmög-lichkeit im medialen Zeitalter. Sie ist jedoch nur innerhalb des Systems funktional, und legiti-miert dieses damit gleichsam. Ein Versprechen, das heute nicht mehr gehört wird, als überholt gilt. Ich möchte nun diesen Man-tel des Schweigens konservieren, indem ich eine letzte Ruhestätte für dieses Werkzeug erschaffe.

.markus joostitel: friedensengel für noselandmaterial: lack auf leinwandpreis: auf anfragewww.joos.cc

Heidi KämpferTitel: wähl BarMaterial: Plastik, Acryl, Fliegen-gitterPreis: SFR: 999.999… (der Punkt ist beliebig verschieb-bar nach rechts, Zustupf für die Wahlpropaganda…)www.art-et-bricolage.chWer ist wählbar? Und wer wird gewählt? Eine Auseinanderset-zung mit dem Weltthema auf kleinem Raum.Es bleiben immer Fragen. Wird gewählt, wer eindeutig fassbar ist? Macht Komplexität Angst? Oder?„Vielschichtigkeit ermöglicht neue Welten zu erträumen.“

Mäzen Wahlplakatausstellung:Jobs und Personal, Oltenwww.jobsundpersonal.chSie wollen auch Mäzen werden? Kein Problem, fragen Sie den König!

Page 4: NNZ Neue Noseländische Zeigung - 4. Jahrgang 2012

4. Noseländischer Kunstpreis an Edition 18 @ Mario Purkathofer

KOMMENTAR

Nach der Wahl ist vor der Qual Mario Purkathofer betreibt auf dem Gelände der Roten Fabrik in Zürich das Dock 18 - Haus der Medienkulturen. Mit unermüdli-cher Energie stellt er dort jeden Freitag ein Riesenprogramm mit unzähligen Künstlern zusammen, das jeweils via Livestream im In-ternet bestaunbar ist. Nebenbei betreibt er die Edition 18, worin in liebevoller Arbeit die verschie-densten Präsentationsformen be-

Kulturprozent von Nosenoise

Nosenoise vergibt jährlich 1 % oder mehr seines Jahresbudgets an eine ausgewählte Person oder Institution, welche sich im Kul-turleben durch rege Aktivitäten auszeichnet. Dieses Jahr wird das alte Kino Alass in Zofingen gewürdigt, das von der Familie Hofmann liebevoll wieder her-gerichtet wurde. Alass bietet re-gelmässig Kinoabende, mischelt aber auch andersweitig das Zo-finger Kulturleben auf. In beson-derer Erinnerung bleibt die Open Stage anno 2011, an der Fliegen-druck und der Minister für Elek-tronische Musik ein grossartiges Publikum anwellten! Die nostal-gischen Räume können gemietet werden für Anlässe jeglicher Art. www.alass.ch

Wiederum trafen sich im Dezember 2011 internatio-nale Künstler auf Noseland zur alljährlichen Umkehrung von Duchamps: man nehme Kunst und stelle sie als Nicht-Kunst hin. Diesmal waren dies Schaltkästen ganz unter dem

Motto ‚Abschalten statt Gleichschalten‘. Anlässlich der Vernissage grub sich Dominik Lipp in seiner Performance unter einer Baumwurzel durch. Ein grosser Besucherandrang wurde gemessen.Mäzen: Hauri AG, Staffelbach

Schaltkastenausstellung Landart: It‘s all about reality

ackert werden: vom simplen Buch zum Stick oder halt zum Ulysses - ein MP3 Player, auf dem sich 24 Tonkünstler der Ulysses von James Joyce angenommen haben, nachdem sie von Google-Trans-late übersetzt, zürifiziert und von einer Lesesoftware gesprochen wurde. Eines von Marios Public-Domain-Konzepten (nach einer Idee von Bruno Schlatter).http://dock18.ch/en/

Königlicher Weltschaltkasten

Messstreifen zur Kontrolle der Druckqualit‰t | nach ISO-Noseland-Standard

NOSIGKEITEN

Die Schweizer haben es gut, heisst es überall: die dürfen alle vier Jahre wählen und abstimmen gar vier mal jährlich!Dabei wird oft vernachlässigt, dass es vor den Wahlen zu uner-messlichen Qualen kommt: die monatelange Propaganda pene-triert die Gehirne und zusätzlich qualmen diese angesichts der Entscheidungsproblematik.Zusätzlich entging den Wahl-analysten bisher komplett die Qual nach der Wahl, diese dauert nämlich in der Regel vier Jahre, mindestens die Amtszeit, auf die ein Poltikergremium gewählt ist und sich selbstherrlich über Ge-setze und Verfassung hermachen kann. Dies ist genügend Zeit um ein Volk in ein postwahlatisches Koma zu versetzen um es im Vor-feld der folgenden Wahlen mög-lichst nicht daraus zu erwecken! Wir kennen es ja alle: vor den Wahlen wurden wir mit

grossartigen Versprechungen zu Kumulieren und Listenstimmen verlockt, nach den Wahlen sind wir den Politikern schnuppe und die Versprechungen entpuppen sich als ‚realpolitisch‘ nicht um-setzbar, wenn sie im besten aller Fälle überhaupt noch erinnert werden sollten!

Da haben wir NoseländerInnen es gut: wir halten ehrliche Schein-wahlen ab und wissen im Voraus, wer gewählt wird! Wir wissen, wo der König thront und wir wis-sen, dass wir uns alle König nen-nen dürften, so wir uns denn an unsere perfekte Verfassung halten würden. Da diese nun aber eben gerade dem König als Einzigen alle Verpflichtungen aufbürdet, bleibt König Bruno vorläufig al-lein und konkurrenzlos auf dem Thron, woselbst er gnädigst re-giert: keine Qual vor und nach der Wahl!

Géraldine et Tizian beehr-ten dieses Jahr Noseland mit ihrer Einzelausstellung der besonderen Art.Nach ihren Erfolgen an der Jung-kunst in Winterthur und Grup-penausstellungen in Hamburg brachten sie mit ‚It‘s all about reality‘ eine grosse Arbeit auf ein kleines Land. Soll diese als Multiplikation der Carte Blan-che gesehen oder als Staumauer quer durch Noseland interpre-tiert werden, wird dem gewieg-ten Beschnupperer überlassen! Eins ist sicher: die Realität ist auf Noseland explizit fehlerhaft wie überall, die vorgebliche Ord-nung ist zerstört. Eine grazile, vielschichtige Installation, die erwandert werden muss, ganz im Sinne der Noseländischen Ver-kehrspolitik.

Mäzen: Anonymus