Norbert Weixlbaumer Lehrveranstaltungsthema Kulturlandschaft Norbert Weixlbaumer Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien 1Wahrnehmungsgeographie

Lehrveranstaltungsthema Kulturlandschaft

Norbert WeixlbaumerNorbert WeixlbaumerInstitut für Geographie und Regionalforschung

der Universität Wien

1 Wahrnehmungsgeographie und KLF

2 Projektdesign – Uni, Schule, Gemeinde

3 Beispiel Naturparkregion Ötscher-Tormäuer

4 Erkenntnisse und Resümee

Naturpark-RegionÖtscher-Tormäuer als KL

1970 gegründet, ca. 7.500 ha

2001/2 erweitert, ca. 17.000 ha

Ziele: Modellregion

Funktions-“Vierfaltigkeit“

Anspruch der Naturparke in Österreich: gleichrangiges Nebeneinander von

Schutz Erholung Bildung Regionalent-wicklung

Ziel ist, den Naturraum durch nachhaltige Nutzung in seiner Vielfalt und Schönheit zu sichern und die jahrhundertelang geprägte Kulturlandschaft zu erhalten.

Ziel ist, dem Schutzgebiet und dem Landschafts-charakter entsprechend, attraktive und gepflegte Erholungsein-richtungen anzubieten.

Ziel ist, durch interaktive Formen des Naturbegreifens und -erlebens und durch spezielle Angebote Natur, Kultur und deren Zusammenhänge erlebbar zu machen.

Ziel ist, über den Naturpark Impulse für eine regionale Entwicklung zu setzen, um damit die regionale Wertschöpfung zu erhöhen sowie die Lebensqualität zu sichern.

MODELLREGION FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

Naturpark-RegionÖtscher-Tormäuer als Mental Map

1 Wahrnehmungsgeographie und KLF(Auswahl)

• Offenlegen unserer persönlichen, verzerrten ...

• subjekt- und handlungsorientiert

• Methoden/Techniken: Analyse, Systematisierung von ...

• Beispiel: der Naturpark als „Gigant“

• Kulturlandschaft(-sentwicklung)

• KL-Management, z.B. Umsetzung von Naturpark-Funktionen

• subjektiver KL im Kopf

• Positives Image des Naturparks

2 Projektdesign

Institut für Geographie und Regionalforschungder Universität Wien

LV "Übungen zur Geographie Ländlicher Räume"5 Gruppen à 25 StudentInnen

FORUM Umweltbildung

LehramtskandidatInnen, LehrveranstaltungsleiterLehrerInnen als TutorsKOOPERATIONEN mit

LehramtskandidatInnen, LehrveranstaltungsleiterLehrerInnen als TutorsKOOPERATIONEN mit

Amt der NÖ LandesregierungNaturschutzabteilung

Amt der NÖ LandesregierungNaturschutzabteilung

5 Naturpark-GemeindenAnsässige Bevölkerung (807)12% der Gesamtbevölkerung

5 Naturpark-GemeindenAnsässige Bevölkerung (807)12% der Gesamtbevölkerung

Untersuchungsziele - allgemein

• Übung transdisziplinärer Lehr- und Forschungskooperation/Teamarbeit

• Miteinbezug handlungsorientierter Fragestellungen der Regionalentwicklung in Lehre/Praxisbezug

• Transfer von Lehr- und Forschungsergebnissen zu interessierten Öffentlichkeit (aufbauend auf KLF I)

Untersuchungsziele - speziell

• Einstellungsmuster zum Naturpark:Wünsche, Assoziationen, räumliche Wahrnehmung

• „Funktions-Vierfaltigkeit“ der Naturparke• Erarbeitung von Unterrichtseinheiten vor Ort:

KL Ötscher-Tormäuer-Region im Überblick, Leitbilder, Nutzungskonflikte in der KL

3 Beispiel Naturparkregion Ötscher-TormäuerERARBEITUNG EINER UNTERRICHTSEINHEIT

• Nutzungskonflikte in der KL

Bearbeitungsschleifen: Hörsaal/Gelände/Tutorium

+ Fachhintergrund: Region, Leitbild, Der Nup Ötscher-Tormäuer in den Köpfen der ansässigen Bevölkerung etc.

+ Befragung >> Rollenspiel, Charakterkärtchen siehe www.umweltbildung.at/LBL/

Erfüllung der Naturpark-Funktionen – alle Gemeinden (n =

807)Erfüllung ja nein keine Angaben insgesamt

F u n k t i o n absolut % absolut % absolut % absolut %

Naturschutz 747 92,6 30 3,7 30 3,7 807 100 Erholung 766 94,9 20 2,5 21 2,6 807 100 Bildung 396 49,1 310 38,4 101 12,5 807 100 Regional-entwicklung

454 56,3 257 31,8 96 11,9 807 100

FACHHINTERGRUND/Befragungsergebnisse


Die allgemeinen Erwartungshaltungen gegenüber dem Naturpark sind zu rund 60%

positiv

20% erwarten sich eher Nachteile und rund 20% setzen keine Erwartungen in den

Naturpark

Die erwarteten Vorteile liegen v.a. in den Kategorien Tourismus, Naturschutz,

Erholung, Förderung

Die erwarteten Nachteile liegen v.a. in den Kategorien Nutzungskonflikte,

Verschmutzung (Lärm, Abfall etc.), zu viele

Touristen



Erwartete Vorteile des Naturparks Ötscher-Tormäuer

33,5%

23,3%

18,3%

10,7%

2,4% 2,1%

9,7%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

Tourismus Naturschutz Erholung Frderung Allg. Vorteile Sonstiges Keine Vorteile

Erwartete Nachteile des Naturparks Ötscher-Tormäuer

18,5%

12,8%

16,0%

3,4%

8,4%

41,0%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

45%

Nutzungskonflikte †berlaufen Verschmutzung Kosten Sonstiges Keine Nachteile

Der Naturpark hat ein gutes Image

• Wirtschaftliche Belebung der Region

• gute Eindrücke, hohe Bekanntheit

• positive Assoziationen

• räumliche Wahrnehmung als „Gigant“



Nutzungskonfliktpotenzialnur in geringem Ausmaß vorhanden, bezüglich

• Land- und Forstwirtschaft (Jagd)

• Zweitwohnsitzer, Bebauung

• Ruhebedürfnis mancher Einheimischer

• Tourismus

• Übernutzung: Verkehr, Lärm, Abfall

4 Erkenntnisse und Resümee

• gelebte Transdisziplinarität• Kontakt mit Bevölkerung und Region fördert Problembewusstsein

und motiviert (zu Lösungsszenarien)• Perzeptives Lern-Wechselspiel Ansässige : Studenten• Optimierung: „Art Vor-Schule“ des ungelenkten Sehens in Region• Umsetzungsprobleme bei intellektuellen Themen (z.B.

„Ästhetisierung der Landschaft“): KLF greifbar machen• KL optimales Labor: Themenvielfalt und Betroffenheiten – z.B.

Naturpark• KLF ist Übersetzungs- und Motivierungsarbeit; Laborbetrieb mit

Realitätsbezug – gewinnbringend für Ausbildung von Lehrern und Schülern

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Norbert Weixlbaumer Lehrveranstaltungsthema Kulturlandschaft Norbert Weixlbaumer Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien 1Wahrnehmungsgeographie