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31 Notiz tiber die Herstellung yon Na2SzO7 aus NaHSO,. H20* W~N~,~ FISCHa~a und K_LAgs I~EINHAI~DT Institut ffir Anorganisehe Chemie der Technischen Hochschnle tIannover Eingegangen am 4. Mi~rz 1968 Remark on the Preparation o/ :Va2S207 /tom NaHSO~ H20. While the thermal decomposition of NaHSOa H20 at 1 arm yields Na2S207 of ca. 90~ purity only, it is possible to obtain products of 98~ purity in vacuum at 170~ In einem SonderfM1 [2] benStigten wit als sautes Aufsehlugmittel ein Natriumdisulfat-Praparat yon definiertem, m6gliehst hohem Disulfat- gehalt. Das Kaliumsalz war bier wie in gewissen anderen Fallen wegen der Bildung sehwer 15slieher Dolopelsulfate (z.B. yon A1, Se, Zr, Th) ungeeignet. Natriumdisulfat ist aber nicht handelsfiblieh, vielleieht des- halb, weil es dutch thermisehe Zersetzung yon Natriumhydrogensulfat 1 nieht rein erh/~ltlieh ist. Da die Literaturangaben fiber diese Frage wider- sprfiehlieh sind [3, 5], lortiften wir sie erneut. In IJbereinstimmung mit TmLo u. v. LAMP]~ [5] erhielten wir dutch Erhitzen von NaHSO 4 an der AtmospMre gfinstigsten Falles Pr/~parate mit etwa 90~ NaeS2Ov-Gehalt (vgl. [1]), obwohl Temperatur und Erhitzungsdauer in weiten Grenzen variiert wurden (200--400~ his zu 15 h ffir 20 his 45 g eingesetztes NariS04). Die Zersetzung Na2S~O v --~ Na2SO 4 -~ SO 3 begann stets sehon, ehe die Wasserabspaltung: 2 NaItSO 4 --~ Na2S~O 7 @ H20 beendet war. Zur Analyse bedienten wit uns dabei des Verfahrens yon Tm-Lo u. v. LAMP]~ [5], das auf der zeitliehen Verfolgung der naeh: Na2S207 -~ H~O--~ 2 NaHSOt gebildeten Wasserstoffionen dureh Titration beruht. Bei diesen Versuehen beobachteten wit, dab ohne merkliehe ]4nderung der Versuehsbedingungen oft nut etwa 70~ Praparate erhalten wurden, dal~ diese aber im Gegensatz zu den Produkten mit hSherem Gehalt, die nut gesintert waren, gesehmolzen zu sein schienen. Es ware verstandlieh, dal3 die Naehlieferung yon I-I20 aus dem Inneren der Sehmelze verzSgert erfolgt, w~hrend an ihrer Oberfl/~ehe bereits S03 abgespalten wird. Behandlung bei einer Temperatur unterhalb des am tiefsten liegenden (allerdings nieht bekannten) Eutektikums der Komponenten unter Vakuum sollte demnaeh das Verfahren verbessern. * Herrn Professor. Dr. E. As~us zum 60. Geburtstag gewidmet. 1 lJber die mangelhafte Eignung der I-Iydrogensuff~te als AufsehluSmittel vgl. [4].

Notiz über die Herstellung von Na2S2O7 aus NaHSO4·H2O

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Notiz tiber die Herstellung yon Na2SzO7 aus NaHSO,. H20*

W~N~,~ FISCHa~a und K_LAgs I~EINHAI~DT

Institut ffir Anorganisehe Chemie der Technischen Hochschnle tIannover

Eingegangen am 4. Mi~rz 1968

Remark on the Preparation o/ :Va2S207 /tom NaHSO~ �9 H20. While the thermal decomposition of NaHSOa �9 H20 at 1 arm yields Na2S207 of ca. 90~ purity only, it is possible to obtain products of 98~ purity in vacuum at 170~

In einem SonderfM1 [2] benStigten wit als sautes Aufsehlugmittel ein Natr iumdisulfa t -Praparat yon definiertem, m6gliehst hohem Disulfat- gehalt. Das Kaliumsalz war bier wie in gewissen anderen Fallen wegen der Bildung sehwer 15slieher Dolopelsulfate (z.B. yon A1, Se, Zr, Th) ungeeignet. Natriumdisulfat ist aber nicht handelsfiblieh, vielleieht des- halb, weil es dutch thermisehe Zersetzung yon Natriumhydrogensulfat 1 nieht rein erh/~ltlieh ist. Da die Literaturangaben fiber diese Frage wider- sprfiehlieh sind [3, 5], lortiften wir sie erneut. In IJbereinstimmung mit TmLo u. v. LAMP]~ [5] erhielten wir dutch Erhitzen von NaHSO 4 an der AtmospMre gfinstigsten Falles Pr/~parate mit etwa 90~ NaeS2Ov-Gehalt (vgl. [1]), obwohl Temperatur und Erhitzungsdauer in weiten Grenzen variiert wurden (200--400~ his zu 15 h ffir 20 his 45 g eingesetztes NariS04).

Die Zersetzung Na2S~O v --~ Na2SO 4 -~ SO 3 begann stets sehon, ehe die Wasserabspaltung: 2 NaI tSO 4 --~ Na2S~O 7 @ H20 beendet war. Zur Analyse bedienten wit uns dabei des Verfahrens yon Tm-Lo u. v. LAMP]~ [5], das auf der zeitliehen Verfolgung der naeh: Na2S207 -~ H~O--~ 2 NaHSOt gebildeten Wasserstoffionen dureh Titrat ion beruht. Bei diesen Versuehen beobachteten wit, dab ohne merkliehe ]4nderung der Versuehsbedingungen oft nut etwa 70~ Prapara te erhalten wurden, dal~ diese aber im Gegensatz zu den Produkten mit hSherem Gehalt, die nut gesintert waren, gesehmolzen zu sein schienen. Es ware verstandlieh, dal3 die Naehlieferung yon I-I20 aus dem Inneren der Sehmelze verzSgert erfolgt, w~hrend an ihrer Oberfl/~ehe bereits S03 abgespalten wird. Behandlung bei einer Temperatur unterhalb des am tiefsten liegenden (allerdings nieht bekannten) Eutekt ikums der Komponenten unter Vakuum sollte demnaeh das Verfahren verbessern.

* Herrn Professor. Dr. E. As~us zum 60. Geburtstag gewidmet. 1 lJber die mangelhafte Eignung der I-Iydrogensuff~te als AufsehluSmittel vgl. [4].

32 H. GARSCHAGEN :

Wir zersetzten deshalb etwa 50 g N a r i S 0 4 . HzO im Vakuum einer Quecksflberdampfs$rahlpumpe, wobei zwischen Zersetzungsgef/iI~ und Pumpe eine au f - - 7 8 ~ gehaltene Kfihlfalle geschaltet wurde. Das Kristallwasser war bei 20~ nach 10 h entfernt, das Konstitu~ionswasser wurde bei 1 7 0 ~ 5~ ausgetrieben (Fp yon Nar iS04 : 182~ Nach 24stfindigem Erhi tzen au f diese Tempera tur erhielten wir Pr/~parate mit einem Gehalt von 98~ Na2S20 ~. Aber auch unter diesen Umst~nden fiihrte sowohl kfirzeres als aueh l/~ngeres Erhi tzen zu weniger reinen Produk ten mit hSherem NaHSO 4- bzw. Na2SO4-Gehalt. Die erzielte optimale Reinheit von 980/0 s t immt mit derjenigen iiberein, die THrLO U. V. LAMP~ [5] bei der ~hermischen Zersetzung yon Peroxodisulfat Na2S20 s erhielten.

Das Bundesministerium fiir wissenschaftliche Forsehung unterstiitzte in dankens- werter Weise die Arbeiten, in deren Rahmen die mitgeteilten Beobachtungen ge- maeht warden.

Literatur 1. B S ~ R , W. : Dissertation, Techn. Hochschule ttannover 1961, S. 43--48. 2. FISCH]~R, W., K. BIESENBv.RGER, W. BSmVIER u. K. ~EII~HARDT: diese Z. 216,

61 (1966). 3. G~LI~s Handb. d. anorg. Chem., 8. Aufl. Syst. Nr. 21, Na, S. 592 und Ergi~nz.-

Bd. S. 1159. 4. HILL~.BRAND, W.F., G.E. 17. LUNDELL, H.A. BRIGHT, and J . I . Ho~MA~:

Applied Inorg. Analysis, 2. Aufl., p. 36. New York: Wiley and Sons. 1953. 5. TmLO, E., u. F. v. Lm~PE: Z. Anorg. Allg. Chem. 819, 387 (1963).

Prof. Dr. W. FISCHER 3 Hannover, Callinstr. 46

Ubcr die gas-chromatographische Bestimmung von Di~ithylcarbonat in Diiithyldicarbonat*

H. GARSCI~AGEN

Organisch-analytisehes Laboratorium der Farbenfabriken Bayer AG Werk Uerdingen

Eingegangen am 19. M~rz 1968

On the Gas-Chromatographic Determination o/ Diethylcarbonate (DEC) in Diethyl- dicarbonate (DEDC). The determination is based on the preceeding hydrolysis of the sample, whereby DEDC is quantitatively decomposed. DEC remains un- changed and is determined by gas chromatography using a flame-ionization detee-

* Herrn Prof. Dr. E. As~vs zum 60. Geburts~ag gewidmet.