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13Vor der Reise: Planung und Vorbereitung

Vor der Reise:

Abendstimmung im Ruaha National Park

Ein Gepard kreuzt den Weg

Landschaft im Katavi National Park

Planung undVorbereitung

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Eine gute Option sind sogenannteGabelflüge. Bei diesen Flügen bestehtdie Möglichkeit, die Reise z.B. im Nor-den Tansanias zu beginnen und von derKüste oder Sansibar zurückzufliegen.Zurzeit (2012) bieten Ethiopian Airlines,Emirates und Condor preiswerte Hinflü-ge nach Nairobi oder Kilimanjaro undvon Dar es Salaam oder Sansibar zu -rück an. Mit KLM kann man nach Nai -robi oder Kilimanjaro und zurück vonDar es Salaam (oder umgekehrt) flie-gen. Air Berlin fliegt von Berlin direktnach Mombasa, wo man mit dem Busoder mit einem regionalen Flieger inRichtung Tansania weiterreisen kann.

Wer Tansania um die Weihnachts-zeit oder in den Sommermonaten be-suchen möchte, sollte frühzeitig einenFlug reservieren, da für diese Zeit vieleFluggesellschaften schon lange vorherkomplett ausgebucht sind.

Ein Über blick über Flüge von, nachund in Tansania findet sich z.B. unterwww.billigflug.de, www.cheaptickets.de, www.condor.de, www.travel.ch.

Flugpreise

Die Flugpreise sind gestaffelt, je nachAufenthaltsdauer, je nach Saison und jenachdem, ob man eine Jugend- oderStudentenermäßigung in Anspruchneh men kann. Am teuersten ist es inder Hauptsaison, die je nach Airlinezwischen dem 15. Juni und dem 1. Julibeginnt und bis etwa Ende August dau-ert. Hochsaison bei Flügen ist auch vonMitte bis Ende Dezember. Für ein Ticketmuss man für diese Zeit mit mindestens800 Euro rechnen. In der Nebensaison

14 An- und Einreise

An- und Einreise

Am häufigsten erfolgt die Anreise nachTansania über den Luftweg zu den in-ternationalen Flughäfen in Dar es Sa-laam, Mwanza, Sansibar und am Kili-manjaro.

Flugverbindungen

Flugverbindungen nach Tansania beste-hen sowohl von Europa und Asien alsauch von anderen afrikanischen Län-dern aus. Aus dem deutschsprachigenRaum fliegen zurzeit direkt nur Swissfünfmal wö chentlich von Zürich nachDar es Salaam und Condor einmal wö -chentlich (Dienstagabend) von Frank-furt nach Kilimanjaro sowie einmalwöchentlich von Frankfurt nach Sansi-bar. Am Montag geht es von Frankfurtüber Mombasa nach Sansibar und vondort zurück nach Frankfurt, am Diens-tag von Frankfurt zum Kilimanjaro undüber Mombasa zurück nach Frankfurt.Auch Edelweiss, die Chartertochter vonSwiss, fliegt einmal wöchentlich (Sonn-tagabend) ab Zürich non-stop nach Kili-manjaro und am Montagmorgen vonKilimanjaro über Mombasa zurücknach Zürich.

Fluggesellschaften, die mehrmals wö -chent lich von Deutschland, Österreichund der Schweiz Umsteigeverbindun-gen über London, Amsterdam, AddisAbeba, Abu Dhabi, Dubai oder Dohanach Ki limanjaro, Dar es Salaam oderSansibar anbieten, sind British Airways,KLM, Kenya Airways, Ethio pian Airlines,Emirates und Qatar Airways.

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kann man bereits zu Preisen ab etwa500 Euro von Deutschland, Österreichund der Schweiz nach Tansania undzurück fliegen (Endpreis inkl. aller Steu-ern, Gebühren und Entgelte).

Von Zeit zu Zeit offerieren die Flug-gesellschaften befristete Sonderange-bote zu niedrigeren als den üblichenPreisen. Dann kann man z.B. mit KLMfür unter 600 Euro von Deutschlandnach Dar es Salaam und zurück fliegen.Ob für die geplante Reisezeit geradeSonderangebote für Flüge nach Tansa-nia auf dem Markt sind, lässt sich denoben genannten Websites entnehmen.Wenn für die gewünschten Reisetermi-ne Plätze zur Verfügung stehen, kannman dort auch gleich on line buchen.

Last MinuteLast-Minute-Flüge werden von eini-

gen Airlines mit deutlicher Ermäßigungab etwa 14 Tage vor Abflug angeboten.Sie lassen sich nur bei Condor direkt(www.condor.com) oder bei Spezialis -ten buchen:

•Lastminute.com, www.de.lastminute.com•5 vor Flug, www.5vorflug.de•www.restplatzboerse.at, Schnäppchenflü-ge für Leser in Österreich

Ankunft am KilimanjaroWer in Tansania vor allem die grandiose

afrikanische Tierwelt des Nordens erlebenmöchte oder aber Bergsteigerambitionenhat, sollte sich bemühen, von Europa einenDirektflug zum Kilimanjaro InternationalAirport (JRO) zu bekommen (z.B. mit KLM,Edelweiss, Condor). Dieser Flughafen liegtzwischen den Städten Arusha (50 km) undMoshi (35 km), den Zentren für organisierteSafaris und Bergsteigertouren. Vom Kiliman-jaro Airport verkehren ständig Shuttlebusse

(ca. 10 $ bis Arusha) und Privattaxis (50 $) zuden beiden Städten. Wer schon eine Safaribei einem Reiseveranstalter gebucht hat,wird – sofern dies vereinbart wurde – vomFlughafen abgeholt. Wer nachts ankommtund noch keine Übernachtungsmöglichkeithat, kann in der KIA Lodge direkt am Flugha-fen übernachten (Moivaro Lodges & TentedCamps, P.O. Box 11279, Arusha, Tel. (027)2553243, www.kialodge.com).

Ein Büro einer Autovermietung gibt es amFlughafen nicht; siehe hierzu mehr bei denAutoverleihern in Arusha. Ein Geldwechsel-büro ist vorhanden, jedoch sind die Wechsel-kurse schlechter als in den Städten. Am Aus-gang des Flughafengebäudes befindet sichein Geldautomat der Barclay’s Bank. Hierkönnen Sie zu guten Kursen mit VISA- undMaestro-/EC-Karte Geld ziehen (mehrmali-ger Höchstbetrag von 400.000 TSh, was et-wa 180 Euro entspricht). Visum bei Ankunft(visa on arrival) problemlos gegen eine Ge-bühr von 50 $/50 Euro erhältlich.

Ankunft in Dar es SalaamDer Julius Nyerere International Airport

(Terminal 2) ist 11 km vom Stadtzentrum ent-fernt. Direkt nach der Ankunft findet sichrechter Hand der Passkontrolle ein Infostandmit Telefonservice und Auskünften zu direk-ten Weiterflügen nach Sansibar oder Arusha/Kilimanjaro. Am Ausgang befinden sich meh-rere Wechselstuben (schlechte Kurse), VISA-Geldautomaten (gute Wechselkurse), die Fla-mingo Bar & Restaurant, ein Taxi-Schalter, Bü -ros der inländischen Fluggesellschaften undSchalter von Reisebüros. Ein Airport-Hotelgibt es nicht, Übernachtungsmöglichkeitenerst im Stadtzentrum! Eine Autoanmietung istzur Not über Hima Tours & Travel möglich

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Buchtipps – Praxis-Ratgeber:•Frank Littek Fliegen ohne Angst•Erich WitschiClever buchen, besser fliegen(beide Bände REISE KNOW-HOW Verlag)

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(Arusha bietet bessere Adressen). Condorund Edelweiss unterhalten weder an denFlug häfen noch in den Städten Büros.

Inländische Flugtransfers erfolgen vomgleichen Terminal, sofern diese von PrecisionAir, Air Tanzania oder Air Excel angebotenwerden. Coastal Travel, Safari Link, Flightlinkund Zan Air fliegen von Terminal 1, dem „oldairport“. Eine Taxifahrt dorthin kostet 3000TSh, Distanz etwa 1 km.

Eine Taxifahrt vom Flughafen in die Stadtkostet 25.000 TSh. Am Taxi-Schalter hängt ei-ne festgelegte Preistabelle zu den jeweiligenFahrzielen aus.

Ankunft auf SansibarSansibars Kisauni International Airport

liegt 7 km südlich von Zanzibar Town. Vom/zum Flughafen verkehren Taxis für 10.000TSh sowie die Buslinie „U“ (mehrmals täglichzum Darajani-Markt). Busse fahren vom Flug-hafen nicht direkt an die Ostküste, man musszunächst nach Zanzibar Town fahren.

Am Flughafen befinden sich die Büros derprivaten nationalen Fluggesellschaften Coas -tal Travel, Precision Air und Zan Air. Nationa-le Flugverbindungen von und nach Sansibar.Condor unterhält kein Büro am Flughafen.

Flugverbindungen in Tansania

Die schnellste und bequemste Art desReisens in Tansania bieten die zahlrei-chen Inlandsflüge der privaten Flug-gesellschaften (s.u.). Gerade wer an ei-ner organisierten Park-Safari teilnimmtund mit der verfügbaren Reisezeit ge-nau kalkulieren muss, sollte die An- undAbreise mit dem Flugzeug in Erwägungziehen. Zu einigen Wildschutzgebietensind die Straßen in einem sehr schlech-ten Zustand, oder die Parks liegen fern-ab in einem nur über mehrere Tagesrei-sen zu erreichenden Gebiet.

Die Mehrheit der eingesetzten Flug-zeuge sind Cess nas, überwiegend 12-

sitzige Turboprop-Maschinen vom TypCaravan 10 sowie Cessna 206, 208 und404, aber auch ATR 42 und ATR 72. Esfallen 8 $ Safety Fee für internationaleFlüge sowie 5 $ Airport Tax bei natio-nalen Flügen an. Diese Gebühren sindmeist im Flugpreis enthalten. Ein Über -blick der Anbieter:

Air Tanzania•www.airtanzania.com

Aufgrund von Finanznöten sind derzeit alleFlüge eingestellt.

Precision Air•www.precisionairtz.com, •Tel. (027) 2506903/7635/7319

In Bezug auf Pünktlichkeit nicht gerade„präzise“, verbindet aber im ständigen Pen-del Sansibar/Dar es Salaam mit Arusha, auchDestinationen wie Mwanza, Bukoba, Enteb-be, Mombasa, Kigoma und Mbeya erschei-nen immer wieder im Flugplan.

Coastal Aviation•www.coastal.cc•Tel. (022) 2117959 (Town Office),Tel. (022) 2843293 (Airport)

Überzeugt vor allem mit modernen undregelmäßig gewarteten Flugzeugen. Wie derName ausdrückt, konzentriert sich die in Dares Salaam ansässige Fluggesellschaft auf denKüstenraum (Dar es Salaam, Sansibar undPemba, Tanga und Pangani, Kilwa und MafiaIsland) und fliegt in der Hochsaison im tägli-chen Pendel die Parks Selous und Ruaha an(von Dar es Salaam). Im Norden verbindetCoastal vor allem auch die Serengeti mit demVictoria-See und Ruanda, bzw. über dieGrenz orte Tarime und Migori kann die Se-rengeti auch mit der kenianischen Masai Ma-ra verbunden werden. Arusha wird ebenfallsvon Dar es Salaam aus bedient. Charterflüge

16 An- und Einreise

Auf dem Airstrip im Ruaha National Park

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sind möglich. Arbeitet im Verbund mit Regio-nal Air.

Regional Air•www.regional.co.tz, www.airkenya.com •Tel. (027) 2502541/4477, 2548536/8

Sitz in Arusha (siehe dort). Bewährte Flug-gesellschaft, welche von Arusha/Kilimanjaroaus täglich die nördlichen Nationalparks an-fliegt: Manyara, Ngorongoro und Serengeti(Klein’s Camp, Grumeti, Seronera). RegionalAir gehört zu Air Kenya, im Verbund beste-hen Verbindungen zwischen Kilimanjaro undNairobi. Auch mit Coastal Travel besteht einsolcher Verbund, d.h. die einzelnen Flügesind aufeinander abgestimmt. An einem Taglässt sich von der Serengeti über Arusha nachNairobi fliegen oder eben weiter nach Dar esSalaam bzw. Sansibar. Charterflüge sindmöglich.

Air Excel•Tel. (027) 2548429, 2501595/7, (0744) 211227

Kleines, aber effizientes Unternehmen, dasnahezu täglich zwischen Arusha, Tarangire,Manyara, Kusini (Süd-Serengeti) und wiederzurück nach Arusha fliegt. Charterflüge sindmöglich.

Tanzanair•www.tanzanair.com•Tel. (022) 2113151/2, (0713) 406407, Airport (022) 2843131-3, (0713) 406409

Buchungsbüro im Royal Palm Hotel in DarEs Salaam.

Zan Air•www.zanair.com•Tel. (024) 2233670, 2233768

Auf Sansibar ansässiges Unternehmen, dasPemba, Mafia, Selous und Arusha bedient.Charterflüge sind möglich.

Northern Air•Tel. (027) 2208059, (027) 2208060, (0744) 288857, [email protected]

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Ausrüstungund KleidungZunächst sind Menge und Größe derGepäckstücke begrenzt duch die Vor-gaben der internationalen und nationa-len Fluggesellschaften. Die nach Tan-sania fliegenden Fluggesellschaften ge-statten in der Economy Class fast alle20 kg pro Person (KLM 23 kg, Condorin der Premium Economy 30 kg, Ethio-pian Airlines 45 kg!). Bei Park-zu-Park-Transfers mit kleinen Flugzeugen dür-fen oft nicht mehr als 10–15 kg Gepäckmit an Bord genommen werden. SolltenSie mehr Gepäck haben (z.B. eineschwe re Fotoausrüstung), müssen Siedas rechtzeitig über Ihren Veranstalterankündigen lassen.

Leute, die eine von Anfang bis Endedurchorganisierte Safari gebucht ha-ben, brauchen sich nur Kopfzerbrechenwegen der persönlichen Gegenständezu machen. Ist die Safari exklusiver, be-inhaltet also viele Camp- und Lodge-Aufenthalte, können Sie Dinge wieHandtücher, Wechselkleidung für dreiWochen oder Schlafsäcke getrost zuHause lassen. Hier wird guter Hotel-Standard geboten, Kleidung beispiels-weise kann man regelmäßig waschenlassen.

Budget-Safari-Campern steht einsolcher Service nicht immer zur Verfü-gung. Klären Sie deshalb vorher mitdem örtlichen Safari-Unternehmen,welche Ausrüs tungsgegenstände Sieselber mitbringen müssen.

Als Reisegepäck sind große Taschenund Ruck säcke Hartschalenkoffern vor-

18 Ausrüstung und Kleidung

Ausrüstungs-Checkliste

•Kleiner Tagesrucksack/Daypack•Sonnenmilch und Après-Gel•Lippenstift mit Schutzfaktor•Sonnenhut/Kappe•Sonnenbrille•Reservebrille, Ersatzlinsen•Weste•Halstuch, Kopftuch•Persönliche Reiseapotheke•Mineraltabletten•Mückencreme/-spray (z.B. carePlus gegen Tsetse-Fliegen)•Foto-/Videoausrüstung•Fernglas•Wasserflasche•Taschenmesser•Taschenlampe/Stirnlampe•Reservebatterien und -akkus (auch für die Kamera)•Adapter (von engl. Dreipol- auf Euro-Stecker)•Reiseliteratur, Landkarten•Notizblock/Schreibgerät•Bestimmungsbuch•Regenjacke, Schlafsack (nur bei Budget-Camping)

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zuziehen. Reisetaschen lassen sich bes-ser im Gepäckraum der Safari-Autosund Motorflugzeuge verstauen.

Kleidung

Die Kleidung richtet sich in erster Linienach der Reisezeit, der Reiseart unddem Reiseziel. In Tansania liegen vieleSafari-Destinationen zum Teil weit über1000 m hoch. Auch hier, in greifbarerNähe zum Äquator, sinken die Tempe-raturen bei Anbruch der Dunkelheitschnell auf 15°C und weniger. Daherkann es nie schaden, einen warmenPullover oder eine Fleece -Jacke sowieeinen guten Wind- und Wetterschutzim Reisegepäck mit sich zu führen.Empfindlich kalt kann es in den Som-mermonaten werden, vor allem in denBergregionen, etwa im Ngorongoro-Gebiet und am Kilimanjaro sowie imArusha National Park. Hier kommt esim Juli und August mancherorts zuNächten mit Temperaturen unter 10°C.

Die meiste Zeit eignet sich jedochKleidung aus pflegeleichten, luftdurch-lässigen und Schweiß absorbierendenBaumwoll- oder Gemischfasern.

Leichte, lange Hosen und bequemeHemden bzw. weitärmlige Blusen sindnicht nur aus gesundheitlichen Grün-den sinnvolle, sondern auch in vielenRegionen Afrikas „sittlich angemesse-ne“ Kleidungsstücke. Es kann in eini-gen Regionen Tansanias als würde- undtaktlos angesehen werden (nicht nur inislamischen Kreisen), wenn Oberschen-kel oder Schultern nicht bekleidet sind.Auf Sansibar sollte Rücksicht auf dieteils sehr islamisch geprägte Bevölke-

rung genommen werden. Frauen soll-ten gemäß moslemischer Sitte Knie undSchultern bedeckt halten und über-haupt „textile Zu rück haltung“ üben,wollen sie nicht unangenehm auffallen.„Oben ohne“ sollte auf keinen Fall ge-badet werden, auch nicht an Hotelba-destränden. Badekleidung, Shorts, tiefausgeschnittene, ärmellose Oberteilebei Frauen sollten auf die Strände undHotelanlagen beschränkt bleiben.

Langärmelige, dünne Hemden sindbesser als T-Shirts. Zum einen sind Siemit Hemden bis auf die Hände abge-deckt gegen Mücken und andere Insek-ten. Zum anderen schützen sie beiWanderungen oder Safaris in offenenFahrzeugen vor Kratzern und vor zu in-tensiver Sonneneinstrahlung. Ein weite-rer Vorteil ist, dass Hemden aus dün-nem Stoff schneller trocknen als ver-schwitzte T-Shirts. In kühleren Regionenempfehlen sich spezielle Polyester-Coolmax-Shirts, die unter dem Hemdoder auch solo getragen werden.

Ähnlich verhält es sich mit den Ho-sen. Lieber lang als kurz. Ideal sind Zip-Off-Hosen, bei denen man die Hosen-beine mittels Reißverschluss abtrennenkann. Auch wenn es noch so heiß zuwerden scheint, kurze Hosen sind aufeiner Fußsafari durch hüfthohes Savan-nengras und dorniges Unterholz nichtempfehlenswert. Sollte die Landschaftoffener sein und es unerträglich heißwerden, können Sie bei einer Zip-Off-Hose schnell mal die Hosenbeine ab-trennen.

Bei der Farbe der Kleidung sind de-zente Farbtöne grell leuchtenden vorzu-ziehen. Allerdings ist es ein Trugschluss,

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dass man in naturnahen Farben geklei-det deutlich näher an Tiere heran-kommt. Die Farben spielen bei Tierenkeine große Rolle, nur eben grelle,leuchtende Kleidung ist zu meiden.Kleidung in mattem Blau oder stump-fem Rot wird Sie genauso nah an dieTiere herankommen lassen wie die bes -te Tarnbekleidung. Tiere nehmen näm-lich Ihren Geruch und Ihre Geräuscheviel früher wahr als Sie denken, da wirdauch ein Hemd im Baumrinden-Designnicht viel helfen. Doch zugegeben: De-zente naturnahe Farben vermitteln eingrößeres Safari-Feeling – schick auchfürs Auge!

Tagsüber, für Fahrten in offenen Sa -fariwagen oder in Motorbooten, eignetsich eine Weste mit Taschen. EinigeHersteller haben Safari-Westen im Pro-gramm, die sich bis auf die grünen undbeigen Farbtöne nur unwesentlich voneiner herkömmlichen Out door-Westeunterscheiden. Wichtig ist die Funktio-nalität. Safari-Westen bieten nicht nurTaschen für die persönliche Tagesaus -rüs tung (Sonnenbrille, Taschenfernglas,Sonnenblocker, Taschenmesser, Kau-gummi usw.), sie wärmen vor allemauch bei Fahrtwind im offenen Wagendie Nieren.

Eine Allround-Alternative sind leichteWindjacken, bei denen man, wie beider Zip-Off-Hose, die Ärmel mittelsReiß verschluss abtrennen kann. Das hatden Vorteil, dass man neben einer Wes -te nicht noch extra eine Jacke mit-schleppen muss. Wird es während einermorgendlichen Pirschfahrt nun langsamwärmer, trennt man die Ärmel der Mul-tifunktionsjacke einfach ab. Die übrig

bleibende Weste hat zudem den Vor-teil, dass sie sich bei zu starkem Windbis zum Hals schließen lässt, was beivielen herkömmlichen Westen oft nichtder Fall ist.

In solchen Fällen sind Hals-/Kopf-tücher sehr zu empfehlen. Auch wennman beispielsweise auf Grund der Hit-ze nur ein Hemd oder eine Bluse trägt:In offenen Safariautos ist man demFahrtwind und dem Staub öfter ausge-setzt, als einem lieb ist. Da kann einHalstuch sehr angenehm sein und vorDreck und einer Erkältung schützen.

Auch bei langen Haaren bewährt sichdas Tragen eines Kopftuches. Esschützt nicht nur die feuchten Haare imWind, sondern ist auch auf staubigenPis ten nützlich. Denn da kann das Haarsehr schnell verfilzen.

Für Bergbesteigungen über 4000 m(Mt. Meru und Mt. Kilimanjaro) ist einealpine Bergsteigerbekleidung/ -aus -rüs tung erforderlich. Zum Teil könnensolche Kleidungsstücke bei den Berg-steigerunternehmen vor Ort für dieDauer der Bergtour gemietet werden.Doch bergtaugliches, gut eingelaufenesSchuhwerk sollten Sie von daheim mit-bringen (vgl. zu diesem Thema das Ka-pitel zum Kilimanjaro National Park).

Schuhwerk

Bei der Wahl des Schuhwerks ist abzu-wägen, was man im Safari-Urlaub ma-chen wird. Besteht die Reise in erster Li-nie aus einer Fahrzeug-Safari, bei derman kaum zu Fuß unterwegs sein wird,dann reichen leichte, bequeme Schuhe,wie Sandalen oder normale Halbschu-

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he, mit sicherem Tritt. Sollte es sich aberum etwas regenreichere oder kühlereMonate handeln, kommt man um guteSchuhe nicht herum. Dann empfiehltsich z.B. ein Goretex-Schuh, denn beiTierbeobachtungsfahrten oder Park-Transfers kann es durchaus vorkom-men, dass man aussteigen und Wasser-durchfahrten im knöcheltiefen Pisten-schlamm umlaufen muss, während derFahrer versucht, den Wagen durch dasWasser zu dirigieren.

Wer während seines Safari-Urlaubsauch Fuß-Safaris plant, sollte ohnehineinen guten Schuh für unwegsamesGelände im Gepäck haben. Es empfeh-len sich Schuhe, die über den Knöchelreichen. Ist das Safari-Gebiet trockenund warm, reichen leichte Schuhe mitgriffiger Sohle aus atmungsaktivem Ge-webe, wie z.B. Leinen.

In Zelten bzw. Lodge-Zimmern sowieim Aufenthalts- und Restaurantbereichreichen normale Halbschuhe oder San-dalen aus.

Camping-Ausrüstung

Eine Camping-Ausrüstung ist nur dannnötig, wenn man allein mit einem ge-mieteten oder eigenen Fahrzeug unter-wegs ist.

Selbst wer eine kostengünstige Cam-ping-Safari bucht, muss sich kaum umdie Ausrüstung kümmern. Alle halb-wegs seriösen Budget-Safariveranstalterverfügen über Zelte, Matrat zen/Iso mat -ten, Schlafsäcke und Kochgeschirr. Le-diglich bei den Schlafsäcken ist je nachUnternehmen zu erwägen, seinen eige-nen von zu Hause mitzubringen. Denn

Schlafsäcke können schon mal ziemlichmitgenommen aussehen, sind eventuellmuffig oder werden dem Kälte-Isolie-rungsgrad nicht gerecht. Sprich: Manfriert! Informieren Sie sich vorher beidem Unternehmen und wägen Sie ab,ob Sie lieber mit dem eigenen Schlaf-sack unterwegs sein möchten. Für diemeisten Regionen Tansanias reicht einleichter Thermo-Schlafsack mit einemKomfortbereich bis minus 5°C.

Technische Ausrüstung

Neben Foto- und Film-Ausrüs tung sollteimmer ein Fernglas für die bessere Tier-beobachtung im Gepäck sein.

Ein Taschenmesser, am besten mitSchere und Feile, ist immer nützlich.

TaschenlampeEine kleine Taschenlampe ist für die

Abendstunden in Camps und Lodgesunentbehrlich, denn vielerorts gibt esnur Generatorlicht, das ab etwa 23 Uhrabgeschaltet wird – und nicht alle Un-terkünfte verfügen über Notlichter.Auch die Beleuchtung der Pfade undWege zwischen Zimmer/Zelt und Auf-enthaltsraum/Restaurant ist nicht im-mer ausreichend. Batterien sind überallerhältlich.

Akkus und ElektrizitätWer mit Akkus arbeitet, ob in Ta-

schenlampe, Kamera oder Rasierappa-rat, kann diese in den meisten Campsan der Rezeption oder Bar aufladen las-sen, falls im Zelt/Zimmer keine Steck-dose vorhanden sein sollte. Generator-strom gibt es aber nicht durchgängig,

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meist nur in den Morgen- und Abend-stunden. Planen Sie Ihre Akku-Ladezei-ten dementsprechend. Hilfreich istauch ein zweiter Satz Akkus. Die Strom -span nung beträgt 230 Volt.

Sollte die Ausrüstung Akku-abhängigsein, dann fragen Sie vorsichtshalberbei Ihrem Reiseveranstalter nach, obdie geplante Unterkunft Stromgenera -toren einsetzt. Es gibt auch Camps, diehierauf verzichten.

Adapter mitnehmen! „Strom undSteckdosen vorhanden“ heißt noch lan-ge nicht, dass der Stecker des Gerätes

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Elefantenherde in der Ngorongoro Conservation Area

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passen wird. Dreipolsteckdosen undSchukostecker harmonieren nicht!

WeckerEin Wecker ist im Rahmen einer orga-

nisierten Safari nicht erforderlich. EinWeckservice, meist in Verbindung miteinem „early morning tea“, ist in nahe-zu allen Safari-Unterkünften Standard.

NavigationsgeräteWer nicht als Selbstfahrer reist, kann

auf Navigationsgeräte verzichten. Hö -henmesser, GPS und Kompass sind imNormalfall überflüssig. Safariwagen-Fahrer kennen sich in der Regel gut aus,in manchen Nationalparks würden die-se den Weg auch blind finden.

Discman/MP3-PlayerWer auch im Safari-Urlaub nicht auf

eigene Musik verzichten möchte, mögedies dezent tun. Ein Discman/MP3-Player ist ideal. Auf Tierbeobachtungs-fahrt sind derartige Geräte allerdingsnicht angebracht. Viele Safari-Guidessehen es nicht gern und bitten Sie gege-benenfalls darum, während eines GameDrive auf Musik zu verzichten.

Handy und E-MailKommunikationsgeräte wie Handys

und tragbare Satellitentelefone könnennatürlich eingesetzt werden. Das Han-dy von zu Hause lässt sich in einigenWildschutzgebieten Afrikas benutzen,speziell im Umfeld von Lodges/Camps,die mit sog. Booster-Antennen arbeiten.

Ansonsten bieten nicht alle Unter-künfte die Möglichkeit, nach Hause zutelefonieren oder gar zu mailen. Man-che Camps sind sogar so von der Au -ßenwelt abgeschnitten, dass sie mit die-ser nur in Funkkontakt stehen.

Praktisches für unterwegs

SonnenschutzIn den Tropen ist die Sonneneinstrah-

lung stärker als in Mitteleuropa. Ein gu -ter Sonnenschutz ist daher dringend zu

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empfehlen, da jeder Sonnenbrand dasHautkrebsrisiko erhöht. Das gilt beson-ders für Wildschutzgebiete in über1500 m Höhe, in denen die subjektiveWahrnehmung der starken Sonnenein-strahlung nicht so hoch ist. Die Höhen-strahlung ist jedoch beträchtlich.

(Zu) lange Sonneneinstrahlung kannneben Hautverbrennungen auch zuSonnenstich oder Hitzschlag durchÜberwärmung führen. Durch Benutzeneiner Sonnencreme, Tragen eines Son-nenhuts, Aufenthalt im Schatten undregelmäßiges Trinken kann man demvorbeugen. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz schont die Augen und solltenicht fehlen.

WasserflascheEine eigene Wasserflasche mitzu-

führen ist auf organisierten Safaris nichtimmer nötig. Das hängt von dem Safari-Unternehmen und der Safari-Gestal-tung ab. Wenn Sie aber noch Platz imGepäck haben, dann nehmen Sie ruhigeinen Trinkwasserbehälter mit. Einset-zen kann man ihn immer.

Reiseliteratur, LandkartenNeben diesem Reiseführer und evtl.

einer Landkarte ist auch ein Bestim-mungsbuch für Flora und Fauna eine in-formative Ergänzung zur Reiseliteratur.Empfehlungen dazu stehen im Anhang.

Kleine „Buschapotheke“Gut organisierte und ausgerüstete Sa-

fari-Veranstalter, Lodges und Camps verfügen in der Regel über eine ausrei-chende Apotheke für Notfälle. Zudemsind Erste-Hilfe-Kits meist im Fahrzeugbzw. Rucksack des Safari-Guides wäh -rend einer Fuß-Safari. Falls dem nicht soist, empfiehlt sich eine Reiseapotheke:

•Malariaprophylaxe (siehe „Reise-Gesund-heitsinformationen“ im Anhang)•Insektenschutz/-abwehrmittel, z.B. Autan•Sonnencreme und -blocker•Mineralsalztabletten (bei übermäßigemSchwitzen)•Gegen Schmerz/Fieber: z.B. Paracetamoloder Aspirin•Gegen Durchfall: z.B. Tannacomp, Lopera-mid oder Immodium akut•Verbandsmaterial: Pflaster, Mullbinden,Schere•Hansa-Sprühpflaster (desinfiziert undschützt, bewährt sich sehr gut)•Gegen Reisekrankheit: z.B. Superpep-Rei-sekaugummi•Gegen starken Juckreiz: Antihistamin inTablettenform, z.B. Fenistil•Gegen (aufgekratzte) Mückenstiche: Be-taisodona•Fieberthermometer•Wundsalbe: z.B. Bepanthen•Notfallantibiotikum: z.B. Tarivid oder Bac-trim•Augentropfen: z.B. Berberil•Ohrentropfen (nur bei empfindlichen Hör-kanälen)•Ohrenstöpsel (bei schmatzendem Fluss -pferd neben der Zeltwand, auch gut gegenFahrtwind)•Für Brillen- und Kontaktlinsenträger: Re-servelinsen und -brille•Weitere Medikamente machen nur bei ge-nauerer Kenntnis über ihre VerwendungSinn. Lagerungshinweise und Gegenanzei-gen müssen beachtet werden.

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Besuch in der Lodge: Ginsterkatze

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Diplomatische Vertre-tungen und InfostellenDiplomatische Vertretungen in Europa

Botschaft der Vereinigten Republik Tansania•14050 Berlin, Eschenallee 11, Tel. (030)3030800, Fax 30308020, www.tanzania-gov.de. Sprechzeit 9–16.30 Uhr, Visa-Angelegen-heiten 10–13 Uhr.

Honorarkonsulat bei Hamburg•25474 Bönningstedt, Franz-Rabe-Straße 23,Tel. (040) 2507936, z.Z. geschlossen.

Vertretung in der Schweiz: „Permanent Mission of Tanzania“•1202 Genf, 47 Avenue Blanc, Tel. (022)7318920-9, Fax 7328255, www.un.org/mille-nium/webcast/statements/tanzania.htm.

Vertretung in ÖsterreichIn Österreich gibt es derzeit keine diplo-

matische Vertretung. Für die Visum ertei -lung an Österreicher ist die Vertretung in Ber-lin zuständig. Für die Bearbeitungszeit sollteman mit zwei bis drei Wochen rechnen.

Zu den Modalitäten bzgl. der Beantra-gung/Ausstellung eines Visums vgl.das nächste Kapitel.

Diplomatische Vertretungen in Tansania

Bei den meisten diplomatischen Vertre-tungen gelten die Vormittagsstundenzwischen 9 und 12 Uhr für Visaanträgeund Besucherverkehr als die geeignets -te Zeit.

Deutsche Botschaft in Dar es Salaam•Hausadresse: Umoja House, Ecke GardenAvenue/Mirambo Street, Dar es Salaam; Öff-nungszeiten: Mo bis Fr von 8–12 Uhr außeran Feiertagen.•Postadresse: P.O. Box 9541, Dar es Sa-laam, Tel. (022) 2117409-15, Fax 2112944,www.daressalaam.diplo.de.•In Notfällen ist die Botschaft außerhalb derBürozeiten unter folgender Telefonnummerzu erreichen: Tel. (0741) 455209.

Deutsche Honorarkonsulin auf Sansibar•Frau Angelika Sepetu, Adresse: Ki embeSamaki Kijijini, P.O. Box 1787, Zanzibar/Tan-zania, Tel. (024) 2233691 (vormittags), (024)2234062 (nachmittags), Fax 2233691, Mobil:(0747) 410045, [email protected].

Deutscher Honorarkonsul in Arusha•Ulf A. Kusserow, Director: Msumbi EstateLtd., Adresse: Ngaramtoni Chini (in der Nähedes Flughafens), P.O. Box 15066, Arusha,Tel./Fax (027) 2508022, Mobil: (0744)789603, (0787) 789603, (0784) 318242,kusse [email protected].

Honorargeneralkonsulat der Republik Österreich•Slipway Road, Msasani, Dar es Salaam, Plot1684/2, Postanschrift: P.O. Box 105526, Dares Salaam, Tel. (022) 2601501, Fax 2601503,[email protected].

26 Diplomatische Vertretungen und Infostellen

Hinweis: Da sich die Einreisebedingun-gen kurzfristig ändern können, ratenwir, sich kurz vor der Abreise beim Aus-wärtigen Amt (www.auswaertiges-amt.de / www.bmaa.gv.at / www.dfae.admin.ch) oder der jeweiligen Botschaft zu in-formieren.

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Botschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft•Kinondoni Road, Plot 79, Dar es Salaam,Postanschrift: P.O. Box 2454, Dar es Salaam,Tel. (022) 2666008/09, Fax 2666736, [email protected]; Mo bis Fr 8–12 Uhr(nachmittags nach Vereinbarung).

Infoadressen

Die Zentrale der tansanischen Touris ten in -for mation in Dar es Salaam hat folgendeAdresse:

•Tanzania Tourist Board, IPS Building, 3rdFloor, Azikiwe Street, TZ-Dar es Salaam, Post-anschrift: P.O. Box 2485, TZ-Dar es Salaam,Tel. (022) 2111244/-45, Fax 2116420, www.tanzaniatouristboard.com.

Die Adressen von Reiseveranstaltern, Reise-büros, Fluggesellschaften und Autovermie-tungen in Tansania sind bei den jeweiligenStädten vermerkt.

Aktuelle Reisehinweise zu den Transitlän-dern neben Hinweisen zur allgemeinen Si-cherheitslage erteilen:

•Deutschland: www.auswaertiges-amt.deund www.diplo.de/sicherreisen (Länder- undReiseinformationen), Tel. (030) 5000-0, Fax5000-3402.•Österreich: www.bmaa.gv.at (Bürgerser -vice), Tel. (05) 01150-4411, Fax (05) 01159-0.•Schweiz: www.eda.admin.ch (Reisehinwei-se), Tel. (031) 3238484.

Dokumente und ZollbestimmungenDeutsche, Schweizer und Österrei-cher benötigen für die Einreise nachTansania einen bei Abflug noch min -des tens sechs Monate gültigen Reise-pass. Ein Visum ist bei der Ankunft anden internationalen Flughäfen von Dares Salaam, Kilimanjaro, Mwanza undSansibar (visa on arrival) oder vor derAbreise bei der tansanischen Botschaftin Berlin (s.o.) problemlos für Staatsan-gehörige Deutschlands, Österreichsund der Schweiz erhältlich und kostet50 $. Das Beantragungsformular kannman sich entweder über einen rückfran-kierten Briefumschlag zuschi cken oderüber das Internet (www.tanzaniagov.de,Links: Embassy, visa application) aus-drucken lassen. Dem Antrag beizule-gen sind ein Passfoto und eine Kopiedes Tickets bzw. eine Rückflugbestäti-gung des Reisebüros. Auch an allen of-fiziellen Landesgrenzstationen erhältman ein Visum mit bis zu dreimonatigerGültigkeit ohne gro ßen bürokratischenAufwand.

Die Verlängerung eines Visums in ei-nem Immigration Office (Einwande-rungsbehörde) ist in fast allen großenStädten Tansanias möglich. Ein dreimo-natiges Visum ist nur bei entsprechen-der Begründung (z.B. Krankheit) um ei-nen weiteren Monat kostenfrei zu ver-längern, wer darüber liegt, muss 400 $(und nicht mehr …) auf den Tisch legen.Leider scheint nicht jeder Immigration-Officer im Lande diese Bestimmung zukennen …!

27Dokumente und Zollbestimmungen

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Hinweis: Bei Buchung und Organisationeiner Safari von Europa aus können auchdie Veranstalter die Einholung des Vi-sums übernehmen. Ansonsten Procede-re wie im Text beschrieben.

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Bei Ankunft am Flughafen oder an ei-ner Grenzstation müssen Sie eine „Im-migration Card“ ausfüllen. Hier wer-den ihre persönlichen Daten sowieZweck und Dauer ihres Aufenthaltes imLand festgehalten.

Wer vom Festland nach Sansibar ein-reist, bekommt dort manchmal einenEinreisestempel, was lediglich Form -sache ist (zu Impfungen s. Anhang).

Die Mitnahme eines Impfpasses istin jedem Fall sinnvoll. Bei Einreise direktaus Europa (ohne Zwischenaufenthaltin einem anderen ost- oder zentralafri-kanischen Land) ist der Nachweis einerGelbfieberimpfung nicht erforderlich.Wer jedoch aus einem Nachbarlandnach Tansania einreist, muss einen gülti-gen Impfnachweis (nicht älter als zehnJahre) vorweisen können. In jedem Fallratsam ist ein Impfschutz gegen Tetanusund Hepatitis A und B (s.a. das Kapitel„Gesundheit“ im Anhang).

Eine Devisendeklaration bei der Ein-reise ist nicht nötig.

Streng verboten ist die Einfuhr vonWaffen und Drogen.

Ansonsten können alle Artikel, diedem persönlichen Bedarf dienen, pro-blemlos ein- und ausgeführt werden.

Bei der Ausreise müssen Sie erneutein Informationsformular der „Immigra-tion“-Behörde ausfüllen oder je nachFlughafen Ihre Fingerabdrücke und denPass einscannen lassen. Gepäckkontrol-len finden selten statt, doch sollten Siedarauf achten, keine bzw. nur wenigetansanischen Shillinge auszuführen.

Bei der Ausfuhr ist darauf zu achten,dass die Mitnahme von antiken Kunst-werken nicht gestattet ist. Keiner Be-

schränkung unterliegen alle neu produ-zierten Waren. Souvenirs, deren Mate-rialien aus nicht-tierischen Produktenbestehen, können ohne Bedenken aus-geführt werden. Verboten sind die Mit-nahme von Elfenbein, Trophäen undWildtierfellen (hier gelten übrigensauch in Europa international verbindli-che Schutzabkommen, die bei Missach-tung empfindliche Strafen nach sich zie-hen) sowie Strandsouvenirs wie See-sterne, Schneckenhäuser, Schildkröten-panzer, Korallen, Muscheln u.a.

Zollbestimmungen bei der Rückreise nach Europa

Bei der Rückreise gelten auch auf euro -päi scher Seite Freigrenzen, Verboteund Einschränkungen. Folgende Frei-mengen darf man zollfrei einführen:

•Tabakwaren (für Pers. ab 17 Jahren): 200Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigar-ren oder 250 g Tabak oder eine anteilige Zu-sammenstellung dieser Waren.•Alkohol (für Pers. ab 17 Jahren) in die EU:1 l Spirituosen über 22 Vol.-% oder 2 l Spiri-tuosen unter 22 Vol.-% oder eine anteiligeZu sammenstellung dieser Waren, und 4 lnicht-schäumende Weine, und 16 l Bier; indie Schweiz: 2 l bis 15 Vol.-% und 1 l über15 Vol.-%.•Andere Waren (in die EU): für See- undFlug reisende bis zu einem Warenwert voninsgesamt 430 Euro, alle Reisende unter 15Jahren 175 Euro (bzw. 150 Euro in Öster-reich); (in die Schweiz): neu angeschaffteWaren für den Privatgebrauch bis zu einemGesamtwert von 300 SFr. Bei Nahrungsmit-teln gibt es innerhalb dieser Wertfreigrenzeauch Mengenbeschränkungen.

Wird der Warenwert von 175 Euro/300 SFrüberschritten, sind Einfuhrabgaben auf denGesamtwert der Ware zu zahlen und nicht

28 Dokumente und Zollbestimmungen

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nur auf den die Freigrenze übersteigendenAnteil. Die Berechnung erfolgt entwederpauschalisiert oder nach dem Zolltarif jedereinzelnen Ware zuzüglich sonstigen Steuern.

Einfuhrbeschränkungen bestehen z.B. fürTiere, Pflanzen, Arzneimittel, Betäubungsmit-tel, Feuerwerkskörper, Lebensmittel, Raub -kopien, verfassungswidrige Schriften, Porno -grafie, Waffen und Munition; in Österreichauch für Rohgold und in der Schweiz auchfür CB-Funkgeräte.

Nähere Informationen•Deutschland: www.zoll.de oder unter Tel. 0351/44834510.•Österreich: www.bmf.gv.at oder unter Tel. 01/51433564053.•Schweiz: www.ezv.admin.ch oder unter Tel. 061/2871111

Geld und ReisekassePreiswerte Safaris, Bergbesteigungenund Strandurlaube sind längst Ge-schichte, Tansania ist in diesen Berei-chen preisgleich oder sogar teurer alsdie Länder im südlichen Afrika.

Reisemittel

Auch wenn man nur mit Reise -/Safariunternehmen in Nationalparksunterwegs ist und sich an Badesträndenaufhält und die Leistungen bereits imVo raus beglichen hat, benötigt mannatürlich bei vielen Gelegenheiten –vom Souvenirkauf bis zum Trinkgeld –eine ausreichende Menge an Bargeld.Obwohl der US-Dollar noch immer dieetabliertere Währung ist, werden imTourismus-Sektor des Landes überallEuro akzeptiert.

Kredit- und Geldkarten sind inzwi-schen ein bequemes und sicheres Mit-tel, um in nahezu allen Städten undDistriktorten) an Geldautomaten (engl.ATM) Beträge bis zu 400.000 TSh (ca.180 Euro) pro Ziehung abzuheben. Da-bei lässt sich evtl. auch mehrmals hin -terei nander Geld ziehen. Die Automa-tenkurse sind gut, d.h. nur geringfügigniedriger als bei Bargeldwechsel in derWechselstube. Die VISA Card ist amverbreitetsten (und besonders an denEingängen zu den Nationalparks be-währtes Zahlungsmittel), mit Master-Card und der heimischen EC-Karte(Maestro) lässt sich vor allem bei Bar-clay’s Bank Geld ziehen, auch wenn dersonst übliche Aufkleber als Hinweishierfür fehlt. Oft finden Sie an Hotel-türen, Eingängen zu Reisebüros usw. ei-nen Aufkleber von einer bekanntenKreditkarte. Fragen Sie vorsichtshalbernach, ob Sie mit der beworbenen Karteauch zahlen können und der Aufklebernicht nur dekorative Zwecke erfüllt …

Informationen unter: •www.barclays.com/africa/tanzania/cash_mach.htm •www.nbctz.com•www.standardchartered.com/tz/cb/service/svc_atm.html

Mit tansanischen Schillingen lassen sichproblemlos US-Dollars ($) und Euros inWech sel stuben kaufen, um Safaris oderandere in Devisen berechnete Leis -tungen zu bezahlen.

Die tansanische Währung ist derShilling (Swahili: shillingi), kurz TSh. ImDezember 2011 betrug der Wechsel-kurs für 1 Euro 2076 TSh, für 1 US-

29Geld und Reisekasse

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Dollar ($) 1595 TSh, für 1 SFr 1683 TSh.Größter Schein ist die 10.000-TSh-Note.

Parallel zum Shilling ist der US-Dollarso etwas wie eine inoffizielle Zweit-währung in Tansania, mit dem vor al-lem im Tourismusgewerbe gehandeltund gerechnet wird (zunehmend aberauch in Euro). Manche Bergwanderun-gen, Nationalparks und auch einige Ho-tels können nur mit Dollars bezahlt wer-den, ebenso Visa an den Gren zen. Es istdaher ratsam, einen Teil seines Bargel-des in US-Dollar mitzuführen. Um vorOrt tansanische Shillinge zu kaufen,eignen sich SFr und Euro bestens. Diesekönnen Sie im Norden, in Dar es Sa-

laam und auf Sansibar problemlos undzu guten Kursen wechseln. Auch imLandesinneren tauschen Banken Euro.

Geldwechsel

Neben den Banken, die in nahezu allengrößeren Orten des Landes zu findensind, existieren Fo rex-Büros, privateEinrichtungen mit der Lizenz zum Geld-wechseln. Oft sind die Wechselkurse indiesen Büros besser als in den Banken,zudem muss man nicht so lange war-ten. In der Regel gibt es für größereScheine (50er und aufwärts) einen bes-seren Kurs.

Bei der Abhebung von Bargeld mitKreditkarte (s.o.) ist zu beachten, dassbis zu 5,5% Gebühr pro Transaktionerhoben werden. Mit der Maestro-

30 Geld und Reisekasse

Charakteristisch für Savannen-landschaften: die Schirmakazie

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bzw. EC-Karte wird je nach Hausbankpro Abhebung eine Gebühr von ca.1,30–4 Euro bzw. 4–6 SFr berechnet.

Zum Schwarztausch wird man vorallem in den von Touristen häufig fre-quentierten Städten angesprochen. DieKurse liegen nur geringfügig über denoffiziellen Raten. Lassen Sie die Fingervon solch einem Geschäft! Irgendwo ineiner Seitengasse könnten böse Jungsmit dicken Keulen lauern oder auch diePolizei, die Sie mit einem zivilen Beam-ten einer strafbaren Handlung über-führt hat, denn der Geldtausch auf demSchwarzmarkt ist verboten!

Unterbringung von Geld

Wichtig bei der Aufbewahrung vonGeldmitteln und Papieren ist, dass SieGeId und Pass am Körper tragen(Brust tasche unterm Hemd, Geldgürtelusw.), das Geld immer verteilt aufbe-wahren und für den Tagesbedarf gut er-reichbar haben.

Sofern Sie die Möglichkeit haben, Ih-re Wertsachen in einem Hotel einzu-sperren (Hotelsafe), empfehle ich Ih-nen, dies zu nutzen. Gerade in den grö -ßeren Städten wie Arusha und Dar esSalaam treiben Taschendiebe auch amTag ihr Unwesen.

Geld-Notfall

Bei Verlust oder Diebstahl der Kredit-oder Maestro-/EC-Karte sollte man die-se umgehend sperren lassen. Für deut-sche Maes tro-/Kreditkarten gibt es dieeinheitliche Sperrnummer (0049) 116116 und im Ausland zusätzlich (0049)

30 40 50 40 50. Für österreichische undschweizerische Karten gelten:

•Maestro-/EC-Karte, (A) Tel. (0043) 1-2048800; (CH) Tel. (0041) 44-2712230, UBS:(0041) 800-888601, Credit Suisse: (0041)800-800488.•MasterCard/VISA, (A) Tel. (0043) 1-717014500 (MasterCard) bzw. Tel. (0043) 1-71111770 (VISA); (CH) Tel. (0041) 58-9588383für alle Banken außer Credit Suisse, CornerBank Lugano und UBS.

Tele fon und InternetTelefonieren

Das Telefonieren über Festnetz funktio-niert in Tansania recht gut. Die meis tenGroß- und Kleinstädte sind im Selbst -wahlverfahren zu erreichen, kleinereOrte be dürfen der Hilfe eines Opera-tors (Gesprächsvermittler). Alle geho-benen Hotels sind telefonisch erreich-bar, Lodges und Camps in National-parks meist nur über E-Mail.

Fast alle größeren Postämter habeneine separate Einrichtung für Fernge-spräche, meist Telephone House oderExtelecom Office genannt. Bei vielenkann man nicht selbst wählen, die Ver-bindungen werden für Sie hergestellt.Oft werden Sie nach dem Namen derPerson gefragt, mit der Sie sprechenwollen. Sagen Sie der Vermittlungsper-son, dass Sie nur die Nummer wollenund keine spezifische Person. Dennsonst spricht der Operator erst mit Ihrerganzen Familie (die wahrscheinlich nurdie Hälfte versteht) oder lässt die volleZeit des evtl. reagierenden Anrufbeant-

31Telefon und Internet

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worters verstreichen. Die Kosten habenSie zu tragen! Ein Drei-Minuten-Ge-spräch nach Europa kostet etwa18.000 TSh.

Vor vielen Extelcom- oder Post ämtern(Arusha, Dar es Salaam, Zanzibar Townu.a.) befinden sich Telefonzellen, wel-che mit Karte funktionieren. Diese sindin den Ämtern selbst erhältlich und er-möglichen auch Anrufe nach Europa.

Mobil telefonierenSehr gut funktioniert im ganzen Land

und sogar in vielen Nationalparks dasMobiltelefon-Netz. Die Betreiber Voda-com, Airtel, TIGO und Zantel bieten ei-nen fast flächendeckenden Ser vice alsKonkurrenz zur sogenannten „land line“(Festnetz), zumindest im Umkreis vonStädten und Ortschaften. Nur einigedünn besiedelte Gebiete im Zentrumund Westen sowie die meisten Natio-nalparks haben einen eingeschränktenEmpfang. Es ist daher möglich, dasHandy aus Europa mitzubringen undüber die tansanischen Mobilnetze imRoamingverfahren internationale Ge-spräche zu führen. Nicht zu vergessensind die passiven Kosten, wenn manvon zu Hause angerufen wird (Mailboxabstellen!). Der Anrufer zahlt nur dieGebühr ins heimische Mobilnetz, dieteure Rufweiterleitung ins Ausland zahltder Empfänger. Wesentlich preiswerterist es, sich von vornhe rein auf SMS zubeschränken, der Empfang ist dabei inder Regel kostenfrei.

Falls das Mobiltelefon SIM-lock-freiist (keine Sperrung anderer Providervorhanden ist) und man vor Ort undunterwegs viele tansanische Telefon-

nummern wählen möchte, für den lohntsich eine tansanische Prepaid-Karteder unten aufgeführten lokalen Anbie-ter. Die eigentliche SIM-Karte mit einerlokalen Telefonnummer ist je nach An-gebot sehr preiswert (ab 2000 TSh),passende Guthabenkarten gibt es inStückelungen bis 50.000 TSh. Ruft je-mand von zu Hause an, ist es der Anru-fer, der die Kosten trägt (die Daheimge-bliebenen können unter www.teltarif.dedie günstigsten Call-by-Call-Tarife fürdas tansanische Mobilnetz herausfin-den). Nützlich ist es, die temporäre Rei-senummer auf seine heimische Mail -box ansage zu sprechen. Beachten Siehierzu die Tipps unter www.teltarif.de/i/reise-mailbox.html.

Internationale Gespräche sind mit derlokalen Nummer sehr teuer oder erstgar nicht möglich. Deshalb empfiehlt essich, auch immer die heimische SIM-Karte bei sich zu haben, um ggf. schnelltauschen zu können.

An eine tansanische SIM-Karte ge-langt man, wenn man jemand im Landkennt, der eine Karte schicken kann. BeiAnkunft kann man sie am Flughafenkaufen oder sie gemütlich beim erstenStadtbummel in einem der vielen klei-nen Geschäfte erwerben. Es empfehlensich Vodacom oder Airtel. Mobiltele-fonfirmen in Tansania sind:

•Vodacom, www.vodacom.co.tzTel. (0754) 705000. Das Vodacom-Netz um-fasst alle Nummern mit 0753, 0754, 0745und 0756.•Airtel, www.airtel.comTel. (022) 2748100/123, (0784) 104222. DasAirtel-Netz umfasst alle Nummern mit 0784und 0787.

32 Telefon und Internet

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•TIGO, www.tigo.co.tzTel. (0713) 123130, (0713) 800800. Das Mo-bitel-Netz umfasst die Nummer 0713. Damitkeine Verwirrung entsteht: Die bis 2006 gülti-gen Betreibernamen Mobitel, Buzz und SimuPoa sind durch TIGO ersetzt worden.•ZantelTel. (024) 2236543. Zantel ist hauptsächlichauf Sansibar verbreitet.

Alle Betreiber verwenden die StandardsGSM 900 bzw. 1800.

E-Mail und Internet

Internetcafés schießen in den touristi-schen hot spots wie Pilze aus dem Bo-den. Aber auch im zentralen und west -lichen Tansania besteht in Kleinstädtendie Möglichkeit, online zu gehen. ImTourismus haben E-Mails das Fax-Gerätersetzt, ständig werden neue Serverund Anschlüsse geschaffen. Die Folgeist ein großes Angebot, weshalb sichvielerorts für 1000 TSh die Stunde sur-fen lässt. Auch einige Lodges in Natio-nalparks sowie viele Hotels und BeachResorts bieten ihren Gästen den Kom-munikationsservice mit dem globalenNetz an, dann allerdings um einigesteurer als auf der Straße gegen übervom Backpackers Hostel.

Zeit und Zeit verschiebungWährend der europäischen Sommer-zeit ist die Uhr in Tansania eine Stundeweiter, ansonsten beträgt der Zeitun-terschied zwei Stunden.

Die Swahili-Kultur hat eine eigeneZeitrechnung, die zu der unseren um

sechs Stunden versetzt ist. Besondersan der Küste und auf den vorgelagertenInseln ist diese Art der Zeitwahrneh-mung noch gang und gäbe, aber auchim Landesinnern, wenn die Kommuni-kation auf Swahili stattfindet, muss mansich vergewissern, ob eine Zeitangabenach dem internationalen oder nachdem Swahili-Modus erfolgt. Verwirrun-gen und Missverständnisse sind keineSeltenheit.

In der Swahili-Zeitrechnung hat einTag nicht 24 Stunden, sondern 2 x 12.Diese Zeiteinteilung richtet sich nachdem Wechsel von Tag und Nacht. So istz.B. 1 Uhr in der Swahili-Zeit entwedereine Stunde nach Sonnenaufgang odernach Sonnenuntergang. Damit diesnicht jeden Tag neu berechnet werdenmuss, gelten 18 Uhr und 6 Uhr als dasjeweilige Ende von Tag und Nacht undwerden in der Swahili-Zeitrechnung als12 Uhr bezeichnet. Die Angabe „nullUhr“ existiert eigentlich nicht.

In der Praxis jedoch richten sich alleoffiziellen Zeitangaben (Banken, Post -ämter, Behörden, Abfahrtszeiten, Öff-nungszeiten der Nationalparks usw.)nach der internationalen Zeitrechnung.Doch wenn Sie Swahili sprechen undmit jemandem eine Uhrzeit vereinba-ren, sollte man sich vergewissern, inwelcher Zeitrechnung gedacht wurde.

Die Swahili-Uhrzeit erklärt auch dasSansibar-Sprichwort: „Um null Uhr gehtdie Sonne auf“, was so viel bedeutetwie: „Jeder neue Tag auf Sansibar ist im-mer etwas Besonderes und für eineÜberraschung gut“.

33Zeit und Zeitverschiebung

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Safari-Planungund -VorbereitungJeder Nationalpark und nahezu alle tou-ristischen Sehenswürdigkeiten Tansa-nias lassen sich über Reiseunternehmenin Europa und mit Safariveranstalternvor Ort buchen bzw. besuchen. Ohneeigenes Fahrzeug ist man für den Be-such eines Nationalparks, der nicht zuFuß erkundet werden darf (Seren geti,Tarangire, Manyara u.a.), auf einen sol-chen Tour-Operator angewiesen.

Veranstalter in Europa

Wer plant, (relativ) viel Geld für seinenUrlaub auszugeben, sollte die Buchung

über einen Reiseveranstalter in Europavornehmen, auch wenn es in Tansaniaan Anbietern nicht fehlt (s.u.). Erstenskos tet das nicht mehr (die Vermittlungs-provision ist im Preis der Vor-Ort-Veran-stalter berücksichtigt), zweitens gehenkeine wertvollen Reisetage mit der Or-ganisation vor Ort verloren, und drit-tens besteht ein Versicherungsschutz inForm des Reise-Sicherungsscheines.

In Deutschland, Österreich und derSchweiz ist eine Vielzahl von Reise-büros auf Safaris, Trekking, Ki liman jaro-Besteigungen und Strand-/Tauch ur lau -be auf Sansibar spezialisiert. An dieserStelle seien keine Empfehlungen ausge-sprochen, sondern darauf hingewiesen,dass Internet-Suchmaschinen und Rei-sebüros darüber informieren, wer was

34 Safari-Planung und -Vorbereitungta

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wie wann zu welchen Konditionen an-bietet. Wer einen Spezialisten als Veran-stalter sucht, um sich z.B. eine individu-ell maßgeschneiderte Safari ausarbeitenzu lassen, sollte natürlich darauf achten,dass der Anbieter seinen Schwerpunktauf Tansania/Ostafrika hat. Hier kannman dann davon ausgehen, dass derVeranstalter auch oft vor Ort (vertreten)ist und über die nötigen Informationen,Kenntnisse und Kontakte verfügt.

Veranstalter in Tansania

In Tansania gibt es eine Unmenge anSafariveranstaltern, hauptsächlich inArusha, Moshi und Dar es Salaam.Vor allem in der Tourismus metropoleArusha ist die Auswahl sehr groß. Hierkönnen Sie je nach Geldbeutel und In-teressen Ihre ganz persönlich zuge-schnittene Tour zusammenstellen, wo-bei Sie im Low-budget-Bereich mit einbis zwei Organisationstagen vor Ortrechnen müssen.

Doch nicht alle Nationalpark-Safarislassen sich in Arusha und Moshi organi-sieren. Für die südlichen Parks sind Dares Salaam und bedingt Iringa die bes -ten Ausgangsorte, für die west lichenNationalparks bieten die Städte Mwan-za und Kigoma gute Möglich keiten.

Viele Safaris lassen sich auch direktüber Unterkünfte vor Ort buchen, be-sonders dann, wenn eine Safarifirmamehrere Lodges und Camps in ver-schiedenen Nationalparks oder Wild-

schutzgebieten betreibt. In solchen Fäl-len lassen sich „Lodge-zu-Camp-Safa-ris“ organisieren; die Lodge und SafariCamps organisieren dann die Transferszwischen den ausgewählten Gebieten.Die meisten Lodges und Camps in denWildschutzgebieten bieten Pirschfahr-ten und Fuß-Safaris an, oft mit nochortskundigerem Personal, als wenn manmit dem Guide eines Safari-Operatorsunterwegs ist.

Organisation und Buchung einer Safari

InformationsquellenEine gute Informationsquelle sind die

Internetseiten der einschlägigen Reise-veranstalter und der länder- und park -spezifischen Touris teninformations-Bü -ros (s.a. Linkliste im Anhang). Auch dieaktuellen Impfbestimmungen und In-fos zu reisemedizinischen Fragen be-kommt man u.a. auf Internet-Seiten wiewww.crm.de oder www.fitfortravel.de.

Über die Sicherheitssituation infor-miert das Auswärtige Amt (www.aus-waertiges-amt.de).

Gestaltung und KostenplanungSafaris können sehr unterschiedlich

gestaltet werden. Neben den verschie-denen Transportmitteln gibt es Unter-schiede in Bezug auf Komfort, Reise -kilometer und Erlebniswert – wie fastüberall eine Frage des Geldbeutels.

Gruppengröße und FahrzeugeMeist bekommt man über den Veran-

stalter Auskunft, ob man sich anderenanschließen kann und sich ein Fahrzeug

35Safari-Planung und -Vorbereitung

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Eine gelungene Safari will gut vorbereitet sein

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Big FiveDiese und die nächste Doppelseite zei-gen Bilder jener Großsäuger, deren Be-obachtung in freier Wildbahn zu dengroßartigsten Erlebnissen auf Fotosafariin Tansania gehört: Es sind die sog. BigFive, d.h. Löwe, Leopard, Büffel, Ele-fant und eine der beiden Nashornar-ten (Breit- bzw. Spitzmaulnashorn).

Diese Doppelseite:links oben: Breitmaulnashörner, unten: Leopard;rechts oben: Löwe, unten: Elefanten

Nächste Doppelseite:links oben: Büffel, unten: Löwenpaar bei der Paarung;rechts: Leopard

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und somit auch die Kosten teilen kann.Bei Geländewagen (je nach Typ) ist ei-ne Größe von 4–6 Personen ein gu terKompromiss zwischen Kostenreduzie-rung und noch ausreichendem Sitz-komfort. Minibusse mit mehr Sitzplät-zen werden nur noch sehr selten einge-setzt. Eine große Gruppe hat natürlichden entscheidenden Nachteil, dass dasGelingen der Safari immer vom „Funk-tionieren“ der Grup pe abhängt, alsovor allem Verständnis und Rücksicht-nahme seitens aller Gruppenmitgliedervoraussetzt.

Wer möglichst kostengünstig zu zweitreisen will, kann die höheren anteiligenFahrzeugkosten durch Campen wiederwettmachen.

Lodge- oder Camping-Safari?Nationalparks und Wildschutzgebiete

lassen sich in verschiedenen Preisklas-sen bereisen. Von Low-Budget (ab 150 $pro Person/Tag) bis zu 1000 $ – einund derselbe Parkaufenthalt kann dieReisekasse äußerst unterschiedlich be-lasten.

Eine Safari kann als reine Lodge-/Camp- oder Camping-Safari durchge-führt werden bzw. als Kombination vonbeidem. Lodges/Tented Camps bietenjeglichen Hotel-Komfort und sind inden Parks auch meist besser gelegenals Campingplätze. Der Preisunter-schied zum Camping kann bis zu 700 $pro Person und Nacht ausmachen.

Zelten spart aber nicht nur Geld, esist vor allem auch eine einmalige Erfah-rung (für Abenteurer). Eigene Ausrüs -tung benötigt man bei den meisten Un-ternehmen nicht. Nur Schlafsäcke wer-

den nicht immer gestellt. Sogar einKoch kann dabei sein oder man wirdselber mal zum Spiegeleier braten ein-geteilt. Allerdings kann es bei Billigst-Unternehmen schon mal vorkommen,dass das Zelt nicht gerade der Rennerist (Moskitonetz und/oder Reißver-schluss kaputt) und Essen von Plastiktel-lern muss auch nicht immer besonderslecker sein.

Es lassen sich aber auch „All-inclu -sive-Safaris“ mit zimmergroßen Zeltenà la „Jenseits von Afrika“ organisieren,meist begleitet von einem Safari-Guide.

Dauer und RouteVon Ein-Tages-Safaris im Rahmen ei-

nes Badeurlaubs bis hin zu mehrerenWochen in verschiedenen Ländern – ei-ner Safari sind kaum Grenzen gesetzt.

Buchung vor OrtDas Internet macht es einfach und

schlägt Brücken in die letzten WinkelAfrikas. Camps und Safari-Veranstalter,die früher nur über Funk oder rauschen-de Telefonverbindungen erreicht wer-den konnten, sind dank neuer Technikschnell und einfach zu erreichen. Derallgemeine Trend geht nun auch dahin,die Safari mehr und mehr von zu Hauseaus zu buchen. Zudem hat sich der in-ternationale Zahlungsverkehr verein-facht. Über das sog. SWIFT-Sys tem las-sen sich Beträge in wenigen Tagen zuallen Banken der Welt transferieren. DieMöglichkeit, sich selbst seine eigeneTour zusammenstellen zu können, mitVeranstaltern und Camp-Managern vorOrt direkt in Kommunikation zu stehen,findet Gefallen. Doch was zunächst

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besser und „eigen“ klingt, muss nichtvorteilhaft sein. Organisation und Bu-chung einer Safari über einen Reisever-anstalter bleiben generell die sicherereAlternative – aus folgendem Grund:

Es gibt keine oder nur selten finanzi-elle Vorteile, wenn man Organisationund Buchung von zu Hause aus odervor Ort in die eigene Hand nimmt,denn der Reise-Veranstalter in Europabekommt vom Safari-Veranstalter inAfrika einen günstigen Nettopreis, aufden er seine Kommission aufschlägt.Dieser Gesamtbetrag ist aber meist ge-nau so hoch wie direkt beim Safari-Ver-anstalter vor Ort, denn dort schlägt die-ser wieder etwas drauf.

Soweit noch kein Nachteil. WickelnSie Ihre Safari aber über das heimischeReisebüro ab, sind Sie damit gegen In-solvenz versichert bzw. liegen allerechtlichen Vorteile bei Ihnen, falls eswährend Ihrer Safari zu einem Unfallkommt oder Vereinbarungen nicht ein-gehalten werden. Als Selbstbucher hatman in solchen Fällen im Auslandschnell das Nachsehen. Ihren heimi-schen Reiseveranstalter können Sie da-gegen zur Rechenschaft ziehen.

Buchung bei ReiseveranstalternEin häufig auftretendes Manko, das

an dieser Stelle in aller Deutlichkeit er-wähnt werden muss, sind die oft be-scheidenen Orts- und Sachkenntnissevon Reiseveranstaltern und Reisebürosin Europa, vor allem, wenn es sich nichtum spezialisierte Veranstalter handelt.

Es bedarf nämlich mehr, als nur einHochglanzprospekt weiterzureichen.Meis tens können aber gezieltere Fra-

gen nicht beantwortet werden oder dieMitarbeiter geben den Kunden einfachirgendwelche Auskünfte, ob wahr oderunwahr, um deren Buchungs-Interessezu wahren. Auf Safari erfährt man dannmöglicherweise ganz andere Dinge:Das als ruhig empfohlene Camp ent-puppt sich als Club für Partytouristen,die erwarteten tierreichen Savannender Serengeti gleichen einer leblosenHalbwüste, weil man leider am Endeder Trockenzeit gebucht hat usw.

Wenden Sie sich an einen Spezialis -ten, wenn Sie auf Nummer Sicher ge-hen wollen.

Bezahlung einer Safari

Buchung bei ReiseveranstalternSafaris über Reiseveranstalter müssen

in der Regel einige Wochen vor Reise-beginn bezahlt werden – komplett. Ge-hen Sie sicher, dass Ihre Reise als Ge-samtleistung, d.h. mit Flug und alleneinzelnen Reiseteilen, gebucht ist. Zu-dem sollte in jedem Fall eine Insolvenz-Versicherung eingeschlossen sein. Diesist der sog. Reisepreis-Sicherungs-schein, den seriös auftretende Veran-stalter pflichtgemäß anbieten sollten.

Buchung vor OrtDie Zahlung in Tansania ist mit einer

guten Portion Vorsicht abzuwickeln.Suchen Sie das Büro des Veranstaltersauf, um sich einen Eindruck von derProfessionalität des Betriebs und seinerMitarbeiter zu verschaffen. Stellen SieFragen zum Ablauf, zur Organisation,zur geplanten Route, ob Kilometerbe-grenzungen bestehen usw. Kurz: Neh-

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men Sie sich Zeit, bevor Sie einen Ent-schluss fassen!

Haben Sie sich für eine preiswerte Sa-fari entschieden, ist Folgendes zu be-achten: Leisten Sie keine Vorauszah-lung, bis Sie das Auto gesehen, sich vonseinem Zustand überzeugt haben unddie am Vortag festgelegte Anzahl derMitfahrenden auch wirklich nochstimmt. Denn wenn kurz vor der Ab-fahrt noch unerwarteterweise Personendazukommen, kann die Safari schnellzu einem Konserventrip werden.

Gruppenreisen

In einer festen Gruppe zu reisen istnicht unbedingt jedermanns Sache. Fle-xibilität und Kompromissbereitschaftsind Voraussetzung für diese Reiseform.Das Gemeinschaftsinteresse geht vordem Eigeninteresse! Wer jedoch einmalim Rahmen einer Gruppenreise unter-wegs war, wird vielleicht die Tatsacheeiner Reiseleitung zu schätzen wissen.Reiseleiter sind oft geschulte Persön-lichkeiten, die sich in der Region gutauskennen und für Sie die Brücke bil-den, um Natur und Kultur Afrikas tieferzu erleben. In vielen Fällen ist eine sol-che Reiseleitung deutschsprachig.

Gruppenreisen haben in Tansania oftden Vorteil, dass Safaris ganz indivi duellgestaltet werden können. Wildschutz-gebiete, die z.B. nicht regelmäßig ange-flogen werden, lassen sich mit gechar-terten Flugzeugen kos tengünstig undnach Terminwunsch erreichen.

Unterschiedliche Standards gibt esauch bei Gruppenreisen: Gruppen, diemit dem Motorflugzeug die jeweiligen

Safari-Destinationen besuchen und invornehmen Camps/Lodges übernach-ten, gehören zum gehobenen Preisseg-ment. Bei Jugendlichen und Abenteu -rer naturen populär sind dagegen Safa-ris, bei denen man selbst mit anpackenmuss (s. „Safari mit Kraftfahrzeugen“).

Studienreisen

Die Studienreise unterscheidet sich vonnormalen Gruppenreisen durch ihrenhöheren Informationsgehalt und er-laubt oftmals mehr Nähe und Bezugzum Land, dessen Kultur und Geschich-te. Veranstalter, deren Markenzeichenprofessionell geführte Studienreisensind, arbeiten häufig mit Fach-Akademi-kern zusammen, deren Kompetenzenmit Namenstiteln wie Dipl., Dr., Prof.usw. ausdrücklich unterstrichen wer-den. Titel sollten aber bei Ihrer Reise-Entscheidung keine große Rolle spielen.Vor Ort aufgewachsene, mit dem Landtief verwurzelte Persönlichkeiten geltengenauso als Insider und sind oftmals diewahre „Studien-Quelle“ – ohne hoch -gradigen Titel.

Wie auch immer, ein Reiseleiter sollteinformativ sein und Antwort stehenkönnen. Doch bei Gruppenreisen spie-len auch menschliche Führungs- undVerständnisqualitäten eine Rolle undkönnen über einen harmonischen Rei-severlauf entscheiden.

Individualreisen (organisiert)

Nicht immer heißt allein oder individu-ell reisen, dass man vor Ort tatsächlicheinen individuellen Entscheidungsspiel-

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raum hat bzw. für sich allein ist. Oft istdies aus organisatorischen oder logisti-schen Gründen nicht möglich, es seidenn, Sie bestehen bei Ihrer Buchungauf Exklusivität. Das kostet in der Regeljedoch einen Aufpreis, der manchmalsehr hoch ist.

Individuell reisen bedeutet zunächst,sich aus der Fülle der Angebote das At-traktivste auszusuchen bzw. einzelneBausteine miteinander zu verbinden.Dabei kann nur ein Teil der Reise übereinen Veranstalter gebucht werden,den Rest unternimmt man auf eigeneFaust – was jedoch nicht immer bedeu-ten muss, dass man damit preiswerterfährt. Je nach Flexibilität des Veranstal-ters und dessen ausführendem Safari-Unternehmen vor Ort lassen sich viele

Wünsche umsetzen und die Safari be-kommt einen eigenen, persönlichenCharakter.

Wenn Sie darüber hinaus noch denAnspruch haben, allein, in Zweisamkeitoder zusammen mit der Familie exklu-siv zu reisen und sich nicht mit vier an-deren Safari-Urlaubern in einen ver -längerten Land Cruiser oder Landroverzwängen möchten, dann müssen Siemit Mehrkosten rechnen. Ohnehin kön-nen Sie davon ausgehen, dass Sie imSafari-Camp mit anderen Gäs ten an ei-nem gemeinsamen Tisch dinieren, sichmit ihnen Jeep, Boot und Guide teilen.

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Safari-Fahrzeuge und Touristen im Ngorongoro-Krater

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Camps/Lodges haben nur eine be-stimmte Anzahl von Transportmittelnund Safari-Führern zur Verfügung. Spe-ziell während der Hochsaison bestehtoft keine andere Möglichkeit, als ver-schiedene Safari-Gäste in einem Fahr-zeug zusammenzusetzen. Ein Umstand,der in der Regel kaum eine Qualitäts -einbuße bedeutet, denn der Guide ent-scheidet am besten, wo die Pirsch imPark hingehen soll. Schwierig kann esdann werden, wenn es Sprachproble-me gibt oder aber völlig konträre Ein-stellungen aufeinander prallen: Dasenglische Ehepaar im gesetzten Altermöchte am liebsten jeweils eine halbeStunde bei gesichteten Vögeln verbrin-gen, die „laut schnatternde“ Familie aus

Palermo wird wegen des noch nicht ge-sichteten Löwen ungeduldig und dersteife Norddeutsche möchte sich in al-ler Ruhe auf die Naturfotografie kon-zentrieren. Solche Konstellationen kön-nen durchaus vorkommen, auch wennerfahrene Safari-Unternehmen undCamp-Betreiber bemüht sind, sie zuvermeiden. Wenn Ihnen die Buchungvon zusätzlicher Exklusivität nicht nötigerscheint oder Ihren finanziellen Rah-men überschreitet, können Sie auch vorOrt Ihre Wünsche/Bedenken mit derSafari-Organisation absprechen – vie-lerorts wird Rücksicht auf persönlicheWünsche genommen. Natürlich nur,soweit dies organisatorisch möglich ist.

Die Vorteile der (teuren) Exklusivitätliegen dagegen auf der Hand. Nur Sieoder Ihr Partner/Ihre Familienangehöri-gen entscheiden bei Pirschfahrten undkönnen Interessen und Geschwindig-keit bestimmen. Es müssen keine Kom-promisse eingegangen werden und Är-ger bleibt einem erspart, sofern mangut mit seinem persönlichen Fahrer aus-kommt.

Mit Kindern auf Safari?

Safari-Urlaub mit (Klein-)Kindern istnicht überall üblich. In der Regel sindgroße Lodges auf Kinder eingestellt,doch es gibt Camps und kleine exklusi-ve Lodges, die ein Min destalter von et-wa 14 Jahren vorgeben. Die Gründesind vielschichtig: Manche Camps wol-len auf Grund ihrer (nicht umzäunten)

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Grüne Meerkatze

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Privat-Safari oder Gruppenreise?

Gruppenreise tagsüber im Geländewagenauf relativ engem Raum weniger privat un-terwegs. Wenn dann einer der Mitreisen-den mit seiner alten analogen Leica-Ausrüs -tung hantiert und oft länger braucht als derDigital-Profi, während das jüngere Publi-kum mit Smartphone den Lö wen schonlängst in Facebook geposted hat und wei-ter will, die im Englischen aber nicht so be-heimatete Dame aus Leipzig noch mit denholprigen Deutschkenntnissen des Guideskämpft, dann kann ein Safaritag auch einerheblicher Test für die Gemüter der Betei-ligten werden. Die Interessen und Fähig-keiten der Safariteilnehmer könnenmanch mal verschiedener nicht sein. Manweiß vorher einfach nicht, ob die Mitrei-senden auf der gleichen Wellenlänge sindoder bei jedem noch so weit entferntenVogel ausharren wollen, um sich als Verhal-tensforscher zu üben, oder jedes Tier – lus -tig, lustig – mit Walt-Disney-Figuren assozi-ieren oder Indiana Jones im afrikanischenBusch spielen wollen usw. usf.

Daher also vielleicht der Umstand, dassder Trend immer mehr zur privaten Safarigeht, bei der man unter sich ist, das Tempobestimmen und mit dem Guide auch wirk-lich die Dinge besprechen kann, die eineninteressieren – so werden die eigentlichenSafari-Stunden im Wagen und auf derPirsch wirklich zu „quality time“.

Kurz: Evtl. lieber bei den Unterkünften ei-nen Stern und Kosten sparen, dafür aberdas fremde Land mit seiner überwältigen-den Fauna und Flora in aller Ruhe selbstbe-stimmt genießen.

Eine Tendenz im Safari-Tourismus ist die zu-nehmende Neigung zur privaten Gestal-tung des Safari-Urlaubs. Dabei liegt der Un-terschied oftmals gar nicht so sehr im Preis-niveau der Safari, denn die Gebühren fürdie Nationalparks und Wildschutzgebietegelten für alle gleich, Gruppenrabatte gibtes in Tansania nicht, und auch die Unter-künfte in den Parks und Schutzgebieten ge-ben in der Regel keine Gruppenermäßi-gungen, es sei denn man belegt Dreier-oder Viererzimmer, was jedoch in den mei-s ten Unterkünften nur bedingt möglich ist.Allerdings: Mehr Leute in einem Gelände-wagen bedeuten geteilte Kosten bei derFortbewegung und bei der Bezahlung desGuides. Die Gesamt-Safari kostet daherweniger, als wenn man nur zu zweit im Wa-gen sitzt.

„Private“ Safaris bieten ein Maximuman Freiheit und Intimität, während sie nurein Minimum an Kompromissfähigkeiter fordern, oder anders ausgedrückt: Rück-sicht auf die Bedürfnisse und Vorlieben (Ei-genheiten …) anderer Safariteilnehmer istnicht nötig.

Auf Safari ist man oft stundenlang an einFahrzeug gebunden, das einen nicht nurgeländegängig über Afrikas Pisten beför-dert, sondern vor allem auch den ganzenTag über quasi einen „Aufenthaltsraum“darstellt. Während man in der Lodge oderim Camp morgens und abends seine privatzur Verfügung stehende Zeit als Alleinrei-sender, als Paar, Familie oder im guten Be-kanntenkreis auf meist großzügigem Raumgenießen kann, ist man im Rahmen einer

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Lage inmitten eines wildreichen Gebie-tes oder aus Versicherungsgründen kei-ne Verantwortung übernehmen, ande-re üben sich in viktorianischer Tee-klatsch-Ekstase und wollen bei Preisenvon 400 Euro pro Nacht kein Rumge-renne und Gekreische von Kindern.

Dennoch, viele Veranstalter bietenSafaris auch für Familien an, als Cam-pingtrips oder mit Übernachtungsmög-lichkeiten, bei denen man auf Kindereingestellt ist. Um Konflikte mit anderenSafari-Touristen zu vermeiden, ist eineindividuelle Buchung ratsam, um vorOrt möglichst nur im Kreise der Familieauf Tierbeobachtungstouren zu gehen.Bei Gruppenreisen sollte vorher dasEinverständnis der Mitreisenden gege-ben sein.

Den wahrscheinlich kompromisslo -sesten Weg, um mit Kindern auf Safarizu gehen, bietet die Selbstfahrer-Vari-ante. Man muss wegen der Kinder undderen Extrawünschen auf niemandenRücksicht nehmen und schaut sich ge-zielt die Tiere an, die auch von den Klei-nen gewünscht werden. Auf diese Wei-se werden Kinder mehr involviert undkönnen sich für das Fremde begeistern.Wird dann noch gezeltet, Holz für La-gerfeuer gesammelt und mit der Ta-schenlampe das Buschwerk abgeleuch-tet, steht einer glücklichen Safari mitKindern nichts mehr im Wege.

Alleine auf Safari?

Jede Safari in Afrika, jeder Aufenthalt ineinem Park lässt sich auch allein gestal-ten, ist aber oftmals mit einem Preis -aufschlag verbunden. In Lodges und

Camps können Einzelzimmerzuschlägeberechnet werden und bei Rundreisensind die Kosten ebenfalls höher, wennman allein im Wagen sitzt.

Um einen Mitreisenden zu finden, isteine Reisepartnervermittlung nicht un-bedingt nötig. Wenden Sie sich an ein-schlägige Reiseveranstalter. Hier kannoft der Kontakt zwischen Einzelreisen-den hergestellt werden.

Welche Safari-Region?

Tansanias „Circuits“Aufgrund ihrer geografischen Nähe

im Norden Tansanias sind fünf Wild-schutzgebiete zu ständigen Grö ßen infast jeder Safari geworden, besondersbei Tansania-Neulingen. Die Drehschei-be bildet hierbei der Kilimanjaro Inter-national Airport bzw. die Safari-Metro-pole Arusha. Fast wie am Schnürchenaufgereiht, lassen sich die Parks Arusha,Tarangire, Manyara, das Ngorongoro-Schutzgebiet sowie die Serengeti gutüber Straßen und auch zahlreiche Flug-plätze miteinander verbinden. Diese Sa-fari-Region in Tansania ist bekannt als„Northern Safari/Tourist Circuit“. Zu-nehmend interessante Safari-Destina-tionen im Northern Circuit sind aberauch die Wildschutzgebiete Grumetiund Rubanda im Nordwesten der Se-rengeti, das Lake-Natron-Gebiet sowiedie Enduimet Wildlife ManagementArea, der tansanische Teil des Ambose-li-Ökosystems am Fuße des Kilimanjaro.

Mit der Bezeichnung als „NorthernCircuit“ stand der Norden dann auchPate für die geografisch entsprechendverorteten „Southern Circuit“ und in

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jüngster Zeit auch „Western“ und „Eas -tern Circuit“ (siehe die entsprechen-den Kapitel). Die jeweiligen Parks kön-nen einzeln, als „Circuits“ oder kombi-niert bereist werden.

Die WetterperiodenIntuitiv entscheiden sich viele, wäh -

rend der Trockenzeit zu reisen, denndie Chance, regenfreies Wetter zu ge-nießen, ist während dieser Zeit wesent-lich größer. Doch heißt dies nicht Son-nenschein ohne Ende. Gerade die Tro -ckenmonate können gelegentlich wol-kenverhangen sein, ohne dass es reg-net. Der Himmel ist dann hellgrau undWinde sind selten. Eine Reise in die Se-rengeti im September oder Oktober,wenn am Ende der Trockenzeit dieKurzgrassavanne sich wie eine lebloseHalbwüste präsentiert und die großenGnu-Herden in entfernte, für Touris tenweniger zugängliche Gebiete abgewan-dert sind, kann rausgeschmissenesGeld bedeuten. Dann ist man auf guteOrtskenntnisse seitens des Veranstal-ters angewiesen: Die Serengeti ist dannin ihrem Herzen, im Seronera-Tal, sowieim Westen entlang des Flusslaufes Gru-meti sehenswert oder ganz im Nordenentlang des Mara River.

In der Trockenzeit sind Nationalparksattraktiv, die von einer Zu- und Ab -wanderungsbewegung gekennzeichnetsind. Wo Flüsse, Seen und Wasserlö -cher ganzjährig die einzige Wasserquel-le darstellen und sämtliche Vertreter derTierwelt magnetisch anziehen. SolcheBedingungen gelten vor allem in denNationalparks Tarangire, Manyara undRuaha.

Die Regenmonate in Tansania be-deuten nicht gleich, dass es ununter-brochen schüttet. Zwar gibt es solcheTage, aber danach ist der Himmel wie-der blau und klar. Dieser Aspekt sollteaber nicht allein entscheidend sein fürden Termin Ihrer Reise, denn was nütztIhnen das schönste Wetter, wenn Siekaum Tiere zu Gesicht bekommen.

Ein guter Kompromiss, der in der Re-gel gute Bedingungen verspricht, ist dieÜbergangszeit am Ende der Trocken-zeit und wäh rend der ersten Regen.

Unmittelbar nach den großen Regenist die Landschaft zwar grün und schönanzusehen, doch ist in den meistenTierparks das Wild verteilt. Hinzu kom-men vielerorts Erschwernisse in der In-frastruktur (unbrauchbare Wege undLandebahnen etc.).

Die besten Reisezeiten für die tan-sanischen Nationalparks sind bei denjeweiligen Parks genannt.

Tierwanderungen

Neben den klimatischen Bedingungenvor Ort sind die daraus resultierendenWanderungsverhältnisse in der Tierweltausschlaggebend für eine erlebnisrei-che Safari, denn die Tiere sind stets inBewegung bei der Suche nach Wasserund Nahrung und überwinden in denweitflächigen Nationalparks Tansaniasgroße Entfernungen. Folgende Tiermi-grationen sind in Tansania bzw. Afrikacharakteristisch:

Die Zu- und AbwanderungDas weitverbreitetste Phänomen in

der afrikanischen Tierwelt. Habitate,

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menhängende Tierpopulationen spalte-ten sich auf in kleinere Ökosysteme mitZu- und Abwanderungscharakter.

Die letzten Großwanderungen lassensich nur noch im Ökosystem Serenge-ti/Masai Mara beobachten – hier ge -hört die als „Great Migration“ bezeich-nete Wanderung im Jahreszyklus zuden beeindruckendsten Schauspielender Tierwelt.

UnterkunftsartenLodges und Camps

Eine stationäre Unterkunft auf Safari istentweder eine Lodge oder ein Zelt-Camp bzw. eine Mischung aus beidem(Tented Lodge). Sie befinden sich ent-weder in Wildschutzgebieten oder au -ßerhalb entlang der Parkgrenzen. In Be-zug auf Service und Komfort bestehtkein Unterschied zu Hotels der Mittel-oder Oberklasse. Lodges und Campskönnen entweder reine Unterkünftesein, deren Serviceleistungen sich aufÜbernachtung und Verpflegung be-schränken oder aber es sind sämtlicheSafari-Aktivitäten im Umkreis einge-schlossen. In diesem Fall sind Lodgesund Camps mit einem Fuhrpark, einpaar erlesenen Safari-Guides und oftauch mit Camping-Ausrüs tung für grö -ßere bzw. exklusivere Exkursionen aus-gestattet. Solche All-inclusive-Safaris(manchmal sogar inklusive aller Geträn-

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die von Flussläufen, Seen oder Wasser-löchern geprägt sind, markieren die Le-bensader für Tiere in einem Ökosystem.Während der Trockenmonate konzen-triert sich die Tierwelt in der Wasser -nähe. Grundwasser lässt die ufernaheVegetation gedeihen und bietet demWild Nahrung. Während einer solchenZeit herrscht Zuwanderung.

Setzt die Regenzeit ein und verwan-delt trockene und wasserarme Gebieteim Umland in nahrungsreiche Habitate,beginnt für einen Großteil der Tiere,speziell Pflanzenfresser, die Abwande-rung. Das Wild ist nun weit zerstreut.Der Safari-Tourist hat in vielen Parks kei-nen Zugang in diese Gebiete. Wenndie Regenzeit vorbei ist, können die Tie-re zügig zurückkehren oder es existie-ren noch für eine Übergangszeit genugWasserlöcher, die eine Zuwanderung indas Kerngebiet verzögern. Erst im Zenitder Trockenzeit ist die Tierkonzentrati-on um die ganzjährig Wasser führen-den Flüsse und Wasserlöcher wiederam höchsten.

Der ZyklusDie wahrscheinlich in Afrika einst

weitverbreitetste Form der Tierwande-rung ist heute nur noch auf Natur-schutzgebiete beschränkt, die allein aufGrund ihrer Größe noch ausgedehnteJahreszyklen in der Tierwelt zulassen.Solche Zyklen gibt es in erster Linie nurbei Gnu- und Zebraherden. Die Bevöl-kerungsentwicklung der Menschen hatim letzten Jahrhundert viele dieser gro -ßen Tiermigrationen unterbunden.Wanderrouten wurden eingeengt undschließlich ganz unterbunden, zusam- Auf der Terrasse der Hatari Lodge

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ke) gehören jedoch meist dem oberenPreissegment an.

LodgesLodges liegen oft an Plätzen mit wun-

derbaren Ausblicken. Gebaut aus vielNaturstein und/oder Holz (Lodge wirdauch mit Blockhütte übersetzt) sind sieoft gut in die Landschaft integriert.Lodges können klein und privat sein,sprich nicht für Tagestouristen zugäng-lich, oder sie sind ganz wie Hotels aufgrö ßere Besucherzahlen eingestellt undsomit auch häufig der Öffentlichkeit zu-gänglich. Externen Safari-Touristen ste-hen dann auch Restaurant und Bar-Ser-vice zur Verfügung. Essen wird oft inBuffet-Form gereicht.

Tented Safari CampsTented Safari Camps sind reine Zelt-

Camps aus Canvas-Leinen ohne odernur mit wenig gemauerten bzw. ausHolz errichteten Baulichkeiten. Die Zel-te sind zimmergroß, rustikal, aber feinausgestattet (richtige Betten, Kommo-den, Stuhl, Licht) entweder mit inte-griertem WC und Bad oder mit zweieinzelnen Sichtschutzzelten für jeweilsToilette (chem. Campingtoilette oderPlumpsklo) und Dusche neben demHauptzelt. Der Toilettengang und dasDuschen erfolgt dann unter freiemHimmel. Über eine Vorrichtung odereinen Ast wird ein Duschsack mit er-hitztem Wasser nach Bedarf aufge-hängt.

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Die Gäste versammeln sich auf Stüh -len um das Lagerfeuer, essen im Freienoder in einem Restaurant-Zelt, das„mess“ genannt wird.

Die Tented Camps bieten eine gelun-gene Mischung aus Komfort und Ser -vice einerseits und Naturverbundenheitandererseits. Generatorstrom ist nichtimmer vorhanden, oft werden nur Ker-zen und Kerosinlampen eingesetzt.

Tented LodgesDie Tented Lodges sind eine Mi-

schung aus Lodge und Camp, verei-nen gemauerte Räumlichkeiten mit Zel-

ten. Meistens sind Tented Lodges nochein Stück luxuriöser und exklusiver alsTented Camps. Die „Zimmer“ sindebenfalls große Safari-Zelte.

Der Zeltboden besteht meist aus ei-ner betonierten Fläche oder einer etwaserhöhten Holzplattform. Oft hängt dasZelt an einem Holzgerüst und ist voneinem Reetdach überdeckt, um einenbesseren Schutz vor Wind und Regenzu garantieren. Das Überdach reicht inder Regel weit über beide Enden desZeltes hinaus. Auf diese Weise entstehtvor dem Zelt eine eigene Terrasse undam hinteren Teil überdeckt das Dach

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das ans Zelt anschließende, gemauerteoder aus Holz konstruierte Badezim-mer mit Toilette (Wasserspülung). Zen-trale Aufenthaltsbereiche, wie Restau-rant, Bar, Rezeption und Aussichtsstel-len, sind meist gemauert und von ei-nem Reetdach überspannt.

•Wissenswertes über den Aufenthalt inLodges und Camps: Lodges und Camps lie-gen in oder am Rande von Wildreservaten. InTansania sind sie nicht eingezäunt, Tiere ha-ben also freies Kommen und Gehen. AufGrund der oft abgeschiedenen Lage wirdStrom mit Generatoren erzeugt. Aus Kosten-und Logis tikgründen wird in vielen Camps/Lodges Elektrizität nur zu bestimmten Tages-zeiten bereitgestellt. Meist morgens undabends, jeweils ein paar Stunden. Steckdosenin Zimmern und Zelten sind oft vorhanden(evtl. Adapter im Gepäck haben), um denReisefön, den Rasierapparat oder das Akku-Ladegerät der Kamera anzuschließen. Wäh -rend Fenster fast immer mit Moskitonetzenversehen sind, gibt es über den Betten nichtimmer Netze. Das hängt dann entweder da-mit zusammen, dass es wenig Mücken gibtoder dass die Zimmer/Zelte abends mitMückenspray ausgesprüht werden. Wer sei-ne Zeit in einem einsamen Busch-Camp ver-bringt, bekommt vom Rest der Welt nicht vielmit, es sei denn, man packt einen kleinenWeltempfänger ein. Auch die Möglichkeit zumailen oder sein Handy zu nutzen, kann we-gen unzureichender Netzabdeckung ausge-schlossen sein.

Camping/Campsites

Zeltplätze in und außerhalb von Parkswerden in den meisten Ländern als„Campsites“ oder „Camping Sites“ be-zeichnet. Campingplätze innerhalb vonWildschutzgebieten sind überwiegendfunktionell gestaltet und einfach struk-turiert. An den oftmals nur aus einerfreigeschlagenen Fläche bestehenden

Campsites finden sich (nicht immer) einToiletten- und Duschhäuschen.

In Tansanias Nationalparks wird zwi-schen „Public campsites“ und „Spe -cial camp sites“ unterschieden: Publicbedeutet zugänglich für eine große An-zahl von Campern, während special nurfür eine Buchungsgruppe gedacht ist.Letztere kos ten oft mehr, besitzen keinesanitären Einrichtungen, liegen aber da -für an den besten Stellen im Park.

Privat verwaltete und oftmals besse-re Campingplätze befinden sich außer-halb von Schutzgebieten. Ihnen ange-gliedert ist oft noch eine kleine Restau-rant-Bar mit Einkaufsladen.

Wildes Zelten innerhalb von Wild-schutzgebieten wird nicht geduldet.

•Zelten und Tiere: Nachts müssen Zelte ge-schlossen bleiben, denn in ein geschlossenesZelt dringt kein Tier ein. In wildreichen Ge-bieten hält Feuer die Wildtiere auf Distanz.Vorsicht mit Früchten, speziell wenn dieseschon einen gärenden Geruch verströmen.Elefanten lieben sie und würden für solcheLecke reien das Zelt besuchen oder den Rüs-sel durch das Autofenster stecken …

Verhaltenund VerständigungWie kann man auf einer Safari Tiereund Natur genießen, wenn die Bewoh-ner dieser zauberhaften Landschaftennicht immer wissen, was sie abends zuessen haben? Wie sich über die Sonnefreuen, die das Land austrocknet undauszehrt? Es gilt einen Weg zu finden,eine Gratwanderung zu meistern zwi-schen klarem Bewusstsein für Missstän-

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de, Offenheit für fremde Einflüsse undeiner guten Por tion Optimismus. Opti-mismus, um hinter oft verheerendenProblemen kraft- und fantasievolle Lö-sungsansätze nicht zu übersehen, undschließlich das Gute, das es auch gibt,nicht aus dem Auge zu verlieren.

Europäer werden in Tansania als Wa -zungu (Einzahl Mzungu = Landstrei-cher/Weißer) bezeichnet. Als Tourist istman im Allgemeinen nur kurze Zeit imLand, eine Zeit, die natürlich optimalgenutzt sein will. Viele sehen nur Ho-tels/Lodges und Nationalparks. Allen-falls lernt man den Safari-Wagen-Fahreroder den Kilimanjaro-Führer näher ken-nen, Hotelbediensteten wird ein Lä -cheln und ein Trinkgeld geschenkt. Sodarf es nicht verwundern, wenn Einhei-mische eine bestimmte Vorstellungvom reisenden Europäer entwickeln: ig-norant, mit mangelnden Sprachkennt-nissen ausgerüstet, alles, was ihn inte -ressiert, sind Safaris, Berge und Strände,und dafür hat er eine Menge Geld.

Das monatliche Durchschnittsein-kommen in Tansania beträgt etwa 50Euro. Der Preis für eine normale drei -tägige Safari in die Nationalparks ent-spricht der Hälfte eines tansanischenJahreseinkommens! Man findet sich imUrlaub also plötzlich in einer Einkom-mensklasse wieder, die den oberen10.000 in Deutschland entspricht. AufReisen im Land kommt man daher oftzwangsläufig in die unangenehme Rolleder zu melkenden Kuh.

Im ganzen Land sind Rücksicht undRespekt touristische Grundtugenden,die an Tansanias islamisch geprägtenKüsten besonders gefordert sind, wo

z.B. „angemessene“ Kleidung zu tragenist und der für Europäer selbstverständ-liche öffentliche Austausch von Zärt-lichkeiten zwischen Mann und Frau ta-bu ist. Doch auch im zentralen undwestlichen Tansania sind Zurückhaltungbei Liebkosungen und dezente Klei-dung angebracht. Sie werden feststel-len, dass viele tansanische Männer ta-dellose Hosen und gebügelte Hemdentragen und tansanische Frauen in far-benprächtigen, sauberen Kangas (Wi -ckelkleider) gekleidet sind. Hier kommtkein gesteigertes Modebe wusst seinzum Ausdruck, sondern schlicht die Tat-sache, dass es als unfein gilt, schmutzigoder unpassend gekleidet aufzutreten.

Am Anfang eines Gesprächs oderwenn man eine Frage stellen möchte,begrüßt man sein Gegenüber zunächstund erkundigt sich über die Neuigkei-ten des Tages und/oder über das Wohl-befinden des Gesprächspartners. Die-ses „Begrüßungsritual“ ist nicht nurBestandteil der Swahili-Sprache, es isteine für viele Teile Afrikas übliche Um-gangsform und alles andere als ein lästi-ger Austausch von Höflichkeitsfloskeln.Handelt es sich um eine Gruppe, mitder Kontakt aufgenommen wird, grüßtman zuerst den oder die Ältesten. InTansania gelten alte Menschen als Wei-se und werden respektvoll behandelt.

Zeit ist das höchste Gut in Tansaniaund ein wichtiges Element im Leben ei-nes Tansaniers – wenn man schon sonstnicht viel hat, so verfügt man zumindestüber viel Zeit. Dass einem aus europäi-scher Sicht diese Lebensphilosophienicht immer ganz behagt bzw. die Ge-duld hin und wieder strapaziert wird, ist

48 Verhalten und Verständigung

Page 42: np053 Foto: pr - Reise Know-How Verlag fliegenden Fluggesellschaften ge-statten in der Economy Class fast alle 20 kg pro Person (KLM 23 kg, Condor ... gung. Klären Sie deshalb vorher

völlig normal. Es geht ja auch nicht da -rum, genauso zu denken und zu fühlenwie ein Tansanier, sondern darum, seinBestes zu geben, um die verschiedenenSichtweisen konfliktfrei miteinander zuverbinden. Gelingt das, ist die Brückezwischen den Kulturen geschlagen.

Fragen nach dem Weg, einem Ortoder nach einer Lodge sind so zu for-mulieren, dass sie mit einem einfachenJa oder Nein beantwortet werden kön-nen. Also nicht: „Wie finde ich dasCamp xxx/den Ort yyy?“, sondern: „Istdas hier die Piste, an der das Camp xxxliegt/zu dem Ort yyy?“.

Im alltäglichen Verhalten gibt es ei-nige Gepflogenheiten unter Tansaniern.Beim Händeschütteln z.B. stützt häufigdie linke Hand den rechten Unterarm,und bei der Übergabe eines Gegen-standes werden beide Hände benutzt.Doch diese Verhaltensweisen muss derTourist nicht übernehmen, denn es gehtnicht darum, eine kulturelle Assimilati-on anzustreben. Reisende, die „tansa-

nisch auftreten“ (Kleidung, Verhalten,Sprache), werden weniger akzeptiertals diejenigen, die einen gesunden Mit-telweg zwischen tansanischer Kulturund eigener Identität wählen. Tansanierlernen ja auch gerne von Ihnen und ha-ben nicht die Möglichkeit, in der Weltumherzu reisen. Bedenken Sie, dass die„Beobachtungssituation“ eine wechsel-seitige ist: Jedes Detail, das Sie bei ei-nem Tansanier beobachten oder des-sen Bedeutung Sie in Erfahrung bringenmöchten, hat ja für den Tansanier auchin Ihrem Verhalten und Auftreten eineEntsprechung – und damit ist Ihr Han-deln und Reden wichtig für das Bild,das sich die Bevölkerung von Europaund seinen Völkern macht.

Achten Sie also die AndersartigkeitIhres Gastlandes, und entsprechen Sienicht dem Bild des souvenirhungrigen,allzeit fotografierenden Touristen, des-sen Reise im Eiltempo verläuft und dersich nicht um fremde Kultur und Kon-ventionen schert.

49Verhalten und Verständigung

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