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Nr. 51 | 01-15 – 2,50 Die Zeitung für die steirische Polizei ? REFORM

Nr. 51 | 01-15 – 2,50 Die Zeitung für die steirische ...01-2015+kom.pdf · Mag. Klaus KREIMER Marc ... Dr. Alexander JÜRGENS Harald ... Johannes MAURER Michael PAINSI Patrik PROMEBNER

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Nr. 51 | 01-15 – € 2,50 Die Zeitung für die steirische Polizei

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Eduard Tschernko

1000 Planstellenfür die Polizei?!

Liebe Kollegin!Lieber Kollege!

1000 Planstellen für die Polizei von 2014bis 2018 – 295 Millionen Euro für dieSicherheit nach den Terroranschlägen –man kann sich gar nicht vorstellen, wie ichmich über diese Ankündigungen gefreuthabe.

Wenn ein Bundeskanzler Faymann solcheAussagen vor laufender Kamera tätigt, dannist für mich die Ankündigung glaubhaft undich warte nur mehr darauf, dass verstärktNeuaufnahmen bei der Polizei durchge-führt werden. Ebenso war die Erwartungsehr hoch, dass mit den versprochenenMillionen für die Sicherheit etwas ange-schafft wird oder Impulse gesetzt werden.

Nun zurück zur Realität: Ankündigungen und Versprechungen hinoder her – die Wahrheit sieht ganz andersaus. Wenn man derzeit in der Landespolizeidi-rektion eine Anschaffung tätigen will, heißtes immer wieder – derzeit sind keine An-schaffungen bzw. baulichen Maßnahmenmöglich, da kein Geld zur Verfügung steht.Es kann nicht sein, dass man hunderteMillionen ankündigt, und in Wirklichkeitstehen nicht einmal ein paar wenige Eurozur Verfügung.

Man kann es den KollegInnen schwer er-klären, wenn dringend notwendige Investi-tionen nicht getätigt werden können –zumal ja vor nicht allzu langer Zeit dieHYPO Milliarden sofort bereitgestellt wer-den konnten.

Daher mein Appell an Herrn BundeskanzlerFaymann, er möge nicht mehr vor dieKamera treten und Ankündigungen wie –die Sicherheit ist uns sehr viel Wert undmuss was kosten – tätigen, wenn er dazunicht in der Lage ist.

Ein großes Kompliment an unseren Finanz-minister Hans Jörg Schelling – der mitseiner Maßnahme in der Causa HYPO derösterreichischen Bevölkerung wieder Hoff-nung gibt.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Eduard Tschernko

Impressum:Herausgeber, Verleger und Medieninhaber: Kameradschaft der Exekutive, Österreichs im ÖAAB-Steiermark, Fachgruppe Polizei Steiermark, 8052 Graz, Straßgangerstraße 280.

Für den redaktionellen Inhaltverantwortlich: Eduard Tschernko, 8052 Graz Straßgangerstraße 280Tel. 0664 / 3734344

Anzeigenleitung: Alfred NamorTel.: 0664 / 16 030 16E-Mail: [email protected]

Druck: Druckhaus Thalerhof, 8073 Feldkirchen, Gmeinerstraße 1-3

Offenlegung lt. Mediengesetz: Die Zeitschrift „Rundumleuchte“ istein kritisches Informationsblatt undberichtet über po li tische, weltan-schauliche, wirtschaftliche, berufli-che, kulturelle und gesellschaftlicheEreig nisse aus dem Bereich der steirischen Polizei. Die KdEÖ-Polizei Steiermark ist zu100% Eigentümer dieser Zeitschrift.

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06 Angelobungen am laufenden Band

09 Grazer B-Skitag 2015

10 Josef Klamminger, Landespolizeidirektor der Stmk., ist 60!

12 Feierliche Ausmusterung

19 Buchtipp

20 Bezirksschimeisterschaft desBPK Deutschlandsberg

21 Zwischen warmen Geldregenund kalter Dusche

24 10. Polizei LandesmeisterschaftenAlpin & Nordisch

28 Ranziger Geruch im Cafe Politik

32 Das Beccaria-Qualifizierungsprogramm

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General i.R. Konrad Goldberger präsentierteHerrn Landespolizeidirektor HR Mag. JosefKlamminger, zu seinem 60igsten Geburtstagden „Josef Klamminger-Marsch“.

Im ersten Quartal 2015 wurden die Teilneh-mer/innen von insgesamt drei Grundausbil-dungslehrgängen im BildungszentrumSteiermark feierlich angelobt.

Jüngst wurde der neueste Vertrauensindexpräsentiert. Dabei wird erhoben, wem dieMenschen in Österreich wie sehr vertrauen.Auf Platz eins liegen PolizistInnen, am Endedes Feldes unter ferner liefen finden sich diePolitiker. Warum wohl?In

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Im ersten Quartal 2015 wurden die Teilneh-mer/innen von insgesamt drei Grundausbil-dungslehrgängen im Bildungszentrum Steier-mark feierlich angelobt.

Die erste Angelobungsfeier fand am 12. Jän-ner 2015 im BZS Steiermark statt. Die Poli-zeischüler/-innen, 15 Frauen und 38 Män-ner, von zwei Grundausbildungslehrgängen– Lehrgangsbeginn 1. Dezember 2014 und 7.Jänner 2015 – gelobten per Handschlag, dieGesetze der Republik Österreich zu befolgenund alle mit dem Amte verbundenen Pflich-ten treu und gewissenhaft zu erfüllen. Nachdem Anfang März 2015 weitere sechsFrauen und neunzehn Männer zur Polizei-grundausbildung einberufen wurden, ließdie nächste Angelobungsfeier nicht langeauf sich warten. Am 16. März legten auch diese Poli-zeischüler/-innen ihr Gelöbnis im Bil-dungszentrum Steiermark ab. Wie auch beider vorangegangen Angelobung fandensich eine Vielzahl von Führungskräften derLandespolizeidirektion Steiermark zumFestakt ein.

Der Leiter des BZS Steiermark, Oberst Mag.Markus Ferschli, verwies auf die Vorbild-funktion der jungen Polizistinnen und Poli-zisten in der Öffentlichkeit. Auch durch ihrVerhalten bleibt das Vertrauen der Bevölke-rung in die Polizei gewahrt bzw. wird diesessogar gestärkt.Der auf den Polizeinachwuchs stolze Lan-despolizeidirektor HR Mag. Josef Klammin-ger gratulierte zur Berufswahl und wünsch-te den auszubildenden Polizistinnen undPolizisten alles erdenklich Gute für die 24-monatige Ausbildung.

Das RUNDUMLEUCHTE-Team wünschtebenfalls für die Ausbildung alles Gute undfreut sich schon auf die Ausmusterungender Grundausbildungslehrgänge.

Angelobt wurden am 12. Jänner 2015:

GAL St-PGA 27-14Christina BURGERMarkus DRESSLERThomas DRIUSSIMichael FRAISSLERMarco René HIERZERStefan HINTERPLATTNERAlexander HOHENWARTERLiesa Maria HÜTTLMag. Sandra KARNAUS Simon KASTLAndreas KLANFARFlorian KLEIERDaniel KLEINHANSJürgen KRAXNERMag. Klaus KREIMERMarc LUTTENBERGERIng. Wolfgang MAHRSamantha OSWALDLukas PAGGERChristina RAFFLERDI Rene SCHEUCHERMag. Michael SCHINKORaphael THONHOFERMark TRATINEKEva WALTERHans-Christian WENDLERPhilipp ZANGL

GAL St-PGA 32-14Philipp BERGERRene DENGGMichael DERFLINGERJasmina Catharina EBERHARDTLukas Günter EBERHART

Angelobungenam laufenden Band

Personalabteilungsleiter-Stellvertreter, OberstFranz Ratz, spricht die Gelöbnisformel vor

Grundausbildungslehrgänge St-PGA 27 und 32-14

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Foto oben: Der Fachausschuss-Vorsitzende Edi Tschernko im Gesprächmit dem Regionaldirektor des Bundesamtes für Fremdenwesen undAsyl, Mag. Gerald Ortner (rechts)

Foto unten: Grundausbildungslehrgang St-PGA06-15

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Nina EDLINGERChristian FALKMichael FLEGARMatthias FUCHSDaniel GALLIManuel GUGGIClemens HARBICHBernd HATZLDavid HOFERNadja HOLZERMarleen KASPARJürgen Josef LABUGGERMag. Gabriele MAX Carina PRATTESKristina RAIMANNJana RONACHERJulian Anton SEIERJürgen STERNADElvis TRUMMERMichael WEISLMelanie ZOTTER

Angelobt wurden am 16. März 2015

GAL St-PGA 06-15:Mario EGGERJulia EICHERYvonne FERNOWBernhard FIEDLERGerd FUCHSMartina HOCHSTRASSERRaphael HUBERDr. Alexander JÜRGENSHarald KLUMAIERDaniel KOLLERMartin Franz KROGGERMaria MAHNERTJohannes MAURERMichael PAINSIPatrik PROMEBNERSebastian RAINERThomas REINISCH Daniel SCHMELZERGabriella STATTMANNLena STOCKERManuel STROMMERBernd TRUMMERMichael WAGNERHans-Peter WIEDNERGerhard WIND

Angelobungenam laufenden Band

Foto oben: Edi Tschernko im Gespräch mit dem Stadtpolizeikommandanten von Graz, BrigadierKurt KemeterFoto unten: Fachausschuss-Vorsitzender Edi Tschernko und der Vorsitzende desDienststellenausschusses I, Wolfgang Berdnik (rechts)

Landespolizeidirektor HR Mag. Josef Klamminger bei seiner Rede

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Am 09. Februar 2015 fand der Grazer B-Ski-tag am Klippitztörl statt. Es herrschte zwarraues Wetter mit Windböen und leichtemSchneefall, was jedoch der guten Laune unddem wintersportlichen Ehrgeiz der Teilneh-mer nichts anhaben konnte.

Von den geladenen B-Gruppen der südli-chen Grazer PI�s (Riesplatz, Plüddemanng.,Schmiedg., Sonderdienste, Hauptbahnhof,Karlauerstr., Eggenberg, Kärtnerstr. undLiebenau) folgten insgesamt 17 Kollegender Einladung des Organisators und Be-richterstellers Robert F.

Die Anfahrt von Graz zum Klippitztörlwurde von den meisten für Aufwärmübun-gen und einsatztaktischen Besprechungengenutzt.

Das vorbestellte Almenfrühstück in der„Schwarzenkogel-Hütte“ brachte allen Teil-nehmer die nötige Kraft und Unterlage füreinen ausgedehnten Wintersporttag, wel-cher nach Sportkoordinator Egger „Pepi“dem Körper alles abverlangt und MANNsowie FRAU mit plötzlich auftauchenden Ex-tremsituationen blitzschnell fertig werdenmuss, ohne lange darüber nachzudenken.

Nach dem Frühstück und organisatorischeUp-dates ging es dann gegen 09.30 Uhr aufdie „PISTE“! Dabei wurden die Teilnehmerbereits bei der ersten Auffahrt mit dem Liftam Gipfel buchstäblich vom Winde ver-weht!

Trotz allem wurde der Skitag mit eisernerHärte von allen absolviert, wobei man sichhin und wieder im Lift schon die eine oderandere „Schnapsidee“ durch den Kopfgehen ließ. Dies hatte auch einen wärmen-den Nebeneffekt.

Die Mittagspause wurde bei einem kleinenEinkehrschwung kurz gehalten, wobei aberbereits Einsatztaktiken und Vorgehenswei-sen der Apres-ski-Party besprochen wur-den. Weiters lernte man sich auch außerDienst kennen und bemerkte dabei die eineoder andere Gemeinsamkeit und es schlos-

Da dies meine vorerst letzte Abschlussver-anstaltung im Bereich des SPK Graz warhoffe ich, dass im Sinne der Kameradschaft,des Zusammenhaltes und der gegenseiti-gen Wertschätzung sich ein anderer Kollegeder kleine Tradition des Grazer B-Skitagesannimmt und die Organisation über-nimmt.

Abschließend bedanken sich alle Teilneh-mer bei der Gewerkschaft für die Unterstüt-zung.

Es verbleibt mit sportlichen Grüßen euerRI Frauwallner Robert!

sen sich wieder dadurch sogar neueFreundschaften.

Der Skitag wurde nach unzähligen absol-vierten Abfahrten dann schließlich wiederbei der „Schwarzkogel-Hütte feierlich miteinem gemeinsamen Abendessen bei Ein-bruch der Dämmerung beendet.

Die anschließende Apres-ski-Party bei derangrenzenden „GROTTE“ unseres kärntne-rischen Polizeikollegen „Rainer“ wurde vonallen Teilnehmern mit Freude besucht. Auf-geheizt durch Wärmepilze, tolle DJ-Musikund akrobatischen Tänzen in luftiger (Grot-ten-) Höhe konnte diese Stimmung nichtsmehr stoppen. Der eiserne „9er-Kern“ desVorjahres blieb dann bis zum bitteren Endeund musste leider noch die ganzen Freige-tränke der acht vorzeitig heimgereistenKollegInnen übernehmen.

Der gesamte harte „Kern“ bedankt sichnochmals bei seinem „Kutscher“ PEPE, wel-cher bis zur letzten Minute mitausharrte,natürlich auch mit uns feierte und uns nacheinem harten Skitag auch sicher nachHause brachte.

Summa summarum ist der grandiose Skitag2015 ohne Verletzungen, mit sportlichemGeist und mit sehr vielen bleibenden Erin-nerungen zu Ende gegangen und es sindwieder alle wohlbekommen zu Hause ange-kommen. Alles in Allem war es dem Feed-back zufolge ein gelungener, lustiger undder Kameradschaft förderlicher Skitag, wel-cher sicherlich zu einem verständnisvollenund kollegialen Miteinander im Dienstführt.

Angelobungenam laufenden Band

Grazer B-Skitag 2015

Der letzte Rest und „harte 9-er Kern“ fotografiert von PEPE

General i.R. Konrad Goldberger hatte die Ab-sicht, Herrn Landespolizeidirektor HR Mag.Josef Klamminger, zu seinem 60igsten Ge-burtstag ein besonderes Geschenk zu prä-sentieren – einen „Josef Klamminger-Marsch“.

Ein Freund von General Goldberger, derNachlassverwalter des großen Komponi-sten Robert Stolz, Hans Stolz, ein profunderKenner der steierischen Musikszene, ver-mittelte als Komponisten Prof. ReinhardSummerer.

Die Uraufführung durch die Polizeimusikunter Kapellmeister Christoph Grill, des be-sonders gelungenen Josef Klamminger-Marsches, fand anlässlich der Geburtstags-feier am 27.1.2015 in der Landespolizeidi-rektion Graz, statt.

Als kleines Dankeschön wurde von GeneralKonrad Goldberger, im Beisein von HansStolz, dem Komponisten Prof. ReinhardSummerer, anlässlich der Frühjahrskonzerteim Steiermarkhof ein Geschenk überreicht.

Gleichzeitig wurde auch die Bitte ausge-sprochen, dass dieser wirklich klangvolleMarsch, Aufnahme bei allen steirischenMusikkapellen findet, um einer breitenÖffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die Rundumleuchte gratuliert sehr herzli-che zu diesem runden Geburtstag!

Foto oben: Der Vorsitzende der KdEÖ Steiermark Edi Tschernko gratuliert LandespolizeidirektorHR Mag. Josef Klamminger, zum 60. Geburtstag

Foto rechts: Hans Stolz, Prof. Reinhard Summerer – Komponist des Josef-Klamminger-Marschesund General iR Kurt Goldberger (v.l.n.r.)

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Josef Klamminger ist 60!

8055 Graz, Triesterstraße 367

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Am 26. Februar 2015 wurden in derLannacher Steinhalle 26 Polizistinnen undPolizisten des Grundausbildungslehrganges06-13 feierlich ausgemustert.

Schon von außen lässt der Anblick der mo-dern gestalteten Steinhalle erahnen, dasseine Veranstaltung in diesem Gebäudeetwas ganz Besonderes sein muss.

Besonders nicht nur für die acht Damen und18 Herren, die an diesem Tag ausgemustertwurden, sondern auch für deren zahlreicherschienenen Verwandten und Freunde.

Josef Niggas, Bürgermeister der GemeindeLannach, ermöglichte nicht nur diese Veran-staltung in „seiner“ Gemeinde, sondern lobteauch die hervorragende Arbeit der Polizei.

Der Leiter des Bildungszentrums Steier-mark, Mag. Oberst Markus Ferschli, stelltein seiner Ansprache fest, dass alle Kursteil-nehmer seine Erwartungen – AKM: Aktiv,Kommunikativ und Modern – erfüllt haben.Er verglich die Grundausbildung mit derEntstehung eines Polizeiautos. 900 Ausbil-dungsstunden für die Karosserie, 1200Stunden für die Technik, 300 Stunden fürden Innenraum – sozusagen die Persönlich-keitsbildung. Mit dem Bestehen der Dienst-prüfung haben die 26 Absolventen/-innendas „Pickerl“ für ihr ganz persönlichesDienstfahrzeug erhalten. Jetzt können siedamit losfahren.

Für die Entscheidung zukünftig für Sicher-heit zu sorgen, bedankte sich der steirischeLandespolizeidirektor HR Mag. Josef Klam-minger bei den Nachwuchspolizisten/-innen. Sie alle werden schon sehnlichst aufden Dienststellen erwartet. Er verwies auchauf die zahlreichen Möglichkeiten sich in-nerhalb der Polizei weiterzubilden undsomit noch mehr Verantwortung zu über-nehmen.

Der Landespolizeidirektor wünschte allenneuen Kolleginnen und Kollegen, dass siestets gesund von den Einsätzen zurückkeh-ren.

Feierliche Ausmusterung

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MinRat Mag. Dr. Norbert Leitner, Direktorder Sicherheitsakademie (SIAK), teilte vollerStolz mit, dass Österreich eine der besten Po-lizeiausbildungen auf der ganzen Welt hat.Durch das umfangreiche Auswahlverfahrenbekommen nur die Besten die Möglichkeit,mit der Ausbildung zu ExekutivbeamtInnenzu beginnen. Die Grundausbildung bildetnur die Basis – permanente Aus- und Weiter-bildung ist unerlässlich. Eine neue Form derWeiterbildung wird zukünftig die Fach- undFührungskarriere darstellen. Einerseits kanndadurch eine entsprechende Bewertung er-reicht werden – andererseits ermöglicht dieFührungskarriere den Aufstieg bis zur(m)DienststellenleiterIn.

Mit den Worten „In Gotts Nam, gemmasan!“ beendete Polizeiseelsorger, Mag. PeterWeberhofer, die Segenspende.

Die beiden Sportbesten, Franz Peter Haslerund Thomas Hasenbacher, sowie die Kurs-beste, Mag.� Eva-Maria Losch, bekamen dasBuch „Polizist und Mensch“ überreicht.Für die stimmungsvolle musikalische Um-rahmung dieser Feier sorgte die Polizeimu-

Feierliche Ausmusterung

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Foto oben: FA-Vorsitzender Edi Tschernko im Gespräch mit dem stv. Lan-despolizeidirektor, Gen-Mjr Manfred Komericky

Foto links: VB/S Eva-Maria Loschmit ihrem ÖVP-Bür-germeisterJosef Niggas

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Klaus Jürgen GASTEIGER PI Leoben-Josef-Heißl-StrJulia HARLING PI LeibnitzThomas HASENBACHER PI KapfenbergFranz Peter HASLER PI TrofaiachFlorian KÄRNTLER PI KapfenbergMelissa Anna KOLLER PI Graz-KarlauerstraßeMag. Eva-Maria LOSCH PI DeutschlandsbergTobias LUGER BSc PI Graz-ReisplatzRoland NEUNDLINGER PI Graz-LendplatzPatrick POSCH PI Graz-LiebenauChristopher PRASSER PI Feldkirchen bei Graz

Clemens PREVENHUEBER PI Leoben-Josef-Heißl-StrFelix REITERER PI KapfenbergAnna Carina SCHNEIDER PI Bruck/MurMag. Markus SCHOBER PI Graz-AndritzSamuel SCHWARZ PI LaßnitzhöheMichaela SINNITSCH PI Graz-EggenbergMarkus STRIEDINGER PI Leoben-Erzherzog-J-StrMartin SUMMER PI Leoben-Erzherzog-J-StrIng. Christian THOMASSER PI Leoben-Josef-Heißl-StrRomana VALAN PI Graz-Karlauerstraße

sik Steiermark, die unter anderem auch denJosef-Klamminger-Marsch zum Besten gab.

Das RUNDUMLEUCHTE-Team wünschtallen Ausgemusterten alles erdenklich Gutefür die Dienstverrichtung auf den steiri-schen Dienststellen.

Ausgemustert wurden:GAL St-PGA 06-13

Hannes Karl DAMPFHOFER MA PI Graz-KärntnerstraßeSascha DEUTSCH PI Graz-LiebenauMag. Karin DOLLESCHALL PI PassailKarolina DROZDOWSKA PI MariazellMichael Peter EBNER PI Trofaiach

Foto links: SIAK-Direktor MR Dr. Norbert Leitner bei seiner AnspracheFoto ganz oben: Ausgemusterter Grundausbildungslehrgang PGA06-13 Foto oben: VB/S Mag. Markus Schober mit seinen Töchtern

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Piercingstudio Königsberger8582 Rosental, Knappenplatz 1

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Das Phantom von Heilbronn – die Geschichteeines spektakulären Kriminalfalls, der über15 Jahre lang Ermittler, Gerichtsmedizinerund Spurensucher auf Trab gehalten hat.Eine geheimnisvolle DNA-Spur, die an denNerven all jener nagte, die mit ihrer Identifi-zierung betraut waren, die Überstundenkon-ten in die Höhe jagten und Polizei wie Politikin Erklärungsnot brachte.

Dies ist nur einer der erstaunlichen Fälle, anderen Aufklärung Walther Parson maßgeb-lich beteiligt war. In diesem Buch lädt Sieder Top-Wissenschaftler auf eine naturwis-senschaftliche Spurensuche ein: Lernen siedie DNA kennen, eines der zentralen Mo-leküle unseres Lebens – ohne sie wäre dieGerichtsmedizin um einen entscheidendenInformanten ärmer. Erfahren Sie wie Par-son und sein Forschungsteam selbst dieschwierigsten Fälle lösen konnten, welcheTrends in der DNA-Forschung auf uns zu-kommen und warum die Entschlüsselungdes eigenen Gen-Codes selten ratsam ist.

Der Autor:Walther Parson, Jahrgang 1966, ist habili-tiert für Gerichtliche Medizin und leitet denForschungsschwerpunkt Forensische Mo-lekularbiologie am Institut für GerichtlicheMedizin der Medizinischen UniversitätInnsbruck. Er unterrichtet in Innsbruckund am Penn State Eberly College of Scien-ce in Pennsylvania, USA. Als mehrfach aus-gezeichneter Wissenschaftler und aktivesMitglied der Nationalen Akademie Leopol-dina berät er internationale Forschungsein-richtungen, Ministerien und Non-Govern-mental Organisations. Er vertritt Österreichin europäischen Gremien, in denen zukünf-tige Strategien internationaler Forschungs-netzwerke für die Forensik erarbeitet wer-den. Als Vorstandsmitglied der Internatio-nal Society for Forensic Genetics setzt ersich für internationale Zusammenarbeit inForschung und Lehre ein. Walther Parsonist Vater dreier Töchter und lebt mit seinerFamilie bei Innsbruck.

Buchtipp:Buchtipp:

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Am 06.03.2015 fand die Bezirksschimeister-schaft des BPK Deutschlandsberg auf derWeinebene statt. Für die Organisationwaren in diesem Jahr KI Erich HEUSSERERund KI Josef GOSCH des Sektorbereiches Ei-biswald zuständig.

Die Veranstaltung fand bei bestem Wetterund herrlichen Pistenbedingungen statt.Nach einem kurzen Hüttenaufenthalt unddem gemeinsamen Mittagessen im GasthofGöslerhütte wurde die Siegerehrung vonden beiden Organisatoren, Bezirkssport-wartin RI Mag. Birgit TRUMMER sowie demBezirkspolizeikommandanten Obstlt. Hel-mut ZÖHRER, vorgenommen. Im An-schluss an die Siegerehrung wurden unterden Teilnehmern 2 Geschenkkörbe verlost.Die Beamten des Sektorbereiches Eibiswaldbedanken sich bei allen TeilnehmerInnenfür das sportliche Miteinander.

Ergebnisse:

1. Platz Damenklasse: RevInsp Brigitte NIKOPlatz AK1: RevInsp Georg KRIEGL1. Platz AK2: KontrInsp Andreas WILDBACHER1. Platz AK3 sowie Tagesbestzeit: AbtInsp Josef POGLONIK1. Platz Gästeklasse: BezInsp Franz SENGWEIN1. Platz Gästeklasse Zivil: Felix BRAUCHART

Bezirksschimeisterschaftdes BPK Deutschlandsberg

Foto links: Geschenkskorbverlo-sung v. li. : RI MagTrummer, KI Heusse-rer, Gewinner GIKrainer, f.d. KdEÖRI Lukas, KI Gosch,Obstlt. Zöhrer

Foto rechts:Blumengruß an die

schnellste Dame: RI Niko

Foto links:Siegerehrung, SiegerAK 3 und TagesbesterAI Poglonik 4. v. li.

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und Einkommensteuertarife – weitgehendlosgelöst von einer prekären Budgetsituati-on und Staatsverschuldung – einfach nurals eine soziale Maßnahme im Sinne vonVerteilungsgerechtigkeit oder als Anschubfür einen stotternden Konjunkturmotor be-greifen. Je nach Betrachtungsweise diffe-riert dann auch vielfach das angepeilte Vo-lumen.

Auch das Wie bietet breiten Spielraum fürkontroversielle Ansichten. Wenn nämlichder Finanzminister durch Senkung derSteuertarife den Erwerbstätigen mehr Geldüberlässt, bedeutet dies für den Staats-säckel logischerweise Mindereinnahmen.Dies wiederum zwingt den Herrn derStaatsfinanzen entweder selbst (sprichBund, Länder, Gemeinden) weniger auszu-geben oder aber neue Einnahmequellen

Wie unterschiedlich die Betrachtungswei-sen für ein und dieselbe Sache doch seinkönnen.

Die Ausgangssituation war klar. Österreichhatte mit knapp 44 Prozent eine der höch-sten Steuer- und Abgabenquoten; nicht nurim EU-Raum. Vor allem den Faktor Arbeittraf eine sehr hohe fiskalische Belastung.Das waren keine inhaltsleeren Sprechbla-sen, sondern mit multinationalen Studienbelegbare Fakten. Diesen Tatsachen, dieÖsterreich als Hochsteuerland auswiesen,galt es durch geeignete Reformmaßnah-men wirksam zu begegnen, sodass amEnde eine Quotensenkung und spürbareStärkung der Kaufkraft stehen. Darüberwaren sich die Parteien des Landes zwar ingroben Zügen schon lange einig, doch dasWann und das Wie sorgten nicht nur zwi-

schen Regierung und Opposition sonderndurchaus auch zwischen den Regierungs-partnern SPÖ und ÖVP für monatelangeheiße Grabenkämpfe. Es ist vor allem inletzter Zeit kaum ein Tag vergangen, an demman der interessierten Bürgerschaft nichtmindestens zwei diametral auseinander-driftende Vorschläge unterbreitet hat. Es er-forderte schon viel Interesse und Zeitauf-wand, den Überblick nicht zu verlieren.

Kurz und bündig zum Wann. Man kann sichdabei auf den Standpunkt stellen undsagen, eine Steuerreform (Tarifsenkung) istnur dann verantwortbar, wenn man das an-gepeilte Senkungsvolumen vorher durchverschiedenste Maßnahmen erarbeitet,budgetär abgesichert und die Staatsschul-den im Griff hat. Man kann das aber auchanders sehen und die Absenkung der Lohn-

Zwischen warmen Geldregenund kalter Dusche

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(neue Schulden, neue Steuern, Erhöhungbestehender Steuern) zu lukrieren. Kurz ge-sagt: Steuersenkungen müssen gegenfinan-ziert werden.

Entscheidet man sich für eine ausgabensei-tige Gegenfinanzierung, werden all jenezettern, denen die Subventionen gekapptoder gar im Stellenplan die Arbeitsplätzewegrationalisiert werden. Gibt man neuenSteuern den Vorzug, verpufft unter Umstän-den der angepeilte positive Effekt der Quo-tensenkung oder man verschreckt und ver-scheucht kleinere Adressatengruppen insAusland, Stichwort „Reichensteuer“. NeueSchulden, also eine Steuerreform aufPump, sind angesichts der schon bestehen-den Staatsverschuldung Österreichs undder EU-Vorgaben über Budgetdefizite oh-nehin mehr oder weniger indiskutabel.

Mitte März war es dann soweit. Nach Mo-nate langem zähen Ringen präsentiertendie Koalitionspartner das von ihnen erar-beitete Ergebnis. In Summe soll das Volu-men der Steuerreform/Tarifsenkung 5,2Milliarden Euro betragen. Die Gegenfinan-zierung erfolgt ausgaben- und einnahmen-seitig. Sie kommt ohne neue Vermögens-steuern (Erbschafts-, Schenkungs-, Rei-chensteuer) aus. Hauptprofiteure sind dieBezieher kleiner und mittlerer Einkommen.

Während die Regierung ihr Werk als großenWurf abfeiert, regt sich in den Oppositions-parteien naturgemäß heftige Ablehnung.Man spricht von „Reförmchen“, sieht indem Konzept keine Steuerreform sondernmaximal eine kleine Tarifanpassung, findetdas Volumen nicht ausreichend, sieht dieVerteilung zu wenig treffsicher und unter-stellt, dass sich die Menschen die Steuerre-form (durch partielle Erhöhung der Mehr-wertsteuer, durch die neu zu berechnendeGrunderwerbssteuer, etc) selbst bezahlen.

Die Beurteilung des Reformwerks seitensdiverser Interessengruppen ist in sich – jenach Grad der Betroffenheit und parteipoli-tischer Ausrichtung – wenig homogen.Durchaus unterschiedlicher Meinung zei-

gen sich auch namhafte Wirtschaftsfor-scher und Wirtschaftswissenschafter.

Der ÖGB etwa sieht seine (von mehr als882.000 Menschen unterstützte) Forderungnach „Mehr Netto vom Brutto“ zwar erfüllt,stößt sich aber an den fehlenden vermö-gensbezogenen Steuern als Gegenfinanzie-rung. Teile der Unternehmerschaft, hier vorallem die Wirte, erregen sich, weil ihnenhinkünftig eine Registrierkasse mit Anbin-dung zur Finanzbehörde zur Pflicht ge-macht werden soll. Wirtschaftskammer undIndustrieellenvereinigung sehen das Ver-hindern von vermögensbezogenen Steuernals Erfolg, beklagen aber, dass sich bei derSenkung der Lohnnebenkosten nichts be-wegt habe und sich die Weitergabe von Be-trieben (durch die Erhöhung der Grunder-werbssteuer) an Erben verteuern wird.Wirtschaftswissenschafter sind sich nichteinig, ob die für die Gegenfinanzierung an-gesetzten Zahlen schlüssig sind und in derUmsetzung halten werden.

Manche Herrschaften vergaloppierten sichin ihrer Abrechnung mit der Steuerreformallerdings gewaltig, verbal wie inhaltlich.Da stellte sich doch glatt ein Oppositionel-ler ans Rednerpult im Parlament und mein-te, kleinere Wirte könnten gar nicht überle-ben, wenn sie nicht einen Teil des Umsatzesan der Finanz vorbeiwirtschafteten. Hört,hört. Der Herr Abgeordnete goutiert alsoSteuerbetrug. Der ehemalige steirischeLandesrat und heutige Unternehmer Her-bert Paierl wirft der Bundesregierung beider Steuerreform Voodoo-Ökonomie vor,redet von „Thema verfehlt“ und klassifiziertdie Registrierkassenpflicht mit Online-schaltung zum Finanzamt als Politik imStile Fürst Metternich’scher Überwachung(Kleine Zeitung, 18.03.2015, Seite 58). StarkeSprüche für jemanden, dessen epochaleMeriten in der steirischen Landespolitikheute noch gesucht werden.

Ein Punkt allerdings wird von sehr vielenKritikern gemeinsam getragen, auch wennsie in der sonstigen Beurteilung der Steuer-reform unterschiedliche Auffassungen ver-

treten. Es geht um die Abschaffung der sogenannten „kalten Progression“. Sie be-wirkt, dass dem Fiskus zu Lasten der Lohn-und Einkommensteuerpflichtigen jährlich– ohne reguläre Erhöhung der Steuersätze –Millionen- und Milliardenbeträge zuwach-sen. Dies geschieht dadurch, dass Men-schen aufgrund des Ergebnisses von Lohn-verhandlungen (die ja primär der Abgel-tung der Inflationsrate gelten) u.U. in dennächst höheren Steuertarif fallen, dahermehr Steuer entrichten und somit einenReallohnverlust (weil das mehr an Steuerdie Lohnerhöhung und damit die Inflati-onsabgeltung auffrisst) hinnehmen müs-sen. Abhilfe wäre relativ simpel zu bewerk-stelligen, indem man die Steuersätze an dieInflationsrate koppelt. Würde man dies al-lerdings derzeit tun, geriete das Budgetwohl einigermaßen außer Kontrolle. Alsowird’s wohl bei der Hoffnung bleiben, dassman sich dereinst erbarmt und diese Unge-rechtigkeit beseitigt.

Wie auch immer. Die jetzige Reform bringt,trotz aller Unkenrufe, den kleinen und mitt-leren Einkommensbeziehern etwas imGeldbörsel. Auch wenn einzelne Gegenfi-nanzierungsmaßnahmen das gute Ergeb-nis ein wenig konterkarieren. Einige Bei-spiele für die Steuerersparnis sind als Faksi-mile dargestellt.

Druckkostenbeiträge:

Akdag AytekinSupermarkt & Bäckerei8020 Graz, Dreihackengasse 42

Das neue Cafe8020 Graz, Ägydigasse 10

Gasthof SternwirtSailer & Hampl OGWaltendorfer Hauptstraße 458010 Graz

Zwischen warmen Geldregenund kalter Dusche

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Bereits zum zehnten Mal fanden die steiri-schen Polizeilandesmeisterschaften – Alpin& Nordisch – am 29. und 30. Jänner 2015 inder Gaal und in Kobenz, Bez. Murtal, statt.

Als erster Bewerb stand der Riesentorlauf –zwei Durchgänge waren zu absolvieren –auf dem Programm. Insgesamt waren 71Läufer/-innen am Start, wobei der zweiteDurchgang erstmals bei Flutlicht ausgetra-gen wurde.

FavoritenWie bereits in den vergangenen Jahren ließAnita Weikl aus dem Murtal auch heuerihren Konkurrentinnen keine Chance undsicherte sich abermals den Landesmeister-titel.

Bei den Herren schlug ein sportliches All-roundtalent zu. Der wettbewerbserprobteFranz Peter Hasler, zu diesem Zeitpunktnoch Kursteilnehmer im BildungszentrumSteiermark, fuhr in beiden Durchgängenmit Bestzeit zum Landesmeistertitel. Er warin der Vergangenheit auch bei verschiede-nen Cup- und FIS-Rennen am Start.

Tourenschi und SnowboardAm ersten Tag wurde auch der Riesentor-lauf mit Tourenschi – ebenfalls zwei Durch-gänge – ausgetragen. Thomas Höfer von derPolizeiinspektion Niklasdorf bewies in bei-den Durchgängen, dass er der Schnellsteauf Tourenschiern ist. Er siegte vor Christi-an Tritscher und Wolfgang Murer.

Die Siegerehrung des ersten Wettkampfta-ges fand im Gasthof Gaalerhof statt. Den er-folgreichen Teilnehmern/innen gratulier-ten unter anderem der Bürgermeister vonGaal, Friedrich Fledl, und Hauptmann Jo-hann Hohl vom BezirkspolizeikommandoMurtal.

Pistolen-BiathlonAm zweiten Tag fiel um 11.00 Uhr der Start-schuss zum Pistolen-Biathlon. 34 Sportle-rinnen und Sportler versuchten trotz star-kem Schneefall den 7,2 Kilometer langenRundkurs möglichst schnell zu bewältigen.Insgesamt waren vier Runden zu laufen,wobei in Runde drei und vier am Schieß-stand die Treffsicherheit unter Beweis ge-stellt werden musste. Aus welchen Gründen auch immer, legteneinige Biathleten eine freiwillige Extrarundeein. Das schöne Wetter konnte wohl nichtder Grund dafür gewesen sein.

Bei den Herren siegte Gerhard Rieglthalnervom Bezirkspolizeikommando Bruck-Mür-zzuschlag vor Andre Blatter und Jürgen Po-dany.

Wie schon den Riesentorlauf gewann AnitaWeikl bei den Damen auch den Pistolen-Bi-athlon. Auch die Kombinationswertungkonnte sie für sich entscheiden.

Die Kombinationswertung bei den Herrenholte sich der Landesmeister im Riesentor-lauf, Franz Peter Hasler.

Zur Siegerehrung des zweiten Wettkampf-tages im Gasthof Rainer fanden sich dieBürgermeisterin von Kobenz, Eva Leitold,und der steirische LandespolizeidirektorHR Mag. Josef Klamminger ein. Sie konntenden Teilnehmern/-innen tolle Preise für diehervorragenden Leistungen überreichen.

Der Landespolizeidirektor war von diesenLandesmeisterschaften überaus begeistertund wünscht sich, dass solch tolle Veran-staltungen weiterhin stattfinden.

10. Polizei-Landesmeisterschaften

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Foto oben: Doppelter Landesmeister Franz Peter Hasler

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Foto oben: Applaus für die hervorragenden Leistungen vonLandespolizeidirektor HR Mag. Josef Klamminger

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Solche fadenscheinigen Anwürfe gegen Po-lizistinnen und Polizisten lassen es schonordentlich ranzeln im Cafe Politik. Vielleichtsollte man Herrn Pilz dazu verdonnern, einJahr lang in Wien Polizeiarbeit an vordersterFront zu leisten, damit er die Materie ein-

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Tisch 1

Giftpilze kennen wir aus der Botanik zurGenüge. Einen vielfach sehr giftig agieren-den und weit links angesiedelten National-ratsabgeordneten mit Namen Peter Pilzebenfalls. In den Reihen der Grünen gibtder – in jungen Jahren der Gruppe Revolu-tionärer Marxisten zugetane – Mandatargerne den sprichwörtlich unbeugsamenRächer der Enterbten. Vor allem dann,wenn es darum geht, staatlicher Autorität(z.B. Justiz und Polizei) ans Bein zu pinkeln.

Namens der Grünen brachte er eine Dring-liche Anfrage an Bundesministerin JohannaMikl-Leitner zum Thema Polizeigewalt ein.Auf achtzehn Seiten werden mehrere poli-zeiliche Amtshandlungen der letzten zweiJahre kritisiert, bei denen Betroffene späterbehaupteten, misshandelt und/oder be-schimpft worden zu sein. Weil es in demeinen oder anderen Fall ärztlich bestätigteVerletzungen gab, die amtshandelnden Po-lizistinnen und/oder Polizisten aber nichtangeklagt bzw gar verurteilt wurden, ver-meinen Herr Pilz, seine Grünen und man-che linkslinke Journalisten, da ginge etwasnicht mit rechten Dingen zu. Dass in einemdemokratischen Rechtsstaat rechtskräftigeEntscheidungen der Justiz zur Kenntnis zunehmen sind, akzeptieren diese Herrschaf-ten offenbar nur, wenn die Justiz eine ihnengenehme Entscheidung fällt.

In der parlamentarischen Behandlung(Innenausschuss 19.03.2015, Plenum26.03.2015) dieser Dringlichen Anfrage je-denfalls war der Pilz’sche Tenor, man müssedie Polizei vor ihren schwarzen Schafenschützen. Es könne doch nicht sein, dass je-mand unverletzt eine Polizeidienststelle be-trete und mit schweren Verletzungen ver-lasse. Der Herr Abgeordnete irrt. Es hängtnämlich ganz wesentlich davon ab, was Be-sagter/Besagte jemand auf der Polizei-dienststelle tut.

Die vier Entschließungsanträge der Grü-nen, wie etwa jener zur Einführung einer

Sonderstaatsanwaltschaft für Ermittlungenbei Polizeigewalt (siehe Faksimile), bliebenohne Unterstützung.

Ranziger Geruchim Cafe Politik

mal hautnah kennenlernt und nicht mehrwie der Blinde von der Farbe reden muss.

Übrigens. Jüngst wurde der neueste Ver-trauensindex – siehe Faksimile – präsen-tiert. Dabei wird erhoben, wem die Men-schen in Österreich wie sehr vertrauen. AufPlatz eins liegen Polizistinnen und Polizi-sten, am Ende des Feldes unter ferner liefenfinden sich die Politiker. Warum wohl?

Tisch 2Der Name der Dame ist wohl nur wenigenMenschen in Österreich geläufig. Obwohlsie sich schon einige Zeit – wenn auch ohnegroße Ideologietreue – auf der politischenBühne unseres Alpenlandes bewegt. Sie ließnacheinander FPÖ, BZÖ und Team Stro-nach von ihrem politischen Talent partizi-pieren. Nach ihrem Hinauswurf aus demTeam Stronach gründete sie das Team Nie-derösterreich und ist für dieses Landesrätinin der dortigen Landesregierung.

Warum also fand die Wirtstochter in denletzten Tagen so große mediale Aufmerk-samkeit? Ausschließlich deshalb, weil ihrVerständnis, was einem politischen Amt zu-

mutbar ist, sich weit außerhalb nachsich-tigster Bewertung verortet.

Als der ÖGB vor Jahren im Rahmen derBAWAG-Pleite große Teile seines Familien-silbers (darunter auch einige Grundstückean Kärntner Seen) verscherbeln musste,nutzte das damals BZÖ- oder besser gesagtHaider-geführte Land Kärnten die Chanceund kaufte. Allerdings zu überhöhten Prei-sen, um einen Teil der Kaufsumme später indie BZÖ-Parteikassen rückfließen zu lassen.Nicht unwesentlich involviert in das Ge-schehen war eine Elisabeth Kaufmann-Bruckberger, die heutige – oben kurz cha-rakterisierte – niederösterreichische Lan-desrätin.

Anbahnung des Geschäftes, Verwendungvon Scheinrechnungen und mehrere per-sönliche Geldkurierdienste zum BZÖ (im-merhin in Summe 665.000 Euro) umfassten– laut Eigendarstellung – den Part von Kauf-mann-Bruckberger. Wie das strafrechtlichzu beurteilen ist, werden die Justizbehör-den zu entscheiden haben. Welche poli-tisch-moralischen Konsequenzen solches

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Ranziger Geruchim Cafe PolitikFehlverhalten haben muss, liegt eigentlichauf der Hand. Es kann nur einen sofortigenund bedingungslosen Rückzug aus allenpolitischen Funktionen geben.

Frau Kaufmann-Bruckberger kann solchenÜberlegungen nichts abgewinnen. Dennerstens sei die Sache doch schon viele Jahreher, zweitens habe man sie ausgenutzt unddrittens müsse man abwarten, ob sie über-haupt angeklagt werde. Diese Geisteshal-tung spricht für sich.

Was aber in dieser Causa vielleicht nochschwerer wiegt, ist die Tatsache, dass diepolitische Mehrheit im Lande Niederöster-reich nicht willens ist, die Dame gegenihren Willen aus der Landesregierung zuentlassen.

Da ist Ranzeln wohl nur mehr ein Hilfsaus-druck.

Tisch 3

In derselben Angelegenheit bekommt auchein anderer blau-orange-blauer Mandatarsein Fett ab. Der frühere Kärntner Landes-hauptmann und jetzige Bundesrat GerhardDörfler. Als der mit Parteienfinanzierungverquickte Seengrundstücksdeal lief warDörfler unter Haider stellvertretender Vor-sitzender des BZÖ und Parteikassier. Erhatte also jene Funktion inne, die in jedemVerein – der etwas auf sich hält – für die Fi-nanzgebarung zuständig ist und verant-wortlich zeichnet. Nicht so beim BZÖ.

Dort durfte der Parteikassier lediglich amParteitag den finanziellen Stand der Parteidarstellen, alles andere hätten Geschäfts-führer und Steuerberater abgewickelt. Also,sein Name ist Hase, er weiß von nichts. Waswohl niemanden ernsthaft wundert.

Dörfler denkt zwar nicht an Rücktritt,räumt aber ein, dass eine solche Art der

Parteienfinanzierung eine Schweinerei seiund die Schuldigen eigentlich gefundenwerden müssten. Gut gebrüllt Löwe.

Ranzig, ranzig, ranzig und immer wiederranzig Herr Dörfler.

Tisch 4

Das Strafgesetz stellt besonders gesell-schaftsschädliches Verhalten unter Sankti-on. Es schützt Rechtsgüter wie Leben, kör-perliche Unversehrtheit, Freiheit, Eigentumetc. Je hochwertiger das Rechtsgut, je inten-siver und folgenschwerer der unerwünsch-te Eingriff, je größer das Verschulden derTäterschaft, desto höher die Strafe. Nie-mand wird bestreiten, dass ein Mord im Re-gelfalle schwerer wiegt als ein Diebstahlund demzufolge auch schwerer zu bestra-fen sein wird. Es gibt aber auch etliche De-likte, wo unter Umständen die Tötung einesMenschen deutlich weniger Strafe nachsich zieht als eine schwere Einbruchsseriemit Millionenschaden. Es bedarf daher eines sehr ausgeklügeltenRechtsrahmens, damit eine ausgewogene

und von der Bevölkerung akzeptierteRechtssprechung stattfinden kann.

Das Justizministerium plant zurzeit eineNovelle zum Strafgesetz. Dabei sollen u.a.die Strafsätze für etliche Eigentumsdelikteheruntergesetzt werden. Begründet wirddies mit dem Argument, dass der Rechts-rahmen einer solchen Nachbesserungbedarf, um zu verhindern, dass Eigentums-delikte schwerer sanktioniert werden alsDelikte gegen Leib und Leben.

Man darf bezweifeln, dass dies der wahreGrund für die Reform ist. Vielmehr ist es so,dass die österreichischen Gefängnisserandvoll sind und dort vorwiegend Leutewegen Eigentumsdelikten einsitzen. Wennman also an der ins Auge gefassten Schrau-be dreht, wird sich der Häftlingsbelag deut-lich verringern und der Republik Geld ge-spart. Gleiches gilt übrigens für eine in Redestehende Änderung des Suchtmittelgeset-zes, wo man Cannabis mehr oder wenigergänzlich freigeben will.Durch die mildere Sanktionierung von Ei-gentumsdelikten ergibt sich auch für rang-

hohe Politakteure ein angenehmer Neben-effekt. Wenn einer von ihnen ins Kriminalrutscht, dann doch vorwiegend wegeneines Eigentumsdeliktes wie z.B. Untreue.

Man könnte die Strafrahmen getrost so las-sen, wie sie derzeit bestehen. Allerdingskönnte man trachten, dass Menschen, diewegen eines vorsätzlichen Tötungsdeliktesverurteilt wurden, nicht schon vorzeitigwieder freikommen (z.B. jener zu lebens-langer Freiheitsstrafe verurteilte Doppel-mörder – eines seiner Opfer war derGendarmeriediensthundeführer JohannHabres –, der nach 24 Jahren in die Freiheitentlassen wurde und sich bald darauf beieinem Einbruch wieder ein Feuergefechtmit der Polizei lieferte). Solche Dinge ver-zerren dann die Relationen und führen zuInakzeptanz seitens der rechtstreuen Bür-gerinnen und Bürger.

Der Herr Justizminister sollte ordentlichlüften, um den ranzigen Geruch von seinerNovelle zu bringen.

Liebe Leserin, lieber Leser!Haben Sie ihren Namen oder ihre Adresse jüngst geändert?

Wenn ja, geben Sie uns das bitte

per E-Mail [email protected] Fax 059133-60-1219 oder

telefonisch 0664 / 53 40 930 bekannt.

Damit Sie auch weiterhin die RUNDUMLEUCHTE pünktlich zur Hand nehmen können!

Besten Dank, Ihre RUNDUMLEUCHTE-Redaktion

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Das Beccaria-QualifizierungsprogrammKollege Günther Ebenschweiger, Leiter der PIJakomini in Graz, hat nach einjähriger Ausbil-dung in Bad Nenndorf, in der Nähe von Han-nover, das Zertifikat „Fachkraft Kriminal-prävention“ erworben und ist derzeit der ein-zige Österreicher mit dieser Qualifizierung!

RUL: Was ist eigentlich Kriminal-prävention?Kriminalprävention umfasst grundsätzlichalle Maßnahmen, die darauf abzielen, dieKriminalität und das Unsicherheitsgefühlder Bürger entweder durch direkte Ab-schreckung vor kriminellen Aktivitätenoder durch Strategien und Maßnahmen zurVerringerung des kriminellen Potentialsund der Ursachen der Kriminalität quanti-tativ und qualitativ zu minimieren.

Aaron Antonovsky, ein amerikanisch-israe-lischer Medizinsoziologe hat Prävention sobeschrieben: „Wir Menschen schwimmenin einem Wasser voller Gefahren, Strudel,Untiefen und Stromschnellen. In der „Reak-tion“ lernen wir, wie wir den Ertrinkendenaus dem Strom reißen und so noch retten.In der „Prävention“ geht es darum, denMenschen zu einem guten Schwimmerauszubilden, damit er ohne Unterstützungdie Gefahren meistern kann.“

Ich beschreibe Kriminalprävention als denZwilling zur Gesundheitsförderung. Beidesbeginnt – wie nachhaltige Programme be-weisen – am besten bei der Geburt durch„Frühe Förderungen“. Kriminalpräventionhat viele Schnittstellen zur Gesundheitsför-derung, insbesondere in den Bereichen se-xueller Missbrauch, Sucht, Kriminalität,Vernachlässigung, Extremismus, Armutund Gewalt. Der wesentliche Unterschied ist, dass Kri-minalprävention Opfer und Täter verhin-dern will, während Gesundheitsförderungdas Kranksein reduzieren soll.

RUL: Wie kam es zur Teilnahme andiesem Kurs?Ich bilde mich seit 25 Jahren aktiv in und für(Kriminal-)Prävention in Europa, hier ins-

besondere in Deutschland, der Schweizund auch in Österreich, weiter. Durch dieseregelmäßigen Aus-, Fort- und Weiterbildun-gen habe ich viel Multiplikatoren- undTrainerzertifikate erworben, bin Kooperati-onspartner des Deutschen Präventionsta-ges, der von Erich Marks geleitet wird undkam so auch in den „Genuss“ als Österrei-cher an dieser ganzjährigen Ausbildungteilnehmen zu dürfen.

RUL: Wie können sich die LeserInneneine solche Ausbildung vorstellen?Es handelt sich, wie gesagt, um einen ein-jährigen Kurs, der in der Nähe von Hanno-ver, in Bad Nenndorf, stattgefunden hat.Die TeilnehmerInnen kamen aus mehrerendeutschen Bundesländern und waren bzw.

sind in verschiedenen Bereichen (Polizei,Gemeinde, Gewaltschutz, Medienkompe-tenz, Sozialarbeit, SeniorInnen usw.) tätig.Das heißt konkret, es handelt sich dabei umeinen jährlich interdisziplinär besuchtenKurs, mit maximal 25 TeilnehmerInnen.

Es gab Präsenzveranstaltungen an achtWochenenden, kombiniert mit jeweilseiner Vorbereitungs- und einer Nachberei-tungsphase; z.B. Recherchearbeiten, Litera-turstudium, Projektarbeiten usw.). Als Abschlussarbeit musste eine Gruppe einvollständiges (kriminal-)präventives Pro-jekt vorlegen bzw. vorstellen.

Unsere Gruppe (sechs TeilnehmerInnen)entschied sich für ein Taschendiebstahl-präventionsprojekt für den FrankfurterWeihnachtsmarkt mit dem Titel „FrankfurterWeihnachtsmarkt – mit Sicherheit festlich“.

Wir haben gemeinsam mehrere Monate andiesem Konzept und Projekt gearbeitet undes auch mit PSP (Projektstrukturplan), Pro-jektbeschreibung, Projektziele, Projektrisi-ken, Maßnahmenplanung, Stakeholder-analyse, sachliche, personelle und finanzi-elle Ressourcenplanung, Erfolgskriterienund -messung sowie Evaluation abge-schlossen.

RUL: Welches Ziel hat diese Ausbil-dung?Es geht darum, dass für Qualität in der Arbeitim Bereich der Kriminalprävention eine um-fassende und regelmäßige Aus-und Weiter-bildung benötigt wird.Personen, die in der Kriminalpräventiontätig sind, zeichnen sich durch hohes Enga-gement, eine starke Identifikation mit ihrerArbeit und oftmals maximalen Einsatz aus.

Sie sind motiviert von einem richtigen undwichtigen Ziel: Opfer zu verhindern und dieKriminalität zu reduzieren. Die Frage, obdas „Richtige“ gemacht wird, stellt sich alsonicht. Gut gemeint, ist aber noch langenicht gut gemacht. Das gilt auch für die Kri-minalprävention.

Günther Ebenschweiger, ist neben seinemBeruf als Polizeibeamter, Leiter des Öster-reichischen Zentrums für Kriminalpräventionund Geschäftsführer der Plattform für Krimi-nalprävention.

www.aktivpraeventiv.atwww.aktiv4u.atwww.praeventionskongress.atwww.praeventionspreis.atww.medienhelden.atwww.polizeipraxis.at

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Entscheidend ist das Ergebnis. Es geht darum, jeweils das Richtige zu tun, esüberdies auch richtig zu tun und qualitativgut zu tun – sprich, es wirkungsorientiert zutun! Wenn wir wissen, was wirkt, was wir mitden kriminalpräventiven Maßnahmen be-wirken, lohnt es sich, weiter zu investieren.

Qualitätssicherung und -steigerung erfor-dert:1. Qualitätsbewusstes Denken und Han-deln – die Entwicklung einer Evaluations-kultur,

2. Systematisches Vorgehen – eine Orientie-rung an Qualitätskriterien,

3. Networking,4. Interdisziplinarität,5. Marketing,6. Nachhaltigkeit, d.h., in der Gegenwart sozu handeln, dass die Zukunft langfristiggesichert ist. Und nicht zuletzt

7. Professionalität durch Qualifizierung.

Kriminalprävention – den Job kann jede(r)?„Kriminalprävention geht alle an. Krimi-nalprävention ist eine gesamtgesellschaft-liche Aufgabe, die notwendig die Einbin-dung aller gesellschaftlichen Kräfte vor-aussetzt.“Zwangsläufig erfordert Kriminalpräventioneine Zusammenarbeit aller gesellschaftli-chen Gruppen!

Trotz des Bedeutungszuwachses, den dieKriminalprävention inzwischen weltweitgewonnen hat, gibt es bis heute wedereinen speziellen Ausbildungsweg, der dafürqualifiziert, in diesem weiten Arbeitsfeld zuwirken, noch einen entsprechenden Be-rufsabschluss.

Kriminalprävention setzt FachkenntnissevorausQualitätssicherung in der Kriminalpräven-tion setzt gewisse Kenntnisse voraus,beispielsweise die Fähigkeit, systematisch

vorzugehen und Maßnahmen, Projekteoder Programme so zu planen und durch-zuführen, dass sie auch überprüfbar sind.

Dies wiederum erfordert kriminalpräventi-ves Wissen – Basiswissen und Spezialwissen. Bei diesem erforderlichen Wissen handeltes sich insbesondere um Kenntnisse krimi-nologischer und soziologischer Theorien.

Zur Erklärung des festgestellten Problemsmüssen einschlägige theoretische bzw. wis-senschaftliche Befunde herangezogen,sowie empirische Erkenntnisse berücksich-tigt werden:

n Entstehungsbedingungen sind zuanalysieren.

n Einflussgrößen (wie Risikofaktoren undSchutzfaktoren) sind zu bedenken undzu benennen.

n Projektziele und Zielgruppen sind zudefinieren. Daraus ergeben sich folgen-de Fragen: Wer soll erreicht werden?

nWas soll erreicht werden? nWie kann es erreicht werden?nWie kann es gemessen werden (Erfolgs-Kriterien)?

Erst im nächsten Schritt werden Maßnah-men entwickelt, die geeignet sind, die Pro-jektziele und Zielgruppen zu erreichen.

Die Überprüfung der Umsetzung der Maß-nahmen und die der Zielerreichung setztmethodisches Know-how – nämlich Kennt-nisse über quantitative und qualitative Ver-fahren – voraus.

Um den skizzierten Aufgaben auf qualitativhochwertige Weise gerecht zu werden, sindKenntnisse erforderlich, die nicht immerper se vorhanden sind.

Kriminalprävention setzt QualifizierungvorausDie Bedarfsanalyse führte zu der Erkennt-nis, dass ein Weiterbildungsangebot einer-seits Fachkenntnisse zu vermitteln hat, an-dererseits aber auch besonderes Augen-merk auf die Anwendbarkeit und Praxisre-levanz dieses Wissens zu richten, ohne hier-bei den wissenschaftlichen Kontext zu ver-nachlässigen.

Das „Beccaria-Qualifizierungsprogramm“ist Gegenstand der nachfolgenden Aus-führungen.

Zielgruppe für das Qualifizierungspro-gramm sind vor allem Personen mit ein-schlägigen Erfahrungen in der Kriminal-prävention (Haupt-, Neben- oder Ehren-amt), Geschäftsführer kommunaler Räte,Präventionsfachkräfte staatlicher oderkommunaler Einrichtungen sowie freierTräger, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnenöffentlicher und privater (sozialer) Diensteder Justiz (Bewährungshilfe, Gerichte, Ge-fängnisse etc.), des Aus- und Fortbildungs-sektors sowie aus dem schulischen Bereich.

Nach Absolvierung des Qualifizierungs-programms sind die Teilnehmenden qua-lifiziert,n Präventionsmaßnahmen unter Hinzu-ziehung neuester wissenschaftlicher Er-kenntnisse und Daten zu entwickeln.

n Fachliche Informationen (Fachaufsätze,Polizeiliche Kriminalstatistik, For-schungsergebnisse) kritisch zu bewerten.

nDie Wirksamkeit präventiver Maßnah-men (Durchführung eines Vorher-Nach-her-Vergleichs, Kenntnisse über qualita-tive und quantitative Verfahren) zuüberprüfen.

n Präventionsgremien und Arbeitsgrup-pen zu leiten und zu moderieren.

Die Ehrengäste bei der Eröffnung des 19. Deutschen Präventionstags in Karlsruhe; auch GüntherEbenschweiger ist dabei!

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n Projekte (Projektmanagement, Öffent-lichkeits-, Netzwerkarbeit etc.) zu leiten,einschließlich der Planung und Organi-sation personeller, finanzieller undsachlicher Ressourcen sowie der Bewer-bung von Fördermitteln.

RUL: Was bedeutet das für Österreich?Hier haben wir noch einen langen und stei-nigen Weg vor uns. Eine wirkungsvolle undnachhaltige Kriminalprävention verlangtnach Kontinuität in der Präventions- undInterventionsarbeit.

Wenn wir Beständigkeit und Nachhaltigkeitgewähren wollen, was impliziert, „in derGegenwart so zu handeln, dass die Zukunftlangfristig gesichert ist“, dann sind

1. die hierfür nötigen finanziellen, perso-nellen, zeitlichen Ressourcen bereit zustellen und

2. erfolgreiche Präventionsansätze undProjekte langfristig zu Regelangebotenumzuwandeln.

„Eine Kriminalprävention, die nachhaltigwirksam sein soll, braucht eine angemes-sene Mittelausstattung, einschließlichFinanzmittel für Strukturen und Aktivitä-ten“, heißt es im Beschluss der VereintenNationen.

In diesem Punkt ist die Politik gefragt. Effek-tive Präventionsarbeit setzt neben den zahl-reichen Bedingungsfaktoren (wie Grundver-ständnis, Haltung, Offenheit und Selbstkri-tik, Klarheit über fachliche Zuständigkeit,gute Zusammenarbeit, Vernetzungskompe-tenzen, interdisziplinäre Kooperation undTransparenz) vor allem aber Fachwissen vor-aus.

RUL: Was sind deine nächsten krimi-nalpräventive Ziele?Das erste Ziel ist, diese Ausbildung auch inÖsterreich anzubieten. Aus diesem Grundbin ich Teil der Beccaria-Akademie und ar-beite konkret daran, diese Ausbildung auchin Österreich umzusetzen.

Neben meinen vielen Schulungen, Trai-nings und Vorträgen vor Kindern, Jugend-lichen, Eltern und begleitenden Erwach-senen (PädagogInnen, Jugend- und Sozial-arbeiterInnen, Ärzten usw.) zu den The-men Medienkompetenz, sexueller Miss-brauch, Gewalt usw. sind meine zwei aktu-ellen Präventionsthemen

a)„Islamismus-Salafismus-Prävention“und dazu nehme ich als einziger Steireran einem zweisemestrigen zertifiziertenLehrgang an der Donau-UniversitätKrems teil und

b)den weiteren Ausbau der “Medienhel-den-Schulungen”. “Medienhelden” ist einvon der Freien Universität Berlin ent-wickeltes wirksames Programm gegenCyber-Mobbing!

Meine Ziele sind auch hier professionellePräventionsarbeit auf mehreren Ebenen zuleisten; Jugend und Erwachsene (Eltern,PädagogInnen, Jugend- und Sozialarbeiter...) und auch damit einen wirksamen undnachhaltigen Beitrag für weniger Opfer undTäter.

Aber hier wie da gilt, wie in allen Bereichender Kriminalprävention, das was Beccarialehrte: „Bei schweren Sachen ist nicht zu erwar-ten, dass man sowohl auf einmal säen alsauch ernten kann, sondern, dass das Werkder Vorbereitung bedarf, um schrittweisezu reifen.”

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HALICI GesmbHA-8020 Graz, Karlauerstraße 18

Tel.: 0699 / 12 564 732

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