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guitar.de mit CD Heft Nr. 170 Ausgabe 7/2014 B 41248 F magazin für gitarristen und bassisten magazin für gitarristen und bassisten JEFF BECK Ausgabe 7/14 Nr.170 PLAYALONG-CD mit 3 kompletten SONGS + 7 WORKSHOPS SONGS Guns N’ Roses Nightrain Clutch Earth Rocker Crosby, Stills, Nash & Young 4 + 20 WORKSHOPS Jeff Beck Rival Sons Iron Maiden 4<BUEBNP=iafjad>:V;x D: 3 5,90 · A: 3 6,80 · B: 3 7,00 · L: 3 7,00 E: 3 8,00 · I: 3 8,00 · CH: SFR 10,50 BECK Sein Sound, seine Technik, sein Spiel Iron Maiden Die wichtigsten Licks und Riffs von Powerslave Boutique-Amps Dumble, Mojave, Friedman & Co. 7-Saiter unter 1.000 Euro Rival Sons Michael Amott Ian Crichton Robert Cray Kirk Windstein Marty Friedman Loomis Green / Jörg Sander Being VERLOSUNG: 18 Boss-Verzerrer

Nr. Heft Nr.170 Ausgabe 7/2014 - PPVMEDIEN.de · 2020. 7. 27. · 139 Ibanez TS808DX (Effekte) 140 Boss GT-001 (Effekte) 142 Strymon Big Sky (Effekte) 144 XVive V1 Classic Rock, V2

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Nr.1

70 PLAYALONG-CD mit 3 kompletten SONGS + 7 WORKSHOPS

SONGSGuns N’ Roses

Nightrain

Clutch Earth Rocker

Crosby, Stills, Nash & Young

4 + 20

WORKSHOPSJeff Beck

Rival SonsIron Maiden

4<BUEBNP=iafjad>:V;x

D: 3 5,90 · A: 3 6,80 · B: 3 7,00 · L: 3 7,00E: 3 8,00 · I: 3 8,00 · CH: SFR 10,50

BECKSein Sound, seine Technik, sein Spiel

Iron MaidenDie wichtigsten Licks und Riffs

von Powerslave

Boutique-Amps Dumble, Mojave,

Friedman & Co.

7-Saiterunter

1.000 Euro

Rival SonsMichael Amott

Ian CrichtonRobert Cray

Kirk WindsteinMarty Friedman

Loomis Green / Jörg Sander

Being

VERLOSUNG: 18 Boss-Verzerrer

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Es gibt Phänomene, die einen selbst als Massenveranstaltungsverweigerer überfallen, wenn auch mit zeitlichem

Verzug. So staunte ich kürzlich nicht schlecht, als mir unvermittelt von allen Internetseiten das Gesicht einer geschminkten Bartträgerin entgegenlächelte. Dass es sich dabei nicht um das Opfer eines extremen Hirsutismusfalles handelt, war sofort klar. Warum also die Aufregung? Das Phänomen, die Grenzen zwischen den Geschlechtern offenzuhalten, ist schließlich fest in der Popkultur verankert. So stehen bereits seit den ’60ern Musiker im Frauenfummel hoch im Kurs – man denke nur an Eric Clapton im äußerst femininen Pelzjäckchen, Glamrocker mit hals-brecherischen Plateau-Stiefelabsätzen oder die genderfreie Hair-Metal-Welt der ’80er.

Gar nicht so besonders originell also, die/der Frau/Herr Wurst. Vor diesem Hinter-grund wirken die Reaktionen auf die bärtige Thelxiepeia – von totaler Begeisterung über ein gepflegtes „Mir doch wurst“ bis zu Szenarien über den Untergang des Abend-landes – dann doch etwas hochgekocht.

Dass hinter der scheinbar spielerischen Gendervermischung meist wohldurchdachtes Kalkül, Marketing -

INTRO

Völlig wurststrategien und/oder der Wunsch zur Provo-kation stecken, ist auch nicht entscheidend. Denn schließlich beweist die traditionelle künstle rische Reform der Geschlechterrollen immer hin, mit welcher Selbstverständlichkeit echte Toleranz in der Welt der Musiker verankert ist. Im Klartext: Jeder nach seiner Fasson – Hauptsache, die Mucke ist geil.

Wie sich das Thema Ge schlechtertausch in der Rockmusik nieder schlägt, erfahrt ihr in unserer Rubrik „Riffalong“: Dort präsentieren wir euch die 5 besten Riffs aus Transvestiten-songs. „Walk on the Wild Side“ von Lou Reed ist übrigens nicht mit dabei, da es zwar textlich dafür prädes tiniert ist, aber leider ohne Riff daherkommt.

Ach ja: Mittlerweile hab’ ich mir auch mal Frau Wursts Song reingezogen. Tut mir leid, den find’ ich nicht geil.

Und damit: Haut rein!

Jürgen EhneßChefredakteur

MUSIC STORE professional GmbH*Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Änderungen & Druckfehler vorbehalten!

Die gedruckte Version wird auf Anfor-derung gegen 5,- Euro verschickt oder bei der nächsten Bestellung auf Wunsch kostenlos beigelegt. Alternativ einfach im Blätterkatalog blättern: 574 Seiten mit vielen Videos, tagesaktuellen Prei-sen und natürlich mit vielen Deals. www.musicstore.de/katalog

Der neueKatalog ist da!

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4 guitar 7/14

7/14

Inhalt

Seite 78Riffalong: Bärtige Riffs im Abendkleid –die 5 besten Riffs aus Transvestitensongs

Seite 48Workshop-Special:Being Jeff Beck

Seite 66Masterpieces:Iron Maiden – Powerslave

interviews/storys

32 Kirk Windstein/Crowbar34 Marty Friedman36 Robert Cray38 Ian Crichton/Saga40 Loomis Green & Jörg Sander/Jan Delay44 Michael Amott & Alissa White-Gluz/ Arch Enemy

workshops

48 Workshop-Special: Being Jeff Beck (Interview + Workshop)60 Promi-Workshop: Rival Sons66 Masterpieces: Iron Maiden – Powerslave78 Riffalong: Bärtige Riffs im Abendkleid86 Fretboard-Compendium: Immer locker bleiben!89 Bluescafé: Son House – „Pony Blues“92 Lazy Guitar: Wahnsinns-Licks mit Wanderintervallen

songs154 So geht’s leichter – Sonderzeichentabelle155 Guns N’ Roses – „Nightrain“168 Clutch – „Earth Rocker“174 Crosby, Stills, Nash & Young – „4 +20“

Page 4: Nr. Heft Nr.170 Ausgabe 7/2014 - PPVMEDIEN.de · 2020. 7. 27. · 139 Ibanez TS808DX (Effekte) 140 Boss GT-001 (Effekte) 142 Strymon Big Sky (Effekte) 144 XVive V1 Classic Rock, V2

gear

94 Build & Tune: Wohin mit der Hardware? (Montage Steg & Saitenhalter)99 Road-Tech-Storys: „TJ“ Gordon & Elwood Francis102 Special: 7-Saiter unter 1.000 Euro (E-Gitarre)108 G&L ASAT Deluxe II & Junior II (E-Gitarre)110 E-II Eclipse FM-STBLK (E-Gitarre)112 Fender 60th Anniv. American Vintage 1954 & Commemorative Stratocaster (E-Gitarre)116 PRS SE Tremonti Custom 60th Anniversary (E-Gitarre)118 Special: Boutique-Amps – Dumble, Mojave, Friedman & Co.124 Fender ’68 Custom Deluxe Reverb (Amp)126 Marshall Custom JVM Tattoo Range (Amp)128 40 Jahre Taylor Guitars: Interview mit Bob Taylor & Andy Powers132 Taylor T5z Pro RD (Hybridgitarre)134 Vox Mark III Bass Teardrop Sunburst (Bass)136 tc electronic Corona Mini, Vortex Mini, Shaker Mini & Flashback Mini (Effekte)138 Harley Benton D-Seed (Effekte)139 Ibanez TS808DX (Effekte)140 Boss GT-001 (Effekte)142 Strymon Big Sky (Effekte)144 XVive V1 Classic Rock, V2 Metal Distortion, V3 Metal, V4 Fuzz & V7 Overdrive (Effekte)146 FBG Fatboy Pickups (Zubehör)

rubriken3 Intro6 guitar-CD + Downloads7 CD-Booklet8 guitar-Abonnement10 guitar-News: Aktuelles, Gossip & Tourdaten26 Music-Shop: CDs & DVDs79 Pickup – zu gewinnen: 18 Boss-Verzerrer-Pedale148 Händlerverzeichnis150 Outro: Eierschaukeln im Windkanal152 Vorschau/Anzeigenindex/Impressum156 CD-Booklet

Seite 79 Pickup – zu gewinnen:18 Boss-Verzerrer-Pedale

Seite 102Special: 7-Saiter unter1.000 Euro (E-Gitarre)

Seite 118Special: Boutique-Amps –Dumble, Mojave, Friedman & Co.

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Jeff, wie begehst du deinen 70. Geburtstag?Jeff Beck: Ich nehme ihn gewissermaßen hin, mache nichts Besonderes. Ich hatte eigentlich vor, eine Show in der Hollywood Bowl zu spielen, eine dreistündige „Life-Story Show“ – aber dafür war ich zu spät dran: Ich hätte die Location schon vergangenes Jahr buchen müssen, aber Anfang dieses Jahres waren schon alle Termine vergeben. Mal schauen, vielleicht hole ich es nächstes Jahr nach.

Du arbeitest an einem neuen Album, das aber auch nicht rechtzeitig für den runden Geburtstag fertig wurde …Es hätte jetzt eigentlich schon veröffentlicht sein sollen. Ich war auch schon so gut wie fer-tig, die Mixes waren so weit, dass ich sie hätte mastern können. Dann hatten wir ein Treffen mit etwa 40 Vertretern meiner Plattenfirma, denen ich das Album vorstellte. Ich habe sie dabei beobachtet – sie reagierten alle recht positiv, aber nicht enthusiastisch. Sie wollten es so herausbringen. Bei dieser Gelegenheit habe ich das Album zum ersten Mal am Stück gehört, und mir wurde dabei klar, dass es noch nicht fertig war. Ich entdeckte ein paar Fehler, und mir fiel auf, dass ich bei zu vielen Tracks denselben Ton verwendet hatte.

Du hast dich in den vergangenen Jahren stark mit indischer Musik beschäftigt. Welche Rolle spielen diese Einflüsse heute für dich?Wir haben uns inzwischen mehr in Richtung Türkei und Naher Osten bewegt; der dortige Wüsten-Blues hat seinen Niederschlag gefun-den.

Du spielst mit einer neuen Band, darunter Lizzie Ball als Geigerin … Mein ursprünglicher Plan war, eine Art mo-derne Version des Mahavishnu Orchestra zu kreieren, bei der die Geige eine ganz andere Rolle als gewohnt spielt, mit anderen Voicings und Tonleitern. Mich reizte die Art und Weise, wie John McLaughlin damals mit dem Geiger Steve Kindler unisono schnelle Läufe hinge-zaubert hat. Außerdem gibt mir die Geige auf der Bühne die Möglichkeit, mich auch mal ein wenig zurückzunehmen, Pausen einzulegen und zu entspannen. Das beugt übrigens auch

„Ich habe alles gemacht, was man nicht machen sollte”

Krämpfen und Sehnenscheidenentzündung vor. [lacht]

Auf deinem letzten Studioalbum Emotion & Commotion hast du deine „Nessun Dorma“-Interpretation von Puccini geliefert. Welche Absicht steckte dahinter?Ich hatte mir Pavarottis Version bei der Fuß-ball-WM angehört, als 50.000 Menschen mit-gesungen haben. Das war für mein Gefühl einer der kraftvollsten Opernchöre aller Zeiten. Ich habe mich gefragt, ob ich das mit meiner Gi-tarre vergleichbar hinkriegen könnte. Als wir damals das Album aufnahmen, hatten wir eine Liste der verrücktesten Sachen zusammenge-stellt, die eine Herausforderung für mich sein könnten. Ich sagte: „Nessun Dorma“ ist nur zwei Minuten lang, lasst es uns einfach mal ausprobieren. Das haben wir getan, und es führte dann zu den anderen orchestralen Tracks wie „Elegy for Dunkirk“ und „Lilac Wine“.

Zu Zeiten von Blow by Blow hast du eine Talkbox eingesetzt – aus Neugierde?Ich hatte damals irgendeinen Burschen gese-hen, der das gemacht hat – auch Stevie Won-der hat eine benutzt und über das Clavinet laufen lassen. Er hat es als Gimmick einge-

setzt, und es hat die Leute geradezu verrückt gemacht. Peter Frampton hat das Ganze dann „geklaut“, und als Frampton Comes Alive herauskam, habe ich aufgehört, es zu benut-zen. Aber als ich damit anfing, war es durch-aus etwas Neuartiges.

Du hast in den 70er Jahren aufgehört, ein Plektrum zu benutzen, hast dich stattdessen darauf konzentriert, mit den Fingern zu spielen. Kannst du dich so besser ausdrücken?Das Plektrum hält einen letztlich davon ab, alle Finger zu nutzen. Mein Held Cliff Gal-lup [US-Rockabilly-Gitarrist, spielte für Gene Vincent] hat ein Flatpick benutzt und trug zudem drei Picks an den übrigen Fingern. Ich habe einen Daumenpick ausprobiert, bin die Bühne rauf und runter gerannt, aber das hat irgendwie nicht gepasst und hingehauen. Dann dachte ich mir: Segovia hat auch keine Fingerpicks benutzt, ich sollte es mal wie er ausprobieren – diesen spanischen Stil mit der rechten Hand. Ich habe dann angefangen, rol-ling triplets und den Hammer-Style zu spielen und daraus letztlich meinen eigenen Stil ent-wickelt. Ich will ja niemandem zu nahe treten – John McLaughlin spielt die schnellste Gitar-re der Welt mit einem Pick, aber das will ich nicht. Ich spiele da schon lieber im Banjo-Stil, nur eben Banjo ohne Picks.

Auch Charles Mingus scheint dich fasziniert zu haben. Du hast sein „Goodbye Pork Pie Hat“ gecovert: ein klassisches Beispiel für etwas, das nur du machen kannst. Woher kam deine Begeisterung für dieses Stück?[lacht] Da muss ich wieder auf John McLaughlin zurückkommen. Als ich ihn zum ersten Mal wahrgenommen habe, spielte er auf der Akustikgitarre, und ich widmete ihm nicht viel Aufmerksamkeit, weil das nicht meine Baustelle war. Aber dann hörte ich ihm doch mal ein wenig genauer zu, als er dieses Stück spielte. Ich fing an, die Melodie zu spielen, und Max Middleton, mein damaliger Keyboarder, sagte: Das ist Charles Mingus! Wir haben es weiterentwickelt, und es landete auf Wired. Irgendwann kam ein handgeschriebener Brief von Charlie Mingus, den ich bis heute hoch in Ehren halte, obwohl er nur kurz und knapp

Am 24. Juni feiert Jeff Beck seinen 70. Geburtstag. Im Interview blickt er zurück auf seine Karriere, sein Werk und seine musikalischen Wurzeln.

48 guitar 7/14

WORKSHOP-SPECIAL [ jeff beck]

„Jimmy Page war mein erster

Gitarrenkumpel“

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Schon auf Pink Floyds erster Single, die 1967 erschien, gehtes um ein recht transiges Thema: Protagonist Arnold Laynestiehlt nachts heimlich Damenkleidung von einer Wäsche-leine und trägt sie im Mondschein spazieren. Das Cross-dressing geht aber nicht lange gut, denn Layne wird von der

Polizei erwischt und in eine Zelle gesperrt. Der Protagonist des Songs war indes kein fiktionaler Charakter, sondern lebte seine Gelüste wirklich aus – „Opfer“ seiner nächtlichen Raubzüge wurden unter anderem die Mütter von Leadsänger Syd Barrett und Bassist Roger Waters.

Pink Floyd – „Arnold Layne“

TRACK 45

In konservativen Kreisen hat der ESC-Sieg von Conchita Wurst Schnappatmung ausgelöst: Ein Künstler, bei dem man nicht weiß, ob es sich um Frau oder Mann handelt? Skan-da-lös! Dabei hat das Durch-brechen von Geschlechtergrenzen eine lange Tradition in Pop und Rock. Wir haben euch mal die besten Gitarrenriffs von Songs herausgesucht, die sich mit Transsexualität beschäftigen.

Bärtige Riffsim Abendkleid

CD/DOWNLOAD

TRACK 45 – 49

80 guitar 7/14

WORKSHOP

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GEAR [special: 7-saiter]

102 guitar 7/14

Special: 7-Saiter unter 1.000 Euro

Schicke Bretter für den schwarzen RifferFür diese Übersicht über siebensaitige Gitarren mit einem Listenpreis-Limit von 1.000 Euro haben wir fünf ausgewählte Hersteller und Vertriebe gebeten, ihre persönliche Empfehlung zum Test zur Verfügung zu stellen. Der Klangtest erfolgte mit einem Diezel VH-4 auf den Kanälen 1 und 3 unter Hinzunahme von Haller Germanium 1 und TC Nova Drive.

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GEAR [special: boutique-amps]

118 guitar 7/14

Special: Boutique-Amps – Dumble, Mojave, Friedman & Co.

Traumsounds aus der Edelschmiede Wie in fast allen Gear-Bereichen ist heutzutage auch das Angebot an Boutique-Amps enorm reichhaltig. Waren solche Teile in den Achtzigern und Neunzigern noch Exoten, findet man sowohl in den Staaten als auch in deutschen Landen inzwischen jede Menge kleine Amp-Schmieden, die einem den Traumverstärker auf den Leib schneidern – ein hochinteressantes Metier!

GEAR [special: boutique-amps]

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GEAR [40 jahre taylor guitars]

128 guitar 7/14

40 Jahre Taylor Guitars

20.000 Stunden an der HobelbankTaylor-Gitarren haben seit der Gründung von Taylor Guitars 1974 durch Bob Taylor und Kurt Listug ständigen Zuwachs an Beliebtheit erfahren. Nun, 40 Jahre später, bereitet sich Bob Taylor darauf vor, das Zepter weiterzugeben. Ein Gespräch mit dem Boss und seinem designierten Nachfolger Andy Powers über Holz, Leim, goldene Zeiten und eine Sägemühle in Kamerun.

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GEAR [effekte]

138 guitar 7/14

Delay-Pedale zählen zu den teuren Effekten, da lässt das D-Seed mit umfangreicherer Ausstattung für

75 Euro direkt aufhorchen. Der chinesische Hersteller Joyo vertreibt seine Pedale weltweit unter verschiedenen Marken, darunter auch Harley Benton. D-Seed steht für „Dual Chan-nel Digital Delay“, die Initialen DCD klingen ähnlich wie „D-Seed“, daher wählte der Her-steller eine möglichst einfache wie eingängige Typbezeichnung.

Das Pedal macht äußerlich einen überaus robusten Eindruck. Das Stahlgehäuse beher-

vier verschiedene Effekttypen. „Copy“ steht für das originalgetreue Gitarrensignal ohne jegliche Färbung. Tatsächlich ist klang-lich außer dem Effekt keinerlei Unterschied zwischen Bypass und Aktivierung zu ver- nehmen. „Analog“ bietet ein warm klingen-des Szenario, wohltemperiert mit fülligem Aushallen des Effekts.

„Modulation“ präsentiert einen breiten, räumlichen Ton mit intensiver Chorus-Note. Akkorde kennzeichnen sich durch dichte Raumtiefe mit breit gefächerten Hallanleihen. Als letzter Mode steht ein Reverse-Effekt zur Verfügung, der die Phase des Signals umkehrt. Hier lassen sich besonders abgefahrene, verzerrte Sounds mit intensivem Breitband-Delay und Rückwärtseffekt erzeugen.

Interessant ist, dass das Delay beim Ausschalten des Effekts nicht sofort unter-brochen wird, sondern noch etwas nach- hallt, sich quasi langsam aus dem Klang-szenario verabschiedet. Das Pedal verfügt zwar über keinen True-Bypass, arbeitet aber vorzüglich rauscharm. Insgesamt präsentiert das D-Seed sehr saubere und klar definierte Delay-Effekte.

Das bleibt hängenDelay-Pedale gibt es viele, und die meisten davon haben ihren hohen Preis. Da sticht das Harley Benton D-Seed direkt aus der Masse, denn es ist vergleichsweise günstig und bietet dafür eine Menge. Es ist von robuster, hochwertiger Bauart, verfügt über vier verschiedene Modes, die allesamt gut klingen, und man kann sogar zwischen zwei abgespeicherten Sounds wählen.

Die Bedienung entpuppt sich als simpel, die Verzögerung von bis zu sechs Sekunden lädt zum Experimentieren ein. Zudem arbeitet das D-Seed sehr sauber und neben-geräuscharm.

Ira Stylidiotis

bergt zwei massive Schalter, die den Effekt einschalten beziehungsweise den Kanal wechseln. Die vier Regler sind mittels Madenschraube an den Achsen fixiert und laufen äußerst rund. Das Pe-dal lässt sich bei Bedarf mit vier von oben zugänglichen Inbusschrauben öffnen. Die Stromversorgung des D-Seed erfolgt ausschließlich über ein optionales, gän-giges 9-Volt-Netzteil. Ein Batteriebetrieb ist nicht vorgesehen.

Neben der Versor-gungsspannung stehen die beiden In- und Out-Buchsen sowie ein An-schluss für einen externen Fußschalter zur Kanalan-wahl zur Verfügung. Als Regler finden wir „Mix“ für den Effektanteil, „Mode“ für die vier Effekttypen, „Time“ für die Verzögerungszeit und

„Feedback“ für die Wieder-holungsrate.

Manuell lässt sich Time zwischen 17 und 1.000 Millisekunden justieren, dank der Tap-Tempo-Funktion mittels Fußschalter aber lässt sich die Zeit bis 6 Sekunden ausweiten. Die Bedienung erfolgt über die beiden Fuß-schalter, die A/B-LED leuchtet je nach Status grün für Tap-Tempo (beide Fußschalter gleich-zeitig gedrückt) oder rot für das Speichern der Presets.

Von Chorus bis ReverseIm Tap-Modus lassen sich interessante Over-dubs kreieren. Das ist aber noch nicht alles, denn unter dem Mode-Regler verbergen sich

AUSSTATTUNG:

Individualität I

Flexibilität

MOJO-FAKTOR:

Styler I Arbeitstier

PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS:

Preis I

Leistung

Modell Harley Benton D-Seed

Klasse Bodeneffektpedal

Effekttypen Delay

Strom Netzteil (optional)

Maße 10,5 x 9,7 x 4,8 cm

Internet www.thomann.de

Empf. VK-Preis 75,- €

FACTS

Harley Benton D-Seed

Breit gestreute Echoklänge Thomann bereichert die Effektlandschaft mit preisgünstigen Pedalen der Hausmarke Harley Benton. Das D-Seed Delay ist ein interes-santer Vertreter seiner Spezies, denn es liefert vielseitige Sounds bei einer sagenhaft langen Verzögerungszeit von bis zu sechs Sekunden und bietet zwei unterschiedliche Kanäle mit separaten Delay-Zeiten.

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UNTER DER LUPE

In den Strophen finden wir das nächste Element: Das aus Powerchords und gemuteten Einzeltönen bestehende Riff wird von Slash präsentiert, während Izzy ergänzend ebenfalls Powerchords beisteuert.

Im Refrain spielen beide Gitarristen nahezu unisono, die Unterschiede sind marginal. Das über das Strophenriff Gesagte gilt auch hier, nur ist das Verhältnis von Einzeltönen und Powerchords zu Gunsten der Einzeltöne verschoben. Diese beiden Hauptriffs basieren auf A5, dem beliebtesten Powerchord aller Zeiten, und sind alles andere als schwer zu spielen.

Das erste und mit 8 Takten deutlich kürzere Solo übernimmt Izzy Stradlin. In der ersten Hälfte bietet er klassische Rock'n’Roll-Licks an – da gibt es nichts zu moppern. Bei seinem Abwärtslauf in der zweiten Hälfte aber wird klar, dass er mit Slash musikalisch nicht auf Augenhöhe agiert. Der bietet in seinem Solo deutlich ausgefuchstere Licks an, und diese sind auch – zumindest auf der Studioversion – viel tighter gespielt. Am Ende des Solos haben wir uns an einer Live-Version von 1988 orientiert und die overdubbten Gitarren der Studiofassung weggelassen.

Guns N’ Roses Nightrain

Git. 1 Les PaulPickups/Position Humbucker/Steg Gain (Amp) 8EQ (Bass/Mid/Treble) 4/5/6Git. 2 Semi-AcousticPickups/Position Humbucker/Steg Gain (Amp) 6EQ (Bass/Mid/Treble) 5/5/5Schwierigste Elemente OutroDie Riffs dieses Klassikers sind nicht übermäßig schwer zu spielen, ebenso das Solo, im Outro allerdings lässt Slash dann die Zügel komplett schießen.

SCHWIERIGKEITSGRAD

1 10

Song

1 10

Outro

Die 1985 gegründete amerikanische Hardrock-Band Guns N' Roses zählt mit weltweit über 100 Millionen

verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Bands überhaupt. Die Gruppe betrat die musikalische Bühne zu einer Zeit, als Dance- Music und Pop-Metal den Markt dominierten. Guns N' Roses brachten den Rock zurück in den Mainstream und machten ihn wieder populär.

Das klassische und mit Abstand erfolg-reichste Lineup mit Sänger Axl Rose, Lead-gitarrist Slash, Rhythmusgitarrist Izzy Strad-lin, Bassist Duff McKagan und Drummer Steven Adler bestand von 1986 bis Mitte 1990, dann wurde Adler gefeuert. Im November '91 verließ Stradlin die Band, Slash tat es ihm im Oktober '96 gleich, und McKagan folgte im August 1997. Seitdem ist Axl Rose mit neuen Musikern unter dem alten Band-namen unterwegs und veröffentlichte 2008 sogar das lang angekündigte Album Chinese Democracy.

1987 erschien mit Appetite for Destruction das Debütalbum der Band. Von diesem wurden bis heute über 28 Millionen Exemplare verkauft, davon wiederum 18 Millionen allei- C

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CD/DOWNLOAD

TRACK 2 – 10

ne in den USA – damit ist es das bestverkaufte Debütalbum aller Zeiten in den Staaten.

„Nightrain“ ist der dritte Song des Albums. Der Titel ist eine Anspielung auf einen billigen kalifornischen Wein namens „Night Train Express“, den die Bandmitglieder wegen seines niedrigen Preises und hohen Alkohol-gehalts in ihrer Anfangszeit reichlich kon-sumierten. Die Nummer rangiert in der Rangliste der „Top 10 Drinking Songs“ des US-amerikanischen Gitarrenmagazins Guitar World auf Platz 8. In unserer Transkription zeigt Gitarre 1 die Parts von Slash und Gitarre 2 die von Izzy Stradlin.

„Nightrain“ ist recht übersichtlich struk-turiert, denn es gibt nur wenige Teile, doch die sind teilweise recht lang. So besteht zum Beispiel das Intro aus 18 Takten, die erste Strophe hat eine Länge von 20, Slashs Solo hat 22 und der Outro-Refrain sogar 56 Takte. Mit jedem Teil ist ein musikalisches Thema fest verbunden. Das erste finden wir im Intro; die hier verwendete absteigende Melodielinie wird auch in den Interludes eingesetzt, die letztlich nichts anderes sind als zwischen Strophe und Refrain oder Solo und Refrain gespielte Wiederholungen des Intro-Themas.