115
Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte ich an dieser Stel- le Vorfreude auf den 11.1.11 um 11.11 Uhr. Diese schöne Ziffernfolge versprach das Besondere als Grund zur Ausgelas- senheit. Mit diesem Zeitpunkt brach das Närrische aus: „Alles darf in Frage gestellt und auf die Schippe genommen werden.“ Bei der Veranstaltung des diesjährigen AKV (Aachener Karnevalsverein) waren unter anderem Gesundheitsminister Bahr als auch seine Vorgängerin Schmidt anwesend. Letztere schien von der Mimik her immer noch schwer beeindruckt von ihrem Spanienaufenthalt (mit Dienstwa- gen und Chauffeur, versteht sich). Herr Minister Bahr wollte wohl nicht jubeln: Dabei machen die Krankenkassen Über- schuss in Milliardenhöhe. Alles eigent- lich rosig für die Regierungsbank? Oder ist Herr Minister doch ein Fall für den Facharzt für Orthopädie und/oder Un- fallchirurgie? Ja, die Führungskrise der FDP steckt ihm in den Knochen, der FDP wurde quasi das Rückgrat gebrochen bei Osteomalazie schlimmster Art durch Wählerverlust in den Bundesländern. Ein klarer Fall für den FA für O & U! Liebe Kolleginnen und Kollegen, ein Fall für Sie? Die Politik appelliert an Ihr Hel- fersyndrom. Oder ist hier nur noch Mit- leid am Platze? Übrigens: Für den „Orden wider den tie- rischen Ernst“ waren in Aachen beide nicht nominiert. So müssen wir selbst über Rezepte, Ope- rationsmethoden in der ganzen Breite unseres Faches O&U nachdenken. Der „goldene Schnitt“ ist historisch besetzt und bei der Wiederherstellung des Cor- pus FDP nicht anwendbar. Potemkin kann hier ebenfalls nicht zu Rate gezo- gen werden, denn die Fassade steht auch nicht mehr. Hilfsmittel: Orthopädisch denken Sie an ein Korsett? Konservative Inhalte unse- res Faches sind gefährdet, werden nicht mehr ausreichend dem Nachwuchs ver- mittelt und ambulant schon gar nicht von den Kassen gewürdigt. Infolgedessen kann die demografisch beeinflusste Mor- bidität der osteoporotischen Zusammen- brüche nicht von außen gehalten werden – ganze Kreisverbände der FDP sollen sich aufgelöst haben. Unfallchirurgisch denken Sie zum Bei- spiel an die Kyphoplastie oder Stabili- sierungsoperation? Hier hat sich in den OP-Sälen viel getan. Die Statistiken wei- sen einen exponenziellen Anstieg der OP-Häufigkeit auf. Die Mindestzahlen wurden gigantisch übertroffen und be- weisen die hohe Qualität dieser Verfah- ren in Deutschland. Wir sind wieder wer, und ja, wir sind Weltmeister (Wunder seit Bern 1954 – Fußball-WM). Die ge- setzlichen Kassen freuten sich über das Können und die guten Materialien und zahlten. Alles klar? Wenn die GKV zahlt, ist das gut. Chancen der Heilung für die FDP? Ich fürchte nein. Immerhin ein Heilversuch scheint angesichts der Aus- sichtslosigkeit der Lage der FDP gerecht- fertigt (nächste Wahl im Saarland und Schleswig-Holstein). Stabilisierung des gesamten Rückgrats? Osteologisch denken Sie an die 1/2-Jah- resspritze „Knochen-on“? Hier brauchen wir wohl bei der FDP nicht tätig werden. Das Grundlagenprogramm ist bereits in Arbeit und wechselt von „Steuersen- kung“ (Hotel) auf „Wachstum“. Übrigens, Herr Minister Bahr hat als erster die Me- dikamentenkosten „im Griff“. Die Ände- rungen im Gesetz (VStG) für Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, sind insofern freundlich sachgerecht, dass vor Regress eine Beratung gesetzt wurde. Ein gelun- gener Start: „Weiter so bitte, Herr Minis- ter. Hier sammeln Sie Pluspunkte bei Ver- sicherten, Patienten und Ärzten!“ Rheumatologisch denken Sie an die Ba- sistherapie für die chronischen Reibe- reien innerhalb der Regierungskoalition der letzten zwei Jahre? Hier ist dringend Handlungsbedarf; denn diese entzünd- lich zerstörerischen Verhaltensweisen sind „ansteckend“: Die Grünen in Ber- lin sind nach der Wahl „zerfallen“. Eine „Basistherapie“ wurde bei diesen nicht etwa medikamentös versucht, auch nicht homöopathisch, wie Sie vielleicht vermu- ten. Nein, nach erfolgreicher „Krisenin- tervention“ der obersten Landesfrau die- ser Partei hörte ich die Reden von zwei verbissenen Kontrahenten, wie diese plötzlich alle Betroffenen um Verzeihung beziehungsweise Entschuldigung baten, um sinngemäß „wieder miteinander wei- terarbeiten zu wollen“. Für die echten Rheumakranken stehen wir zur Verfügung und wollen dabei unsere Kompetenz verbessern und den Patienten und Kassen vernetzt anbieten. Machen Sie, liebe Kolleginnen und Kolle- gen, aktiv bei den Kompetenznetzen des BVOU mit. Psychosomatische Grundversorgung be- herrschen wir auch in der Praxis für O&U. Also können wir für die FDP und Koali- tion viel Gutes tun. In der Tat ist ja viel Geld von der somatischen Orthopädie und Unfallchirurgie (Kapitel 18 im EBM) zu den Psychotherapien transferiert wor- den und wird es künftig weiterhin. Soll heißen: Bald können wir nur noch mit guten Worten „und Gebeten“ behandeln. Ob das der FDP (hat ja noch nicht einmal ein „C“ im Namen) helfen wird? Die os- teoporotischen Frakturen jedenfalls wer- den wir damit sicher nicht heilen. Das müssen und werden wir überall in Wahl- kreisen und KVen kund tun. Schmerztherapeutisch denken Sie an Opiate? Das geben wir unseren Schmerz- kranken gern nicht nur palliativ. Bei der FDP wird die Dauerbehandlung wohl zeitlich begrenzt durch die nächsten Närrische Zeiten Helmut Mälzer, Präsident des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie

Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

  • Upload
    others

  • View
    14

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1

Editorial

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

vor einem Jahr äußerte ich an dieser Stel-le Vorfreude auf den 11.1.11 um 11.11 Uhr. Diese schöne Ziffernfolge versprach das Besondere als Grund zur Ausgelas-senheit. Mit diesem Zeitpunkt brach das Närrische aus: „Alles darf in Frage gestellt und auf die Schippe genommen werden.“ Bei der Veranstaltung des diesjährigen AKV (Aachener Karnevalsverein) waren unter anderem Gesundheitsminister Bahr als auch seine Vorgängerin Schmidt anwesend. Letztere schien von der Mimik her immer noch schwer beeindruckt von ihrem Spanienaufenthalt (mit Dienstwa-gen und Chauffeur, versteht sich). Herr Minister Bahr wollte wohl nicht jubeln: Dabei machen die Krankenkassen Über-schuss in Milliardenhöhe. Alles eigent-lich rosig für die Regierungsbank? Oder ist Herr Minister doch ein Fall für den Facharzt für Orthopädie und/oder Un-fallchirurgie? Ja, die Führungskrise der FDP steckt ihm in den Knochen, der FDP wurde quasi das Rückgrat gebrochen bei Osteomalazie schlimmster Art durch Wählerverlust in den Bundesländern. Ein klarer Fall für den FA für O & U!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ein Fall für Sie? Die Politik appelliert an Ihr Hel-fersyndrom. Oder ist hier nur noch Mit-leid am Platze?

Übrigens: Für den „Orden wider den tie-rischen Ernst“ waren in Aachen beide nicht nominiert.

So müssen wir selbst über Rezepte, Ope-rationsmethoden in der ganzen Breite unseres Faches O&U nachdenken. Der „goldene Schnitt“ ist historisch besetzt und bei der Wiederherstellung des Cor-pus FDP nicht anwendbar. Potemkin kann hier ebenfalls nicht zu Rate gezo-gen werden, denn die Fassade steht auch nicht mehr.

Hilfsmittel: Orthopädisch denken Sie an ein Korsett? Konservative Inhalte unse-res Faches sind gefährdet, werden nicht mehr ausreichend dem Nachwuchs ver-mittelt und ambulant schon gar nicht von den Kassen gewürdigt. Infolgedessen kann die demografisch beeinflusste Mor-

bidität der osteoporotischen Zusammen-brüche nicht von außen gehalten werden – ganze Kreisverbände der FDP sollen sich aufgelöst haben.

Unfallchirurgisch denken Sie zum Bei-spiel an die Kyphoplastie oder Stabili-sierungsoperation? Hier hat sich in den OP-Sälen viel getan. Die Statistiken wei-sen einen exponenziellen Anstieg der OP-Häufigkeit auf. Die Mindestzahlen wurden gigantisch übertroffen und be-weisen die hohe Qualität dieser Verfah-ren in Deutschland. Wir sind wieder wer, und ja, wir sind Weltmeister (Wunder seit Bern 1954 – Fußball-WM). Die ge-setzlichen Kassen freuten sich über das Können und die guten Materialien und zahlten. Alles klar? Wenn die GKV zahlt, ist das gut. Chancen der Heilung für die FDP? Ich fürchte nein. Immerhin ein Heilversuch scheint angesichts der Aus-sichtslosigkeit der Lage der FDP gerecht-fertigt (nächste Wahl im Saarland und Schleswig-Holstein). Stabilisierung des gesamten Rückgrats?

Osteologisch denken Sie an die 1/2-Jah-resspritze „Knochen-on“? Hier brauchen wir wohl bei der FDP nicht tätig werden. Das Grundlagenprogramm ist bereits in Arbeit und wechselt von „Steuersen-kung“ (Hotel) auf „Wachstum“. Übrigens, Herr Minister Bahr hat als erster die Me-dikamentenkosten „im Griff“. Die Ände-rungen im Gesetz (VStG) für Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, sind insofern freundlich sachgerecht, dass vor Regress eine Beratung gesetzt wurde. Ein gelun-gener Start: „Weiter so bitte, Herr Minis-ter. Hier sammeln Sie Pluspunkte bei Ver-sicherten, Patienten und Ärzten!“

Rheumatologisch denken Sie an die Ba-sistherapie für die chronischen Reibe-reien innerhalb der Regierungskoalition der letzten zwei Jahre? Hier ist dringend Handlungsbedarf; denn diese entzünd-lich zerstörerischen Verhaltensweisen sind „ansteckend“: Die Grünen in Ber-lin sind nach der Wahl „zerfallen“. Eine „Basistherapie“ wurde bei diesen nicht etwa medikamentös versucht, auch nicht homöopathisch, wie Sie vielleicht vermu-ten. Nein, nach erfolgreicher „Krisenin-tervention“ der obersten Landesfrau die-ser Partei hörte ich die Reden von zwei

verbissenen Kontrahenten, wie diese plötzlich alle Betroffenen um Verzeihung beziehungsweise Entschuldigung baten, um sinngemäß „wieder miteinander wei-terarbeiten zu wollen“.

Für die echten Rheumakranken stehen wir zur Verfügung und wollen dabei unsere Kompetenz verbessern und den Patienten und Kassen vernetzt anbieten. Machen Sie, liebe Kolleginnen und Kolle-gen, aktiv bei den Kompetenznetzen des BVOU mit.

Psychosomatische Grundversorgung be-herrschen wir auch in der Praxis für O&U. Also können wir für die FDP und Koali-tion viel Gutes tun. In der Tat ist ja viel Geld von der somatischen Orthopädie und Unfallchirurgie (Kapitel 18 im EBM) zu den Psychotherapien transferiert wor-den und wird es künftig weiterhin. Soll heißen: Bald können wir nur noch mit guten Worten „und Gebeten“ behandeln. Ob das der FDP (hat ja noch nicht einmal ein „C“ im Namen) helfen wird? Die os-teoporotischen Frakturen jedenfalls wer-den wir damit sicher nicht heilen. Das müssen und werden wir überall in Wahl-kreisen und KVen kund tun.

Schmerztherapeutisch denken Sie an Opiate? Das geben wir unseren Schmerz-kranken gern nicht nur palliativ. Bei der FDP wird die Dauerbehandlung wohl zeitlich begrenzt durch die nächsten

Närrische Zeiten

Helmut Mälzer, Präsident des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie

Page 2: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 20122

Editorial

1/1 Anzeige

Wahlen sein: Keine Gelder mehr für Frak-tionsstatus, keine ausreichende Wahl-kampfkostenerstattung, … Dann werden hier final nur noch stärkste Mittel helfen. Vorher kommt noch die Pflege:

Die Pflegeversicherung, eigentlich die Pflege, soll reformiert werden. Da sind wir gefragt. Ortho-Geriatrie wird ge-macht im Einzelfall. Qualifizierte Kräfte brauchen wir zum Beispiel für Hausbesu-che, … Der BVOU sucht nach einem Kon-zept nicht nur für die Politik.

Osteopathisch, chirotherapeutisch, ma nu-al therapeutisch denken Sie an „Mobili sa-tion“? Das Rückgrat der FDP wird auch die sanftesten Techniken nicht mehr aushal-ten: klare Kontraindikation! Mobilisieren könnten wir nur die Wähler, doch womit? Dazu später.

Rehabilitation bei Gefährdung der Ge-sundheit ist eine ureigenste Aufgabe un-seres Faches für O & U.

Hier sind wir beratend für die FDP und die anderen Parteien tätig. Immerhin ist eine freie Mitarbeiterin des BVOU als Sachverständige im Gesundheitsaus-schuss des Bundestages tätig. So können wir unsere Kompetenz dort direkt vor-tragen. Ein schöner Erfolg für den BVOU.

Prävention: Da konnten wir der FDP schon helfen mit unserer Kampagne „Zeigt her Eure Füße“. War doch der sei-nerzeitige Staatssekretär Bahr in 2010 Schirmherr. Und nun? Ist er Minister.

Als Pilotprojekt wurde eine Gutschein-aktion vom BVOU mit einer Kasse ent-wickelt, und zwar erstmalig für Mitver-sicherte, welche keine Beiträge zahlen. Langfristig wollen wir das ausbauen.

Genug zur närrischen Zeit. Der Ascher-mittwoch naht bei jedem Wort in die-sem Artikel.

Think positive: Für die Politik haben wir Vorschläge zur Prävention von Wähler-verlusten.

Vereinfachung der Bürokratie

Warum müssen die Patienten zu Beginn eines Quartals immer noch Schlange ste-hen, um zehn Euro Versicherungsbeitrag (Praxisbesuchsgebühr) beim Arzt abzu-liefern?

Dieser vereinnahmt auf historische Art und Weise mit „Registrierkasse“ die Beiträge, die ihm dann am Quartalsen-de vom Honorar abgezogen werden. Die Kosten für diese „Behandlung“ trägt der Arzt und indirekt der Patient, weil für diesen dann weniger Ressourcen zur Ver-fügung stehen.

Lösungsvorschlag: bargeldlose Abrech-nung über die inzwischen vorhandenen „Versichertenkonten“ bei den Kassen nach Abschluss eines Kalenderjahres. Ge-gebenenfalls kann das Geld vorschüssig von den Versicherten eingezogen werden beziehungsweise von den Arbeitgebern mit den sonstigen Krankenversiche-rungsbeiträgen als Abschlag überwiesen werden.

Verbesserung der GOÄ und des EBM

EBM und HVM sind in zig Reformen ge-ändert worden: Die Paragrafen werden immer zahlreicher. Niemand blickt mehr durch. Die Abrechnungsgruppe 18 der Orthopäden ist böse heruntergefallen. Immerhin in einigen wichtigen Bun-desländern ist es gelungen, die Folgen zu mildern. Doch ist das jetzige Mo-dell zukunftsfähig? Durch viel zu starke Pauschalierung wird es weiter abwärts gehen – unsere Vorschläge bei der KBV warten auf Umsetzung – dank der Regio-nalisierung kann eine gute KV die Folgen mildern. KV-Chef Metke in Baden-Würt-temberg hat kürzlich einen sehr guten Vortrag dazu gehalten. Die Töpfe (der Fachgruppen) dürfen nicht mehr gegen-einander durchlässig sein. Der EBM darf unsere Fachgruppe nicht mehr so stark pauschalieren. Die Nachkalkulation des EBM auf 5,11 Cent wartet. Hier ruhen im-merhin Hoffnungen. Dazu brauchen wir die Politik.

Andererseits: Die GOÄ hat über viele Jahre seit 1996 keine Änderung erfah-ren. Hier war Ruhe für Sie. Nachteil: Die letzte Punktwertanhebung war 1996 in nur sehr geringem Umfang vollzogen worden. Was erwarten wir für 2012? Wir wünschen eine Aktualisierung der GOÄ mit entsprechender Anhebung. Eine Ver-schiebung der Mittel zu anderen Fach-gruppen darf nicht stattfinden. Die Bun-desärztekammer hat von uns die Infor-mationen zur Verbesserung bekommen. Herr Minister Bahr ist verantwortlich für diese „Rechtsverordnung“ und deren Umsetzung in dieser Legislaturperiode.

Vereinfachung und Verbesserung der Weiterbildungsordnung WBO

Die Einmischung durch die Landespo-litik in Berlin war in einem Fall höchst unerfreulich und nicht sachgerecht. Schade, dass wir oft die gerichtlichen Entscheidungen abwarten müssen oder die komplizierte Entscheidungsfindung bis zur BÄK. Im Gebiet Chirurgie ist der Facharzt für Orthopädie und Unfallchi-rurgie aufgeführt. Hier wird zeitnah die Abstimmung zu Inhalten innerhalb unseres Gebietes erfolgen. Der BVOU hat die Dringlichkeit auf seiner Januar-tagung betont.

Versorgungsstrukturgesetz: Die aktuellen Gesetzesänderungen erfordern teilwei-se die Überprüfung Ihrer Praxisstruktur. Die Paragrafen (beispielsweise 128) sind nicht leicht zu verstehen. Hierzu wenden Sie sich bitte vertraulich an Ihre Landes-vorsitzenden.

In eigener Sache: Werben Sie, liebe Kol-leginnen und Kollegen, mit uns gemein-sam um neue junge Mitglieder. Doppel-beiträge (und mehrfach) in den Fachge-sellschaften DGU, DGOOC, DGOU und BVOU und BDC sind für den Nachwuchs nicht verständlich. Hier freue ich mich über die Initiative des Generalsekretärs der DGOU und DGU, bei Doppelstruk-turen über Vereinfachung nachzuden-ken. Der BVOU wünscht sich eine stär-kere Mitgliederpräsenz aus den Fachge-sellschaften und gegenseitige Werbung! Die Ergänzung der satzungsgemäßen Auf gaben braucht beide Institutionen zur Vertretung bei Kammer, KV, Politik, oder zum Beispiel bei der AWMF, im GBA, …

Die Aufgaben sind für alle Mandats träger vielfältig und zeitaufwändig. Dafür brau-chen wir Ihr Verständnis, Ihre Unterstüt-zung und besser noch Ihre aktive Mitar-beit.

Mit kollegialen Grüßen

Ihr

Helmut MälzerPräsident BVOU

Page 3: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 20124

EditorialNärrische Zeiten 1

Impressum 6

NachrichtenKurz und bündig 8

Deutsche Arthrose-Hilfe fördert Endoprothesenregister 8

Arbeitsgruppe Orthopädie und Unfallchirurgie der DEGUM gegründet 9

Implantate unter Generalverdacht? 10

Aus unserem FachUNIVERSITÄTSMEDIZIN Enge Kooperation von O und U 12

PROMOTION Dr. med.: eine Titelgeschichte 18

ARTHROSE Was Routinedaten über Versorgungs-umfang und -qualität aussagen 21

DKOU 2011 Orthopädie 2011 25

DKOU 2011Neuland entdecken und gestalten 27

DKOU 2011Die Vielfalt genießen 30

MUP-FORUM Für eine bessere Zusammenarbeit von Fachgesellschaft und Industrie 34

MUT TERSCHUTZ Schwanger und operieren 36

FAMILIE UND BERUF Das Heidelberger Schwangerschafts- und Elternprogramm 39

EUROPÄISCHE FACHAR ZTPRÜFUNG Grenzüberschreitende Weiterbildung zum Unfallchirurgen 42

PHYSICIAN ASSISTANT Halbzeit und doch keine Pause 44

VSOU- JAHRESTAGUNG Jubiläumskongress soll Klarheit schaffen 47

INTERVIEW „Baden-Baden ist seit zehn Jahren mein Fixpunkt“ 48

DGCH KONGRESS Chirurgie in Partnerschaft 50

EFORT 2012 Europa schaut nach Berlin 52

ESTES Europäische Vereinigung der Unfallchirurgen 54

TR AUMANETZWERK DGU ®

Einladung zum 4. Jahreskongress 55

ORTHOPÄDISCHE RHEUMATOLOGIE Umfangreiches Programm für 2012 56

ORTHOPÄDISCHE RHEUMATOLOGIE Europa als Schrittmacher 58

Recht und WirtschaftLEITLINIENURTEIL Bleibt die Freiheit der medizinischen Wissenschaften gewahrt? 60

UnterwegsDGOU FELLOWSHIPVier wertvolle Wochen an deutschen Kliniken 62

NamenPersonalia 64

Preise & Stipendien 64

Für Sie gelesen 104

Für unsere Mitglieder 106

Preise 106

Kursangebote der ADO 107

Kursangebote der AUC 115

Kleinanzeigen 120

12 Enge Kooperation von O und U: Fast sechs Jahre nach Inkrafttreten

der neuen Weiterbildungsordnung ist die Zusammenführung von Orthopädie und Unfallchirurgie noch nicht abgeschlossen. Wie können seine Strukturen im universitären Bereich künftig aussehen?

21 Was Routinedaten aussagen: Sie er-lauben eine differenzierte Darstellung

der Versorgungssituation und -qualität ebenso wie einen Vergleich verschiedener Versorgungsalternativen bei Arthrosepatienten.

36 Mutterschutz im Krankenhaus: Eine Schwangerschaft bedeutet für viele

Ärztinnen zumindest ein vorläufiges OP-Aus. Unter bestimmten Voraussetzungen ist das jedoch nicht nötig.

Page 4: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

5Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

BVOUMitglieder-Fachexkursion nach Namibia und St. Petersburg 66

Tief im Herbst drin liegt ein Neubeginn 70

Neue Mitglieder 72

Änderungen der Mandatsträger in den BVOU-Bezirken 72

Der BVOU trauert um seine Toten 72

Mitgliederangebote 73

DGOUNeue Mitglieder 74

Tätigkeitsbericht 2011 der AG Klinische Geweberegeneration 82

Kandidaten für den Nichtständigen Beirat gesucht 83

DGOOCAuf einem guten Weg 84

Neue Mitglieder 86

DGUDie Gremien der DGU 88

Protokoll der Mitgliederversammlung 2011 der DGU 92

Neues aus den Arbeitsgruppierungen der DGU 96

Bericht aus der AG Alterstraumatologie 98

Tätigkeitsbericht der Arbeitsgemeinschaft Becken III 100

Bericht der Kommission Gutachten 102

Neue Mitglieder 103

Page 5: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 20126

Impressum

1/1 Anzeige

HerausgeberFür den Berufsverband der Fachärzte fürOrthopädie und Unfallchirurgie e. V.PräsidentHelmut MälzerFür die Deutsche Gesellschaft fürOrthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V.GeneralsekretärProf. Dr. med. Fritz Uwe NiethardFür die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e. V.GeneralsekretärProf. Dr. med. Hartmut Siebert

Schriftleitung DGOOCProf. Dr. med. Fritz Uwe Niethard (V.i.S.d.P.)Geschäftsstelle DGOOCLuisenstr. 58/5910117 BerlinTel.: (0 30) 84 71 21 31Fax: (0 30) 84 71 21 32E-Mail: [email protected]

Schriftleitung BVOUProf. Dr. med. Karsten Dreinhöfer (V.i.S.d.P.)Abt. Orthopädie und UnfallchirurgieMedical Park Berlin HumboldtmühleAn der Mühle 2 – 913507 BerlinTel.: (0 30) 30 02 40 92 12Fax: (0 30) 30 02 40 92 19

Schriftleitung DGUProf. Dr. med. Hartmut SiebertJoachim ArndtGeschäftsstelle der DGULuisenstr, 58/5910117 BerlinTel.: (0 30) 20 21 54 90Fax: (0 30) 20 21 54 91E-Mail: [email protected]

RedaktionJana Ehrhardt-JoswigTel.: (0 30) 84 71 21 31E-Mail: [email protected]

VerlagGeorg Thieme Verlag KGKathrin JürgensRüdigerstr. 1470469 StuttgartTel.: (07 11) 89 31 617Fax: (07 11) 89 31 623E-Mail: [email protected]

Verantwortlich für den AnzeigenteilChristine Volpp, Thieme Media, PharmediaAnzeigen- und Verlagsservice GmbHRüdigerstr. 1470469 StuttgartTel.: (07 11) 89 31 603Fax: (07 11) 89 31 569E-Mail: [email protected]

Erscheinungsweise6 x jährlich:Februar/April/Juni/August/Oktober/Dezember

Zur Zeit gültiger Anzeigentarif Nr. 16vom 1. Oktober 2011ISSN 2193-5254

Satz und LayoutGeorg Thieme Verlag KG

DruckGrafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KGGewerbering West 2739240 Calbe

Mitglied der Arbeitsgemeinschaft LA-MED Kom munikationsforschung im Gesundheitswesen e. V.

Mitglied der Informationsgesellschaft zur Fest stellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.

Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V.

Vorstand

PräsidentHelmut Mälzer, Berlin

VizepräsidentDr. med. Andreas Gassen, Düsseldorf

VizepräsidentProf. Dr. med. Karsten Dreinhöfer, Berlin

SchatzmeisterDr. med. Peter Heppt, Erlangen

VorstandsmitgliedDr. med. Helmut Weinhart, Starnberg

VorstandsmitgliedProf. Dr. med. Karl-Dieter Heller, Braunschweig

VorstandsmitgliedDipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz, Brandenburg

Generalsekretär der DGOUProf. Dr. med. Hartmut Siebert, Schwäbisch Hall

Geschäftsstelle des BVOUKantstr. 1310623 BerlinTel.: (0 30) 79 74 44 44Fax: (0 30) 79 74 44 45E-Mail: [email protected]

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

Geschäftsführender Vorstand

PräsidentProf. Dr. Christoph Josten, Leipzig

Erster VizepräsidentProf. Dr. Tim Pohlemann, Homburg/Saar

Zweiter VizepräsidentProf. Dr. Reinhard Hoffmann, Frankfurt/Main

Dritter VizepräsidentProf. Dr. Bertil Bouillon, Köln

GeneralsekretärProf. Dr. Hartmut Siebert, Schwäbisch Hall

SchatzmeisterProf. Dr. Joachim Windolf, Düsseldorf

Schriftführer und Schriftleiter der Website www.dgu-online.deProf. Dr. Andreas Seekamp, Kiel

Geschäftsstelle der DGULuisenstr. 58/5910117 BerlinTel.: (0 30) 20 21 54 90Fax: (0 30) 20 21 54 91E-Mail: [email protected]

Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie

Geschäftsführender Vorstand

Präsident (und Präsident der DGOOC)Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier, Rostock

Stellv. Präsident (und Präsident der DGU)Prof. Dr. Christoph Josten, Leipzig

2. Vizepräsidenten von DGU und DGOOCProf. Dr. Reinhard Hoffmann, Frankfurt/MainProf. Dr. Bernd Kladny, Herzogenaurach

Generalsekretär (und Generalsekretär der DGU)Prof. Dr. Hartmut Siebert, Schwäbisch Hall

Stellv. Generalsekretär (und Generalsekretär der DGOOC)Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, Aachen

SchatzmeisterProf. Dr. Werner E. Siebert, Kassel

Vertreter der nichtselbständigen Ärzte aus dem nichtständigen BeiratDr. Kai Dragowsky, Berlin

Leiter des Ausschusses Versorgung, Qualität und SicherheitProf. Dr. Reinhard Hoffmann, Frankfurt/Main

Leiterin des Ausschusses Bildung und NachwuchsProf. h.c. Dr. Almut Tempka, Berlin

Leiter des WissenschaftsausschussesProf. Dr. Dr. h.c. Joachim Grifka, Bad Abbach

Vertreter des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und UnfallchirurgieHelmut Mälzer, Berlin

Vertreter des Berufsverbandes Deutscher ChirurgenDr. Jörg-A. Rüggeberg, Bremen

DGOU-GeschäftsstelleLuisenstr. 58/5910117 BerlinTel.: (030) 20 21 54 80Fax: (0 30) 20 21 54 [email protected]

Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V.

Geschäftsführender Vorstand

PräsidentProf. Dr. med. Wolfram Mittelmeier, Rostock

1. VizepräsidentProf. Dr. med. Dieter Kohn, Homburg / Saar

2. VizepräsidentProf. Dr. med. Bernd Kladny, Herzogenaurach

Generalsekretär Prof. Dr. med. Fritz Uwe Niethard, Berlin

SchatzmeisterProf. Dr. med. Werner E. Siebert, Kassel

Präsident des Berufsverbandes BVOUHelmut Mälzer, Berlin

Leiter der OrdinarienkonferenzProf. Dr. med. Joachim Grifka, Bad Abbach

2. Vorsitzender des VLOUProf. Dr. med. Volker Ewerbeck, Heidelberg

Geschäftsstelle der DGOOCLangenbeck-Virchow-Haus Luisenstr. 58/59 10117 Berlin Tel.: (0 30) 84 71 21 31 Fax: (0 30) 84 71 21 32E-Mail: [email protected] www.dgooc.de

Vorstand

PräsidentProf. Dr. Stefan Nehrer, Krems/Österreich

1. VizepräsidentPrim. Dr. Josef Hochreiter, Linz/Österreich

2. VizepräsidentPrim. Dr. Peter Zenz, Wien/Österreich

GeneralsekretärUniv. Prof. Dr Alexander Giurea, Wien/Österreich

KassiererPrim. Univ. Prof. Dr. Karl Knahr, Wien/Österreich

SchriftführerProf. Dr. Catharina Chiari, Wien/Österreich

FachgruppenobermannDr. Rudolf Sigmund, Oberwart/Österreich

Sekretariat der ÖGOc/o Wiener Medizinische AkademieAlserstraße 4A-1090 Wien Kontakt: Silvia KonstantinouTel.: +43-1 - 405 13 83 21Fax: +43-1 - 405 13 83 23E-Mail: [email protected] dieser Vereine erhalten die

Zeitschrift im Rahmen der Mitgliedschaft.

Page 6: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Nachrichten

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 20128

Kurz und bündig

Erratum: Falscher VornameIn der Dezember-Ausgabe der OU Mitteilun-gen und Nachrichten trieb der Fehlerteufel sein Unwesen. Er schlich sich auf die Seite 250, auf der wir über die Verleihung der Georg Friedrich Louis Stromeyer-Medaille an Herrn Dr. Adam Geremek berichteten. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirur-gie zeichnete den Facharzt für Kinder- und

Jugendmedizin aus Kiel im Rahmen des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie 2011 für sein hervorragen-des Buch „Wachkoma – Medizinische, rechtliche und ethische Aspekte“ aus. In der Bildunterschrift nannten wir den Preisträ-ger Hans statt Adam Geremek. Wir bitten, dieses Versehen zu entschuldigen und gratulieren Herrn Dr. Adam Geremek noch einmal auf das Herzlichste. (Die Redaktion) Erratum: Falsche InjektionshäufigkeitIm Beitrag „Spritze oder Pille“ von Norbert Müller und Hartmut Gaulrapp, erschienen in der Dezember-Ausgabe der OU Mittei-lungen und Nachrichten, ist die Häufigkeit von Spritzeninfekten nach intramuskulären Injektionen falsch angegeben. Diese liegt zwischen 1:10.000 und 1: 60.000 anstatt wie fälschlich angegeben bei 160.000. Glückwunsch und Dank an unsere Leser, denen dies aufgefallen ist. Wer ein korrigiertes Exemplar des Beitrages möchte, bekommt dieses auf E-Mail-Anforderung: [email protected]

Keine höheren Entgelte an ausgegründeten PrivatklinikenDerzeit gibt es nach Kenntnisstand der Bundesregierung 104 Privatkliniken, die aus Plankrankenhäusern ausgegründet wor-den sind. Dort konnten bislang mit Privatpatienten bei gleicher medizinischer Leistung wie im Haupthaus höhere Erlöse er-reicht werden. Seit diesem Jahr gilt nun eine Entgeltbindung für ausgegründete Privatkliniken. Laut Versorgungsstrukturgesetz dürfen Privatkliniken, die in räumlicher Nähe zu einem Kranken-haus liegen und mit diesem organisatorisch verbunden sind, für allgemeine Krankenhausleistungen keine höheren Entgelte verlangen, als sie nach dem SGB V und dem Krankenhausent-geltgesetz zu leisten wären. (Quelle: Deutscher Bundestag) Bürokratischer WahnsinnNach einer Studie der Unternehmensberatung A. T. Kearny lag 2010 der Anteil der Verwaltungskosten im deutschen Gesund-heitssystem bei über 40 Milliarden Euro, das sind 23 Prozent der Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Höhe von 176 Milliarden Euro. Allein in der GKV werden über 27 Milliarden Euro für Verwaltung ausgegeben. Das seien Versi-chertengelder, die der Patientenversorgung entzogen würden, beklagt Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe. Es sei seit Jahren bekannt, dass die Ärzte mit viel zu viel Bürokratieaufwand und Verwaltungsaufgaben von ihrer kurativen Tätigkeit abgehalten würden, kritisiert der Kam-merpräsident. Nun habe dies eine Studie auch auf den „finanzi-ellen Punkt gebracht“. (Quelle: AEKWL)

Die Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. unterstützt den Aufbau des Endoprothesenregisters Deutschland (EPRD) im Rahmen ihrer Forschungsförderung mit 150.000 Euro.

Die Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. ist gemeinnützig. Der Verein berät Menschen mit Arthrose (Gelenkverschleiß), informiert umfassend über das Krankheitsbild und fördert darüber hinaus die Arthroseforschung nachhaltig – und nun auch das EPRD. Im Jahr 2009 haben rund 390.000 Patienten Hüft- und Knie-Endo-prothesen erhalten. Darunter sind auch 35.000 Wechselopera-tionen. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass sich mit Hilfe eines Registers die Zahl der Revisionen deutlich senken lässt. „Für alle Kliniken und Patienten muss es selbstverständ-lich sein, sich am EPRD zu beteiligen“, sagt Dr. Helmut Huberti, Präsident der Deutschen Arthrose-Hilfe. Das EPRD – es ist ein freiwilliges Angebot für Kliniken und Patienten – befindet sich seit Anfang 2011 im Aufbau. Derzeit laufen die Vorbereitungen für eine erste Testphase mit verschiedenen Kliniken.

Quelle: EPRD

Deutsche Arthrose-Hilfe fördert Endoprothesen register

Häufiger Eingriff: Im Jahr 2009 erhielten 390.000 Patienten ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk. 35.000 Operationen waren Revisionseingriffe.

Foto

: BVM

ed

Page 7: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

9

Nachrichten

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

Während des Weltkongresses für Ultra-schall (WFUMB) vom 26. bis 29. August 2011 in Wien fand im Rahmen des 35. Dreiländertreffens am 28. August die Gründungssitzung der Arbeitsgruppe Or-thopädie und Unfallchirurgie der DEGUM (Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin) Sektion Chirurgie statt.

Die anwesenden Orthopäden und Unfall-chirurgen verabschiedeten die vorgelegte Verfahrensordnung und wählten ohne Gegenstimme die Kollegen Dr. Norbert Hien (München), Prof. Dr. Benedikt Frie-mert (Ulm), Dr. Gerhard Achatz (Ulm) und Dr. Hartmut Gaulrapp (München) in das Leitungsteam.

Zuvor war am 27. August Dr. Hien für die Orthopäden und Unfallchirurgen zum 3. Vertreter des Vorstandes der Sekti-on Chirurgie, Herrn Dr. Siegfried Krish-nabhakdi, gewählt worden. Damit sind grundsätzlich die Voraussetzungen für eine starke und unabhängige fachliche Vertretung der Orthopädie und Unfall-chirurgie innerhalb der DEGUM und für eine aktive fachspezifische Mitarbeit al-ler an der Ultraschalldiagnostik des Fach-gebietes interessierten Kolleginnen und Kollegen gegeben.

Der interdisziplinäre „Arbeitskreis Bewe-gungsorgane der DEGUM“ unter Leitung von Dr. Rainer Berthold, Dr. Wolfgang Hartung und Dr. Gaulrapp bleibt unver-ändert weiter bestehen, ebenso die „Ar-beitsgruppe Sonographie der DGU“ unter Leitung von Prof. Dr. Benedikt Friemert,

PD Dr. Christian Tesch und Dr. Achatz. Die Sektion Bildgebende Verfahren unter der Leitung von Dr. Axel Goldmann hat die Bildung einer „Arbeitsgruppe Sono-graphie“ beschlossen, deren Leitung und Vertretung zunächst von denselben Per-sonen übernommen wird, die auch die AG Orthopädie und Unfallchirurgie der DEGUM Sektion Chirurgie leiten.

Die nächsten Schwerpunkte der Arbeits-gruppe sind

■ Ausarbeitung von konkreten Vorschlä-gen für die Organisation der Ausbil-dungskurse und der Rezertifizierung für den Bereich Orthopädie und Un-fallchirurgie

■ Vorschläge für wissenschaftliche Pro-jekte auf dem Gebiet der Sonographie in Orthopädie und Unfallchirurgie (zum Beispiel qualifizierte Untersu-chungsmethoden und Techniken, Mul-ticenter Studien etc.)

■ Angebot jeweils eines Ausbildungs-/Refresherkurses auf dem jährlichen Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin und dem VSOU-Kongress in Baden-Baden.

Alle sonographisch interessierten und engagierten Kollegen sind herzlich will-kommen, in der DEGUM und DGOU und unserer Arbeitsgruppe aktiv mitzuarbei-ten.

Dr. Norbert M. Hien

Arbeitsgruppe Orthopädie und Unfallchirurgie der DEGUM gegründet

Vormerken

Die nächsten Treffen der Arbeitsgruppe Or-thopädie u. Unfallchirurgie sind während des Süddeutschen Kongresses für Orthopä-die und Unfallchirurgie in Baden-Baden am 1. Mai 2011, während des Sektionstreffens Chirurgie in Ulm vom 21. bis 23. Juni 2011, während des Dreiländertreffens in Davos vom 26. bis 29. September 2012 und in Berlin beim DKOU vom 23. bis 26. Oktober 2012 geplant. Alle Informationen zur AG Orthopädie und Unfallchirurgie der DEGUM Sektion Chirurgie werden auf der DEGUM Homepage (www.degum.de → Sektion Chirurgie → AG Orthopädie und Unfallchi­rurgie) ins Netz gestellt.

Dr. Norbert M. Hien gehört dem Leitungsteam der DEGUM-Arbeitsgruppe O + U an.

Page 8: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Nachrichten

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201210

1/1 Anzeige

Die Chirurgie ist auf sichere Medizinpro-dukte angewiesen, ohne deren Einsatz auch medizinischer Fortschritt nicht möglich ist. Patientensicherheit hat dabei absoluten Vorrang. Bezugnehmend auf den jüngsten Skandal um minderwertige Brustimplantate spricht sich die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) wie-derholt dafür aus, den Weg eines Medi-zinprodukts vom Hersteller bis zum Pati-enten transparenter zu gestalten.

Jedes Jahr werden in Deutschland tau-sendfach künstliche Gelenke, Gefäßstüt-zen wie Stents, Herzschrittmacher oder Kunststoffnetze – etwa bei Leistenbrü-chen – implantiert. In den meisten Fäl-len ermöglichen sie den Patienten einen Gewinn an Behandlungssicherheit, Mo-bilität und Lebensqualität. Der Ende De-zember 2011 bekannt gewordene Skan-dal um fehlerhafte Brustimplantate hat eine öffentliche Diskussion über die Si-cherheit von Medizinprodukten und die erforderlichen Prüf- und Zulassungskri-terien entfacht. „Hinter der Herstellung und Verbreitung dieser gefährlichen Sili-konkissen steckt kriminelle Energie. Das ist empörend und darf nicht passieren“, betont Prof. Dr. Hartwig Bauer, General-sekretär der DGCH. Die Dachgesellschaft der verschiedenen chirurgischen Fächer

fordert schon seit Jahren, die Kontrollen für Medizinprodukte insbesondere auch auf europäischer Ebene zu verschärfen.

Qualitätssicherung mittels Routinedaten

Herstellung und Zulassung von Medizin-produkten müssten laut DGCH in einer engen Zusammenarbeit von Politik, Be-hörden und Fachgesellschaften von A bis Z nachvollziehbar gestaltet werden. Ein gutes Beispiel ist das Endoprothesenre-gister Deutschland ERPD: Das von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) initiierte

Gemeinschaftsprojekt von Ärzten, Kli-niken, Krankenkassen und Industrie soll in den kommenden Jahren die Qualität der Versorgung mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken spürbar verbessern. Es verknüpft Routinedaten der Kassen mit Informationen über den Einbau der Kunstgelenke. Auch die Register der

Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) für den Einsatz von Kunststoffnetzen bei Ein-geweidebrüchen oder von neuen Inst-rumenten und Techniken im Rahmen der sogenannten Schlüssellochchirurgie sind wirksame Initiativen. „Mit solchen Dokumentationen lässt sich ein Früh-warnsystem umsetzen, das Risikopoten-ziale in der Anwendung am Patienten erkennen lässt und weitere Schäden ver-meiden hilft“, sagt DGCH-Generalsekre-tär Bauer.

Schärfere Kontrollen bei den Herstellern

Notwendig seien aber auch mehr Trans-parenz und schärfere Kontrollen bei den Herstellern. Qualitäts- und Prüfberichte sowie Studien der Hersteller über deren Produkte müssten fachlich bewertet und frei zugänglich sein. Die DGCH warnt je-doch davor, aufgrund einzelner „schwar-zer Schafe die Industrie unter General-verdacht“ und sämtliche Produkte in Frage zu stellen. Diese Verunsicherung könnte den Patienten schaden, die drin-gend ein Implantat benötigen und aus Verunsicherung davon Abstand nehmen. Die meisten Unternehmen liefern ausge-zeichnete Medizinprodukte, die höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Dennoch müssten unabhängige Gremien die Er-zeugnisse dieser unter großem Wettbe-werbsdruck arbeitenden Unternehmen systematisch prüfen.

Die DGCH begrüßt deshalb auch das Ziel der Europäischen Kommission, Kontroll-instanzen für Medizinprodukte sorgfäl-tiger auszuwählen und Informationen zu Implantaten zentral zu sammeln und auszuwerten. Zulassungen dürften nur bei evidenzbasierter, wissenschaftlich belegter Qualität, Sicherheit und Nutzen für den Patienten erteilt werden. Dies gilt insbesondere für Produkte, die im Kör-per verbleiben oder in Körperfunktionen eingreifen – also etwa Gelenkprothesen oder Herzschrittmacher. Dem vom Ge-setzgeber vorgesehenen Bewertungsver-fahren für Innovationen steht die DGCH offen gegenüber und hat mit ihrem eige-nen Studienzentrum und Studiennetz-werk dafür die erforderlichen Strukturen geschaffen.

Quelle: DGCH

Implantate unter Generalverdacht?

Zulassungen dürften nur bei evidenzbasierter, wissenschaftlich belegter Qualität, Sicherheit und Nutzen für den Patienten erteilt werden.

Die DGCH warnt davor, aufgrund einzelner schwarzer Schafe die Industrie unter General verdacht und sämtliche Produkte in Frage zu stellen.

Foto

: Fot

olia

/Epp

ele

Page 9: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201212

Enge Kooperation von O und UFast sechs Jahre nach Inkrafttreten der neuen Weiterbildungsordnung ist die Zusammenführung von Orthopädie und Unfallchirurgie noch nicht abgeschlossen. Das war auch nicht anders zu erwarten. Wie kann das gemeinsame Fach sinnvoll und harmonisch gestaltet werden? Wie können seine Strukturen im universitären Bereich künftig aussehen? Hierzu ein Bericht aus der Leipziger Uniklinik.

U N I V E R S I TÄT S M E D IZ I N

Forschungsboom: Aufgrund der großen epidemiologischen und sozio ökonomischen Bedeutung der muskuloskelettalen Erkrankungen und Verletzungen gibt es mittlerweile gezielte wissenschaftliche Förder pro gramme.

Page 10: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

13

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

Inhalte von Orthopädie und Unfallchirurgie

Die Orthopädie umfasst die Erkennung, Behandlung, Rehabilitation und Präven-tion bei angeborenen sowie erworbenen Formveränderungen und Funktionsstö-rungen beziehungsweise Erkrankungen der Stütz- und Bewegungsorgane. Sie befasst sich dabei mit der konservativen und operativen Behandlung einer Viel-zahl verschiedenartiger Gesundheitsstö-rungen:

■ degenerative Gelenkerkrankungen ■ entzündliche Gelenkerkrankungen

(zum Beispiel Rheumatoidarthritis, Psoriasisarthritis, Gicht)

■ Erkrankungen der Wirbelsäule ■ degenerative Erkrankungen (zum Beispiel Bandscheibenerkran kungen, Spondylarthrose, Spinal kanal steno-se)

■ entzündliche Erkrankungen (zum Beispiel Morbus Bechterew, Spond-arthritiden)

■ Fehlformen (zum Beispiel Skoliosen) ■ Tumoren (vor allem Metastasen)

■ Systemerkrankungen (zum Beispiel Osteoporose, Osteomalazie, Morbus Paget, fibröse Dysplasie)

■ Gesundheitsstörungen im Kindes- und Jugendalter (zum Beispiel Hüft-dysplasie, angeborener Klumpfuß, Morbus Perthes, Epiphysenlösung, infantile Cerebralparese)

■ Achsfehlstellungen der Extremitäten ■ Fuß- und Zehendeformitäten ■ Infektionen ■ benigne / maligne Primärtumoren und

Metastasen

Die Unfallchirurgie umfasst die konser-vative und operative Behandlung, die Rehabilitation und die Prävention bei Verletzungen und Verletzungsfolgen vor allem im Bereich der Stütz- und Bewe-gungsorgane. Sie befasst sich schwer-punktmäßig mit:

■ Frakturen und Gelenkverletzungen im Bereich der Extremitäten

■ Verletzungen der Wirbelsäule, des Thorax̛ und des Beckens

■ Verletzungen von Muskeln, Sehnen und Bändern

■ Polytraumen ■ pathologischen Frakturen ■ posttraumatischen / postoperativen

Infektionen

■ Folgeschäden von Verletzungen der Bewegungsorgane

Orthopädie und Unfallchirurgie sind da-rüber hinaus durch eine enge Einbezie-hung von Physiotherapie und Orthopä-dietechnik gekennzeichnet, so dass um-fangreiche Erfahrungen auch in diesen Bereichen von Nöten sind.

Das neue Fach Orthopädie und Unfallchirurgie

Seit dem 1. Januar 2006 gilt eine neue ärztliche Weiterbildungsordnung mit Etablierung des „Facharztes für Orthopä-die und Unfallchirurgie“. Weiterbildungs-ziele, -zeiten und -inhalte sind hierin detailliert beschrieben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, bestimmte Zu-satzweiterbildungen zu erwerben, von denen folgende für das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie von besonderer Be-deutung sind:

■ Spezielle orthopädische Chirurgie ■ Spezielle Unfallchirurgie ■ Kinderorthopädie ■ Orthopädische Rheumatologie ■ Handchirurgie ■ Plastische Operationen ■ Physikalische Therapie und

Balneologie ■ Notfallmedizin ■ Sportmedizin ■ Spezielle Schmerztherapie ■ Manuelle Medizin / Chirotherapie.

Neben den durch die Weiterbildungsord-nung vorgegebenen Spezialisierungen kann es sinnvoll sein, in den Kliniken Schwerpunkte zu etablieren, die sich an speziellen Krankheitsgruppen, Behand-lungsverfahren oder Körperregionen orien tieren, so zum Beispiel Endopro-thetik, Wirbelsäulenchirurgie, Arthros-kopische Chirurgie, Tumorchirurgie und Septisch-rekonstruktive Chirurgie.

Die Fülle dieses großen Faches erfordert zwangsläufig eine Aufgabenteilung, zum einen in die großen Bereiche Orthopädie und Unfallchirurgie, darüber hinaus aber auch in die verschiedenen Subspeziali-täten. Somit stellt der neue Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie gewis-sermaßen eine gemeinsame Basis dar, auf der sich dann weitere Qualifizierun-gen und Spezialisierungen in die oben genannten Teilbereiche aufbauen.

Foto

: Fot

olia

Page 11: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201214

Zukünftige Bedeutung von Orthopädie und Unfallchirurgie

Das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie besitzt große und in Zukunft zweifellos noch zunehmende medizinische und volkswirtschaftliche Bedeutung, wofür nur einige Argumente aufgeführt werden sollen:

■ Steigende Lebenserwartung und Um-kehrung der Alterspyramide, damit einhergehend die Zunahme behand-lungsbedürftiger degenerativer Ge-lenk- und Wirbelsäulenerkrankun-gen sowie -verletzungen.

■ In Europa kommt es jährlich zu circa zwei Millionen durch Osteoporose bedingte Frakturen mit hierdurch hervorgerufenen direkten Kosten in Höhe von etwa 36 Milliarden Euro.

■ Pro Jahr erleiden in Deutschland 90.000 Menschen eine operations-pflichtige Schenkelhalsfraktur.

■ Im Jahre 2010 ereigneten sich in Deutschland 40.000 Schwerstverlet-zungen, und es wurden circa 1,3 Mil-lionen meldepflichtige Kinder- und Schülerunfälle registriert.

■ Sechs Prozent (= 1,5 Millionen) der sportlich aktiven Personen in Deutschland erleiden pro Jahr eine Sportverletzung, woraus in zwei Drittel der Fälle eine zeitweilige Ar-beitsunfähigkeit resultiert.

■ Im Jahr 2010 wurden in Deutschland etwa 375.000 Endoprothesen einge-setzt, von denen der größte Teil auf Hüft- und Kniegelenke entfällt.

■ 50 Prozent der vorzeitigen Rentenan-träge werden mit Funktionsstörun-gen im Bereich der Stütz- und Bewe-gungsorgane begründet.

■ 20 Prozent aller ärztlich attestier-ten Arbeitsunfähigkeiten gehen auf Erkrankungen und Verletzungen im Bereich der Stütz- und Bewegungsor-gane zurück.

Der Reiz und gleichzeitig die hohe Ver-antwortung dieses großen Faches liegen im Bereich der Orthopädie unter ande-rem darin begründet, dass in allen Al-tersstufen vom Neugeborenen bis zum Hochbetagten eine Fülle unterschiedli-cher Krankheitsbilder zu behandeln ist. Dabei besitzt insbesondere die adäquate Behandlung von Gesundheitsstörungen bei Kindern und Jugendlichen erhebli-che Bedeutung für die Lebensqualität im mittleren und höheren Lebensalter.

Im Bereich der Unfallchirurgie ist ne-ben der unmittelbaren Behandlung von Verletzungen ein äußerst bedeutsamer Aspekt darin zu sehen, dass unfallver-letzte Menschen im erwerbsfähigen Alter möglichst unbeeinträchtigt wieder in das Arbeitsleben zurückgeführt werden kön-nen und sollen.

Universitätsklinika haben dabei neben der Krankenversorgung die Lehre und die Forschung als wesentliche Aufgaben, was sie im Sinne eines Alleinstellungs-merkmals von nicht-universitären Kran-kenhäusern unterscheidet. Das Bundes-ministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemein-schaft (DFG) und die Europäische Union (EU) haben die große epidemiologische und sozioökonomische Bedeutung der muskuloskelettalen Erkrankungen und Verletzungen erkannt und gezielte wis-senschaftliche Förderprogramme aufge-legt, so beispielsweise das neue Schwer-punktprogramm des BMBF mit dem Titel „Erkrankungen der Bewegungsorgane“. An der Charité in Berlin ist die Forschung im Muskuloskelettalen Zentrum für Or-thopädie und Unfallchirurgie bereits der drittmittelstärkste Bereich.

Von den vielen, gemeinsam in Orthopä-die und Unfallchirurgie zu bearbeitenden Forschungsschwerpunkten sollen nur ei-nige herausgehoben werden:

■ molekularbiologische Grundlagen-forschung (unter anderem zur Ätio-logie und Pathogenese der Arthrose)

■ Biomechanik (Etablierung eines bun-desweiten Forschungsnetzwerkes)

■ Regenerative Medizin (insbesondere Knorpel- und Knochenregeneration)

■ Implantatmaterialien (unter ande-rem Biokompatibilität, Langzeitver-halten, Allergieproblematik, antiin-fektiöse Beschichtungen)

■ Unfallforschung (Empfehlungen zur Unfallverhütung haben bereits eine kontinuierliche Abnahme schwerer Arbeits-, Schul- und Verkehrsunfälle bewirken können)

■ Versorgungsforschung

Der Sicherstellung der Lehre in diesem großen Fachgebiet ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund größte Aufmerksam-keit zu schenken, dass die personellen Ressourcen begrenzt, aber gleichzeitig die Lehrverpflichtungen sehr umfang-reich sind:

■ Hauptvorlesungen Orthopädie und Unfallchirurgie

■ Untersuchungskurs Stütz- und Bewe-gungsorgane

■ Kleingruppenunterricht am Kranken-bett

■ Spezialseminare (Wirbelsäule, Endo-prothetik, Arthroskopie, Kinderor-thopädie etc.)

■ Beteiligung an Querschnittsfächern (unter anderem Sozialmedizin)

■ Problemorientiertes Lernen (POL) ■ Mentorenprogramm für Studierende

Den großen Herausforderungen in der Lehre hat die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Etablierung der „Arbeitsgemeinschaft Lehre“ Rechnung getragen, die sich ak-tuell mit der Erarbeitung eines neuen Lehr- und Lernzielkataloges und der Neu-gestaltung des Praktischen Jahres (PJ) be-fasst, darüber hinaus aber auch mit der Einbeziehung neuer Medien und Lehr-technologien (zum Beispiel E-Learning, skills lab).

Zu berücksichtigen ist aber auch der Ver-sorgungsauftrag der Universitätsklinika, die als Kliniken der Schwerpunktversor-gung vielfach die einzige Anlaufstelle bei schwierigen und komplikationsträch-tigen Verletzungen und Erkrankungen der Bewegungsorgane sind. Die DRG-Erlöse beider Fächer übertreffen in der Regel deutlich die Kosten und tragen somit nicht zuletzt auch zu einer öko-nomischen Stabilisierung vieler Univer-sitätsklinika bei. Aber auch Orthopädie und Unfallchirurgie sind nur dann wirt-schaftlich erfolgreich zu gestalten, wenn sie für Patienten und Zuweiser attraktiv sind, das heißt wenn sie höchste medizi-nische Qualität und gleichzeitig eine per-sönliche und durch Zuwendung gekenn-zeichnete Betreuung gewährleisten. Es geht somit jetzt um die Weichenstellung für eine angemessene Vertretung dieses großen Faches in der Zukunft, wobei es insbesondere einer hochrangig angesie-delten universitären Präsenz im Bereich von Lehre, Forschung und Krankenver-sorgung bedarf.

Voraussetzungen für die Gestaltung des gemeinsamen Faches im universitären Bereich

Unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung des Faches Or-thopädie und Unfallchirurgie ist die bei-

Page 12: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

15

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

derseitige Bereitschaft zur Kooperation und Teambildung. Dabei darf die aktuell auf orthopädischer und auf unfallchirur-gischer Seite vorhandene hohe Expertise durch die notwendigen strukturellen Än-derungen beziehungsweise Anpassungen keinesfalls geschmälert oder gefährdet werden.

Im Hinblick auf die bislang bestehende fachliche und organisatorische Eigen-ständigkeit von Orthopädie und Unfall-chirurgie ist bei der Umsetzung der neu-en Weiterbildungsordnung in jedem Falle eine Übergangsphase einzukalkulieren. Während viele Maßnahmen bereits zeit-nah umgesetzt werden können und müs-sen, bedürfen andere einer etwas länge-ren und schrittweisen Vorbereitung.

Die Etablierung des Faches Orthopädie und Unfallchirurgie bedeutet nun nicht etwa die Auflösung der beiden Teilberei-che, sondern vielmehr die Zusammen-führung unter einem gemeinsamen Dach mit gemeinsamen Organisationsstruk-turen und mit dem Ziel, die fachspezi-fischen Kompetenzen zu bündeln und alle nur denkbaren Synergieeffekte im Bereich von Lehre, Forschung und Kran-kenversorgung zu nutzen.

Die Fülle dieses neuen großen Faches impliziert, dass speziell im universitä-ren Bereich Orthopädie und Unfallchi-rurgie keinesfalls nur von einer Person repräsentiert und mit der erforderlichen fachlichen Kompetenz geleitet werden können. Im Hinblick auf die weiter zu-nehmende Spezialisierung wird dies auch in Zukunft weder zu erwarten noch anzustreben sein.

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) und die Deutsche Gesellschaft für Unfall-chirurgie (DGU) – mittlerweile zusam-mengefasst in der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) – empfehlen nach einmütigen Beschlüssen der Vorstände und Präsidi-en für die Universitäten die Beibehaltung beziehungsweise Einrichtung von zwei gleichrangigen Lehrstühlen für Ortho-pädie und Unfallchirurgie, um das ge-meinsame Fach Orthopädie und Unfall-chirurgie in der für Lehre, Forschung und Krankenversorgung erforderlichen Breite und Tiefe in enger Kooperation vertreten zu können. So könnte bei anstehenden Neu- oder Wiederbesetzungen sinnvol-

lerweise ein Lehrstuhl für Orthopädie und Unfallchirurgie mit dem Schwer-punkt Orthopädie und ein weiterer Lehr-stuhl für Orthopädie und Unfallchirurgie mit dem Schwerpunkt Unfallchirurgie ausgeschrieben beziehungsweise etab-liert werden. Diese Form der Zusammen-führung wird im Übrigen auch von der Expertenkommission Hochschulmedizin des Wissenschaftsrates empfohlen. An verschiedenen Universitäten haben sich dementsprechend im Rahmen einer an-stehenden Neubesetzung der Führungs-positionen die zur Beratung hinzugezo-genen Gutachtergremien stets für den Erhalt beider Lehrstühle ausgesprochen.

Nicht zuletzt ist auch das erforderliche einheitliche Weiterbildungskonzept im Fach Orthopädie und Unfallchirurgie nur bei gleichwertiger Einstufung von Ortho-pädie und Unfallchirurgie zu realisieren.

Die beiden Lehrstühle verfügen (in der Regel im Verbund) über die volle Wei-terbildungsbefugnis zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Darüber hinaus vertreten sie insbesondere die In-halte der auf den gemeinsamen Facharzt aufbauenden Zusatzweiterbildungen wie die „Spezielle Orthopädische Chirurgie“, die „Kinderorthopädie“ und die „Ortho-pädische Rheumatologie“ für den ortho-pädischen Schwerpunkt und die „Spe-zielle Unfallchirurgie“ sowie die „Hand-chirurgie“ für den unfallchirurgischen Schwerpunkt, was auch in den entspre-chenden Ausschreibungen berücksichtigt werden sollte.

Je nach lokalen Gegebenheiten ist darü-ber hinaus die Besetzung weiterer Lehr-stühle beziehungsweise Professuren im Fach Orthopädie und Unfallchirurgie anzustreben (zum Beispiel Technische Orthopädie, Konservative Orthopädie, Forschungsprofessuren).

Mögliche Strukturen des gemeinsamen Faches im universitären Bereich

Seitens der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) besteht die Empfehlung, insbesondere

an den Universitätsklinika „Zentren für Orthopädie und Unfallchirurgie“ bezie-hungsweise „Muskuloskelettale Zent-ren“ mit entsprechenden Subspezialisie-rungen zu bilden. Dabei ist der Tatsache Rechnung zu tragen, dass es selbstver-ständlich auch weiterhin rein orthopä-disch beziehungsweise rein unfallchir-urgisch geprägte Bereiche geben wird und muss, darüber hinaus aber auch Schnittstellen, an denen gleichermaßen orthopädische und unfallchirurgische Kompetenz gefordert ist und wertvolle Synergieeffekte genutzt werden können (siehe unten).

Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, die bestehende Leitungsstruktur mit jeweils fachspezifischer Zuständigkeit für Orthopädie beziehungsweise Unfall-chirurgie grundsätzlich beizubehalten, wobei die medizinische, organisatorische

und wirtschaftliche Gesamtverantwor-tung und Entscheidungsbefugnis im Be-reich von Lehre, Forschung und Kranken-versorgung in den Händen der gemeinsa-men Zentrumsleitung liegt. Gleichzeitig sollte aber den Leistungsträgern in den festzulegenden Schwerpunktbereichen ein hohes Maß an Eigenverantwortlich-keit übertragen werden, was wiederum mit adäquaten leistungsbezogenen Ver-tragsvereinbarungen und mit der Mög-lichkeit zu angemessener Außendarstel-lung einhergehen muss.

Im Rahmen der Etablierung eines „Zen-trums für Orthopädie und Unfallchirur-gie“ können daher für die Universitäts-klinika, an denen Orthopädie und Un-fallchirurgie räumlich benachbart sind, folgende Empfehlungen ausgesprochen werden:

1. Entwicklung einer einheitlichen Struk­tur im Bereich der Krankenversorgung un­ter Leitung der beiden Lehrstuhlinhaber (siehe Organigramm I)

Die so wichtige Ausnutzung von Syner-gieeffekten gilt hierbei nicht nur für zu-künftig gemeinsam zu gestaltende Berei-che (zum Beispiel Wirbelsäulenchirurgie,

DGOOC und DGU empfehlen für die Universitäten die Bei behaltung beziehungsweise Einrichtung von zwei gleich rangigen Lehrstühlen für Ortho pädie und Unfallchirurgie.

Page 13: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201216

Septisch-rekonstruktive Chirurgie), son-dern vor allem auch für die Organisation zentraler Bereiche wie OP, Ambulanzen und Patientenmanagement. Konkrete Aufgabenstellungen beinhalten die Ent-wicklung einheitlicher Standards in Diag-nostik und Therapie, die Parallelisierung beziehungsweise Zusammenführung von Spezialsprechstunden und die gemeinsa-me ärztliche Weiterbildung.

2. Gemeinsame Gestaltung der Lehre (siehe Organigramm II)

3. Gemeinsame Forschung (siehe Organi­gramm III)

4. Einheitliche Außendarstellung in allen genannten Bereichen. In einem derartigen „Muskuloskelettalen Zentrum“ kann nach dem oben Gesagten weder Orthopädie noch Unfallchirurgie das Primat zukommen, sondern die emp-fohlenen Strukturen erfordern zwangs-läufig eine gleichberechtigte und faire Zusammenarbeit der beiden Partner. Dies entspricht im Übrigen auch der Ent-wicklung in anderen großen Fächern wie beispielsweise der Inneren Medizin oder der Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Je nach örtlichen Gegebenheiten (zum Beispiel räumlich getrennte Standorte von Orthopädie und Unfallchirurgie, be-sondere Expertise in Spezialgebieten) sind selbstverständlich Modifikationen der vorgestellten Strukturen denkbar be-ziehungsweise sogar notwendig:

■ Konzentration von Spezialbereichen an verschiedenen Standorten

■ Etablierung weiterer Schwerpunkte ■ Beschränkung auf weniger Schwer-

punkte ■ Zusammenfassung von Schwerpunk-

ten ■ Weitere W3- und/oder W2-Professu-

ren

Die oben genannten Prämissen bei der Gestaltung des Fachgebietes Orthopädie und Unfallchirurgie müssen aber unab-hängig von der im Einzelfall gewählten Struktur an jedem universitären Standort eingehalten werden.

Ausblick

Die aktuelle Situation in Orthopädie und Unfallchirurgie ist nach wie vor durch die Herausforderung geprägt, zwei starke,

Organigramm III „Forschung“

Organigramm I „Krankenversorgung“

Organigramm II „Lehre“

Page 14: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

17

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

bislang unabhängige und bisweilen auch miteinander konkurrierende medizini-sche Disziplinen unter einem gemeinsa-men Dach zu vereinigen.

Das Gelingen dieses Vorhabens und damit auch die Sicherung der Bedeutung dieses neuen großen Faches hängt im Wesentli-chen von drei Voraussetzungen ab:

■ Gewährleistung beziehungsweise Aufrechterhaltung und Weiterent-wicklung der fachspezifischen Kom-petenz in Orthopädie beziehungs-weise Unfallchirurgie im Bereich von Lehre, Forschung und Krankenversor-gung

■ Uneingeschränkte Bereitschaft der Fachvertreter zur Kooperation und

Nutzung aller Synergieeffekte unter fachlicher und persönlicher Respek-tierung des Partners

■ Erkenntnis seitens der Ministerien und der Krankenhausträger, nicht aus kurzsichtigen ökonomischen Moti-ven heraus Lehrstühle sowie Klinik- oder Zentrumsleitungen in einer Per-son zu vereinigen

Medizinisch und wirtschaftlich erfolgrei-ches Handeln setzt eine fachkompeten-te partnerschaftliche Vertretung durch Orthopädie und Unfallchirurgie voraus. Nach wie vor bestehen gute Aussichten, die Bereiche von Lehre, Forschung und Krankenversorgung gemeinsam äußerst effektiv zu gestalten. Es bleibt nur zu hof-fen, dass sich Vernunft, Besonnenheit und

Weitsichtigkeit vieler namhafter Vertre-ter beziehungsweise Leistungsträger im ärztlichen und nichtärztlichen Bereich durchsetzen und einem kurzsichtigen Dominanzstreben sowie ausschließlich ökonomisch geprägten Lösungsansätzen Einhalt gebieten.

Prof. Dr. Georg Freiherr von Salis-Soglio

Prof. Dr. Georg Freiherr von Salis-Soglio ist Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Leipzig.

Page 15: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201218

Der Doktortitel – akademisch eine Wür-de –, der in der Gesellschaft mit den Wer-ten Bildung, Gelehrsamkeit, Fleiß und Se-riosität verbunden war, hat nicht zuletzt durch die bekannt gewordenen Plagiats-affären von Politikern schweren Schaden genommen. Das Misstrauen gegenüber Titeln ist in der Öffentlichkeit groß. Die Ursachen hierfür sind multifaktoriell: Aufdeckung von Promotionsplagiaten, die Vielzahl neuer Bachelor- und Master-studiengängen an Fachhochschulen, die mit neuen und unbekannten Titeln ein-hergehen (MBA, MSc, MaHE u. a.), die Zu-nahme der Vergabe von Professorentiteln auf Honorarbasis, nicht zuletzt auch die

Herabwürdigung medizinischer Promoti-onsqualität durch den Wissenschaftsrat.

Dieser wiederholt in seinem aktuellen Positionspapier 2011 (1) sein Statement von 2004: „Das wissenschaftliche Niveau der studienbegleitenden Doktorarbeiten entspricht aus seiner Sicht in der weit überwiegenden Zahl der Fälle nicht den Standards der Doktorarbeiten anderer naturwissenschaftlicher Fächer. Weil da-neben auch anspruchsvolle forschungs-orientierte Dissertationen entstehen, ist zudem kein einheitliches Anforderungs-niveau innerhalb des Faches gegeben. (…) Der Wissenschaftsrat wiederholt daher

seine Empfehlung, den Doktorgrad in der Medizin nur für solche Dissertationen zu verleihen, die einen substanziellen Bei-trag zum wissenschaftlichen Erkenntnis-fortschritt leisten und deren Ergebnisse in einer international anerkannten Zeit-schrift publiziert werden. Zur Frage eines berufsbefähigenden Titels und zur Qua-lität medizinischer Promotionen behält der Wissenschaftsrat sich vor, zu einem späteren Zeitpunkt entsprechende Vor-schläge zu unterbreiten“.

Es bedarf einer sachlichen und begrün-deten Diskussion, weshalb der Grund-satzausschuss der Deutschen Gesell-

Dr. med.: eine Titelgeschichte Gern wird, wenn es um das Thema Promotion geht, Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, ehemalige Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrates, seit 1. Januar 2011 Präsidentin der Georg-August-Universität Göttingen, zitiert: „Die Promotion in der Medizin ist das, was in anderen Fächern eine Master- oder Diplomarbeit ist – nicht mehr“.

P RO M OT I O N

Sinkende Promotionsbereitschaft: Immer weniger Mediziner promovieren. Um wieder mehr Studierende zum Schreiben einer Doktorarbeit zu bewegen, schlägt der Grundsatzausschuss der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie vor, einen Promotionspreis zu stiften.

Bild: ra

ven/Fo

tolia

Page 16: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

19

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

schaft für Unfallchirurgie das Thema Qualität von Promotionen im Jahre 2011 aufgegriffen hat und Veranlassung sieht, einige der Diskussionspunkte und kriti-schen Überlegungen an dieser Stelle zu publizieren.

Massenware Doktortitel (2)

Das Statistische Bundesamt (3), das über die Prüfungen an Hochschulen seit 1988 Statistiken führt, weist für das Jahr 2010 insgesamt 25.629 Promotionen aus, 7.287 Promotionen aus dem Bereich der Humanmedizin und Gesundheitswissen-schaften, davon 6.267 aus der „Human-medizin ohne Zahnmedizin“ (24 Prozent aller universitären Promotionen). Te-north hat die zahlenmäßige Entwicklung seit Entkoppelung der Promotion von der beruflichen Zulassung (Staatsexamen) seit den 1830-er Jahren – seither ist der Doktortitel nicht mehr „berufsbefähi-gend“! – dargestellt (11). Lag das Ver-hältnis von medizinischen Staatsexamina (10.698) zu medizinischen Promotionen (8.397) im Jahre 2000 bei 78,5 Prozent, beträgt der Anteil der Promovenden bei 11.864 erfolgreichen Staatsexamensprü-fungen im Jahre 2010 nur noch etwa 61 Prozent (7.278).

Während die Zahl der universitären Pro-motionen von 1993 bis 2010 um etwa 20 Prozent gestiegen war, zeigen die Zahlen für 2000 bis 2010 im Fachbereich Medi-zin rückläufige Tendenz. Dewey konnte in seiner Untersuchung nachweisen, dass im Jahre 2001 in Berlin etwa 58 Prozent der Ärzte promoviert waren. In Nieder-sachsen existieren Zahlen über die Jahre 2003 und 2004, in denen 64 Prozent der sich erstmals niederlassenden Medizi-ner promoviert waren (4). Bei einer Ge-samtzahl von mehr als 439.000 Ärzten in Deutschland lässt sich eine genaue Angabe zur Quote der promovierten Me-diziner nicht machen; die oben genann-ten Zahlen gestatten anzunehmen, dass davon circa 60 Prozent promoviert sind.

Zeitlicher Aufwand der Promotion (2)

Ein weiterer öffentlicher Kritikpunkt ist der angeblich geringe Zeitaufwand, den Mediziner für eine Doktorarbeit aufbrin-gen müssten. In der Novelle von 2000 des Hochschulrahmengesetzes wird pauschal angenommen, dass „ die Promotionszei-ten in der Medizin üblicherweise ein Jahr betragen“.

Weihrauch und andere (5) führten im Jahr 2003 eine Befragung von Promovie-renden durch, in der unter anderem der Zeitaufwand für eine Doktorarbeit ein-geschätzt werden sollte. Hierbei wurde ein Aufwand von im Mittel 2.066 Stun-den errechnet. Unter Zugrundelegung einer Jahresarbeitszeit einer Vollkraft von 1.750 Stunden kann also davon aus-gegangen werden, dass ein Mediziner

weit mehr als ein volles Arbeitsjahr für seine Promotion aufwendet. Erfolgt die Promotionsarbeit parallel zum Studium, welches mit etwa 20 bis 30 Semester-wochenstunden berücksichtigt werden kann, oder berufsbegleitend, dürfte die Dauer der Promotion auf im Schnitt mehr als zwei Jahre einzuschätzen sein.

Qualität und wissenschaftliche Relevanz

Ulrike Beisiegel: „Nur etwa zehn Pro-zent der medizinischen Doktorarbeiten erfüllen das Kriterium, das in jedem an-deren Fach für eine Promotion gilt, dass sie eine wenn auch kleine Lücke in einer noch offenen wissenschaftlichen Frage-stellung schließt.“ Medial werden solche Bälle gerne aufgefangen: „Da verwundert es kaum, dass der Erkenntnisgewinn sol-cher Arbeiten gering ist.“ (6)

Nationale und internationale Publikatio-nen zum Thema der wissenschaftlichen Relevanz medizinischer Publikationen zeigen, dass der Großteil der Doktorar-beiten entweder als Originalarbeit (38 Prozent), als Vortrag (33 Prozent) oder als Poster (29 Prozent) publiziert wurde. Immerhin 39 Prozent der Doktoranden fungierten dabei als Erstautoren oder in 36 Prozent als Zweitautoren und in 2 Pro-zent als Letztautoren (7).

Aus dem Jahresbericht 2010 der Deut-schen Forschungsgemeinschaft (DFG) geht hervor, dass 62 Prozent der bewil-ligten Fördermittel, nämlich knapp 485 Millionen Euro, für medizinische For-schungsprojekte zur Verfügung gestellt wurden (8). In seiner Präsentation „Die medizinische Promotion als Teil der Aus-

bildung“ auf dem Medizinischen Fakultä-tentag am 26. Oktober 2011 konnte Prof Dr. Dieter Bitter-Suermann, Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover, für diese darstellen, dass die Medizinische Fakultät den größten Anteil an Förder-mitteln einwerben konnte und dass weit mehr als ein Drittel der Promotionsarbei-ten (41 Prozent) experimenteller Natur ist (8).

Strukturierte Promotion

Die gewollte innereuropäische Mobili-tät und Internationalität im Rahmen des Bologna-Prozesses wird wohl den be-reits begonnenen Wandel vorantreiben: Ob sich die sogenannte Individualpro-motion in der Medizin gegen den Trend der Strukturierten Promotion dauerhaft durchsetzen kann, ist fraglich. Denn es besteht nach europäischer Sichtweise Reformbedarf für das bisher übliche Pro-motionsverfahren, das als traditionelles „Meister-Schüler-Modell“ den Ansprü-chen moderner wissenschaftlicher Ar-beitsweisen nicht mehr gerecht wird.

Das bereits vor 20 Jahren durch die DFG mit sogenannten Graduiertenkollegs ein-geführte und in anderen Fakultäten eta-blierte „neue Modell“ setzt strukturierte Standards: klare Themenvorgabe, inten-sive Betreuung, Ansprechpartner, Zeit-pläne und Kursangebote zur Qualifizie-rung als Forscher. Es verlangt nach einer Vollzeitbeschäftigung mit der Promotion und ist daher nicht studienbegleitend möglich. Entweder sind dafür Urlaubsse-mester zu nutzen oder ein sogenanntes Promotionsstudium an die Ausbildung anzuhängen, was das medizinische Stu-dium um ein bis drei auf sieben bis neun Jahre verlängern würde. Da für das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie sich eine sechsjährige Weiterbildung anschließt, würde bei einem Durchschnittsalter von 21,4 Jahren bei Studienaufnahme das Zwischenziel einer akademischen Karri-ere mit 34 bis 36 Jahren erreicht werden.

J. Enders und A. Kottmann haben in einer umfangreichen Studie den Erfolg und die

Der Großteil der Doktorarbeiten wurde als Originalarbeit (38 Prozent), als Vortrag (33 Prozent) oder als Poster (29 Prozent) publiziert. 39 Prozent der Doktoranden fungierten als Erstautoren, 36 Prozent als Zweitautoren und 2 Prozent als Letztautoren (7).

Page 17: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201220

Auswirkungen des DFG-Graduiertenkol-legprogramms aus der Perspektive der Berufsverläufe und Berufserfolge der Ab-solventen untersucht und die Ergebnisse in einer 215 Seiten umfassenden Schrift veröffentlicht (9). Sie kamen zu dem Er-gebnis, dass „das Ziel, innovative Betreu-ungsstrukturen einzurichten, bei denen interdisziplinäre und möglichst auch interinstitutionell besetzte Teams von Hochschullehrerinnen und Hochschul-lehrern die Begleitung der Promovie-renden übernehmen, sich nur für einen Teil der Kollegiatinnen und Kollegiaten ergeben. Auch wenn die Dissertation durch zwei oder mehr Hochschulleh-rerinnen und Hochschullehrer betreut

wurde, waren diese Teams häufig nicht interdisziplinär besetzt, seltener waren interin stitutionelle Betreuungsteams zu finden.“ „Quantität und Qualität der Be-treuungsgespräche werden – unabhängig von den Betreuungsstrukturen – durch-gängig gut beurteilt.“

Die Dauer der Promotion betrug in den sogenannten Lebenswissenschaften 3,7 Jahre für Kollegiaten und 4,2 Jahre für Nicht-Kollegiaten. In der Benotung für diesen Bereich fand sich kein signifikan-ter Unterschied zwischen den Kohorten. Letztlich zeigte sich, dass lediglich für die Geistes- und Sozialwissenschaften in

allen untersuchten Indikatoren signifi-kante Unterschiede zwischen Kollegiaten und Nicht-Kollegiaten bestanden, sodass sich aus den aufwändigen Promotions-kollegprogrammen keinesfalls für alle Bereiche ein Benefit darstellen lässt.

Fazit

Die Einschätzungen von Doktoranden zur Bedeutung ihrer Dissertation werden vor allen Dingen im Hinblick auf den Umgang und das Verständnis statistischer Metho-den, der Interpretation von Versuchs-ergebnissen in anderen Studien und die Interpretation von Originalarbeiten gese-hen. Dies befähigt sie, wissenschaftliche

Publikationen richtig zu lesen und zu in-terpretieren, was relevant ist für die täg-liche klinische Arbeit und Grundlage ei-ner evidenzbasierten Medizin. Für einige Promovenden stellt es den Einstieg und Beginn einer wissenschaftlichen Karriere dar (10).

Die Mitglieder des Grundsatzausschusses der DGU sind der Ansicht, dass medizi-nische Dissertationen einen erheblichen Einfluss auf die Forschungsleistung der universitären medizinischen Einrichtun-gen ausüben. Ein direkter Vergleich von medizinischen Dissertationsleistungen mit anderen Fachbereichen ist aus fach-

immanenten Gründen nicht möglich und führt zu einer sachlich falschen, die me-dizinischen Promotionsleistungen ver-zerrenden Beurteilung.

Die Medizinischen Fakultäten stehen vor der besonderen Herausforderung, klinische Patientenversorgung und wis-senschaftliches Arbeiten auf höchstem Niveau zu gewährleisten. Dieses Neben-einander aber erfordert und begünstigt eine patientenorientierte Forschung, ga-rantiert die Praxisnähe der wissenschaft-lich tätigen Ärzte und vermeidet Kompe-tenzverlust im Fachgebiet durch länger-fristige klinische Abwesenheit derselben, insbesondere in chirurgischen, auf unun-terbrochene praktische Ausübung ange-wiesenen Fächern.

Um der Tendenz der abnehmenden Pro-motionsbereitschaft unter Medizinstu-dierenden entgegen zu wirken, hat der Grundsatzausschuss der DGU in Zusam-menarbeit mit den Senatoren der DGU den Entwurf der Stiftung eines Promo-tionspreises erstellt.

PD Dr. Julia SeifertProf. Dr. Jürgen Probst

PD Dr. Julia Seifert leitet den Grundsatzausschuss der Deutschen Gesell-schaft für Unfall-chirurgie.

Medizinische Dissertationen üben einen erheblichen Einfluss auf die Forschungsleistung der universitären medizinischen Einrich-tungen aus.

Literatur 1 Wissenschaftsrat: Anforderungen an die

Qualitätssicherung der Promotion. Positi-onspapier 2011. www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/1704-11.pdf

2 Kutter I, in Zeit Online vom 4.3.2011: Was ist der Dr. wert? Nie wurde in Deutschland so viel promoviert wie heute – die Qualität bleibt auf der Strecke. www.zeit.de/2011/10/Wert-des-Doktortitels

3 Statistisches Bundesamt Wiesbaden: Bil-dung und Kultur: Prüfungen an Hochschu-len. Fachserie 11, Reihe 4.2, 2010

4 Dewey M, Schönberger E, Schnapauff D, Zimmermann E: Medizinische Dissertation: Was sollten Promotionsbetreuer beachten? DÄB online, 03.09.2004. www.aerzteblatt.de/aufsaetze/0401

5 Weihrauch M, Strate J, Pabst R: Die medizi-nische Dissertation – kein Auslaufmodell. Ergebnisse einer Befragung von Promovie-renden stehen im Widerspruch zu oft geäu-ßerten Meinungen. Dtsch Med Wochenschr 2003, 128: 2583-2587

6 Bönisch J, in Süddeutsche Online vom 8.7.2009: Dr. med. Dünnbrettbohrer. www.sueddeutsche.de/karriere/medizinstudi-um-und-promotion-dr-med-duennbrett-bohrer-1.120817

7 Cursiefen C, Altunbas A: Contribution of me-dical student research to the Medline index-ed publications of a German medical faculty. Med Educ 1998, 32: 439-440

8 Bitter-Suermann D: Die medizinische Pro-motion als Teil der Ausbildung. Vortrag an-lässlich des Medizinischen Fakultätentags in

Berlin am 26.10.2011. www.mft-online.de/files/bitter-suermann_flexner.pdf

9 DFG: Neue Ausbildungsformen – andere Werdegänge? Ausbildungs- und Berufsver-läufe von Absolventinnen und Absolventen der Graduiertenkollegs der DFG. Wiley-VCH 2009. ISBN 978-3-527-32629-7

10 Papst R, Strate J, Rothkötter H-J: Die medizi-nische Dissertation: Sinnvolle Ergänzung – oder Ablenkung vom Studium? DÄB 1997, 94: A-2314-A2318

11 Tenorth H E: Die Promotion in der Krise. Eine Dissertation ist nicht in erster Linie Sta-tussymbol, sondern zentraler Qualitätsindi-kator und Steuerungsinstrument. FAZ 21.07.2011, S. 8

Page 18: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

21

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

Ausgangspunkt und Fragestellung

Die Arthrose ist deutschlandweit die häufigste Gelenkerkrankung, denn je-der zehnte bis 20. Bürger Deutschlands zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr erfährt arthrosebedingte Schmerzen im Bereich der Knie- oder Hüftgelenke mit weiter ansteigender Prävalenz im höhe-ren Lebensalter [10]. Eine diagnostische und therapeutische Hilfestellung bieten allgemein Leitlinien, um Entscheidungs-prozesse bezüglich der Behandlung zu unterstützen, die Qualität der Versor-gung zu sichern und kontinuierlich zu verbessern [3].

Anhand von GKV-Prozessdaten und da-raus resultierend einer versicherten-bezogenen längsschnittlichen Betrach-tung von Krankheitsverläufen sowie Inanspruchnahmen medizinischer Leis-tungen soll das Versorgungsgeschehen transparent gemacht werden. Insbeson-dere werden die Leitlinien Coxarthrose, Endoprothese bei Coxarthrose, Endopro-these bei Gonarthrose und Schenkelhals-fraktur des Erwachsenen bezüglich ihrer

Umsetzung in der Routineversorgung be-trachtet [4, 5, 6, 9]. In der Analyse werden bestehende Begleiterkrankungen, Kom-plikationen [1], Heilmittelverordnungen [5] und Umfang beziehungsweise Ver-änderungen der Pflegebedürftigkeit un-tersucht, die besonders vor dem Hinter-grund des demografischen Wandels und des daraus resultierenden Versorgungs-umfangs relevant sind.

In der methodischen Bewertung der Ver-sorgungsdarstellung anhand von GKV-Daten wird diskutiert, inwieweit diese Daten zur qualitativen Einschätzung des Versorgungsgeschehens geeignet sind und sich aus ihnen valide Qualitätsindi-katoren ableiten lassen, welche eine Eva-luation der Leitlinien beziehungsweise Verlaufsanalysen und risikoadjustierte Ergebnisbewertungen in Anlehnung an den QSR-Ansatz ermöglichen.

Datengrundlage

Es liegen Routinedaten der AOK Baden-Württemberg für den Zeitraum 2004 bis 2008 vor, welche innerhalb der In-

terventionsstudie „Aktive Gesundheits-förderung im Alter“ (AGil) bereitgestellt wurden [7]. Die AGil-Studie wiederum ist eingebettet in das Integrierte Versor-gungsmodell „Gesundes Kinzigtal“. Auf der Basis eines seit längerem bestehen-den Ärztenetzes („Medizinisches Quali-tätsnetz Ärzteinitiative Kinzigtal e. V.“) und mit Unterstützung der „OptiMedis AG“ (Hamburg), der AOK Baden-Würt-temberg und der LKK Baden-Württem-berg wird eine sowohl ökonomischere wie qualitativ bessere Gesundheitsver-sorgung gegenüber der Regelversorgung angestrebt [13].

Für die hier vorliegende Analyse standen die Routinedaten aller AOK-Versicherten mit Wohnort Kinzigtal im Alter von 55 Jahren und älter (Stichtag: 1. Oktober 2007) zur Verfügung, unabhängig von ihrer Teilnahme am IV-Projekt [16]. Die verwendeten GKV-Prozessdaten im Ein-zelnen sind anderswo beschrieben [15].

Eingeschlossen in diese Studie sind alle Versicherten der AOK Baden-Württem-berg im Alter von 60 Jahren und älter mit

Was Routinedaten über Versorgungs­umfang und ­qualität aussagenZusammenfa ssun g

Epidemiologisch gewinnt die Arthrose auf-grund der demografischen Entwicklung zu-nehmend an medizinischer Bedeutung. Leit-linien strukturieren die medizinische Versor-gung und zielen auf Sicherung und Verbesse-rung deren Qualität. Der Beitrag stellt das Versorgungsgeschehen bei Arthrosepatien-ten dar und untersucht die Abbildung der Leitlinien.

Routinedaten der AOK Baden-Württemberg für Versicherte mit Wohnort Kinzigtal im Alter von 60 Jahren und älter für den Zeit-raum 2005 bis 2008: Untersucht wurden alle 1.551 mit einer gesicherten ambulanten Diagnose Gon- oder Koxarthrose (M16/M17).

Die Behandlungsprävalenz steigt von 14 Pro-zent (60 bis 69 Jahre) auf 25 Prozent (80 Jahre und älter). Bei zwei Drittel der Patienten wur-de mindestens ein Krankenhausaufenthalt zwischen 2006 und 2008 dokumentiert, da-

von 86 Versicherte wegen Coxarthrose und 95 wegen Gonarthrose. Bei 112 beziehungs-weise 96 Versicherten wurde eine Hüft- oder Knieendoprothese implantiert beziehungs-weise revidiert. Die Pflegebe dürftigkeit ist nach operativer Versorgung gegenüber kon-servativ behandelten Patienten nicht gesun-ken.

GKV-Sekundärdaten erlauben eine differen-zierte Darstellung der Versorgungssituation und Versorgungsqualität ebenso wie einen Vergleich verschiedener Versorgungsalter-nativen bei Arthrosepatienten. Ergebnisse derartiger Analysen können unter Berück-sichtigung von Risikofaktoren für eine erhöhte Vulnerabilität in die Erweiterung von Gesundheits- und Präventionsmaß nahmen einfließen.

Schlüsselwörter: Arthrose, Leitlinien, Sekundärdatenanalyse, GKV-Routinedaten

A R T H ROS E

Bild

: Fot

olia

Page 19: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201222

dem Wohnort Kinzigtal sowie der gesi-cherten ambulanten Diagnose Kox- und/oder Gonarthrose [ICD10: M16/M17] im Jahr 2005. Als gesichert wurde die Dia-gnose betrachtet, wenn sie in mindes-tens zwei Quartalen oder nur in einem Quartal, aber durch zwei verschiedene Ärzte/Institutionen mit der Zusatz ‚G’ (gesichert) dokumentiert waren [14]. Ausschlusskriterien waren ein statio-närer Aufenthalt im Jahr 2005 mit einer dieser Entlassungsdiagnosen oder einem Oberschenkelhalsbruch [ICD10: S72] als ein morbiditätsäquivalentes Ereignis. Das Jahr 2004 wurde bei der Wahl der Ein- und Ausschlusskriterien nicht berück-sichtigt, weil das Merkmal ‚gesichert’ bei den ambulanten Diagnosen nicht vorlag.

Ergebnisse

Um anhand der GKV-Prozessdaten die Leitlinien einer Evaluation zu unterzie-hen, wurden zunächst Qualitätsindika-toren im Querschnitt der Daten, der Leit-linien, dem QSR-Projekt (Qualitätssiche-rung mit Routinedaten [1]) sowie einer Liste geriatrischer Syndrome [2] entnom-men und operationalisiert ( Tab. 1).

Unter den rund 10.000 AOK-Versicherten finden sich 1.551 Patienten mit einer Kox- oder Gonarthrose (572 Männer, 979 Frauen). Die Behandlungsprävalenz nimmt mit dem Alter zu; sie liegt bei 14 Prozent bei den 60- bis 69-jährigen Versicherten und steigt auf 25 Prozent bei den über 80-jährigen Versicherten. Frauen ab 70 Jahren weisen eine um rund zehn Prozent höhere Prävalenz als die Männer auf.

Tabelle 2 zeigt die Häufigkeit vertrags-ärztlich dokumentierter Begleiterkran-kungen und Risikofaktoren im ersten Jahr des Berichtszeitraums. Die häufigsten Be-gleiterkrankungen sind Diabetes mellitus (gesamt 24,7 Prozent), Herzinsuffizienz (gesamt 13,8 Prozent) sowie chronisch obstruktive Lungenerkrankung und bös-artige Neoplasien (gesamt 8 beziehungs-weise 7,4 Prozent). Auch Risikofaktoren, welche für eine momentane oder künftig erhöhte Vulnerabilität sprechen, konn-ten abgebildet werden. Am häufigsten dokumentiert wurden starke Seh- und Hörbehinderungen mit insgesamt 30,1 Prozent. Darauf folgen die Indikatoren „hohes Komplikationsrisiko“ (gesamt 14 Prozent) sowie Sturzneigung/Schwindel (gesamt 4,4 Prozent) ( Tab. 2).

Leitlinien

Qualitätsindikatoren Koxarthrose Endoprothetik bei Koxarthrose

Endoprothese bei Gonarthrose

Schenkelhalsbruch des Erwachsenen

Komorbiditäten1 + + + +++

Risikofaktoren2 + - + +-

Medikamente3 +++ + + (+)

Sonderleistungen4 +++ ++ +++ (+)

Kontraindikation OP5 ++ + +++ ++

Implantation/Revision6

+++ +++ +++ +++

Komplikationen7 +++ +++ +++ +++

Tab. 1 Operationalisierbarkeit von Qualitätsindikatoren der Versorgung von Arthrosepatienten

- Nicht erwähnt, (+) ansatzweise vorhanden, + teilweise vorhanden, ++ überwiegend vorhanden, +++ vollständig1 ICD-10: I50, J41-46, J47,E10-E14, N18-N19, Cxx-D0x [2]2 ICD-10: Z98, Z48, Z43, T79-89, Z99.2, I48; H53, H54, H52.4, H25, H28, H90, H91, R26.0, R29.81, R42, H81, H82 [3] 3 (ATC-Code) 1. NSAR (M01A), Essigsäurederivate (M01AB), Diclofenac (M01AB05), Propionsäurederivate (M01AE), Ibuprofen (M01AE01), Coxibe (M01AH), Celecoxib (M01AH01), Etoricoxib (M01AH05), NSAR zur top. Amw. (M02AA4 Physiotherapie, Elektrotherapie, Ergotherapie, Hilfsmittelversorgung (z. B. Gehhilfen, Schuhzurichtungen wie z. B. Pufferabsätze), Akupunktur [6, 14, 7, 5]5 ICD-10: M86,3-M86.6, L97, M05-M14, M10, M30-M36, I50+I11+XX, E43-E46 [6, 14, 7, 5]6 (OPS) Hüfte 5-820/5-821; Knie 5-822/5-823 [2]7 ICD-10: J12-J18, I26, I80; D62, R58, T79.2, T91.0, T81.1; OPS 8-718; T84 [2]

Geschlecht

Komorbiditäten (ICD) männlich weiblich insgesamt

Herzinsuffizienz (I50) 10,7 18,7 13,8

COPD (J41-J44, J47) 12,1 5,7 -8,0

Diabetes mellitus (E10-E14) 22,4 26,1 24,7

Chron. Niereninsuffizienz (N18-N19) 3,1 2,5 2,7

bösartige Neoplasie (Cxx-D0x) 9,1 6,4 7,4

Geschlecht

Risikofaktoren in Prozent männlich weiblich insgesamt

hohes Komplikationsrisiko *1 15,6 13,2 14,0

starke Seh-und Hörbehinderung *2 27,6 31,6 30,1

Sturzneigung/Schwindel *3 3,3 5,1 4,4

Tab. 2 Häufigkeit ausgewählter Komorbiditäten und Risikofaktoren (in Prozent)*1 ICD-10: Z98, Z48, Z43, T79-89, Z99.2, I48; *2 ICD-10: H53, H54, H52.4, H25, H28, H90, H91; *3 ICD-10: R26.0, R29.81, R42, H81, H82

Geschlecht

Entlassungsdiagnose männlich weiblich

Koxarthrose (M16) 6,8 4,8

Gonarthrose (M17) 5,1 6,7

Obenschenkelhalsbruch (S72) 0,6 4

insgesamt 12,5 15,5

ambulante Diagnose (in 2005)

Entlassungsdiagnose M16 M17

Koxarthrose (M16) 10,9 4,3

Gonarthrose (M17) 4,0 8,3

Oberschenkelhalsbruch (S72) 1,7 1,4

insgesamt 16,4 13,8

Tab. 3 Häufigkeit stationärer Behandlungen (in Prozent)

Page 20: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

23

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

Geschlecht

Entlassungsdiagnose männlich weiblich

Koxarthrose (M16) 6,8 4,8

Gonarthrose (M17) 5,1 6,7

Obenschenkelhalsbruch (S72) 0,6 4

insgesamt 12,5 15,5

ambulante Diagnose (in 2005)

Entlassungsdiagnose M16 M17

Koxarthrose (M16) 10,9 4,3

Gonarthrose (M17) 4,0 8,3

Oberschenkelhalsbruch (S72) 1,7 1,4

insgesamt 16,4 13,8

Tab. 3 Häufigkeit stationärer Behandlungen (in Prozent)

Die Verordnung von Medikamenten wird über ein bis zwei beziehungswei-se drei bis vier Jahre betrachtet, um die Dauer und Kontinuität einer Medikation einschätzen zu können. Es werden vor-wiegend unspezifische Schmerzmittel, meist diskontinuierlich und über einen kürzeren Zeitraum von nicht mehr als zwei Jahren verschrieben, etwa Nicht-steroidale-Antirheumatika (Verordnung über ein bis zwei Jahre: 41,4 Prozent der Patienten, über drei bis vier Jahre: 34 Prozent) beziehungsweise einige Un-tergruppen: Diclofenac (43,0 Prozent beziehungsweise 17,1 Prozent) und Ibu-profen (36,4 Prozent beziehungsweise 8,8 Prozent). Bei den nicht-ärztlichen Leistungen überwiegt die Heil- und Krankengymnastik, welche gegenüber anderen (Physikalische Therapie, Mas-sagen, Elektrotherapie und Akupunktur) eine gewisse Kontinuität zeigt. Über ei-nen Zeitraum von ein bis zwei Jahren wurden 38,6 Prozent der Arthrosepati-enten derartige Leistungen verordnet, über drei bis vier Jahre weiteren 20,3 Prozent. Eine Verordnung von Hilfsmit-teln wie Gehstützen oder Rollatoren kann auch außerhalb des beobachteten Zeitraums bei schon länger andauern-dem Krankheitsverlauf verschrieben worden sein.

Insgesamt wurden 2.516 Krankenhaus-aufenthalte dokumentiert, wobei circa zwei Drittel der 1.551 Patienten min-destens einmal zwischen 2005 und 2008 stationär behandelt wurden, davon fallen 222 Aufenthalte (von 205 Versicherten) auf die Entlassungsdiagnosen M16 (94 Fälle) und M17 (105 Fälle) sowie S72 (23 Fälle). Bei 112 beziehungsweise 96 Ver-sicherten wurde eine Hüft- oder Knie-endoprothese implantiert, davon 76 be-

ziehungsweise 64 Patienten 2006/2007, die verbleibenden 2004/2005. Da Kon-traindikationen die Indikationsstellung eines endoprothetischen Eingriffs an Hüfte und Knie (OPS 5-820 bis 5-823) stark beeinflussen, wurden einige auch in diesem Datensatz operationalisiert. Die Daten lieferten von insgesamt 168 Eingriffen nur wenige Fälle für die fol-genden Diagnosen (Fallzahl): Herzversa-gen, Herzinsuffizienz (13), entzündliche Polyarthritis, rheumatische Entzündung (4) Osteomyelitis, Osteitis (1), Ulcus cruris (1). Für die Analyse von Eingrif-fen und Revisionen fehlen die Daten des Jahres 2008. Einige Revisionen können sich auf länger zurückliegende Implanta-tionen beziehen (vor 2004) und sind bei fehlender Seitenangabe (Extremität) zur Ergebnisbewertung nur bedingt geeignet ( Tab. 3).

Bei den 140 nach 2005 operativ versorg-ten Patienten sind insgesamt 168 endo-prothetische Eingriffe in den Jahren 2004 bis 2007 dokumentiert. Dabei traten in 71 Fällen Blutungskomplikationen auf; in weiteren zehn eine Komplikation durch eine orthopädische Endoprothese.

Die Häufigkeit von Pflegestufen nimmt in der Kohorte von 8,6 Prozent (2005) auf 18,1 Prozent (2008) zu. Patienten mit

operativer Therapie sind seltener als sol-che mit konservativer Therapie pflegebe-dürftig: Im Jahr 2008 war eine Pflegestu-fe bei 19,3 Prozent der 1.345 konservativ behandelten Versicherten dokumentiert, bei den 206 operativ versorgten Versi-cherten sind es 10,2 Prozent.

Diskussion

Die Häufigkeit des Krankheitsbildes Ar-throse dieser Studie entspricht in etwa der in vergleichbaren Untersuchungen. Bei unserer Studie wurden nur Versi-cherte ab 60 Jahren betrachtet. Laut dem Barmer-GEK-Arztreport des Jahres 2008 leiden insgesamt 24,3 Prozent an Arthro-pathien (M00-M25), wobei hier mehrere Diagnosen betrachtet werden (Männer 21,5 Prozent, Frauen 27 Prozent). Expli-zit wird die Gonarthrose (M17) wird mit einer Gesamtprävalenz von 6,9 Prozent (Männer 5,6 Prozent, Frauen 8,1 Prozent) angegeben [8]. Die Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell 2009“ (GEDA) liefert für die Diagnose Arthrose eine Lebens-zeitprävalenz von insgesamt 22,1 Prozent (Männer 17,3 Prozent, Frauen 26,6 Pro-zent) [11]. Hier beruht die Erfassung der Daten allerdings auf einer Befragung und subjektiven Einschätzung der Patienten, ob und wann eine Arthrose von einem Arzt diagnostiziert wurde.

Prospektiv 2006 + 2007 Retrospektiv 2005 + 2004

Art des Eingriffs (OPS) Patienten Eingriffe Patienten Eingriffe

Hüft-TEP (5-820) 67 70 39 42

Revision Hüft-TEP (5-821) 10 11 5 7

Knie-TEP (5-822) 63 68 33 34

Revision Knie-TEP (5-823) 5 5 6 7

Tab. 4 Häufigkeit von Implantationen und Revisionen von Hüft- und Knieendoprothesen (Absolutzahlen)

Abb. 1 Häufigkeit der Arthrosepatienten (pro 1.000 Versicherte) Abb. 2 Häufigkeit verordneter Medikamente und Sonderleistungen (in %)

Que

lle: G

EDA

Que

lle: G

EDA

Page 21: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201224

Eine Betonung der konservativen Versor-gung im Sinne der Leitlinien bezüglich der Arthrose wird erkennbar. Nur ein geringer Anteil der Patientenpopulation wird im Verlauf von drei Jahren operativ versorgt.

Bezüglich der Veränderung von Pflege-stufen zeigen sich geringe Unterschiede. Konservativ behandelte Patienten sind häufiger pflegebedürftig als die operativ (Implantation beziehungsweise Revision einer Knie- oder Hüftendoprothese) ver-sorgten. Die Daten liefern damit Indizien, dass der Krankheitsprozess der Arthro-se durch Einsetzen einer Endoprothese verzögert oder aufgehalten werden kann und eine längerfristige Verbesserung der Lebensqualität ermöglichen könnte.

GKV-Sekundärdaten erlauben eine diffe-renzierte Darstellung der Versorgungs-situation und Versorgungsqualität. Sie können allerdings nur bedingt (Kontra-) Indikationen zur operativen Versorgung abbilden, da diese sich auf die reine Leis-tungsdokumentation beschränken und keine patientenbezogenen Angaben (zum

Beispiel Schmerzen, Einschränkung der Mobilität) beinhalten. Die Limitationen der konkreten Datenbasis bestehen in der Unvollständigkeit der OPS-Daten (für das letzte Jahr des Follow-Up) und einer an-gesichts der Chronizität des Krankheits-bildes nur bedingt darstellbaren Ver-gangenheit des Patienten aufgrund des begrenzten Beobachtungszeitraums von vier Jahren. Ergebnisse dieser und vertiefender Ana-lysen können unter Berücksichtigung von Risikofaktoren für eine erhöhte Vulne-rabilität (zum Beispiel Frailty-Syndrom [12]) sprechen und in die Erweiterung spezifischer Gesundheits- und Präven-tionsmaßnahmen einfließen, etwa die Empfehlung einer Sturzprophylaxe im höheren Alter [17].

Abschließend ermöglichen GKV-Daten die Abbildung der Versorgungsprävalenz sowie der Inzidenz (Neuerkrankungen; bei ausreichend langem Beobachtungs-zeitraum). Dies lässt Abschätzungen des zukünftigen Versorgungsbedarfs vor dem Hintergrund des demografischen

Wandels zu. Dieser Analyseansatz ist auf andere Krankheitsbilder übertragbar, wobei auch spezifische (vulnerable) Pa-tientenuntergruppen genauer analysiert werden können.

Christina WillerEnno Swart

Christina Willer, Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Kontakt: [email protected]

Enno Swart, Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg.

Literatur 1 AOK-Bundesverband, Forschungs- und Ent-

wicklungsinstitut für das Sozial- und Ge-sundheitswesen Sachsen-Anhalt (FEISA), HELIOS Kliniken et al. (Hrsg.) (2007) Quali-tätssicherung der stationären Versorgung mit Routinedaten (QSR). Abschlussbericht. Wissenschaftliches Institut der AOK, Bonn

2 Arbeitsgruppe der BAG KGE, D.G.G. und DGGG (Red.: Borchelt M, Wrobel L, Pientka N) (2004) Abgrenzungskriterien der Geriat-rie. Version V1.3. www.dggg-online.de/pdf/abgrenzungskriterien_geriatrie_v13.pdf

3 AWMF online (zuletzt geprüft 30.12.11) Leitlinien

4 Bonnaire F, Weber B (2008) Schenkelhals-fraktur des Erwachsenen, Leitlinien Unfall-chirurgie. AWMF online. www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/012-001l_S2e_Schenkelhalsfraktur_des_Erwachsenen.pdf

5 Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) (2009) Koxarthrose. AWMF online. www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/033-001_S3_Koxarthrose_11-2009_11-2014.pdf

6 Frosch K-H, Wittner B (2009) Endoprothese bei Gonarthrose, Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). AWMF online. www.awmf.org/uploads/

tx_szleitlinien/012-008l_S1_Endoprothe-se_bei_Gonarthrose_2009.pdf

7 Hofreuter-Gätgens K, Mnich E, Thomas D, Salomon T, v.d. Knesebeck O (2011) Gesund-heitsförderung für ältere Menschen in einer ländlichen Region: Prozessevaluation. Bun-desgesundheitsblatt 54: 933–941

8 Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung Hanno-ver (Red.: Grobe TG, Dörning H, Schwartz FW) (2010) BARMER GEK Arztreport. Aus-wertungen zu Daten bis 2008: 97 – 101

9 Kirschner P, Bayer M (2011) Endoprothese bei Koxarthrose. AWMF online. www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/012-006l_S1_Endoprothese_bei_Koxarthrose_2008.pdf

10 Robert Koch-Institut in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt (Red.: Lange, C.; Ziese, T) (2006) Gesundheit in Deutschland. Gesundheitsberichterstat-tung des Bundes: 37 – 39

11 Robert Koch-Institut (Red.: Lange C, Ziese T) (2011) Beiträge zur Gesundheitsberichter-stattung des Bundes. Daten und Fakten: Er-gebnisse der Studie: Gesundheit in Deutsch-land aktuell 2009: 91 – 93

12 Runge M (2008) Der Sturz als Zeichen des Gebrechlichkeits-Syndroms. Geriatrie Jour-nal 6: 25 – 26

13 Siegel A, Stößel U, Gaiser K, Hildebrandt H (2008) Integrierte Vollversorgungssysteme und soziale Ungleichheit – das Beispiel „Ge-sundes Kinzigtal“. Public Health Forum 59: 26 – 28

14 Schubert I, Ihle P, Köster I (2010). Interne Va-lidierung von Diagnosen in GKV-Routineda-ten. Konzeption mit Beispielen und Falldefi-nition. Das Gesundheitswesen 2010; 72 (6): 316 – 322

15 Swart E, March S, Thomas D, Salomon T, Kne-sebeck O.v.d. (2010) Die Eignung von Sekun-därdaten zur Evaluation eines Interventi-onsprojekts – Erfahrungen aus der AGil-Stu-die. Prävention und Gesundheitsförderung 6: 305 – 311

16 Swart E, March S, Thomas D, Salomon T, Kne-sebeck O.v.d. (2011) Erfahrungen mit der Datenverknüpfung von Primär- und Sekun-därdaten in einer Interventionsstudie. Das Gesundheitswesen; 73: e125 – e13

17 Werle J, Zimber A (1999) Sturzprophylaxe durch Bewegungssicherheit im Alter: Kon-zeption und Effektivitätsprüfung eines sen-somotorischen Interventionsprogramms bei Osteoporose-Patientinnen. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 5: 349

Page 22: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

25

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

Der Zusammenschluss ist vollzogen. Der Zusammenschluss ist im vollen Gang. Lassen Sie mich eine Bilanz 2011 ziehen. Wir haben eine gemeinsame Fachgesell-schaft, wir haben einen neuen gemein-samen Facharzt, und wir haben nach wie vor zwei verschiedene Kulturen in Ortho-pädie und Unfallchirurgie.

Es gibt etwa 4.500 neue Fachärzte für O und U. In der Gesamtchirurgie spre-chen wir mit einheitlicher und gewichti-ger Stimme. Die akademische Repräsen-tanz unserer Fächer hat sich verbessert, nicht verschlechtert. Die Zahl der Lehr-stühle wurde erhalten und bei Hinzu-nahme der neuen Forschungslehrstühle sogar vergrößert. Wir sind nicht in die universitäre Schrumpfungsfalle geraten. Die Zahl der Sektionen der DGOU ist in stetem Ansteigen begriffen. Das ist sehr gut. Denn es steht dafür, dass sich un sere Teildisziplinen in der Fachgesellschaft

wiederfinden und dort als Fachbeiräte Sitz und Stimme haben. Ein großer Fort-schritt zurzeit vor Gründung der gemein-samen Fachgesellschaft.

Spezielle Fachärzte werden gebraucht

Vieles ist noch in vollem Gang. Wer sich vorgestellt hat, dass die Verschmelzung zweier so unterschiedlicher Kulturen einfach oder rasch vor sich gehen würde, war kein Realist. Es gibt durchaus noch einige wichtige Aufgaben zu bewältigen. Die wichtigsten möchte ich ansprechen. Die erste betrifft unsere speziellen Fach-ärzte für orthopädische Chirurgie und auch für Unfallchirurgie. Wenn wir die Kernkompetenz unserer Fächer erhalten wollen, dann brauchen wir sie. Sie bilden den soliden Hintergrund vor der ja wün-schenswerten Spezialisierung. Ich könnte es auch so ausdrücken: Wo möchten Sie denn verunfallen? Wenn es denn sein

muss, würde ich für mich antworten: Dort, wo einer der speziellen Unfallchi-rurgen bereit steht und mich versorgt. Wo hätten Sie gerne die Beratung, ob ein gelenkerhaltendes Verfahren, eine Arth-roskopie, eine Osteotomie oder bereits eine Endoprothese besser für Sie ist? Hier hätte ich nicht gerne den Spezialisten für Endoprothetik oder Arthroskopie, hier hätte ich gerne den speziellen orthopädi-schen Chirurgen mit seiner breiten Aus-bildung.

Wieso schielen wir eigentlich immer nach Ländern, insbesondere nach den angelsächsischen, auch wenn dort kei-neswegs eine bessere Versorgung vorge-halten wird? Ich mahne hier mehr Selbst-bewusstsein und das entschlossene Ein-treten für den speziellen orthopädischen Chirurgen und den speziellen Unfallchi-rurgen an. Allerdings muss der Erwerb der Zusatzbezeichnung auch mit der Sicherheit verknüpft sein, später etwas erreichen zu können und bei der Beset-zung von Chefarztstellen faire Chancen zu haben. Der Ausschuss Versorgung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hat sich die-ses Problems angenommen.

Ein weiterer Punkt ist die Unfallbehand-lung durch unsere neuen Fachärzte für Orthopädie/Unfallchirurgie. Die Neure-gelung des BG-Verfahrens spricht dem neuen Facharzt für O und U zunächst die Qualifikation für sein U ab. Ich weiß, hier deckt sich meine Meinung nicht mit der vieler unfallchirurgischer Kollegen, aber das, meine Damen und Herren, gehört dazu. Eine befriedigende Lösung sieht an-ders aus als die jetzt gefundene.

Die Wirbelsäule als wesentlicher Bestandteil von O und U

Und schließlich: Was ist mit der Wirbel-säule? Wirbelsäulenbehandlung ist we-sentlicher Bestandteil von Orthopädie/Unfallchirurgie, und sie ist wesentlicher Bestandteil der Neurochirurgie. Eine Zu-satzausbildung in Wirbelsäulenchirurgie ist sicherlich sehr sinnvoll. Eine Loslösung

Orthopädie 2011 Prof. Dr. Dieter Kohn, DGOOC-Präsident 2011, sprach beim Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie darüber, was das gemeinsame Fach Orthopädie und Unfallchirurgie so stark macht.

D KO U 2 0 1 1

Mehr Selbstbewusstsein, bitte: Nicht nach Ländern schielen, in denen die Versorgung gar nicht so besonders ist, sondern entschlossen für den speziellen orthopädischen Chirurgen und den speziellen Unfallchirurgen eintreten – das mahnte Prof. Kohn in seiner Eröffnungs ansprache an.

Foto

: Sta

rfac

e

Page 23: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201226

eines Gebietes Wirbelsäule halte ich dage-gen für verfehlt. Ich sehe es als eine wich-tige Aufgabe, einen Modus für die Ein-bindung der Wirbelsäule in Orthopädie und Unfallchirurgie einerseits und Neu-rochirurgie andererseits zu erarbeiten. Hier kann sich die Tatsache, dass wir alle gemeinsam unter dem Dach der Chirurgie sind, das erste Mal wirklich bewähren. So viel zu verbliebenen Aufgaben: Ich bin sicher, sie sind lösbar.

Lassen Sie mich nun den Rahmen etwas weiter spannen. Wir arbeiten 2011 mehr denn je in einer von Werbung, Konkur-renz und Profitdenken geprägten Welt. Ärztelisten, Zweitmeinungsportale, In-formation und Desinformation im Inter-net, Honorararztwesen. Gemeinsam ist alledem, dass es sich um Neuerungen und um Zutaten des Arztberufes han-delt, die einem raschen Wandel unter-zogen sind, man könnte auch sagen, um Zeiterscheinungen. Dagegen stehen der Bedarf an hervorragend ausgebildeten Ärztinnen und Ärzten, der Erhalt und die Vermehrung ärztlichen Wissens und Könnens und der Erhalt unseres bislang hervorragenden Ansehens in der Gesell-schaft. Letztere sind Zeit unabhängig und

fest mit unserem Berufsstand verbunden. Lassen Sie uns dafür sorgen, dass Sie nicht aufgrund der genannten Zeiterscheinun-gen Schaden leiden. Lassen Sie uns die Neuerungen durch einen Filter schütten, auf dem steht: Was nutzt unserem Pati-enten? Lassen Sie uns alles ablehnen, was diesen Filter nicht passiert.

Endoprothesenregister und Endocert zum Wohle der Patienten

Zwei Neuerungen sind sicher unter de-nen, die unseren Patienten künftig nut-zen. Im Jahre 2012 werden die Daten des ersten Patienten in das Endoprothesen-register Deutschland eingelesen. Das war überfällig. Aber das ist auch Dank der hervorragenden Arbeit der Gruppe um Herrn Kollegen Hassenpflug ein ausge-zeichnetes Register geworden, das in-ternational keinen Vergleich zu scheuen braucht. Die andere Neuerung ist Endo-cert, eine Initiative aus unserem Berufs-

stand heraus zur weiteren Verbesserung der Qualität der endoprothetischen Ver-sorgung. Initiiert vom kommenden Präsi-denten ist Endocert auf dem Weg aus der Pilotphase zur Einführung.

Meine sehr verehrten Damen und Her-ren, Orthopäden und Unfallchirurgen sind 2011 zusammen auf einem guten, vernünftigen Weg. Faire Kooperation ist bei der Verschmelzung beider Kulturen gefragt. Gemeinsam gilt es, das Anse-hen unseres Berufsstandes zu wahren und vor abträglichen Zeiterscheinungen zu schützen. Wann ist der Zusammen-schluss gelungen? Dann, wenn das neue Fach besser und größer geworden ist als die Summe seiner beiden Wurzeln. Wir hoffen auf die neuen Fachärztinnen und Fachärzte. Aber wir sind auch verpflich-tet, ihnen optimale Voraussetzungen zu schaffen.

Prof. Dr. Dieter Kohn

Orthopäden und Unfallchirurgen sind zusammen auf einem guten, vernünftigen Weg. Faire Kooperation ist bei der Verschmelzung beider Kulturen gefragt.

Page 24: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

27

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

„Grenzen überwinden – Ziele erreichen!“ – Wir haben für den diesjährigen Kon-gress ein in vielerlei Hinsicht visionäres Motto gewählt: Es gilt für die nahe Zu-kunft, das neu entstandene, faszinieren-de und anspruchsvolle Fach Orthopädie/Unfallchirurgie in seinen ganzen Facetten zu entdecken, mit gemeinsamen Ideen zu füllen, neue Inhalte zu erlernen, überra-schende Ansichten zu verstehen und sich aktiv an der Gestaltung zu beteiligen. Die formalen Voraussetzungen hierfür wurden in der Vergangenheit bereits ge-schaffen, Wege und (Behandlungs-)Pfade aufgezeigt, aber auch Differenzen und ideologische Unterschiede wurden of-fensichtlich. In diesem neu entstandenen

Spannungsfeld sind nicht mehr nur die „älteren erfahrenen“ Kollegen als Hüter und Bewahrer von Kompetenz und Quali-tät in der Versorgung der uns anvertrau-ten Patienten gefragt – nein, wir sehen gerade hier eine besondere Herausforde-rung für die nachrückenden jungen Kol-leginnen und Kollegen. Viel unvoreinge-nommener als die Altgedienten könnten sie neue und andere Betrachtungswei-sen formulieren und neuartige Lösungs-möglichkeiten für bestehende Probleme aufzeigen, um den verbindenden – für die gemeinsame Vision notwendigen – Kulturwandel zu vollziehen und beste-hende Grenzen zu überwinden. Welche Grenzgebiete gilt es genauer zu inspizie-

ren und zu bearbeiten? Sind die histori-schen Grenzlinien zwischen den Fächern Orthopädie und Unfallchirurgie ausrei-chend gewürdigt, analysiert und wirklich schon abgebaut? Werden die Grenzen zum eigenen Nachbarn lediglich verscho-ben, oder werden Grenzen gemeinsam überwunden? Wie ist das Verhältnis, wie gestaltet sich der Austausch mit anderen angrenzenden medizinischen Fächern mit mehr oder weniger weitreichenden Gebietsüberschneidungen: Internisti-scher Rheumatologie, Physikalischer Me-dizin und Rehabilitation, Neurochirurgie, Radiologie, Anästhesie? Wie beurteilen wir die Lage im Grenzgebiet von statio-närer und ambulanter Versorgung?

Deutsches Gesundheitssystem ist Vorbild für viele Länder in der Welt

Der ehemalige Gesundheitsminister Rös-ler hatte formuliert: „Für viele Länder ist das deutsche Gesundheitssystem ein Vorbild, denn heute erhält jede Bürgerin, jeder Bürger im Krankheitsfall eine sehr gute medizinische Versorgung. Soziale Si-cherheit und eine umfassende soziale Ab-sicherung im Krankheitsfall sind bei uns in Deutschland eine wesentliche Grund-lage für unseren sozialen Zusammenhalt, unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und unseren Wohlstand.“ Hier haben wir sicherlich alle eine Verantwortung, die Grundstrukturen des Gesundheitssys-tems in unserem Land zu verteidigen und im Hinblick auf die Stabilität in der Welt Bemühungen zu unterstützen, eine allge-meine Krankenversicherung in anderen Ländern aufzubauen.

Minister Dr. Rösler betonte aber auch: „Der Gesundheitssektor hat sich zu ei-nem wichtigen Motor für Beschäftigung entwickelt und ist ein wichtiges Stand-bein des wirtschaftlichen Erfolgs unseres Landes.“ Um diesen Motor am Laufen zu halten, müssen weitere Anreize gesetzt werden, bevor er ins Stottern gerät. Dies

Neuland entdecken und gestaltenProf. Dr. Karsten Dreinhöfer, Kongresspräsident des BVOU im vergangenen Jahr, zeigte bei der Eröffnungsansprache beim Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie 2011 Grenzen auf, die sich zwischen O und U, zwischen dem deutschen Gesundheitssystem und anderen Systemen in der Welt, zwischen konservativen und operativen Inhalten auftun – und vor allem, wie sie überwunden werden können.

D KO U 2 0 1 1

Plädoyer für die nicht­operativen Inhalte: Als Vertreter der konservativen Orthopädie und Unfallchirurgie zitierte Prof. Dreinhöfer einen Kollegen: „Das Fach steht eigentlich auf einem ope-rativen und einem konservativen Bein. Es besteht aber schon jetzt eine behandlungsbedürftige Beinlängendifferenz zugunsten der operativen Seite. Wenn wir nicht unsere Fachkenntnisse im konser-vativen Bereich erhalten, ist die Beinamputation und das Siechtum des Gesamtkörpers zu befürchten.“

Foto

: Sta

rfac

e

Page 25: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201228

beginnt mit der – sozialen und finanzi-ellen – Aufrechterhaltung der Attrakti-vität des Faches Humanmedizin im All-gemeinen sowie Orthopädie und Unfall-chirurgie im Speziellen. Der Nachwuchs-mangel wird in vielen Bereichen immer deut licher: Die Versorgungsdichte und gegebenenfalls -qualität nimmt in vielen ländlichen Bereichen rapide ab. Hier wird zu-nehmend über eine notwendige Ände-rung der bedarfsorientierten Zulassung gesprochen. Sektorenübergreifende be-ziehungsweise sich ergänzende Versor-gungsstrukturen könnten neue Perspek-tiven aufzeigen. Nach welchen Kriterien aber der tatsächliche Bedarf berechnet und bestimmt wird, ist unklar. Der Ver-sorgungsbedarf sollte sich meines Er-achtens an der Krankheitsprävalenz und -intensität ausrichten – Daten, die wir bisher nicht wirklich kennen.

Über­ oder Unterversorgung?

Während auf der einen Seite über Un-terversorgung berichtet wird, beklagen andere „Expertenberichte“ Überversor-gung. So haben zum Beispiel Berichte einzelner Krankenkassen festgestellt, dass die Zahl der endoprothetischen Pri-mär- und Wechseloperationen deutlich stärker gestiegen ist, als es die rein de-mografische Entwicklung erwarten lie-ße. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass Rentner ohne künstliches Knie- oder Hüftgelenk schon bald in der Minder-heit seien. Der Bericht endete mit der Fragestellung, ob durch zu breite Indi-kationsstellung bereits eine Tendenz zur Überversorgung bestehe – in diesem Zu-sammenhang fällt dann auch immer der Begriff „angebotsinduzierte Nachfrage“.

Diese Diskussion, die von einigen Kolle-gen im Fach recht einseitig aufgenom-men wurde, erscheint gefährlich. Die Notwendigkeit des Zahnersatzes für ältere Menschen ist nach meiner Kennt-nis bisher nicht in der Breite hinterfragt worden – so dass bei derartigen Diskussi-onen offensichtlich weitere Faktoren eine Rolle spielen.

Meines Erachtens gibt es in Deutschland im Bereich der Endoprothetik noch eine große Zahl unterversorgter Patienten – Patienten, die von einem solchen Eingriff

profitieren würden, aber bisher aus ver-schiedensten Gründen den Zugang zur Operation nicht erhalten haben. Bei der Operationsentscheidung sollten sicher-lich vor allem medizinische Kriterien im Vordergrund stehen. Aber erst wenn es

konsentierte Indikatoren für therapeu-tische Interventionen gibt, kann über Über-, Unter- oder gar Fehlversorgung einzelner Krankheitsbilder gesprochen werden. Hier sind die Fachgesellschaften und Verbände gefragt, zeitnah Korridore zu definieren. Im Rahmen der Versor-gungsforschung kann und muss dann die Versorgungsrealität und gegebenenfalls -qualität überprüft werden.

Versorgungsforschung ist extrem wichtig

Daher freue ich mich sehr, dass wir im Jahr 2013 von Seiten der DGOU und des BVOU gemeinsam die Jahrestagung des Deutschen Netzwerkes für Versorgungs-forschung hier in Berlin ausrichten kön-nen. Immer wieder und in letzter Zeit vermehrt wird danach gefragt, ob es zu viele Orthopäden und Unfallchirurgen gäbe. Als Argumente für eine Überversor-gung werden der demografiebereinigte Anstieg der Fachärzte, internationale Ver-gleichszahlen und regionale Unterschie-de in der Versorgungsdichte angeführt. Sicherlich diskussionswürdige und be-achtenswerte Entwicklungen – die Frage eines „zu viel“ oder „zu wenig“ kann mei-nes Erachtens jedoch nur durch die Ver-sorgungsnotwendigkeit (zeitlich, örtlich, inhaltlich) beantwortet werden. Dafür fehlen bislang sowohl belastbare Daten zur muskuloskelettalen Krankheitslast als auch konsentierte Indikationskriteri-en. Nach meiner Einschätzung mag es in einigen Bereichen unseres Faches Fehl-versorgungen geben. Im Wesentlichen erscheint mir aber in der gegenwärtigen Situation ein Großteil der Bevölkerung (noch) nicht ausreichend fachkompetent betreut zu sein. Das gilt insbesondere für alte und sehr alte Menschen. Im geriat-rischen Bereich kann und muss sich die Orthopädie und Unfallchirurgie intensi-ver einbringen als bisher. Auch jüngere Patienten beklagen Defizite in der or-

thopädisch-unfallchirurgischen Versor-gung und sehen deutliche Vorteile in der nicht-facharztspezifischen Versorgung: Physiotherapeuten, Osteopathen, Allge-meinmediziner und anästhesiologische Schmerztherapeuten haben gegenwärtig

häufig ein besse-res, freundlicheres und kompetente-res Image als der Facharzt für Ortho-pädie und Unfall-chirurgie.

Wir müssen Zeichen setzen

Wir müssen auch überlegen, welche Be-deutung die deutsche Orthopädie und Unfallchirurgie in Europa und der Welt haben beziehungsweise haben sollen. Wir können von unseren Nachbarn vieles ler-nen, wir sollten aber auch unsere Kompe-tenzen darstellen. Im Bereich der Trauma-versorgung, der elektiven orthopädischen Chirurgie, aber auch im nicht-operativen Bereich können wir in vielen Dimensionen Zeichen setzen – und: Dies müssen wir ak-tiv betreiben. Ich freue mich sehr, dass wir für das nächste Jahr den EFORT Kongress nach einem Intervall von 18 Jahren wie-der nach Deutschland holen konnten und hoffe, dass wir uns als gute Gastgeber und Ideenvermittler bewähren werden.

Konservative Inhalte stärken

Ich stehe heute auch hier als einer der Vertreter der konservativen Orthopädie und Unfallchirurgie, und mir stellen sich an dieser Stelle einige wichtige Fragen: Wie wird es weitergehen mit den nicht-operativen Inhalten des Faches? Wie kann das exzellente Fachwissen gerade in diesem Bereich, derzeit überwiegend getragen von der älteren Generation, bewahrt, integriert und durch ein ent-sprechendes Weiterbildungsangebot im neuen gemeinsamen Fach verankert wer-den? Themen, die bei unserem Ziel der „kompetenten Patientenversorgung aus einer Hand“ durch eng vernetzte Fach-ärzte in Praxis und Klinik aktiv angegan-gen und gestaltet werden müssen. Nur mit einer guten Mischung aus medizini-schem Überblick und Spezialwissen kön-nen wir unseren Patienten sowohl nach Verletzungen als auch bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates ei-nen ganzheitlichen, aufeinander abge-stimmten und ergebnisorientierten Weg zur Genesung sichern.

Die Notwendigkeit des Zahnersatzes für ältere Menschen ist nicht in der Breite hinterfragt worden wie der Gelenkersatz.

Page 26: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

29

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

Wir müssen noch energischer als in der Vergangenheit versuchen, die konserva-tiven Inhalte im Bereich des Basisfach-arztes kompetent zu vermitteln. Hierzu gehört sicherlich mehr als nur die Bestä-tigung im Logbuch, sondern die nach-gewiesene Erfahrung in den relevanten Bereichen der konservativen Orthopädie, beispielsweise durch Epikrisen. In den vergangenen Wochen wurden diesbe-züglich verschiedene Diskussionen ge-führt. Ich freue mich darüber, dass von allen Verbänden und Gesellschaften die Überzeugung unterstrichen wurde, ge-rade in diesem Bereich aufmerksam da-rauf zu achten und Sorge zu tragen, dass bei den jungen Kollegen die konservati-ven Kompetenzen nicht verloren gehen. Die Einführung der DGRs hat in vielen Ausbildungskliniken nicht nur zu einer Verkürzung der Liegezeiten geführt, son-dern auch zu einer fast ausschließlichen Behandlung operativer Fälle. Orthopädie und Unfallchirurgie sind unter dem Dach der Chirurgie sicherlich sehr gut aufge-hoben – aber wir müssen den bisherigen Lippenbekenntnissen nun auch Taten folgen lassen, um die nicht-operativen Inhalte im Fach zu behalten.

Patientenversorgung aus einer Hand

Viele Bereiche versuchen mittlerweile, Organzentren einzurichten, in denen ein Patient gemeinsam von konservativen und operativen Fächern versorgt wird – das haben wir bereits in der Orthopädie: die kompetente Patientenversorgung aus einer Hand. Noch besteht eine große und breite Erfahrung im nicht-operativen Be-reich:

■ Von 11.380 Orthopäden und Unfall-chirurgen sind mehr als die Hälfte ambulant in Praxen niedergelassen – viele davon arbeiten rein konserva-tiv. Aber auch im stationären Bereich wird immer noch ein großer Teil an nicht-operativen Behandlungen durchgeführt – allerdings kaum in den Akutkliniken.

■ 70 Prozent der stationären ortho-pädischen und unfallchirurgischen Fachabteilungen sind in Akutklini-ken, aber auch 30 Prozent in Rehabili-tationskliniken.

■ 50 Prozent aller stationären orthopä-disch-unfallchirurgischen Betten ste-hen in Akutkliniken, die anderen 50 Prozent in Rehakliniken.

■ 50 Prozent aller orthopädisch-unfall-chirurgischen Belegungstage werden in Rehakliniken gezählt, und 20 Pro-zent der stationär tätigen Orthopä-den und Unfallchirurgen arbeiten in einer orthopädischen Rehaklinik.

Ich hatte heute Nachmittag einen Vorsitz in einer Sitzung, in der ein niedergelasse-ner Kollege aus Bielefeld, Dr. Bonnemann, das Fazit zog: „Das Fach steht eigentlich auf einem operativen und einem konser-vativen Bein. Es besteht aber schon jetzt eine behandlungsbedürftige Beinlängen-differenz zugunsten der operativen Seite. Wenn wir nicht unsere Fachkenntnisse im konservativen Bereich erhalten, ist die Beinamputation und das Siechtum des Gesamtkörpers zu befürchten.“

Ich freue mich sehr, dass die Fachgesell-schaften uneingeschränkt die Notwen-digkeit einer adäquaten Abbildung der konservativen Inhalte im Basisfacharzt betonen und einer noch näher zu de-finierenden Spezialisierung nach dem Facharzt – gegebenenfalls im Bereich der orthopädischen Rheumatologie – positiv gegenüberstehen. Ein Workshop zur kon-servativen Orthopädie und Unfallchirur-gie vor wenigen Wochen war ein erster Schritt in diese Richtung.

Weiterbildung muss verbessert werden

Die Attraktivität unseres Faches war in der Vergangenheit hoch und ist es gegen-wärtig noch immer. Dies sollte in Zeiten heftigen Wettbewerbs um die besten Köpfe bei den Berufsanfängern allerdings auch so bleiben, wenn nicht perspek-

tivisch weiter steigen. Es ist zwingend notwendig, die Weiterbildung zu verbes-sern – beispielsweise sollte sie im Zuge der immer größer werdenden Mobilität bundeseinheitlich gestaltet, verlässlich und kompatibel werden. Darüber hin-aus muss die originär ärztliche Tätigkeit dringend entschlackt werden vom erdrü-ckenden Ballast nichtärztlicher Aufgaben und administrativer Hürden.

Das Problemfeld der muskuloskelettalen Erkrankungen und Verletzungen mit sei-nen massiven Auswirkungen auf Lebens-qualität und Pflegebedürftigkeit wird in den nächsten Jahrzehnten an Bedeutung deutlich zunehmen. Das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie mit seinen sektoren-übergreifenden Versorgungsmöglichkei-ten sollte hier als wesentlicher Struktur-geber, Lenker und Behandler verstanden werden. Die mit der aktuellen und in der Zukunft steigenden Leistungsauswei-tung einhergehende Diskussion über die Möglichkeit der Finanzierbarkeit ist not-wendig, um das System und damit den gesundheitlichen und sozialen Versor-gungslevel langfristig aufrecht erhalten zu können. Diese Diskussion muss jedoch breit in der Gesellschaft geführt werden, denn hier sollte über gegebenenfalls notwendige Rationierung und Priorisie-rung von Gesundheitsleistungen gespro-chen werden, bevor Sachbearbeiter auf Krankenkassenebene diese Entscheidung treffen. Ob nun Kostenerstattung, Basis-tarife, Zusatzversicherungen oder ande-re Optio nen die Lösung sind, erfordert sicherlich noch einige Abwägung. Hier muss sich die Ärzteschaft aktiv einbrin-gen – auch die orthopädisch-unfallchi-rurgische.

Wir laden Sie herzlich ein, unsere Vision mit uns zu teilen, Neuland zu erfahren und zu gestalten!

Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer

Page 27: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201230

Grenzen überwinden, Ziele erreichen – ein Motto in der dritten Variation? Was könnte ich meinen beiden Vorrednern noch sinnvoll hinzufügen? Ich beschrän-ke mich auf drei Themenbereiche, die uns alle beschäftigen oder aber zwangs-läufig in nächster Zukunft beschäftigen müssen:

■ Qualität und Sicherheit in Orthopädie und Unfallchirurgie

■ Zukunft des Fachs ohne Nachwuchs-sorgen

■ Einheit der Chirurgie und der betei-ligten Fächer

Ich möchte weniger auf die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen eingehen, sondern mich bewusst auf die Grundlagen unserer ärztlichen Aufgaben konzentrieren. Beginnen wir mit:

Qualität und Sicherheit in Orthopädie und Unfallchirurgie

Das Streben nach Qualität und Sicherheit ist an sich nicht neu. Qualitätskontrolle wurde zwar nicht so genannt, begleitet aber insbesondere die operative Medizin seit über 150 Jahren. Komplikationsbe-sprechungen, Verlaufsanalysen, wissen-schaftliche Auswertung von Behand-lungsergebnissen waren von Beginn an wesentliche Bestandteile unserer Arbeit, unserer Kongresse und begleiten uns weiter täglich. Das ist alles gute Tradition und hat unseren Fortschritt jahrzehnte-lang erfolgreich getragen. Allerdings sind diese Strukturen und Sicherungssysteme nicht immer einheitlich aufgebaut, teil-weise wenig transparent und gerade dem Patienten gegenüber oft unergründlich geblieben.

Schauen wir zunächst auf den Themen-komplex Innovationsmanagement, Zu-lassungs- und Anwendungssicherheit. Hier überlagern sich die Aktivitäten ver-schiedener Interessengruppen: Während wir Orthopäden und Unfallchirurgen vor allem Komplikationsfreiheit und das gute klinische Anwendungsergebnis nachwei-sen wollen, haben die Kostenträger ein hohes Interesse, die Wirksamkeit und insbesondere die Effektivität des einge-setzten Geldes nachzuweisen. Die Me-dizinindustrie konzentriert sich auf den verkaufbaren Innovationscharakter, die Kontrollbehörden auf Anwendungs- und Verlaufssicherheit. Die erlassenen Vor-schriften überlagern sich, werden immer komplexer, und das, was gut gemeint war, verkehrt sich in der Anwendung nicht selten ins Gegenteil.

Drei Beispiele: ■ Ein neues, natürlich auch deutlich

teureres Beatmungsgerät verkürzt nachweisbar die Beatmungsdauer auf der Intensivstation. Das DRG-Entgeltsystem honoriert zielgerichtet den höheren Aufwand der längeren Beatmung besser. Die Einführung der besseren Geräte könnte unterbleiben, da nicht refinanzierbar.

■ Ein neuer Marknagel hat viele tech-nische und logistische Vorteile, soll aber in einer beabsichtigten Studie die bessere Heilung nachweisen. Je-der neue Marknagel inkorporiert nun die Erfahrung von fast 70 Jahren An-wendung, die Heilungsraten sind gut und hängen eher von biologischen Rahmenbedingungen ab. Unterschie-de, das heißt in diesem Fall Verbes-serungen der Heilung, sind nicht nachweisbar. Die Kostenübernahme könnte abgelehnt werden. Allerdings muss heutzutage auch kein neues Au-tomobil nachweisen, dass es fahren kann und sicher abzubremsen ist. Das heißt, unsere Studie stellt die falsche Frage, da unser Nagel zum Beispiel zeitsparender eingebracht werden kann, weniger Schmerzen macht,

Die Vielfalt genießenProf. Dr. Tim Pohlemann, DGU-Präsident im vergangenen Jahr, sprach in seiner Rede anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie 2011 über die herausfordernde Vielfalt des gemeinsamen Faches und über die Rahmenbedingungen, die das Fach derzeit prägen.

Nicht zum Schnitt­Nahtzeit­Chirurgen degradieren lassen: Dafür plädierte Prof. Dr. Tim Pohlemann, Präsident 2011 der DGU, in seiner Eröffnungsansprache anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie.

D KO U 2 0 1 1

Foto

: Sta

rfac

e

Page 28: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

31

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

früher bessere Lebensqualität bietet. Diese kleinen Verbesserungen kön-nen sich aber durchaus nach meh-reren Innovationsschritten zu einer wieder klinisch messbaren Heilungs-verbesserung aufsummieren.

■ Eine prospektive Studie stellt fest, dass im Vergleich zwischen konser-vativer und operativer Therapie nach einem Jahr für die Patienten kein funktioneller Unterschied besteht. Sollte man jetzt, wie heutzutage häufig gefordert, auf die Operation verzichten, auch wenn die klinische Erfahrung gerade in der Frühphase weniger Schmerzen, bessere Lebens-qualität und zufriedenere Patienten zeigt, obwohl die Behandlung viel-leicht etwas teurer ist?

Da wir in zunehmendem Maße den Ein-flüssen einer evidenzbasierten Medizin unterliegen, müssen wir uns dringend mit den Methoden vertraut machen. Die wissenschaftliche Begründung unse-rer Behandlungen und die Erarbeitung relevanter Messparameter und Quali-tätsindikatoren ist sicherlich eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Zeit, um in der Therapiefreiheit Spielraum zu behalten.

S3­Leitlinie Schwerverletztenversorgung

Die Initiative Qualität und Sicherheit fokussiert besonders auf die Schnitt-stellen zu den Partnern einer modernen Behandlungskette. Gerade die deutsche Unfallchirurgie hat hier traditionell ihre Stärken. Mit einer guten Mischung aus ei-gener Kompetenz, Managementfähigkeit und Teamwork hat sie zum Beispiel die Schwerverletztenbehandlung zu einem weltweit anerkannten Standard geführt. In dieser Situation war es logisch, sich der Großaufgabe der Erstellung einer S3, das heißt evidenzbasierten, interdiszipli-nären Leitlinie zu unterziehen. Wir sind stolz, dass es 2011 gelungen ist, Konsens zwischen elf Fachgesellschaften herzu-stellen. Mein herzlicher Dank an alle Be-teiligten!

Wir mussten aber auch festzustellen, dass nicht alles in Stein gemeißelt, heutzu-tage besser gesagt in „evidenzbasierten Untersuchungen“ niedergelegt ist, was für viele von uns selbstverständlich er-scheint. Stillstand ist bei Leitlinien nicht vorgesehen, der Prozess der Überarbei-

tung hat schon begonnen. Ich danke Frau Nöltge-Schomburg, die sofort die erneute Mitarbeit unserer anästhesiologischen Partner signalisiert hat! In Zukunft müs-sen wir allerdings darauf achten, dass für uns Orthopäden/Unfallchirurgen selbst-verständliche und weltweit anerkannte, erfolgreiche, praktizierte Routinen auch einen entsprechenden Niederschlag in der Literatur finden. Kompetenz muss erkämpft und täglich neu bewiesen wer-den, sie kann nicht niedergeschrieben werden! Sicherlich ein guter Anreiz, sich hier und da doch wieder stärker einzu-bringen.

Polytraumaversorgung beginnt und en-det nicht im Schockraum! Hier möchte ich an unser Leitbild erinnern, dass uns Verantwortung von der Prävention bis zum Abschluss der Rehabilitation und Wiedereingliederung in das traumato-logische Pflichtenheft schreibt. Entspre-chende Modelle mit verbesserter Inte-gration zum Beispiel der rehabilitativen Maßnahmen werden gerade von den Berufsgenossenschaften erprobt. Es liegt an uns, auch in der allgemeinen Schwer-verletztenbehandlung für sektorenüber-greifende Konzepte „aus einer Hand“ zu werben. Wichtige Komponenten sind schon in der ersten Revision unseres Weißbuchs angeführt.

Weitere schnittstellenspezifische The-men sind zum Beispiel die alterstrauma-tologischen Behandlungszentren und die zentralen Notaufnahmen. Ich möchte in diesem Zusammenhang aber auch das Prothesenregister, die Zertifizierung von Prothesenzentren, die Rheumatologie sowie die Kinderorthopädie und -trau-matologie aufführen. Hier geht es darum zu zeigen, dass Behandlungen aus einer Hand Qualität und Sicherheit für unsere Patienten verbessern. Definieren wir das nicht, werden es spätestens die Kosten-träger und die Politik für uns tun.

Verpflichtung zur perioperativen Medizin

Erlauben Sie mir bitte noch eine weite-re Ebene zu beleuchten, die bisher nur wenig diskutiert wurde. Wir alle leben in einer Umgebung, in der medizinische Behandlungen einer betriebswirtschaft-lichen Betrachtung unterliegen, vielfach zu Recht auch unterzogen werden müs-sen. Diesen Aspekt hatten wir fälsch-licherweise lange vollkommen außer Acht gelassen. Die Untergliederung eines

Behandlungsablaufs in Einzelprozesse ist aus ökonomischer Sicht sinnvoll und hat vielfach zu deutlich kosteneffekti-veren Behandlungsangeboten geführt. Nur zu gerne haben wir uns allerdings komplett dieser betriebswirtschaftlichen Betrachtungsweise unterworfen. Der Chirurg verdient für ein Krankenhaus in der „Schnitt-Naht“ Zeit, ansonsten verur-sacht er Kosten, so das allgemeine Credo. Pflichteifrig haben wir alle verfügbaren Mitarbeiter in den OP beordert, OP-Pläne verdichtet, Bereitschaftsdienste in Ruf-bereitschaften umgewandelt, damit die Kollegen zumindest häufig am nächsten Tag operierend zur Verfügung stehen.

Was wir dabei verdrängt haben, ist die Verpflichtung zur perioperativen Medi-zin. Sie war immer wesentlicher Bestand-teil der operativen Behandlung und muss es auch in Zukunft bleiben. Wir müssen uns dieser „Prozessverantwortung“, um es betriebswirtschaftlich modern aus-zudrücken, wieder bewusst werden und diese aktiv verteidigen oder wenn nötig sogar wieder zurückgewinnen.

Wozu eigentlich?

Wir alle wissen um die besondere Bezie-hung zwischen Arzt und Patient, die auch ausdrücklich gesetzlich geschützt ist. Um wie viel intensiver ist das Vertrau-ens-, aber auch Abhängigkeitsverhältnis, wenn ich mich einem operativen Eingriff unterziehe. Oftmals entscheidet schon der erste persönliche Kontakt über einen erfolgreichen oder komplikationsbedroh-ten Verlauf. Der Patient an sich vertraut Menschen, die ihn durch das in der Re-gel für ihn unbekannte Terrain begleiten. Wer könnte das besser als der Arzt, dem er dann auch die so genannte „Kernleis-tung“ anvertraut.

Für uns bedeutet das, dass wir aktiv an den Personalschlüsseln, an unserer Prä-senzfähigkeit auf den Stationen und der Umsetzung von uns zu verantwortenden Behandlungspfade arbeiten müssen. Ich wehre mich ausdrücklich, zum „Schnitt-Nahtzeit-Chirurgen“, zum reinen „Opera-teur“, degradiert zu werden! Konserva-tive Behandlungsalternativen, Schmerz-therapie, Rehabilitation – um nur einige Schlagworte zu nennen – , müssen gelebt werden, uns zumindest bekannt und von uns einsetzbar sein, um unseren Patien-ten auch weiterhin kompetenter Ratge-ber und Arzt zu bleiben. Der Superspe-

Page 29: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201232

zialist, der nur auf wenige Operationen trainiert wurde, wird einem Patienten aus eigener Anschauung speziell diese Eingriffe empfehlen und nur schwerlich konservative Alternativen anbieten.

Stellen wir also sicher, dass wir in unse-ren Weiterbildungsprogrammen eine an-gemessene Wissensbreite erhalten, und bleiben wir selbst in dieser Beziehung verantwortungsvolles Vorbild. Damit sollte langfristig auch die Notwendig-keit kommerziell angebotener Zweitmei-nungsportale automatisch in den Hinter-grund treten.

Dazu noch eine persönliche Anmerkung. Viele Probleme, mit denen man nicht selbst täglich konfrontiert ist, treten häu-fig in den Hintergrund und verlieren an Relevanz, auch wenn sie gegebenenfalls für unser Fach Orthopädie und Unfallchi-rurgie von zum Teil existenzieller Wich-tigkeit sind. An dieser Stelle möchte ich alle, die noch traditionelle Wurzeln ha-ben, aufrufen, sich mit dem so genannten Gegenfach besser vertraut zu machen. Ich selbst erlebe ständig neue Bereiche in O/U und habe die dort vorhandene Kom-petenz sehr schnell schätzen und wür-digen gelernt. Machen Sie das Gleiche. Der gegenseitige Respekt, die gegensei-tige Wertschätzung und damit auch der Stolz aufeinander werden wachsen. Diese Wertschätzung unserer gemeinsamen Kenntnisse ist eine wesentliche Grund-lage für verlässliche Qualität und Sicher-heit in Orthopädie und Unfallchirurgie.

Zukunft des Fachs möglichst ohne Nachwuchssorgen

Die Chirurgie wird weiblich! Sollte sie nicht aber schon immer schon mensch-lich gewesen sein? Die Notwendigkeit und der real existierende Zwang, Familie und Beruf in Einklang bringen zu müs-sen, ist gelebte Realität. Der Kampf um die besten Köpfe, um die besten Ärztin-nen ist im vollen Gang, das Medizinstu-dium ist attraktiv, die Arbeit in chirurgi-schen Fächern weniger.

Auch wir intensivieren unsere Bemü-hungen. Ich danke besonders unserem Jungen Forum für die Gestaltung der Themen Weiterbildungsrealität, Studie-rende und Berufsgestaltung. Wir stellen immer wieder fest, dass unsere Weiter-bildungsrealität nicht allen Notwendig-keiten entspricht. Wir wünschen sie uns

transparenter, attraktiver, strukturierter und zwischen den Bundesländern durch-lässiger gestaltet. Es ist vom Ausland aus gesehen unvorstellbar, dass wir keine Möglichkeit haben, systematisch die Zahl der Weiterbildungsassistentinnen und -assistenten zu erfassen und keine ver-lässlichen Qualitätsstandards für Weiter-bildungsprogramme vorweisen können. Hier stoßen wir an Grenzen unserer fö-deralen Gliederung. Wir werden darüber diskutieren.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Erlauben Sie mir eine persönliche An-merkung zu Lösungsansätzen für die Ver-einbarkeit von Familie und Beruf in O/U, vielleicht auch, da wir uns in Homburg schon seit zehn Jahren offensiv mit dieser Thematik auseinandersetzen. In meiner eigenen Klinik arbeiten zum Beispiel auf 21 Stellen acht Kolleginnen. Drei Fach-ärztinnen sind derzeit in Elternzeit und bleiben trotzdem eng mit unserem Team verbunden.

Was wir erfahrungsgemäß jetzt nicht mehr unbedingt brauchen, sind allge-meine politische Statements. Sie sind wichtig, aber alle längst abgegeben. Die Lösung liegt meines Erachtens ganz we-sentlich in unserem Gestaltungswillen. Was braucht es wirklich, um eine Fach-ärztin und Mutter schon wenige Monate nach der Geburt ihres Kindes wieder an ihrer Arbeitsstelle begrüßen zu können? Ist es die Kinderkrippe, die flexible Ar-beitszeit, die ergänzende Arbeitszeit mit dem Partner? Bevor wir Lösungen er-arbeiten, müssen wir die individuellen Bedürfnisse definieren. Eine gute Lösung ist in der Regel nicht universell und selten schnell zu erreichen. Nur die ergebnisof-fene Diskussionskultur kann Annäherung bringen. Leider fehlt oftmals der aktive Gestaltungswille der Betroffenen. Arti-kulieren Sie im Detail, was Sie benötigen! Gemeinsam müssen wir erarbeiten, wel-che Modelle zusammenkommen müssen, um einerseits Qualität und Sicherheit der Patienten zu garantieren und trotzdem eine attraktive Arbeitsumgebung ohne Ausschluss der Familie zu ermöglichen. Nehmen wir diese Aufgabe als Herausfor-derung unserer Gegenwart an.

In diesem Gedankengang noch eine An-merkung zur Situation unserer Assis-tenten und jungen Fachärzte unter den aktuellen Arbeitszeitbedingungen. Es

Page 30: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

33

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

ist richtig, es wurde früher in der Klinik zeitraubender gearbeitet als heute. Einer eigenen Untersuchung nach lag die Jah-resarbeitsbelastung in der universitären Chirurgie in den 80-er Jahren bei etwa 2.800 bis 3.200 Stunden jährlich. Nur bei konsequenter Ausnützung aller „Opt out“-Lösungen kommt man heute allen-falls in die Nähe dieser Arbeitszeiten. Na-türlich hat das Einfluss auf die erreichba-re „Trainingstiefe“.

Auf der anderen Seite bewegen wir uns derzeit in Qualitätsbereichen, die noch vor 20 Jahren unvorstellbar waren: Ver-sterberisiko der Schwerverletzten von 40 auf zehn Prozent gesenkt, routinemäßig Operationen bei 90-jährigen Patienten und so weiter. Das bedeutet, auch die heutige Zeit muss Lösungswege für eine adaptierte Erfahrungsweitergabe haben. Neue Möglichkeiten wie Trainingskurse, Simulationen, Hospitationen oder ganz neue Vermittlungswege müssen unter-sucht werden, um die aktuellen Wei-terbildungsangebote zu unterstützen. Attraktive Weiterbildungsgänge, flexible Gestaltung des Arbeitsumfeldes unter Berücksichtigung der oben angesproche-nen Qualitätskriterien, sicherlich keine einfache, aber meines Erachtens durch-aus lösbare Aufgabe, die auch unsere so-genannten Nachwuchssorgen sicherlich abmildern kann

Einheit der Chirurgie

110 Jahre Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, 75. Jahrestagung der DGU, 89 Jahre nach ihrer Gründung in

Leipzig. Jede Zeit hat ihre Probleme und Anforderungen, denen sich unsere Fachge-sellschaften in der Regel erfolgreich gestellt haben. Die Zentrifugalbewegungen um 1900 und verstärkt in den 60-er und 70-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, die mit der erreichten Spezialisierung ganz wesentlich zum Fortschritt in der opera-tiven Medizin beigetragen haben, werden jetzt abgelöst von Bestrebungen, erneut eine gemeinsame Basis zu finden. Auch diese Strömung kommt nicht von unge-fähr, die Rahmenbedingungen, beginnend mit der demografischen Zusammenset-zung der Bevölkerung, der ökonomischen Entwicklung, der erhöhten Mobilität und den zunehmend negativen Entwicklungen in der verfügbaren Geldausstattung des Gesundheitssystems, gepaart mit schnel-lem medizinischen Fortschritt, ist eine Gemengelage, die schon vom Ansatz her nach Koalitionen und übergreifenden Inte-ressenvertretungen ruft.

Die Orthopädie und Unfallchirurgie ist trotz aller anfänglicher und auch jetzt immer noch wieder aufflammenden Skepsis auf einem guten Weg. Behand-lungskompetenz aus einer Hand ist unser Qualitätsmerkmal. Es wird von unseren Patienten verstanden und geschätzt.

Das ist aber nicht isoliert zu sehen. Die operative Medizin, und aus der kommen wir, definiert unser Tun, gleichgültig ob wir vorwiegend operativ oder nichtope-rativ tätig sind. Sie ist unsere Art, Patien-ten zu behandeln: offen, geradlinig und häufig mit einem gemeinsam zu tragen-den Risiko.

Diese besondere Welt, nennen wir sie chirurgische Welt, hat ihre eigenen An-forderungen und Bedürfnisse, die wir nur gemeinsam pflegen und erhalten. Ich unterstütze daher explizit die Vision ei-ner Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, die unsere übergeordneten Interessen im großen Verbund nach außen vertritt, ohne dass die Entfaltungsmöglichkeit der integrierten chirurgischen Säulen behin-dert wird.

Der Umbau der DGCH zur Dachgesell-schaft war auf bisher langsamen, sich jetzt aber, nicht zuletzt durch unseren Einfluss, stetig beschleunigenden Weg. Wir Unfallchirurgen und Orthopäden sind mit unserer Erfahrung inzwischen nicht nur Partner im Reigen der chir-urgischen Fachgesellschaften, sondern mit Kompetenz, Umsicht und Durchset-zungsfähigkeit ein starker Motor dieser positiven Bewegung.

Ich möchte schließen: Drei Präsidenten, verschiedene Ansichten, aber ein ge-meinsamer Weg. Leben und genießen wir die Stärke unserer Vielfalt!

Prof. Dr. Tim Pohlemann

Page 31: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201234

Die Kooperation zwischen Orthopädie und Unfallchirurgie sowie den Indus-trieunternehmen läuft seit Jahren rei-bungslos. Beim Kongress findet stets eine hervorragende Abstimmung zwi-schen den Veranstaltern DGOOC, DGU und BVOU mit dem „Ausstellerbeirat“ statt. Die Rahmenbedingungen für die Kongressgestaltung allerdings ändern sich laufend. Auch bei wissenschaftli-chen Fragestellungen, Fort- und Weiter-bildung und letztlich in der Versorgung des Patienten ist die Kooperation zwi-schen Industrie und Fachgesellschaften

besonders gefragt: Dies wurde zum Bei-spiel bei der Erarbeitung der Grundlagen für das Endoprothesenregister Deutsch-land (EPRD) deutlich. Aus diesem Grund haben sich Vertreter der medizintech-nischen und der pharmazeutischen In-dustrie sowie der Fachgesellschaften DGOOC, DGU und des Berufsverbandes BVOU im MuP-Forum (Medizintechni-sches und pharmazeutisches Forum) zu-sammengeschlossen, um die Intensität der Kooperation zu vertiefen und Vor-schläge für eine verbesserte Zusammen-arbeit zu unterbreiten.

Online­Umfrage mit hoher Beteiligung

Eine erste Initiative des MuP-Forums war eine Online-Umfrage zur Gestal-tung des Deutschen Kongresses für Or-thopädie und Unfallchirurgie (DKOU). Im August 2011 wurden über 3.000 zufällig ausgewählte Mitglieder von DGOU und BVOU per E-Mail ange-schrieben und um Beantwortung ei-nes Kataloges von 27 Fragen gebeten. Es kam zu einer ausgesprochen hohen Beteiligung von 1.258 Mitgliedern (39,6 Prozent), was unter anderem Mut

Für eine bessere Zusammenarbeit von Fachgesellschaft und Industrie MuP-Forum steht für Medizintechnisches und pharmazeutisches Forum. Es handelt sich um einen Zusam-menschluss von Vertretern der Fachgesellschaften und des Berufsverbandes mit Vertretern der Industrie.

M U P - FO RU M

Gutes Zusammenspiel: Bei der Kongressgestaltung ist die Kooperation von Fachgesellschaft und Industrie ebenso wichtig wie bei der Gestaltung der Fort- und Weiterbildung und der Patientenversorgung.

Foto

: ele

ctric

eye

/ Fot

olia

Page 32: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

35

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

macht für ähnliche Aktivitäten bei wichtigen Fragestellun-gen.

96,6 Prozent der Angeschriebenen kamen aus Deutschland, 95,7 Prozent waren Ärzte, der Rest Wissenschaftler oder ande-re Mitglieder der Gesellschaft. Etwa 60 Prozent der Antworten kamen aus der Klinik, immerhin 31,2 Prozent aus der Praxis ( Abb. 1). Die meisten Antworten kamen aus der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen ( Abb. 2).

Abb. 1 Ärztliche Tätigkeit

Abb. 2 Alter der Befragten

Welche Kongresse oder Tagungen haben Sie in den vergangenen drei Jahren besucht?

DKOU (Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie 909 (36,56 %)

VSOU (Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden Und Unfallchirurgen) 550 (22,12 %)

NOUV (Jahrestagung der Norddeutschen Orthopäden- und Unfallchirurgenvereinigung) 207 (8,33 %)

EFORT (Congress of the European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology) 157 (6,32 %)

AAOS (Annual Meeting of the American Academy of Orthopaedic Surgeons) 139 (5,59 %)

DGCH (Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie) 112 (4,51 %)

SICOT (Congress of the International Society of Orthopaedic Surgery and Traumatology) 54 (2,17 %)

Tab. 1

Die Daten zeigen, dass der DKOU der Standardkongress für Or-thopädie und Unfallchirurgie in Deutschland ist. 42 Prozent der Antwortenden haben durchgehend während der vergangenen drei Jahre am DKOU teilgenommen, 39 Prozent ein- oder zwei-mal. In den letzten drei Jahren nicht teilgenommen haben 19 Prozent der Befragten. Alternativ werden andere Kongresse be-sucht, die in der Tabelle aufgelistet sind ( Tab. 1).

Rege Teilnahme an Kongressen

Prospektiv scheint sich das Kongressverhalten der Gesellschafts-mitglieder zunächst nicht zu ändern. 72,7 Prozent werden in Zukunft etwa gleich viele Kongresse besuchen, 15 Prozent so-gar an mehr Kongressen teilnehmen wollen, und nur 12 Prozent wollen ihre Kongressteilnahme reduzieren. Die Attraktivität des Kongresses (Vortragsthemen und Referenten) wird als wichtigs-te Motivation für die Kongressteilnahme gewertet (95 von 100 Punkten). An zweiter Stelle wird das Treffen mit Berufskollegen genannt (89 von 100 Punkten), an dritter Stelle die gute Erreich-barkeit des Kongressortes (86 Punkte), und an vierter die positi-ven Erfahrungen mit dem besuchten Kongress (83 Punkte). Von besonderem Interesse war unter Berücksichtigung des Durch-schnittsalters der Befragten die Einstellung zu internetbasierten Kongressveranstaltungen. Die Hälfte der Befragten würde nur an Kongressen vor Ort teilnehmen, hätte aber gern die Möglich-keit, nach dem Kongress Aufzeichnungen von Vorträgen oder Präsentationen im Internet anzuschauen. Immerhin 27 Prozent aber waren internetbasierten Kongressen gegenüber offener ein-gestellt, und acht Prozent würden sogar mehrheitlich über das Internet an Kongressen teilnehmen wollen.

Die Fachgesellschaften werden diese sich andeutende Verän-derung zu berücksichtigen haben. Das MuP-Forum ist für die Diskussion der sich andeutenden Veränderungen eine gute und wichtige Plattform.

Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard

Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, Generalsekretär DGOOC

Page 33: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201236

Eine Schwangerschaft stellt auch im 21. Jahrhundert eine kritische Herausfor-derung für Frauen in der Weiterbildung zur Fachärztin/Fachärztin mit Zusatz-Weiterbildung dar. Sobald sie ihre (n) Vorgesetzte (n) in Kenntnis gesetzt ha-ben, erfahren viele Kolleginnen die Aus-wirkungen und die unterschiedlich rigide Auslegung der Mutterschutzgesetzge-bung. Sie werden vielfach nicht mehr für weiterbildungsrelevante (operative) Eingriffe, sondern nur noch für patien-

tenbezogene und verwaltungstechni-sche Routinetätigkeiten eingeteilt. Hier drohen eine Verlängerung der sowieso langen fachärztlichen Weiterbildungszeit und sogar der Abbruch des eigentlichen Berufsziels, wie der nachfolgende Erfah-rungsbericht zeigt:

„Sofort, nachdem ich meine Schwanger-schaft dem Chefarzt mitgeteilt hatte, be-kam ich von der Betriebsärztin ein gene-relles OP- und Intensivstations-Verbot. So

wurden mir als Ärztin während der Ar-beitszeit die fachliche Kompetenz und die Eigenverantwortung für mich selbst und mein ungeborenes Kind abgesprochen. Monatelang hatte ich dann die unbeliebte Bürokratie und die Stationsarbeit zu er-ledigen; meinen Weiterbildungskatalog konnte ich vergessen. Seit der Rückkehr aus dem Mutterschutz in eine Teilzeit-stelle werde ich weiterhin mit Routinetä-tigkeiten vollgeschüttet und nur ganz sel-ten für eine OP eingeteilt. Es scheint mir

Schwanger und operierenVor eineinhalb Jahren schrieb Dr. Astrid Bühren in den Orthopädie Mitteilungen „Mutterschutz JA – Berufsverbot NEIN“. An dieser Stelle werden nun konkrete Lösungsvorschläge unterbreitet, etwa Personalführungs-Checklisten oder OP-Einsatzmöglichkeiten. Beteiligen Sie sich bitte außerdem an der anschließenden Umfrage.

M U T T E R S CH U T Z

Büro statt OP: In vielen Krankenhäusern dürfen schwangere Ärztinnen nicht mehr in den OP, sondern werden an den Schreibtisch verbannt. Viele von ihnen wollen jedoch selbst entscheiden, was sie während ihrer Schwangerschaft tun.

Illus

trat

ion:

Dom

inik

Josw

ig

Page 34: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

37

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

Illus

trat

ion:

Dom

inik

Josw

ig

aussichtslos, so meine Weiterbildung zur Chirurgin beenden zu können.“ Als Kon-sequenz verheimlichen viele Ärztinnen ihre Schwangerschaft, was prinzipiell ein höheres Gesundheitsrisiko für sie selbst und das Ungeborene bedeuten kann, oder sie wählen trotz chirurgischer Am-bitionen ein nicht-operatives Fachgebiet.

Schwangerschaft = Karriereknick

Andere Frauen – dazu zählen auch Fach- und Oberärztinnen – erhalten zudem keine weitere Förderung für karriere-relevante Aufgaben in der Wissenschaft und Lehre, sowie keine Aufstiegschancen beziehungsweise keine Unterstützung bei Kongressteilnahmen. Nicht selten droht auch der Verlust des Arbeitsplat-zes, weil der befristete Arbeitsvertrag in der Schwangerschaft oder während der Elternzeit nicht mehr verlängert wird. Die Mehrheit der Ärztinnen (Iblher 2007) möchte eigenverantwortlich in die Fest-legung des Umfangs von Schutzmaßnah-men bzw. Tätigkeitsverboten einbezogen werden. Andere wollen aus bestimmten Gründen möglichst keinerlei Risiko ein-gehen und akzeptieren das sehr einge-schränkte Tätigkeitsspektrum.

Medizinstudentinnen und niedergelas­sene Kolleginnen bleiben außen vor

Medizinstudentinnen – speziell auch im besonders klinikbezogenen letzten Studienabschnitt während ihres Prak-tischen Jahres – und Ärztinnen in der selbstständigen Niederlassung sind in die Mutterschutzgesetzgebung bisher gar nicht einbezogen (KV Bayern 2010). Sie sind also damit konfrontiert, dass für sie das Mutterschutzgesetz – und damit im Prinzip auch Artikel 6 des Grundgeset-zes „Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ord-nung“ und „Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemein-schaft“ – nicht greifen und entsprechend auch keine ausreichenden finanziellen Unterstützungen während der Mutter-schutzfristen für sie zugänglich sind.

Es gilt, durch die Weitergabe eigener Er-fahrungen und politische Aktivitäten in den Fachgesellschaften, Standesorgani-sationen und gegenüber den politischen Parteien dazu beizutragen, dass nun baldmöglichst die den jetzigen Regelun-gen und insbesondere der Umsetzung durch die jeweiligen Aufsichtbehörden

der Länder zugrundeliegenden Daten aktualisiert und in den gesetzlichen Grundlagen implementiert werden. Da die Datenlage aber insgesamt sehr dürf-tig ist, sollten auch wissenschaftliche Studien initiiert werden. In diesem Sin-ne sind zum Beispiel die Mitglieder der Kommission „Familie und Karriere“ der Deutschen Gesellschaft für Gynäkolo-gie und Geburtshilfe (DGGG) und auch Mandatsträgerinnen und Mandatsträ-ger in der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), der Deutschen Ge-

sellschaft für Unfallchirurgie (DGU), der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), der Deut-schen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und des Be-rufsverbandes Deutscher Anästhesisten (BDA) tätig und erarbeiten jeweils fach-spezifische Konzepte der sachgerechten Umsetzung des Mutterschutzgesetzes, damit trotz erhaltener Schutzfunktion die berufliche Situation von Ärztinnen in der Klinik und in der Niederlassung verbessert wird.

Junge Kolleginnen während Schwangerschaft und Elternzeit in Klinikalltag integrieren

Aufgrund eigener Erfahrungen (Toth, Bühren 2011) hat Prof. Dr. Bettina Toth gemeinsam mit ihrem Kollegen PD Dr. Florian Schütz und der Verwaltung der Universität Heidelberg das Heidelberger Schwangerschafts- und Elternzeitpro-gramm (HeiSEP) entwickelt (Toth, Schütz et al. 2011). Ziel ist es, junge Kolleginnen während der Schwangerschaft und El-ternzeit selbstverständlich und situati-onsgerecht weiter in die Klinik zu integ-rieren. Gleichzeitig soll dadurch verhin-dert werden, dass Ärztinnen aus Angst vor beruflichen Nachteilen ihre Schwan-gerschaft erst sehr spät bekannt geben und gegebenenfalls sinnvolle Schutz-maßnahmen nicht in Anspruch nehmen. Wir empfehlen das Anlegen einer Check-liste für jede Abteilung und die selbstver-ständliche Kenntnis darüber für alle ärzt-lichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insbesondere auch Berufseinsteigerinnen (siehe folgenden Beitrag: „Das Heidelber-

ger Schwangerschafts- und Elternzeit-programm“).

Die DGGG legt in ihren Leitlinien zu den Empfehlungen hinsichtlich der ärztlichen Beratungs- und Aufklärungspflichten fest, dass jede schwangere Frau darüber aufgeklärt werden muss, wie groß ihre eigene Verantwortung ist, durch eine vernünftige Lebensweise und die Befol-gung der ärztlichen Ratschläge ihren Bei-trag zur Geburt eines gesunden Kindes zu leisten.

Über die üblichen Alltagsrisiken hinaus sind chirurgisch tätige (Assistenz-) Ärz-tinnen mit spezifischen Risiken konfron-tiert. Diese sind im Einzelnen:

■ Kontakt mit blutübertragbaren Infek-tionserregern – Handschuhe stellen oftmals keinen ausreichenden Schutz dar, wenn mit schneidenden und stechenden Instrumenten gearbeitet wird. Deshalb sollten stets sogenann-te stichsichere Systeme verwendet werden (TRBA 250).

■ Schwangere könnten gegebenenfalls für geplante Operationen bei Patien-ten und Patientinnen mit vorher be-kanntem Infektionsstatus eingeteilt werden (Wicker et al 2011)

■ Gegebenenfalls ionisierende Strahlen ■ Physische Stressfaktoren durch lan-

ges Stehen, Heben und Tragen ■ Psychische Stressfaktoren durch Ver-

setzen auf andere Stationen, „Degra-dierung“ ausschließlich zu Routinear-beiten ohne Weiterbildungsrelevanz

Werdende Mutter sollte Mitbestimmungsrecht erhalten

Die individuelle Abwägung zwischen den Risiken im Operationssaal und denen ei-ner reinen Stations- und Verwaltungs-tätigkeit kann nur jede Schwangere für sich selbst auch unter Berücksichtigung der bestehenden allgemeinen Risikofak-toren (Alter, vorangegangene Schwanger-schaften und Geburten, etc.) treffen. Ziel einer Überarbeitung des Mutterschutzge-setzes (Gesetz zum Schutz der erwerbstä-tigen Mutter / Mutterschutzgesetz – Mu-SchG, ursprüngliches Ausfertigungsdatum 24. Januar 1952, und Mutterschutzgesetz

Schwangeren, die nach einer individuellen Arbeitsplatzbeurteilung und Gefährdungsanalyse tätig sein wollen, sollte dies unter optimalen Arbeitsschutzbedingungen ermöglicht werden.

Page 35: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201238

in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. Juni 2002, das zuletzt durch Artikel 14 des Gesetzes vom 17. März 2009 geändert worden ist), das sich allerdings generell auf alle und somit sehr unterschiedliche Berufsgruppen zu beziehen hat, ist aus der spezifischen Sicht der Humanmedizin die schwangere Ärztin, die in alle Festle-gungen und Regelungen mitbestimmend einbezogen wird und das Recht hat, ihre Kräfte selbst einzuteilen und gemäß ih-rer individuellen Voraussetzungen, ihrer körperlichen Gegebenheiten und ihrer persönlichen Einstellung beruflich aktiv zu sein. Will eine schwangere Ärztin den größtmöglichen Schutz in Anspruch neh-men, dürfen sich Vorgesetzte oder die Ver-waltung aber in keinem Fall darüber hin-wegsetzen oder Konsequenzen androhen.

Fazit

Schwangeren, die nach einer individuel-len Arbeitsplatzbeurteilung und Gefähr-

dungsanalyse tätig sein wollen, sollte dies unter optimalen Arbeitsschutzbe-dingungen ermöglicht werden. Nach bisheriger Kenntnis sind die Vorausset-zungen ein suffizienter HBV-Impfstatus, die Beschränkung auf elektive und nicht übertragungsträchtige Eingriffe an prä-operativ auf HCV- und HIV-Antikörper getesteten Patientinnen und Patienten. Es gilt, alle Erfahrungswerte und wissen-schaftlichen Erkenntnisse zu bündeln, damit die Mutterschutzgesetzgebung seitens des Gesetzgebers nach jahrelan-gen Forderungen (Deutscher Ärztetag 2004) nun zeitnah aktualisiert wird.

Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, persönliche Erfahrungen von chirur-gisch tätigen Kolleginnen während der Schwangerschaft zusammenzutragen, auch vor dem Hintergrund, dass es hier-zu nur wenig Literatur beziehungsweise Studiendaten gibt. Deshalb möchten wir Sie als Leserinnen aufrufen, den nach-

folgenden Fragebogen auszufüllen und zu faxen oder per Post zu senden. Die Anonymität wird selbstverständlich ge-währleistet. Bitte geben Sie den Fragebo-gen auch an Medizinstudentinnen weiter und machen Sie Kolleginnen und Mitar-beiterinnen darauf aufmerksam. An die-ser Stelle möchten wir uns schon jetzt für Ihre Mithilfe bedanken.

Dr. Astrid BührenProf. Dr. Bettina TothPD Dr. Sabine Wicker

Dr. Astrid Bühren ist Fachärztin für Psycho-somatische Medizin und Psychotherapie, Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand des Hartmann-bundes e.V. und Ehren präsidentin des Deut schen Ärztinnen-bundes e. V. Kontakt: [email protected]

Prof. Dr. Bettina Toth leitet die Kinder-wunsch ambulanz der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg. Sie gehört zu den Initiatorinnen des Heidelberger Schwangerschafts- und Elternzeitprogramms.

PD Dr. Sabine Wicker ist Fachärztin für Arbeits-medizin und leitet den Betriebsärztlichen Dienst des Universitäts-klinikums Frankfurt.

Literatur: Bei der Erstautorin erhältlich

Bühren Astrid Mutterschutz JA – Berufsverbot NEIN, Derzeitige gesetzliche Regelungen sind Hindernis für Vereinbarkeit von Beruf und Familie Deutsche Gesellschaft für Chir-urgie – Mitteilungen 3/2010, 230 – 233

Bühren A Mutterschutz JA – Berufsverbot NEIN. Chirurg BDC 10: 533-536, 2010

Bühren A „Ärztinnen und Ärzte im Gleichge-wicht – Beruf, Familie, Freizeit und Gesund-heit“ in : Report Versorgungsforschung „Ar-beitsbedingungen und Befinden von Ärztin-nen und Ärzten“ Schwartz, Angerer, Dt. Ärz-teverlag, 2010

Bühren A Schoeller A (Hrsg.) Familienfreundli-cher Arbeitsplatz für Ärztinnen und Ärzte. Lebensqualität in der Berufsausübung, Her-ausgeberin: Bundesärztekammer, Berlin, 2010

Dettmer S, Kasczmarczyk G, Bühren A (Hrsg.) Karriereplanung für Ärztinnen, Springer Medizin Verlag Heidelberg, 2006

Deutscher Ärztetag 2004, Beschluss „Bildung einer Bund-Länder-Kommission zur Mo-dernisierung der Mutterschutzgesetzge-bung dringend erforderlich“

Iblher, T: OP-Verbot, dafür aber die Verantwor-tung für fünf wichtige Bereiche, ÄRZTIN, 2007, 54 (3), 13

KV-Bayern, Ärztinnen in der vertragsärztlichen Verorgung. Spektrum der Möglichkeiten, den Beruf der Ärztin mit der Familie zu ver-einbaren, Broschüre, 2011

Toth B, Bühren A, Ich bin schwanger und ope-riere trotzdem -alles klar? 2011, CHAZ, 12. Jahrg., 3. Heft, 58 – 61

Toth B, Schütz F, Strowitzki T, Sohn C, Heidel-berger Schwangerschafts- & Elternzeitpro-gramm (HeiSEP), FRAUENARZT, 52 (2011), Nr. 9, 849 – 51

Wicker S., Rabenau H.F., Haberl A.E., Bühren A., Bechstein W.O., Sarrazin C.M.

Blutübertragbare Infektionen und die schwan-gere Mitarbeiterin im Gesundheitswesen, Der Chirurg, EPub ahead of Print, 2011

Page 36: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

39

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

Das Heidelberger Schwangerschafts- und Elternzeitprogramm (HeiSEP) legt die Rechte und die Möglichkeiten einer Schwangeren vom ersten Tag des Be-kanntwerdens ihrer Schwangerschaft bis zur Wiedereingliederung in die Klinik nach der Elternzeit bezüglich folgender Punkte fest:

■ Einbindung in die Klinik ■ Fortführung und Weiterentwicklung

der wissenschaftlichen Tätigkeit ■ Gestaltung der Lehre (HeiCuMed) ■ Fachliche Weiterbildung ■ Wiedereingliederung nach erfolgter

Elternzeit bzw. Mutterschutz

Das Programm soll jungen Kolleginnen Sicherheit geben und ihnen ihre Ängste vor einer Schwangerschaft und Auszeit im Rahmen des Mutterschutzes be-ziehungsweise der Elternzeit nehmen. Gleichzeitig soll es dafür sorgen, dass junge Frauen Beruf und Familie unpro-blematisch miteinander verbinden kön-nen. Im Einzelnen werden im Rahmen des HeiSEP folgende Punkte gemeinsam mit der Kollegin erarbeitet:

Einbindung in die Klinik

Der Bezug zur Klinik auch während des Mutterschutzes und der Elternzeit kann

durch Einladungen zu Assistenz-/Ober-arztsitzungen, Qualitätszirkeln, Fortbil-dungen, etc. unterstützt werden. Hierzu erhält die Kollegin stets alle aktuellen Informationen per E-Mail oder auf dem Postweg. Gleiches gilt für den UFK-News-letter und den Universitätsklinikums-Ticker. In fest geplanten Mitarbeiterge-sprächen (bei Mitteilung der Schwanger-schaft, kurz vor Antritt des Mutterschut-zes und zwei Monate vor dem geplanten Wiedereinstieg) sollen die Ziele und die Erwartungen der Mitarbeiterin, aber auch des Klinikdirektors beziehungs-weise des leitenden Oberarztes disku-tiert werden. Über einen sogenannten

Das Heidelberger Schwangerschafts­ und ElternzeitprogrammDie Universitäts-Frauenklinik Heidelberg hat ein Programm zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf aufge-legt. Damit soll jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Angst genommen werden, dass durch eine Auszeit die berufliche Entwicklung leiden könnte.

FA M I L I E U N D B E RU F

Beruf und Familie verbinden: Das Heidelberger Schwangerschafts- und Elternzeitprogramm (HeiSEP) an der Universitäts-Frauenklinik in Heidelberg zielt darauf, junge Kolleginnen während der Schwangerschaft und Elternzeit selbstverständlich und situationsgerecht weiter in die Klinik zu integrieren.

Foto

: Uni

vers

itäts

klin

ikum

Hei

delb

erg

Page 37: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201240

Remotezugang erhält die Mitarbeiterin Zugang zum klinikinternen Netzwerk und kann somit von Zuhause aus auf alle relevanten Fakten und Daten zugreifen.

Fortführung und Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Tätigkeit

Die eigene wissenschaftliche Tätigkeit und der Bezug zu klinikinternen For-schungsgruppen sollen erhalten bleiben. So wird die Mitarbeiterin zum Beispiel auch während ihrer Elternzeit zu For-schungsgruppentreffen, Workshops und Doktorandentreffen eingeladen. Der For-schungsgruppenleiter führt das Men-toring weiter. Die Mitarbeiterin wird insbesondere bei Publikationen, Studien-protokollen und Forschungsanträgen be-rücksichtigt.

Gestaltung der Lehre (HeiCuMed)

Für Habilitandinnen besteht die Möglich-keit, weiterhin aktiv an der Gestaltung der Lehre mitzuwirken (Kurse, Seminare, Repetitorium, Vorlesungen, etc.)

Fachliche Weiterbildung

Es können weiterhin kostenfrei alle klinik internen Workshops, Symposien, Kurse, etc. besucht werden. Externe Kurse, welche zu einer klinikrelevanten Spezialisierung führen (zum Beispiel Zy-tologie, Ultraschall, Dysplasie, Urogynä-kologie) können in der Elternzeit belegt und im Rahmen der klinikinternen Mög-lichkeiten (Drittmittel etc.) auch teilweise finanziert werden.

Wiedereinstieg nach Elternzeit oder Mutterschutz

Vor dem Mutterschutz wird ein verbind-licher prospektiver Plan bezüglich der individuellen beruflichen Weiterbildung nach Rückkehr aus der Elternzeit bezie-hungsweise dem Mutterschutz aufge-stellt. Auch der klinikinterne Einsatzort nach der Elternzeit wird verbindlich fest-gelegt (zum Beispiel Geburtshilfe, opera-tive Gynäkologie, Onkologie, etc.)

Dr. Astrid BührenProf. Dr. Bettina TothPD Dr. Sabine Wicker

Vorgehen be i mit te ilun g der sc hwan ger sc haf t

1. Mitarbeitergespräch (Mitteilung der Schwangerschaft)

■ Checkliste durchgehen ■ Analyse des Ist-Zustandes der beruflichen Situation der Mitarbeiterin unter Berücksichtigung des persönlichen Logbuches ■ Darlegung der Vorstellungen der Mit-arbeiterin bezüglich ihrer zukünftigen Tätigkeit in der Klinik (sogenannter Fünf-Jahresplan) ■ Feedback durch den Klinikdirektor mit Einschätzung des Potenzials der Mitar-beiterin ■ Festlegung der beruflichen Weiterent-wicklung der Mitarbeiterin insbesondere auch in der Schwangerschaft (Hinweis auf Umgang mit Risikopatienten, Gefähr-dungspotenziale, Ausschluss einer Risiko-schwangerschaft beziehungsweise Not-wendigkeit des Beschäftigungsverbots) ■ Planung des Wiedereinstiegs der Mitar-beiterin nach der Elternzeit ■ Schriftliche Protokollierung des Gesprä-ches durch die Mitarbeiterin mit Kopie für die Personalakte

2. Mitarbeitergespräch (vor Beginn des Mutterschutzes)

■ Feedback der Schwangeren über ihre individuellen beruflichen Erfahrungen in der Schwangerschaft ■ Information über Länge der Elternzeit ■ Gegebenenfalls Einbindung der Clearing-stelle des Gleichstellungsbüros der Universitäts-Frauenbeauftragten der Rup-recht-Karls Universität Heidelberg mit der Möglichkeit einer Unterstützung der Kli-nik durch Finanzierung einer halben Stelle während der Elternzeit der Mitarbeiterin bei entsprechender wissenschaftlicher und beruflicher Expertise

3. Mitarbeitergespräch (acht Wochen vor Wiedereinstieg)

■ Konkrete Planung des beruflichen Wie-dereinstiegs und der Betreuungssituation des Kindes (hier steht der Mitarbeiterin ein Ordner mit Darstellung der aktuellen Betreuungsmöglichkeiten in Heidelberg zur Verfügung) ■ Festlegung der Mitarbeiterin bezüglich ihrer Einbindung in Forschung und Lehre

c hec kl iste

bei Bekanntgabe der Schwangerschaft (Mit-arbeiterin/ Vorgesetzte(r) – einige Punkte auch mit Betriebsärztlichem Dienst

■ Schwangerschaftsalter ■ Errechneter Termin ■ Resturlaub? ■ Überstunden? ■ Voraussichtlicher Beginn und Dauer des Mutterschutzes (sechs Wochen vor er-rechnetem Entbindungstermin und obli-gat acht Wochen nach der Entbindung) ■ Erklärung der Mutterschutzbestimmun-gen ■ Angebot der Darlegung der persönlichen Risikosituation der Schwangeren, ein-schließlich des Impfstatus‘

■ Darstellung von individuellen Risiken am Arbeitsplatz im Rahmen der Schwanger-schaft ■ Aufklärung über berufsspezifische Risiken und Expositionen (Vermeidung von langem Stehen, besondere Gefahr für Infektionen mit Hepatitis B/C, HIV, CMV, Parvovirus B19, etc.) ■ Aktualisierung des Logbuches ■ Ausarbeitung eines individuellen beruf-lichen Curriculums für die Zeit der Schwangerschaft ■ Erstellung eines Fünf-Jahresplanes bezie-hungsweise Darstellung/Erörterung des individuellen Karriereplanes – einschließ-lich zeitweiser Teilzeittätigkeit

Quelle: HeiSEP Checkliste bei Bekanntgabe der Schwangerschaft, hier abgewandelt

Page 38: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

41

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

Alter 20–25 Jahre 25–30Jahre 30–35 Jahre 35–40 Jahre 40–45 Jahre > 45 Jahre

Anzahl der eigenen Kinder:

Partnerschaft Verheiratet zusammen lebend getrennt lebend geschieden alleinstehend/alleinerziehend

Derzeitige berufliche Position Medizinstudentin PJ-Studentin Assistenzärztin in

Facharztweiterbildung Fachärztin Oberärztin Leitende Oberärztin Chefärztin

Berufliche Position während der ersten Schwangerschaft Medizinstudentin PJ-Studentin Assistenzärztin in

Facharztweiterbildung Fachärztin Oberärztin Leitende Oberärztin Chefärztin

Berufliche Position während der zweiten Schwangerschaft Medizinstudentin PJ-Studentin Assistenzärztin in

Facharztweiterbildung Fachärztin Oberärztin Leitende Oberärztin Chefärztin

Berufliche Position während der dritten Schwangerschaft Medizinstudentin PJ-Studentin Assistenzärztin in

Facharztweiterbildung Fachärztin Oberärztin Leitende Oberärztin Chefärztin

Fragebogen: Wie sind Ihre eigenen Erfahrungen?

Fax: (0 62 21) 56 40 99

Zeitpunkt der Bekanntgabe der Schwangerschaft an den Vorgesetzten1. Schwangerschaft: Schwangerschafts-

wochen (SSW)2. Schwangerschaft: SSW3. Schwangerschaft: SSWWeitere Schwangerschaften:

Zeitpunkt des Ausscheidens aus der operativen Tätigkeit während der Schwangerschaft1. Schwangerschaft: Schwangerschafts-

wochen (SSW)2. Schwangerschaft: SSW3. Schwangerschaft: SSWWeitere Schwangerschaften:

Was war die Motivation für Ihre operative Tätigkeit in der Schwangerschaft eigener Wunsch aufgrund der KollegInnen aufgrund der Vorgesetzten

Anzahl der Stunden mit einer operativen Tätigkeit pro Tag während der Schwangerschaft (Mittel):

1. 2. 3.

Schwangerschaft

Frühschwangerschaft

2. Trimenon

3. Trimenon

Körperliche Beschwerden während der opera­tiven Tätigkeit in der Schwangerschaft

1. 2. 3.

Schwangerschaft

Beckenschmerzen

Vermehrtes Unwohlsein

Vaginale Blutungen

Vorzeitige Wehen

Weitere

Komplikationen während der Schwangerschaft

1. 2. 3.

Schwangerschaft

Fetale Wachstumsretardierung

Fehlgeburt

Frühgeburt

Vorzeitige WehentätigkeIt

Vorzeitiger Blasensprung

Weiteres

Wie viele Tage waren Sie außerhalb des Mutterschutzes während der Schwangerschaft krankheitsbedingt nicht an Ihrer Arbeitsstelle tätig?1. Schwangerschaft:2. Schwangerschaft:3. Schwangerschaft:

In welcher Schwangerschaftswoche wurde Ihr Kind geboren?1. Schwangerschaft:2. Schwangerschaft:3. Schwangerschaft:

Im Falle einer Frühgeburt: Stand die frühzeitige Entbindung in kausalem Zusammenhang mit Ihrer beruflichen Tätigkeit? ja nein unbekannt

Würden Sie während der Schwangerschaft wieder operativ tätig werden? ja nein

Wann haben Sie in Ihrer Tätigkeit als Chirurgin/Gynäkologin nach dem Mutterschutz/der Elternzeit wieder angefangen zu arbeiten?1. Schwangerschaft:2. Schwangerschaft:3. Schwangerschaft:

Wurde mit Ihnen ein Personalgespräch seitens des/der Chefarzt/Chefärztin oder Oberarzt/Oberärztin bezüglich Ihrer Vorstellungen zur Fortsetzung der beruflichen Aufgaben während der Schwangerschaft und der beruflichen Wiedereingliederung nach der Schwangerschaft geführt? ja, und zwar folgenden Inhaltes: nein

Wünschen Sie sich eine Änderung des Mutterschutzgesetzes? ja nein

Welche konkreten Änderungswünsche haben Sie? (Mehrfachnennungen möglich) Möglichkeit der individuellen Entscheidung

über weitere operative Tätigkeit etabliertes Gespräch über Schwangerschaft

und Elternzeit gemäß dem HeiSEP Anerkennung des Mutterschutzes für die

Weiterbildung Sonstiges:

Berufliche Tätigkeit in der Chirurgie Gynäkologie Anästhesie

© Bühren & Toth

Page 39: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201242

Besonderheiten

Im Gegensatz zu anderen Spezialitäten sind die Voraussetzungen für die Unfall-chirurgie in Europa unterschiedlich. Dies umfasst nicht nur unterschiedliche Aus-bildungsgänge, sondern auch sehr ver-schiedene Verantwortungsbereiche für die Ausstellung der Facharzturkunden (Ärztekammer, Universität und staatli-che Institutionen). Dem wurde im Rah-men des Prüfungskonzepts Rechnung getragen, indem die unterschiedlichen Spezialitäten beziehungsweise Schwer-

punkte unfallchirurgischer Tätigkeit be-rücksichtigt wurden. Die wichtigsten Ausbildungsinhalte umfassen: Unfall-prävention, präklinische Behandlung, Pathophysiologie des Traumas, Notfall-chirurgie, Weichteilmanagement, Be-handlungsstrategien von Gefäß-/Nerven-verletzungen, operative und konservative Behandlung von Wirbelsäulenverletzun-gen, Rehabilitation etc. Voraussetzung zur Facharztprüfung ist der jeweilige Facharzt für Unfallchirurgie beziehungs-weise eine vergleichbare Ausbildung mit einem bestimmten Operationskatalog,

zum Beispiel je fünf Becken- und Wirbel-säuleneingriffe.

Prüfung

Die Prüfung gliedert sich in drei Teile: ■ Multiple Choice ■ Frage- und Antwort-Teil ■ Diskussion eines englischsprachigen

Fachartikels

Für die Vorbereitung des ohne Summary zu bearbeitenden Artikels hat der Prüf-ling 30 Minuten Zeit. Jeder Prüfungsab-

Grenzüberschreitende Weiterbildung zum UnfallchirurgenUnfallchirurgie ist eine medizinische Spezialität in Österreich, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Holland, der Slowakei, Slowenien und der Schweiz. Eine Arbeitsgruppe von Unfallchirurgen verschiedener Länder entwickelte ein Konzept für eine allen gemeinsame Facharztprüfung.

E U RO PÄ I S CH E FACH A R Z T P RÜ F U N G

Foto

: Yur

i Arc

urs/

Foto

lia

Page 40: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

43

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

schnitt dauert 30 Minuten, jeweils zwei Prüfer prüfen die Teile 2 und 3. Für jeden Prüfungsabschnitt können maximal zehn Punkte erreicht werden. Der Prüfling muss mindestens 22 Punkte erreichen, um zu bestehen. Die Kosten für die Prü-fung belaufen sich auf 700 Euro. Nach bestandener Prüfung erhält der Prüfling eine Urkunde, ausgestellt von der UEMS.

Nutzen der Prüfung

Zurzeit findet die Prüfung noch keine of-fizielle Anerkennung, etwa als Ersatz für die Facharztprüfung in Unfallchirurgie. Mehrere europäische Länder, die bisher noch keine Prüfung für das Fach Unfall-chirurgie besitzen, planen die Anerken-nung dieser Prüfung als nationale Fach-arztprüfung. Für die übrigen Länder ist das Examen zurzeit ein sign of excellence. Damit wird ausgedrückt, dass eine sehr anspruchsvolle Prüfung auf freiwilliger Basis abgelegt wurde. Dass die Prüfung internationalen Maßstäben standhält, zeigt sich daran, dass sie im Gegensatz zur deutschen Facharztprüfung in den USA anerkannt wird.

Bisherige Prüfungen

Die erste Prüfung fand 1999 statt. Die Prüflinge waren größtenteils erfahrene Oberärzte. Dadurch ergab sich bisher ein sehr erfolgreiches Gesamtergebnis mit bestandenen Examina von 69 der insge-samt 77 Teilnehmer. Die Prüfungen sind sehr aufwändig hinsichtlich der zeitli-chen Beanspruchung der Prüfer und der Gesamtorganisation. Sie wurden des-halb immer im Zusammenhang mit dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (beziehungsweise davor der Jahrestagung der Deutschen Gesell-

schaft für Unfallchirurgie) abgehalten, um unnötige Reisekosten zu vermeiden.

Ausblick

Neben einer Harmonisierung der Aus-bildung und dem Ziel der Anerkennung des European Board of Surgery Qualifi-cation (EBSQ) Traumatology als nationale Prüfung wird zurzeit ein europäisches Lehrbuch für Unfallchirurgie erarbeitet, welches die Vorbereitung für die Prüfung erleichtert.

Prof. Dr. Hans-Jörg Oestern

Prof. Dr. Hans-Jörg Oestern ist President der Division of Trauma Surgery der UEMS Section of Surgery.

mehr infos

www.uemssurg.org

die uems

Die Union Européenne des Médecins Spécialis-tes/European Union of Medical Specialists ist eine europäische Vereini-gung nationaler Facharztverbände und me-dizinischer Fachgesellschaften. Die Division of Traumatology innerhalb der UEMS wur-de 1997 gegründet. Sie ist Teil der Section of Surgery, die die chirurgischen Fachdiszip-linen verbindet.

Page 41: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201244

Die Kliniklandschaft hat sich in den ver-gangenen Jahren grundsätzlich verän-dert. So kam es zu einer zunehmenden Verdichtung ärztlicher Arbeit, einem Mangel an qualifizierten ärztlichen Be-werbern und einer Neuverteilung der Aufgaben im Gesundheitswesen. Neue Berufsbilder wurden geschaffen. Sie sol-len den verantwortlichen Arzt durch Erbringen von Assistenzleistungen im operativen und nicht-operativen Bereich entlasten und selbstständig delegierbare Aufgaben übernehmen.

Bislang bestanden ganz unterschiedliche Berufsbezeichnungen, Ausbildungskon-zepte und Einsatzmöglichkeiten. Die Aus-bildung wurde von den verschiedensten Instituten, Klinikträgern/-konzernen und Fachgesellschaften angeboten. Durch die unterschiedlichen Institutionen und die differenten Ausbildungsinhalte war je-doch eine flächendeckende Anerkennung dieser Berufe oft nicht gegeben.

Studiengang Physician Assistant mit Schwerpunkt Orthopädie und Unfall­chirurgie

Ausgehend vom Berufsständischen Aus-schuss der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) – und nun weiter-geführt durch den Ausschuss Versorgung, Qualität und Sicherheit der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfall-chirurgie (DGOU) – wurde 2010 in Ko-operation mit der Steinbeis-Hochschule Berlin ein Studiengang zum Physician Assistant mit Schwerpunkt Orthopädie und Unfallchirurgie etabliert. Die Orga-nisation des Schwerpunktes wird seither durch die Akademie der Unfallchirurgie (AUC) verwirklicht.

Ziel war es, den Physician Assistants eine breite Ausbildung und somit eine univer-selle Einsetzbarkeit zu bieten. Zum ande-ren sollten aber insbesondere Inhalte des Faches Orthopädie/Unfallchirurgie abge-

bildet werden und eine frühe Speziali-sierung in diesem Fach möglich sein. Die Absolventen schließen ihr Studium mit einem anerkannten Bachelor of Science (B.Sc.) ab. Zusätzlich erhalten sie ein Zer-tifikat der DGOU über die abgeschlossene Spezialisierung im Fach O & U.

Am 4. Oktober 2010 startete erstmals der neue Studiengang mit 14 PAs, wovon sich die Hälfte für die Spezialisierung O&U entschied. An 35 Unterrichtstagen wer-den hierbei Kolleginnen und Kollegen aus der DGOU als Dozenten tätig. Nun, da nahezu die Hälfte des Studiums ab-solviert ist, möchten wir eine Zwischen-bilanz ziehen und Herrn Seelisch, einem der Studenten, die Gelegenheit geben, dies zu tun.

Zurück auf die Schulbank

Mit Beginn des Studiums zum Physician Assistant mit Schwerpunkt Orthopädie/

Halbzeit und doch keine PauseDie Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie kooperiert bei der Ausbildung von Physician Assistants mit Schwerpunkt Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Steinbeis-Hochschule Berlin. Lesen Sie hier den Erfahrungsbericht eines Studierenden.

P H YS I C I A N A SS I S TA N T

Foto

: Priv

at

Diese Studiengruppe nahm 2010 an der Berliner Steinbeis-Hochschule das Studium zum Physician Assistant mit Schwerpunkt Orthopädie und Unfallchirurgie auf.

Page 42: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

45

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

Unfallchirurgie im Oktober 2010 an der Steinbeis Hochschule Berlin waren die Erwartungen an das Studium selbst und die anschließende Berufstätigkeit unter-schiedlich. Die Veröffentlichungen hin-sichtlich des neuen Berufsbildes in der Fachpresse konnten nur eher zurückhal-tende Hinweise auf das Bevorstehende vermitteln. Das war aber auch nicht zu erwarten, denn immerhin handelt es sich in Deutschland um einen Beruf, der gera-de dabei ist, sich zu etablieren. Mit den äußerst geringen Studenten- und Absol-ventenzahlen der ersten Studienjahre ist dies sicher eine große Herausforderung. Nach wie vor halten sich die Zahlen der Studenten der Physician Assistance mit dem Fokus auf den Schwerpunkt Ortho-pädie/ Unfallchirurgie in Grenzen.

Bereits vor Beginn des Studiums haben sich beispielsweise Fragen gestellt: Rei-chen die bisherigen Erfahrungen im kli-nischen Bereich aus, den an die künftigen Anforderungen angepassten Studienin-halten gerecht zu werden? Ist das Setting im Hinblick auf das Zusammenspiel von Theoriewochen an der Hochschule in Berlin, dem Dienstplan in der Klinik, den zu absolvierenden Praxiswochen, dem Lernen für die Klausuren, dem Schreiben der Studienarbeiten so gewählt, dass es am Ende des Studiums zum Erfolg führt? Nach einer Reihe von abgeschlossenen Ausbildungen und der zum Teil langjäh-rigen Arbeit in einem medizinischen As-sistenzberuf erschien es zunächst nicht ganz leicht, wieder den Weg zur Schul-bank zu finden, aber die zu absolvieren-den Herausforderungen und die daraus resultierenden Zuwächse an Wissen und letztlich Kompetenz haben zugunsten des Studiums eindeutig überwogen. Ge-rade in dieser Hinsicht wurden die Er-wartungen bislang nicht enttäuscht.

Erfahrungen in verschiedenen Fachbereichen sammeln

Das Studium an der Steinbeis-Hochschu-le gliedert sich in einen sogenannten Common Trunk, dessen Inhalte sich zum Beispiel aus den Bereichen Organisati-on, DRG-Abrechnung, Controlling, BWL, Qualitätsmanagement, klinische Ana-tomie mit Präparationskurs, Medizin-recht und einige mehr zusammensetzen. Zu den Wahlpflichtfächern, die für die Schwerpunktstudenten einen besonde-ren Fokus auf Orthopädie und Unfall-chirurgie legen, gehören unter anderem

Innere Medizin, Kardiologie, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Neurochirurgie, Neuro-logie, Urologie, Viszeralchirurgie, um nur einige zu nennen. Die Praxiswochen sind in verschiedenen medizinischen Fachbe-reichen zu absolvieren. Die Theorieinhal-te werden laut Studien- und Prüfungs-ordnung einmal im Monat entweder in Berlin oder Partnerinstituten in anderen Städten Deutschlands vermittelt. Die Pra-xiswochen können zeitlich und örtlich durch die Studenten frei gewählt werden. Einzig die Mindestanzahl an Stunden und Leistungsnachweise sind vorgeschrieben.

Fast von Beginn an werden in jeder Vorle-sungswoche Klausuren über die vergan-genen Inhalte geschrieben. Das verlangt natürlich häufig, dass man sich, obwohl vielleicht auch gerade in der Klinik eine anstrengende Woche war, die Lernin-halte noch einmal vor Augen führt. Die meisten der Studenten kommen mit diesem Procedere gut zurecht. Häufig wurden die Themen in der Vorlesung zusammen mit dem Dozenten erarbei-tet, so dass das spätere Rekapitulieren für die Klausur leichter fällt. Im Übrigen stehen die Dozenten erwartungsgemäß auch außerhalb der festen Studienzeiten für Rückfragen zur Verfügung. Zur Ver-tiefung der Lerninhalte sind in der Studi-en- und Prüfungsordnung ebenfalls Zei-ten vorgesehen, die dem Selbststudium dienen. Jeder der Dozenten wird mittels eines Evaluierungsbogens bewertet. Die Studiengangsleiter werten diese aus, die Dozenten erhalten anschließend Rück-meldung.

Praxiswochen möglichst in der eigenen Klinik

Nach etwa einem halben Jahr des theo-retischen Studiums begannen viele der

Studenten mit den Praxiswochen. Je nach Schwerpunkt wird versucht, einen mehr oder weniger großen Anteil der prakti-schen Studienzeit in der eigenen Klinik zu absolvieren, um möglichst viele ein-zelne Abteilungen kennenzulernen. Auch wenn die meisten Abteilungen als solche bekannt sind, ist es doch etwas völlig an-deres, im Rahmen des PA-Studiums dort zu arbeiten.

Berührungsängste abbauen

Nicht nur die Krankenschwestern und Krankenpfleger der Stationen oder der Notfallambulanz, sondern auch die assis-tenzärztlichen Kollegen haben anfängli-che „Berührungsängste“, die sich durch bessere Informationen über die Studi-eninhalte im Verlauf reduzieren. Gerade den jungen ärztlichen Kollegen soll ver-mittelt werden, dass Physician Assistants nicht dazu benötigt werden, Ärztinnen und Ärzte zu ersetzen, sondern Routine-tätigkeiten zu übernehmen, damit gerade im Hinblick auf die Facharztausbildung wieder Freiräume geschaffen werden können. Natürlich sind diese Ängste ver-ständlich. Eine genaue Positionierung von PAs im Team kann jedoch helfen, die-se Ängste auszuräumen.

Ein Großteil der Studenten hat nach fast eineinhalb Jahren seine Studienzeit so organisiert, dass häufig im Anschluss an die Theoriewoche eine PA-Praxiswoche absolviert wird. Die verbleibende Zeit ar-beitet man, je nach Vertrag, in der Klinik. Damit scheint meist ein guter Rhythmus gefunden und ein Transfer von Theorie und Praxis hergestellt. Ein Wechsel der Zuordnung vom Pflegedienst zum ärztli-chen Dienst und somit zum eigentlichen Berufsbild ist in manchen Kliniken be-reits während des Studiums möglich.

bereic herun g des kl in ik alltag s

Bisherige Erfahrungen aus dem In- und Ausland haben gezeigt, daß die PAs eine sinnvolle Bereicherung des Klinikalltages sind:

■ Die Ausbildung ist nicht alleine auf Assistenztätigkeiten im Operationssaal ausgerichtet. ■ Ein Einsatz auf Station, in Funktionsbereichen und der Qualitätssicherung ist möglich. ■ Abläufe werden strukturiert und optimiert. ■ Die in Weiterbildung befindlichen Ärzte werden entlastet und können sich vermehrt ärzt-lichen Kerntätigkeiten widmen. ■ Die Weiterbildung der Assistenzärzte wird strukturierter und konzentrierter. ■ Eine hohe Zufriedenheit bei Ärzten und PAs durch Konzentration auf Kernaufgaben wird erreicht. ■ Positive Effekte ergeben sich durch Personalentwicklung und Mitarbeitermotivation.

Page 43: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201246

Eine gute Entscheidung!

Die drei Studienarbeiten einschließ-lich der Bachelorthesis werden paral-lel geschrieben. Die erste Studienarbeit ist bereits absolviert. Die zweite ist am Ende des aktuellen Studienjahres ab-zugeben, die Bachelorthesis selbstver-ständlich zum Ende des Studiums. Für diese schriftlichen Arbeiten steht man sinnvollerweise sowohl mit den Studi-engangsleitern der Kliniken als auch der Hochschule eng in Kontakt, die insbeson-dere beim wissenschaftlichen Ansatz der Arbeiten Unterstützung anbieten. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man die Aussage treffen, dass der weitaus überwiegende Teil der Studenten die bisherige Studi-enzeit gut bis sehr gut bewältigt hat. Zeit für eine kleine Ruhepause bleibt wohl nicht. Die Anforderungen werden erwar-tungsgemäß eher steigen.

Insgesamt führt eine gute Unterstützung seitens der Kliniken für das PA-Studium

dazu, dass die Entscheidung, sich für diesen neuen Berufsweg entschieden zu haben, als richtig angesehen wird. Die Verknüpfung der bisherigen Ausbildun-gen und häufig mehrjährigen klinischen Erfahrung der Studenten mit den Inhal-ten des Studiums erweist sich mit großer Wahrscheinlichkeit als eine sehr gute Kombination für die Arbeit nach einem erfolgreichen Studienabschluss.

Sven SeelischAndreas Bonk

Hartmut SiebertGeneralsekretär der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, Berlin

Reinhard HoffmannBerufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Ausschuss Versorgung, Qualität und Sicherheit der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie

Sven Seelisch, Berufsgenossen-schaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, studiert Physician Assistance an der Steinbeis-Hochschule Berlin.

Andreas Bonk, Berufsgenossen-schaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Ausschuss Versorgung, Qualität und Sicherheit der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie

mehr infos

www.steinbeis­hochschule.de

Page 44: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

47

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

„Meine Zielsetzung ist es, dass die Teil-nehmer dieses Kongresses mit dem Be-wusstsein zurückfahren, dass ihnen der eine oder andere Sachverhalt klarer ge-worden ist“, so der Kongresspräsident. Mit einem vielfältigen und wissenschaft-lichen Programm auf sehr hohem Niveau soll dem niedergelassenen und klinisch tätigen Orthopäden und Unfallchirurgen über vier Tage ausreichend Gelegenheit gegeben werden, sich umfassend auszu-tauschen, weiterzubilden und sich mit praktischen Anregungen und interessan-ten Neuerungen für die eigene Tätigkeit auseinanderzusetzen. Mit über 400 Pro-grammpunkten, Vorträgen, Workshops,

Postern und Seminaren oder zum Beispiel mit Falldiskussionen zum Erfahrungsaus-tausch schwieriger klinischer Fälle bietet die Jahrestagung eine anerkannte Platt-form dafür. Durch die enge Verflechtung orthopädisch-unfallchirurgischer Themen sollen auch vermehrt Unfallchirurgen an-gesprochen werden.

Damit für jeden Kongressteilnehmer et-was dabei ist, wurden die Themen be-wusst breit gefächert und in vier Haupt-themen gegliedert:

■ Infektionen (bei Implantaten, nach Frakturversorgung, infizierte Pseu-doarthorse, Prävention)

■ Knie (Arthrose, Knorpelchirurgie, En-doprothesen, Trauma, Patellofemora-le Luxation)

■ Schmerzen an der Wirbelsäule (un-spezifisch, degenerativ, Osteoporose, Frakturen)

■ Sicherheit in Orthopädie und Unfall-chirurgie (in Ordination und Kran-kenhaus, Qualitätssicherung, Regis-ter, klinische Pfade)

Weiterhin sollen die freien Themen die Möglichkeit bieten, Aktuelles und Inter-essantes außerhalb der Hauptthemen zu präsentieren und zu diskutieren.

Jubiläumskongress soll Klarheit schaffenZum 60. Mal in Folge findet vom 28. April bis 1. Mai 2012 in Baden-Baden die Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen statt. Circa 3.000 Teilnehmer werden erwartet. Unter der Leitung des diesjährigen Kongresspräsidenten Univ.-Prof. Dr. Martin Krismer steht die Jahrestagung unter dem Motto: „Klarheit“.

VS O U - J A H R E S TAG U N G

Einladung nach Baden­Baden: Ende April/Anfang Mai findet zum 60. Mal im Baden-Badener Kongresshaus der Frühjahrskongress der Süddeutschen Orthopäden und Unfallchirurgen statt.

Foto

: Tex

t, PR

& M

ehr

Page 45: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201248

Nachwuchsförderung

Ein besonderes Anliegen ist dabei wie-der die Förderung des orthopädischen und unfallchirurgischen Nachwuchses. „Neben circa 220 Kurzvorträgen wird es während der gesamten Kongress-dauer ein spezielles Programm für in Fortbildung Stehende geben, wir freu-en uns, wenn dieses Jahr wieder viele inte ressierte Assistenten/innen teilneh-men“, erklärt Krismer. In Kleingruppen, begleitet durch ausgewählte Instrukto-ren, durchlaufen die Assistenten/innen während der gesamten Kongressdauer ein tägliches OP-Training sowie beson-ders fortbildungsrelevante Vortragsblö-cke, Sym posia, Diskussionen und Update-Sitzungen. Zur Förderung des wissen-

schaftlichen Nachwuchses lobt die VSOU einen Nachwuchsförderpreis aus, wel-cher erneut von der Firma Rottapharm Madaus gesponsert worden ist.

Nicht nur für Orthopäden und Unfallchirurgen

Natürlich sind auch wieder die Nachbar-Disziplinen wie Ärzte für physikalische und rehabilitative Medizin, Rheumato-logen, Schmerztherapeuten, Rehabilita-tionswissenschaftler, Physiotherapeuten sowie Vertreter der Pflege herzlich will-kommen. Entsprechend breitgefächert ist das wissenschaftliche Programm, welches die Chance bietet, Wertvolles für den beruflichen Alltag mitzunehmen. Am Sonntag, den 29. April 2012, findet

im Kurhaus Baden-Baden außerdem ein Patiententag statt.

Begleitet wird die 60. Jahrestagung der VSOU wieder von einer großen Fach-ausstellung mit ca. 160 Ausstellern aus verschiedenen Branchen der Industrie. Der Kongress-Teilnehmer wird zu einem aktuell informierten Anwender für die technischen Erneuerungen und kann auch hier unter dem Angebot an Schu-lungen und Workshops auswählen.

Quelle: VSOU

mehr infos

www.vsou.de

Sehr geehrter Herr Prof. Krismer, Sie laden unter dem Motto „Klarheit“ zur 60. Jahrestagung ein. Warum haben Sie dieses Motto gewählt?

Prof. Krismer: Klarheit bedeutet zu wis-sen, worum es geht: Klare Entschei-dungen sind solche, die auf soliden Grundlagen basieren und mit gutem Urteilsvermögen getroffen wurden. Sol-che Entscheidungen wünschen sich die Patienten von uns Ärzten, und solche Entscheidungen wünschen wir uns als Orthopäden und Unfallchirurgen.

Welche Themen stehen 2012 im Mittel­punkt der Veranstaltung?

Der Wirbelsäulenschmerz ist ein Thema, welches mich schon zweieinhalb Jahr-zehnte beschäftigt. Es wird im Kongress eine Übersicht über die organischen Schmerzursachen und ihre Behandlungs-möglichkeiten geboten. Bei den meisten Menschen mit Wirbelsäulenschmerzen

zeigen die bildgebenden Verfahren keine Veränderungen, welche besonders häu-fig mit Schmerzen assoziiert sind. Diese Menschen mit Schmerzen an der Wir-belsäule können nur konservativ behan-delt werden. Bei chronischen Schmerzen spielen die Eigenverantwortlichkeit der betroffenen Menschen für die eigene Ge-sundheit, ein Training zur Erhöhung der Ausdauer und psychologische Maßnah-men eine wichtige Rolle.

Das Kniegelenk ist jenes Gelenk, welches Orthopäden und Unfallchirurgen wohl am meisten beschäftigt. Hier wird eine breite Palette von Symposien und auch freien Vorträgen geboten, welche sich mit neuen Aspekten beschäftigen, vom Trau-ma bis zum Gelenksinfekt.

Infektionen stellen eine große Herausfor-derung in Orthopädie und Unfallchirurgie dar. Sie können das angestrebte Operati-onsergebnis nicht nur zunichte machen, sondern in katastrophalen Fällen zu Am-

„Baden­Baden ist seit zehn Jahren mein Fixpunkt“Prof. Martin Krismer, Direktor der Universitätsklinik für Orthopädie Innsbruck, plant den VSOU-Kongress seit Jahren fest in seinem Kongresskalender ein. In diesem Jahr kommt er als Kongresspräsident nach Baden-Baden und baut weniger auf kurzlebige Innovation und mehr auf bewährte Programmstrukturen.

Univ.-Prof. Dr. Martin Krismer, Direktor der Universitätsklinik für Orthopädie Innsbruck, ist Kongresspräsident der 60. Jahrestagung der VSOU.

I N T E RV I E W

Page 46: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

49

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

putation, Gelenkversteifung oder sogar zum Tod führen. Trotz der Fortschritte in Prävention, Antibiotikatherapie und chi-rurgischen Maßnahmen sind Infektionen nicht besiegt, sondern aktueller denn je und stellen eine große Herausforderung für die Zukunft unseres Faches dar.

Für das vierte Hauptthema „Sicherheit“ wurden zwei Symposien gewählt. In einem Symposium wird diskutiert, was zu tun ist, wenn ein Fehler eingetreten ist, im anderen geht es darum, diese Fehler zu vermeiden.

Wo sehen Sie die Besonderheiten beim Baden­Badener Kongress?

Eine Vielzahl an Symposien, gestaltet durch anerkannte Experten, prägt die Jahrestagung der Vereinigung Süddeut-scher Orthopäden und Unfallchirurgen. Zahlreiche Kurse, Symposien und Sitzun-gen bieten vor allem auch für Kollegen aus dem niedergelassenen Bereich eine im deutschen Sprachraum enorme Fülle an Informationen. In den letzten Jahren ist das Assistentenprogramm dazuge-kommen, welches abgestimmt ist auf die Bedürfnisse unserer jungen Kolleginnen und Kollegen. Durch Operationskurse, spezielle Symposien und Seminare wäh-rend der gesamten Kongressdauer ist die-ses Programm einzigartig.

Gibt es Neuerungen und Innovationen in der Orthopädie und Unfallchirurgie?

Klinische Neuerungen vollziehen sich langsam, und ihre Bewertung erfolgt über Jahre hin. Viele sensationelle Inno-

vationen haben sich zu Eintagsfliegen entwickelt. Daher nehme ich davon Ab-stand, einzelne klinische Entwicklungen hervorzuheben. Im Bereich der Stamm-zellenforschung ergeben sich immer wieder interessante Aspekte, die auch in einem eigenen Symposium präsentiert werden und vielleicht einmal Eingang in die klinische Routine finden werden. Bei Gelenkinfektionen gibt es neue An-tibiotika und in der Osteoporosethera-pie neue Medikamente, die vor wenigen Jahren noch nicht zur Verfügung standen. Mehr von standespolitischer Bedeutung – aber ebenfalls ganz neu – ist der Ver-sorgungsatlas „Orthopädische Eingriffe“ in Deutschland.

Was erwartet den Teilnehmer im Ver­gleich zu den Vorjahren an Neuerungen im Kongress­Programm?Die wesentlichste Neuerung ist ein durchgehendes Assistentenprogramm an allen dreieinhalb Tagen während der ge-samten Kongressdauer. Im Übrigen ist die altbewährte Struktur des Programms in Tradition der früheren VSOU-Kongresse fortgesetzt worden.

Im Hinblick auf die Umbenennung der VSO in VSOU laden Sie vermehrt auch unfallchirurgische Kolleginnen und Kolle­gen ein. Was wird speziell für niederge­lassene Unfallchirurgen geboten?

In acht Sitzungen des Hauptprogramms werden traumatologische Themen mit Vorträgen von führenden Vertretern der Traumatologie in Deutschland behandelt. Aber auch die Hauptthemen „Sicherheit“

und „Infektionen“ sprechen naturgemäß Interessensgebiete sowohl des niederge-lassenen als auch des im stationären Be-reich tätigen Traumatologen an.

Was war für Sie der Anlass, die Motiva­tion, die Jahrestagung in der Funktion als Kongresspräsident zu begleiten? Welche persönlichen Ziele haben Sie sich für diese Jahrestagung gesetzt, beziehungsweise welches ist Ihr ganz persönliches Lieb­lingsthema auf der 60. Jahrestagung?

Ich habe 1993, also vor circa 20 Jahren, meinen ersten Vortrag in Baden-Baden gehalten. Seither habe ich in den meisten Jahren diesen Kongress besucht, meist aktiv als Vorsitzender oder Referent. Die zeitlichen Restriktionen, die man in ei-ner Führungsposition hat, erlauben nicht die ungezielte Teilnahme an Kongressen, sondern erfordern immer eine starke Se-lektion. In diesem Sinn war meine Ent-scheidung, in den vergangenen zehn Jah-ren den Kongress der VSOU als Fixpunkt in meinen jährlichen Kongresskalender einzuplanen, eine Vorentscheidung und starke Zustimmung zu Struktur und Qua-lität des Kongresses. Es ist meine persön-liche Motivation und auch das Ziel, das ich als Kongresspräsident verfolgt habe und weiter verfolge, ein fachlich möglichst gutes Programm zu gestalten. Mein Lieb-lingsthema ist für mich die „Wirbelsäule“, aber auch die zwei Symposien zur „Sicher-heit“ waren mir ein besonderes Anliegen.

Vielen Dank!

Interview: Brigitte Ustrabowski

Page 47: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201250

1/1 Anzeige

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder der Deutschen Gesell­schaft für Orthopädie und Unfall­chirurgie,

sehr herzlich lade ich Sie zum 129. Kon-gress der Deutschen Gesellschaft für Chi-rurgie mit all ihren Fachgesellschaften ein. In bester Tradition wird diese wich-tige Veranstaltung für alle Chirurgen in Deutschland vom 24. April bis zum 27. April 2012 im ICC Berlin stattfinden. Als Motto für die Jahrestagung 2012 habe ich „Chirurgie in Partnerschaft“ ge-wählt.

Die Chirurgie, getragen von der Deut-schen Gesellschaft für Chirurgie und ih-ren zehn großen Fachgesellschaften, ist heute mehr denn je eine zentrale Diszi-plin der Medizin und damit bedeutender Bestandteil moderner Diagnostik und Therapie für unsere Patienten.

Kollegiale Partnerschaft mit den uns unmittelbar zuweisenden und zuge-ordneten ärztlichen Kollegen anderer Diszi plinen macht die Chirurgie zu einer modernen und von unseren Patienten dringend erwünschten interdisziplinä-ren Kraft. Ich denke hier im Besonderen an die Partnerfächer Kardiologie und Kardiochirurgie, Pädiatrie und Kinderchi-rurgie, Neurologie und Neurochirurgie, Medizinische und Chirurgische Onkolo-gie sowie die Orthopädie, Unfallchirurgie und rekonstruktive Chirurgie.

Uns Chirurgen gleichermaßen nahe steht die Anästhesie als täglicher Partner im Operationssaal. Der Chirurgenkongress 2012 wird diese so notwendigen Partner-

schaften intensiv beleuchten, aber auch kritische Entwicklungen im Sinne von „unerwünschten Umarmungen“ transpa-rent machen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Deutschen Chirurgenkongresses 2012 wird die Chi-rurgische Forschung sein. Die Entwick-lung unseres Faches ist überaus dyna-misch, weil so viel und so erfolgreich ge-forscht wird. Die Chirurgische Forschung ist besonders innovativ, wenn wir zum Beispiel an die Entwicklung neuer Ma-terialien und Prothesen zum Ersatz von Organen oder des Bewegungsapparats und die geniale Entwicklung neuer Ope-rationsverfahren denken.

Aufgrund der positiven Erfahrungen während des letzten Kongresses wird es auch diesmal wieder Schwerpunktthe-men an allen Kongresstagen geben. Als Thementage haben wir „Forschung und Studien“, „Chirurgie und Partnerschaft“, „perioperative und Intensivmedizin“ so-wie „Management und Organisation“ gewählt. Als Highlight wird es erstmals an jedem Vormittag im Saal 3 Übertra-gungen von Liveoperationen aus unter-schiedlichen Kliniken (unter anderem aus der Unfallchirurgie) geben.

Berlin ist nicht nur unsere politische Hauptstadt, sondern auch die heimliche Hauptstadt der kulturellen Vielgestal-tigkeit und der offenen Herzlichkeit für Besucher. Ein interessantes und abwechs-lungsreiches Rahmenprogramm erwartet Sie.

Mein Kongressteam und ich freuen uns auf Ihren Besuch beim Chirurgenkon-gress 2012 und auf Ihre vielen Beiträge zur Weiterentwicklung und Erhaltung unseres Faches Chirurgie.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. Markus W. BüchlerPräsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie 2011/2012

Chirurgie in PartnerschaftUnter diesem Motto findet vom 24. bis 27. April der Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Berlin statt. Kongresspräsident ist Prof. Dr. Markus W. Büchler, Heidelberg.

D G CH KO N G R E SS

DGCH-Präsident Prof. Dr. Markus W. Büchler, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Allgemeine, Viszerale und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg

mehr infos

www.chirurgie2012.de

Page 48: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201252

Vom 23. bis 25. Mai 2012 wird in der deutschen Hauptstadt der 13. Kongress der EFORT, der European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology, stattfinden – und damit das wichtigste wissenschaftliche Ereignis auf europäischer Ebene für Or-thopäden und Unfallchirurgen. „Dass der EFORT Kongress am Standort Berlin stattfindet, ist nicht nur eine Auszeich-nung für die deutsche Orthopädie und Unfallchirurgie. Die Entscheidung un-terstreicht auch das Committment von EFORT, eine gemeinsame Plattform für die Aus- und Fortbildung in Orthopädie und Traumatologie aller europäischen Nationen auf möglichst vergleichbarem

Niveau zu schaffen“, sagt Univ.-Prof. Dr. Dieter Wirtz, Direktor der Klinik für Or-thopädie und Unfallchirurgie des Uni-versitätsklinikums Bonn, Beiratsmitglied des Vorstandes der Deutschen Gesell-schaft für Orthopädie und Orthopädi-sche Chirurgie DGOOC und einer der beiden local organiser von EFORT 2012. „Die gute Erreichbarkeit und die Tatsa-che, dass die kulturelle, politische und gesellschaftliche Geschichte von Ost- und Westeuropa in Berlin auf einzigar-tige Weise verschmilzt, lässt uns hoffen, dass wir diesmal auch besonders viele Kolleginnen und Kollegen aus Osteuropa begrüßen werden können.“ Das Interes-se ist jedenfalls erkennbar groß. „An die

4.000 eingereichte Abstracts, aus denen für die Free-Paper-Sessions etwa 600 bis 700 ausgewählt werden, geben uns auch die Möglichkeit, viele originelle neue Ide-en zu entdecken“, unterstreicht der zwei-te local organiser Univ.-Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer, Charité Universitätsmedizin und Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie der Klinik Medical Park Berlin Humboldtmühle sowie Vize-präsident des Berufsverbandes der Fach-ärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU). „Aufgrund der Vielfalt an histo-rischen und wissenschaftlichen Entwick-lungen und Erfahrungen in Europa kann EFORT eine kreative Breite abbilden, die regional, sprachlich und kulturell einge-

Aus unserem Fach

EFO R T 2 0 1 2

Foto

: EFO

RT

Europa schaut nach BerlinDer EFORT-Kongress 2012 in Berlin bietet Updates zu allen Spezialitäten, einen neuen Rekord an ein-gereichten Beiträgen und eine Vielzahl von Formaten, die jeweils zielgruppenorientierte Aus- und Weiter-bildung bieten. Neben thematischen Schwerpunkten rund um die „UN-Dekade für Verkehrssicherheit“ und das „Europäische Jahr für aktives und gesundes Altern“ sind zwei Ehrenvorlesungen ebenso unter den Highlights wie die neuen „Cross Fire Sessions“, ein Forum des kontroversiellen Dialogs.

Page 49: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

53

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

schränktere Kongresse nicht bieten können. Das ist sicher auch ein wichtiger Grund für die konkurrenzlose Anziehungskraft der EFORT-Meetings weit über Europas Grenzen hinaus. Wir erwarten Teilnehmer aus 90 Ländern. Zudem erlaubt dieses grenzüberschreitende Zusammenkommen auf europäischer Ebene ein ,Lernen von Nachbarn‘ und zunächst ein besseres Verstehen, später dann vielleicht ein Zusammenwachsen der verschiedenen Kulturen.“

Internationale Schwerpunkte: Verkehrssicherheit und gesundes Altern

Zwei thematische Schwerpunkte werden in Berlin aktuelle in-ternationale Initiativen bilden: die „UN-Dekade für Verkehrs-sicherheit“ – mit vielen Beiträgen zur Unfallvermeidung sowie Behandlung von Verletzungen und Verletzungsfolgen – und das „Europäische Jahr für aktives und gesundes Altern“. Hier sind die Präsentationen vor allem degenerativen Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates gewidmet. Der aktuelle Stand des Wissens zu operativen und konservativen Behand-lungsoptionen, zu modernen Konzepten der Rehabilitation und Schmerzbehandlung, zu multimodalen Ansätzen der Rücken-schmerztherapie sowie zum Management von Osteoporose sind wichtige Programmschwerpunkte.

Besonders geachtet wird auf ein ausgewogenes Verhältnis zwi-schen geladenen Vorträgen erfahrener Experten und freien Präsentationen jüngerer Forscherinnen und Forscher, die nicht selten auch etablierten Experten den Blick für neue, unkonven-tionelle Herangehensweisen öffnen können.

„Weltweit einzigartig und 2012 nochmals erweitert, ist auch die Vielfalt der beim EFORT-Kongress gebotenen Formate, die allen Interessierten – Generalisten, Spezialisten und Berufsan-fängern – maßgeschneidert jeweils das bieten, was sie für ihre individuelle Fortbildung benötigen“, betont Prof. Wirtz.

„Instructional Lectures“ und Symposia bieten Präsentationen des „State-of-the-Art“ zu den aktuellen Themen, gehalten von international renommierten Experten. Veranstaltungen der verschiedenen Specialty Societies erlauben den Austausch un-ter Experten auf höchstem Niveau. Der „Comprehensive Review Course“ (CRC) fasst den wesentlichen Stoff der europäischen und nationalen orthopädisch/unfallchirurgischen Facharztprü-fung an einem Tag zusammen. In kleinem Rahmen gehaltene „Experts-meet-Experts“-Sitzungen (ExMEx) werden in Berlin zu den Themen Azetabulum-Frakturen, periprothetische Frak-turen, Kreuzband-Revisionchirurgie und Behandlung von Fragi-litätsfrakturen angeboten werden.

Zementieren oder nicht? Kontroversielle Cross Fire Sessions

„Zu den Highlights des Kongresses zählen für mich nicht zu-letzt jene Formate, in denen unterschiedliche Standpunkte zum gleichen Thema aufeinandertreffen“, so Prof. Dreinhöfer. „Das sind einerseits die bereits bewährten ‚Controversial Case Dis-cussions’ (CDC), in denen wir zur Diskussion von Fallbeispielen einladen, etwa zur Versorgung von Polytraumen, zu Deformi-täten der unteren Extremitäten, zu Hüftgelenksdysplasien oder zu Infekten der Wirbelsäule. Zum anderen gibt es erstmals das

neue Format der ‚Cross Fire Sessions’ (CFS), in denen ausgewie-sene Fachleute ebenfalls kontroverse Positionen zu Themen wie zementierte versus unzementierte Versorgung beim alten Menschen, operative versus konservative Behandlung osteopo-rotischer Wirbelfrakturen oder der Behandlung des Epiphysio-lysis capitis femoris darstellen werden.“

Mit Spannung werden auch die Ehrenvorlesungen von Prof. Rein-hold Ganz, dem Pionier der Osteotomie im Beckenbereich, und von Prof. Bernard Morrey, einem Vorreiter der Ellbogenchirurgie und der Ellbogenendoprothetik, erwartet. „Nicht zuletzt wird auch die Industrieausstellung, die an Größe und Format ihres-gleichen sucht, interessante Impulse liefern“, so Prof. Wirtz.

Schnittstelle zwischen Ost und West

Ganz Besonderes haben sich die Gastgeber aber auch für das Rahmenprogramm, unter anderem die traditionelle Kongress-Party, einfallen lassen. „Berlin ist gegenwärtig sicher eine der faszinierendsten, lebendigsten und hipsten Städte der Welt“, so Prof. Dreinhöfer. „Diese Stadt hat Medizingeschichte geschrie-ben, insbesondere in der Charité, und die architektonische, städtebauliche und kulturelle Fülle, die Berlin bietet, lässt sich kaum beschreiben. Um den Kongressteilnehmern einige dieser zahllosen Façetten näherzubringen, laden wir zur ‚Berlin Night’ in das legendäre KaDeWe. Entertainment und erlesene Gau-menfreuden sollen helfen, einander auch menschlich näherzu-kommen und neben fachlichen Diskussionen auch persönliche Freundschaften zu knüpfen – vor allem, so hoffen wir, kultur-übergreifende zwischen Ost- und Westeuropa.“

Quelle: EFORT

VorsitZende des local organiZing committee

Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer, Charité Universitätsmedizin und Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie der Klinik Medical Park Berlin Humboldtmühle sowie Vizepräsident des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie

Prof. Dr. Dieter Wirtz, Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfall -chirurgie des Universitätsklinikums Bonn, Beiratsmitglied des Vor-standes der Deutschen Gesell schaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC)

loc al org aniZer s

Dieter C. Wirtz, Karsten E. Dreinhöfer mit Florian Gebhard, Ulrich Stöckl, Karl-Dieter Heller und Klaus-Peter Günther

Page 50: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201254

Entsprechend den nationalen Gegeben-heiten wird die Unfallchirurgie teils durch Unfallchirurgen, durch Allge-meinchirurgen mit unfallchirurgischer Zusatzausbildung oder Allgemeinchirur-

gen in Kombination mit orthopädischen Chirurgen abgedeckt. Die Kernbereiche der ESTES liegen daher in der Versor-gung des Unfallverletzten, inklusive des thorako-abdominellen Traumas, des Ex-tremitätentraumas sowie in der Notfall-chirurgie.

Die verschiedenen Aktivitäten der ESTES werden in den Sektionen Skeletal Trau-ma, Visceral Trauma, Emergency Surgery, Disaster and Military Surgery und Edu-cation bearbeitet. Neben dem Executive und dem Large Board mit allen nationa-len Delegierten gestalten diese Sektionen die Aktivitäten der ESTES. Die Mitglie-der der DGU sind ausdrücklich zu einer Mitwirkung, sei es als Mitglieder der DGU oder als individuelle Mitglieder der ESTES, aufgerufen.

Beteiligung an der Dekade für Road Safety

Die ESTES beteiligt sich in Zusammenar-beit mit der DGU aktiv an der Dekade für

Road Safety der Weltgesundheitsorgani-sation (WHO). Im Rahmen der UN-Deka-de 2011 bis 2020 für Verkehrssicherheit hat die ESTES eine erste europaweite Umfrage zur Qualität der Versorgung von Unfallopfern in den verschiedenen europäischen Ländern gestartet. Die im Laufe des Frühjahrs 2012 erwarteten Ergebnisse dieser Umfrage werden mit der WHO diskutiert im Hinblick auf eine Verbesserung der Versorgung von Un-fallopfern und möglichen Präventions-maßnahmen.

Europäisches Traumaregister wird angestrebt

Vor diesem Hintergrund ist auch die Ini tiative zur Etablierung eines euro-päischen Traumaregisters zu sehen. Ein entsprechender Vorantrag wurde bei der Europäischen Union (EU) gestellt, und mittelfristig wird ein europäisches Trau-maregister angestrebt. Letztendlich soll das Ziel sein, unter europäischem Dach ein Traumaregister mit den 30 relevanten Parametern zu entwickeln, die aus den einzelnen bereits existierenden Trau-maregistern wie dem TraumaRegister DGU®, dem englischen TARN oder dem skandinavischen SCANTEM extrahiert werden können. Diejenigen Länder, die noch kein Traumaregister haben, können sich am einfachsten einem der etablier-ten Traumaregister anschließen, um hier an der Initiative mitzuwirken.

Prof. Dr. Ingo Marzi

Prof. Dr. Ingo Marzi ist Präsident der ESTES.

Europäische Vereinigung der UnfallchirurgenDie European Society for Trauma and Emergency Surgery (ESTES) ist die europäische Vereinigung für Trau-ma und Notfallchirurgie und repräsentiert über 25 nationale wissenschaftliche Gesellschaften mit insge-samt 10.000 institutionellen und 800 individuellen Mitgliedern. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirur-gie (DGU) ist die größte nationale Mitgliedgesellschaft der ESTES.

ESTES­Kongress: Der nächste Europäische Kongress der ESTES findet vom 12. bis zum 15. Mai 2012 in Basel statt.

estes kon gress

Der nächste Europäische Kongress der ES-TES findet vom 12. bis zum 15. Mai 2012 in Basel unter den Kongresspräsidenten Dominik Heim und Reto Babst statt. Das definitive Programm zu den verschiedenen Themen der Unfallchirurgie, der Notfallchi-rurgie und der Katastrophenmedizin ist bereits fertig gestellt und auf der Internet-seite www.estescongress2012.org ein zu-sehen. Neben freien wissenschaftlichen Vorträgen sind auch aktive Podiumsdis-kussionen und Instructional Lecture Courses sowie Poster- und Video-Sessions geplant. Mitglieder der DGU erhalten als institutionelle Mitglieder reduzierte Registrierungsgebühren und sind bereits jetzt herzlich zur Teilnahme eingeladen.www.estesonline.org

E S T E S

Foto

: Abd

erite

stat

os

Page 51: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

55

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Projekt TraumaNetzwerk® der DGU schreitet nun im vierten Jahr erfolgreich voran. Die Vernetzung der Traumazen-tren in Deutschland in den regionalen TraumaNetzwerken wird im Verlauf des Jahres 2012 weitestgehend abgeschlos-sen sein. Dies ist Grund genug, kritisch zu hinterfragen, was bisher erreicht wurde. Im Rahmen des 4. Jahreskongresses zum TraumaNetzwerk® DGU sollen deshalb erste flächendeckende Zahlen zu Ände-rungen in Organisation-, Struktur- und Ergebnisqualität in Traumazentren und -Netzwerken präsentiert werden.

Bisherige Erfahrungen und nicht zuletzt die Publikation der S3-Leitlinie Poly-trauma im vergangenen Jahr machten nach fünf Jahren eine Revision des Weiß-buchs zur Schwerverletztenversorgung in Deutschland notwendig. Inhalte und Hintergründe der Revision des Weiß-buchs und der neue Reauditierungspro-zess werden deshalb umfassend darge-stellt.

Weitere Themen beschäftigen sich mit der erfolgreichen Entwicklung des Pro-jektes TeleKooperation® TNW, der Er-weiterung der TraumaNetzwerke in den Bereich der Rehabilitation sowie Behand-lungskonzepte in der Behandlung schwe-rer Verletzungen des Rumpfes.

Zum Abschluss soll im Rahmen einer Round-Table-Diskussion die Frage ange-sprochen werden, welche Konsequenzen die Etablierung von TraumaNetzwerken aktuell und in Zukunft für die Leitung von Traumazentren in den unterschiedlichen Versorgungsstufen hat. Wir erwarten eine spannende und kritische Diskussion, in der aktuelle Probleme und zukünftige Bedrohungen wie zum Beispiel der zu-

nehmende Nachwuchsmangel aufgezeigt und konstruktiv angesprochen werden.

Über Ihre aktive Teilnahme und Mitge-staltung des Kongresses würden wir uns sehr freuen.

Prof. Dr. Hartmut SiebertGeneralsekretär DGU

Prof. Dr. Steffen RuchholtzSprecher AKUT

Einladung zum 4. JahreskongressAm 31. März 2011 findet im Maritim Hotel in Halle/Saale der vierte Jahreskongress des TraumaNetzwerkes DGU® statt.

T R AU M A N E T Z W E R K D G U ®

tnw - Jahreskon gress

Wo? Maritim Hotel, Riebeckplatz 4,06110 HalleWann? 31. März 2011, 9 bis 16 Uhr

Page 52: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201256

Im Rahmen der 1. Jahreshauptversamm-lung Orthopädische Rheumatologie am 7. Dezember 2011 in Hamburg, einer gemeinsamen Veranstaltung der Sektion Orthopädische Rheumatologie im Be-rufsverband der Fachärzte für Orthopä-die und Unfallchirurgie (BVOU) und der Deutschen Gesellschaft für Orthopädi-sche Rheumatologie (DGORh), stellte Dr. Uwe Schwokowski, Orthopäde und Rheu-matologe aus Ratzeburg, Leiter der Sek-tion Orthopädische Rheumatologie, die Qualitätsoffensive 2012 vor. Als weitere Referenten hatte er Prof. Dr. Rüther aus Hamburg, Past-President der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), Direktor der Klinik und Poliklinik für Or-thopädie am Universitätsklinikum Ham-burg-Eppendorf und Leitender Arzt der Klinik für Orthopädie am Klinikum Bad Bramstedt, Dr. Ingo Arnold, Vorstands-mitglied der DGORh (Präsident Prof. Dr. Stefan Rehart) und Chefarzt der Klinik für operative Rheumatologie und Ortho-pädie Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen sowie als Gast Dr. Peer M. Aries, nieder-gelassener Rheumatologe aus Hamburg, eingeladen. Teilnehmer der anschließen-den Podiumsdiskussion waren Dr. Martin Talke aus Berlin, Leiter des Qualitätsnet-zes Berlin, und Dr. Wolfgang Böker aus Lüneburg, Landesvorsitzender des BVOU Niedersachsen.

Qualitätsoffensive

Zur Verbesserung der Versorgungslage in der Rheumatologie in Deutschland haben die Sektion Orthopädische Rheumatolo-gie im BVOU und die DGORh bereits 2010 eine Qualitätsoffensive gestartet. Rück-blickend schilderte Uwe Schwokowski ei-nen wichtigen Schritt, den internistische und orthopädische Rheumatologen 2011 aufeinander zu taten: Im Rahmen eines Informationsworkshops beim Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchi-rurgie (DKOU) im Oktober 2011 bot der Generalsekretär der DGRh, Prof. Eck-hard Genth, die Kooperation seiner Ge-sellschaft unter Mitarbeit der Rheuma-akademie an.

Kooperationen

Die Qualitätsoffensive Orthopädische Rheumatologie wird unter dem Motto „Rheuma früh erkennen – Rheuma früh behandeln“ die Orthopäden insbesonde-re für die rheumatischen Krankheitsbil-der „Rheumatoide Arthritis, Psoriasis-arthritis und den Morbus Bechterew“ durch gezielte Fortbildungsprogramme 2012 sensibilisieren und in Kooperation mit der Akademie Deutscher Orthopäden und der Rheumaakademie für eine ent-sprechende Weiterbildung sorgen.

Dreistufiger Plan

Folgender dreistufiger Plan ist vorgese-hen:

I. Für die Orthopäden ohne wesentli-che rheumatologische Grundkenntnisse werden durch die Qualitätsnetze Ortho-pädische Rheumatologie in den einzel-nen Bundesländern folgende Symposien beziehungsweise Workshops angeboten (in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Hostein und Mecklenburg-Vorpommern bereits seit Ende 2010):

■ Rheumatoide Arthritis: „Früharthri-tis in orthopädischer Hand“

■ Psoriasisarthritis: „Auch die Haut ge-hört dazu“

■ Spondylitis ankylosans: „Den Bechte-rew übersehe ich nicht!“

II. Für die Orthopäden mit Erfahrungen in der Diagnostik und gegebenenfalls Therapie werden weiterhin die be-kannten Rheuma-Up-Dates (sie wurden bereits viermal veranstaltet) durchge-führt werden. Diese werden meist im Anschluss an größere Kongresse ange-

boten, zum Beispiel zum Süddeutschen Orthopädenkongress im Frühjahr in Ba-den-Baden, zum Norddeutschen Ortho-pädenkongress im Juni in Hamburg, zum Rheumatologenkongress im September in Bochum und zum DKOU im Oktober in Berlin.

III. Für die Orthopädischen Rheumato-logen, die schwerpunktmäßig in ihren Praxen Rheumapatienten versorgen, ist die Wiederaufnahme der Workshops „Rheumatologie für Fortgeschrittene“ ge-plant. Die Diagnostik von Kollagenosen/Vaskulitiden und die Biologikatherapie sollen hier im Fokus stehen. Ein politi-sches Wort von Uwe Schwokowski zu deren Verordnung durch orthopädische Rheumatologen: „Aussagen, die immer wieder vorgetragen werden, die ortho-pädischen Rheumatologen sollten keine Biologika verordnen, sind abwegig, weil diese bereits in der Osteologie und ver-mutlich demnächst auch in der Arthro-setherapie durch uns eingesetzt werden“, so der Ratzeburger Orthopäde. Deshalb seien sie auch weiterhin im Rahmen der orthopädisch-rheumatologischen Tätig-keit einzusetzen, möglichst nach vorhe-riger internistischer Abklärung zum Aus-schluss von Vorerkrankungen.

Weiterhin werden die „Intensivkurse Rheumatologie für Orthopäden“ zwei-mal jährlich als Drei-Tages-Symposium

durchgeführt werden (bekannt als Bu-denheimkurse, die bereits achtmal an-geboten wurden). Zusätzlich sollen die Kurse „Arthrosonografie in der Rheu-matologie“ (erstmalig am 30. November 2011 in Hamburg) im Jahr 2012 intensi-viert werden.

Umfangreiches Programm für 2012Im Fokus der ersten Jahreshautversammlung der orthopädischen Rheumatologen im Dezember in Hamburg standen: Kompetenz in der Rheumatologie mit Blick auf Europa profunde Inhalte – Qualität in der Fortbildung – kein Regressdruck – gerechtes Honorar.

„Aussagen, die immer wieder vorgetragen werden, die orthopä-dischen Rheumatologen sollten keine Biologika verordnen, sind abwegig, weil diese bereits in der Osteologie und vermutlich dem-nächst auch in der Arthrosetherapie durch uns eingesetzt werden.“ Dr. Uwe Schwokowski

O R T H O PÄ D I S CH E R H E U M ATO LO G I E

Page 53: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

57

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

Mit einem Curriculum zur orthopädi-schen Rheumatologie wird die DGORh fe-derführend ein komplettes Fortbildungs-programm für Weiterbildungsassisten-ten vor der Facharztprüfung anbieten, so Schwokowski.

Gut aufgestellt

Mit den Qualitätsnetzen Rheumatolo-gie im Kompetenznetz Orthopädie/Un-fallchirurgie des BVOU in den einzelnen Bundesländern sind die Orthopäden/orthopädischen Rheumatologen gut auf-gestellt. Nach dem Beginn im Norden und Berlin sind in den letzten Wochen auch die Qualitätsnetze in Rheinland-Pfalz, Nordrhein, Baden, Brandenburg und Hes-sen gegründet worden. Als Nächste wer-den Bayern, Westfalen und Württemberg nachziehen. Die Qualitätsnetze bilden die Basis für alle Aktionen und sollen durch eine große Mitgliedschaft eine möglichst breite Wirkung erzielen. „In der Koope-ration mit der Task-Force Orthopädische Rheumatologie (Rüther-Rehart-Niethard-Gassen-Schwokowski), BVOU, DGORh und der DGOOC, haben wir die entschei-denden Mitgestalter der orthopädischen Rheumatologie im Boot und werden auch

in der Frage der Weiterbildungsordnung und der Zusammenarbeit mit weiteren Gesellschaften, insbesondere der DGRh, aktiv werden“, erklärte Dr. Schwokowski zur Perspektive. Und weiter: „Aus meiner Sicht brauchen wir jetzt dringend Koope-rationspartner, die auch einen finanzi-ellen Anreiz für den Mehraufwand der teilnehmenden Orthopäden und ortho-pädischen Rheumatologen ermöglichen.“ So stellt sich die Frage, ob sich neue Mög-lichkeiten durch das 2012 in Kraft getre-tene GKV-Versorgungsstrukturgesetz er-geben: „In den nächsten Wochen werden wir Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung, den Krankenkassen, der Po-litik und anderen Gesundheitsanbietern führen, um unsere Interessen zu ver-treten. Unsere Fortbildungsprogramme werden wir verstärkt anbieten, um die entsprechende Qualifizierung der Kolle-gen an der Basis weiter zu verbessern“, so Uwe Schwokowski.

In gegenseitigem Respekt

Wie Schwokowski deutlich machte, ist die Kooperation mit den Internisten, in-ternistischen Rheumatologen, aber auch mit den Hausärzten von besonderer Be-

deutung. Peer Aries bekundete in seiner Präsentation „Kooperation internisti-scher und orthopädischer Rheumatolo-gen im ärztlichen Alltag“ die Möglich-keiten einer konstruktiven Zusammenar-beit. „Diese Kooperation sollte nun auch gelebt werden“, befand Dr. Schwokoski: „Prof. Morfeld empfiehlt in dem Memo-randum Orthopädische Rheumatologie (2011) ausdrücklich die Kooperation der beiden Facharztgruppen. Sie können sich zum Wohle der Patienten gegenseitig unterstützen und sollten sich ergänzen und sich gegenseitig Respekt zeigen. Die Zahl der von Raspe geforderten internis-tischen Rheumatologen (Memorandum 2008) kann durch die Hilfe der Orthopä-den eindeutig vermindert werden.“

Joachim Stier

Joachim Stier arbeitet als freier Journalist in Berlin und Aachen.

ta sk-force or thoPÄdisc he rheumatologie

Prof. Dr. Wolfgang Rüther, Past-President der DGRh

Prof. Dr. Stefan Rehart, Präsident der DGORh

Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, General-sekretär der DGOOC

Dr. Andreas Gassen Vizepräsident des BVOU

Dr. Uwe Schwokowski, BVOU-Sek tion Orthopä-dische Rheumatologie

Page 54: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201258

Die orthopädische Rheumatologie – eine wichtige Weiche in der Rheumatologie und Orthopädie? Und was hat dies alles mit der konservativen Orthopädie zu tun, die zu entschwinden droht? Das Thema ist nicht einfach zu greifen, das machte Prof. Dr. Wolfgang Rüther anlässlich der 1. Jahreshauptversammlung der ortho-pädischen Rheumatologen deutlich. Prof. Rüther ist Ordinarius für Orthopädie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppen-dorf (UKE) und Chefarzt der Rheumak-linik Bad Bramstedt. Schrittmacher ist Europa. Kurz zusammengefasst: Die in-ternistischen Rheumatologen, die kon-servativen Orthopäden und die orthopä-dischen Rheumatologen können gemein-sam die rheumatologische Versorgung sichern, die in Europa praktiziert wird.

Im Englischen unbekannt

Europa bevorzugt das Modell „konserva-tiv – operativ“: Da gibt es einen konser-vativ tätigen Arzt des Bewegungsappara-tes, den Rheumatologen, der als „Gene-ralist“ tätig ist. Erst wenn zu operieren ist, kommt der orthopaedic surgeon auf den Plan. In Deutschland ist das ganz an-ders. Einen Generalisten für die konser-vative Therapie am Bewegungsapparat

gibt es hier nicht. Beispiel: Ein Patient mit Rückenschmerz geht in der Schweiz selbstverständlich zum Rheumatologen, in Deutschland geht er genauso selbst-verständlich zum Orthopäden. „Diese eu-ropäische Aufteilung ist derart stringent, dass ich Probleme habe, das Aufgabenfeld des deutschen Orthopäden ins Englische zu übersetzen. Den Begriff eines Ortho-päden deutscher Prägung gibt es im Eng-lischen nicht“, so Prof. Rüther.

Ernsthafte Bedrohung

Die Verästelungen der Medizin des Bewe-gungsapparates in „internistische Rheu-matologie“, „Orthopädie“ und „orthopä-dische Rheumatologie“ mit ihren Sub-disziplinen und unterschiedlichen Aufga-benfeldern findet in Europa so nicht statt. In Europa ist die Rheumatologie, anders als hierzulande, nicht nahezu ausschließ-lich auf das Entzündliche beschränkt. Da-raus kann sich in einem zusammenwach-senden Gesundheitssystem eine ernste Bedrohung entwickeln. Ein konservativer deutscher Orthopäde müsste sich in Eu-ropa Rheumatologe nennen, unterstrich Prof. Rüther. Realität in Deutschland: Die meisten Orthopäden arbeiten rheumato-logisch, und die meisten Rheumakranken werden von Orthopäden betreut. Es dürfe wohl nicht sein, dass sich in Deutschland künftig alle Orthopäden Rheumatologen nennen. Was aber notwendig ist, ist ein griffiges, verständliches Versorgungskon-zept für die Medizin des Bewegungsap-parates: ein europäisches Konstrukt Or-thopäden in Kooperation mit den inter-nistischen Rheumatologen.

Internistische Rheumatologen werden immer seltener

Bei aller Klage über die zu geringe Zahl internistischer Rheumatologen: Sie wer-den noch seltener. Die Zahl abgeschlos-sener Ausbildungen geht zurück, der Nachwuchs kann den Schwund kaum ersetzen. Das verwundert nicht, denn die Studenten hören nur an einigen we-

Europa ist SchrittmacherIn Sachen Gesundheitssysteme ist Europa noch weit von Deutschland entfernt – so zu denken, ist ein Fehler. Die orthopädische Rheumato-logie ist dafür ein gutes Beispiel, das zeigte sich auf der 1. Jahres-hauptversammlung der orthopädischen Rheumatologen in Hamburg.

O R T H O PÄ D I S CH E R H E U M ATO LO G I E

arbeit ste ilun g und weic henstellun g

Bei den internistischen Rheumatologen liegt der Schwerpunkt bei den rheumatisch-ent-zündlichen Systemerkrankungen, also je-nen, die über den Bewegungsapparat hin-ausgehen. Gemeinsame Aufgabe sind die Frühdiagnostik, der frühe Beginn der medi-kamentösen Therapie und die Therapie-überwachung – nicht alles kann der Inter-nist überwachen, daher bietet sich der Or-thopäde als Kooperationspartner an.

In München, zum Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) 2011, kam es zu einem wegweisenden Be-schluss der DGRh: Der Präsident der DGRh wird Gespräche initiieren mit den Orthopä-

den, darunter mit dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirur-gie (BVOU). Ziel sind Verabredungen zur Krankenversorgung. „Mir scheint das der Schlüsselpunkt zu sein, um Frieden in die gesamte Debatte zu bringen.“ Natürlich sollen auch Fortbildungen initiiert werden.

Es wurde auch die Frage gestellt, ob es mög-lich ist, einen Facharzt der Rheumatologie zu entwickeln, der sich aus Internisten und Orthopäden speist – eine differente Grund-ausbildung mit einer gemeinsamen Finali-sierung. Am Ende stünde ein Facharzt für Rheumatologie, der dem europäischen Mo-dell entspricht.

Europa weist die Richtung: Die europäische Defi-ni tion der Rheumatologie umfasst das Arbeitsfeld des konservativen Orthopäden in Deutschland – von A wie Akupunktur bis S wie Schmerztherapie.

Foto

:Pic

ture

Art/

Foto

lia

Page 55: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

59

Aus unserem Fach

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

nigen Universitäten, was Rheumatologie eigentlich ist. Die Zahl der Lehrstühle für internistische Rheumatologie hat in den vergangenen Jahren abgenommen und ist auf sechs geschrumpft. In naher und auch in ferner Zukunft besteht gar keine Chance, ein europäisches Versorgungs-niveau zu erreichen. Die deutsche inter-nistische Rheumatologie wird sich wei-terhin auf das Entzündliche beschränken müssen, um wenigstens hier das Not-wendige zu erfüllen.

Vom Tagwerk des Orthopäden

Was das für die konservative Orthopädie in Deutschland bedeuten könnte, fasste Prof. Rüther entlang der Diskussion des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie 2011 zusammen. Anstoß für die Diskussionen ist das nicht mehr bekömmliche Ungleichgewicht zwischen operativ und konservativ tä-tigen Orthopäden. Während des DKOU wurde überlegt, wie man aus dieser Bre-douille heraus kommen könnte:

■ Die europäische Definition der Rheu-matologie wird hierzulande von den Internisten wie auch von den Ortho-päden akzeptiert – also in seiner um-fassenden „Europavariante“.

■ Der weit überwiegende Anteil der degenerativen Erkrankungen liegt in der Hand der Orthopäden – und zwar der konservativ tätigen Orthopäden. Sie sind die größte Gruppe der Rheu-matologen im europäischen Sinne. Das haben viele Orthopäden noch nicht verinnerlicht, dass das Meiste ihres Tagwerks ein rheumatologi-sches im europäischen Sinne ist.

■ Die konservative Orthopädie sollte ihre Spezialitäten wie Schmerzthera-pie, rehabilitative, manuelle Medizin usw. zusammenführen und als um-fassendes Spezialgebiet wieder stär-ken und betonen. Auch eine struktu-riertere Weiterbildung muss imple-mentiert werden.

Etikettenfrage

Fazit: Man will sich von dem lösen, was momentan vorherrscht: weg von der punktuellen Auswahl einzelner Aspekte hin zu einem strukturierten sinnhaften Ganzen. Dies ginge am ehesten über die Idee, die konservativen Inhalte unter dem Label der orthopädischen Rheuma-tologie zu sammeln. Das ist das, was die Rheumatologen im europäischen Aus-land machen: Von A wie Akupunktur bis S wie Schmerztherapie findet alles wohl geordnet unter einem Label statt, dem der Rheumatologie. So scheint es trend-mäßig gewollt zu sein und so ist es euro-päisch, erklärte Prof. Rüther.

Gemeinsame Fortbildung

Ein wichtiger Baustein wären Fortbil-dungen, die gemeinsam konzipiert und zertifiziert werden. Für Rüther hätte dies den großen Vorteil, wenn die Rheuma-akademie der Internisten mit dabei wäre: „Weil wir dann geschlossen feststellen können, welche Fachgruppe welchen Lernstoff zu bewältigen hat. Damit könn-

ten die Platzhirschstreitigkeiten, wer darf was oder wer behauptet, was zu dürfen, beendet werden können. Findet man den Konsens, die Orthopäden sind in der Früherkennung aktiv („Orthopäden können helfen“) und die orthopädischen Rheumatologen ergänzen eine differen-zierte medikamentöse Therapie, dann wäre man in der Lage, mit solchen Kon-sensdokumenten zur Kassenärztlichen Bundesvereinigung und zur Bundesärzte-kammer zu gehen, um die Weiterbildung entsprechend europäisch umzugestalten. Dies gelingt umso besser, wenn in den orthopädischen Praxen selbstbewusst mehr rheumatologisches Selbstverständ-nis vertreten wird.

Joachim Stier

Joachim Stier, Berlin/Aachen, ist freier Journalist.

or thoPÄdisc he rheumatologie

Wie stellt sich die orthopädische Rheumato-logie aktuell dar – der Past-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh) Prof. Rüther, Ordi-narius für Orthopädie in Hamburg und Chef-arzt der Rheumaklinik Bad Bramstedt, stellt dazu fest:

■ Der Orthopäde ist durch seinen Facharzt und seine Zusatzweiterbildung zur Erken-nung aller konservativen und operativen rheumatischen Erkrankungen ausgebil-det, sowohl der entzündlichen wie auch der degenerativen. ■ Die Orthopäden und die orthopädischen Rheumatologen haben gemeinsam den beträchtlichen oder sogar den überwie-genden Anteil an der Diagnostik und The-rapie aller rheumatischen Erkrankungen.

■ Die rheumatologischen Versorgungssys-teme im europäischen Ausland standen Pate für die europäische Definition der Rheumatologie – diese sind auf Deutsch-land nicht übertragbar, weil sie in der Definition der Fächer und der Ausbildung grundlegend abweichen. Sie zur Deckung bringen wird auch in ferner Zukunft nicht möglich sein. ■ Der Versorgungsengpass in den entzünd-lich-rheumatischen Krankheiten, im DGRh-Memorandum klar beschrieben, kann entscheidend entschärft werden, indem orthopädische Rheumatologen und Orthopäden in angemessener Form beteiligt werden. Angemessen meint nicht nur fachlicher, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht.

Page 56: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Recht und Wirtschaft

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201260

Das Landgericht Köln hat mit seinem Ur-teil vom 30. November 2011 die Klage eines Pharmaunternehmens gegen die Träger der Nationalen Versorgungsleitli-nien (NVL) zurückgewiesen. Zwar seien die Arbeitsgemeinschaft Wissenschaft-lich-Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF), die Bundesärztekammer (BÄK) und die Kassenärztliche Bundesvereini-gung (KBV) als Träger und Herausgeber der NVL grundsätzlich für den Inhalt solcher Leitlinien verantwortlich. Äu-ßerungen in Leitlinien zur Anwendung bestimmter Arzneiwirkstoffe oder an-derer medizinischer Verfahren könn-ten grundsätzlich in den eingerichteten

und ausgeübten Gewerbebetrieb eines Pharmaunternehmens oder eines an-deren Dritten eingreifen. Sie könnten, soweit sie Tatsachenbehauptungen bein-halten, auch geeignet sein, im Sinne einer Kreditgefährdung des § 824 BGB Nachtei-le für den Erwerb oder das Fortkommen eines gewerblichen Unternehmens her-beizuführen. Bei den hier angegriffenen Äußerungen handele es sich allerdings durchgängig um Bewertungen und Mei-nungsäußerungen, deren Unterlassung oder Berichtigung das Pharmaunterneh-men nicht beanspruchen könne. Wettbe-werbsrechtliche Ansprüche bestünden daneben ebenfalls nicht.

Unternehmer muss mit Kritik leben können

Entscheidend sei im Einzelfall die Ab-grenzung, ob es sich bei den angegriffe-nen Äußerungen um Tatsachenbehaup-tungen oder um Meinungsäußerungen handele. Während wahre Tatsachenbe-hauptungen grundsätzlich hinzunehmen seien, seien unwahre Tatsachenbehaup-tungen grundsätzlich nicht zu dulden. Demgegenüber unterfielen Meinungs-äußerungen grundsätzlich dem Schutz von Artikel 5 Absatz 1 des Grundgeset-zes (GG). Der Unternehmer müsse daher kritische Äußerungen über seine unter-

Bleibt die Freiheit der medizinischen Wissenschaften gewahrt?Ein Pharmaunternehmen klagte dagegen, dass ein von ihm hergestellter Wirkstoff in einer Nationalen Versorgungsleitlinie als unwirksam eingestuft wurde. Das Landgericht Köln hat diese Klage abgewiesen.

L E I T L I N I E N U R T E I L

Le itL in ien in Gefahr?Die Leitlinienerstellung ist nach anfänglicher Skepsis hinsichtlich deren juristischer Bedeu-tung vor allem durch die Initiative der AWMF (Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich-Me-dizinischer Fachgesellschaften) dann doch in Fahrt gekommen. Auf der Homepage der AWMF (www.awmf.org/leitlinien/aktuelle-leitlinien.html) finden sich mehr als 600 Leit-linien. Bei der Mehrzahl handelt es sich um Leitlinien auf S1-Niveau (476), also auf dem Niveau einer Expertenmeinung. Nur 103 sind Leitlinien auf S3-Niveau, was eine syste-matische Recherche, Auswahl und Bewer-tung wissenschaftlicher Belege zu den rele-vanten klinischen Fragestellungen erforder-lich macht.

Das erklärte Ziel der AWMF ist, zunehmend S3-Leitlinien erstellen lassen. Der Aufwand hierfür ist allerdings beträchtlich. Die perso-nellen Ressourcen stoßen zunehmend auf Schwierigkeiten. Als Beispiel kann die soge-nannte Nationale Versorgungsleitlinie Kreuz-schmerz gelten. Die Entwicklung dieser Leit-linie wurde im Februar 2006 beschlossen und nahm für die Erstellung mehr als vier Jahre in Anspruch. An deren Erstellung waren Bundesärztekammer, Kassenärztliche

Bundesvereinigung, die AWMF, die Arznei-mittelkommission der Deutschen Ärzte-schaft und 22 Fachgesellschaften (darunter die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und die Deut-sche Gesellschaft für Unfallchirurgie) betei-ligt. Weiterhin haben zwei Fachgesellschaf-ten sowie die Deutsche Rentenversicherung und die Kassenärztliche Vereinigung Berlin mitgewirkt. Den sich daraus ergebenden personellen und zeitlichen Aufwand vermag man nicht in Zahlen zu fassen. Inzwischen gehen manche Leitlinienersteller davon aus, dass für die Erstellung einer S3-Leitlinie mit einem hohen sechsstelligen Betrag gerech-net werden muss.

Ausgerechnet bezüglich der Nationalen Ver-sorgungsleitlinie Kreuzschmerz deuten sich nun noch weitere Gefahrenmomente an: In dieser Leitlinie wurde ein Wirkstoff für die Behandlung des Kreuzschmerzes als un-wirksam eingestuft. Das betroffene Pharma-Unternehmen klagte dagegen. Das Landge-richt Köln hat die Klage im vorliegenden Fall allerdings abgewiesen. Dennoch muss die-ses Urteil hellhörig machen; denn Rechts-anwalt Wienke weist darauf hin, dass auch

„Schadenersatzansprüche Dritter gegen-über den Trägern der Nationalen Versor-gungsleitlinie und den einzelnen medizi-nisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften und deren Autoren und Herausgebern der Leitlinien denkbar“ seien, wenn es zu einer Schädigung des Umsatzes oder des gewerb-lichen Fortkommens des jeweiligen Unter-nehmens kommt. Man wird sich fragen müs-sen, wie weit sich Fachgesellschaften und Autoren „aus dem Fenster lehnen“ werden. Eine chi rurgische Fachgesellschaft hat be-reits angekündigt, ihre Aktivitäten hinsicht-lich der Leitlinienerstellung vollständig ein-zustellen.

Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, General-sekretär der DGOOC

Page 57: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

61

Recht und Wirtschaft

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

nehmerischen Leistungen bis zur Grenze der Schmähkritik hinnehmen. Erfolgten die Äußerungen im Rahmen von ver-gleichenden Warentests oder sonstigen Tests und Bewertungen, sei regelmäßig davon auszugehen, dass den Äußerun-gen ein überwiegender Meinungsäuße-rungsgehalt zukomme, so dass für die Anwendung von § 824 BGB in der Regel kein Raum sei. In diesem Zusammenhang sei in der Rechtsprechung anerkannt, dass die mit der Veröffentlichung solcher Tests verbundene Meinungsäußerung keinen rechtswidrigen Eingriff darstelle, wenn die Untersuchung und Bewertung neutral, objektiv, sachkundig und sorg-fältig unter Anwendung einer vertretba-ren Bewertungsmethode erfolgt sei. Sei-en diese Anforderungen der Neutralität, Objektivität und Sachkunde gewahrt, be-stehe für den sich Äußernden aufgrund des Artikel 5 Absatz 1 GG ein erheblicher Beurteilungsspielraum, der Grenzen nur noch dort erfahre, wo

■ die Bewertung nicht mehr sachbezo-gen sei, sondern reine Schmähkritik darstelle;

■ die Bewertung offensichtlich unrich-tig ist, es sich um bewusste Fehlurtei-le oder bewusste Verzerrungen han-dele oder

■ die Bewertung eigenständige, nicht in ihr aufgehende und ihr untergeord-nete unrichtige Tatsachenbehauptun-gen enthalte.

Anhand dieser Kriterien sei vorliegend eine Rechtsverletzung des Pharmaunter-

nehmens nicht gegeben. Insbesondere sei für das Gericht nicht erkennbar, dass die erforderliche Objektivität und Neu-tralität bei der Erstellung der NVL im hier maßgeblichen Zusammenhang nicht ge-wahrt worden wäre.

Nationale Versorgungsleitlinien dienen keinem Geschäftszweck

Wettbewerbsrechtliche Unterlassungs- und Berichtigungsansprüche bestehen nach Auffassung des Gerichts nicht, da mit den Äußerungen in der NVL ein „ge-schäftliches Handeln zu Zwecken des Wettbewerbs“ nicht erkennbar sei. Damit fehle es an einer tatbestandlichen Grund-voraussetzung für die Anwendung von Wettbewerbsrecht. Eine geschäftliche Handlung erfordere zwar keine Wettbe-werbsabsicht, setze aber doch einen ob-jektiven Zusammenhang zwischen der Handlung und der Förderung eigenen oder fremden Wettbewerbs voraus. Die Handlung müsse daher bei objektiver Betrachtung darauf gerichtet sein, den Absatz oder Bezug von Waren zu fördern. An einer solchen objektiven Zielbestim-mung fehle es vorliegend. Die beanstan-deten Äußerungen könnten sich zwar auf den Wettbewerb auswirken, sie sei-en aber im Rahmen der definierten Auf-gabenstellung der NVL zu gänzlich an-deren, nichtgeschäftlichen Zielen erfolgt und dienten daher auch objektiv nicht der Wettbewerbsbeeinflussung.

Mit seiner Entscheidung bestätigt das Landgericht die auch von hiesiger Seite

vertretene Auffassung, dass Nationale Versorgungsleitlinien und die Leitlinien der einzelnen medizinisch-wissenschaft-lichen Fachgesellschaften wegen ihrer eigentlichen wissenschaftlichen Zielset-zungen einer wettbewerbsrechtlichen Beurteilung entzogen und damit jeden-falls insoweit nicht justiziabel sind.

Dies gilt allerdings nicht für etwaige, vom jeweiligen Anspruchsteller nachzuwei-sende, unwahre Tatsachengrundlagen in Leitlinien, die zu Rechtsverletzungen der jeweiligen Anpruchsteller führen können. Soweit es dadurch – kausal – zu einer Kreditgefährdung, also einer Schädigung des Umsatzes oder des gewerblichen Fortkommens des jeweiligen Unterneh-mens kommt, sind auch Schadensersatz-ansprüche Dritter gegenüber den Trägern der NVL und den einzelnen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften und den Autoren und Herausgebern der Leitlinien denkbar.

Das Urteil des Landgerichts Köln bekräf-tigt die Freiheit von medizinischer Wis-senschaft und Forschung und den unge-hinderten, unabhängigen wissenschaft-lichen Diskurs unter den Beteiligten. Es trägt damit den durch das Grundgesetz geschützten Rechtspositionen der medi-zinischen Wissenschaften und der Mei-nungsäußerungsfreiheit in besonderer Weise Rechnung.

Dr. Albrecht Wienke

Dr. Albrecht Wienke ist Fachanwalt für Medizinrecht. Kontakt: [email protected]

Nationale Versorgungsleitlinien und die Leitlinien der einzelnen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften dienen der Wissenschaft und nicht dem Wettbewerb. Insoweit sind sie nicht justiziabel.

Page 58: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Unterwegs

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201262

I am Dr. Tahirjan Shadmanov. I am an orthopedic surgeon in Uzbekistan. I had already six years of experience in practi-cing traumatology in my country when I applied for the DGOU fellowship. I knew that this period is quite short but I deci-ded to try my chance and it worked out.

On 30th September, 2011, I left Tashkent. I first met professor Bouillon, the chief of the department of Trauma Surgery in Cologne-Merheim State Clinic on the 1th of October, 2011. He kindly accepted me and showed me the department and assigned one of the doctors (Dr. Martin

Schenkel) to care. Dr. Schenkel was very kind as all the colleagues and the staff at the department and he gave me frequent information to inform me about the new events and operations available.

Vier wertvolle Wochen an deutschen KlinikenVorbemerkun g

2011 hatte die DGOU erstmals ihr Visiting Fellowship über die European Society for Trauma and Emergency Surgery (ESTES) aus-geschrieben. Das mit 2.500 Euro dotierte

Stipendium soll jüngeren ausländischen Fachärzten für Orthopädie und/oder Unfall-chirurgie einen vierwöchigen Aufenthalt an einer oder mehreren orthopädischen und unfallchirurgischen Kliniken in Deutschland ermöglichen. Kollegen und Kolleginnen aus sogenannten „Schwellenländern“ sind mit diesem Reisestipendium besonders ange-

sprochen. Teil des Aufenthaltes ist der kos-tenfreie Besuch des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie. Aus den sechs Bewerbungen wählte eine Jury Dr. Tak-hirjan Shadmanov aus Taschkent (Usbekis-tan) aus (siehe OU Mitteilungen und Nach-richten im Oktober, Seite 98). Lesen Sie im Folgenden seinen Bericht.

D G O U V I S I T I N G F E L LOWS H I P

Tahirjan Shadmanov mit Prof. Tim Pohlemann, Homburg

Foto

s: P

rivat

Page 59: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

63

Unterwegs

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

My first impression of the Clinic was that it is a modern and luxury hospital. When I came to Merheim, I found this hospital is really a state of the art medical center not only equipped with the highest quality and latest equipment but also a very experi-enced, competent, and highly qualified faculty. I also found the fellows, junior doctors, paramedical staff and the administrati-ve staff is exceptionally good. Here I observed different kinds of arthroscopic operation. I was also lucky to observe thoracosco-pic stabilization of the vertebral fracture.

Professor Bouillon is a gentleman and cared about my life a lot. He made a detailed training program for me and asked me to complete this plan step by step in the two weeks. In addition to the professional knowledge, he cared about my safety and activities in spare time. He also provided many good books for me. He is a really kind and respectable professor.

After two weeks I moved to the Saarland University Clinic in Homburg. Here I met famous professor Pohlemann on 17th, October, 2011. In fact the Homburg Saarland University Clinic is a very big hospital with big operations theater and all sorts of operations are available in this center of excellence trauma surgery.

At Homburg Clinic I first met the very welcoming gentleman Joerg Holstein who took good care of me. During the training he was very benevolent to me and yet so humble and always ready to teach. Likewise, I found all the other colleagues in the depart-ment all with similar humble and loving character. In addition, professor Pohlemann was so kind that he arranged for me visit-ing the experimental lab. I wish to extend my thanks to all the staff at Homburg Saarland University Clinic for the knowledge imparted in me and for the in-hospital conferences attended which made a big difference in the amount of information I was exposed to.

Each Hospital was very interesting and helpful but I was just limited by the time as my stay here in Germany was very short. Anyway I could catch much knowledge, because I could easily access in many references review in the library and in the in-ternet. My observation in the operating room and Shock room was helpful and gave me many ideas of improvement for my Hospital in Tashkent. I had the chance to observe state of the art trauma, orthopedic and spine surgery operations and all the Colleagues were so generous to describe the details and the tricks they had learnt over several years. I am also impressed by the German way of working professionally and with dedication to the patients. It is a pity I could not stay here for a longer time.

Now I have completed my fellowship. I feel that it was a good decision to improve my skills in Germany. I have achieved more than what I have targeted. I am more than happy. Now I am going back to my country as a well trained surgeon. I will definitely recommend my other colleagues interested to build their future career to come to a German clinic. Now I have update knowledge in trauma surgery and I will try to apply it to my department in Tashkent to make my patients’ lives better. I believe to achie-ve the amount of experience of four weeks in Germany I would have had to work in my country for one year.

God, I really thank you very much putting me in this situation and I pray to you for the health of all of the DGOU team and the staffs at German clinic which I̕ve attended, especially Prof. Bouillon who kindly provided all I needed during my fellow-ship. I am also very grateful to the DGOU to provide me oppor-tunity to attend the big Annual Congress held in Berlin during 25th to 28th of October 2011. Thank you very much, Professor Pohlemann, for taking care about me during this stay in Ger-many. I am also very thankful to the DGOU administrative staff especially Mr. Arndt. He arranged my visa, my accommodation and proper connection. I hope there will be the chance for more cooperation.

Sincerely,Tahirjan Shadmanov

Tahirjan Shadmanov mit Dr. Jörg Holstein, Homburg

Tahirjan Shadmanov mit Joachim Arndt (li.) von der DGOU-Geschäftsstelle und Prof. Bertil Bouillon, Köln-Merheim

Page 60: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Namen

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201264

PD Dr. Frank Timo Beil habilitierte am Universitätsklinikum Hamburg-Eppen-dorf für das Fach Orthopädie und Unfall-chirurgie zum Thema „Modellbildung zur ossären Regeneration bei Osteopo-rose“.

Prof. Dr. Ulrich Böhling ist seit dem 1. Januar 2012 neuer Chefarzt der Or-thopädie und Unfallchirurgie an der Park-Klinik Weißensee in Berlin. Zuvor arbeitete er am Berliner Helios Klinikum Emil von Behring. Dort war er seit 2004 als leitender Oberarzt tätig.

PD Dr. Stefan Fickert, Leiter der Sektion Hüft-, Knie- und Sprunggelenkschirurgie und Oberarzt im Orthopädisch-Unfallchi-rurgischen Zentrum der Universitätsme-dizin Mannheim, habilitierte mit der Arbeit „Isolierung, Charakterisierung, Differenzierungspotenzial und histolo­gischer Nachweis humaner messenchy-maler Progenitorzellen in verschiedenen Gelenkkompatrimenten“.

Prof. Dr. Ingo Marzi ist der neue Leiter der Sektion Grundlagenforschung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. Marzi leitet die Kli-nik für Unfall-, Hand- und Wiederherstel-lungschirurgie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main.

Dr. Markus Müller habilitierte an der Klinik für Orthopädie und Unfallchirur-gie der Universitätsklinik Bonn im Fach Orthopädie und Unfallchirurgie. Titel seiner Arbeit: „Evaluation eines 2D­fluo-roskopie-basierten Navigationssystems zur Osteosynthese von Frakturen im Bereich des proximalen Femurs“.

Personalia

Dr. Dieter Richter leitet seit 1. August 2011 die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall. Zuvor war er dort seit 1999 als Oberarzt tätig. Richter löst Privatdozent Dr. Thomas Fritz ab, der die Klinik genau zwei Jahre lang leitete.

Dr. Jörg Schmidt ist seit 1. November neuer Chefarzt der Klinik für Orthopä-die, Unfall-, Hand- und Wiederherstel-lungschirurgie der Asklepios Kliniken Weißenfels. Er war zuvor als Leitender Arzt der Sektion Unfallchirurgie am Campus Benjamin Franklin – Charité-Universitätsmedizin Berlin tätig.

PD Dr. David Wohlrab wurde an der Klinik für Orthopädie und Physikalische Medizin am Universitätsklinikum Halle (Saale) am 8. November zum außer-planmäßigen Professor ernannt.

Preise & Stipendien

Klaus Parsch

British Medical Book AwardDas Buch „Children’s Orthopaedics and Frac-tures”, das 2011 in der dritten Auflage im englischen Springer Verlag erschienen ist, stand in der Rubrik „Paediatrics“ zusammen mit fünf weiteren Werken auf der Short List für den British Medical Book Award 2011. Bei der feierlichen Preisverleihung wurde das Buch, das von Klaus Parsch, Michael Benson, John Fixsen und Malcolm Macnicol heraus-gegeben wird, als „highly commended“

gewürdigt. Unsere herzlichen Glückwünsche gehen an Prof. Parsch aus Stuttgart und seine Mitherausgeber!

Page 61: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 65

Aus unseren Verbänden Berichte und Angebote

Liebe Mitglieder!

Auf den nachfolgenden Seiten berichten die Fachgesellschaften und der Berufsverband aus ihren Gremien und Geschäftsstellen. Hier erfahren Sie, welche Arbeit im zurückliegenden Jahr geleistet wurde, wie künftige Pläne aussehen, welchen Benefit Sie von Ihrer Mitgliedschaft bei uns haben.

Sie fragen – Ihr Vorstand antwortet.

Wenn Sie Fragen zur Arbeit Ihres Vorstandes haben, zögern Sie bitte nicht, sich damit via E-Mail an uns zu wenden. Wir werden Ihre Anfragen unverzüglich an den passenden Ansprechpartner weiterleiten und Frage und Antwort in der nachfolgenden Ausgabe der „OU Mitteilungen und Nachrichten“ veröffentlichen.

Je nachdem, von wem Sie es genauer wissen wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelledes Berufsverbandes: [email protected] DGOOC: [email protected] DGOU: [email protected] DGU: [email protected]

Berufsverband der Fachärzte fürOrthopädie undUnfallchirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaftfür Orthopädie und Unfallchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie

Page 62: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201266

Aus den VerbändenBV

OU

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere bisherigen Mitgliederreisen ha-ben viel Lob und Anerkennung gefunden. Aufgrund des vielfachen Wunsches nach weiteren interessanten Reiseangeboten möchten wir Ihnen im Rahmen unserer Serviceleistungen für Mitglieder auch für 2012 wieder zwei attraktive Reiseziele mit berufsbezogenem Fachprogramm anbieten. Aus diesem Anlass laden wir Sie, Ihre Familienangehörigen und Freun-de herzlich ein zur Teilnahme an unserer

Mitgliederreise nach Namibia15. bis 25. März 2012

Der Gesamtpreis für diese Reise beträgt 2.495 Euro. Das im Reisepreis einge-schlossene Fachprogramm umfasst (Än-derungen vorbehalten):

■ Fachbesuch im MediCity Krankenhaus in Windhoek und Gespräch mit Dr. Skinner, Facharzt für Orthopädie

■ Treffen mit Vertretern der Hentzen Physiotherapy Association am Katatu-ra Medical Centre in Windhoek, einer Praxis für Physiotherapie

■ Besuch einer privaten Praxis für Or-thopädische Betreuung am Windhoek Orthopedic Centre

■ Gedanken- und Meinungsaustausch mit namibischen Berufskollegen

Der Reisepreis schließt außerdem noch folgende Leistungen ein:

■ Linienflüge mit Air Namibia in der Economy-Class von Frankfurt/Main nach Windhoek und zurück, 20 Kilo-gramm Freigepäck, Bordverpflegung nach Tageszeit

■ Flughafensteuern, Flugsicherheitsge-bühren und aktuelle Kerosinzuschläge

Mitglieder-Fachexkursion nach Namibia und St. Petersburg

Page 63: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 67

Aus den Verbänden

BVO

U

■ „Rail & Fly“-Bahnanreise in der 2. Klas-se von allen DB-Bahnhöfen zum Flug-hafen Frankfurt/ Main und zurück

■ acht Übernachtungen in Hotels der gehobenen Mittelklasse in Windhoek und Swakopmund beziehungsweise in Lodges/Camps

■ Unterbringung in Doppelzimmern mit Bad oder Dusche/WC

■ Gepäckträgergebühren während der gesamten Reise

■ Täglich reichhaltiges Frühstück ■ Acht Abendessen (ohne Getränke) ■ Sämtliche im Programm ausgewie-senen Exkursionen in klimatisierten Bussen

■ Gekühltes Mineralwasser während der Busfahrten

■ Eintrittsgelder bei den Besichtigungen ■ Deutsch sprechende Reiseleitung wäh-rend der gesamten Reise

■ Marco Polo-Reiseführer Namibia zur Reisevorbereitung

■ Reiserücktrittskostenversicherung, Si-cherungsschein

Zusätzlich bieten wir Ihnen die Möglich-keit zur Teilnahme an einer dreistündigen Bootsfahrt durch die Lagune in Walvis Bay zum Preis von 45 Euro pro Person an.

Für diese Reise benötigen Sie einen bei Reisebeginn noch mindestens sechs Monate gültigen, maschinenlesbaren Reisepass. Impfungen sind nicht vorge-schrieben.

Mitgliederreise nach St. Petersburg8. bis 15. September 2012

Der Gesamtpreis für diese Reise beträgt 1.545 Euro. Das im Reisepreis einge-

schlossene Fachprogramm umfasst (Än-derungen vorbehalten):

■ Fachbesuch im Zentrum für Orthopä-die und Unfallchirurgie in St. Peters-burg

■ Fachbesuch in der Klinik MEDEM oder ORTHOMED und Gespräch zum Bei-spiel zu folgenden Themen:

■ Alternative Heilmethoden bei der Behandlung von Bandscheiben-vorfällen

■ Postoperative Behandlung am Be-wegungsapparat, insbesondere nach Implantationen künstlicher Hüft- und Kniegelenke sowie nach Eingrif-fen an der Wirbelsäule

■ Gedanken- und Meinungsaustausch mit russischen Berufskollegen

Der Reisepreis schließt außerdem noch folgende Leistungen mit ein:

■ Linienflüge mit Lufthansa in der Eco-nomy-Class von Frankfurt/Main nach St. Petersburg und zurück, 20 Kilo-gramm Freigepäck, Bordverpflegung nach Tageszeit

■ Alle Flughafen- und Flugsicherheitsge-bühren sowie aktuelle Kerosinzuschlä-ge

■ Flughafentransfer mit Gepäckbeförde-rung bei Ankunft und Abreise

■ Deutsch sprechende Reiseleitung wäh-rend der Transfers und der Besichti-gungen

■ Sieben Übernachtungen im Vier-Sterne-Hotel Park Inn Newskij in St. Petersburg inklusive Frühstück

■ Unterbringung in Doppelzimmern mit Bad oder Dusche/WC

■ Ein Abendessen im Hotel am An-kunftstag und fünf Mittagessen

■ Besichtigungsprogramm gemäß Rei-severlauf inklusive Eintrittsgelder und Busbeförderung

■ Fachprogramm gemäß Ausschreibung (Änderungen vorbehalten)

■ Reiseführer St. Petersburg zur Reise-vorbereitung

■ Reiserücktrittskostenversicherung, Si-cherungsschein

Für diese Reise benötigen Sie einen über den Reisetermin hinaus noch mindes-tens sechs Monate gültigen Reisepass und ein für alle Aufenthaltstage gültiges Touristenvisum für Russland, welches vom Reiseveranstalter besorgt wird. Die Formalitäten hierzu erhalten Sie mit der Reisebestätigung. Impfungen sind nicht vorgeschrieben.

Anmeldungen bitte an die Geschäftsstelle senden

Da wir erneut mit reger Beteiligung an diesen Sonderreisen rechnen und die Teilnehmerzahl begrenzt ist, sollten Sie Ihre Reiseanmeldung baldmöglichst an unsere Geschäftsstelle senden. Bitte verwenden Sie dafür die Formulare im Anschluss an diesen Beitrag. Die Anmel-dungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und wünschen Ihnen eine interessante und angenehme Reise.

Ihr Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. (BVOU)

Page 64: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201268

Aus den VerbändenBV

OU Reiseanmeldung – Rückfax 0 30 / 79 74 44-45

(bzw. per Post an Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V., Kantstraße 13,10623 Berlin )

Hinweise zur Reiseanmeldung:Bitte füllen Sie die Reiseanmeldung vollständig und deutlich lesbar aus und kreuzen evtl. Zusatzleistungen an. Geben Sie unbedingt auch Ihre Telefon-/Fax-Nr. für evtl. Rückfragen an. Der unter 1. genannte Teilnehmer unterschreibt die Reiseanmeldung und erhält die Reisebestätigung/Rechnung sowie sämtliche Reiseunterlagen zugleich für alle mit aufgeführten Teilnehmer. Mit Übersendung der Reisebestätigung/Rechnung sowie der Reisebedingungen und des Sicherungsscheins gilt die Anmeldung als an-genommen. Ohne Widerspruch innerhalb von 10 Tagen nach Zugang (bzw. unverzüglich bei Buchung innerhalb von 6 Wochen vor Reisebeginn) kommt der Reisevertrag zu diesen Bedingungen zustande.Leistungen lt. Prospekt. Alle Preise gelten pro Person.Reiseveranstalter: RDB – Reisedienst Bartsch GmbH, 53604 Bad Honnef, Neichener Heide 18

Reiseziel Reisetermin Abflugort Reisepreis pro Person

NAMIBIAFachexkursion

15. 03. – 25. 03. 2012 Frankfurt/MainAir Namibia

2.495,00 €

Zusatzleistungen Mehrpreis pro Person

„Rail & Fly“ – Bahnfahrt 2. Klasse (inkl. IC-/ICE-Benutzung) von allen DB-Bahnhöfen zum Flughafen Frankfurt/Main und zurück

ohne Mehrpreis

3-stündige Bootsfahrt in Walvis Bay 45,00 €

Einzelzimmerunterbringung für Teiln.-Nr. 195,00 €

RDB/HanseMerkur-Reiseversicherungspaket mit Reisegepäckversicherung (Vers.-Summe 1.500 €), Notfall- und Auslandsreise-Krankenversicherung

19,00 €

Hiermit melde ich verbindlich folgende Teilnehmer zu o. a. Reise an (bitte getrennte Rechnungslegung ):

FAMILIENNAME, Vorname (lt. Reisepass) Alter Beruf Genaue Wohn-/Rechnungsanschrift/Tel./Fax-Nr.

1.

2.

3.

4.

Ort Datum Unterschrift

Page 65: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 69

Aus den Verbänden

BVO

UReiseanmeldung – Rückfax 0 30 / 79 74 44-45(bzw. per Post an Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V., Kantstraße 13,10623 Berlin )

Hinweise zur Reiseanmeldung:Bitte füllen Sie die Reiseanmeldung vollständig und deutlich lesbar aus und kreuzen evtl. Zusatzleistungen an. Geben Sie unbedingt auch Ihre Telefon-/Fax-Nr. für evtl. Rückfragen an. Der unter 1. genannte Teilnehmer unterschreibt die Reiseanmeldung und erhält die Reisebestätigung/Rechnung sowie sämtliche Reiseunterlagen zugleich für alle mit aufgeführten Teilnehmer. Mit Übersendung der Reisebestätigung/Rechnung sowie der Reisebedingungen und des Sicherungsscheins gilt die Anmeldung als an-genommen. Ohne Widerspruch innerhalb von 10 Tagen nach Zugang (bzw. unverzüglich bei Buchung innerhalb von 6 Wochen vor Reisebeginn) kommt der Reisevertrag zu diesen Bedingungen zustande.Leistungen lt. Prospekt. Alle Preise gelten pro Person.Reiseveranstalter: RDB – Reisedienst Bartsch GmbH, 53604 Bad Honnef, Neichener Heide 18

Reiseziel Reisetermin Abflugort Reisepreis pro Person

St. PetersburgFachexkursion

08. 09. – 15. 09. 2012 Frankfurt/MainLufthansa

1.545,00 €

Zusatzleistungen Mehrpreis pro Person

„Rail & Fly“ – Bahnfahrt 2. Klasse (inkl. IC-/ICE-Benutzung) von allen DB-Bahnhöfen zum Flughafen Frankfurt/Main und zurück

85,00 €

Einzelzimmerunterbringung für Teiln.-Nr. 349,00 €

Visumbesorgung für die Einreise nach Russland (Formalitäten siehe Reisebestätigung) 70,00 €

RDB/HanseMerkur-Reiseversicherungspaket mit Reisegepäckversicherung (Vers.-Summe 1.500 €), Notfall- und Auslandsreise-Krankenversicherung

19,00 €

Hiermit melde ich verbindlich folgende Teilnehmer zu o. a. Reise an (bitte getrennte Rechnungslegung ):

FAMILIENNAME, Vorname (lt. Reisepass) Alter Beruf Genaue Wohn-/Rechnungsanschrift/Tel./Fax-Nr.

1.

2.

3.

4.

Ort Datum Unterschrift

Page 66: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201270

Aus den Verbänden

1/1 Anzeige

Meine bisherigen Berichte über unser alljährliches Jahrestreffen des BVOU Brandenburg habe ich mit Grönemeyer-Texten betitelt, so soll es bleiben (Gröne-meyer selbst nennt seinen Song „Novem-ber“, aus welchem diese Zeile stammt, „extremst optimistisch“.).

Unser diesjähriges Treffen am 11. und 12. November 2011 war wunderbar. Schon die Anreise nach Semlin bei Rathe-now tat gut, unser geliebtes Havelland war über und über in Gold getaucht, die Novembersonne gab ihr Bestes.

Diszipliniert haben wir ein umfangrei-ches wissenschaftliches Programm ab-solviert. Es ging pünktlich um 16 Uhr los mit einem Beitrag von Dr. U. Richter aus Chemnitz/Rabenstein über moderne Schmerztherapie und Arzneimittelinter-aktionen. Danach referierte Dr. B. Muche aus dem Immanuel-Krankenhaus Wann-see über bewährte und neue Osteoporo-semedikamente. Beide Vorträge waren lebendig und interessant gestaltet. Zum Abschluss des Tages kamen Sinn und Un-sinn neuer Gerätebetreiberverordnun-gen für DEXA-Geräte zur Sprache. Eigens dazu war Herr C. Richter von der Landes-ärztekammer Brandenburg angereist.

Zeit zur Entspannung im Wellnessbe-reich blieb leider nicht, kurz nach Ver-lassen des Seminarraumes begann der Sektempfang anlässlich der Abendver-anstaltung. Es wurde ein sehr netter Abend in wunderschönem Ambiente mit sehr schmackhaftem und sättigendem Essen, aufmerksamen jungen Kellnern, einer hervorragenden Live-Band mit zwei hübschen schlanken Sängerinnen in roten Kleidern und einer anschließen-

den Disko. Dass die Brandenburger Or-thopädinnen und Orthopäden flott und ausdauernd tanzen können, schrieb ich schon vor zwei Jahren. Ein paar Stunden lang schien die Orthopädenwelt völlig in Ordnung!

Am nächsten Morgen befassten wir uns anlässlich eines Vortrages unseres Kolle-gen Dr. Brzezinski aus Werder mit Gutach-terproblemen unseres Fachgebietes. Was da alles zu beachten ist! Danach ging es um die Praxisstrategie 2012. Herr Dr. K.-H. Schnieder von der Kanzlei für Wirtschaft und Medizin sprach über Netzwerke für Entscheider in der Gesundheitswirtschaft und gab uns viele Denkanstöße.

Golf ist Orthopädie

Der fröhlichste Vortrag kam von unserem Berliner Kollegen Dr. Martin Talke, einem begeisterten Golfspieler. Wir waren ja immerhin in einem Golfhotel! Und hier die wichtigsten Merksätze:

■ Golf ist Orthopädie, weil Orthesen, Hilfsmittel, Bandagen und Verbände gebraucht werden.

■ Golf ist Orthopädie, weil man ständig Krankengymnastik, Rehabilitation und Ergotherapie macht.

■ Golf ist Orthopädie, weil Schusterei stattfindet.

■ Golf ist Orthopädie, weil Pharma dabei ist, denn 50 Prozent der Golfer über 70 Jahre nehmen Diclo, Ibu oder Antide-pressiva.

■ Golf ist Orthopädie, weil es ange-wandte Psychotherapie ist

■ Golf ist Orthopädie für Kinder, weil Haltungskontrolle und zielgerichtete Bewegungsübungen stattfinden.

Fazit: Beim Golf und in der Orthopädie geht es nicht um Leben oder Tod – es geht um mehr!

Abschließend gab es noch etwas Berufs-politik. Dieser Punkt war diesmal nicht so beunruhigend und lähmend, weil kurz gehalten in Anbetracht wenig anstehen-der Neuerungen. Auch Herr Bahr ist lei-der kein Hoffnungsträger für uns. Dass es wieder HVM statt RLV geben wird, war für mich neu. Warum, habe ich nicht ver-standen. Aber ich verstehe die Honorar-politik sowieso seit 20 Jahren nicht.

Der goldene Novembersamstagnachmit-tag lud dann einige Kollegen, die ihren Aufenthalt verlängert hatten, zum Golf-spielen und sicher danach in die Sauna ein.

Nach Semlin würde ich gerne wieder fah-ren, aber unser BVOU-Chef Herr Dr. Leu-nert hält an seinem Vorhaben fest, das Treffen jedes Mal woanders stattfinden zu lassen, nächstes Jahr in Richtung Cott-bus. Ihm und seiner Frau Birgit gilt wieder einmal unser herzlichstes Dankeschön für die Vorbereitung und Durchführung die-ser sehr gelungenen Veranstaltung. Auch der beteiligten Industrie und ihren Mitar-beitern danken wir herzlich.

Dr. Martin Talke hat mehrfach erwähnt, wie erstaunt und entzückt er über unser Treffen war und ist. Die Berliner kriegen so etwas Schönes leider nicht hin …

Wie singt Grönemeyer: Es lebt sich auch im November …

Dr. Petra Höfert

Tief im Herbst drin liegt ein NeubeginnDr. Petra Höfert

Page 67: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201272

Aus den VerbändenBV

OU

Barth, Christian · Neustadt/Aisch

Elsharkawi, Dr. med., Mohammed · Ulm

Farke, Dr. med., Michele · Berlin

Fugmann, Dr. med., André · Zwönitz

Gerstner, Marc · Berlin

Grevenstein, Dr. med., Jakob · Mainz

Grytzka, Olaf · Düsseldorf

Höhn, Winfried · Berlin

Knust, Dr. med., Andre · Remscheid

Kreiß, Dr. med., Diethard · Coburg

Kube, Arne · München

Löhde, Dr. med., Nadja · Berlin

Marx, Dr. med., Jochen · Horb

Müller, Dr. med., Kersten · München

Nelskamp, Dr. med., Thore · Heidenau

Noe, Dr. med., Susanne · Bensheim

Olivier, Dr. med., Jan · Hamburg

Otto, Dr. med., Sigrun · Erkrath

Paulus, Dr. med., Christoph · Saarlouis

Scherbel, Dr. med., Uwe · Bruchsal

Schmalz, Dr. med., Sebastian · Dortmund

Schütz, Dr. med., Uwe · Ulm

Seidling, Dr. med., Frank · Peine

Senyuva, Dr. med. Dipl.-Ing., Murat · Pasewalk

Strenger, Dr. med., Thorsten · Mosbach

Stula, Dr. med., Ralf · Hünfeld

Neue Mitglieder

Baden-Württemberg

Bezirk Pforzheim. Dr. Heinz-Joachim Müller aus Pforzheim wurde wieder zum Bezirksvorsitzenden gewählt.

Berlin

Landeswahlen. Dr. Klaus Thierse aus Berlin wurde zum Landesvorsitzenden gewählt, er ist Nachfolger von Helmut Mälzer aus Berlin. Als Stellvertreter wurde René Badstübner aus Berlin gewählt.

Niedersachsen

Landeswahlen. Dr. Wolfgang Böker aus Lüneburg wurde zum Landesvorsitzenden gewählt, er ist Nachfolger von Dr. Wolfgang Fiedler aus Braunschweig. Als Stellvertreter wurde Dr. Marcus Hausdorf aus Schneverdingen gewählt. Dr. Uto Kleinstäuber aus Hannover wurde wieder als Stellvertreter gewählt.

Nordrhein

Bezirk Köln. Dr. Stephan Grüner aus Köln wurde zum Bezirksvorsitzenden gewählt. Er ist Nachfolger von Dr. Dieter Großkurth aus Köln, der als Stellvertreter gewählt wurde. Dr. Hartmut Vogel aus Bergisch Gladbach wurde wieder als Stellvertreter gewählt. Dr. Wilhelm G. Fritz und Dr. Klaus Dieter Zepp aus Köln haben ihre Mandate als Stellvertreter abgelegt.

Westfalen-Lippe

Bezirk Arnsberg. Ben Gilberger aus Winterberg wurde zum Bezirksvorsitzenden gewählt, er ist Nachfolger von Dr. Eberhard May aus Arnsberg. Dr. Axel Federmann aus Arnsberg wurde wieder als Stellvertreter gewählt.

Änderungen der Mandatsträger in den

BVOU-Bezirken

Dr. med. Lutz Ahlemeyer, Goslar

Dr. med. Fritz Berger, Kurort Gohrisch

Dr. med. Sven Blau, Cottbus

Dr. med. Helmuth Breitenbach, Ulm

Dr. med. Hans Bumiller, Crailsheim

Dr. med. Dan Chiriac, Offenbach

Prof. Dr. Dr. h.c. Horst Cotta, München

Dr. Dr. med. Ferenc Dunai, Köln

Dr. med. Günther Eicken, Bayreuth

Dr. med. Ulrich Faber, Coburg

Dr. med. Helmut Gienger, Wuppertal

Dirk Haude, Peine

Dr. med. Waldemar Heidenreich, Gevelsberg

Dr. med. Hartmut Herrfarth, Hamburg

Dr. med. Annemarie Idelberger, Hallbergmoos

Dr. med. Hermann Kisters, Geldern

MR Dr. med. Wolfgang Klein, Dresden

Dr. med. Maximilian Knobling, Magdeburg

Doz. Dr. habil. Eberhard Knöfler, Erfurt

Dr. med. Peter Korsch, Laulingen

Prof. Dr. med. Jürgen Krämer, Bochum

Dr. med. Alexander Kuttner, Berlin

Dipl.-Med. Frank Lohmann, Freiberg

Dr. med. Claus-Peter Maier, Werneck

Dr. med. Peter Marks, Lörrach

Dr. med. Rolf Matthäi, Lüneburg

Dr. med. Ulrich Matthiae, Roth

Dr. med. Erich H. Müller, Trier

Dr. med. Waldemar Paul, Rheda-Wiedenbrück

Dr. med. Konrad Polinski, Dortmund

Prof. Dr. med. Jürgen Polster, Münster

Prof. Dr. med. Friedrich Rathke, Ludwigsburg

Dr. med. Eberhard Renner, Engelsbrand

Dr. med. Peter Rohn, Glienicke

Dr. med. Dieter Ruhland, Heilbronn

Dr. med. Karl-Ludwig Scheid, Herrenberg

Dr. med. Reinhard Schmieder, Regenstauf

Dipl.-Med. Uwe Schönemann, Leipzig

Dr. med. Thomas Sellier, Darmstadt

Dr. med. Mohsin-Michael Syed Ali, Ludwigshafen

Dr. med. Klaus Teutloff, Schenklengsfeld

Dr. med. Robert Voigt, Hamburg

Horst Wegener, Berlin

Dr. med. Jörg Zimmermann, Hamburg

Der BVOU trauert um seine Toten

Page 68: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 73

Aus den Verbänden

BVO

U

Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V.

Alle Angebote finden Sie unter www.bvou.net l Login l Mitgliederservice

> Rosenthal

>> Qualität und Tradition

Seit mehr als 130 Jahren steht Rosenthal für Kunst und Design und perfektes Porzellan. Hier finden Sie alles für einen gedeckten Tisch sowie Accessoires.

Nachlass: 15%

> Seidensticker

>> Start ins neue Jahr!

Starten Sie in das Jahr 2012. Ob Hemd oder Bluse für Busi-ness oder Freizeit - mit Seidensticker sind Sie immer gut angezogen! Jetzt exklusiven Vorteil von 20%!

Nachlass: 20%

> möve

>> Hochwertige Frottierprodukte

Im möve shop haben Sie die Möglichkeit, sämtliche ver-fügbaren Frottierwaren wie Handtücher, Bademäntel und Badteppiche des Herstellers online zu bestellen. Erleben Sie höchste Qualität und Funktionalität.

Nachlass: 25%

> Samsonite-Koffer

>> Reisegepäck mit Curv®-Technologie

Außergewöhnliche Leichtigkeit und Schlagfestigkeit dank Curv®-Technologie: In unserem Shop erhalten Sie die leich-testen und stärksten Samsonite-Kofferlinien aller Zeiten zum Vorteilspreis.

Nachlass: 30%

Page 69: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201274

Aus den VerbändenD

GOU

Nachfolgend finden Sie die Namen der Mitglieder, die seit DGOU-Gründung, 08.07.2008, bis 31.12.2011 einen direkten Aufnahmeantrag in die DGOU gestellt hatten. Nicht berücksichtigt sind also die Mitglieder aus den Muttergesellschaften (DGOOC und DGU), die satzungsgemäß auch Mitglieder der DGOU sind.

Ab der nächsten Ausgabe der O und U Mitteilungen und Nachrichten werden wir die jeweils aktuellen Namen der Neumitglieder veröffentlichen.

AAbbas, Mohammad, Dr. med. · KölnAbel Theo, Dr. med. · StuttgartAbouKoutah, Mohamed · BottropAcker, Valentin · BonnAckerl, Martin Gerald, Dr. med. · HalleAckermann, Marcus, Dr. med. · NeuwiedAcosta, Jose · Frankfurt/MainAdolf, Stefanie, Dr. med. · SchwarzachAhmad, Fazila · KielAksu, Mustafa, Dr. med. · Bad HomburgAlbayrak, Nurettin, Dr. med. · HerneAlchamre, Arab · KleveAlchikh, Jamal, Dr. med. · BerlinAli, Abdullah · LebachAliyev, Rauf, Dr. med. · GelsenkirchenAl-Mashhor, Faisal · Bad BramstedtAl-Momani, Ziad · TafersAlt, Waldemar · HerneAltmeyer, Sarah · HomburgAlwani, Mohammed Monkez · OlsbergAndresen, Stephan · IbbenbürenAngani, Lena · HeilbronnAntrup, Ines · MünsterAppel, Markus, Dr. med. · BerlinAraib, Patrick Morad, Dr. med. · Bad FriedrichshallAraib-Gärtner, Vera, Dr. med. · Bad RappenauArlt, Eva-Maria, Dr. med. · TübingenArnscheidt, Christian, Dr. med. · TübingenArokiasamy, Romy · HannoverAskari, Ali, Dr. med. · BerlinAsmuth, Rüdiger, Dr. med. · CelleAtes, Deha Murat, Dr. · DormagenAust, Günter, Dr. med. · BingenAyubi, Nawid, Dr. med. · BIRMINGHAM

BBacher, Thomas, Dr. med. · LüdenscheidBahrs, Christian, Dr. med. · TübingenBaki, Neslihan · BerlinBaku, Thomas · KyrtizBals, Thomas · BraunschweigBalzien, Benjamin · ErlangenBalzter, Tanja Brigitte · FrankfurtBart, Etienne · HürthBartels, Wolfgang · KreuzauBartels, Christa · KreuzauBartels, Benjamin, Dr.,med. · BremenBarthold, Ulrich, Dr. med. · BirkenfeldBassemir, Peter, Dr. med. · WeinheimBastian, Gernot-Alfons · NordhausenBauchspieß, Felix, Dr. med. · WeißenfelsBauer, Thomas, Dr. med. · FreiburgBauer, Patrick · MannheimBaum, Christian, Dr. med. · BerlinBaum, Erika · BerlinBaumann, Andreas,, Dr. med. · BlackburnBaumann, Rene · ChemnitzBaumgarte, Constantin · KielBaur, Ulrich, Dr. med. · NürnbergBayat, Bardia · BerlinBeck, Jörg-Dieter, Dr. med. · FreiburgBecker, Jens, Dr. · HildesheimBecker, Thomas, Dr. med. · NürnbergBecker, Andreas, Dr. med. · BerlinBeckert, Harald, Dr. med. · MalchowBeckmann, Markus · BerlinBehn, Amelie · WürselenBehrendt, Carsten Willhelm, Dr. med. · SchwerinBehrendt, Christian, Dr. med. · SalzburgBeimes, Christof, Dr. med. · OschatzBell, Christina, Dr. med. · MünsterBelz, Ilona · BrühlBender, Ute, Dr. med. · Villingen- SchwenningenBender, Daniel · HeidelbergBenker, Benn, Dr. · GroningenBentzin, Jürgen, Dr. med. · BerlinBergau-Rittel, Iliana, Dr. med. · BerlinBergenthal, Gerolf, Dr. med. · CoburgBergenthal, Daniel, Dr. med. · Frankfurt/OderBerger, Ralf, Dr. med. · MünchenBergmann, Andreas, Dr. med. · DüsseldorfBernemann, Carsten, Dr. med. · EngelskirchenBickel, Marcus, Dr. med. · Lampertheim

Bierstedt, Arnim, Dr. med. · MagdeburgBilgic, Murat · KölnBilke, Eva-Maria · Bad BramstedtBirkhölzer, Sarah, cand. med. Wissensch. · MainzBischhofberger, Simon · WürzburgBitter, Wibke · BerlinBittorf, Johannes, Dr. med. · HaarBlank, Anna-Eva · DieburgBloch, Marcel · GreifswaldBlohm, Nadine · LüneburgBock, Fritjof, Dr. med. · RavensburgBodden, Hubert, Dr. med. · MönchengladbachBode, Christina, Dr. med. · DormagenBöhme, Axel · Halle/SaaleBöhme, Michael · GrazBohne, Katharina · BerlinBöhringer, Martin, Dr.,med. · NürnbergBöker, Wolfgang, Dr. med. LüneburgBoll, Jennifer Martina · KölnBorgwardt, Jens, Dr. med. · EisenbergBorniger, Nina · WürzburgBourgeois, Christian, Dr. med. · SaarlouisBrand, Michael · RegensburgBrandes, Björn · StuttgartBrandl, Susann, Dr. med. · SchlangenbadBrandt, Dietmar · BerlinBrandt, Heike, Dr. med. BerlinBrauer, Lina · LeipzigBrauer, Burt, Dr. med. · BerlinBraun, Heiko, Dr. med. · EsslingenBraune, Thomas · BerlinBrehm, Ulrich, Dr. med. · NürnbergBremer, Dirk, Dr. med. · MechernichBremer, Michael, Dr. med. · BerlinBreß, Carsten, Dr. · UeckermündeBrinkmann, Olaf, Dr. med. · EisenbergBröcker, Leif, Dr. med. · BerlinBrockhaus, Peter, Dr. med. · Bad HarzburgBrox, Oliver · Lutherstadt WittenbergBrügel, Martin, Dr. med. · NürnbergBrumann, Mareen · MünchenBrüning, Christian · Bad SassendorfBrunner, Andrea Elisabeth Maria, Dr. · PadoraBrunner, Julia · BadenBrünner, Matthias, Dr. med. · BerlinBuch, Matthias, Dr. med. · KasselBuchhold, Christoph, Dr. med. · MünchenBuchholz, Toralf, Dr. med. · Neubrandenburg

Neue Mitglieder

Page 70: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 75

Aus den Verbänden

DGO

U

Büchin-Emunds, Petra, Dr. med. · MarkgröningenBuck, Nina · MünchenBudde, Stefan, Dr. med. · HannoverBukelo, Marion · WuppertalBunk, Robert, Dr. med. · Brandenburg an der Havel Bünting, Jörg · HemsbachBürgler, Julia, Dr. med. · StuttgartBurkhardt, Janosch, Dr. med. · StuttgartBurkhardt, Volker, Dr. med. · LeipzigBuschbeck, Stefan · LichBusche, Thilo, Dr. med. · HannoverBushuven, Eva · Aachen

C Cafaltzis, Konstantinos · MannheimCakmak, Fedaye · Bad RappenauCardell, Lucas, Dr. med. · HannoverCatikkaya, Özlem · WetzlarChalkias, Jean, Dr. med. · Bad Soden-SalmünsterChelangattucherry, Emmanuel · DuisburgChristesen, Karsten, Dr. med. · HamburgChysky, Kerstin · DortmundClemens, Ulrich, Dr. med. · FrutigenCoenen, Oliver, Dr. med. · KölnColcuc, Sebastian · BielefeldConrad-Suerhoff, Stephan, Dr. med. · Bergisch GladbachCrnic, Vladimir, Dr. · Bad WildbadCvorak, Njegos, Dr. · Mittersill

D Daikos, Alexandros · LeipzigDamrau, Markus · LörrachDanaei, Mehran, Dr. med. · WetterDarowski, Martin · RostockDarwish, Noorullah, Dr. med. · Plau am SeeDäubler, Stephanie · MannheimDausch, Tobias · Frankfurt/MainDavidkov, Maxim · StrausbergDehmel, Birgit, Dipl. Med. · Bad SachsaDeichmann, Jan · Berlindel Gaizo, Axel, Dr. med. · MünchenDelker, Maik, Dr. med. · NeussDemukaj, Sadri · DormagenDentsch, Christian, Dr. med. · NürnbergDeppe, Ulrich, Dr. med. · PaderbornDervis, Öznur · Bad MergentheimDewitz, Hans Detlef, Dr. med. · BerlinDieckelmann, Birthe · AschaffenburgDierk, Oliver, Dr. med. · HamburgDietrich, Markwart · Kusel

Dietze, Albrecht, Dr. med. RostockDilan, Cem · BrühlDittmann, Holger, Dr. med. · Bad EndorfDobbert, Daniel, Dr. med. · DessauDobrindt, Oliver · MagdeburgDöderlein, Leonhard, Dr. med. · Aschau i. ChiemgauDomah, Abed, Dr. med. · BerlinDonner, Stefanie, Dr. med. · WiesbadenDöring, Carl, Dr. · BerlinDörner, Jochen, Dr. med. · NortheimDörner, Christoph · HamburgDratsch, Hans, Dr. · SchwelmDugaro, Sebastian · QuickbornDunsche, Martin, Dr. med. · Bad DriburgDürer, Volker, Dipl. Med. · Bad LangensalzaDüring, Tim, Dr. med. · RotenburgDworschak, Anne · Mainz

E Ebeling, Arne · BerlinEberhard, Marc · BonnEberhardt, Oliver, Dr. med. · StuttgartEbinger, Nina, Dr. med. · HannoverEddiehausen, Claudia, Dr. med. · BerlinEdelmann, Holm, Dr. med. · BerlinEffinger, Günther, Dr. · MüllheimEhlers-Henning, Wilfried · HannoverEhrenberg, Ingo · ZwickauEichstaedt, Nils, Dr. med. · LochfeldenEickholt, Alexandra · TraunsteinEißner, Elisabeth · WaldsassenEiwanger, Dirk, Dr. med. · Frankfurt/MainEllers, Josef, Dr. med. · XantenElssner-Beyer, Thomas, Dr. med. · BonnEngl, Sandra · GießenErbach, Andreas, Dr. med. · BerlinErdeljac, Eduard, Dr. med. · MünchenErschbamer, Johannes, Dr. med. · SindelfingenEsch, Kwon, Chul Florian · LichEschwe, Monika, Dr. med. · AugsburgEsper, Susanne, Dr. · HerzogenaurachEttinger, Max · Hannover

F Fabian, Steffen, Dr. med. · KölnFabian, Stefan, Dr. med. · EngelskirchenFalko, Moritz · DresdenFarahmand, Nasrollah, Dr. med. · BerlinFaßbender, Michael · BremenFäßler, Paul, Dr. med. · StarnbergFaßnacht, Thomas, Dr. med. · Ludwigshafen

Fay, Jakob, Dr. med. · KielFeichtenhofer, Sandra, Dr. · Wiener NeustadtFerati, Zeqir, Dr. med. · FreibergFertig, Ina Carolin, Dr. med. · MönchengladbachFiedler, Wolfgang, Dr. med. · BraunschweigFikentscher, Tobias · RegensburgFilbert, MarcJürgen · MannheimFink, Klaus · MöllnFinkbeiner, Thomas · BerlinFinke, Burkhard, Dr. med. · ZürichFischdick, Gerhard, Dr. · BremerhavenFischer, Angelika, Dr. med. · BlieskastelFischer, Maren · MünsterFleischer, Juliane · JenaFlemming, Mitra, Dr. · BerlinFöller, Marie Helene · HannoverFranzen, Folker, Dr. med. · Berg. GladbachFrauenschuh, Dirk, Dr. med. · BerlinFreimark, Claudio, Dr. · BerlinFreynik, Sebastian, Dr. med. · BerlinFriebe, Caroline, Dr. · HamburgFriedrich, Anne · BrandenburgFrigge, Anatol, Dr. med. · BenningenFritsch, Julia · MünchenFritz, Thomas, Dr. med. · PforzheimFrunder, Albrecht, Dr. med. · TübingenFulghum, Christian, Dr. med. · Garmisch-PartenkirchenFurtner, Markus, Dr. · MengkofenFuss, Simone · Stuttgart

G Gasche, Tino, Dr. med. · TraunsteinGassen, Andreas, Dr. med. · DüsseldorfGassner, Christoph · MünchenGebhard, Harry · MünchenGehweiler, Dominic · MünsterGelinsky, Michael, Prof., Dr. rer. nat. · DresdenGerhardt, Anke, Dr. med. · KarlsruheGerhardt, Jens, Dr. · BornaGerhardt, Andreas, Dr. med. · HamburgGerstner, Marc · BirkenwerderGhiassi, Mohsen, Dr. med. · Bad BentheimGiebel, Margot · HemsbachGierth, Katharina · BerlinGiesecke, Moritz · BerlinGießmann, Nicki, Dr. med. · SchwerinGillman, Tracey · DortmundGladigau, Gerd · MainzGlahn, Florian · DinslakenGlasbrenner, Johannes · Münster

Page 71: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201276

Aus den VerbändenD

GOU

Glauer, Helmut, Dr. med. · BerlinGleichmann, Arnim, Dr. med. · BraunschweigGleißner, Franz, Dr. · NeuöttingGloeser, Adelheid, Dr. med. · VenceGlombitza, Axel, Dr. med. · WunsiedelGlowka, Tim, Dr. med. · BonnGmel, Barbara, Dr. med. · BerlinGöbel, Theresia · JenaGöbel, Ulrich, Dr. med. · BerlinGöbel, Stephanie · BerlinGöhre, Tom, Dr. med. · BerlinGoldhofer, Markus, Dr. med. · Ludwigshafen am RheinGolla, Britta · SendenGoost, Hans, Dr. med. · BonnGoralski, Szymon · GeraGorschewsky, Ottmar, Dr. med. · MünsingenGottlieb, Tonio, Dr. med. · BerlinGottschalk, Oliver, Dr. med. · MünchenGrabiger, Dominik Rupert, Dr. · Bad AiblingGraichen, Friedmar, Dr.-Ing. · BerlinGramlich, Hans, Dr. · MannheimGraz, Stephan, Dr. med. · Marburg Green, Ulrich Alexander · KölnGreim, Robert, Dr. med. · BerlinGreis, Marco · ArnstadtGriese, Donar, Dr. med. Dipl.-Min. · BerlinGroll, Alexander, Dr. med. · MünchenGromer, Wolfgang, Dr. med. · MünchenGroße, Jörg, Dr. med. · BerlinGroßmann, Anja · BerlinGruber, Isabella, Dr. med. · Frankfurt/MainGruber, Thomas, Dr. med. · GmundenGruja, Helena · BerlinGrundmann, Bernhard · StuttgartGrünert, Jan · BornaGruszka, Dominik · MainzGülke, Joachim, Dr. med. · UlmGünther, Christian Max Joachim · MünchenGünther, Daniel · HannoverGypkens, Thomas · Berlin

H Haagen, Manfred, Dr. med. · NürnbergHaar, Patrick, Dr. med. · RostockHaas, Helmut, Dr. med. · StuttgartHabermann, Wolfram, Dr. med. · DampHabighorst, Friederike, Dr. · NeuburgHachenberg, Ulrich, Dr. med. · MendenHaenselt-Beilfuß, Katrin · BerlinHagen, Gerhard, Dr. · BayreuthHahne, Holger, Dr. · Oelde

Hammann, Esen, Dr. · GummersbachHampf, Steffen, Dr. med. · BerlinHandel, Martin, P.D., Dr. med. · CalwHandschuh, Georg Thomas, Dr. med. · WittenbergHäne, Richard, Dr. med. · SchwarzenbruckHaneke, Carolus · DuisburgHanisch, Ramona, Dr. med. · CoswigHannawald, Lars, Dr. Ing. · DresdenHansmeier, Katrin, Dr. med. · BottropHanssen, Jan-Marcel, Dr. med. · Kirchheim unter TeckHarbrecht, Joachim, Dr. med. · BerlinHarre, Rainer, Dr. med. · LünenHartel, Maximilian, Dr. med. · HamburgHaselhoff, Horst · DortmundHatami, Naser, Dr. med. BerlinHauck, Werner, Dr. med. · LandstuhlHaupt, Nicolas Michael, Dr. med. · Bad SaarowHäussermann, Philip, Dr. med. · BornaHeese, Dieter, Dr. · NeusäßHeger, Tobias · SindelfingenHeichel, Thomas, Dr. med. · BruchsalHeidemann, Jörn, Dr. med., · BrühlHeimberg, Martin, Dr. med. · BraunschweigHeinz, Wolfgang, Dr. med. · Schwäbisch HallHeinzinger, Andreas, Dr. med. · BerlinHeiß, Raphael · ErlangenHellriegel, Ingrid · NeumarktHellriegel, Tom, Dr. med. · PotsdamHelmer, Ralf, Dr. med. · FuldaHelms, Harald, Dr. · SchwerinHemmer, Michael, Dr. med. · EssenHennings, Jan, Dr. med. · GroßhansdorfHensel, Marco Johannes, Dr. med. · KreischaHensel, Gerald, Dr. med. · KirchenHerbert, Christian, Dr. med. · BerlinHerren, Christian, Dr. med. · WürselenHerrmann, Thomas · MünchenHerrmann, Martin, Dr. med. · MünchenHertel, Gernot · MünchenHertz, Eva · BerlinHerzog, Robert, Dr. med. · DaunHessling, Birgit · MainzHettegger, Helga, Dr. med. · MünchenHeubach, Karsten, Dr. med. · ArnstadtHeuer, Heinrich, Dr. med. · WuppertalHiersemann, Kay, Dr. med. · KölnHilbert, Jens, Dr. med. · MeckesheimHintze, Kathrin · Lübben · (Spreewald)Hirn, Thomas, Dr. · NürnbergHobrecker, Stefan, Dr. med. · Duisburg

Hobusch, Gerhard, Dr. · WienHöck, Patricia · BerlinHöck, Stefan, Dr. med. · BerlinHoeltz, Stefan, Dr. med. · MünchenHofbauer, Bernd, Dr. med. · TübingenHofbeck, Karlheinz, Dr. med. · NürnbergHofes, Richard · WuppertalHoffmann, Daniel, Dr. med. BerlinHoffmann, Frank · MarlHofmann, Valeska Isabel · HeidelbergHofmann, Florian Johannes, Dr. · SalzburgHofmann, Björn, Dr. · ZwickauHöfner, Lisa · MünchenHoheisel, Tobias · HalleHolland, Karsten, Dr. · BerlinHölscher, Eckard · BerlinHolweg, Iris · RegensburgHoppe, Sebastian, Dr. med. · GöttingenHorstmann, Hauke · HannoverHotfiel, Thilo · KirchlengernHövelborn, Felix · PlauHunn, Elisabeth · ErlenbachHunstein, Frank · Hattingen Huster, Karen · HamburgHuth, Detlef · Rüsselsheim

I Ikonomou, Sotirios, Dr. med. · BonnIngelfinger, Patrick, Dr. med. · MainzIngenhoven, Emanuel, Dr. med. · NeussIrani, Arbati Saeid · BottropIsemer, Annette, Dr. med. · Wiesbaden

JJacob, Rolf, Dr. med. · NürnbergJacob, Judith, Dr. med. · MainzJacobs, Claudia, Dr. med. · NudowJaeger, Uwe, Dr. med. · BerlinJanßen, Pia, Dr. med. · TübingenJanßen, Dirk, Dr. med. · DortmundJohannes, Gerhard, Dr. med. · BayreuthJontschew, Dimitri, Dr. med. · UhingenJores, Jesco, Dr. med. · BerlinJuhnke, Peer, Dr. med. · MünchenJung, Stephan, Dr. med. · Mainz

K Kafchitsas, Konstantinos, Dr. med. · MainzKahle, Peter · TübingenKaiser, Jürgen, Dr. · HeidelbergKaiser, Catharina · BraunfelsKaiser, Daniel, Dr. med. · StuttgartKalbe, Andreas · Frankfurt/Main

Page 72: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 77

Aus den Verbänden

DGO

U

Kampshoff, Jörg, Dr. med. · StralsundKanig, Peter · NeuruppinKanther, MaxDaniel, Dr. med. · EssenKappler, Clemens, Dr. med · Frankfurt/MainKäppner, Harald, Dr. med. · HerzogenaurachKarachalios, Panagiotis · WuppertalKarches, Christian, Dr. med. · WürzburgKarnas, Gül, Dr. med. · BerlinKarovic, Otto, Dr. med. · HamburgKaths, Torsten, Dr. med. · LichKatscher, Sebastian, Dr. med. · BornaKattner, Andreas · HomburgKeil, Inja, Dr. med. · BremenKelbel, Thomas, Dr. med. · BerlinKeller, Hermann, Dr. med. · AschaffenburgKeller, Frank, Dr. med. · VorgtareuthKern, Matthias, Dr. med. · VölklingenKhaddam-Aljameh, Moataz · LaufenburgKhalil, Safi, Dr. med. · BerlinKhawaja, Mohomad · DüsseldorfKhuri, Elyas Robert, Dr. med. · BerlinKieb, Matthias · OsnabrückKiesewetter, Marco, Dr. med. · BerlinKilger, Robert · MünchenKinast, Christian, Dr. med. · MünchenKirch, Heide, Dr. med. · MünsterKirn, Ekkehard, Dr. med. · BrühlKirstein, Lars · BerlinKlatzek, Johanna · DortmundKlehr, Peter, Dr. med. · MeckesheimKlein, Axel, Dr. med. · DresdenKleine, Carl Christian, Dr. med. · BremenKleinert, Julia · LeverkusenKleinschmidt, Mark, Dr. med. · BernKlinger, Lars, Dr. · SchwarzenbruckKlose, Yadira · MünchenKlostermann, Katrin · KyritzKlostermeier, Eckhardt Johannes, Dr. med. · Kiel-KronshagenKlug, Michael, Dr. med. · WerneckKluger, Anna Katharina · MünchenKneip, Arno, Dr. med. · AlsfeldKnöll, Peter · KölnKnorr-Held, Florian, Dr. med. Dipl. Ing. · ErlangenKoch, Monika, Dr. · KölnKoch, Reinhard, Dr. med. · BerlinKocher, Björn, Dr. med. · SindelfingenKociok, Oliver, Dr. med. · SindelfingenKoeweiden, Eric, Dr. · WinschotenKohler, Johannes, Dr. med. · XantenKöhler, Kilian, Dr. med. · Frankfurt/MainKöhler-Korkor, Simone · BerlinKoller, Adolf, Dr. med. · Nördlingen

Kolouch, Jochen, Dr. med. · BerlinKomusin, Adam, Dr. med. · TroisdorfKönig, Stefan, Dr. med. · MosbachKonorza, Günther · BonnKonrad, Mirella · LangenKoopmann, Christoph, Dr. med. · Linz/RheinKörfer, Felix · BonnKörner, Christiane, Dr. med. · ZürichKornherr, Patrick · WiesbadenKorpys, Marc, Dr. med. · SaarbrückenKosch, Christine, Dr. med. · BerlinKostka, Susanne · EberswaldeKöther, Florian, Dr. · BremenKoumarnetos, Grigorios, Dr. med. · Frankfurt/MainKoutras, Christos · MönchengladbachKowalski, Silvia, Dr. med. · BonnKponton, Thierry, Dr. med. · MünchenKraemer, Uwe, Dr. med. · GeraKrahn, Niels Erasmus, Dr. med. · DuisburgKramer, Lisa Sophie · BerlinKranich, Tim · BerlinKrauff, Hasso, Dr. med. · SpringeKreinest, Michael, Dr. Dr. med. · Ludwigshafen/RheinKreitz, Nikolaus, Dr. med. · HamburgKremer, Michael · Bad BergzabernKremer, Laura · LübeckKremling, Elisabeth, Dr. med. · OberammergauKretschmann, Bodo, Dr. med. · MüllheimKriegelstein, Stefanie, Dr. med. · ErlangenKrohn, Annett, Dr. med. · HaldenslebenKrüger, Saskia · GreifswaldKrüger, Robert, Dr. med. · NailaKruglov, Aleksej, Dr. med. BerlinKrupp, Hans Rüdiger · NeuruppinKruse, Michael, Dr. med. · NienburgKubala, Andre, Dr. med. · RiesaKuchler, Sara · SindelfingenKühling, Robert · BerlinKuhlmann, Ulrich, Dr. med. · WeyheKühn, Holger, Dr. med. · DortmundKühne, Korinna · LühsdorfKumor, Matthias · JacobsdorfKunhardt, Olaf · BerlinKünkel, Karl-Wilhelm, Dr. med. · ViersenKüppers, Franz-Josef, Dr. med. · ViersenKürner, Kaspar David · DüsseldorfKurosch, Boris, Dr. med. · Bad WildbachKurzweil, Beatrix, Dr. med. · FreiburgKußmann, Jürgen, Dr. med. · Bad HerrenalbKutup, Bachtiar, Dr. med. · Düsseldorf

LLabza, Sönke, Dr. med. · BerlinLambour, Marlies Eveline · KlinkLandgraf, Ulf Gerrit, Dr. med. · NordenhamLang, Thomas, Dr. med. · PotsdamLang, Gernot · BochumLange, Tobias, Dr. med. · MünsterLankes, Jens-Michael, Dr. med. · KielLaurenz, Christian · BerlinLausch, Hans-Leo, Dr. med. · Bad RothenfeldeLazarescu, Alexandru, Dr. med. · Frechenle Blond, Rayk, Dr. med. · BerlinLeenen, Esther · KölnLehmann, Thomas · LeipzigLehnen, Martin Georg · FrechenLehnert, Gangolf, Dr. · BitburgLehnert, Richard · BerlinLehnert, Katrin, Dr. med. · LeverkusenLeidel, Jürgen, Dr. med. · Graal-MüritzLengyel, Antonia, Dr. med. · WienLenz, Andreas, Dr. med. · MünchenLeonhardt, Moritz, Dr. med. · Neustadt in HolsteinLeszczynski, Marcin · Sulzbach-RosenbergLeyendecker, Andreas, Dr. med. · MünchenLeyh, Markus, Dr. med. · LüdenscheidLieder, Stefan, Dr. med. · MünsterLind, Henrik, Dr. med. · IllingenLindenthal, Björn · KölnLink, Björn-Christian, Dr. med. · LuzernLinke, Uwe, Dr. med. · Bad EilsenLinß, Stefan, Dr. med. · Frankfurt/OderLitvak, Mikhail · FlörsheimLomb, Michael, Dr. med. · FuldaLoos, Alexander, Dr. · WeilheimLorz, Ulrich, Dr. med. · Bad WindsheimLübke, Jan-Philip, Dr. med. · KielLück, Guido · WermelskirchenLücke, Kathrin, Dr. · WanzlebenLüdemann, Martin, Dr. med. · WürzburgLudwig, Claudia, Dr. med. · KölnLudwig, Daniela · Bad HersfeldLüke, Ulrich · HannoverLüninghake, Frank-Johannes, Dr. med. · ZwickauLurtz, Bruno-Harald · Berlin

M Mada, Libor, Dr. · WeidenMaennicke, Olaf · TeutschenthalMaestri, Valentina, Dr. med. · IngolstadtMagerl, Christian, Dr. med. · HürthMaier, Karsten, Dr. med. · Duisburg

Page 73: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201278

Aus den VerbändenD

GOU

Maier, Andreas, Dr. med. · HaarMailer, Michael, Dr. med. · TraunsteinMainka, Matthias, Dr. med. · BerlinMaletius, Wolfgang, Dr. Dr. med. · AltdorfMandryka, Boris · Murnau am StaffelseeMangel, Carmen · MünsterMann, Karsten, Dr. med. · NeuruppinMannil, Lijo · EssenMansel, Detlef, Dr. med. · GräfelfingMarcus, Karsten · SchleizMarkmann, Yma, Dr. med. · KonstanzMarkreiter, Peter, Dr. med. · RosenheimMaroske, Florian · WienMarr, Siegfried, Dr. med. · Bad AbbachMartens, Klaus, Dr. med. · BuchholzMartin, Patrick · Villingen-SchwenningenMasmoudi, Mohamed Prof. Dr. med. · El ManarMatenov, Alexander · Frankfurt/OderMatthes, Roland, Dr. med. · MarktheidenfeldMatthiessen, Matthias, Dr. med. · BerlinMaus, Frank · Bad PyrmontMayr, Moritz · MünchenMeggiorini, Regis · IllingenMehl, Ursula · TraunsteinMeier, Wilhelm, Dr. med. · Bad SalzuflenMeier, Matthias · Villingen SchwenningenMeier, Shirin · MünsterMeiler, Katharina Julia Christine · MagdeburgMeilinger, Andreas, Dr. med. · SindelfingenMeindorfner, Florian, Dr. med. · SchwarzenbruckMeiners, Jan, Dr. med. · HamburgMeisel, Stefan, Dr. · SchwerinMeister, Steffen, Dr. med. · BerlinMelcop, Stephan, Dr. med. · BerlinMempel, Eva, Dr. med. · JenaMengel, Stefan, Dr. med. · TraunsteinMengis, Natalie · ErlangenMenzinger, Will-Felix, Dr. med. · OberkirchMerkle, Konstanze · HeidelbergMerx, Jann · SolingenMerz, Alexander · FreisingMester, Sebastian · KrefeldMetz, Brigitte, Dr. med. · KarlsruheMeyer, Michael · BerlinMeyer, Lucas Joachim, Dr. med. · BerlinMeyerrose, Joscha · LübeckMichaelis, Nikolaus · BreisauMika, Jörg, Dr. med. · GießenMilitz, Helga, Dr. med. · MurnauMilton, Rhiannon · MannheimMinzlaff, Philipp, Dr. med. · München

Mirau, Andreas · LichMöbus, Silke, Dr. med. · BerlinMohing, Matthias, Dr. med. · NürnbergMoisiszik, Philipp · FrechenMoon, Byung-Jin · KölnMuck, Alexander, Dr. med. · MünchenMühlenbrock, Ursula, Dr. med. · EssenMühr, Daniel · RotenburgMüller, Guntram, Dr. med. · RheineMüller, Ralf · BerlinMüller, Michael, Dr. med. · BerlinMüller, Sabine, Dr. med. · RheineMüller, Sebastian, Dr. med. · BaselMüller, Alexander, Dr. med. · St. GallenMüller, Björn Henning, Dr. med. · LichMüller, Jens, Dr. med. · BerlinMüller, Sebastian, Dr. med. · HeidelbergMüller, Michael, Dr. med. · RegensburgMüller, Martina · HamburgMüller Wolfgang, Dr. med. · Bad KarlshafenMüller-Reiland, Dominik, Dr. med. · MünchenMüller-Stahl, Knut, Dr. med. · BremenMünch, Wolfgang, Dr. med.Dr.Ing. · BerlinMunz, Norbert, Dr. med. · BerlinMuqolli, Bujar, Dr. med. · GunzenhausenMuqolli, Fisnik, Dr. med. · GunzenhausenMutz, Markus, Dr. med. · TübingenMutzek, Matthias, Dr. med. · Stuttgart

N Nakwache, Kamal · Frankfurt/OderNeubauer, Benedikt · WienNeukirch, Frank Michael, Dr. med. · KölnNeumann, Michael, Dr. med. · OberammergauNeumark, Lisa · BerlinNewiger, Ulla · BündeNiggemeyer, Oliver, Dr. med. · Bad BramstedtNikiforov, Igor cand. med. Wissensch. · GardelegenNoelle, Stephanie · ZürichNoll, Christine, Dr. med. · HannoverNoske, Helge, Dr. med. · WienNosseir, OlafLutz · XantenNowak, Kathrin · BerlinNowak, Dirk, Dr. · Reutte

OObladen, Adrian · BerlinOchs, Ludwig · GautingOftadegan, Mehrdad · BottropÖhding, PeterC., Dr. med. · HamburgOhse, Jeannette, Dr. med. · Bonn

Olberding, Helmut, Dr. med. · LohneOppers, Katharina · BonnOttensammer, Leo, Dr. · LienzOverbeck, Wiebke · Bremen

P Pachala, Mahdi, Dr. med. · RotenburgPackowsky, Herbert, Dr. med. · BerlinPanzert, Sven · LeipzigPape, Claudia · BerlinPawelz, Boris, Dr. med. · GelsenkirchenPawlak, Klaus, Dr. med. · BerlinPescheck, Tarik, Dr. med. · EislebenPeschel, Felix, Dr. med. · EmmendingenPetarus, Peter, Dr. med. · BremerhavenPeters, Michael Josef, Dr. med. · FreiburgPetersen, Ansgar, Dr. med. · BerlinPetri, Claudia · EssenPeuthert, Roman, Dr. med. · StrausbergPfeifer, Johannes, Dr. med. · Frankfurt/MainPfeifer, Roman, Dr. med. · AachenPfeifer, Joachim, Dr. med. · BerlinPfeiffer, Markus, Dr. med. · AmbergPhoa, Thomas, Dr. med. · Bad BramstedtPiel, Sabine · EmmerichPietsch, Stefan, Dr. med. · EisenbergPietsch, Ekkehard, Dr. med. · DannenbergPikal, Bernfried, Dr. med. · WaldsassenPilchner, Frank, Dr. med. · BochumPilz, Albrecht, Dr. med. · DüsseldorfPimpl, Sabine · HamburgPinkernell, Ralf, Dr. med. · WermelskirchenPitzl, Martin, Dr. med. · MünchenPlachel, Fabian · WienPlath, Johannes, Dr. med. · MünchenPlifke, Birgit, Dr. med. · KölnPlumhoff, Piet · WürzburgPohl, Lothar, Dr. med. · Frankfurt/OderPolzer, Hans · MünchenPortenhauser, Thomas, Dr. med. · MünchenPoser, Thomas, Dr. med. · BerlinPozgainer, Helena · BerchtesgadenPrange, Roland, Dipl. Med. · QuedlinburgPranger, Marcel · WinschotenPrediger, Heiko-G., Dipl. Med. · BerlinPreußler, Mark, Dr. med. · RadebeulPribilla, Guido, Dr. med. · Berlin

R Raabe, Jens, Dr. med. · StralsundRabbe, Reinhard · Bad RothenfeldeRabes, Sebastian, Dr. med. · BerlinRadlgruber, Ilja · NeuhofenRaml, Thomas · Fürstenfeldbruck

Page 74: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 79

Aus den Verbänden

DGO

U

Randau, Thomas · BonnRank, Christoph, Dr. med. · RostockRaschke, Bernd · NauenRashid, Farouq · MainzRaslan, Taprek, Dr. med. · BerlinRatajczak, Marcin · Frankfurt/OderRauer, Thomas, Dr. med. · WinterthurRedwitz, Mathias · BornaRegauer, Markus, Dr. med. · MünchenReiche-Dünnebacke, Tanja, Dr. med. · WürselenReichel, Michael, Dr. med. · BuchholzReiners, Volker, Dr. med. · AlzeyReinert, Christan, Dr. med. · BerlinReis, Martina, Dr. med. · Erlenbach/M.Reisner, Wolfram, Dr. med. · MünchenReiter, Andreas, Dr. med. · NeckarsulmRemiger, Engelbert, Dr. med. · GrafingReuber, Kai · EschweilerRichter, Anne · GreifswaldRichter, Stefan, Dr. med. · MünchenRieder, Thomas, Dr. med. · BerlinRieger, Gisela, Dr. med. · NeuendettelsauRiesenbeck, Oliver · MünsterRihawi, Alaa Aldien · Frankfurt/OderRindert, Martin · EisenbergRitter, Bertram, Dr. · BerlinRittinghausen, Jürgen · BerlinRittstieg, Philipp · WilhelmshavenRobben, Joachim · DürenRödl, Wolfram, Dr. med. · Vaihingen/EnzRoeder, Andre · TeltowRogalski, Matthias, Dr. med. · BerlinRöhl, Henning · MannheimRohland, Dietmar, Dr. med. · HannoverRöhm, Björn · BerlinRosenhauer, Valentin, Dr. med. · PotsdamRosenko, Alexander · LüdenscheidRoßbach, Björn Peter, Dr. med. · DachauRosshirt, Nils · HeidelbergRößler, Peter, Dr. · MayenRotzoll, Steffen Fritz, Dr. med. · Plau am SeeRozak, Matthias, Dr. med. · PforzheimRühle, Denny · BerlinRumler, von Rüden Tim · BerlinRunge, Jörg, Dr. · RheineRussmann, Alexander · Bad Kreuznach

S Safi, Elem · MünchenSaftawi, Reyad · Bad BentheimSagerer, Manuela · SindelfingenSaidi, Aiman M.D. · Eisenach

Saier, Tim, Dr. med. · MünchenSalfinger, Heribert, Dr. med. · WienSänger, Rebecca · BerlinSasse, Michael, Dr. med. · TraunsteinSauerschnig, Martin, Dr. med. · MünchenSax, Gunnar, Dr. med. · BerlinSchädlich, Angela, Dr. med. · KölnSchäfer, Jan, Dr. med. · BochumSchaffarczyk, Raymond, Dr. med. · KremmenSchallehn, Björn, Dr. · KölnSchaller, Kathrin, Dr. med. · DortmundSchaphorn, Guido, Dr. med. · NordhornScharr, Tim Christian, Dr. med. · EngelskirchenSchaser, Annekatrin, Dr. med. · BerlinScheibner, Corinna · RecklinghausenScheidhauer, Volker, Dr. med. · NeunkirchenSchelling, Katrin Isabel, Dr. med. · GießenSchemel, Sven, Dr. med. · MarkgröningenSchenck, Alexander · HettstedtSchenk, Uwe, Dr. med. · DortmundSchenk, Ana · ViersenScherg, Thomas, Dr. · Bad GöggingScheufens, Tanja · GießenSchilberz, Mirko, Dr. med. · BendorfSchilke, Peter, Dr. med. · Bielefeld/ VlothoSchilling, Ralf, Dr. med. · StuttgartSchima, Peter, Dr. med. · BadenSchindler, Erich, Dr. med. · EberbachSchipp, Rolf, Dr. · Garmisch PartenkirchenSchirrmacher, Robert · Bad DübenSchlächter, Markus · EschweilerSchläger, Sascha, Dr. med. · LandstuhlSchlauer, Martin, Dr. med. · DarmstadtSchlawin-Stobbe, Claudia, Dr. med. · Bad NeundorfSchlemmer, Matthias, Dr. med. · Lutherstadt WittenbergSchlosser, Jörg-Dieter, Dr. med. · BerlinSchmachtenberg, Florian, Dr. med. · Neustrelitz Schmidt, Wolfgang, Dr. · NeufarnSchmidt, Christian · BerlinSchmidt, Arnd Peter, Dr. med. · MerzigSchmidt, Nils-Carsten, Dr. med. · KölnSchmidt-Wiethoff Rüdiger, Prof. Dr. med. · PforzheimSchmitt, Andreas, Dr. med. · MünchenSchmitz, Wolfgang, Dr. med. · DürenSchmitz, Philipp · Bad BremstedtSchnee, Benjamin, Dr. med. · BerlinSchneider, Sebastian, Dr. · Frankfurt/MainSchneider, Sebastian · Werneck

Schneidereit, Ralf, Dr. med. · BerlinSchneidmüller, Dorien, Dr. med. · FrankfurtScholz, Margit, Dr. med. · SaarbrückenSchönrock, Holger, Dr. med. · Bietigheim-Bissingen Schrader, Hendrik, Dr. med. · AscherslebenSchramm, Michael, Dr. med. · ErlangenSchreiter, Kai-Uwe, Dr. med. · KarlsruheSchröder, Holger, Dr. med. · BielefeldSchubert, Jan · GießenSchuffert-Raguse, Matthias · BerlinSchuler, Marck, Dr. med. · HamelnSchulte, Bernd · KielSchultz, Katharina · OldenburgSchultz, Stefanie · ErfurtSchulz, Helmut, Dr. med. · AltdorfSchulz-Drost, Melanie · BerlinSchulze, Hans-Jürgen, Dr. · BiesenthalSchulze-Tanzil, Gundula, PD Dr. med. · BerlinSchumacher, Tobias · BonnSchumacher Uwe, Dr. med. · LangenSchütte, Vincent, Dr. med. · Halle (Saale)Schwabe, Karola · BerlinSchwanitz, Paul · RostockSchwarke, Steffen, Dr. med. · OldenburgSchwarz, Ulrike, Dr. med. · Frankfurt/OderSchwarz, Constanze · BornaSchwarz, Henning, Dipl. Med. · WismarSchwemmer, Benjamin · DüsseldorfSeelig, Stephanie · FürstenfeldbruckSehrt, Axel, Dr. med. · MünsterSeitz, Sebastian, Dr. med. · Bad BramstedtSelbstaedt, Perdita · BerlinSennewald, Hans-Gunther · RadebeulSetareh, Euram · EssenSeybold, Anna, Dr. med. · Bietigheim-BissingenShahhossini, Mohammad Milad · BonnShair, Sami · KyritzSimperl, Christian, Dr. med. · MünchenSkacel, Michael, Dr. med. · HalleinSkardoutsos, Anastasios, Dr. med. · WiesbadenSommer, Alexandra · GreifswaldSontag, Sabine · PotsdamSorg, Ralph, Dr. med. · VaihingenSperling, Jan, Dr. med. · SchwerinSpree, Eckhard, Dr. med. · BerlinSpringborn, Christian, Dr. med. · LandauSpringer, Peter, Dr. med. · WesterstedeStäcker, Holger, Dr. med. · HamburgStadler, Justus, Dr. med. · RemscheidStapf, Jonas · München

Page 75: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201280

Aus den VerbändenD

GOU

Stark, Deva Ariadne · HannoverSteffen, Clemens, Dr. med. · LudwigshafenSteinbrink, Dirk, Dr. med. · MalchinSteinitz, Amir, Dr. med. · FreiburgSteinwärder, Malte, Dr. med. · HamburgStetter, Klaus, Dr. med. · KaiserslauternStiebing, Katrin, Dipl. Med. · OberhausenStiegler, Uta, Dr. · BerlinStinus, Hartmut, Dr. med. · NortheimStockhausen, Simone, Dr. med. · KölnStolzenberg, Ingo Andreas · ViersenStorm, Christopher · LübeckStorz, Astrid · HelmstedtStreich, Jörg, Dr. med. · DuisburgStübing, Anja Sabine · LeipzigStuckmann, Bernd, Dr. · HagenStuhlmann, Norbert · DampSylla, Annika · LandauSzarko, Nikolas S. · EssenSzöllösy, Gregor, Dr. med. · ZürichSzopko, Christopher, Dr. med. · Freising

T Taghvaei Reza, Dr. med. · BerlinTatour Anton · HannoverTepeli Murat · KölnTeusch Michaela · Saarlouis WallerfangenTheobald Katja-Christina, Dr. med. · SaarlouisThierse Klaus, Dr. med. · BerlinThomanek Klaus, Dr. med. · LandsbergThomas Ulrich · MönchengladbachThomas, Florian · BonnThomas, Wofram Prof.Dr. med. · RomThomas, Tom-Sascha, Dr. med. · RomTiefenbacher, Wolf-Jonas, Dr. med. · HamburgTokmakidis, Evangelos · WuppertalTonne, Ilka, Dr. med. · MagdeburgTopcuoglu, Fatma · DortmundTöpper, Christoph · BerlinTrägenapp, Eckhard, Dr. med. · BrandenburgTraub, Frank, Dr. med.Dr.rer.nat. · BerlinTürmer, Wolfgang, Dr. · HöxterTutuli, Fadil, Dr. med. · Kirchheim unter TeckTüylü, Ertugrul · Köln

U Ulatowski, Martin, Dr. med. · WermelskirchenUlmer, Michael, Dr. med. · Frankfurt/MainUlowetz, Erwin, Dr. med. · RothUschok, Stephan · Berlin

Vvan Bergen, Patrick, Dr. med. · Stuttgartvan der Most, Roel, Dr. med. · HamburgVarga, Peter, Dr. med. · WadernVeith, Dieter, Dr. med. · EmmendingenVesper, Ulli · Frankfurt/MainVieregge, Ulrich, Dr. med. · GelsenkirchenVitikka, Claudia Piia · Frankfurt/MainVogel, Jochen, Dr. · TrierVolk, Guido, Dr. med. · HeidelbergVölker, Anna, Dr. med. · LeipzigVollbrecht, Henning, Dr. med. · HamburgVollmar, Jens, Dr. med. · Münsingenvon Loewenich, Christian · Nürnbergvon Loewenich, Teresa · Münstervon Lübken, Falk, Dr. med. · Ulmvon Pickardt, Björn, Dr. med. · Teltowvon Samson Himmelstjerna, Falk, Dr. · Berlinvon Zezschwitz, Wolfgang, Dr. med. · BerlinVoß, Carolin, Dr. med. · Eisenberg

W Wachter, Carolin · RegensburgWagner, Jörg Phillip · BitburgWagner, Manuela · LeipzigWahle, Christoph, Dr. med. · HamelnWald, Armin, Dr. med. · NürnbergWalden, Mathias, Dr. med. · BerlinWalter, Michael, Dr. med. · Frankfurt/MainWalter, Christian, Dr. med. · TübingenWand, Dominic · EssenWarnecke, Jörg, Dr. med. · GeestachtWeber, Patrick, Dr. med. · MünchenWebering, Corinna, Dr. med. · KölnWeichel, Kai, Dr. med. · MünchenWeigelt, Lizzy · MünchenWeihe, Wolfgang, Dr. med. · BerlinWeilandt, Christian · LübeckWein, Peter, Dr. med. · Bad FüssingWeingärtner, Jörg, Dr. med. · BerlinWeinrich, Mirko, Dr. med. · BerlinWeiper, Dietmar · KölnWeiß, Thomas, Dr. med. · HerzogenaurachWelz, Katharina · HeidelbergWendl, Markus, Dr. med. · HerzogenaurachWendt, Kristina · HannoverWerling, Raymund · BerlinWerner, Mario, Dr. med. · KölnWestmeyer, Klaus, Dr. med. · BerlinWeuster, Birgit, Dr. med. · BurgwedelWeyland, Holger · WuppertalWiendl, Michael, Dr. med. · GroßhesseloheWild, Melanie · ForchheimWilhelmi, Michaela, Dr. med. · Hannover

Wilk, Stephan, Dr. med. · KirchheimbolandenWilkesmann, Cathrin · KielWillems, Wilhelm · BerlinWillms, Reiner, Dr. med. · BerlinWillscheid, Gernot, Dr. med. · OsnabrückWimmer, Matthias Dominik, Dr. med. · BonnWincheringer, Dennis, Dr. med. · Homburg/SaarWind, Susanne · LübeckWindus, Matthias · GüterslohWinkel, Reiner, Dr. med. · Frankfurt/MainWinkler, Tobias, Dr. med. · BerlinWinkler, Christoph, Dr. med. · WendlingenWinnesberg, Arnd, Dr. med. · BonnWinter, Cara A., Dr. med. · BerlinWirth, Alexander · SinsheimWissenberg, Volkmar · RadevormwaldWitstruck, Torsten, Dr. med. · StralsundWitthöft, Lars · HamburgWittig, Oliver, Dr. med. · GüstrowWitting, Alexander · BerlinWittkowski, Tanja · HamburgWittmann, Clemens, Dr. med. · SonthofenWloka, Vera · BraunfelsWohlgemuth, Andreas · HamburgWolter, Dietrich, Dr. BerlinWolter, Stephan · Kyritz Wulke, Andreas, Dr. med. · BrühlWüst, Wolfgang, Dr. med. · Ludwigsburg

YYagdrian, Ayla · KölnYildirim, Burak, Dr. med. · Köln

Z Zack, Stephan · MagdeburgZahn, Clemens, Dr. med. · FlensburgZahn, Robert Karl, Dr. med. · BerlinZahrnhofer, Andreas, Dr. med. · SteyrZajonz, Dirk · LeipzigZeidler, Christa Karla Suzanne · TübingenZeller, Cathleen, Dr. med. · KleinmachnowZeuner, Sandra · RegensburgZiegler, Dirk, Dr. med. · WürzburgZillner, Bernhard, Dr. med. · DüsseldorfZimmerer, Alexander · CalwZimmermann, Franz, Dr. med. · BöblingenZimny, Gabriele, Dr. med. · MünchenZipfel, Michelle · GroßpürschützZippel, Magnus Philipp, Dr. med. · BerlinZivari, Navid, Dr. med. · BonnZoepke, Fabian · BerlinZuber, Alexander, Dr. med. · NailaZweifel, Jochen, Dr. med. · Altdorf

Page 76: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 81

Aus den Verbänden

DGO

U

13th European Congress of Trauma & Emergency Surgery Many ways – one goalMay 12 - 15, 2012 • Basel / Switzerland

www.estesonline.org

Organised byEuropean Society for Trauma & Emergency SurgeryIn cooperation withSGTV: Swiss Society of Traumatology and Insurance Medicine, www.sgtv.orgSGACT: Swiss Society for General Surgery and Traumatology , www.sgact.ch

GENERAL TOPICS

- The Acute Care Surgeon- The Emergency Room- Minimal Invasive vs Conventional Surgery- Unnecessary Surgery

SPECIFIC TOPICS

- SILS and Laparoscopy in Abdominal Trauma andEmergency

- Diaphragm and Oesophageal Injuries- Thoracic Damage Control- Vascular Injuries- Sport Injuries- Neurotrauma- Geriatric Trauma- Implant Removal- Hand Trauma and Emergency- Mountain Rescue- Mass Casualty Incidents and Disasters in Europe- Large-scale Chemical Events

SESSION TYPES

- Instructional lecture courses / Round tables- Keynote lectures followed by free paper sessions- Hands-on workshops- Poster sessions- Industry supported lunch symposia- Guest Society Symposia- Video Sessions- Curtain up sessions

© Standortmarketing Basel

PROFESSIONAL CONGRESS ORGANISER, SCIENTIFIC SECRETARIAT, SPONSORSHIP & HOUSING

Mondial Congress & EventsOperngasse 20b, 1040 Vienna, AustriaTel.: +43 1 58804 0, Fax: + 43 1 58804 185e-mail: [email protected]

COMMERCIAL EXHIBITION

Medizinische Ausstellungs- und WerbegesellschaftInternational Exhibitions & AdvertisingFreyung 6/3, 1010 Vienna, AustriaTel.: +43 1 536 63 42, Fax: + 43 1 535 60 16e-mail: [email protected]

Schweizerische GeSociété Suisse de CSocietà Svizzera d

SGACT SSCGT

REGULAR REGISTRATION DEADLINE:

MONDAY, APRIL 16, 2012

Page 77: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201282

Aus den VerbändenD

GOU

Die Arbeitsgemeinschaft Klinische Ge-weberegeneration besteht derzeit aus 50 Mitgliedern. Im Jahr 2011 wurden 13 neue Mitglieder nach mündlichem Antrag und persönlicher Vorstellung als ordentliche Mitglieder in die Arbeitsge-meinschaft neu aufgenommen.

Im Jahr 2012 fanden drei Mitgliedertref-fen statt. Das erste Mitgliedertreffen fand am 15. April 2011 im Langenbeck-Vir-chow-Haus in Berlin statt. Wesentliche Punkte dieses Mitgliedertreffens waren:

■ Namensänderung der AG ■ Vorbereitung DKOU-Sitzung 2011 ■ Vorbereitung AGA-Kongress-Sitzung 2011

■ Homepage

Namensänderung AG

Im Rahmen einer ausführlichen Dis-kussion wurde festgestellt, dass die AG keine Fragen der Grundlagenforschung bearbeitet, sondern sich mit Fragestel-lungen der Translation der Ergebnisse der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung befasst. Die AG ist somit aus früherer Zeit im Wesentlichen mit klini-schen Fragestellungen beschäftigt. Ziel der Mitglieder soll auch weiterhin der klinische Bezug auf die Herstellung von Ersatzgeweben und ihre Anwendung sein. Eine wesentliche Rolle spielen hier auch die rechtlichen Aspekte und deren Tragweite aus Sicht der anwendenden Ärzte.

Durch die Arbeit der AG erhielten Klini-ken eine Orientierung für den Umgang mit dem am 1. August 2007 in Kraft ge-tretenen Gesetz über Qualität und Si-cherheit von menschlichen Geweben und Zellen (Gewebegesetz). Somit ist zusammenfassend festzustellen, dass die Arbeitsgemeinschaft als AG Klinische Ge-weberegeneration die derzeitige selbst-ständige Form erhalten will und dies auch in der Namensgebung zum Aus-druck gebracht werden soll.

Vorbereitung DKOU-Sitzung 2011

Die geplanten Vorträge wurden bereits im April 2011 vorgestellt. Die einzelnen Vorträge wurden dem entsprechenden Schwerpunkt „Neues und Bewährtes in der biologischen Knorpelregeneration“ passend eingestuft.

Vorbereitung AGA-Kongress-Sitzung 2011

Ebenfalls wurden für den AGA-Kongress im September 2011 die Vorträge für den entsprechenden Schwerpunkt „Rehabili-tation nach regenerativer Therapie“ vor-bereitet.

Homepage

Die Mitglieder waren sich nach Vorschlag des Leiters dahingehend einig, dass eine Überarbeitung der Homepage der AG notwendig erscheint. Dies sollte kurzfris-tig in Angriff genommen werden.

Im September 2011 war die AG mit einer selbstgestalteten Sitzung auf dem AGA-Kongress in Regensburg vertreten. The-ma der Sitzung war „Rehabilitation nach regenerativer Therapie“.

Die Sitzung war, trotz der frühen Mor-genstunden, mit einer Besucherzahl von circa 150 Personen sehr gut besucht. Die verschiedenen Aspekte der Rehabilita tion nach regenerativer Knorpeltherapie in verschiedenen Gelenkabschnitten wur-den in verschiedenen Referaten darge-stellt und lebhaft und ausführlich disku-tiert. Die vorgestellten Therapiekonzepte für die einzelnen Gelenkabschnitte dif-ferieren individuell stark, so dass diesbe-züglich die Erarbeitung von Standards aus Sicht der AG notwendig erscheint. Dieses Themas wird sich die AG während der Klausurtagung im April 2012 annehmen.

Ein zweites Mitgliedertreffen fand an-lässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)

am 26. Oktober 2011 in Berlin statt. We-sentliche Punkte dieses Mitgliedertref-fens waren:

■ Homepage ■ AGA-Kongress 2012 ■ Klausurtagung ■ Gründung Arbeitskreise

Homepage

Gemäß der Beschlusslage vom 1. Mit-gliedertreffen im April 2011 wurde das Ergebnis der überarbeiteten Homepage vorgestellt. Weitere Bearbeitungen sind notwendig.

AGA-Kongress 2012

Es wurde beschlossen, sich an die AGA-Präsidenten 2012 mit einer Anfrage bezüglich einer eigenen AG-Sitzung zu wenden. Inzwischen hat der Präsident Herr Prof. Steinwachs für den AGA-Kon-gress 2012 eine Zusage für einen Instruk-tionskurs mit dem Thema „Relevanz und Therapie des subchondralen Knochens im Rahmen der Knorpelregeneration“ be-stätigt, so dass die Mitglieder der AG eine eigene Sitzung zum oben genannten The-ma gestalten werden.

Klausurtagung

Im April 2012 wird eine zweitätige Klau-surtagung der AG stattfinden, um zu spezifischen Themen und Fragestellun-gen der AG Positionen zu erarbeiten so-wie ein Positionspapier – Update der AG Veröffentlichung „2004 Indikations- und Durchführungsempfehlung der Arbeits-gemeinschaft Geweberegeneration und Gewebeersatz zur Autologen Chondro-zytentransplantation (ACT)“ zu erstellen. Grundlage des Updates wird die derzei-tige klinisch-wissenschaftliche Evidenz-lage sein.

Gründung Arbeitskreise

Ein gemeinsamer Beschluss der Mitglie-der ist die Gründung zweier Arbeitskrei-

Tätigkeitsbericht 2011 der AG Klinische GeweberegenerationDr. Dirk Albrecht

Page 78: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 83

Aus den Verbänden

DGO

U

se im Rahmen der AG Klinische Gewebe-regeneration:

■ Klinisches Stammzellnetzwerk unter Federführung von Herrn Prof. Dr. P. Kas ten, Dresden

■ Knorpel-/Knochenrekonstruktion/Trans-fer unter Federführung von Herrn Prof. Dr. Draenert und Dr. Erler, München

Die Arbeitsgemeinschaft war mit einer Sitzung auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie im Jahr 2011 vertreten. Das Sitzungsthema lau-tete „Neues und Bewährtes in der biolo-gischen Knorpelregeneration“. Die Sit-zung war mit einer Teilnehmerzahl von ca. 80 Personen gut besucht. Es wurden verschiedene Techniken in unterschiedli-chen Gelenkabschnitten, wie Hüftgelenk, Kniegelenk und Sprunggelenk vorgestellt. Ein wesentlicher Diskussionspunkt wa-ren die verschiedenen Möglichkeiten und

auch neuere Techniken der Mikrofraktu-rierung. Zusammenfassend konnte fest-gestellt werden, dass für den Bereich des Kniegelenkes nach derzeitiger Studienla-ge die autologe Chondrozytentransplan-tation ein etabliertes und anerkanntes Therapieverfahren darstellt.

Uneinigkeit besteht nach wie vor in den angewandten Techniken und der Nachbe-handlung. Für den Bereich des Sprungge-lenkes ist die Datenlage noch nicht ausrei-chend, das gleiche gilt für das Hüftgelenk.

Für den DKOU 2012 wurden von der AG zwei wissenschaftliche Sitzungen so-wie die Durchführung eines praktischen Handout-Kurses beantragt. Als Sitzungs-themen wurden für den DKOU „Verfah-rensspezifische Komplikationen – Was tun?“ sowie „Stammzellen für die Knor-pelregeneration“ vorgeschlagen.

Die bei der deutschen Forschungsgesell-schaft beantragte Multicenter-Studie zur Autologen Chondrozytentransplantation am oberen Sprunggelenk (Talus) wurde abgelehnt, so dass jetzt von Seiten der AG ein neues Konzept für diese gesucht wird.

Das nächste Mitgliedertreffen erfolgt im Rahmen der Klausurtagung im April 2012.

Dr. Dirk Albrecht, Leitender Arzt der Sektion Sporttraumatologie und arthroskopische Chirurgie an der BG-Unfallklinik Tübingen, leitet die AG Klinische Geweberegeneration.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

gemäß Satzung der Deutschen Gesell-schaft für Orthopädie und Unfallchi-rurgie wählt die diesjährige Mitglieder-versammlung der DGOU im Oktober auf Vorschlag des Gesamtvorstandes vier Vertreter des Nichtständigen Beirates der DGOU für die Jahre 2013 bis 2015.

Die Mitglieder des Nichtständigen Beira-tes haben Sitz und Stimme im Gesamt-vorstand der DGOU. Ein Vertreter aus dem Kreis der Nichtselbstständigen hat Sitz und Stimme im Geschäftsführenden

Vorstand der DGOU. Der Nichtständige Beirat soll insbesondere Vertretung der Nichtselbstständigen sein, es können aber auch Leitende Ärzte und Niederge-lassene in ihn gewählt werden.

Der Nichtständige Beirat bestand bisher aus acht Mitgliedern. Durch die neue Satzung wurde er auf sechs Mitglieder verkleinert. Ende des Jahres scheiden turnusgemäß aus:

■ PD Dr. Hermann Josef Bail (Nürnberg) ■ Prof. Dr. Karl-Heinz Frosch (Hamburg) ■ Dr. Holger Haas (Bonn) ■ PD Dr. Jörg A.K. Ohnsorge (Cloppen-burg)

■ Prof. Dr. Ulrich Stöckle (Tübingen) ■ Prof. Dr. Dieter Christian Wirtz (Bonn)

Unmittelbare Wiederwahl ist leider nicht möglich.

Die Einzelmitglieder der DGOU sowie jedes Mitglied von DGU und DGOOC

sind berechtigt, dem Gesamtvorstand Vorschläge hierzu zu machen. Der Ge-samtvorstand der DGOU wird aus diesen Vorschlägen eine Vorauswahl treffen, die dann der Mitgliederversammlung zur Wahl vorgeschlagen werden wird.

Wir möchten Sie hiermit aufrufen, uns Ihre Vorschläge bis zum 31. März schrift-lich mitzuteilen.

Mit freundlichem Gruß

Ihre

Hartmut Siebert

Fritz Uwe Niethard

Kandidaten für den Nichtständigen Beirat gesuchtHartmut Siebert, Fritz Uwe Niethard

Korrespondenz adresse

DGOU-GeschäftsstelleLuisenstr. 58 – 5910117 BerlinFax: (0 30) 20 21 54 [email protected]

Page 79: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201284

Aus den VerbändenD

GOO

C

Manchem mag es entgangen sein: Die Deutsche Orthopädie hat im Jahr 2011 ihren 110. Geburtstag gefeiert. Eine an-sehnliche Ausstellung anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie und ein Beitrag in der Dezember-Ausgabe der O + U Mittei-lungen und Nachrichten haben auf das stattliche Alter hingewiesen. Von Alters-müdigkeit kann aber keine Rede sein; denn die aktuellen Aufgaben sind viel-fältig und stellen die Gesellschaft immer wieder vor neue Herausforderungen.

Das Jahr 2011 war vorrangig von zahl-reichen Aktivitäten für die Weiterent-wicklung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und die Neustrukturierung der DGOU-Vorstandsarbeit als auch für zahlreiche

Projekte der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) geprägt.

Gestraffter Vorstand

Wie die Europäische Union macht die DGOU einen laufenden Strukturwan-del durch, der sich im Jahr 2011 auf die Straffung der Vorstandsarbeit konzen-triert hat. Die bislang streng paritätisch zusammengesetzten Gremien des Ge-schäftsführenden und Gesamtvorstandes wurden auf annähernd die Hälfte ihrer ursprünglichen Größe reduziert. Dabei blieb gewährleistet, dass die beiden Fach-gesellschaften DGOOC und DGU nach wie vor kompetent im Vorstand vertreten sind. Andererseits wurden in den Ge-schäftsführenden Vorstand die Vorsitzen-

den der für die DGOU so wichtigen Aus-schüsse integriert, in denen der größte Anteil der Basisarbeit für die Weiterent-wicklung der Fachgesellschaft geleistet wird. Dass dort gute Arbeit geleistet wird, zeigt die ungebrochene Anziehungskraft der DGOU. Inzwischen sind 15 Sektio-nen unter dem Dach der DGOU vereinigt. Weitere Anträge liegen auf dem Tisch. In zahlreichen Arbeitsgemeinschaften wird Feinarbeit geleistet, die die originären Fachgesellschaften DGOOC und DGU ent-lastet. Wie im Prozess der europäischen Vereinigung auch, verlagert sich das All-tagsgeschäft mehr und mehr in die „Zen-trale“ der DGOU. Beleg für die ständig wachsende Gemeinsamkeit ist das zum Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) erstmals erschie-nene gemeinsame Mitteilungsblatt, die

Auf einem guten WegProf. Dr. Fritz Uwe Niethard, Generalsekretär

Page 80: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 85

Aus den Verbänden

DGO

OC

„Orthopädie + Unfallchirurgie Mittei-lungen und Nachrichten“, die die gro-ße Gemeinde von DGOU und BVOU mit insgesamt mehr als 14.000 Mitgliedern mit aktuellen Berichten und Information versorgt.

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie

Aus Gründen der Gemeinnützigkeit der Fachgesellschaften wird die Kongressor-ganisation weiterhin bei DGOOC, DGU und BVOU verbleiben. Diese ist inzwi-schen so eingespielt, dass sich kein Be-darf für eine andere Organisationsform ergibt. Der DKOU 2011 hat abermals weit über 11.000 Besucher angezogen. Die große Mehrheit bewertete die Kon-gressform und Inhalte mit gut bis sehr gut, 93 Prozent von ca. 600 Befragten wollen den Kongress wieder besuchen. Der immer wieder behauptete Trend, dass niedergelassene Kollegen den Kon-gress nicht mehr besuchen würden, ließ sich nicht bestätigen. Seit 2008 hat sich die prozentuale Beteiligung sowohl von Klinikern als auch Niedergelassenen zu-gunsten von Teilnehmern mit nichtärztli-cher Tätigkeit verlagert ( Abb. 1).

Endoprothesenregister Deutschland

Die DGOOC-spezifischen Aktivitäten konzentrierten sich im Jahr 2011 vor allem auf einige Großprojekte. Allen voran stand das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD), das als gemeinnüt-zige Tochtergesellschaft der DGOOC An-fang 2011 gegründet wurde. In den drei Quartalen 2011 wurden notwendige In-frastrukturmaßnahmen entwickelt, die in ihrer Art für die Registererfassung ein-malig sind. So wurde in Gemeinschafts-arbeit mit dem Bundesverband Medizin-technologie (BVMed) eine Produktdaten-bank für sämtliche Endoprothesen auf den Weg gebracht, die eine Erfassung der einzelnen Prothesenkomponenten

im OP mittels Barcode-Scannern und damit eine Rückverfolgung dieser Kom-ponenten im Einzelfall ermöglicht. Bei der Erfassung der operationsbezoge-nen Daten wurde auf die Methode der Qualitätssicherung durch Routinedaten zurückgegriffen, wie sie von den Kost-enträgern entwickelt wurde. Die einma-lige Kooperation von Fachgesellschaft, Kostenträgern, medizintechnischer In-dustrie und BQS hat damit ein Konzept realisiert, bei dem die Ärzte nicht durch eine abermalige überbordende Bürokra-tie belastet werden. Das Endoprothesen-register befindet sich derzeit in einer Pi-lotphase an verschiedenen Kliniken und soll voraussichtlich im Frühjahr 2012 de-finitiv auf den Weg gebracht werden. Die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis. Größere Klinikketten haben aber bereits ihre Beteiligung zugesichert, so dass mit einer raschen Verbreitung des Registers zu rechnen ist.

Zertifizierung von Endoprothesenzentren

Für das Projekt „Endocert“ (Zertifierung von Endoprothesenzentren) wurde eine weitere Tochtergesellschaft der DGOOC gegründet. In dieser wird noch im Januar 2012 die zweite Staffel der Pilotphase ab-geschlossen. Ziel war es, den Kriterienka-talog zu überprüfen, der für die Zertifizie-rung zum Zentrum der Basis- beziehungs-weise Maximalversorgung aufgestellt wurde. Es hat sich gezeigt, dass bei der bunten Vielfalt in der Versorgungsland-schaft orthopädisch-unfallchirurgischer Kliniken Deutschlands eine Reihe von Kriterien überarbeitet werden müssen. Dies wird von der Arbeitsgruppe noch im Frühjahr 2012 geschehen, so dass mit einer Umsetzung des Endocert-Projektes in der zweiten Hälfte 2012 gerechnet werden kann. Auch für dieses Projekt gilt das Prinzip der freiwilligen Teilnahme. Der Aspekt der Qualitätssicherung dürfte aber auch hier für eine rasche Umsetzung auf breiter Ebene sorgen.

Versorgungsatlas

Den immer wieder vorgebrachten Pos-tulaten hinsichtlich einer Überversor-gung auf dem Gebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie ist die DGOOC durch das Projekt „Versorgungsatlas“ nachge-gangen. Die Ergebnisse, die bisher an-hand von AOK-Daten gewonnen wurden, zeigen, dass es überraschende Versor-gungsmuster hinsichtlich Arthroskopie des Kniegelenkes, Knie- und Hüftendo-prothetik sowie Wirbelsäuleneingriffen in Deutschland gibt. Eine sogenannte „angebotsinduzierte Nachfrage“ ließ sich jedoch bisher nicht nachweisen. Auffällig sind große Unterschiede in der Versor-gungshäufigkeit an der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern, die sich bisher einer Erklärung entziehen ( Abb. 2). Die Mitarbeiter der Arbeits-gruppe haben über die Ergebnisse im Krankenhaus-Report 2012 berichtet. Die DGOOC stellt weitere Mittel zur Verfü-gung, um gemeinsam mit der AOK, aber auch mit der Bertelsmann Stiftung diese Untersuchungen zu vertiefen. Von beson-derer Wichtigkeit erscheint eine Längs-schnittuntersuchung bezüglich der Wir-belsäuleneingriffe. Zwischen 2005 und 2009 konnte ein Anstieg der Wirbelsäu-leneingriffe um annähernd 90 Prozent nachgewiesen werden. Ob sich dieser allein durch demografische Entwicklung und technologischen Fortschritt mit an-sprechenden Behandlungsergebnissen rechtfertigen lässt, bleibt weiteren Un-tersuchungen vorbehalten.

Versorgungsforschung wird zum Schwerpunkt

Versorgungsforschung wird damit zu ei-nem Schwerpunkt der Förderung durch die DGOOC. Die DGOOC hat Mittel zu-rückgestellt, um sowohl ein Netzwerk Registerforschung zu unterstützen, das die Integration von schon bestehen-den Registern (Schulterendoprothetik, Sprunggelenkendoprothetik, Komplika-tionsregister der Deutschen Gesellschaft für orthopädische Rheumatologie etc.) in eine bestehende Infrastruktur zu integ-rieren. Darüber hinaus wird die DGOOC Mittel für die Versorgungsforschung für Wirbelsäulenerkrankungen zur Verfü-gung stellen. Um die Versorgung geht es auch im Projekt zur Förderung der orthopädischen Rheumatologie. In her-vorragender Kooperation mit Vertretern des Berufsverbandes der Fachärzte für

Klinik Praxis nichtärztl. Tätigkeit

Abb. 1 Tätigkeitsbereiche der Kongressteilnehmer

Page 81: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201286

Aus den VerbändenD

GOO

C

1/1 Anzeige

Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) wurden verschiedene Gespräche sowohl mit der Deutschen Rheumaliga als auch mit Politikern geführt, um die Kompe-tenz der orthopädischen Rheumatologen zu belegen. Von Seiten der internisti-schen Rheumatologie wird beständig auf den Mangel an internistischen Rheuma-tologen verwiesen, der auch zu einem Defizit in der Versorgungsqualität rheu-matologisch Erkrankter führen würde. Andererseits wird von namhaften inter-nistischen Rheumatologen aber der Zu-griff auf die nichtentzündlich bedingten rheumatischen Erkrankungen, also auf das ganze Gebiet der konservativen Or-thopädie, verlangt. Diesen Widerspruch zu klären, fanden auch während des DKOU verschiedene Sitzungen mit guter Beteiligung statt. Es zeigt sich, dass ein wesentlicher Hindernisgrund für eine sinnvolle Kooperation die abgeschotte-ten Budgetbereiche von internistischer beziehungsweise orthopädischer Rheu-matologie sind, die sich um Dimensionen unterscheiden. Hierzu wird es weitere Gespräche mit Vertretern der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie geben, die an den Konsensus von 2005 anschlie-ßen sollen.

Weiterbildungsinhalte in O&U

Mit der Definition der orthopädischen Rheumatologie im Rahmen der konser-

vativen Orthopädie (und Unfallchirurgie) einher geht eine Diskussion um die Wei-terbildungsinhalte des Facharztes für Or-thopädie und Unfallchirurgie. Das in den Orthopädie Mitteilungen 4/2011 erschie-nene Editorial „Für eine konservative Orthopädie und Unfallchirurgie“ hat zu zahlreichen Leserzuschriften geführt, die die Aktualität des Themas bestätigten. Im Rahmen des DKOU 2011 wurden daher verschiedene Sitzungen integriert, die sich einer Verbesserung der Weiterbil-dung auf dem Gebiet der konservativen Orthopädie, aber auch der Versorgungs-lage angenommen haben. Inzwischen existieren mehrere Arbeitsgruppen, die dem Ausschuss Bildung der DGOU zuar-beiten. Im März 2012 wird eine spezielle Sitzung zum Thema konservative Ortho-pädie in Berlin stattfinden. Unklar bleibt allerdings, inwieweit es gelingt, die not-wendigen Konzepte gemeinsam mit den zuständigen Landesärztekammern rasch und wirksam umzusetzen. Insofern sind weiterführende Gespräche auf allen zu-ständigen Ebenen unerlässlich.

Wichtige Sektionsarbeit

Wenngleich acht der ursprünglich der DGOOC angehörenden zwölf Sektionen nun auch Mitglied in der DGOU sind, wird doch von diesen bei den Gesamt-vorstandssitzungen regelmäßig über die Sektionsarbeit berichtet. Bei den Sitzun-

gen in Heiligendamm (Rostock) und Ber-lin anlässlich des Kongresses wurden die besondere Bedeutung und die Kompe-tenz der Sektionen innerhalb des ortho-pädisch-unfallchirurgischen Gebäudes abermals deutlich. Die von den verschie-densten Gremien auf die Geschäftsstelle der DGOOC und DGOU einprasselnden Anfragen, Anforderungen zu offiziellen Stellungnahmen und Bewertungen wä-ren ohne die kompetente Mitarbeit von Sektionsmitgliedern, Mitgliedern von Arbeitsgemeinschaften und Kommissio-nen nicht zu leisten. Sie wären aber auch nicht zu leisten ohne die stets freundli-che, sachverständige und prompte Arbeit in der Geschäftsstelle der DGOOC/DGOU in Berlin. Ihnen allen möchte der Gene-ralsekretär einen herzlichen Dank aus-sprechen. „So macht das Arbeiten Spaß“, wie es der Präsident der DGOOC, Dieter Kohn, anlässlich der Mitgliederversamm-lung in Berlin ausdrückte: Die DGOOC wird also auch im 111. Jahr ihres Beste-hens nicht müde …

Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, Aachen, ist Generalsekretär der DGOOC.

Folgende Personen haben einen Antrag auf Mitgliedschaft in der DGOOC gestellt. Laut Satzung der DGOOC § 5 Abs. 2 kön-nen Einsprüche gegen die Aufnahme bis zu vier Wochen nach der Bekanntgabe (in den Orthopädie Mitteilungen) mit ein-gehender schriftlicher Begründung beim Generalsekretär geltend gemacht werden.

Bäuml, Dr. med. Christian · Regensburg

Böckelmann, Dr. med. Rüdiger · Münster

Breinig, Dr. med. Joachim · Hamm

Buchner, Barbara · Landsberg am Lech

Dworschak, Dr. med. Kurt · Erding

Engelmann, Claudia · Leipzig

Giesler, Dr. med. Michael · Kassel

Greimel, Felix · Bad Abbach

Gruber, Dr. med. Peter · Altena

Gruß, Dr. med. Jens · Braunschweig

Heinrich, Dirk · Freiburg im Breisgau

Hoffmann, Jan Christian · Bad Kreuznach

Kratz, Dr. med. Kerstin Köln

Lang, Gernot · Bochum

Morrosch, Dr. med. Nannie · Borken

Pananis, Dr. med. Evangelos · Pforzheim

Putzier, PD Dr. med. Michael · Berlin

Reichl, Michael · Hamburg

Schwenninger, Dr. med. Christoph · Aachen

Skutek, PD Dr. med. Michael · Langenhagen

Stahlhut, Dr. med. Olaf · Neustadt

Strauch, Marco · Schwandorf

von Olberg, Jörg · Köln

von zur Mühlen, Dr. med. Meike · Hamburg

Wagner, Dr. med. Ferdinand · Bad Abbach

Zimmermann, Dr. med. Panagiota · Siegen

Neue Mitglieder

Page 82: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

87

Aus den Verbänden

DGO

OC

1/1 Anzeige

87Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012

Page 83: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201288

Aus den VerbändenD

GU

Geschäftsführender Vorstand

PräsidentProf. Dr. Christoph JostenDirektor, Klinik für Unfall- und WiederherstellungschirurgieUniversitätsklinikum LeipzigLiebigstr. 20a04103 LeipzigTel.: 03 41 / 9 71 73 00 Fax: 03 41 / 9 71 73 09 E-Mail: [email protected]

Erster VizepräsidentProf. Dr. Tim PohlemannDirektor, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie Universitätskliniken des SaarlandesKirrberger Str. 166421 Homburg/SaarTel.: 0 68 41 / 1 63 15 02Fax: 0 68 41 / 1 63 15 03E-Mail: [email protected]

Zweiter VizepräsidentProf. Dr. Reinhard HoffmannDirektor, BG-Unfallklinik FrankfurtFriedberger Landstr. 43060389 Frankfurt/MainTel.: 0 69 / 4 75 20 01 Fax: 0 69 / 4 75 22 23E-Mail: [email protected]

Dritter VizepräsidentProf. Dr. Bertil BouillonDirektor, Klinik für Unfallchirurgie/OrthopädieKliniken der Stadt Köln, Klinikum Köln-MerheimLehrstuhl der Universität Witten-HerdeckeOstmerheimerstr. 20051109 KölnTel.: 02 21 / 89 07 32 76Fax: 02 21 / 89 07 30 85E-Mail: [email protected]

GeneralsekretärProf. Dr. Hartmut Siebertc/o DGU-GeschäftsstelleE-Mail: [email protected]: 1.1.2009 – 31.12.2012

SchatzmeisterProf. Dr. Joachim WindolfDirektor, Klinik für Unfall- und HandchirurgieUniversitätsklinikum DüsseldorfMoorenstr. 540225 DüsseldorfTel.: 02 11 / 8 10 44 00Fax: 02 11 / 8 10 49 02E-Mail: [email protected]: 1.1.2012 – 31.12.2015

Schriftführer und Schriftleiter der Website www.dgu-online.deProf. Dr. Andreas SeekampDirektor, Klinik für UnfallchirurgieUniversitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus KielArnold-Heller-Str. 724105 KielTel.: 04 31 / 5 97 43 51Fax: 04 31 / 5 97 41 07Amtszeit: 1.1.2011 – 31.12.2014

Ständiger Beirat

Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Berlin und Greifswald(Präsident 2008)

Prof. Dr. Norbert Haas, Berlin(Präsident 2000)

Prof. Dr. Wolf Mutschler, München(Präsident 2005)

Prof. Dr. Klaus Michael Stürmer, Göttingen(Präsident 2006)

Prof. Dr. Norbert P. Südkamp, Freiburg(Präsident 2010)

Prof. Dr. Hans Zwipp, Dresden(Präsident 2009)

Senat

Prof. Dr. Peter Hertel, Berlin(Präsident 1999)

Prof. Dr. Günther Hierholzer, Allensbach(Präsident 1985)

Prof. Dr. Ulrich Holz, Stuttgart(Präsident 1993)

Prof. Dr. Karl-Heinz Jungbluth, Hamburg(Präsident 1988)

Prof. Dr. Lothar Kinzl, Ulm (Präsident 1998)Prof. Dr. Peter Kirschner, Mainz(Präsident 2001)

Prof. Dr. Eugen H. Kuner, Umkirch(Präsident 1987)

Prof. Dr. Eberhard Markgraf, Jena(Präsident 1996)

Prof. Dr. Gert Muhr, Loipersdorf(Präsident 1995)

Prof. Dr. Hans-Jörg Oestern, Celle(Präsident 1997)

Prof. Dr. Jürgen Probst, Murnau(Präsident 1982)

Prof. Dr. Rahim Rahmanzadeh, Berlin(Präsident 1992)

Prof. Dr. Klaus Rehm, Köln(Präsident 2002)

Prof. Dr. Axel Rüter, Neusaess (Präsident 1994)

Prof. Dr. Leonhard Schweiberer, München(Präsident 1981)

Prof. Dr. Hartmut Siebert, Schwäbisch Hall (siehe Vorstand).(Präsident 2003)

Prof. Dr. Harald Tscherne, Hannover(Präsident 1979)

Prof. Dr. Kuno Weise, Tübingen(Präsident 2007)

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Siegfried Weller, Tübingen(Präsident 1978)

Prof. Dr. Andreas Wentzensen, Ludwigshafen(Präsident 2004)

Die Gremien der DGU

Page 84: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 89

Aus den Verbänden

DGU

Nichtständiger Beirat

Dr. Dirk Albrecht, Tübingen(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.2012)

Prof. Dr. Alexander Christof Beck, Würzburg(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.2012)

Dr. Andreas Bonk, Frankfurt/Main(Amtszeit 1.1.2011 – 31.12.2013)PD Dr. Ulf Culemann, Homburg/Saar(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.2012)

Prof. Dr. Sascha Flohé(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.2012)

Dr. Lutz Mahlke, Paderborn(Amtszeit 1.1.2012 – 31.12.2014)

PD Dr. Gerrit Matthes, Berlin(Amtszeit 1.1.2011 – 31.12.2013)

Dr. Thomas Paffrath, Köln(Amtszeit: 1.1.2012 – 31.12.2014)

PD Dr. Stefan Rammelt, Dresden(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.2012)

PD Dr. Klaus-Dieter Schaser, Berlin(Amtszeit 1.1.2012 – 31.12.2014)

PD Dr. Peter Strohm, Freiburg i. Brsg.(Amtszeit 1.1.2011 – 31.12.2013)

PD Dr. Christine Voigt, Hannover(Amtszeit 1.1.2010 – 31.12.2012)

Fachbeirat

Prof. Dr. Hartwig Bauer, Berlin(Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie)

Dr. jur. Joachim Breuer, Berlin(Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung)

Prof. Dr. Günter Lob, München(DGU-Beauftragter für Weiterbildung)

Prof. Dr. Tilman Mischkowsky, Kempten(Vizepräsident des BDC)

Prof. Dr. Fritz Uwe Niethard, Aachen(Generalsekretär der DGOOC)

Prof. Dr. Dietmar Pennig, Köln(VLOU-Bundesvorsitzender und Leiter des Referates Unfallchirurgie im BDC)

Prof. Dr. Steffen Ruchholtz, Marburg(Sprecher AKUT)

Prof. Dr. Dr. h.c. Karsten Vilmar, Bremen

Mitglieder des Präsidialrates

PD Dr. Julia Seifert, Berlin(Leiterin des Grundsatzausschusses; 2. Amtszeit: 1.1.2011 – 31.12.2013)Prof. Dr. Ingo Marzi, Frankfurt/Main (Leiter des Wissenschaftsausschusses; 2. Amtszeit: 1.1.2012 – 31.12.2014)

Prof. Dr. Felix Bonnaire, Dresden(Leiter des Bildungsausschusses; Amtszeit: 1.1.2010 – 31.12.2012)

Prof. Dr. Florian Gebhard, Ulm(Leiter des Programmausschusses; 2. Amtszeit: 1.1.2012 – 31.12.2014)

Prof. Dr. Reinhard Hoffmann, Frankfurt/Main(Leiter des Berufsständischen Ausschusses, Amtszeit: 1.1.2010 – 31.12.2012)

Dr. Peter Kalbe, Rinteln (Leiter des Ausschusses Vertretung niedergelassene Vertragsärzte, 2. Amtszeit 1.1.2012 – 31.12.2014)

PD Dr. Ulf Culemann, Homburg/Saar(Vertreter der nichtselbständigen Ärzte; gekoppelt an seine Amtszeit im Nichtständigen Beirat)

Ausschüsse (L = Leiter; V = Vertreter)

Berufsständischer AusschussProf. Dr. Reinhard Hoffmann, Frankfurt/Main (L)PD Dr. Alexander Beck, Würzburg (V)

BildungsausschussProf. Dr. Felix Bonnaire, Dresden (L)N.N. (V)

GrundsatzausschussPD Dr. Julia Seifert, Berlin (L)PD Dr. Peter Biberthaler, München (V)

ProgrammausschussProf. Dr. Florian Gebhard, Ulm (L)Prof. Dr. Ulrich Stöckle, Tübingen (V)

Vertretung niedergelassener VertragsärzteDr. Peter Kalbe (Rinteln)Dr. Rainer Kübke, Berlin (V)

WissenschaftsausschussProf. Dr. Ingo Marzi, Frankfurt/Main (L)Prof. Dr. Hans-Christoph Pape, Aachen (V)

Kommissionen

EntgelteDr. Lutz Mahlke, Paderborn (L, für DRG zuständig)Dr. Walter Schäfer, Gummersbach (V, für GOÄ zuständig)

GutachtenProf. Dr. Kuno Weise, Tübingen (L)Dr. Frank Schröter, Kassel (V)

LeitlinienProf. Dr. Klaus Michael Stürmer, Göttingen (L)Prof. Dr. Felix Bonnaire, Dresden (V)

RechtsfragenNicht besetzt.

AufnahmekommissionGeneralsekretär, Schriftführer, Schatzmeister

Reisestipendium 20121. Vizepräsident des Vorjahres, Schatzmeister, Prof. Dr. Flohé.

Sektionen

HandchirurgieProf. Dr. Michael Schädel-Höpfner, Düsseldorf (L)PD Dr. Andreas Eisenschenk, Berlin (V)

KindertraumatologiePD Dr. Dirk Sommerfeldt, Hamburg (L)Prof. Dr. Peter Schmittenbecher, Karlsruhe (V)

Notfall- und Intensivmedizin, Schwerverletztenversorgung (NIS)Prof. Dr. Sascha Flohé, Düsseldorf (L)Dr. Thomas Paffrath, Köln (V)

Physikalische Therapie und RehabilitationProf. Dr. Volker Bühren, Murnau (L)Dr. Meinald Settner, Gelsenkirchen (V)

Arbeitsgemeinschaften

Alterstraumatologie Prof. Dr. Erich Hartwig, Karlsruhe (L)PD Dr. Christoph Ulrich Liener, Stuttgart (V)

Page 85: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201290

Aus den VerbändenD

GU

Arthroskopische Chirurgie Prof. Dr. Helmut Lill, Hannover (L)Prof. Dr. Karl-Heinz Frosch, Hamburg (V)

Becken III PD Dr. Ulf Culemann, Homburg/Saar (L)Dr. Fabian Stuby, Tübingen (V)

FußProf. Dr. Thomas Mittlmeier, Rostock (L)PD Dr. Stefan Rammelt, Dresden (V)

Gewebeersatz und GeweberegenerationDr. Dirk Albrecht, Tübingen (L)N.N. (V)

Geschichte der Unfallchirurgie Prof. Dr. Jürgen Probst, Murnau (L)Prof. Dr. Eberhard Markgraf, Jena (V)

OsteologieDr. Matthias Schieker, München (L)Prof. Dr. Johannes M. Rueger, Hamburg (V)

Prävention von VerletzungenPD Dr. Carl Haasper, Hannover (L)Dr. Uli Schmucker, Greifswald (V)

Rechnergestütztes Operieren (AGROP)PD Dr. Alfred Paul Grützner, Ludwigshafen (L)Prof. Dr. Tobias Hüfner, Hannover (V)

Septische und Rekonstruktive ChirurgieProf. Dr. med. Dr. rer. nat. Gunther Hof-mann, Jena und Halle (L)Prof. Dr. Rudolf Ascherl, Chemnitz (V)

Sporttraumatologie Prof. Dr. med. Gerhard Bauer, Stuttgart (L)Dr. Andreas Losch, Göttingen (V).

Ultraschall Prof. Dr. Benedikt Friemert, Ulm (L)PD Dr. Christian Tesch, Hamburg (V)

WirbelsäuleProf. Dr. Christian Knop, Stuttgart (L)PD Dr. Frank Kandziora, Frankfurt/Main (V)

Beauftragte

AQUA Fachgruppe Orthopädie und Trau-matologie: Prof. Dr. Friedrich Thielemann, Prof. Dr. Klaus Michael Stürmer (V)

APS-Arbeitsgruppe Education, Training, Simulation: Prof. Dr. Christian Lackner

Arbeitsgemeinschaft Wissenschaft-licher Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF): Generalsekretär (Delegierter)

AWMF-Arbeitskreis „Krankenhaus- & Praxishygiene“: (für die DGOU) PD Dr. Julia Seifert

AWMF-ad-hoc-Kommission „Versor-gungsforschung“: Prof. Dr. Wolf Mutschler

Berufsverband der deutschen Chirurgen (BDC) – Leiter des Referates Unfallchirur-gie: Prof. Dr. Dietmar Pennig

Bone & Joint Decade: Prof. Dr. Johannes M. Rueger

Bundesärztekammer – Beirat für Erste Hilfe und Wiederbelebung: Dr. Christian Kleber

Dachverband der deutschsprachigen wissenschaftlichen Gesellschaften für Osteologie (DVO): Prof. Dr. Johannes M. Rueger, Prof. Dr. Matthias Schieker (V)

Deutsche Akademie der Gebietsärzte: Leiter des Ausschusses niedergelassene Vertragsärzte, Stellv. Leiter des Ausschusses niedergelassene Vertragsärzte (V)

Deutsche Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin – S3-Leitlinie Analgesie und Sedierung in der Intensivmedizin: Prof. Dr. Christian Waydhas

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCh) – Vorstand: Generalsekretär, Präsident (V)

DGCh-AG Lehre: Prof. Dr. Ulf Culemann, Prof. Dr. Thomas Mittlmeier

DGCH-AG Qualität und Sicherheit (CAQS): Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Prof. Dr. Rüdiger Smektala, PD Dr. Peter Strohm, Prof. Dr. Hartmut Siebert

DGCh-AG Medien: Dr. Gereon Schiffer

DGCh-AG Perioperative Medizin: Prof. Dr. Udo Obertacke

DGCh-Sektion Biomaterialien: Prof. Dr. Johannes M. Rueger

DGCh-Sektion Chirurgische Forschung: Prof. Dr. Wolf Mutschler

DGCh-Studienzentrum Heidelberg – Aufsichtsrat: Prof. Dr. Tim Pohlemann

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie – Arbeitskreis Orthopädie und Unfallchi-rurgie: Dr. Christian Juhra

Deutsche Gesellschaft für Wundheilung – Konsensuskonferenzen: PD Dr. Mark Bischoff, Dr. Ingo Flesch

Deutscher Rat für Wiederbelebung/Ger-man Resuscitation Council: Prof. Dr. Chri-stian Lackner, Prof. Dr. Andreas Seekamp

Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR) – Vorstand: Prof. Dr. Johannes Sturm

DVR-Ausschuss Verkehrsmedizin, Erste Hilfe, Rettungswesen: Prof. Dr. Johannes Sturm

Deutsches Institut für Normung (DIN) – Beirat: Dr. Johann Weidringer

Deutsches Netzwerk für Versorgungs-forschung e. V. (DNVF): PD Dr. Dirk Stengel, Prof. Dr. Edmund Neugebauer (V; Geschäftsführer des DNVF)

European Society for Trauma and Emer-gency Medicine (ESTES) – Vorstand: Prof. Dr. Ingo Marzi Präsident 2011 – 2012; Prof. Dr. Pol M. Rommens Generalsekretär, natio-naler Delegierter: Prof. Dr. Hartmut Siebert; Sektion Trauma: Hansjörg Oestern (Leiter)

Europäische Facharztprüfung – Union Européenne des Médecins spécialistes/European Union of Medical Specialists (UEMS), Division of Trauma Surgery/ European Board of Trauma Surgery/European Board of Surgery Qualification: Prof. Dr. Hans-Jörg Oestern

Gemeinsame DRG-Kommission von DGCh und BDC: Dr. Lutz Mahlke

Gemeinsamer Weiterbildungsaus-schuss von DGCh und BDC: Leiter des Ausschusses für Fort- und Weiterbildungs-fragen der DGOU Frau Prof. h.c. Dr. Almut Tempka, Prof. Dr. Günter Lob (Stellvertre-tender Vorsitzender), Generalsekretär

Institut für medizinische und pharmazeu-tische Prüfungsfragen (IMPP), Schwer-punkt Unfallchirurgie: Prof. Dr. Udo Obertacke, PD Dr. Felix Walcher

Page 86: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 91

Aus den Verbänden

DGU

AUC – Akademie der Unfallchirurgie GmbH

Geschäftsführer: Prof. Dr. Johannes Sturm, Münster

Geschäftsstelle der DGU

Susanne Herda (Öffentlichkeitsarbeit)Susanne Lehnert (Mitgliederverwaltung)Daniela Nagorka ( Büroorganisation)Dipl.-Pol. Joachim Arndt (Leiter)Langenbeck-Virchow-HausLuisenstr. 58/5910117 BerlinTel.: 0 30 / 20 21 54 90Fax: 0 30 / 20 21 54 91E-Mail: [email protected]

Ehrenmitglieder

Hierholzer, Günther, Prof. Dr., Allensbach (1995)Jungbluth, Karl-Heinz, Prof. Dr., Hamburg (2002)Krösl, Wolfgang, Obermed.-Rat Dr., Amlach, Österreich (1975)Kuner, Eugen, Prof. Dr., Umkirch (1994)Lob, Günter, Prof. Dr. München (2004)Markgraf, Eberhard, Prof. Dr., Jena (2007)Matter, Peter, Prof. Dr., Davos-Platz, Schweiz (2000)Muhr, Gert, Prof. Dr., Bochum (2008)Oestern, Hans-Jörg, Prof. Dr., Celle (2009)Pannike, Alfred, Prof. Dr., Dreieich (1996)Probst, Jürgen, Prof. Dr., Murnau (1992)Rahmanzadeh, Rahim, Prof. Dr., Berlin (2001)Rehm, Klaus Prof. Dr., Köln (2010)Rüter, Axel, Prof. Dr., Neusaess (2006)Schweiberer, Leonhard, Prof. Dr., München (1998)Spann, Wolfgang, Prof. Dr. Dr. h.c., München (1985)Sturm, Johannes, Prof. Dr., Münster (2011)Teubner, Ernst, Prof. Dr., Göppingen (2003)Trentz, Otmar, Prof. Dr., Zürich, Schweiz (2005)Trojan, Emanuel, Prof. Dr., Wien, Österreich (1980)Tscherne, Harald, Prof. Dr., Hannover (1989)Vilmar, Karsten, Prof. Dr. Dr. h.c., Hamburg (1998)Weller, Siegfried, Prof. Dr. Dr. h.c. mult., Tübingen (1986)

Korrespondierende Mitglieder

Bavonratanavech, Suthorn, M.D., Bangkok, Thailand (2006)Blaisdell, William F., Prof. Dr., Sacramento, Kalifornien, USABrand, Richard A., Prof. Dr., Iowa City, Iowa, USA (2005)Broos, Paul Louis Oscar, Prof. Dr., Löwen, Belgien (2005)Čech, Oldrich, Prof. Dr., M.D. D. Sc., Prag, Tschechische Republik (1990)Colton, Christopher Lewis, Prof. Dr., M.D., Nottingham, England (1994)Cronier, Patrick, Dr., Angers, Frankreich (2009)Giannoudis, Peter V., Prof., Leeds, England (2008)Ganz, Reinhold, Prof. Dr., Bern, Schweiz (1995)Gautier, Emanuel, PD Dr., Freiburg, Schweiz (2003)Goris, Jan, Prof. Dr., Nijmwegen, Niederlande (1989)Heim, Urs, PD Dr. Dr. h.c., Gümlingen, Schweiz (1984)Helfet, David, Prof. Dr., M.D. M.B. CH. B., New York, New York, USA (2000)Hughes, James Langston, Prof. Dr. M.D., Jackson, Mississippi, USA (1990)Johnson, Eric E., Prof. Dr., M.D., Los Angeles, Kalifornien, USA (2000)Kellam, James, Prof. Dr., M.D., FRCS, Charlotte, North Carolina, USA (2004)Kempf, Ivan, Prof. Dr., Strassburg, Frankreich (1987)Klaue, Kaj, PD Dr., Lugano, Schweiz (2009)Kocius, Manvilius, Vilnius, Litauen (2008)Kuderna, Heinz, Doz. Dr., Wien, Österreich (1983)Lambert, Simon M., Stanmore, Großbritannien (2010)Lambiris, Elias, Prof. Dr., Patras, Griechenland (2003)Li, Jian jun, Prof., Peking, China (2008)Magerl, Fritz, Prof. Dr., St. Gallen, Schweiz (1992)Marti, René, Prof. Dr., Amsterdam, Niederlande (1986)Matta, Joel M., Prof. Dr., Los Angeles, Kalifornien, USAMeine, Jacques, Dr., Basel, Schweiz (1992)Mohandas, P.A., Prof. Dr., Madras, Indien (1993)Nordin, Jacques Ives, Prof. Dr., Paris, Frankreich (1995)

Perren, Stephan, Prof. Dr., Davos-Platz, Schweiz (1978)Poigenfürst, Johannes, Prof. Dr., Wien, Österreich (1984)Pokorny, Vladimir, Dr., Brünn, Tschechische Republik (2001)Povacz, F., Prim. Dr., Wels, Österreich (1988)Prévot, Jean, Prof. Dr., Nancy, Frankreich (2002)Regazzoni, Pietro, Prof. Dr., Basel, Schweiz (2002)Reis, Daniel, Prof. Dr., Haifa, Israel (1985)Renner, Antal, Prof. Dr., Budapest, Ungarn (1990)Resch, Herbert, Univ.-Prof. Dr., Salzburg, Österreich (2007)Rockwood, Charles A., Prof. Dr. M.D., San Antonio, Texas, USA (1989)Rüedi, Thomas, Prof. Dr., Chur, Schweiz (1985)Sarmiento, Augusto, Prof., M.D., Los An-geles, Kalifornien, USA (1992)Sárváry, Andras, Budapest, Ungarn (2004)Schächter, Salomon, Prof. Dr., Buenos Aires, Argentinien (1985)Schatzker, Joseph, Prof. Dr., Toronto, Ontario, Kanada (1989)Sim, Franklin H., Prof. Dr., Rochester, Minnesota, USAStrØmsØ, Knut, Prof. Dr., Oslo, Norwegen (2001)Szyszkowitz, Rudolf, Prof. Dr., Graz, Österreich (1985)Szita, János, PD Dr., Budapest, Ungarn (2008)ten Duis, Henk, Prof. Dr. Groningen, Niederlande (2007)Tile, Marvin, Prof. Dr., Toronto, Ontario, Kanada (1993)Trunkey, Donald D., Prof. Dr., Portland, Oregon, USA (1986)van der Werken, Chris, Prof. Dr., Urecht, Niederlande (2000)Varga, Endre, Prof. Dr., Szeged, Ungarn (2011)Vécsei, Vilmos, Prof. Dr. Vilmos, Wien, Österreich (2002)Vrahas, Mark Steven, Boston, USA (2011)Wagner, Michael, Univ.-Prof. Dr., Wien, Österreich (2006)Wendt, Klaus, Dr. med., Groningen, Niederlande (2010)

Page 87: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201292

Aus den VerbändenD

GU

TOP 1Eröffnung der Mitgliederversammlung

Der Präsident Prof. Dr. Tim Pohlemann eröffnet die Mitgliederversammlung, an der 166 Mitglieder teilnehmen. Er erläu-tert im Rahmen seiner Begrüßung kurz die innerhalb dieser Versammlung zu er-folgenden Wahlen und das hierfür vorge-sehene TED-System.

TOP 2Genehmigung bzw. Anträge zur Änderung der Tagesordnung

Der Präsident stellt die Tagesordnung vor, die mit der Einladung zur Versammlung an alle Mitglieder postalisch am 12. Sep-tember 2011 verschickt wurde. Anträge zur Änderung der Tagesordnung liegen nicht vor. Die Tagesordnung wird geneh-migt.

TOP 3Aufnahme neuer Mitglieder

Der Generalsekretär Prof. Dr. Hartmut Siebert stellt die Liste der Personen vor, die einen Aufnahmeantrag gestellt haben. Die hier vorgestellten Anträge erfüllen die formalen Voraussetzungen, über die Liste der neu aufzunehmenden Mitglieder wird in toto per Handzeichen abgestimmt, sämtlichen Anträgen wird ohne Gegenstimme stattgegeben.

TOP 4Wahl des 3. Vizepräsidenten 2012 und damit Präsident des Jahres 2014

Der Präsident berichtet, dass die Fin-dungskommission Prof. Dr. med. Bertil Bouillon, Chefarzt der Klinik für Unfall-chirurgie, Orthopädie und Sporttrauma-tologie des Klinikums Köln-Merheim, so-wie Lehrstuhlinhaber des gleichnamigen Fachbereiches der Universität Witten/Herdecke dem Präsidium vorgeschlagen hat. Das Präsidium hat diesem Vorschlag zugestimmt, so dass nunmehr der Mit-gliederversammlung Bouillon zur Wahl

des 3. Vizepräsidenten 2012 und damit Präsident 2014 vorgeschlagen wird. Der Wahlleiter Prof. Dr. Gerd Regel über-nimmt hier die Wahlleitung. Es wird un-ter Verwendung des TED-Systems abge-stimmt. Die Bekanntgabe des Ergebnisses erfolgt unter Top 12.

TOP 5Wahlen zum Nichtselbstständigen Beirat 2012 bis 2014

Der Präsident erläutert, dass für die drei-jährige Periode von 2012 bis 2014 ins-gesamt drei Mandate im Nichtständigen Beirat neu zu besetzen sind. Aus einer Liste von sieben Kandidaten seien nun-mehr insgesamt drei Kandidaten zu be-stimmen, wobei jedes Mitglied der Ver-sammlung bis zu drei Stimmen abgeben könne. Pro Kandidat dürfe aber nur eine Stimme abgegeben werden. Der Wahllei-ter übernimmt die Abstimmung, es wird erneut über das TED-System abgestimmt. Die Bekanntgabe des Ergebnisses erfolgt unter Top 12.

TOP 6Bericht des Präsidenten

Pohlemann berichtet über die Aktivitä-ten dieses Jahres: Bis zum Kongress hat es insgesamt vier Vorstandssitzungen ge-geben sowie zwei Präsidiumssitzungen, eine Sitzung des Präsidialrates und zwei Klausurtagungen des Vorstandes.

Ein wichtiges Projekt, welches dieses Jahr initiiert wurde, ist die Decade of Action for Road Safety 2011 bis 2020. Als Auf-takt der Veranstaltung gab es am 11. Mai 2011 einen Initiativ-Tag der Verkehrs-sicherheit seitens der UN. Im Rahmen dessen wurde diese Initiative offiziell ausgerufen. Derzeitige Partner der DGU sind bisher die Deutsche Gesetzliche Un-fallversicherung und der Deutsche Ver-kehrssicherheitsrat als Repräsentant des Bundesverkehrsministeriums.

Pohlemann hat auf verschiedenen Ver-anstaltungen entsprechende Repräsen-tationen der DGU wahrgenommen. Als wesentliche Veranstaltung sind zu nen-nen der Deutsche Anästhesiekongress, der Deutsche Orthopädenkongress sowie der Jahreskongress der EFORT und die Summer School der Deutschen Gesell-schaft für Orthopädie und Unfallchirur-gie. Weiter hat Pohlemann an verschie-denen unfallmedizinischen Tagungen teilgenommen und auch vielfältige Pres-seerklärungen gegenüber den Printmedi-en sowie Rundfunk- und Fernsehanstal-ten abgegeben.

Ganz wesentlich vorangebracht wurde auch die Initiative „Einheit der Chirurgie“. Hier hat es bisher insgesamt drei Sitzun-gen gegeben. Wichtig sei, dass die DGCH im Rahmen dieser Initiative sich zuneh-mend als Dachgesellschaft der Mitglieds-gesellschaften versteht. Die Beschlüsse der Weiterbildungskommission der DGCH wurden bestätigt, und es ist ein Weiterbil-dungsforum der DGCH nach Vorbild der DGU geplant. Herr Pohlemann hat an den bisherigen Vorstands- und Präsidiumssit-zungen der DGCH teilgenommen. Im Januar hat es einen Workshop über die Arbeit der Geschäftsstelle gegeben, hier hat man sich weiter professionali-siert, und Pohlemann dankt an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern der Geschäftsstelle außerordent-lich für die sehr gute Zusammenarbeit und Unterstützung seiner präsidialen Tätigkeiten. Besonders hebt Pohlemann nochmals die Öffentlichkeitsarbeit hervor und erwähnt die zum aktuel-len Thema „Helmpflicht für Radfahrer“ gegebenen Interviews. Weitere Inter-view-Themen waren die Ziele der DGU, Qualitätssicherung und Berufschancen in Orthopädie und Unfallchirurgie. Im Rahmen des DGCH-Kongresses wurden Pressekonferenzen zu den Themen „In-tensivmedizin“ und „Notaufnahme“ so-wie „Katastrophenmedizin“ abgehalten, an denen Pohlemann aktiv beteiligt war.

Protokoll der Mitglieder- versammlung 2011 der DGUam Mittwoch, 26. Oktober 2011, 18.15 Uhr bis 19.25 Uhr, Berlin, ICC/Messe, Saal 3

Page 88: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 93

Aus den Verbänden

DGU

Die Auftaktveranstaltung im Trauma-netzwerk Saar-(Lor)-Lux zum Thema „Telekooperation“ sei von den Medien sehr gut beachtet und aufgenommen worden.

TOP 7Bericht des Generalsekretärs

Siebert stellt seinen Bericht unter das Motto „Was wir erreichten, was noch an-steht“. Zunächst erfolgt ein Dank an Prof. Dr. Norbert Südkamp, der als Präsident der DGU 2010 und nunmehr 1. Vizeprä-sident zum Ende des Jahres 2011 aus dem Vorstand ausscheiden wird. Weiter bedankt sich Siebert bei Prof. Dr. Joachim Windolf aus Düsseldorf, der vom 1. Janu-ar 2005 bis zum Ende des Jahres 2011 die Sektion „Hand“ erfolgreich geleitet hat. Ebenfalls gedankt wird den Kollegen PD Dr. Hermann Bail aus Nürnberg, Prof. Dr. Thomas Mittlmeier aus Rostock sowie Prof. Dr. Dieter Rixen aus Duisburg für ihre aktive Mitarbeit im Nichtständigen Beirat der DGU. Alle drei haben dort vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2011 mitgewirkt und scheiden turnusgemäß zum 31. Dezember des Jahres 2011 aus dem Nichtständigen Beirat aus.

Seinen Dank richtet Siebert auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle, genannt sind hier Frau Daniela Nagorka, die für den Bereich Büro und Organisation zuständig ist, so-wie Frau Susanne Lehnert, die sich um die Mitgliederverwaltung und finanzielle Belange kümmert, sowie Frau Susanne Herda, die für den Bereich Kommunika-tion und Presse verantwortlich ist, sowie Dipl.-Pol. Joachim Arndt, Leiter der Ge-schäftsstelle.

Das Präsidium hat beschlossen, die Zeit-schrift „Mitteilungen und Nachrichten der DGU“ ab 2012 in die neue DGOU-Ver-einszeitschrift „Orthopädie und Unfall-chirurgie Mitteilungen und Nachrichten“ einzubinden. Die separate Vereinszeit-schrift für die DGU wird eingestellt. Weiterhin wird über aktuelle DGU-spe-zifische Themen über einen elektronisch versandten Newsletter berichtet werden.

Ab dem 28. Oktober 2011 wird die Homepage der DGU in geänderter gra-phischer, inhaltlicher und funktionaler Art erscheinen. Die Aktualisierung ei-niger Inhalte steht noch aus. Hier sind insbesondere die Leiter der einzelnen Gruppierungen der DGU aufgefordert,

entsprechende aktualisierte Berichte an die Geschäftsstelle der DGU zu senden.

Aktuelle Themen: Honorarärzte, offe-ne Fragen sind hier die Weiterbildung, Scheinselbstständigkeit, Selektivverträge und die Bedarfsplanung sowie Zulassung für die Niederlassung.

Zum Thema „Ärztepfusch“ verweist Sie-bert auf eine Publikation über die Aus-wertung von Daten der Schlichtungs-stelle der Ärztekammer Bayern aus dem Grundsatzausschuss zur Identifizierung von besonderen unfallchirurgischen Ri-siken unter Federführung von Prof. Dr. Peter Biberthaler, in „Der Unfallchirurg“ publiziert, und auch auf die Maßnahmen und Kursangebote der DGU zur Fehler-vermeidung.

Zum Thema Qualität und Sicherheit in Orthopädie und Unfallchirurgie nennt Siebert als besonderen Erfolg die publi-zierte S3-Leitlinie der Schwerverletzten-behandlung der DGU. Für das kommende Jahr sei geplant, in Erweiterung dieser Leitlinien der akuten Behandlungsmaß-nahmen Empfehlungen zur Sicherung des gesamten Behandlungsprozesses mit den beteiligten Fachgesellschaften

Foto

: Sta

rfac

e

Page 89: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201294

Aus den VerbändenD

GU

zusammen auszuarbeiten. Besondere Be-deutung hat in diesem Zusammenhang die Fachverantwortung im Schockraum und die Verantwortung für den Behand-lungsprozess. Dies werde auch in der zweiten erweiterten Ausgabe des Weiß-buches festgeschrieben. Die Publikation der zweiten Auflage ist für Frühjahr 2012 vorgesehen. Hinzugenommen werden in der neuen Auflage die Themen Früh-rehabilitation, Kindertraumatologie, Ver-brennung sowie die ambulante Weiter-behandlung der Schwerverletzten.

Das TraumaNetzwerk DGU® entwickelt sich weiterhin gut. Aktuell sind 511 Au-dits erfolgt, davon 99 Prozent erfolgreich. Auch sind bereits 22 Traumanetzwer-ke zertifiziert, eine erste Reauditierung wird ab Januar kommenden Jahres statt-finden. Es gibt auch ausländische Ko-operationen, genannt sind hier Holland, Luxemburg, Österreich und eine Klinik in Dubai. Ein wichtiges Projekt, was nun-mehr innerhalb der Traumanetzwerke zum Laufen gebracht wird, sei das Pro-jekt TeleKooperation TNW®. Hier gebe es bisher zwei Pilotregionen, das Trauma-netzwerk Saar-(Lor)-Lux, und das Trau-manetzwerk Schleswig-Holstein.

Zum Thema Akademie der Unfallchi-rurgie wird die Entwicklung der ATLS®-Kurse dargestellt. Hier zeigt sich eine weiterhin positive Tendenz.

Ein wichtiges Thema sei die Diskussion um eine praxisorientierte und nach-haltige Weiterbildung zum einem zum Spezialisten und zum anderen zum „Ge-neralisten“. Hierzu gibt es eine aktuelle Diskussion, inwieweit eine Anpassung der Weiterbildungsinhalte erfolgen müs-se. Einerseits sei durch eine zunehmende Spezialisierung wie zum Beispiel in der Wirbelsäulenchirurgie zu befürchten, dass der Facharzt Orthopädie und Unfall-chirurgie bald ohne Kompetenz dastehen könnte, auf der anderen Seite gäbe es chirurgische Kompetenzen, wie zum Bei-spiel bei der Versorgung des abdominel-len Traumas, wo sich in Anbetracht einer abnehmenden chirurgisch zu versorgen-den Fallzahl die Frage des Erhaltes der Versorgungsqualität langfristig stellt.

Zum Thema Zentrum für Alterstrauma-tologie hat es innerhalb der letzten zwei Jahre einen Meinungswandel gegeben. Das Präsidium hat einem Vorschlag der AG Alterstraumatologie zugestimmt, in

einer Pilotstudie zu klären, inwieweit die strukturierte und frühzeitige Einbindung geriatrischer Kompetenz und Reha-Maß-nahmen in die Behandlung von älteren Verletzen – am Beispiel der hüftgelenk-nahen Frakturen – einen nachweisbaren Vorteil für die Verletzten bietet. Die AG stellte hierzu ein Konzept für die Durch-führung der Studie wie zur qualitätsge-sicherten Umsetzung der Struktur und Organisation im Rahmen einer Zertifi-zierung sogenannter „Alterstraumazen-tren“ vor. Nach Vorliegen der Ergebnisse der Pilotstudie wird das Präsidium über die Beteiligung der DGU an dem Konzept Alterstrauma-Zentrum entscheiden.

Das Thema Nachwuchs wird mit entspre-chenden Programmen für Studierende, wie die Summer School Orthopädie und Unfallchirurgie sowie einen Studieren-dentag auf dem DKOU angegangen. In Anbetracht des zunehmenden Frauen-anteils in der Chirurgie sind zukünftig auch Themen wie Arbeitschancen in der Schwangerschaft, Karriere nach der Schwangerschaft, Weiterbildung Mutter zentriert und Kita 24 Stunden über sie-ben Tage an der Arbeitsstelle zu berück-sichtigen. Siebert weist auf die entspre-chenden Umfragen und Arbeiten des Jun-gen Forums der DGOU und insbesondere von Frau Dr. Astrid Bühren hin.

Zum Thema Vergütung ist die DGU seit 2006 mit dem InEK im Gespräch, da-bei konnten für verschiedene Bereiche wie zum Beispiel Mehrfach- und Si-multaneingriffe, Eingriffe an Fuß und Wirbelsäule deutliche Verbesserungen der leistungsgerechten Abbildung im G-DRG-System erzielt werden. Zuletzt nun für die Abbildung des „Polytraumas“. Die von der DGU finanzierte und auch vom Verband der Universitätsklinika Deutsch-lands (VUD) mitgetragene, sehr aufwän-dige Untersuchung konnte eine deutli-che Minderung des defizitären durch-schnittlichen Erlöses für die Behandlung von Schwerverletzten im G-DRG System 2011 bewirken. Es verbleibt aktuell eine Unterdeckung von 1.863 Euro pro Fall. Weitere Maßnahmen für diesen Sektor wie auch für die Problematik der Wech-selendoprothetik ist von der DRG-Kom-mission der DGOU in Zusammenarbeit mit der DRG Research Group Münster ge-plant. Abschließend bedankt sich Siebert bei den vielen ehrenamtlich Tätigen, die sich in den genannten und weiteren The-

menbereichen der DGU aktiv engagiert haben.

TOP 8Bericht des Schatzmeisters

Bouillon berichtet, dass die DGU zum 31. Dezember 2010 4.311 ordentliche Mit-glieder hatte und sich damit gegenüber den Vorjahren ein weiter positiver Trend fortsetzte, wenngleich nicht mehr in der vorherigen Steigerungszahl, geschuldet der Vereinbarung, primär die DGOU zu bewerben. Die Einnahmen der DGU be-tragen für das Jahr 2010 1.355.050,44 Euro. Dem gegenüber stehen Ausga-ben von 870.000 Euro, so dass sich in der Summe eine positive Bilanz von 486.805,77 Euro ergibt. Der Kassenstand betrug zum Ende 2010 930.249,29 Euro. In der Bewertung schließt Bouillon, dass die DGU ein finanziell gesunder Verein ist und man ausreichend Geldmittel für die Zukunft habe. Der Geldbedarf für die DGOU wird hälftig von der DGU mitge-tragen.

Zukünftige Ziele seien eine Investition in die Professionalisierung der Geschäfts-stelle, Fortsetzung der Anschubfinanzie-rung von Forschungsprojekten der DGU und eine Neustrukturierung der Betrags-ordnungen der DGU, DGOOC und DGOU sowie ein eigenes Budget der DGOU ab 2013. Bezüglich der Beitragsabgleichung der oben genannten drei Fachgesellschaf-ten stellt Bouillon noch eine Beispiel-rechnung vor, die mit dem Schatzmeister der DGOOC auszuhandeln sei, um dann im nächsten Jahr auf den Mitgliederver-sammlungen der DGU und der DGOOC einen entsprechenden Beschluss einer neuen Beitragsordnung ab 2013 herbei zu führen.

TOP 9Bericht der Kassenprüfer 2010

Kassenprüfer für das Jahr 2010 sind Prof. Dr. Egmont Scola sowie Dr. Max Freiherr von Seebach. Es berichtet Herr von See-bach und stellt fest, dass man sich am 20. Juni 2011 in der Geschäftsstelle der DGU in Anwesenheit des Geschäftsstel-lenleiters und des Schatzmeisters getrof-fen habe. Sämtliche Bankauszüge und Kassenbelege wurden vorgelegt, und es wurde eine entsprechende Stichprobe von Einzelabrechnungen vorgenommen. Man habe hierbei in der Buchführung und auch in der abschließenden Bilanz-

Page 90: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 95

Aus den Verbänden

DGU

stellung keine Unregelmäßigkeiten ge-funden. Von Seebach empfiehlt der Mit-gliederversammlung die Entlastung des Vorstandes.

TOP 10Entlastung des Vorstandes

Aus der Mitgliederversammlung heraus wird der Antrag auf Entlastung des Vor-standes gestellt. Die Abstimmung erfolgt per TED. Es beteiligen sich 127 Mitglieder an der Abstimmung, davon stimmen 96 Prozent mit ja, ein Prozent mit nein, drei Prozent enthalten sich. Der Wahlleiter stellt fest, dass hiermit der Vorstand ent-lastet ist.

TOP 11Wahl des Kassenprüfers 2011

Als Kassenprüfer für die Prüfung des Wirtschaftsjahres 2011 wird vom Präsi-denten PD Dr. Andreas Eisenschenk aus Berlin vorgeschlagen. Abstimmungser-gebnis: 125 abgegebene Stimmen, 92 Prozent ja, drei Prozent nein, fünf Prozent Enthaltung. Herr Eisenschenk erklärt auf Nachfrage, dass er die Wahl annimmt, und bedankt sich für das Vertrauen.

Als weiterer Kassenprüfer wird vom Vor-stand Dr. Christian Geiger, ebenfalls aus Berlin, vorgeschlagen. Ergebnis: 126 ab-gegebene Stimmen, 87 Prozent ja, sechs Prozent nein, sieben Prozent Enthaltung. Auch Dr. Geiger erklärt auf Nachfrage, dass er die Wahl annimmt, und bedankt sich für das Vertrauen.

TOP 12Bekanntgabe des Wahlergebnisses 3. Vizepräsident 2012

Der Präsident gibt das Wahlergebnis be-kannt: 156 abgegebene Stimmen, davon 88 Prozent Zustimmung für Bouillon, drei Prozent nein, neun Prozent Enthal-tung. Bouillon erklärt, dass er die Wahl mit großer Freude annimmt und bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrau-en, er freut sich auf die weitere Arbeit innerhalb des Vorstandes und auf die be-sonderen Aufgaben der Präsidentschaft im Jahre 2014.

Ergebnis der Wahl des Nichtständigen Beirates: Neu in den Nichtständigen Bei-rat gewählt sind Dr. Thomas Paffrath mit 64 Stimmen, gefolgt von Dr. Lutz Mahlke mit 60 Stimmen und PD Dr. Klaus-Dieter Schaser mit 59 Stimmen. Die neu ge-wählten Mitglieder des Nichtständigen Beirates erklären jeweils einzeln die An-nahme der Wahl und bedanken sich für das Vertrauen der Mitglieder.

TOP 13Verschiedenes

Der Präsident berichtet aus der DGOU: Es wurde eine Satzungsänderung ver-abschiedet, die zu einer Neustrukturie-rung des geschäftsführenden Vorstan-des führt. Hierdurch soll erreicht wer-den, dass der geschäftsführende Vor-stand in seiner Struktur verschlankt ist und die gemeinsame Arbeit optimiert wird.

Beschlossen wurde innerhalb der DGOU auch eine intensivere Forschungsförde-rung. Im besonderen Fokus steht hier-bei die klinische Versorgung mit dem Schwerpunkt Versorgungsforschung.

Innerhalb der EFORT wurde ein Komi-tee Trauma gegründet. Der Kongress im Jahre 2013 wird in Berlin ausgerichtet. In Anbetracht der Tatsache, dass es nun-mehr ein Komitee Trauma gebe, ist davon auszugehen, dass auch die Traumatologie auf dem Kongress in 2013 eine entspre-chende größere Berücksichtigung findet, als dies bei vergangenen Kongressen der EFORT der Fall gewesen sei.

Der Präsident schließt die Sitzung um 19.25 Uhr und bedankt sich bei allen Be-teiligten für ihr Erscheinen und die weiter-hin aktive Mitarbeit innerhalb der DGU.

Prof. Dr. Andreas SeekampSchriftführer

Prof. Dr. Tim PohlemannPräsident

Prof. Dr. Hartmut SiebertGeneralsekretär

Page 91: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201296

Aus den VerbändenD

GU

Anlässlich der beiden Sitzungen des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie im Mai und Oktober 2011 wurden durch Wahl folgende

personelle Entscheidungen betreffs der Leitung von Ausschüssen, Sektionen und Arbeitsgemein-schaften (AGs) getroffen.

Neues aus den Arbeits- gruppierungen der DGU Prof. Dr. Hartmut Siebert, DGU-Generalsekretär

Progr ammaussc huss

Prof. Dr. Florian Gebhard Prof. Dr. Ulrich Stöckle

Prof. Dr. Florian Gebhard, Ulm, als Leiter des Programmausschusses und Prof. Dr. Ulrich Stöckle, Tübingen, als Stellvertretender Leiter haben zu Beginn des Jahres ihre zweite Amtszeit begonnen; sie dauert drei Jahre.

Wissensc haf t saussc huss

Prof. Dr. Hans Christoph Pape

Prof. Dr. Sascha Flohé

Zum 1. Januar hat Prof. Dr. Hans Christoph Pape, Aachen, die Stellvertretende Leitung des Wissenschaftsausschusses von seinem Vorgänger Prof. Dr. Sascha Flohé, Düsseldorf, übernommen. Prof. Flohé hatte um Entbindung von diesem Amt gebeten, um sich voll der Leitung der Sektion Notfall-/Intensivmedizin, Schwerverletztenversorgung (NIS) widmen zu können. Prof. Dr. Ingo Marzi, Frankfurt/Main, als Leiter des Wissenschaftsausschusses hat zu Beginn des Jahres seine zweite Amtszeit angetreten.

Prof. Dr. Ingo Marzi

sek tion handc h irurgie

Prof. Dr. Michael Schädel-Höpfner

Prof. Dr. Joachim Windolf

Zum Leiter der Sektion wurde Prof. Dr. Michael Schädel-Höpfner, Düsseldorf, gewählt .Das Präsidium folgte dabei einer Empfehlung der Mitglieder der Sektion. Er folgt Prof. Dr. Joachim Windolf, Düsseldorf, nach der nach dem Ablauf von zwei Amtszeiten satzungsgemäß nicht wieder-gewählt werden konnte. PD Dr. Andreas Eisenschenk, Berlin, wurde als Stellvertretender Leiter der Sektion bestätigt (2. Amtszeit).

PD Dr. Andreas Eisenschenk

sek tion kinder tr aumatologie

PD Dr. Dirk Sommerfeldt Prof. Dr. Hans-Georg Dietz

Als Leiter der Sektion wurde PD Dr. Dirk Sommerfeldt, Hamburg, in seinem Amt bestätigt (2. Amtszeit). Zum neuen Stellvertretenden Leiter wurde auf Vorschlag der Mitglieder der Sektion Prof. Dr. Peter Schmittenbecher, Karlsruhe, ge-wählt. Er folgt auf Prof. Dr. Hans-Georg Dietz, München, der das Amt sechs Jahre lang ausübte.

Page 92: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 97

Aus den Verbänden

DGU

ag fuss

Prof. Dr. Thomas Mittlmeier, Rostock (L)

PD Dr. Steffen Rammelt, Dresden (V)

Auf Vorschlag der Mitglieder der AGs wurden in ihrem Amt als Leiter (L) bzw. Stellvertreter (V) vom Präsidium für weitere drei Jahre bestätigt:

ag seP tisc he c h irurgie

Prof. Dr. Dr. Gunther Hofmann, Jena und Halle/Saale (L)

ag Wirbel säule

Prof. Dr. Christian Knop, Stuttgart (L)

PD Dr. Frank Kandziora, Frankfurt/Main (V)

Für ihr außerordentliches Engagement danken die Mitglieder des Präsidiums den aus den Ämtern ausgeschiedenen „Küm-merern“ und den Mitgliedern der jeweiligen Arbeitsgruppie-rungen; sie haben in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit sehr viel wertvolle Beiträge zur Weiterentwicklung unseres Faches wie zur Fortbildung beigetragen. Den „neuen“ Leitungen wünschen wir viel Erfolg.

(eingebunden in die Sektion Fußchirurgie – DAF e. V. – der DGOU )

(eingebunden in die Sektion Wirbelsäule der DGOU)

Page 93: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 201298

Aus den VerbändenD

GU

Der Nutzen einer unfallchirurgisch-ge-riatrischen Zusammenarbeit bei der Be-handlung des Alterstraumas unmittelbar perioperativ und einer frühzeitig ein-setzenden multidiziplinären Rehabilita-tion kann nicht mehr ernsthaft bestritten werden. Entsprechend wurden in den vergangenen Jahren in vielen Ländern unterschiedliche Versorgungsmodelle un-fallchirurgisch-geriatrischer Koopera tionen etabliert. Hier reicht das Spektrum von einer inzwischen orthogeriatrischen Tradition in England seit Ende der 50-er Jahre bis hin zur vergleichsweise jungen und vereinzelten, teilweise zertifizierten Zentrenbildung in Deutschland, Öster-reich und der Schweiz. Gleichwohl be-steht keine Einigkeit über die Effizienz verschiedener unfallchirurgisch-geriatri-scher Kooperationsmodelle. Offensicht-lich wird damit auch die Notwendigkeit entsprechender Versorgungs- und Out-come-Forschung.

Die Outcome-Studie „Coxale Femur-frak tur“ der AG Alterstraumatologie soll weiteren Aufschluss bringen über den Zusammenhang mit unterschied-lichen Versorgungsmodellen. Die Er-stellung eines entsprechenden DFG-Antrages wurde von der DGU finanziell unterstützt.

Parallel startet die Auditierung von zu-nächst zehn Pilotkliniken und deren Kompetenz zur Steigerung von Qualität und Sicherheit in der interdisziplinären Alterstraumatologie. Beide Projekte der AG Alterstraumatologie haben in ihren Inhalten sowie auch für die beteilig-ten Kliniken eine gemeinsame Schnitt-menge.

Die „Zertifizierung“ geht in die Pilotphase

Kontroverse Diskussionen insbesondere außerhalb – aber teilweise auch inner-halb – der AG Altertraumatologie belegen immer wieder, dass der Begriff der Zer-tifizierung nicht durchweg unvoreinge-nommen und vorbehaltlos angenommen wird. Mit ursächlich sind möglicherweise

auch eine gewisse Zertifizierungsmü-digkeit und eine Überhöhung dessen, wofür „Zertifizierung“ steht. Gleichwohl bescheinigt das Interesse unfallchi-rurgischer Kliniken gerade der unteren und mittleren Versorgungsstufen die Relevanz dieses Projektes: Die interne Liste der Bewerbungen für die Pilotpha-se musste bei 22 Kliniken zunächst ge-schlossen werden!

Zu Grunde gelegt wird nach wie vor der seit 2007 in der AG Alterstraumatologie entwickelte Anforderungskatalog, über-arbeitet und konsentiert mit der Deut-schen Gesellschaft für Geriatrie und dem Bundesverband Geriatrie. Dieser liegt nun für alle interessierten Kliniken in ei-ner redaktionell komprimierten und gut handhabbaren Fassung vor. Besonderes Merkmal dieses Katalogs ist sicherlich, dass er von Inhalten getragen wird, für die Einigkeit sowohl auf unfallchirurgi-scher wie auch geriatrischer Seite be-steht. Der Katalog berücksichtigt dabei die aktuelle Literaturlage und die be-reits gelebten Erfahrungen in unfallchi-r urgisch-geriatrischen Kooperationsmo-dellen.

Aus einer Zertifizierung oder einem Zertifikat (eines QM-Systems i. S. DIN EN ISO oder KTQ) kann nicht aktuell gelebte Qualität und noch weniger ein unmittelbar qualitätssteigernder Effekt abgeleitet werden. Deshalb werden in der Pilotphase Kompetenzen zur Stei-gerung von Qualität und Sicherheit in der Alterstraumatologie auditiert. Ent-sprechend werden diese Kompetenzen fachinhaltlich unfallchirurgisch und ge-riatrisch in einem peer-review-Verfah-ren überprüft. Sowohl für das Anmelde-verfahren wie auch für die Auditierung selbst wurden die Inhalte des Anforde-

rungskatalogs und Kompetenzmerkma-le in Checklisten heruntergebrochen. Das Verfahren erhält damit zusätzliche Transparenz und Reproduzierbarkeit. Wie für die Auditierung selbst stehen auch auf allen Entscheidungsebenen des Verfahrens Vertreter aus der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie zur Verfügung.

Das Auditierungsprojekt öffnet auch ein Tor für die alterstraumatologische Ver-sorgungsforschung. Obligat wird für teil-nehmende Kliniken die Anbindung an ein Modul Alterstraumatologie des DGU-Traumaregisters. Darüber hinaus liefern auditierte Kliniken Benchmarkdaten zu einheitlichen Qualitätsindikatoren. Ein möglicher Beitrag zur Versorgungsfor-schung wird damit auch von den Kliniken über die Beteiligung an der gleichzeitig stattfindenden Outcome-Studie „Coxale Femurfraktur“ hinaus geleistet.

Die AUC – Akademie der Unfallchirurgie GmbH der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie ist organisatorisch „Herr des Verfahrens“ in der nun startenden Pi-lotphase des Auditierungsprojektes. Die Kosten des Verfahrens in der Pilotphase werden zunächst von der AUC für zehn Kliniken übernommen. Nach Evaluierung des Verfahrens entscheidet das Präsidi-um der DGU 2013 über die Umsetzung des Konzeptes als ein Projekt der DGU und eventuell auch der DGOU im Rah-men der Initiative „Qualität und Sicher-heit in O und U“. Die auditierten Kliniken werden dann an den Verfahrenskosten beteiligt. Über die AUC hinaus wird das Verfahren organisatorisch getragen von einem akkreditierten Zertifizierungsun-ternehmen und einem internen Projekt-management.

Bericht aus der AG AlterstraumatologieTh.Friess, E.Hartwig, U.Liener

kon gress alter str aumatologie

Wir dürfen Sie auf unseren Kongress zum Thema Alterstraumatologie am 1. und 2. März 2012 in Ettlingen hinweisen und zur Teilnahme herzlich einladen. Das Programm

finden Sie rechts außen auf der Startseite von www.congressandmore.de. Hierüber ist auch die Onlineanmeldung möglich.

Page 94: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 99

DGU

Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU)

schreibt den mit

dotierten Innovationspreis für das Jahr 2012 aus.

Für den Preis können Arbeiten eingereicht werden, die

Innovationen der Unfallchirurgie beschreiben. Er kann für

diagnostische oder anwendungstechnische Ideen ver-

geben werden. Preisarbeiten werden auch angenom-

men, wenn sie schon in 2011 als Veröffentlichungen in

einer wissenschaftlichen Zeitschrift oder in Buchform

erschienen sind oder als publikationsreife Manuskripte

vorliegen.

Bereits ausgezeichnete oder für weitere Preise einge-

reichte Arbeiten werden nicht akzeptiert. Eine schriftli-

che Bestätigung ist der Bewerbung beizulegen.

Bitte senden Sie die Bewerbung zusammen mit 5 Exem-

plaren und der entsprechenden Erklärung an:

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU)

Geschäftsstelle im Langenbeck-Virchow-Haus

Luisenstraße 58/59 · 10117 Berlin

Tel. +49 (0)30 2800430-0 und -1

Fax +49 (0)30 2800430-6

E-Mail: [email protected]

Internet: www.dgu-online.de

Einreichungsschluss ist der 31. Mai 2012 (Poststempel).

10.000,– €

2012

Innovationspreis 2012 der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V.

gestiftet von

Page 95: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012100

Aus den VerbändenD

GU

Die Arbeitsgruppe Becken III erfasst kontinuierlich prospektiv sämtliche Be-cken- und Azetabulumfrakturen in den aktiv teilnehmenden Kliniken (derzeit 27 Kliniken in ganz Deutschland mit fast 8.000 eingegebenen Becken- und Azeta-bulumverletzungen). Durch die Analyse innerhalb der Arbeitsgruppe werden da-bei ganz unterschiedliche Spektren bei Beckenverletzungen beleuchtet.

Beispielhaft seien hier bei den Becken-ringfrakturen die Notfallbehandlungs-abläufe bei komplexen Beckenfraktu-ren des älteren Patienten (das heißt bei über 65-jährigen Patienten) oder auch die derzeit gängige Erstversorgung nach Beckenfrakturen genannt (Anwendung der Notfallbeckenzwinge in Kombination mit der Tamponade oder auch mit primä-rem Einsatz der Angioembolisation). Da-tenauswertungen über Komplikationen nach operativ versorgten Beckenring-frakturen werden ebenso ausgewertet wie auch Daten zu perkutanen oder navi-gierten Verfahrenstechniken am Becken, um wissenschaftliche Aussagen über die klinische Wertigkeit dieser Operations-methoden zu erhalten.

Über 65-jährige Patienten bilden Schwerpunkt

Bei den Frakturen des Azetabulums nimmt die Anzahl der über 65-jährigen Patienten deutlich zu, weshalb die Wis-senschaftliche Betrachtung dieser Pati-enten einen besonderen Schwerpunkt darstellt. Rekonstruktionen des Azeta-bulums auch in höherem Lebensalter versus primär prothetischer Versorgung ist dabei nicht nur innerhalb der Gruppe ein kontrovers diskutiertes Thema, son-dern war auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie 2011 ebenfalls eine heiß diskutierte Thematik. Ziel der wissenschaftlichen Betrachtung der Arbeitsgruppe ist es insbesondere, welche Methode bezüglich der Langzeit-ergebnisse und Lebensqualität bessere Ergebnisse liefert.

Tätigkeitsbericht der Arbeitsgemeinschaft Becken IIIPD Dr. Ulf Culemann

Durch die Integration eines standar-disierten Nachuntersuchungsprotokolls in die Online-Datenbank MEMDoc ist es seit 2010 möglich, auch die Nachun-tersuchungsergebnisse der verschiede-nen Verfahrenstechniken miteinander zu vergleichen und auszuwerten. Durch

Inte gration von Fragebögen zur Lebens-qualität (Euroqol) lassen sich nicht nur Aussagen bezüglich der Änderung der Lebensqualität machen, sondern auch Auswertungen hinsichtlich der Frage der Notwendigkeit einer sekundären Hüft-TEP-Implantation durchführen.

Abb. 1 Zahl der eingegebenen Becken- und Azetabulumfrakturen in der AG Becken III seit 2004

8000

7000

6000

5000

4000

2000

3000

1000

0

Jan 04 Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Jan 010 Jan 11 Jan 12 Jan 13

Abb. 2 Anzahl der operativ versus konservativ behandelten Azetabulumfrakturen 1991 – 2010

Azetabulumfrakturen gesamt operierte Azetabulumfrakturen

1991–1993 1998–2000 2005–2007 2008–2010

900

800

700

600

500

400

300

200

100

0

Page 96: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 101

Aus den Verbänden

DGU

Europäisches Beckenregister rückt näher

Zum 1. Februar 2012 wird ein komplett neu überarbeitetes Datenmodul unserer Beckendatei durch MEMDoc freigeschal-tet werden. Ziel dieser neu strukturierten Version ist einerseits die Unterteilung in einen wissenschaftlichen (mit allen 378 auch bisher zur Verfügung stehenden Feldern) und einen sogenannten „Basis-datensatz“ (mit ca. 100 Feldern) als auch die Eingabeoberfläche neuen, aktuellen Erfordernissen anzupassen. Inhaltlich wird keine Veränderung der Datensät-ze vorgenommen, um keine Verluste bei den retrospektiven Fragestellungen zu haben. Da der Datensatz nun auch in einer englischen Version verfügbar ist, eröffnet diese neue Oberflächenver-sion die Möglichkeit, auch Kliniken im europäischen Umfeld in die Gruppe zu integrieren. Anfragen aus Belgien, Groß-britannien, Österreich und der Schweiz liegen bereits vor, auch osteuropäische Partner haben ihr Interesse bekundet. Damit rückt das Ziel eines „europäischen Beckenregisters“ näher, ebenso aber auch die Möglichkeit für die Arbeitsgruppe, federführend europäische Fördergelder für die wissenschaftliche Auswertung zu akquirieren. Durch die offline mögliche Datenbearbeitung ist dennoch gewähr-leistet, dass eine länderspezifische Dar-stellung und Auswertung weiterhin um-setzbar ist und keine Fehleingaben oder nicht – abgeschlossene Datensätze zu einer Ergebnisverfälschung führen.

Ebenso wird die Bereitschaft zur Da-teneingabe auch in deutschen Kliniken durch die Möglichkeit der Verwendung eines Basisdatensatzes zunehmen. So können auch die Fälle der Kliniken mit aufgenommen werden, die bisher durch die hohe Anzahl der einzugebenden Fel-der nicht teilgenommen hatten.

Fort- und Weiterbildung großgeschrieben

Im Jahr 2011 hat sich die Arbeitsgruppe an der Technischen Universität in Mün-chen zu einer zweitägigen Sitzung ge-troffen. Neben den wissenschaftlichen Themen und Fragen zur Studie konnte bei diesem Treffen insbesondere auch die Fort- und Weiterbildung der Mitglieder durch einen Besuch der Firma BrainLab großgeschrieben werden. Neue innova-tive Möglichkeiten der technischen In-tegration von Anwendungen am Becken wurden live demonstriert und durch die Arbeitsgruppe lebhaft diskutiert.

Ein weiteres Mitgliedertreffen fand während des DKOU 2011 in Berlin statt. Ebenso wurde auf dem Kongress durch die Mitglieder der Arbeitsgruppe eine Sitzung am „Tag der Spezialisten“ zum

Thema „Becken- und Azetabulumfrak-turen im Alter: Was ist sinnvoll – Was machbar?“ abgehalten. Die Besucher-zahlen im Dachgarten zeigten wieder einmal, dass das Interesse an der Dis-kussion von Fällen und Behandlungs-verläufen bei Beckenverletzungen unge-brochen ist. Im Rahmen des DKOU 2012 wird die AG Becken ebenfalls am „Tag der Sektionen“ eine entsprechende Sit-zung organisieren.

PD Dr. Ulf Culemann

PD Dr. Ulf Culemann, stellv. Klinikdirektor und Leitender Oberarzt der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungs-chirurgie, Universitäts-klinikum des Saarlandes, leitet die AG Becken III der DGU. Kontakt: [email protected]

Abb. 3 Das Durchschnittsalter aller Patienten mit Becken- und Azetabulumfrakturen ist deutlich stei-gend. (Durchschnittsalter bei den Patienten der AG Becken 1+2 ≈ 50 Jahre (1991 – 2003) Patienten der AG Becken 3 ≈ 61 Jahre (2004 – heute).

12

10

8

6

4

2

00 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 105

Lebensalter

n=2471 Pat.∅ Alter: 61 J.

Page 97: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012102

Aus den VerbändenD

GU

Dieser Bericht knüpft an die Ausführun-gen im letzten Bericht der Kommission Heft 63/Mai 2011 der Mitteilungen und Nachrichten unserer Fachgesellschaft an. Ausdrücklich soll in diesem Zusammen-hang auch auf die Selbstdarstellung der Kommission auf der neuen DGU-Home-page verwiesen werden, aus welcher die Mitgliederzahl sowie die Namen und Kontaktadressen der einzelnen Mitglie-der unserer Kommission ersichtlich sind.

Im Berichtszeitraum des Jahres 2011 ha-ben sich die Mitglieder der Kommission zu zwei Arbeitstreffen zusammengefun-den, zunächst am 30. April 2011 im Rah-men der Jahrestagung der Süddeutschen Orthopäden in Baden-Baden sowie am 13. September 2011 anlässlich der „Hei-delberger Gespräche“.

Schwerpunkte dieser Sitzungen waren jeweils die Planung weiterer Gutachten-kurse, die Zusammenstellung und Vor-bereitung von Themen zu Sitzungen und Kursen für den Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie 2011 in Berlin sowie Überlegungen zur Bearbei-tung spezieller und kontrovers diskutier-ter Themen in der Begutachtung. Dabei wurden insbesondere auch die Möglich-keiten zur Finanzierung eines Supple-mentbandes für die Mitteilungen und Nachrichten mit – bereits fertig zusam-mengestellten – Empfehlungen zu aktu-ellen Fragen der Begutachtung erörtert.

Überarbeitung der MdE-Tabellen

Die von der Arbeitsgruppe „Überarbei-tung der MdE-Tabellen“ zusammenge-stellten Vorschläge wurden anlässlich der Mitgliedertreffen eingehend diskutiert, um sie nach Konsentierung innerhalb der Kommission und nochmaliger Erörte-rung beim nächsten Mitgliedertreffen im April 2012 an die Vorstände und zustän-digen Gremien der DGU beziehungsweise der DGOOC weiterzuleiten, bevor sie den Sozialversicherungsträgern zur Kenntnis gebracht werden.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt be-stand während beider Mitgliedertreffen in Überlegungen zur Zertifizierung der

Teilnehmer an den Gutachtenkursen der Kommission beziehungsweiser solcher Teilnehmer, die an bereits stattgehabten Gutachtenkursen erfolgreich teilgenom-men haben. Bisher wurde die erfolgrei-che Teilnahme in Form einer Klausur mit einem Zertifikat der DGU bestätigt. Bezüglich der notwendigen Kriterien für eine standardisierte und mit den Vor-ständen von DGU und DGOOC abgespro-chene Zertifizierung sollen die Erfahrun-gen anderer Fachgesellschaften wie zum Beispiel der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und weiterer Institutionen berücksichtigt werden. Schließlich wur-den weiterführende Projekte, Aufgaben und Perspektiven inklusive der Über-legungen zur zukünftigen Leitung der Kommission thematisiert, wobei diese Themen anlässlich des nächsten Mitglie-dertreffens Ende April 2012 erneut auf-gegriffen und eingehend erörtert werden sollen.

Mitglieder der Kommission „Gutachten“ sind an einer Reihe von Publikationen zu

Fragen der Begutachtung maßgeblich be-teiligt; siehe Arbeitsplattform der Kom-mission auf der Homepage der DGU.

Für den DKOU 2012 sind eine Sitzung zu „Speziellen Themen der Begutachtung“ sowie Kurse zur Begutachtung in der ge-setzlichen und privaten Unfallversiche-rung geplant.

Nach Fertigstellung der Flyer für die ein-zelnen Veranstaltungen werden diese auf der Homepage der DGU/DGOU einge-stellt, dort können auch die Anmeldungs-modalitäten ersehen werden.

Prof. Dr. Kuno Weise, Tübingen, leitet die Kommission für Gutachten der DGU.

Bericht der Kommission Gutachten Kuno Weise

Ver anstaltun gen

Im Berichtszeitraum wurden von der Kommission nachstehende Veranstaltungen durch geführt:

15./16. April 2011 Hamburg: Gutachtenkurs IV: Spezielle Gutachtenthemen9./10. September 2011 Frankfurt (in Zusammenarbeit mit der BGU Frankfurt):

Gutachtenkurs IV: Spezielle Gutachtenthemen

Beide Kurse hatten eine hohe Teilnehmerzahl und waren laut Evaluation durch die Teilnehmer sehr erfolgreich.

DKOU 201125. Oktober 2011 Sitzung zu „Speziellen Fragestellungen in der Begutachtung“27. Oktober 2011 Kurs 35: Begutachtung in der gesetzlichen Unfallversicherung28. Oktober 2011 Kurs 36: Begutachtung in der privaten Unfallversicherung

Für 2012 sind folgende Veranstaltungen vorgesehen:30./31. März 2012 Duisburg: Curriculum unfallchirurgisch-orthopädische Begutachtung, Kurs I7./8. September 2012 Duisburg: Curriculum unfallchirurgisch-orthopädische Begutachtung, Kurs II

Die Veranstaltungen für 2013 sind ebenfalls terminlich schon vorgeplant.

9./10. November 2012 Ludwigshafen: Curriculum unfallchirurgisch-orthopädische Begutachtung, Kurs I

Die weiterführenden Kurse für 2013 sind bereits vorgeplant.

14./15. September 2012 Frankfurt: Curriculum unfallchirurgisch-orthopädische Begutachtung, Kurs IVb

11./12. Mai 2012 Hannover: 14. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für neurologische Begutachtung unter Mitwirkung der Kommission „Gutachten“: Interdiszipli-näre Begutachtung Neurologie/Psychiatrie mit Unfallchirurgie/Orthopädie

Page 98: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 103

Aus den Verbänden

DGU

Wurm, Karl · Gallneukirchen

Barg, Alexej · Basel

Parham, Pardis · Neuenrade

Siegert, Sebastian · Göttingen

Blanke, Walter · Stade

Urbanek, Florian · Hannover

Dau, Peter Borwin Jonny · Hanau

Schaudig, Wolfgang · Amberg

Böhling, Ulrich · Berlin

Müller, Natalie · Kempten

Fernandes, Marcel · Nümbrecht

Wilhelm, Andreas · Nauen

Karaletsos, Dimitrios · Werdohl

Strizhevskiy, Mikhail · Berlin

Weiberlenn, Helmut · Hamburg

Wagner, Nico · Falkensee

Lugeder, Armin · Georgsmarienhütte

Baumgart, Tobias · Kempten

Beese-Hoffmann, Elisabeth · Berlin

Winkelmann, Marcel · Hannover

Greiner, Peter · Gusterath

Hahn, Patrick · Bochum

Lewerenz, Thorsten · Heuchelheim

Neue Mitglieder

Page 99: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012104

Für Sie gelesen

Den Nerv getroffenDieses von Stefan Weinschenk herausgegebene Handbuch ist das erste Buch im deutschsprachigen Raum, das sich so umfassend mit der Neuralthe-rapie befasst. Es umfasst ihre neuroanatomischen, neuro-physiologischen und pharmakologischen Grundlagen, ihre Wirkmechanismen, Indikationen und die einzelnen Injektionstechniken. Auch zu Rechtsfragen und zur Praxisorganisation bezieht das Autorenteam Stellung. Ähnlich wie die Aku-punktur ist auch die Neuraltherapie in allen me-dizinischen Fachgebieten anwendbar. So umfasst der alphabetische Indikationenteil viele orthopä-dische Krankheitsbilder, bei der die Neuralthera-pie regulativ eingesetzt werden kann. Dabei wird ganz deutlich, dass es sich nicht um eine lokale Schmerztherapie handelt, sondern um die Behand-

lung einer neurovegetativen Störung. Auch wird deutlich, dass die Neuraltherapie nicht monokau-sal funktioniert, sondern eine Kombination mit anderen komplementär- und schulmedizinischen Verfahren sinnvoll und erstrebenswert ist. Insbe-sondere für Kolleginnen und Kollegen, die sich all-täglich mit den Erkrankungen des Bewegungsap-parates beschäftigen, stellt die Neuraltherapie ein günstiges, effektives und praktisch umzusetzendes Verfahren dar. Fazit: Weinschenks „Handbuch der Neuraltherapie“ ermöglicht einen fundierten Ein-stieg in die Materie. Und auch „alte Hasen“ profi-tieren vom Erkenntnisschatz, den dieses Buch in Form von aktuellen wissenschaftlichen Studiener-gebnissen offeriert.

Dr. Christian Martin Smit, Gelsenkirchen

WeinschenkHandbuch der Neuraltherapie Elsevier, 201099,95 Euro

Schritt für Schritt zur passenden BehandlungWas tun, wenn ein Kind immer auf den Zehenspit-zen geht? Beim habituellen Zehenspitzengang han-delt es sich um eine Ganganomalie, bei der Kinder dauerhaft oder situationsbezogen auf dem Vorfuß gehen. Es ist bekannt, wenn auch nicht wissen-schaftlich belegt, dass dies auf Dauer zu Fuß-, Knie- und Rückenschmerzen führt. Besonders wichtig nehmen die Autoren die sichere Unterscheidung pathologischer Zustände, für die sie eine Klassifika-tion entwickelt haben. Darauf aufbauend stellen sie verschiedene Therapiemaßnahmen vor, die darauf zielen, verkürzte Strukturen zu beeinflussen und das Kind umzugewöhnen. Dabei kommen spezielle Einlagen zur Anwendung, Krankengymnastik auf

neurophysiologischer Grundlage, in seltenen Fällen Nachtschienen oder auch Botulinumtoxin als Off-Label-Use. Die hier vorgelegte Monographie stellt einen wertvollen Diskussionsbeitrag zum nicht seltenen habituellen Zehenspitzengang dar. Ähn-lich wie anderen Krankheitsentitäten, etwa dem sogenannten KiSS-Syndrom, bleibt abzuwarten, ob die darin vorgestellte Klassifikation und abgestufte Behandlung das Krankheitsbild letztlich bestätigt. Fazit: Denjenigen, die in ihrer Sprechstunde oder Ambulanz mit dem Krankheitsbild des habituellen Zehenspitzenganges häufiger befasst sind, ist das gut gestaltete und farbig ausgestattete Buch auf je-den Fall ans Herz zu legen.

Dr. Hartmut Gaulrapp, München

Pomarino · Veelken · Stephan Habitueller ZehenspitzengangSchattauer, 201139,95 Euro

Für Einsteiger und FortgeschritteneDas Buch beschreibt den gegenwärtigen Stand der Meinungen bezüglich Knie-TEP-Revisionen. Grundlagen der Biomechanik der Revisionssys-teme werden dargestellt. Insbesondere finden sich konkrete Darstellungen der Vorgehensweise be-züglich Indikationsstellung, präoperativer Planung unter besonderer Berücksichtigung auch der All-ergie- und Infektionsdiagnostik. Hier werden die entsprechenden Fragen – Zeitpunkt einer Revisi-on, Früh-/Spät-Infekt, unter welchen Bedingungen kann man das Implantat belassen, wann muss man explantieren, gegebenenfalls ein-/zweizeitiges Vorgehen, Dauer der antibiotischen Behandlung – ausführlich dargestellt, so dass man das eigene

Vorgehen mit dem der Autoren abgleichen kann. Ein ausführlicher Teil widmet sich den besonde-ren operativen Herausforderungen im Rahmen der Kniegelenksendoprothetik (Zugangswege, Pa-tellamanagement, Augmentate, Rekonstruktion der „joint line“, Verankerung). Im letzten Abschnitt des Buches werden verschiedene Typen der modu-laren Revisionssysteme von den Erstbeschreibern oder erfahrenen Operateuren dargestellt. Fazit: Es handelt sich um ein empfehlenswertes Buch, das sowohl dem Einsteiger in die Thematik eine um-fassende Übersicht verschafft wie auch dem erfah-renen Operateur eine aktuelle Orientierung bietet.

Prof. Dr. Jobst Henner Kühne, München

Trieb · Heller · Wirtz Modulare Revisions­endoprothetik des Kniegelenks Springer, 201199,95 Euro

Page 100: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 105

Für Sie gelesen

Sehr praktisch für HandtherapeutenDie Autoren des Buches sind Dozenten der Akademie für Handrehabilitation und haben die anatomischen Strukturen und deren Funktion anhand klar formulierter Texte und hochwertiger Abbildungen didaktisch vorbildlich dargestellt. Besonders die Zeichnungen der tiefen Strukturen auf der Haut erleichtern deren Auffinden bei der Physiotherapie. Das Auflegen der Finger des Therapeuten auf die Hand des Pati-enten ist auf zahlreichen Fotos mit auf der Haut aufgemalten Muskeln dargestellt, wobei den einzelnen Fingern einzelne Muskeln, beispielsweise am Thenar, zugeordnet werden. Dies erleichtert die Differentialtherapie dieser Muskeln in der praktischen Handtherapie erheblich. Fazit: Die einfache und klare Darstellung der Zusammenhänge, welche für den Phy-siotherapeuten äußerst nützlich ist, reicht für den Handchi-rurgen nicht aus. Für diese Klientel gibt es zu diesem Thema ein besseres Buch auf dem Markt. Für den Handtherapeuten und den, der es werden will, ist dieses Buch aber wegen des hohen Praxisbezuges sehr zu empfehlen.

PD Dr. Ralph Gaulke, Hannover

Zumhasch · Wagner · KlauschAnatomie und Biomechanik der HandThieme, 2011 59,99 Euro

Klinisch relevante OrientierungshilfeMit der Zusammenstellung einiger wichtiger Vorträge des „Tribology Day 2010“ hat Prof. Knahr eine bisher bestehen-de Lücke in der medizinischen Spezialliteratur geschlossen. Die verschiedenen Faktoren, die zum Abrieb einer Gleitpaa-rung beitragen, und die bestehenden Einflussmöglichkeiten werden umfassend betrachtet. Implantatmaterialien und Prothesendesign werden bezüglich ihrer tribologischen Ei-genschaften bewertet. Somit ist das Werk interessant für den orthopädischen Chirurgen und den klinischen Forscher, aber auch unbedingt empfehlenswert für medizinisch in-teressierte Ingenieure. Im ersten Drittel führen zwei Artikel in die Biomechanik des künstlichen Hüftgelenkes ein. Gän-gige Materialkombinationen aus Polyethylen, Keramik und Metall werden in ihrer historischen Entwicklung bis hin zu zukünftigen Anwendungen vorgestellt. Im folgenden Haupt-kapitel wird anhand aktueller Studien auf jedes Material im Besonderen eingegangen. Bei den Keramikpaarungen liegt der Schwerpunkt auf dem Problem der Geräuschentwick-lung. Als eine weitere abriebarme Hart-Hart-Paarung wird die Metallpaarung bezüglich der noch weitgehend unbe-kannten Mechanismen der unerwünschten Reaktionen von Metallionen in biologischen Systemen dargestellt. Viele For-schungsergebnisse gibt es auch zu den modernen Vitamin-E-stabilisierten, hochvernetzten Polyethylenen. Der Leser findet vergleichende Abriebmessungen und Beiträge zur Auswir-kung der PE-Partikel auf die Osteolyse und somit auch auf die Prothesenlockerung. Fazit: Die Probleme der Implantat-verankerung sind weitgehend gelöst. Die Tribologie der Gleit-paarungen und somit das Wissen über die Partikelentstehung mit entsprechenden biologischen Auswirkungen bleiben eine wissenschaftliche Herausforderung. Zur eigenen Meinungs-bildung, aber auch zur individuellen Beratung der Patienten ist dieses Buch eine gute und aktuelle Grundlage.

Dr. Martin Ihle, Berlin/Worms

KnahrTribology in Total Hip ArthroplastySpringer, 201185,55 Euro

Ohne GleichenUnter der Unzahl von Neuerschei-nungen auf dem medizinischen Bü-chermarkt sticht dieses Werk durch seinen einzigartigen Ansatz heraus: Die präzise Darstellung der einzel-nen Verletzungen des Bewegungs-apparates und deren Folgen unter Darstellung der Epidemiologie, der Komplikationen und Klassifikationen wird durch zahlreiche Abbildungen sinnvoll veranschaulicht. Das beson-dere Augenmerk liegt aber auf der Darstellung der biomechanischen Therapieprinzipien, deren Kenntnis unabdingbar für eine erfolgreiche Therapie ist. Als besonders wertvoll erweisen sich die sehr ausführlichen Beschreibungen der Operationstech-niken, welche durch zahlreiche Vi-deos auf vier DVDs so dargestellt sind, dass der Erfahrene danach operieren kann. Im Text wird direkt auf die Vi-deos verwiesen, wodurch eine enge Verzahnung beider Medien zum Nut-zen des Lesers geglückt ist. Zahllose Tipps und Tricks sowie der Hinweis auf Fallstricke helfen, die Ergebnisse zu verbessern und Komplikationen zu vermeiden. Fazit: Dieses Buch ist auf dem deutschsprachigen Markt ohne Gleichen und sollte zur Pflicht-lektüre jedes Unfallchirurgen zählen. Selten konnte ich ein Buch so unein-geschränkt empfehlen.

Dr. Ralph Gaulke, Hannover

Stannard · Schmidt · KregorSpezielle UnfallchirurgieThieme, 2011299,99 Euro (bis 14. März 2012)349,99 Euro (ab 15. März 2012)

Page 101: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012106

Service / Preise

Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchi­rurgie (DGU) schreibt den nach ihrem Mitbegründer benannten Hans­Liniger­Preis zur Förderung des wissenschaftli­chen Nachwuchses für besondere Leis­tungen aus den Gebieten Unfallheilkun­de, Versicherungs­, Versorgungs­ und Verkehrsmedizin oder ihren Grenzgebie­ten aus. Er ist mit

10.000 Euro

dotiert. Damit wurde das Preisgeld ge­genüber dem der Vorjahre verdoppelt. Bewerben können sich approbierte Ärz­tinnen und Ärzte, Juristinnen und Juris­ten und Versicherungsfachleute. Die Preissatzung ist auf www.DGU­online.de in der Rubrik „Wissenschaft“, Unterrub­rik „Forschungspreise“, veröffentlicht.

Die Bewerbung ist unter Beifügung der als Preisarbeit besonders kenntlich ge­

machten Arbeit in fünffacher Ausferti­gung bis zum 31. Mai 2012 (Poststempel) einzusenden an:

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e. V.Luisenstr. 58/5910117 Berlin

Hans-Liniger-Preis

Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchir­urgie e. V. (DGU) schreibt für 2012 ihr Reisestipendium aus. Das Stipendium soll wissenschaftlichen Nachwuchs beim Besuch einer klinisch oder experimentell bedeutenden ausländischen Einrichtung unterstützen. Es ist mit

5.000 Euro

dotiert. Damit wurde der Stipendiums­betrag gegenüber dem der Vorjahre ver­doppelt. Das Stipendium kann geteilt werden. Bewerber müssen Mitglied der

Gesellschaft sein und sich in nichtselbst­ständiger Stellung befinden. Die Bestim­mungen finden Sie auf der Website www.dgu­online.de, Rubrik „Bildung“. Der Bewerbung sind in dreifacher Ausfer­tigung zuzufügen:

■ Lebenslauf ■ Verzeichnis der Veröffentlichungen ■ Beschreibung des mit dem Aufenthalt verbundenen Zwecks

■ Bescheinigung der einladenden Ein­richtung und der entsendenden Insti­tution

Die Bewerbungen sind bis zum 28. Feb-ruar 2012 zu richten an:

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e. V.Luisenstr. 58/5910117 Berlin

Reisestipendium der DGU 2012

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V. (DGOOC) verleiht im Zusammenwirken mit der CeramTec GmbH jährlich den mit

5.000 Euro

dotierten Forschungspreis (bis 2003 ehe­mals BIOLOX®­Preis). Der Forschungs­preis wird an junge Mediziner, Ingenieu­re oder Wissenschaftler bis 40 Jahre für hervorragende Forschungs­ und Ent­wicklungsarbeiten auf dem Gebiet der Biokeramik und Verschleißproblematik bei Endoprothesen und in Verbindung mit klinischen Ergebnissen keramischer Implantate vergeben. Die Arbeit kann in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift oder bereits in Buchform veröffentlicht

sein. Auch unveröffentlichte Manuskrip­te, deren Publikation beabsichtigt ist oder bereits eingeleitet wurde, werden angenommen. Gleichfalls werden Di­plomarbeiten, Dissertationen und Habili­tationen akzeptiert. Ausgenommen sind lediglich Arbeiten, die bereits mit einem vergleichbaren Preis ausgezeichnet wur­den. Die Auswahl des Preisträgers erfolgt durch eine Jury der DGOOC. Der For­schungspreis des Jahres 2012 wird anlässlich des gemeinsamen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Orthopä­die und Orthopädische Chirurgie e. V. (DGOOC), der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e. V. (DGU) und des Be­rufsverbandes der Fachärzte für Ortho­pädie und Unfallchirurgie e. V. (BVOU)

vom 23. bis 26. Oktober 2012 in Berlin vergeben. Zur Teilnahme sind sieben Ex­emplare der Arbeit in englischer oder deutscher Sprache bis zum 31. August 2012 (Poststempel) mit einer entspre­chenden Erklärung, dass die Arbeit mit noch keinem vergleichbaren Preis ausge­zeichnet wurde, einzureichen bei:

Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V. (DGOOC)Langenbeck-Virchow-HausLuisenstr. 58/5910117 BerlinTel.: (0 30) 84 71 21-31Fax: (0 30) 84 71 21-32E-Mail: [email protected]

Heinz-Mittelmeier-Forschungspreis

Page 102: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 107

Fort- und Weiterbildung / Service

1. Kursangebote der Akademie Deutscher Orthopäden (ADO)

Liebe Mitglieder, gern können Sie die Akademie ansprechen unterTel.: (0 30) 79 74 44-51, -59,Fax: (0 30) 79 74 44-57,E-E-Mail: [email protected].

Veranstaltern sind wir bei der Zertifizie-rungen Ihrer Fortbildungskurse über die jeweilige Landesärztekammer sowie bei der Veröffentlichung über unsere Medien behilflich.

1 BVOU-Mitglieder, 2 Nichtmitglieder

Facharztvorbereitungskurse Berlin FAB Termine 2012

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Berlin Facharztvorbereitungskurs 11.06. – 16.06.201226.11. – 01.12.2012

Dr. med. Thilo John, Prof. Dr. Michael Wich, Dr. Stephan Tohtz

Akademie Deutscher Orthopäden Tel.: 0 30 / 79 74 44-59 E-Mail: [email protected]

590 € 1

790 € 246

Praxisgründungskurs

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Berlin wichtige Punkte bei der Praxisgründung

02./03.03.2012 Prof. Heller, Prof. Wich, Dr. John

Akademie Deutscher Orthopäden Tel.: 0 30 / 79 74 44-59 E-Mail: [email protected]

200 € 1

350 € 28

Röntgen Update Berlin

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Berlin Röntgen Update Skelettsystem

10.03.2012 Dr. T. Abt Akademie Deutscher Orthopäden Tel.: 0 30 / 79 74 44-59 E-Mail: [email protected]

100 € 1 130 € 2

9

Praxisvorbereitungskurs

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Berlin Praxisvorbereitung 02./03.06.2012 R. Deinfelder Akademie Deutscher Orthopäden Tel.: 0 30 / 79 74 44-59 E-Mail: [email protected]

190 € 1

230 € 2N.N.

Kindertraumatologie für den D-Arzt

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Heidelberg Trauma 21./22.09.2012 Prof. Wich Akademie Deutscher Orthopäden Tel.: 0 30 / 79 74 44-59 E-Mail: [email protected]

190 € 1

240 € 28

Page 103: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012108

Service / Fort- und Weiterbildung

1 BVOU-Mitglieder, 2 Nichtmitglieder, 3 Nichtmitglieder Ärzte, 4 Nichtmitglieder Assistenzärzte, 5 BVOU und VSOU-Mitglieder, 6 Ass.ärzte BVOU und VSOU-Mitglieder

Kurse zum VSOU 2012

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Baden-Baden Röntgen Update Skelettsystem

28.04.2012 Dr. Flechtenma-cher

Akademie Deutscher Orthopäden Tel.: 0 30 / 79 74 44-59 E-Mail: [email protected]

400 € 3

100 € 4

200 € 5 50 € 6

9

Stoßwellen-Zertifizierungs-kurs – DIGEST

28.04.2012 Dr. Gleitz, Dr. Thiele

180 € 7

3D/4D Wirbelsäulenverm. Kurs

28.04.2012 Dr. Jahn 150 € 1

200 € 2keine

4D motion Kurs 30.04.2012 Dr. Jahn kostenlos keine

Orthopädie schuhtechnik 28.04.2012 Dr. Stinus 30 € keine

Sensomotorik GHBF 29.04.2012 Dr. Pfaff kostenlos keine

AK Oberflächen EMG 29.04.2012 Dr. Meichsner kostenlos keine

Rentenbegutachtung Unfall-versicherung I (Grundkurs)

29.04.2012 Prof. Dr. Wich 180 € 1 260 € 2

8

Rentenbegutachtung Unfall-versicherung II (Aufbaukurs)

30.04.2012 Prof. Dr. Wich 180 € 1

260 € 28

MRT 30.04.2012 Dr. Goldmann/ Dr. Mauch

kostenlos keine

BVOU-AK niedergel. Opera-teure

30.04.2012 Dr. Heppt kostenlos keine

Rheuma Update 30.04.2012 Dr. Schwokowski 100 € 1

130 € 2keine

K-Logic-Taping Kurse

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Aachen Basiskurs 24. – 25.03.2012 Ingo Geuenich Akademie Deutscher Orthopäden, Kantstr. 13, 10623 Berlin, E-Mail: [email protected],Tel.: 0 30 / 79 74 44 -51/-59

190 € 1

230 € 216

Berlin Basiskurs 11. – 12.05.2012 Ingo Geuenich 17

München Basiskurs 21. – 22.09.2012 Ingo Geuenich 16

Berlin Aufbaukurs 26. – 27.10.2012 Ingo Geuenich 17

Aachen Aufbaukurs 17. – 18.11.2012 Ingo Geuenich 16

QM Schulungen BVOUcert

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

München Quereinsteiger 05.05.2012 Dr. Heber Akademie Deutscher OrthopädenTel.: 0 30 / 79 74 44-51/59 E-Mail: [email protected], Quereinsteigerschulungen nur für Ärzte die bereits das alte BVOUcert oder eine Schulung über den BVOU hatten

Quereinsteiger 500 €, Einsteiger 1.500 €, inkl. Zertifizierung

4

Berlin Quereinsteiger 11.08.2012 Dr. Krenzlin 4

Berlin Einsteiger 12.08.2012 Dr. Krenzlin 8

Stuttgart Quereinsteiger 15.09.2012 Deinfelder 4

Frankfurt a.M. Einsteiger 10.11.2012 Dr. Dürig 8

Page 104: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 109

Fort- und Weiterbildung / Service

1 BVOU-Mitglieder, 2 Nichtmitglieder

Begutachtungskurstermine

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Baden Baden Rentenbegutachtung Unfall-versicherung I (Grundkurs)

29.04.2012 Prof. Dr. Wich Akademie Deutscher Orthopäden, Kantstr. 13, 10623 Berlin,E-Mail: [email protected],Tel.: 0 30 / 79 74 44-51/-59

180 € 1

260 € 28

Baden Baden Rentenbegutachtung Unfall-versicherung II (Aufbaukurs)

30.04.2012 Prof. Dr. Wich 180 € 1

260 € 28

Berlin Privatgutachten Modul II 30.06./01.07.2012 Prof. Dr. Wich 220 € 1

300 € 2N.N.

Berlin Sozialgericht Modul lll 29./30.09.2012 Prof. Dr. Wich 220 € 1

300 € 2N.N.

Berlin Rentenbegutachtung Unfall-versicherung I (Grundkurs)

27.10.2012 Prof. Dr. Wich 180 € 1

260 € 28

Berlin Rentenbegutachtung Unfall-versicherung II (Aufbaukurs)

28.10.2012 Prof. Dr. Wich 180 € 1

260 € 28

3D/4D Wirbelsäulenvermessung und 4D motion Kurs Termine 2012

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Schlangenbad 3D/4D Wirbelsäulenverm. Kurs

25.02.2012 Dr. Jahn Akademie Deutscher Orthopäden Tel.: 0 30 / 79 74 44-51/59 E-Mail: [email protected] Kooperation mit Indermed-Forum e. V.

3D/4D Mitglieder 150 €,Nichtmitglieder 200 €, 4D motion Mitglieder 45 €, Nichtmitglieder 55 €,inkl. Handouts und Verpflegung

11

München 3D/4D Wirbelsäulenverm. Kurs

17.03.2012 N.N. 11

Hamburg 3D/4D Wirbelsäulenverm. Kurs

25.05.2012 N.N. 11

Stuttgart 3D/4D Wirbelsäulenverm. Kurs

15.09.2012 N.N. 11

Nordrhein 3D/4D Wirbelsäulenverm. Kurs

10.11.2012 N.N. 11

DKOU Berlin 3D/4D Wirbelsäulenverm. Kurs

26.10.2012 Dr. Jahn 8

DKOU Berlin 4D motion Kurs 26.10.2012 Dr. Jahn 4

ADO Kooperationen

Oberflächen EMG in der Orthopädischen Praxis

Inhalte der Kurse sind wissenschaftliche Grundlagen der Oberflächen-EMG-Messung, muskuläre Diagnostik und Biofeedback-Therapie innerhalb der Orthopädie, praktische Übungen zu wichtigen Indikationen in Kleingruppen: Lumbalgie, Beckenschiefstand, Skoliose, Epicondylitis, CMD, Schulterproblematik, Muskelatro-phie nach OP etc.

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Köln Muskelfunktionsdiagnostik und Biofeedback

24.03.2012 Dr. Meichner Akademie Deutscher Orthopäden, Kantstr. 13, 10623 Berlin, E-Mail: [email protected], Tel.: 0 30 / 79 74 44-51/-59

245 € N.N.

Baden-Baden Kompaktkurs 29.04.2012 Dr. Meichner 125 € keine

Berlin/DKOU Kompaktkurs 25.10.2012 Dr. Meichner 125 € N.N.

Köln CMD Diagnostik 23.03.2012 Dr. Scheele 125 € N.N.

Sonographiekurse Hamburg Betthäuser

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Hamburg Kurswoche Grund/Aufbau-kurs Beweg. Apparat

19. – 24.02.2012 Dr. Betthäuser Schulterzentrum, Maurepasstr. 95, 24558 Hamburg, Frau Habermann, Tel.: 0 41 93 / 95 99 66,[email protected], www.Schulter-Zentrum.com

auf Anfrage 52

Aufbaukurs Säuglingshüfte 23. – 24.06.2012 21

Abschlusskurs B III 25. – 26.08.2012 20

Grundkurs B I 14. – 16.09.2012 30

Abschlusskurs Säuglingshüfte 20. – 21.10.2012 14

Aufbaukurs B I 02. – 04.11.2012 31

Page 105: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012110

Service / Fort- und Weiterbildung

MRT-Kurse in Stuttgart

Kernspintomographie in der Orthopädie und Unfallchirurgie

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Sportklinik Stuttgart

Obere Extremitäten 09. – 10.03.2012 Dr. med. Frieder Mauch

Sportklinik Stuttgart, Dr. med. Frieder Mauch Sekretariat Frau Schneider Taubenheimstr. 870372 Stuttgart Tel.: 07 11 / 55 35-1 11 Fax: 07 11 / 55 35-1 88www.sportklinik-stuttgart.de

Pro Kurs: 300 € alle 5 Kurse: 1.400 €

80

Wirbelsäule 20. – 21.04.2012

Untere Extremitäten 06. – 07.07.2012

Differentialdiagnose MRT 12. – 13.10.2012

Zusammenfassung 16. – 17.11.2012

DGMSM Kurse Manuelle Medizin e.V. 2012

LBB 1 Zugangsvoraussetzung: Medizinstudium und Approbation (Nach der neuen WBO ist die Facharztanerkennung Voraussetzung für die Erteilung der Zusatz-bezeichnung Manuelle Medizin.)

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Bad Füssing LBB1 21. – 25.03.2012 Dr. Matthias Psczolla

Deutsche Gesellschaft für Muskuloskelettale Medizin (DGMSM) e. V. – Akademie Boppard E-Mail: [email protected] Tel.: 0 67 42 / 80 01-0 www.dgmsm.de

Gebühren auf Anfrage unter www.dgmsm.de

36

Boppard LBB1 18. – 22.04.2012 46

Prien LBB1 27.06. – 1.07.2012 36

Boppard LBB1 08. – 12.08.2012 46

Nürnberg LBB1 19. – 23.09.2012 36

Boppard LBB1 24. – 28.10.2012 46

Hamburg LBB1 21. – 25.11.2012 40

Boppard LBB1 05. – 09.12.2012 46

Masterkurse 2011 (nur für Ärzte mit abgeschlossener Weiterbildung in der MM/Chirotherapie

Ort Kursthema Termin

Boppard MSM 2 17. – 19.02.2012 26

Remscheid BWS-Rippen 18.02.2012 9

Boppard MSM 1 24. – 26.02.2012 26

Hamburg LWS 03.03.2012 10

Trier HWS 03.03.2012 12

Nürnberg Verkettungssyndrome 10. – 11.03.2012 16

St. Goar Viszero somatische Reflexbez.

17.03.2012 11

Boppard Muskuloskeletale Med. 1 01. – 03.06.2012 26

Remscheid HWS 23.06.2012 9

Boppard Muskuloskeletale Med. 2 24. – 26.08.2012 26

Boppard MSM 1 07. – 09.09.2012 26

Trier Lenden Becken Hüft Region 22.09.2012 12

Boppard MSM 2 09. – 11.11.2012 26

Nürnberg obere Thoraxapertur u. Lymphsysteme

24. – 25.11.2012 16

St. Goar Kopfschmerz, Schwindel, Tinnitus

24.11.2012 11

Hamburg HWS- Schultergürtel 08.12.2012 10

Page 106: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 111

Fort- und Weiterbildung / Service

GHBF Haltuns- und Bewegungsdiagnostik

Grundlagen der Propriorezeption, Bewegungssteuerung, Haltungsanalyse, Craniomandibuläres System, binokularer Sehakt, vestibuläres System, sensomoto-rische, propriorezeptive Einlagen, statodynamische Messsysteme: Wirbelsäulenvermessung, EMG, Ganganalyse, Balancetests, etc.

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Innsbruck Grundkurs 27./28.01.2012 N.N. Freitagstermin: 14.30 – 20.00 Uhr, Samstagtermin: 09.00 – 16.30 Uhr, GHBF, Fax: 0 89 / 33 04 03 05, www.ghbf.de

Grundkurse: (zweitägig) 300 € Abschlußkurse: 350 € (inklusive Kursmaterial, Speisen und Getränke)

N.N.

München Abschlusskurs 10./11.02.2012 Dr. Pfaff

München Masterkurs 10./11.03.2012 Dr. Pfaff

Münster Grundkurs 23./24.03.2012 M. Kaune

Heidelberg Grundkurs 11./12.05.2012 M. Kaune

Leipzig Grundkurs 29./30.06.2012 M. Kaune

München Abschlusskurs 30.11. – 01.12.2012 Dr. Pfaff

Dr. Karl-Sell-Ärzteseminar (MWE) e. V. Manuelle Medizin Termine 2012

Zugangsvoraussetzung: Approbation als Arzt abgeschlossene Weiterbildung Chirotherapie/ Manuelle Medizin. Die MWE bietet in Zusammenarbeit mit der DAAO e.V. und dem Philadelphia College of Osteopathic Medicine eine osteopathische Fortbildung für Ärzte an.

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Berlin Einsteigerkurs zweiteilig 27.01. – 5.02.2012 Dr. med. Hermann Locher

Dr. Karl-Sell-Ärzteseminar Neutrauchburg (MWE) e. V. Riedstr. 5 88316 Isny-Neutrauchburg Tel.: 0 75 62 / 97 18-0 Fax: 0 75 62 / 97 18-22 E-Mail: [email protected] www.aerzteseminar-mwe.de

auf Anfrage

Ulm Einsteigerkurs zweiteilig 03. – 12.02.2012

München Einsteigerkurs zweiteilig 24.02. – 4.03.2012

Damp Einsteigerkurs 28.04. – 5.05.2012

Gelsenkirchen Einsteigerkurs zweiteilig 1. – 10.06.2012

Isny Einsteigerkurs 11. – 18.08.2012

Karlsruhe Einsteigerkurs zweiteilig 21. – 30.09.2012

Hannover Einsteigerkurs 24.11. – 1.12.2012

Damp Einsteigerkurs 24.11. – 1.12.2012

Berlin Einsteigerkurs zweiteilig 30.11. – 9.12.2012

Reschen/Italien

Gesamtrefresher 4. – 11.02.2012

Castelletto di Brenzone/Italien

Gesamtrefresher 17. – 20.05.2012

Königstein Gesamtrefresher 4. – 11.08.2012

Ascheffel Tagesrefresher Manual med. Algorithmus u. Behandlungs-konz. B. Verkettungssynd.

27.10.2012

Hannover Tagesrefresher LWS / SIG 17.11.2012

Neuss Tagesrefresher HWS 24.11.2012

Isny Wochenendrefresher HWS /Thorax

28. – 29.04.2012

Isny Wochenendrefresher LWS / SIG

13. – 14.10.2012

Isny Osteopathie Einführung (E) 14. – 16.06.2012

Bad Iburg Osteopathie Einführung (E) 06. – 08.09.2012

Dresden Sonderkurs (Kurs I) von MWE und ÄMM, Wirbelsäulen-grundkurs

17. – 24.09.2012

Page 107: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012112

Service / Fort- und Weiterbildung

AGR-Fernlehrgang Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention

Sie erhalten über 3 Monate in einem Fernlehrgang die Zusatzqualifikationen Referent für rückengerechte Verhältnisprävention

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Fernlehrgang Zusatzqualifikation 01.03.2012 AGR e. V. Aktion Gesunder Rücken e. V., Tel.: 0 42 84 / 9 26 99 90, Fax: 0 42 84 / 9 26 99 91, [email protected], www.agr-ev.de

295 € 1 39

01.04.2012

01.05.2012

01.06.2012

01.07.2012

01.08.2012

01.09.2012

01.10.2012

01.11.2012

01.12.2012

Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik Termine 2012

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Berlin AE-Kurs Revisionsendoprothetik des Kniegelenkes

11. – 12.05.2012 Prof. Dr. med. Carsten Perka, Priv. – Doz. Dr. med. Stephan Kirschner, Priv. – Doz. Dr. med. Georg Matziolis

Jelena Bindemann Projektleiterin Veranstal-tungen, Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik Dienstleistungs GmbH Kongressorganisation Oltmannsstraße 5 79100 Freiburg Tel.: 07 61 / 45 64 76 66 Fax: 07 61 / 45 64 76 60 [email protected] www.ae-gmbh.com

200 €

Würzburg 9. AE ComGen Kongress 29. – 30.06.2012 PD Dr. Nöth, PD Dr. Huber-Wagner

Stuttgart AE-Kurs Schulter chirurgie 06. – 07.07.2012 Dr. Ambacher, Prof. Dr. Fink

Dresden 14. AE-Kongress R ekonstruktive Gelenkchirurgie

07. – 08.12.2012 Prof. Dr. Günther, Prof. Dr. Morlock, Prof. Dr. Neuge-bauer, Prof. Dr. Zwipp

30. Fort- und Weiterbildungskurs der Initiative ´93 Technische Orthopädie 2012

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Göttingen Module 2 und 4 Orthetik Amputationschir., Prothesenvers. Schuhtech., Kompressionsthe.

10. – 12.02.2012 Profl. Dr. Schultz, Dr. Stinus

Fax: 0 54 24 / 2 20-4 44 Klinik Münsterland, Sekretariat Prof. Dr. med. B. Greitemann, Initiative 93, Auf der Stöwwe 11, 49214 Bad Rothenfelde

auf Anfrage

Innsbruck/ Österreich

Modul 6 21. – 22.09.2012 Dr. Landauer

Bad Rothen-felde

Module 1 und 3 Orthetik, Rollstuhl-versorgung, Neuroortho-pädie, Querschnittläsion

14. – 16.09.2012 Prof. Dr. Greite-mann

Dortmund Modul 5 Refresher u. Prüfungskurs

23. – 24.11.2012 Prof. Dr. Greite-mann, D. Kokegei

1 BVOU-Mitglieder

Page 108: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 113

Fort- und Weiterbildung / Service

DAF Zertifikat Fußchirurgie 2012

Jahresprogramm der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk e.V.

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Münster Abschlusskurs 27. – 28.01.2012 M. Thomas, A. Koller

Kontakt Zertifikat Fuß-chirurgie der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk e. V. Veronika Ullisch Kongress- und MesseBüro Lentzsch GmbH Seifgrundstr. 2 61348 Bad Homburg Tel.: 0 61 72 / 67 96-0 Fax: 0 61 72 / 67 96-26 E-Mail: veronika.ullisch@ kmb-lentzsch.de www.fuss-chirurgie.de

DAF-Mitglieder 330 €Nichtmitglieder 430 €

Greifswald Anatomischer Präparations-kurs

09. – 10.03.2012 J. Lange

Düsseldorf Anatomischer Präparations-kurs

31.08. – 01.09.2012 T.Filler, J.Dohle, S.Rammelt

Greifswald Operationskurs Vorfußchi-rurgie

21. – 22.09.2012 J. Lange

Düsseldorf Operationskurs Vorfußchi-rurgie

02. – 03.03.2012 J.Dohle

Stuttgart Operationskurs Vorfußchi-rurgie

09. – 10.11.2012 M.Gabel, U. Gronwald

Aachen Operationskurs Arthrodesen 10. – 11.02.2012 D. Frank, M. Abbara

Aachen Operationskurs Arthrodesen 14. – 15.09.2012 D. Frank, M. Abbara

Bochum Operationskurs Arthrodesen 11. – 12.05.2012 U.Klapper

Augusburg Operationskurs Sehnenchi-rurgie

06. – 07.07.2012 M.Thomas

Hannover Operationskurs Sehnenchi-rurgie

05. – 06.10.2012 C. Stukenborg-Colsman

Bad Saarow Operationskurs Rheumafuß 15. – 16.06.2012 S.Rehart, J. Osel

Frankfurt a.M. Operationskurs Rheumafuß 16. – 17.11.2012 S.Rehart, J. Osel

Würzburg Workshop Kinderfuß 22. – 23.06.2012 P. Raab

Wien Workshop Kinderfuß 23. – 24.11.2012 F. Grill

Münster Operationskurs Traumato-logie

28. – 29.09.2012 S. Ochman

Nürnberg Operationskurs Traumato-logie

09. – 10.03.2012 M.Richter, S.Zech, S.Rammelt

Dresden 18. Jahrestagung DAF 23. – 24.03.2012 n.n.

Münster Abschlusskurs 25. – 26.01.2013 M. Thomas, A. Koller

MRT Kurse Erlangen

Kernspintomographie in der Orthopädie und Unfallchirurgie

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Siemens AG Erlangen

Weichteil-, Knochen-, Gelenk-Erkrankungen

20./21.01.2012 Dr. Axel Gold-mann

Orthopädie Centrum Erlangen, Dr. Axel Gold-mann, z. Hd. Frau Barnickel, Nägelsbachstr. 49a, 91052 Erlangen, Tel.: 0 91 31 / 71 90-51,E-Mail: goldmann@ orthpaeden.com

Pro Kurs: 300 €alle 5 Kurse: 1400 €

N.N.

Zusammenfassung und Ver-tiefung an Fallbeispielen

16./17.03.2012

Page 109: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012114

Service / Fort- und Weiterbildung

Applied Kinesiology Fortbildung in Potsdam Termine 2012

Die Weiterbildung in einem Umfang von 150 Stunden erfolgt in sechs Wochenendmodulen

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Potsdam Modul 5 24. – 26.02.2012 Dr. Karsten Wurm, Referent: Michael Sommer

Brandenburgischer Verein für Gesundheitsförderung e. V. c/o Universität Potsdam, Exzellenzbereich Kognitions-wissenschaften (Haus 12) Am Neuen Palais 10 14469 Potsdam Tel.: 03 31 / 9 77 16 92 (AB)www.bvfg-potsdam.de

je Modul 450 €,Gesamt 2.700 €

N.N.

Modul 6 16. – 18.03.2012

Praxismanagement für Arzthelferinnen

Berlin Praxismanagement 27.04.2012

Frankfurt a.M. Praxismanagement 04.05.2012

Köln-Bonn Praxismanagement 11.05.2012

München Praxismanagement 15.06.2012

IGTM Schmerz- und Triggerpunkt-Osteopraktiken Termine 2012

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Berlin Grundkurs III 02./03.03.2012 Dr. Hansen IGTM-GeschäftsstelleAm Dreieck 14b, 53819 [email protected],www.igtm.de Tel.: 0 22 47 / 9 00 13 63

380,00 € keine

Grundkurs IV 13./14.07.2012

Golfmedicus – sportmedizinische Betreuung im Golfsport

Ort Kursthema Termin Leitung Info / Anmeldung Gebühr Punkte

Sylt Kurs 1 09. – 11.03.2012 Dr. Strich Golfmedicus,www.Golfmedicus.eu,[email protected]

auf Anfrage N.N.

Paderborn Kurs 2 22. – 24.06.2012

Düsseldorf Kurs 3 28.09. – 01.10.2012

Page 110: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 115

Fort- und Weiterbildung / Service

Kursangebote der AUC – Akademie der Unfallchirurgie GmbH

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung

Februar

Ludwigshafen ATLS-Providerkurs 25./26.02.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

.

März

München-Unterschleißheim ATLS-Providerkurs 10./11.03.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

Leipzig ATLS-Providerkurs 16./17.03.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

München-Unterschleißheim ATLS-Providerkurs 17./18.03.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

Berlin (UKB) ATLS-Providerkurs 23./24.03.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

April

Köln ATLS-Providerkurs 20./21.04.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

Ludwigshafen ATLS-Providerkurs 21./22.04.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

Mai

Bielefeld ATLS-Providerkurs 04./05.05.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

Ulm ATLS-Providerkurs 05./06.05.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

Hannover ATLS-Providerkurs 12./13.05.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

Juni

München-Unterschleißheim ATLS-Providerkurs 02./03.06.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

Ludwigshafen ATLS-Providerkurs 02./03.06.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

Hannover ATLS-Providerkurs 09./10.06.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

München-Unterschleißheim ATLS-Providerkurs 09./10.06.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

Leipzig ATLS-Providerkurs 22./23.06.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

Hannover ATLS-Providerkurs 22./23.06.2012 Dr. C. Wölfl www.atls.de, Anmeldung unter www.auc-kursportal.de

Page 111: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012116

Service / Fort- und Weiterbildung

2. Kalender

März

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung

Berlin Basiskurs Knieendoprothetik für Ärzte 01.03. – 02.03. Prof. L. Hovy, Prof. C. Perka

www.aesculap-akademie.de

Ettlingen Kongress Alterstraumatologie 01.03. – 02.03. Dr. S. Riem www.congressandmore.de

München II. Münchener Symposium für experimentelle Orthopädie, Unfallchirurgie und Muskuloske-lettale Forschung

02.03. – 03.03. www.mrio.de

Nürnberg Gemeinsamer Bundeskongress Chirurgie 2012

02.03. – 04.03. www.mcn-nuernberg.de

Frankfurt/M. Symposium „Die Hüfte von A – Z“ 03.03. Prof. A. Meurer www.orthopaedische-uniklinik.de

Köln Workshop „Von der Idee zur Publikation – An-leitung zum erfolgreichen wissenschaftlichen Arbeiten“

07.03. – 10.03. Prof. E. Neugebauer, Prof. W. Mutschler, Prof. L. Claes

[email protected]

Davos/Schweiz

2. International Knee Update – Mit dem Knie auf der Höhe sein

08.03. – 10.03. Dr. U. Munzinger, PD Dr. P. Schöttle

Online-Registrierung:www.intercongress.de

Kiel Kieler Arthroskopiekurs 2012 09.03. – 10.03. Prof. A. Seekamp www.kieler-arthroskopiekurs.de

Magdeburg 16. Tagung des Arbeitskreises Mitteldeutscher Orthopäden und Unfallchi-rurgen (AMOU) „Das Kniegelenk – biologische Rekonstruktion versus Implantat“

09.03. – 10.03. Prof. C. Lohmann [email protected]

Berlin live MED Congress „Minimal-Invasive-Chirurgie des Magens“

09.03. – 10.03. Prof. F. Köckerling, Prof. J. Müller, Prof. M. Pross, Prof. M. Strik

www.livemed-congress.de

Grünwald b. München

Aufbaukurs „Sonographie des Stütz- und Bewegungsapparates“

09.03. – 11.03. www.vfos.info

Freiburg/Breisgau

5. Freiburger Wundsymposium – Know How für die Praxis 2012

10.03. Prof. U. T. Hopt www.conventus.de

Osnabrück 5. Osnabrücker Symposium State of the Art in Orthopädie, Unfallchirurgie und Physiothera-pie „Kniegelenk“

10.03 PD Dr. M. Engelhardt, Prof. U. Mommsen, Prof. J. Freiwald

www.gots.org/downloads

Köln Gesundheitskongress des Westens 2012 14.03. – 15.03. www.gesundheitskongress-des-westens.de

Wien/Öster-reich

26. Jahrestagung der Vereinigung für Kinder-orthopädie

15.03. – 17.03. www.kinderorthopaedie.org

Ulm Instruczional Course: Orthopaedic Spine Surgery

18.03. – 23.03. Prof. B. Cakir [email protected]

Wiesbaden 4. Orthopädie-Unfallchirurgie- Update-Seminar

23.03. – 24.03. Prof. Dr. J. Zacher, Prof. A. Ekkernkamp, Prof. K.-P. Günther, Prof. C. Krettek, Prof. S. Rehart

www.ortho-trauma-update.com

München Knorpelkurs 2012 (Knorpeltherapie an Knie- und Sprunggelenk)

23.03. – 24.03. Prof. A. Imhoff, PD Dr. S. Hinterwimmer

www.sportortho.de

Dresden 18. Jahrestagung der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk e. V. (D.A.F.)

23.03. – 24.03. PD Dr. S. Rammelt www.fusskongress.de

Dresden 5. Fokus Schulter-Symposium 23.03. – 24.03 Prof. P. Kasten, Dr. C. Kunz, Dr. M. Bottesi

www.fokusschulter.de

Köln 19. Kölner Unfallsymposium „Gelenk- und gelenknahe Verletzungen der oberen Extremitäten“

23.03. – 24.03 Prof. D. Pennig, Prof. B. Bouillon, Prof. L. P. Müller

www.koelner-unfallsymposium.de

Wien/Öster-reich

4th Vienna Symposium on Surgery of Periphe-ral Nerves – Present State of Peripheral Nerve Surgery and how to improve the Results

23.03. – 25.03. www.medacad.org/pns2012/

Veranstaltungen der DGU, DGOOC bzw. DGOU

Unter Schirmherrschaft der DGU, DGOOC bzw. DGOU

Page 112: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 117

Fort- und Weiterbildung / Service

Leipzig 4. Leipziger Gelenksymposium – Gelenkerhaltende Chirurgie 2012

24.03. Prof. G. Pap, Dr. C. Gazka

www.gelenksymposium-leipzig.de/

Berlin 7. Kongress für Gesundheits netzwerker „Ver-sorgung 2020“

28.03. – 29.03. www.gesundheitsnetzwerker.de

Basel Osteologie 2012 29.03. – 31.03. PD Dr. C. Meier, Dr. D. Schöffel

www.osteologie12.de

Berlin DGOOC-Kurs Schulter 29.03. – 31.03 Prof. A. Imhoff, Dr. C. Kirchhoff

Onlineregistrierung: www.registration.intercongress.de

Bern/Schweiz Bernese Hip Symposium 29.03. – 31.03. Prof. K. A. Siebenrock www.hip-symposium-bern.ch

Dortmund Aufbaukurs Sonographie der Säuglingshüfte 31.03. Prof. B.-D. Katthagen, Dr. H. D. Matthiessen

[email protected]

Halle (Saale) 4. Jahreskongress TraumaNetzwerk DGU® 31.03. Prof. Ruchholtz,Prof. Hofmann,PD Dr. Kümel

[email protected]

April

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung

Herne 2. Herner Symposium: Unfälle im Kindesalter – Vom Unfallort in die Klinik 2012

13.04. – 14.04. Prof. Dr. R.-B. Tröbs www.herner-symposium.de

Rom/Italien Kurs “Basics of the Trowing Motion” 14.04.2012 G. Di Giacomo www.spalla.it

Düsseldorf 2. Düsseldorfer Schultermeeting 19.04. – 21.04. PD Dr. W. Nebelung, Dr. J. Kircher

www.schultermeeting.de

Graz/Öster-reich

3. Jahrestagung der Österreichischen Gesell-schaft für Tumororthopädie Amsos

20.04. – 21.04. Prof. A. Leithner www.amsos.at

Konstanz 2. Jahreskongress der Gesellschaft für Medizi-nische und Technische Trauma biomechanik

20.04. – 21.04. Dr. Moorahrend www.traumabiomechanik-gmttb.de

Düsseldorf 7. Jahrestagung der Sektion Handchirurgie der DGU

21.04. Prof. J. Windolf, Prof. M. Schädel-Höpfner

www.handchirurgie-duesseldorf.de

Düsseldorf 2. Düsseldorfer Schultermeeting 19.04. – 21.04. Dr. W. Nebelung, Dr. J. Kircher

www.schultermeeting.de

Berlin DocSteps – Kongress & Messe des Marburger Bundes zur Berufs- und Karriereorientierung für Medizin studenten und junge Ärzte

21.04. www.docsteps.de

Bad Kloster-lausnitz

25. Internationales Bad Kloster lausnitzer Ärztesymposium der Orthopädie/Unfallchi-rurgie

21.04.2012 P. Neumann www.moritz-klinik.de

Berlin 129. Kongress der DGCH und 14. Jahreskongresses der DGAV, Berlin

24.04. – 27.04. Prof. M. Büchler www.chirurgie2012.de

Berlin 7. APS-Jahrestagung und Mitgliederversamm-lung „Patientensicherheit in Aktion“

26.04. – 27.04. www.aps-jahrestagung.de

Baden-Baden 60. Jahrestagung der VSOU Vereinigung Süd-deutscher Orthopäden und Unfallchirurgen

28.04. – 01.05. Prof. M. Krismer www.vsou.de

Mai

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung

Genf 15th ESSKA Congress 02.05. – 05.05. D. Fritschy www.esska-congress.org

Wiesbaden 2. Kongress Gelenkzentrum Rhein-Main: Fuß- und Sprung gelenkchirurgie

04.05. – 05.05. Prof. B. Gladbach, Dr. P. Simons

www.gelenkzentrum-wiesbaden-kongress.de

Valencia/Spanien

XXX. Congress of the Spanish Arthroscopy Association

09.05. – 11.05. E. S. Alepuz www.aeartroscopia.com

Göttingen Veranstaltung zur sektorenüber greifenden Qualitätssicherung

09.05.2012 www.aqua-institut.de

Hohenkam-mer bei München

14. Kurs zur Analyse und Korrektur von Beindeformitäten „Länge Achse Torsion Gelenkwinkel“

09.05. – 12.05. Prof. Baumgart www.deformitaetenkurs-muenchen.de

Berlin 19. Jahrestagung der Dt. Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie

10.05. – 12.05. PD Dr. M. Scheibel, Dr. F. Reuther

www.dvse-kongress.de

Page 113: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012118

Service / Fort- und Weiterbildung

Mühlhausen Jahreskongress der Thüringischen Gesellschaft für Chirurgie 2012

11.05. – 12.05. PD Dr. L.-D. Schreiber www.conventus.de

Basel/Schweiz 13th European Congress of Trauma and Emer-gency Surgery (ESTES)

12.05. – 15.05. D. Heim, R. Babst www.estescongress2012.org

Montreal/Kanada

10th ICRS World Congress 12.05. – 15.05. www.cartilage.org

Bad Neustadt Handchirurgie-Symposium 15.05. – 18.05. Prof. J. v. Schoon-hoven, Prof. K.-J. Pommersberger

www.conventus.de

Leipzig Internationale Fachmesse „Orthopädie + REHA-Technik 2012“

15.05. – 18.05. www.ot-leipzig.de

Heidelberg Lappenkurs mit praktischen Übungen 18.05. – 19.05. Prof. A. K. Martini martini@[email protected]

Berlin 13th EFORT Congress 23.05. – 25.05. Prof. C. Wirtz, Prof. K. Dreinhöfer

www.efort.org

Berlin 129. Kongress der DGCH Dt. Gesellschaft für Chirurgie

24.04. – 27.04. Prof. M. Büchler www.chirurgie2012.de

Thessaloniki/ Griechenland

18th European Congress of Physical & Rehabili-tation Medicine

28.05. – 01.06. Prof. X. Michail, Dr. A. Papadeas

www.esprm2012.eu

Juni

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung

Irdning/Ös-terreich

DVOST-Symposium 2012 „Rund um das Kniege-lenk“

06.06. – 10.06. Prof. W. Pförringer, Prof. B. Paul

www.dvost.de

Suhl 21. Thüringer Unfallchirurgisch-Orthopä-disches Symposium VLOU

08.06. – 09.06 www.vlou-symposium.de

Berlin Hauptstadtkongress 2012 13.06. – 15.06. www.hauptstadtkongress.de

Hamburg 61. Jahrestagung Norddeutsche Orthopäden- und Unfallchirurgen vereinigung e. V. (NOUV)

14.06. – 16.06. Prof. C. H. Lohmann, Prof. T. Mittlmeier

www.nouv-kongress.de

Kassel 15. Jahreskongress der Deutschen Gesell-schaft für Wundheilung und Wundbehand-lung e. V. (DGfW) 2012

14.06. – 16.06. Prof. H.-M. Seipp kongress.dgfw-ev.de

Graz 6. Kongress der AGN – Notfallmedizin 2.0

14.06. – 16.06. kongress.agn.at

Düsseldorf Focus Cerebralparese II. Interdisziplinärer Kongress

14.06. – 16.06 Prof. R. Krauspe www.focus.cp.de

Halle 31. Jahrestagung der Sektion Kindertrau-matologie in der Deutschen Gesellschaft für Unfall chirurgie e. V.

15.06. – 16.06. Prof. R. Finke, Dr. P. Göbel

www.conventus.de

Basel/Schweiz 25. Jahrestagung der Deutsch sprachigen Medizinische Gesellschaft für Paraplegie e. V. (DMGP)

21.06. – 23.06. Dr. M. Mäder, Dr. R. Spreyermann

www.dmgp2012.ch

Salzburg/Österreich

27. Jahreskongress der GOTS 22.06. – 23.06. Dr. G. Oberthaler www.gots-kongress.org

Basel/Schweiz 72. Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Orthopädie (SGO)

27.06. – 29.06. www.sgotssot.ch

Dresden 21. Unfallchirurgische Tagung 30.06. Prof. F. Bonnaire www.conventus.de

Juli

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung

Bernau/Felden

Sportmedizintage Medical Park 04.07. – 08.07. PD Dr. M. Schmitt-Sody, Dr. F. Düren

www.smtc.intercongress.de

München 23. Münchner Handchirurgisches Symposium 07.07. Dr. K. – D. Werber www.handchirurgie-muenchen.de

Wildbad Kreuth

4. Tegernseer Schulter- und Ellenbogenkurs 18.07. – 21.07. Prof. U. Brunner, Prof. E. Wiedemann

www.tese-kurs.de

Tuttlingen Basiskurs Knieendoprothetik für Ärzte 19.07. – 20.07. Prof. L. Hovy, Prof. C. Perka

www.aesculap-akademie.de

Page 114: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 119

Fort- und Weiterbildung / Service

September

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung

Dresden 6. Kongress der Mitteldeutschen Chirurgen-vereinigung (MDCV) 2012

06.09. – 07.09. Prof. F. Bonnaire www.mdcv-kongress.de

Zürich/Schweiz

29. Kongress der Deutschsprachigen Arbeits-gemeinschaft für Arthros kopie (AGA)

13.09. – 15.09. www.aga-kongress.info

Bremen 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhe-tischen Chirurgen (DGPRÄC) e. V., 17. Jahres-tagung der Vereinigung der Deutschen Ästhe-tisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) e. V.

13.09. – 15.09. Prof. C. Can Cedidi www.conventus.de

Berlin 7. Jahrestagung Deutsche Gesellschaft Inter-disziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) „Faszination Notfallmedizin“

20.09. – 22.09. PD Dr. C. Wrede www.conventus.de

Genua/Italien International Congress Osteorheumatology on Bone Involvement in Arthritis

27.09. – 28.09. www.osteorheumatology.it

Dortmund Abschlusskurs Sonographie der Säuglings-hüfte

29.09. Prof. B.-D. Katthagen, Dr. H. D. Matthiessen

[email protected]

Oktober

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung

München XVII. Internationaler Schulterkurs 01.10. – 03.10. Prof. A. Imhoff www.schulterkurs.de

Salzburg 48. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Unfallchirurgie: Akute und chronische pathologische Veränderungen der großen Sehnen

04.10. – 06.10. Prim. Dr. A. Paschucki www.unfallchirurgen.at

Berlin DGSP-Jubiläumskongress „100 Jahre Deutsche Sportmedizin“

05.10. – 06.10. Prof. H. Löllgen www.dgsp.de/kongress

Lübeck 53. Kongress der Dt. Gesellschaft für Hand-chirurgie

11.10. – 13.10 www.dgh-kongress.de

Lübeck 17. DAHTH e. V. Jahrestagung 11.10. – 13.10 www.dahth.de

Berlin 2nd European Hand Trauma Prevention Con-gress

15.10. – 16.10. Dr. R. Böttcher, Dr. W. Eichendorf, Dr. T. Linz,

www.handprevention2012.org

Berlin 8. Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie

23.10. – 26.10. Prof. W. Mittelmeier, Prof. C. Josten, Dr. A. Gassen

www.dkou.org

November

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung

Grünwald b. München

Abschlusskurs „Sonographie des Stütz- und Bewegungsapparates“

10.11. – 11.11. www.vfos.info

Münster Fortbildungsseminar „Blended Learning – Update Orthopädie/Unfallchirurgie”

11.11. Prof. C. Götze, Prof. G. Gosheger, Prof. M. Raschke, Prof. C. Schulze-Pellengahr, Prof. R. Smektala

www.aekwl.de

2013März

Ort Kongress/Kurs Termin Leitung Info/Anmeldung

Weimar Osteologie 2013 06.03. – 09.03. PD Dr. G. Lehrmann, PD Dr. A. Roth

www.osteologie13.de

Page 115: Närrische Zeiten - dgu-online.de · Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012 1 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr äußerte

Orthopädie und Unfallchirurgie Mitteilungen und Nachrichten | Februar 2012120

Service / Kleinanzeigen

Antworten auf Chiffre-Anzeigensenden Sie bitte unter Angabe der Chiffre-Nummer an:Pharmedia, Anzeigen- und Verlagsservice GmbHFrau Esther EcksteinPostfach 30 08 8070448 Stuttgart

Praxisverkauf Orthopädiepraxis München – Stadt Verkauf Biete Mitarbeit – Einarbeitung – Einstieg – Stufenweise Abgabe Jobsharing. Halbe oder ganze KV-Zulassung – Beste Umsatz/Gewinnzahlen. E-Mail: [email protected]

Stellenangebote FA Orthopädie, OA-Niveau, ASK Hüfte, Ellenbg.; Knorpelchir. für orthop.-neurochir. operative Prax.-Gem. Bayern in Assoziation mit Klinik gesucht. Chiffre: 21 12 11 München: Orthopäde m/w oder FA/FÄ PRM Voll-/Teilzeit für konservative Orthopädiepraxis gesucht. Flexible Arbeitszeiten – gerne Jobsharing / Einstieg möglich. E-Mail: [email protected]