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Seite 1 Haupteigen- schaften Anwendung Mittel- und Hochspannungsleitungen mit Distanzschutz oder Leitungsdifferential- schutz als Hauptfunktion Freileitungen, Kabel, Leitungen mit Trans- formatoren. Distanzschutz Überstrom- oder Unterimpedanzanregung mit polygonaler Charakteristik fünf Messstufen mit polygonaler Impedanz- Charakteristik vorwärts und rückwärts) unabhängig verzögerter Reserve-Über- stromschutz (Kurzzonenschutz) Spannungswandlerüberwachung Pendelsperre Systemlogik - Draufschaltfehlerlogik - Übergreifschaltung Signalübertragung Die Signalverbindungsarten beinhalten: - unterreichende bedingte Fernauslösung - überreichende bedingte Fernauslösung - überreichendes System mit Sperrsignal mit Echo-Logik und transientem Blockie- ren der Auslösung bei Energierichtungs- wechsel auf Parallelleitungen Lastkompensierte Messung - Fixierte Reaktanzneigung - Reaktanzneigung abhängig vom Wert und der Richtung der Last (<Z HV ) Kompensation der gegenseitigen Kopplung auf Doppelleitungen Phasenselektive Auslösung für ein- und dreiphasige Wiedereinschaltung Vier unabhängige, vom Anwender wähl- bare Parametersätze über Binäreingang aktivierbar. Geeignet für die Anwendung mit kapaziti- ven Spannungswandlern entsprechend IEC 44-5. Leitungsdifferentialschutz getrennte Stromdifferenzmessung pro Phase phasenselektive Auslösung (zusätzliche FUPLA-Logik erhältlich) kurze Auslösezeit (typisch 25 ms) fiberoptische Datenübertragung zur Gegenseite mit 64 kBit/s zusätzliche Übertragungsmöglichkeit von 8 Binärsignalen z.B. für Direktauslösung der Gegenstation oder zum Fernblockieren Dauerüberwachung der Schutzdatenüber- tragung Transformator in der Schutzzone möglich - Schaltgruppenanpassung ohne Zwi- schenstromwandler - Einschaltstabilisierung. Numerischer Leitungsschutz REL316*4 1MRK506013-Bde Ausgabe: Februar 2002 Geändert seit: Dezember 1999 Technische Änderungen vorbehalten

Numerischer Leitungsschutz REL316*4 - ABB Group · 2018-05-10 · ABB Schweiz AG Numerischer Leitungsschutz Utility Automation REL316*4 1MRK506013-Bde Seite 4 Anwendung Der gänzlich

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Seite 1

Haupteigen-schaften

Anwendung• Mittel- und Hochspannungsleitungen mit

Distanzschutz oder Leitungsdifferential-schutz als Hauptfunktion

• Freileitungen, Kabel, Leitungen mit Trans-formatoren.

Distanzschutz• Überstrom- oder Unterimpedanzanregung

mit polygonaler Charakteristik

• fünf Messstufen mit polygonaler Impedanz-Charakteristik vorwärts und rückwärts)

• unabhängig verzögerter Reserve-Über-stromschutz (Kurzzonenschutz)

• Spannungswandlerüberwachung

• Pendelsperre

• Systemlogik

- Draufschaltfehlerlogik

- Übergreifschaltung

• SignalübertragungDie Signalverbindungsarten beinhalten:- unterreichende bedingte Fernauslösung

- überreichende bedingte Fernauslösung

- überreichendes System mit Sperrsignal mit Echo-Logik und transientem Blockie-ren der Auslösung bei Energierichtungs-wechsel auf Parallelleitungen

• Lastkompensierte Messung- Fixierte Reaktanzneigung

- Reaktanzneigung abhängig vom Wert und der Richtung der Last (<ZHV)

• Kompensation der gegenseitigen Kopplung auf Doppelleitungen

• Phasenselektive Auslösung für ein- und dreiphasige Wiedereinschaltung

• Vier unabhängige, vom Anwender wähl-bare Parametersätze über Binäreingang aktivierbar.

• Geeignet für die Anwendung mit kapaziti-ven Spannungswandlern entsprechend IEC 44-5.

Leitungsdifferentialschutz• getrennte Stromdifferenzmessung pro

Phase

• phasenselektive Auslösung (zusätzliche FUPLA-Logik erhältlich)

• kurze Auslösezeit (typisch 25 ms)

• fiberoptische Datenübertragung zur Gegenseite mit 64 kBit/s

• zusätzliche Übertragungsmöglichkeit von 8 Binärsignalen z.B. für Direktauslösung der Gegenstation oder zum Fernblockieren

• Dauerüberwachung der Schutzdatenüber-tragung

• Transformator in der Schutzzone möglich- Schaltgruppenanpassung ohne Zwi-

schenstromwandler

- Einschaltstabilisierung.

Numerischer Leitungsschutz REL316*4

1MRK506013-Bde

Ausgabe: Februar 2002Geändert seit: Dezember 1999

Technische Änderungen vorbehalten

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Numerischer Leitungsschutz REL316*41MRK506013-Bde

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Haupteigenschaften (Forts.)Haupteigenschaften (Forts.)

ABB Schweiz AGUtility Automation

Erdfehlerschutz• Empfindlicher Erdfehlerschutz für isolierte

und gelöschte Netze

• Richtungsvergleichsschutz zur Erfassung hochohmiger Erdfehler in geerdeten Net-zen

• Abhängig verzögerter Erdschluss-Über-stromschutz mit 4 Kennlinien nach B.S. 142.

Strom- und Spannungsfunktionen• Überstromschutz, unabhängig verzögert

mit Inrush-Detektion

• Überstromschutz, abhängig verzögert mit 4 Kennlinien nach B.S. 142 und 1 Kennlinie wie das Inversstromrelais Typ RXIDG

• Gerichteter abhängig und unabhängig ver-zögerter Überstromschutz

• Über-/Unterspannungsschutz, unabhängig verzögert

• Überlastschutz.

Steuer- und Überwachungsfunktionen• Ein- und/oder dreipolige mehrfache Wie-

dereinschaltung

• Synchrocheck-Funktion

• Schalterversagerschutz

• Messfunktion

• Leistungsfunktion zur Messung von Wirk- und Blindleistung

• 2 verschiedene Messfunktionen zur Mes-sung von Spannung, Strom und Frequenz

• Fehlerlokalisierung

• Ereignisspeicher

• Störschreiber.

• Laufzeitüberwachung.

Distanzschutz für Hochspannungs-leitungen (<ZHV) (Identifikationscode SN100 und SN300)

Anwendung

• Hochspannungsleitungen, 220 kV und 380 kV in Netzen mit geerdeten Stern-punkten

• Freileitungen und Kabelleitungen.

Distanzschutz

• Alle sechs Fehlerschleifen werden gleichzeitig gemessen (6-systemig). Dies erlaubt die schnelle Erfassung von Folge-fehlern auch bei Parallelleitungen

• Schnelles Ansprechen; im Minimum 21 ms, typisch 25 ms, siehe beiliegende Inselkur-ven

• Geeignet für die Anwendung mit kapaziti-ven Spannungswandlern entsprechend IEC 44-5

• Polygonale Unterimpedanzanregung mit Lastausschnitt

• Distanzmessung mit polygonaler Auslöse-charakteristik

• Zur Unterscheidung von Kurzschlüssen mit oder ohne Erde stehen zwei Kriterien zur Wahl. Verbesserte Erfassung des Erd-schlusses mit der Anwendung von I2 im Vergleich mit I0

• Die drei zum Schutz der Leitung zuständi-gen Distanzstufen werden gleichzeitig ge-messen und arbeiten ohne Verzögerung- 1 Stufe unterreichend

- 1 Stufe überreichend, für Vergleichsy-steme

- 1 Stufe rückwärts messend, für Ver-gleichsysteme (Echo- und Ausschaltlo-gik bei schwacher Einspeisung, Stabili-sierung bei Doppelleitungen, bzw. Sen-den des Blockierbefehls bei "Blok-king"-Systemen)

• Lastkompensation der Reichweite der er-sten unterreichenden Distanzstufe, um ein mögliches Überreichen auf der lastexpor-tierenden Leitungsseite sogar bei hoch-ohmigen Fehlern und zweiseitiger Einspei-sung zu verhindern

• Zwei zeitverzögerte überreichende Reser-vestufen

• Verzögerte Reserveauslösung durch Unterimpedanzanregung, ungerichtet oder gerichtet

• Spannungswandlerüberwachung

• Reserveüberstrom-Funktion

• Die Phasenwahl kann gerichtet und be-grenzt auf den effektiven Bereich der Über-reichzone eingestellt werden, um eine ver-besserte Phasenwahl für einphasige Wiedereinschaltung zu gewährleisten

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Numerischer Leitungsschutz REL316*41MRK506013-Bde

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ABB Schweiz AGUtility Automation

• Ausschliessung eines möglichen Überrei-chens im Fall von ohmischen, zweipoligen Kurzschlüssen mit Erdberührung

• Verbesserte Leistung mit hohem SIR

• Pendelsperre unabhängig von der An-sprechkennlinie und vom Einbauort des Distanzrelais

• Systemlogik und Signalverbindungslogik:- automatischer Draufschaltfehlerschutz

- Übergreifschaltung, wirksam für alle Fehlerarten oder nur für einphasige Erd-fehler, gesteuert durch die Wiederein-schaltfunktion und Freigabe über exter-nen Eingang oder automatisch bei Aus-fall der Signalverbindung

- unterreichend bedingte Fernauslösung, mit oder ohne Spannungskriterium bei schwacher Einspeisung

- überreichend bedingte Fernauslösung, mit Echo- und Auslöselogik bei schwa-cher Einspeisung

- überreichendes System mit Sperrsignal

- Stabilisierung der überreichenden Systeme bei Energierichtungswechsel auf Parellelleitungen

• Die Distanzschutzfunktion kann für kapazi-tive Spannungswandler angewendet wer-den.

Reserveschutz *

• Ungerichteter Überstromschutz, unabhän-gig verzögert

• Gerichteter Erdfehlerschutz mit Signalver-gleich zur selektiven Erfassung sehr hoch-ohmiger Erdfehler

• Mehrfachaktivierungs-Möglichkeit der ver-fügbaren Funktionen.

* auch in der Funktion Distanzschutz enthal-ten.

Prozessüberwachung• Zeitfolgemelder (mit Fehleranzeige)

• Störschreiber mit Analog- und Binärkanä-len.

Anwenderprogrammierbare Funktionen• Logik (UND, ODER, RS-Flipflop)

• Verzögerung/lntegrator.

Projektspezifische Zusatzschaltungen (Option)• Graphische Projektierung einer Logik

nach Kundenspezifikation (CAP316). Edi-tor und Code-Compiler zur Generierung von via die MMI geladenen Daten. Diese Software erlaubt die Verknüpfung der Signale aller Funktionen und die Realisa-tion neuer Funktionen falls nötig.

Selbstüberwachung• Dauernde Selbstüberwachung und -dia-

gnose

• Geeignete Prüfeinrichtungen zur quantitati-ven Prüfung erhältlich

• Ständige Überwachung der fiberoptischen Übertragungsstrecke des Differential-schutzes

• Plausibilitätskontrolle von 3phasigen Strom- und Spannungseingängen.

Bedienung• Mehrsprachiges menüunterstütztes, auf

Windows basiertes Bedienprogramm CAP2/316

• Im REL316*4 können vier separate Para-metersätze abgespeichert werden, welche über Binäreingänge aktiviert werden kön-nen

• Mehrfachaktivierung und Zuordnung von Funktionen.

Serielle Schnittstellen• Frontschnittstelle für die Bedienung vorort

(Personal Computer)

• Rückseitige Schnittstelle für die Fernkom-munikation mit dem Stationsleitsystem: LON, IEC 60870-5-103, MVB (Teil von IEC 61375), SPA

• Rückseitige Schnittstelle für den Prozess-bus: MVB (Teil von IEC 61375).

Montage• REL316*4 eignet sich für Einbau, Aufbau

oder Rackmontage.

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REL316*41MRK506013-Bde

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Anwendung Der gänzlich numerische Leitungsschutz REL316*4 ist ein kompaktes Leitungs-schutzterminal. Es ist für den schnellen, se-lektiven Schutz von Leitungen in Verteil-, Hoch- und Mittelspannungsnetzen bestimmt. Die Betriebsspannung spielt dabei eine se-kundäre Rolle. Das Relais kann in Netzen mit direkt oder niederohmig geerdetem Stern-punkt, in gelöschten oder isolierten Netzen verwendet werden.

REL316*4 schützt Freileitungen und Kabel, lange und kurze Leitungen, Parallelleitungen, stark belastete Leitungen, Leitungen mit schwacher Einspeisung und Leitungen mit sogenannter „Kurzzone“. Das Relais erfasst alle Fehlerarten, auch nahe dreiphasige Feh-ler, Doppelerdschlüsse, Umschlagfehler und hochohmige Erdfehler.

Die Funktion Distanzschutz für Hochspan-nungsleitungen (<ZHV) besitzt im wesentli-chen identische Anrege- und Messcharakteri-stiken.

Die Unterschiede beziehen sich auf eine Spezialisierung für diese Leitungen. Bezüg-lich der Einstellungen macht sich dies insbe-sondere bei der Phasenwahl und der Anpas-sung an höhere Quellen- zu Leitungsimpe-danzverhältnissen bemerkbar. Das Relais er-fasst Umschlagstörungen und Folgefehler sehr rasch. Auch bei Folgefehler zwischen Parallelleitungen steigt die Wahrscheinlich-keit erfolgreicher einpoliger Wiedereinschal-

tungen auf beiden Systemen signifikant. Grund dazu ist die in der Reichweite begren-zte Phasenwahl.

Der Distanz- und Längsdifferentialschutz in einem Gerät erlaubt ein besseres Schutzkon-zept; zum Beispiel den Distanzschutz als ein Reserveschutz zusätzlich zum traditionellen Überstrom-Reserveschutz im Fall eines Über-tragungsfehlers.

Eine andere mögliche Anwendung ist ein Längsdifferentialschutz für den Transfor-matorschutz mit einem Distanzschutz als Reserveschutz.

REL316*4 berücksichtigt sowohl Netzpen-delungen als auch Energierichtungswechsel. Draufschaltfehler führen zur sofortigen Aus-lösung der Leistungsschalter. Das Relais stellt geringe Anforderungen an Strom- und Spannungswandler und verhält sich unabhän-gig von deren Eigenschaften.

Distanzschutz und Richtungsvergleichsschutz für hochohmige Erdfehler können mittels al-ler üblichen Schutzsignalübertragungsarten und Signalverbindungen mit der Gegensta-tion kommunizieren. Die Differentialschutz-funktion benötigt eine Lichtwellenleiterver-bindung. Dies können separat verlegte opti-sche Kabel sein, aber auch Lichtwellenleiter im Phasen- oder Erdseil einer Freileitung oder integriert in ein Starkstromkabel.

BeispielWiedereinschaltung für ein 1½-SchaltersystemDreipolig Auslösung und Wiedereinschaltung

Bild 1 Automatische Wiedereinschalung für ein 1½-Schaltersystem (Leitungs - Leitungsduchmesser), dreipolige Applikation

79 (AR)25 (sync)RE.316*4

79 (AR)25 (sync)RE.316*4

79 (AR)25 (sync)RE.316*4

21 (dist.)REL316*4

SN100

87 (line diff.)REL316*4

SP100

21 (dist.)REL316*4

SN100

21 (dist.)REL316*4

SN100

TRIP TRIPTRIP TRIP TRIP TRIPTRIP TRIP

A B C

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ABB Schweiz AGUtility Automation

Die Lösung für ein 1½-Schaltersystem mit dreipoliger Auslösung und automatischer Wieder-einschaltung zeigt Bild 1.- 21 Distanzschutz: REL316*4 SN100- 87 Leitungsdifferentialschutz: REL316*4 SP100- 79/25 Wiedereinschaltung/Synchrocheck: REL316*4 SD050 oder REC316*4.

Einpolige Auslösung und automatische Wiedereinschaltung

Bild 2 Automatische Wiedereinschalung für ein 1½-Schaltersystem (Leitungs - Leitungsduchmesser), einpolige Applikation

Die Lösung für ein 1½-Schaltersystem mit einpoliger Auslösung und automatischer Wiedereinschaltung zeigt Bild 2.- 21 Distanzschutz: REL316*4 SN100, T141- 87 Leitungsdifferentialschutz: REL316*4 SP100, T129- 79/25 Wiedereinschaltung/Synchrocheck: REL316*4 SD050, T142

oder REC316*4, T142.

In diesen Bildern sind zwei Leitungen an ei-nen Durchmesser angeschlossen. Jede Lei-tung ist durch zwei REL316*4 geschützt. Für die Leitung auf der linken Seite ist das Haupt-relais ein Distanzschutzrelais (SN100), wäh-rend das Reserveschutzrelais ein Leitungs-differentialrelais ist (SP100). Die Leitung auf der rechten Seite wird mit zwei Distanz-schutzrelais (SN100) geschützt. Die Wieder-einschaltfunktion wird durch ein Relais RE.316*4 pro Schalter erzielt (z.B. REL316*4, SD050)

Für eine einpolige Applikation wird das Dis-tanzschutzrelais (SN100) mit der zusätzlichen FUPLA-Logik T141, das Leitungsdifferenti-alrelais (SP100) mit der Logik T129 und die Wiedereinschaltung (z.B. SD050) mit der Logik T142 geladen.

Die Wiedereinschaltfunktion für die Schie-nenschalter A und C werden als Master und jener für den Zentralschalter B als Follower

eingestellt. Zwischen den Wiedereinschalt-funktionen wird eine Koordination benötigt. In jedem Relais wird auch ein Synchrocheck eingerichtet, um dreipolige Wiedereinschal-tung zu ermöglichen.

Jedes Leitungsschutzrelais regt die Schienen- und Zentralschalter für die betreffende Lei-tung an. Nach einer erfolgreichen Wiederein-schaltung des Schienenschalters wird der Zentralschalter nach einer zusätzlichen Zeit-verzögerung wiedereingeschaltet. Falls der Wiedereinschaltversuch des Schienenschal-ter-Wiedereinschaltrelais nicht erfolgreich ist, wird die Zentralschalter-Wiedereinschal-tung blockiert. Falls der Zentralschalter offen oder sein Wiedereinschaltrelais nicht bereit ist.oder nicht funktioniert, wird die Zentral-schalter-Wiedereinschaltung den Zentral-schalter nach seiner eigenen Pausenzeit ohne zusätzliche Zeitverzögerung wiedereinschal-ten.

79 (AR)25 (sync)RE.316*4

T142

79 (AR)25 (sync)RE.316*4

T142

79 (AR)25 (sync)RE.316*4

T142

21 (dist.)REL316*4

SN100,T141

87 (line diff.)REL316*4

SP100,T129

21 (dist.)REL316*4

SN100,T141

21 (dist.)REL316*4

SN100,T141

TRIP TRIPTRIP TRIP TRIP TRIPTRIP TRIP

A B C

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REL316*41MRK506013-Bde

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Konzept Der numerische Leitungsschutz REL316*4 gehört zur Generation der voll numerischen Schutzeinrichtungen, d.h. die Analog/Digital-Umwandlung der Eingangsmessgrössen er-folgt unmittelbar nach den Eingangswand-lern, und die Verarbeitung der numerischen Signale nach Programmen wird dann aus-schliesslich durch Mikroprozessoren ge-steuert.

Durch standardisierte Schnittstellen lässt sich REL316*4 mit leittechnischen Systemen koppeln. Damit werden verschiedene Formen des Informationsaustausches mit übergeord-neten Systemen möglich, zum Beispiel rück-wirkungsfreie Meldungen von binären Zu-ständen und Ereignissen, Messwerten und Parametern des Schutzes oder die Aktivie-rung eines anderen Parametersatzes.

Kompaktes Design, ein paar wenige Hard-ware-Einheiten, modulare Software und stän-dige Selbstdiagnose und Überwachung sind Hauptmerkmale, mit denen das REL316*4 sowohl betriebswirtschaftliche als auch funk-tionelle Anforderungen an derzeitige Schutz-einrichtungen optimal erfüllt. Die VERFÜG-BARKEIT, gegeben durch das Verhältnis von mittlerer fehlerfreier Betriebszeit und

Gesamtlebensdauer, ist die wohl wichtigste Anforderung, die an ein Schutzgerät gestellt wird. Dieser Quotient liegt im REL316*4 dank Dauerüberwachung praktisch immerbei 1.

Die menügesteuerte MMK (Mensch-Ma-schine-Kommunikation) und der kompakte Aufbau verleihen dem Relais EINFACH-HEIT, was die Bedienung und das Anschlies-sen betrifft. FLEXIBILITÄT, d. h. Anpas-sung an ein bestimmtes Energiesystem, an bereits vorhandene oder zu ersetzende (Retro-fit) Schutzeinrichtungen, wird im REL316*4 durch als Software vorhandene Zusatzfunk-tionen und eine über die MMK ermöglichte Zuordnung der Ein- und Ausgangssignale gewährleistet.

Jahrzehntelange Erfahrungen im Bereich des Leitungsschutzes konnten im REL316*4 kon-sequent implementiert werden, um funktio-nellen Anforderungen wie ZUVERLÄSSIG-KEIT, SELEKTIVITÄT und STABILITÄT möglichst Rechnung zu tragen. Die Verarbei-tung numerischer Signale verleiht dem Relais GENAUIGKEIT und gleichbleibende EMP-FINDLICHKEIT während seiner gesamten Lebensdauer.

Hardware Die Hardware des numerischen Leitungs-schutzes REL316*4 besteht aus lediglich vier verschiedenen Einschüben, einer Verbin-dungseinheit und dem Gehäuse (Bild 3):

• Wandlereinheit• Hauptrechnereinheit• 1 bis 4 binäre Ein-/Ausgabeeinheiten• Speiseeinheit• Verbindungseinheit• Gehäuse mit Klemmenanschlüssen.

In der Wandlereinheit werden die analogen Eingangsgrössen durch einen Eingangstrans-formator galvanisch von der Anlage getrennt und auf ein für die Elektronik kompatibles Niveau angepasst. Die Wandlereinheit kann

mit max. neun Eingangswandlern bestückt werden (Spannungs-, Schutzstrom- oder Messstromwandler).

Auf der Hauptrechnereinheit wird jede Ana-loggrösse vorerst durch einen R/C-Tiefpass erster Ordnung gefiltert, um den Alias-Effekt zu verhindern und Störspannungen höherer Frequenzen zu unterdrücken (Bild 4). Jede Analoggrösse wird dann 12mal pro Periode abgetastet und in ein numerisches Signal um-gewandelt. Die Analog-Digital-Wandlung er-folgt mit einem 16-Bit-Wandler.

Ein DSP (Digital Signal Processor) führt einen Teil der digitalen Filterungen durch und sorgt dafür, dass im Speicher zum Hauptrech-ner die Daten für die Schutzalgorithmen zur Verfügung stehen.

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Numerischer Leitungsschutz REL316*41MRK506013-Bde

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ABB Schweiz AGUtility Automation

Bild 3 Hardwareplattform-Übersicht (RE.316*4)

Der Rechnerkern umfasst im wesentlichen den Hauptrechner (lntel 80486), die Dual-Port-Memories (DPM) für die Kommunika-tion zwischen der Analog/Digital-Umsetzer-einheit und dem Hauptrechner. Der Haupt-rechner arbeitet die Schutzalgorithmen ab, bedient die lokale MMK und die Schnittstel-len zur Leittechnik. Binärsignale werden vom Hauptrechner mit den Eingängen der binären Ein-/Ausgabeeinheit verknüpft und damit die Ausgangsrelais und LEDs (Leuchtdioden) gesteuert. Auf der Hauptrechnereinheit be-findet sich eine serielle Schnittstelle vom Typ RS232C, über die unter anderem Einstel-lungen an der Schutzeinrichtung vorgenom-men, Ereignisse abgelesen und die Stör-schreiberdaten auf einen lokalen oder entfern-ten PC übertragen werden können.

In dieser Hauptrechnereinheit befinden sich zwei PCC-Steckplätze und eine RS232C-Schnittstelle. Diese seriellen Schnittstellen ermöglichen die Fernkommunikation zum Stationsüberwachungssystem (SMS) und Stationsleitsystem (SCS) sowie zu den dezentralisierten Ein-/Ausgabemodulen.

Das REL316*4 kann mit einer bis vier binä-ren Ein-Ausgabe-Einheiten ausgerüstet wer-den. Diese Einheiten gibt es in drei Varian-ten:

a) zwei Kommandorelais mit je zwei Kon-takten, 8 Optokopplereingänge und 6 Signalrelais Typ 316DB61.

b) zwei Kommandorelais mit je zwei Kon-takten, 4 Optokopplereingänge und 10 Signalrelais Typ 316DB62.

c) 14 Optokopplereingänge und 8 Signalre-lais Typ 316DB63.

Bei der Bestellung von REL316*4 mit mehr als 2 E/A-Einheiten muss die Gehäusegrösse 2 gewählt werden.

Je nachdem, ob eine bzw. zwei binäre Ein-/Ausgabeeinheiten gesteckt sind, sind acht oder 16 LEDs für die Frontanzeige verfügbar.

Glasfaserverbindungen für Leitungsdifferential-schutz und binäre Signalübertragung

HMI

TripOutputs

Sign.Outputs

Bin.Inputs

Remote I/O

PCMCIA

a

b

c

d

DC

DC+5V

+15V

-15V+24V

Speisung

A/D DSP

CPU486

Serialcontroller

RS232

FLASHEPROM

Tranceiver

RAM

SW-Key

PCC

LONMVB

SPA / IEC870-5-103

LED'sSCSSMS

Serialcontroller

RS232

DPM

TripOutputs

Sign.Outputs

Bin.Inputs

I / OPorts

PCC

MVBProzessbus

TripOutputs

Sign.Outputs

Bin.Inputs

Remote I/O

Auslöse-ausgänge

Signal-ausgänge

Binär-eingänge

Remote I/O

TripOutputs

Sign.Outputs

Bin.Inputs

I / OPorts

TripOutputs

Sign.Outputs

Bin.Inputs

I / OPorts

Auslöse-ausgänge

Signal-ausgänge

Binär-eingänge

I / OPorts (MVB)

RX Tx

A/D DSP

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REL316*41MRK506013-Bde

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Software Die analogen und binären Eingangssignale werden vor der Verarbeitung im Hauptrech-ner einer Signalaufbereitung unterzogen: Die Analogsignale durchlaufen - wie im Kapitel Hardware beschrieben - die Kette Eingangs- wandler, Shunt, Tiefpassfilter (Anti-Alias-Filter), Multiplexer und Analog/Digital-Um-setzung und DSP. Dann gelangen sie in

Form numerischer Signale, durch numeri-sche Filter in Real- und Imaginärteile zer-legt, zum Hauptrechner. Die Binärsignale werden über Optokopplereingänge der Ver-arbeitung im Hauptrechner zugeführt. Jetzt erst erfolgt die eigentliche Verarbeitung der Schutzalgorithmen und der Logikkreise.

Bild 4 Datenfluss

Graphisches Programmier-werkzeug

Die im Programmierwerkzeug CAP316 an-gewandte grafische Programmiersprache macht CAP316 zu einem leistungsfähigen und bedienungsfreundlichen Projektierungs-werkzeug zur Projektierung der Steuer- und Schutzeinheit RE.216/316*4. Sie ist dem IEC 1131 ähnlich. CAP316 erlaubt die di-rekte Umsetzung von grafischen Funktions-plänen (Funktionsbausteinsprache) und Ab-laufsteuerungen (Ablaufsprache) in ein lauf-fähiges Anwenderprogramm (FUPLA). Das Programmpaket enthält eine umfangreiche Bausteinbibliothek. Bis zu acht Projekte (mit CAP316 erstellte FUPLAs) können gleich-zeitig auf einem RE.316*4 laufen.

Liste der FunktionsbausteineBinäre Funktionen:AND UND-TorASSB Zuteilung binärB23 Zwei-aus-drei AuswahlB24 Zwei-aus-vier AuswahlBINEXTIN Externer BinäreingangBINEXOUT Externer BinärausgangCOUNTX SchieberegisterCNT ZählerCNTD AbwärtszählerOR ODER-Tor

RSFF Bistabiles KippgliedSKIP Segment überspringenTFF Bistabiles Kippglied als

TeilerTMOC Monostabiles Kippglied

“konstant”TMOCS, TMOCL Monostabiles Kippglied

“konstant” kurz, langTMOI Monostabiles Kippglied

“konstant” mit Unter-brechung

TMOIS, TMOIL Monostabiles Kippglied “konstant” mit Unter-brechung, kurz, lang

TOFF AbfallverzögerungTOFFS, TOFFL Abfallverzögerung kurz,

langTON AnsprechverzögerungTONS, TONL Ansprechverzögerung

kurz, langXOR Exklusiv-ODER-Tor

Analoge Funktionen:ABS AbsolutwertADD Addierer/Subtrahierer

ADDL Addierer/Subtrahierer Longinteger

etc.

Trip

1 DiffGen on2 Current on3 BinInp 2 off

COMI>U<Z<

etc.

HMI

Analog/Digital

Umsetzung

Verarbeitungnumerischer

Signale

B/OB/I

Datenfluss

DSP

Verarbeitungbinärer Signale

MUXA/I A/DS

H

COMSCS/SMS

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Numerischer Leitungsschutz REL316*41MRK506013-Bde

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ABB Schweiz AGUtility Automation

ADMUL Addierer/MultiplikatorCNVIL Wandler Integer/Long-

integerCNVLBCD Wandler Integer/BCDCNVLI Wandler Longinteger/

IntegerCNVLP Wandler Longinteger/

ProzentCNVPL Wandler Prozent/Long-

integerDIV DividiererDIVL Dividierer LongintegerFCTL Lineare FunktionFCTP PolynomfunktionFILT FilterINTS; INTL Integrator kurz, langKMUL FaktorenmultiplikatorLIM Begrenzer

LOADS LastabwurffunktionMAX GrösstwerterfassungMIN KleinstwerterfassungMUL MultiplikatorMULL Multiplikator Long-

integerNEGP ProzentnegatorPACW Binärsignale zu Integer

zusammenfassenPDTS;PDTL Differenzierer kurz, langPT1S; PT1L Verzögerungsglieder 1.

Ordnung kurz, langSQRT WurzelfunktionSWIP ProzentumschalterTHRLL Untere AnsprechgrenzeTHRUL Obere AnsprechgrenzeTMUL ZeitfaktorUPACW Integer in Binärsignale

auflösen

Beispiel:

Teil einer FUPLA-Anwendung (Q0: Steuerungs- und Verriegelungslogik für dreiObjekte Q0, Q1, Q2. B_DRIVE ist ein aus binären Funktionsbausteinen zusam-mengesetztes Makro)

DPMIN_Q0_CLOSEDDPMIN_Q0_OPEN

Q0_SEL_DRIVE_Q0GEN_REQUEST_ON

GEN_REQUES_ON

GEN_SYNCQ1_Q1_OPENQ2_Q2_OPEN

GEN_REQUEST_EXE

B_DRIVECLOP

SELRQONRQOF

SYNCRQEX

T:SYT:RT

CLOP

POK

GONGOFGEXEXE

GOONGOOFSYSTSREL

ALSYBKS

KDOF

Q0_CLQ0_OPQ0_Q0_POK

Q0_Q0_CLOSED

Q0_Q0_OPEN

Q0_GUIDE_ONQ0_GUIDE_OFFQ0_GUIDE_EXEQ0_EXE

Q0_GOON_Q0Q0_GOOFF_Q0Q0_Q0_SYSTDPMOUT_Q0_SEL_REL

Q0_SUP_SEL_REL_Q0

Q0_ALSYQ0_BLOCK_SELECTQ0_KDO_FAIL

1&

2>=1

6=1

5&

4&

3

301

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Funktionen Die Funktionsbibliothek des REL316*4 ent-hält eine Reihe von Schutzfunktionen und an-dere Funktionen, über die der Anwender je nach Variante (siehe Abschnitt „Bestellung“) verfügen kann. Jede Funktion kann dabei - begrenzt durch die maximale Verarbeitungs-kapazität - auch mehrfach konfiguriert wer-den. Vier Parametersätze können über Binär-eingänge ausgewählt werden. Die einzelnen Funktionen werden im folgenden beschrie-ben.

DistanzschutzDie Distanzschutzfunktion hat eine Über-strom- oder Unterimpedanzanregung. Sie arbeitet gleich gut in starr geerdeten, isolier-ten und resonant geerdeten Netzen. Isolierte und resonant geerdete Systeme benötigen eine identische Vorzugslogik für Doppelerd-fehler in allen Relais im System. Es können die folgenden Phasenwahlarten gewählt wer-den:

RTS azyklisch (R vor T vor S)RST azyklisch (R vor S vor T)TSR azyklisch (T vor S vor R)TRS azyklisch (T vor R vor S)SRT azyklisch (S vor R vor T)STR azyklisch (S vor T vor R)RTSR zyklisch (R vor T, T vor S, S vor R)TRST zyklisch (T vor R, R vor S, S vor T)

Als Erdfehlerkriterium wird der Summen-strom und/oder die Nullspannung am Relais beigezogen.

Die Messung erfolgt in der ersten, der Über-reich- und der Rückwärtsstufe gleichzeitig. Jede Zone ist in grossen Bereichen vollstän-dig unabhängig von der anderen einstellbar, auch was ihre Richtung vorwärts oder rück-wärts betrifft. Es gibt vier gerichtete Zeitstu-fen. Die letzte Zeitstufe kann wahlweise ge-richtet oder ungerichtet sein. Die Überreich- und die Rückwärtsstufe werden im Zusam-menhang mit den Schutzsignalübertragungs-arten eingesetzt. Die Messcharakteristiken sind polygonal, wobei die jeweilige Reak-tanzgerade leicht geneigt ist, was einen opti-malen Arbeitsbereich ergibt. Bei kleinen Fehlerspannungen sorgt der Beizug gesunder Bezugsspannung oder Spannungserinnerung (bei nahen dreiphasigen Fehlern) für einen eindeutigen Richtungsentscheid. Die Kom-pensation der gegenseitigen Nullimpedanz bei Parallelleitungen kann durch entspre-chende Einstellung des Nullimpedanzfaktors

(k0) oder mit Berücksichtigung des Nullstro-mes der Parallelleitung vorgenommen wer-den.

Die Spannungswandlerüberwachung ist be-reits integriert. Diese Funktion kann durch Benutzung der Nullkomponenten (U0 � I0) und/oder der Gegenkomponenten (U2 � I2) geschehen. Letzteres ist besonders in nicht geerdetem Netz oder auf der schwach geerde-ten Netzseite von Vorteil.

Ein unabhängiger Reserve-Überstromschutz wird zu einem Kurzzonenschutz, sobald der zur Leitung gehörende Trenner geöffnet wird. Beim Ansprechen des Reserve-Überstrom-schutzes wird eine allfällige Blockierung des Distanzschutzes (z.B. Spannungswandler-überwachung oder Pendelsperre) ignoriert. Die Pendelsperrfunktion, eingeschlossen in der Distanzschutzfunktion, beruht auf dem Prinzip der Auswertung der Variation von U � cos�. Diese Art, Netzpendelungen zu erfassen, ist vollkommen unabhängig von der Ansprechkennlinie und vom Einbauort des Distanzrelais. Es werden Pendelfrequenzen im Bereich von 0,2 bis 8Hz erfasst.

Bild 5 Relaischarakteristiken

Die Auslöselogik enthält alle üblichen durch Programmierung wählbaren Signalübertra-gungsarten:

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• Übergreifschaltung (mit automatischer Wiedereinschaltung, mit oder ohneÜbertragungskanal)

• Unterreichende bedingte Fernauslösung (mit Logik für schwache Einspeisung, Frei-gabesystem)

• Überreichende bedingte Fernauslösung (mit Echo/Auslösung bei schwacher Ein-speisung, Blockierlogik für Energierich-tungswechsel)

• Überreichendes System mit Sperrsignal (mit Blockierlogik für Energierichtungs-wechsel).

Die Auslöselogik bietet eine Vielfalt von Funktionen, die vom Anwender selbst blok-kiert oder freigegeben werden können, so zum Beispiel die Schutzsignalübertragungs-arten, die Draufschaltfehlerlogik, die Über-greifschaltung, die Logik für die Spannungs-wandlerüberwachung und auch, ob das Relais ein- oder dreipolig auslösen soll.

Distanzschutz für Hochspannungslei-tungenDie Distanzschutzfunktion (<ZHV) ist beson-ders gut für Leitungen von 220 kV und 380 kV geeignet.

Die Funktion "HS-Distanz" besitzt im we-sentlichen identische Anrege- und Mess-charakteristiken sowie die gleichen Einstell-parameter wie die Standardfunktion "Dis-tanz".

Die Einstellparameter für nicht wirksam geer-dete Netze sind weggefallen und einige neue Parameter wurden eingeführt, insbesondere im Zusammenhang mit einer verbesserten Phasenwahl.

Die Auslösezeiten für die Funktion "HS-Distanz" werden in Form von Inselkurven ge-zeigt (siehe Abschnitt Auslösezeiten des Hochspannungsdistanzschutzes). Alle übri-gen Funktionen sind unverändert.

LängsdifferentialschutzDie Längsdifferentialschutzfunktion im REL316*4 eignet sich zum Schutz von

• Freileitungen• Kabeln• Leitungen mit Transformatoren.

Sie arbeitet nach dem bewährten Algorithmus des Transformatorschutzes Typ RET316*4. Sie hat die gleichen Funktionseigenschaften wie z.B. die hohe Stabilität bei aussenliegen-den Fehlern bei geringen Anforderungen an die Stromwandler.

Das Schutzprinzip ist phasenselektiv. Es nutzt die hohe Übertragungsrate von 64 kBit/s einer Lichtwellenleiter (LWL)-Ver-bindung, um die analogen Eingangsgrössen an beiden Leitungsenden synchron abzutasten und alle digitalisierten Abtastwerte zur jewei-ligen Gegenstation praktisch verzögerungs-frei zu übertragen.

Bild 6 Auslösekennlinie der Differentialfunktion

Auslösung für

oder

2

Auslösung

Schutz-objekt

Differenzstrom

Haltestromfür

für

Keine Auslösung (I1 - I2)

I�=�I1 - I2�

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Funktionen (Forts.)Funktionen (Forts.)

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Bild 7 Leitungsdifferentialschutz mit Transformator in der Schutzzone

Entsteht beim Vergleich ein genügend gros-ser Differenzstrom I�, so kommt es zu einer Auslösung (siehe AuslösecharakteristikBild 6). Die schnell wirkende Selbstüberwa-chung der Kommunikationsverbindung ist so selektiv, dass eine zusätzliche Freigabe nicht mehr benötigt wird.

Befindet sich ein Transformator in der Schutzzone (Bild 7), so können Zwischen-stromwandler zur Schaltgruppen- undStromanpassung entfallen. Die Einstellungen am Gerät erfolgen mit Hilfe eines komfor-tablen Bedienprogrammes auf einem Perso-nal Computer.

Neben den aktiven Schutzfunktionen besteht zusätzlich die Möglichkeit der Fernsignal-übertragung über die LWL-Verbindung der Differentialschutzfunktion. So können Sig-nale der internen Schutzfunktionen oder von den Binäreingängen des Gerätes als Fern-auslösebefehle zur Gegenseite übertragen werden. Damit lässt sich auf einfache Weise ein gerichteter Erdschluss-Zonenschutz über die gleiche LWL Verbindung einfügen. Bei Tests in einer Station kann die Gegenseite fernblockiert werden.

Bei Einsatz der Leitungsdifferentialschutz-funktion stehen maximal sechs lokale Ana-log-Eingangssignale wie z.B. drei für Strom-messung und drei für Spannungsmessung für den Haupt- und Reserveschutz sowie für Störschreibung zur Verfügung. Nach der Analog/Digitalumsetzung verteilen sich die Signale in zwei Richtungen. Einerseits wer-den sechs Signale gemeinsam zum Hauptpro-zessor zur lokalen Weiterverarbeitung ge-führt, andererseits werden davon drei (den drei lokalen Phasenströmen entsprechende Signale) für die Übertragung zur Gegensta-tion abgezweigt. Ein optisches Modem be-sorgt gleichzeitig deren Übertragung über die LWL-Strecke, wonach die Signale in der

Gegenstation zur Verfügung stehen. Die Ge-genstation andererseits sendet ihre gemes-senen Phasenstromwerte zurück zur lokalen Auswertung. Für die zeitlich synchrone Ab-tastung und Übereinstimmung aller Signale in beiden Relais mit Einschluss der Übertragung sorgt ein „Digital Signal Processor“ (DSP). Es stehen somit an jedem Leitungsende von jeder Phase zwei Strominformationen für die Differentialmessung zur Verfügung. Diese wird im Hauptrechner nach dem oben er-wähnten bewährten Algorithmus abgearbei-tet.

Eine zugeordnete LWL - Verbindung dient der Kommunikation mit dem gegenüberlie-genden Leitungsende. Eine LED Sendediode mit der Lichtwellenlänge von 1300 nm wird mit einem optischen Stecker Typ FC verwen-det. Je nach Dämpfung des LWL - Kabels lassen sich Distanzen bis zu 28 km überbrük-ken. Für grössere Reichweiten sind Übertra-gungsgeräte einzubinden, welche im Falle der Typen FOX6+ oder FOX20 Distanzen von maximal 120 km zulassen (Bild 8).

Das REL316*4 für Leitungsdifferential-schutz-Anwendungen enthält anstelle der standardmässigen Distanzschutzfunktion die Differentialschutzfunktion. Die Auslösung für einpolige Wiedereinschaltung ist mit der T129-Logik vorgesehen. Die übrige Stan-dard-Software des Leitungsschutzgerätes ist unverändert enthalten. Zusätzlich stehen wei-tere Funktionen als Optionen aus der Soft-warebibliothek zur Verfügung (siehe Code-Tabelle)

LWL

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.

Bild 8 LWL-Verbindung über ein Kommunikationssystem Typ FOX mit 2 MBit/s

WiedereinschaltungMit der Wiedereinschaltfunktion können bis zu vier dreipolige WE-Zyklen durchgeführt werden, jeder Zyklus mit getrennt einstellba-rer Pausenzeit für Schnell- oder Langsam-wiedereinschaltung. Bei der einpoligen Wie-dereinschaltung ist die erste Wiedereinschal-tung einpolig, und die folgenden sind dreipo-lig.

Die Wiedereinschaltfunktion kann auch mehrmals im gleichen Parametersatz geladen werden. Sie enthält auch eine integrierte Zu-satzlogik (FUPLA). Dies erlaubt eine kun-denspezifische WE-Funktionalität. Diese bei-den Möglichkeiten wurden für die CH-Stan-dard-WE verwendet. Es werden dafür zwei WE-Funktionen geladen: die erste Funktion mit Zusatzlogik dient als Schnellwiederein-schaltung und die zweite Funktion als Lang-samwiedereinschaltung.

Die integrierte Wiedereinschaltfunktion für Hochspannungsleitungen (REL316*4/SN300) wird ohne lokale Schutzredundanz auf Leitungen eingesetzt.

Ein separates Wiedereinschaltgerät ist ins-besondere für Leitungen mit redundantem Schutz geeignet.

Praktisch alle konventionellen und alle mo-dernen Leitungsschutzrelais, welche für ein-polige Auslösung geeignet sind, können über dieses Gerät zu einem System zusammenge-schaltet werden.

SynchrocheckDie Synchrocheckfunktion misst die Diffe-renz von Spannungsamplituden, Phasenwin-kel und Frequenzen zweier Spannungsvekto-ren. Eine Spannungskontrollfunktion für spannungslose/eingeschaltete Leitung und Sammelschienen ist ebenfalls vorhanden.

ÜberlastDie thermische Überlastfunktion kann für Kabel und Freileitungen verwendet werden. Sie enthält zwei Überlaststufen, Warnung und Auslösung. Die thermische Zeitkonstante des Schutzobjekts ist in einem weiten Bereich einstellbar.

Unabhängig verzögerte Spannungsfunk-tionDie Spannungsfunktion ist als Maximal- oder Minimalfunktion mit wählbarer spannungs-unabhängiger Zeitverzögerung anwendbar. Das Ansprechverhalten basiert wahlweise auf einphasiger oder dreiphasiger Messung.

Unabhängig verzögerte StromfunktionDie Stromfunktion ist als Maximal- oder Minimalfunktion mit wählbarer stromunab-hängiger Zeitverzögerung anwendbar. Das Ansprechverhalten basiert wahlweise auf ein-phasiger oder dreiphasiger Messung.

Abhängig verzögerter ÜberstromschutzDiese Überstromfunktion mit stromabhängi-ger Verzögerung wird zur Verkürzung der Staffelzeiten eingesetzt. Vier verschiedene Kennlinien nach British Standard 142 mit erweitertem Einstellbereich sind wählbar: normal inverse, very inverse, extremely

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Funktionen (Forts.)Funktionen (Forts.)

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inverse und long time inverse. Die Funktion kann einphasig oder dreiphasig mit Grösst-werterfassung messen.

Gerichteter Überstromschutz Die gerichtete Überstromschutzfunktion ist wahlweise mit stromabhängiger oder strom-unabhängiger Charakteristik verfügbar. Sie verfügt über einen Erinnerungsspeicher für naheliegende Fehler, dessen Verhalten bei abgelaufener Erinnerungsspannung einstell-bar ist.

Abhängig verzögerter Erdschluss-Über-stromschutzDie Überstromfunktion mit stromabhängiger Verzögerung misst den Summenstrom, der entweder über einen Eingangsstromwander erfasst oder intern aus den drei Phasenströ-men gebildet wird. Vier verschiedene Kenn-linien nach British Standard 142 mit erweiter-tem Einstellbereich sind wählbar: normal inverse, very inverse, extremely inverse und long time inverse.

Erdschlussrichtungsschutz für isolierte/gelöschte NetzeDer empfindliche Erdfehlerschutz für iso-lierte und gelöschte Netze ist für Vorwärts- und Rückwärtsmessung parametrierbar. Für isolierte Netze wählt man einen charakteristi-schen Winkel von ±90° (U0 � I0 � sin�), für gelöschte Netze einen Winkel von 0° bzw. 180° (U0 � I0 � cos�). Die Messung des Sum-menstromes erfolgt bei gelöschten Netzen immer und bei isolierten Netzen je nach Grösse des kapazitiven Stromes mit Kabel-umbauwandlern, um die erforderliche Ge-nauigkeit zu erhalten.

Erdschlussrichtungsschutz für geerdete NetzeHochohmige Erdfehler in starr oder nieder-ohmig geerdeten Netzen können mit einem empfindlichen Richtungsvergleichsschutz er-fasst werden, der auf der Messung der Null-komponenten von Strom und Spannung ba-siert und nach dem Freigabe- oder Blockier-verfahren arbeitet. Ergänzt werden kann diese Funktion durch einen stromabhängig verzö-gerten Erdschluss-Überstromschutz. Bei bei-den Funktionen kann der Summenstrom bzw. die Summenspannung sowohl intern als auch extern gebildet werden.

FrequenzfunktionDie Frequenzfunktion beruht auf der Mes-sung einer Spannung. Sie ist als Maximal- oder Minimalfunktion konfigurierbar, und wird als Schutzfunktion und für den Lastab-

wurf eingesetzt. Durch Mehrfachkonfigura-tion dieser Funktion lassen sich nahezu be-liebig viele Stufen realisieren.

FrequenzgradientDiese Funktion bietet wahlweise eine ein-stellbare kombinierte Freigabe durch ein Fre-quenzkriterium. Sie verfügt über eine Unter-spannungsblockierung. Durch mehrmalige Parametrierung dieser Funktion kann ein mehrstufiger Aufbau gewährleistet werden.

MessungDie beiden Messfunktionen stellen die ein- und dreiphasigen Effektivwerte von Span-nung, Strom, Frequenz Wirk- und Blindlei-stung für die Anzeige in der lokalen MMK oder für die Übertragung zum Stationsleitsy-stem zur Verfügung. Es kann alternativ die Leiterspannung oder die verkettete Spannung gebildet werden.

ZusatzfunktionenZusatzfunktionen wie Logik und Verzöge-rung/lntegrator gestatten dem Anwender die logische Verknüpfung von Signalen ein-schliesslich Ansprech- und Abfallverzöge-rung.

Eine Laufzeitüberwachung erlaubt die Kon-trolle des Öffnens und Schliessens aller Arten von Schaltern (Leistungsschalter, Trenner, Erder…). Wenn der Schalter nicht innerhalb einer einstellbaren Zeit öffnet oder schliesst wird eine entsprechende Meldung zur Weiter-verarbeitung kreiert.

PlausibilitätsprüfungMit den Funktionen Plausibilität Strom und Plausibilität Spannung können Unsymmet- rien z.B. im Sekundärkreis der 3phasigen Strom- und Spannungsmessung erkannt wer-den.

EreignisspeicherMit dem Ereignisspeicher können bis zu 256 Binärsignale mit Zeitangabe in Millisekun-denauflösung erfasst werden. Darin enthalten ist auch eine Angabe über die Fehlerent-fernung in Prozent einer vorgegebenen Refe-renzreaktanz, z.B. der Reaktanz der zu schüt-zenden Leitung.

StörschreiberDer Störschreiberspeicher erfasst bis zu neun Analogeingänge, bis zu 16 Binärsignale und interne Ergebnisse von Schutzfunktionen. Je nach Ereignislänge, gegeben durch die Dauer der Vorgeschichte und der eigentlichen Stö-

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rung, kann der Störschreiber eine bestimmte Anzahl Störfälle aufnehmen. Die gesamte Aufzeichnungszeit beträgt etwa 5 s.

Mensch-Maschine-Kommunikation (MMK) - CAP2/316Für die Vorort-Kommunikation mit dem REL316*4 steht die auf Windows basierende Einstellsoftware CAP2/316 zur Verfügung. Diese Software läuft unter den folgenden Betriebssystemen:

• Windows NT 4.0• Windows 2000

Dieses optimale Programmierwerkzeug kann für Projektierung, Prüfung, Inbetriebnahme und Betriebsführung angewendet werden. Die Software kann sowohl ON-LINE und OFF-LINE angewendet werden und verfügt ausserdem über einen DEMO Modus.

Für jede Schutzfunktion wird eine sichtbare Auslösecharakteristik angezeigt. Durch diese graphische Anzeige der Schutzfunktions-chrakteristiken wird neben dem grundlegen-den Verständnis der Schutzfunktion auch die Einstellung der Parameter übersichtlicher.

Aus der Softwarebibliothek mit allen freige-gebenen Schutzfunktionen kann mittels „drag and drop" die jeweils gewünschte Schutz-funktion ausgewählt werden.

Eingebaute MMKDie Frontanzeigeeinheit dient primär der An-zeige von tatsächlichen Ereignissen, Mess-werten und Diagnosedaten. Einstellungen werden nicht angezeigt.

Eigenschaften:

• Messwertanzeigen- Amplitude, Winkel, Frequenz von - Funktionsmesswerte- Binärsignale

• Ereignisliste• Betriebsanweisungen• Störschreiber-Informationen• Anzeige der Distanz bis zum Fehler• Diagnose-Informationen• Bestätigungsfunktionen

- Rücksetzen von Leuchtdioden- Rücksetzen von Selbsthalteausgängen- Ereignislöschung- Warmstart.

FernkommunikationDas REL316*4 kann über eine fiberoptische Verbindung mit einem Überwachungs- und Auswertesystem (SMS) oder einem Stations-leitsystem (SCS) kommunizieren. Diese seri-elle Schnittstelle gestattet das Auslesen von Ereignissen, Messwerten, Störschreiberdaten und Schutzparametern sowie die Umschal-tung von Schutzparametersätzen.

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Funktionen (Forts.)Funktionen (Forts.)

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Bei Verwendung des LON Busses können zusätzlich Binärinformationen zwischen ein-zelnen Feldleitgeräten ausgetauscht werden, z.B. Signale für die Stationsverriegelung.

Dezentrale Ein-/Ausgaben (RIO580)Mit dem Prozessbus Typ MVB können de-zentrale Ein-/Ausgabeeinheiten (500RIO11) an die RE.316*4-Geräte angeschlossen wer-den. Durch den Einsatz von RIO580 kann die Anzahl von Ein- und Ausgangskanälen er-heblich erweitert werden. Der prozessnahe Einbau derselben reduziert den Verdrah-tungsaufwand drastisch, da sie von den RE.316*4-Geräten über fiberoptische Ver-bindungen zugänglich sind.

Es können via 500AXM11 aus der RIO580 Familie auch analoge Signale an das System angeschlossen werden:

• DC Strom 4…20 mA 0…20 mA -20…20 mA

• DC Spannung 0…10 V-10…10 V

• Temperaturwächter Pt100, Pt250, Pt1000, Ni100, Ni250, Ni1000.

Selbstdiagnose und ÜberwachungDank dauernder Selbstdiagnose und Über-wachung gewährleistet das RE.316*4 eine hohe Verfügbarkeit sowohl der Schutzfunk-tionen als auch des geschützten Energie-systems. Hardware-Defekte werden ohne Verzug über einen Alarmkontakt gemeldet. Überwacht werden insbesondere die externe und interne Spannungsversorgung. Der A/D-Wandler wird durch zyklische Wandlung zweier Referenzspannungen auf seine Funk-tion und Toleranz überprüft. Spezielle Algo-rithmen (Hintergrundfunktionen) überprüfen regelmässig die Speicherbereiche der Rech-ner. Die Programmabarbeitung selbst wird in jedem Rechner von einer Watchdog-Funktion überwacht.

Wegen der weitreichenden Selbstdiagnose und Überwachung werden periodische Unter-haltsarbeiten und Prüfungen reduziert.

Bei der Variante mit Leitungsdifferential-schutz wird zusätzlich die fiberoptische Kom-munikation zur Gegenstation überwacht. Bei der Signalübertragung werden neben den Nutzsignalen besondere Testinformationen gesendet, die zur Kontrolle der Kommunika-tion dienen. Die Selbstüberwachung erkennt auch eine Kommunikationsstörung infolge eines Hilfsspannungsausfalles an einem Lei-tungsende. Fällt bei einer Störung die fiber-optische Kommunikation aus, so bleiben die Reserveschutzfunktionen aktiv.

Unterstützende SoftwareDas Bedienungsprogramm dient der Konfi-guration, Einstellung, Auflistung von Para-metern, dem Lesen von Ereignissen und der Auflistung verschiedener interner diagnosti-scher Informationen.

Für die Präsentation und Auswertung der vom Störschreiber aufgezeichneten Störfall-daten stehen die Evaluationsprogramme REVAL und WINEVE (MS-Windows/Win-dows NT) zur Verfügung. Werden die Stör-falldaten über das Kommunikationssystem zur Störschreiber-Auswertestation übertra-gen, wird ergänzend das File-Transferpro-gramm EVECOM (MS-Windows/Windows NT) eingesetzt.

Das Programm XSCON ist erhältlich, wel-ches zur Umwandlung von RE.316*4-Stör-schreiberdaten in das Format des ABB Prüf-gerätes XS92b dient. Dies gewährt die Rep-roduktion von elektrischen Grössen, welche während eines Fehlers aufgezeichnet wurden.

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Technische DatenHardware

Tabelle 1: Analoge Eingangsgrössen

Tabelle 2: Kontaktdaten

Anzahl Eingänge je nach Variante, max. 9 analoge Eingänge (Spannungen und Ströme, 4 mm2-Anschluss)

Nennfrequenz fN 50 Hz oder 60 Hz

Nennstrom IN 1 A, 2 A oder 5 A

Belastbarkeit des Stromkreisesdauerndwährend 10 swährend 1 sdynamisch (Halbperiode)

4 x IN30 x IN100 x IN250 x IN (Scheitelwert)

Nennspannung UN 100 V oder 200 V

Maximal zulässige Eingangsspannung:dauerndwährend 10 s

1,3 x UN2 x UN

Eigenverbrauch pro Phaseim Stromkreis

bei IN = 1 Abei IN = 5 A

im Spannungskreisbei UN

<0,1 VA<0,3 VA

<0,25 VA

Absicherung Spannungswandler Charakteristik Z nach DIN/VDE0660 oder gleichwertig

Kommandorelais

Anzahl Kontakte 2 Relais pro Ein-/Ausgabeeinheit 316DB61 oder 316DB62 mit je 2 Arbeitskontakten, 1,5-mm2-Anschluss

Maximale Betriebsspannung 300 VAC oder VDC

Dauerstrom 5 A

Einschaltstrom während 0,5 s 30 A

Stromstoss während 30 ms 250 A

Einschaltleistung bei 110 VDC 3300 W

Abschaltvermögen L/R = 40 msAbschaltstrom mit 1 Kontakt

bei U <50 VDCbei U <120 VDCbei U <250 VDC

1,5 A0,3 A0,1 A

Abschaltstrom mit 2 Kontakten in Seriebei U <50 VDCbei U <120 VDCbei U <250 VDC

5 A1 A0,3 A

Meldekontakte

Anzahl Kontakte 6, 10 oder 8 Melderelais, je nach Ein-/Ausgabeeinheit (316DB61, 316DB62 oder 316DB63)1 Kontakt pro Melderelais, 1,5-mm2-AnschlussKontaktart pro Interface-Einheit:1 Wechsler, alle anderen Schliesser

Maximale Betriebsspannung 250 VAC oder VDC

Dauerstrom 5 A

Einschaltstrom während 0,5 s 15 A

Stromstoss während 30 ms 100 A

Einschaltleistung bei 110 VDC 550 W

Abschaltstrom, L/R = 40 ms bei U <50 VDCbei U <120 VDCbei U <250 VDC

0,5 A0,1 A0,04 A

Die Zuordnung der Kommando- und Meldekontakte zu Schutzsignalen ist vom Anwender parametrierbar.

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Technische Daten Hardware (Forts.)Technische Daten Hardware (Forts.)

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Tabelle 3: Optokopplereingänge

Tabelle 6: Fernkommunikation

Anzahl Optokoppler 8, 4 oder 14 pro Ein-/Ausgabeeinheit (316DB61, 316DB62 oder 316DB63)

Eingangsspannung 18 bis 36 VDC / 36 bis 75 VDC / 82 bis 312 VDC / 175 bis 312 VDC

Schwellwertspannung 10 bis 17 VDC / 20 bis 34 VDC / 40 bis 65 VDC / 140 bis 175 VDC

Max. Eingangsstrom <12 mA

Ansprechzeit 1 ms

Die Zuordnung der Eingänge zu Schutzfunktionen ist vom Anwender parametrierbar.

Tabelle 4: LeuchtdiodenAnzeigemodi wählbar:

� Überschreiben bei jeder neuen Störung� Rückstellung mit Anregung, Selbsthaltung� Rückstellung mit Anregung, Selbsthaltung nur bei Auslösung� Anzeige der Signale ohne Selbsthaltung

Farben 1 grün (Betriebsbereitschaft)1 rot (Auslösung)6 oder 14 gelb (alle anderen Signale)

Die Zuordnung zu Schutzsignalen ist vom Anwender parametrierbar.

Tabelle 5: Konfiguration und EinstellungenLokal über die Kommunikationsschnittstelle an der lokalen Schnittstelle mittels IBM-kompatiblem PC, Betriebssystem Windows NT 4.0 oder Windows 2000. Über eine Modem-Verbindung kann das Bedien-programm auch von fern betrieben werden.

Bedienprogramm in Englisch oder Deutsch

RS232C-SchnittstelleÜbertragungsgeschwindigkeitProtokollElektrisch/optischer Umsetzer

9 polige Sub-D Buchse 9600 Bit/sSPA oder IEC 60870-5-103316BM61b

PCC-SchnittstelleAnzahl 2 Steckplätze für Karten Typ III

PCC (Option)Stationsbus-ProtokollProzessbus-Protokoll(Stations- und Prozessbus können gleichzeitig betrie-ben werden)LON Bus

Übertragungsgeschwindigkeit

LON oder MVB (Teil von IEC 61375)MVB (Teil von IEC 61375)

PCC mit fiberoptischem Anschluss, ST-Buchsen1,25 MBit/s

MVB-Bus

Übertragungsgeschwindigkeit

PCC mit redundantem fiberoptischem Anschluss, ST-Buchsen1,5 Mbit/s

EreignisspeicherKapazitätAuflösung des Zeitstempels

256 Ereignisse1 ms

Zeitabweichung ohne Fernsynchronisierung <10 s pro Tag

Engineering Schnittstelle integrierte Software-Schnittstelle für das Signal-Engineering mit SigTOOL

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Tabelle 7: Stromversorgung

Tabelle 8: Allgemeine Daten

Versorgungsspannung

Spannungsbereich 36 bis 312 VDC

Überbrückungszeit �50 ms

Absicherung �4 A

Verbrauch (auf Batterieseite)im Normalfall (1 Relais angeregt) <20 W

im Störfall (alle Relais angeregt)mit 1 Ein-/Ausgabekartemit 2 Ein-/Ausgabekartenmit 3 Ein-/Ausgabekartenmit 4 Ein-/Ausgabekarten

<22 W<27 W<32 W<37 W

Zusätzlicher Verbrauch der OptionenLeitungsdifferentialschutz (Code SPxxx)SPA, IEC 60870-5-103 oder LON-SchnittstelleMVB-Schnittstelle

7,5 W1,5 W2,5 W

Pufferdauer der Ereignislisten-und Störschreiberdaten bei Verlust der Stromversorgung >2 Tage (typ. 1 Monat)

Temperaturbereich:datensicherLagerung

-10° C...+55° C-40° C...+85° C

EN 60255-6 (1994),IEC 60255-6 (1988)

Luftfeuchtigkeit 93%, 40° C, 4 Tage IEC 60068-2-3 (1969)

Erdbebenprüfung 5 g, 30 s, 1...33 Hz (1 Oct./min)

IEC 60255-21-3 (1995),IEEE 344 (1987)

Isolationswiderstand >100 M�, 500 VDC EN 60255-5 (2001),IEC 60255-5 (2000)

Isolationsspannung 2 kV, 50 Hz, 1 min bzw. 1 kV über offenen Kontakten

EN 60255-5 (2001),IEC 60255-5 (2000),EN 60950 (1995)

Stossspannung 5 kV, 1,2/50 �s EN 60255-5 (2001),IEC 60255-5 (2000) *

Störfestigkeit gegen 1 MHz-Stör-grössen

1,0/2,5 kV, Kl. 3; 1MHz,400 Hz Rep.freq.

IEC 60255-22-1 (1988),ANSI/IEEE C37.90.1 (1989)

Störfestigkeit gegen schnelle transiente elektrische Störgrös-sen (Burst) 2/4 kV, Kl. 4

EN 61000-4-4 (1995), IEC 61000-4-4 (1995)

Störfestigkeit gegen die Entla-dung statischer Elektrizität 6/8 kV (10 Stösse), Kl. 3

EN 61000-4-2 (1996),IEC 61000-4-2 (2001)

Störfestigkeit gegen Magnetfel-der mit energietechnischenFre-quenzen

300 A/m; 1000 A/m; 50/60 Hz EN 61000-4-8 (1993),IEC 61000-4-8 (1993)

Funkbeeinflussung • 0.15-80 MHz, 80% Amplituden-moduliert10 V, Kl. 3

• 80-1000 MHz, 80% Amplituden-moduliert10 V/m, Kl. 3

• 900 MHz, Puls-moduliert10 V/m, Kl. 3

EN 61000-4-6 (1996)EN 61000-4-6 (1996),EN 61000-4-3 (1996),IEC 61000-4-3 (1996),ENV 50204 (1995)

Störaussendung Kl. A EN 61000-6-2 (2001),EN 55011 (1998),CISPR 11 (1990)

* Bei Wiederholung gelten reduzierte Werte gemäss IEC-Publikation 255-5, Art. 6.6 und 8.6

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Technische Daten Hardware (Forts.)Technische Daten Hardware (Forts.)

ABB Schweiz AGUtility Automation

Tabelle 9: Konstruktiver AufbauMasse

Gehäusebreite N1 Gehäusebreite N2

ca. 10 kgca. 12 kg

Montageart Einbau, Klemmen hintenAufbau, Klemmen hintenRackmontage (19"), Höhe 6U, Breite N1: 225,2 mm (1/2 19”-Rack). Breite N2: 271 mm.

Schutzart IP 50 (IP 20 wenn MVB PCC verwendet werden)IPXXB für Klemmen.

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Technische DatenFunktionen

Tabelle 10: Distanzschutz- und Hochspannungs-Distanzschutzfunktion (21)Alle Einstellwerte auf Sekundärseite bezogen, jede Stufe vollständig unabhängig von der anderen einstell-bar, 4 unabhängige Einstellparameter-Dateien

Messimpedanzen -300..300 �/Ph in Schritten von 0,01 �/Ph (lN = 1 A oder 2 A)-30...30 �/Ph in Schritten von 0,001 �/Ph (lN = 5 A)

Erdstromkompensation 0...8 in Stufen von 0,01,-180°...+90° in Stufen von 1°

Gegenkopplung bei Parallelleitung 0...8 in Stufen von 0,01,-90°...+90° in Stufen von 1°

Zeitstufen 0...10 s in Stufen von 0,01 s

Anregeimpedanzen -999...999 �/ph in Stufen von 0,1 �/ph (IN = 1 A od. 2 A)-99.9...99.9 �/ph in Stufen von 0,01 �/ph (IN = 5 A)

Überstromanregung (in Hochspannungs-Distanzschutzfunktion <ZHV nicht enthalten)

0,5...10 IN in Stufen von 0,01 IN

Minimaler Arbeitsstrom 0,1...2 IN in Stufen von 0,01 INReserve-Überstromschutz 0...10 IN in Stufen von 0,01 INErdstromkriterium 0,1...2 IN in Stufen von 0,01 INNullspannungskriterium 0...2 UN in Stufen von 0,01 UN

Minimalspannungskriterium für die Detektion z.B. der schwachen Einspeisung

0...2 UN in Stufen von 0,01 UN

SpannungswandlerüberwachungGegen-/NullspannungskriteriumGegen-/Nullstromkriterium

0,01...0,5 UN in Stufen von 0,01 UN0,01...0,5 IN in Stufen von 0,01 IN

Genauigkeit (gültig für Stromzeitkonstanten von 40 bis 150 ms)

AmplitudenfehlerWinkelfehlerZusätzliche Fehler bei- Frequenzabweichung von ±10%- 10% 3. Harmonische- 10% 5. Harmonische

±5% für U/UN >0,1±2° für U/UN >0,1

±5%±10%±10%

Auslösezeiten der Hochspannungs-Distanz-schutzfunktion <ZHV (inkl. Auslöserelais)

MinimumTypisch(siehe auch Inselkurven)Alle zugelassenen Zusatzfunktionen akti-viert

Die Auslösezeiten der (Standard-) Distanz-funktion sind 5 bis 10 ms höher.

21 ms25 ms

zusätzlich 4 ms

Typische Rückfallzeit 30 ms

Anforderungen an die Spannungswandler-sicherungs-Hilfskontakte

Ansprechzeit <15 ms

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Technische Daten Funktionen (Forts.)Technische Daten Funktionen (Forts.)

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Auslösezeiten des Hochspannungsdistanzschutzes (Versionen SN 100 und SN 300)

Inselkurven

Abkürzungen: ZS= QuellenimpedanzZF = FehlerimpedanzZL = Einstellung Impedanz Stufe 1

Einpoliger Kurzschluss

0

0.2

0.4

0.6

0.8

1

0.1 1 10 100 1000

SIR (ZS/ZL)

Z F/Z

L

25ms

22ms

0

0.2

0.4

0.6

0.8

1

0.1 1 10 100 1000

30ms35ms

27ms

min. max.

Z F/Z

L

SIR (ZS/ZL)

Zweipoliger Kurzschluss

0

0.2

0.4

0.6

0.8

1

0.1 1 10 100 1000

22ms 23ms

0

0.2

0.4

0.6

0.8

1

0.1 1 10 100 1000

25ms 32ms26ms

min. max.

Z F/Z

L

Z F/Z

L

SIR (ZS/ZL) SIR (ZS/ZL)

Dreipoliger Kurzschluss

0

0.2

0.4

0.6

0.8

1

0.1 1 10 100 1000

22ms

24ms

0

0.2

0.4

0.6

0.8

1

0.1 1 10 100 1000

25ms

30ms35ms

min. max.

Z F/Z

L

Z F/Z

L

SIR (ZS/ZL) SIR (ZS/ZL)

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Tabelle 11: Leitungsdifferentialschutz (87)

Tabelle 13: Wiedereinschaltung (79)

��Dreiphasige Messung mit Stromvergleich pro Phase��Stromadaptive Kennlinie��Zweiwicklungstransformator in Schutzzone möglich

- Kompensation der Schaltgruppen- Berücksichtigung der Stromwandlerübersetzungen- Einschaltstabilisierung mit Hilfe der zweiten Oberwelle

Einstellungen:

Grundeinstellung g = 0,1...0,5 IN in Stufen von 0,1 INHaltung v = 0,25 / 0,5

Stabilitätskriterium b = 1,25...5 in Stufen von 0,25

Typische Auslösezeit (inkl. Auslöserelais) 25 ms

Genauigkeit des Ansprechwertes von g ±5% IN (bei fN)

Rückfallbedingung I� <0,8 g-Einstellung

Kommunikation mit der Gegenseite Zwei LWL-Anschlüsse für Senden (Tx) und Empfang (Rx)

Datenübertragungsrate 64 kBit/s

Lichtwellenleiter (LWL) Multimode MM (50/125 �m) oder Singlemode SM (9/125 �m)

Maximale Streckendämpfung MM 18 dB, SM 14 dB

Optische Steckverbindung Typ FC

Betriebswellenlänge 1300 nm

Max. zulässige Laufzeit pro Weg 11,5 ms bei fN = 50 Hz9,5 ms bei fN = 60 Hz

ReichweiteMMSM

<18 km (1 dB/km inkl. Spleisse)<28 km (0.5 dB/km inkl. Spleisse)

Grössere Distanzen mit FOX20 <87 km (0,5 dB/km inkl. Spleisse für SM, 1300 nm)<124 km (0,35 dB/km inkl. Spleisse für SM, 1550 nm)

Tabelle 12: BinärsignalübertragungÜbertragung binärer Signale über die optische Verbindung des 316EA62 (gleiche Verbindung wie Differentialfunktion)

Max. 8 Binärsignale, davon die ersten 4 auf Auslösematrix verknüpfbar

Übertragungszeit für ein binäres Schutzsignal typisch 18 ms (13...25 ms)

� Ein- und dreipolige Wiedereinschaltung��Mit Distanzschutz-, Differentialschutz- und Überstromschutzfunktion sowie externen Schutzrelais und in

Verbindung mit Synchrocheckfunktion/-gerät einsetzbar.��Logik für redundanten Schutz, Duplex- und Master/Follower-Konfiguration. � Bis zu vier schnelle oder langsame Wiedereinschaltungen. Die Wiedereinschaltfunktion kann auch

mehrmals im gleichen Parametersatz geladen werden.��Behandlung von Umschlagstörungen.

Einstellungen:

1. Wiedereinschaltung (WE) keine1P Fehler - 1P WE1P Fehler - 3P WE1P/3P Fehler - 3P WE1P/3P Fehler - 1P/3P WE

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Technische Daten Funktionen (Forts.)Technische Daten Funktionen (Forts.)

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Tabelle 14: Synchrocheck (25)

Tabelle 15: Übertemperaturschutz (49)

2. bis 4. Wiedereinschaltung (WE) Keinezwei WE-Zyklendrei WE-Zyklenvier WE-Zyklen

1polige Pausenzeit 0,05...300 s

3polige Pausenzeit 0,05...300 s

Pausenzeitverlängerung durch ext. Signal 0,05...300 s

Pausenzeiten für 2., 3. und 4. WE 0,05...300 s

Wirkzeit 0,05...300 s

Sperrzeit 0,05...300 s

Blockierzeit 0,05...300 s

Diskriminationszeiten 1P, 3P 0,1...300 s

alle in Stufen von 0,01 s

��Überwachung des Synchronismus��Einphasenmessung. Es wird die Differenz der Amplituden, Phasenwinkel und Frequenz von zwei

Spannungsvektoren kontrolliert.��Spannungsüberwachung��Ein- oder dreiphasige Spannungsmessung��Auswertung von Momentanwerten, dadurch grosser Frequenzbereich��Erfassung von Maximal- und Minimalwerten im Falle von dreiphasigen Eingängen

��Phasenwahl der Spannungseingänge��Externe Umschaltung zu einem anderen Spannungseingang ist möglich (für Doppel-Sammelschienen-

systeme)��Externe Wahl des Modus

Einstellungen:

Max. Spannungsdifferenz 0,05...0,4 UN in Stufen von 0,05 UN

Max. Phasendifferenz 5...80° in Stufen von 5°

Max. Frequenzdifferenz 0,05...0,4 Hz in Stufen von 0,05 Hz

Min. Spannung 0,6...1 UN in Stufen von 0,05 UN

Max. Spannung 0,1...1 UN in Stufen von 0,05 UN

Überwachungszeit 0,05...5 s in Stufen von 0,05 s

Rückfallzeit 0...1 s in Stufen von 0,05 s

GenauigkeitSpannungsdifferenzPhasendifferenzFrequenzdifferenz

bei 0,9...1,1 fN±5% UN±5°±0,05 Hz

��Thermisches Abbild für das Modell 1. Ordnung ��Ein- oder dreiphasige Messung��Höchstphasenwert für dreiphasige Messung

Einstellungen:

Basisstrom IB 0,5...2,5 IN in Stufen von 0,01 INWarnstufe 50...200% �N in Stufen von 1% �N

Auslösestufe 50...200% �N in Stufen von 1% �N

Thermische Zeitkonstante 2...500 min in Stufen von 0,1 min

Genauigkeit des thermischen Abbilds ±5% �N (bei fN) mit Schutzstromwandlern±2% �N (bei fN) mit Ringkernstromwandlern

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Tabelle 16: Unabhängig verzögerte Stromfunktion (51DT)��Maximal- oder Minimalfunktion��Ein- oder dreiphasige Messung��Auswertung des höchsten oder tiefsten Phasenwertes für die Dreiphasenfunktion��Blockierung bei hohen Einschaltströmen (lnrush) mit der 2. Harmonischen

Einstellungen:

Strom 0,02...20 IN in Stufen von 0,01 INVerzögerung 0,02...60 s in Stufen von 0,01 s

Genauigkeit des Ansprechwerts (bei fN) ±5% oder ±0,02 INRückfallverhältnis >94% (für Maximalfunktion)

<106% (für Minimalfunktion)

Maximale Auslösezeit ohne Verzögerung 60 ms

Inrush-BlockierungAnspechwertRückfallverhältnis

wahlweise 0,1 I2h/I1h0,8

Tabelle 17: Unabhängig verzögerte Spannungsfunktion (27/59)��Maximal- oder Minimalfunktion��Ein- oder dreiphasige Messung��Auswertung des höchsten oder tiefsten Phasenwertes für die dreiphasige Messung

Einstellungen:

Spannung 0,01...2,0 UN in Stufen von 0,002 UN

Verzögerung 0,02...60 s in Stufen von 0,01 s

Genauigkeit des Ansprechwerts (bei fN) ±2% oder ±0,005 UN

Rückfallverhältnis (U �0,1 UN) >96% für Maximalfunktion<104% für Minimalfunktion

Max. Auslösezeit ohne Verzögerung 60 ms

Tabelle 18: Abhängig verzögerter Überstromschutz (51)��Ein- oder dreiphasige Messung��Auswertung des höchsten Phasenwertes für die Dreiphasenfunktion ��Gutes transientes Verhalten

Stromabhängige Verzögerung(nach B.S. 142 mit erweitertem Einstellbereich)

normal inverse very inverse extremely inverse long-time inverse

t = k1 / ((I/IB)C- 1)

c = 0,02c = 1c = 2c = 1

oder RXIDG-Charakteristik t = 5,8 - 1,35 · In (I/IB)

Einstellungen:

Phasenzahl 1 oder 3

Basisstrom IB 0,04...2,5 IN in Stufen von 0,01 INAnsprechwert Istart 1...4 IB in Stufen von 0,01 IBMinimale Zeitverzögerung tmin 0...10 s in Stufen von 0,1 s

k1-Wert 0,01...200 s in Stufen von 0,01 s

Genauigkeitsklassen der Auslösezeit nach British Standard 142RXIDG-Charakteristik

E 5,0±4% (1 - I/80 IB)

Rückfallverhältnis >94%

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Technische Daten Funktionen (Forts.)Technische Daten Funktionen (Forts.)

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Tabelle 19: Abhängig verzögerter Erdschluss-Überstromschutz (51N)��Messung des Summenstroms (extern oder intern gebildet)��Gutes transientes Verhalten

Stromabhängige Verzögerung(nach B.S. 142 mit erweitertem Einstellbereich)

normal inversevery inverseextremely inverselong time inverse

t = k1 / ((I/IB)C - 1)

c = 0,02c = 1c = 2c = 1

oder RXIDG-Charakteristik t = 5,8 - 1,35 · In (I/IB)

Einstellungen:

Phasenzahl 1 oder 3

Basisstrom IB 0,04...2,5 IN in Stufen von 0,01 INAnsprechwert Istart 1...4 IB in Stufen von 0,01 IBMinimale Zeitverzögerung tmin 0...10 s in Stufen von 0,1 s

k1-Wert 0,01...200 s in Stufen von 0,01 s

Genauigkeitsklassen der Auslösezeit nach British Standard 142RXIDG-Charakteristik

E 5,0±4% (1 - I/80 IB)

Rückfallverhältnis >94%

Tabelle 20: Unabhängig verzögerter Überstrom-Richtungsschutz (67)��Gerichteter Überstromschutz mit Detektierung der Leistungsrichtung��Reserveschutz für Distanzschutz

� Dreiphasige Messung � Unterdrückung von Gleichstrom- und hochfrequenten Komponenten� Unabhängig verzögerte Charakteristik� Spannungserinnerung für naheliegende Fehler

Einstellungen:

Strom 0,02…20 IN in Stufen von 0.01 INWinkel -180°…+180° in Stufen von 15°

Verzögerung 0,02 s…60 s in Stufen von 0,01 s

t-Warte 0,02 s…20 s in Stufen von 0,01 s

Erinnerungsdauer 0,2 s…60 s in Stufen von 0,01 s

Genauigkeit des Ansprechwertes (bei fN)RückfallverhältnisGenauigkeit der Winkelmessung (bei 0,94…1,06 fN)

±5% oder ±0,02 IN>94%

±5°SpannungseingangsbereichSpannungserinnerungsbereichGenauigkeit der Winkelmessung bei Spannungs-erinnerungFrequenzabhängigkeit der Winkelmessung bei SpannungserinnerungMax. Ansprechzeit ohne Verzögerung

0,005…2 UN<0.005 UN

±20°

±0,5°/Hz60 ms

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Tabelle 21: Abhängig verzögerter Überstrom-Richtungsschutz (67)��Gerichteter Überstromschutz mit Detektierung der Leistungsrichtung��Reserveschutz für Distanzschutz

� Dreiphasige Messung � Unterdrückung von Gleichstrom- und hochfrequenten Komponenten� Abhängig verzögerte Charakteristik� Spannungserinnerung für naheliegende Fehler

Einstellungen:

Strom I-Start 1…4 IB in Stufen von 0.01 IBWinkel -180°…+180° in Stufen von 15°

Stromabhängige Verzögerung(nach B.S. 142 mit erweitertem Einstellbereich)

normal inverse very inverse extremely inverse long-time earth fault

t = k1 / ((I/IB)C- 1)

c = 0,02c = 1c = 2c = 1

k1-Wert 0,01…200 s in Stufen von 0,01 s

t-min 0…10 s in Stufen von 0,1 s

IB-Wert 0,04…2,5 IN in Stufen von 0,01 INt-Warte 0,02 s…20 s in Stufen von 0,01 s

Erinnerungsdauer 0,2 s…60 s in Stufen von 0,01 s

Genauigkeit des Ansprechwertes (bei fN)RückfallverhältnisGenauigk. der Winkelmessung (bei 0,94…1,06 fN)Genauigkeitsklasse der Auslösezeit nach British Standard 142

±5%>94%±5°

E 10SpannungseingangsbereichSpannungserinnerungsbereichGenauigkeit der Winkelmessung bei Spannungs erinnerungFrequenzabhängigkeit der Winkelmessung bei SpannnungserinnerungMax. Ansprechzeit ohne Verzögerung

0,005…2 UN<0,005 UN

±20°

±0,5°/Hz60 ms

Tabelle 22: Erdschlussrichtungsschutz für isolierte/gelöschte Netze (32N)Auswertung der Wirk- oder Blindleistung aus Summenstrom und Summenspannung

Einstellungen:

Ansprechwert 0,005...0,1 SN in Stufen von 0,001 SN

Bezugswert der Leistung SN 0,5...2,5 UN. IN in Stufen von 0,001 UN

. INCharakteristischer Winkel -180°...+180° in Stufen von 0,01°

Winkelkompensation des Stromeingangs -5°...+5° in Stufen von 0,01°

Verzögerung 0,05...60 s in Stufen von 0,01 s

Rückfallverhältnis 30...95% in Stufen von 1%

Genauigkeit des Ansprechwerts ±10% vom Einstellwert, oder 2% UN. IN

(für Schutzstromwandler)±3% vom Einstellwert, oder 0,5% UN

. IN(für Ringkernstromwandler)

Max. Auslösezeit ohne Verzögerung 70 ms

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Technische Daten Funktionen (Forts.)Technische Daten Funktionen (Forts.)

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Tabelle 24: Messfunktion UIfPQ

Tabelle 25: 3-phasiges Messmodul

Tabelle 23: Erdschlussrichtungsschutz für geerdete Netze (67N)��Erfassung hochohmiger Erdfehler��Stromfreigabepegel 3I0��Richtungsmessung mit Nullkomponenten (extern oder intern gebildet)��Richtungsvergleich mit Freigabe- oder Blockiersignal��Echologik für schwache Einspeisung��Logik für Energierichtungswechsel

Einstellungen:

Ansprechwert Strom 0,1...1,0 IN in Stufen von 0,01 INAnsprechwert Spannung 0,003...1 UN in Stufen von 0,001 UN

Charakteristischer Winkel -90°...+90° in Stufen von 5°

Grundzeitverzögerung 0...1 s in Stufen von 0,001 s

Genauigkeit des Stromansprechwerts ±10% des Einstellwertes

��Einphasige Messung von Spannung, Strom, Frequenz, Wirk- und Blindleistung��Alternative Messung der Leiterspannung oder der verketteten Spannung��Unterdrückung von Gleichanteilen und Oberwellen in Strom und Spannung��Kompensation von Winkelfehlern der Haupt- und Eingangsstromwandler

Einstellungen:

Winkel -180°...+180° in Stufen von 0,1°

Referenzwert der Leistung 0,2...2,5 SN in Stufen von 0,001 SN

Genauigkeit siehe Tabelle 33

��Dreiphasige Messung von Spannung (Stern oder Dreieck), Strom, Frequenz, Wirk-, Blindleistung und Leistungsfaktor.

��2 unabhängige Pulszähler zur Intervall- und kumulierten Energieberechnung. Pulszähler unabhängig von der Messfunktion einsetz- und aktivierbar.

��Diese Funktion kann bis zu 4 x parametriert werden.

Einstellungen:

Winkel -180°…+180° in Stufen von 0,1°

Referenzwert der Leistung 0,2…2,5 SN in Stufen von 0,001 SN

Intervall 1 min., 2 min., 5 min., 10 min., 15 min., 20 min., 30 min., 60 min. oder 120 min.

Energie-Skalierfaktor 0,0001…1

Maximale Pulsfrequenz 25 Hz

Minimale PulsdauerGenauigkeit des Zeitintervalls

10 ms±100 ms

Genauigkeit siehe Tabelle 33

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Tabelle 26: Leistungsfunktion (32)

Tabelle 27: Schalterversagerschutz (50BF)

��Messung der Wirkleistung oder der Blindleistung��Schutzfunktion basierend auf Wirk- oder Blindleistungsmessung��Rückleistungsschutz��Maximal- oder Minimalfunktion��Ein- oder dreiphasige Messung��Unterdrückung von Gleichanteilen und Oberwellen in Strom und Spannung��Kompensation von Winkelfehlern der Haupt- und Eingangsstromwandler

Einstellungen:

Leistungsaufnahme -0,1...1,2 SN in Stufen von 0,005 SN

Charakteristischer Winkel -180°...+180° in Stufen von 5°

Verzögerung 0,05...60 s in Stufen von 0,01 s

Winkelkompensation -5°...+5° in Stufen von 0,1°

Nennleistung SN 0,5...2,5 UN. IN in Stufen von 0,001 UN

. INRückfallverhältnis 30%...170% in Stufen von 1% der Leistungsaufnahme

Genauigkeit des Ansprechwerts ±10% vom Einstellwert, oder 2% UN. IN

(für Schutzstromwandler)±3% vom Einstellwert, oder 0,5% UN

. IN(für Ringkernstromwandler)

Max. Auslösezeit ohne Verzögerung 70 ms

Merkmale� Individuelle Phasenstromerkennung� Ein- oder dreiphasiger Betrieb� Externer Blockiereingang� Zwei unabhängige Zeitstufen� Fernauslösung gleichzeitig mit Wieder- oder Reserveauslösung einstellbar� Möglichkeit jede Auslösung (Redundanz-, Wieder-, Reserve- und Fernauslösung) getrennt zu aktivie-

ren/ deaktivieren

Einstellungen

Strom 0,2…5 IN in Stufen von 0,01 INVerzögerung t1 (Wiederholte Auslösung) 0,02…60 s in Stufen von 0,01 s

Verzögerung t2 (Reserve-Auslösung) 0,02…60 s in Stufen von 0,01 s

Verzögerung tEFS (Endfehlerschutz) 0,02…60 s in Stufen von 0,01 s

Rückfallzeit für Wiederauslösung 0,02…60 s in Stufen von 0,01 s

Rückfallzeit für Reserveauslösung 0,02…60 s in Stufen von 0,01 s

Pulszeit für Fernauslösung 0,02…60 s in Stufen von 0,01 s

Phasenzahl 1 oder 3

Genauigk. des Stromansprechwertes (bei fN)Rückfallverhältnis der Strommessung

±15%>85%

Rückfallzeit (für Netzzeitkonstanten bis 300 ms und Kurzschlussströme bis 40 · IN)

28 ms (mit Hauptstromwandlern TPX)28 ms (mit Hauptstromwandlern TPY und

Stromeinstellwert �1,2 IN38 ms (mit Hauptstromwandlern TPY und

Stromeinstellung �0,4 IN

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Technische Daten Funktionen (Forts.)Technische Daten Funktionen (Forts.)

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Tabelle 28: Störschreiber

Zusatzfunktionen

Tabelle 29: Logik

Tabelle 30: Verzögerung/lntegrator

Tabelle 31: Plausibilitätsprüfung

��Max. 9 Wandlerkanäle��Max. 16 binäre Kanäle��Max. 12 analoge Kanäle von internen Messwerten

��12 Abtastungen pro Periode (600 bzw. 720 Hz Abtastfrequenz bei 50/60 Hz Nennfrequenz)��Aufzeichnungsdauer bei 9 Wandler- und 8 binären Signalen etwa 5 s��Auslösen der Aufzeichnung durch beliebiges binäres Signal, z. B. Generalauslösung.

Datenformat EVE

Dynamischer Bereich 70 x IN, 1,3 x UN

Auflösung 12 bits

Einstellungen:

AufzeichnungsdauerVorgeschichte EreignisNachgeschichte

40...400 ms in Stufen von 20 ms100...3000 ms in Stufen von 50 ms40...400 ms in Stufen von 20 ms

Logische Verknüpfung von 4 Binäreingängen nach einer der folgenden 3 Möglichkeiten:1. ODER-Verknüpfung2. UND-Verknüpfung3. RS-Flipflop mit 2 Setz- und 2 Rücksetzeingängen (jeweils ODER-verknüpft) mit Priorität auf den

Rücksetzeingängen

Zusätzlicher Blockiereingang für jede LogikAlle Eingänge sind invertierbar

��Verwendbar als Ansprech-/Rückfallverzögerung oder Zeitintegrator für 1 binäres Signal��Eingang invertierbar

Einstellungen:

Ansprech- bzw. Rückfallzeit 0...300 s in Stufen von 0,01 s

Zeitintegration ja/nein

Für 3phasige Stromeingänge und für 3phasige Spannungseingänge steht je eine Funktion mit folgenden Merkmalen zur Verfügung:

� Auswertung von Summe und Phasenfolge der 3 Phasenströme bzw. -spannungen� Vergleich des Summenwertes mit einem Summenstrom- bzw. Summenspannungseingang möglich� Blockierung bei Strömen über 2 x IN bzw. Spannungen über 1,2 UN

Genauigkeit des Ansprechwerts bei Nennfrequenz ±2% IN (bei 0,2...1,2 IN)±2% UN (bei 0,2...1,2 UN)

Rückfallverhältnis �90% ganzer Bereich>95% (bei U >0,1 UN oder I >0,1 IN)

Einstellwerte Plausibilität Strom:Ansprechwert Summenstrom bzw. Differenz Summenstromintern-extern 0,05...1,00 IN in Stufen von 0,05 INAmplitudenanpassungsfaktor für Summenstromwandler -2,00...+2,00 in Stufen von 0,01

Verzögerung 0,1...60 s in Stufen von 0,1 s

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SN = �3 ��UN � IN (dreiphasig)SN = 1/3 � �3 ��UN � IN (einphasig)

Einstellwerte Plausibilität SpannungAnsprechwert Summenspannung bzw. Differenz Summenspannungintern-extern 0,05...1,2 UN in Stufen von 0,05 UN

Amplitudenanpassungsfaktor für Summenspannungs-wandler -2,00...+2,00 in Stufen von 0,01

Verzögerung 0,1...60 s in Stufen von 0,1 s

Tabelle 32: LaufzeitüberwachungDie Laufzeitüberwachung erlaubt die Kontrolle des Öffnens und Schliessens aller Arten von Schaltern (Leistungsschalter, Trenner, Erder…). Wenn der Schalter nicht innerhalb einer einstellbaren Zeit öffnet oder schliesst wird eine entsprechende Meldung zur Weiterverarbeitung kreiert.

Einstellungen

Einstellzeit 0…60 s in Stufen von 0.01 s

Genauigkeit der Zeitüberwachung ±2 ms

Tabelle 33: Messgenauigkeit der Funktionen UIfPQ und 3-phasiges Messmodul (einschliesslich Eingangsspannungs- und Eingangsstromwandler)

Messgrösse Genauigkeit Gültigkeitsbereichmit Ringkernstrom-wandlern (MTs) und Fehler-kompensation

mit Schutzstrom-wandlern (CTs)(ohne Fehler-kompensation)

Spannung ±0,5% UN ±1% UN 0,2...1,2 UNf = fN

Strom ±0,5% IN ±2% IN 0,2...1,2 INf = fN

Wirkleistung ±0,5% SN ±3% SN 0,2...1,2 SN0,2...1,2 UN0,2...1,2 INf = fN

Blindleistung ±0,5% SN ±3% SN

Leistungsfaktor ±0,01 ±0,03 S = SN, f = fNFrequenz ±0,1% fN ±0,1% fN 0,9...1,1 fN

0,8...1,2 UN

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Anschluss-schema

Bild 9 Typisches Anschlussschema von REL316*4 im Gehäuse N1 mit zwei Ein-/Ausgabeeinheiten 316DB62

STROM UND SPAN-NUNGS-EINGÄNGE(gültig für Code K 03)

SCHNITTSTELLE(LOKAL-MMK)

SERIELLE SCHNITT-STELLE FÜR KOM-MUNIKATION MIT DER LEITTECHNIK

OPTOKOPPLER-EINGÄNGE

ERDUNGSCHRAUBE AM GEHÄUSE

-

SIGNALE

AUSLÖSUNG

DC-SPEISUNG

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Bestellung Anzugeben sind:• Menge• Bestellnummer• ADE-Code + SchlüsselDie folgenden Grundausführungen können bestellt werden:

Separate Einheiten REL316*4 mit eingebauter MMK (siehe Tabelle unten) HESG448750M0001

Tabelle 34: Grundausführungen REL316*4

Best

ell-N

r.H

ESG

4487

50M

0001

Relais-Identifikationscode

<Z <ZH

V

E/F

ungn

d

E/Fg

ndA

RS

CLo

ng. d

iff

BST

Bas

ic-S

W

A*B0U*K01E*I*F0J0 Q0V0R0W0Y*N*M* SA010 T*** X

A*B0U*K01E*I*F0J0 Q0V0R0W0Y*N*M* SA100 T*** X X

A*B0U*K03E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SE010 T*** X

A*B0U*K03E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SE100 T*** X X

A*B*U*K04E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SG100 T*** X X X

A*B*U*K04E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SH100 T*** X X X X

A*B*U*K09E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SH300 T*** X X X X X

A*B0U*K03E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SK100 T*** X X X

A*B0U*K05E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SK300 T*** X X X X

A*B0U*K05E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SL100 T*** X X X

A*B0U*K05E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SM100 T*** X X X X

A*B0U*K08E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SM300 T*** X X X X X

A*B0U*K01E*I*F0J0 Q0V0R0W0Y*N*M* SA020 T*** X

A*B0U*K03E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SC020 T*** X

A*B0U*K05E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SC050 T*** X X

A*B0U*K03E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SD020 T*** X X

A*B0U*K05E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SD050 T*** X X X

A*B*U*K04E*I*F0J0 Q0V0R0W0Y*N*M* SG020 T*** X X

A*B*U*K04E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SH020 T*** X X X

A*B*U*K09E*I*F*J* Q*V*R*W*Y* N*M* SH050 T*** X X X X

A*B0U*K16E*I*F*J*Q*V*R*W*Y*N*M* SP100 T*** X X X X X

A*B0U*K16E*I*F*J*Q*V*R*W*Y*N*M* SP200 T*** X X X X X X

A*B*U*K17E*I*F*J*Q*V*R*W*Y*N*M* SP300 T*** X X X X X X

A*B0U0K15E*I*F*J* Q*V*R*W*Y*N*M* SP400 T*** X X X X

A*B0U*K16E*I*F*J*Q*V*R*W*Y*N*M* SP400 T*** X X X X

A*B*U*K17E*I*F*J*Q*V*R*W*Y*N*M* SP400 T*** X X X X

A*B0U*K16E*I*F*J*Q*V*R*W*Y*N*M* SP500 T*** X X X X X

A*B0U*K05E*I*F*J*Q*V*R*W*Y*N2M* SN100 T*** X X X

A*B0U*K05E*I*F*J*Q*V*R*W*Y*N2M* SN300 T*** X X X X X

A*B0U*K08E*I*F*J*Q*V*R*W*Y*N2M* SN300 T*** X X X X X

T0129 ist zusätzlich zu bestellen, falls einpolige Wiedereinschaltung für den Leitungdifferential-schutz benötigt wird.

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Bestellung (Forts.)Bestellung (Forts.)

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Erläuterungen

* Anzugebende Untercodes gemäss Tabelle 35<Z Distanzschutz<ZHV Hochspannungs-DistanzschutzE/Fungnd Erdschlussrichtungsschutz für isolierte/gelöschte NetzeE/Fgnd Erdschlussrichtungsschutz für geerdete NetzeAR WiedereinschaltungSC SynchrocheckLong.diff LeitungsdifferentialschutzBST Binärsignalübertragung

Basic-SW Grundsoftware mit folgenden Funktionen:OCDT Unabhängig verzögerte StromfunktionOCDT Dir unabhängig verzögerter, gerichteter ÜberstromschutzOC Inv Dir abhängig verzögerter, gerichteter ÜberstromschutzVTDT Unabhängig verzögerte SpannungsfunktionTH ÜberlastschutzPower LeistungsfunktionOCInv Abhängig verzögerter ÜberstromschutzUcheck Plausibilität SpannungIcheck Plausibilität StromUlfPQ MessungMeasMod 3-phasiges MessmodulDelay Verzögerung/lntegratorLogic Logische VerknüpfungFUPLA Projektspezifische ZusatzlogikDRec Störschreiberlolnv Abhängig verzögerter Erdschluss-ÜberstromschutzBFP SchalterversagerschutzRTS Laufzeitüberwachung

Alle in den einzelnen Grundausführungen enthaltenen Funktionen sind beliebig kombinierbar, sofern die maximale Prozessorkapazität und die Anzahl Analogkanäle nicht überschritten werden.

Die Grundausführungen mit der Leitungsdifferentialfunktion enthalten zusätzlich die Karte 316EA62 und eine andere Rückwand.

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Tabelle 35: Erläuterungen zum Bestell-Code in Tabelle 34

Untercode Bedeutung Beschreibung Bemerkungen zur Bestellung

A- A0A1A2A5

kein 1A2A5A

Nennstrom angeben

B- B0B1B2B5

kein1A2A5A

Nennstrom angeben

C- C0C1C2C5

kein1A2A5A

Nennstrom angeben

D- D0D1D2D5

kein1A2A5A

Nennstrom angeben

U- U0U1U2

kein100 VAC200 VAC

Nennspannung angeben

K- K01 3 VTs (3ph Stern Code U-)3 CTs (3ph Code A-)

VT, CT und MTAnordnung der Wandlerein-heit Typ 316GW61

siehe vorherige Tabelle

K03 3 VTs (3ph Stern Code U-)3 CTs (3ph Code A-)1 CT (1ph Code A-)1 CT (1ph Code A-)

CT = StromwandlerVT = SpannungswandlerMT = spez. Messwandler

K04 3 VTs (3ph Stern Code U-)1 VT (1ph Code U-)3 CTs (3ph Code A-)1 CT (1ph Code A-)1 MT (1ph Code B-)

K01 bis K14:ohne DifferentialfunktionK15 bis K20:mit Differentialfunktion

K05 3 VTs (3ph Stern Code U-)1 VT (1ph Code U-)3 CTs (3ph Code A-)1 CT (1ph Code A-)1 CT (1ph Code A-)

K08 3 VTs (3ph Stern Code U-)1 VT (1ph Code U-)1 VT (1ph Code U-)3 CTs (3ph Code A-)1 CT (1ph Code A-)

K09 3 VTs (3ph Stern Code U-)1 VT (1ph Code U-)1 VT (1ph Code U-)3 CTs (3ph Code A-)1 MT (1ph Code B-)

K15 3 CTs (3ph Code A-)3 nicht definiert3 remote CTs optische Übertragung der

Gegenstation

K16 3 CTs (3ph Code A-)3 VTs (3ph Stern Code U-)3 remote CTs optische Übertragung der

Gegenstation

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Bestellung (Forts.)Bestellung (Forts.)

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K17 3 CTs (3ph Code A-)1 VT (1ph Code U-)1 VT (1ph Code U-)1 MT (1ph Code B-)3 remote CTs optische Übertragung der

Gegenstation

E- E1 8 Optokoppler6 Melderelais2 Kommandorelais8 Leuchtdioden

1. Ein-/ AusgabeinheitTyp 316DB61

siehe vorherige Tabelle

E2 4 Optokoppler10 Melderelais2 Kommandorelais8 Leuchtdioden

1. Ein-/ AusgabeinheitTyp 316DB62

E3 14 Optokoppler8 Melderelais8 Leuchtdioden

1. Ein-/ AusgabeinheitTyp 316DB63

I- I3I4I5I9

82...312 VDC36...75 VDC18...36 VDC175...312 VDC

1. Ein-/ AusgabeinheitOptokoppler-Eingangs-spannung

angeben

F- F0 keine siehe vorherige Tabelle

F1 8 Optokoppler6 Melderelais2 Kommandorelais8 Leuchtdioden

2. Ein-/ AusgabeinheitTyp 316DB61

F2 4 Optokoppler10 Melderelais2 Kommandorelais8 Leuchtdioden

2. Ein-/ AusgabeinheitTyp 316DB62

F3 14 Optokoppler8 Melderelais8 Leuchtdioden

2. Ein-/ AusgabeinheitTyp 316DB63

J- J0J3J4J5J9

keine82...312 VDC36...75 VDC18...36 VDC175...312 VDC

2. Ein-/ AusgabeinheitOptokoppler-Eingangs-spannung

angeben

Q- Q0 keine

Q1 8 Optokoppler6 Melderelais2 Kommandorelais

3. Ein-/ AusgabeinheitTyp 316DB61

siehe vorherige Tabelle

Q2 4 Optokoppler10 Melderelais2 Kommandorelais

3. Ein-/ AusgabeinheitTyp 316DB62

Q3 14 Optokoppler8 Melderelais

3. Ein-/ AusgabeinheitTyp 316DB63

V- V0V3V4V5V9

keine82...312 VDC36...75 VDC18...36 VDC175...312 VDC

3. Ein-/ AusgabeinheitOptokoppler-Eingangs-spannung

angeben

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1) Das MVB-Interface (für Stations- oder Prozessbus) ist nicht für die Aufbauversion anwendbar.

Die Bestellnummer ist wie oben für die Grundversion definiert, und das benötigte Zubehör kann nach folgender Tabelle bestellt werden.

R- R0 keine

R1 8 Optokoppler6 Melderelais2 Kommandorelais

4. Ein-/ AusgabeinheitTyp 316DB61

siehe vorherige Tabelle

R2 4 Optokoppler10 Melderelais2 Kommandorelais

4. Ein-/ AusgabeinheitTyp 316DB62

R3 14 Optokoppler8 Melderelais

4. Ein-/ AusgabeinheitTyp 316DB63

W- W0W3W4W5W9

kein82...312 VDC36...75 VDC18...36 VDC175...312 VDC

4. Ein-/ AusgabeinheitOptokoppler-Eingangs-spannung

angeben

Y- Y0Y1Y2Y3Y41)

kein Komm.-ProtokollSPA IEC 60870-5-103LONMVB (Teil von IEC 61375)

Stationsbus-Protokoll

N- N1N2

Gehäusebreite 225.2 mmGehäusebreite 271 mm

siehe vorherige Tabelle

M- M1M51)

EinbauAufbau, Standard-Klemmen

Für Rack-Montage: M1 angeben und sep. Montagesatz bestellen

S- SA000bisSO990

Grundversionen REL316*4ohne Differentialfunktion

Funktionsversionen siehe vorherige Tabelle

SP000bisSQ990

Grundversionen REL316*4mit Differentialfunktion

SZ990 Bestellung nicht nach Datenblatt

T- T0000T0001xbisT9999x

ohne FUPLA-LogikFUPLA-Logik

Kundenspezifische Logikx = Funktionsversion der

FUPLA-Logik

wird durch ABB Schweiz AG bestimmt

T0129x

T0141x

T0142x

Logik für 1-polige WE für den LeitungsdifferentialschutzLogik für 1-polige WE für den Distanzschutz bei 1½-Schalteran-ordnungLogik für 1-polige WE für ein Wie-dereinschaltgerät bei 1½-Schal-teranordnung

T0990x FUPLA-Logik von anderen geschrieben

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Bestellung (Forts.)Bestellung (Forts.)

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Tabelle 36: ZubehörMontagesätzePos. Beschreibung Bestell-Nr.

19"-Montageplatte für Schwenkrahmen, Farbe light-beige, zur Bestückung mit:1 1 REL316*4 (Gehäusegrösse 1)2 2 REL316*4 (Gehäusegrösse 1)3 1 REL316*4 (Gehäusegrösse 2)4 1 REL316*4 und 1 Prüfbuchsenblock XX93 Prüfadapter und Zubehör:5 Prüfbuchsenblock für Einbau, passend zu Pos. 46 Prüfset1 inklusive 19"-Montageplatte für Schwenkrahmeneinbau zur Bestückung mit 1

REL316*47 Prüfset1 für Schalttafeleinbau8 Prüfset1 für Aufbau9 Prüfbuchsenblock für Aufbau 10 Verbindungskabel XX93-XS92b passend zu Pos. 5 und 911 Prüfstecker mit Anschlussbuchsen 4 mm, passend zu Prüfset 316TSS0112 Verbindungskabel für XS92b mit Anschlussstecker 4 mm, passend zu Prüfstecker

RTXH2413 Aufbausatz für 1 REL316*4, Gehäusegrösse 114 Aufbausatz für 1 REL316*4, Gehäusegrösse 2

1 Ein Prüfset 316TSS01 umfasst:- Gehäuse für Einbau bzw. Aufbau- Prüfbuchsenblock RTXP24

HESG324310P1HESG324310P2HESG324351P1HESG324310P3XX93/HESG112823R1

316TSS01/HESG448342R1316TSS01/HESG448342R3316TSS01/HESG448342R11XX93/HESG112823R2YX91-4/HESG216587R4RTXH24/RK926016-AA

YX91-7/HESG216587R7HESG448532R0001HESG448532R0002

PCC-Card-SchnittstelleType Protokoll Anschluss Faserart* Querschnitt ** Bestell-Nr.

Für Stationsbus:PCCLON1 SET LON ST (Bajonett) G/G 62,5/125 HESG 448614R0001

500PCC02 MVB ST (Bajonett) G/G 62,5/125 HESG 448735R0231

Für Prozessbus:500PCC02 MVB ST (Bajonett) G/G 62,5/125 HESG 448735R0232

RS232C-Stationsbus-SchnittstelleTyp Protokoll Anschluss Faserart* Querschnitt ** Bestell-Nr.

316BM61b SPA ST (Bajonett) G/G 62,5/125 HESG448267R401

316BM61b IEC 60870-5-103 SMA (Schraub) G/G 62,5/125 HESG448267R402

316BM61b SPA Steck/Steck P/P HESG448267R431 * Empfänger Rx / Sender Tx, G = Glas, P = Plastik **Querschnitt der Glasfiber in �m

Mensch Maschine SchnittstelleTyp Beschreibung Bestell-Nr.

CAP2/316 Installations-CD Deutsch/Englisch 1MRB260030M0001

** Wenn nicht ausdrücklich anders verlangt, wird die aktuelle Version geliefert.

Fiberoptisches Verbindungskabel zum PCTyp Bestell-Nr.

500OCC02-Kommunikationskabel für Gerät mit LDU 1MRB380084-R1

Auswerteprogramm für StörschreiberdatenTyp, Beschreibung Bestell-Nr.

REVAL englisch 3½“-Disk 1MRK000078-A

REVAL deutsch 3½“-Disk 1MRK000078-D

WINEVE Englisch/Deutsch Grundversion

WINEVE Englisch/Deutsch Vollversion

SMS-BASE Module für RE.316*4Bestell-Nr.

SM/RE.316*4 HESG448645R1

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Massbilder

Bild 10 Einbaumontage, Anschlüsse rückseitig, Gehäusegrösse 1

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Massbilder (Forts.)Massbilder (Forts.)

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Bild 11 Einbaumontage, Anschlüsse rückseitig, Gehäusegrösse 2

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Seite 41

ABB Schweiz AGUtility Automation

Bild 12 Aufbaumontage, Gehäuse nach links ausschwenkbar, Anschlüsse an Gehäuserückseite, Gehäusegrösse 1

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Massbilder (Forts.)Massbilder (Forts.)

ABB Schweiz AGUtility Automation

Bild 13 Aufbaumontage, Gehäuse nach links ausschwenkbar, Anschlüsse an Gehäuserückseite, Gehäusegrösse 2

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Beispiel einer Bestellung

• Nennstrom 1 A, Nennspannung 100 VAC

• 3 Phasenspannungen, 3 Phasenströme, 1 Nullstrom

• Spannungsversorgung 110 VDC

• 4 Kommandorelais (3 Auslöse-, 1 Ein-schaltrelais), 20 Melderelais

• 8 Optokopplereingänge (110 VDC)

• 19"-Rackmontage für 1 Relais• Distanzschutzfunktion (Z-Anregung, alle

Schutzsignalübertragungsarten)• Wiedereinschaltung• Kommunikation mit Stationsleitsystem

(z.B. LON)• Bedienprogramm in Englisch auf einer

CD.

Die Bestellung würde lauten:

• 1 REL316*4, HESG448750M0001• Spannungsversorgung 110 VDC

• Optokopplereingangsspannung 110 VDC

• Nennstrom 1 A• Nennspannung 100 VAC

• 1 Montageset HESG324310P1• 1 elektro-optischer Umsetzer

HESG448267R401• 1 CD RE.216 / RE.316*4

1MRB260030M0001• 1 Verbindungskabel zum PC (falls nicht

bereits verfügbar) 1MRB380084-R1.

Als Alternative kann der Relais-ldentifika-tionscode für die Bestellung benützt werden. Für diese Version würde die Bestellung lau-ten:

• 1 REL316*4, A1B0U1K03E2I3F2J3-Y1N1M1SK100T0

• 1 Montageset HESG324310P1• 1 CD RE.216 / RE.316*4

1MRB260030M0001• 1 elektro-optischer Umsetzer

HESG448267R401• 1 Verbindungskabel zum PC (falls nicht

bereits verfügbar) 1MRB380084-R1.

Der Relais-ldentifikationscode ist auf jedem gelieferten Relais ersichtlich. Tabelle 35 er-klärt alle Untercodes.

Spezifikations-beispiel

Digitaler Leitungsschutz mit weitreichender Selbstüberwachung und Analog/Digital-Wandlung aller Eingangsmessgrössen. Geeignet für den Schutz von Einfach- und Parallelleitungen und Kabeln in Netzen mit direkt oder niederohmig geerdetem Stern-punkt und in isolierten oder gelöschten Net-zen. Alle Fehlerarten sollen erfasst werden, auch nahe dreiphasige Fehler, Doppelerd-schlüsse (in isolierten oder gelöschten Net-zen), Umschlagfehler und hochohmige Erd-fehler. Netzpendelungen und Energierich-tungswechsel sollen berücksichtigt werden.

Der Distanzschutz soll mindestens drei von-einander unabhängig einstellbare Schutzzo-nen besitzen, dazu zusätzliche Zonen für alle üblichen Schutzsignalübertragungsarten. Die Kompensation der gegenseitigen Nullimpe-danz durch den Nullstrom der Parallelleitung soll eine korrekte Einstellung bei Parallelbe-trieb zweier Leitungen gewährleisten. Das Relais soll mit einer Spanungswandlerüber-wachung ausgerüstet sein.

Der Leitungsdifferentialschutz soll phasen-selektiv arbeiten und die Übertragung wei-terer Schutzsignale auf seiner Kommunika-tionsverbindung zulassen. Die Kombination

mit einem Erdschlussrichtungsschutz sowie weiteren Reserveschutzfunktionen ist vorzu-sehen.

Alle Schutzfunktionen sollen als Software vorhanden sein, damit zu einem späteren Zeitpunkt zusätzliche oder andere Schutz-funktionen wie Pendelsperre, empfindlicher Erdfehlerschutz, Überstromschutz, thermi-scher Überlastschutz, ein- oder dreipolige Wiedereinschaltung, zusätzliche, projektspe-zifische Logik usw. mit minimalem Aufwand implementiert werden können, das heisst ohne Änderungen an bestehender Hardware. Kommunikation mit dem Relais soll mittels eines menügesteuerten Bedienprogramms erfolgen. Dies soll vor Ort mit einem PC geschehen.

Der Schutz wird sich durch hohe Flexibilität, was die Zuordnung der Ein- und Ausgangssi-gnale betrifft, auszeichnen. Ereignisspeicher und Störschreiber werden vorhanden sein.

Der Datenaustausch zwischen dem Steuersy-stem und dem Stationsleitsystem soll über eine Kommunikationsschnittstelle sicherge-stellt sein. Die Datenverbindung selber soll mit Lichtwellenleiter ausgeführt werden kön-nen.

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Numerischer LeitungsschutzABB Schweiz AGUtility Automation

REL316*41MRK506013-Bde

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Dokumentations-verweise

Bedienungsanleitung REL316*4 (gedruckt) 1MRB520050-UdeBedienungsanleitung REL316*4 (CD) 1MRB260030M0001Bedienungsanleitung XS92b-Prüfprogramm CH-ES 86-11.52 DDatenblatt CAP316 1MRB520167-BenDatenblatt Prüfgerät XS92b 1MRB520006-BdeReferenzliste REL316/REL316*4 1MRB520212-RdeBeschreibung Stromwandler-Anforderungen CH-ES 45-12.30 DDatenblatt SigTOOL 1MRB520158-BenDatenblatt RIO580 1MRB520176-Bde

Die Bedienungsanleitung ist in den Sprachen Deutsch und Englisch erhältlich (bei Bestellung angeben).

ABB Schweiz AGUtility AutomationBrown-Boveri-Strasse 6CH-5400 Baden/SchweizTel. +41 58 585 77 44Fax +41 58 585 55 77E-mail: [email protected]

www.abb.com/substationautomation

Gedruckt in der Schweiz (0204-0500-0)