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Nutzung und Betrieb Themengruppe Partizipation und Stukturen (Past) Ausgangsfrage: Welche Strukturen für wie viel Partizipation? Ziel: Statuten (Pkt 9): „Die Genossenschaft organisiert sich nach den Grundsätzen der Selbstverwaltung und der Mieterinnenmitsprache und schafft entsprechende Gremien.“ Homepage (Vision&Ziele): „In der Kalkbreite mietet Raum, wer an einem Zusammenleben und Zusammenarbeiten mit Austausch interessiert ist, und wer mitwirkt, mitgestaltet und zu Solidarität bereit ist “. Rückmeldungen aus anderen TGs/Gesamtschau, dass diese Ziele aktuell sind. Auftrag an die TG (Profil): „Wie werden künftig Entscheide gefällt? Wie kann die Eigeninitiative gefördert werden und Ideen von BewohnerInnen zum Fliegen gebracht werden? Welche Gefässe, Gremien sollen installiert werden? Welche Rechte und Pflichten erwachsen den GenossenschafterInnen daraus?“ Grundsätze aus der TG-Arbeit: Weitestgehende Partizipation der MieterInnen. Tragfähige, aber veränderbare Strukturen. Für alle zugängliche Strukturen (ein Recht), die auf gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit (eine Pflicht) basieren. Zwei Instrumente machen die Kalkbreite für und durch die MieterInnen unverwechselbar: Der Gemeinrat entscheidet, das Gemeinwerk vollbringt.

Nutzung und Betrieb Themengruppe Partizipation und Stukturen (Past) Ausgangsfrage: Welche Strukturen für wie viel Partizipation? Ziel: Statuten (Pkt 9):

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Page 1: Nutzung und Betrieb Themengruppe Partizipation und Stukturen (Past) Ausgangsfrage: Welche Strukturen für wie viel Partizipation? Ziel: Statuten (Pkt 9):

Nutzung und Betrieb Themengruppe Partizipation und Stukturen (Past)Ausgangsfrage: Welche Strukturen für wie viel Partizipation?

Ziel: Statuten (Pkt 9): „Die Genossenschaft organisiert sich nach den Grundsätzen der Selbstverwaltung und der Mieterinnenmitsprache und schafft entsprechende Gremien.“ Homepage (Vision&Ziele): „In der Kalkbreite mietet Raum, wer an einem Zusammenleben und Zusammenarbeiten mit Austausch interessiert ist, und wer mitwirkt, mitgestaltet und zu Solidarität bereit ist “. Rückmeldungen aus anderen TGs/Gesamtschau, dass diese Ziele aktuell sind.

Auftrag an die TG (Profil): „Wie werden künftig Entscheide gefällt? Wie kann die Eigeninitiative gefördert werden und Ideen von BewohnerInnen zum Fliegen gebracht werden? Welche Gefässe, Gremien sollen installiert werden? Welche Rechte und Pflichten erwachsen den GenossenschafterInnen daraus?“

Grundsätze aus der TG-Arbeit: Weitestgehende Partizipation der MieterInnen. Tragfähige, aber veränderbare Strukturen. Für alle zugängliche Strukturen (ein Recht), die auf gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit (eine Pflicht) basieren.

Zwei Instrumente machen die Kalkbreite für und durch die MieterInnen unverwechselbar: Der Gemeinrat entscheidet, das Gemeinwerk vollbringt.

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wählen

Struktur KalkbreiteMindestens 1 x jährlichGV

ständigDrehscheibeGeschäftsprüfungständigVorstand

•5 - 7 Personen•Genossenschafter und Externe

• Strategie• Finanzstrategie• Kontakt nach aussen

•Erste Anlaufstelle / Concierge

•Leitung Administration•Leitung Unterhalt•Buchhaltung / Büro

•Vermietung allg. Räume

• nimmt Budget ab• fällt Mehrheitsentscheide

alle 2 WochenGemeinrat•für alle Mieter, auch Kinder (min. 7 Personen)

• offene Traktandenliste • fällt Konsensentscheide zu aktuellen Themen• Inputs an Vorstand / Drehscheibe•beruft Arbeitsgruppen ein nach Bedarf

Arbeitsgruppen

• Mieter

• Themenspezifisch• autonom

nach BedarfSchlichtung

• Dreistufig

1. Mieter (einjähriges Amt)2. Mediation (extern) 3. Schiedsgericht (2 extern, 1 intern)

Genossenschafter

Mieter

Gewerbe

Page 3: Nutzung und Betrieb Themengruppe Partizipation und Stukturen (Past) Ausgangsfrage: Welche Strukturen für wie viel Partizipation? Ziel: Statuten (Pkt 9):

Zusammensetzung Gemeinrat

GV

DrehscheibeVorstand

Gemeinrat

Schlichtung

Genossenschafter

Mieter

Gewerbe

Fixer EinsitzFixer Einsitz

Arbeitsgruppen

Vorstand wie Drehscheibe sind ständig im Gemeinrat vertreten

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Zusammensetzung Gemeinrat

GV

DrehscheibeVorstand

Gemeinrat

Schlichtung

Genossenschafter

Mieter

Gewerbe

Fixer EinsitzFixer Einsitz

Arbeitsgruppen

Mieter nehmen freiwillig je nach Interesse teil. Wer Traktanden einbringt, muss teilnehmen

Einsit

z na

ch In

tere

sse

Ein

sitz

nac

h In

tere

sse

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Traktandierung im Gemeinrat

GV

Drehscheibe

Gemeinrat

Schlichtung

Genossenschafter

Mieter

Gewerbe

Arbeitsgruppen

Vorstand

Der Vorstand setzt langfristig-strategiebezogene, die Drehscheibe kurzfristig-betriebsbezogene Themen im Gemeinrat

Themen, InputsThemen, In

puts

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Traktandierung im Gemeinrat

GV

Drehscheibe

Gemeinrat

Schlichtung

Genossenschafter

Mieter

Gewerbe

Arbeitsgruppen

Vorstand

Die Mieterschaft und die bestehenden Arbeitsgruppen setzen die weiteren Themen; d.h. Traktanden können von allen eingebracht werden.

Themen, InputsTh

emen

, Inp

uts

Them

en, I

nput

s

Themen, Inputs

Themen, Inputs

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Zentrales Gefäss der Mitbestimmung: Der Gemeinrat

Entscheidungs- und Budgetkompetenz, Modus Entscheidungsfindung

• Grundsätzlich gilt: In planbaren Angelegenheiten entscheidet der Gemeinrat. In betrieblichen Notfällen entscheiden Drehscheibe und Vorstand autonom.

• Für die planbaren Angelegenheiten bestimmen das Jahresbudget bzw. dessen gebundenen und offenen Budgetposten den Handlungsspielraum des Gemeinrats.

• Modus: Alle 2-3 Wochen, mind. 7 Anwesende, fixer Einsitz von Vorstand und Drehscheibe, Kinder sind Entscheidungsberechtigt, Konsensprinzip, Sitzungsprotokoll an alle, Wiedererwägung kann im darauffolgenden Gemeinrat verlangt werden, nach 3 Sitzungen kann ein umstrittenes Traktandum der GV vorgelegt werden.

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Handlungskompetenz Gemeinratbzw. Umsetzung der Entscheide GV

Drehscheibe

Gemeinrat

Schlichtung

Genossenschafter

Mieter

Gewerbe

Arbeitsgruppen

Bud

getr

ahm

en

Vorstand

Der Gemeinrat entscheidet im Rahmen seiner Budgetkompetenz. Für die Umsetzung beauftragt er die anderen Organe oder...

Aufträge, In

putsAufträge, Inputs

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Handlungskompetenz Gemeinratbzw. Umsetzung der Entscheide GV

Drehscheibe

Gemeinrat

Schlichtung

Genossenschafter

Mieter

Gewerbe

Arbeitsgruppen

generiert

Bud

getr

ahm

en

Aufträge, In

putsAufträge, Inputs

Vorstand

... der Gemeinrat setzt Arbeitsgruppen ein und stattet sie mit einem Budget aus.

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GV

Drehscheibe

Gemeinrat Schlichtung

Genossenschafter

Mieter

Gewerbe

Arbeitsgruppen

Vorstand

Der Frühling naht - wir sollten langsam an die

Reparatur und den Umbau der Schopfzone denken.

Genau! Das Budget wurde ja an der GV gesprochen.

Da gab‘s einige Voten - die Leute sind sicher voller

Ideen!Ich schreib‘s auf die

Traktandenliste. Dann also bis Dienstag im Gemeinrat.

EntscheidungsfindungBeispiel Schopfzone (ca. im Jahr 2040)

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EntscheidungsfindungBeispiel Schopfzone(ca. im Jahr 2040)

GV

Drehscheibe

Gemeinrat

Schlichtung

Genossenschafter

Mieter

Gewerbe

Arbeitsgruppen

Vorstand

So, nun kommen wir zum Top-Traktandum von Heute: Reparatur

und Umbau der Schopfzone.

An der GV wurden für diesen Posten 35‘500 Fr.

gesprochen. Als Einleitung möchte ich die Überlegungen

des Vorstandes dazu einbringen...

Die Schopfzone ist ja schon ziemlich ausgeklügelt. Es

zeigen sich im Alltagsbetrieb aber einige Mängel, die wir beheben

müssen, nämlich... Wir möchten eine

Schopfzonen-AG gründen. Wir haben einige Ideen für

die Umgestaltung. Zusammen mit euren Inputs

wird das super!

Dann kommt das so ins Protokoll. Wenn‘s beim nächsten GR

keine Opposition gibt, könnt ihr loslassen.

Dann könnten wir im März schon ein Konzept im GR

zur Diskussion stellen.

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EntscheidungsfindungBeispiel Notfall GV

Drehscheibe

Gemeinrat

Schlichtung

Genossenschafter

Mieter

Gewerbe

Arbeitsgruppen

Vorstand

Shit! Das ganze Kühlaggregat vom Tiefkühlraum ist hin! Das

Neue kostet gegen 20 Riesen!!

Ein Defekt im Tiefkühlraum? Wir müssen rasch was tun,

sonst schmilzt ja alles!Ja, der Techniker hat

gedrängt, wir müssen schon bald entscheiden. Keine Zeit für den Gemeinrat!

Dort hätten wir uns in Ruhe nach neuen Technologien

umsehen können. Wir zeigen euch mal was wir haben: Hier zwei Kostenvoranschläge, und hier eine Recherche der AG Nachhaltigkeit vom letzten Jahr. Diese

Variante hier scheint uns sinnvoll...

Das sieht gut aus. Dann sprechen wir das Geld.

Alles klar. Dann leiten wir die Ersatzarbeiten jetzt ein. Wir werden am nächsten GR über

alles informieren. Was meint ihr?

Also ich han Luscht uf Glacé...

Nix da! Die Tiefkühltür bleibt zu bis das geflickt

ist!

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Gemeinwerkdie Kalkbreite– spezielle Wohn-, Lebens- und Arbeitskultur, die gefördert werden will– die Gemeinschaft ist zentral– MieterInnen haben mehr Rechte also auch mehr Pflichten– somit: solidarisches Mitwirken als selbstverständlicher Teil dieser Kultur

das Gemeinwerk – ermöglicht, eigene Beiträge einzubringen– bietet an, laufende Aufgaben zu übernehmen

worum es geht– um einen Gewinn für die Gemeinschaft– um einen Wiedererkennungseffekt der Gemeinschaft im Gemeinwerk

worum es nicht geht– um Kosteneinsparung, die in Arbeitsstunden abzustottern sind

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Gemeinwerk

– Die gute Mischung besteht aus dem Einbringen eigener Angebote und der Übernahme laufender Aufgaben:

Einbringen eigener Ideen

•Kulturanlass •Sprachkurse•etc.

laufende Aufgaben•Kafine, Mittagstisch•Unterhalt öffentliche Räume•etc.

eigene Projekte werden an der jährlichen Gemeinwerkbörse (Fest) vorgestellt und vereinbart.

grösstenteils fixe und jährlich wiederkehrende Gemeinwerkliste.

falls weder / nochdann

jährliche Lotterie Aufgaben per Los ziehen. Tausch der Lose bis zufrieden.

und /oder

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Gemeinschaftsarbeit- Die Erfahrungen anderer

– Genossenschaft Dreieck, Zürich ursprünglich: Mithilfe der MieterInnen beim Unterhalt Wurde durch professionelle Dienstleistung ersetzt; MieterInnen waren nicht

motiviert, leisteten ihre Arbeit nicht oder ungenügend

– Genossenschaft SUSI, Freiburg i. Brsg. Pflichtkonto von 105 Stunden in 3 Jahren Einrichtung wird sehr geschätzt, verbindendes Element in Genossenschaft

– Hausgemeinschaft Ährenweg, Bern Gemeinsame Aktionstage zu bestimmtem Thema, für alle MieterInnen ist

Teilnahme Pflicht Lässt sich nur bei relativ kleinen Gemeinschaften umsetzen

Gemeinwerk Kalkbreite Nicht limitiert auf Unterhaltsarbeiten, breites Spektrum spannender und

herausfordernder Jobs Soziales Element fördern und fordern, positive Energien und die

Kompetenzen der MieterInnen nutzen Zeitliche Flexibilität: regelmässige, sporadische und punktuelle Jobs

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Mittagstisch

Mithilfe Grossküche

Gemeinwerkliste PAST

Unterhalt Garten

Reinigung

Mithilfe Waschsalon

KompostierenWald-Spielnachmittag

Organisation Sommerfest

Mithilfe Cafine

Sprachkurs

Schulwegbegleitung

Mediation

Oder auch Mithilfe Bed & Breakfast, Vorstand, Recycling, Bibliothek, Büroarbeiten, Kulturanlässe in der Kalkbreite, Empfangsdesk, etc.

Es gibt viel zu tun!

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Erfassung des Gemeinwerks– Das individuelle Gemeinwerk wird jährlich mit 4

Gemeinwerkseinheiten erfasst– Der Umfang einer Gemeinwerkseinheit ist Verhandlungssache

im Gemeinrat – Eine elektronische Gemeinwerkliste bietet den Überblick über

die angekündigten und die erledigten Gemeinwerkseinheiten

Bsp. Jährliches Gemeinwerk von Susi Chalchbreiti

Mitarbeit in der Cafine: 1 Samstagnachmittag pro MonatMitorganisation der Filmnacht „Wohngenossenschaften in

Zürich“

Bsp. Jährliches Gemeinwerk von Fredi Gnosseschafter

internes Mediationsamt ganzjährigNeubepflanzung Dachterrasse im Frühling

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Gemeinwerkliste: mögliche Jobs in der Drehscheibe