8
Sommeräpfel Apfelsorten für den Hausgarten Ob zum Essen direkt vom Baum oder als Lagerapfel, ob mild- aromatisch oder kräftig süß- säuerlich, die Vielfalt der Apfel- sorten kennt kaum Grenzen. Doch weisen die bekanntesten Sorten wie ‘Golden Delicious’, ‘Gala’, ‘Elstar’, ‘Braeburn’, ‘Jonagold’ oder ‘Pink Lady®’ einen gravierenden Nachteil auf: Sie sind hochgradig anfällig für den Apfelschorf, eine Pilzkrankheit, die schwarze Flecken auf den Früchten und Blättern der Bäume hervorruft. Daher können diese Sorten im Hausgarten unter normalen Bedingungen nicht erfolgreich kultiviert werden. Am Bayerischen Obstzentrum werden Bäume solcher Sorten angezogen, die robust gegen diese Krankheit sind. Dabei gibt es Sorten, die vom Schorf überhaupt nicht befallen werden. Diese werden als „schorfresistent“ bezeichnet. Dazu gehören die Frühsorte ‘Nela’, die im September reifende Sorte ‘Rubinola’ und die Wintersorten ‘Topaz’, ‘Laetitia’ und ‘La Torre’. Die anderen angebotenen Sorten werden nur sehr schwach vom Schorfpilz befallen und können auch ohne Einsatz von pilzbekämpfenden Mitteln erfolgreich kultiviert werden. Nur in sehr nassen Jahren zeigen sie leichte Krankheits- symptome, die aber die Qualität nur wenig beeinflussen. Ausnahme ist die Sorte ‘Gravensteiner’. Sie ist nicht schorffest, aufgrund ihrer Fruchtqualität wird sie von Liebhabern aber sehr geschätzt. Befruchtungsverhältnisse Alle Apfelsorten sind selbstunfruchtbar. Es müssen also mindestens zwei verschiedene Sorten in Bienenreichweite stehen. Wird die Sorte ‘Roter Boskoop’ oder ‘Graven- steiner’ gepflanzt, so müssen mindestens drei Apfelsorten in Nachbarschaft stehen, da der Pollen der beiden genannten Sorten von sehr schlechter Qualität ist und bei anderen Sorten nicht zur Befruchtung führt. Nela Discovery Gravensteiner Pflückreife: Anfang bis Mitte August Genussreife: sofort genuss- reif, mehrere Wochen haltbar Frucht: mittelgroß Grundfarbe gelb, sonnenseits verwaschene, rote Streifen oder auch flächig rot Fruchtfleisch weißlich-gelb, feinzellig, fest, angenehme Säure Ertrag: sehr regelmäßig, mittelhoch Besonderheiten: hoher Vita- min C-Gehalt für eine Frühsorte sehr gut haltbar widerstandsfähig gegen Schorf und Mehltau Preiskategorie: Premium wohlschmeckender Früh- apfel mit hohem Vitamin C- Gehalt und guter Haltbarkeit spritziger, schorfresistenter Sommerapfel alte Liebhabersorte mit sehr wohl- schmeckenden Früchten Pflückreife: Mitte August Genussreife: sofort genuss- reif, mehrere Wochen halt- bar Frucht: klein bis mittelgroß Grundfarbe gelb, etwa ein Drittel der Frucht leuchtend rot geflammt Fruchtfleisch weißlich-gelb, saftig, feinzellig sehr guter, harmonischer Geschmack Ertrag: mittel bis hoch, früh einsetzend, regelmäßig Besonderheiten: resistent gegen Apfelschorf wenig anfällig für Mehltau für eine Frühsorte gut haltbar Preiskategorie: Premium Pflückreife: Ende August Genussreife: sofort genuss- reif, haltbar bis Ende Sep- tember Frucht: mittelgroß bis groß Grundfarbe gelb, sonnenseits orange- bis hellrote Spren- kel und kurze Streifen Fruchtfleisch hellcremefar- ben, weich, sehr saftig angenehme Säure, hervorra- gendes Aroma Ertrag: mittelhoch Besonderheiten: benötigt gute Pflege, belohnt dann aber mit Früchten, die zu den bestschmeckenden überhaupt zählen Preiskategorie: Standard M. Neumüller: Obst für kleine Gärten. © Bayerisches Obstzentrum. 9. Auflage 2015. Nachdruck nicht gestattet. Bezug über die unter www.obstzentrum.de angegebene Adresse. Spitzensorte der Extraklasse mit unübertroffenem Geschmack: Der Genuss-Apfel Pflückreife: Ende September Genussreife: September bis Januar, bei geeigneten Lagerungsmög- lichkeiten auch länger Frucht: groß, flach gebaut mit sehr kleinem Kernhaus Fruchtfleisch fest, knackt beim ersten Biss ab; sehr saftig und aromatisch. Angenehm süß- säuerlich, prickelnd dünne Fruchtschale mit orange- roten Streifen. Ertrag: früh einsetzend und mittelhoch bis hoch, sehr regel- mäßig; Fruchtausdünnung oft nicht erforderlich Besonderheiten: exzellenter Frühwinterapfel Sortenschutzanmeldung unter der Sortenbezeichnung ‘Bay 4146’ Preiskategorie: Exzellent Freiherr von Hallberg® weitere Infos auf S. 9 attraktiver, allergikerfreundlicher Frühwinterapfel Pflückreife: Ende September Genussreife: September bis Januar, bei geeigneten Lagerungsmög- lichkeiten auch länger Frucht: mittelgroß bis groß, rund- lich vorwiegend rote Deckfarbe Fruchtfleisch fest, feinzellig, saftig. Sehr ausgewogen und mild aromatisch. Ertrag: früh einsetzend und hoch, sehr regelmäßig Besonderheiten: bestens geeignet für Mal d1-Apfelallergiker (s. S. 8) geringe bis mittlere Anfälligkeit für Schorf und Mehltau. Züchter: Dr. Michael Neumüller. Sortenschutzanmeldung unter der Sortenbezeichnung ‘Bay 4069’ Preiskategorie: Exzellent Gräfin Goldach® weitere Infos auf S. 8 würziger, lange haltbarer rotfleischiger Apfel Pflückreife: Mitte September Genussreife: September bis Januar, bei geeigneten Lagerungsmög- lichkeiten auch länger Frucht: mittelgroß, rundlich Fruchtfleisch unter der Schale leuchtend rot, um das Kernhaus herum weiß. Würziger Geschmack. Ertrag: sehr früh einsetzend, hoch, sehr regelmäßig Besonderheiten: Fruchtfleisch zweifarbig (rot-weiß), ideal zum Frischverzehr und zum Backen qualitativ beste rotfleischige Apfelsorte äußerst attraktive rote Blüte. nur gering anfällig für Schorf, mittlere Anfälligkeit für Mehltau. Züchter: Dr. M. Neumüller. Sorten- schutzanmeldung unter ‘Bay 4584’ Preiskategorie: Exzellent Baya® Franconia weitere Infos auf S. 11 NEU NEU

Obst für kleine Gärten (Broschüre) 9 Auflage 2015 final · 6 M. Neumüller: Obst für kleine Gärten. ©Bayerisches Obstzentrum. 9. Auflage 2015. Nachdrucknicht gestattet. Bezug

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Sommeräp

fel

Apfelsorten für den HausgartenOb zum Essen direkt vom Baumoder als Lagerapfel, ob mild-aromatisch oder kräftig süß-säuerlich, die Vielfalt der Apfel-sorten kennt kaum Grenzen. Dochweisen die bekanntesten Sorten wie‘Golden Delicious’, ‘Gala’, ‘Elstar’,‘Braeburn’, ‘Jonagold’ oder ‘PinkLady®’ einen gravierenden Nachteilauf: Sie sind hochgradig anfällig fürden Apfelschorf, eine Pilzkrankheit,die schwarze Flecken auf denFrüchten und Blättern der Bäumehervorruft. Daher können diese Sorten imHausgarten unter normalen Bedingungennicht erfolgreich kultiviert werden.

Am Bayerischen Obstzentrum werdenBäume solcher Sorten angezogen, dierobust gegen diese Krankheit sind. Dabeigibt es Sorten, die vom Schorf überhauptnicht befallen werden. Diese werden als„schorfresistent“ bezeichnet. Dazugehören die Frühsorte ‘Nela’, die imSeptember reifende Sorte ‘Rubinola’ unddie Wintersorten ‘Topaz’, ‘Laetitia’ und‘La Torre’. Die anderen angebotenen Sortenwerden nur sehr schwach vom Schorfpilzbefallen und können auch ohne Einsatzvon pilzbekämpfenden Mitteln erfolgreichkultiviert werden. Nur in sehr nassenJahren zeigen sie leichte Krankheits-symptome, die aber die Qualität nur wenigbeeinflussen. Ausnahme ist die Sorte‘Gravensteiner’. Sie ist nicht schorffest,aufgrund ihrer Fruchtqualität wird sie vonLiebhabern aber sehr geschätzt.

Befruchtungsverhältnisse

Alle Apfelsorten sind selbstunfruchtbar. Esmüssen also mindestens zwei verschiedeneSorten in Bienenreichweite stehen. Wirddie Sorte ‘Roter Boskoop’ oder ‘Graven-steiner’ gepflanzt, so müssen mindestensdrei Apfelsorten in Nachbarschaft stehen,da der Pollen der beiden genannten Sortenvon sehr schlechter Qualität ist und beianderen Sorten nicht zur Befruchtungführt.

NelaDiscovery Gravensteiner

Pflückreife: Anfang bis MitteAugust

Genussreife: sofort genuss-reif, mehrere Wochenhaltbar

Frucht:mittelgroßGrundfarbe gelb, sonnenseitsverwaschene, rote Streifenoder auch flächig rot

Fruchtfleisch weißlich-gelb,feinzellig, fest, angenehmeSäure

Ertrag: sehr regelmäßig,mittelhoch

Besonderheiten: hoher Vita-min C-Gehalt

für eine Frühsorte sehr guthaltbar

widerstandsfähig gegenSchorf und Mehltau

Preiskategorie: Premium

wohlschmeckender Früh-apfel mit hohem Vitamin C-Gehalt und guter Haltbarkeit

spritziger,schorfresistenterSommerapfel

alte Liebhabersortemit sehr wohl-

schmeckenden Früchten

Pflückreife:Mitte AugustGenussreife: sofort genuss-reif, mehrere Wochen halt-bar

Frucht: klein bis mittelgroßGrundfarbe gelb, etwa einDrittel der Frucht leuchtendrot geflammt

Fruchtfleisch weißlich-gelb,saftig, feinzellig

sehr guter, harmonischerGeschmack

Ertrag:mittel bis hoch, früheinsetzend, regelmäßig

Besonderheiten: resistentgegen Apfelschorf

wenig anfällig für Mehltaufür eine Frühsorte gut haltbarPreiskategorie: Premium

Pflückreife: Ende AugustGenussreife: sofort genuss-reif, haltbar bis Ende Sep-tember

Frucht:mittelgroß bis großGrundfarbe gelb, sonnenseitsorange- bis hellrote Spren-kel und kurze Streifen

Fruchtfleisch hellcremefar-ben, weich, sehr saftig

angenehme Säure, hervorra-gendes Aroma

Ertrag:mittelhochBesonderheiten: benötigtgute Pflege, belohnt dannaber mit Früchten, die zuden bestschmeckendenüberhaupt zählen

Preiskategorie: Standard

M. Neumüller: Obst für kleine Gärten. © Bayerisches Obstzentrum. 9. Auflage 2015. Nachdruck nicht gestattet. Bezug über die unter www.obstzentrum.de angegebene Adresse.

Spitzensorte der Extraklassemit unübertroffenem Geschmack:

Der Genuss-ApfelPflückreife: Ende SeptemberGenussreife: September bis Januar,bei geeigneten Lagerungsmög-lichkeiten auch länger

Frucht: groß, flach gebautmit sehr kleinem Kernhaus

Fruchtfleisch fest, knackt beimersten Biss ab; sehr saftig undaromatisch. Angenehm süß-säuerlich, prickelnd

dünne Fruchtschale mit orange-roten Streifen.

Ertrag: früh einsetzend undmittelhoch bis hoch, sehr regel-mäßig; Fruchtausdünnung oftnicht erforderlich

Besonderheiten: exzellenterFrühwinterapfel

Sortenschutzanmeldung unter derSortenbezeichnung ‘Bay 4146’

Preiskategorie: Exzellent

Freiherr von Hallberg®weitere Infos auf S. 9

attraktiver, allergikerfreundlicherFrühwinterapfel

Pflückreife: Ende SeptemberGenussreife: September bis Januar,bei geeigneten Lagerungsmög-lichkeiten auch länger

Frucht:mittelgroß bis groß, rund-lichvorwiegend rote Deckfarbe

Fruchtfleisch fest, feinzellig, saftig.Sehr ausgewogen und mildaromatisch.

Ertrag: früh einsetzend und hoch,sehr regelmäßig

Besonderheiten: bestens geeignetfür Mal d1-Apfelallergiker (s. S. 8)

geringe bis mittlere Anfälligkeit fürSchorf und Mehltau.

Züchter: Dr. Michael Neumüller.Sortenschutzanmeldung unter derSortenbezeichnung ‘Bay 4069’

Preiskategorie: Exzellent

Gräfin Goldach®

weitere Infos auf S. 8

würziger, lange haltbarerrotfleischiger Apfel

Pflückreife:Mitte SeptemberGenussreife: September bis Januar,bei geeigneten Lagerungsmög-lichkeiten auch länger

Frucht:mittelgroß, rundlichFruchtfleisch unter der Schaleleuchtend rot, um das Kernhausherum weiß. Würziger Geschmack.

Ertrag: sehr früh einsetzend, hoch,sehr regelmäßig

Besonderheiten: Fruchtfleischzweifarbig (rot-weiß), ideal zumFrischverzehr und zum Backen

qualitativ beste rotfleischigeApfelsorte

äußerst attraktive rote Blüte.nur gering anfällig für Schorf,mittlere Anfälligkeit für Mehltau.

Züchter: Dr. M. Neumüller. Sorten-schutzanmeldung unter ‘Bay 4584’

Preiskategorie: Exzellent

Baya® Franconiaweitere Infos auf S. 11NEU NEU

Rubinola

Roter Berlepsch Roter Boskoop Topaz

schorfresistente, lagerfähigeHerbstsorte mit aus-

gezeichnetem Geschmack

schorfresistenterWinterapfel mit breiterVerwendungsmöglichkeit

charakteristisch säuerlicherGeschmack, hervorragender

Kuchen- und Bratapfel

alte, bekannte Wintersortemit feinsäuerlichem

Geschmack

Pflückreife:Mitte SeptemberGenussreife: Ende Septemberbis Januar

Frucht: mittelgroßGrundfarbe grüngelb bis gelb,drei Viertel der Frucht mitleuchtend roter, teils strei-figer Deckfarbe überzogen

Fruchtfleisch gelb, fest, fein-zellig, saftig

fein gewürzt, süß-säuerlich,sehr guter Geschmack

Ertrag:mittelhoch,regelmäßig

Besonderheiten: schorf-resistente Qualitätssorte mithohem Vitamin C-Gehalt

Wuchs etwas sparrig, deshalbmöglichst viele Triebe waag-rechtbinden

Preiskategorie: Premium

Pflückreife: Ende Septemberbis Anfang Oktober

Genussreife:November bisMärz

Frucht:mittelgroßGrundfarbe grüngelb,sonnenseits orangerote bisdunkelrote Streifen

Fruchtfleisch weiß, grobzellig,saftig, recht fest, sehr guterGeschmack bei hohemVitamin C-Gehalt

Ertrag: hoch, früh einsetzend,regelmäßig

Besonderheiten:schorfresistente Wintersortemit überzeugendemGeschmack

wichtigste Sorte imökologischen Anbau

Preiskategorie: Premium

Pflückreife: Ende Septemberbis Anfang Oktober

Genussreife:November bisMärz

Frucht: groß bis sehr groß,Grundfarbe gelbgrün,großflächig mit dunkelroterDeckfarbe überzogen, be-rostet, rau

Fruchtfleisch cremefarben,fest, saftig, grobzellig,kräftig säuerlich, aromatisch

Ertrag:mittelhoch bis hoch,nicht immer regelmäßig

Besonderheiten: gering an-fällig für Schorf undMehltau

nicht für Diabetiker geeignet(hoher Zucker- bei gleich-zeitig hohem Säuregehalt)

Preiskategorie: Standard

Pflückreife: Ende Septemberbis Anfang Oktober

Genussreife: Oktober bisFebruar

Frucht:mittelgroßGrundfarbe gelbgrün, mitroter Maserung undPunktierung

Fruchtfleisch hellcremefar-ben, fest, saftig, feinzellig,feinsäuerlich, aromatisch

Ertrag:mittelhoch, etwasschwankend

Besonderheiten: geringanfällig für Schorf, etwas fürMehltau

sehr hoher Vitamin C-Gehalteine der besten Tafel-obstsorten

Preiskategorie: Premium

Äpfel – der gesunde HochgenussHerbstäpfel

Winteräpfel

M. Neumüller: Obst für kleine Gärten. © Bayerisches Obstzentrum. 9. Auflage 2015. Nachdruck nicht gestattet. Bezug über die unter www.obstzentrum.de angegebene Adresse.

Rote Alkmene

Herbstsorte mit kleinenbis mittelgroßen, hoch-aromatischen Früchten

Pflückreife: AnfangSeptember

Genussreife:Mitte Septemberbis Ende Oktober

Frucht: klein bis mittelgroßGrundfarbe grüngelb, hellrote,gemaserte Deckfarbe

Fruchtfleisch gelblich, mittel-fest, feinzellig, saftig, ange-nehmes Aroma (gewisseÄhnlichkeit im Geschmackzu ‘Cox' Orangenrenette’)

Ertrag: hoch, regelmäßig, früheinsetzend

Besonderheiten: gering anfäl-lig für Schorf und Mehltau

sehr ertragreichdankbare SortePreiskategorie: Premium

Die feurig rote Apfelsorte!Sehr hoher Gehalt gesundheitsfördernder roter Farbstoffe.

Pflückreife: Ende SeptemberGenussreife: September bis DezemberFrucht:mittelgroße, vollständig rot gefärbte und dadurch sehrattraktive Früchtemit ausgeprägten Lentizellen

festes, mittelgrobzelliges Fruchtfleisch, von der Schale bis zumKernhaus durchgehend rot gefärbt. 16 % Brix

angenehmer Geschmack, etwas aromatisch, ausgewogenes Zucker-Säure-Verhältnis

Ertrag: früh einsetzend und hoch, regelmäßigBesonderheiten: erste rotfleischige Apfelsorte mit Tafelfruchtqualitätideal zum Frischverzehr und zur Verarbeitung:– roter Apfelsaft (auch gekühlt im Sektglas als alkoholfreier Aperitifoder gemischt mit Sekt anstelle von Orangensaft)

– rotes Apfelgelee– Apfelkuchen: Legen Sie Muster aus Stücken von roten ‘Baya®Marisa’-Früchten und von Früchten weißfleischiger Sorten!

– rotes Apfelkompottrelativ gering schorfanfälligSortenschutz erteilt unter der Sortenbezeichnung ‘Bay 3484’.Preiskategorie: Exzellent

Baya® Marisaweitere Infos auf S. 10

Äußerst robuster undgeschmacklich hervorragender

Säulenapfel

Pflückreife:Mitte OktoberGenussreife: Oktober bis Mai, sehrlange lagerfähig

Frucht:mittelgroß, flach gebaut,sonnenseits rot gefärbt

Fruchtfleisch fest, saftig, mitspritziger Säure (ähnlich ‘Topaz’)

Ertrag: früh einsetzend, hoch;Fruchtausdünnung Ende Maierforderlich (pro Blütenbüschelnur eine Frucht stehen lassen)

Besonderheiten: sehr widerstands-fähig gegen Schorf und Mehltau

erste Säulenapfelsorte, die im Gartenwirklich anbauwürdig ist

Zum Sortenschutz angemeldet.Züchter: Dr. Michael Neumüller

Preiskategorie: Exzellent

La Torreweitere Infos auf S. 6

Der perfekte Ersatzfür Pink Lady®im Hausgarten

Pflückreife: Anfang OktoberGenussreife: Oktober bis Januar, gutlagerfähig

Frucht:mittelgroß, hoch gebaut, fastvollständig rot gefärbt

Fruchtfleisch sehr fest, saftig, mitspritziger Säure. Diese baut sich imLauf der Lagerung relativ schnellab, so dass der Apfel süßer wird

Ertrag: früh einsetzend, hochBesonderheiten: sehr widerstands-fähig gegen Schorf

robuste Wintersorte‘Pink Lady®’-Ersatzsorte für denHausgarten

Zum Sortenschutz angemeldet.Züchter: Dr. Michael Neumüller

Preiskategorie: Exzellent

Laetitia

weitere Infos auf S. 7

NEU NEU

6

M. Neumüller: Obst für kleine Gärten. © Bayerisches Obstzentrum. 9. Auflage 2015. Nachdruck nicht gestattet. Bezug über die unter www.obstzentrum.de angegebene Adresse.

La Torre

Weltpremiere

Mit der Züchtung von La Torre (italien. „Der Turm“) ist demBayerischen Obstzentrum ein Durchbruch gelungen: La Torreist der erste Säulenapfel, der die wichtigsten positivenEigenschaften in sich vereint, die eine für den Hausgartenempfehlenswerte Apfelsorte haben muss:

– hervorragender Geschmack,– frisch vom Baum essbar, aber auch sehr lange haltbar,– robust gegen Schorf und Mehltau.

(Die bisher auf dem Markt verfügbaren Sorten weisen inmindestens einem der Punkte gravierende Nachteile auf,weshalb sie vom Bayerischen Obstzentrum nicht empfohlenwerden.)Die Früchte von La Torre reifen Mitte Oktober. Sie schmeckensehr ähnlich denjenigen der bekannten Apfelsorte ‘Topaz’, sindaber noch deutlich haltbarer (bis Mai). Sie sind fest und knackig.Die Sonnenseite ist rot gefärbt.

Wie werden Säulenäpfel gepflegt?

Säulenäpfel wachsen gestaucht und bilden nur seltenSeitentriebe aus. Wenn sich diese bilden, müssen sieweggeschnitten werden, damit der Säulencharakter gewahrtbleibt. Ansonsten sind keine Schnittmaßnahmen erforderlich.

Der Baum bleibt schmal (ca. 40 cm) und beansprucht damitsehr wenig Platz. In den ersten Standjahren benötigt er einenPfahl, an dem er angebunden wird. Die Bäume können mehr als3 m hoch werden.

Wichtig ist es, die Anzahl der Früchte Ende Mai zu reduzieren.Pro Blütenbüschel darf höchstens eine Frucht stehen bleiben,die restlichen werden abgeschnitten. Dadurch entwickeln sichdie verbleibenden Früchte besser, und der Baum bildet wiederviele Blüten für das Folgejahr.

Haben Sie gewusst...... dass es außer bei Äpfeln bei keiner anderen Obstart einenausgeprägten Säulenwuchs gibt? Säulenaprikosen, Säulen-kirschen oder Säulenpflaumen gibt es also in Wirklichkeit garnicht. Sie werden nur so bezeichnet, weil Säulenobst derzeitsehr beliebt ist und sich daher gut verkaufen lässt.

6

7

M. Neumüller: Obst für kleine Gärten. © Bayerisches Obstzentrum. 9. Auflage 2015. Nachdruck nicht gestattet. Bezug über die unter www.obstzentrum.de angegebene Adresse.

Laetitia

Laetitia stellt sich vor:

Fest und knackigDas Fruchtfleisch von Laetitia ist festund knackig. Auch nach längererLagerung bleibt die Frucht fest undwird nicht mehlig.

Süß mit SäureFrisch vom Baum gegessen, besitztLaetitia eine kräftige Säure. Ihrgleichzeitig hoher Zuckergehalt machtdie Frucht besonders bekömmlich.

LagerfähigFrüchte von Laetitia können ineinem kühlen Kellerraum problemlosbis Januar gelagert werden. Währendder Lagerung bautsich die Säure ab,und der Apfelwird immersüßlicher.

Sie mögen ‘Pink Lady®’? Dann mögenSie auch Laetitia!

‘Pink Lady®’ kennt jeder. Die aus Australienstammende Apfelsorte ‘Cripps Pink’ wird unterdiesem Markennamen weltweit vermarktet undhat auch in Deutschland viele Anhänger gefunden.In den Garten pflanzen kann diese Sorte aberniemand: Erstens ist es nicht erlaubt, weil dieSortenschutzinhaber nur bestimmtenObsterzeugern das Recht einräumen, Bäume derSorte anzubauen. Zweitens ist die Sorte hochanfällig für den Apfelschorf. Dieser Pilz verursachtschwarze Flecken auf den Blättern und Früchtenvon Apfelbäumen. Anfällige Sorten sind für denAnbau im Garten nicht zu empfehlen, weil dieSchorfkrankheit nur mit Einsatz vonPflanzenschutzmitteln zu bekämpfen ist, was imHausgarten weder prakikabel nochwünschenswert ist.

Auf die Knackigkeit und die frische Säure von‘Pink Lady®’-Äpfeln braucht nun aber keinGartenbesitzer mehr zu verzichten: Aus derZüchtungsarbeit des Bayerischen Obstzentrums isteine Ersatzsorte für den Hausgartenhervorgegangen: Laetitia. Ihre Früchte reifen imOktober.

RobustDer Baum von Laetitia ist sehr wider-standsfähig gegenüber dem Apfelschorf,einer gefürchteten Pilzkrankheit desKernobstes.

Gleichermaßen für Liebhabersäuerlicher wie süßer ÄpfelFrisch vom Baum gepflückt schmeckendie Früchte von Laetitia säuerlich. DieFruchtsäure baut sich nach der Ernteaber schnell ab. Dann wird aus Laetitiaeine süße, aber immer noch feste undknackige Frucht.

WunderschönLaetitia trägt

hochgebaute,leuchtend roteFrüchte.

7

M. Neumüller: Obst für kleine Gärten. © Bayerisches Obstzentrum. 9. Auflage 2015. Nachdruck nicht gestattet. Bezug über die unter www.obstzentrum.de angegebene Adresse.

Warum löst ‘Gräfin Goldach®’ keine oder nur schwacheallergische Reaktionen aus?

Das ist eine Frage der Form und der Konzentration an allergieauslösendenEiweißen im Apfel. Geringe Mengen an ‘Mal d1’-Eiweißen sind nämlich injedem Apfel vorhanden. Wird ein gewisser Schwellenwert aber unter-schritten, werden keine oder nur geringe allergische Reaktionen hervor-gerufen. Früchte von Gräfin Goldach® enthalten ersten Untersuchungenzufolge so wenig ‘Mal d1’-Proteine mit allergener Wirkung, dass sie keineoder nur schwache allergische Reaktionen auslösen.

Gräfin Goldach® schmeckt nichtnur Allergikern!

Der fast vollständig rote Apfel ist einGenuss für jedermann. Das Rück-grat bildet eine mittelstark aus-geprägte Säure. Das Fruchtfleisch istfest und knackig. Der Geschmack istsehr gefällig.Die Früchte reifen EndeSeptember. Sie sind im Naturlager bisFebruar haltbar.Die am Bayer. Obstzentrum gezüchtete und untermedizinischer Aufsicht von Dr. med. S. Ascher, Erding, getesteteSorte ist bedeutend länger lagerfähig als die ebenfalls alsallergikerfreundlich einzustufende Sorte ‘Santana’.

Übrigens:

• Ob Apfelfrüchte für Allergiker geeignet sind, ist keine Frage des Altersder Apfelsorte. Auch der Gehalt der Früchte an Polyphenolen ist keinzuverlässiges Maß, um das allergene Potential abzuschätzen.

• Das allergene Potential eines Apfelsnimmt mit der Lagerung zu. Deshalbvertragen manche Personen Äpfel, diefrisch vom Baum geerntet werden,während sie auf die Äpfel der gleichenSorte einige Monate später allergischreagieren. Echte allergikerfreundlicheSorten lösen auch nach der Lagerungkaum Allergien aus.

Apfelallergie – was ist das?

In Mitteleuropa reagieren ca. 8 % der Menschenallergisch auf die meisten Apfelsorten. Bei ihnenlösen bestimmte Eiweiße, die die Früchte enthalten,eine allergische Reaktion aus. Nicht alle Allergikerreagieren auf den gleichen Eiweißstoff allergisch.Man kann zwei große Gruppen ausfindig machen:

(1) ‘Mal d3’-Apfelallergiker können geschälte Äpfelessen, aber nicht die Apfelschale. Auch erhitzte Äpfelund Apfelsaft lösen die Allergie aus. Sie äußert sichmeist in Hautausschlag oder Störungen imVerdauungstrakt bis hin zum anaphylaktischenSchock. Diese Form der Apfelallergie ist vor allem inSüdeuropa verbreitet.

(2) Bei ‘Mal d1’-Apfelallergikern verläuft dieallergische Reaktion meist etwas milder. Zu denSymptomen gehören Juckreiz auf den Lippen und imMund sowie Schwellungen im Hals- undRachenraum (orales Allergiesyndrom). Die meistenApfelallergiker sind auch gegen Birken- undHaselnusspollen allergisch. Beim Erhitzen verliertsich die allergieauslösende Wirkung der Äpfelweitgehend. Apfelkuchen und -saft werden dahervertragen. Sie ist in Mitteleuropa die am meistenverbreitete Apfelallergie.

Gräfin Goldach® erwies sich in vielen Tests als Sorte,die von ‘Mal d1’-Apfelallergikern sehr gut vertragenwird. Daher darf sie als allergikerfreundlichbezeichnet werden.Wir weisen darauf hin, dass Allergiker im Einzelfallüberprüfen müssen, ob sie die Sorte ausreichend gutvertragen. In Fällen von schweren Symptomen istdies nur in ärztlicher Begleitung möglich. VieleApfelallergiker sind sehr dankbar, dass es GräfinGoldach® gibt, da sie dank dieser Sorte erstmalswieder frische Äpfel essen können und so ein StückLebensqualität zurückgewonnen haben.

Gräfin Goldach®8

M. Neumüller: Obst für kleine Gärten. © Bayerisches Obstzentrum. 9. Auflage 2015. Nachdruck nicht gestattet. Bezug über die unter www.obstzentrum.de angegebene Adresse.

Freiherr von Hallberg®

Was macht die Sorte zu soeinem besonderen Apfel?

Unvergesslich! Apfelsorten gibtes viele. Aber nur wenige bleiben imGedächtnis haften, wenn man sieeinmal gegessen hat. Dazu zähltFreiherr von Hallberg®.

Auf ewig weiß! Schneidet man dieFrucht auf, bleibt das Fruchtfleischstrahlend weiß, es oxidiert nicht. DieFruchtstücke bleiben ansprechend!

Kleines Kernhaus! Das Kernhausdes Apfels ist ungewöhnlich klein. Sohaben Sie mehr von der Frucht!

Seine Geschichte

Die Apfelsorte entspringt der professionellenZüchtungsarbeit, die am Bayerischen Obstzentrumin Hallbergmoos von Dr. Michael Neumüllergeleistet wird. Er kreuzte die beiden Sorten‘Pinova’ und ‘Topaz’ miteinander. Es entstandenhunderte kleiner Apfelbäume, die sich alle von-einander unterscheiden, wenngleich sie die selbenEltern haben. In jahrzehntelanger Auslesearbeitkristallisierte sich schließlich der Baum mit derNummer ‘Bay 4146’ als Bester unter den Bestenheraus.

Woher kommt der Name?

Von alters her werden Apfelsorten nach Personenbenannt, die einen Bezug zum Ort ihrer Entste-hung haben. Freiherr von Hallberg-Broich (1768-1862) war eine schillernde Gestalt voller Unruheund Tatendrang. Ehrgeizig und unternehmungs-lustig gelang es ihm gegen viele Widerstände, dieFluren des heutigen Ortsgebietes von Hallberg-moos zu entwässern, urbar zu machen und ersteHäuser für die Siedler zu errichten. 1831 wurdeder neue Ort eine eigenständige Gemeinde.So gab der Züchter, selbst in Hallbergmoosaufgewachsen, der neuen Sorte den NamenFreiherr von Hallberg® zu Ehren des Orts-gründers. Karl Theodor Maria Hubert IsidorFreiherr von Hallberg-Broich war eine heraus-ragende Persönlichkeit – ebenso ragt die nach ihmbenannte Apfelsorte mit bestechenderGeschmacksqualität aus der Vielzahl derApfelsorten heraus!

Die inneren Werte sindseine Stärke!

Knackig! Die Früchte des Freiherrvon Hallberg® haben ein festes Frucht-fleisch, sind aber nicht steinhart. Dennsobald man hineinbeißt, brichtknackend ein saftiges Stück heraus.

Aromatisch! Der Saft ist aroma-tisch und prickelt auf der Zunge.

Charakterstark! Das Rückgrat desGeschmacks bildet die Süße der Frucht,die mit einer frischen, fruchtigen Säurekombiniert ist. Das ist Genuss.PURnach Hallbergmooser Art!

Freiherr von Hallberg-Broich (1768-1862)

9

Verwendung

Baya® Marisa ist die ersterotfleischige Apfelsorte, in derenFrüchte man mit Genusshineinbeißen kann. Die attraktiveFruchtfleischfarbe fasziniert undlädt geradezu ein, den Apfel frischzu verzehren. So sind auch seinewertvollen Inhaltsstoffe am bestenfür den Körper verfügbar.

Apfelkuchen, gemischt mit weiß-und rotfleischigen Apfelstückenbelegt, ist nicht nur einkulinarischer, sondern auch einoptischer Genuss.

Gelee und Saft sind attraktiv rotgefärbt und verleihen denProdukten eine unverwechselbareNote.

Getrocknet als Apfelringe oderApfelchips leuchten Baya® Marisa-Fruchtstücke aus dem Meer derkonventionellen Produkte heraus.Wer die Wahl hat, wird zuerst nachihnen greifen.

Baya® Marisa

Eine Weltneuheitaus dem Bayerischen Obstzentrum.Gezüchtet von Dr. M. Neumüller

M. Neumüller: Obst für kleine Gärten. © Bayerisches Obstzentrum. 9. Auflage 2015. Nachdruck nicht gestattet. Bezug über die unter www.obstzentrum.de angegebene Adresse.

Gesund bis zum Kernhaus

Äpfel sind auf vielfältige Weise gesund.Ein Faktor, der diesen gesundheitlichenWert bestimmt, ist der Gehalt an rotenFarbstoffen, den Anthocyanen. Bei denrotfleischigen Äpfeln enthält nicht nurdie Fruchtschale diese wertvollen Stoffe,sondern auch das gesamte Fruchtfleisch.

Die roten Farbstoffe, die zur Gruppeder Phenole gehören, sind nachweislichgesundheitsfördernd, indem siebestimmte schädliche Reaktionen inmenschlichen Zellen, die die Erb-substanz schädigen und so zu Krebsführen können, abschwächen(Radikalfänger).

Die rote Farbe bleibt auch nach demVerarbeiten erhalten.Sie macht Apfelprodukte attraktiverund lässt sie uns noch mehr genießen.

Sortenbeschreibung: s. Seite 5

Ein Produkt der Natur

Rotfleischige Äpfel gibt es schonseit Jahrhunderten. Nur schmeck-ten die Früchte aller bislang ver-fügbaren Sorten so sauer, dass sienur für die Verarbeitung zu Saftoder Gelee verwendet werdenkonnten.

Dem Bayerischen Obstzentrum istes gelungen, die rote Frucht-fleischfarbe in eine geschmacklichwertvolle Sorte zu bringen: Baya®Marisa eben.

Baya® Marisa entstand in lang-wieriger Züchtungsarbeit: Einesaure, aber rotfleischige Sortewurde mit einem wohlschme-ckenden Tafelapfel gekreuzt. Auseiner Vielzahl von Nachkommenwurde als erste Sorte einer neuenGeneration rotfleischiger SortenBaya® Marisa ausgelesen.

10

Unser Tipp:Äpfel richtig lagern

Die Früchte von Baya® Franconia(und von anderen lagerfähigenApfel- und Birnensorten) könnenproblemlos bis Februar aufbewahrtwerden. Lassen Sie die von Handgepflückten Früchte über Nacht imFreien abkühlen. Packen Sie siefrüh am Morgen in eine transpa-rente Plastiktüte, z. B. einenGefrierbeutel. Verschließen Sie denPlastikbeutel locker mit einemGummi. Legen Sie die eingepack-ten Äpfel in eine Kiste und stellenSie sie in einem kühlen Kellerraumoder in der frostfreien Garage auf.(Ideal wären Temperaturen um2 °C.) Wenn sich Schwitzwasser imBeutel bildet, machen Sie mit einerNagelschere drei bis fünf kleineSchnitte in die Tüte. KontrollierenSie wöchentlich die Beutel. WennSie einen fauligen Apfel finden,entsorgen Sie diesen und verwertendie übrigen Früchte.

Die Plastiktüte hilft auf zweifacheWeise: zum einen verhindert sie,dass die Früchte schrumpeln, weilsie weniger Wasser abgeben. Zumanderen erhöht sich in der Tüte derKohlendioxidgehalt, was die Reifeder Äpfel verzögert.

Franconia

M. Neumüller: Obst für kleine Gärten. © Bayerisches Obstzentrum. 9. Auflage 2015. Nachdruck nicht gestattet. Bezug über die unter www.obstzentrum.de angegebene Adresse.

Der Clou: schmackhaft &besonders lagerfähig

Die meisten Apfelsorten mit rotemFruchtfleisch können nicht besonderslange aufbewahrt werden. Oft ver-bräunt sich das Fruchtfleisch nachmehrwöchiger Lagerung. Anders beiBaya® Franconia: Sein Fruchtfleischwird während der Lagerung nichtbraun. Unter den rotfleischigen Äpfelnzählt er zu den haltbarsten – und dengeschmacklich besten.

Die Früchte reifen Mitte bis EndeSeptember, etwa 10 Tage nach ‘Baya®Marisa’. Die fast vollständig roteFruchtschale ist sortentypisch leichtberostet (vergleichbar mit ‘RoterBoskoop’). Die Früchte sind mittelgroß(ca. 170 g). Das Fruchtfleisch ist fest,würzig und süß mit feiner Säure.

Die Früchte eignen sich hervorragendzum Frischverzehr, für Apfelkuchenund als Dörrobst.

Sortenbeschreibung: s. Seite 4.

Rot-Weiß – wie diefränkischen Farben

Baya® Franconia ist besonders:Das Fruchtfleisch ist zweifarbig.Unterhalb der Schale leuchtet einbreiter rotfarbiger Streifen. ZumKernhaus hin wird das Frucht-fleisch cremefarbig-weiß.

Damit ist es dem BayerischenObstzentrum als erster Züchtungs-einrichtung weltweit gelungen,eine qualitativ hochwertigeApfelsorte mit zweifarbigemFruchtfleisch zu züchten und aufden Markt zu bringen.

Das Farbspiel zwischen Rot undWeiß erinnert an die FarbenFrankens: Der Fränkische Rechenin Rot und Weiß ist Bestandteildes großen Staatswappens desFreistaats Bayern und des großenLandeswappens Baden-Württembergs.

Baya®